Bastion

[Bastion- Sithorden - Thronsaal - Allegious, Arica, Nergal, Jolina & tote Royal Guards]




Ein leichtes Schaudern durchfuhr den Körper der jungen Sith als der Executor die gespenstische Stille im Thronsaal durchbrach. Doch seine Worte richteten sich zunächst an Nergal, den dunklen Krieger, dessen Bedeutung im Plan des Noghri vor Jolina bisher verschlossen war. Die Aussicht auf eine Beförderung in den Stand eines Inquisitors war also der Lohn für seine Gefolgschaft. Mit welchen versprechen Allegious wohl Lady Kolar unter sein Banner spannte? Ihre bisherige Passivität in diesem Konflikt ließen keine Schlüsse über ihre Absichten zu. Kam es bereits zu einem Kräftemessen der beiden Executoren oder lauerte sie auf ihre Chance dem Cyborg die Macht im rechten Moment zu entreißen?

Wie auch immer ihr Arrangement aussah, im Augenblick sollte sie die Sith um sich sammeln, um die Ankunft des Chiss zu erwarten. War es nun wirklich so weit? Nahte das finale Aufeinandertreffen der Mächtigen? Jolina erregte die Vorstellung einer bevorstehenden Schlacht. Allein der Gedanke, Kira könnte unter den angreifenden Truppen sein, bereitete ihr ein Gefühl unendlicher Vorfreude.

Begierig sah nun Jolina zu ihrem Vater auf. Nachdem Arica und Nergal den Saal verlassen hatten, waren sie nun endlich ungestört. Wie lange schon hatte sie sich nach einem solchen Moment verzehrt?! Stetige Veränderung erfuhr das Äußere ihres Meisters, genauso stetig, wie seine Macht zu wachsen schien. Gespannt erwartete die Apprentice, was er ihr nun zu sagen hatte.

Wie ein Schlag ins Gesicht trafen sie die tadelnden Worte des Noghri. Kein Schmerz, keine Wunde konnte größer sein, als das Missfallen ihres Vaters ertragen zu müssen. Flüssigkeit sammelte sich in den Augen ihres blassen, blutigen Gesichts. Verbannung wäre die Konsequenz ihres Versagens? Ein Schicksal gleich der kleinen Reven Brut oder einer Kira Guldur erleiden?! Niemals durfte es so weit kommen! War sie nicht mächtig geworden? Hatte sie nicht bisher dem Tode getrotzt, hatte sie nicht ihren Wert bewiesen? Zu langsam… kein Urteil könnte ihr größere Schmerzen bereiten als diese Einschätzung durch ihren Mentor und Vater. Wie konnte sie ihn nur so schändlich enttäuschen?

Das gehässige Grinsen im Gesicht des Noghri unterstrich noch das aufwallende Chaos im Verstand der jungen Sith. Bis in die Fingerspitzen war sie geladen und fand kein Ventil für ihre Wut. Und immer weiter näherten sich ihre gierigen Machtfühler mit der Essenz dieser Stätte des grausigen Schlachtens. Zitternd senkte Jolina den Blick und biss sich auf die Lippen, bis sie das süße, metallische Aroma auf der Zunge spüren konnte. Gleichsam entlud sich ein grell violetter Lichtbogen aus ihrer linken Hand, als sie diese zu einer Faust ballte und ihre Kräfte für einen kurzen Moment nicht mehr in Zaum halten konnte. Zu langsam…

Absichtlich verdrehte Jolina ihren Oberkörper ein wenig um ihre Verwundete Seite zu belasten. Impulse physischen Schmerzes linderten ihre Seelenqualen ein wenig. Doch Allegious war noch nicht fertig. Geschickt wusste er es ihren Zorn weiter anzufachen. Ihr wütender Blick wanderte zu dem Lichtschwert in ihrer Hand. Dann malte sich plötzlich ein Lächeln auf ihr Gesicht und sie wagte es erneut in die Augen ihres Mentors zu blicken.


„Es sind die Qualen die ich ertragen muss beim Anblick dieser Waffe! Es ist der Hass in meinem Verstand der mich sie führen lässt, um sie in die Leiber all jener zu treiben, die ihre falschen ideale verkörpern.
Führen wir die Lichtschwerter nicht, um die Jedi zu verhöhnen, um ihnen vor Augen zu führen wie sie damit versuchen die Worte des falschen Friedens predigen?!
Dieser Ekel ist es… der mir die Kraft gibt zu hassen, Vater!“


Jolina machte einen großen Schritt über eine der toten Wachen am Boden und trat zitternd näher an Allegious heran. Das Übermaß an Energie in ihrem Körper suchte verzweifelt einen Ausweg und fand keinen. Auch ihr Puls wollte nicht auf ein normales Niveau sinken.

„Ich ertrage alle Konsequenzen meiner Unzulänglichkeit Vater! Eure Unzufriedenheit ist meine einzige Schande und die Zukunft wird beweisen, dass ich es wert bin eure Tochter zu sein! Was den Rang betrifft, so ist er mir Gleich. Der Rang beweist gar nichts und rettet niemanden! Nur unsere Fähigkeiten in der Macht bestimmen unser Schicksal! Einfältige Sith könnt ihr vielleicht mit Titeln und Einfluss locken. So viele Sith im Orden folgen diesen simplen Mustern, ich habe es beobachtet. Gleichwohl werde ich den Schein wahren und mich im vermeintlichen Schutze eurer Gunst sonnen. Selbst euer neuer Spürhund im Orden, Darth Draconis, war so einfach zu täuschen.
Wenn ihr es also wünscht, werde ich alles daran setzten den Rang zu erreichen den ihr mir angedacht habt, ich werde noch intensiver studieren und euch nicht noch einmal enttäuschen!“


Damit sank Jolina vor dem Noghri nieder und legte den Kopf ein wenig zur Seite, so dass ihr schwarzes Haar ihren ungeschützten Hals vor dem Executor entblößte. Sie gehörte ihm, ganz gleich was er auch zu tun beliebte.






[Bastion- Sithorden - Thronsaal - Allegious, Jolina & tote Royal Guards]
 
[Bastion - Sith Orden- Auf dem Dach - Tyranis]


Tyranis fühlte sich stolz und wusste, dass dieser Kampf nun zu ende war. Das schreien der Jedi wurde leiser und wenn man genauer hinhörte, bildete sich daraus sogar ein kichern. Sofort zündete die junge Sith-Apprentive ihre Lichtschwerter wieder steckte sie in die von ihr gebaute Vorrichtung, das aus zwei eins wurde. Es sah aus wie ein normales Lichtschwert mit Doppelklingen, doch der Griff von ihr wurde durch die Bauart ihrer Griffe gebogen und somit ergab dieses Bild eine ganz andere und neue Note. Sie ging zu und wirbelte das Lichtschwert vor sich her. Sie ging auf die Jedi zu die noch immer auf dem Boden kniete und lächelte. Plötzlich spürte Tyranis einen Druck an ihrer Kehle, der sich von Sekunde zu Sekunde immer fester wurde und das Atmen erschwerte. Die Jedi stand auf und sprach.


Du bist noch immer so schwach wie früher. Du bist zwar jetzt eine Apprentice, doch du musst noch viel lernen, um mich zu besiegen.

Tyranis Zorn stieg enorm ihre Rechte hand ging nach vorne und die Jedi flog weit nach hinten. Die Augen der jungen Dame füllten sich mit einem Blutrot. Sie rannte auf die am Boden liegende Jedi zu und hatte ihre Lichtschwerter wieder in zwei Teile gespalten. Der Kampf ging weiter und die Jedi kam mit einem Arm ganz gut zurecht. Ein Lichtspektagel eröffnete sich. Rote Strahlen flogen auf Blaue und anders herum für ein nicht Machtempfänglichen wären diese Schläge viel zu schnell um es mit dem bloßen Auge sehen zu können, doch Tyranis ließ sich immer weiter in die Dunkelheit der Macht fallen und bekam so viel mehr Kraft und Macht, die sie gegen sich selbst benutzten konnte. Doch nach einiger Zeit wurde Tyranis immer schwächer. Die Kraft, die die beiden aufbauten und dann gegen einander einsetzten war so enorm, dass Tyranis Arme schmerzten. Zu schwach oder die Kraft falsch eingesetzt und viel zu kostbar, oder war sie einfach nur überheblich. Es konnte alles gewesen sein, doch sie machte immer die Gleichen Fehler. Als sie merkte, dass es zu viel wurde, Stoss sie sich von der Jedi weg und zwischen beiden waren einige Meter platz. Tyranis röchelte, als wäre sie die ganze Zeit gerannt. Die Jedi hingegen stand ganz normal da und verzog keinen einzigen Körperteil.

Wo nahm sie nur solch eine Kraft her. Tyranis konnte es sich nicht erklären, doch es hatte etwas mit der Macht zu tun, da war sie sich sicher. Sie musste endlich die Technik der Rage lernen, um ihren Zorn besser einsetzten zu können. Doch alles half nichts. Die Jedi, die nach langer Zeit wieder in ihre Seele zurückgekehrt ist, war stärker und schneller, doch trotzdem ließ sich Tyranis nicht so schnell besiegen. Nach einer kurzen Pause meldete sich die Jedi.

Du hast mir mein Arm abgeschnitten. Nun bin ich dran dir etwas ab zu schneiden.

Mit einem lächeln rannte sie los und Tyranis machte sich bereit, sich mit ihren Lichtschwertern zu verteidigen.

Du wirst jetzt in allen Zeiten als Krüppel gekennzeichnet sein. Mit einem Mechanischem Bein wirst du nun Laufen müssen und lernen müssen damit um zu gehen. Du wirst nie wieder den Glauben besitzen können, dass du der Anfang einer Neuen Rasse der Sith sein wirst. Die alte wird weiter leben und ein anderer wird deinen Platz einnehmen werden und du wirst irgendwann Tod im Staub liegen.

Tyranis währte ein paar Schläge ab. Die Paranoiden Vorstellungen von Tyranis wurden ihr nun vorgehalten so wie sie es von ihrem Ex-Meister Exilis gehört hatte und so in ihr Gehirn gepflanzt wurde, doch daran wollte sie nicht glauben. Die Jedi hatte einen Großen Fehler gemacht und ihr gesagt, welches Glied sie durchtrennen wird, also war sie besonders achtsam in ihrem Bein Region, doch dort kamen die wenigsten Schläge der Jedi an oder sogar hin. Es musste ein Trick gewesen sein, doch die junge Sith war weiterhin vorsichtig und musterte die Jedi genaustens, dass ihr ja kein einziger Fehler passieren würde und sie noch alle Arme und Beine an ihrem Platz zu haben. Mit der restlichen Kraft, die Tyranis noch in ihrem Körper hatte, ging sie sinnvoll und mit bedacht vor. Auf gar keinen fall konnte sie sich jetzt einen Fehler leisten und deshalb blieb sie in der Verteidigung um nicht unnützlich Kraft zu verschwenden. Doch die Jedi war langsam aber sicher schneller und stärker. Um ein Haar hätte sie eben beinah den Rechten Arm der Sith durchtrennt, doch zu ihrem Unglück schwang die Jedi ihr Lichtschwert anders, als Tyranis erwartet hatte und sie wurde am Linken Arm erwischt. Es war nur eine etwas kleinere Fleischwunde, doch schmerzen kamen aus dieser Region dennoch heraus. Was Tyranis nicht wusste war, dass diese Wunden auch an ihrem Körper der außerhalb der Gedanken übernommen wurde.

Der Regungslose Körper lag immer noch auf dem Dach des Ordens. Inzwischen war es nun auch auf Bastion hell geworden und die Sonne strahlte mit voller stärke auf Tyranis reglosen Körper. Doch was nach einem Schlaf aussah, war inzwischen der Härteste Kampf in Tyranis leben geworden. Immer noch nicht schwiegen die Schwerter, immer noch wurde auf einander Gedroschen, immer noch erhellte die dunkle Seele Tyranis die Blaue und Rot Leuchtenden Lichtschwerter der beiden. Auch Funken prallten gelegentlich von den Lichtschwertern ab. Doch langsam bekam Tyranis den dreh raus. Sie dachte an die Kämpfe gegen Lüsoka dem Kaleesh und gegen Draconis, die ihm ihre Treue schwur. Sie haben ihre Fähigkeiten abgetastet und haben eine Schwachstelle in ihr gesucht und auch gefunden. Tyranis konzentrierte sich mit aller Kraft, die ihr noch übrig blieb und musterte die Jedi so gut wie sie nur konnte. Als sie spürte, dass ihre Gedanken voll und zugänglich waren, machte Tyranis eine Rolle und sprang von der Jedi weg. Diese wollte gerade hinter her springen, als sie etwas in ihrem Kopf spürte. Sie schrie rum und wurde verrückt.

Geh da raus. Das ist mein Kopf und nicht deiner du hast nicht das Recht, in meinem Kopf zu gehen. Es sind meine Gedanken.

Tyranis machte sich breit und ließ die dunkle Seite der Macht in ihren Kopf strömen. All den Hass und den Zorn der Tyranis gegen die Jedi verspürt und gedacht hatte, ließ sie vor der Jedi als ein Art Film abspielen. Quallen zeichneten das Gesicht der Jedi und Leid und Schmerzen durchströmten ihren Verstand und Körper. Tyranis fügte nun das erste Mal jemanden die Macht direkt zu. Zeigte einer Person wies ich die Dunkle Seite der Macht anfüllte. Wie man verzweifelte wenn man sie nicht unter Kontrolle hatte. Doch sie das eigentliche Ziel hatte sie nicht erreicht. Sie sah keine Schwachstelle in der Jedi. Tyranis hatte jeden Winkel abgesucht und nichts gefunden. Sie ließ locker und schaute zu der Jedi, die zu Boden viel. Dicke dunkle Adern durchzogen ihr Gesicht und zeichneten sie der Dunkelheit. Doch Tyranis fühlte sich wieder fit. Die Macht hatte ihr wieder neue Kraft gegeben und nun konnte sie wieder Kämpfen. Doch als die Jedi aufstand, war eine Veränderung zu sehen. Aus der Jedi wurde eine neue Sith. Die Dunkle Seite der Macht hatte ihr Gedächtnis vergiftet und aus ihr ging große Kraft und Macht hervor. Tyranis hielt ihre Lichtschwerter fest und rannte auf sie zu. Das gleiche machte die Jedi und blitzschnell waren sie an einander vorbei gerannt. Das Lichtschwert der beiden fuhr schneller als der Blitz an ihnen vorbei. Nun standen sie da und für eine kurze Zeit beherrschte ruhe die Seele Tyranis. Ein Schrei ging erneut auf, doch dieses Mal ging es nicht von der Jedi aus, sondern von Tyranis. Sie schaute in die Richtung des Schmerzes hin und sah, wie ihr Arm von ihrem Körper viel. Große Augen und noch ein Kraftvoller schrei ertönte. Die Jedi lächelte und sprach.

Trainiere und lass dir einen neuen Arm machen. Ich werde hier auf dich warten, wenn du würdig bist und weißt wie man mit Neulingen des Ordens umgeht. Komm ja nicht noch mal hier her zu mir und sei so schwach wie du es heute warst.

Dann verschwand die Jedi in der Dunkelheit. Tyranis wachte auf und dachte nur geträumt zu haben, doch dann stand sie auf und bemerkte, dass ihr rechter Arm auf dem Boden lag. Zorn bildete sich. Sie nahm den arm und rannte, sprang vom Dach des Ordens hinunter und ging sofort in den Orden um sich den Arm wieder anbringen zu lassen. Als sie in der Medizinhalle war und einer Schwester aggressiv ihren Arm gab, schüttelte die nur ihren Kopf. Tyranis schrie auf und schleuderte sie mit einem Machtstoß gegen die Wand. Bewusstlos flog die Schwester auf den Boden und bewegte sich nicht. Der Arzt kam zu ihr und spritzte Tyranis ein Lähmungsmittel ein. Nur noch den Kopf konnte sie bewegen nicht mehr. Sofort wurde sie auf einen Tisch gehoben und für eine OP bereit gemacht. Der Arm den sie so lange an ihrem Körper hatte, wurde missachtend einfach in den Müll geworfen, wo noch andere Glieder von anderen Sith lagen. Das schreien der jungen Sith ertönte über ein Paar Ecken des Ordens. Jünger die durch diese Gänge gingen, rannten umher vor Angst. Verzweiflung und Angst bildeten sich in Manchen dieser, die sich dann einfach auf dien Boden schmissen und ihren Kopf fest hielten. Tyranis bekam einen Mechanischen Arm und wurde dann mit einem Nahkosemittel eingeschläfert. Ein Paar Stunden würde sie nun Schlafen.

[Bastion - Sith Orden- Medizinhalle - Tyranis]​
 
Bastion - Sith-Orden - Thronsaal – mit Allegious, Jolina und Nergal

Genussvoll nahm Arica den Todeskampf des letzten verbleibenden alten Gardisten in sich auf bevor dann Stille ein trat. Totenstille, die all zu deutlich klar machte, das dieser ungleiche Kampf beendet war. Unmerklich zitterte Arica, noch immer berauscht durch das was eben geschehen war. Lange war sie nicht mehr so absolut in diesen Strudel abgetaucht, der einen nur all zu leicht überwältigen konnte. Ja, sie genoss dieses Gefühl der Macht. Ein Gefühl, das nur all zu gefährlich sein konnte, gab man sich ihm zu sehr und ohne Selbstdisziplin hin. Und so war es auch jetzt wieder schwer sich von dem verführerischen Strudel zu entfernen und in den Zustand zurück zu kehren, der allgemein die Normalität darstellte.
Allein die Tatsache, das ihr bewusst war in welchem Maße Allegious sie auch eben gerade als sein Werkzeug benutzt hatte,, half ihr schnell wieder diesen kontrollierten Zustand wieder her zu stellen und ihr deaktiviertes Schwert wieder an den angestammten Platz an ihrer Hüfte zurück zu hängen während sie nun ihren Blick über die Lebenden schweifen lies, bevor sie sich Allegious zu wandte als dieser nun wieder das Wort erhob.
Ja, das glaubte sie gerne das Allegious es für gut empfand, das sie seine Dreckarbeit gemacht und die Reste jener Wachen, die noch auf Phollow eingeschworen waren, für ihn gemordet hatten.
Beinahe erwartete Arica sogar, das Allegious diese Szenen heimlich hatte aufnehmen können um diese später zu seinen Zwecken zu verwenden. Zuzutrauen wäre es ihm, allein nötig würde er solcherlei Ränke bald nicht mehr haben. Dessen war sich Arica sicher.
Als Allegious das Wort dann direkt an sie wandte, schob Arica derlei Überlegungen nun ganz bei Seite und Blickte den Noghri mit eiskalter und unbewegter Miene an.
Er machte sie zu seinem Laufburschen. Die Sith sammeln, auf das sie seinem Triumph über Janem beiwohnen konnten. Nichts anderes bedeuteten seine Worte
Einen winzigen Augenblick reagierte Arica nicht denn in ihr stritt wieder einmal ihr Stolz mit dem pragmatischen Teil ihrer Seele, der ihr gerade riet zu folgen so lange es notwendig war. Und wieder einmal siegte dieser pragmatische Teil.
Mit einem knappen Nicken und einem kurzen Blick in Jolina’s Richtung verabschiedete sie sich und folgte dann Nergal, der bereits vor ihr den Saal verlassen hatte um ebenfalls dem nach zu kommen, was Allegious ihm aufgetragen hatte. Erst draußen, nachdem die schweren Flügeltüren sich hinter ihr geschossen hatten, gewährte Arica sich den Luxus ihrer Wut freieren lauf zu lassen. Eine schwere, raumhohe Marmoramphoren war das Erste, das dieser Wut zum Opfer fiel und splitternd an der dunklen Steinwand zerbarst. Dann rauschte Arica geradezu durch die Gänge und unbedarfte, schwache Seelen hatten den Eindruck ihr schlimmster Albtraum würde sie streifen, wenn Arica, mit weit wehender Robe an ihnen regelrecht vorbei zu schweben schien.
Ja, so sehr sie es auch ärgerte, sie würde Allegious Anweisung nachkommen und die Sith zu sich rufen und zu seiner Verfügung bereit halten müssen. Doch zuvor steuerte sie ihr Quartier an, um den Schweiß sowie das fremde Blut von ihrem Körper zu waschen.
Eng schmiegte sich das schwarze Leder um ihren Körper, als sie sich, nach der erfrischenden Dusche neu ankleidete. Ja, das fühlte sich schon viel besser an. Zu mindest Äußerlich war sie wieder ganz und gar die Lady die sie sein wollte.
Weit schwingend hüllte ihre schwarze Robe sie ein und die Kapuze verbarg ihr Gesicht als sie ihre Unterkunft wieder verließ um den größten und dem Thronsaal sehr nahe liegenden Trainingsraum des Ordens anzusteuern. Gut, Allegious wünschte, das sie die Sith um sich scharte. Dann würde sie dies tun und gleich dabei beobachten, welcher der Sith dies mit mehr oder weniger Elan tat.
Eine Kommunikationskonsole steuerte Arica nun an, verschaffte sich entsprechend Zugang und lies dann, schneller und effektiver als über ihr kleines Com, eine kurze Nachricht an alle auf Bastion befindlichen Sith übermitteln.


Haltet euch bereit! Die Stunde der Entscheidung rückt näher!
Ich fordere hiermit, in Allegious Namen, alle Sith auf sich zu formieren. Begebt euch in den im Anhang bezeichneten, Trainingsraum.

Lady Arica Kolar!​

Widerwillig sandte Arica diese kurzen Zeilen ab, bedeuteten sie doch, das ihr Status als Allegious Handlangerin, nun durchaus deutlich wurde. Eine Tatsache, die sie tief grollen lies und es war wohl vorerst Keinem zu raten sie darauf an zu sprechen.
Dann ging sie die letzten Meter zu dem angegebenen Trainingsraum.


Bastion - Sith-Orden – Trainingsraum 1– allein


[OP]Die Aufforderung gilt allgemein! Ihr müsst jetzt nicht alles stehen und liegen lassen und ohne Rücksicht auf Verluste angerannt kommen. Das müsst ihr erst wenn die Gegenpartei da ist. ;) :D
Aber diejenigen, die gerade nichts Galaxisbewegendes zu tun haben und wo es passt, sammeln sich bitte schon mal bei Arica. Der Trainingsraum ist (das entscheide ich jetzt einfach mal so und erhebe ihn damit zur Trainingshalle :D ) auch groß genug für ein paar getrennte Trainings- oder wie auch immer Grüppchen, so das eventuell geplante Trainingseinheiten von Meister und Schüler auch dort abgehalten werden können! ;)[/OP]
 
[Bastion - Sith Orden- Medizinhalle - Tyranis]

Schreckliche Träume des Versagens plagte Tyranis nun und sie war froh, als sie endlich wieder ihre Augen öffnen konnte und aus ihrer Traumwelt in die Realität zurückkehrte und den Versorgungsdroiden sah. Ein Arzt kam zu ihr ans Bett und fragte nach wie es ihr ging. Tyranis sprach nicht. Als sie versuchen wollte sich ein wenig zu erheben um sich besser hin zu setzten, merkte sie, dass ihr rechter Arm nicht mitspielte. Scheiß kam aus ihren Poren und sie schaute sofort zu dem Kranken Arm. Doch was sie sah, war nicht das was sie sehen wollte. Ein Mechanischer Arm kam zum vorschein und ließ Tyranis einen kalten schauer über den Rücken laufen. Ein Harm weniger dachte sich und Zorn stieg in ihr auf. Sie würde nun Trainieren und besser werden um ihr Inneres nun endlich den Gar aus zu machen, damit sie endlich die Kontrolle über ihren Körper und ihrer Macht hatte und keiner mehr dazwischen reden konnte. Sie stand auf und versuchte erneut den Arm zu bewegen. Als dies wiederum nicht geglückt hatte, sah sie zu dem Arzt, der ihr erklären wollte, doch sie brach ihm ins wort.

Warum kann ich mein Arm nicht bewegen Doc? Ich will mein Arm bewegen können also los erzählen sie mir wie ich ihn bewegen kann.


Der Arzt erklärte ihr, dass es die Nachwirkungen der Narkose wäre und das sie nach wenigen stunden ihren Arm bewegen könne. Doch musste sie sich erst an den Arm gewöhnen, doch das war Tyranis egal. Sie bemerkte ihre Sachen, wie sie neben ihr auf einem Stuhl stand und dann gab Tyranis dem Arzt den Befehl sich um zu drehen. Die glatzköpfige junge Sith zog ihr Patientenumhang aus und legte ihn auf das Bett. Sie war nun nackt und hatte nichts mehr sonstiges noch an. Sie schaute sich ihren Arm in dieser Vollen Pracht noch ein wenig genauer an und versuchte nach zu vollziehen, wie sie den Arm bewegen konnte. Sie kam dennoch nicht hinter das Geheimnis, dass wohl für die Ärzte nur zu leicht zu erklären war. Sie schaute ihren Körper an ob sie nicht noch mehr Verletzungen hatte und sie bemerkte dass eine Fleischwunde an ihrem linken Oberarm war, die Genäht wurde. Sie verzog nur kurz ihr Gesicht und schaute weiter auf ihr Narben übersehen Nacken Körper. An ihren Brüsten, an ihrem Bauch, an den Schultern und an ihrem Arm waren Narben, die einen schienen schlimmer zu sein als die anderen, doch sie brachten nun mal die Dunkelheit in der jungen Sith zum Ausdruck. Sie ließ alles gut sein und zog sich schnell wieder an und sprach zum Arzt.

Ich werde mich jetzt entfernen. Ich habe noch etwas zu tun. Ich übernehme die Risiken, die auf mich wirken können, wenn niemand bei mir ist, aber ich muss mich erstmal an den neuen Arm gewöhnen.


Der Arzt nickte und verabschiedete sich. Tyranis hingegen schaute um sich herum und bemerkte einen schwarzen Handschuh, der zu ihrer Robe perfekt passte und zog ihn über ihre Prothese. Man konnte nun nicht mehr erkennen, dass sie nur noch einen Arm aus Fleisch und Blut hatte. So ging sie nun aus der Halle und wollte wieder auf das Dach des Ordens um ihr Lichtschwert wieder zu holen, dass sie dort vergessen hatte. Dann bekam sie aber eine Nachricht. Tyranis holte ihr Com-Link heraus und schaute von wem sie war. Diese Nachricht war von Arica. Tyranis war erstaunt, noch etwas von ihr zu hören. Sofort rief sie die Nachricht auf und schaute nach was sie von ihr wollte. Sie sollten alle zu den Trainingsräumen kommen und auf weiter Befehle warten. Das passte Tyranis gut ins Konzept sie machte sich auf um ihr verlorenes Lichtschwert zu holen. Langsam und ruhig ging sie durch die Gänge in Richtung Haupttor, dass sie nun von der Freiheit und dem Orden trennte. Die Tore gingen auf und Tyranis ging nach drausen und sprang auf das Dach des Ordens. Das Lichtschwert, dass sie hier verloren hatte, lag einsam und alleine an der Stelle, wo ein wenig Blut war. Sie holte es mit der Levitation zu ihr und zündete es. Es war noch gut und nichts ist kaputt gegangen. Die Glatzköpfige Dame sprang wieder hinunter um Arica auf zu suchen. Sie ging in Richtung der ausgemachten stelle. Als sie dort angekommen war, spürte sie schon die Anwesenheit der Sith. Sofort ging sie hinein und ging auf Arica zu. Diese schaute gerade zu ihr und drehte sich besser zu ihr. Als die junge Sith-Apprentice angekommen war, kniete sie vor ihr nieder und sprach.

Ich habe den Ruf von euch folge geleistet Lady Arica. Aber dürfte ich vielleicht erfahren, was passiert ist, wenn die Sith schon alle hier her kommen sollen und schon in Namen Allegious?

Sie stand wieder auf und schaute fragend zu Arica um sich antworten zu erhoffen.

[Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – Arica, Tyranis]
 
[Sith Orden –Herz des Ordens – Thronsaal] – Nergal, Allegious, Arica, Jolina

Jolina bekam noch einen abschätzigen Blick, ebenso wie die Leichen, die die Exekutorin hinterlassen hatte. Beide Frauen hatte keines Falles schlecht gekämpft, keine. Nur falsch. Wobei es ersterer nur wenig angekreidet werden konnte, das sie bis dato noch nicht stark genug war, es ähnlich mit diesen Wachen aufzunehmen, wie er und Arica. Deren Katz und Maus Spiel ihm noch immer halb vor Augen hing. Dieses Spiel mit dem Leben – eines anderen verstand sich – mochte er ebenso sehr, allerdings sparte sich der junge aufstrebende Sith das für Gelegenheiten auf, da er es richtig genießen konnte – nicht das er das nicht getan hätte. Doch wenn man es so sah, dachte er - mit dem Rücken bereits zu allen anderen, da er den Thronsaal schon verließ auf Geheiß des Exekutors Allegious - mit einem gemeinem Schmunzeln auf den Lippen, hatte sie ja allen Grund gehabt sich so auszutoben. Nergal hatte die... prekäre Situation immerhin mit ansehen dürfen. Und so, die Bilder des Kampfes noch vor Augen, die Worte des Noghris noch in den Ohren, passierte er das Portal, das aus dem Thronsaal herausführte. „Tut was getan werden muss.“ Welcher Sith ahnte wohl, wie tief sich der zukünftige Imperator hinab begeben hatte in das Reich von Tücke und List? Wer konnte es ahnen? Eine Hand an seinem Lichtschwertgriff seufzte er auf.

„Was bringt es mir zu spekulieren, wer sich worüber sein Köpfchen zerbricht. Eines Tages wird es meine Sohle sein, die es zertritt und niederreißt... Aller Widerstand wird... hinweggefegt.“

Und genau dafür durfte er sorge tragen. Heute und vielleicht in den nächsten Jahren würde er für das Leben was nicht sein Werk war. Aber wenn er weiterhin mit solchen Aufgaben betraut würde, dann wäre das tatsächlich vernachlässigbar. Und mit den Worten des Noghris, die Aussicht auf der Aufstieg zum Inquisitor, in greifbarer Nähe, wer konnte da nicht, als das Grinsen hervor kommen zu lassen und frohen Gemüts – wenn froh überhaupt passend war, ob all der Gedanken die Nergal hegte, gegen jene, die sich in seinen Weg stellten – aber gut. Er hatte einen Auftrag dem er nachgehen musste. Es schien ihm so, als wenn heute tatsächlich nichts seine Stimmung trüben könnte. Nichts und Niemand. Das angerichtete Blutbad hatte für eine ausreichende Befriedung seines Drangs nach Blut gesorgt, so schnell würde er danach nicht mehr gelüsten, hatte er doch noch immer den schweren Geruch in der Nase.

In seine Gedanken vertieft, über die mögliche Prüfung des Exekutors sinnierend und zugleich die ersten Schritte der Ausbildung seines Schülers planend warf er nur einen flüchtigen Blick in einen gefüllten Trainingsraum. Schwach vernahmen seine geschärften Ohren die Worte die daraus erklangen. [Der Trainingsraum wo Alaine, Draconis etc. verweilen. ;) ] Einen kurzen Seitenblick hatte er noch übrig, erkannte etwas, oder jemanden was ein Droide oder eine Rüstung(Draconis) sein musste und einen roten Haarschopf(Alaine) – war das Alaine Aren? Die Sith, mit der sich am Siegesball nach Bilbringi unterhalten hatte? Vermutlich. Die zierliche Gestalt und das Haar passten zusammen. Da er sie erkannte, fragte er sich einen Moment lang, ob er dort einkehren sollte, aber was hatte er ihr schon zu sagen? Nichts. Abgesehen davon, das er etwas zu erledigen hatte, hatte er weder Zeit noch Muse, jetzt ein Gespräch zu führen und sich mit Trivialitäten zu befassen. Allerdings musste er einige Meter nachdem er den Eingang besagten Trainingsraums passiert hatte, stehen bleiben. Kroch da doch tatsächlich ein Geschöpf quer durch den Gang, das er kannte. Ohne nachzudenken hatte sich seine Hand ausgestreckt und der krumme Leib des Jüngers wurde in Starre versetzt und schwebend vor Nergal zum Halt gebracht.


„Schau an...“ Grinste Nergal ein Raubtiergrinsen und fasste die Augen des Geschöpfs starr in seinen Blick. „Wenn das kein Zufall ist, Zraik.“ Der Sith beugte sich, die Hände mittlerweile auf seinem Rücken verschränkt, ein wenig vor und musterte die Gestalt einen Moment. „Allerdings habe ich zu tun, daher können wir jetzt leider nicht plauschen. Aber später wird sich mit Sicherheit die Gelegenheit dafür bieten...“ Augenscheinlich arglos betrachtete er nun eine seiner Hände, die sich dann, in typischer Manier um die Kehle des Menschen legte. Allerdings war dafür kein Körperkontakt von Nöten. „... und du hast hoffentlich nicht vergessen was ich dir aufgetragen hatte?“

„Nein Herr! Gewiss nicht! Gewiss nicht!“

„Gut und jetzt verschwinde.“ Allerdings wand sich Nergal noch einmal an ihn. „Und versuch zu überleben Zraik. Es wäre mir nicht gerade behilflich zu vernehmen das das Ergebnis deiner Aufgabe nicht zu mir durchgedrungen ist.“

Davon abgesehen das er keine große Lust hatte, sich einen neuen Informanten zu beschaffen. Allerdings stellte das weniger ein Problem dar. Es gab genug von diesen Jüngern die sich unbedingt beweisen wollten, die meinten sie hätten tatsächlich das Zeug dazu aufzusteigen. Die Frage, ob auch nur irgendjemand innerhalb des Ordens, diesen Wesen mehr Achtung zukommen ließ, als einem Eimer Banthadung, war interessant. Sollten sie doch eigentlich den Grundstock des Sith Ordens darstellen, der dann letzten Endes aber doch immer von außerhalb rekrutierte. Solche Probleme würde es eines Tages nicht mehr geben, dachte Nergal und setzte, kurz seine Hände abklopfend, seinen Weg fort. Weit war es nicht bis zu seinem Schüler, weilte der doch auch in einem der zahlreichen Trainingsräume des Sith Ordens.

Es brauchte nur einen kurzen Wink seiner Hand und das bemühen seiner Gedanken, die wiederum die Macht in Gang setzen, welche sich auf die materielle Welt auswirkte und die Türen zu dem Trainingsraum dahinter öffneten. Er schien ihn, durch die lautlose Natur seines Ganges nicht bemerkt zu haben. Und scheinbar war er mit irgendetwas beschäftigt. Denn das seine Aufmerksamkeit nicht wirklich im hier und jetzt lag, das konnte Nergal schnell feststellen, die nur halblaut gesprochenen Worte seines Schülers vernahm er schon nicht mehr. Deretwegen aber sein Schüler vermutlich nicht die Tür hörte. Die Überreste eines Kampfdroiden erblickte er schnell und die Spuren von Macht, freigesetzter Energie, in diesem Raum noch immer zu fassen waren. Interessiert blickte er seinem Schüler zu, entschied sich allerdings schon nach kurzem wieder anders. Nein, er würde nichts dem Zufall überlassen. Das kleinste Experiment konnte auch in diesem Stadium der Ausbildung schief gehen. Was einer der Gründe für den tiefen Fall seines ehemaligen Waffengefährten sein musste. Er hatte versucht ihn zu zügeln, aber es war schon zu spät gewesen.


„Du stocherst und fischt im trüben. Blende deine Gedanken aus. Frag nicht nach dem wie, oder wo du sie finden wirst. Wissen ist Macht. Du weißt wie es sich anfühlt sie zu benutzen, also kannst du sie auch in dir finden, kannst sie heraufbeschwören. Denk nicht, wisse und dann tu es!“

Seine Schritte hatten ihn bis auf knappe zwei Meter an Ario herangebracht und nun kreiste er um die Gestalt seines Schülers, der – in neue Roben gehüllt und ganz eindeutig gewaschen – den Kopf gesenkt hatte und seine Augen wieder geschlossen hielt.

[Sith Orden – Irgendwo im Inneren des Ordens – Trainingsaal] – Nergal, Ario
 
Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – allein

Jetzt, da Arica hier allein und für den Moment unbeschäftigt war, kam jene Wut über die Demütigung bei Allegious wieder in ihr hoch.
Sie hasste es! Sie hasste es ! Sie hasste ihn bis aufs Blut! Und im Grunde würde sie jetzt nur zu gerne irgend etwas zerstören. Die Guards hatten ein gewisses Ventil für ihre Zerstörungswut dargestellt, die Glut aber noch lange nicht gelöscht. Nur zu gern hätte Arica weiter gewütet, Allen die über Jahre erlernte Selbstbeherrschung bewahrte sie davon der dunklen Seite in ihr vollends nach zu geben und sich darin zu verlieren! Nein, sie war nicht Executorin geworden weil sie sich nicht beherrschen konnte und sie würde alles Erreichte nun nicht ihrer Wut opfern. Sie beherrschte die dunkel Seite in ihr, nicht umgekehrt.
Eine näher kommende Präsenz riss Arica aus den düsteren Gedanken, die durchaus, vorrangig Rachegelüste gegen eine gewisse, mächtige, nichtmenschliche Person beinhalteten. Aber dafür war nicht die Zeit, noch nicht. Im Moment war sie das treue, kleine Marionettchen für ihn.
Mies gelaunt wandte Arica sich der Tür zu, durch die nun eine junge Sith trat. Eine Apprentice, wenn Arica sich recht an die Unterlagen erinnerte, die sie sich regelmäßig über Neuaufstiege oder Ausfälle im Orden geben lies.

Pikiert hob Arica die Augenbraue nach oben, wandte sich ganz zu Tyranis um, blickte auf die kniende herab und musterte die junge Frau eindringlich bevor sie ihr antwortete.

Tyranis! So heißt du doch jetzt. Hm, dein Name, du hast ihn geändert. Nicht wahr!
Nun ja, auch egal!


Langsam und demonstrativ ohne weitere Worte verschränkte Arica ihre Arme vor der Brust und musterte die vor ihr kniende Apprentice weiterhin durchdringend.
Es gehörte schon einiges an Selbstbewusstsein, oder noch besser gesagt, Selbstüberschätzung dazu, wenn eine Apprentice einer Executorin die Frage nach deren Beweggründen stellte. Selbst wenn dies ein Warrior tun würde wäre es noch gewagt, aber eine Apprentice? Für einen Augenblick war Arica versucht ihren Frust an dieser aus zu lassen, aber dann machte sie sich klar, das es nicht einmal eine Herausforderung für sie darstellen würde und somit auch wenig Befriedigung brächte.


Eigentlich… dürftest du nicht!

Schmetterte Arica, die dreiste Anfrage erst einmal ab, ging ein paar Schritte von Tyranis weg und drehte sich ein viertel um ihre eigene Achse, so das sie Tyranis jetzt so zu sagen auch optisch die kalte Schulter zeigte, über die sie dann jedoch zu der jungen Frau wieder hin sah.

Was meinst du überhaupt mit, „schon in Allegious Namen“?
Abgesehen davon, das er für jemanden wie dich immer noch Lord Allegious heißt, habe ich dir keine Rechenschaft ab zu legen, wenn Allegious mich bittet euch zusammen zu rufen und ich dies in seinem Namen auch tue. Es ist nur ein Befehl, dem du folge zu leisten hast. Und dem du, zu deinem Gluck, ja auch gefolgt bist.
Ich schare einfach alle unbeschäftigten Sith des Ordens um mich um zu sehen was ihr zu leisten vermögt. Mehr musst du im Moment noch nicht wissen!


Arica wandte sich nun wieder ganz der Apprentice zu.

Komm schon näher und erzähle mir erst einmal wie weit du glaubst zu sein. Schließlich hast du das Glück als Erste hier zu sein und damit kann ich mich vorerst noch direkt um dich kümmern.

Wenn Arica selbst ehrlich war, war dieses Glück für Tyranis durchaus ein zweischneidiges Schwert. Als fremde Apprentice die ungeteilte Aufmerksamkeit einer Exekutorin auf sich gezogen zu haben, und das nicht einmal wenn diese Executorin besonders guter Laune war, konnte auch recht verhängnisvoll enden. So gesehen sollte Tyranis zur Macht beten das bald weitere Sith eintrafen und Arica ihre Aufmerksamkeit würde teilen müssen.

Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – mit Tyranis
 

[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis, Alaine Aren, Lok Za und Barneby]

Einem Donnergrollen gleich entwich den beiden Kontrahenten ein Kampfschrei der sie wie Tiere übereinander herfallen ließ. Schlag um Schlag krachten die beiden Klingen aufeinander ein, wie Metzger die ein Tier ausweiden schlugen sie zu. Ungelenk und brutal, ihre Kampfform erfüllte den Zweck. Zwei Kinder mit den Waffen der Mächtigen. Einem Kampf unter Kindern ähnlich, doch ging es hier um mehr. Hier ging es um Leben und Tod. Der Kampfeslärm erschütterte den Raum mit den für ihn typischen Wogen des Hasses. Er konnte in der Macht die animalischen Kräfte die hier am Werk waren deutlich spüren. Sie gönnten sich nichts, und nahmen sich alles heraus. So wie es sein musste. Dabei bemerkte der gepanzerte Sith Apprentice recht schnell dass der Zabrak besser abschnitt. Er bewegte sich weder graziler noch tödlicher, und doch war er effektiver als der Mensch den er bekämpfte. Das Gesicht zu einer zornigen Fratze verzogen schlug er unerbittlich auf den Gegner ein, zeigte Gnade. Nicht schlecht, doch benötigt man mehr als das um eines Siths würdig zu sein. Jeder Straßenschläger konnte dieses Verhaltensmuster an den Tag legen, doch nur wenige konnten wirklich über sich hinaus wachsen und ihren Gegner nicht nur besiegen, sondern ihn auch dominieren. Hier ging es völlig um Dominanz.
Wer hier jedoch wen dominierte wurde nicht ersichtlich. Zwar kämpfte der Zabrak besser, doch wenn er all seine Energie unnütz bereits jetzt verschwendet haben würde, was würde ihm dies dann bringen wenn seine Kraft erlahmte und der Mensch zum finalen Schlag ausholte und ihm das letzte Lebenslicht aus dem Körper rammte? Im selben Moment rammte der Zabrak dem Menschen mit der Schwerthand den Ellenbogen tief in die Magengruppe und trat den auf dem Boden zusammengekauerten Menschen ins Gesicht. Blut und ein Stück Zahn verließen den Mundraum des Menschen, doch schien ihn das auf eine perverse Art nur noch weiter anzutreiben. Gerade als der Zabrak zum nächsten Schlag ausholen wollte schwang sich der Mensch auf und hieb mit wilder Kraft die Klinge auf die des Gehörnten. Ein Spektakel ohnegleichen, beide bewiesen Kraft, doch lies sich Draconis ebenso wenig anmerken wie Lady Aren die still und schweigsam neben ihm stand. Ihre Aura schien, sofern er es erspüren konnte, ruhig, doch wie es wirklich in ihr aussah, wie sie auf die Aufforderung reagiert hatte und auf den entbrannten Hass der sich hier manifestierte reagieren würde, das wusste nur sie alleine.

Ein weiterer Tritt des Menschen zog derweil dem Zabrak die Beine weg sodass dieser schwer zu Boden stürzte, doch ließ er sich davon nicht in seiner Mordlust abbringen. Den Tieren gleich kämpften sie, lediglich der Schaum vor ihren Mündern fehlte um sie völlig in ihrem animalischen Tötungstrieb zu bestätigen. Weitere Schläge folgten, Stoß um Stoß, Hieb um Hieb, ein Ende war jedoch nicht abzusehen. Hier galt das Gesetz des Natur, hier hieß es Auge um Auge, Zahn um Zahn, eine Ordnung die der gepanzerte Sith Apprentice mehr als begrüßte. Die Macht kam in diesem Kampf nicht zum Einsatz, dafür war das Wissen der beiden Jünger nicht fortgeschritten genug, doch die Vorstellung was die beiden miteinander anrichten würden wenn ihr Hass und ihr Zorn sich in der Macht vollends manifestieren würde, ließ den tätowierten Sith Apprentice wölfisch grinsen, für alle Augen durch seinen Helm verdeckt.
Welchen von beiden er jedoch ausbilden würde, wusste er nicht. Er besaß keinen Favoriten, und sollte der Fall eintreten dass einer von beiden gewann, es jedoch nicht verdiente, würde er ihn töten wenn er auf sein Siegerrecht beharren würde. Manch einem mochte dies unfair vorkommen, doch das Leben schenkt niemandem etwas, denn nicht einmal der Tod ist umsonst. Wessen Tod hier jedoch etwas kosten würde, das sollte nach Draconis Meinung langsam aber sicher festsehen. Er ergötzte sich an dieser Zurschaustellung von Hass und Blut, doch wollte er nicht seine gesamte Zeit diesem Spektakel opfern. Durch den Nebel des entflammten Hasses konnte er jedoch eine flüchtige Präsenz spüren, eine die ihm unnatürlich vertraut und doch gleich fremd vorkam. Eine Präsenz, die einen Geruch nach Stahl, Blut und Tod verströmen würde. Sie erinnerte ihn an eine Zeit der Schwäche zurück, doch war es nicht die von Darth Ysim... sie war ähnlich, jedoch ohne die Prise Wahnsinn. Er konnte der Präsenz keinen Namen zuordnen, doch blieb ihm hierfür kein Moment.
Zeitgleich piepten die COMMs der beiden Meister. Draconis senkte den Blick zu seiner COMM Einheit, sich wundernd woher der Absender seine Frequenz bekommen hatte. War es etwa eine Nachricht von Lord Allegious? Der Blick verriet ihm dass es nicht der Noghri, sondern Lady Kolar, die Exekutorin war. Er hatte sich bisher nicht viel mit der Ordenshierarchie beschäftigt, doch kannte er sie aus der imperialen Propaganda. Eine Exekutorin gleich Allegious und Menari.


Haltet euch bereit! Die Stunde der Entscheidung rückt näher!
Ich fordere hiermit, in Allegious Namen, alle Sith auf sich zu formieren. Begebt euch in den im Anhang bezeichneten, Trainingsraum.

Lady Arica Kolar!​

Das Erste was dem Lord der Schatten einfiel war, dass sie diese Nachricht in Allegious’ Namen verfasst hatte. Es schien, als sei die Meisterin zur Dienerin herabgesunken, sie war nun das, was ein Exekutor eigentlich sein sollte. Die Stimme des Imperators. Es war also inoffiziell geschehen, die Stränge des Puppenmeisters Allegious haben sich verdichtet, nun erfolgt seine Machtergreifung. Draconis wurde somit zum inoffiziellen Agenten des Imperators in Spe. Er wusste nicht was er davon halten sollte, er wusste nur, dass dies womöglich das Ende bedeuten konnte. Der Endkampf stand bevor. Die Kräfte Menaris und des Noghris würden aufeinander treffen. Ein denkwürdiger Moment.
Wann er jedoch der Aufforderung nachkommen konnte, wusste er nicht. Er würde es sobald wie möglich tun, doch konnte er nicht sagen was mit dem Überlebenden aus diesem Kampf werden würde.
Unterbrochen wurde sein Sinnen nur vom gurgelnden Geräusch des Menschen. Der Gehörnte hatte ihn am Gesicht gepackt und gegen die gegenüberliegende Wand gestoßen. Mit gebrochener Nase brach der Mensch zusammen, doch ließ dieser nicht los und packte den Jünger am Nacken und rammte ihn mehrmals mit dem Gesicht gegen die Wand, bis dieser sich nicht mehr rührte. Es war entschieden. Der Zabrak hatte gewonnen.
Die Aura des Menschen war zwar nicht verloschen, doch sollte er dies überleben, würde es einem Wunder gleichkommen. Lady Aren die bisher still neben ihm gestanden hatte, eilte zu dem was vom Menschen übrig war und holte per COMM ein Sanitäterteam welche den Menschen auf eine Bahre legten und wegbrachten. Ob Bacta hier noch helfen konnte? Er wusste es nicht. Was er wusste war, dass er mit dem Zabrak nun alleine war.

Bisher hatte Draconis mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm gestanden und hatte dem Kampf zugesehen. Nun nahm er mit einem schnellen Machtgriff das Schwert welches er dem Menschen geliehen hatte und hakte es ein. Das Schwert in der Hand des Zabrak ließ ihn unerklärlicherweise ergrauen. Der Schüler besiegt den Meister und wird selber zum Meister. Diese Worte klangen in diesem Moment in seinen Gedanken wieder. Er schob sie beiseite und riss dem Gehörnten das Lichtschwert mit der Macht aus der Hand und ging auf diesen zu während er sein Schwert einhakte. Er blieb zehn Schritt von diesem entfernt stehen, überragte ihn bereits aus dieser Entfernung und sah ihn an. Der Zabrak schien durch den Kampf atemlos, und doch stand er da mit einer gewissen Würde. Draconis würde sie ihm schon noch ausprügeln. Er würde ihn formen, so wie er die Versuche zuvor versuchte hatte sie zu formen, doch ob er bestehen würde, musste sich zeigen.


"Du hast gewonnen. Glückwunsch.“

Seine Stimme war fest und kühl moduliert, doch wechselte sie beim Anstimmen seiner nächsten Worte in einen eisigen Ton um.

“Denke jedoch nicht, dass dieser Sieg irgendwas bedeutet. Du hast dir nur das Recht erkämpft einen weiteren Sonnenaufgang zu erblicken. Ob dies auch für übermorgen gilt wirst du noch früh genug erfahren... mein Schüler.“

Das Aufblitzen in den Augen des Zabraken bestätigten ihn in seiner Meinung. Er wollte mehr, er hatte Blut geleckt und wie ein Tier wollte er immer mehr. Das wolfgleiche Grinsen wurde breiter. Er würde ihm geben was er wollte, sofern er treu diente. Ein treuer Schoßhund... der für ihn sterben würde sollte er sich nicht als würdig erweisen.

“Knie nieder.“

Die Macht half ihm ein wenig nach, drückte ihn an den Kniekehlen in die Knie, sodass er nun dem Sith Apprentice hilflos ausgeliefert war. Verschwitzt und blutig, so kniete er nun vor ihm. Ob es sein Blut oder das des Menschen war, wusste Draconis nicht, doch kam es ihm einer Taufe gleich, einer Bluttaufe. Ein neues Leben sollte für den Zabrak beginnen. Doch vorerst wollte er sicher gehen.

Wirst du mir dienen? Dies ist deine letzte Chance mir lebend zu entkommen.
Wenn du mir dienst, bedeutet dass, das du nicht nur die erfreulichen und guten Dinge verrichten wirst. Du wirst mir auch in schlechtem, dir widerstrebenden Dienen. Solltest du mein Wort anzweifeln werd ich deine Existenz beenden. Bist du immer noch bereit mir zu dienen und dich meinem Wort zu ergeben?


Er würde mit diesem Individuum eine Bindung eingehen die er nicht überleben würde sollte er ihm nicht mit voller Überzeugung dienen. Er würde ihn ausradieren und zu den Fehlschlägen davor hinzuzählen. Sollte er es jedoch schaffen, würde er ihn die Fehlschläge vernichten lassen und seinen angestammten Platz an seiner Seite einnehmen.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]
 
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°°Bastion - Sith Orden – Trainingsraum C°° [Ario und Nergal]

Tatsächlich hatte Ario sich die zweite Lektion etwas anders vorgestellt. Unbemerkt hatte sein Meister Nergal den Trainingsraum betreten. Dessen Worte rissen Ario aus seinen Gedanken, aus seiner Verbundenheit mit der Macht und dem Versuch jene zu bündeln. Erst jetzt konnte Ario die Präsenz seines Meisters ausmachen. Durch den Kampf und den anfänglichen Versuch noch einmal einen Machtstoß auszuüben war er von der Außenwelt abgeschottet. Und genau dies war sein Fehler gewesen. Er hatte gesucht, war vertieft in den Strängen der Macht und doch konnte er seinen Meister nicht spüren und ebenso die besagte Machtattacke nicht einfach ausführen. Es bedurfte keinen Worten Arios, er musste nur verstehen.

Schon jetzt mochte er die Art mit der Nergal ihn lehrte. Es waren klare und präzise Anweisungen, die jedoch auch Eigeninitiative und Intelligenz erforderten.
Nergal war nun etwas näher gekommen und umkreiste Ario, wie ein Raubtier das seine Beute begutachtete. Ario stand zwar mit geschlossenen Augen und gesenktem Haupt da, konnte jedoch eindeutig den scharfen Blick seines Meisters auf sich ruhen spüren. Egal ob nun Taten von ihm verlangt wurden oder er einfach nur verstehen sollte. Ario wollte zeigen, das er fähig war. Fähig zu lernen und vor allem fähig die Macht zu benutzen, sie IHM untertan zu machen.

Er würde nicht suchen, er würde auch nicht versuchen. Er ging den so eben beendeten Kampf noch einmal in Gedanken durch, um sich des Gefühls der Macht noch einmal gewahr zu werden. Sein Ehrgeiz hatte ein neues Ausmaß erreicht. Nun war auch die Zeit des Denkens vorbei, er WUSSTE wie es sich anfühlt und er musste nur noch handeln. Er erhöhte seine Konzentration, verband sich wieder mit der Macht und war von ihr umgeben. Es fühlte sich so gut an. Nergal sollte seine ganze Macht spüren, direkt und auf der Haut. Er wollte seinen Meister beeindrucken, koste es was es wolle.

Dieses mal brauchte er sich nicht an die Schmerzen von Alexa erinnern und daran zu laben.
Fast hätte er es für zu einfach gehalten, doch genau daraus bestand das Können. Er sammelte die Macht um seine Hände, fühlte die Kraft die ihr inne wohnte. Sein ganzer Körper fing an unter ihr zu vibrieren und zu zittern. Er wollte mehr, viel mehr. Doch nach wenigen Augenblicken merkte er, dass er die Macht bei diesem Zuwachs nur noch wenige Sekunden kontrollieren konnte.
Mit einem Schrei stieß er seine Hände nach vorne. Seine Augen waren weit geöffnet und strahlten die Kraft aus, die in ihm steckte. Er ließ den Stoß direkt auf Nergal los. Er wusste, dass er ihm nicht gefährlich werden konnte, aber dennoch wollte Ario, das Nergal direkt seine Stärke wahrnehmen sollte.

Die Machtattacke durchzog den Raum mit einem Donnern und während diese auf Nergal zu sauste, hatte Ario seine Augen wieder geschlossen, sein Haupt gesenkt. Er fühlte sich prächtig, zwar etwas ausgelaugt, aber stark... von der Macht umgeben. Nun würde er die Reaktion seines Meisters auf sein vielleicht doch waghalsiges Handeln abwarten....


°°Bastion - Sith Orden – Trainingsraum C°° [Ario und Nergal]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis, Alaine Aren, Lok Za und Barneby]​


Der Zusammenprall der beiden Kontrahenden war hart, fast wäre Lok von den Beinen gerissen worden. So hatte er es sich nicht vorgestellt. Der Mensch war deutlich härter, als es zu erwarten gewesen war. Da hatte sich der Zabrak gehörig verschätzt! Barneby wusste sowohl auszuteilen als auch einzustecken. Beide wussten, dass es ein Kampf um Leben und Tod war, doch allmählich wurde Lok klar, dass er einen großen Fehler begangen hatte, als er den seinen Gegner so unterschätzt hatte. Wäre dieser tatsächlich noch stärker gewesen, würde es nun schlecht um den Nichtmenschen stehen! Die Schläge prallten mit Wut und Gewalt aufeinander, beide legten keinen Wert darauf ihre Kampfstile elegant aussehen zu lassen, sie konzentrierten sich aufs Töten. Einen kurzen Moment schien der Kampf ausgeglichen, auch wenn der Zabrak deutlich mehr Kraft als Barneby hatte und diesen deutlich härter attackierte und bedrängte als andersherum. Dann gelang Lok plötzlich der Durchbruch. Er konnte die Waffe des anderen aus dem Weg schlagen und einen harten Ellbogenstoß in dessen Magen landen. Ohne abzuwarten, trat der dem auf dem Boden liegenden ins Gesicht und holte zum finalen Schlag aus. So schnell sollte es allerdings nicht gehen. Ein Tritt des Menschens fegte Lok seinerseits auf den Boden und er sah sich den Tritten ausgesetzt. Eine Zeit lang ging es auf dem Boden hin und her, meist zu nah am anderen um das Lichtschwert effektiv zu nutzen, und daher auf den konventionellen Kampf beschränkt, dann wieder zu Fuß, wo sie sich mit den Laserschwertern bekriegten. Zorn und Hass völlig auslebend und nun nicht mehr auf die sorgsam erlernten Fähigkeiten konzentrierend, stürzte der Zabrak nach vorne. Er merkte, wie sich seine Schläge schon verlangsamten, doch auch der Mensch war geschwächt. Nun zu großen Teilen in die Defensive gedrängt, blockte der nur noch und es kamen wenige schwache Konter.
Das Summen und Piepen der COMMs der beiden Meister nahmen die Kämpfenden wohl unterbewusst wahr, doch weder interessierte es sie noch hätten sie in diesen Augenblicken ihre Aufmerksamkeit darauf lenken können.
Nun sah Lok wieder eine Lücke in der Verteidigung seines Gegners. Ein harter Tritt gegen die Brust brachte diesen aus dem Gleichgewicht und das Lichtschwert mit links zur Seite schlagend packte er mit der Rechten Barnebys Kopf und rammte diesen mit voller Kraft gegen eine der Wände. Er spürte Knochen brechen und trat nach. Die Waffe war dem Unterlegenen aus den Händen gefallen und lag nun auf dem Boden. Lok verzichtete ebenfalls auf seine und schlug weiterhin mit dem Kopf gegen die Mauer, als wolle er einen Nagel bis zum Anschlag dort versenken.
Als sich Barneby nicht mehr regte ließ der Andere von ihm ab. Er wusste nicht wie es weitergehen würde, doch er wandte sich respektvoll Darth Draconis zu. Würde er seine Chance gewährt kriegen? Er zitterte noch am ganzen Körper, von der Anstrengund des Kampfes geschüttelt und noch von Hass und Wut gepackt, konnte er nur langsam wieder klar denken.

Während er noch regungs- und atemlos dastand, sah er neben sich Alaine zu Barneby laufen und wie weitere Gestalten hineinhuschten und den Verlierer abtransportierten. Es war ihm gleich, schließlich hatte er gewonnen. Auf einmal waren er und Draconis alleine.

Sowohl das Lichtschwert des eben Unterlegenen als auch jenes welches der Zabrak noch in der Hand hielt wanderten von einer unsichtbaren Kraft geleitet und getragen zurück in die Hand Draconis.
Die Glückwünsche des Meisters quittierte der Gehörnte mit einer Verbeugung. Der Ton, welchen der Apprentice danach anschlug, holte Lok komplett zurück ins hier und jetzt. Fast wäre es ihm kalt den Rücken hinuntergelaufen, doch er bemühte sich keine Schwäche zu zeigen.
Als er die letzten Silben des Satzes hörte, blitzten seine Augen. Er hatte sein Ziel erreicht, Lok hatte einen Meister. Jetzt galt es sein bestes zu geben und sich seine Daseinsberechtigung vor seinem Meister und in der Gesellschaft zu erkämpfen.

Ja Herr.

Durch Draconis Macht beschleunigt knickte er nieder und kniete seinem Lord zu Füßen. Er senkte den Kopf als Zeichen seines Respekts und lauschte den Worten des Älteren. Dessen überlegene Kraft war so deutlich in der Luft zu spüren, dass es fast flirrte.
Lok war sich dieses Schrittes bewusst, es bedeutete eine unvergleichliche Ehre, einen Meister zu finden und ausgebildet zu werden. Ebenso war es aber eine Bürde und eine Herausforderung. Doch der Zabrak hatte nicht umsonst alles stehen und liegen lassen, er war zu weit gegangen um jetzt zu zögern. Mit fester Stimme antwortete er laut und deutlich.

Ja Meister, das bin ich! Ich werde euch keine Schande bereiten!


Der Pakt war besiegelt, nun gehörte der Gehörnte dem Gepanzerten. Und von nun an würde er alles tun, was dieser von ihm verlangte. Jeder weitere Schritt seinerseits hing von nun an von Darth Draconis ab.



[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]​
 

[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]

Absolute Macht durchflutete das Gefühlsgewebe des Meisters. Den Blick auf den vor ihm knienden Schüler gerichtet, spürte er dass ein Band zwischen ihnen entstehen konnte. Draconis wusste nicht ob er davor zurückschrecken oder einwilligen sollte. Würde sich der Gehörnte als ein Fehlgriff entscheiden, könnte das seine Meinung beeinflussen. Versagen konnte man vor dem Sith Apprentice schnell, sollte er jedoch daraus auch nichts lernen, würde er ihn vernichten. Er würde nichts verzeihen und jeden Fehlgriff tausendfach zurückzahlen, so wie es ihm einst geschehen war, als er noch nicht Darth Draconis war sondern selber ein formbares Stück Beskar aus dem man ein zweischneidiges Schwert geschmiedet hatte. Er sollte jedoch etwas dafür bekommen, zweifelsohne, auch wenn er im Endeffekt damit nur das tat, was er von ihm verlangte.
Er würde seine rechte Hand werden, sein fassbar gewordener Wille, sein Vollstrecker. In ihm sah er eine zukünftige Generation von Sith die alle vor ihm das Knie beugen, und in Demut den Kopf senken würden. Es würde perfekt werden.


“Erhebe dich Lok Za.“

Einen Augenblick später stand der Zabrak wieder vor ihm. Erst jetzt musterte er seinen Schüler. Zuvor hatte er ihn nicht interessiert, er war ein Jünger wie jeder andere gewesen. Kanonenfutter. Nun sollte er jedoch aus diesem Wesen einen Sith schmieden, ein hartes Stück arbeit lag also vor ihm. Er bemerkte dass er bereits sondierte in welchen Aufgabenbereichen er ihn später mal einsetzen könnte, bemerkte jedoch auch den Wiederwillen dieser Gedanken. Einen weiteren Fehlschlag wollte er nicht erleben, er musste alles zu seiner Zeit angehen, musste sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren und seine Ziele nicht aus den Augen verlieren. Seine Musterung war jedoch damit noch lange nicht abgeschlossen.
Auch wenn er eher physisch unauffällig schien, waren seine Tätowierungen ein Blickfang. Für geheime Missionen würde er den Zabrak wohl eher nicht einsetzen können, denn eine Tätowierung hatte einen großen Wiedererkennungswert. Einen gefassten Attentäter kontne man auch nicht leicht verleugnen, sodass er damit nur zum Problem und Mitwisser werden würde. Nun, es sollte ihm recht sein, solange der Zabrak nicht viel wusste konnte er auch nicht viel rivalisierenden Sith verraten.


“Merke dir das folgende gut, denn es entscheidet dein überleben. Deinen Namen habe ich soeben zum ersten und letzten Mal während deiner Zeit als Adept in den Mund genommen.“

Eine Kunstpause sorgte für den dramatischen Nebeneffekt. Er wollte dass der Gehörnte ganz genau darüber nachdachte ob er diese Strapazen auf sich nehmen wollte. Er verzieh nie etwas, ihn zu enttäuschen würde mehr als nur schmerzhaft werden.

“Du bist jetzt gerade ein Nichts. Ein vollkommenes Nichts. Ob das in Zukunft so bleibt, hängt von dir und deinem Fortschritt ab. Je mehr du trainierst und die Macht studierst, desto stärker wirst du. Mit der einhergehenden Stärke, erkämpfst du dir Privilegien. Einen Namen zu besitzen, ist ein Privileg, den es bedeutet dass du jemand bist. Kämpfe und siege, und mein Respekt ist dir sicher. Bis dahin jedoch, bleibst du einfach ein Schüler. Mein Schüler.“

Ein einfaches Gebot, und dennoch fiel es vielen schwer dies zu verinnerlichen. Sie wurden schwach und weich, gaben sich unnützen Dingen hin und verschwendeten nur ihre Zeit anstatt diese in ihr Training zu investieren. Kurz erinnerte sich Draconis an seine eigene Ausbildung. Selten hatte er dort auch nur einen einzigen Tag wirklich Ruhe oder gar nur für sich.
Dabei erinnerte er sich auch an die Versprechen seines Meisters, alle Versprechen hatten sich erfüllt, wenn nicht gar übertroffen.


“Als mein Schüler wirst du eine Ausbildung erleben, die sich von denen anderer Sith zuweilen unterscheiden kann. Ich werde dich jedoch zu einem wahren Sith ausbilden. Eine Waffe der Dunklen Seite um die Schmach der dunklen Jedi die sich in unsere Reihen geschlichen haben zu beseitigen.“

Auch wenn es ein Spur Häresie enthielt, gab es keinen Imperator der etwas dagegen tun konnte, demnach auch keinen den solche Worte stören würden. Dass sich dies ändern würde, war ihm klar, doch war sich Allegious über die Lage des Ordens im klaren, begrüßte sie wahrscheinlich sogar. Ein wahrer Sith greift nach dem Thron und dient nicht wie ein niederer Lakai.

“Bis dahin musst du jedoch einen steinigen Weg bestreiten. Du wirst leiden, du wirst bluten, du wirst dir wünschen zu sterben. Am Ende jedoch, wirst du jedoch ein Krieger sein...“

Erneut eine kurze Kunstpause, die er nutzte um die gepanzerten Arme vor der Brust zu verschränken.

“Sofern du mir gut dienst.“

Die wohlplazierten Worte zeigten ihre Wirkung. Der Zabrak schien den Ernst der Lage zu erkennen, nickte ehrfürchtig und wartete auf die nächsten Instruktionen die ihm sein neuer Herr und Meister geben würde. Der Gehorsam des Zabrak war eine Wohltat, wenn er an den Feeorin an dem er sich versucht hatte zurückdachte. Dieser war nicht nur plumb und dumm gewesen, die rebellische Ader tat ihr übriges. Die rohe Kraft die dieser jedoch ausgestrahlt hatte, leuchtete hell während der Zabrak ein kleines Flimmern zustande brachte. Doch auch hier gab es genügend Potenzial welches nur darauf wartete ausgeschöpft zu werden.

“Sage mir, was weißt du über die Macht und ihre verschiedenen Aspekte?“

Bei Null würde er mit ihm anfangen müssen, doch das Endprodukt, sollte es so weit kommen, würde sich auszahlen. Er zog es sowieso vor seine Schüler von Grund auf zu lehren, so konnte er seinen Einfluss mehren und den Außeneinfluss gering halten. Würde er erst mal die elementaren Dinge wissen, würde die richtige Ausbildung erst beginnen...


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis, Alaine Aren, Lok Za und Barneby]​

Alaine beobachtete genau was vor sich ging. Ihr Interesse war durchaus geweckt, auch wenn sie sich ruhig verhielt. Sie würde die Szenerie beobachten und analysieren um letztlich eine Entscheidung zu treffen. Keiner von beiden hatte das Angebot des Apprentice ausgeschlagen und so begann der Kampf. Einer, denn der Zabrak wohl für sich entscheiden würde. Seine großen Worte, die er noch in der Stadt ausgesprochen hatte, waren also nicht gänzlich unbegründet gewesen. Doch zum anderen hatte er es hier mit einem unerfahrenen kleinen geradezu unbedeutenden Jünger zu tun. Dies sollte man nicht vergessen. Aber eines war sicher, der Mensch würde verlieren auch wenn er sich noch so viel mühe gab. Er war nicht gut genug und würde dies vielleicht auch nie sein. Für die Warrior stand fest, dass sie ihn nicht als ihren Schüler akzeptieren würde. Wenn der Kampf vorbei war, würde jener hier auf die Medizinische Station müssen um behandelt zu werden. Eine Schande, aber unveränderlich.

Die Warrior ließ ihren Blick über die beiden Kontrahenten schweifen. Im Grunde brauchte sie keinerlei Zeit mehr hier zu verschwenden. Ihr Schüler müsste schon auf sie warten. Warum also noch bleiben und weiter zusehen, wo die Entscheidung schon so gut wie getroffen war!? Vielleicht, weil sie wusste, dass der Verlierer sterben würde, sollte sie nicht bleiben. Aber war dies wichtig! Gut möglich. Er mochte jetzt vielleicht verloren haben, aber dies bedeutete nicht, dass er nicht fähig dazu war zu lernen. Wenn auch Alaine seine Ausbildung nicht übernehmen würde, so vielleicht ein anderer oder aber er würde letztlich doch noch sein Leben verlieren. Aspekte, die weiter nicht wichtig waren. Denn die Entscheidung war getroffen und würde sich nicht verändern. Während der Kampf andauerte blieb die Warrior ruhig und gelassen. Gefühle spielten hier keine Rolle, so wie sie es selten taten. Der Schlagabtausch der beiden Jünger wurde aggressiver, härter und sie vergasen zu denken. Ein schwerer Fehler zumindest für den Menschen. Wut allein konnte nicht gewinnen und dies würde er schon bald begreifen müssen. Die Lektion in der Bar hatte ihm also nicht gereicht. Von Dummheit umhüllt lief er seinem Schicksal entgegen. Einem Schicksal, welches ihn dazu verdammt als Verlierer hervor zu gehen. Eine Niederlage, die er nur schwer einstecken würde.

Das Gesicht der Warrior blieb Ausdruckslos. Ihre smaragdgrünen Augen funkelten wie das Feuer. Aber sonst war keinerlei Regung bei ihr zu sehen. Es gab Kämpfe, die einen langweilten und dieser gehörte dazu. Letztlich würde der Mensch niedergestreckt. Alaine ließ sich einen Moment Zeit, dann schritt sie an seine Seite und ließ ein Medizinisches Team kommen um ihn fortbringen zu lassen. Einen kurzen Moment folgte sie ihnen, ehe sie sich abwandte und den Gang nach rechts nahm. Dieser würde sie zu den Quartieren bringen und zu dem Lift zu dem sie musste um ihre Ebene zu erreichen. Es dauerte nicht lange und die Warrior erreichte den Lift, betrat ihn und fuhr die Stockwerke nach oben. Sie spürte die Aura ihres Schülers, gleichzeitig aber auch etwas was von ihm ausging, was ihr nicht sonderlich gefiel. Er hatte eine Begegnung gehabt. Eine, die etwas gewollt hatte. Alaine verließ den Lift und bog um die Ecke, glitt ein Stück den Gang abwärts und kam ihrem Apprentice entgegen, der vor der Tür stand. Einen halben Meter von ihm entfernt blieb sie stehen.


„Wie ich sehe bist du meiner Nachricht gefolgt. Was ist geschehen? Was ich in deinem Geist spüre ist mehr als nur die Tatsache, dass du nun einen Schüler hast.“

Einen langen Moment sah sie ihn an, während ihre Augen durch ihn hindurch drangen. Er würde ihr sagen was geschehen war, dessen war sie sicher.

„Was deinen Schüler betrifft, haben wir zu reden. Ich habe ihn kennengelernt und mir ist einiges aufgefallen. Meine Entscheidung ihn dir zu bringen hat mehrere Gründe. Einmal weil du selbst einen Schüler brauchst zum anderen aber auch weil ich ihn im Auge haben will und dies ist einfacher wenn du sich seiner annimmst als irgendjemand anderer. Er erinnert mich stark an manche Personen.“

Alaine wollte noch etwas sagen als ihr Com piepste. Als sie das kleine Gerät hervorzog um die Nachricht zu lesen verzog sie leicht die Lippen. Sie stammte von Arica.

Haltet euch bereit! Die Stunde der Entscheidung rückt näher!
Ich fordere hiermit, in Allegious Namen, alle Sith auf sich zu formieren. Begebt euch in den im Anhang bezeichneten, Trainingsraum.

Lady Arica Kolar!​

Es war also soweit! Nun gut. Aber ehe sie zu dem angegebenen Raum kommen würde erwartete sie eine Antwort ihres Schülers. Die Exekutorin hatte es also geschafft weiterhin unter dem Noghri dienen zu können. Ein Schachzug der Schwarzhaarigen, der sein musste um für Ruhe zu sorgen. Wenn die Stunden der Entscheidung näher rückte, würden die Kämpfe mit der Gegenpartei nicht mehr lange auf sich warten lassen. Der Chiss und sein widerliches Pack würden also in nächster Zeit hier eintreffen. Dann endlich würden sie einander Auge in Auge treten und unter ihnen würden bestimmt zwei sein, deren endgültige Vernichtung kommen würde. Zu dumm, dass Az nicht hier war, die sicherlich davon angetan wäre, einen gewissen Sith endlich in die Finger zu bekommen.

Eigentlich hatte Alaine gehofft zuvor noch mit Arica sprechen zu können. Doch diese Möglichkeit blieb wohl aus. Außer sie hatte die Möglichkeit eine der ersten im entsprechenden Trainingsraum zu sein. Aber dies würde sich zeigen. So wie es noch vieles tun würde. Innerlich war sie verzückt, äußerlich allerdings sah man ihr nichts an. Nichts als Kälte und Unnahbarkeit ging von ihr aus. Jeder im Orden würde diese Nachricht erhalten und sich einfinden. Der Tag des Endes rückte wahrlich immer näher. Dann würde der Noghri das Ruder übernehmen und für vorläufige Ordnung sorgen. Ihn würde man zuerst unterstützen müssen. Es würde sich zeigen wie er die Herrschaft gebrauchte. Doch auch er würde nur ein Mittel zum Zweck sein, bis sich jemand andere erheben würde. Jeder im Orden ging eigenen Wege und wollte seine Ziele erreichen. Doch Alaines Ziele waren weit aus Subtiler und nicht wirklich zu durchschauen. Ihr Platz hier im Orden war ein gefestigter, wenn auch nicht überaus wichtiger. Dennoch würde sie sich erheben sollte die Zeit kommen und dann würde sie einige das Fürchten lehren. Wenn dies geschah würden sich die ein oder anderen wünschen, sie nicht unterschätzt zu haben. Doch dann wäre es dafür zu spät. Endgültig zu spät.


[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge der Quartiere - vor Alaines Quartier - Lüsoka & Alaine]​
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]



Viele Gedanken fluteten durch Loks Kopf. Er würde ausgebildet werden, zu einem echten Sith! Das wovon viele ein Leben lang träumten, diese unglaubliche Ehre wurde ihm gewährt. In der ganzen Galaxis waren die Sith gefürchtet und oft auch verhasst, doch für den jungen Zabrak hatte es nie auch nur ansatzweise zur Debatte gestanden, sich einer anderen Seite als den Sith anzuschließen. Die Jedi waren schwach, sie wollten beschützen und ein selbstloses Leben führen, dachten mehr an andere als an ihr eigenes Wohl. Das mochte auf den ersten Blick ehrenhaft erscheinen, doch Lok wusste es besser. Auf dieses Gesindel konnte er sehr wohl verzichten. Die Weltraumpolizei, dafür hielten sich diese Witzfiguren. Sie nutzten nicht das ganze Potential der Macht aus.
Die Zabrak hatten seit jeher eine sehr viel stärkere Bindung zur dunklen als zur hellen Seite der Macht. So war es der Traum der meisten Kinder Iridonias einmal zu den Sith berufen zu werden. Und ebendieses Schicksal war das seine, der Gehörnte würde seiner Bestimmung als ein neuer Sith folgen und die Ausbildung, und mit ihr jedes Übel, antreten. Lok war sich nicht zu schade, für das was er wollte zu kämpfen und sich dreckig zu machen. Gerade das machte Motivation und Kampfgeist aus, dass man auch die weniger geliebten Pflichten erledigte. Sein Meister würde keinen Grund haben, sauer zu sein. Niemals, soweit es in der Macht des Jungen lag, würde er seinen Meister enttäuschen und ihm Schande bereiten.

Er war sehr beeindruckt von dem Gepanzerten Sith. Zwar hatte er bis jetzt nur wenig von seinen Fähigkeiten gesehen, doch hinterließ sein Meister einen formidablen Eindruck bei ihm. Sowohl äußerst diszipliniert als auch einschüchternd in der Ausstrahlung, ein wahrer Krieger der alten Schule, ein wahrer Sith, wie Draconis sich nannte.
Und ebendies bot er Lok an, der seinen Namen nun, zum Anfang seiner Ausbildung niederlegen musste, von nun an würde er niemals wieder seinen Namen nennen oder benutzen, bis sein Meister es ihm erlauben würde. Als Zeichen seines Respekts, der Anerkennung und der Treue, würde er seinem Meister zeigen, dass er es wert war ausgebildet zu werden! Ab jetzt würde er sich selbst "Nichts" nennen, bis sein Meister es ihm anders befahl.
Er hatte sowohl die Musterung, als er wieder stand, als auch die Worte still hingenommen und aufmerksam gelauscht. Jede Silbe, die er nicht hörte oder nicht bewusst wahrnahm, konnte sein Ende bedeuten. Sein Name war nun passé, Vergangenheit und abgehakt. Ohne für und wider, es hatte einen Grund und so nahm er es hin.

Nichts blickte seinen Meister hellwach an. Er würde lernen, er würde trainieren, er würde kämpfen und sich einen Namen verdienen. Weiterhin sagte der Meister, dass der Zabrak als sein Schüler eine einzigartige Ausbildung erhalten würde, die sowohl unvergesslich als auch unvergleichlich war. Die Schöpfung eines wahren Sith. Zu einem Günstling der dunklen Seite, der Tod und Entsetzen in die Reihen seiner Feinde tragen würde. Seine Gedanken wollten hinfortschweben, in Träume von Macht und Reichtum, doch Nichts disziplinierte seinen Geist und konzentrierte sich und seine Aufmerksamkeit auf Draconis.
Dieser versprach ihm einen Krieger aus ihm zu machen, wenn er ihm gut diente. Was denn sonst? Natürlich würde er das! Er nickte und zeigte seinem Meister seine Ehrerbietung. Seinen Respekt. Seine Unterwürfigkeit, wartend auf neue Instruktionen.

Die Frage überraschte den Iridorianer nicht, seine Ausbildung begann auf der Stelle. Wie zu erwarten gewesen war, bezog sich die Frage auf die Macht. Der Schüler wusste so einiges, doch war es weniger als ein Krümel vom Kuchen, als ein Stern in der Galaxis. Doch trotzdem war es etwas.

Nicht viel Meister, folgendes: Die Macht durchdringt alle Lebewesen und alle Dinge, ohne sie wären wir nichts. Sie hält alles zusammen und gibt den Sith ihre Kraft. Es gibt helle und dunkle Seite der Macht, sie fassen die Aspekte grob zusammen, so nutzen Jedi Kräfte der Heilung und Sith die der Zerstörung, wie Machtblitze, oder den gefürchteten Würgegriff. Viel mehr weiß ich auch nicht, nur noch dass sogenannte machtsensitive Wesen sich die Macht nutzbar machen können.

Der Junge war ein wenig unzufrieden, dass ihm nicht mehr einfiel und er nicht mehr wusste. Doch wollte er auch nicht herumstottern, wenn er sowieso nicht mehr dazu sagen könnte. Also schwieg er dann und wartete darauf, dass sein Meister ihn mehr über die Macht lehrte, ihm etwas beibrachte.



[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]

Somit wusste er im Grunde nichts, und doch das Wichtigste. Die Macht war zwar viel mehr als dass, was sein Schüler nannte, doch war es die prägnanteste Zusammenfassung die man geben konnte. Kurz und Bündig würde er es dem Zabrak jedoch nicht beibringen können,
denn die Macht aus seiner Sicht in so kurzer Weise darzustellen wäre eine Beleidigung seines Wissens. Mehr noch, es würde ihn wie einen dummen Rodianer dastehen lassen.
Draconis verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und bedachte den Zabrak eines strengen Blickes, der jedoch ein gewisses Maß an Zufriedenheit zeigte. Dieser war fügsamer als der Feeorin, im Gegenteil, er wusste einfach wann er die Klappe zu halten hatte und wann nicht. Sollte er diesen töten müssen, würde es ihm vielleicht sogar Leid tun, doch ob er so ein Gefühl überhaupt noch empfinden konnte war ihm ungewiss.
Gefühle waren ihm völlig fremd, er setzte sie wie Werkzeuge ein, lies sich nicht von ihnen wie zu seiner Adeptenzeit beherrschen. Er wusste um die magische Kraftquelle der Gefühle, doch band er sie an seinen Willen und ließ sie wie Marionetten seinen Willen ausführen.
Kontrollierter Hass, kontrollierter Zorn, sie waren wirksamer als ein Gift und Galle spuckendes Monstrum welches mit einem Lichtschwert herumfuchtelt. Sein Meister war das beste Beispiel dafür, dass der unkontrollierte Lebensstil nur zum Wahnsinn führen konnte.
Ein Wahnsinniger würde jedoch niemals den Thron besteigen weshalb er sich zu einer asketischen Lebensweise hingezogen fühlte. Wenn er erst Mal die Macht in seinen Händen hielt, konnte er immer noch das Leben eines Gottes führen, schließlich wäre er dann einer.
Draconis besann sich jedoch zurück, zum Zabrak der vor ihm stand und begierig seine Worte wie ein Schwamm aufsog und verinnerlichen würde. Die Disziplin des Gehörnten gefiel ihm, doch würde er noch das Biest aus ihm herauskitzeln. Nur wenn er wüsste wie der Wahnsinn sich anfühlt, würde er wissen wie man ihn bekämpft.


“Genau das ist der Grund wieso du derzeit nichts bist. Du kannst die Macht noch nicht nutzen. Doch genau deshalb sind wir hier. Hör gut zu und lerne, präge dir meine Worte ein.
Bevor ich dir jedoch die mannigfaltigen Facetten der Macht zeigen werde, musst du lernen wie die Macht überhaupt funktioniert, wieso die Dinge geschehen, wie sie geschehen.“


So begann es jedes Mal. Er hoffte er hat nun den richtigen Jünger gefunden der es würdig war sein Adept zu sein. Er wollte nicht jedes Mal dieselbe Rede halten müssen um anschließend den Unwürdigen zerreißen zu müssen. So sprach er mit fester, fordernder Stimme, denn sein Schüler sollte sich seine Worte einprägen und wie ein Gebet sich immer wieder vor Augen führen. Er brauchte keine dumme, willenlose Kampfmaschine, sondern eine loyale und willenlose Kampfmaschine.

“Die natürliche Ordnung ist immer im Gleichgewicht. Tag und Nacht, Leben und Tod, Licht und Dunkelheit. Jedes Paar repräsentiert eine andere Art von Balance. Als ein Teil der natürlichen Ordnung folgt die Macht denselben Regeln.

Für manch einen Sith eine häretische Rangordnung der Macht. Sie sahen die Dunkle Seite als die bessere, übergeordnete Macht an. Für ihn ist sie nur die effizientere Hälfte des Ganzen. Ihn interessierte es nicht was der ein oder andere Sith oder gar Lord dachte, er wusste was die Wahrheit ist und wusste auch dass jede andere Ansicht dazu verdammt war zu versagen.

“Die helle Seite stellt Wissen, Frieden und Gelassenheit dar. Die dunkle Seite stellt Furcht, Zorn, Hass und Aggression dar. Beide Seiten existieren gleichzeitig, aber nicht immer im Gleichgewicht. Manchmal hat die helle Seite die Vorherrschaft; zu anderen Malen herrscht die dunkle Seite. Wenn einer der beiden Seiten zu sehr an Macht gewinnt, resultieren daraus neue Konflikte, und im Konflikt floriert die dunkle Seite. Die Anwender der hellen Seite werden seid beginn ihres Trainings vor der dunklen Seite gewarnt. Sich der Furcht hinzugeben, den Zorn herrschen zu lassen, sich den Aggressionen zu beugen, dies sind die ersten Schritte zur dunklen Seite.“

“... und meine Waffe im Kampf gegen die Jedi.“ Er tötete sie nur, wen er ihnen nicht viel größeres Leid mit ihren eigenen Erfahrungen und Emotionen zufügen konnte. Er liebte es viel mehr zu sehen wie sie sich quälten, wenn man sie vor Schmerzen schreien lies, wenn man ihnen die Lüge ihrer Lehren vor Augen führte. Einem Inquisitor gleich behandelte er ein jeden Jedi wie einen Ketzer, und als solche würden sie schlussendlich sterben wenn sie sich nicht fügen und zu seinem Machtinstrument werden wollen würden.“

„Die dunkle Seite beherrscht das Schicksal von jedem, der bereit ist ihr zu folgen. Es ist leicht ihr zu verfallen, doch es ist schwerer ihr wieder abzuschwören. Furcht führt zur dunklen Seite der Macht. Wenn sich jemand seiner Furcht hingibt, öffnet er sich für den Zorn. Er ist von Zorn erfüllt, weil er sich fürchtet, diesen Zorn entlädt er an seiner Umwelt, ein Mittel die Furcht zu verdecken. Der Zorn führt zu Hass, während die dunklen Gefühle größer und zerstörerischer werden. Der Hass der von der Feindseligkeit und der Abneigung erfüllt ist, setzt die Stufe für das Leid voraus, wenn man sich in die dunklen Seite vertieft.
Er riskiert innere Verderbnis und schreckliche Verluste, im Gegenzug für den schnellen Erhalt der Kräfte der dunklen Seite. Schneller und leichter.“


Eine wichtige Lektion, wie er fand. Die Denaturierung des eigenen Verstandes konnte nur mit Disziplin begegnet werden. Ansonsten würde man zu einem Monster der Dunklen Seite mutieren, einem starken, jedoch führungslosen Wesen. Damit war man der Sith nicht mehr würdig, denn sie beherrschten sich, sie waren perfekte Stärke, perfekte Kontrolle, perfekte Wesen. Genau deshalb hasste er den Orden in seiner jetzigen Inkarnation. Eine die nicht mehr lange bestand haben würde, wenn er die Macht in seinen Händen halten würde.

Anders als die helle Seite der Macht welche das Ganze umfasst, ist der gesamte Fokus der dunklen Seite das Selbst. Der Reiz der dunklen Seite ist seine Zerstörungskraft und seine Isolation. Jene welche Macht aus egoistischen Gründen suchen, werden von der dunklen Seite erfüllt und bekommen diese, was ihrem egoistischen Anschauungsbild der Dinge gefallen wird. Die dunkle Seite hebt das Ich aus dem Wir hervor. Auf diese Art wird aus dem Hass und dem Zorn eine Quelle der Stärke gemacht. Viele werden zur dunklen Seite angezogen, weil seine egoistische Natur die großen und angeberischen Machenschaften erlaubt. Die Mühelosigkeit mit der man diese Macht erhält täuschen darüber hinweg dass der Hass und der Zorn die Einzelperson von innen heraus zerfrisst, selbst wenn man sein Umfeld dominiert. Schließlich weist die dunkle Seite den himmlischen Sinn des Lebens selbst zurück. Für einen Jedi ist die Macht nicht ein Teil ihrer Existenz, es ist ihre Existenz. Für einen Adepten der dunklen Seite, ist dass unverständlich.

Die Macht nicht an sich zu binden und ihr Diener wie Meister zu sein ist Töricht, so dachte Draconis. Ein Grund mehr wieso er die Jedi verabscheute und ihre Vernichtung anstrebte.

Es ist nicht selten für Adepten der dunklen Seite, in die Wildnis zu gehen und dort zu leben, sie tun dies öfter als ihre lichten Gegenstücke. Der entscheidende Unterschied ist, dass der lichte Padawan in die Wildnis einkehrt um mit dieser zu kommunizieren. Der Adept der dunklen Seite geht dorthin um sich von der Gemeinschaft des Lebens zu trennen. Dort, in Isolation, kann der Adept der dunklen Seite vollkommen sein, und in seiner eigenen Verdorbenheit schwelgen und seine Kraft steigern.
Die dunklen Seite besteht größtenteils aus Zorn, Hass, Vereinsamung ...und Furcht. Die Furcht des Jedi vor Trennungen, Eifersucht und den Gedanken der Stärkste von allen zu sein.


Der Monat auf Dathomir schlich sich dabei in seinen Kopf, weckte die Bilder der Schlacht in Hexendorf wieder in sein Denken. Es war ein Gemetzel gewesen. Draconis hatte an jenem Tag förmlich im Blut seiner Feinde gebadet, hatte es wie Wein vergossen. Ihm fehlte der eiserne Geschmack des roten Lebenselexirs. Für seinen Adepten unbemerkt lächelte der Sith Apprentice wölfisch, im Angesicht dieser Erinnerungen. Einen Moment später gab er sich jedoch wieder seiner Ausführung über die Natur der Macht hin.

Diese räuberische Natur lässt Schlachten und Kämpfe um die Herrschaft entflammen, vor allem unter den Adepten der Dunklen Seite. Manchmal sind dies heftige Konfrontationen, andere male sind es die subtilen Spielchen der Rethorik und Diplomatie, welche die Adepten untereinander spielen; doch macht nicht den Fehler und erklärt euch frühzeitig zum Stärksten, dies löst weiteres Blutvergießen oder Verrat unter den Adepten der dunklen Seite aus. Nicht nur entmutigt diese brüdermordende Tendenz die Zusammenarbeit zwischen den Adepten, sie hindert auch die Weiterentwicklung des Wissens über die dunkle Seite der Macht.

Am Ende angelangt holte der Sith Apprentice tief Luft was seinen muskulösen Brustkorb betonte. Auch er war einst ein schlacksiges Wesen gewesen, schwach und unbedeutend. Jetzt wo er gestählt und kampferprobt ist, konnte er von sich behaupten das Erbe der alten Sith anzunehmen und ein neues goldenes Zeitalter einzuführen. Seine Zeit würde kommen. Die Zukunft des Adepten war jedoch ungewiss. Seine Zukunft würde von den Taten in seiner Zeit unter seiner Herrschaft abhängen.

„Wenn du Fragen hast, stelle sie und schäme dich nicht deiner Fragen. Jetzt, in deiner Ausbildung ist die Zeit zum Fragen. Später wirst du, wenn du versäumt hast in solchen Momenten zu fragen für deine Dummheit mit dem Leben bezahlen.“

Still wartete er auf die Worte seines Adepten. Es war eine Menge Informationen in seinen Ausführungen enthalten und wenn er nur halb so langsam war wie der Feeorin, würde es vielleicht einige Fragen geben.

[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge der Quartiere - vor Alaines Quartier - Lüsoka & Alaine]


Lüsoka hatte nun schon eine halbe Stunde gewartet als seine Meisterin erschien und einen halben Meter vor ihm stoppte. Lüsoka zeigte seine Demut indem er sich tief und elegant verbeugte um sich gleich darauf wieder zu erheben. Ihre Augen lagen kühl auf ihm und sie fragte ihn was geschehen sei, denn in seinem Geist konnte sie sehen das er nicht nur einen Schüler hatte sondern auch eine Begegnung. Lüsoka wunderte sich nicht mehr darüber, das sie in sein Innerstes hinein sehen konnte. All zu oft hatte er sich darüber Gedanken gemacht, doch als seine Meisterin war es sicherlich nicht schwer dies zu können. Die Verbindung zwischen Meister und Schüler war stark zwischen ihnen und das Blut des Kaleeshs hatte diesen Bund noch verstärkt.

Sie erzählte ihm warum Dennkin zu ihm geschickt wurde. Sie wollte ihm im Auge behalten und dies war eine Möglichkeit dies zu machen. Lüsoka hatte sich so etwas schon gedacht jedoch wurde er stutzig als sie sagte das er sie an gewisse Personen erinnern würde. Lüsoka schenkte sich die Frage, denn ihm war die Verbindung der Persönlichkeit seines Schülers und seiner sehr wohl aufgefallen. Als er zur Antwort ansetzten wollte meldeten sich die Com’s der beiden mit der Nachricht.

Haltet euch bereit! Die Stunde der Entscheidung rückt näher!
Ich fordere hiermit, in Allegious Namen, alle Sith auf sich zu formieren. Begebt euch in den im Anhang bezeichneten, Trainingsraum.

Lady Arica Kolar!

Nachdem er die Nachricht gelesen hatte, schrieb er sofort eine Mitteilung an seinen Adepten.

Mein Schüler,
du hast die Nachricht und die Aufforderung genauso wie ich und jeder andere in dem Orden erhalten. Folge diesem Aufruf! Wir werden uns in dem Raum treffen. Verhalte dich ruhig und sage nichts. Wenn die Frage kommt, wem du angehörst nenne meinen Namen und das du mein Schüler bist.

Dein Meister Lüsoka

Dies musste für seinen Adepten genügen. Nun verstaute er sein Com und schaute in die Kühlen Augen seiner Meisterin. Er hatte noch einige Lektionen zu lernen von ihr und sicherlich würde er durch sie mehr Macht, das Können und die Stärke erhalten. Nach kurzen warten setzte er nun zur Antwort an.


Seit gegrüßt meine Meisterin. Ihr habt recht, ich hatte eine etwas Mysteriöse Begegnung gehabt. Bevor ihr mir den Auftrag übermittelt habt, Dennkin abzufangen und zum Orden zu geleiten, trainierte ich. Ich wollte meine Fähigkeiten verbessern und hatte gerade Meditiert um wieder Kräfte zu schöpfen, als ich eine Präsens spürte. Als ich die Augen öffnete, stand mir ein Apprentic in einer Vollkörper Rüstung gegenüber. Ich dachte zuerst, dass es ein Spion von Janem sei, der mich ausfindig gemacht hatte und mich wegen des überlaufenes töten wollte. Er fragte mich wie ich zum Orden stehen würde und wie ich zu Allegious stehen würde. Sein Name lautete Draconis. Danach habe ich eure Com Nachricht erhalten und habe mich zügig auf denn Weg gemacht um Dennkin abzufangen. Meine Meisterin, ich habe viele Verbindungen gespürt, die er und ich teilen, sein Verhalten ist genau dieses was ich hatte und ich Spürte die Verbindung der Macht, genauso wie ich sie bei euch gespürt habe.

Er machte eine kurze Pause und dachte noch einmal an die Beweggründe warum seine Meisterin ihm diesen Auftrag gegeben hatte. Neben bei war er noch bei ihr in der Ausbildung, zwar konnte er nun selbstständig sich die Künste der Macht beibringen, jedoch wollte er wissen ob sie ihm auch noch etwas lehren konnte, was er insgeheim hoffte.

Ich wollte euch etwas fragen. Wenn ihr damit kein Problem hättet, würde ich gerne und nur wenn ihr Zeit findet, mit euch weiter Trainieren. Das Training mit meinem Schüler werde ich dadurch sicherlich nicht vernachlässigen, jedoch denke ich, das ich unter eurer Leitung noch sehr viel Lernen kann und auch sehr gerne würde. Ich werde mich bemühen meinen Adepten gut und so auszubilden, wie ihr es mich gelehrt habt. Ich werde ein Wachsames Auge auf ihn haben und wenn ihr es wünscht Meldung über Veränderungen machen. Ich sehe Potenzial in ihm.

Er machte eine weitere kurze Pause. Eine Frage musste er ihr noch stellen, denn diese interessierte ihn. Wollte sie vielleicht auch mit Dennkin einen Blutpakt schließen genauso wie sie es mit ihren beiden Schülern getan hatte. Er wog es ab und schließlich fragte er.

Meisterin, erlaubt mir eine Frage zu stellen. Werdet ihr mit meinem Schüler auch ein Blutpakt eingehen?

Seine Augen ruhten ruhig auf ihren, die immer noch diese Kälte ausstrahlten. Es war ihm unmöglich in ihren Augen zu lesen, daher musste er ihre Reaktionen abwarten.


[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge der Quartiere - vor Alaines Quartier - Lüsoka & Alaine]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge der Quartiere - vor Alaines Quartier - Lüsoka & Alaine]

Alaine nahm den Gruß ihres Apprentice mit einem nicken entgegen und wartete auf seine nächsten Worte, die im Handumdrehen folgten. Er hatte also eine Mysteriöse Begegnung gehabt. Äußerst interessant. Von welcher Art diese wohl gewesen war!? Lüsoka berichtete, dass er noch bevor er seinen neuen Schüler abgefangen, Trainiert hatte. Er wollte seine Fähigkeiten verbessern, was nur normal war für eine Wissbegierigen Sith. Er hatte also gerade Meditiert um Kraft zu schöpfen, als er eine Präsenz vernahm. Eine, deren Beschreibung nur zu gut auf jemanden passte, mit der Alaine gerade Bekanntschaft gemacht hatte. Draconis. Der Name fiel und Alaine wölbte leicht eine Braue. Was hatte dieser Apprentice gewollt? Lüsoka erklärte, dass er ihn als erstes für einen Spion von dem Chiss hielt, der ihn ausfindig machen sollte. Aber dies glaubte die Warrior ganz und gar nicht. Wer sollte nach Lüsoka suchen!? Dafür müsste er schon sehr viel wichtiger sein und Informationen besitzen, die er keinesfalls besaß. Was ihr Schüler dann sagte brachte Alaine zum denken. Draconis hatte von ihm wissen wollen wie er zum Orden stünde und zu dem Executor. Alaine konnte sich ausrechnen was Lüsoka berichtete hatte. Der Nichtmensch hatte sich weitgehenst in Schweigen gehüllt. Doch gefiel es der Rothaarigen nicht, dass jener Apprentice durch den Orden lief und Fragen stellte. Nicht solcherlei Fragen. Dies sah viel zu sehr nach Spionage aus und damit wäre auch nicht schwer zu erraten von wem diese ausgehen könnte. Eines war klar, hier wollte jemand genau bescheid wissen über die Gedanken der anderen. Draconis mimte in diesem Fall nicht mehr als eine Marionette. Ein Werkzeug, so wie es viele taten. Der Kreis zog sich also enger und enger. Doch würde dies kein Abbruch tun. Der Apprentice würde sich in Acht nehmen wen er ansprach und wen nicht. Vorläufig würde er sich damit begnügen alle in seinem Rang auszuhorchen und jene, die darunter standen. Sollte er einen Warrior ansprechen würde er dies weit aus geschickter anstellen. Die Corellianerin würde ihn im Auge behalten und dies mehr noch.


„So du bist also Draconis begegnet. Es scheint mir so als ob jemand versucht in Erfahrung zu bringen ob weitere Verräter im Orden sind. Von deinem Verhalten aus schließe ich, dass du klug gesprochen hast. Nun gut. Was deinen neuen Schüler angeht, ja er besitzt Fähigkeiten, aber er ist zu Impulsiv. Jähzornig und erfüllt von Eigenschaften, die sich andere zu nutzen machen können, wenn er sich nicht kontrollieren lernt.“

Alaine schweig einen Moment, da sie fühlte, dass ihr Schüler noch etwas auf dem Herzen hatte. Lüsoka wollte auch weiterhin von ihr lernen, weil der der Ansicht war, dass sie ihm noch viel beibringen konnte. Dies mochte stimmen, aber er würde auch allein lernen müssen. Trotz allem würde sie ihm diesen Wunsch erfüllen. Er mochte vielleicht ein Apprentice sein, aber seine Fähigkeiten waren noch nicht so weit wie ihre damals, als sie aufgestiegen war. Jeder lernte auf eine andere Art und Weise und Lüsoka tat sich hin und wieder schwer damit. Erst vor einer kleinen Weile hatte er überwunden was in seiner Vergangenheit schief gegangen war. Die Abhängigkeit dazu hatte er eben erst verloren und sie wäre eine schlechte Meisterin, wenn sie dies nicht sehen würde. Sie wusste, dass er alles tun würde um seinen eigenen Schüler ebenfalls zu einem nützlichen Subjekt auszubilden. Dennoch war sein Vorschlag ein guter, wenn sie bedachte, dass sie Dennkin somit um einiges mehr im Blickfeld hätte.

„Deine Bitte sei gewährt. Du kannst von mir noch einiges lernen, dies hast du wohl erkannt. Dass du deinen eigenen Schüler gut ausbilden willst sollte deine Pflicht sein. Allerdings wirst du auf Probleme bei ihm stoßen. Vielleicht sogar ähnliche wie bei dir selbst. Du hattest Zeit mit ihm zu sprechen und dir wird aufgefallen sein, dass es ihm um Macht geht. Nichts weiter treibt ihn an. Ich habe ihn beobachtete, gehört was er gesagt und gedacht hat. Sein Charakter ist unausgeglichen. Was auch immer in seiner Vergangenheit geschehen ist, sie muss bereinigt werden. Er muss sie bereinigen. Seine Naive unkontrollierte Art wird ihn ins Verderben reisen. Wut, Zorn und Hass mögen der Angelpunkt sein, aber nur kontrolliert sind sie von nutzen. Er muss lernen diese Emotionen zu beherrschen und sie richtig einzusetzen wenn er überleben will. Es reicht allein in seine Auge zu sehen um zu erkennen, was er denkt. Er ist durchschaubar, zu einfach gestrickt. Und dies ist sein Problem. Eine Analyse seines Charakters wird dir einiges aufweisen.“

Wieder schwieg die Warrior und lauschte den Worten ihres Apprentice, der wissen wollte, ob sie einen Blutpackt mit dem Adepten eingehen würde. Welche eine Idee! Dies hatte sie sicherlich nicht vor. Er war nicht ihr Schüler und in ihren Augen in diesem Moment noch unwürdig. Unfähig und nichts weiter als ein Wurm. Nein, mit Sicherheit würde sie keinen Blutpackt mit einem eingehen, der so wenig dem entsprach, was sie erwartete.

„Nein. Mit Dennkin werde ich keinen Blutpackt eingehen. Ich wüsste nicht einmal weshalb. Er ist dein Schüler und nicht der meine. Zum anderen in meinen Augen noch völlig unwürdig. Glaubst du allen ernstes ich würde einen Packt mit jemandem eingehen, der nicht einmal dazu fähig ist über seinen eigenen Schatten zu springen!? Wovor hast du Angst mein Schüler? Davor dass ich dafür sorgen könnte dir das Gefühl zu vermitteln niemals selbst Herr über deine Schüler zu sein!? Warum sollte ich. Der Packt, denn ich mit dir geschlossen habe wird nicht jedem zu Teil. Selbst wenn ich einen neuen Schüler nehme ist es nicht gewiss ob ich diesen Packt auch mit jenem schließe.“

Ein kurzes Lächeln glitt über ihre vollen Lippen, doch der Ernst in ihrem Gesicht verschwand nicht. Was ach immer Lüsoka zu dieser Vermutung gebracht hatte, es war ein Witz. Andererseits könnte sie natürlich auch berechtigt sein. Wobei Alaine nicht glaubte, dass der Adept jemals geeignet dazu sein würde. Er gehörte nicht zu ihren Plänen. Zumindest noch nicht. Vielleicht mochte sich dies ändern, vielleicht aber auch nicht. Dies würde sich zeigen. Doch für diesen Moment war es nutzlos darüber auch nur nachzudenken.


„Wir sollten uns auf den Weg in den Entsprechenden Trainigsraum machen. Ich habe dort noch mit Lady Arica zu sprechen. Dein Schüler kann dort auf uns treffen. Ich gehe sehr davon aus, dass das Ende des Bürgerkrieges schon bald kommen wird. Unsere Feinde werden in nächster Zeit hier eintreffen und dann wird die Entscheidung stattfinden. Loyale gegen Verräter. Du wirst erneut auf den Chiss und seine Leute treffen und du wirst an meiner Seite stehen und kämpfen, gleich was geschieht Lüsoka. Ebenso sollte dies auch dein Schüler tun. Denn bei dem kleinsten Anzeichen von Verrat, wird er sein Leben verlieren noch eh er begreift wie ihm geschieht. Ich hoffe sehr auf alte „Bekannte“ zu treffen.“

Ein amüsiertes Lächeln huschte über ihre Lippen, welches gleich wieder verschwand. Dieser Tag konnte von einem guten zu einem wundervollen dahin schreiten. Wer hätte dies schon für möglich gehalten. Mit einem Wink forderte Alaine ihren Schüler auf ihr zu folgen. Der Trainigsraum in dem Arica auf sie alle warten würde, war jetzt noch nicht gefüllt. Zeit war kostbar und diese würde nicht verloren gehen. Deshalb machten sich die beiden Sith auf um zurück zum Lift zu kommen. Jener würde sie nach unten bringen.

[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - am Turbolift - Lüsoka & Alaine]
 
Bastion ~ Ordensbibliothek~ Dennkin

Dennkin befand sich bereits seid einiger Zeit nun doch in der Bibliothek um sein Wissen um die verschiedenen Aspekte der Macht zu erweitern.Ursprünglich hatte er ja beschlossen sich zu den Trainingsräumen zu begeben,doch er betrat sie garnicht erst,denn bereits als er sich dem Eingang näherte hörte er eine vertraute Stimme.Als er sich dem Eingang näherte ,spähte er in den Raum hinein und tatsächlich fand er die Person der die Stimme gehörte.Die Rothaarige Lady Aren.Ausserdem standen noch Barneby,Lok und ein unbekannter Sith in Rüstung dort(Draconis).Sie schienen in ein Gespräch vertieft ,doch Dennkin war zu weit entfernt,als das er etwas hätte mitbekommen können.Dennkin legte sowieso keinen Wert darauf wieder mit dem Iridorianer in Kontakt zu kommen und bevor Dennkin einen erneuten Wutausbruch erlitt,machte er sich unbemerkt wieder auf den Rückweg,zur Bibliothek.

An sich hatte Dennkin noch nie viel Zeit hier verbracht,obwohl er sehr beeindruckt über die vielen Ansammlungen von Schriften war.Auch wusste er nicht viel über die verschiedenen Kategorien ,in der sich die Macht unterschied.Das Einzigste was er schlicht weg wusste war,dass wer die Macht perfekt beherrschte,alles anstellen konnte.
Und das lies ihn vermuten das man auch andere Wesen,oder auch Gegenstände kontrollieren könnte.Er dachte dabei jedoch nicht nur daran etwas durch die Luft schweben zu lassen,sondern vollkommen von etwas Besitz zu ergreifen und zu steuern.Da Dennkin sich hier noch nicht auskannte, konnte er nur Schriften vorfinden in denen beschrieben wurde wie ein Machtanwender einen anderen Gegenstand,oder sogar sich selbst, zum schweben brachte.Hier wurde über die sogenannte Levitation gesprochen.
Dennkin war sich nicht sicher ob er genau etwas davon verstand,aber das hörte sich zumindestens schonmal gut an und ging in die Richtung von seinen Vorstellungen etwas anderes zu kontrollieren.Ausserdem dachte Dennkin sich dass sich diese Übung noch vergleichsweise einfach anhörte im Gegensatz dazu gleich Blitze herauf zu beschwören und durch die Gegend zu werfen.Dennkin selbst hatte noch nie selbst eine Machtanwendung der Machtblitze gesehen,sondern nur von ihr gehört.Trotz dessen das die Berichte über sie schon vor vielen Jahren immer sehr grausam klangen,konnte Dennkin damals nicht umher immer an einen alten Mann mit weisem Bart zu denken dem aus dem Himmel ein gelber Blitz in die Hände fiel,mit dem er dann um sich schmiss wie ein kleines Kind.Doch seitdem Dennkin selbst an dieser Akademie war,wusste er ,dass es ganz sicher nicht so von statten ginge.

Dennkin las einige Seiten in den Büchern über die Fähigkeit,sich selbst in die Luft zu erheben,ohne einen Sprung tun zu müssen.In den Zivilberichten konnte man von "Geistern die in der Luft schwebten" lesen.Dennkin war sich sicher seinen Spaß daran zu haben einigen kleinen Wesen solch einen Schrecken einzujagen.Aber war das der gesamte Nutzen dieser Fähigkeit?Ein paar Menschen beeindrucken?Oder gab es noch andere Anwendungen für diese Art der Machtdemonstration?
Dennkin kam nicht dazu weiter zu lesen,denn seine Konzentration wurde von dem Piepen seines Kom's gestört.
Eine Meldung von Meister Allegious,oder zumindestens eine in seinem Namen.

Dennkin überlegte kurz ob er ebenfalls sich schon einen "Sith" nennen durfte,oder ob er sich blamieren würde wenn er dort eintreffen würde,inmitten all der mächtigen Personen in einem Raum.Andererseits hätte er wohl kaum dann diese Meldung auch erhalten,wenn er nicht auch gemeint wäre.
Nur wenige Minuten darauf wurden seine Bedenken dann ganz beiseite gefegt,als er die Nachricht Lüsokas bekam,er solle sich sofort auf den Weg zum Treffen machen.Schnell räumte er seinen Krempel wieder weg und machte sich auf den Weg zur Halle.
Obwohl ihn die Frage noch immer nicht loslies ob es vollendete Kontrolle über Personen und Gegenstände gab,wollte er seinen Meister auf keinen Fall warten lassen.Dennkin würde seinen Meister auf jeden Fall bei der nächsten Gelegenheit darauf ansprechen,sollte es ihm erlaubt werden zu sprechen.

Bastion ~ In den Gängen des Ordens ~ Dennkin
 
[Sith Orden – Irgendwo im Inneren des Ordens – Trainingsaal] – Nergal, Ario

Auf eine gewisse Art war es durchaus fesselnd Ario dabei zuzusehen, wie er die Kräfte der Macht zum ersten Mal bewusst in sich herauf zu beschwören versuchte. Etwas was ihm mittlerweile so einfach gelang, wie das Atmen. Selbst die grundlegenden Techniken wie die Levitation, oder das simple bewegen, ob schnell oder langsam, von Gegenständen war etwas, das ihm so einfach fiel, wie anderen das allmorgendliche Ankleiden. Über Jahre hinweg hatten sich diese Dinge einfach in ihn eingebrannt und seine wachsende Kontrolle über die Macht gestattete es Nergal, diese Techniken und alle die hinzukamen, in immer größerem Ausmaß einzusetzen. Und jetzt so direkt mit diesen ersten Schritten zu tun zu haben brachte einige Erinnerungen hoch. Erinnerungen, die tot geglaubt schienen und doch lebendiger waren als gedacht. Etwas, was ihm als „Veyd'r“ nicht passiert wäre. In diesem Abschnitt seines Lebens hatte er alles vor dem Chiss abgespalten und sich komplett auf diesen und den Kampf getrimmt. Viel Platz für Eigeninitiative hatte es nicht gegeben.

Während sein Schüler also begann die ersten eigenen Schritte auf dem Pfad der Finsternis zu gehen, war es dessen Meister, der die Dunkle Seite ebenfalls anrief und sich ihrer bediente. Da sein Schüler kaum die entsprechende Schulung hatte, konnte er höchstens feststellen das Nergal seine übliche Abschirmung hatte fallen lassen und spüren das sich da unmittelbar vor ihm wohl auch jemand befand, der fähig war die Kräfte der Macht zu kontrollieren. Jemand mächtiges, weit mächtiger als sein Schüler das war. Und seinen - Nergals - Vorstellungen nach würde auch dies nur eine Zwischenstufe sein, die sie beide irgendwann, bevor Nergals Zeit gekommen war, hinter sich lassen würden. Es gab selbst für ihn, der er schon so weit war, noch so unglaublich viel zu entdecken und zu lernen. Gerade das Ereignis auf Carida hatte ihm dies nur allzu deutlich wieder vor Augen geführt. Jene Ausprägung der Macht, mit der er die Beziehung zweier Personen zueinander scheinbar 'sehen' konnte. Bald schon würde er das was er dann sah auch deuten können und sie effektiver einsetzen. Diese Technik konnte sich zu einer wahrhaftig mächtigen Waffe entwickeln, gerade innerhalb des Ordens der Sith, dachte der Sith Meister mit einem halb gezeigten Grinsen. Unterdessen seine Gedanken abschweiften, hatten sich seine Sinne auf den Adepten – seinen Schüler – vor ihm fokussiert und nahmen jeden kleinen Schritt genau war. Er spürte wie die Macht sich in ihm regte. Wie es sein Wille war, der sie formte, der sie lenkte. Krud und ungelenk, aber er vermochte es. Die Tatsache, das er sogleich auch das Potenzial seines Könnens auszuloten schien, brachte ein neues Schmunzeln auf die Wangen des Sith. Viel entscheidender allerdings war dann die Tatsache, was er mit jener angesammelten Energie tat. Nergal spürte und sah es, bevor der junge Mann es selbst wusste, was geschehen würde. Und dann hörte er seinen Schüler, sah dessen Hände nach vorne schnellen und einen – für dessen Verhältnisse – heftigen Machtstoß der auf ihn zu rollte. Nergals linke Hand war schon erhoben, er bewegte sich kaum und auch sonst passierte eigentlich nichts. Auf der Ebene der Macht konnte ein geschultes Wesen erkennen, das die Attacke – mit der Macht geführt – immer schwächer wurde, binnen weniger Millisekunden und einfach verschwand. Selbst Ario, der die Attacke immerhin ausgeführt hatte, würde das spüren können. Nergals Kehle entfloh ein Lachen...


„Du hast also verstanden. Gut.“

Nergal nickte ihm einmal zu und wand sich von dem Mann ab, ging einige Schritte und vergrößerte die Distanz zwischen ihnen auf mehrere Meter, solange, bis gut und gerne zehn davon zwischen ihnen lagen.

„Kraft ist von Bedeutung. Aber wie wertvoll kann sie schon sein, wenn man nicht weiß wie man sie einsetzt?“

In dem Moment da sein Schüler ihn anblickte, begann Nergal sich zu bewegen. Wobei 'bewegen' nicht mehr das rechte Wort zu sein schien. Er war so schnell hinter seinem Schüler, da dieser, unvorbereitet wie er war, kaum etwas von ihm sehen würde. Die linke, organische Hand des Warriors ruhte mit einem Mal auf der Schulter des Adepten und zog ihn – sollte Gegenwehr aufkommen, diese einfach ignorierend – herum, während ein Bein des Meisters seinen Schüler simpel und einfach zu Fall brachte. Selbstverständlich war er durchaus angetan davon, das sein Schüler sich nicht schwer daran tat, die Macht zu benutzen, ihm ging es darum das seine Vorstellungen der Macht dadurch angefacht nicht einen Punkt erreichten, da sie sich dem realistischen entzogen. Ario saß mittlerweile auf dem Boden, als Nergal sich vor ihn stellte und auf die junge Gestalt hinab blickte. Seine Hände einen Moment in die Seiten gestemmt, ehe er sie vor der Brust verschränkte.

„Der Weg der Dunklen Seite ist komplex. Denn nicht nur durch Stärke sollte er beschritten werden. Dein Verstand – und das ist das wichtigste – muss arbeiten, muss schnell erfassen und umsetzen können, du musst dich anpassen, dich in deine Feinde hinein versetzen und schnell lernen, wenn du auf ihm bestehen willst.

Wie du siehst, habe ich im Grunde nichts weiter benutzt, als Hände und Füße, denn auch wenn die Macht immer mit dir ist, so darfst du niemals annehmen, das sie immer der Garant für einen Sieg ist. Wenn du keine Formen des Lichtschwertkampfes kennst, wirst du sie niemals kennen lernen, praktizierst du sie nicht, egal wie stark du auch in der Macht wirst. Hast du noch nie ein Raumschiff geflogen, so wird dir die Macht nicht verraten wie es funktioniert, um dir nur zwei Beispiele zu nennen. Ja, sie verleiht dir Macht und Kraft, aber verliere nicht den Rest aus den Augen. List und Tücke benötigen nicht zwingend die Macht um eingesetzt zu werden.

Und das sie ebenso wichtig sind, wie ein Potenzial an Macht, habe ich dir bereits gesagt. Macht ist Wissen, aber das Wissen muss eingesetzt werden, sonst laufen alle deine Bemühungen ins Leere. Und jetzt komm... wir haben etwas zu tun.“


Nergal machte keine Anstalten, auf Ario zu warten. Allzu gut erinnerte er sich auch an die Worte seines ehemaligen Meisters. Oder besser gesagt den Wortlaut von dessen Nachricht. Die sieben Tage waren um und heute, im laufe dieses beginnenden Tages würde er mit seinen Truppen eintreffen. Bastion würde wieder zum Kampfplatz, dieses Mal allerdings mit endgültiger Entscheidung. Wenige Herzschläge hinter dem Sith Meister kam sein Schüler auf den Gang getreten und der erfahrene Todesritter des Ordens hatte bereits eine Richtung eingeschlagen, die ihn als Ziel bringen würde. Er war immerhin nicht untätig gewesen.

„Momentan befindet sich der Orden im Krieg. Zwei Lager kämpfen gegeneinander, seit der Imperator, vor einigen Monaten verschwunden ist. Jedenfalls glaubt dies die breite Masse der Sith. Der ehemalige Imperator Phollow trug meinem ehemaligen Meister – Janem Menari, ein Chiss – auf sich für ein erstes um das Imperium zu kümmern. Doch die Natur der Sith ließ es nicht zu das diese Situation ohne Probleme über die Bühne gehen konnte. Es gab selbstverständlich jene die sich erhoben und ihren Anspruch auf den Imperatorthron hervorbrachten: Der Bruderkrieg begann.

Menaris Fraktion wurde als Verräterlegion gebrandmarkt und die Sith hier auf Bastion unter dem aufstrebenden Sith Lord Allegious sind die 'Verteidiger' wenn man so will, die 'Loyalisten'... Ich selbst schloss mich letztlich ihren Reihen an, weil die Chancen für einen Sieg der Verräter... nun, sagen wir es so, ein Sith verliert nicht gern und folgt keinem Tier. Für den Moment ist das alles was du wissen musst. Wenn diese Sache vorbei ist, kann ich dir mehr erzählen...

..vor allem wie es um die Sith derzeit bestellt ist. Jetzt habe ich und damit auch du, eine Aufgabe zu erfüllen.“


Die zwei Gestalten – Ario in seine Robe und Nergal in zwar schwarze aber eher rar gesehene Roben gehüllt – hatten den Sith Orden verlassen und traten hinaus in einen mild temperierten Morgen. Sonnig, aber nicht drückend. Zielstrebig schlug der fortgeschrittene Streiter der Dunklen Seite seinen Weg ein und brachte sie Schritt um Schritt nicht nur ihrem persönlichen Ziel, sondern auch dem Ende des Bruderkriegs näher. In die nach einigen Minuten aufkommenden Menschenmassen gehüllt und den dadurch auftretenden Hintergrundlärm, war es kein Problem, das er begann, seinen Schüler nun zu instruieren.

„Wir werden den Planetarenschild von Bastion sabotieren. Zweck ist, das die Verräter ungehindert mit ihren Streitkräften landen können und den Sith Orden angreifen, wo sie zerschmettert werden. Der Tag an dem die finale Schlacht stattfinden soll ist kein geringerer als der heutige, und wir haben nicht viel Zeit, bevor es losgeht...“

Weiter erklärte er seinem Schüler noch, das dieses Vorhaben möglich wurde, weil sein alter Meister – Janem – noch immer davon ausging, Nergal sei ihm in gewissem Rahmen treu ergeben und hatte ihn über den Angriff im geheimen instruiert. Alles konnte er ihm noch nicht erzählen. Zu verwirrend war die Dunkle Seite der Macht und die Wege auf denen sie Nergal geführt hatte. Irrwege, die letzten Endes doch nur gut gewesen waren um den wahrhaftigen, einzigen Pfad den zu beschreiten es Wert war offenbart hatten. Jetzt würde er das noch nicht verstehen, was er getan hatte und wieso. Er konnte die Komplexität die der Dunklen Seite innewohnte noch nicht fassen. Später. Später würde er verstehen, was Nergal getan hatte und wieso. Aber bis dahin hatte er selbst noch einiges an Arbeit an und mit Ario vor sich.

[Capital City: Center – Richtung des Planetenschilds – Belebte Straße] – Nergal, Ario
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]


Der junge Adept lauschte seinem Meister mit voller Konzentration. Jedes Wort verinnerlichte er sich und nahm es tief in sich auf. Das ging soweit, dass er in Gedanken den ganzen Vortrag des Älteren abspeicherte und dass das Zuhören regelrecht anstrengend wurde. Doch genau darum ging es hier, ohne Fleiß kein Preis und ohne Schmerzen schon garnicht. Die Worte des Gepanzerten hallten im Kopf des Zabrak nach und pflanzten sich tief ein. Die Ausführungen über die Macht waren sehr viel genauer, als es seine unpräzise Beschreibung gewesen war. Draconis erklärte, warum die Dinge so waren, warum der Gehörnte ein nichts war und warum alles so geschah, wie es geschah.

Der Sith-Lord stellte seinem Schüler die Ordnung der Gleichgewichte vor, dass es immer einen Ausgleich geben musste und dass dies der natürliche Lauf der Dinge war, die natürliche Ordnung. Die Ausführungen über die dunkle Seite waren ausführlich und exakt, sie beherrschte ihre Anwender, doch versprach sie auch Macht. Unbeschreibliche, sowie unkontrollierbare Macht für die Schwachen und ein mächtiges Mittel für die Starken. Der Ältere erklärte dem Zabrak die Gefühlswelt und die Hintergründe die mit der dunklen Seite in Verbingung standen. Wie die Adepten der Finsternis von Furcht geleitet ihren Weg in den Zorn fanden, welcher schließlich in Hass mündete und sich schlussendlich zu unsäglichem Leid wendete. Die dunkle Seite bot mannigfaltige Möglichkeiten, doch fraß sie ihren Anwender von innen heraus auf, sie vernichtete die Schwachen und trieb sie in den Wahnsinn und sie begünstigte die Starken, indem sie ihnen starke Mittel in die Hand gab. Es war leichter und ging schneller auf der dunklen Seite der Macht, doch bedeutete das auch, dass man vorsichtiger sein musste, es war mehr Disziplin vonnöten, denn nur so konnte man sich stählen.

Wie der junge Adept schon gesagt hatte, konzentrierte die helle Seite sich auf das Ganze, auf alles um einen herum und die dunkle Seite fokussierte sich im Ich, es gab nur den egozentrischen Mittelpunkt der eigenen Person. Aus diesem Grund fühlten sich viele zur dunklen Seite hingezogen, sie gab den Egoisten und Eigenbrötlern die Kraft, welche sie brauchten um sich zu verwirklichen, sie schöpften aus ihrem Hass, aus ihrem Zorn und den negativen Gefühlen Kraft. Es ging um Dominanz und Kontrolle, nicht darum die Macht zu seiner Existenz zu machen, wie die Jedi das taten.
Weiterhin erklärte Draconis, dass viele dunkle Adepten sich zurückzogen, um sich auf sich selbst zu konzentrieren und ihre Kraft zu steigern. In der Wildnis und Einsamkeit ging dies besser. Nicht wie Jedi, die mit ihrer Umwelt komunizieren mussten, sondern nur im Ich und alleine auf das Ausbauen der eigenen Kraft fixiert.
Der letzte Punkt waren die Rivalitäten unter den Anwärtern und Schülern der dunklen Seite. Oft bekämpften sie sich untereinander, um der stärkste und mächtigste zu werden. So kamen jedoch nicht nur rohe Gewalt zum Vorschein sondern auch Intrigen und Rhetorik.

Der Adept verarbeitete diese vielen Worte und prägte sie sich genau ein. Sie waren der Grundbaustein seiner Arbeit und seiner Ausbildung. Nachdem er sicher war, dass er nichts vergessen hatte, sah er seinen Meister an, blickte dahin, wo er die Augen vermutete und antwortete auf dessen Frage.

Nein Meister im Moment nicht, das heißt ich denke nicht, ich habe das Gesagte in mich aufgenommen und es verstanden. Doch wie verknüpfe ich dieses Wissen mit der Anwendung der Macht?



[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]

Die Macht war erfüllt von dem Bild des Schülers welcher versuchte das vermittelte Wissen zu verinnerlichen. Die Informationen bombardierten seinen Geist, machten diese simple Lehrstunde der Macht zu einer weiteren Prüfung. Er erwartete dass er dieses Wissen schnell lernte, schließlich wollte er die Grenzen des Gehörnten nicht nur austesten sondern auch ausdehnen. Bisher wirkte der Zabrak kühl und gefasst, doch wann würde dieser die Bestie die in seinem innersten schlummerte entfesseln? Wann würde er sich zum ersten Mal der Dunkeln Seite so weit hingeben dass er das Gefühl haben würde sie verschlänge ihn?
Draconis würde genügend Zeit haben um darüber nachzudenken wie er dieses Ziel erreichen können würde. Ihn selbst hatte man damals bis aufs Blut ausgepeitscht bis er sich dieser zerstörerischen Kraft hingegeben hatte. Was er danach entfesselt hatte, überraschte selbst seinen Meister. Würde der Zabrak ihn auch überraschen?
Es blieb abzuwarten, und doch zeigte er Anzeichen dafür dass er mitdachte. Wozu nutzte ihm dieses Wissen? Eine gute Frage, denn eigentlich kam es nur auf das Nutzen der Macht an.
Die ganze Philosophie die dahinter steckte, war eine Ansichtssache. Er hatte selbst von Häretikern gehört die behaupteten, es gebe keine dunkle und keine helle Seite der Macht, sondern nur eine einzige Macht. Arme Narren. Um zu verhindern dass sein Schüler genauso wurde, deshalb lehrte er ihm all dies. Auf die Nase binden wollte er es ihm jedoch nicht, es gab da andere Auswege.


“Du brauchst dieses Wissen um die Macht richtig einzusetzen. Als Sith setzt du die Macht mithilfe deiner Emotionen ein. Sie sind der Treibstoff der deine Attacken weit mächtiger macht, als du zu denken vermagst. Du benutzt dann die Dunkle Seite der Macht. Die Jedi würden dir jedoch davon abraten.“

Hier würde er mit der Indoktrination anfangen. Die Jedi als Erzfeind und Antrieb zu nutzen ist in seinen Augen ein guter Weg um den Hass in dem jungen Zabrak zu schüren. Ein Feindbild dient immer der Obrigkeit wie Draconis sie in diesem Fall ist um die ihm dienenden stets daran zu erinnern dass es besser ist ihm zu dienen, ansonsten würde das Feindbild den Sieg davontragen. Feindbilder werden seid je her genutzt um die Massen aufzuschrecken, um Hass und Zorn hervorzurufen. Ein machtvolles Instrument welches im System der Sith ebenso anklang findet. Draconis sind die Jedi egal, er jagt sie genauso wie jeden anderen der seine Macht bedrohen könnte, doch solange die Sith ein Feindbild haben würden, würden sie davon absehen sich ein weiteres Mal selbst zu vernichten. Auch wenn er in Zeiten wie diesen daran zweifelte.

“ Die Jedi würden dich glauben lassen das Frieden ein wünschenswertes Ziel ist. Dass der innere Frieden des Geistes der Weg der Meisterung der lebendigen Macht ist, dass der Fehlen des inneren Konflikts dich zu einem mächtigeren Wesen macht. Wir kennen den Unterschied. Es ist unsere Leidenschaft, unser Hass und unser Begehren welche unsere Macht erfüllt. Es ist der Konflikt der über ganze Zivilisationen oder nur über dein eigenes Sein verbessert. Der Konflikt zwingt einen sich zu verbessern. Er erzwingt Veränderung, Wachstum, Anpassung ... Entwicklung ... oder den Tod. Diese sind nicht unsere Gesetze, aber die des Universums. Ohne Konflikt gibt es nur Stillstand.“

Er versuchte ihm zu erklären, dass die dunkle Seite weit mehr als die „böse“ Seite der Macht war. Sie war das, was jedes Lebewesen in dieser Galaxie tagtäglich erfuhr und weitergab. Sie war der verlängerte Arm einer jeden Aktion auf der eine Reaktion folgte. Er wusste es, und der Gehörnte bald auch.

“ Was würde die Macht erfüllen, wenn nicht unsere Leidenschaft? Die dunkleren Emotionen ... Zorn, Hass, Angst ... diese Gefühle lassen uns mächtiger werden. Liebe ist gefährlicher als alle anderen Gefühle. Liebe führt zu Zorn, noch öfter zu Hass... aber ist führt auch zu Gnade, die weit schlechter ist. Die Macht gibt uns allen Stärke, auch den Jedi. Es ist die Meisterung unserer Leidenschaft, die uns die Kraft gibt welche die Jedi nicht besitzen.“

Seine Versuche ihm deutlich zu machen dass die Macht gibt jedoch auch genauso schnell nimmt, waren hoffentlich erfolgreich, denn was Draconis nun ihn lehrte, sollte der Grundstein seiner ganzen Ausbildung werden. Der Zabrak sollte verstehen, dass die Macht die eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten zu nie geahnten Weiten katapultieren konnte.

“ Was hält sogar das unterentwickelteste Wesen am Leben? Die Angst um wegzulaufen, der Zorn um zu kämpfen... ohne sie würde das Geschöpf mit Sicherheit sterben. Wir sind mehr als sie, weit mehr, aber irgendwie sind wir nicht so unterschiedlich wie man denkt. Zu denken wir sind Kreaturen außerhalb der Notwendigkeit von simplen Gefühlen und Leidenschaften ist eine Wahnvorstellung. Es ist unser Ziel stärker zu sein, und nicht nach erreichen unserer Potenziale uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Wir sind die Suchenden, nicht die Führer.
Je mächtiger man in der Macht wird, desto mehr Mächte wirst du erhalten. Doch du musst immer für deine Macht kämpfen.“


Nun erläuterte er ihr den Kodex des Ordens, in grober Form. Er würde später darauf zurück kommen, doch es war für ihn wichtig dass sie nicht nur die Macht benutzte, sondern auch verstand was sie damit tat und wieso. Sie sollte einen klaren Blick haben und sich nicht von den Lügen der Jedi blenden lassen.

“ Die Ketten stellen unsere Beschränkungen dar, jene die uns gesetzt werden, und jene die wir uns selbst setzen. Das ultimative Ziel eines jeden Sith ist es, sich von solchen Ketten zu befreien. In gewisser Weise ist es so, wir tun was immer wir wünschen... aber es ist mehr als das. Jemand der sich von allen Ketten, persönliche wie andere befreit, erreicht Perfektion. Ihr Potenzial ist erfüllt. Vollkommene Stärke, vollkommene Überlegenheit, ein vollkommenes Schicksal. Dies sind unsere Ideale, zu jeder Zeit.“

Den Sith Code an sich würde er mit dem Schüler zu einem späteren Zeitpunkt durchgehen. Die Endschlacht stand an und nun war es wichtiger dass der Zabrak diese Schlacht kraft seiner Macht überlebte. Für ideologische Streicheleinheiten blieb später noch genug Zeit.

“Nun werde ich dir die Macht zeigen. Gefühle können doch weit mehr ausrichten und zeigen als all meine Worte.“

Der Sith Apprentice öffnete nun seinem Geist der Macht und der dunklen Seite, ließ sich von ihr durchströmen bis sie ihn vollkommen ausfüllte. Seine Wahrnehmung breitete sich aus, bis sie wie Tentakel alles um ihn herum erfassten. Im nächsten Schritt breitete er seine imaginären Fühler nach seinem Schüler aus, erfassten ihn und drangen in seine Gedankenwelt ein. Er stieß auf eine gesunde Portion Hass, angetrieben von immensen Rachegefühlen.. Sie würden der Treibstoff sein den sein Adept brauchen würde um die dunkle Seite einzusetzen. Die Kraft die in dem Zabrak steckte war stark genug um Steine anzuheben, um Drexl vom Himmel zu holen oder um Bäume auszuwurzeln, doch fehlte es ihm an der nötigen Übung.
Er weckte die Macht in ihm, sodass sich sein Schüler der Macht welche in ihm schlummerte bewusst wurde. Er fühlte zum ersten Mal wie die Macht sie durchströmte.


“Spürst du die Kraft die von ihr ausgeht? Spürst du wie sie nach dir ruft?“

Diese Erfahrung war einmalig. Draconis lies dem Zabrak etwas Zeit dieses neugewonnene Gefühl zu verarbeiten. Bisher hat ihm wohl nie was gefehlt, würde man ihm jedoch nachdem er die Macht einsetzen kann diese wiederum nehmen, würde es so sein als würde man einem die Luft zum Atmen nehmen. Die Macht war einfach alles und doch wieder nichts. Das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende.

“Die Macht ist unser Sklave und unser Meister, unser Lehrer und unser Begleiter, eine Waffe und ein Werkzeug. Kenne sie, und du kennst das Universum. Meistere sie, und du meisterst das Universum. Erreiche Perfektion und die Macht belohnt dich.“

Jetzt würde der erste praktische Teil der Ausbildung folgen. Er legte zunächst zwei Lichtschwerter auf den Boden, beide genau zwischen ihm und dem Zabrak.
Vollauf konzentriert nahm der Sith Apprentice sich nun vor ihm durch ihre Machtsicht die Macht näher zu bringen. Er wusste er würde die Kraft haben, doch würde es ein steiniger Weg werden bis ihm dies gelingen würde. Er beschloss für den Anfang mit simplen Sachen anzufangen. Er packte mit seinen Machttentakeln eines der Lichtschwerter und hob es an. Würde der Gehörnte dies nicht durch die Macht sehen, er würde sagen es sei von Geisterhand geschehen. Anschließend lies er das Lichtschwert in der Luft schweben.


“Versuch es. Nimm dir die Zeit die du brauchst und lerne die Macht einzusetzen.“

Sanft glitt das Lichtschwert wieder zu Boden und setzte auf. Der gepanzerte Krieger ging einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der gepanzerten Brust, damit war das Zeichen gegeben dass der Zabrak anfangen konnte. Unter den wachsamen Augen des Sith Apprentice würde sein Schüler nun die ersten Kontakte mit dem Einsatz der Macht haben...

[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge der Quartiere - vor Alaines Quartier - Lüsoka & Alaine]


Lüsoka war beruhigt als seine Meisterin zustimmte, ihn weiterhin zu unterrichten. Es war ihm klar das er den größten teil alleine machen musste, jedoch war es hilfreich, immer wieder etwas neues von einem Höheren Sith zu lernen. Im Bezug auf Dennkin, erzählte sie die Probleme die auf ihn zukommen konnten, wobei er nur zustimmen konnte. Sein Adept erinnerte ihn teils an sich selbst. Lüsoka hatte dabei auch schon eine Idee. Er würde es mit hartem Training versuchen, des Weiteren gab es entweder eine Strafe oder ein Lob, das steigerte den Reiz für seinen Schüler. Es war für Lüsoka noch Neuland und sein Ergeiz war geweckt. Er würde sicherlich herausfinden, was die beste Methode wäre um etwas zu vermitteln und zu festigen. Seine frage wiederum wurde hart beantwortet. Seine Meisterin dachte gar nicht daran, den Packt mit seinem Adepten zu schließen und verurteilte teilweiße die Gedanken des Kaleesh. Lüsoka konnte aus den Worten hören, das sie nicht daran glaubte, dass sein Schüler geeignet wäre, das wiederum Spornte Lüsoka noch weiter an.

Alaine schenkte ihrem Apprentice ein kurzes Lächeln wobei ihre Augen immer noch kühl auf die seinen Lagen. Dann erhob sie wieder das Wort. Sie wollte sofort zum Treffen, was Lüsoka nicht wunderte. Er hatte sich schon gedacht, dass die Zeit gekommen war um den Krieg zwischen den Loyalen und Verrätern zu beenden. Er konnte das Gefühl nicht deuten eventuell auf seinen ehemaligen Meister zu treffen. Es war ein misch masch aus Angst, Hass, Vorfreude. Alaine legte ihm nahe das er mit ihr Seite an Seite kämpfen würde, egal was passieren würde und sein Schüler an seiner Seite zu sein hatte. Lüsoka verbeugte sich leicht und beide gingen denn Korridor hinunter um mit dem Lift zu fahren, der sie zu dem Trainingsraum bringen würde.

Lüsoka musste während sie zum Treffpunkt liefen daran denken, das es bald purer ernst und eine Schlacht ausbrach. Er zweifelte das Dennkin hohe Überlebens Chancen hatte, jedoch würde er versuchen seinen Adepten etwas zu schützen, soweit es ihm nun mal möglich war. Lüsoka spürte die Präsens der Sith und auch seines Schülers. Meisterin und Schüler betraten den Raum und Dennkin lief sofort zu seinem Meister und begrüßte ihn mit einer tiefen Verbeugung. Der Kaleesh bedeutete ihm mit einer Handbewegung, dass er sich wieder normal hinstellen konnte und das er etwas schräg hinter ihm stehen sollte. Er spürte Fragen in dem Kopf seines Schützlings und so schauten seine grünen Augen auf ihn.


Mein Schüler, ich sehe Fragen die du dir stellst, jedoch keine Antwort findest.

Er fixierte seine Augen an und lass in den Gedanken, bis er alle fragen gelesen hatte. Lüsoka huschte ein lächeln über das Gesicht, was die Maske verdeckte. Er nahm sein Lichtschwert vom Gürtel und hielt es in einer Hand.

Die Levitation ist eine Form um durch die Macht dinge zu bewegen. Schau auf mein Lichtschwert.

Er konzentrierte sich ein wenig und das Lichtschwert schwebte langsam in die Luft und hinüber zu seinem Adepten, blitzschnell flog es wieder in die Hände seines Herren, als sein Schüler danach greifen wollte.

Personen kann man auch damit zum schweben bringen, jedoch wir dies eher selten angewandt. Du willst also wissen ob man Lebewesen beherrschen und steuern kann? Hm las mich kurz nachdenken. Es gibt eine Fähigkeit, jedoch bist du dafür noch zu weit am Anfang mein Adept. Ich spüre deine Gier jedoch nimm dich in acht, es ist nicht alles Silber was glänzt. Du wirst vorerst keine Macht Kentnisse erhalten, bevor du dich Körperlich nicht unter beweis gestellt hast, des weiteren wirst du nicht daran vorbei kommen, bei mir eine Prüfung ab zu legen.

Er machte eine Kurze Pause und fixierte wieder sein gegenüber an.

Du wirst viel an dir arbeiten müssen. Du bist noch zu impulsive, der Hass der in dir schlummert ist nicht gut. Wenn ich es recht bedenke, ist es überhaupt nicht gut, wenn man Hass vor allem falsch einsetzt. Wird es jedoch zur rechten Zeit eingesetzt, wird sie dich Stärken. Merke dir dies. Denke immer daran, du hast geschworen zu gehorchen und zu folgen. Vergiss es niemals denn sonst ist dies dein Verrat an mich und an denn Orden.

Er ließ wieder die Worte sich setzten um seinem Adepten klar zu machen was alles noch wartete. Schließlich vielen ihm die letzte Worte in dem Gespräch mit Alaine wieder ein. Mit eisiger Stimme sprach er.

Ich weiß nicht ob du denn Sinn dieser Mitteilung verstanden hast und so wie du nun schaust glaube ich nicht daran. Es wird bald zur letzten Schlacht zwischen Loyalen und Verrätern kommen. Du wirst an meiner Seite kämpfen und nicht weichen. Wirst du dies tun,

Lüsokas Augen verengten sich dämonisch.

Wird es als verrat geahntet. Also denke daran in der Schlacht. Wir werden auch gleich nach dem Gespräch mit dem Training beginnen, nicht das du gleich nach den ersten schlag zu Boden gehst.

Er Schaute sich um und dann kurz zu seiner Meisterin, die scheinbar seine Bitte erkannte und mit einem Nicken zustimmte. Nun also würde Lüsoka doch jetzt schon mit dem Training beginnen.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Lüsoka,Alaine,Arica, Tyranis, Dennkin]
 
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