Bastion

Bastion -:- Tempel der Sith ~ In ihrem Quartier -:- Lisha​

Gähnend entzog sich die Corellianerin der schwarzen Leere, die bis vor kurzem ihr gesamtes Weltbild ausgefüllt hatte. Während die einzelnen Körperteile gemächlich ihren Betrieb ankurbelten, rieb sie sich über die Augen, blieb noch einen Moment im Zwischendasein hängen.
Es war gemütlich, fast wäre sie versucht gewesen, kurzerhand wieder einzuschlafen.
Allerdings hatte sich die Müdigkeit nun endgültig verflüchtigt.
Schade...
Sie blinzelte. Langsam und noch ohne Antrieb. Offenbarte dabei die orangenen Augen, die matt aufglommen. Etwas widerwillig streckte sie sich, erfreute sich an dem knackenden Geräusch der Gelenke und setzte sich auf.
Indes waren ihre Augen an die Dunkelheit angepasst worden und erst jetzt begann das Gehirn zu arbeiten.
Moment.
Dunkelheit?
Stille?


"Wo bin ich?"

flüsterte sie verschlafen, bis die Information ihren Kopf erreicht hatte.
Ruckartig schnellte Lisha hoch, ließ ihren Blick durch unbekanntes Gebiet schweifen, bis er an einem Fenster und dem hereinfallenden Licht hängen blieb.
Mehr konnte man nicht erkennen.
Ihre Atmung wurde schneller.
War der Raum wirklich so klein?
Hielt man sie fest?
Wo?
Wie?
Nervös streckte sie die Hände aus und realisierte panisch, dass die Wände ganz schön eng beisammen standen. Hörte sie da nicht ein Geräusch?
Schoben sich besagte Steinmauern zusammen?!
Sie würde zerquetscht werden!

Die Decke kam näher, der Raum wurde kleiner, sie selbst sprang hysterisch auf und ertastete die nahen Wände, schob sich an ihnen entlang.
Ihre Hände erreichten nach wenigen Sekunden etwas, dass sich stark nach einer Fackel anfühlte.
Licht?
Aber womit entzünden?
Die Schwärze war eigentlich zu schön, um sie durch solch primitive Sachen zu zerstören...
Schnell atmend stützte sich die Novizin an der Mauer ab, rieb sich nervös an der Schulter.
Was tun?
Sie hielt es hier nicht mehr lange aus!
Mehr oder minder erschöpft durch die plötzliche Hysterie und erschlagen durch das ruckartige Aufstehen ließ sich die Corellianerin langsam zu Boden sinken, kauerte sich in eine Ecke.
Nur zu gern schloss sie die Augen, um ihr Problem für kurze Zeit zu vergessen.
Unruhig krallte sie ihre Finger in die Spalten im Boden.
Was hatte sie bisher gelernt?

Lisha versuchte, sich zu erinnern. Unbewusst versank sie dabei in die bekannte Trance, die sie schon mit Crole geübt hatte.
In ihrem Kopf formte sich allmählich ein Bild des Raumes, den sie mit zögerlicher Vorsichtigkeit erkundete.

Ihr war vorhin die Nützlichkeit dieser Trance gar nicht bewusst gewesen, aber jetzt erschien es logisch, sie zu nutzen. Während der Jüngerin gewahr wurde, dass sie sich in ihrem Quartier befand, beruhigte sich die Atmung wieder.

Natürlich war sie in ihrem Quartier! War ihr Gedächtnis so schlecht?
Immerhin hatte sie jetzt Zugriff zu ihrer Erinnerung und konnte sich noch daran entsinnen, dass es ihr langweilig geworden war, alleine auf einer Holzbank zu sitzen und in Holopads zu lesen, von denen sie das eine Drittel nicht verstanden, das andere überflogen und das Letzte schlichtweg für Humbug gehalten hatte.
Und wenigstens war sie nicht auf die fantastische Idee gekommen, sich auf selbiger Holzbank schlafen zu legen.

Vielleicht hätte sie doch statt einer Kammer mit traditioneller Fackelbeleuchtung eine mit elektrischem Licht wählen sollen...
Für einen Wechsel war es jetzt zu spät. Zudem befand sich ihre Lust, den zuständigen Droiden nochmals zu treffen, eindeutig im negativen Bereich.
Wie viel Zeit war eigentlich vergangen?
Eine halbe Stunde? Eine Stunde? Zwei? Drei?
Mehr konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen.

Apropos Zeit, wurde es nicht langsam einmal Zeit, ein bisschen zu trainieren? Möglichen Lehrmeistern hechelnd hinterher zu rennen?
Wenn es sein musste, gab sie sich durchaus für eine solch entwürdigende Tat her.
Ihre Würde konnte sie ohnehin nicht verlieren, war selbige doch schon seit langem im Untergrund abgetaucht.

Misstrauisch robbte Lisha zur Tür hin, die hell in der Macht pulsierte, aufgrund der Geschöpfe, die dahinter in den Gängen wanderten.
Erleichtert seufzte sie auf, als sie das hölzerne Tor unter ihren Fingern spürte.
Sie stand auf, strich ihre Kleidung glatt und atmete noch einmal durch, bevor sie auf den Korridor trat.
In einer Ecke stand eine lästernde Jüngertraube, ansonsten...
Sie sah sich kurz um, konnte allerdings niemanden entdecken.
Und jetzt?

Spontan schlug die Corellianerin die Richtung ein, die ihr gerade bequem schien.
Kein Wunder, dass es sie alsbald in eine kleine Kantine trieb.
Nachdem die Novizin ihren Hunger weitestgehend beseitigt hatte (und ihre Überraschung überwunden, dass selbst Sith Geschmack hatten – die Nahrung beschränkte sich anscheinend doch nicht auf Energieriegel und Pampe, sondern war relativ schmackhaft), tauchte sie ein weiteres Mal in dem Ganglabyrinth unter.

Ziellos irrte Lisha einigen Minuten einer Gruppe älterer Schüler hinterher, bis sie eindeutig das Gefühl hatte, die Orientierung verloren zu haben.
In diesem Teil des Tempels hatte sie noch keinen Fuß gewagt. Während die Sith vorbeizogen, lehnte sie sich möglichst unauffällig an die Wand und musterte die verschiedenen Persönlichkeiten.
Insgesamt eine recht bunte Mischung – von jungen Anfängern, die sich vorsichtig durch die Gänge schlichen, bishin zu älteren Sith, die hocherhobenen Hauptes vorbei marschierten.
Eine nahe Stimme erreichte ihre Ohren.


„Habt ihr jemanden namens Tal'aar gesehen? Ich soll sie suchen, diese verdammte...“

Ihr Kopf schnellte ruckartig herum, nach dem Sprechenden suchend, als selbiger um die nächste Ecke bog, in Begleitung einiger Schüler.
War sie gemeint? Aber wer wollte sie bitte sehen? Bisher hatte sie noch nicht mit besonders vielen Sith gesproch-... Moment, vielleicht Zion?
Konnte das sein?
Suchte er sie?
Aber warum?
Sie war für ihn wohl kaum von Nutzen!
Allerdings war die Novizin ohnehin gerade dabei, vor Langweile zu sterben.
Was hatte sie zu verlieren?

In gebührendem Abstand folgte sie den Schülern, was nicht besonders schwer war, schließlich gaben selbige sich keinerlei Mühe, besonders unauffällig oder gar leise zu sein.
Anscheinend war der Suchende gerade am Verzweifeln.


„Ich muss sie finden! Innerhalb einer Stunde...“

Okay. Wie viele Tal'aars gab es sonst im Orden? Der Name kam nicht besonders oft vor.
Und bevor sie hier versauerte, ging sie lieber das Risiko ein.


„He! Suchst du zufällig jemanden namens Lisha? Tal'aar?“

fragte sie laut, worauf die Jungen abrupt stehen blieben.

„Jaa... Warum?“

folgte die Antwort und ein abwertender Blick.

„Ich bin Lisha.“

Misstrauisch betrachtete der Novize sie, zögerte, zuckte dann mit den Schultern und bedeutete ihr, möglichst schnell zu folgen. Die nächsten Minuten verbrachte sie damit, den Jungen möglichst nicht aus dem Auge zu verlieren, da er ein stattliches Tempo an den Tag legte und den Tempel eindeutig besser zu kennen schien.
Allmählich erkannte sie den Weg wieder.
Zurück in den Trainingsraum?
Hm.
Mal abwarten.
Relativ schnell erreichten sie den Korridor, der in einigen Trainingsräumen mündete.
Der Novize blieb stehen, wartete, bis sein Atem sich beruhigt hatte und richtete seine Robe. Sie quittierte das mit einer hochgezogenen Augenbraue, gespannt, wer da auf sie warten mochte.

Die Frage löste sich auf, nachdem die Beiden durch das offene Tor getreten waren.
Erfreut erkannte die Novizin Zion, der mitten im Raum stand.
Es war gut, ein bekanntes Gesicht zu sehen, inmitten all der Fremdlingen!
Sie begrüßte ihn mit einem leichten Nicken (sie hatte dieses Verhalten mehrmals bei einigen Jüngern beobachtet, die so einem höheren Sith gehuldigt hatten, allerdings war es bei ihnen irgendwie besser herübergekommen... Irgendjemand musste sie einmal in diese ganzen Höflichkeitsformeln einweihen!) und einem flüchtigen Lächeln.


„Darth Zion. Ich habe sie gefunden.“

bemerkte der Novize und verbeugte sich. Sollte sie es ihm gleichtun?
Zeigte man damit Respekt?
Oder was war das für eine Geste?
Da es ihr passend schien, verneigte sie sich ebenfalls einmal und setzte an, etwas zu sagen, obwohl ihr nicht sonderlich viel Produktives einfiel.


„Ahm...Hallo.“

Warum sah der Schüler sie so schräg an?

„Du hast... Ihr habt... mich gesucht?“

Bei Coronet, wie sollte sie ihn ansprechen? Mit Höflichkeitsform? Ohne?
Kurzzeitig war sie verunsichert, fasste sich aber dann wieder.
Ihre Neugierde begehrte auf. Konnte sie Zion doch noch von Nutzen sein?


Bastion -:- Tempel der Sith ~ Trainingsraum -:- Zion, Lisha und ein Schüler (NPC)
 
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Bastion - Sith-Orden – Aricas privater Trainingsraum - mit Alec

Ein bisschen zu tief in die Trickkiste gegriffen? Arica‘s Augen blitzten einen winzigen Moment vor Wut auf, die jedoch nur ein kurzer und schwacher Abglanz des brennenden Gefühls war, dass sie noch vor wenigen Minuten dazu verführt hatte leicht über zu reagieren.
Sie hatte Alec schließlich angetrieben. Hatte verlangt er solle kämpfen und alles aufbieten was er im Stande war zu tun. Im Grunde musste sie ihre Wut eigentlich gegen sich selbst wenden. Sie hatte zugelassen, dass er sie überraschen konnte. Aber auch wenn dies im Moment noch eher zu seiner Verletzung geführt hatte, spürt sie noch immer die Nachwehen dieses Kick‘s. Durchaus ein Stachel im Fleisch ihres Stolzes!
Andererseits, er war ihr Schüler und es war ihr Verdienst wenn er sich gut entwickelte. Er durfte eben nur nicht zu gut werden!
Langsam wandte sie sich von ihm ab, ging, nun wieder beschwingter, da in normaler Schwerkraft, durch den Raum und lauschte den Worten, die ihm wohl die Selbsterkenntnis diktierte. Wie bitter musste es für ihren stolzen Schüler sein, ein zu gestehen das er nicht mehr konnte. Sollte sie es jetzt übertreiben? Sollte sie sein Ego mehr ankratzen? Nicht wenige Sith, die sie kannte, würden dies tun, würden seine überaus eigensinnige Persönlichkeit brechen bis er ein willfähriges Werkzeug war. Aber nicht Arica die wandte sich mit einem überaus süßen Lächeln, hinter dem man das Raubtier allerdings noch deutlich erkennen konnte, ihrem Schüler zu.


Natürlich lasse ich dich! Habe ich dich schon einmal über deine wahre Leistungsgrenze hinaus gefordert?

Eine rein rhetorische Frage. Sie bestimmte seine wahre Leitungsgrenze.

Ich gewähre dir natürlich eine Pause! Ich denke ohnehin, dass du den Grundtenor dieser Übung verstanden hast.

Und sie wusste natürlich besser als er, wie sehr das Ganze auch an ihren Kräften gezerrt hatte.

Auch wenn deine Umsetzung noch recht zu wünschen übrig lässt, bin ich für den Moment zufriedengestellt.

Für einen Augenblick hatte ihr statt zufriedengestellt befriedigt auf der Zunge gelegen doch im Moment hatte sie kein Interesse daran die Atmosphäre zwischen ihnen in diese Richtung auf zu laden. Er wäre im Moment ohnehin nicht Leistungsfähig und schlafen konnte er auch in seinem Bett.

Es ist schon später Nachmittag. Der Rest des Tages sei dir also frei gegeben. Erhole dich. Ich erwarte dich jedoch zum nächsten Frühstück in meinen Räumen. Dann werden wir sehen wie es weiter geht.

Mit den Worten wandte sie sich zum gehen und kurz bevor sie den Trainingsraum verließ, drehte sie sich noch einmal zu ihm um.

Hm, du warst nicht ganz schlecht! Ich werde dir in Zukunft beschränkten Zugang zu diesem Raum gewähren. Mir ist lieber du übst hier, als dort draußen in den allgemeinen Räumen, wo jeder deine Fortschritte begutachten kann.

Mit diesen Worten verließ sie nun den Raum und war wenige Augenblicke später in ihrem Quartier. Erst hier, allein, erlaubte sie sich stöhnend ihre Knochen zu richten und die überanstrengten Muskeln zu massieren. Später lag sie entspannt in warmem, duftendem Badewasser und lies den mittlerweile doch vor Überanstrengung schreienden Muskeln einen Augenblick der Regeneration. Leise seufzend sank sie noch etwas tiefer in das wohltuende Nass.
Erst als das Wasser langsam begann seine Wärme zu verlieren, stieg Arica aus ihrer reichlich dimensionierten Badewanne, hüllte sich in eines der Badetücher, drehte die Raumtemperatur ein bissen hoch und setzte sich dann an ihren Schreibtisch. Es gab genug zu tun! Zum einen lagen Berichte ihres Zirkels vor. Einige Aufträge mussten verteilt werden, einige Maßregelungen beschlossen und ein säumiger Nutzer ihrer Leistungen würde bald eine „nette“ Erinnerung an die getroffenen Abmachungen bekommen. Des Weiteren schickte sie einen kodierten Brief an den Großmeister des Alchemistenzirkels. Sie stellte ihm einen begabten Anwärter für seinen Zirkel in Aussicht und lies leise durchblicken, dass sie persönliches Interesse an dieser Person und ind deren Ausbildung hatte. Spätestens wenn der andere Großmeister erfuhr um welche Person es sich handelte, würde er ohnehin wissen, weshalb Arica sich einmischte. Zum Glück konnte man das Verhältnis zwischen ihnen im Moment sogar recht gut nennen. Arica hatte ihm mit ein paar „Aktivitäten“ unter die Arme gegriffen und er schuldete ihr so zu sagen etwas, das sie jetzt gedachte ein zu fordern.
Als auch dies erledigt war, nahm sie ein kurzes Mahl ein, bevor sie sich an die Auswertung der in Dukarius Festung sichergestellten Daten machte. Es waren verdammt Viele und nicht Wenige davon waren belanglos, beinahe wollte sie schon alles bei Seite schieben und sich eingestehen, das Alec ein weitaus wertvolleres Beutestück mit nach Hause gebracht hatte, als ihre Aufmerksamkeit auf eine Randbemerkung stieß, die auf eine andere Information verwies. Wie ein Puzzel setzte es sich zusammen. Dort eine alte Sage, an anderer Stelle ein Reisebericht, eine Verlustmeldung zu einer fehlgeschlagenen Mission… Von einer Information zur Anderen wurde sie geradezu geleitet, es war wie ein Roter Faden der mitten in der Nacht zu der Erkenntnis führte, dass sie da einer Sache auf der Spur war, der sie nachgehen wollte. Zu verführerisch waren die Aussichten auf das was gefunden werden konnte. Verschollenen Artefakte, Holocrone sowohl der Sith, als wohl auch der Jedi. Alte Filmsiplastrollen mit verschollen geglaubten Techniken und alchemistischen Rezepten. Beschreibungen alter Waffen und Gifte. Selbst wenn es dort nur einen Bruchteil dieser Dinge gab, würde es sich lohnen dem nach zu gehen. Und zwar so sehr, das Arica nicht vor hatte dies einem ihrer Untergebenen zu überlassen. Es reizte sie und wichtig war auch, dass sie wieder aus diesem Bunker hier, in dem sie immer mehr den Zugriff des Imperators zu spüren glaubte, raus käme. Auch wenn er in letzter Zeit kaum offiziell in Erscheinung getreten war, fühlte sie wie sich Allegious Zugriff auf alles verstärkte.
Wer weiß, vielleicht war zwischen all diesen Artefakten etwas, dass sie ihm endlich überlegen sein ließ. Und selbst nicht war es sowohl angenehm wieder ein Abenteuer in Angriff zu nehmen. Leise schmunzelnd sortierte sie alle zusammen getragene Informationen und sicherte diese bevor sie eine allgemeine Anforderung an den Fuhrpark des Ordens sandte, dass ihr am morgigen Tag ein adäquates Transportmittel zur Verfügung gestellt werden sollte. Danach beauftragte sie eines ihrer Zirkelmitglieder das Schiff und die Techniker dort im Auge zu behalten um eventuelle Manipulationen offen zu legen. Ein anderes Mittglied erhielt zusätzlich noch den Auftrag seinen Kollegen zu beobachten.
Erst als dies alles erledigt war, ging Arica zu Bett, um die wenigen, verbleibenden Stunden noch etwas Schlaf zu bekommen.
Zu kurz war die Nacht und beim aufwachen grummelte Arica leicht bevor ihr einfiel was sie vor hatte. Das hob gleich ihre Stimmung und lies sie nun doch beschwingt aufstehen, das Frühstück ordern und unter die Dusche springen.
Alec würde bald erscheinen.


Bastion - Sith-Orden – Aricas Quartier - allein
 
[ :: Bastion :: Tempel der Sith :: Traingsraum / Zion :: ]



Der Jünger war schon ein paar Minuten aus dem Raum gegangen, aber seine Angst war noch präsent. Eine Angst von der Zion immer noch zehrte und so die Verbindung zwischen ihm und die Macht verstärkte. Es war schon eine lange Zeit her, wo er dies so genau war genommen hat.
Es war damals im großen Bruderkrieg, in dieser Zeit war Kampf und Tot der ständige Begleiter eines jeden Sith gewesen, auch der von Zion. Bei der Finalen Schlacht, auf Bastion, hatte Zion am meisten diese Fähigkeit nutzen können. An diesem Tag sind mehr Lebewesen gestorben, als ein Planet selbst in einem Jahr erzeugen kann. All die Furcht und die Angst konnte Zion spüren, von den gegen die er kämpfte oder die mit ihm kämpften. Es war egal, all diese Gefühle stärkten ihn und so konnte er auch gegen vermeidlich stärke durchhalten.
Nun kann er dieses Talent wieder nutzen, er muss schnell wieder an die Front. Aber dies wird schwierig, sein größter Fürsprecher ist abwesend und nur noch für wenige ist Zion ein Name, zulange war er abwesend.

Plötzlich spürte Zion eine Präsenz, besser gesagt zwei schwache. Eine von den Beiden triefte vor Furcht, die andere hingegen war ruhig und gelassen. Zion wusste sofort von wem diese ausgingen.
Die beiden Sith-Anwärter traten in den Trainingsraum in dem sich Zion befand, der Mensch verbeugte sich und sagte das offensichtliche.
Wegen einem Wort ließ er sein Schweigen etwas in die Länge ziehen. "Darth", ein Titel den er früher trug, jetzt weiß er, das er damals noch nicht reifgenug sowie würdig dafür war. Sollte er diesen Titel der Sith wieder annehmen? Es ist noch zu früh nach seiner Rückkehr, diesen Titel zu tragen. Er braucht Training, erst wenn er wieder bei einhundert Prozent ist, dann wird dieser Titel wieder sein, sein.
Mit einer Handbewegung schloss er die Tür zu den Korridoren und wand sich den beiden Jüngern zu.

"Meine Augenlicht hat mich noch nicht verlassen und meine Intelligenz auch noch nicht. Aber nun gut."

Zion seine orangenen Augen funkelten den Menschen an. Welcher zusammenzuckte, aber sonst seine Haltung wahrte, sein innere jedoch sprudelte vor Angst.

"Ich habe mir vorgenommen einen Schüler zu unterrichten und diesen in die Geheimnisse der Sith einzuweihen. Deshalb seid ihr beide hier, ihr habt die Möglichkeit, das Leben einer Disciple zu entfliehen und als Teil des Orden anerkannt zu werden."

Er ließ eine dramatische Pause und beobachte beide still, er spürte Hochmut, Stolz und Unsicherheit.

"Aber da ich nur einen Schüler ausbilde und in meinen engeren Kreis einbinde, kann es nur einen von euch treffen. In den nächsten Wochen werde ich prüfen, wer sich am besten an meiner Seite eignet, gehorcht mir und enttäuscht mich nicht. Eine Sache noch, den Titel "Darth" werde ich bis auf weiteres nicht tragen und ihr werdet mich auch nicht so nennen."

Zion hielt erneut inne und schaute seine beiden Anwärter an, es darf für niemanden zu einfach werden, keine Geschenke mehr, so wie einst mit Fleur. Er will Bestätigung.

"Geht zum Waffenschrank und nehmt euch beide ein Lichtschwert, ein echtes Lichtschwert. Ohne Angst vor dem Tod wird man nie besser."

Als beide eine Waffe hatten und sich wieder vor ihm Aufgestellt haben, blickte er in 4 Augen, sie zeigten Stärke, Kraft und Bedenken.

"Nur ein echter Lichtschwertkampf zeigt den Charakter eines Sith. Ich gebe euch drei Möglichkeiten, wählt weise. Ihr könnt Gegeneinader kämpfen, zusammen gegen mich oder einzeln gegen mich. Wie ist deine Antwort?"

Zion schaute auf den Mensch, dieser überlegte kurz und gab seine Antwort, er wollte gegen Lisha kämpfen. Er wollte einen sicheren Kampf, in Punkto Kraft war er dem Mädchen im ersten Augenblick überlegen. Er wollte sich in ein gutes Licht rücken, sich beweisen und wählte den vermeidlich einfachsten Weg.

"Und Lisha was ist deine Wahl?"

Als die junge Menschen Frau antwortete spürte Zion ein Hinterhalt. Ein blutrotes Lichtschwert kam auf ihn zu geschossen, mit blitzschnellen Reflexen währte Zion dieses mit seinem eigen ab. Lisha´s Antwort hat Zion nicht mehr mitbekommen jedoch den drohenden Angreifer, ein Zabrak, welcher nun mit einen Zweiten ihn Attackierte.




[ :: Bastion :: Tempel der Sith :: Traingsraum / Jünger | Lisha | Zion :: ]
 
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/op: Sorry für die lange Wartezeit und für die Kürze des Posts... aber sonst gehts nicht weiter... Noch Schulung bis 7. Juni und mehr ist in der Prüfungsphase nicht drin ^^

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Odin, Kossekos

In seine Schüler zu blicken war wie in ein Glashaus zu schauen. Jund und erfahren und gerade erst begonnen die Macht zu verstehen war es ein leichtes für Allegious in die Sphären seiner ungewöhnlichen Lehrlinge zu dringen. Neugier, Gier selbst, Machthunger, Konkurrenzgedanke aber auch Angst, all das waberte in ihren Köpfen wie Fässer gefüllt mit Flüssigkeit die kurz davor waren überzuschwappen. Das alles waren gute Veranlagungen um stark in der Macht zu werden. Stark genug um jene zu bekämpfen die ihm noch eine Bedrohung sein konnten, aber auch schwach genug um von ihm hinweggefegt zu werden wenn die Zeit gekommen war. Allegious zog sich aus deren Gedanken behutsam zurück, auf die gleiche Art und Weise wie er gekommen war. Denn was nun folgen würde, war ganz und garnicht behutsam. Allegious nahm geistigen Anlauf und durchbrach sämtliche Barrieren, die eben nun mal so schwach wie Glas, schnell nachgaben. Dunkel vernahm er das Stöhnen beziehungsweise Aufschreien seiner Schüler irgendwo weit weg vom Hier und Jetzt,

Gewalt war ein adequates Mittel. Das Rauschen in seinen Ohren verebbte nicht. Gewalt, gepaart mit absoluter Macht, absoluter Entschlossenheit- das war die Perfektion der dunklen Seite der Macht. So schnell wie der Sturm getobt hatte, flaute er auch wieder ab. Allegious wollte seine neuen Rekruten nicht töten, sondern lediglich ihnen eine Lektion eintrichtern. Zudem kontrollierte er die dunkle Seite, nicht sie ihn. Er unterdrückte die Stimme in seinem Inneren die ihn anschrie, sofert seinem aufgestauten Zorn nachzugeben.`Das Rauschen ließ nach. Allegious war wieder im Thronsaal. Seine Schüler hielten sich die Köpfe wobei der Trandoshaner eher verwirrt schien.


Das werdet ihr jetzt jedes Mal ertragen müssen wenn wir uns sehen. Ihr müsst lernen euch abzuschirmen. Wer eure Gedanken lesen kann, wer in euren Verstand eindringen kann, wird euch alles Wissen entreissen dass ich euch geben kann. Solang ihr nicht in der Lage seid euch abzuschirmen, eure Gedanken vor Unbefugten zu verbergen- wird euer Wissen in der dunklen Seite der Macht per se begrenzt sein.

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Odin, Kossekos
 
[OP @Alaine Mir wärs lieber, wenn du in Zukunft nicht so meinen Charkter steuerst. Ich hätte Kira anders auf die Windel reagieren lassen, als du es beschrieben hast. ;)

[Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Kira, Alaine Aren, Sin Ragath, Adria, Janus, Wrath, Jolina & Trainingsdroiden]

Das Janus meinte, das Verhältnis zu Jolina wäre rein geschäftlich, nahm Kira kaum mehr wahr. Zumindest entschied sie unbewusst dieses Thema auf später zu vertagen, denn im Moment hatte sie ganz andere Sorgen. Immerhin hielt Janus zu ihr und stellte sich tapfer gegen ihre Feindin und deren Schüler. Die Sith merkte selbst, dass ihre Liste an Feinden immer nerv tötender wurde. Jetzt war sie auch noch Mutter eines anscheinend dauerschreiendem Baby! Es musste sich dringend etwas ändern! Sie musste ihre Liste an Feinden minimieren. Versöhnen kam ihr nicht wirklich in den Sinn, doch sie zu eliminieren. Alaine erwies sich als stärkere Gegnerin, als zuvor gedacht. Die Aura schien immer stärker, umso mehr sie den Raum betrat und ihre überheblichen Worte aussprach. Kira biss die Zähne zusammen, während auch Jolina anscheinend Angst bekam und sich bei Alaine entschuldigte. Kira war dies nicht wirklich recht, aber einen wirklichen Kampf wollte sie auch nicht mehr. Wrath schien unschlüssig, ob er kämpfen sollte und Janus schien selbst Angst zu haben, denn sie spürte sie deutlich. Sie selbst war noch geschwächt von der Geburt und dem Kampf gegen den Cyborg. Es gefiel ihr nicht, doch sie musste sich für den Moment geschlagen geben und lauschte angestrengt den Worten der Executorin. Bald würde sie ebenso ihren Rang erlangen und dann konnte sie diese Frau endlich von ihrer Liste mit den meist nervenden Personen streichen.

Jolina stöhnte schließlich, dass anscheinend die Windeln ihres Babys voll waren und Kira rollte die Augen. Das war ja jetzt wirklich sehr passend, wenn ein Kampf drohte. Kira hatte keine Lust Alaine den Rücken zuzuwenden, damit diese die Chance auch noch ausnutzen konnte. Jolina schien nicht so, als wollte sie die Windeln des Kindes wechseln und außerdem war sie im Kampf noch besser als Janus. Doch Janus und Babysitter? Ihm traute sie diesen Job noch am wenigsten zu. Im Moment musste ihre kleine Adria warten. Es war zu gefährlich.

„Meine Affären gehen dich nichts an! Und wenn du nur ein bisschen mehr Feingespür gehabt hättest und nicht jedem blind glauben würdest, dann wüsstest du, dass es auch noch andere Wege gibt um ungewollt schwanger zu werden!“

Knurrte Kira. Es war ihr nicht recht, dass sie damit etwas verriet, was ihr eigentlich peinlich war, doch es verletzte sie sehr, dass jeder sie so einschätzte, als würde sie mit jedem ins Bett gehen. Dabei hatte man sie jedes Mal dazu gezwungen. Natürlich gab sie damit enorme Schwäche zu, doch es verletzte sie zu sehr, dass hier scheinbar jeder im Orden dachte, sie wäre eine ****. Sie war vielleicht arrogant, aber sie war kein Flittchen.

Was dann geschah, passte der Sith überhaupt nicht. Entsetzt sah Kira Jolina an, als diese so bereitwillig ihr Kind her gab. Kira hatte ihr Kind nicht ohne Grund gegeben, da sie es vor Alaine beschützen sollte! Die Sith-Kriegerin warf Jolina einen vernichtenden Blick zu und sah dann besorgt und aufgeregt zu, wie diese Sith-Executorin ihr Kind anfasste, wickelte und bemutterte. Es passte Kira gar nicht, doch sie traute sich nicht einzugreifen, um ihr Kind nicht in Gefahr zu bringen. So konnte sie nur hilflos zusehen, wie Alaine ihr Kind in der Gewalt hatte
.

„Sie heißt Adria und ich bin nicht unfähig, Alaine. Immerhin habe ich sie ausgetragen und geboren und es geht ihr gut. Aber du scheinst nicht zu begreifen, was Muttergefühle sind. Denkst du es ist klug ein Kind zu wickeln, wenn die Lage gerade sehr angespannt ist? Meinst du nicht, dass es dann für das Kind besser ist, wenn es noch einige Minuten warten muss, anstatt seine Mutter getötet wird im Hinterhalt, während es das Kind versorgt?! Du hast keine Ahnung wie ich wirklich ticke, Alaine! Du glaubst das nur, aber du kennst mich nicht! Du glaubst es nur, doch du gibst dir auch nicht wirklich Mühe deine soziale Intelligenz zu erweitern, sonst wüsstest du auch warum ich gerade so außer mir bin. Vor Sorge!“

Fuhr Kira sie an, weil sie sich hilflos und ohnmächtig fühlte. Niemand schien sie richtig zu verstehen.

„Ranik kam nur zur Sprache, weil wir einen möglichen Täter suchen für die Entführung meines Sohnes. Als ich geschwächt war von der Geburt, klaute mir ein mir unbekannter Cyborg meinen Jungen. Ich habe Zwillinge geboren. Jolina und ich haben zu zweit gekämpft , doch…leider… . Umso länger wie hier ständig gestört werden, umso…mehr kostbare Zeit verstreicht! Und ich habe nicht die geringste Ahnung, was jemand mit meinem Kind will!“

Schrie Kira außer sich, doch nicht voller Zorn, sondern voller Angst und Sorge. Ihre Hände gruben sich in ihre Haare und sie atmete mehrfach tief durch.

„Alaine, gibt mir bitte mein Kind…. .“

Sagte Kira in einem ungewohnten beherrschten Tonfall, doch sie hatte auch ziemliche Mühe damit.

[Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Kira, Alaine Aren, Sin Ragath, Adria, Janus, Wrath, Jolina & Trainingsdroiden]
 
Bastion - Sith-Orden - ein kleiner Trainingsraum - Merkuzio und Shim'rar

Der lilahäutige Twi’lek fragte sich ob es seiner Meisterin mit ihm auch so gegangen war. Auch wenn er sich gerne einbildete besser auf die für ihn unerwartete Ausbildung reagiert zu haben hatte Arica oft genug über ihn geschimpft. Wahrscheinlich gab es sowas wie den perfekten Schüler nicht, nicht zuletzt deshalb, weil wahrscheinlich auch kein Meister perfekt war. Sich überhaupt mit der Ausbildung eines anderen Sith zu belasten musste schließlich auch Vorteile bringen, und auch wenn es wahrscheinlich niemand gerne zugab gehörte es wahrscheinlich auch dazu das dabei der Meister auch etwas lernte.

Wieso lässt du nicht mich beurteilen was ich von den Geschichten halte?

Mit einem Blick über die Schulter fügte er grinsend hinzu,

Vielleicht sind ja auch welche dabei in denen ein Meister seinen Schüler stranguliert weil er den Anweisungen des Meisters nicht folgt und aus Pronzip widerspricht.

Wahrscheinlich wäre allein schon dieser Wesenszug von Merkuzio für viele Sith Grund genug ihn hart zu bestrafen. Das Problem bei diesem jungen Mann war allerdings - zumindest für Shim’rar - dass er bereits hart bestraft worden war, und entweder nichts daraus gelernt hatte oder schlicht nicht in der Lage war sich zu ändern.
In beiden Fällen würde es so keinen Sinn machen zu versuchen ihm Gehorsam einzuprügeln - wahrscheinlich machte man es damit noch schlimmer, und wenn nicht war es wohl dennoch verschwendete Zeit.


Und wenn du mit den Geschichten fertig bist wüsste ich gerne was du dir eigentlich unter deiner Rache vorstellst. Vielleicht hilft es mir gewisse Dinge zu verstehen.

Was der Vollstrecker bisher nicht bedacht hatte - war Merkuzio von seiner Rache getrieben und wollte er sie um jeden Preis erreichen, oder war sie schlicht das einzige was ihm noch geblieben war? Würde er dafür kämpfen, oder es schulterzuckend akzeptieren wenn ihm auch das genommen wurde?
Sie erreichten die Kantine, und Shim’rar wies auf einen Tisch am Rand, der Platz für zwei Personen bot. Ein sofort herbeieilender Droide nahm ihre Bestellung auf - für Shim’rar das Tagesgericht, Nerfragout mit agamaranischen Knödeln, und alten Kaas-Wein - und wartete darauf, dass Merkuzio etwas gesprächiger wurde.


Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Merkuzio und Shim'rar
 
Bastion - Sith-Orden - Gänge, auf dem Weg zu einer Kantine - Merkuzio und Shim'rar

Merkuzio folgte seinem Meister durch die Gänge des Tempels. Als dieser , einen Blick über seine Schulter zu ihm warf, musste er erst einmal schlucken. Mit seinen Geschichten hätte er gar nicht erst anfangen sollen. Dies würde für ihn nur noch mehr Unheil bedeuten. Von diesen Erzählungen kannte er mehr als genug. Vor allem dachte er da jetzt an eine ganz bestimmte Person, die er sehr gut kannte. Er selber war das beste Beispiel. Doch in diesem Moment , entschloss er sich ,voerst nicht darauf zu antworten. Sie kamen an der Stelle vorbei, an der er beinahe gegrillt wurde. In einer Ecke, konnte man noch Teile seiner Rüstung erkennen. Dabei handelte es sich um ein paar kleinere Schrauben, die wohl übersehen wurden.

Etwas später erreichten sie die Kantine. Shim`rar wählte einen Tisch am Rand, welcher Platz für zwei Personen bot. Merkuzio setzte sich und war einen Blick in die Speisekarte. Sehr schnell wurden sie bedient. Lag wohl an der Anwesenheit seines Meisters. Merkuzio konnte sich noch nicht entscheiden und bestellte sich etwas zu trinken. Er überlegte wo er anfangen sollte. Vor allem ob er noch mehr über sich preisgeben sollte. Dann begann er zu erzählen.

"Es gibt unbeglichene Rechnungen, die ich noch abarbeiten muss. Vor allem gibt es da eine bestimmte Person, die ich vernichten möchte. Ein Kopfgeldjäger, der meinen einzigen Freund auf dem Gewissen hat. Aber das ist nicht alles. Ich möchte auch meiner Familie beweisen, dass ich kein Stück Abfall bin. Aber vorher muss ich stärker werden. Jetzt bin ich viel zu schwach um meine Ziele weiterverfolgen zu können. "

Er legte eine länger Pause ein, bevor er weitersprach.

"Als ich dann bemerkte, dass ich doch eine Verbindung zur Machte habe, wollte ich diese auch nutzen können."

Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Merkuzio und Shim'rar
 
Bastion : Auf dem Weg zum Militärkrankenhaus der imperialen Streitkräfte - einige Kilometer außerhalb der Hauptstadt von Bastion : Clove, Sanitäter, Dr. Abbott (NPC's), Sicherheitskräfte

Ein Konvoi mit einem Rettungsgleiter und 2 Geländegleitern der Militärpolizei jagen mit Sirenengeheul und blinkenden Signallichtern vom Zollstützpunkt durch die Straßen zum Militärkrankenhaus.

Sanitäter 1: "Patientin ist jetzt wieder kreislaufstabil, Puls bei 60, Blutdruck bei 110/75"
Dr. Abbott: "Die Infusion hat angeschlagen, sehr gut. Seit dem Zeitpunkt, als die "Palaz" explodiert ist, ist ihr Zustand komatös. Ich konnte aber keine organischen Ursachen feststellen. Sie ist einfach so umgekippt."
Sanitäter 2: "Das EEG zeigt auch ein seltsames Muster, im Wechsel von genau 5 Minuten Alpha - und dann Gamma-Wellen und dann ein multifrequentes Rauschen von genau 3 Sekunden. Dieses Muster wechselt sich ständig ab."Dr. Abbott: "Sehr ungewöhnlich. Zeigen Sie mal das multifrequente Rauschen her."
Der Bordarzt der Zollcorvette lies sich den Ausdruck aus dem EEG zeigen und hob die Augenbraue.
"Das sieht eher aus, wie digitale Funkwellen. Im Studium haben wir mal aus Spaß ein EEG an einen der Medidroiden geklebt und der Arme hat bei der Rückkoppelung einen epileptischen Anfall bekommen. Die Ausdrucke sahen dann ähnlich aus."
Sanitäter 1: "Kann das mit diesen seltsamen Implantaten im Nacken der Patientin zusammenhängen?
Dr. Abbott: "Möglich...Moment! Der Zustand entwickelte sich doch, als wir den Neuroscan und das EEG angeschlossen haben um eventuelle Hirnschäden der Patientin festzustellen. Nehmen Sie die Elektroden ab und schließen Sie den Diagnosecomputer direkt über das Plugin des Universalsteckers an."
Die Sanitäter schauten den Arzt etwas verwundert an, befolgten aber sofort seine Anweisung.
Sofort änderte sich das Gesamtbild.
Das EEG zeigte normale Aktivitäten und der Kreislauf stabilisierte sich immer weiter. Die Patientin schlug die Augen auf.
Sanitäter 2: "Die Patientin ist wach, normale Pupillenreaktion."
Dr. Abbott: "Hallo, ich bin Dr. Abbott, der behandelnte Bordarzt der Zollcorvette, die Sie aufgenommen hat. Wir bringen Sie jetzt in ein Krankenhaus."
Clove nickte und fixierte mit den Augen die anwesenden Sanitäter, als würde Sie sie scannen, entspannte sich schließlich und legte den Kopf zurück auf die Trage.
Dr. Abbott: "Machen Sie uns einen Termin in der Radiologie. Das ganze Spektrum, aber kein MRT, die Magnetstrahlung könnte sonst die Implantate beschädigen und ihr Hirn grillen. Am besten Sie lassen noch Dr. Nad'al rufen, ich glaube das ganze wird ihn auch interessieren."
Die Sanitäter nickten und veranlassten das gewünschte.

Bastion : Auf dem Weg zum Militärkrankenhaus der imperialen Streitkräfte - einige Kilometer außerhalb der Hauptstadt von Bastion : Clove, Sanitäter, Dr. Abbott (NPC's), Sicherheitskräfte
 
}>>[ Bastion >< Bastion Center >< irgendein Mietshaus >< mit Lyscha]<<{

Das feuchte Klatschen von aufeinanderschlagender Haut erfüllte das kleine Appartment mit dem einen großen Fenster, dass einen wundervoll Blick auf den zehn Meter entfernten Stahlriesen ermöglichte, der als eine Fabrik für irgendwelche Mayonnaise diente und ob seiner Gewaltigkeit kaum Licht in das kleine Appartment dringen ließ. Da Nacht war, erhellten ohnehin nur zwei Stehlampen die restlichen Möbel des Wohnraums, darunter ein Kleiderschrank, eine Kommode, ein Nachtschrank und ein quitschendes Bett. Asche fiel von Alecs Zigarettenspitze und landete auf der braunen Haut knapp über Lyschas Steißbein, deren Keuchen nunmehr in ein heller werdendes Quicken überging. Alec löste eine Hand von Lyschas Hüften, verschmierte die Asche und presste ihren Rücken weiter durch, spannte sie somit noch fester in den Schraubstock seines Griffes ein. Bis sie endlich schrie, erschauderte und die Spannung in den vormals in die Kissen gedrückten Arme verlor. Alec ließ sie los, nahm den Zigarettenstummel aus dem Mund und ließ sich neben sie aufs Laken fallen, bevor er zum Nachschrank griff und sich einen neuen Glimmstängel nahm.
Neben ihm richtete sich Lyscha allmählich auf. Er spürte ihren distanzierten Blick auf sich. Schließlich drückte sie sich doch an seine Seite, presste ihren nackten Busen an seinen Arm und fuhr mit dem Zeigefinger über seinen Oberkörper, wie sie es immer tat. Ein paar Stellen seiner Haut spürten dies deutlicher als andere.


"Die Prellungen sehen heute sogar noch schlimmer aus als sonst ..."

stellte sie in neutralem Ton fest, auch wenn sich ihr normaler Klang immer irgendwie betont lieblich und verführerisch anhörte. Ihre braunen Augen hatten wieder diesen komischen Glanz, bei dem sich Alec schon oft gefragt hatte, ob er vom Orgasmus kam. Sie waren geformt wie die von diesem Plakatpüppchen der Neuen Republik, Akemi Akanato. So komisch zugespitzt. Aufgrund dieser Formung war es zwar zweifelhaft, ob Leute wie Lyscha strenggenommen überhaupt Menschen waren, aber wer interessierte sich schon für Lyschas Augen?

"Das bringt der Job so mit sich."

antwortete Alec und zuckte mit den Achseln.

"Nicht, dass ich deine mitternächlichten Besuche nicht genießen würde, aber ... sollte sich das nicht mal ein Arzt ansehen?"

Alec blickte sie an und zog skeptisch eine Braue hoch, bevor er wieder an der Zigarette sog und anschließend das Lungenbrötchen Lyscha reichte, die ihrerseits tief inhalierte.

"Nicht nötig. Nach der Schicht am Morgen hab ich einfach von Mittag bis späten Abend geschlafen. Das ist meist die einzige Medizin die ich brauche."

Das stimmte natürlich nicht ganz: Er nahm diverse Substanzen, doch konnten sie die chronischen Schmerzen gerade mal dämpfen. Die zwei Ärzte, die Alec deshalb aufgesucht hatte, wussten sich auch nicht zu helfen. Die einzige Methode die einem eingefallen war, war das Abtöten gewisser Nerven - und so ein Scheiß kam für Xander nicht in Frage.

"Hab der Chefin gesagt, dass sie mich mal könne, und da hat sie mir bis Morgen freigegeben."

"Wow! Mit deinen Überzeugungskünsten könntest du sogar einen Tretbootverlei auf Tatooine aufmachen!"

meinte sie und ließ ein Lachen erschallen, dass sich von einem Ohr bis zum anderen über ihr gesamtes Gesicht ausbreitete. Alec grinste ihr zu und zuckte abermals mit den Schultern.

"Warum nicht."

"Aber vorsichtig, Alistair. Nicht dass du deine Arbeit verlierst ..."

"Ach, da mache ich mir keine Gedanken. Dass ist eh eher so ein auf Lebzeiten Ding."

In seinem an die Decke gewandten Blick nahm Alec peripher wahr, wie Lyscha ihn durch die Rauchschwaden hindurch, die aus ihrer Nase hervorquollen, forschend anschaute.

"Sollen wir es nochmal versuchen?"

"Nicht nötig."


"Lag es an mir? Sonst kommen wir ja für gewöhnlich zeitgleich oder mein Mund hilft nochma-"

"Ich sagte doch: Nicht nötig."


unterbrach sie Alec und nahm ihr die Fluppe aus dem Mund, zog selbst daran. Tatsächlich war es irgendwie langweilig gewesen. Ihr 1A Körper und ihre Künste auf der Matraze waren gewiss ungebrochen hervorragend - aber irgendwie hatte ihn das heute kaum angeturnt. Was hatte gefehlt?

"Keine Sorge: Es lag nicht an deiner ach so tollen fünf-Sterne-Büchse da unten. Ich bin einfach derzeit überarbeitet. Gerade die letzte Nacht hat mich wohl einfach zu sehr ausgepowert. Und dir hab ichs doch genug besorgt, oder nicht? Eigentlich müsstest du mich heute mal bezahlen."

meinte Alec und grinste schief der Tapete an der Decke entgegen. Lyscha hatte sich derweil ein paar Zentimeter von ihm entfernt. In seinen Augenwinkel sah Alec diesen Gesichtsausdruck an ihr, der sich nur selten zeigte. Wie ein Hund der nicht geschlagen werden wollte, weil er noch gut genug wusste, wie sich das anfühlt. Dann wurde ihr Blick wieder weicher und sie legte ihre Hand erneut auf Alecs Brust.

"Soll ich uns noch einen Kaffee machen, bevor du gehst? Möchtest du ihn wieder mit Zimt. Der hat dir beim letzten Mal doch geschmeckt, oder?"

sagte Lyscha und legte ihr Kinn auf seine Schulter. Klar, sie wollte nicht, dass er verärgert hier verschwand und nie wieder kam. Das wäre mies fürs Geschäft.

"Jopp."

"Dann mach ich uns einen!"

sagte sie und sprang auf, um sich einen orangenen Morgenmantel überzuwerfen.

"Mein Portemonai ist in der Jacke, auf der Kommode."

sagte Alec trocken und richtete sich ebenfalls auf und erhob sich langsam von der anderen Seite des Bettes. Lyscha nickte, ging zur braunen Kommode, holte die Brieftasche aus Alecs Jacke und nahm sich die übliche Summe. Dann schmiss sie die Kaffeemaschine an, während Alec mit Unterwäsche und Hose ins winzige Bad ohne Fenster schlürfte. Dort steckte er seine Kopf unter den Wasserhahn und ließ sich das kühle Nass über den rasierten Schädel laufen. Mit Lyschas Handtuch trocknete er sich ab und schaute nach, ob sie in ihrem Badschrank vielleicht irgendwelche guten Schmerzmittel stehen hatte. Dabei kramte Alec auch einige offensichtliche Frauenproblemeprodukte zur Seite ... und fand ein Bild. Darauf war sie, das glänzende schwarze Haar zur Abwechslung mal nicht zu einem Pferdeschwanz gebunden sondern offen über ihre Schultern fallend, mit einem Typen zu sehen, der ebenfalls diese unnatürlich geschwungenen Augen hatte.

"Pfff ..."

machte Alec und grinste schief. Na was hatte er denn da für einen geheimen Schatz von ihr entdeckt? Der musste bestimmt nicht für ihre fünf-Sterne-Büchse blechen, was? Alec legte das Foto zur Seite, klappte den Toilettendeckel hoch und erleichterte sich noch einmal. Dann wusch er sich die Hände, nahm das Foto, steckte es sich in die Arschtasche seiner Jeans und verließ das Bad.

"Alistair, Kaffee ist fertig."

rief Lyscha - in dem kleinen Appartment unnötigerweise - und lächelte Alec an, drückte ihm einen Becher in die Hand. Er schlüfte daran und stellte fest, dass das Zeug mal wieder großartig schmeckte. Er war angenehm heiß, an der Grenze zum Verbrühen. Und so zimtig. Er leerte den Becher zur Hälfte, stellte ihn auf der Kommode neben der Appartmenttür ab und steckte sich noch eine Zigarette an, bevor er sich zum Gehen wandt. Eine Wink mit der Hand deutete Lyscha den Abschied.

"Bis zum nächsten Mal."

meinte sie im mehr oder weniger neutralem Ton. Oder war da noch etwas anderes in ihrer Stimme. Schon halb durch die Tür hindurch hielt Alec plötzlich inne, wandte sich und kam wieder herein. Die Tür schloss sich zischend hinter ihm.

"Ach Lyscha, eine Frage hätte ich da noch ..."

sagte er, stieß eine große Rauchwolke aus und nahm sich nochmal den heißen Kaffeebecher und kramte in seiner Arschtasche herum. Lyscha hatte ihm bereits den Rücken zugewandt und drehte sich nun langsam wieder um. Ihr Gesicht wirkte ziemlich gleichmütig, bis Alec das Foto in die Luft hielt.

"Stellst du mir das nächste mal, wenn ich vorbeikomme, dann auch mal Mister Schielt-Wie-Ein-Gungan vor?"

meinte Alec lächelnd und trat langsam auf Lyscha zu. Sie blickte ihn ernst an.

"Wie heißt er eigentlich? Ist er dein Bodyguard? Hab ich draußen noch nie gesehen. Dein Zuhälter? Dein Schulfreund von damals? Oder ist er vielleicht dein Freizeit-Liebhaber?

"Er ist mein Bruder, Alistair."

sagte Lyscha und zeigte ihm nun ein gutmütiges Lächeln, sei doch offensichtlich die lustige Verwirrung damit aufgelöst.

"Ach, dein Bruder Alistair, meinst du."

"Was? Nein. Er heißt Donnie."

Alec runzelte die Stirn, erinnerte sich an sein Pseudonym und zuckte lächelnd mit den Schultern.

"Ist ja auch egal. Was hält denn Donnie - egal wer er ist - von deinem Beruf?"

fragte Alec und trat näher an Lyscha heran, schlürfte ein bisschen an seinem Kaffee. Lyscha wich langsam vor ihm zurück.

"Bitte geh einfach, okay? Lass uns das, was wir zwei haben, nicht kaputtre-"

"Was er wohl davon hält, wenn ich das hier mache ..."

sagte Alec, steckte sich mit der rechten Hand die Zigarette in den Mundwinkel griff in Lyschas Morgenmantel hinein, umschloss ihre Brust. Seine Finger bohrten sich in ihr Fleisch wie metallene Haken.

"Au! Alistair, du tust mir weh!"

rief Lyscha und versuchte Alecs Arm wegzuziehen. Da hob Alec die Hand mit dem Kaffeebecher.

"Was hält Donnie wohl davon?"

Noch immer glühend heißer Kaffee ergoss sich über Lyschas Sternum. Sie schrie auf und Alec spürte ein nicht übles Krachen an seinem Kiefer, sodass er leicht zurückgeworfen wurde. Als er zu Lysche blickte, sah er wie sie gerade noch nach einem Messer griff, dass sie in einer Schrankschublade versteckt hatte. Die Spitze dieses Messers richtete sie nun auf Alec, der keinen Meter von ihr entfernt stand.

"Gehen sie einfach, hab ich gesagt. Hauen sie ab!"

raunte Lyscha ihm zu und ihr Blick wirkte nun gar nicht mehr sonderlich verführerisch. Naja, schade.

"Okay, okay! Meine Güte, die Huren von heute verstehen aber auch keinen Spaß mehr ..."

sagte Alec und wandte sich scheinbar zum Gehen, nur um aus der Drehung heraus auf Lyscha zuzuschnellen, ihre beiden Handgelenke zu greifen und mit seine weit überlegenen Stärke ihren Griff um das Messer zu lösen, sodass es nahezu geräuschlos auf den billigen Teppich fiel. Lyscha versuchte sich on ihm zurück zu ziehen, doch gefangen mit ihren Armen in seinem Griff, entkam sie nicht. Schließlich konnten ihre Füße nicht weiter nach hinten weichen, stießen gegen die Wand. Ihr Rücken drückte sich schmerzhaft gegen die Scheibe des großen Fensters, des einzigen Fensters ihres Appartments.

"Auf Mädels, die mich aufspießen wollen, reagiere ich ein wenig empfindlich ..."

"Nicht, Alistair ..."

"... ich pflege ihnen also, die eine oder andere Lektion zu erteilen ..."

"Nehmen-Nehmen sie ihr Geld und gehen sie einfach ..."

"... es wird dir bestimmt genauso gut gefallen wie mir."


sagte Alec, zog noch einmal kräftige an dem Glimmstängel in seinem Mund, senkte seinen Kopf hinunter und drückte die glühende Zigarettenspitze gegen Lyschas entblößte, rechte Schulter. Ein klirrender Schrei erfüllte Alecs Ohren bevor er Sekunden später den Kopf wieder hob, die Fluppe zur Seite spukte und begann, Lyschas Wangen und Hals grinsend mit Küssen zu bedecken. Derweil säuselte er ihr etwas zu.

"Och weißt du ... ich kann dir sagen ... das war noch gar nichts ... und das wird bestimmt einen ... viel kleineren Fleck geben, als meinen."

Als Alec Lyscha ins Gesicht blickte erkannte er darin nichts von der Dienstleisterin von zuvor wieder. Wieso hatte er eigentlich nicht schon verdammt nochmal früher geprüft, ob derlei Dinge zu ihren Serviceleistungen zählten. Sein Blick glitt an ihrem Kopf vorbei und durch das Fenster hindurch auf die Stadt - oder das, was der Stahlriese dahinter nicht verdeckte.

"Da fällt mir was ein."

sagte Alec und löste seine Umklammerungen von Lyschas Handgelenken. Stattdessen packte er sie am Hals, während die andere Hand das Fenster öffnete, bis es sperrangelweit auf stand.

"Hab ich dir eigentlich schonmal von dieser einen Geschichte auf Coruscant erzählte?"

fragte Alec und stieß Lyscha hinaus. Ohne ein Geräusch zu machen fiel sie, bis sie sekundenbruchteile später aufschlug. Überracht sah Alec aus dem Fenster, schaute hinunter und sah Lyscha in gut sechs oder sieben Meter tiefe auf dem Dach irgendeiner anderen Wohnung lag.

Lyscha wandte sich auf dem Boden, ihr Atem raste, doch keuchte oder weinte sie nicht. Sie musste sich stattdessen ganz auf den Schmerz in ihrem linken Unterarm konzentrieren. Wie ein angeklebter Zweig hing er an dem Oberarm und wollte sich nicht von alleine bewegen. Gerade wollte Lyschas Körper sich aufrichten, als sie geräuschvolles Schlürfen hörte.


"Oh man ... also jetzt muss ich dir die Geschichte wirklich erzählen, oder?"

meinte Alec, trat an ihre Seite und kniete sich nieder.

"Da war dieses eine Mädchen, dass ich ausgeraubt habe. Damals hatte ich einfach noch nicht diese Einkommenssicherheit wie heute, weißt du. Jedenfalls wusste ich auch nicht genau warum, aber ich wollte sie über dieses Geländer stoßen, ohne genau zu wissen, wie hoch es war. Ich konnte also nicht genau abschätzen, wieviel sie sich tun würde. Dieser Gedanke ließ mir also ein bisschen keine Ruhe, also bin ich später nochmal hingegangen und hab nach ihr gesehen. Und tada, da war irgend so ein Typ, den sie vielleicht zuvor an in der Disse hatte abblitzen lassen und der sich bestimmt dachte, dass er einen auf Helden machen konnte und einen wegstecken konnte. Und ich schwöre dir, bevor er ihr hochhalf und mit ihr verschwand, da sah er in die Schatten und direkt in mein Gesicht. Und machte nix. Ha. Naja ..."

sagte Alec und zuckte mit den Schultern. Er sah auf Lyscha hinab, deren Blick ziellos über den Boden wanderte. Und er sah ihren Arm, der wirklich zum Kotzen aussah und sich bestimmt genauso anfühlte. Da packte Alec Lyscha bei der Schulter und half ihr auf die Knie. Dann schnallte er zum zweiten Mal in dieser Nacht seinen Gürtel ab.

"Lass uns beide hoffen, dass dein schielender Donnie auch gleich vorbei schaut."

mit beiden Händen umfasste er ihre Gurgel und sah ihr tief in die Augen.

"Beißt du zu, breche ich deinen rechten Arm und deine Beine als nächstes."

Und dann bestätigte sich sein Instinkt, als er in rasantem Takt aus Lyscha gedämpfte Würgegeräusche hervorlockte, deren nutzloser linker Arm mit jedem Stoß hin und her schauckelte. So bestätigte sich Instinkt, als Lyscha ihren Willen von vorhin doch noch zugebilligt bekam und Alec doch noch voll und ganz befriedigt wurde. Schade, Donnie war nicht aufgetaucht. So schnallte sich Alec seine Hose wieder zu, holte seine Brieftasche hervor, besann sich heute ja schon bezahlt zu habe und steckte sie wieder weg. Auf dem Weg hinunter vom Dach meldete sich sein Com-Gerät. Es war eine Nachricht von Arica. Sie hätte eine Reise geplant gehabt, die jedoch wegen dringlicher Zirkelsangelegenheiten um einige Tage oder Wochen verschoben werden müsse. Außerdem habe sie einen Alchemielehrer aufgetrieben. Sehr gut, dann konnte er also ab morgen endlich dumme Laborarbeit lernen - was vielleicht aber interessanter werden mochte, als er jetzt annahm. Immerhin war es klug, einen offenen Horizont zu bewahren, dachte sich Alec und griff in seine Tasche, um einen Glimmstängel hervorzuholen. Doch enttäuscht stellte er fest, dass er vorhin die letzte Zigarette aus der Packung aufgeraucht hatte.

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Bastion - Orbit - Transportschiff der Virgillianischen Aristokratie

"Du kannst nicht einfach gehen." Ihre Stimme klang wesentlich ungehaltener als das was sie normalerweise von sich gab. Er wusste wenn sie wütend war. Er konnte sich an jedes einzelne mal erinnern wenn sie ihm diesen Blick widmete. Dieser hier war jedoch wie gesagt nicht direkt wütend... irgendwo dazwischen. Auf eine... traurige... enttäuschte? art und weise. Schwer zu erklären wieso, aber sie so vor Augen zu haben stimmte ihn vor allen Dingen dankbar... und gleichzeitig füllten sie ihn mit Unbehagen als würden sie ihn an irgend etwas erinnern an das er nicht erinnert werden wollte. Vermutlich ignorierte er es deshalb, und ging erst einmal nicht darauf ein, während das Schiff den Orbit von Bastion passierte. Er hatte daher sowieso keine Zeit auf ihre Worte zu reagieren, ihr irgend eine Antwort zu schenken und sich vorher die Mühe zu machen eine zu finden die ihre Laune nicht von diesem ungehaltenen Schwebezustand in Wut umschlagen lies. Seine Augen waren bestenfalls als leuchtende, grüne Punkte zu beschreiben, und flogen über die vielen Anzeigen des älteren Militärtransporters, der bereits in Kontakt mit der Orbitalüberwachung des Planeten stand. Dumm anzunehmen es würde so leicht sein. Aber zu seinem Glück war er das nicht. "Es wird sie nicht täuschen. Sie werden früh genug merken das dass Schiff gestohlen ist." Er hörte ihre Stimme näher kommen, doch sah trotzdem nicht zu ihr. "Nicht notwendig. Selbst wenn sie mich dann abführen; Hauptsache sie lassen mich ausreden." Seine Stimme klang gewohnt desinteressiert, gewohnt dunkel und ziemlich leidenschaftslos, obwohl er einen ziemlich ernsten Blick aufsetzte als er seinen "Plan" nochmal durchging... und obwohl der ganze Grundgedanke der ihn dazu gebracht hatte einen Weg zu finden nach Bastion zu gelangen um den Sith auf den Zahn zu fühlen mehr als unverständig gewesen wäre - für jeden außer ihn - machte er sich nur Gedanken darum ob die einzig vernünftige Idee dieses Plots wirklich funktionierte.

Er und seine Einheit waren an ein Schiff der Aristokratie gekommen - anders als sie war das Schiff damit Teil des Imperiums, egal wie sehr sich Republikaner und Imperiale aus dem Konflikt auf Virgillia heraus hielten, obgleich jede Seite eine der Fraktionen unterstützte die um die vorherrschaft gekämpft hatten. Das Schiff hatte daher jedenfalls auch einen imperialen Code. Dadurch konnte es in der Theorie die meisten Planeten des Imperiums anfliegen ohne das es jemand vom Himmel feuerte wie eine Ente bei Jagdsession... was sehr wahrscheinlich passiert wäre, wäre er mit einem Schiff der Widerstandsbewegung zum Tempel aufgebrochen. "Und dann? Du landest dort, versuchst dich den Sith anzuschließen und vergisst uns dann? Deine Heimat? Den Widerstand? Einfach so?" Die Frauenstimme wurde zunehmend und deutlich ungehaltener. Er konnte ihren Atem fast schon auf seinem Nacken spüren, und darauf war er - zumindest dieses mal - nicht sonderlich erpicht. "Nein." Er musste sich nicht Rechtfertigen. Zumindest sah er das so. Er hatte die Schnauze voll davon unterlegen zu sein. Dieser Gedanke war so präsent das es ein Wunder war das er ihn nicht versehentlich ausschrieb während er die Anfrage der Orbitalverteidigung über den Computer beantwortete. "Denkst du sie lassen dich einfach Teil ihres Zirkels werden weil du einfach in ihrem Tempel auftauchst und lieb darum bittest?" Auch hier sah er nicht ein zu Antworten und ihre Proteste großartig zu beachten, während er bereits den Landeanflug programmiere. Wo der Tempel war war ja an sich kein Geheimniss. Das machte es nicht unbedingt einfach dorthin zu gelangen wenn man nicht gerade offiziell eingeladen war oder sowas. Zumindest vermutete er das. Es hatte sich jedoch auch als einfacherer heraus gestellt überhaupt den Planeten zu erreichen als er erwartet hatte. Vermutlich aber auch nur weil keiner einem kleinen, eher alt-gedienten Truppentransporter irgendwelche Gefahren zutraute und damit hatten sie recht.

Er hoffte das es der Tempel der Sith ebenso sah... Aber schließlich hatte keiner einen Grund wirklich Aufmerksam auf sein Schiff zu werden. Imperiale Kennung, alt, klein, unbedeutend und bevor durchdrang das es gestohlen war dürfte wohl noch einige Zeit vergehen. Aber er hatte ja auch etwas anderes getan... weshalb er mit Schwierigkeiten rechnete. Nicht das es ihn davon abhielt. "Und selbst wenn sie nicht wissen das du das Schiff geklaut hast wird ihnen früher oder später doch auffallen das einer von ihnen fehlt; Egal was du über die Sith gehört hast... Sie werden Rache wollen. Irgendjemand wird Rache wollen..." Er starrte nur aus dem Cockpitfenster während er die Route die man ihm eigentlich zugewiesen hatte, verließ und längst Richtung Sith-Orden unterwegs gewesen war. Aber auch jetzt blieb der virgilianische Soldat ziemlich ruhig, obgleich ihm die Stimme zunehmend unbehaglich wurde. Er fühlte sich schuldig genug wenn er ehrlich war. Auch ohne das sein Gewissen ihn wieder und wieder piesackte. Er war eigentlich ein sehr pflichtbewusster Mann gewesen. Er war schon so erzogen worden... Das Leben in seiner Heimat war alles andere als ruhig und beschaulich. Nein, er kam weder aus einer zerrütteten Familie, noch kam er aus armen Verhältnissen. Er war von Kindesbeinen an Soldat gewesen, was wohl ziemlich viel erklärte was seinen Charakter anging. Der Punkt war aber das er aus diesem Grund vor allen Dingen ziemlich genau wusste wofür die Leute in seiner Heimat kämpften, und von Haus aus daher wohl sehr Loyal war. Das er nun statt weiter zutun was ihm seine ganze Erziehung diktierte, was die Gesetzte seiner Heimat, die Moral seiner Leute von ihm eigentlich verlangten war ein ziemlich großer Schritt... und zerrte ziemlich an seinem Gewissen. Aber nachdem was passiert war - und er mochte im Augenblick nicht daran erinnert werden - war es wohl durchaus verständlich das einiges nun aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden musste... Und im Endeffekt verriet er seine Heimat ja nicht. Er... suchte nur andere Wege, nicht wahr? Zumindest... versuchte er sich das zu erzählen.

Das Schiff setzte schließlich auf der Laneplatform des Ordens auf. Der alte, schwere Transporter machte dabei sogar noch mehr Krach als die ganze Zeit während des Fluges bei röhrenden Triebwerken. Das Schiff hatte seine besten Tage eben schon gesehen. Aber was interessierte ihn das? Das Schiff war nur mittel zum Zweck gewesen. Er konnte ohnehin nicht so gut fliegen. Er war einfacher Soldat, nichts besonderes. Naja... abgesehen von dem was man ihm gesagt hatte. Aber das war jetzt nicht wichtig. Andererseits... würde diese Begabung die man ihm an den Kopf geworfen hatte niemals wieder so wichtig sein wie heute oder in den nächsten Tagen. Ohne Jahira, die Besitzerin der Stimme die auf ihn einredete auch nur anblicken zu wollen stieg er vom Pilotensitz kaum das dass Schiff aufgesetzt hatte, packte sein Gewehr und schnallte es über die Schulter bevor er sicher ging das er seinen einhändigen Blaster noch ums Bein geschnallt hatte, und sein Messer auch da war wo es hingehörte. "Du kannst mich ignorieren so lange du willst, aber davon verschwinde ich auch nicht. Was du getan hast kommt früher oder später zu dir zurück, Karasu. Und was die Sith betrifft; Denkst du sie geben dir eine Chance nachdem du einen von ihnen in die Luft gesprengt hast?" Karasu öffnete die Lucke des in Camouflage gestrichenen Schiffes und stieg aus. Er blieb einen Moment am Ende der Rampe stehen und blickte auf den Tempel bevor er sich kurz die eigenartigen Augen rieb. "Vielleicht GERADE deshalb. ... Und ich werde euch niemals..." Er drehte sich um, um dann das erste mal doch in das Gesicht von Jahira zu blicken, mit der ihn eigentlich mehr verbunden hatte als ihre mahnenden Worte. Doch als er zurück ins Schiff sah... war dort niemand. "...ver- ...gessen." Richtig. Er war alleine. Karasu rieb sich das Nasenbein, stopfte seine Hundemarken in seine Kleidung und machte sich auf den Weg ins innere des Tempels, sollten ihm keine Wachen unter kommen die ihn daran hinderten.

Bastion - Sith-Orden - Landeplatform
 
Bastion : Militärkrankenhaus der imperialen Armee : Quarantänestation : Clove, Dr. Nad'al (NPC), Commander Hope (ebenfalls ein NPC), diverse Mitwirkende des Sicherheitsapparates und des Santätsdienstes

Man hatte Clove, durch sämtliche Tests geschickt und keine organischen oder neurologischen Schäden gefunden. Seit sie in der Ambulanz aufgewacht war, hatte sich ihr Zustand verbessert und sie beobachtete wachen Auges alle Tätigkeiten um sie herum.
Über die anfängliche Freude jemanden von dem Geisterschiff gerettet zu haben, mischte sich bei allen Beteiligten ein ungutes Gefühl.
Neben der Frage, wo denn der Rest der Besatzung der "Palaz" abgeblieben war und wie das Mädchen allein überleben konnte, beschlich den Leitenden Arzt Dr. Nad'al ein Verdacht.
Der großgewachsene Mensch, Ende 50 mit grauen Strähnen durchsetzten rotblondem Haar und einem traurigen Hundeblick, stand vor einem Bildschirm mit diversen Diagrammen und einem dicken Stapel Analysen- und Laborwerte.
Zu ihn gesellte sich ein langer, muskolöser, Mann, Anfang 40, der seine schwarzen Haar mit einem Schuß zu viel Pomade schneidig nach hinten gekämmt hatte. Der Offizier der Untersuchungsbehörden hörte auf den Rang und Namen, Commander Willard Hope und sah ansonsten aus, wie aus dem Titelbild eines imperialen Militärheldenromans: Adlerblick, kantiges, kräftiges Kinn und einen gestählten Oberkörper, an dem scheinbar auch Raketen abprallen würden. Effektvoll hatte er seinen Mantel locker über die Schultern gelegt und wehte schließlich mit langen, kräftigen Schritten in den Beobachtungsraum und stellte sich mit zackigem militärischen Gruß neben den Arzt, der nickend von dessen Existenz Notiz nahm und ihm schließlich die sehnige Hand zum Gruß rüberreichte.
"Guten Abend Commander Hope. Ich dachte mir schon fast, dass Sie bei so einem Vorfall persönlich erscheinen." sagte der Arzt in einem Ton der offen ließ ob dies nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.

"In Anbetracht der zahlreichen Opfer wirft das ja auch kein gutes Licht auf das ganze Imperium." erwiderte mit reichlich Basston der Commander.

"Um wieviel Opfer handelt es sich insgesamt?" fragte der Arzt beläufig, nur der Neugier halber, Zahlen blieben Zahlen und die meisten Menschen waren nur Nummern.

"Insgesamt 14 Soldaten gabe ihr Leben bei der Explosion. Der Kommandant der Korvette wurde bis auf weiters vom Dienst suspendiert, gegen wird wegen Fahrlässigkeit ermittelt. Selbst wenn dem nicht so sein würde, dürfte seine Karriere eine deutliche Delle bekommen haben." erklärte der Commander und hätte man die Gedanken der beiden Männer lesen können, so hätte da unisono stehen können: "Naja, ein Bauernopfer muß es immer geben, so lange es mich nicht trifft, wen kümmerts.
"Mein Beileid." erwiderte der Arzt.
Commander Hope fragte sich ernsthaft ob Ärzte vom Schlage eines Dr. Nad'al solche Floskeln auf Knopfdruck freisetzten, oder auch tatsächlich so fühlten. Er vermutete wahrscheinlich ersters.
"Wie geht es dem Mädchen? Ist es für eine Vernehmung bereit. Man wird baldige Ermittlungsergebnisse erwarten, auch wenn die Presse von der Geschichte noch nicht Wind bekommen haben dürften." fragte der Commander.
"Vom Prinzip her ja, nur gibt es noch ein paar Dinge, die Sie vorher wissen sollten." erwiderte Nad'al und knipste den Überwachungsmonitor an, der den Raum mit Clove zeigte, die auf einem Bett saß und in den Moment hoch in die Kamera starrte, als der Arzt diese aktivierte.
Ihr Blick durchdrang förmlich die Mauern und hatte etwas lauerndes.
"Vom äußerlichen her ist es ein Mädchen um die 14 Jahre, organisch scheint sie unversehrt, sieht man mal von älteren Narben ab. Sie muß längere Zeit in einem Bacta-Tank gelegen haben, denn die Implantationen wurden vor kurzem durchgeführt, sind aber perfekt verheilt. Sie wurde längere Zeit über eine Sonde ernährt, was ebenfalls für einen Aufenthalt in einem Bacta-Tank spricht. Das erklärt auch ihr Überleben, denn die Vorräte müssten aufgebraucht gewesen sein. Interessant sind die forensischen Untersuchungen. Man hat das Mädchen wahrscheinlich systematisch, über längere Zeit und wiederholt mißbraucht. Die Narben im Hals-, Hand- und Fußgelenk bereich sprechen für Fesselmahle, die üblichen Schleimhautverletzungen konnten wir nicht mehr feststellen, ebenso sind Hämatome und kleine Schnitt- und Schürfverletzungen durch die Bacta-Behandlung gut verheilt, aber wenn man genau hinsieht, kann man sie erahnen." verlaß der Artz den Bericht der Forensik.
"Tja, so ein Weltraumflug kann sehr lang und eintönig sein. Solche Fälle sind keine Seltenheit, ich hab jeden Monat so einen Bericht auf dem Tisch." nahm der Commander dies zur Kenntnis. Zwangsprostitution war ein häufiges Problem, stand aber eher auf der Liste der regionalen Ermittlungsbehörden und war nicht zwingend Sache des Militärs.
"Das spannende kommt aber erst noch, sie werden es kaum glauben." sagte der Arzt und wedelte mit einem Ausdruck Flimsiplast umher und seine Augen glänzten.
"Machen Sie mich zum Gläubigen." forderte ihn der Commander auf und schaute neugierig auf den Ausdruck.
Dem irrtierten Blick des Commanders deutete der Arzt richtig indem er das komplexe Diagramm erklärte: " Das ist ein Multiresonanzspektrometer. Das Gerät misst bei einer Person alle emitierten Strahlungen und erlaubt eine gute Analyse über mögliche Ungleichgewichte und kann damit die Therapiemöglichkeiten verbessern. Das Bild zu lesen ist aber recht komplex und wird daher kaum noch von den meisten Ärzten verwendet. Doch da ich bei den beschriebenen Symptomen und dem Zustand des Mädchens nicht weiter wusste, habe ich eine solche Untersuchung durchgeführt. Normalerweise habe sie 3 Schwingungsebenen: Körper, Geist und Seele. Sie stehen in direkter Resonanz zueinander und ergeben sich aus dem Mehrklang der Schwingung jedes einzelnen Moleküls und Zellbestandteils. Das ganze nennt man auch "Aura". Mal von den esoterisch verbrämten Ansichten über das Thema abgesehen, können Sie damit recht gut sehen wie es so einem Menschen geht. Normalerweise finden sie durch eine mathematische Formel zu jedem Spektralbereich eine resonierende Frequenz in einem höheren Frequenzband. So wie die Oktaven in der Akustik. Beim Körper, dem Geist und der Seele finden sie beim gesunden Menschen immer eine harmonische Entsprechung. Das kann man sehen und auch mathematisch vorrechnen. So weit so schön. Hier in diesem Fall passt einfach nichts zusammen. Wenn man einen Menschen scannt, dann kann man bei dem Wellendiagramm jedes Organ wiederfinden und daran auch die Vollständigkeit prüfen. Würde man so ein Spektrum von verschieden Menschen vergleichen, so finden sie immer die gleichen Ausschläge, oder sagen wir mal ähnlichen Ausschläge. Hier finden sie aber Überlagerungsmuster von 15 verschiedenen Identitäten. Organisch dem Mädchen zugehörig das untere Frequenzband. Geistig, also die höhere Spektrallinie sehen sie Überlagerungsmuster von an die 14 Frequenzen, das ganze sieht wie ein breiter Balken aus, der Rechner konnte aber mindestens 14 Spektren herrausrechnen. Und hier ganz oben in dem seelischen Spektrum, finden sie ganz schwach noch Bruchstücke von dem Mädchen, aber eine fremde Frequenz, die digitalem Ursprung ist, das sind Rechteckmuster."

"Und was heißt das konkret für mich?" fragte ihn der Commander entgeistert.

"Das Mädchen hat keine eigenen Hirnfunktionen mehr, da hat jemand quasi ein fremdes Programm aufgespielt. Keine Ahnung wie das geht, aber ich schätze mal das hat jemand mit einem Computer gemacht. Das seltsame Nackenimplantat ist eine cybernetische Schnittstelle zwischen digitalem Medium und analogen Nervensystem. Irgendein Witzbold hat dem Mädchen ein Interface und einen universalen Datenzugang eingebaut. Wir haben das mal getestet. Sie kann ohne ein Datenpad direkt mit einem Computer kommunizieren. Das ging sogar so weit, dass wir es gerade noch so verhindern konnten, dass sie Zugang zum Holonetz bekommt. Die war so schnell, die Schutzklasse A++ unserer Firewall kam nur mit Ach und Krach einem Datenübergriff zuvor.
"
erklärte der Arzt und starrte wie hypnotisiert auf den Bildschirm. Er machte einen Moment eine Pause und schüttelte den Kopf.
"Und seien sie vorsichtig, ich kann zwar nicht sagen ob ich mich täusche, ob es an der Doppelschicht liegt, oder ob das Mädchen tätsächlich versucht in meinen Kopf rein zu schauen, aber wenn sie mal auf den Bildschirm in die Augen des Mädchens gucken, so wird das sofort unangenehm. Wenn sie mit ihr in einem Raum sind, dann verstärkt sich dieser Effekt. Das war auch der Grund für diese Multiresonanzspekralanalyse. Keiner der Mitarbeiter hält es länger als 5 Minuten in einem Zimmer mit ihr aus ohne das kalte Grausen zu kriegen." warnte der Arzt.
"Weicheier." zischte der Commander.

Bastion : Militärkrankenhaus der imperialen Armee : Quarantänestation : Clove, Dr. Nad'al (NPC), Commander Hope (ebenfalls ein NPC), diverse Mitwirkende des Sicherheitsapparates und des Santätsdienstes
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Thronsaal] Kossekos, Darth Allegious, Odin, Rotgardisten

Es geschah von einer Sekunde auf die andere, kein aufbauen einer Ladung, kein langsames Ansteigen. Konzentriert war das Echsenwesen da gesessen, seine Konzentration auf sich selbst und die nahe Umgebung fokussiert. Diese Konzentration wurde weggerissen wie ein Ast der von einem Taifun erfasst wurde. Abartige Schmerzen, brennend, eiskalt, stechend und zerquetschend gleichzeitig, trafen ihn mit der Energie eines Rancors. Er konnte sich nicht mehr konzentrieren, geschweige denn wirkliche Gedanken fassen. Nur Schmerz war es was ihn peinigte, Schmerz Schmerz. Er war nichts im Vergleich zu dieser Intensität welche über ihn hereingebrochen war, das einzige was er konnte war sich zu Boden werfen und um sich schlagen, versuchen seine Panzerung aufzureißen und zu schreien. Doch auch der Schrei ging schnell in ein Gurgeln über weil auch sein Hals zu brennen und zu ziehen begann. Dann jedoch verschwand diese Domianz, diese Kraft schlagartig aus dem Geist des Echsenmannes und ließ ihn wie ein kleines Kind zurück. Es dauerte seine Zeit bis Kossekos realisierte was geschah, begriff was er erfahren hatte und welche Gewalt es war die da über ihn kam. Langsam bewegte er seine Hände zu dem Kopf und brachte sich wieder in eine Sitzende Position. Wenn jetzt ihn doch nicht der Schmerz peinigte der ihn gerade beeinflusst hatte, so doch der als sein Gehirn fieberhaft versuchte eine Verbindung zwischen dem einen und dem anderem zu erschließen. Verwirrung, gepaart mit der Angst nicht zu wissen wer ihm dies angetan hatte überwältigte ihn.

"Das werdet ihr jetzt jedes Mal ertragen müssen wenn wir uns sehen. Ihr müsst lernen euch abzuschirmen. Wer eure Gedanken lesen kann, wer in euren Verstand eindringen kann, wird euch alles Wissen entreissen dass ich euch geben kann. Solang ihr nicht in der Lage seid euch abzuschirmen, eure Gedanken vor Unbefugten zu verbergen- wird euer Wissen in der dunklen Seite der Macht per se begrenzt sein."

Er? Langsam hob Kossekos seinen Blick und fand den seines Meisters, die roten Augen die sie anstarrten. Er hatte diese Schmerzen verursacht? Er hatte sie gepeinigt und fast umgebracht? Und dies würden sie immer wieder durchleben müssen? Fast war Kossekos versucht darum zu bitten, einfach getötet zu werden, zu betteln wie eine Made. Doch dies würde keinen schnellen Tod, sondern ein langsames, schmerzhaftes davongleiten bedeuten. Es war seine Aufgabe dies zu überleben, zu lernen, zu wachsen und diesen Schmerz zu widerstehen. Alles was einen nicht umbringt macht einen Stärker, was einen stärkt muss begrüßt werden.

"Mylord..."

krächzte er anfangs noch mit einer schwachen, gezeichneten Stimme wie bei einem Greis, bevor das Echsenwesen leicht hustete und dann erneut zu seinem Meister blickte, seine Kraft sammelte um nicht erneut wie ein Wurm zu beginnen.

"Mylord, wie sollen wir uns davor abschirmen? Wir wissen zwar nun wie wir uns öffnen um zu spüren was um uns ist doch schließen, das wissen wir nicht. Ihr habt uns überfallen, zerschmettert. Wie sollen wir gegen soetwas bestehen können? Ihr seid mächtig, doch gibt es sicherlich andere, die zwar nicht so mächtig sind wie ihr es seid aber doch sehr, sehr mächtiger als wir."

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[: Sartinaynian-System | Bastion :||: Bastion Center | militärischer Raumhafen | Landebucht A-55 | vor der CR90a „Prodromus“ :||: Horatio Kraym, Sector Adjutant Olan Semur, ein Protokolldroide und ein Droide für das Gepäck :]

Gleich einem alten, lauernden Ungetüm in seinem Hort wartete die „Prodromus“ in der geräumigen Landebucht. Das Kriegsschiff war eine modifizierte Korvette der Assassin-Klasse und zählte damit tatsächlich zu den raren Dingen im ausgeklügelten Militärwesen der riesigen Galaxie. Selbst für den neuen planetaren Verwalter Thyferras, Horatio Kraym I., war dieser Moment das erste Mal, dass er einen Vertreter dieser seltenen Bauart sah, obwohl er bisher stets angenommen hatte, dass er mit all möglichen Kuriositäten dieser bunten Galaxie vertraut sei. Doch anscheinend hatte er sich in diesem Punkt geirrt. Auf der anderen Seite war sich der adlige Imperiale selbstverständlich bewusst, dass er bloß recht rudimentäre Kenntnisse über militärische Dinge besaß. Bis auf die schulische Ausbildung in seiner Kindheit und Jugend sowie dem mehrtägigen Flug von Bilbringi nach Borosk hatte er sich nie mit solchen Dingen bewusst beschäftigt.Trotz allem konnte er in dieser Sekunde eine gründliche Musterung seinerseits nicht verhindern – immerhin sollte dieses Schiff ihn nach Thyferra bringen.

Die Mannschaft der „Prodromus“ hatte ein kleines Begrüßungskomitee, bestehend aus zwei jungen Soldaten des imperialen Flottenregiments und einem ergrauten Flottenoffizier, vorgeschickt. Nervös zupfte der Alte an seiner grün-grauen Dienstuniform herum, während sich dem Schiff in aller Ruhe Thyferras Governor, dessen Vorgesetzter, Olan Semur, und ein silberner Protokoll näherten. Horatio nahm die Militärs im Gehen ganz genau in Augenschein. Suchte nach verräterischen Details. Waren sie Handlanger des Sector Adjutants? Seelenruhig schritt die dürre, menschliche Gestalt, die derzeit den Adligen zweifellos in ihrer Hand hatte, auf das wartende Grüppchen zu. Stilvoll führten die drei Militärangehörigen einen Salut als respektvolle Begrüßung aus, was Semur ein höhnisches Lächeln auf das ausgemergelte Gesicht zauberte. Gleichzeitig verabschiedete sich der Governor irgendeinen Putsch auf der Korvette starten zu können.


„Mr Semur, es ist mir eine Freude Sie … und Ihre Begleitung bei uns an Bord begrüßen zu dürfen“, stammelte der betagte Offizier etwas aufgeregt. „Für den Governor stellt mein Zweiter sein Quartier zur Verfügung. Sie, Sector Adjutant Semur, residieren selbstverständlich in meiner Kabine.“

Das höhnische Lächeln verschwand nicht. Hörbar gespielt sagte er: „Zu großzügig, Commander. Es freut mich zu hören, dass Sie das einrichten konnten.“ Scheinbar beiläufig glitt danach sein Blick zu den Gepäckstücken, die ein stummer Droide hinter ihm her schleppte. „Hoffentlich können ein paar Ihrer Männer kräftig zu packen!“

„Natürlich, natürlich“
, erwiderte der Offizier und für einen flüchtigen Augenblick hatte Horatio den Eindruck, dass noch eine unterwürfige Entschuldigung folgen würde. Doch außer einzelnen, kleinen Schweißperlen auf der Stirn änderte sich nichts. „Sir, ich habe unseren Smutje angewiesen zu Ihren Ehren ein besonderes Essen vorzubereiten. Selbstverständlich ist Ihre Begleitung zu dieser Mahlzeit herzlich eingeladen.“

Bewusst zögerte Olan Semur, das lebende Skelett, eine Antwort heraus. Er spielte förmlich mit dem ergrauten Lieutenant Commander. Nach und nach zeigte sich (gespieltes) Bedauern in seiner Miene, bevor er erklärte: „Governor Kraym soll künftig eine große Verantwortung übernehmen. Dafür setzt man selbstverständlich eine ordentliche, wenn nicht gar perfekte Vorbereitung heraus. Schließlich kann unser geliebtes Imperium eine Minderung seiner herausragenden Effektivität nicht erlauben.“ Kurz lächelte er herablassend in Horatios Richtung. „Sie werden heute wohl leider auf Mr Krayms Anwesenheit verzichten müssen, Commander. … Doch nun genug herumgetrödelt. Wir haben einen engen Zeitplan...“

Nachdem der alte Kommandant der „Prodromus“ und die beiden Flottensoldaten noch einmal voller Ehrfurcht salutiert hatten, griff man wortlos nach dem Gepäck und betrat das Schiff. Unwillkürlich fand sich Horatio dabei in der Mitte wieder. Vor ihm gingen Semur und der Lieutenant Commander, derweil die beiden einfachen Soldaten die Nachhut bildeten. Leer und verwaist schienen die langen Korridore der Korvette zu sein, obwohl die reguläre Mannschaft immerhin exakt einhundertfünfzig Personen – sowie achtzig Soldaten zur Sicherheit – umfasste. Anscheinend wollte niemand auf dem kleinen Kriegsschiff etwas mit den beiden Passagieren zu tun haben. Der Adlige glaubte in Semurs Benehmen gegenüber der Mannschaft – insbesondere deren Kommandanten – den Grund für diesen Zustand gefunden zu haben. War er also doch nicht allein? Konnte er den Sector Adjutant am Ende doch stürzen? Mit einem Mal schöpfte Thyferras Governor neue Hoffnung. Heimlich stahl sich ein selbstsicheres Lächeln auf sein grimmiges Gesicht.

[: Sartinaynian-System | Bastion :||: Bastion Center | militärischer Raumhafen | Landebucht A-55 | CR90a „Prodromus“ | Gang :||: Horatio Kraym, Sector Adjutant Olan Semur, ein Protokolldroide, der Kommandant und zwei Flottensoldaten :]
 
Bastion - Orden - Keebos Quartier

Die Nachricht war versendet und der Sith starrte auf das Gerät, mit dem er die Botschaft so eben heraus gegeben hatte. Dann schloss er die Augen, stützte seinen Ellenbogen am Tisch ab und vergrub das Gesicht in der Hand. Frieden. Nichts wünschte sich Keebo sehnlicher als das. Frieden und Liebe. Aber keins von beidem war dem Menschen gegönnt. Die Liebe hatte ihm nur Leid zugefügt und der Friede war längst schon keine Hoffnung mehr. Oh nein. Jegliche Hoffnung die Keebo je besessen hatte war zunichte. Zerstört. Denn was war es, auf das er noch hoffen konnte? Frieden war nicht mehr als eine Lüge und er selbst lebte stetig in Lügen. In ganzen Gewirren davon. So weit schon war er darin verwoben, dass die Wahrheit nicht mehr sichtbar war. Sie selbst war gekleidet in einem Kostüm aus Lügen. Alles war Lüge. Die Sith mit ihren Lehren und ihrem Kodex. Die Jedi mit ihren Lehren und ihrem Kodex. Nichts war wahr. Unlängst hatte Keebo seine Ketten gegen immer neue getauscht. Gegen größere, gegen schwererer und jetzt, mit Versenden der Nachricht hatte er sich eine weitere Kette um den Hals gelegt, die ihn nur weiter in den unendlichen Abgrund reißen würde. Frieden. Als läge ausgerechnet dem Imperator daran. Was interessierte ihn mehr, als seine Macht auszuweiten? Wie er Allegious in dem Moment hasste! Schlimmer noch, wie sehr er sich selbst dafür hasste und verabscheute je in den Orden der Sith gekommen, je wieder zurück gekehrt zu sein. Auch wenn Keebos Macht größer wurde, wurde seine Freiheit immer schmäler. Das eine schien das andere zu bedingen, nicht ohne das andere auszukommen, einer Symbiose gleich. Was war er mehr, als die Marionette des Ordens der Sith? Der Spielball des Imperators? Diese verfluchte Nachricht. Diese verfluchte Aufgabe, die man ihm gestellt hatte. Niemals hätte er den Orden wieder betreten sollen! Die andere Hand zur Faust geballt saß Keebo einfach nur da, spürte wie ein gefährlicher Cocktail aus Gefühlen sich den Weg an die Oberfläche bahnen wollte. Auch hier zeigte sich seine Unfreiheit. Wie wenig war er Herr seiner Gefühle, die ihn nun einzuholen drohten? Wie wenig konnte er sich gegen das Nagende Gefühl des Zweifels erwehren, dass ihn immerfort heimsuchte? Das ihn zermürbte. Ihn zerstörte. Wie lange noch würde er Sklave dessen sein? Wie viele ketten ertrug er, ehe er daran erstickte?

Schließlich gab sein Com ein Signalton von sich, das den Eingang einer Nachricht verriet und noch ehe Keebo einen Blick darauf warf, ertönte das Signal erneut um den Eingang einer zweiten Nachricht zu verkünden. Mit einem tiefen Seufzen las Keebo die erste Nachricht, die ihm zwei Kontaktleute nannten, bei denen er sich zu melden hatte. Sharin und Toral. Die zweite Nachricht ließ ihn den Atem anhalten. Die Republik hatte geantwortet. Wie gerne hätte er diese Nachricht ohne eine einzige Gefühlsregung gelesen. Doch spätestens der letzte Satz brachte ihn zurück zu seiner Schwermut. Die Ernsthaftigkeit des Angebots sollte bestätigt werden. Die Ernsthaftigkeit des Angebots! Keebo verzog das Gesicht. Erneut sollte er eine Nachricht voll von Lüge verfassen? Er, der er nichts mehr hasste, als Lügen! Aber was blieb ihm anders übrig? Er war der Vorbote der Vernichtung und es war zu spät einen Rückzieher zu machen. Zu spät, den Kopf der Republik aus der Schlinge zu ziehen. Die um seinen eigenen war schon längst so eng, dass sie ihn kaum zu Atem kommen ließ.
Ein tiefes Seufzen drang aus der Kehle des Exekutors, der die Nachricht nicht bestätigen wollte. Doch welche Option blieb ihm? Er konnte die Republik nicht warnen. Abgesehen davon, dass ihm kaum jemand glauben würde, würde der Imperator so schnell Wind von seinem Verrat bekommen, dass seine Nachricht vermutlich noch mitten im Senden abgefangen werden würde. Und selbst wenn dies nicht der Fall war: So viele Wesen waren gestorben. So viele wehrlose Wesen für einen niemals enden wollenden Krieg, der von beiden Seiten ausgefochten wurde. Das Imperium hatte kein Interesse am Frieden und warum sollte die Republik anders handeln? Waren sie nicht beide Verbrechersyndikate die immer neue Verbrechen begingen und sie in einen Schleier hüllten? Beide waren überzeugt von ihrer eigenen Gerechtigkeit. An beider Seiten Hände klebte Blut. Weder das Imperium noch die Republik interessierten sich für den Einzelnen und genau das hatte Keebo zeit seines Lebens am eigenen Leibe erfahren müssen. Tote würden folgen. Mit oder ohne das Virus. Und auch er würde sterben. Mit oder ohne Bestätigung der Nachricht. War er unlängst nicht schon gestorben? Innerlich?


*** Verschlüsselte Nachricht an den republikanischen Verhandlungsführer ***

Die imperialen Streitkräfte werden für den Zeitraum der Verhandlungen die Posten an der republikanischen Grenze abziehen. Dies ist die Bestätigung der Ernsthaftigkeit des Angebots.

*** Ende der Nachricht ***


Wort für Wort las der Sith seine eigene Nachricht, ehe er sie verschickte. Tote würden folgen. Mit oder ohne Virus. So viel stand fest. Nun blieb er nur noch den Kontaktmännern eine Nachricht schuldig.

*** Verschlüsselte Nachricht an den Mile Toral und Sharin ***

Für die Vorverhandlungen der Friedensgespräche haben sich folgende Koordinaten ergeben: [OP]Leerer Raum irgendwo zwischen Corellia und Rendili[/OP]
Ich schlage vor, dass wir uns zuvor auf Rendili im Raumhafen treffen um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Die Republik verlangt das Abziehen der Posten an der rep. Grenze. Explizit benannt wurde die Blockade des Hapan-Sternenhaufens. Dies habe ich bereits zugestanden. Um die Mission keinesfalls zu gefährden und den Imperator nicht zu verärgern, sollte dies umgehend geschehen.

Darth Keebo
*** Ende der Nachricht ***


Bastion - Orden - Keebos Quartier

OCC: Wenn das nicht okay ist: PN!
 
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Bastion : Militärkrankenhaus der imperialen Armee : Quarantänestation : Clove, Dr. Nad'al (NPC), Commander Hope (ebenfalls ein NPC), diverse Mitwirkende des Sicherheitsapparates und des Santätsdienstes

Commander Hope marschierte festen Schrittes in das grau gehaltene Krankenzimmer.
Warum mussten diese Zimmer so entsetzlich grau gepinselt sein? Selbst die Bettlaken wirkten hier grau. Es gab ein dickes, nicht zu öffnendes Transparistahlfenster, mehr ein Lichtschacht, in Deckenhöhe und erinnerte an eine Gefängniszelle.
Das Mädchen saß auf dem Bett in einem weißen Krankenhemd und offenen Haaren.
Es schaute den Neuankömmling mit offenen, neugierigen Augen an.
Nichts düsteres und dämonisches ging von ihr aus, so wie man hatte durchsickern lassen.
Im Gegenteil, das Mädchen begann sich in sehr attraktiver Art und Weise zu entwickeln.
"Guten Tag, ich bin Commander Willard Hope, Ermittlungsleiter der imperialen Zollbehörden von Bastion." stellte sich der Offizier vor und lies ein filmreifes Lächeln über sein markantes Gesicht wandern und entblößte dabei eine Reihe makelloser weißer Zähne.
Das Mädchen erwiderte das Lächeln und schaute den Commander funkelnd an.
Etwas irritiert hielt der Commander inne. Irgendetwas stimmte an dem Lächeln nicht. Es schien fast lüstern zu sein. An einem Cocktailabend zur vorgerückter Stunde hätte ihn dieser Blick geschmeichelt, doch hier wirkte er fehl am Platze.
Etwas wollte er doch noch?...ach ja...die Befragung.
"Entschuldigen Sie, aber ich muß Sie zu den Vorkommnissen an Bord der "Palaz" befragen." begann er mit der Befragung.
"Es tut mir Leid Commander, aber ich kann Ihn nicht viel dazu erzählen." erklärte das Mädchen und schaute den Commander mit großen Augen an.
"Jedes Detail ist wichtig und sei es in Ihren Augen noch so unwichtig. Bei diesem Vorfall sind sehr viele Menschen ums Leben gekommen oder werden vermisst. Sie sind die einzige Überlebende, Miss..." erklärte der Commander die Wichtigkeit und machte eine Kunstpause: "...Wie war ihr Name?"
Das Mädchen überlegte und wendete den Blick ab, als ob es überlegen müsste, schließlich sah sie ihm wieder in die Augen und sagte: "Clove...glaube ich..."
"Clove...ok. Und weiter?" wiederholte er ruhig.
"Das weiß ich nicht...ich kann mich an nichts erinnern." erklärte Clove und wirkte verzweifelt.
"Und an was können Sie sich erinnern?" fragte Hope erneut.
"Es war so lange dunkel um mich. Ich wachte auf und fand mich vor diesem Tank wieder und da war so eine Stimme..." erzählte das Mädchen und Panik schwang in ihrem Blick mit.
"Aha, da war also noch ein Stimme. Da war also noch jemand an Bord? Was sagte diese Stimme denn?"
"Die Stimme kam von überall her. Sie sagte mir etwas, das wir am "Ziel" angekommen sind und wie gerade das Wetter auf Bastion sei. Gesehen hab ich aber keinen. Bis kurz darauf diese Männer in Uniform auftauchten."
"War denn Bastion euer Ziel gewesen? So weit ich weiß, sollte der Flug doch nach Corouscant gehen." wunderte sich der Commander.
"Davon weiß ich nichts. Ich erinnere mich an gar nichts mehr, bis zu dem Zeitpunkt, als ich vor diesem Tank aufgewacht bin." erklärte Clove und schüttelte den Kopf.
"Keine Erinnerungen an die Zeit vorher? Wo Sie herkommen, wer die Eltern waren, nichts?" bohrte der Commander.
"Nichts. Da ist nur eine große dunkle Wolke. Ich versuche mich anzustrengen, doch da ist einfach NICHTS!" schrie sie fast und hämmerte verzweifelt gegen ihren Kopf.
Commander Hope hielt ihre Hände fest und musste erkennen, dass dieses zierliche Mädchen eine ziemlich große Kraft hatte, er musste ihre Handgelenke schon mit voller Kraft festhalten und fühlte sich eher an einen Ringkämpfer als an ein kleines Mädchen erinnert.
"Ist schon gut." beschwichtige er das Mädchen.
Amnesie...so etwas hatte schon der Bordarzt der Zollkorvette und ebenso Dr. Nad'al dem Mädchen bescheinigt.
Amnesie befiel scheinbar sehr viel Leute. Eigentlich die meisten seiner "Kunden", doch lies sich solche Form der "Amnesie" leicht durch entsprechende "verschärften Verhörmethoden" beheben.
Diese Nuss war schon deutlich härter zu knacken.
Er versuchte zu rekapitulieren was er über die "Palaz" wusste. Es gab einen ausführlichen Steckbrief, als das Schiff vor 6 Wochen verschwand. Es gab dutzende Bilder vom Schiff und der Crew.
Er klappte sein Datapad auf und klickte sich durch die Bilder durch. Auf der Vermisstenliste standen 14 Namen und 14 Bilder, aber keiner davon trug den Namen "Clove" und keins der Bilder sah nur annähernd nach diesem Mädchen aus.
"Ich zeig Ihnen jetzt einmal ein paar Holos von der Crew der "Palaz". Vielleicht kommen dann ein paar Erinnerungen." schlug der Commander vor und hielt Clove den Datapad hin.
Sie ergriff erst zögerlich, dann doch umso entschlossener den Datapad und schaute sich emotionslos die Bilder an. Bei keinem der Bilder zeigte sie eine Reaktion. Sie starrte auf die Holoanzeige und betrachtete noch einmal die Bilder.
Bei der nochmaligen Betrachtung der Holos flackerte ein Funken von Hass in ihren Augen. Es handelte sich um das Bild des Captains der "Palaz". Ein Kopf wie eine polierte Kugel, stechender Blick, mit Tätowierungen und "Altmetall" (wie Hope diese Form von Körperschmuck zu bezeichnen pflegte) übersäht und einem Vorstrafenregister so lang wie die Holo-Com-nummerliste von Bastion.
Willard Hope hatte sich die Kopie seiner Akte kommen senden lassen, als bestätigt wurde, dass das explodierte Raumschiff tatsächlich die "Palaz" war. In den Holo-News bedauerte man die Opfer, doch verschwieg man die kriminellen Machenschaften der Crew und zeichnete nur das Bild von potentiellen Opfern. Würde man bei den anderen Crewmitgliedern lang genug wühlen, so würde sich sicherlich ein ähnliches Bild abzeichen, wie von dem ach so armen Captain. Wäre es nach Hope's Willen gegangen, so hätte man im Überlebensfall die Crew gleich stante pete nach Kessel deportieren lassen.
Daher rückte die Untersuchung der Forensik wieder in ein passendes Licht und es ergaben sich schon klare Vermutungen, warum von diesem Mädchen nichts auf der Fahnungsliste stand.
Man hielt Clove vermutlich als Sklave auf dem Schiff fest und deklarierte sie beim Zoll meistens nur als "Nutzfracht" oder "Haustier" je nachdem was günstiger zu verzollen war.
So weit so gut, das wesentlich spannendere war ja, wo zur Hölle war die Crew abgeblieben? Hatte sie sich abgesetzt, war sie einfach untergetaucht?
Dem kurzen Bericht des Zollkorvettencapitäns zu folge, fand man Blutspuren an Bord, die einen holographischen Schnellscann unterzogen und archiviert wurden. Das restliche Beweismaterial war buchstäblich in Rauch aufgegangen.
"Nein. Diese Namen und Gesichter sagen mir nichts." erklärte Clove und gab den Datapad kopfschüttelnd zurück.
"Auch der nicht?" fragte er erneut und zeigte das Bild des Captains.
"Ich spüre Hass, wenn ich ihn sehe, aber ich kann mich an nichts erinnern." bestätigte das Mädchen.
Hass, soso...naja, bei dieser Visage verspürte der Commander genaus Hass.
So kam er nicht weiter.
"Noch mal zurück zu dieser "Stimme". Was sagte diese denn noch?" startete er noch einen weiteren Versuch.
"Sie sagte, ich hätte noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen." erzählte das Mädchen und schien sich ein wenig zu schämen.
"Eine Aufgabe?" widerholte der Commander und hob eine Augenbraue.
Das Mädchen nickte und sagte: "Ich soll in den Tempel gehen, da würde man mir helfen können. Ich weiß aber nicht welchen Tempel die Stimme gemeint hat."
"Soso...ein Tempel." brummte der Commander und grübelte.
Hier auf Bastion gab es zwar mehrere kleine Tempel der unterschiedlichsten Religionsströmungen, aber diese standen unter permanenter Kontrolle des Geheimdienstes für innere Sicherheit. Der bedeutenste war ein offenes Geheimnis. Der Sith-Tempel. Dort fand man den Imperator höchst persönlich eher vor, als im Regierungssitz. Die Sith....ausgerechnet die Sith!
Als imperialer Soldat und treuer Bediensteter hatte man zwar selten direkt Kontakt mit diesem seltsamen Verein, doch wirkten sich Entscheidungen von dort gravierender aus, als eine Entscheidung des Oberkommandos. Die Sith wurden als eigene Staatsmacht auf Bastion gehandelt.
Innerlich lehnte er diese Vermischung von Staat und Religion ab, doch was sollte man machen, wenn der oberste Dienstherr zugleich Oberhaupt der Sith war und dass schon seit langer Zeit?
"Danke, das reicht erstmal fürs erste." verabschiedete sich der Commander und verließ den Raum.
Er schloß die Tür hinter sich und tippte einen vorläufigen Bericht an seinen Chef und wartete auf eine Reaktion. Anrufen konnte man dort so gut wie nie. Da landete man bei einer eisigen Sekretärin, die so herrisch und knallhart war, dass man lieber mit einer Nexus-Katze kuscheln wollte, als ein längeres Gespräch mit der Sekretärin zu führen. Sie war sicherlich mal eine schöne Frau...das muß aber sehr lange her gewesen sein.
Also schickte man nur eine Textbotschaft an den Chef der Zollermittlungsbehörden und bekam auch immer nur eine Textbotschaft. Diese war knapp, bissig und mindestens so gebieterisch wie die Ansprache des Imperators...manche munkelten, sogar noch schlimmer als die des Imperators.
Commander Hope hatte seinen Chef, Colonel Biggs nur zweimal in seiner Laufbahn direkt zu Gesicht bekommen. Einmal zu einer Beförderung und einmal außerdienstlich an einem delikaten Ort, den beide scheinbar des öfteren besucht hatten, den beide hatten die Exklusivkarte des Etablisments und seit dem ging es auch mit der Karriere des Commanders durchaus bergauf. Das war der Diskretion geschuldet und seit dem gab es nie mehr eine Andeutung oder eine andersweilige Anspielung von beiden Seiten.
Um so mehr verwunderte ihn, dass ein direkter Holo-Anruf einging und zwar direkt aus dem Büro des Chefs. Das von krausen Kotletten und buschigen Augenbrauen umrahmte Gesicht des Chefs wurde projeziert und dieser bellte auch ohne Umschweife los: "Das ganze wird jetzt zur Chefsache erklärt Commander Hope. Sobald es der Gesundheitszustand erlaubt, bringen Sie das Mädchen zum Sith-Tempel. Ich habe dort Rücksprache mit dem Tempel gehalten und man erwartet das Mädchen dort."
"Wieso da hin und nicht in einen Verhörraum der Zollbehörde?" wunderte sich der Commander und wollte zu einem Protest ansetzen.
"Commander Hope! Das wurde von oberster Stelle angeordnet und Sie werden sich dieser Order nicht widersetzen. Es hat Sie keiner nach Ihrer Meinung gefragt und wenn Sie die nächste Beförderung nicht in den Sand setzen wollen, dann sollten Sie die Herren nicht lange warten lassen. Und ich meine die nächste Beförderung steht sehr bald an." bellte der Chef und sprach den letzten Satz mit einem grimmigen Lächeln und einem wissenden Beben der buschigen Augenbrauen.
"Ja Chef, ich habe verstanden..." setzte der Commander an und kam nicht weiter, sein Chef hatte die Holoübertragung beendet.
Nicht das ihn die angesprochene Beförderung nichts bedeutete, die damit nicht ausbleibende Gehaltssteigerung konnte er sehr wohl gebrauchen, doch irgendwas stimmte ihn hier mißtrauig.
Was wusste sein Chef hier, was er nicht wusste?
Komisch...so umwaldet hatte er die Augenbrauen seines Chefs nicht in Erinnerung gehabt. Auf den sehr von Schlagschatten gekennzeichneten Photographien bekam man immer den Eindruck, aber in Realität sah er nicht so wild aus. Oder sein Chef war vor seinen Begegnungen jeweils zufälligerweise beim Friseur gewesen. Oder...? Nein...den Gedanken verwarf er rasch...

Leicht mürrisch lies er dem Mädchen passende Kleidung besorgen und machte Dr. Nad'al unmißverständlich klar, dass er das Mädchen mitnehmen würde. Dieser protestierte zwar energisch, doch Commander Hope konnte ebenso energisch sein. Der Befehl kam von oberster Stelle, also von ganz oben....und dann verstand auch der gute Doktor. Sicherlich war die Order nicht vom Imperator persönlich gekommen, maximal jemand aus der Etage über seinem Chef, aber das musste er ja nicht klar stellen. Sofern diese Andeutung die Leute zu Höchstleistungen beflügelte, um so besser.
Es dauerte keine Stunde, da saß Commander Hope mit dem mysteriösen Mädchen in seinem Gleiter auf dem Weg zum Tempel.
Bastion : Hauptstadt : Auf dem Weg zum Sith-Tempel : im Gleiter: Clove, Commander Hope.

--- Im Sith-Tempel ging lediglich eine knappe Nachricht ein: "Die Zollbehörde hat ein Mädchen im Zusammenhang mit dem Verschwinden eines Raumschiffes aufgegriffen und es besteht der Verdacht, dass es sich hier um Vorgänge handelt die im Zusammenhang mit der Ausübung von Macht stehen. Wir bitten Sie daher uns bei der Untersuchung auf diesem Fachgebiet zu helfen. Ansprechpartner ist Commander Hope, welcher bereits auf dem Weg zu Ihnen ist. Hochachtungsvoll Colonel Biggs, imperiale Zollbehörde, Abteilung Strafverfolgung und Ermittlung.

(OP: sollte man versuchen diese Nachricht in der Zollbehörde bestätigen zu lassen, so wird man niemanden finden, der diese Nachricht abgeschickt hat, ebenso wird ein Colonel Biggs leugnen ein Gespräch mit Commander Hope geführt zu haben. Sofern man überhaupt mit einem Anliegen an der Sekretärin vorbei kommt.)
 
~II~ Bastion ~/~ Orden der Sith ~II~ Trainingsraum ~/~ Alaine Aren, Sin Ragath, Jolina, Kira, Adria, Janus & Wrath ~II~

Alaine’s Blick blieb für einen Sekundenbruchteil an Janus hängen, welcher sich an Jolina wandte und ihr deutlich machte, dass es kein Grund zum Schreien gäbe. Gleichsam teilte er ihr mit, dass er eine Executorin niemals drohen würde, sondern im Gegenteil, bloß seine Absichten Kund tun wollte. Dies konnte jeder anders sehen und Janus konnte ebenso versuchen seine Worte zu mildern, damit er sich aus der Affäre zog. Bisher hielt sie nicht viel von diesem jungen arroganten Aristokraten, welcher seine Nase relativ hoch hielt und glaubte, dass er hier den hochmütigen spielen konnte. Adelig oder nicht auch er hatte sich unterzuordnen. Seine Geburt sagte nur wenig aus in diesen Sekunden und würde für die Sith bedeutungslos sein. Hochmut kam vor dem Fall! Alaine glaubte nicht, dass es ihm wirklich gefallen hatte, dass Jolina ihn so angesprochen hatte. Seine Ehre war somit ein wenig angekratzt und dies würde er sich natürlich nicht auf Dauer gefallen lassen. Für die junge Adelige war es dennoch höchst faszinierend zu beobachten wie dieser Graf sich verhielt. Seine Kleidung passte am aller wenigsten zu einem Sith. Ein Anzug, welcher ihm hervorragend stand uns seine schon vorhandene Attraktivität zwar noch steigerte, ihn dennoch fehl am Platz erscheinen ließ. Wäre er ein Politiker, ein Gouverneur – so wie Horatio – dann hätte sie diese Aufmachung verstanden. Jedem mochte es gleichgestellt sein wie oder was er am Leibe trug. Auch Alaine trug nicht die klassische Robe sondern ihren eigenen Stile. Dennoch würde jeder der Janus sah niemals glauben, dass er zu den Sith gehörte. Vielleicht war dies durchaus seine Absicht, vielleicht täuschte er damit etwas vor. Natürlich konnte es gut sein, dass dies auch funktionierte. Dennoch, die rothaarige Schönheit wurde das Gefühl nicht los es hier mit einem aufgeblasenen Gockel zu tun zu haben. Andererseits interessierte sie es nicht wie sich der Schüler von Kira verhielt, was er trug oder wie er sich schlug. Kira war als solches schon ein unwürdiges Wesen. Ein arrogantes, äußerst überhebliches Miststück ohne jeglichen Respekt und Anstand. Dass sie es bis hier her zurück geschafft hatte grenzte an ein Wunder. Alaine fragte sich, was wohl ihr alter Meister, der Imperator dazu sagen würde. Erst recht, da seine niederträchtige Schülerin auch noch ein Baby bei sich hatte. Kein Ort an dem man ein Kind großziehen sollte. Jedenfalls nicht in der Position dieses Weibes.

Alaine hatte nie einen Hehl daraus gemacht was sie von Kira hielt und jene hatte dies nicht anders gehandhabt. Das es nun allerdings eine Veränderung im Rang gab würde Kira gut daran tun sich zu zügeln. Zwar war sich die Executorin sicher, dass dieses Weibsbild so etwas nicht kannte, dennoch würde sie achtgeben müssen wenn sie ihren Kopf behalten wollte. Jetzt wo sie Mutter war, war ihr Leben besonders kostbar. Jedenfalls vorerst. Allerdings – und jener Gedanke war doch äußerst reizvoll – brauchte ihre Tochter sie nicht um zu überleben! Dieses armselige, unbedeutende Leben auszulöschen war allerdings nicht wirklich reizvoll. Kira war es nicht wert sich die Hände an ihr dreckig zu machen und Alaine verspürte nicht die geringste Lust sie zu vernichten, indem sie jene Frau tötete. Nein, wesentlich effektiver wäre es dafür Sorge zu tragen, dass sie auf Dauer ein niederes Wesen blieb. Unbedeutend, gezeichnet, gedemütigt, verhöhnte und ebenso verhasst. Der Tod war bedeutungslos, er brachte nichts. Das Leben hingegen war kostbar und jenes zur Hölle werden zu lassen war sehr viel amüsanter. Die junge Adelige wölbte leicht eine Braue. Der dunkelhaarige Mann vor ihr, welcher bis vor wenigen Minuten noch schützend vor seiner armseligen Meisterin gestanden hatte, welche geschwächt von der Geburt noch war, zog seine Augen zu schlitzen zusammen. Ein wenig jedenfalls. Würde als nächstes ein spitzer Kommentar folgen? Würde er es wagen sich aufzuplustern und ihr Kontra zu geben? Sollte er dies tun würde sie ihn lehren was es bedeutete eine Executorin zu verärgern. Alaine wartetet nur darauf, dass Janus eine Dummheit tat. Somit würde Sin erleben was jedem blühen würde, der auch nur versuchen würde ihr respektlos zu kommen. Ihr Schüler war bisher ruhig und folgte ihren Wünschen, indem er alles genau beobachtete. Janus deutete eine leichte Verbeugung an.

Es war schon fast widerlich zu sehen wie er seinen Stolz hinunterschluckte, klein bei gab und sich wie ein Schoßtier aufführte. Hatte er so wenig Rückgrat? Ein Mann von Adel „erniedrigte“ sich nun? Eigentlich hatte sie gedacht, dass er nicht so schnell Katzbuckeln würde und dennoch tat er dies. Entweder hatte Kira ihn relativ gut „erzogen“, was Alaine nicht wirklich glaubte oder er hatte Angst. Angst. Natürlich gab es noch weiter Möglichkeiten die man in Betracht ziehen konnte. Wie auch immer, der Adelige begann zu sprechen und äußerte, dass er schon vermutet hatte, dass sie von Adel sei. Seiner Ansicht nach seien Schönheit und Eleganz sowie gute Manieren schon in ihre Wiege gelegt worden. Dies waren Worte die nur ein Adeliger äußern konnte, der glaubte das man ihm alles in die Wiege gelegt hatte. Nicht nur wie er sagte Schönheit und Eleganz sondern auch noch Anstand, das Können ein gewandter Redner zu sein und was man sich sonst noch so für Fähigkeiten vorstellen konnte. Seine Reden konnte er sich sparen da sie Alaine kein bisschen beeindruckten.


„Ich bezweifle, dass jedem von Adel diese Tugenden in die Wiege gelegt worden sind. Aber sie können durchaus zutreffen. Deine Wachsamkeit ist durchaus sehr gut und beweist, dass du einiges gelernt hast. Hätte ich allerdings vorgehabt einen Kampf zu beginnen, so hätte ich dies schon längst getan.“

Mit einem kühlen Lächeln sah sie zu, wie Janus beiseitetrat und Alaine somit die Möglichkeit gelassen hätte Kira auf der Stelle zu töten. Die Rothaarige hielt das Baby in den Armen und Blickte zu Kira, welche aus ihrer Starre erwacht zu sein schien. Natürlich hatte sie noch einiges zu sagen gehabt ehe Alaine es übernommen hatte dem Baby die Windeln zu wechseln. Selbstverständlich war Kira auch der Ansicht, dass ihre Affären sie nichts angingen. Feingespür? Was glaubte dieses Weib eigentlich wer oder was sie war? Sie hatte jedenfalls mehr Feingespür im kleinen Finger wie Kira im ganzen Körper. Ah natürlich, es gab auch andere Wege schwanger zu werden. Sicherlich! Unter anderem indem man vergewaltigt wurde. Ob dies bei Kira zutraf? Alaine glaubte es kaum. Wobei die Reaktion, ein Knurren, die Vermutung zuließ, dass jene Möglichkeit durchaus bestand. Wer sollte den eine solche Frau vergewaltigen? Es konnte sich dabei nur um einen Sith handeln. Kein anderer Mann würde sich mit einer Sith anlegen.

„Was soll dies heißen? Kira, wenn deine Affären und ich äußerte dies nur einfach so, nicht zutreffen, sehe ich nur noch eine Möglichkeit wie du zu dieser Schwangerschaft gekommen sein könntest. Allegious verstieß dich, er verbannte dich. Dein neuer Meister wurde Ranik. Wer ist der Vater deiner Tochter?“

Ihre Augen leuchteten dunkel, das Grün glitzerte. War es tatsächlich möglich? Wenn ja wusste sie nicht ob sie Kira bedauern sollte. Wenn Ranik der Vater war und er war der einzige der Alaine einfiel, dann war dies ein harter Schlag. Der Name des Babys war Adria und Kira erklärte, dass sie nicht unfähig sei. Dass sie Adria ausgetragen und geboren hatte war noch lange kein Beweis. Viele Frauen trugen Kinder aus und brachten jene auf die Welt. So? Sie schien nicht zu begreifen was Muttergefühle waren? In diesem Punkt irrte Kira sehr. Sie selbst war schwanger gewesen, hatte ihr Baby bei einer Fehlgeburt verloren und dieses Ass behauptete Alaine hätte keine Muttergefühle oder wusste nicht, was solche waren? Ein Wortschwall schlug über die Executorin ein. Kira faselte davon, dass sie nicht der Ansicht war, dass es klug sei ein Baby zu wickeln wenn die Situation gefährlich war. Gefährlich? Was war hier gefährlich? Glaubte sie allen Ernstes sie würde sich auf einen Kampf einlassen, wenn ein unschuldiges Baby im Raum war? Kira schien dies tatsächlich zu glauben. Diese kleine Närrin! So, sie hatte also keine Ahnung wie Kira wirklich tickte. Als nächstes folgte eine Frechheit bei der die Adelige eine ihrer brauen wölbte. Dieses Luder nahm sich zu viel heraus und so langsam überschritt sie ihre Grenzen.

„Ein schöner Name für ein Mädchen. Das du sie ausgetragen und geboren hast ist kein Beweis dafür, dass du fähig bist. Tausende von Frauen bringen Kinder zu Welt und ob sie fähig oder unfähig sind erkennt man erst im Laufe der Zeit. Du behauptest etwas Kira, von dem du nichts weißt ob es zutrifft. Deine Tochter ist niemals in Gefahr gewesen. Ich sehe keinen Grund dich zu töten oder einen der anderen hier. Glaubst du allen Ernstes ich sei so geschmacklos vor einem Baby ein Gemetzel zu veranstalten? Wenn ich dies einem von uns beiden zutraue so dir. So, ich habe also keine Ahnung wie du tickst. Natürlich nicht, da ich mir ja nicht die Mühe mache wie du sagst meine soziale Intelligenz zu erweitern. Du überschreitest gerade die Grenze Kira! Wäre dein Baby nicht hier würde ich deine Respektlosigkeit nicht hinnehmen. Du und Sorge!? Wann warst du jemals um irgendwen besorgt wenn nicht um dich selbst? Dir war doch nur dein eigenes Leben wichtig, deine Vorteile, dein Aussehen. Alles andere hat dich niemals interessiert. Solltest du jetzt tatsächlich Muttergefühle haben so ist dies wahrlich eine Überraschung und dennoch weiß ich, dass du in dein altes Muster zurückfallen wirst. Ich rate dir dich zu beherrschen und darauf zu achten was du von dir gibst. Andernfalls sorge ich dafür, dass Jolina mit Adria nach draußen geht und ich mich dann dir zuwende.“

Diesmal war sie es, die Kira anfuhr wo jene zuvor noch Alaine angefahren hatte. Im nächsten Moment horchte sie auf, als Kira erzählte, dass Ranik nur zu Sprache gekommen sei, weil er womöglich als Täter infrage kam. Als Täter dafür, dass man ihren Sohn entführt hatte. Einen Sohn? Zwei Babys und damit womöglich Zwillinge? Ein Cyborg stahl ihr den kleinen nach der Geburt? Diesmal wurde sie mehr als nur hellhörig. Welches Schwein stahl ein Kind? Kira bestätigte ihre Vermutung der Zwillinge, erklärte, dass sie mit Joline zusammen gekämpft hatte und leider versagt hatte.

„Dein Sohn wurde entführt? Von einem Cyborg?“

Einen Augenblick hielt sie inne. Diesmal machte sich Wut in ihr breit. Nicht das ihr Kira leid tat und dennoch tat sie es. Sie dachte daran wie es wäre, wenn ihr Kind entführt worden wäre. Dies war für keine Mutter etwas Schönes. Genau genommen war es der Horror. Wenn ihr dies geschehen wäre, dann würde der Orden nicht mehr stehen, denn sie hätte ihn auseinander genommen.

Ranik mag ein Verdächtiger sein, doch ist er verbannt worden so wie einst du. Bisher ist er nicht zurück gekehrt und ich glaube kaum, dass er dies jemals tun wird. Ranik ist verschwunden einige Zeit nachdem er verbannt wurde. Zum andern was soll er mit einem Baby? Es liegt nicht in seiner Natur solch eine Handlung auszuführen und zum anderen agiert er offen und nicht so versteckt.“

Kira hatte ihre Worte hinaus geschrien und Alaine erkannte, dass sie wirklich Angst hatte. Ihre Hände gruben sich in ihre Haare und sie atmete mehrfach tief durch. Man konnte deutlich sehen, dass sie noch die Nerven verlieren würde. Alaine trat an sie heran und reichte ihr die kleine lächelnde Adria.

„Nur die Ruhe. Ich wäre die letzte die deinem Kind etwas tun würde. Kira, welche Verdächtigen gibt es noch? Ein Baby kann nicht einfach verschwinden und zum anderen hängen Kameras hier. Dies bedeutete, dass es eine Beweis dafür geben muss wer dein Baby entführ hat und wohin. Wenn diese Person den Orden verlassen hat wird es schwieriger. Wäre es möglich, dass diese Person sich noch im Orden befindet?“

Fragend sah sie die aufgewühlte Kira an, betrachtete aus dem Augenwinkel allerdings auch Jolina. Jene hatte bisher geschwiegen. Alaine fragte sich seit wann diese Frauen sich scheinbar so gut verstanden, wo sie ebenso Feinde gewesen waren wie Alaine und Kira. Etwas was sie herausfinden wollte, allerdings würde sie darüber mit Jolina allein sprechen.

~II~ Bastion ~/~ Orden der Sith ~II~ Trainingsraum ~/~ Alaine Aren, Sin Ragath, Jolina, Kira, Adria, Janus & Wrath ~II~
 
Bastion -:- Tempel der Sith ~ Trainingsraum -:- Zion, Lisha und ein Jünger (NPC)

Sie musste unwillkürlich schmunzeln, bei Zions ersten Worten, ließ ihre Mimik jedoch sofort wieder erstarren. Nach der unglücklich gewählten Begrüßung hielt sich die Corellianerin lieber zurück und beobachtete. Vorerst. Ihre Gedanken waren aus ihren Käfigen entkommen, liefen querbeet durch ihren Kopf und machten es schwer, geduldig zu bleiben. Schwer, aber nicht unmöglich.
Was hatte Zion vor?

Ein Bruchteil der Fragen wurde durch die folgende Antwort niedergestampft. Sie horchte auf. Schüler? Er suchte einen Schüler? Moment. Einen?
Kurz lugte sie zu dem Menschen neben ihr, dessen Augen ein hoffnungsvolles Glimmen erfasst hatte. Oh nein...
Oh doch!
Ein Kampf stand an. Einerseits freute sie sich darauf, sehnte sich nach einem Wettstreit, seit ihrer Ankunft. Endlich eine Chance, sich zu beweisen!
Andererseits... Der Mensch neben ihr war nicht gerade der unsportliche Typ und er wirkte zuversichtlich, durch seine aufrechte Position und die geballten Fäuste.
Vielleicht war es auch nur Einbildung.
Aber wenn nicht... Kurzzeitig sah sie ihre Träume in den Unweiten des Weltalls verschwinden.
Das durfte nicht passieren!

Sonst würde sie noch jahrelang im Tempel versauern, falls sie nicht vorher von dem Jünger hier getötet wurde.
Was durchaus im Bereich des Möglichen lag.
Seltsam, sich nach dieser Wartezeit plötzlich so knapp vor dem Ziel wiederzufinden.
Oder auch nicht seltsam und nur eine glückliche Fügung der Macht.
Falls man an so etwas glauben mochte.

Nur widerwillig trennte sich Lisha von ihren Gedanken, lauschte den weiteren Worten. Er wollte den Titel „Darth“ nicht tragen? DAS war seltsam.
Welchen Grund gab es? Wollte Zion seinen Rang, den er sich sicherlich hart erkämpft hatte, nicht zur Schau tragen? Das war... unüblich. Die Corellianerin beobachtete die Mimik ihres Gegenübers, wurde allerdings nicht schlau aus ihm.
Vielleicht würde sie es eines Tages verstehen... Vorausgesetzt, sie besiegte den Jünger neben ihm. Vorausgesetzt, sie wurde seine Schülerin.
Wie sagte man so schön? Ihr Schicksal stand auf Messers Schneide? Wohl eher auf des Lichtschwerts Laser.

Sein nächster Befehl war verständlich, wenn es auch die Nervosität vor dem kommenden Kampf vergrößerte. Eine wirkliche Lichtklinge also. Hoffentlich waren diese Dinger schwerer...
Die Jünger bestückten sich mit je einem der länglichen Waffengriffe. Sie spielte aufgeregt und nervös an dem Schalter, band ihre Haare zurück, um mögliche Störfaktoren zu eliminieren.
Der interessante Teil der Aufgabe folgte. Sie durften entscheiden?
Drei Möglichkeiten... Von der Entscheidung konnte ihre Zukunft abhängen!
Kurz sammelte sie die Stimmen, durchdachte die drei Wege und gerade als sie den Mund aufsperren wollte, wurde ihr das Wort abgeschnitten.

Soso. Der Mensch wollte demnach ein Duell austragen? Sie kaute auf ihren Lippen herum, wägte ihre Möglichkeiten ab. Ein Kampf alleine gegen Zion... Nein! Das war... wenn schon nicht Selbstmord, dann auf jeden Fall sehr unangenehm. Und wahrscheinlich viel zu kurz, sodass sie ihre Fähigkeiten möglicherweise überhaupt nicht zur Schau tragen konnte.
Ein weiterer Zweikampf? Wirklich?
Wollte sie das?

Der Junge ihr gegenüber war muskulös, allemal stärker als sie. Wenn, dann musste die Jüngerin auf Schnelligkeit setzen. Das leuchtete ihr ein.
Aber... in einem Punkt konnte sie den Jünger doch ein Stück übertrumpfen. Ob er jemals das Wort Partnerarbeit gehört hatte?
Zusammen gegen Zion war eine Option, die mehr und mehr an Attraktivität gewann.
Der Kampf würde immerhin ein Stück weit länger dauern und sie musste nicht andauernd aufpassen, von hinten abgestochen zu werden, da sie beide zu beschäftigt sein würden, die Schläge zu blocken. Wenn alles gut lief!

Erneut holte sie Luft und setzte an, als ein kurzer Aufschrei in der Macht, ein Durcheinander in den Stimmen, ihre Konzentration störte. Immens störte.
Hinzu kam ein nahendes, zischendes Geräusch und eine rote Klinge, die die Luft zerschnitt und auf Zion zukam.
Lisha schreckte zurück, ebenso wie der Mensch neben ihr.
Versuchte da jemand, einen potentiellen Meister abzustechen?!
Zorn kam auf, einer Welle gleich, die sich rauschend auftürmte.
Sollte sie helfen? Konnte sie helfen? Durfte sie helfen?
Sie wollte!
Allerdings... würde sie wohl eher im Weg stehen. Mit überraschtem Gesichtsausdruck beobachtete sie das Spektakel vor ihren Augen, die schnelle Reaktion des Sith.


"Beim gefräßigen Sarlacc..."

Nein, einen Kampf alleine gegen Zion stand definitiv nicht zur Debatte! Bei diesen Reflexen würde seine Klinge die Jüngerin ähnlich eines hilflosen Nunas grillen.
Überhaupt, wer kam auf die hirnrissige Idee, einen Sith anzugreifen?
Noch dazu einen Dar-... Durfte sie das Wort auch denken?
Der Kampf zog ihre Aufmerksamkeit wieder zu sich.
Wer hatte es gewagt, sich hier hereinzustehlen?

Ein kurzer Blick zum menschlichen Jünger rief sie zur Ordnung an. Selbiger stand mit aufmerksamen Blick ein paar Schritte hinter ihr, saugte die Kampfmethodik förmlich in sich auf.
Ein weiterer Jünger, der die Gabe der Beobachtung wertschätzte.
Schnell wandte sich die Rothaarige um, damit sie nichts vom Geschehen verpasste.
Und vielleicht konnte sie sich dabei das ein oder andere abgucken.
Für den nahenden Kampf.


Bastion -:- Tempel der Sith ~ Trainingsraum -:- Zion, Lisha und Jünger (NPC's)
 
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Bastion :: Auf dem Weg zum Sith-Tempel :: Gleiter :: Commander Willard Hope und Clove

Energisch jaulten die leistungsstarken Triebwerke des Gleiters auf.
Commander Hope hatte sich den, in seinen Augen angemessenen Luxus, eines Sportgleiters gegönnt und nutzte diesen auch ausgiebig für den Dienst. Zwar waren die Betriebskosten immens, aber er war mit Abstand der schnellste Zollbeamte auf Bastion, die Korvetten mit Hyperraumgeschwindigkeit mal ausgenommen, aber die zählten eh nicht.

Die letzten Minuten des Fluges hatten er und das Mädchen schweigend nebeneinander verbracht.
Er blinzelte wütend zu Clove rüber.
Der Tag hatte so schön begonnen und dieses Mädchen besaß die Frechheit ihm den Tag zu vermiesen.
Nach dem merkwürdigen Holocom-Anruf von Colonel Biggs war die Laune des Ermittlers gegen Null gesunken.
Man konnte von Commander Hope vieles sagen und über dessen moralische Integrität und seine Methoden streiten. Das juckte ihn wenig, im Gegenteil, es war sogar manchmal von Vorteil berüchtigt zu sein, so zollte man ihm wenigstens angstvollen Respekt. Aber etwas konnte man kaum bestreiten: er war ein sehr erfolgreicher Schnüffler und lies sich nicht für Dumm verkaufen.
So lange seine Vorgesetzten noch miesere Dreckskerle waren als er, konnte ihn auch kaum einer mit moralischen Verfehlungen kommen, so lies man ihn gewähren.
Unter normalen Umständen hätte er das Mädchen neben ihn in ein dunkles Verhörzimmer geschleift und so richtig auseinander genommen. Was auch immer die Leute auf der "Palaz" mit dem Mädchen angestellt hatten, es wäre im Vergleich zu dem, was er drauf hatte, nur ein sanftes zartes Streicheln.
Doch hier kam er auf konventionellem Wege nicht weiter. Der verfluchte Dr. Nad'al hatte zwar schon mit fast amtlicher Bescheinigung versichert, dass das Gedächtnis dieses Mädchens ausgelöscht sein könnte und auch Folter nichts produktives zu Tage fördern würde, aber so recht mochte er das nicht glauben. Im Gleiter hatte er es erst auf die freundliche Art versucht, wurde dann sehr laut, brüllte Clove an, so das ihm fast selbst die Ohren klingelten, hatte sie grob angepackt. Eigentlich müsste sie als ein verheultes kleines Häufchen Elend neben ihm sitzen, so wie damals der rodianische Drogendealer, den er mal "zu einer kleinen Spritztour" in seinen Gleiter mitgenommen hatte und danach "freiwillig" mit den passenden Informationen rausgerückt war. Man sagte sich, er hätte das nervöse Zucken seiner Beine bis heute noch nicht gänzlich abgelegt.
Doch dieses zierliche Mädchen saß völlig ungerührt auf dem Beifahrersitz und starrte aus dem Fenster.
Hope fühlte sich dabei an den betagten Computer in seinem Büro erinnert, der öfters mal den Dienst verweigerte und nicht das tat, was der Commander von ihm verlangte. Es war zwar verführerisch, einfach den Dienstblaster zu ziehen und den Schrotthaufen hinzurichten, doch brachte es ihn in dieser Behörde nicht weiter. Man würde ihn aus dem Gerätepool wohl noch einen älteren Apparat vorsetzen und es damit noch schlimmer machen. (Er sprach aus Erfahrung.) Das war nicht zielführend.
Und "zielorientiert" war sein zweiter Vorname.
Es war schon seltsam, je länger er sich mit dem Mädchen abgab um so unangenehmer wurde die Nähe zu ihr. Normalerweise sollten seine Befragungsgegner Angst vor ihm haben, wenn er in ihren Vergangenheiten wühlte, doch bei Clove hatte er das ungute Gefühl, sie würde mit jeder Sekunde, die er ihr prüfend in die Augen schaute, eher in seinem Gehirn eindringen.
Ansich war es wohl doch gut dieses Kind bei den Sith abzuliefern. Sollten die sich doch damit rumschlagen und die nötigen Informationen herrauskitzeln. So hatte er sich sagen lassen, dass die Sith über Methoden verfügten, die seine schmutzigsten Fantasien noch überflügelten. Das sollte was heißen.
Der Tempel kam in Sicht und Clove reckte sich angespannt. Sie schnupperte aus dem Fenster und wirkte so, als hätte sie ein besonders gutes Parfüm gerochen.
"Es riecht nach Tod, Verrat, Schmerz und Blut." sagte sie lächelnd.
"Aha. Na, toll. Wenn es das mal in Flaschen gibt, dann schenk ich Dir das zum Geburtstag." brummt der Commander und lies den Gleiter langsam sinken.
In einer Seitenstraße zum Tempel befand sich ein kleiner Platz und dort standen ein paar Gestalten mit seltsam braunorangen Gewändern. Irgendso eine Sekte, deren Name er ständig vergessen hatte. Sie hielten mobile Holoprojektionen hoch auf denen stand: "Das Ende ist nah...Seit bereit..."
Und weiter konnte er nie die Texte lesen, da er zu schnell dran vorbei gerauscht war. Wahrscheinlich kannte er deshalb nicht den Namen dieser "Spinner". Er wollte immer schon mal beim Geheimdienst für innere Sicherheit nachfragen, was für "verstrahlte Typen" das sind, schließlich standen alle sogenannten Religionsgemeinschaften unter führsorglicher Überwachung. Bei so einem Auflauf waren mindestens 10% der Beteiligten, Leute vom Geheimdienst.
Doch irgendwas kam ihm immer dazwischen...
Er landete den Gleiter vor dem Vorplatz des Tempels und sprang energisch aus dem Fahrzeug, schloss die Tür und öffnete die Beifahrertür, zerrte Clove recht grob aus dem Gleiter und hielt sie fester als nötig am Oberarm und führte sie zum nächsten Tempelwachposten. Im war klar, dass der schraubstockartige Griff seiner Finger unangenehm die Sehnen und Muskeln auf die Knochen drückte und man damit auch einen Arm nach etwa 5 Minuten für mehrere Stunden auf schmerzhafte Art und Weise lähmen konnte, aber er wollte dem Mädchen entgültig klar machen, wer der Boss von beiden war. Grimmig dreinblickend, aber ohne zu wimmern, folgte sie Commander Hopes "langem Arm des Gesetzes".
Er baute sich vor der Wache auf und meldete im schnarrenden Ton: "Commander Willard Hope, Leitender Ermittler der imperialen Zollbehörden von Bastion. Ich komme auf allerhöchsten Befehl und liefer Ihnen dieses Mädchen aus."
Wenig beeindruckt suchte der Wächter in seinem Datapad und nickte schließlich, nachdem er die Listeneinträge durchwühlt hatte: "Ja, hier steht es. Sie können das Mädchen drinnen abliefern."
"Das können Sie sich stecken. Ich werde keinen Fuß in diesen Tempel setzen. Sie liefern das Mädchen ab und lassen sie verhören. Meine Behörde erwartet dann die Resultate." giftete der Commander und machte auf dem Absatz kehrt und ging in Richtung des geparkten Gleiters.
"Leben Sie wohl, Commander Hope." rief Clove mit einem kalten Hauch in der Stimme.
Der Commander drehte sich abrupt um, funkelte sie wütend an und zischte: "Du mich auch..."
Er stieg in seinen Gleiter und knallte die Tür zu, startete geräuschvoll die Maschienen und drückte den Gashebel vor, hupte kräftig und genoss es wie die Passanten eilig davon stoben, als sein Gleiter empor stieg. Kreischend jaulten die Triebwerke auf und steil schoss der Gleiter in den Himmel wie eine Rakete.
"Wooohaaa, nicht so schnell!" rief der Commander überrascht über diesen "Kavalierstart".
"Da scheint es jemand aber verdammt eilig zu haben." sagte die Wache kopfschüttelnd.
"Er hatte immer schon einen Drang rasch aufzusteigen." bemerkte Clove lakonisch.
Irgendetwas war seltsam, der Gleiter stieg immer schneller in den Himmel und passierte so eben die Gebäudegrenze und stieg unaufhaltsam in die Höhe. So sehr er auch auf den Steuerhebel drückte, der Gleiter reagierte kein bischen.
Plötzlich schaltete sich das Radio ein und eine melancholische Spieluhrmelodie ertönte. Verdutzt drückte Hope sämtliche Knöpfe und Hebel, erreichte damit aber nichts.
"Willard, Willard...ich muß Dir leider mitteilen, dass deine steile Karriere gleich einen erheblichen Knick bekommt. Merk Dir, Hochmut kommt vor dem Fall. sagte eine elektronische Stimme aus dem Radio.
"Wer ist da? Was soll das?" stammelte der Commander irritiert.
Der Gleiter verlangsamte seinen Steigflug, kippte abrupt nach vorn und fiel mit den Triebwerken im Leerlauf nach unten. Durch die abrupte Kehrtwende knallte der Offizier mit dem Gesicht gegen den Steuerknüppel und brach sich die Nase.
"Es wird Zeit, dich mal auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen." sagte die Stimme lakonisch.
Nervös versuchte der Commander die Triebwerke wieder zu zünden, doch es gelang ihm nicht.
"Ttztz. Commander Hope, du bist ein hoffnungsloser Fall." sagte die Stimme tadelnd und die Triebwerke sprangen wieder an, der Gashebel knallte auf vollen Schub und lies sich auch nicht mehr per Hand bewegen und kreischend beschleunigte der Gleiter seinen Sinkflug, die Tachoanzeige blieb wie festgenagelt an der Endmarkierung stehen.
"Entspann dich Willard...lass es einfach auf Dich zukommen." säuselte die Stimme und Hope's Entsetzensschrei, der im bösartigen Stakkatto piepende Warnton des Auffahrradars und das hochtourige Jaulen der Triebwerke mischten sich zu einem Laut.

Am Boden blickte man entsetzt auf den kreissägenartigen Ton, der sich unaufhaltsam vom Himmel näherte wie ein angreifender wütender Vogel.
"Das sieht nicht gut aus." konstatierte die Wache nervös und musste tatenlos zusehen was gleich folgen würde.
Clove rieb sich den gequetschten Oberarm und murmelte: "Das wird sicherlich blaue Flecke geben."

Die Sektenmitglieder wedelten mit ihren "Das Ende ist nah"-Flimsiplastflyern umher und waren sich unschlüssig was zu tun sei. Sie hielten sich die Transparente schützend vor die Gesichter und fühlte sich einen Sekundenbruchteil später in der Kernaussage ihrer Ansicht bestätigt, als der Gleiter krachend in ihrer Mitte einschlug, sich in der Hälfte eines Wimpernschlags auf das Kompaktmaß einer Konservendose zusammenpresste und in den Steinboden bohrte.
Komprimiertes Triebwerksgas entzündete sich, schlug auf den berstenden Tank über und lies Commander Hope's Gleiter umgehend in einem heißen Feuerball verschwinden. Verdampfendes Metall und druckverflüssigtes Gestein spritzten weit aus dem Kraterloch und Hochgeschwindigkeitssplitter zerfetzten umherstehende Passanten. Die Druckwelle breitete sich in der Straße aus und verformte die Transparistahlscheiben der Geschäfte und Häuser bis zur Berstgrenze und eine Splitterwolke regnete auf die Straße nieder. Kilometerweit stiegen Schwärme aufgeschreckter Vögel kreischend auf und ein grollendes Dröhnen rollte durch den Stadtbezirk. Eine hohe Rauchsäule stieg aus der Straße auf und Sekundenbruchteile später jaulten Sirenen und Warntöne von Alarmanlagen.
Sicherheits- und Rettungskräfte eilten her und die Wache hatte nun etwas anderes zu tun, als sich um ein Mädchen zu kümmern.
Clove drehte sich um und stieg gelassen die Tempeltreppe hinauf.
Mit einer unerschütterlichen Selbstsicherheit passierte sie den Eingang und blieb nicht stehen, wie sonst jeder Neuankömmling üblicherweise. Einige Leute in der Eingangshalle schauten ihr zwar mißtrauisch hinterher, doch so selbstbewußt wie sie an den Leuten vorbeiging erweckte Sie den Eindruck, schon ewig dazu zu gehören.
Respektvoll nickend grüßte sie den einen oder anderen, der ihr begegnete.
Im Prinzip verhielt es sich hier auch nicht anders, als in der Schaltzentrale seines Wirtschaftsimperiums, dachte sich das ehemalige Ich des Puppenspielers. Die Kunst bestand darin allen Angehörigen der Firma einen speziellen Respekt zu zollen, egal auf welcher Stufe der strengen Hierarchie man stand. Damals hatte er sich auch in der Firma von klein auf hochgearbeitet und nach gut 50 Jahren dieser dann vorgestanden. Hochrangigen Ehrerbietung zu bringen, ohne ihnen hinten rein zu kriechen, das war schon eine Kunst für sich und so mancher Katzbuckelte bei den Falschen. Doch genauso wichtig war es die Untergebenen oder Gleichrangigen wertzuschätzen. Denn man konnte nie mit 100%iger Sicherheit sagen, was aus dem einen oder anderen noch werden würde und da man sich immer ein zweites Mal im Leben wieder sah, durfte man sein Gegenüber nie unterschätzen. Das hieß nicht, dass sich der Mann der später angstvoll der "Puppenspieler" genannt wurde und oberster Manager von "Apyllon Corp." war, ein Gutmensch darstellte. Im Gegenteil. Menschen, Aliens, Maschinen, alles waren für ihn gleich. Ein Investitionsgut, das man ausnutzen musste, aber nicht vernachlässigen durfte, ohne zugleich sentimental zu sein. Einige Produkte und Untergebene waren einfach nur für den Einmalgebrauch konzipiert und wurden so lange verwendet, bis sie abgeschrieben wurden. Doch selbst der billigste Wegwerfkampfdroide hatte einen Preis und war damit "wertvoll". Man durfte niemals einen Untergebenen das Gefühl geben sinnlos verheizt zu werden und sie werden dich dafür respektieren. Wenn nicht, dann landeten sie auf der Abschußliste. Einen gewissen Prozentsatz an Schwund gab es immer.
Respekt war auch keine 100prozentige Garantie, kein Messer in den Rücken gestoßen zu bekommen, doch sicherere als jeder Bodyguard. Wer seine Grenzen und die Grenzen seines Gegenübers kannte und achtete, der lebte auf der sicheren Seite. Nicht, das es illegitim wäre solche Grenzen zu brechen, doch nur dann, wenn man stärker ist als der Kontrahent.
Diese Lektion hatte er auch spät lernen müssen, als er sich mit jemanden anlegte, der eine Nummer größer war als sein gigantischer Apparat an Technik und Söldnern.
Nunmehr seit fast 30 Jahren strebte er nach dem Wissen, das über sein übliches hinausging. Die Anwendung der sogenannten Macht blieb ihm körperlich verwehrt. Es verschlang alle offiziellen und inoffiziellen Quellen, die er kriegen konnte, doch "Wissen" und "Können" waren gern mal zwei verschiedene Sachen. So hatte er sich mit den Sith angelegt, in der Hoffnung mit überlegener Technik sich das Wissen zu rauben, was man ihm verwehrte. Dummerweise brachte ihn das Imperium zum Fall und vernichtete seine körperliche Existenz.
Die zweite beinahe Auslöschung seiner virtuellen Existenz lehrte ihn aber eine neue Erkenntnis. Ohne diesen Zwischenfall wäre er ruhelos als rachsüchtiger Geist umhergeirrt und seinem Ziel kein Stück näher gekommen.
Jetzt befand er sich in der verletzlichen, scheinbar schwachen Hülle eines nicht mehr ganz so unschuldigen Mädchens, hatte ein ganzes Wirtschaftsimperium verloren und war nun doch stärker als jemals zuvor. Denn das Mädchen hatte einen Zugang zur Macht und ein gewaltiges Potential.
Vor fast 12 Jahren war er auch schon mal so weit wie jetzt, als er versucht hatte sich in die Bibliothek des Jedi- und des Sith-Ordens einzuhacken....und kläglich gescheitert war.
Nun stand es ihm bald ganz legal zur Verfügung.
Ihr Körper spürte ganz deutlich diese dunkle Faszination der Macht. Noch beherrschte sie dessen Potential nicht mal annäherungsweise, doch schmeckte sie regelrecht diese anregende Wirkung. Einige der Neuankömmlinge verströmten schon Ansätze von Macht aus, doch wirkte dies noch unkonzentriert. Einige waren so voll von dieser Dunklen Energie, dass man darin ertrinken und wahnsinnig werden konnte. Es war wie mit Alkohol, nie zu viel auf einmal, sonst macht es einen fertig. Angetrieben von einer machtvollen Fährte bahnte sich Clove ihren Weg durch die Gänge, wich den angehenden Adepten und Schülern zielsicher aus, die wie ein Wald aus dornen- und klauenbewehrten Ästen nach ihr greifen wollten. Solche Emporkömmlinge kannte die alte Identität zur genüge und roch sie schon meilenweit gegen den Wind und hier geisterte mehr von diesem "Gestrüpp" als in den Korridoren und Vorzimmern sämtlicher Chefetagen auf Coruscant zusammen.
Clove fand sich bald in einen Korridor mit Trainingsräumen wieder. Eine intensive "Duftspur" hatte sie hierher geführt.
Es roch nach Verrat und Intrigen, das ureigenste Spielfeld des ehemaligen Puppenspielers also.
In einem Raum, dessen Tür offen stand, konnte Clove mindestens eine Handvoll Individuen ausmachen.
Vorsichtig tat sie einen Schritt in den Raum und drückte sich gegen die Wand. Durch einen Vorhang, in der Nähe der Türe, gedeckt, spähte sie hinein.
Dort stand ein sehr auffälliger Mann (Janus), der mit der selbstgefälligen Ausstrahlung und dem edlen maßgeschneiderten Anzug in die Chefetage eines Büros gehörte als in diesen dunklen Trainingsraum. Er stand förmlich innerlich zerrissen zwischen einem Trio von Frauen.
Ein weiterer Mann mit dunklen Haaren (Wrath) stand mit dem Rücken zu ihr und stand genauso wie einfach abgestellt, wie der "Blechmann" (Sin Ragath). Sie waren Beobachter. Im Mittelpunkt stand eine rothaarige selbstbewußte Frau (Alaine) die ein Kind im Arm hielt. Ihr gegenüber eine sichtlich aufgelöste und wütend geifernde dunkelhaarige Frau (Kira),die mit einem an Wahnsinn grenzenden Blick umher schaute. So sah eindeutig Paranoia aus (Ob berechtig oder nicht.)
Eine weitere dunkelhaarige Frau (Jolina) stand halb zwischen den beiden anderen Frauen und wirkte auffällig unauffällig. Sie spielte hier eine besondere Rolle und zwar die des Brandbeschleunigers. So lang es geht, nie die Hände selber Schmutz machen und andere die Drecksarbeit erledigen lassen. Ja...genau so sah sie aus. In dieser Konstellation konnte man sich aber bei zu viel Eifer die Finger gehörig verbrennen. Was auch immer hier gespielt wurde, es war interessant zu beobachten.
Clove hätte zu gern ihre Machtfühler ausgestreckt, hielt sich aber zurück um nicht erkannt zu werden. Es war wie mit dem Hacken:
Einzudringen war selten das Problem, unerkannt zu bleiben, keine Spuren zu erzeugen und heil wieder herrauszukommen, das war die wahre Kunst.
Sie beschränkte sich erstmal darauf zu beobachten.
Bastion :: Tempel der Sith :: Trainingsraum :: Janus, Jolina, Kira, Adria, Wrath, Sin Ragath, Alaine, Clove
 
[ :: Bastion :: Tempel der Sith :: Traingsraum / Jünger | Lisha | fremder Zabrak | Zion :: ]​



Kaum wurde der Schlag des Zabraks geblockt, sprang dieser zurück und griff mit der Macht nach seinem anderem Lichtschwert. Wie ein tobender Sturm stütze sich der Angreifer wieder auf Zion, das linke Schwert zur Verteidigung und das rechte zum Angriff. Ein starker Schlag folgte den anderen, Zion konzentrierte sich am Anfang nur auf das Verteidigen, für ihn war es der erste Laserschwertkampf seit einer langen Zeit und der Mensch wollte seinen gegenüber einschätzen können.
Wenige Meter ließ sich Zion nach hinten drängen, bis er schlagartig zum Gegenangriff überging. Mit einen Sprung, Kopfüber, gelang er hinter den Zabrak. Die blutrote Klinge von Zion glitt gleich darauf zu dessen Oberkörper, der Schlag wurde jedoch abgewehrt und mit einen Konterangriff beantwortet.
Es folgte nun eine weiter Folge von Schlägen und Hieben, beide Kontrahenten gaben sich nichts und schenkten sich nichts. Der Kampf ist bisher ohne jegliche Machtattacke aus gekommen, was daraus schließen kann, das für beide Kämpfer der Schwertkampf im Vordergrund stand.

Es ist komisch, wieso strahlt dieser Zabrak kein Hass oder keine Wut aus. Es fühlt sich eher an wie Freude aber das macht alles keinen Sinn. Jedenfalls ist er gut in der Kunst des Lichtschwertkampfes Ausgebildet wurden, jedoch fehlen ist seine Ausbildung noch nicht am Ende.
Jedoch ist er schwächer als ich und nur seine Technik konnte ihn bisher bewahren nicht zu sterben und weil ich es noch nicht wollte, natürlich.
Es wird Zeit diesen grotesken Kampf zu beenden und herauszufinden warum der Zabrak mich zu diesen herausgefordert hat.


Zion schlug nun auf den Sith ein bis er seine Verteidigung vernachlässigte und mit einen mächtigen Hieb von Oben, schlug er auf den Zabrak ein. Dieser konnte jedoch diesen mit seinen zwei Schwerter abblocken, auch wenn es ihm viel Kraft kostete.
Drei blutrote Klingen, zwei gekreuzt über des Zabraks Kopf und eine zwischen ihnen. Zion spürte, das diese Situation seinem Gegner nicht gut tat und sich seine Gefühle änderten.
Die Furcht durchfloss langsam aber sicher durch jede Ader seines Feindes und nachdem Zion seinen Druck auf die Schwerter erhöhte, sprudelte die Angst und die Furcht wie eine Wasserquelle, aus dessen Poren. Der Sieg für Zion war so gut wie sicher, denn er nahm dessen Angst auf und stärke sich somit. Mit der Zusätzlichen Energie begann Zion das Ende des Kampfes. Ein weiteres mal drückte er auf mit seinen Schwert auf die seines Kontrahenten. In einen Bruchteil einer Sekunde drehte Zion sich, ging dabei leicht in die Hocke und schlug mit seinem linken Bein dem Zabrak von den seinen.
Zion schlug auf den Zylinder des linken Lichtschwertes, welches in Funken zu Zwei ging und levitierte das Zweite von der Hand des Zabraks, in die seine. Er aktivierte es und kreuzte es mit dem seinem über dem Hals des Zabraks.

In einem ruhigen, jedoch bestimmenden Tonfall sprach der Sith-Warrior zu dem Zabrak.

"Es ist deine letzte Möglichkeit zu leben, sprich!"

Die orangenen Augen haftete auf das Gesicht des Zabraks, seine Sinn jedoch bewachtet den Raum auf weiter Überraschungen oder auf Schandtaten seinen besiegten Feindes.




[ :: Bastion :: Tempel der Sith :: Traingsraum / Jünger | Lisha | fremder Zabrak | Zion :: ]​
 
Bastion - Sith-Orden – Aricas Quartier - allein

Ihre Stimmung hatte sich beinahe Schlagartig geändert. Eben noch war sie gut gelaunt und hatte Vorbereitungen für die Abreise getätigt, dann kam diese Nachricht und ihr war sofort klar, dass es ihrer Anwesenheit bedurfte. Zumindest wenn sie nicht über kurz oder lang die Kontrolle über den Zirkel verlieren wollte. Sie musste präsent sein!
Mit Zähneknirschen hatte sie die Anforderung für das Schiff zurück gezogen und die Aufträge an die beiden Beobachter beendet, bevor sie die neuen Unterlagen auf ihrem Display auf rief um sich genau zu informieren. Sobald Alec vorbei kommen würde, müsste sie ihn beschäftigen denn diese Sache ging ihn nichts an. Er würde wohl nie ein Assassine und damit musste sie ihn von Zirkelinterna fern halten.
Neben den Problemen des Zirkels machte sich Arica also auch noch Gedanken, darüber was sie mit Alec anstellen würde doch zum Glück meldete sich der Großmeister des Alchemistenzirkels recht schnell auf ihre Nachricht vom Vorabend und teilte ihr mit, dass er sich persönlich gekümmert hatte.
Es war bereits ein Gelehrter bestimmt worden, der Alec‘s Eignung prüfen und ihn dann in die Grundkenntnisse einweisen würde. Gut, dann war ihr Schüler vorerst einmal gänzlich ausgelastet und die verschobene Abreise würde auch in dieser Beziehung nützlich sein.
Der andere Zirkelmeister schien es allerdings nicht unterlassen zu können, sie mit leisem, amüsiertem Unterton, darauf hin zu weisen, das Alec wohl nun schon der zweite ihrer Schüler war, der nicht ihrem eigenen Zirkel nahe stand sondern sich viel mehr den Alchemisten zu wandte.
Zwar erwiderte Arica diese Feststellung mit einem Scherz, musste sich aber sehr Mühe geben, dass ihr Groll über diese Tatsache nicht deutlich wurde. Natürlich war es ein Makel, wenn sie als Großmeisterin ihre eigenen Schüler nicht auf den Weg ihres Zirkels dirigierte.
Allerdings, was sollte sie mit einem Sith, der bei den Assassinen fehl am Platze war. Und dann war da noch der Gedanke daran, was wäre, wenn ihre Schüler mächtige Mitglieder oder gar Großmeister der anderen Zirkel würden. Eine Strategie, die Arica dann schon wieder darüber schmunzeln lies, dass sie mehr als einen Schüler an die anderen Zirkel „verlor“.
Dieser Gedanke passte schon wieder ausgezeichnet in ihre Pläne. Also, ein Grund mehr sich für den offensichtlich begabten Alec ein zu setzen und auch Shim’rar’s Arrangement in diese Richtung zu sanktionieren.
Allerdings lies der Zirkelmeister der Alchemisten auch keinen Zweifel daran, das er irgendwann Gegenleistungen fordern würde. Nichts im Leben oder Sterben war umsonst. Sie würde dafür bezahlen, auch wenn es ja im ureigensten Interesse des Alchemistenzirkels war, begabte Anwärter zu finden.
Mit wenigen Handgriffen leitete sie alle relevanten Daten sowohl an Alec als auch an seinen Alchemielehrer weiter. Dann galt ihre ganze Aufmerksamkeit ihren Aufgaben als Oberhaupt des Zirkels der Assassinen. …

… Es hatte länger gedauert als sie geplant hatte. Doch jetzt war alles erledigt, das sie von der geplanten Reise abgehalten hatte.
Ein Schiff stand bereit, sie hatte es mehrfach überprüfen lassen und letzten Endes war eine Nachricht an Alec gegangen, dass er sich, mit Reisegepäck für eine ausgedehnte Mission, beim Schiff im Hangar ein zu finden hatte.
Nun fehlte nur noch seine Anwesenheit, dann würde es los gehen.


Bastion - Sith-Orden – Hangar – Schiff -
 
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