Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

Es folgt eine kleine, stille Rechnerei zum Weihnachtsfest ohne jeden tieferen Sinn:

360 Tage. Und das ist wirklich eine sehr kurze Zeit, denn sogar die ca. 65 Millionen Jahre seit dem Aussterben der Dinosaurier stellen nur einen Wimpernschlag in der Geschichte unseres Planeten dar.

Der Wimpernschlag dauert 100ms = 0,1s:

http://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung_(Zeit)#10.E2.88.923_s_.281_ms.29_bis_1_s

Gemessen an einem Tag hat ein einziger Wimpernschlag also folgende relative Häufigkeit: 0,1s / (24*60*60)s = 1s / 864.000s = 0,000001157

Das Alter des Universums überschreitet die 14 milliarden Jahre (genauer: 13,798 ± 0,037) nach aktuellen Stand der Wissenschaft nicht. Ich gehe der Einfachheit halber von genau 14 milliarden Jahren aus.

Zwischen dem vermeintlichen "Wimpernschlag" zwischen Aussterben der Dinosaurier und JETZT sowie dem logisch bestimmbaren Gesamtalter des Universums bilde ich nun einen Quotienten, um auch hier wieder eine relative Häufigkeit zu erhalten, welche zu einem direkten Vergleich taugt:

65.000.000 Y / 14.000.000.000 Y = 65 Y/ 14.000 Y = 0,004643

Und zu guter Letzt setze ich beide Ergebnisse in eine Gleichung mit der Anzahl der tatsächlichen Wimpernschläge "x" ein:

0,0001157x = 0,004643 = x = 0,004643 / 0,000001157 = 4013 !!!!

So unwahrscheinlich sich das auch anhört, aber der Zeitrahmen von 65 Millionen Jahren beschreibt somit tatsächlich rund 4013 "universelle Wimpernschläge".

Frohe Weihnachten. :)

EDIT: *seufz, bin ich dooooof*
 
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Oben hast Du den Quotient von 0,1/86400 gebildet und mit 100 multipliziert um die Prozent zu bekommen. Bei 65/14000 hast Du es nicht gemacht. Abschließend hast Du also einen Quotienten durch Prozent geteilt.
 
Nach der dritten Tasse Glühwein zur Beruhigung bin ich dann auch zum dem Schluss gekommen, dass Glühwein schädlich fürs Rechnen ist. :rolleyes: :facep:

*mannmannmann*

Aber zumindest für eine Sache ist es gut: "Wie bestimmt man, ob eine Community noch kritisch denken kann? - Man veröffentlicht einfach ein falsches Rechenergebnis!".

In diesem Sinne: Bis nächstes Jahr!

*scheiße wie peinlich...*
 
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Wenn ihr es genau machen wollt: Die K/T-Grenze liegt mittlerweile bei 65,9 Millionen Jahre vor heute. In diesem Zeitraum sind die Nichtvogeldinosaurier ausgestorben.
 
Ich möchte euch darauf Aufmerksam machen, dass im Zitat von Meister Kenobi "... stellen nur einen Wimpernschlag in der Geschichte unseres Planeten dar." steht. Ihr habt aber fälschlicherweise das Alter des Universums und nicht das Alter der Erde für eure Berechnung genutzt. Korrekterweise solltet ihr also statt mit 14 Milliarden Jahren nur mit 4,5 Milliarden Jahren rechnen..
Korrekt wäre also:
65.000.000 Y / 4.500.000.000 Y = 65 Y/ 4.500 Y = 0,0144444 %.
und
0,0001157x = 0,0144444 = x = 0,0144444 / 0,000001157 = 12484

Bitte sehr, gern geschehn.
 
Ihr habt aber fälschlicherweise das Alter des Universums und nicht das Alter der Erde für eure Berechnung genutzt.

Nein, das war tatsächlich Absicht. Ich schrieb ja auch von "universellen Wimpernschlägen". :) Und da das Alter der Erde (4,5*10^9) grob einem Drittel des Alters des Universums entspricht (14*10^9), ist der Transfer zwischen diesen Maßstäben auch eher ziemlich trivial.

Alles, was man tun muss ist, den universellen Maßstab durch 1/3 zu teilen und man hat ebenfalls ungefähr das raus, was du jetzt umständlich neu berechnet hast:

uW : 1/3 = uW * 3 = eW
 
Meines Wissens ist die Erde keine 4,5 Milliarden Jahre alt sondern nur 3-4 Jahre. Lediglich das Alter der Sonne beträgt ca 4,5 Milliarden Jahre. Insofern hat David Somerset nicht Unrecht wenn er sagt, die Rechnung sei nicht korrekt.

Was mich aber zu einer interessanten Frage bringt: Wie bestimmt man eigentlich das Alter der Sonne, und wie genau kann man das tun?
 
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Sorry für den Off-Topic, aber:

Wieso kommen von dir häufig solch kaum etwas aussagende Spam-Einzeiler, anstatt in dem gleichen Post zu erklären, was daran falsch ist und wie man es richtig löst?
Ist das irgendeine neue Art, Postings zu sammeln oder sein Selbstbewusstsein aufzupushen? :rolleyes:

Warum schreibst Du mir keine PN? Brauchst Du die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit?

Und ich hab den gleichen Fehler hier schon mal korrigiert und erläutert...deswegen auch ein wenig.

Meines Wissens ist die Erde keine 4,5 Milliarden Lichtjahre alt sondern nur 3-4 Lichtjahre. Lediglich das Alter der Sonne beträgt ca 4,5 Milliarden Jahre. Insofern hat David Somerset nicht Unrecht wenn er sagt, die Rechnung sei nicht korrekt.

Ich komme hier gerade nicht mit. Lichtjahre ist doch keine Zeiteinheit.

Was mich aber zu einer interessanten Frage bringt: Wie bestimmt man eigentlich das Alter der Sonne, und wie genau kann man das tun?

Schuss ins Blaue: Zusammensetzung der Sonne. Wie viel Wasserstoff ist schon in Helium umgewandelt worden. Gibts bestimmt Charts drüber.
 
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@David Somerset
Danke für die Erklärung. Das mit den Lichtjahren war ein (zugegeben peinlicher) Verschreiber von mir. Hab das mal ausgebessert. Muss meine Posts wohl noch öfters probelesen. Natürlich sind LJ keine Zeiteinheit sondern eine Distanz. :kaw:
Aber wie gesagt ist die Erde meines Wissens deutlich jünger als die Sonne, also keine 4,5 Milliarden Jahre. Das weiß man aus Asteroiden die gefunden wurden, die - so weit mein Wissensstand - alle nur so 3,5 bis 4 Milliarden Jahre alt waren.

Edit: Ok, bevor ich weiter blöd rumrate habe ich mal eben schnell Dr. Google befragt. Demnach wird das Alter der Erde wohl doch mit 4,54 Milliarden Jahre angegeben und das der Sonne auf maximal 4,7 Milliarden Jahre geschätzt (Quelle: ebda). Die Sonne ist somit zwar älter, aber so groß ist der Altersunterschied dann wohl doch nicht. Da muss ich mir was falsch gemerkt haben.
Wobei vielleicht die Frage interessant wäre wie lange die Bestandteile der Erde noch als kleine einzelne Planetoiden unterwegs waren und ab wann man wirklich von einem "Planeten Erde" sprechen konnte. Zumal der Einschlag des Planeten Theia, der den Mond formte, die Zusammensetzung der Erde ja auch massiv beeinflusst haben dürfte.
 
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Warum schreibst Du mir keine PN? Brauchst Du die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit?

Nein brauche ich nicht. Durch die Häufung dieser Ausdrucksweise deinerseits, kam bei mir nur der Verdacht auf, das du es mit Absicht so stichelnd äußerst um andere hier bloß zu stellen, aus welchen Gründen auch immer. Ich hätte deinen Beitrag auch melden können, wollte aber das Gespräch suchen, wobei du natürlich recht hast, das eine PN der bessere Weg gewesen wäre.
Dafür entschuldige ich mich auch ebenso öffentlich bei dir.

Und ich hab den gleichen Fehler hier schon mal korrigiert und erläutert...deswegen auch ein wenig.

Ich bin nicht mehr so wirklich die Mathe-Leuchte, weshalb ich eine Erklärung in dem Post einfach übersichtlicher gefunden hätte.
Aber gut, dann vermute ich mal, dass du das meinst:
Das ist Quotient/Prozent.
 
Nein brauche ich nicht. Durch die Häufung dieser Ausdrucksweise deinerseits, kam bei mir nur der Verdacht auf, das du es mit Absicht so stichelnd äußerst um andere hier bloß zu stellen, aus welchen Gründen auch immer. Ich hätte deinen Beitrag auch melden können, wollte aber das Gespräch suchen, wobei du natürlich recht hast, das eine PN der bessere Weg gewesen wäre.
Dafür entschuldige ich mich auch ebenso öffentlich bei dir.

Es kommt immer drauf an wie man es sieht. Ist der Satz "Korrekt ist das aber auch nicht." eine Stichelei, wenn der Poster zuvor seinerseits sagte, dass das Ergebnis jetzt "korrekt" sei und "exakt", oder ist es dem Tenor angemessen? Vielleicht will ich ihm auch die Möglichkeit geben diesen faux pas, weil mehr wirds nicht sein, zu korrigieren. Ich bekomme auch keinen Tobsuchtsanfall, wenn mir jemand sagt etwas sei falsch, vor allem wenn es um sowas logisches geht wie Mathe, wo es definitiv ein richtig oder falsch gibt.
Kommt halt drauf an, was das gegenüber in diese Fragen oder Korrekturen reininterpretiert bzw. reininterpretieren will.


Ich bin nicht mehr so wirklich die Mathe-Leuchte, weshalb ich eine Erklärung in dem Post einfach übersichtlicher gefunden hätte.
Aber gut, dann vermute ich mal, dass du das meinst:

Ich meine wirklich nur den zitierten Teil:

65/4500 = 0,01444 % ist falsch, weil es keine Prozent sind, sondern der Quotient. 0,01444 % von 4,5 Milliarden Jahre sind etwa 650.000 Jahre. Da fehlt wieder der Faktor 100 um auf die 65.000.000 Jahre zu kommen. Richtig wäre also 1,4444 %.
 
Was mich aber zu einer interessanten Frage bringt: Wie bestimmt man eigentlich das Alter der Sonne, und wie genau kann man das tun?

Nach Harald Lesch/Jörn Müller in "Kosmologie für helle Köpfe" (S. 103 ff. - ISBN 978-3-442-15382-4) wirklich sehr knapp zusammengefasst:

Zur Altersbestimmung können auf die Erde gestürzte Meteoriten verwendet werden. Dazu wird das Alter dieser Meteoriten mit dem Alter des Sonnensystems kurzerhand gleichgesetzt, da die Meteoriten und restlichen großen Himmelskörper alle aus der selben Staubwolke entstanden sind.

Zu Altersbestimmung selbst werden die radioaktiven Elemente in den Gesteinsproben identifiziert und anhand der bekannten Zerfallsketten in ein bestimmtes Mengenverhältnis zwischen dem ursprünglichen Element (Uran 238, Uran 235, Thorium 232) und dem stabilen Zerfallsprodukt (Uran 238 -> Blei 206, Uran 235 -> Blei 207, Thorium 232-> Blei 208) gebracht. Dieses Verhältnis gibt anhand der elementspezifischen Halbwertszeiten aufschluss über das Alter!

Gesteinsproben von der Erde taugen übrigens nicht für diese Methode, da aufgrund von Plattentektonik und dem heißen Erdinnern so ziemlich alle alten Gesteinsproben ordentlich durchgerührt, gekocht und in neuer (deutlich jüngerer!) Zusammensetzung wieder erkalten. Untersuchungen mit Erdproben ergeben ein Alter von 3,7 * 10^9 Jahren.

Mondproben sind, wie Meteoriten deutlich richtiger, weil es seit Urzeiten halt keinerlei geologische Aktivität mehr gab und bringen es auf rund 4,5 * 10^9 Jahre.

Alle diese Untersuchungen zusammengenommen ergeben einen Mittelwert von 4,57*10^9 ± 3*10^7 Jahren.

Edit:

Ich hab in dem Rechenposting weiter oben mal alle "Prozent" entfernt und die weniger missverständliche Bezeichnung "relative Häufigkeit" verwendet. Ist halt blöd, wenn man mit derartig kleinen bzw. großen Zahlen hantiert und selbst den Überblick über die Nachkommastellen verliert. Ich nehme mir dann mal vor, in Zukunft konsequent die Potenzschreibweise zu verwenden.
 
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