Bastion

Hyperraum • VIN Umbra • Brücke

Der Hyperraum umwand das Schiff und ließ es blind immer tiefer ins Herz des Imperiums vorstoßen, jede Sekunde Lichtjahre weiter auf das große Ziel zustürmend, Bastion vor sich ahnend, aber unwissend was konkret dort vor sich ging und welche Seite die Überhand innehielt. Hyperraumreisen waren meist eine Symbiose großer innerer Unruhe umhüllt von einer körperlichen Ruhe wie in einem Sturmauge. Die Luft knisterte, die Entscheidung dieses unsäglichen Bürgerkriegs nahte. Lockley und Slayer verbrachten die Zeit der Reise bei einem gemeinsamen Dinner, an dem sie den angeschlagenen Status des Schiffs im Detail durchsprachen und beschlossen den anstehenden Schichtwechsel auf mehreren kritischen Systemen vorzuziehen, um übermüdete Mannschaftsmitgliedern eine Pause zu gönnen, ausgewählten Schlüsseloffizieren jedoch eine Verlängerung ihres Diensts verordneten bis die Schlacht geschlagen war.

Wenn ihr Hauptnavigationsoffizier am Steuer saß, spürte Slayer das Ende der Hyperraumreise bereits an einem kurz andauernden Vibrieren, welches das Schiff von den Antrieben aus sanft durchdrang, sobald die Unterlichttriebwerke warm gefahren wurden und ein routinemäßiges Testverfahren durchlief.

Es gab rechts und links über den Köpfen der Brückenbesatzung zwei ausgedehnte Fensterreihen, hinter denen das blaue Glimmen des Hyperraums abrupt zerrissen wurde und vom schwarzen Normalraum und einer unzählbaren Zahl imperialer Schiffe, Wracks und Jägern aller Klassen abgelöst wurde. Die leeren Statusanzeigen der Bildschirme füllten sich von einem Augenblick auf den anderen mit blinkenden und piepsenden Symbolen. Chaos und Vielfalt verdrängten Ordnung und Einfalt, der Sturm hatte sie erreicht.


„MEINE GÜTE, wie soll man hier Feind von Freund unterscheiden?!“

Reiht uns ein!

Alynn Kratas ist unser Orientierungspunkt.
Passen sie auf die Wracks an Backbord auf.


Sie wurden übertönt als eine Priorität 1 Meldung von Vize Admiral Nerethin eintraf. Ihre Stimme legte sich in einer unheilvollen Mischung aus Erfolg und Unglück über die Brücke und sank auf die schweigenden Offiziere nieder, die nicht mehr zu wissen schienen, ob Freude oder Trauer angemessen war.

Nereus Kratas war nach Vermutung der Admiralität in der Schlacht gefallen!

Das konnte unmöglich sein! Er musste es mit eigenen Augen sehen! Der Sith Warrior stürzte mental aus dem Schiff, tausende gefallene Seelen rissen sich sogleich an ihn und griffen nach dem letzten Lichtstrom des Lebens, den sie noch erreichen konnten, klammerten sich an seinen Geist, und der schwarze Nebel marschierte vorwärts, über ihn hinweg, das Sein, das Slayer war, überschwemmend. Er musste sie in ihrer Einzigartigkeit erleuchten, aber die Schwärze dieser kollektiven Intention schritt, alles Licht verdunkelnd, unaufhaltsam voran, unmöglich die Stimmen von der seinen zu trennen, aber sie waren nicht eins. Er musste sich leeren! Oder doch nicht? Die Stimmlein sangen, lediglich eine leise klang in seinem Ton. Sie alle hatten ihren Klang, sie sangen aber alle nur für ihn, wie sie ihn umgarnten und sich als ihn ausgaben, nur ein Klang aber enthielt die Einzigartigkeit, die in dem Chor noch lebendig aber erstarrt trudelte. Aber wie einen unter Tausenden erkennen? Schrei! Kräftiger bist doch im Chor! Schrei nicht! Und mehr noch als um sein Wesen ging es um das Verständnis, das er seinem Wesen entgegenbringen musste, wollte er es erhalten. Er musste sich wieder füllen! Nein! Leeren musste er sich! Wer dachte hier und an was?

Tod mehr als er es aufzunehmen vermochte, schwer war es sich nicht zu verlieren, unmöglich gar Nereus Kratas oder ein anderes Individuum ausfindig zu machen und ihren Tod festzustellen. Nimm mich! Leer dich! Halt am Fleisch dich fest! Ein Gewirr, das die Grenzen durchbrach und das einstige Sein des Warriors in einem Strudel mit sich zog, auf dass das Zurückgebliebene nicht sah, was er und was sie waren, es verschwamm im Chor und wo man sonst Einzigartigkeiten erkannte, verblieb hier keine Differenzierungsmöglichkeit mehr. Wie hörte er sich nur an, sein Körper hatte sich vergessen?


„Alle Kanonen zurück auf Verteidigungsmodus fahren. Für die Mistkerle, die Kratas getötet haben, aber noch warm halten!“

Eine reale Stimme zwischen den vielen toten! Ein Anker war es, an den sich sein mitgeschwemmter Geist halten konnte ... es riss ihn zurück in sein Schiff, in seinen Körper, ließ ihn die Barriere errichten, die ihn von ihnen trennte und es ihm erlaubte ein Ich als Abgrenzung zur Welt zu formulieren. Er kniff die Augen zusammen als wäre seine Sehkraft gefährdet worden, sie wieder öffnend war alles reale wieder vorhanden und wie es sein sollte und die irrealen Geister nicht mehr in, sondern nur bei ihm.


Melden sie die Umbra bei der Vice Admiral in Bereitschaft und dass wir weitere Befehle erwarten.


Seine aufmerksame erste Offizierin bedeutete ihm, dass sie seine kurzzeitige Inkontinaunce bemerkt hatte, als Ausdruck seiner Art des Trauerns missinterpretiert schenkte sie ihm, die ihn anfangs so gehasst hatte, ein aufmunterndes, mütterlich verständnisvolles Nicken. Slayer quittierte es mit einer für ihn ungewöhnlichen Gestik, er lächelte, aber auch dieses war nur ein Lächeln als Kommunikationsmittel und ohne Inhalt.


Bastion • VIN Umbra • Brücke
 
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[Orbit um Bastion - Retribution Verband - an Bord der Accuser of Light - Krankenstation] – Jade

Sie machte die leitende Schiffsärztin alles andere als glücklich, als sie ihr Vorhaben aufzustehen in die Tat umsetzte. Es war nicht so das sie vollkommen zerstört worden war. Ihre Erinnerungen hatte sie wieder und konnte ungefähr benennen was ihr Körper hatte ertragen müssen. Die Schmerzen waren nicht mehr so schlimm wie vor Stunden noch, aber... sie konnte nicht länger in diesem Bett bleiben. Es ging nicht. Mit den wieder gekehrten Erinnerungen waren die grausamen Albträume und Halluzinationen nicht verschwunden. Sie hatten sich entgegen aller Hoffnungen nicht verflüchtigt und gewährten ihr keine Rast. Keine Ruhe. Kein Frieden... sie konnte unmöglich Erholung finden wenn ihre Gedanken ständig zu einem Punkt zurückkehrten. Einem Ort der für sie die reine und pure Angst darstellte. Und somit würde die Kommandantin des Sternenzerstörers auch keine Erholung bekommen, geschweige denn sich rechtens wieder zusammen raufen können, wenn sie nur herum lag. Problembewältigung war nicht ihre Stärke. Genauso wie nicht in der Lage zu sein zu... arbeiten. Ihren Dienst zu tun. Der Gedanke, das Jade in den letzten Jahren... vielleicht gar dem letzten Jahrzehnt ihres Lebens nichts anderes als Pflicht, Eifer und Regeln sowie Restriktionen gekannt und gelebt hatte, wurde von ihrem Unterbewusstsein so früh abgesondert, sie wäre nicht mal ansatzweise darauf gestoßen. Es war Mühsam sich in die bereits bereitliegende saubere und gänzlich unversehrte Uniform zu arbeiten, deren Jacke sie letztendlich doch den Sieg anerkannte. Ihren Arm konnte sie einfach noch nicht gut genug bewegen. Kein Wunder. Allzu gut erinnerte sie sich an das Metallstück das aus dem zerfetzen Fleisch herausgeragt hatte.

Leicht wankend musste sich die Offizierin am Bett abstützen und presste die Augenlieder zusammen. Nein. Sie würde jetzt nicht anfangen und ihr handeln in Frage stellen. Sie war stark und würde nicht einfach so herum liegen. Sie war stark und würde weiter machen. Die Wunden waren versorgt, sie war neu eingekleidet, alles was ihr Körper noch brauchte war Zeit und nicht Bettruhe. So einfach war das... Major Somester musste sich dieses Mal leider irgendjemand anderen suchen der auf sie hören würde. Tief einatmend richtete sich die Kommandantin wieder auf und sah sich, zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit tatsächlich um. Sie war in einem abgetrennten Bereich untergebracht, konnte aber hören das noch einige andere Patienten auf der Krankenstation verweilten. Eben diese brachten sie zu einem ganz anderen Gedanken... die Schlacht dort draußen und auf Bastion... sie war völlig ahnungslos was geschehen war. Sie wusste ja nicht einmal was sich noch im Orbit zugetragen hatte, nachdem sie ihr Schiff verlassen hatte. Alles was ihre Gedanken okkupiert hatte – bis jetzt – war der Dämon in ihrem Innern gewesen. Das Monster das sich Angst nannte und die Klauen und Zähne so tief in ihren Geist geschlagen hatte, das sie heute an diesem Tag hätte in den Wahnsinn abgedriftet wäre, hätte man es nicht irgendwie geschafft sie derart ruhig zu stellen das sie in einen traumlosen Schlaf übergegangen war. Sie wusste ja nicht, das man sie tatsächlich ruhig gestellt hatte weil sie sehr unruhig gewesen war. Was wiederum bei ihren Träumen keinen verwundern würde. Aber jetzt... jetzt war das vorbei. Die Gedanken auf die Geschehnisse der Schlacht gerichtet und deren Ausgang oder noch derzeitigen Verlauf brachten auch gleichzeitig Stück für Stück ihren emotionalen Schutzpanzer zurück.

Noch einmal atmete die Kommandantin tief ein und löste ihre Hand von dem Bett, straffte ihre Schultern und musste unweigerlich ein wenig das Gesicht verziehen. Schwäche war passé. Für den Moment war da kein Platz mehr für Jade, jetzt hatte sie Captain Dalmascae zu sein und die war nicht schwach. Mit keiner Faser ihres Daseins. Mit der linken schlug sie den leichten, weißen Vorhang zur Seite und trat aus ihrem kleinen Separee heraus. Das Bild was sich ihr bot war kein allzu angenehmes. Es berührte sie tatsächlich mehr als Jade erwartet hätte Teile ihrer Mannschaft verwundet zu sehen. Den Ärzten dabei zu zu sehen wie sie ihrer Pflicht, ihrem Eid nachgingen und entweder wiederherstellten, oder retteten, was noch zu retten war. Da durchaus reger Betrieb herrschte, achtete man nicht weiter auf sie und wenn doch hatte Jade nichts weiter als ein kurzes Abwinken parat. Ihr sollte man jetzt nicht soviel Aufmerksamkeit schenken. Sie hatten mit Sicherheit wichtigeres zu tun...

Irgendwie trieb es sie einmal komplett durch die Krankenstation. Nicht das sie irgendetwas hätte ausrichten können, aber sie musste an etwas denken, das ihr Nere... Elysa gesagt hatte. Man solle seiner Crew nur das abverlangen, was man selbst bereit war zu leisten. Sie selbst war sich noch immer uneins über diese Aussage. Zwar konnte Jade klar und deutlich nachvollziehen und verstehen was die Vice Admiral damit gemeint hatte. War auch durchaus an dem Punkt da sie es gewiss nicht anders tat. Aber... Jade war nicht so wie sie. Sie hatte sich gerade eben einfach so wieder selbst in den Dienst begeben, jegliche Diagnosen und Ruhetage die man ihr angeraten hatte in den Wind schießend. Doch sie tat es nicht aus Trotz, oder weil sie vollkommen verliebt und verbohrt in die Pflicht war. Seufzend wand sich die Kommandantin ab... es würde nicht besser werden, wenn sie hier wieder in Gedanken versank und zu dem Zustand zurückkehrte, der hinter dem Vorhang vorgeherrscht hatte. Ihr nicht und sonst niemandem. Noch in der Bewegung aber hielt sie inne. Leicht wölbte sich eine ihrer Augenbrauen. Da versuchte gerade jemand genau die Dummheit zu begehen, die sie auch abgeleistet hatte. Mit einem knappen Räuspern – noch außerhalb der Hörreichweite – schritt sie zielstrebig auf das Bett der blonden Pilotin zu. Jade erinnerte sich noch allzu gut an sie. Cecilia Glenn. Ihr hatte sie persönlich aufgetragen eine Staffel für ihr Schiff zusammen zu stellen und das in einem äußerst knappen Zeitrahmen. Sie hatte Erfolg gehabt und in dem Kampf um Bastion bewiesen das ihre Pilotenauswahl mehr als gut harmoniert hatte. Letztendlich sogar einen gefechtsentscheidenden Erfolg verbucht hatte.


„Flight Captain. Ich würde ihnen raten, das noch einmal zu überdenken.“

Jade hatte unlängst direkt neben ihrem Bett Position bezogen und wanderte mit einem harten bis neutralem Blick über Glenns Körper. Zwar sah man ihr selbst auch einige Schrammen und nicht zuletzt den schwer verbundenen rechten Arm an – sie hatte ja nur das schwarze Shirt am Oberkörper – aber die Anstrengungen die Glenn jetzt schon hatte sich zu bewegen wiesen auf schlimmere Verletzungen hin. Die Tatsache das sie sich jetzt wieder als Captain Dalmascae geben konnte gab ihr Sicherheit. Gab ihr Kraft, sodass sie nicht mehr überlegen musste wie sie zu handeln hatte, was vielleicht richtig war, oder was sie sagen könnte. Sie wusste es einfach. Und auch wenn sie sich darüber hinweggesetzt hatte – was die Pilotin ja nicht wissen konnte, noch sonst jemand außer der leitenden Schiffsärztin – würde sie nicht gestatten das jemand der nicht so kaputt war wie sie – psychisch – sich solch eine Kerbe ins Holz schlagen würde. Niemand aus ihrer Crew. Niemand.

„Ich würde nur ungern eine so aussichtsreiche Staffelkommandantin wie sie längerfristig vom aktiven Dienst entbinden müssen, weil sie sich nach einer Verletzung noch selbst weiter ruiniert.“

Mehr, oder tiefer gehendes konnte sie nun nicht mehr anbringen, außer gewisse Rezitationen aus den Dienstvorschriften. Das die allerdings unangebracht waren, war ihr durchaus bewusst. Also blickte sie nunmehr schweigend, allerdings gefasst in die Augen jener Pilotin...

[Orbit um Bastion - Retribution Verband - an Bord der Accuser of Light - Krankenstation] – Jade, Cecilia
 
[Mehrere Lichtminuten von Bastion entfernt – Realraum - ISD II Grim Reaper – Brücke] Admiral Cedrick Cornell und Brückencrew

Die Qualität der Übertragung hatte sich – bedauerlicherweise, wie der dickliche Admiral befand – seit der Zerstörung einiger der Satelliten über Bastion, unzweifelhaft verschlechtert, aber man erhielt immer noch genügend Daten, um zu erkennen, dass alles zweifellos zur Zufriedenheit seiner Majestät verlief. Zwei große Männer, in deren Schatten er selbst, trotzdem dass er ein großartiger Admiral, noch dazu von adliger Herkunft war, hatte hausen müssen. Persönlich hatte er auch ganz gewiss nichts gegen Kratas oder Niriz, Fakt war jedoch, dass sich einem im Leben nur wenige Gelegenheiten boten, und wenn sie doch anklopften, musste man zugreifen. Und dem Angebot, nach der Ernennung Allegious zum Imperator in das imperiale Oberkommando berufen zu werden, als auch die Aussicht auf weitere Beförderungen, nun dies war ein Angebot, dass er nicht ausgeschlagen hatte.

Daher war man, das umfasste eine Kampfgruppe aus drei Sternenzerstörern und einem halben Dutzend mittlerer Kreuzer der Strike-Klasse, hier. Ursprünglich war es angedacht, in einem notwendigen Moment in die Schlacht einzugreifen, falls Kratas seinem Ruf als Stratege und Taktiker nicht gerecht werden würde, aber diese Zweifel waren wirklich unberechtigt. Das Beste an der Sache jedoch war, dass der gute Großadmiral wohl während der Schlacht verstorben war, wie auch Hochadmiral Niriz – und das OHNE, dass er einen Finger krümmen musste. Wie viel besser konnte das Leben noch werden? Mit einem breiten Grinsen griffen die dicklichen Finger nach der Zigarre, um sie unter die Nase zu führen, wo der hochrangige Offizier deren Duft tief einzog.
Oh, und natürlich war man auch hier, um den größten Teil an möglichen Hilferufen, nach Muunilist oder auch Fondor zu stören, wie unangemessen wäre es denn auch gewesen, wenn Kratas Flotte von dort noch einmal massive Verstärkungen erhalten hätte. Nein, nein so wie es sich abgespielt hatte, war es schon sehr gut. Cedrick hatte es durchaus genossen zuzusehen, wie sich zwei würdige Gegner gegenseitig vernichteten. Und wer war nun der lachende Dritte? HA! Das, ja dass war er… und vermutlich ein paar Andere, welche die Gunst der Stunde erkannt hatten. Es war zwar eine Schande, dass die Streitkräfte für den Moment so unter dem Verlust der vielen Schiffe leiden würde, aber eine Flotte unter seiner Führung, der konnte sowieso nichts widerstehen!


„Sir, unser Kontakt auf Bastion übersendet ein Audiosignal, scheinbar hat Vice Admiral Nerethin die Kampfhandlungen beendet und die Situation vor Ort hat sich erst einmal beruhigt.“ Bei diesen Worten verengten sich die Augen des Admirals zu engen Schlitzen. Nerethin, diese Emporkömmling – wer wusste schon, was sie auf Carida getan hatte, um die Gunst des Großadmirals zu erwerben, um diesen Rang und ihre Position im Oberkommando zu erhalten. HA, aber wer konnte es Kratas verdenken, so eine hätte er auch in seinen „Beraterstab“ berufen. Niriz hatte seine Tavira und Kratas wohl seine Nerethin und seine Adjutantin, diese Dalmascae, aber durch das vorzeitige Ableben des Großadmirals würde Nerethins aufsteigender Stern in Kürze vom Horizont entschwunden sein. Und seine Adjutantin… nunja, es schien als würde sie ihrem Herrn und Meister nur Unglück einbringen. Moresby hatte seinen Posten als Oberkommandierender abgeben müssen und Kratas war nun verstorben, wenn das kein schlechtes Omen war. Aber vielleicht konnte man diese Unglücksbringerin ja seinen Feinden unterjubeln. Über diese vorzügliche Idee amüsiert schlug er mit der flachen Rechten gut gelaunt auf die Lehne seines Kommandosessels. „Brillant.“

Die Brückenbesatzung hatte bereits gelernt, ihn beim lauten Denken nicht zu unterbrechen, dennoch verblasste die Freude über den genialen Schachzug schnell wieder und Cornell erhob sich. „Captain, bringen sie uns schnell nach Bastion, wir wollen nicht, dass Kratas Schosshunde ihren neuen Meister beißen, nun da der Alte verstorben ist.“
Nerethin hatte das Kommando an sich gerissen und konnte nun wer weiß was planen, und wenn sie so sehr nach Kratas Pfeife getanzt war, wie er vermutete, könnte es durchaus sein, dass sie weiterhin an Kratas Plan festhielt, wie auch immer dieser ausgesehen hatte. Aber im Sinne Imperator Allegious konnte dies sicherlich nicht sein, also musste man dies verhindern und dies würde Cedrick Cornells Aufgabe sein und falls Nerethin sich weigerte ihm den Befehl zu übergeben, könnte er sie gleich als Verräterin brandmarken und ein weiteres Überbleibsel von Kratas Vermächtnis entfernen, bevor es zu einem Ärgernis wurde.
Wie sich das anhören musste, als ob hätte er doch etwas gegen Kratas, aber das war nicht der Fall, vielleicht war er einfach ein wenig neidisch auf dessen Erfolg und die Art, wie er die Massen für sich begeistern konnte. Pfff… wie lächerlich, Cedrick Cornell war auf NIEMAND neidisch, nicht auf einen toten Kratas, und auch nicht auf einen toten Niriz - wenn hier überhaupt jemand neidisch sein konnte, dann doch wohl diese Beiden auf ihn!
Vielleicht konnte man ja aus ihren Knochen ein Würfelset herstellen. Kurzzeitig über diesen verstörenden Gedanken verwirrt, setzte er sich lieber wieder, bevor die kleine Flottille in den Hyperraum und nach Bastion sprang. Zeit genug für eine Siegeszigarre! Denn wie oft gewann man schon, ohne kämpfen zu müssen?


[Mehrere Lichtminuten von Bastion entfernt – Hyperraum - ISD II Grim Reaper – Brücke] Admiral Cedrick Cornell und Brückencrew
 
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[Bastion – im System, nahe der Leviathan und den Trümmerteilen der Intimidator– Retribution-Geschwader – ISD II Accuser of Light - Brücke] Brückencrew und Elysa

Die schlanke Corellianerin war gerade dabei neue Befehle, an einzelne Schiffskommandanten zu vergeben, als der Annäherungsalarm losging und von Neuankömmlingen im System kündete. Die Freund-Feind-Erkennung identifizierte die neun Schiffe schnell als imperiale Kampfgruppe, drei Imperiums II Klasse Sternenzerstörer und sechs Strike-Kreuzer, das Flaggschiff des Verbands, die Grim Reaper öffnete innerhalb weniger Sekunden einen Kanal auf einer Prioritätsfrequenz zu ihrem momentanen Kommandoschiff.
Der Holoprojektor erschuf das Abbild eines wohl recht klein geratenen, etwas dicklichen, aber dafür offenkundig recht gut gelaunten und im Moment mit sich selbst sehr zufriedenem Admiral, was Elysa zu einem Salut veranlasste, den er nicht erwiderte.


„Vize Admiral Nerethin, wie es scheint ist die Schlacht bereits geschlagen, nichts desto trotz werde ich das Kommando übernehmen, bitte übermitteln sie mir in den nächsten vierundzwanzig Stunden einen ausführlichen Bericht darüber was hier vorgefallen ist.“, eröffnete der ranghöhere Offizier unverzüglich, ohne sie zu Wort kommen zu lassen. „Meine Schiffe werden eine Defensivposition über Bastion beziehen und ich werde von dort aus das weitere Vorgehen koordinieren. Sie selbst werden sich mit ihrem Verband in der Nähe der Leviathan aufhalten… oh, und veranlassen sie, dass die Offiziere der Leviathan in Gewahrsam genommen werden… oder wegen mir nehmen sie gleich die Exekutionen vor, das spart uns Zeit, mir ist es einerlei.“ Bevor Elysa einwenden konnte, dass die Bodentruppen der Accuser of Light sich auf Bastion befanden und man keinerlei Personal hatte, um solch eine Aktion durchzuführen, von der Auswirkung auf die Moral der sich ergebenden Einheiten einmal ganz abgesehen, beendete der Admiral, dessen Namen sie nicht einmal kannte, die Holoverbindung, anscheinend in der Erwartung, dass sie nichts zu seiner Order zu sagen hatte.

„Was zum…“
, murmelte sie leise, bevor sie die letzten Eintragungen aus der Flottendatenbanken zur Grim Reaper aufrief und dort zumindest den Namen des Admirals in Erfahrung brachte. Cedrick Cornell, ein Admiral von dem die ehemalige Jedi noch nie etwas gehört hatte, die Aufzeichnungen über ihn selbst waren so unspektakulär, dass es fast schon verwunderlich war, dass der Mann, diese Position erreichen konnte. „Kommunikation, öffnen sie einen Kanal zur Grim Reaper, diese Befehle sind vollkommen schwachsinnig, die Exekution von sich Ergebenden, kann den Konflikt erneut anfachen.“ Bevor die Verbindung hergestellt wurde, meldete sich Lieutenant Slayke zu Wort: „Ma’am, das sollten sie sich ansehen. Das kommt gerade von Bastions Oberfläche rein und wird ins gesamte Imperium übertragen.“ Elysa nickte. „Also gut, legen sie es auf den Holoprojektor.“

Und was folgte, war die Inthronisierung von Darth Allegious zum neuen galaktischen Imperator, der Noghri besaß tatsächlich die Unverfrorenheit sich vor den Augen der Flotte die Krone auf sich zu setzen, um das Imperium erneut der Herrschaft der Sith auszusetzen. Plötzlich ergab alles einen Sinn, hatte sie vor der Schlacht bereits Allegious Machenschaften hinter dieser Auseinandersetzung erahnt, war es nun klar… ebenso das Auftauchen Admiral Cornells, denn dieses Timing… war zu perfekt. Elysa wusste nicht, wie ihre Befehle gelautet hätten, hätte der Admiral nicht das Kommando übernommen und dies bereits an alle imperialen Schiffe im System signalisiert. Man war mit dem Ziel, eine bessere Zukunft für das Imperium zu erwirken nach Bastion gekommen, im festen Glauben und Wissen daran, Menari und Allegious nicht länger gewähren zu lassen.
Selbst jetzt mit der Inthronisierung, wäre es immer noch möglich gewesen, Allegious Herrschaft zur Kürzesten zu reduzieren, kratastreue Verbände sicherten das Stadtzentrum und umschlossen weiträumig das Gebiet um den imperialen Komplex. Mit einer nicht zu verachtenden Anzahl an Kriegsschiffen um Orbit, wäre ein verheerendes planetares Oberflächenbombardement möglich gewesen. Das hier, war eine von Allegious Trumpfkarten, sollte sie sich gegen Cornells Befehle auflehnen, oder tatsächlich einen Schachzug gegen den neu gekrönten Imperator führen wollen, würde man sie als Verräterin brandmarken. Sie verfügte nicht über den Rückhalt in den Streitkräften wie Kratas es hatte, ihr würden die verbliebenen Schiffe von Carida nicht bedingungslos folgen, ganz im Gegenteil man könnte ihr unterstellen, dass sie selbst nach dem Thron griff – doch nichts lag ihr ferner, denn auch wenn die Sith so gerne davon sprachen ihre Ketten zu sprengen, so legten sie sich doch selbst eigene zu. Allegious war ein Sklave seiner eigenen, Furchteinflößenden Macht und er würde immer mehr wollen.

Elysa bemerkte, wie sie die Zähne fest aufeinander biss und verfolgte weiterhin den Amtsantritt des Noghri. Er sprach von einer Generalamnestie und gleichzeitig davon keine Gnade gewähren zu lassen – sie konnte mit Mühe und Not ein verärgertes Schnauben unterdrücken. Denn wenn sie richtig zwischen den Zeilen lass und diese widersprüchliche Aussage des neuen Imperators richtig interpretierte, galt diese Generalamnestie für alle Sith die auf der falschen Seite gestanden hatten. Allegious gab ihnen diese eine Möglichkeit wieder Teil der Herde – seiner Herde zu werden. Die Option mit der mangelnden Gnade, nun diese würde wohl die Flotte treffen, dieser Krieg brauchte einen Sündenbock und den würden wohl die Streitkräfte stellen, dass sie Menari in den Reihen erblickte, machte die Angelegenheit nicht besser. Welche Ironie des Schicksals, dass Diejenigen, die für das Wohl des Imperiums gestritten hatten nunmehr die eiserne Faust des Imperators spüren würden, wohin gegen jene, die sich offen gegen Allegious auflehnten und ihn bekämpften seine Gnade erfuhren.

Für einen Moment war Elysa versucht alle Vernunft über Bord zu werfen und das was Captain Hill angefangen hatte, zu Ende zu führen, aber es würde nicht gelingen, dafür hatte sich die Situation zu stark zum Gunsten Allegious verändert und selbst wenn sie Erfolg hätte, was dann? Der Mann, der das Imperium einen konnte, war vermutlich tot, auch wenn bereits Suchtrupps auf dem Weg zu den Trümmerstücken der Intimidator waren, doch falls wirklich der Noghri hinter all dem steckte, war davon auszugehen, dass er Kratas Tod wollte und Niriz hatte ihm dies in seinem Wahn vermutlich geliefert. Ohne jemanden an der Spitze, der das Imperium einen konnte, würde es in unzählige Splitterreiche zerbrechen. Allegious hatte sich ganz offensichtlich einiges an Unterstützung sichern können, auch wenn gerade in dieser frühen Phase, seine Herrschaft noch nicht gefestigt und somit noch verwundbar war. Für den Moment, war er wohl die beste Alternative, welche das Imperium als Ganzes hatte. Es musste ihr nicht gefallen, aber dies war die Schlussfolgerung zu der Elysa immer wieder kam. Sie konnte die Situation nicht ändern. Allegious meisterhaftes Netz aus Lügen und Intrigen ging auf.


„Ich brauche keine Verbindung mehr zur Grim Reaper.“, sprach sie bedächtig und wandte sich statt dessen vom Taktikhologramm ab und dem XO der Accuser of Light zu: „Commander, leiten sie die Befehle des Admirals an die Vengeance weiter, Commodore Kratas wird diese Aktion und den vorläufigen Befehl über die Leviathan übernehmen. Leiten sie zusätzlich alle anderen Anfragen, nach neuen Befehlen an die Grim Reaper weiter, Cornell will den Oberbefehl über diese Operation haben, fein. Dann soll er sich auch mit den Details herumschlagen, dennoch vertraue ich darauf, dass sie persönlich die Suche nach Überlebenden und medizinische Transporte in unserem Quadraten koordinieren.“ Als die Corellianerin sich schließlich anschickte die Brücke zu verlassen, vernahm sie von Everett eine Frage: „Ma’am, wo wollen sie hin, wenn ich fragen darf?“ Elysa wandte sich ihm noch einmal zu und antwortete mit einem bedauernden Lächeln. „Ich kann von der Brücke aus nichts mehr ausrichten, was sie nicht selbst genauso gut könnten. Für den Moment werde ich hier nicht mehr gebraucht, falls sich eine Situation ergeben sollte, in der sie mich benötigen, können sie mich ohne weiteres kontaktieren. Daher werde ich das einzig Sinnvolle tun, was nun noch bleibt und auf der Krankenstation aushelfen, niemand hat es verdient in so einem Konflikt zu sterben und wenn ich nur ein paar Soldaten mehr retten kann, werde ich alles tun, um zu helfen.“ Sie wollte sich schon wieder abwenden, aber die Offizierin fügte nach kurzem Zögern doch noch ein paar Worte in ruhigem, beinahe sanftem Tonfall hinzu. „Die Macht oder vielmehr ihre Anwender können nicht nur Wunden, wie sie heute erschaffen wurden, bewirken… sie kann ebenso Leben bewahren und genau das habe ich vor. Sie haben die Brücke, Commander.“

[Bastion – im System, nahe der Leviathan und den Trümmerteilen der Intimidator– Retribution-Geschwader – ISD II Accuser of Light – auf dem Weg zur Krankenstation] Elysa
 
°°Orbit über Bastion – Nir'taj – Brücke°° [Ario, Nergal, Ik'hril, Jano]

Es war also vollbracht. Das Gespann des Warriors, Adepten und des Sklaven, unterstützt durch einige andere Sith hatten es tatsächlich geschafft ein Kriegsschiff zu infiltrieren und einzunehmen. Wieder einmal bestätigte dies Ario in seiner Entscheidung sich dem Warrior anzuschließen und dessen Schüler zu werden. Bisher hatter niemanden fähigeren kennen gelernt als eben jenen Mentor und er war stolz dessen Schüler zu sein. Selbst die Anwesenheit des Sklaven konnte daran nichts ändern.
Somit war der Rückzug der Chiss-Truppen gewährleistet und es an der Zeit die Nir'taj wieder zu verlassen. So signalisierte Nergal Ario und dem Sklaven ihm zu folgen. Die restlichen Sith auf der Nir'taj wurden via Komlink von Nergal zu ihrem gekapertem Schiff bestellt. Jeder Schritt in Richtung des Hangars, wo eben jenes verweilte, erzeugte einen Schwall von Stolz in ihm, sowiejeder kleinste Teil der Zerstörung und des Todes, an dem sie nun vorbei marschierten. Sie alleine hatten dies vollbracht unter Nergals Führung. Und Ario war ein Teil dessen, alleine das er diese Komplette Operation leben überstanden hatte machte das Band zwischen ihm und seinem Mentor stärker, denn auch er war stärker geworden. Dies war zumindest sein Empfinden. Was den Sklaven an belang, war seine Verachtung jedoch keines Wegs geschrumpft. Eher hatte sich Mitleid, von Mitgefühl konnte nicht ansatzweise die Rede sein, dazu geschlichen. Dieser arme Bursche, als Schoßhund seines Meisters. Innerlich zerriss Ario darüber das Maul und er meinte fast, man könne sein Lachen wirklich hören. Er zumindest konnte sein Schicksal selbst bestimmen. Zwar hatte er sich unter die Fittiche von Nergal begeben, dies aber freiwillig, um zu lernen und die Macht zu besitzen für immer sein eigener Herr zu sein.

Der Hangar war erreicht und alsbald waren auch alle verbliebenen Sith eingetroffen. Während des Fluges zurück zum Orden gingen Ario vielerlei Dinge durch den Kopf. Wie mochte die Situation auf Bastion sein und vielmehr wie mochte sie im Orden sein. Es schossen ihm mehr und mehr Fragen durch den Kopf, rissen an seinen Nerven und ließen ihn unruhig werden. Sie hatten ihre Mission erfüllt, doch war dies ausreichend? Die Antwort blieb ihm verwehrt und er musste sich bis zur Landung damit abfinden, erst dann würde er selbst sehen.... und verstehen.

Der Transporter landete ohne Zwischenfälle in einem Hangar des Ordens. Nergal stieg als letztes heraus und hielt eine kleine Ansprache.
Ario hatte bei ihrer Ankunft eventuell mit einem Kampf gerechnet doch im Orden war es recht ruhig, wobei der Bruderkrieg seine Spuren hinterlassen hatte. Wenn das Ende nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, hätte Ario auch die Möglichkeit zu sehen, von was und wem sein Meister gesprochen hatte. Und so wie die Situation stand, hatte sich das Sith-Gespann auf die richtige Seite geschlagen.
Der unbekannte Sith, welcher Ario unglücklicherweise das Leben gerettet hatte entfernte sich von der Gruppe, welche sich nun in Richtung Thronsaal begab. Der Weg war gezeichnet für die Ewigkeit, zumindest in den Gedanken jener, die nun auf ihm schritten. Leiche um Leiche stapelte sich, Blutlachen hatten sich gebildet und Rinnsale hinterlassen, die auf ihren Ursprung schließen ließen. Es war ein einziges Schlachtfeld, welches unzählig viele Leben auf dem Gewissen hatte und es bestand kein Zweifel das einige davon sehr schmerzhaft zu Ende gegangen waren.
Würde sich der Orden von diesen Wunden alsbald erholen? Oder waren die Verluste geringer als sie aussahen. Viele der leblosen Körper waren dermaßen entstellt, dass ihre Rasse oder Zugehörigkeit nur sehr schwer erkennbar war.
Ario war gespannt, was sie im Thronsaal erwarten würde. Anscheinend war es doch noch nicht zu Ende, denn Ario ging davon aus dann einige Hinweise seines Meisters darauf hin zu bekommen. Diese blieben jedoch aus, Nergal war recht schweigsam.

Nun glaubte Ario seinen Ohren nicht wirklich zu trauen. Hatte sein Mentor den Sklaven gerade wahrhaftig auf Arios Quartier verfrachtet? Es ging dem Adepten nicht darum, dass Nergal Ario nicht um Erlaubnis gefragt hatte, dies stand nicht einmal zur Debatte, er konnte darüber frei verfügen. Eher war es der Gedanke das dieses Gesindel von einem Sklaven sich nun in den privaten Bereichen Arios herumtreiben würde. So gesehen konnte es ihm egal sein, aber das Prinzip das dieser... Wurm in seinem Quartier hauste, ließ einen Schwall von Hass durch Ario gleiten. Dieser war jedoch wieder schnell vorbei, erstens konnte Ario daran nichts ändern und zweitens hatte er besseres zu tun. Immerhin war ER der SchülerNergals! Zudem würde der Zeitpunkt schon noch kommen, wo Ario dies ganz deutlich klarstellen würde.
Sie stießen weiter in den Orden vor und das Bild von zerstückelten Körperteilen wurde immer stärker und immer mehr Blut kreuzte ihren Weg.

Letztendlich hatten sie Massen von Toten hinter sich gelassen, als sie am Thronsaal angelangt waren. Nur wenige Sekunden später viel die Energiebarriere, die sämtlichen Sith, die wie gaffende Köter vor einem Käfig standen, davon abgehalten hatte, in die Geschehnisse einzugreifen. Was sich hinter der Barriere abgespielt hatte konnte Ario nicht sagen. Nun jedoch drängten alle in das Innere und auch Ario folgte festen Schrittes seinem Meister, welcher sich mit Leichtigkeit durch die Massen arbeitete. Der Thronsaal spiegelte das selbe Bild wieder, was sich seit dem erneuten Eintreffen im Orden in Arios Geist eingebrannt hatte: Krieg. Der ganze Saal war komplett verwüstet. Kurz vor dem Thron angekommen, Meister und Schüler befanden sich in einer der ersten Reihen, kniete Nergals, sowie die Restlichen Sith nieder und Ario tat es ihnen gleich. Die Rede fegte über Ario hinweg, voller Macht und Stärke. Dies war also Allegious, der neue Imperator, hervorgegangen aus einem Kampf, der noch immer in der Luft zu hingen schien. Ehrfurcht durchströmte Ario, eine so imposante Person hatte er nicht erwartet, zu dem schien er nur aus Metall zu bestehen. Mehr hatte jedenfalls der erste Blick nicht auffassen können. Die Ausstrahlung von ihm, vor allem innerhalb der Macht war atemberaubend.
So stimmte Ario zum ersten Mal jene bedeutsamen Worte an.....
Mein Imperator.

°°Bastion – Sith-Orden – Thronsaal°° [Imperator Allegious und alle restlichen Sith, die sich dort versammelt haben]
 
[Bastion – im System, nahe der Leviathan und den Trümmerteilen der Intimidator– Retribution-Geschwader – ISD II Accuser of Light – Krankenstation] Medizinisches Personal, zu viele Verwundete und Elysa

Elysa spürte wie das Leben aus Rick Forsen sickerte, ihre rechte Hand presste auf die Oberschenkelwunde um die Blutung zu verlangsamen, mit der Macht verengte sie die Blutgefäße, wobei sie aufpasste, sie nicht dauerhaft zu beschädigen und sie vollkommen abzuklemmen. Superheiße Durastahlsplitter hatten den Oberschenkel an zwei Stellen durchbohrt, wobei einige davon in der Hauptarterie feststeckte, eigentlich ein Todesurteil für den Soldaten, aber die Corellianerin war nicht bereit ihn einfach aufzugeben, wo selbst Bacta ihn nicht retten konnte. Sobald man die Splitter in der Arterie entfernte – welche ein sekundenschnelles Verbluten im Moment verhinderte – wäre es eigentlich um ihn geschehen, denn es gab kein Werkzeug, dass so feinfühlig war, die Splitter welche durch den Blutfluss ihre eigene Position verändert hatten, an der ursprünglichen Eintrittswunde herauszuführen, ganz davon abgesehen, dass er bereits unglaublich viel Blut verloren hatte.
Eine Beinamputation hätte ihn vielleicht retten können, doch das war für den Moment zu aufwendig, die Arzte hatten hierbei nicht nur die Aufgabe Leben zu retten, sondern möglichst Viele davon und dafür konnte man nicht die Zeit aufwenden zu versuchen jemanden mit geringen Chancen zu retten. Da wandte man sich lieber den Fällen zu, die man auf jeden Fall retten konnte.

Elysa hatte bereits mindestens ein Dutzend Soldaten in einen stasisähnlichen Zustand versetzt, wie sie es einst bei einem Offizier des Wolvesquads getan hatte, um ihnen mehr Zeit zu erkaufen, indem sie die Vitalfunktionen so sehr verlangsamte, dass das Herz, vielleicht nur einmal die Minute schlug und der Patient in die Gnade der Bewusstlosigkeit versank. Bei Rick hatte sie das auch versucht, allerdings hatte er sich mental gegen ihren Einfluss gewehrt, der Blutverlust und die Panik, zeigte sich an den geweiteten Pupillen und auf ihre beruhigenden Worte hatte er auch nicht reagiert, also musste es so gehen.
Die Augen hatte die Offizierin geschlossen und inspizierte durch die Macht, die Schäden welche die Splitter angerichtet hatten, die Arterie wies mehrere geringe Perforierungen auf und an einer Stelle war sie nahezu zerfetzt – die kritischste Stelle, wo das Schlimmste im Moment durch die mittlerweile verhärteten Metallsplitter, noch verhindert wurde. Aber diese hatten sich in den letzten Momenten bereits mehrmals bewegt und an anderen Stellen die Blutbahn erneut aufgeschnitten.

Sie könnte mit der Macht die Splitterteile entfernen, auch wenn diese teilweise mit den Rändern der Arterie verschmolzen waren, und es würde auch definitiv erneute Risse in der Blutbahn verursachen, aber es war zwingend notwendig die Metallstücke zu entfernen. Und auch die Macht allein konnte ihr nicht helfen dann zu verhindern, dass der Soldaten verblutete, aber sie hatte mehr als die Macht als Verbündeten im Kampf um das Leben von Rick Forsen. Sein Körper kämpfe ebenfalls darum, denn schwer verwundeten Mann am Leben zu erhalten und das konnte Elysa zu seinem Vorteil nutzen. Das größte Risiko, nachdem sie den Splitter entfernt hatte, war das Verblutungsrisiko, aber das würde sie verhindern, indem sie körpereigene Heil- und Schutzmechanismen beeinflusste, denn der menschliche Körper, war wie der so vieler Lebewesen ein Wunderwerk der Evolution. Der Körper verfügte über eine effektive Art der Blutstillung und Gerinnung, dazu führte sie bereits große Mengen an Trombozyten durch seine Blutbahnen und „lagerte“ sie vor den Metallsplittern. Diese Trombozyten in Kombination mit dem Blutplasma würde es binnen kurzer Seit die Lecks in der Gefäßwand abdichten, insbesondere dann, wenn sie diese Blutteilchen mikroskopisch genau anordnete und mit der Macht ihren Halt verstärkte.

Nachdem sie genügend der überlebenswichtigen Blutpartikel angesammelt hatte, entfernte sie telekinetisch, sauber, präzise und schnell die Metallsplitter, um danach die Trombozyten in die richtige Position zu dirigieren, und dort festzuhalten und das Geflecht was sie bildeten zu verstärken und zu halten, so dass nach nicht einmal zwei Minuten die Verletzungen des Blutgefäß behoben waren. Natürlich würde es Zeit brauchen und der Soldat musste sich schonen, aber es verhinderte, dass er verblutete und würde es ihm erlauben sich zu erholen, als auch weiterhin sein Bein vollständig nutzen zu können. Alles in Allem hatte es vielleicht sieben Minuten gedauert, der Flottensoldat hatte viel Blut verloren, Blut das über ihre Hände aus der Wunde gequollen war und die Ärmel ihrer Uniform voll gesogen hatten. Aber so war es nur eine Bluttransfusion, die er erhalten würde, statt einem Begräbnis, wenn der Preis dafür nur eine ruinierte Uniformjacke war, konnten sowohl sie als auch er sich glücklich schätzen.

Der Schwester, welche sich zu ihr beugte, entnahm sie die stumme Frage, ob es geklappt hatte.
„Ich denke er braucht nur eine Bluttransfusion und viel Ruhe, die Arterie ist stabilisiert, zuviel Bewegung wird sie wieder öffnen.“, offenbarte Elysa ihr im Vergleich sicherlich laienhaftes Wissen. „Ein Bactadruckverband wird sicherlich auch nicht schaden.“, ergänzte die Sanitätsoffizierin mit einem konzentrierten Nicken und machte sich bereits an die Arbeit, nachdem sie dem Soldaten ein Schlafmittel verabreichte.
Die schlanke Corellianerin hatte noch die Worte der Schwester vernommen, war aber bereits auf dem Weg zu einem neuen Patienten, beinahe zielsicher, als könnte sie es wie der Tod selbst spüren, wenn jemand an seiner Pforte stand, fand sie ihren Weg zu einem weiteren Soldaten der imperialen Flotte. Auch seine Chancen standen nicht gut und auch wenn der Wunsch, alle zu retten, lächerlich und unrealistisch war, konnte Elysa niemanden einfach so in die Nachwelt ziehen lassen – nur in jenen Fällen, wo der Tod eine Erlösung und Wohltat war, würde sie nicht eingreifen. Es sei denn der Überlebenswille jenes Todgeweihten war so unbedingt, dass sie ihn vernehmen konnte. Für den Moment jedoch war Private Josh Warrenton im Mittelpunkt ihrer Welt und es würde sich zeigen, ob sein Leben durch ihre Finger glitt wie Sand, oder ob sie es zu bewahren wusste.


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Captain?

Es dauerte eine Weile bis sich Cecilia in der Lage fühlte zu antworten, einerseits weil sie durch jene Worte aufgewacht war, andererseits wegen der großen Hitze die ihren Körper und im Endefekt irrationalerweise auch ihren Geist erfasst haben zu schien.

Ja.

Sie ist wach Sir.

Sprach jene weibliche Stimme die sie geweckt hatte worauf hin sich eine dunkle männliche Stimme meldete. Jene Stimme war ihr wage bekannt, vermutlich jene Stimme die schon zuvor mit ihr in jenen schlimmen Minuten nach dem Absturz gesprochen hatte, an Gesichter oder den exakten Ablauf ihrer Rettung konnte sie sich nicht mehr erinnern, lediglich lose Emotionen und Gedankenfetzen waren noch vorhanden – vermutlich gar nicht mal so übel das es so war.

Captain Glenn öffnen sie bitte ihre Augen.


Eine Aufforderung der nachzukommen ansich kein Problem war, wäre da nicht das grelle Licht das sie direkt geblendet hätte. Ein Licht das sich kurioserweise bewegte – eine Taschenlampe die ihr in beide Augen gehalten wurde.

Wie geht es ihnen?

Gute Frage, dachte sie benommen und konzentrierte sich auf ihren Körper. Sie spürte ihren Körper wieder hundert prozentig intensiv, ein durchaus aus zu haltender aber beissender pulsierender Schmerz machte sich bemerkbar besonders in ihrem rechten Bein – und dann diese fürchterliche Hitze.

Soweit gut. Kann ich dann los? Ich hab sehr viel zu tun.

Sie beschloss jenem Arzt den Wind aus den Segeln zu nehmen indem sie versprach sich schonen.

Ich werde die nächsten Tage wohl kaum irgend einen Marathon laufen noch fliegen. Vielen Dank für ihre Arbeit und die Mühen.


Die erste Phase ihres spontan gefassten Fluchtplanes war soweit geglückt, jetzt musste sie sich nur noch auf und davon machen. Doch als sie es nur wagte sich auf die Ellbogen zu stemmen hielten sie zwei Händepaare sofort zurück. Fast aus Reflex stemmte sie sich gegen jenen (gut gemeinten) Übergriff.

HÖREN SIE! Ich hab keine Zeit für irgendwelche Ärztlichen Schonfristen, da draussen tobt eine Schlacht! Machen Sie ihren Job aber lassen Sie mich meinen machen!

Hören Sie Glenn! Sie haben diverse Knochenbrüche erlitten, welche zwar versorgt aber ganz GANZ weit davon entfernt sind verheilt zu sein. Zudem haben sie Fieber, Sie werden für die nächsten Zeiten NIRGENDWO HINGEHEN!

Für den Bruchteil einer Sekunde viel ihr Blick auf ihren Körper (zumindest auf jene Partien die nicht unter der weissen Decke verborgen lagen), sie war ein einziger Bacta Verband, unter der Decke spürte sie das sie dicht unterhalb der Brust ebenfalls fest umwickelt war. Trotzdem und gerade weil ihr so viele Bacta Verbände angelegt worden waren hielt sie weiterhin an ihrem Entschluss fest zu gehen.


Es wird schon gehen! Und jetzt lassen Sie mich los!

Sie gehen nirgendwohin Captain! So oder so!


Sprach jener Arzt und lies sie tatsächlich los, die junge Frau auf der anderen Bettseite tat es ihr mit leicht säuerlichem Blick nach. Wäre sie ein undisziplinierterer Offizier gewesen, sie hätte jetzt vermutlich triumphal gegrinst. Sich solche schnöden Gefühlsregungen sparend versuchte sich die Farmerstochter auf die Ellbogen hoch zu stemmen. Ihre Arme waren schwer wie blei, ließen sich kaum bewegen, verdammt jener Arzt hatte recht und jede Phaser ihres lädierten Körpers riet ihr sich nicht mal im Ansatz zu bewegen, dennoch Cecilia macht weiter. Sie hatte es nach fast unmenschlich anmutenden Anstrengungen geschafft fast aufrecht zu sitzen (wie sie von der Liege runter in den Stand kommen würde wusste sie noch nicht) als sich jemand mit mehr Autorität meldete als irgendein Arzt jeh über sie haben würde...

Ma´am

Sprach sie Captain Dalmascae ein wenig überrascht nach ihrer Ankündigung Sie samt Posten zwangweise auf Eis zu legen an. Noch bevor sie sich mit allem nötigen Respekt rechtfertigen nein eher aus Dalmascaes autoritärer Schlinge befreien konnte viel ihr Blick auf die jüngere Frau. Ihre Gesichtszüge waren ernst und steinern, aber nicht nur ihre blasse Gesichtsfarbe oder auch die unnatürlich intensiv glänzenden Augen wiesen auf ihre eigene Angeschlagenheit hin, nein auch jener dicke Verband der ihren gesammten rechten Arm ein zu nehmen schien war ein deutliches Zeichen dafür das selbst jene die sich nicht wie die Piloten direkt an die Front waren nicht von den bitteren Folgen der Schlacht schützen konnten.


Ah ich sehe Sie haben genau so viel Spaß gehabt wie ich.....


Dann setzte sie zu ihrer Verteidigung an, die wachsamen Augen ihrer Vorgesetzten stätig mit ihrem Ozeanfarbenden Pedant ansehend.

Hören Sie Ma´am ich MUSS wieder raus, meine Staffel ist noch da draussen, Sie brachen Führung und wenn es nur über das Comsystem statt findet. Ich muss die Schlachtkarte studieren, die Feindbewegungen ich hab so viel zu tun. Bitte gestatten Sie mir fort zu fahren. Hier in diesen Räumen bin ich nutzlos!


Und wieder meldete sich ihr Körper zu Wort indem er sie mit heftigen Flankenschmerzen daran erinnerte das er kaputt war. Captain Dalmascae konnte freilig nicht in ihren geschlossenen Mund blicken in dem sich jetzt Zahnreihe schmerzhaft fest auf Zahnreihe legte...

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[Orbit um Bastion - Retribution Verband - an Bord der Accuser of Light - Krankenstation] – Jade, Cecilia

Die sich ihr zuwendenden Gesichtszüge der Staffelkommandantin fanden einen Augenblick lang nicht ihre Aufmerksamkeit. Da sie noch einmal kurz musternd über den Leib der Pilotin glitten. Nicht das Jade an ihrer Entscheidung gezweifelt hätte... sie war weniger besorgt ob dieses Schrittes, als dessen das sie tatsächlich so etwas wie Verlustangst hatte. Glenn würde eine Lücke in ihr Staffelsoll schlagen, würde sie gänzlich wegfallen. Jade war schlicht überzeugt das einer Pilotin die ihre Staffel so schnell und dann so effektiv beisammen hatte – noch größeres bevorstand um sich wegen einer Verletzung selber auf die Ersatzbank oder gar vollkommen aus dem Spiel zu manövrieren. Über das dienstliche hinaus war es nicht weit mit ihren Überlegungen, hätte sie sich dann doch damit auseinander setzen müssen, dass Glenn nichts anderes vorhatte als sie. Im Grunde bewundernswert, dieser Kampfgeist, aber das hier war einfach etwas anderes. Beim Aufsehen bemerkte sie den ebenfalls kurz musternden Blick der Pilotin. Etwas was sie wieder ein Stück weiter weg brachte und mehr in den Moment fügte. Deren Worte brachten die Kommandantin des Sternenzerstörers dazu ihren verbundenen Arm anzusehen. Und für einen etwas gedehnteren Moment blieb ihr Blick auch darauf liegen. Während sich in ihrem Inneren die Bilder der Ereignisse wieder abspulten lauschte sie, wie sie darauf reagierte. Im ersten Augenblick geschah nichts, doch als sie dann etwas spürte, fühlten sich diese Emotionen irgendwie distanziert und fremd an. Als seien sie nicht ihre eigenen. Nicht ahnen das die Macht am Werke war, sah sie der Pilotin wieder in die Augen.

„Und da heißt es immer... Flottenoffiziere würden sich nicht wagen an einer Bodenschlacht teilzunehmen.“

Ein kurzer Spruch der von jedem wohl mit einem Schmunzeln versehen wäre, aber aus ihrem Mund klang es wie die düstere Wahrheit die man aussprach. Nicht weniger als das aber war es. Allerdings hatte Jade anfänglich nicht nur 'Flottenoffiziere' sagen wollen. Beinahe hätte sie die Frauendiskriminierungskarte gezogen. In Anbetracht der Tatsache das sie immerhin mit einer Frau sprach war das ja nicht allzu verkehrt, aber... wer wusste schon ob Glenn auch nur Ansatzweise das durchgemacht hatte, was Jade widerfahren war? Genau konnte sie sich nicht mehr daran erinnern, aber die Pilotin war in jedem Falle älter als Jade, die mit ihren noch recht jungen 23 Jahren und vor allem im Laufe des letzten Jahres zwar durchaus schon eine steile Karriere hingelegt hatte. Dennoch hatte sich Glenn lange Zeit bewährt und galt in den Hallen Caridas als eine mehr als fähige Ausbilderin, die auch gerade was die Fliegerei anging gute Piloten hervorbrachte. Angeblich waren zwei der momentanen Mitglieder des Wolve Sqaud aus ihrer Schmiede hervorgegangen. Die Frage die sie hierhin führte war die, ob es früher schlimmer gewesen war, konnte die beispiellose Arbeit Glenns einen ähnlichen Antrieb haben wie ihr Pflichtgefühl und ihre Selbstdisziplin?

Wäre nicht die letztendliche Verteidigung und Flucht nach vorn der Pilotin erfolgt, vermutlich hätte sich Jade weiter mit solcherlei Gedanken auseinander setzen müssen. Was auch immer die ihr gegeben hatten, es musst sich irgendwie auf ihre Psyche auswirken. Sie war doch sonst nicht so... so... tiefgründig. So leicht von etwas eingespannt... Allerdings hatte Glenn nun wahrlich eine beispiellose Vorlage geliefert. Würde sich nicht gerade bei ihr alles etwas anders verhalten hätte Jade womöglich deutlicher strenger reagiert. Nicht das sie kein Verständnis hatte, aber das was Glenn da von sich gab war bedenklich. Wenn ihre Staffel nur wegen ihrem Ausfall nicht mehr funktionierte, dann hatte sie deren Leistungen vielleicht falsch eingeschätzt. Ihre zwar vielleicht unterschätzt, aber sie war sich auch nicht sicher, wie sie das werten sollte. Zumal die Ansage das sie die Schlacht studieren wollte für einen Piloten auch recht absurd klang. Soweit Jade informiert war bekamen sie ihre Befehle von der Fliegerleitkontrolle mitgeteilt die wiederum mit ständigen Back-Ups für die Piloten aufwartete. War es etwa das was sie jetzt tun wollte?


„Das müssen sie nicht Flight Captain Glenn! Ich hoffe für sie, das ihre Staffel sie nicht so dringend braucht, Flight Captain. Wird eine Staffel wegen eines Ausfalls und sei es auch der Staffelkommandant handlungsunfähig, hat der Stellvertreter des Anführers eindeutig den falschen Posten inne. Vertrauen sie ihrem Stellvertreter, oder kommen sie zu dem Schuss, das sie einen unfähigen Piloten dorthin befördert haben?“ Das knappe Kopfschütteln unterbrach den Blickkontakt der zwei Frauen nur kurz, ehe die meist grau und kaum blau erscheinenden Augen Jades Glenn wieder fixierten. „Ich werde nicht zulassen das sie in ihrem angeschlagenen Zustand dieses Bett verlassen, geschweige denn in ihrer aufgebrachten Gemütslage ihre Piloten womöglich noch behindern.“

Konnte das sein, das sie da gerade tatsächlich etwas empfand? Wieder fühlte es sich an als wenn es nicht einmal ihre Gefühle wären, dieses Mal allerdings war es tatsächlich die Nachwirkung ihrer bisherigen Schwäche und nicht konzentrierten Gedanken. Sie empfand wahrhaftig Mitleid mit Glenn, weil es ihr in dieser Situation ebenso ergehen würde. Vielleicht noch schlechter. Und es war ja nicht so, das sie der Pilotin feindlich gesinnt war, oder sie nicht leiden konnte. Sie konnte die Frau durchaus verstehen, aber... sie konnte ihr das nicht gestatten, noch sie es versuchen lassen. Dem Bedürfnis dies noch einmal klar zu stellen, warum auch immer nachgehend, räusperte sich die Kommandantin der Accuser of Light.

„Es geht mir nicht darum sie in ihrer Leistung herabzusetzen, sondern viel mehr... sie gerade deswegen zu schonen. Wenn sie jetzt aufstehen und was auch immer anstellen, wer garantiert ihnen, das keine bleibenden Schäden entstehen die sich dauerhaft auf ihre Flugtauglichkeit auswirken Flight Captain?“

Zwar hatte sie noch keine ärztliche Diagnose durchsehen können, aber angenehm sah es nicht aus was der Pilotin widerfahren war. Vielleicht sollte sie ihr, in der Zeit da sie nicht fliegen würde – vorausgesetzt diese Zeitspanne wäre eine längere – tatsächlich den zuvor schon gehegten Gedanken angedeihen lassen. Und letzten Endes waren es die Worte von Glenn gewesen die den Gedanken in ihr vorbrachten. Wenn sie nicht hören wollte, dann sollte sie sich eben eine Zeitlang tatsächlich mal nur um die Karten und Taktiken kümmern. Was zum einen für die Staffelkommandantin, als auch deren Staffel eine neue Erfahrung wäre. Ebenso ein Beweis dafür ob diese Staffel nicht doch unpassend zusammen gestellt worden war. Es mochte anmuten als wollte sie Glenn bestrafen. Im Endeffekt aber würde sie es nur gut mit ihr meinen, wenn sie die Pilotin eine Zeit lang in die Fliegerleitkontrolle schicken würde. Die Regungen ihres Gesichts gingen noch immer gegen Null. Einzig ihre Augen blitzen hin und wieder scheinbar auf, so auch jetzt, als sie sich kurz umsah. Ihre Mentorin war hier, vielleicht sogar schon länger. Allzu deutlich flackerte deren Präsenz in der Macht auf und war für sie spürbar. Auf einer anderen Ebene der Existenz loderte ein weißes Feuer um sie und Jade auf, während alles andere in ewig aufsteigend schwarzem plumpem Dunst versank. Und doch erkannte sie noch die Konturen des Körpers auf dem Bett vor ihr. Als ihre Sinne die Machtsicht niederlegten, verblasste auch das aufleuchten ihrer Augen wieder zu festem, doch mattem grau...

[Orbit um Bastion - Retribution Verband - an Bord der Accuser of Light - Krankenstation] – Jade, Cecilia, Elysa
 
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[Bastion – im System, nahe der Leviathan und den Trümmerteilen der Intimidator– Retribution-Geschwader – ISD II Accuser of Light – Krankenstation] Medizinisches Personal, zu viele Verwundete und Elysa (Jade und Glenn geistern in dem kleinen Krankenhaus auch irgendwo herum :braue )

Die schlanke Corellianerin wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, seit sie die Krankenstation betreten hatte und auch der Blick auf ihr Chrono half ihr dieses Mal nicht weiter, da sie sich nicht an die Uhrzeit erinnern konnte, wann sie hier eingetroffen war. Die hämmernden Kopfschmerzen ertrug sie zwar eisern und würde wenn sie denn noch helfen könnte, diese auch noch weiter verstärken, aber ihre Konzentration war am Ende und sie war mental ausgelaugt. Elysa dadurch hatten sich nach und nach mehr Fehler eingeschlichen und die Offizierin musste sich eingestehen, dass sie hier nichts mehr ausrichten konnte um zu helfen. Ihr Körper sandte ihr ganz eindeutige Signale, dass auch die Macht es ihr nicht erlaubte unendliche Konzentration aufzubringen, und es für sie Grenzen gab. Er tat dies in Form eines geringen Blutrinnsaal, dass ihrer Nase entsprang, welches sie ursprünglich erst bemerkt hatte, als das eisenhaltige Blut ihre Lippen berührte. Mittlerweile war es versiegt und sie hatte die Anzeichen dafür mit Hilfe eines feuchten Tuches entfernt, aber dennoch hatte sie dieses Signal ihres Körpers verstanden.

„Es tut mir leid…“ hauchte Elysa leise, als sie sich das Gesicht der jungen Frau einprägte, der sie nicht mehr hatte helfen können und zog danach das Laken über sie, welche unmissverständlich signalisierte, dass der Tod ein weiteres Leben an sich riss. Für einen Moment schloss sie die Augen und führte die linke Hand fahrig darüber, bevor sie tief ausatmete und sich entschlossen erhob. Man musste erkennen können, wann man nichts mehr ausrichten konnte, und auch wenn sie es nicht gerne zugab, so hatte sie diesen Punkt erreicht, alles was sie nun noch tun würde, wäre den Sanitätern und Ärzten im Weg herum zu stehen. Für einen Moment ließ sie die Eindrücke der Krankenstation auf sich wirken – Schmerz und dennoch auch Erleichterung, waren die vorherrschenden Gefühle und das Gefühl des immanenten Todes war ebenfalls gewichen, man hatte wohl all jene gerettet, die gerettet werden konnten – was bedeutete, es mussten Stunden gewesen sein, welche vergangen waren.

Stunden welche Allegious unzweifelhaft dazu nutzte seine Herrschaft zu sichern, Stunden welche sie selbst vielleicht hätte nutzen sollen, um dagegen anzukämpfen, dass der Noghri mehr und mehr Macht auf sich vereinte. Und dennoch war sie hier, was sie an diesem Ort geleistet hatte, erschien ihr ungleich wichtiger, als die Inthronisierung des neuen Imperators oder auch seine ersten Erlasse – diese würden Elysa noch früh genug einholen, soviel war sicher.
Einst war ihr Interesse an der Flotte, dem Wunsch entsprungen, Macht und Einfluss anzuhäufen, womöglich eine eigene Streitmacht aufzubauen, um dann in einem entschlossenen Zug den Thron an sich reißen zu können. Das war vor den unbekannten Regionen der Fall gewesen, danach hatte sich ihre Sichtweise nach und nach geändert, ihre -durch Needa erlangte - neue Perspektive rückte vieles in ein anderes Licht. Der Mut und die Entschlossenheit, sich einem Feind zu stellen, wohl wissend, dass man jedes Gefecht mit dem Leben bezahlen kann und es trotz jedem primitiven Überlebensinstinkt erneut zu tun, rang ihr den tiefsten Respekt ab. Jeden Tag starben Soldaten, um das Imperium als Ganzes zu bewahren – niemand kannte all ihre Namen und doch war in ihren Augen jeder davon ein Held. Es sollten so wenige wie möglich sein, denn das galaktische Imperium würde jeden einzelnen davon noch brauchen.

Vermutlich sollte sie sich als Angehörige des dunklen Ordens diese Dinge nicht so sehr an sich lassen und einzig und allein daraufhin arbeiten, sich selbst auf den Thron zu setzen. Elysa wusste sehr wohl, was es bedeutete diese Gedanken zu haben, mit anderen um die Gunst der Höhergestellten zu ringen. Aber diese Tage und all die Intrigen hatte sie hinter sich gelassen, vermutlich verdiente sie die Bezeichnung Sith auch längst nicht mehr, auf der anderen Seite könnte man ihr auch unterstellen, sehr gekonnt die Streitkräfte zu manipulieren, vielleicht nicht einmal bewusst, und doch konnte sie nicht verleugnen, dass sich ihr Einfluss und ihre Macht vergrößerte, desto höher sie im Rang stieg. War dieses an sich binden von Loyalitäten ihr Weg Sith zu sein, oder waren ihre Motive wirklich so nobel wie sie selbst hoffte? Es war einfach gewesen jemandem zu folgen, der in dieser Hinsicht besser als man selbst war, Kratas und Needa hatten stets das Wohl der Flotte und des Imperiums im Sinn. Selbstblendung und Hochmut hatte viele mächtige Wesen, nicht nur Sith oder Imperatoren, sondern auch Adlige, Politiker, Handelsmagnaten und Feldherren zu Fall gebracht, daher war es wichtig, ein realistisches Bild von sich selbst zu haben. Das Gefühl hier das Richtige getan zu haben, statt einen Machtkampf zu führen, als auch der Verlust den sie beim Anblick derer die sie nicht hatte retten können verspürte, verriet der Offizierin welche Sorte Mensch sie war.

Es war nun weniger hektisch, wenngleich der Begriff Ruhe noch nicht richtig zutreffend zu sein schien, dennoch genau der richtige Zeitpunkt, um die Krankenstation zu verlassen.
Ihr erster Schritt war wackelig und alles fing an sich zu drehen, sie bemerkte auch die Schwärze welche sich in ihr Gesichtsfeld drängte und sie zwang sich mit der Rechten an der Wand abzustützen, ein zweiter Schritt ließ sie straucheln, und Elysa verdankte es einer helfenden Hand, dass sie nicht stürzte. Sie versuchte einen Blick auf die Person (Mikal Dorden) zu erhaschen, aber ihre Pupillen fixierten sich nicht richtig, so dass sie nur ein verschwommenes Bild wahrnahm.
„Es… geht schon.“ Versuchte die Corellianerin beinahe im Flüsterton zu protestieren, auch wenn ihr Helfer und sie Beide unzweifelhaft wussten, dass dies nicht der Fall war. Sie gestand sich in diesem Moment ein, dass sie zuviel gewollt und sich selbst zuviel abverlangt hatte, und doch würde sie es genau so wieder tun.

[Bastion – im System, nahe der Leviathan und den Trümmerteilen der Intimidator– Retribution-Geschwader – ISD II Accuser of Light – Krankenstation] Medizinisches Personal, zu viele Verwundete, Mikal Dorden und Elysa (Jade und Glenn geistern in dem kleinen Krankenhaus auch irgendwo herum :braue )
 
[Bastion - Äussere Bereiche]

Kirsten streifte unauffällig durch die Gassen. Ihre bisherige Zeit auf Bastion mochte nicht besonders ereignisreich gewesen sein, aber die junge Frau hatte einiges gelernt. Nicht nur, dass sie sportlicher geworden war, sehr sportlich für jemanden, der sich weder in einem geleiteten Training befand, noch die Macht benutzte.

Die Macht, diese geheimnisvolle Kraft die hier unmöglich zu ignorieren war. Wie konnte sie genutzt werden? Kirsten war glasklar, dass sie mit gewöhnlichen Kräften nicht weit kommen konnte, unter so vielen kaltblütigen Machtnutzern. Die anderen Adepten mochten noch nicht geschickt im Umgang mit der Macht sein, und natürlich hatten sie niemals das Potential über das Kirsten verfügte, aber sie stellten trotzdem eine Gefahr, solange Kirsten noch nicht vernünftig bewaffnet war.

Sie besass ein Vibroschwert, das ihr Kyrr geschenkt hatte, dieser naive Trottel. Seine Dummheit hatte ihr viel gebracht. Vielleicht war es auch sein Macho-Charakter, die Unfähigkeit weibliche Brüste zu sehen ohne gleich schwach zu werden, oder war es gar Freundschaft, egal. Völlig egal was es war. Er hatte ihr einen immensen Vorteil verschafft. Ohne eine Gegenleistung, und ohne eine Absicherung. Kirsten grinste vergnügt bei Gedanken, Kyrr mit dem eigenen Vibroschwert zu töten. Aber dafür musste sie noch trainieren. Selbst dieser Tölpel von einem Adepten konnte nicht so blind sein, einen Mordversuch nicht als solchen zu erkennen.

Kirsten blieb die ganze Zeit über in den Schatten. Machtanwender hätten sie wohl sehen können, aber vor ihnen konnte sie sich ohnehin nicht verstecken. Die Dunkelheit schützte die junge Frau vor den ganzen Versagern, die ohne Fähigkeiten, ohne Training und ohnen eigenen Einsatz morden wollten. Diese verblendeten Kreaturen waren zwar schwach, aber ihre Dummheit machte sie gefährlich. Und gerade eine attraktive Frau wie Kirsten konnte es nicht riskieren, Männer unnötig zu provozieren.
Während sie sich bewegte, hielt Kirsten ihr Schwert unter ihrem Umhang verborgen, aber den Griff hielt sie stets fest in der Hand, bereit das Schwert zu ziehen und Angreifer nieder zu strecken.

Was sie an Bewaffnung noch brauchte waren Wurfmesser. Etwas das zu ihrer Statur passte, und zu ihrer Geschwindigkeit. Das Vibroschwert mochte noch so scharf sein, es war etwas zu schwer um regulär eingesetzt zu werden.

Nachdem Kirsten etwa zwei Stunden damit verbracht hatte, durch die Gassen von Bastion zu huschen und nach Leben Ausschau zu halten, hörte sie Stimmen. Laute Stimmen. Es waren Männer. Mehrere. Und sie schienen ganz ausgelassen. Ja, sie schienen zu feiern.
Kirsten blieb stehen und schaute sich langsam um. Längst konnten ihre Augen die Dunkelheit ausreichend durchdringen. Müde war sie auch nicht. Aber sie konnte nirgendwo jemanden sehen...und so laut wie die Männer waren, hätte sie sie längst bemerken müssen.
Plötzlich fiel ihr Blick auf einen Punkt mindestens zwanzig Meter über ihr. An der Aussenwand der steinernen Festung war eine Art Balkon aus Holz befestigt. Er schien erst später dazugebaut worden zu sein, denn ein komplexes System von Holzstreben stützte ihn. Die Konstruktion sah wie ein kleiner Wachturm aus, der an die Steinmauer angelehnt war. Und mitten in dem kleinen Häuschen an der Spitze flackerte gelb-braunes Licht. Ein Lagerfeuer. Und von dort drangen die Männerstimmen her.

Ein zufriedenes Lächeln kräuselte Kirstens Lippen, während sie hochblickte. Einer dieser Männer hätte sicher etwas bei sich, was ihr nützen würde, was auch immer es sei. Und dank den Holzstreben und ihrer eigenen Agilität könnte sie sicher da rauf kommen. Sie musste nur leise sein, damit sie nicht gehört wurde. Ausgelassene Männer waren genau das was sie
nicht gebrauchen konnte. Wie viele würden versuchen, sich an ihr zu vergehen...und gegen eine Gruppe hätte sie im Moment wenig Chancen.

Kirsten trat unter die Stützen und schwang sich leichtfüssig hinaus. Zum Glück knarzte das Holz nicht. Das wäre so kitschig und lästig gewesen. Und nass war es auch nicht, sie konnte also kaum abrutschen.
Strebe für Strebe hob sich Kirsten hinauf, immer bedacht, leise zu sein, immer bedacht, im Dunkeln zu bleiben.
Langsam kam sie der Reling näher. Von unten betrachtet, war das Haus einfach gebaut. In der Mitte eine Art Hütte, aussenrum ein schmaler Rundgang der von einer stabilen Reling gesichtert wurde. Alles aus Holz. Ob es von dort aus einen direkten Zugang zum Festungsinneren gab, konnte Kirsten nicht feststellen, es war aber äusserst wahrscheinlich. Schliesslich gab es entweder keine Leiter, oder sie lag in der Hütte.

Schliesslich erreichte Kirsten den obersten Querbalken. Sie lauschte angespannt auf Schritte auf dem Rundgang, konnte aber niemanden hören. Die Feier war noch so ausgelassen wie zuvor. Kirsten schaute hoch, und sah dass sie gleichzeitig hoch und nach hinten springen müsste, um auf den Rundgang zu kommen: er reichte etwa zehn Zentimer ins Freie heraus, zuviel als dass Kirsten den Rand von ihrer Position aus erreichen konnte.
Die Lage war heikel, aber nicht unmachbar. Kirsten war eine gute Akrobatin, es war nicht das erste Mal, dass sie solch ein Sprung machen musste. Schon öfters hatte sie schwierigere geschafft. Das Problem waren die zwanzig Meter, die sie herunterfallen würde, wenn sie den Rand verfehlte.
Dann bekam Kirsten eine Idee: Wenn sie ihren Umhand ausziehen würde, was sie konnte, und ihn um eine der Streben wickelt würde, dabei die Ärmel in ihre Hände nehmen würde, dann konnte sie sich weit genug herauslehnen, um nicht springen zu müssen. Aber das Schwert könnte herunter fallen, und sie verraten. Ausserdem brauchte sie es womöglich da oben.
Einen Moment zögerte Kirsten, dann sprang sie nach hinten...
und erfasste das Holz. Sie war sicher gelandet. Sie hatte alles an sich, und hing frei über dem Abgrund, nur ihre Hände hielten sich am Rand fest. Sie zog sich vorsichtig hinauf, und sah dass oben niemand war.

Direkt vor ihr war eine Holzwand, wenige Meter rechts davon der breite Eingang.
Wenn sie oben geduckt blieb, würde sie jetzt niemand erkennen. Also zog sie sich hinauf, und schlich an die Wand. Ihr Herz pochte. Sie war so nah..so nah..
aber an was? was konnte sie hier oben eigentlich gewinnen?
Vorsichtig nahm Kirsten ihr Schwert unter ihrem Umhang hervor, nur für den Fall.
Dann schlich sie sich langsam in Richtung Eingang, was nur wenige Meter waren, und fand eine Nische. Die Hütte hatte eine Tür die weit nach aussen offen stand - und in diese dunkle Ecke schlich sie.

Gerade reichtzeitig, denn plötzlich stöhnte eine dunkle Männerstimme:
"Jungs, ich geh mal raus pinkeln."
Kirsten horschte erschrocken auf, heilfroh in ihrem Versteck zu sein, das Schwert im Anschlag.
Schwere Schritte pochten links neben ihr vorbei, einer nach dem anderen, und das Holz knarzte. Ein tiefes Gähnen vor der Tür, nicht einen Meter entfernt.
Die Schritte bewegten sich nach links, und plötzlich stand ein breit gebauter Mann rechts vor Kirsten, einen halben Meter entfernt, etwa in die 30. Kirsten konnte ihr Herz hämmern hören, so laut und schnell, dass es sie verwunderte nicht schon entdeckt worden zu sein. Sie wagte nicht zu atmen. Sie musterte den Rücken des Mannes, und sah keine Rüstung. Nur schäbigen Stoff.

Plötzlich sagte eine Stimme in ihrem Kopf
"Tu es!." Und Kirsten wusste, was sie zu tun hatte.
Sie schlich auf Zehenspitzen und stark geduckt hinter der Tür hervor, sie wusste dass sie nur einen Versuch hatte, und dass alles sehr leise sein musste. Der Mann war schwer genug um den Boden erbeben zu lassen, wenn er fiel.
Mit bebenden Händen schlich sie sich direkt hinter den Mann. Dann richtete sie sich blitzschnell auf, presste ihre linke Hand auf den Mund des Mannes, und stach ihr Schwert mit aller Kraft dort rein, wo sie das Herz vermutete. Der Mann erstarrte. Er gab ein überaus seltsames Geräusch von sich. Kirsten bebte vor Aufregung. Blut sickerte durch ihre linke Hand.
Und plötzlich lastete das gesamte Gewicht des toten Körpers auf ihr, viel zu schwer. Nur mit grösster Mühe schaffte sie es, die Leiche fast geräuschlos auf den Holzboden zu legen. Langsam zog sie ihr Schwert heraus. Die Klinge war voller Blut. Dunkles, dickflüssiges Blut.

Das erste Mal in ihrem Leben hatte Kirsten einen Menschen ermordet.

Wie oft hatte sie davon geträumt, wie oft darüber fantasiert. Aber jetzt hatte sie es tatsächlich getan. Ihr ganzer Körper zitterte. Für einen Moment konnte sie nicht einmal mehr klar denken. Die Welt schien vor ihrem Augen zu verschwimmen.
Alles wurde dunkel.



*SCHEPPER*
Kirsten schreckte aus ihrer Trance hervor. Ein Krug war zerbrochen.
Schnell inspizierte sie die Leiche, die vor ihr lag. Wie lange war sie abgelenkt gewesen?
Sicher nicht lange, das Blut hatte sich noch nicht viel verteilt, und dafür reichte die Menge allemal. Leicht angewiedert beobachtete Kirsten, wie die rote Flüssigkeit über den Rand lief und herunter tropfte.

Dann untersuchte sie die Leiche. Sie fand einen schweren Dolch, den sie verwenden konnte. Er war leicht verziert, die Klinge hatte zwei kurze Zacken. Ein Test mit dem Daumen zeigte, dass die Klinge scharf war. Gut..diese Waffe passte besser zu ihr als das Schwert.
Ansonsten trug der Mann einige Credits mit sich rum. Die Kleidung war insgesamt zu gross geraten für eine Frau.
Das war alles, ein Dolch. Dafür hatte sie ihn also getötet. Für eine kleine Handwaffe. Wäre sie nicht hier rauf geklommen, dann hätte sie ihn nicht zu ihrem Schutz töten müssen.

Kirsten schüttelte ihren Kopf. Dieser Mann war genau die Sorte von Macho, die ihr gefährlich werden konnte. Sie hatte gut getan, ihn aus dem Weg zu räumen. Irgendwann hätte sie es ohnehin machen müssen.
Sie musste die Leiche wegschaffen. Aber wie? Die Lösung war einfach. Sie musste sie runterstossen...aber was wäre, wenn der Aufprall zuviel machen, und sie verraten würde? Egal, sie musste es riskieren. Hier draussen war die Leiche zu auffällig.
Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen den Körper, und bugsierte ihn langsam über den Rand. Plötzlich fiel der Körper von alleine, und eine Sekunde später gab es einen dumpfen aber leisen Aufschlag. Niemand schien es gehört zu haben.
Kirsten atmete auf, wischte sich den Staub von der Stirn, und schlich zurück zur Wand.

Sie musste erfahren wie es in der Hütte aussah, was es dort zu holen gab.
Sie konnte sich nicht an den Rand hängen, denn das Blut hatte ihn rutschig gemacht.
Sie hatte keine andere Wahl als zur Tür zu schleichen und einen Blick hinein zu riskieren.

An die Tür gepresst, die Hitze des Feuers im Rücken, lugte sie vorsichtig in den Raum hinein. Das Feuer war im Zentrum der Hütte, einige Meter links von ihr entfernt. Zwei Männer sassen dort, ...nein, sie lagen!
Kirsten riskierte einen weiteren Blick, und erspähte Schnapsflaschen am Boden. Die Männer waren eindeutig betrunken. Jetzt konnte sie sogar ihr leises Schnarchen hören.

Plötzlich grinste Kirsten. Die Lage war
zu einfach. Zwei Männer die schliefen und keinen Verdacht schöpften. Niemand ausser ihr wach. Und sie hatte einen Dolch..

Behutsam schlich Kirsten voran, in den Raum. Ausser dem Feuer und dem Schnarchen war nichts zu hören. Es war warm in dem Raum, furchtbar warm. Die Hitze presste gegen ihre Poren. Im hinteren Bereich der Hütte entdeckte sie einige Truhen, manche aus einfachem Holz, andere mit Metallteilen.
"Erst die Männer, dann die Truhen." warnte sich Kirsten selbst.

Es war schnell erledigt. Sie kniete sich neben den schlafenen Körper, benutzte ihre linke Hand wie vorhin als Knebel, und ihre rechte Hand tat mit dem Dolch das Nötige.
Beide Männer starben ohne viel Lärm.
Jetzt da sie allein war, inspizierte Kirsten die Leichen in aller Ruhe.
Sie fand eine feste Lederweste, die sie gebrauchen konnte und die ihr wunderbar stand, eine Handaxt die sie nicht benötigte, einen hübschen roten Schal den sie als Trophäe um ihren Hals wickelte, ein wenig Schmuck den sie verkaufen konnte, und schliesslich das was sie gesucht hatte:
ein Bündel Wurfdolche. Schmales Metall, sehr leicht und sehr praktisch. Der Beutezug hatte sich gelohnt.

Dann ging sie herüber zu den Truhen, benutzte die Handaxt und die hölzernen aufzubrechen.
Darin fand sie eine Reihe Dietriche, eine mechanische Armbrust aus Aluminium. Sie benutzte offenbar Bolzen und keine Blastermunition.

Die übrigen Truhen wiesen Metallteile auf, und sie waren wesentlich schwieriger aufzubrechen. Kirsten verbrauchte einige ihrer Dietriche, bevor sie durch kam.
Sie fand ein brauchbares Seil, einige schwere Schlagwaffen, die sie nicht verwenden konnte, und einen kleinen einhändigen Blaster.

Sie nahm alles an sich, was sie gebrauchen konnte.

Sie klopfte sich zufrieden den Staub von ihren neuen Kleidern, und verliess die Hütte durch einen zerrissenen Stoffvorhang, der in das Festungsinnere, in einen steinernen Korridor führte.
Der Gang war dunkel, nur flackerndes Fackellicht erhellte ihn stellenweise, und er war leer. Keine Seele war zu sehen oder zu hören.

Kirsten ging in die Dunkelheit davon. Es war an der Zeit, einen neuen Tag zu beginnen, und ihre neue Ausrüstung zu gebrauchen.


[Bastion - Innere Bereiche - allein]
 
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/op: Ich weiß nicht warum es immer noch soviele nicht verstanden haben, aber man sieht Allegious seine künstlichen Komponenten absolut nicht mehr an.

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Nergal, Draconis etc

Arica und Janem kehrten schnellstmöglich dem Symbol ihrer absoluten Niederlage den Rücken. Und er ließ sie gewähren. Die kurzen Momente der Schmach und der Pein reichten ihm vollkommen aus um sich daran für die nächsten Wochen zu erlaben und zu ergötzen. Ein Rest an Sith war noch verblieben. Treue Lakeien und einstige Verräter an einer Sache die sie nicht als richtig empfinden konnten, weil ihn das hinreichende Verständnis für die Spielereien und Subtilitäten der Macht fehlte. Sie waren in diesem Kontext also keine Verräter als viel mehr Verratene ihrer eigenen jämmerlichen Macht. Und Allegious vermochte wie aus allem anderen auch, daraus seinen Vorteil zu ziehen. So klein war die Galaxis, dass Allegious manchmal glaubte sie in seine kalten Klauen nur allzu deutlich zu halten. Nergal erschien mit seinem Schüler, und auch Operation Schattenthron war nun anwesend. Doch dieser Name würde fortan Geschichte sein, es bedurfte nicht mehr eines solchen Namens, jegliches Voranschreiten würde nun unter dem offiziellen Banner des Imperators von statten gehen. Sie legten ihre Ehrenbekundungen ab und als solches, wirkte das Größe noch viel Größer gar unmöglich. Wer auf Knien umherrutschte, würde es nie nach oben schaffen, dabei verbat er sich einen Gedanken auf den eigenen Weg nach oben.

Er winkte zwei seiner Adjutanten herbei. Gesichtlose Armeen, die er sorgfältig belesen und studiert hatte. Sie waren gehorsam. Blind vor Gehorsam und absolut fähig. Sith Alchemie vermochte soviel mehr als die Geister zu glauben vermochten. Sie stellten sich hinter den Thron und beugten sich mit ihren Köpfen auf Höhe des Imperators vor um dessen flüsternde Worte zu vernehmen. Allegious glaubte ihn ihnen züngelnde Schlangen zu sehen, Schlangen die durch ihn allein gelenkt und beherrscht wurden. Er hatte seinen Einfluss enorm erweitert. So extrem, dass er es jederzeit merken würde, wenn jemand versuchen sollte, in seiner Domäne herumzupfuschen. Allegious wies sie an, Dalmascae und Nerethin zu ihm zu bringen. Sie würden sicherlich nicht selbst in den Orbit fliegen, aber angemessene Repräsentanten in seinem Namen, mit militärischen Ehren losschicken um sie zu ihm zu führen. Desweiteren sollten sie sich um die Modifizierung seines Schiffes kümmern. der SSD sollte erneuert, repariert und neu getauft werden. Ein massenwirksames Mittel um sämtliche Kräfte hinter ihm zu bündeln. Er wies sie desweiteren an, Instandeinheiten zu mobilisieren um die zerstörten Teile des Regierungsviertels wiederaufzubauen. Alle medizinischen Droiden sollten zur Versorgung der imperialen Bürger und Soldaten aktiviert werden. Alle medizinischen Versorgungsschiffe waren angehalten den Schiffen des Imperiums Hilfe zu leisten. Schlepper sollten schwer beschädigte Schiffe bergen und retten was zu retten war. Der Krieg war beendet und jetzt galt es den wirtschaftlichen zu schlagen.

Desweiteren überreichte er ihnen zwei Datapads. Mit Listen. Unzähligen Namen. Aus den Bereichen der Wirtschaft, der Militärs, des Geheimdienstes, scheinbar unwichtiger Funktionäre und anderer Quellen, derer er sich entledigen würde. Einige würden Unfälle erleiden, andere standrechtlich hingerichtet werden, er hatte schließlich die Authorität des Imperators und wer würde sich dem schon widersetzen? Es war erstaunlich wie schnell sich zumindest die imperiale Armee ihm binnen weniger Stunden scheinbar vollkommen untergeordnet hatte. Das dem nicht wirklich so war, und es immer noch Stimmen gegen ihn geben würde, dessen war er sich bewußt. Aber auch diese Stimmen würden verklingen.Sie alle würden verklingen, die der Opportunisten. Die der verratenen Verräter. Allegious lächelte. Einige andere würden in Schutzhaft ihr unrühmliches Ende finden, andere wiederum in unendlichem Hausarrest und wiederum andere würden unehrenhaft aus dem Militär gestoßen und in Zukunft unter den Augen des Geheimdienstes niemandem mehr Schaden zufügen können. Die Adjutanten nickten und verschwanden in dem dem dunklen Schatten hinter dem Thron und waren fort.

Er widmete seine Aufmerksamkeit wieder den vor ihm verweilenden und ausharrenden Sith. Nergal war so weit, das spürte er sehr deutlich. Er hatte sich um diesen Schritt verdient gemacht. Er spürte die Glut der dunklen Seite inbrünstig in ihm brennen. Es war nur legitim, wenn Allegious jenen, die ihm im Konflit zur Seite gestanden hatten, in ihrer Gier gesättigt wurden auf dass sie nich noch länger begehrten. Er war sich im Klaren darüber dass Nergal nicht das Wesen blinder Loyalität darstellte sondern eher aufgrund eigener Machtansprüche sich vorrübergehend dem Imperator fügte. Aber das war eben schon seine Schwäche. Er war berechenbar in seiner Unberechenbarkeit. Sein Blick wanderte zu Draconis. Bei ihm war es ähnlich. Nur dass er vorerst die Kammern Korribans meistern mußte. Vielleicht würde es sich mit der Zeit ergeben, beide gegeneinander auszuspielen, in der Gunst seinerselbst zu steigen und sich dadurch gegenseitig zu behindern. Alles erschien nun noch klarer als zuvor. Er war an der Spitze der gesamten Galaxis emporgestiegen. Er allein war nun das Gesetz.


Draconis- du hast dich bewährt. Nergal auch. Ich habe euch den Zugang zu tiefergründigen Geheimnissen der dunklen Seite der Macht versprochen und ich gewähre euch den Zutritt zu diesen- sofern ihr euch ein letztes Mal zu beweisen imstande seht. Kommt meine Krieger. Die Kammern Korribas warten auf Draconis und auf Nergal die Katakomben des Ordens. Folgt mir... Die Droiden werden derweil den Thronsaal herstellen und ihm zu dem machen was er sein soll- meiner Domäne...

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - auf dem Weg zu den Kammern Korribans - Allegious, Nergal, Draconis und falls Schüleranhang mitkommen mag
 
[ Bastion | System | zwischen den Fronten | “WolveSquad” | Dritte Rotte | “Wolve Neun” | allein ]

Endlich war es vorbei. Die mörderische Schlacht zwischen den zwei mächtigen imperialen Flotten hatte nun ein Ende gefunden, denn Vice Admiral Elysa Nerethin hatte die Situation genutzt und mit autoritärer Stimme die Kapitulation der verbliebenen feindlichen Streitkräfte gefordert. Ganz zügig kam nun ein Kriegsschiff nach dem anderen dieser Forderung nach. Anscheinend waren auch diese Kommandanten kriegsmüde und schätzten ihre Lage richtig ein. Bei dieser Nachricht atmete Aiden Thiuro, der in einem wendigen Tie-Defender saß, erleichtert auf, während sich seine restliche Rotte (und Samin in ihrem Tie-Interceptor) wieder formierte. In dieser Situation hatte er noch nicht ganz realisiert, dass unter den massenhaften Verlusten auch der Grandadmiral Nereus Kratas – nach dem aktuellen Stand an Informationen – war.

„Wolves – hier Wolve Eins, es herrscht ein temporärer Waffenstillstand zwischen den zwei Flotten“, informierte der Staffelführer mit ruhiger Stimme über den Staffelkanal. „Unsere Aufgabe ist es, dass wir die restlichen Sternjäger im Auge behalten. Es geht kein Angriff von uns aus!“

Mit einem Klicken bestätigte Aiden den Befehl. Danach ließ der Pilot seinen aufmerksamen Blick über die zahlreichen Instrumente und Bildschirme schweifen. Weitere große Blöcke, welche vorher noch deutlich rot eingefärbt waren, erschienen nun ebenfalls in grün. 'Nun kann wieder Ruhe in das ganze Imperium einkehren', dachte sich der Elitepilot grimmig. Flink glitten seine Hände über eine Tastatur. Schnell passte sich die Geschwindigkeit erneut den vorhandenen Gegebenheiten an und er stellte sich damit auf die neue Aufgabe ein. Bisher hatte Aiden noch keinen gegnerischen Sternjäger gesehen, der sich dem temporären Waffenstillstand widersetzte.

Die drei agilen Defender und der bekannte Abfangjäger flogen in einem zügigen Tempo über den kolossalen Rumpf der „Intimidator“ – das angeschlagene Flaggschiff der loyalen Streitkräfte. Hier schwiegen auch die mächtigen Turbolaser- und Ionenkanonenbatterien. Dazu war in diesem Bereich kaum ein anderer Sternjäger zu finden, denn die Wolves hatten ihr Trägerschiff mit allen Mitteln vor weiteren Angriffen verteidigt. Nach der bestimmenden Forderung von Vice Admiral Nerethin hatten sich scheinbar die meisten feindlichen Staffeln zu ihren Kreuzern zurückgezogen. Trotzdem drehten die einzelnen Rotten ihre Runden. Wendig tauchten sie unter den eleganten Supersternzerstörer und suchten auch dort nach weiteren Feinden. Selbstverständlich waren sie auf jegliche Konfrontation vorbereitet, aber sie fanden niemanden.

„Wolves – hier Wolve Eins, wir haben unsere Pflicht erfüllt“, erklang Fosters Stimme erneut über den Staffelkanal, wobei diese wieder leicht verzerrt war. „Gerade haben wir die Landeerlaubnis im militärischen Raumhafen von Bastion Center erhalten. Wir treffen uns dort. Wolve Eins – Ende.“

Aiden blickte auf seine Treibstoffanzeige. Während der Schlacht hatte er viele aufwendige Manöver gemacht. Aus diesem Grund war nun sein Anzeiger auch im roten Bereich. Flink ging der Pilot ein paar Kalkulationen im Kopf durch. 'Für die letzte Strecke bis zum Planeten wird es noch reichen', überlegte er kurz. Sein Blick glitt zum Planeten. Die tiefen Wunden der Bodenschlacht konnte man aus dieser großen Entfernung sehen, denn in vielen Bezirken waren sie als massive Stromausfälle zu erkennen. Bei diesem Anblick geriet Aidens Herz ins Stocken. Einige Familienmitglieder lebten auf Bastion. Waren sie alle gesund? Hatten sie den Angriff überlebt? Der Pilot wusste es nicht – und das wurmte ihn. Er öffnete einen Funkkanal zu seiner Rotte.

„Dritte Rotte – hier Wolve Neun, wir werden treibstoffsparend nach unten fliegen“, befahl Aiden in einem gelassenen Ton. „Dabei nutzten wir die Gravitationskräfte von Bastion. Formation Beta jetzt einnehmen! Shark Sieben, Sie begleiten mich natürlich...“

In einer grazilen, langgezogenen Kurve bewegten sich die vier imperialen Sternjäger auf den großen Planeten zu. Dabei ließen sich die Piloten von den mächtigen Kreuzern, welche der Kapitulation zugestimmt hatten, nicht stören. Auch ein paar andere Staffeln aus unterschiedlichen Tie-Modellen waren ebenfalls auf dem langen Weg. Wahrscheinlich sollten diese Piloten die restlichen Streitkräfte der Verräter am Boden in Schach halten, um die wehrlose Bevölkerung zu schützen. Natürlich hätte auch Aiden diese Aufgabe übernommen, jedoch waren die derzeitigen Befehle anders. Die Wolves hatten ihre Pflicht erfüllt. 'Was wohl die Zukunft bringt?', fragte sich der junge Pilot, während sein moderner Jagdbomber durch die Atmosphäre flog. Gleichzeitig lotste die Bodenkontrolle die Staffel zu einem der Hangar, die durch den plötzlichen Angriff nicht zerstört worden sind.

Langsam manövrierte ein Defender nach dem anderen durch die offenen Hangartore. Danach suchte man sich gemächlich eine freie Stelle an der Decke und mit Hilfe der Repulsoren klinkten sich die Ties in die vorgesehenen Halterungen aus Metall ein. Aiden seufzte leise und lehnte sich erschöpft zurück als seine Triebwerke allmählich verstummten. Unter dem schweren Helm hatte der Schweiß das schwarze Haar völlig durchnässt. Er löste die vielen Gurte und nahm dann die Kopfbedeckung ab. Sein Blick glitt wieder über die deaktivierten Instrumente. Im Anschluss öffnete er die Luke und stieg aus. Grazil sprang er auf den Metallsteg, während auch seine Kameraden aus ihren Sternjägern krochen. Auch Samin war unter diesen Leuten.

„Sie sind sehr gut geflogen, Miss Samin, bemerkte Aiden trocken als er zu ihr gegangen war. „Vielleicht sollte man Sie wieder in die Staffel nehmen. Auch die Wolves können gute Piloten nach dieser blutigen Schlacht gebrauchen.“


[ Bastion | Bastion Center | militärischer Raumhafen | Hangar | mit Samin und den anderen ]
 
[Bastion - Innerer Bereich]


Kirsten brauchte keinen Schlaf. Im Gegenteil, sie war hellwach. Sie genoss das Gefühl, ihre Trophäen am Körper zu tragen. Ihre Beutezug war fanatastisch verlaufen. Vorher war sie so gut wie waffenlos gewesen. Jetzt hing ein halbes Arsenal an ihrem Körper.
Ihr altes Vibroschwert, ihre Dolche, ihr Blaster, ihre winzige Armbrust, ihre Lederweste und ihr Seil. Alles ihr Besitz. Die Männer waren tot, und sollte jemand anders ihr den Besitz streitig machen, dann konnte sie ihn jetzt auch töten.
Ein Hoch auf moderne Techniken und Materialien...wären ihre Geräte nicht ultraleicht gebaut, dann könnte sie das Gewicht gar nicht tragen. Die Armbrust war gerade gross genug um brauchbar zu sein, und klein genug um noch unter ihren Umhang zu passen, den sie über der Weste trug. Das selbe galt für ihren Blaster. Hoffentlich funktionierte das Teil...

Ihr Korridor führte Kirsten zu einem Trainingsraum, wo andere Adepten trainierten. Ein Meister war nicht in Sicht. Die Adepten bekämpften einfache Droide, die mit harmlosen Trainingslichtschwertern bewaffnet waren. Die Männer selbst benutzten echte Lichtschwerter, was nicht schwer zu erkennen war, weil die roten dünnen Klingen problemlos durch den Stahl der Droiden schnitten.
Leider war kein Droide unbeschäftigt. Sie konnte also nicht gleich anfangen. Allerdings hatte sie überhaupt keine Lust, nett rum zu stehen und zu warten. Sie könnte wohl einen der Adepten überwältigen, gar töten, aber was würden die anderen dazu sagen? Es waren immerhin fünf. Gegen alle zusammen hatte sie - wieder einmal - keine Chance.
Noch beherrschte sie dem Messerwurf wenig, ihre Fähigkeiten waren eingerostet. Den Blaster hatte sie noch nicht ausprobiert.

Kirsten besann sich auf ihre bewährte Taktik und hielt nach einer Gelegenheit für einen Überraschungsangriff Ausschau. Sie hielt sich im Hintergrund, und wartete ab...
Nach wenigen Minuten fingen zwei der Adepten einen Streit an, sie rangen aneinander, und die übrigen drei schauten ihnen zu.
Flink erkannte Kirsten die erhoffte Gelegenheit.
Mit ihrem schweren Dolch streckte sie den Adepten nieder, der am weitesten von der Gruppe entfernt war. Wie gewohnt erstach sie ihn rücklings mit einem Stich in sein Herz.
Geschickt fing sie sein Lichtschwert mit der linken Hand auf, steckte den Dolch weg, wechselte das Schwert auf ihre rechte Hand. Vollkommen entspannt schritt sie auf die zwei nächsten Männer zu, die direkt nebeneinander standen und vom Kampf vollkommen abgelenkt waren. Diese Trottel..
Kirsten tötete beide mit eine einzigen horizontalen Schlag entlang der Hüfte. Ihr Körper kippten umstandslos zur Seite.

Entspannt warf Kirsten ihren Blick auf die beiden Kämpfenden, diese beiden Männer die ihr unwissend einen derart gigantischen taktischen Vorteil verschafft hatten. Und sie bekämpften sich auf Leben und Tod. Kirsten musste blos das Ende des Duells abwarten und den verletzten Überlebenden töten. Sie lachte innerlich. Das war so einfach. Schlichtweg zu einfach...war sie eigentlich die einzige Adeptin, die ein wenig vom Wesen der Sith verstand? Wussten diese gefallenen Männer nicht, dass hier jeder sich selbst der Nächste war? Unfassbar..was für Kanaillen trieben sich hier bloss rum.

Als das Duell endete, kippte einer der Männer zu Boden. Die rote Klinge drang ihm mitten durch die Brust, und indem er halbtot nach vorne fiel, durchschnitt sie ohne Probleme seine Schultern und tötete ihn.
Während der siegreiche Gegner zu einem überflüssigen Gnadenstoss ausholte, um das Schwert in den Rücken der Leiche zu stossen, näherte sich Kirsten entspannt und lautlos aus ihrer bevorzugten Richtung.

Sie wollte diesem Gegner ins Gesicht sehen, wenn er starb. Deswegen pfiff sie kurz, er drehte sich überrascht um, und das rote Lichtschwert durchtrennte ihm in einem lockeren Bogen seine erhobenen Arme. Kirsten drehte sich auf dem Absatz um, gab den Knien einen zweiten Schlag und fing das erbeutete Lichtschwert mit der linken Hand auf.
Der ganze Kampf hatte sie kaum Sekunden und nur minimale Anstrengung und Bewegung gekostet. Dies war die Stärke von kühlem Denken.

Vergnügt schaute sie in das Gesicht ihres Opfers, das sie fassungslos anschaute, nicht einmal mit dem Angriff gerechnet hatte und kaum begriff was geschehen war. Aber völlig egal, die junge Sith war nicht auf diese Neuronenbremse angewiesen. Ihr Opfer war ihr vollkommen ausgeliefert. Sie kreuzte ihre beiden Schwert am Hals des Mannes und vollendete ihren Sieg mit einem einzigen, schwungvollen Zug.
Jetzt hatte sie wieder Leichen die sie inspizieren konnte, sie brauchte ihr Vibroschwert nicht mehr, und konnte es gegen die viel leichteren Lichtschwert eintauschen.

Von ihren Opfern erbeutete Kirsten hauptsächlich Credits. Der Rest waren Männersachen aller Art, die sie nicht gebrauchen konnte. Einiges davon widerte sie an. Doch sie schändete die Leichen nicht. Es war genau diese Aktion, die dem letzten Adepten das Leben gekostet hatte. Er hatte die Leiche seines Kontrahenten schänden wollen, völlig nutzlos, und es hatte ihn getötet.
Kirsten war klug genug, die ausgenutzten Schwächen ihrer Gegner nicht selbst anzuwenden.

Endlich konnte sie das tun, wozu sie wirklich hier war: trainieren

Die Droiden schienen förmlich auf sie zu warten.
Sie begann rasch alles einzustellen, und wählte einen agilen Kampfstil für ihren Droiden. Für den Anfang sollte einer genügen, und so konnte sie ihren eigenen Stil gespiegelt sehen und Schwächen erkennen.

Nach und nach fielen die Maschinen ihrem Schwert zum Opfer, und je weiter sie kam, desto schwerer wurden die Kämpfe. Kirsten benutzte einen sehr agilen Stil. Sie spielte eher mit ihrer Klinge herum, und setzte vollkommen auf Geschwindigkeit.
Von Oben, von unter, von rechts und von links sowie diagonal, von überall setzte sie der Verteidigung der Maschinen zu. Zwar hatte die Hydraulik keine Probleme sich ihrer Kraft zu widersetzen, aber es war die Geschwindigkeit, die den Vorteil ergab. Kirsten nutzte kaum Kraft, sie liess einen derartigen omnipräsenten Klingenregen auf ihre Gegner abprasseln, dass selbst die Droiden Probleme hatten, ihre Verteidigung rechtzeitig an der richtigen Stelle aufzubauen - nur um sie dann eine Zehntelsekunden später an ganz anderer Stelle zu benötigen.

Und die Taktik hatte Erfolg. Purer Zufall lenkte die Richtung der Salven, und die Maschinen, auf zunehmend schwierigere Kämpfe eingestellt, kamen nicht nach.
Die Wahrscheinlichkeit, durch Zufall die richtige Einstellung zu wählen, war für die Chips zu gering. Und es gab keine Ordnung die sie hätten analysieren könnten.
Manchmal schlug Kirsten fünfmal nacheinander auf exakt die gleiche Stelle. Oder sie schlug ganz wo anders hin.

Der Nachteil dieser Taktik war, dass der Kampf für die angehende Sith sehr ermüdend war, und sie regelmässig Pausen machen müsste, um ihren Arm zu kurieren.

Dann kam ihr eine Idee: statt ihren ganzen Arm zu nutzen, könnte sie aus dem Handgelenk kämpfen. Die Umsetzung war erfolgreich, allerdings schmerzte bald ihre Hand und Kirsten musste sich wieder ausruhen.
Trotzdem konnte sie so stundenlang trainieren.

Schliesslich verliess sie den Raum und suchte einen der Schlafräume.
Es waren einige Personen dort, sowohl Menschen als auch andere Wesen. Aber Kirsten widerstand der Versuchung, ein Blutbad anzurichten. Es musste mal gut damit sein..irgendwann handelte sie sich mehr Ärger ein, als sie zurzeit tragen konnte.

Unter der Decke nahm sie ihren Blaster in die Hand, bereit Angreifer zu vernichten, und dann haute sie sich hin. Ein furchtbar langer Tag war vergangen, und sie stand jetzt besser da, als in ihrer ganzen Zeit bisher auf Bastion. Sie hatte Waffen, Ausrüstung und Geld.

Zufrieden schloss sie ihre Augen und schlief ein.


[Bastion - Innerer Bereich - Schlafräume - keine menschlichen Spieler in der Gegend]
 
[ Bastion | System | noch etwas abseits vom Schlachtzentrum | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Brücke | mit Brückencrew ]

Der imperiale Abfangkreuzer „Musashi“ hatte seine vier Gravitationsprojektoren auf die feindlichen Streitkräfte ausgerichtet, um eine wahrscheinliche Flucht der verbliebenen Kriegsschiffe aus Niriz' Flotte zu verhindern. Es sollte kein einziges Kriegsschiff der verräterischen Streitkräfte das System verlassen. Aus diesem Grund spielten die loyalen Kreuzer, welche ein Abfangfeld erstellen konnten, auch die Schlüsselrolle in diesem bizarren Szenario. Die komplette Mannschaft der „Musashi“ hatte in diesem Augenblick alle Hände voll zu tun, weil sie zur erfolgreichen Erfüllung dieser Aufgabe beitragen mussten. Dabei hatte sich der graue Abfangkreuzer am Schlachtfeldrand positioniert, da sie von diesem Punkt aus einen größeren Wirkungsbereich hatten. Auch die Crew der „Vigilia“, ein zweiter grauer INT-Kreuzer in der Flottille unter dem Kommando von Com. Kratas, hatte hier am Rand seine Position bezogen.

Mit bedächtigen Schritten ging Toji Murata, der Kommandant der „Musashi“ über den metallischen Mittelsteg der intakten Brücke. Er hatte sich von seinem Stammplatz am riesigen Panoramafenster gelöst und ließ nun seinen aufmerksamen Blick von einer besetzten Station zur anderen schweifen, denn er wollte den Überblick wahren. Im Hintergrund konnte man ein blaues Hologramm sehen, wo sich in kurzen Abständen die letzten roten Formationen langsam in einen einfachen, grünen Farbton verwandelten und damit die gestellte Kapitulation durch Vice Admiral Nerethin anerkannten. Toji war wirklich erleichtert über diese Entwicklung. Nur ungern wollte er gegen ehemalige Kameraden und Freunde kämpfen.

„Steuermann, halten Sie die Position“, befahl der junge Kommandant mit einer gelassenen Stimme. „Der rote Alarm kann nun aufgehoben werden. Wir bleiben bei der gelben Stufe.“

Nickend quittierte er das „Aye, Sir“ der jeweiligen Brückenoffiziere. Unverzüglich verblassten die roten Lampen und die Brücke erhielt einen gelben Stich. Selbstverständlich war Toji diese Wechsel gewohnt, denn es war nicht die erste Krisensituation, die er miterlebte. Auf einmal wanderten seine Gedanken zu den Familienmitgliedern, welche sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Planeten befanden. Hatten alle die Bodenangriff der Verräter überlebt? Ging es ihnen gut oder waren einige verletzt? Solche und ähnliche Fragen schwirrten ihm in diesem Moment durch den beschäftigen Kopf. Er schüttelte unmerklich den Kopf, denn im Augenblick durfte er sich einfach nicht damit beschäftigen. Toji musste ein Ohr für seine Mannschaftsmitglieder haben.

„Commander, eine Flottille unter dem Kommando der „Grim Reaper“ nähert sich langsam dem Orbit“, informierte Matachi seinen Vorgesetzten. „Anscheinend ist Vice Admiral Nerethin nicht der ranghöchste Offizier im System... sondern Admiral Cornell.“

Bei dem Namen musste Toji einen Moment grübeln, denn er kannte sich nicht besonders gut bei den vielen Eliten der imperialen Flotte aus. Doch plötzlich kam ihm die passende Figur zu „Admiral Cornell“ in den Sinn. Cornell war ein kleiner, dicker Mann, der meist mit einem breiten Lächeln zu sehen war. Der Kommandant der „Musashi“ hatte noch nicht unter den Befehlen dieses massigen Mannes gedient, weshalb er diesen hochrangigen Offizier nur schwer einschätzen konnte. Trotzdem musste Toji mit diesem plötzlichen Wechsel umzugehen wissen. Man wartete auf eine Entscheidung von seiner Seite. Sollte er den Kontakt zur „Grim Reaper“ suchen oder eher ruhig im Hintergrund bleiben, wo er seiner Aufgabe nachging? Wirklich sicher war sich der exotische Flottenoffizier bei dieser Sache nicht.

„Wir halten uns im Hintergrund...“, entschied Toji beherrscht und wandte sich zu seinem Freund. „Lt. Oskata, Sie werden diesen mächtigen Verband im Auge behalten – drei weiße Sternzerstörer und ganze sechs Strike-Kreuzer hätten die Schlacht empfindlich beeinflusst. Ich habe da ein ungutes Gefühl.“

'Sollten wir wirklich gebraucht werden, erhalten wir auf alle Fälle neue Befehle durch den nächsten Vorgesetzten, der sich in der Nähe befindet', sinnierte Toji im Hinterkopf. Mit diesen wenigen Gedanken wollte er sein stürmisches Gewissen beruhigen. Gemächlich ging er zum großen Fenster zurück. Er wollte die letzten Atemzüge der Schlacht nicht verpassen. Natürlich rechnete er nicht mit einer weiteren Eskalation, aber er wollte die Sicherheit für seine Mannschaft haben. Seine Männer und Frauen hatten schon zur Genüge bei Delastine gelitten. 'Wann wird es endlich Ruhe für uns geben?', fragte er sich auf einmal und ließ seinen Blick von einem Kreuzer zum nächsten schweifen, weil er sich diesen Eindruck einprägen wollte.

„Ich ziehe mich ins Büro wegen den Berichten zurück“, sagte Toji nach einer Weile. „Schicken Sie mir Ihre Berichte in einer Stunde. Lt. Cmdr. Akaji, Sie haben nun das Kommando. Informieren Sie mich, sollten neue Befehle eintreffen.“


[ Bastion | System | noch etwas abseits vom Schlachtzentrum | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | auf dem Weg zum Büro | allein ]
 
Weltraum über Bastion - “Accuser of Light”, Krankenstation – Dorden, Duncan uvam.

Die Krankenstation der “Accuser of Light” unterschied sich durch nichts von der der “Intimidator”. Ein wenig kleiner mochte sie vielleicht insgesamt sein, da die “Accuser” nicht dieser Größenklasse angehörte, aber die Anordnung der einzelnen Abteile folgte dem gleichen bewährten Schema.
Nur überfüllter schien sie zu sein. Jedes Flecken des vormals sauberen Bodens war mit den üblichen Betten bestückt. In die Lücken, die noch verblieben waren, hatte man Feldbetten und Klappliegen geschoben. Als diese dann auch nicht mehr ausgereicht hatten, hatten man Lagerstätten auf den Fluren bereitet. Der Einfachheit halber hatte man die Verletzten gleich auf den Repulsorliegen belassen, mit denen sie hertransportiert worden waren.

Auch die Überlebenden des Sanitätsshuttles hatte dieses Schicksal ereilt. Sie waren jetzt nur noch dreizehn Personen, denn einer seiner Patienten hatte es leider nicht geschafft, hatte ihre Zuflucht leider nicht mehr erreicht. Die anderen aber waren weiterhin stabil - einschließlich des sich im Wachkoma befindlichen Sez und Dorden hatte Duncan und den Piloten, der sie hier hergebracht hatte, angewiesen die Verletzten der “Intimidator” möglichst beisammen zu halten und möglichst komfortabel in dem ihnen zugewiesenen Flurabschnitt A23/7 zu lagern, während er sich auf die Suche nach einem Verantwortlichen machte, der ihm vielleicht Auskunft darüber geben konnte, wie er sich möglichst sinnvoll in die Riege der Ärzte, Sanitäter und Schwestern einreihen konnte. Aber schon auf dem Weg dahin vermutete er, dass er keinen finden würde können, der ihm dabei helfen konnte. Wahrscheinlich wäre es am Besten, sich einfach einem bisher unbehandelten Patienten zuzuwenden und zu tun, was er tun konnte. Arbeit gab es schließlich genug, wie er überflüssigerweise feststellte, sobald er wieder den Haupttrakt der Krankenstation betreten hatte.
Überall waren Mediziner, Droiden, Sanitätspersonal, sowie weitere Helfer in Zivil und Uniform zugange. Sie eilten von Patient zu Patient und versuchten das Unmöglichste möglich zu machen. Ein Unterfangen, das oft genug nicht gelang - Mikal schaute betreten weg, als er an einem Arzt vorbei ging, der traurig den Kopf schüttelte und dann das Laken über einen soeben Verstorbenen deckte. Egal wieviel Routine man eines Tages auch haben mochte – Mikal hoffte, er würde sich nie an den Tod gewöhnen, wenn er auch ein stetiger Begleiter jeder Schlacht war und dies auch immer bleiben würde.

Er selber wandte sich dann einem – nach seiner Uniform nach zu urteilenden – Piloten zu, der von zwei Kameraden gestützt gerade hereingebracht wurde. Seine Augen waren blutunterlaufen und eines seiner Beine schleifte er nutzlos hinterher.
Mikal sah sich auf der Suche nach einer Liege oder etwas Ähnlichem um, auf den man den Verletzten zwecks Untersuchung betten konnte. Er fand aber lediglich einen Droiden, den er zur Beschaffung einer solchen Gelegenheit schicken konnte.
Was für ein Glück gab es diese Droiden..... Auch wenn Mikal sie nie wirklich akzeptiert hatte, den zwischenmenschlichen Umgang zwischen Arzt und Patient schätzte, so gab es doch immer wieder Situationen, in denen eine soche Maschine dem Menschen überlegen war. Und dies hier war so eine Situation: während Ärzte und medizinisches Personal zunehmend erschöpfter und langsamer reagierten, gingen die Droiden unverdrossen und nimmermüde weiter ihrer Arbeit nach …....

Etwa zwanzig Minuten später war der Pilot wenigsten insoweit versorgt , dass er sein Bein würde behalten können.
Mikal richtete sich langsam auf und sah sich um. Sein Rücken schmerzte, weil der Droide ihm nur ein Feldbett ohne Repulsoren hatte beschaffen können und er so gezwungen gewesen war, den Piloten auf dem Boden kniend zu behandeln.
Mittlerweile schien es ein bisschen ruhiger geworden zu sein und sein Blick fiel auf eine Offizierin (Elysa), die mit blutbesudelter Uniform durch die Reihen der Verletzten gegangen war. Sie schwankte, suchte Halt an einer Wand und man musste wahrlich kein Arzt sein, um zu sehen, dass sie am Ende ihrer Kräfte angekommen war.
Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihr und verhinderte so, dass sie fiel.


“Nein, es geht nicht!”

Antwortete er dann lächelnd auf ihre Beteuerungen, dass sie schon klar käme. Bereits auf den ersten Blick sah er, dass sie sich weitaus mehr zugemutet hatte, als sie gedurft hätte. Ihr Blick ging ins Leere und ihr Gesicht war aschfahl.
Dorden winkte rasch einem Sanitäter, damit der ihm irgendeine Sitzgelegenheit bringen könnte, die bereits zwei Sekunden später hinter der Offizierin stand.


“Setzen Sie sich, bitte und ruhen Sie sich aus.”

Mikals Tonfall war freundlich, wenngleich darin auch unmissverständlich zu erkennen war, dass seine Aufforderung keine bloße Bitte gewesen war. Als er sie beim sich hinsetzen weiterhin stützte, fiel sein Blick auf einen silbrig glänzenden, zylindrischen Gegenstand, der an ihrer Seite hing – sie war eine Sith, eine Machtnutzerin, die offensichtlich hier gewesen war, um zu helfen. Jedenfalls nahm er das an: wenn sie hier gewesen war, um Leben zu nehmen, dann hätte sich das vermutlich längst herum gesprochen.

“Verzeihung Mylady, wenn ich das sage. Aber der Anblick von Ihresgleichen in der Krankenstation ist ein wenig …..ungewöhnlich.”

druckste er dann herum, während er gewohnheitsmäßig ihren Puls fühlte. Er wusste, die Mehrheit der imperialen Bevölkerung ging davon aus, dass Sith lieber Leben vernichteten, als es zu bewahren. Doch er hatte im Rahmen seiner Studien auch von gegenteiligen Berichten gehört.

“Ich darf wohl annehmen, dass einige dieser Verletzten Ihnen heute nichts weniger als ihr Leben verdanken.”

Weltraum über Bastion - “Accuser of Light”, Krankenstation – Elysa, Dorden, Jade, Cecilia irgendwo, Verletzte, medizin. Personal
 
[ Bastion | System | noch etwas abseits vom Schlachtzentrum | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Brücke | mit Brückencrew ]

Ruhig lag die Musashi im All. Der imperiale Abfangkreuzer hatte seine vier Gratitationsprojektoren auf die feindlichen Streitkräfte ausgerichtet um mögliche Fluchtversuche zu unterbinden. Es war nichts neues für den ersten Offizier dieses Schiffes und trotz allem war eines klar, ihre Feinde waren nicht irgendwelche Feinde sondern gehörten zu ihren eigenen Reihen. Es war eine Schmach sondergleichen und ein Stück weit war es sogar beschämend zu wissen, dass man selbst einem Imperium angehörte welches auf so wackeligen Beinen stand. Niemand würde sagen können dass dem nicht so war, denn genau dies entsprach der Wahrheit. Der absoluten Wahrheit und um sich dessen klar zu werden brauchte man nur hinaus zu sehen. Das dieses Werk eines war, welches mitunter mit den Sith zu tun hatte konnte man nicht bestreiten, denn sie und ihre Gier nach Macht hatten Spaltungen hervorgerufen. Dass sich Teile der Imperialen Flotte von Kratas abgewandt hatten um mit Personen zu kooperieren, welche nichts mit dem Militär zu tun hatten war eine Schande. Doch weit aus schlimmer war noch, dass sie hätten neutral sein sollen. Niemanden von ihnen ging es an was die Sith taten oder mit welchen Mitteln. Es war mit ziemlicher Sicherheit reine Absicht gewesen, dass man die Flotte mit hineingezogen hatte. Diese Schmach würde nicht einfach zu tragen sein und sie würde ihnen eine Weile anhaften. Die Rebellen der Republik konnten sich glücklich schätzen, dass ihre Feinde mit sich selbst beschäftigt waren. Serenety konnte darüber innerlich nur den Kopf schütteln.

Doch nun war es soweit gekommen und dies bedeutete, dass sie alles würden tun müssen um weitere Aktionen der Verräter zu unterbinden. Auf der Brücke der Musashi herrschte eine gewisse Ruhe. Die eigentlichen Kampfhandlungen waren vorüber. Nun herrschte eine gewisse Wartezeit welche man überbrücken musste. Die junge Exotin ließ ihren Blick über die Stationen wandern und ließ vereinzelten Crewmitgliedern ein Lächeln zukommen. Sie alle hatten bisher gute Arbeit geleistet und obwohl die nicht die Kommandantin war, war sie dennoch sehr stolz. Diese Mannschaft würde es gemeinsam zu einigem bringen. Sobald dies alles vorüber war würde sie sämtliche Brückenoffiziere in die Schiffskantine einladen.

Ihr Blick blieb einen Moment an ihrem Vorgesetzten hängen ehe sie erneut zum Panoramafenster sah. Ihre Gedanken schweiften zu ihrer Mutter. Die Fragen ob es ihr gut ging stiegen in ihr auf und ob die anderen Familienmitglieder wohlauf waren. Gewisse Sorgen machte sie sich auf alle Fälle und trotz allem wusste sie doch, dass sie noch lebten. Woher dieses Gefühl rührte wusste sie nicht, aber eine große Rolle spielte es nicht.

Matachi unterbrach ihre Gedankengänge als er ihnen mitteilte, dass die Flottille nun unter dem Kommando der „Grim Reaper“ stand, welche durch Admiral Cornell geführt wurde. Ein Mann den Seren nicht persönlich kannte von dem sie aber das ein oder andere wusste. Dazu gehörte wohl auch seine etwas dickere Figur. Sein Gesicht hatte bisher immer ein Lächeln gezeigt welches man als durchaus Sympathisch bezeichnen konnte. Dies war aber auch vorerst alles was ihr einfiel. Toji entschied dass sie sich vorerst im Hintergrund halten würden. Eine Entscheidung, die Seren mit ihm teilte auch wenn sie diesbezüglich nichts sagte. Ein weiterer Moment herrschte Stille, dann vernahm man erneut die Stimme des Commanders, welcher ihnen mitteilte, dass er sich in sein Büro zurückziehen würde um sich um seine Berichte zu kümmern. Serens Bericht wollte er in einer Stunde haben und bis dahin hatte sie das Kommando. Die junge Frau salutierte kurz und nickte, dann verschwand ihr Vorgesetzter von der Bildfläche.

Serenety lief über den Mittelsteg und blieb neben Matachi stehen. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt nahm sie die Bildschirme in Augenschein. Ihr Blick suchte das Schiff ihres Vaters. Es dauerte einen Moment bis sie dieses unter den Reihen ausmachen konnte. Er war also hier und es ging ihm gut. Damit war sie zufrieden.

***

Die Zeit verging nur langsam in der nichts geschah und Serenety würde sich um ihre Berichte kümmern müssen also übergab sie das Kommando Lt. Commander Baschi. Kurz darauf verließ sie die Brücke und machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier. Dort angekommen setzte sie sich. Die gewünschten Berichte wollte sie schnellst möglich abliefern. Sie würden lang werden und ausführlich. Nicht zuletzt dass der Antrag auf Versetzung zum Schluss noch beigefügt werden musste.

Mit einem kurzen Blick aufs Chrono stellte sie fest, das ihr noch etwa zehn Minuten blieben, welche sie noch nutzen konnte. Diese würde sie dazu verwenden ihr Schreiben zu formulieren. Wobei sie es dabei beließ die Gründe so darzustellen, dass sie das Gefühl hatte nicht auf dieses Schiff zu passen. Möglich dass er durchaus Fragen haben konnte, aber jene würde man auch so klären können. Wichtiger war ihr viel mehr, dass er ihr zustimmte, wobei sie durchaus damit rechnen musste, dass er ihr Bedenkzeit geben würde. Ob sie diese Brauchte wusste sie nicht wobei sie wohl eher zu einem Nein kommen würde. Ihr Entschluss stand so ziemlich fest und sie glaubte nicht daran, dass sie sich noch einmal umstimmen lassen würde. Mit einem letzten Gedanken brachte sie ihre Formulierung zum Ende, dann erhob sie sich. Ein wenig Zeit hätte sie noch, aber Pünktlichkeit war nun einmal etwas, was sie sehr hoch anrechnete. Die Berichte würde sie auch persönlich abgeben können bevor sie sich erneut auf den Weg ins Quartier oder auf die Brücke begeben würde, je nachdem wie die Sachlage aussah.

Der Weg bis zu den Räumlichkeiten ihres Vorgesetzten war nicht weit und so erreichte sie diese im Handumdrehen. Nach einem klopfen und der entsprechenden Aufforderung trat sie ein. Salutierte kurz und trat vor ihn.


„Sir, die gewünschten Berichte über die Mission.“

Damit überreichte sie ihm die Datenkarte und wartete auf eine Reaktion.

[ Bastion | System | noch etwas abseits vom Schlachtzentrum | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Büro des Commanders | mit Toji ]
 
------------------------------- Gesicherte Comnachricht an Alaine Aren ------------------------------------

Liebste Alaine,

erst jetzt ist es mir möglich dir eine Nachricht zukommen zu lassen.
Die Mission verlief doch anders als erwartet und dein Gespür hat dich wieder einmal nicht enttäuscht. Doch keine Angst, es geht mir gut. Dich in Gedanken bei mir zu wissen hat mir vieles leichter gemacht und mich am Leben erhalten. Erfreulicherweise habe ich übrigens endlich einen talentierten Schüler gefunden. Ich hörte auch von den Ereignissen um Bastion und bin unendlich erleichtert dich wohlauf zu wissen.
Einzelheiten werde ich dir erzählen, wenn wir uns auf Bastion wiedersehen, was so hoffe ich sehr bald schon der Fall sein wird. Ich vermisse dich.

Aden

------------------------------------ Ende der Nachricht -------------------------------------------------------------
 
Bastion – Center - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Nergal, Draconis usw.

Nun war er gekommen, der Moment auf den er so lange gewartet hatte. Es war der Moment gewesen, auf den er seitdem er zum ersten Mal in den Hallen des Sith Ordens gestanden hatte und von Darth Ysim aufgelesen wurde. Sein Weg würde ihn in die Kammern von Korriban führen, jenem Ort den auch sein Meister während Draconis’ Ausbildung besucht hatte und mit dem legendären Sith Taith zurückgekehrt war. Der Stolz in den kalten, sonst so emotionslosen Augen seines Meisters hatte ihm die Bedeutung dieses simplen Zeichens offenbart, ein Zeichen welches einen von den niederen Machtnutzern der Galaxis selektierte, zu etwas besserem machte.
Damit wurde die Oberschicht des Ordens erwählt, ein Auswahlverfahren was vielleicht nicht jeder überlebte, einen jedoch stärker machte und seine eigenen Grenzen nur noch weiter ausbaute. Es war der Test für den er die letzten Jahre gelebt und gelernt hatte. Nun, vor den Augen aller, erwählte der Imperator ihn und Lord Nergal namentlich ihm zu folgen.

Vielleicht war dem Imperator das Signal was er damit sendete nicht klar, doch bezweifelte das Draconis stark. Darth Allegious tat nichts ohne einen Grund, ohne vorher die Planschmiede in Gang gesetzt zu haben. Er erwählte beide aus bestimmten Gründen vor den Augen aller. Vielleicht wusste nicht jeder wer er war, doch es würde sich bestimmt, auch wenn Draconis es zu vermeiden versuchte, herausfinden wer sein Meister war. Genauso war die Herkunft des Lords eine, welche der neuen Ordnung des Imperators in den Augen der Sith zur Ordnung aller Sith machte. Sie alle waren einstige Ash’rak, waren die Jedi Jäger des Sith Exekutors Janem Menari gewesen. Eine Vergangenheit die man weder leicht auswischen noch verneinen kann.
Von nun an würde es so was jedoch nicht mehr geben. Der Imperator selbst würde sie auf ihren neuen Rang vereidigen, sofern sie seine Prüfung bestehen würden, und damit würden sie zu seinen Handlangern werden, auch wenn Draconis dieser Gedanke überhaupt nicht gefiel. Er wollte nicht die Marionette eines anderen sein, doch musste er mitspielen, sonst würde man seine Fäden schneller durchtrennen als ihm lieb wäre.

Das gebeugte Knie wurde gestreckt und Draconis erhob sich zu seiner vollen Größe, die trotz allem neben dem Hünen Nergal verblasste. Beide schritten an den knienden Sith und Akolythen vorbei, in Richtung des neuen Imperators um den Weg ihrer Prüfung zu beginnen. Der Imperator ging voran, ein Titel an den sich Draconiserst noch im gleichen Atemzug mit dem Namen Allegious gewöhnen musste, doch je schneller er dies getan haben würde, desto weniger Zeit würde es in Anspruch nehmen die Rangleiter des Ordens nach oben zu erklimmen. Im Schatten der anderen würde er wachsen, bis er stark genug wäre um blitzartig zuzuschlagen. Eine Zeit die in ferner Zukunft lag und der es deshalb keiner weiteren Gedanken bedurfte.
So schritten sie wortlos an den Leichen und Körperflüssigkeiten die in der Schlacht vergossen wurden vorbei, während Säuberungsdroiden sich daran machten nicht nur den Thronsaal, sondern den gesamten Orden wieder instand zu setzen. Es würde eine langwierige Aufgabe werden, doch glich es auch einem Neuanfang für die neue Zeit die heute anbrechen würde.
Eine Zeit, die der Dunklen Seite gehörte, die hier und jetzt in wellenförmigen Ausmaße von dem Gebäude ausging. Einem Nexus gleich, war der Boden des Ordens nun für immer pervertiert, noch schlimmer als die ständige Präsenz der Sith es auch so schon getan hatte.
Jeder konnte es spüren wenn er sich konzentrierte, es war ein Geheimnis, dem Draconis nur zu gern auf den Grund gehen würde. Sie rief ihn, doch musste er dem Ruf wiederstehen, die Kammern Korribans rückten in ungeahnte Nähe...


Bastion – Center - Sith-Orden - Thronsaal - auf dem Weg zu den Kammern Korribans - Allegious, Nergal, Draconis
 
[ :: Bastion :: Center :: Orden der Sith :: Thronsaal/ Zion | Imperator Allegious | Nergal | Tyrus | Jolina | Ario | andere Sith :: ]


Als Zion in den Thronsaal des Ordens eintrat, war schon eine beachtliche Anzahl von Sith anwesend. Die meisten waren verletzt oder hatte zerrissene Kleider an, viele davon waren Krieger, die für Allegious in diesem Krieg gekämpft habe, aber alle knieten vor ihm, sogar Janem Menrai.
Der junge Sith tat es seinem Meister und der Horde gleich, er ging in die Knie, senkte seinen Kopf und blickte mit seinen Augen zu seinem neuen Imperator. Die Worte, die er sprach, waren gut gewählt und hatten was besänftigendes. Das Volk, sein Volk will das hören, Allegious hat es verdient Imperator zu sein, er hat dafür viele Intrigen gesponnen und sich sogar den Kampf gegen Janem gestellt, wo er als Sieger hinausging.

Eigentlich hätte Zion zufrieden sein, endlich kann er wieder in den Orden der Sith, er hat viel Kampferfahrung bekommen und er hat diesen großen Konflikt überlebt. Jedoch rebellierte es in seinem Kopf, er war mit nichten zufrieden.
Ich war auf der Seite der Verliere, mein Meister wurde gedemütigt und somit ich auch. Von den vielen Anhängern, die Janem gefolgt sind, war ich der einzige, der heraus-gestochen ist. Der Orden fast in unseren Händen gewesen, es musste nur noch die restlichen Streuner getötet werden und in den Thronsaal einmarschiert werden. Nur weil ich auf die Nir`taj musste, um den Trupp Sith zu stellen, weil keiner das Flaggschiff ausreichend gesichert hat, konnte ich die Truppen im Orden nicht weiter führen. Nur wegen all den Inkompetenten Mitläufer, hat Janem nicht die Schlacht und den Thron gewonnen, nur wegen diesen Bastarde bin ich nur ein Verliere des Großen Krieges.

Als er jedoch des Imperator seine stimme erneut hörte spürte er einen noch größeren Groll gegen jene die Janem nur schwach gedient haben. Denn der Name den er nannte kannte Zion nur zu gut, die Aura die Tyrus (Draconis) ausstrahlte, nahm er schon vor in paar Stunden auf der Nir`taj war. Ihm war schon im Orbit bewusst das er diese Aura kannte, nun war im einiges klar.
Mit hasserfüllten Blick schaute er zu Tyrus.
Das wäre mein Rang gewesen, wenn Janem gewonnen hätte. Wenn nur ein Paar Sith mehr im Kopf gehabt hätten. Nun muss ich mit ansehen wie Tyrus diese Ehre bekommt! Verdammt ich verfluche sie alle hier! Alle Schwächlinge, die sich ein fast schon geschenkten Sieg aus ihre Hände reißen lies!

Als Allegious, Nergal und Tyrus auf den Weg, zu den Hallen der Prüfungen, waren. Erhob sich jetzt auch Zion und ging in einen anderen Korridor, in den Korridor, in den Janem gegangen ist. Es dauerte nur wenige Minuten als er seinen Meister eingeholt hat.

„Meister Menari, haben sie einen Moment Zeit für ihren treu ergebenen Schüler?“


[ :: Bastion :: Center :: Orden der Sith :: Thronsaal/ Zion | Imperator Allegious | Nergal | Tyrus | Jolina | Ario | andere Sith :: ]
 
Bastion - Center - Sith Orden - Gänge; Vinzent


Zum ersten Mal seid vielen Jahren ging der Sith-Executer Janem Menari nicht mit hoch erhobenem Haupt durch die Gänge des Sith Ordens. Er hielt sich in den Sachtten der teilweise zerstörten Gänge versteckt, den rotglühenden Blick auf den Boden gerichtet. Vorbei an Leichen, Trümmern, Schrott. Dies alles passte sehr gut zu dem was der junge Chiss im Inneren fühlte. Seine Machtkräfte waren in dem Kampf mit Allegious fast völlig aufgebraucht worden und so fühlte er kaum die Gegenwart der dunklen seite in sich selbst. In ihm war lediglich eine unglaubliche Leere.

Er war gezwungen seinen inneren Blick nun voll auf das zu werfen was in ihm war. Und es war ein Nichts das noch verheerender war als das alles verschlingende Nichts des Universum selbst. Sein Zorn kehrte langsam zu ihm zurück und erneut füllte sich diese Leere mit dem Zorn und dem Hass an den er jetzt fühlte auf das Universum und allem was darin war.

Wieder hatte Janem gekämpft und wieder war er grandios gescheitert. Wenn er den Blick gehoben hätte und seinen einst stolzen Blick auf seine Umgebung gerichtet hätte so hätte er gesehen wie grandios. Seine Armeen war zerschlagen und verstreut oder lagen Tod auf dem Boden Bastions oder im Vakuum seines Orbits. Dort oben waren seine Hoffnungen vergangen in Tonnen von Weltraumschrott das Imperium zu berherrschen und Allegious zu vertreiben. Aber wieder herrschte ein anderer an seiner Stelle. Wieder hatte er sich als nicht machtvoll genug erwiesen als das er hätte den letzten Meter des Weges zur Macht zurücklegen können. Es war als wollte die Macht selbst nicht dass er über de Sith herrschte.

Janem konnte fühlen dass sein Schüler ihm folgte, durch die Seitengänge des Ordens. Er folgte seinem Meister der selbst wie ein geprügelter Hund vor einem Meister davon lief. Vincent war also bei ihm geblieben. Warum das konnte sich Janem kaum vorstellen. Es gab keinen Vorteil mehr für einen Sith seine Nähe zu suchen. Der neue Imperator wusste ganz genau, dass Janem jetzt Frewild war und es nur eine Frage der Zeit war bis sich die Aasgeier an ihm gütlich tun wollten. Nergal, Arica, Slayer, Alaine, Ranik... jede Warrior würde früher oder später versuchen ihn auszuschalten und seinen Platz im Orden einzunehmen.

Währed Janem lief und auf Umwegen seinem Quartier entgegenschritt kam seine Wahrnehmung in der Macht zurück als seine geistigen Kräfte sich erholten. Er spürte nund die Dunkelheit um sich herum und versuchte seine zerschundene Seele in der Kälte der Macht zum Schweigen zum bringen was ihm nur leidlich gelang. Auch sein Körper meldete von überall Schmerzen Janem fühlte dass er sich dringend erholten musste.

Von hinten erkannte er nun eine weitere Präsenz neben der seines Schülers und im ersten Moment dachte der Executer die Kaat-Hunde seien bereits hinter ihm seine Reste zu zerfleischen aber dann erkannte er, dass es sich um Zion handelte und dieser sprach ihn sogar mit "Meister" an. Hatten sich doch nicht alle von ihm abgewandt? Janem zwang sich den Blick zu heben und sich zu straffen, was sein Rücken mit einem Feuerwerk aus Schmerz quittierte. Ehe er sich umdrehte.


Ja Zion? Was kann ich noch für dich tun in der Stunde unserer Niederlage welche unser größter Triumph hätte sein können?


Bastion - Center - Sith Orden - Gänge; Zion, Vinzent
 
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