Bastion

[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II | simulierte Raumschlacht] Chett Nectu (3), Shazz Moam (4), Jeremy Mengsk (2), Hess'amin'noruodo, Sakura Mitsumo

Durch die Beschädigung seines Jägers und die Zeit, die er benötigt hatte um diesen wieder unter Kontrolle zu bekommen, hatte er den Überblick über das Kampfgeschehen verloren. Er musste sich nun völlig neu orientieren. Sein durch den Treffer leicht flimmernder Bildschirm gab ihm die Daten der um ihn herum schwirrenden Raumschiffe, vom winzigen A-Wing bis zu dem gewaltigen Bothan-Angriffskreuzer. Die Lage hatte sich verändert: Der funktionstüchtige Enforcer, die Braveness, hatte beigedreht und befand sich wohl auf dem Rückzug. Der republikanische Schlachtkreuzer hingegen näherte sich und griff nun ebenfalls ins Kampfgeschehen ein. Seine Turbolasersalven waren zu ungezielt, um eine echte Bedrohung für Sternenjäger darzustellen, aber sie schränkten die Bewegungen weiter ein, die ohnehin schon von Trümmern und umhertreibenden Felsbrocken gehemmt wurde. Das eigentliche Problem war aber, dass der Bothaner weitere Jäger absetzte und damit das Kräfteverhältnis weiter zu ihren Ungunsten beeinflusste. Mittlerweile sah es so aus, dass die meisten befreundeten Jäger und Bomber es wohl gar nicht bis zum Ziel schaffen würden. Das Ziel war nach wie vor der Interdictor, nicht der MC40, wie Shazz Moam angeregt hatte; offenbar räumte ihm die Simulation nur die Befugnisse eines Rottenführers ein, so dass sein Wort keinen Einfluss auf gesamt-taktische Entscheidungen hatte. Alles andere hätte ihn auch gewundert. Jedenfalls war es höchst unwahrscheinlich, dass sie es mit drei TIE/Ds schafften, den Mon Calamari zu zerstören. Ein solcher Angriff würde höchstens durch Zufall etwas bewirken, aber für so entgegenkommend hielt Chett die anspruchsvolle Simulation nicht. Von diesem Gedanken mussten sie sich definitiv verabschieden.

Aber die Rotte war sowieso nicht in der Lage, ein solches oder ähnliches Vorhaben umzusetzen. Bisher war es ihr ja nicht einmal gelungen, eine Formation einzunehmen. Moam, der vor dem Torpedotreffer versucht hatte, ihm den Rücken freizuhalten, war wieder ein Stück entfernt. Der Yaga-Minoer wusste, wie wichtig es war, sich gegenseitig Deckung zu geben; somit entschied er sich trotz des schlechten Zustandes seiner Maschine dazu, in die Nähe des Rottenführers zu fliegen und auch dort zu bleiben.

Doch das war leichter gesagt als getan, denn schon wieder hatte er einen eigenen Verfolger im Nacken. Abermals einen Defender: Republikanische Modelle gab es in der Simulation zwar zuhauf, doch schien das Szenario ausdrücklich darauf ausgelegt zu sein, dass sie sich mit einem gleichwertigen Jäger maßen - was natürlich nur der TIE/D sein konnte. Abermals kam ihm der Rothäutige zu Hilfe: Mit einem sehr unorthodoxen Methode. Die Kombination aus zwei Torpedos und einem intensiven Hagel aus niederenergetischen Laserstrahlen war darauf ausgelegt, den Feind zum Abbrechen der Verfolgung zu zwingen. Mit einigem Erfolg: Er musste beidrehen und sich nun darum kümmern, aus dem Schussbereich zu kommen und auch die Torpedos abzuschütteln. Ihn waren sie für den Augenblick los. Er geriet aus Chetts Sichtbereich, so dass er nicht beurteilen konnte, ob Moam auf diese Weise womöglich sogar einen Abschuss für sich verbuchen konnte.


»Danke, Vier«, sagte er tonlos. »Ich versuche, an Ihnen dranzubleiben.«

Ob er wirklich dazu in der Lage war, hing davon ab, wie kooperativ sein angeschlagener TIE sein würde. Geschwindigkeit und Beweglichkeit waren so weit eingeschränkt, dass er viele Manöver des Anführers nicht mitmachen würde und leicht abzuhängen war. Aber er konnte kaum etwas anderes tun, als sich zu bemühen, in der Nähe des Rottenführers zu bleiben und ihn, soweit möglich, zu unterstützen. Was dieser bezweckte, war jedoch nur schwer vorherzusehen. Sie waren kein eingespieltes Team. Mit der gleichen Taktik wie eben beharkte er einen anderen Gegner (Samin). Und wieder schien der Angriff nur darauf abzuzielen, den Feind zu verwirren und aus seiner Flugbahn zu zwingen. Chett schickte ebenfalls ein paar Laser- und Ionenblitze in diese Richtung, bezweifelte aber, dass diese großen Schaden am Ziel anrichten würden, sofern es noch über Schilde verfügte. Sofern die Torpedos nicht trafen, war es eine ziemlich langwierige Sache, einen zähen Defender abzuschießen. Doch Moam hatte nicht vor, es zu Ende zu bringen, sondern schwenkte sofort auf ein neues Ziel (Sakura + KI) zu. Nectu hielt das nicht für eine gute Idee. Sie ermöglichten es dem gegnerischen KI-Piloten (Samin) damit, sich in ihr Heck zu hängen. Aber immerhin - und das war die beste Entwicklung seit Beginn der Simulation - fand die Rotte nun endlich zueinander, denn die neuen Ziele waren diejenigen, die auch Jeremy Mengsk bedrängten. Sollte es ihnen am Ende doch noch gelingen, ihre Kräfte zu vereinen und irgend etwas zu bewirken?


Wieder zwei Torpedos, wieder ein Trommelfeuer, halbherzig unterstützt von Chett Nectus verbliebenen Bordkanonen. Und diesmal blieb Moam dran. Er setzte die Intensität seiner Laser wieder hinauf, in dem Bestreben, die Maschine nicht nur zu verscheuchen, sondern zu zerstören. Verdammt, das mussten sie auch, wenn sie hier überleben wollten! Auch er hielt nun mit allen verfügbaren Waffen drauf.

Der KI-Jäger explodierte in einem spektakulären Feuerball und Trümmerregen. Doch im gleichen Moment wurde die Hoffnung des Pilot Officers enttäuscht, dass sie zu einer Einheit finden würden. Denn zeitgleich mit dem Gegner verschwand auch Jeremy Mengsks Signal vom Schirm. Sein Jäger musste mit dem des Feindes kollidiert sein. Die Metallfragmente, die nun kleine Löcher in seine verbliebenen beiden Solarpaneele stanzten, stammten also wohl von einer befreundeten Maschine. Sie hatten einen Verlust zu verzeichnen. Jetzt erst nahm die Simulation für Chett wirklich das Format eines echten Kampfes an.


»Zwei hat's erwischt«, sagte er - mehr fürs Protokoll denn als Hinweis, da Shazz Moam sich über die Lage wahrscheinlich ebenso im Klaren war wie er. Dabei ließ seine Stimme kein Bedauern oder Entsetzen erkennen. Nachdem er schon so viele Freunde auf diese Weise verloren hatte, war er längst viel zu abgestumpft, um sich vom simulierten Tod eines fast völlig Fremden beeindrucken zu lassen. Das einzig Ärgerliche war, dass sie damit die Chance vertan hatten, ihre zahlenmäßige Unterlegenheit auszugleichen. Denn noch immer waren drei Feindmaschinen (Sakura, Samin, KI) übrig. Eine vor ihnen (Sakura), zwei hinter ihnen. Er hatte keine klaren Daten darüber, ob Moams Jäger sich in besserem Zustand befand als seiner, aber eines stand fest: Wenn sie anders enden wollten als Mengsk (der sich vielleicht durch einen Pilotenfehler, vielleicht aber auch durch einen Anflug arroganter Ignoranz selbst zerstört hatte), dann mussten sie zusammenarbeiten.

»Rottenführer, ich brauche Anweisungen!« sagte er.

Um allerdings weiter mit den Ionenkanonen auf den TIE vor ihnen zu feuern, brauchte er natürlich keinen ausdrücklichen Befehl.


[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II | simulierte Raumschlacht] Chett Nectu (3), Shazz Moam (4), Jeremy Mengsk (2), Hess'amin'noruodo, Sakura Mitsumo
 
[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura in Simulation mit Shazz, Chett und Jeremy ]

Mittlerweile war es so weit. Die Bomber der imperialen Einheiten begannen ihren Zielanflug auf den Immobilizer. Diese relativ schwerfälligen Kriegsgeräte waren mit kaum vorhandener Rückendeckung ausgestattet – steckten die alles übertrumpfenden TIE-Defender doch noch in ihren eigenen Scharmützeln, der Möglichkeit eines helfenden Eingriffs beraubt. Sowohl Samin, als auch ihr verbliebener Flügelmann und die menschliche „Wölfin“ Mitsumo mit ihrer KI setzten den Flugmaschinen der Anwärter genug zu, um sie beschäftigt zu halten. Überraschenderweise kam es auf beiden Seiten zu teils unerwarteten Verlusten und Beschädigungen. Soweit sie es richtig mitbekommen hatte, gelang einem oder zweien der wohlmöglich neuen Elite-Piloten mehr als nur ein Abschuss. Umgekehrt hatte sich jedoch auch einer von ihnen (Chett) einen unnötigen Torpedotreffer eingehandelt. Jede Medaille war allerdings mit zwei Seiten ausgestattet. Wer wusste schon, ob das simulierte Überleben dieses Treffers dem unbekannten Piloten nicht eine völlig neue Möglichkeit bescherte? So wie es den Anschein hatte, war diese Person ausgezeichnet in der Beherrschung eines einfachen TIE’s. Seine unkonventionelle Art zu fliegen - man bedenke nur seine Ausweichmanöver und die Tatsache wie lange er einer ordentlichen Zielpeilung durch Samin entging – zeigten, dass dort im Cockpit durchaus jemand mit den Fähigkeiten eines Erste-Klasse-Fliegers saß. Lediglich der Umgang mit den Eigenarten des Defenders musste verinnerlicht werden. Dass nun ein Großteil dieser vorteilsverschaffenden Systeme ausgefallen sein musste, konnte bewirken, dass der Anwärter auf das elementare Fliegen zurück geworfen wurde und sich so seiner Stärken bewusst werden könnte. Sollte es ihm tatsächlich gelingen ein Jäger in diesem Zustand halbwegs nützlich manövrieren und einsetzen zu können, hatte er trotz allem einigen Respekt verdient. Doch Samin begab sich hier in den Spekulationsbereich, die ohne Zweifel genau die Ebene sein sollte, die von Piloten zu meiden war. Könnte, sollte, müsste – diese Konjunktive bedeuteten häufig den Untergang. Im Todeskampf zwischen Planeten, Monden und Sternen musste man sich seiner Sache sicher sein. Und sicher war: Mit Samin waren nur noch Sakura Mitsumo und zwei der KI‘s übrig. Vier Defender also.
Sie öffnete einen Kanal zu der jungen Pilotin auf ihrer Seite.


„Officer Mitsumo, sie stockte kurz um einer Salve Laserbeschuss zu entgehen, „hier Samin. Ich denke, wir sollten uns neu formieren. Ich häng‘ mich dran!“

Natürlich hatte die Chiss gegenüber ihrer Kameradin keine Weisungsbefugnis und konnte nur Vorschläge unterbreiten, doch über Hilfe dürfte sie sich eigentlich nicht beschweren können. Sie war gewissermaßen wie auf dem Präsentierteller. Außerdem hatte die Blauhaut auch lieber einen denkenden Flügelmann, oder in diesem Fall –frau, als eine dieser künstlichen Intelligenzen. Sicher stellten sich diese nicht dumm an und waren mit so gut wie allen gängigen Flugmanövern und Taktiken ausgestattet, aber es war einfach sehr ungewohnt und seltsam einem Computer Befehle zu erteilen und sich auf ihn verlassen zu müssen. Wie wohl die Rebellen damit umgingen? Die hatten immerhin teilweise Astromechs als Co-Piloten. Ob Samin sich darauf einlassen würde, wusste sie nicht. Doch diese Frage stellte sich ja auch nicht. Die Flight Officer sah auf den Taktik-Schirm.

Um die Bomber würden sich derweil die A-Wings – oder irgendwo hatte sie auch E-Wing-Signaturen entdeckt – kümmern müssen.

Zur geplanten Vereinigung der beiden Wolves kam es jedoch nicht.

Nun geschahen viele Dinge so gut wie auf einmal. Ein rotes Licht, sowie akustische Signale verrieten der Chiss, dass sie ins Ziel genommen wurde. Wie, oder von wem war ihr noch nicht ganz klar, vieles war verwirrend und undurchsichtig in diesem Moment, jedenfalls waren zwei Torpedos im Anflug auf ihre Position. Samin, die nun damit beschäftigt war die tödlichen Geschosse an ihrem Heck abzuschütteln, oder vorzeitig zur Detonation zu bringen, bemerkte nun nicht, dass die KI, die eigentlich nur den ohnehin schwer angeschlagenen Jäger des Anwärters (Chett) zerstören sollte, ebenfalls mit Torpedos beschossen wurde. Er musste abdrehen und ermöglichte zweien Anwärtern nun zu allem Überfluss auch noch sich an sie zu heften und mit allem einzudecken, was sie hatten.


„Zwei, Abfangladungen zünden!“

Befahl sie der KI, als sie endlich bemerkte, was sich bei ihrem Flügelmann abspielte. Was zum heiligen Hintern des Imperators machte diese künstliche „Intelligenz“ denn da?! Statt nüchtern die vorhandenen Systeme zu nutzen, versuchte auch dieser computergesteuerte Nichtsnutz es mit Ausweichmanövern. Gerade noch rechtzeitig jagten die Ladungen aus dem Heck des Jägers und brachten die Torpedos zur vorzeitigen Detonation.

Laser- und Ionensalven blitzten hinter, neben und vor Samin auf. Die Kapazität und Leistung der Schilde begann unwesentlich zu sinken und diese Torpedos kamen immer näher. Die Pilotin keuchte schwer, der Tag machte sich nun auch langsam körperlich bemerkbar. Nicht nur, dass der Schweiß unter ihrem schweren Anzug floss, nun kam auch noch Hektik auf. Nicht viel mehr als Glückstreffer ihrer Verfolger (Chett oder Shazz), jedoch perfekt abgestimmt, trafen sie nun. Ihr Schild brach kurzzeitig zusammen, ein Ionenstrahl segelte hindurch und legte die elektronische Steuerungshilfe lahm. Abfangladungen waren nun ihre einzige Rettung. Zwar würde sie unter normalen Umständen ihr eigenes Leben nicht zu hundert Prozent dieser Technik anvertrauen, jetzt blieb ihr jedoch nichts anderes. Der erste Torpedo detonierte wie erhofft zu früh, der zweite kam jedoch sehr nah an sie heran, ehe er getroffen wurde. Die Detonation erwischte sie und drückte ihr Heck, sowie die Steuerbord-Seite nach oben. Der Jäger wurde heftig durch die Gegend geworfen, wieder akustische Signale, die den Ausfall von mehreren Systemen verkündeten. Der Jäger drehte und drehte sich, nun hörte sie nichts mehr und ein Druckgefühl begann sich in ihr zu verbreiten. Denken war kaum noch möglich, sie realisierte nur noch, dass ihr Trägheitskompensator schwer angeschlagen sein musste. Mit letzter Kraft gelang es ihr, den Jäger zu stabilisieren und auf Kurs zu bringen. Bei der ersten Kurvenbewegung wurde es ihr schon klar – so würde sie nicht weiterfliegen können. Sie brachte sich auf direkten Kurs in die Richtung Mitsumo’s und sah auf dem Schirm, dass sowohl ihr Flügelmann, als auch einer der Anwärter aus der Simulation geflogen war. Sie öffnete den Kanal.


„Mich hat’s erwischt“, stöhnte die Chiss kaum verständlich ins Kom, „die KI gehört…“

‚Ihnen‘ kam nicht mehr heraus. Schwindel und Übelkeit machten sich in Samin breit, mit der letzten halbherzigen Peilung schoss sie aus gewaltiger Entfernung noch so gut wie alles raus, was sie hatte. Dann wurde kurz alles schwarz.

Nicht mehr als Sekunden später zwang sie sich dazu die Augen auf zu machen, der Druck ließ langsam nach. Die simulierte Trägheit wurde zusammen mit den anderen Systemen langsam heruntergefahren, um ihren Körper nicht zu überlasten. Licht ging an – mit Sicherheit würde in jedem Moment einer dieser Medizin-Menschen auftauchen. Samin fühlte sich, als müsste sie vorher noch in ihren Helm brechen. Zum Glück kam es nicht so weit…


[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Samin & Sakura ]
 


[ Bastions Mond - Jägerbasis "Last Defense" - Ebene Fünf - Simulator 2 - Chett, Jeremy und Shazz gegen Samin und Sakura + NPCs die auch mitspielen dürfen ]

So Filmreif-actiongeladen-und-über-alle-Maßen-munitionsverschwenderisch Shazz Aktion auch gewesen sein mochte, es war mehr oder weniger erfolgreich. Die Torpedos hatten nicht getroffen, Geschosse welche Städte einebnen und sogar Korvetten ernsthaft beschädigen konnten, doch dafür hatte der Sith Pilot etwas gelernt. Denn es schien so, als würden die Defender tatsächlich über eine Mechanik verfügen, die es ihnen erlaubte Projektile abzufangen die sie verfolgten. Das hatte er vorher nicht gewusst, war aber auch im Moment alles andere als in der Lage sich die Zeit zu nehmen, um darüber nachzudenken, weshalb ihn das bei seinen privaten Simulationen mit dem Defender nicht aufgefallen war.
Hauptsache alle feindlichen Jäger waren mit sich selbst beschäftigt und dabei recht hektisch auszuweichen. Natürlich konnten die Scanner eines Jägers – selbst eines normale TIEs – erkennen wie viel Energie ein Laserblitz mit sich führte, doch welcher Pilot hatte ernsthaft die Zeit DAS auch noch während eines Gefechtes zu kontrollieren. Also tat der Feind so als wären Shazz grüne Plasmageschosse durchaus in der Lage sie zu vernichten, ein Pluspunkt für ihn also.

Und dann war er auch schon bei Nectu, sammelte ihn quasi nebenher ein und flog dann mit diesem Richtung Jeremy. Obwohl auch dessen beide Gegner mit Torpedos und Lasersalven eingedeckt worden waren, kam dieses Eingreifen offensichtlich zu spät. Nur Sekunden bevor sie ihrem Kameraden helfen konnten donnerten zwei Defender, Jeremy und einer der beiden Gegner, frontal ineinander. Für Shazz hatte es so ausgesehen, als wolle ersterer sich in den Feind stürzen und dabei den simulierten Heldentod sterben. Was er schaffte. Sein angeschlagener Jäger schaffte es einen voll funktionsfähigen Defender vom „Himmel“ zu holen. Rein von den Zahlen her war das sinnvoll, über alles andere machte sich Shazz jedoch keine Gedanken.


„Habs gesehen“ antwortete der Sith ebenso emotionslos wie Chett und drehte mit seinem verbliebenen Rottenkameraden ab. Und während sie einen weiteren feindlichen Defender unter Beschuss nahmen, in dem Shazz einen echten Piloten vermutete und welcher kurz zuvor gleich zwei versetzt geflogene Torpedos überstanden hatte, dachte der Sith darüber nach mit welcher letzten Aktion er diese Simulation beenden konnte.
Wer auch immer dieses Programm leitete, er wollte das sie verlieren. Das war für ihn unrealistisch, aber nun mal nicht zu ändern. Also noch ein letztes Statement...


„3, ich übermittle die Markierung für den Defender welcher bis eben noch 2 gejagt hat. Ich vermute darin steckt weder ein echter Pilot oder zumindest eine gute KI. Bevor die feindliche Verstärkung eintrifft, will ich den zerstört sehen.“

Eine kleine Pause entstand, indem sich Shazz auf seinen Amaturen und Schirmen umsah.

„Meine Scanner zeigen an das Ihr Hyperraumantrieb defekt ist, stimmt das?“

Sollte sein Flügelmann tatsächlich nicht flüchten können, würde Shazz mit ihm sterben. War nur die Frage, ob er diese Entscheidung auch in der Realität treffen würde.
Während Chett antwortete und Shazz es einfach mal so freudlos hinnahm, das sie beiden eben einen der echten gegnerischen Piloten (Samin) aus dem Spiel genommen hatten, stellten sie sich neu auf. Shazz mit seinen relativ starken Schilden übernahm dabei die Führung und jagte mit deutlich mehr Geschwindigkeit auf den anderen Defender (Sakura) zu. Torpedos hatte der Sith keine mehr, einsetzen würde er sie aber ohnehin nicht. Also schaltete er auf Einzelfeuer und deckte den Gegner mit ausreichend Feuer ein, sodass dieser erst einmal nur mit Ausweichen beschäftigt sein konnte.
Während er das tat, warf er noch einen schnellen Blick auf den Sensorschirm. Bisher schaffte es ein immer lichter werdendes Knäuel aus weniger fortschrittlichen TIEs und X-Wings sie – die Defender – vom eigentlichen Kampfgeschehen abzuschotten. Doch die heran nahende Verstärkung würde dem recht bald ein Ende setzten. Auch der Bothaner mit seinem Turbolaserbeschuss engagierte sich immer mehr und wollte endlich auch mal einen Imperialen abschießen. Bisher hielt er sich jedoch zurück, zu viele Republikaner waren noch dazwischen.


„Ich geh auf Traktorstrahlreichweite und lähme den Defender, Sie jagen dann alles in ihn hinein was Sie haben. Auf mein Klick hin.“


Gleich nach dieser Instruktion musste Shazz erst einmal seine Finger entknoten, da er versucht hatte so viele Kontrollen gleichzeitig mit seinen beiden Händen zu bedienen bzw sich bereit zu halten diese zu bedienen. Noch kurz ein Gedanke darüber, das zwei weitere Hände als Pilot doch gar nicht so verkehrt wären, da legte er auch schon einen Schalter um und aktivierte den Traktorstrahl. Mit diesem konnte man sehr viel leichter zielen, da er im Gegensatz zu den Primärwaffen quasi in Nullzeit beim Ziel war und nicht erst den leeren Raum „langsam“ durchqueren musste. Wie effektiv war er jedoch bei einem derart modernen Jäger? Zeit es herauszufinden!

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[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio ,Shim`rar und Koora

Wie es schien, hatte auch Koora so ihre Probleme , mit der Art und Weise wie sein Mitschüler sich benahm. Das konnte man ihr auch nicht verübeln. Er selbst hatte anfangs ebenso empfunden, doch je länger er in dessen Gegenwart war, um so mehr schätze er ihn. Vielleicht waren es seine Vorurteile, da er mit dieser Rasse schon oft Konflikte gehabt hatte, welche er auch oft selbst provoziert hatte. An seinen Wutausbrüchen müsste er auf jeden Fall noch arbeiten. Er hatte schon mit einem Kampf gerechnet. Doch zu seinem Erstaunen blieb Kossekos unerwartet ruhig und gelassen. Wieder forderte er von Koora einen Beweis für ihre Machtfähigkeit. Gespannt wartete er darauf, was nun passieren würde.

Er konnte erkennen, dass Koora bereits eine Waffe gezogen hatte. Dies konnte man erkennen. Durch seine Zeit als Kopfgeldjäger konnte er bestimmte Situationen genau einschätzen. Oder war es doch die Macht, die ihm solche Dinge sehen ließ? Darüber würde er noch länger nachdenken müssen. Er hoffte, dass sie keine Dummheit begehen würde, denn sonst müsste er wohl eingreifen. Nicht, dass dieser hübschen jungen Frau etwas passiert. Und seinen Mitschüler wollte er auch verteidigen.

Kossekos begann wieder eine Kugel schweben zu lassen. Er demonstrierte seine Fähigkeiten und wollte, dass Koora es ihm gleich tat.

Doch dann ergriff Shim`rar wieder das Wort. Er griff nach seinem Lichtschwert und aktivierte es. Ein leises Zischen durchbrach die Stille, welches den dunklen Raum in ein rotes Licht tauchte. So eine Waffe hatte er bis jetzt nur von weitem gesehen. Dieser Anblick war atemberaubend. Sanft erklang das gleichmäßige Surren, dass er noch aus seiner Kindheit kannte. Alte Erinnerungen kamen hoch. Doch diese verdrängte er gekonnt. Wie so manches aus seiner Vergangenheit. Er wollte sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren und nicht auf Vergangenes. Dieses Kapitel war in seinem Unterbewusstsein verankert. Und er hatte nicht vor wieder daran zu denken. Schmerz, Hass und Verzweiflung.

Sein Meister erzählte mehr über die Macht und wie mächtig man werden kann, wenn man sich diese richtig zu nutze macht. Gänsehaut zog über seinen Rücken. Er wollte diese Kraft haben um ebenso mächtig zu werden. Wände zerbersten, seine Gegner niederstrecken und eine offene Rechnung begleichen. Doch erstmal musste er sich selbst wiederfinden. Seine Gedanken neu ordnen und viel lernen.

Dann machte Shim`rar etwas, dass er nicht ganz verstehen konnte. Er spürte, dass er ihren Geist berührte. Doch was er vorhatte, konnte er nicht erfassen. Dann bemerkte auch er einen Neuzugang. Es handelte sich dabei um einer Person mit dem Namen David. Er mussterte ihn von oben bis unten und dachte sich seinen Teil.


[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio ,Shim`rar ,Koora und David


 
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[ Bastions Mond - Jägerbasis "Last Defense" - Ebene Fünf - Simulator 2 - Chett, Jeremy und Shazz gegen Samin und Sakura + NPCs die auch mitspielen dürfen ]

Sakura‘s Plan ging halb auf, wenn sie eigentlich auch nicht daran gedacht hatte ihren Gegner dazu zu zwingen eine Kamikazeaktion zu starten, so war dies dennoch akzeptabel. Jedenfalls für sie. Zwar verstand sie ihren Gegner nicht ganz, der scheinbar so etwas wie einen Heldentod markieren wollte, dies jedenfalls hatte fast danach ausgesehen – zum anderen jedoch war es vielleicht auch der letzte Ausweg- würde sie dies wohl erst herausfinden, wenn sie mit der jeweiligen Person darüber gesprochen hatte. Der Feindpunkt auf ihrem Bildschirm erlosch und mit ihm auch ihre letzte KI. Damit war sie also vorerst allein, dies hieß, wenn sie den Anschluss zu Samin nicht finden würde. Ihr Blick glitt über die Bildschirme, welche ihr deutlich machten, dass in den letzten Sekunden viel geschehen war. Nicht nur, dass noch zwei Feinde vorhanden waren, jedenfalls zwei die nicht von einer KI gesteuert wurden, nein diese auch noch hinter Samin her waren. Dies gefiel Sakura nicht. Irgendwie gewann man den Eindruck als ob dieser ganze Kampf, welcher über eine Simulation lief und dazu da war die Neulinge zu prüfen, ebenfalls darauf abzielte Samin und sie selbst zu prüfen. Blieb die Frage welche Prüfung sie durchstehen sollten.

Sie biss die Zähne zusammen. Wenn sie dies halbwegs überleben wollte, dann würde sie versuchen müssen die letzten beiden lebenden menschlichen Piloten zu zerstören und dies würde sich als nicht einfach erweisen. Einer von ihnen war schwer beschädigt (Chett), der zweite (Moam) jedoch war noch sehr viel flugfähiger. Sie hörte noch die Worte der Chiss Kameradin, welche sich über den Kanal gemeldet hatte. Nichts hätte Sakura lieber getan als sich neu zu formieren und mit Samin gemeinsam gegen diese „Bande“ vorzugehen und dennoch kam es nicht dazu. Samin selbst wurde unter Beschuss genommen und Sakaur hatte das Gefühl zu einer Marionette am Rande zu werden. Die Explosion zwischen ihrer KI und dem Gegner hatte dazu geführt, dass ihr eigener Defender von der Druckwelle erfasst und davon geschleuderte worden war und so hatte die junge Pilotin ihren Kampf damit ihren eigenen Jäger wieder unter Kontrolle zu bringen. Verbissen kämpfte sie ihren Defender zu stabilisieren. Er hatte nicht übermäßig viel abbekommen, dennoch konnte sie leichte Schäden verzeichnen. Entweder war ihr das Glück hold gewesen oder sie hatte einfach nur den richtigen Winkel gehabt. Was auch immer sie davor bewahrt hatte noch größere Schäden davon zu tragen, sie konnte mehr als nur Dankbar sein. Für jetzt zählte nur sich wieder in den Kampf einzubringen und ihrer Kollegin zu helfen, ehe diese womöglich abgeschossen wurde.

Wie viele Sekunden vergingen ehe Sakura ihren Jäger wieder unter Kontrolle brachte und wie viele Sekunden es dann noch dauerte, bis sie ihren Jäger dazu brachte sich wieder in das Geschehen einzubringen wusste sie nicht. Ihr Defender raste auf die Gruppe zu und sie konnte nur beten rechtzeitig einzutreffen. Ihr Bildschirm zeigte ihr an, dass Samin Kurs auf sie nahm und im nächsten Moment fluchte die Exotin, als sie die Stimme ihrer Kameradin über ihren Kanal hörte. Dies konnte doch nicht wahr sein! Aber es war so und gleich wie sehr Sakura fluchen, wie sehr sie sich ärgerte, es würde die Situation nicht ändern. Samin war erwischt worden und sie teilte ihr noch mit, dass ihre KI Sakura gehöre. Jedenfalls ein Teil davon kam an. Verdammt noch mal! Was zur Hölle oder besser noch bei allen verflixten Höllen dieser Welt, wie hatte dies geschehen können? Es würde nichts helfen. Samin war raus und Sakura war die letzte verbliebene, wenn man einmal von der noch vorhanden KI absah, die sie nun unter ihr Kommando nehmen würde. Zwei wirkliche Gegner waren noch beseitigen. Zwei gegen zwei also. Keine schöne Zahl. Jedenfalls dann nicht, da sie die KI hatte.

Sakura schüttelte innerlich den Kopf. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Samin aus dem Spiel fliegen würde. Auch wenn man mit so etwas rechnen musste, so war es dennoch ein bitterer Geschmack, welcher sich auf die Zunge der Pilotin legte. Innere Wut stieg in ihr auf, doch sie schluckte diese hinunter. Hierbei ging es um eine Simulation und nicht um die Realität. In der Realität hätte sie allen Grund wütend zu sein. Wütend auf den Feind jedenfalls und wütend auf sich selbst. Trotz des negativen Beigeschmacks war ihr klar, dass sie die Flinte nicht ins Korn werfen konnte. Nun würde es an ihr liegen die Anwärter aus der Sim zu werfen und bei allen Dämonen der Unterwelt, sollt es solche geben, sie würde ihren Mann, nein ihre Frau stehen.

Wieder rief sie sich in den Sinn, dass einer der feindlichen Defender schwer beschädigt war und das er nichts weiter würde tun können als ein wenig herum zu hüpfen. Er war damit nicht mehr die Hauptgefahr und dennoch würde sie ihn nicht einfach unbeobachtete lassen. Die Momentane Hauptgefahr ging von dem noch sehr viel mehr flugtüchtigeren Defender (Moam) aus, der Samin vernichtet hatte. Einen kleinen Vorteil hatte Sakura jedoch. Im Gegensatz zu ihrem Gegner besaß sie noch alle vier Raketen. Diese hatte sie sich aufgespart für den Richtigen Moment und dieser Richtige Moment würde bald eintreffen. Wenn der Rottenführer ihres Feindes vernichtet war, würde sein Anhang leichte Beute werden. Doch dazu würde Sakura den Rottenführer ausschalten müssen.

Mit einem Grimmigen Gesicht wich sie dem gegnerischen Feuer aus und versuchte einen Plan zu entwickeln. Was würde ihr Feind tun um sie zu vernichten? Welche Mittel würde er einsetzten, wo er selbst keine Raketen mehr hatte? Was würde sie selbst in einer solchen Situation tun? Zeitschinden würde nicht viel bringen. Moment! Er war nicht allein, sein Partner mochte schwer beschädigt sein, aber und dies war wichtig, dieser besaß noch mehr Waffen. Welchen Weg also würden die Anwärter wählen. Klar, sie würden zusammenarbeiten müssen um etwas zu bewirken und sie würden sich etwas einfallen lassen müssen was Sakura, wenn schon nicht vernichtete, wenigstens soweit schädigte, dass sie keine große Gefahr mehr darstellte. Also gut, dann würde sie eben Pokern und dabei ihr Pokergesicht auflegen. Letztlich würde sich zeigen wer die besseren Karten in der Hand hielt oder in diesem Fall den besseren Plan.

Instinktiv zog Sakura ihren Jäger nach oben und lenkte ihn dann zwischen ihre eigenen Schiffe. Damit besaß sie genug Deckung. Die KI folgte ihr. Ihre Feinde würden nicht einfach so feuern können ohne nicht selbst getroffen zu werden und Sakura gewann dadurch einige Minuten mehr Zeit. Ihr letzer Flügelmann besaß selbst noch seine Raketen und diese Erkenntnis war es, die Sakura zu ihrer nächsten Taktik brachte. Entweder sie ging auf oder sie scheiterte!

Die Pilotin erhöhte den Schub ihres Jägers, gebot es ihrer KI ihr gleich zu tun und dann jagte sie in einem hohen Bogen über ihre Leute hinaus. Was ihr Gegner vorhatte konnte sie nicht wissen und es war ihr auch völlig gleich. Der Abstand zwischen ihnen hatte sich vergrößert und nun würde sie diesen wieder reduzieren. Bei den Knochen des Imperators, nun würde sich zeigen ob ihre Taktik aufging oder nicht.


Mit vollem Schub lenkte sie ihren Jäger auf den Rottenführer und damit ihren Feind zu, dann öffnete sie den Kanal zu ihrer KI: „Kuppeln der Raketen und auf mein Zeichen abfeuern!“

Ihr verbliebener Flügelmann bestätigte. Sakura erhöhte erneut den Schub, kuppelte ihre eigenen Raketen, wartete noch einige Sekunden und ließ dann ein Grinsen über ihre Lippen wandern. „Feuer!“ Sie selbst tätigte den Abzug an ihren Knüppel.

Sowohl ihre vier Raketen wie auch die vier ihrer KI jagten auf ihre Ziele (Chett und Moam) zu. Sollten zwei ihr Ziel nicht treffen, so würden es zwei sicherlich tun. Dies jedenfalls blieb zu hoffen. Sakura ries ihren Jäger herum, was sie in ihren Sitz presste und ihr fast die Luft genommen hätte, hätte sie nicht gleichzeitig eine Atemübung eingebracht. Ihr Jäger gewann erneut Abstand, wobei sie ihren Defender unruhig nach links, rechts, oben und unten springen ließ, was fast wirkte wie ein nervöses Insekt.


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[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Schaltzentrale der zugewiesenen Simulatoren :||: Captain Aiden Thiuro, ein Sergeant, zwei Spacemen und ein Arzt :]

Über Bildschirme, die simple Animationen zeigten, verfolgte man in der Schaltzentrale aufmerksam die laufende Simulation. Noch tummelten sich fünf der sechs Bewerber ziemlich erfolgreich in dem Überfallszenario, das ihnen seit Anfang an kaum Siegeschancen ließ. Selbst der jetzige Staffelführer des „Wolve Squad“, der sich ganz ungeniert als erfahrener TIE/D-Pilot bezeichnen konnte, hätte bei diesem äußerst anspruchsvollen Szenario höchstwahrscheinlich genauso seine Probleme gehabt wie die verbliebenen Kandidaten. Insbesondere die Phase, welcher man sich momentan stellen musste, brachte – sichtlich – die Körper an ihre Grenzen. Explosionsartig hatten sich die dünnen Balken der laufenden Vitalüberwachung korrigiert. Selbst die derzeitigen Mitglieder der imperialen Elitestaffel (Samin und Sakura) stellten in puncto Körperwerte keine Ausnahme dar. Ihnen setzte der Stress fast ebenso zu wie ihren Gegnern. Schließlich hatten sie sich auch zu beweisen.

Hier und da notierte sich Aiden, der sich wieder ausschließlich auf die Simulation konzentrierte, ein paar Zeilen. Immerhin hatten sowohl die sechs Kandidaten, die unter seiner Aufsicht diese schwere Übung bestritten, als auch deren Gegnerinnen am Ende eine Nachbesprechung zu erwarten. Schnell glitt sein wachsamer Blick mehrmals vom Datapaddisplay zu den flimmernden Bildschirmen, wo er einzelne Dogfights – in grober Abbildung – verfolgen konnte. Zu diesem Zeitpunkt beobachtete der schwarzhaarige Bastioner das Duell zwischen Mengsk und Mitsumo. Schon seit einer Weile war der Sprössling einer verhältnismäßigen einflussreichen Coruscanti-Familie vollkommen allein in dieser Simulation unterwegs. Früh hatte er sich von seinem Flügelmann, Nectu, trennen lassen und bisher nicht wieder zu seiner Einheit zurückgefunden.
'Wirklich keine gute Grundlage für eine ordentliche Zusammenarbeit', kommentierte der Captain in Gedanken diese Entwicklung und notierte sich kurz etwas bei den drei Rottenmitgliedern.

Sein Blick fiel flüchtig auf sein Chrono. Tanaka ließ sich Zeit. Unmerklich zuckten die Mundwinkel des Menschen. Höchstens wenn man in diesem Moment ganz genau hinsah, konnte man sehen, dass seine sonst so strenge Menge eine leicht verärgerte Nuance bekommen hatte. Noch immer hatte der „Alphawolf“ irgendwie seine eigenen Probleme mit dem KOMENOR-Sternchen. Völlig unklar war für ihn weiterhin, ob die berühmte Bastionerin überhaupt eine echte Pilotin war oder man durch sie bloß billig an „authentisches“ Propagandamaterial kommen wollte. Während sich in der Simulation gerade Mengsk und Mitsumo einen abenteuerlichen Dogfight lieferten, sinnierte er etwas abgelenkt über die Institution, die mittels ihres Verbindungsmannes, Sage Doha, stetig Druck auf seine Staffel ausübte. Konnte er diesen dämonischen Pakt nicht irgendwie verhindern? Offenbar sollte ihn diese Problematik noch eine ganze Weile Kopfzerbrechen bereiten. Immerhin verkaufte er seine Leute so Stück für Stück, anstatt sie ihre Pflicht gegenüber dem Imperium tun zu lassen.

Just in diesem Moment kehrte der Spaceman zurück. Zackig salutierte er, bevor er meldete:
„Officer Tanaka ist noch mit einer Simulation beschäftigt, lässt Lieutenant Drask ausrichten, Sir.“

Mit einem Nicken quittierte Aiden diese knappe Nachricht. 'Damit hat das Sternchen wenigstens ein Alibi.' Beiläufig rieb er sich die Schläfen. Die wievielte Simulation war das? Beobachtete er gerade Nummer Vier oder gar schon die fünfte? Kurz bevor der Imperiale einen heißen Caf ordern konnte, überschlugen sich auf einmal die Ereignisse in der virtuellen Übung. Per lautem Piepsen – und mit einer knallroten Meldung auf dem Bildschirm versehen – meldete das System zuerst, dass Mengsk in einem überaus selbstmörderischen Manöver direkt in einen simulierten Feind geflogen war. Dann sackten, keine drei oder vier Minuten später, Samins Vitalwerte jäh in den Keller. Sofort rannte der anwesende Arzt zu den Simulatoren. Schließlich war mit einer Ohnmacht nicht zu spaßen. Obwohl der schwarzhaarige Captain in seiner Karriere als Pilot schon einige stressige Momente erlebt hatte, schien er im ersten Augenblick mit dieser Situation überfordert zu sein. Für Sekunden war bei ihm jegliche Professionalität spurlos verschwunden. Hatte die Simulation sie so sehr gefordert?

„Vermerken Sie die Ohnmacht, Sergeant“, befahl Aiden als er seine Sprache wiedergefunden hatte. „Und machen Sie eine Kopie von Mengsks Aufzeichnungen.“

Selten, äußerst selten überwand ein Pilot im Gefecht seinen Selbsterhaltungstrieb und streute seinen Sternjäger direkt in eine feindliche Maschine. Natürlich war die Versuchung in einer Übung, in der man kaum körperliche und seelische Konsequenzen fürchten musste, größer, aber unter den meisten Mitgliedern des Sternjägerkorps galt diese Form des Ausscheiden nicht gerade als „schick“. Es war eher der Griff nach dem sprichwörtlich letzten Strohhalm. Derweil sich Mitsumo Moam, Nectu und die beiden Verbliebenen der zweiten Kandidatenrotte (Varless und Versio) weiterhin ihr Können in der Simulation auf die Probe stellten, machte sich Aiden noch rasch ein paar Notizen zu dem etwas älteren Coruscanti. Solide Leistungen – und seinem losen Mundwerk trotz allem gerecht werdende Manöver – hatte der Kandidat gezeigt, weshalb sich der Captain schnellstmöglich versichern wollte, dass er es bei Mengsk nicht mit einem suizidgefährdeten Piloten zu tun hatte. Denn die Bereitschaft zu einem „Opfer“ interpretierte der Bastioner anders.

Erneut meldete sich der Sergeant mit stoischer Ruhe zu Wort:
Versio, ein Abschuss. Ist aber kaum zwei Sekunden später von einem Turbolaserschuss aus dem Rennen genommen wurde.“

„Und was machen die restlichen Kandidaten?“, fragte der Staffelführer nach.

Der Sergeant drehte sich zu dem Captain um, grinste gelassen und antwortete danach:
„Während sich Officer Mitsumo frontal auf zwei der drei Bewerber stürzt, sucht Varless zügig den Kontakt zu Moam, um sich unter dessen Führung zu stellen. Sieht wohl ganz so aus als wollen sie sich zu einer neuen Rotte formieren.“

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Schaltzentrale der zugewiesenen Simulatoren :||: Captain Aiden Thiuro, ein Sergeant, zwei Spacemen und ein Arzt :]
 
[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II | simulierte Raumschlacht] Chett Nectu (3), Shazz Moam (4), Sakura Mitsumo

Shazz Moam wollte ein Mittel einsetzen, an das Chett noch überhaupt nicht gedacht hatte: Die Traktorstrahler, mit denen die Defenders ausgerüstet waren. Sie waren natürlich nicht stark genug, um einen anderen Raumjäger vollkommen zu lähmen und außer Gefecht zu setzen: Die Triebwerke brachten genug Energie auf, um sich zu befreien. Aber wenn er versuchte, sich in die Situation zu versetzen, konnte er sich gut vorstellen, dass der plötzliche und unerwartete Ruck, gefolgt von einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Manövrierfähigkeit, einen bedeutenden Nachteil darstellen konnte. Wenn es dem Sith wirklich gelang, den Gegner (Sakura) damit eine Weile am Ausweichen zu hindern, hatte er selbst in seinem flügellahmer Vogel noch die Chance für einen sauberen Treffer.

»Verstanden«, bestätigte er.

Nachdem sich die Kontrahenten zunächst voneinander entfernt hatten, begannen sie, in einer Schleife wieder aufeinander zuzusteuern. Noch bevor sie auf effektive Feuerreichweite heran waren, tönte eine unerwartete Stimme über den Staffelkanal.

»Drei, Zwei, hier Fünf - ich schließe mich Ihnen an!«

Fünf, das war einer ihrer drei Mitbewerber, die gemeinsam die zweite Rotte gebildet hatten. Mit ihnen war Chett bisher überhaupt nicht in Kontakt gekommen, so dass er sie fast vergessen hatte. Er erkannte Fünfs Stimme: Sie gehörte einem Mann namens Varlis oder Vares - oder so ähnlich. Er war als einziger seiner Rotte übriggeblieben und steuerte nun auf Moam und Nectu zu. Der Feind hingegen schien im Augenblick keine Unterstützung zu bekommen (überhaupt schien das Chaos aus Jägern und Großkampfschiffen ringsum eher dazu zu dienen, sie zu irritieren, als um aktiv in ihr Gefecht gegen einen gleichwertigen Gegner einzugreifen). Somit kehrte sich das Kräfteverhältnis nun zu ihren Gunsten um. Das war willkommen, und natürlich äußerte sich auch Moam dementsprechend, indem er Fünf willkommen hieß und das Kommando über ihn annahm.

Doch dann brausten die vier TIE/Ds auch schon mit hoher Geschwindigkeit in gerader Linie aufeinander zu. Mit einem Alarmton warnte sein Jäger Chett vor vier Raketenstarts - beide Feindmaschinen mussten jeweils beide Rohre abgefeuert haben. Doch dieses Spiel ließ sich auch du dritt spielen. Auch er verfügte noch über Flugkörper. Als er den Auslöser betätigte, meldete das System zwar dass einer der Torpedos sich im Rohr verklemmt hatte, aber der andere schoss davon, gefolgt von einem purpurnen Feuerstrahl. Im gleichen Moment startete der Gegner vier weitere Raketen, und kurz darauf Chett Nectu einen zweiten Torpedo. Es war der nackte Wahnsinn: Vier Defenders fielen übereinander her, während ihnen Raketen, Torpedos, grüne Laser- und blaue Ionenblitze vorauseilten. Niemand entging diesem Feuersturm ganz ohne Treffer - gut für diejenigen, die noch Schilde hatten. Nectus Jäger verlor dabei ein Stück seines Bugs einschließlich der Cockpitscheibe, so dass er nun nur noch das nackte All vor sich hatte. Dafür glaubte er aber gesehen zu haben, dass seine Ionenkanonen einen der Feindjäger frontal trafen, was sich sicherlich auf dessen Schilde und vielleicht die Computersysteme auswirkte.

Nun waren die Raketen heran. Erst in der letzten Viertelsekunde vor dem Aufprall rissen Chett und Moam ihre Jäger zur Seite. Früher hätte es keinen Sinn gehabt, denn dann hätten die Flugkörper ihren Kurs korrigieren können, doch so rauschten sie haarscharf an den Maschinen vorbei. Der Yaga-Minoer spürte ein Poltern, als etwas vom Rumpf seines Schiffes abprallte. Etwa eine Rakete, die ihn gerade noch gestriffen hatte, ohne dabei zu explodieren? Nein, wahrscheinlich nur irgendein Trümmerstück, von denen es schließlich Zehntausende gab. Kurz darauf wurde er von weiteren Fragmenten getroffen: Sie stammten vom Jäger seines Staffelführers - ihn hatte eine Rakete erwischt. Doch er flog noch. Von Chetts Vogel war hingegen kaum noch etwas übrig. Nun vermeldete der Computer den Totalverlust des Hyperantriebs und der letzten Laserkanone. Zudem kündete ein unschönes Zischen davon, dass Atemluft verloren ging.

Nectus simuliertes Schicksal war besiegelt. Selbst wenn das Interdiktionsfeld ausgeschaltet wurde, konnte er nicht in den Hyperraum springen, und das einzige befreundete Schiff, das ihn aufnehmen könnte, war mittlerweile so weit entfernt, dass er ersticken musste, bevor er es erreichte. Zudem würde es nicht lange dauern, bis die Raketen gewendet hatten und sich an sein Heck hängten, so dass er sie unmöglich abschütteln konnte. Es war ausweglos. Ihm blieb nur noch, diesen Kampf in dem Versuch zu Ende zu bringen, einen anderen Jäger mit in den Untergang zu nehmen. Allerdings nicht auf die Weise, die Jeremy Mengsk gewählt hatte. Er sah in der Simulation noch immer die Chance, seine Erfahrungen mit dem Defender zu sammeln, und das konnte er nicht, wenn er früher ausschied als unbedingt nötig.

Die Jäger erreichten einander und umkreisten sich dann in engen Schlaufen. Und nun kam auch Varless hinzu. Nur noch mit Ionenkanonen bewaffnet, konnte Chett ziemlich sicher sein, dass die Zerstörung einer der Feindmaschinen (KI) nicht auf sein Konto ging - Moam oder die Fünf mussten ihn erledigt haben.


»Traktorstrahl - jetzt!« rief der Rottenführer.

Mitten in einer Ausweichbewegung bockte der letzte feindliche Defender (Sakura). Nectu und Varless nutzten die Chance und nahmen ihn sofort ins Kreuzfeuer.

Er konnte nicht mehr beobachten, wieviel Erfolg sie hatten, denn plötzlich verdunkelten sich seine Bildschirme. Die Simulation war für ihn zuende. Es war schwer zu sagen, was ihn letztlich getötet hatte: Ein Treffer aus dem Geschütz eines Jägers oder größeren Kriegsschiffes, die Raketen, die mittlerweile zurückgekehrt waren (und dabei womöglich nicht nur ihn, sondern sie alle pulverisiert hatten), vielleicht aber auch die Erschöpfung seines Luftvorrats. Womöglich war sein Jäger auch einfach auseinandergebrochen - dass er mit so gravierenden Schäden überhaupt so lange geflogen war, zeichnete ihn sowieso als absolutes Wunder der Ingenieurskunst aus. Mögliche Todesursachen gab es also viele. Nur gab ihm der Simulator leider keinen Hinweis darauf, wie es mit ihm zu Ende gegangen war.

Doch Nectu tröstete sich damit, dass er es vielleicht in der Nachbesprechung erfahren würde. Er zog den schwarzen Helm vom Kopf, atmete zweimal tief durch und wischte sich mit dem Ärmel seiner Fliegermontur über das schweißbedeckte Gesicht, bevor er mit weichen Knien aus dem Cockpitnachbau stieg.


[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II] Chett Nectu, Shazz Moam, Sakura Mitsumo, Jeremy Mengsk, Hess'amin'noruodo, Aiden Thiuro, NPCs
 
[ Bastions Mond - Jägerbasis "Last Defense" - Ebene Fünf - Simulator 2 - Chett und Shazz gegen Sakura

Nun hieß es ruhig zu bleiben und den Überblick zu behalten. Hier hieß es sich einen weiteren Vorteil zu suchen. Ihre Raketen und die ihrer KI waren nicht die einzigen die durch das simulierte All flogen. Die Feinde setzen ebenfalls welche ab. Erschüttert war die Exotin auf keine Fall, nichts würde sie so einfach erschüttern jedenfalls nicht bei ihrer Leidenschaft. Sakura biss die Zähne zusammen und wich den Raketen aus, die sie verfolgten. Es war nicht unmöglich dieses abzuhängen oder sie zu zerstören, dies hatten sowohl sie als auch andere schon oft genug bewiesen und sie war sich sicher, dass sie es auch diesmal schaffen würde. Ihre KI war klug genug, oder gut genug programmiert worden, um so zu reagieren wie es sich gehörte. Beide Jäger gingen in eine Seitwerts Rolle über, wodurch die Raketen scharf an ihnen vorbeiflogen.

Ein wenig ärgerte sie sich nun. Sie hätte ihre Raketen noch einen Moment länger aufheben sollen, einen günstigeren Augenblick abwarten sollen und dennoch, wann war der absolut perfekte Moment für eine solche Entscheidung und würde es einen solchen überhaupt geben? Dies war alles eine Sache der Ansicht und jeder Pilot musste im All seine eigenen Entscheidungen treffen wenn es darum ging wie er agierte. Sie stieß einen kurzen Fluch aus, als ihre Bildschirme ihr anzeigten, dass ihre Raketen nicht gänzlich vorbeigegangen waren. Der feindliche Rottenführer hatte etwas abbekommen und ebenso auch sein Flügelmann (Chett). Sie würde sich ein Bild darüber machen müssen wie schwer ihre Gegner beschädigt worden waren und würde sich gleichzeitig eine neue Taktik ausdenken müssen.

Ihr Computer piepste und Sakura stieß einen weiteren Fluch aus, als dieser ihr anzeigte, dass die beiden nun beschädigten Feinde Unterstützung eines weiteren Defenders erhielten. Drei gegen zwei…, nein, drei gegen Sakura. Ihre KI verschwand soeben von ihrem Bildschirm. Eine der Raketen hatte getroffen. Diese Übung war mehr als eine Übung und sie forderte verdammt fiel. Nicht nur von den Anwärtern, nein auch von ihr. Gleich wie sehr Sakura diese Kämpfe liebte, sie fühlte deutlich die Müdigkeit, welche an ihr nagte. Sie war allein und diese Tatsache ran ihr eiskalt über den Rücken. Angst!? Sollte ihr dies Angst machen und sollte sie so einen Fehler machen? Dies war möglich und könnte somit auch ein Test sein wie ein Pilot reagierte, der in eine Stresssituation kam. Behielt er die Nerven oder flippte er aus. Die Pilotin atmet tief durch, ließ ihren Jäger weiter hüpfen und wurde einige Sekunden später durch den feindlichen Traktrostrahl getroffen und wieder kam ein leiser Fluch über ihre Lippen. Ihr Defender hatte wie die der anderen ebenso Treffer einkassiert und dennoch war er noch insoweit intakt, dass sie agieren konnte.

‚Ganz ruhig Sakura, du hast immer noch die Chance das Ding für dich zu entscheiden‘, ermahnte sie sich im Geiste. Sakura leitete Ausweichmanöver ein, was ihren Jäger zum Bocken brachte. Der Alarm machte deutlich, dass man auf sie Schoss. Zwei Jäger nahmen sie ins Kreuzfeuer und die Exotin hatte ihren Kampf um dafür Sorge zu tragen, dass das Kreuzfeuer ihr nicht den Rest gab. Ihr Gebiss schmerzte leicht, da der Druck ihrer Zähne sich intensivierte. Sakura riss ihren Knüppel hart nach links und dann nach rechts. Von außen betrachtet sah sie mit Sicherheit aus wie ein gejagtes Tiers und im Grunde traf es dies sogar fast. Hart ries sie ihren Knüppel nach oben und riss sich damit aus dem Strahl des Feindes los und im nächsten Augenblick zeigte ihr Bildschirm, dass ein weiterer Feind von ihrem Schirm verschwunden war. Dies war eine gewisse Genugtuung. Zweit waren geblieben und einem davon ging es schlechter als dem anderen. Sie würde ihrem Defender einiges abverlangen, doch dies spielte keine Rolle. Wäre der Kampf Wirklichkeit, dann würde es um Leben und Tod gehen. Dies mochte eine Simulation sein und dennoch ging es um fast nichts anderes. Sakura erhöhte den Schub leicht, ihre Feinde folgten ihr. Sie steuerte auf ihre eigenen Schiffe zu und damit auf erneuten Schutz. Dies jedoch würde nichts weiter sein als eine Ablenkung.

Ein eisiges Lächeln glitt über ihre Lippen und kurz bevor sie ihre Deckung erreichte leitete sie die Schubumkehr ein. Ihr Jäger heulte auf, dann wurde sie hart in ihren Sitz zurückgeworfen, was ihr erneut die Luft aus ihren Lungen presste. Sie glich den Druck durch eine weitere Atemtechnik aus. Ihre Lunge brannte und trieb ihr die Tränen in die Augen. Ihr Plan war Riskant, mehr noch er war gänzlich verrückt und dennoch die einzige Möglichkeit die ihr einfiel um diese Simulation für sich zu entscheiden. Sie war allein und würde so keine weitere Unterstützung erhalten. Ihr Jäger raste Rückwerts und Sakura sie erhöhte den Schub. Sie hörte das Heulen der Triebwerke, dann kurz bevor sie die beiden verbliebenden Gegner erreichte – sie würde nicht sagen können ob diese Geschockt, völlig überrumpelt oder sonst etwas waren – drückte sie ihren Knüppel leicht nach links, was ihren Defender ihrem Feind (Varless) so nahe brachte, dass ihre rechten Flügel seine Abrissen und dessen Hülle schwer beschädigten. Dadurch das sie eine leichte Drehung einbrachte verhinderte sie, dass ihre eigenen Hülle so schwer beschädigt wurde, dass Luft einströmen konnte. Ihre Flügel brachen dafür zum Teil weg, was schon genügte. Gleichzeitig feuerte sie eine gebündelte Salve von Ionenblitzen auf den noch verbliebenen Gegner (Moam) ab. Sie trafen. Wie sehr konnte Sakura nicht sagen, da ihr Jäger ins Schleudern kam nachdem er sich von seinem Gegner befreit hatte und sie hart damit kämpfte in zu stabilisieren.

Es kostete sie ihren ganzen Willen und eine ganze Menge Kraft um ihren Jäger halbwegs ruhig zu bekommen. Ihre Finger glitten über die Schaltflächen. Die Stabilisatoren würden minimal helfen, besser als nichts. Überleben würde sie so ohne wirkliche Hilfe nicht, nicht wenn sie niemand einsammeln würde.


[ Bastions Mond - Jägerbasis "Last Defense" - Ebene Fünf - Simulator 2 - Shazz (?) gegen Sakura
 
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Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Kossekos, Merkuzio, Shim'rar, Koora

Über die Reaktion von Kossekos war Koora sehr überrascht, da er nur etwas sehen wollte, was mit der "Macht" bezeichnet wurde. Auch wenn dieser Begriff bereits öfters unter Reisenden gefallen ist, wollte ihr keine Definition einfallen, mit der sie etwas anfangen konnte. Das Problem war, dass sie bereits nie in diesem Bereich unterrichtet wurde. Das Gefühl von Zweifel konnte sie überraschenderweise in ihrer Brust spüren, welches die Frau jedoch sofort wieder versuchte zu unterdrücken. So weit ist sie gegangen, um jetzt noch umzudrehen und wenn sie Kehrt machen würde, würde nur der Tod auf sie warten.

Fasziniert beobachtete sie wie die Echse die Kugel zum Schweben, nur mit seinen Gedanken, brachte. Dies war also die "Macht" von der sie immer sprachen. Ob Koora dies ebenso beherrschte, konnte sie sich nicht beantworten. Wenn sie es nicht versuchen würde, gäbe es auch kein Weg nach vorn. Krampfhaft versuchte sie sich an die Empfindungen zu erinnern, die sie hatte, als sie den Weg hierher versucht hatte zu finden. Es war nicht das Wissen, sondern sie hat gespürt wo der Weg lag. Vielleicht besaß sie also doch dass was verlang war.

Plötzlich meldete sich Shim'rar zu Wort, welcher etwas von seinem Gürtel nahm. Mit einem Zischen und Zurren erhob sich ein Licht aus der Spitze des Gegenstandes. Fasziniert schaute sie das bezaubernde Leuchten der Waffe. Es war durch und durch die Waffe eines Siths. Er erklärte was es sich mit dieser Waffe auf sich hatte und dass es eine besondere Waffe für Machtnutzer war. Ein mächtigeres Schwert. So wie ihr erklärt wurde, war es eine Waffe der Zerstörung, wenn selbst Planeten einen nicht im Weg sein könnten.

Es wurde ihr immer deutlicher wie schwach sie eigentlich diesen Sith gegenüber war und wie notwendig die Lehre für sie war. Dieses Gefühl hinter Gittern zu stehen wollte sie niemals wieder empfinden, dazu war sie fest entschlossen. Jedoch erläuterte der Twi'lek, dass nicht nur das Lichtschwert sondern auch die Macht die Waffe sein kann. Nachdenklich schaute die Frau auf den Boden. Jedoch entschied sie ersteinmal nichts zu sagen, da eine weitere Person (David) den Raum betrat. Diese Situation wirkte immer unangenehmer auf Koora, sodass sie ihre Hand wieder zu einer Faust ballte.


"Ich bin sicherlich nicht hier, da ich für etwas Großes bestimmt wäre. Mein einziges Ziel ist in den Lehren der Sith eingewiesen zu werden, um dieser Seite zu dienen und meine Rache zu bekommen. Nur die stärksten können in dieser Welt überleben und ich bin mir sicher diese Fähigkeiten, welche ihr als "Macht" bezeichnet, zu beherrschen. Dennoch bin ich noch unerfahren in diesem Bereich."

Es war sehr schwer diese Schwäche den Sith zu gestehen, aber es war nötig, damit sie nicht sofort von ihnen ausgestoßen werden würde. Zielsicher blickte sie von einem zum anderen.

Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Koora, Kossekos, Merkuzio, David und Shim'rar

 
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[ Bastions Mond - Jägerbasis "Last Defense" - Ebene Fünf - Simulator 2 - Shazz gegen Sakura ]

Und wieder war zu viel in viel zu kurzer Zeit passiert, als das Shazz alles bewusst erleben und hätte analysieren können. Raketen wurden ausgewichen, Laserblitze und Ionenfeuer in Richtung Feind geschickt, Chett und 5 im Auge behalten und sie dabei so gut es eben ging geschützt. Und bei all dem schaffte es der Sith auch noch irgendwie zu überleben. Grade so eben. Der letzte Gegner, ebenso angeschlagen wie er selber, hatte grade eine Ionensalve gegen ihn geschickt und selbst sein Versuch das ganze abzublocken war nur mäßig erfolgreich gewesen. Die ganze Situation war ohnehin so schnell von statten gegangen, das es an ein Wunder grenzte das er im letzten Moment alle Schildenergie auf seine Front fokussiert und nicht sonst was aktiviert oder deaktiviert hatte. Die Hektik der Situation hatten seine Finger über die Schalter fliegen lassen und das ohne das er hinschauen konnte um sich zu vergewissern das er nicht grade vielleicht seine ganzen Systeme abschaltete. Aber es hatte funktioniert. Die restliche Schildenergie hatte den Angriff abgewehrt und war dann mit einem letzten knisternden Flackern verschwunden. Schildlos, ohne Projektilwaffen und Ionenkanonen und nur noch einem funktionierenden Lasergeschütz war abzusehen wie das Gefecht enden würde. Oder auch nicht.


„Keine Schilde und nur noch ein popeliger Laser. Das kann man noch schaffen“ sagte er und war sich durchaus bewusst das er nur mit sich selber sprach.

Als erstes schaltete er den eh kaum noch funktionierenden Traktorstrahler ab, dann unterband er das der Schildgenerator weiterhin versucht von den Ionentriebwerken Energie zu schnorren, welche ohnehin nicht zum Generieren eines Schildes gereicht hätte. Dann noch ein paar weitere Systeme abgekoppelt und Shazz hatte wieder genug Energie um den anderen Defender zu verfolgen. Da er auch seine Sensoren und Nahbereichsscanner aufgegeben hatte, konnte er jetzt nur noch nach Sicht fliegen und wusste außerdem nicht wie es um seinen Gegner bestellt war, außerdem konnte er den Gegner jetzt nur noch schwer erkennen und mit den bloßen Augen verfolgen. Ziemlich bescheidene Ausgangsvoraussetzungen, gelinde ausgedrückt, doch Shazz sah es als seine Pflicht an diesen Defender doch noch abzuschießen. Nicht nur das dieser Pilot es dank seines KI Kameraden tatsächlich geschafft hatte eine Übermacht zu pulverisieren und Shazz selber stark genug zu beschädigen, sodass dieser quasi nur noch in einem halben TIE Abfangjäger daher kam, nein er hatte auch Shazz Ego ganz schön angekratzt.

Ich bin es gar nicht gewohnt besiegt zu werden. Vor diesen Prüfungen auf Bastion hatten eigentlich immer nur Asteroiden dafür gesorgt und das war dann weder Zufall oder meine eigene Schuld. Abgeschossen, nein, das ist neu und gefällt mir ganz und gar nicht!

Shazz schaffte es den Gegner in etwa vor sich zu bekommen und schoss sofort ein halbes Dutzend Laserblitze ab. Die gingen fehl, doch dank dieser paar Plasmaentladungen konnte er nun in etwa berechnen wo seine ebenfalls deaktivierte Zielvorrichtung mit dem dazugehörigen Vektor normalerweise lag.

Irgendwie echt zum Kotzen wenn man erkennen muss das man so eingebildet war, das man glaubte alles schaffen zu können. Haltet bloß eure Klappe ey, ich hab es schon selber gemerkt!

Er, der reinblütige Sith, welcher sich in seiner Staffel den spöttischen Spitznamen „Red Dancing Queen“ oder kurz „Dancer“ verdient hatte, weil er den Asteroiden und Trümmern quasi tanzend ausweichen konnte, musste feststellen das ein echter Pilot in einem gleichwertigen Jäger doch sehr viel schwerer zu besiegen war als eine fast schildlose „Mistgeburt“ von den Piraten oder Schmugglern. Natürlich wusste er das, doch sein Ego und seine „jugendliche“ Arroganz hatte ihn in seinen Augen zu einem unbesiegbaren Piloten gemacht welcher nicht nur alles im Blick und unter Kontrolle behalten konnte, sondern auch noch der Beste auf dem Schlachtfeld im All war. Was er ganz offensichtlich nicht war. Anfangs nur darauf fixiert die Simulation zu bestehen, indem sie mit dem Sternzerstörer flüchteten, hatte er seine Pflicht vernachlässigt und seine Flügelmänner im Stich gelassen. Das hatte er zwar dann korrigiert, doch da waren beide schon so gut wie am Ende. Dann, als es endlich los ging und Shazz mit kämpfen konnte, sorgte er erst einmal nur mit einem übertriebenen Manöver dafür das ein paar Gegner kurze Zeit mit Ausweichen beschäftigt waren. Genutzt hatte es im Endeffekt nur wenig. Okay, ein echter Pilot war ausgeschieden, doch Chett und Jeremy hatte sein spätes Eingreifen nicht mehr retten können. Und um dieser Geschichte das letzte I-Tüpfelchen zu verpassen war es grade Shazz, der in seiner Rolle als Rottenführer so derart katastrophal versagt hatte, der am Ende noch lebte. Und genau das war der Grund weshalb Shazz diesen letzten Defender noch erledigen wollte.

Beide Defender waren in etwa gleich schnell und manövrierfähig, also kam es ganz auf ihr Können an. In diesem Augenblick klebte Shazz an seinem Kontrahenten und beschoss diesen sporadisch... bis plötzlich ein greller Blitz vor ihm auftauchte und ihn blendete. Der Turbolaserblitz war so nah an seiner Frontscheibe vorbei geschossen, dass er nicht einmal den roten Schein, sondern nur die weiße Hitze darin hatte sehen können. Und so plötzlich wie das alles geschehen war, lenkte das den Sith lange genug ab sodass der andere Defender plötzlich nicht mehr vor ihm war. Ohne technische Hilfsmittel nicht in der Lage ihn aufzuspüren, wollte Shazz grade auf einen Teil seiner Waffenenergie verzichten, um genau das zu ändern, als plötzlich alles schwarz wurde und die Simulation für ihn endete. Eine gefühlte Ewigkeit saß der Sith wie erstarrt im Cockpit, den Blick auf seine Finger gerichtet die gerade die Energie hatten umleiten sollen und wohl nicht willens dieses abrupte Ende hinzunehmen.
Dann blinzelte er jedoch drei mal, atmete genau so oft bewusst ein und aus und nahm erst dann den Helm vom Kopf. Shazz war eigentlich niemand bei dem sich stressige Situationen voller Adrenalin im Körper auf eben diesen auswirkten, sodass er eben nicht sonderlich viel schwitzte, doch als er sich jetzt über die Stirn fasste und ein paar verirrte Haare zurück hinter die Ohren klemmte, war sie doch feucht genug um als Kleber für seine pechschwarzes Kopfhaar herhalten zu können.

Einen Augenblick später stand er außerhalb des Simulators, Jeremy und Chett neben ihn, beide rein vom Äußeren her genau so abgekämpft wie Shazz sich fühlte, aber nicht aussah.


„Tut mir leid Jungs, ich hab als Rottenführer versagt“
gestand er und drapierte seinen Helm auf eine der Ablagen. Nun erschienen auch der Captain und seine Begleiter, welche Shazz jedoch zu ignorieren versuchte. Bevor der Staffelführer des Wolve Squads nicht schlüssig darlegen konnte weshalb er sie bewusst hat scheitern lassen, würde der Sith ihm keinen direkten Blick gönnen. Außerdem musste sich Shazz erst einmal seinem eigenen Urteil stellen. Seiner ersten Einschätzung nach konnte er es mit dieser Aktion vielleicht sogar geschafft haben. Nämlich das man ihn raus schmiss...

[ Bastions Mond - Jägerbasis "Last Defense" - Ebene Fünf - Simulatorvorraum - Alle Anwärter inklusive Jeremy, Chett und Shazz plus Thiuro plus NPCs]
 
[Bastion - Sith-Orden – Thronsaal – das Imperiale Oberkommando (Fyrestone, Vasch, Krin) samt Begleitung, Darth Allegious, Jolina Norrs, Elysa Nerethin (als Hologramm), Taral (unsichtbar) und ein paar Gardisten]



Effektvoll dröhnte die Stimme des Imperators durch den Thronsaal. Allegious ging es wohl primär darum noch einmal deutlich zu machen, wer hier die Fäden in der Hand hielt. Jolina musterte nach und nach die anwesenden Mitglieder des Oberkommandos. Was hatte sie wohl so weit gebracht? War es eine gesunde Mischung aus Fähigkeit, Gier, Ehrgeiz, Scharfsinn und Skrupellosigkeit? Was immer auch das Rezept war, der Noghri hatte sie ausgewählt die militärischen Geschicke des Imperiums in seinem Sinne zu lenken. Dachten einige wirklich, dass ihr Einfluss darüber hinaus reichte, was Allegious ihnen zugestand? Der Noghri stellte jedenfalls indirekt die Vertrauensfrage und Jolina glaubte nicht, dass einer der Anwesenden den Mut… oder besser den Wahnsinn aufbot zu sprechen.

Der inzwischen sichtbare Tuk´ata stieß einen schauderhaften warnenden Laut aus und die Gardisten rückten ebenfalls subtil aber Medienwirksam aus dem Hintergrund heraus. Der bösartig funkelnde Blick ihres Meisters traf Jolina. Sie versteifte sich ein wenig, wohl wissend, was er von ihr verlangen würde, sollte einer der anwesenden Offiziere einen Laut von sich geben. Niemand sprach oder rührte sich. Man hätte einen Floh husten hören, wäre da nicht das animalisch rasselnde Atmen von Taral. Jolina mochte diese Kreatur der Finsternis, gerade weil sie auch ihr selbst ein wenig Respekt einflößte.

Der Imperator ergriff schließlich erneut das Wort und Jolina entspannte sich etwas. Die Wachen wurden eins mit der Dunkelheit aus der sie vorgetreten waren und der Tuk´ata legte sich wieder zu Füßen des Thrones nieder. Das Oberkommando erstattete wie befohlen Bericht und Jolinas Blick glitt unauffällig zum Hologramm von Elysa Nerethin. Die junge Sith konnte noch nicht recht einschätzen welche Rolle Allegious ihr hier hatte zukommen lassen. Sie machte jedenfalls einen sehr sachlichen Eindruck auf die Kriegerin als sie an der Reihe war zu berichten.

Jolina rückte näher an den Thron heran und streckte die Hand aus um das am Boden liegende Raubtier am Kopf zu streicheln. Dabei genoss sie die wohlig in ihr aufsteigenden Qualen der eigenen Angst davor, die Hand an das Ungetüm verlieren zu können. Sie spürte den Zorn der Kreatur, die ihre Berührungen dennoch zu ließ und bedankte sich leise flüsternd bei ihr dafür in der alten Sprache der Sith. Dann folgte sie weiter still dem Geschehen im Saal.




[Bastion - Sith-Orden – Thronsaal – das Imperiale Oberkommando (Fyrestone, Vasch, Krin) samt Begleitung, Darth Allegious, Jolina Norrs, Elysa Nerethin (als Hologramm), Taral und ein paar Gardisten]
 
[ Bastions Mond - Jägerbasis "Last Defense" - Ebene Fünf - Simulator 2 - Sakura ]

Ihr letzter Gegner hatte sich tapfer gewährt und dennoch endete für die Simulation, was bedeutete, dass sie auch für Sakura endete. Sie alle hatten ihr bestes gegeben, sie alle hatten hart gearbeitet. Die einen vielleicht mehr und die anderen vielleicht weniger. Letztlich stand es dennoch der jungen Exotin nicht zu sich darüber ein Urteil zu erlauben. Schon gar nicht, da sie selbst viel zu sehr damit beschäftigt war diese Übung für sich zu entscheiden oder besser gesagt für ihre Gruppe, die aus Sami nun ihr bestanden hatte. Wenigstens sie beide hatten alles gegeben um die Anwärter zu fordern – sah man von der mehr als gelungenen Simulation einmal ab – so hatten es die beiden Pilotinnen dennoch geschafft. Sakura war zum einen froh das es vorüber war und zum anderen auch etwas erleichtert. Die Müdigkeit machte sich nun doch deutlich bemerkbarer.

Der Bildschirm vor ihr war schwarz geworden, kurz nachdem ihr letzter Gegner das zeitliche gesegnet hatte. Sakura hatte sich in ihrem Sitz zurückgelehnt und hatte die Augen geschlossen um noch einmal die letzten Minuten durch ihren Kopf gehen zu lassen. Ihre Taktik hatte funktioniert, sie war waghalsig gewesen ja, jedoch nicht schlecht und sie bewies dadurch, dass sie nicht den Schwanz einziehen würde um ihre eigenen Haut zu retten. Das eigene Leben mochte kostbar sein doch und dies war wohl das wichtigste für einen Piloten, es zählte nicht so viel wie das Leben der anderen. Dies bedeutete, dass man sich selbst an die zweite Stelle setzte, besonders da sie dem Imperium dienten und es in jedem Krieg darum ging das zu verteidigen wofür man einstand. Sie als Piloten befanden sich somit an der vordersten Front. Ihre Jäger waren klein, wendig und dennoch konnten sie leichte Beute werden. Sich selbst zu überschätzen war nicht gesund und Sakura, die schon zu lange flog um sich etwas auf sich selbst einzubilden – außerdem war sie nicht der Typ dazu – hatte die Erfahrung gemacht, dass das eigene Können oft überbewertet wurde. Ein Pilot war nur so gut wie er war. Jede Ausbildung gleich wie hervorragend oder wie miserabel sie sein mochte konnte von dem jeweiligen Piloten, Soldaten oder was auch immer er ausübte gut oder schlecht aufgenommen werden. Es lag an dem Schüler was er daraus machte und besonders wie viel.

Die Unterschiedlichkeiten des Schülers zeigten sich oft in den Anfängen und dann wurde auch deutlich zu welcher Sorte von Mensch sie gehörten. Sakura war die Fröhlichkeit in Person, jedoch würde ihr nie in den Sinn kommen sich selbst zu überschätzen. Nicht in der Form, in der es andere gerne taten. Sich zu hoch zu stellen bedeutete in Kauf nehmen zu müssen zu tief zu fallen und dies konnte mitunter sehr bitter sein und gleichzeitig überaus weh tun. Sie stellte sich lieber nach unten und neigte eher dazu sich zu unterschätzen. Auch diese Form war nicht immer positiv und konnte zu Problemen führen. Sie alle jedoch besaßen ihre Schwächen, keiner konnte von sich behaupten perfekt zu sein und dies machte sie alle menschlich. Die exotische Pilotin öffnete den Helm und zog diesen vom Kopf, dann atmete sie tief durch, was ihre Lungen damit quittierten, dass sie erneut brannten. Das nächste Mal würde sie den Ausgleich des Luftverhältnisses früher starten müssen um diese unschöne Reaktion zu vermeiden. Langsam erhob sich die zierliches Pilotin aus ihrem Sitz und stieg aus dem Simulator, klemmte den Helm unter ihre Achsel und schritt auf Samin zu, die scheinbar noch von einem Arzt gecheckt wurde. Sorge lag in den Augen der jungen Pilotin. Ihr Haar klebte in ihrem Gesicht und in ihrem Nacken.


„Ist alles in Ordnung mit ihnen Officer Samin?“

In ihrer Stimme war ihre leichte Sorge ebenfalls zu hören. Auch wenn die beiden Frauen sich nicht kannten, sie bisher nichts miteinander zu tun gehabt hatten, so spielte dies für Sakura keine Rolle. Es blieb zu hoffen das ihre Kollegin sich nichts ernstliches zugezogen hatte. Immerhin konnte eine Übung in einem Simulator auch zur Ohnmacht führen. Selbstüberschätzung? Ob dies bei Samin zutraf? Sie hatte keinen solchen Eindruck gemacht. Sakura schüttelte leicht den Kopf. Was auch immer passiert war, sie wusste nur, dass Samin getroffen worden war. Alles andere hatte sie nicht beobachten können und zudem hatte sie keinen Einblick auf die Vitalwerte ihrer Kameradin gehabt. Dennoch machte sie sich Sorgen. Sie hätte sich um jeden Sorgen gemacht, dies war nun einmal ihre Art. Sakura trat näher an die junge Chiss heran und konnte dann aufatmen, als sie mitbekam, dass scheinbar alles in Ordnung war. Wenigstens etwas. Dennoch würde sie den Rest an Sorge erst verlieren, wenn Samin ihr dies auch persönlich bestätigt hatte und die junge Chiss hatte bisher noch keine Antwort gegeben.

‚Vergewissere dich stets selbst, dass es dem andern gut geht. Auch dann, wenn du der Ansicht bist, das er über den Berg zu sein scheint‘, erinnerte sich Sakura an die Worte ihrer Mutter und diese hatte sie sich stets zu Herzen genommen. Das eigene Urteilsvermögen konnte hin und wieder getrübt sein. Ein Lächeln lag auf den Lippen der jungen Frau, als sie dennoch noch immer etwas besorgt auf ihre Kollegin sah.

[ Bastions Mond - Jägerbasis "Last Defense" - Ebene Fünf - bei den Simulatoren - Samin & Sakura ]
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos, Koora, Shim'rar und Merkuzio.

Leichte drehte Kossekos seinen Kopf in Richtung von Shim'rar als dieser sein Lichtschwert zückte und die Symbolkraft dieser Waffe erklärte, dabei war es aber heraushörbar das er dieser Waffe nicht mehr Wert zugestand als einem normalem Schwert. Lässig ließ er eine Kugel zu sich hinüber schieben um diese durch das Lichtschwert zu bewegen, welches wie ein heißes Messer durch die Butter die Kugel teilte. Das war jedoch, nach Meinung des Trandoshaners, ein weiterer Beweis für die Stärke eines Lichtschwertes, welches deutlich wirkungsvoller war als jedes normale Schwert. Es war leichter, unauffälliger, immer stabil, konnte fast jedes Material durchtrennen...kurz einfach nur eine wertvolle und mächtige Waffe.
Aufmerksam lauschte er daraufhin den Erwiderungen der Frau, sie wirkte etwas eingeschüchtert, in die Ecke getrieben aufgrund der Unnachgiebigen Worte des Trandoshaners und des Twi'leks welche beide das Weltbild der Frau zum wanken zu bringen schienen. Merkuzio und ein weiterer Neuankömmling, der überraschenderweise sehr still war, blieben schweigsam wie eh und je. Nichts neues also, langsam wurde Kossekos auch die Diskussion Leid. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor die er hier schon verbrachte, er würde gerne mal endlich etwas produktives tun.


"Meister wenn ihr gestattet....ich würde gerne dieses unsinnige rumwülen in irgendwelchen Gedanklichen Fehlleitungen dieser Göre sein lassen und etwas produktives lernen. Zeit ist kostbar und wir haben denke ich bereits zuviel vertrödelt. Ich würde vorschlagen wir trainieren weiter und sie hier soll versuchen mitzuziehen, dann wird sie sehen ob sie die Macht nutzen kann und wir ob sie zu etwas taugt auser irgendwelche Märchen über die Sith nachzuplappern."

[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos, Koora, Shim'rar und Merkuzio, David.

 
[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Arzt, Sakura & Samin ]

Die Luke des modifizierten Cockpit-Nachbaus öffnete sich. Samin, die sich schon zum Ausstieg bereit gemacht hatte, packte die ihr entgegen gestreckte Hand und ließ sich hindurch helfen. Durch die Sichtfenster ihres Pilotenhelmes erkannte sie einen Arzt, der unter seinem obligatorischen Kittel eine Militäruniform trug. Er half ihr den schweren, dunklen Lebensretter vom Kopf zu nehmen. Langsam kamen die schwarzen Haare und die blaue Haut der Flight Officer zum Vorschein. Sie atmete zunächst tief durch, was ein Stechen in der Lunge verursachte, und wollte sich auf einen der Stühle setzen, doch der Arzt hielt sie davon ab, so dass sie nur ihren Helm auf einem von ihnen ablegte.

„Ihre Vitalwerte sind im Keller“, begann er, „offensichtlich sind Sie einer vorübergehenden Ohnmacht zum Opfer gefallen. Haben Sie Schwindelgefühle oder Kopfschmerzen?“

Ohnmacht? Samin war noch nie zuvor in Ohnmacht gefallen, vor allem nicht während einer Simulation.

„Nein, mir geht es gut“, log sie mit hoher Stimme, denn tatsächlich war ihr ein wenig schwindelig. Auch ihr Magen fühlte sich alles andere als gut an. Sie zwang sich zu einem geraden Stand und einem Lächeln, insgesamt konnte man jedoch sagen, ihr Kreislauf hatte schon einmal besser ausgesehen. Der Arzt musterte sie lange und eindringlich mit seinem Blick, ehe er seufzte und ein wenig den Kopf schüttelte.

„Piloten…“, nuschelte er in vorwurfsvollem Ton. Dann öffnete er eine mitgebrachte Tasche und nahm einen länglichen Gegenstand heraus. „Ich werde Ihnen dieses Mittel verabreichen. Damit sind Sie schon in wenigen Minuten wieder auf dem Damm.“ Er schraubte die Abdeckung von der Spitze und schritt auf die Chiss zu. Ehe er zustach, wartete er mit erhobenen Arm und erwartungsvollem Blick eine Reaktion ihrerseits ab. Erst als sie nickte und ihm somit die Einwilligung gab, zog er den elastischen Halsbereich des Anzugs ein wenig zur Seite und stach in die Nähe des Halses.
„Bestens“, quittierte er seine eigene Tat. Als nächstes nahm er eine kleine tragbare Lampe aus seiner Tasche und untersuchte die Augen der Chiss.

„Nun, ihre Augen scheinen ein wenig gerötet…“

Nachdem Samin realisiert hatte, was er da sagte, konnte sie ein Lächeln nicht mehr vermeiden.

„Sehr witzig, Doktor“

Ein Geräusch hinter ihr verriet, dass Sakura entweder auch aus der Simulation ausgeschieden war, oder sie erfolgreich beendet hatte.


„Alles gut, danke“ antwortete Samin, die ehrliche Sorge in der Stimme ihrer Staffelkameradin zu vernehmen meinte. „Ich glaube, mein Trägheitskompensator ist getroffen worden – Ging ein wenig auf den Kreislauf“

Um ihre Worte zu verdeutlichen, machte sie kreisförmige Bewegungen mit ihrem Finger um den Bauchbereich.

„Gut geflogen übrigens. Ich wäre nicht gerne Ihr Gegner.“

Es war kein Geheimnis, dass Samin diese Simulation besser hätte abschließen können, vielleicht sogar müssen. Zwar wäre sie in einer richtigen Schlacht nicht unmittelbar gestorben - es gab jedoch auch sichereres als ohnmächtig im All zu schweben.

Der Arzt hatte seinen Check derweil abgeschlossen.

„Treiben Sie genug Sport?“, fragte er abschließend.

„Natürlich!“, schoss es der Pilotin unvermittelt heraus. Tatsächlich stimmte dies jedoch nicht ganz. Zwar war sie gertenschlank und recht sportlich, es war allerdings schon eine ganze Weile her seit sie das letzte Mal ordentlich trainiert hatte. Sie nahm sich vor, diesen Umstand in den nächsten Tagen wieder zu ändern.

„Gut.“ Er drehte sich zum Gehen. „Achja. Ich empfehle Ihnen in den nächsten 24 Stunden auf Alkohol und fettiges Essen zu verzichten. Auf Wiedersehen“

Mit diesen Worten verließ er den Raum wieder und überließ Sakura und Samin sich selbst. Wunderbar – nun durfte sie den Tag nicht einmal mit einem ordentlichen Schluck Rum ausklingen lassen und musste sich stattdessen mit Saft begnügen. Die Pilotin rubbelte mit einem mitgebrachten Handtuch an ihren noch etwas verschwitzten Haaren und band diese anschließend zu einem Zopf. Eine Dusche wäre ihr jetzt lieber - aber beim Militär gab es wichtigere Dinge als das Aussehen und den Geruch von weiblichen Angehörigen.

„Der Captain will uns sicherlich zur Nachbesprechung sehen?“


[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Simulationsraum II | Arzt, Sakura & Samin ]
 
[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II] Chett Nectu, Shazz Moam, Sakura Mitsumo, Jeremy Mengsk, Hess'amin'nuruodo, Aiden Thiuro, NPCs

Es dauerte nicht lange, bis auch für Shazz Moam der Kampf vorbei war und die ganze Rotte - Chett, Jeremy Mengsk und der Sith - beieinander standen. Erstaunlicherweise sah der Rothäutige so aus, als hätte ihn die Simulation völlig kaltgelassen, während der Yaga-Minoer sich über sein eigenes abgekämpftes Aussehen völlig im Klaren war. Aber die Äußerung des Rottenführers auf Zeit zeigte, dass er sich ihrer Niederlage bewusst war.

»Stimmt«, urteilte Chett Nectu hart. »Aber wir haben uns alle nicht mit Ruhm bekleckert.«

Schließlich hatten sie allesamt versagt. Sie hatten sich dem Gegner im Dogfight unterlegen gezeigt, hatten weniger Abschüsse zu verbuchen als sie selbst erlitten hatten, zum Gesamtverlauf der simulierten Schlacht hatten sie nichts Nennenswertes beigetragen. Es war ihnen nicht gelungen, sich zusammenzufinden und als Einheit zu funktionieren. Und was natürlich am gravierendsten war: Sie waren alle tot. Das war es, was ihr Scheitern vollkommen und die Simulation zugleich realistisch machte. Allerdings wusste er nicht, ob es überhaupt eine Möglichkeit gegeben hätte, das komplexe, unvorteilhafte Szenario zu überleben, geschweige denn zu gewinnen. Die Simulation schien überhaupt nicht darauf ausgelegt gewesen zu sein, ihnen eine reelle Chance zu lassen. Sie war ebenso unfair gewesen wie das wirkliche Leben. Kalt, grausam und unbarmherzig. Genau das Richtige, um sie auf die Welt da draußen vorzubereiten. Nicht, um ihnen beizubringen, wie man gewann, sondern um ihnen klarzumachen, dass der Tod dazugehörte und früher oder später unausweichlich war. Chett hatte das längst gewusst, aber er vermutete, dass diese Erkenntnis für diejenigen Mitbewerber ohne größere Kampferfahrung ziemlich neu war. Sofern sie es überhaupt schaffte, in ihr Bewusstsein vorzudringen. Sicherlich gab es manche, die selbst nach dieser realistisch simulierten Erfahrung nicht bereit waren, zu akzeptieren, wie es dort draußen wirklich ablief. Sein Blick glitt zu Jeremy Mengsk. Nun, im Rückblick, war Chett Nectu ziemlich sicher, dass der Bastioner mit dem arroganten Blick seinen Jäger absichtlich selbst zerstört hatte, indem er mutwillig mit einem Gegner kollidiert war. Ein solches Verhalten stand im Widerspruch zu jeder Vernunft und dem Selbsterhaltungstrieb. Er war sicher, dass Mengsk nicht so reagiert hätte, wenn es wirklich um sein Leben gegangen wäre.

»...Und manche von uns haben die Simulation nichtmal ernst genommen«, fügte er etwas abfällig hinzu. »Der Captain wird nicht begeistert sein. Ich hoffe, ihr habt euch nicht zu sehr auf einen Posten bei den Wolves gefreut und könnt euch auch mit einem TIE/Ln in Staffel 08/15 anfreunden.«

Der ätzende Tonfall entsprach ganz seinen Gefühlen. Er sah seine Rückkehr an die Front schon in aller Deutlichkeit vor sich. Dann würde man ihn wieder in ein schildloses Jägercockpit stecken, in eine zusammengewürfelte Staffel aus Fremden, die ebenso wenig als Einheit funktionierte wie diese Rotte in der Simulation. Dann war es nur eine Frage der Zeit, bis er in einer ähnlich ausweglosen Situation verheizt wurde. Nur würde er hinterher nicht aus einem Simulator krabbeln. Dann war der Tod endgültig.

[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II] Chett Nectu, Shazz Moam, Sakura Mitsumo, Jeremy Mengsk, Hess'amin'nuruodo, Aiden Thiuro, NPCs
 
[OP]Ja, gewartet hab ich auch, von daher hing die Sache irgendwie… Hoffe es läuft jetzt wieder :). Werde außerdem versuchen die Lohnbuchhaltung-Story anzuleiern, hoffe es geht in ein paar Posts richtig los. Wer nicht mit will solls sagen :).[OP]

Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Koora, Kossekos, David, Merkuzio und Shim'rar

Shim’rar betrachtete Koora interessiert. Er hatte stillschweigend angenommen, dass jeder, der zu den Sith kam, bereits wusste was die Macht war und sich sicher war sie einsetzen zu können. Zumindest jeder, der aktiv nach einem Meister suchte und nicht einfach im Schatten des Ordens leben und arbeiten wollte.
Er schwieg noch einen Moment nachdem ihn Kossekos dazu aufgefordert hatte das Training weiterzuführen, und er konnte seinen Eifer nachvollziehen. Dennoch, er wollte die junge Frau nicht übergehen. Wenn, dann wollte er Gewissheit.
Er hatte von Methoden gehört Machtsensitivität zu testen, aber er hatte sie selbst nie gelernt und eigentlich auch nie gebraucht. Er wusste, dass es möglich war diese Gabe in anderen zu spüren, so wie es ihm bei Ari’a gelungen war, aber selbst da konnte er nicht sagen ob es nicht einfach Glück gewesen war.
Doch jetzt zu gehen um nachzulesen wie er Koora testen konnte… Er konzentrierte sich auf die junge Frau und berührte sie wieder mit der Macht, allerdings ohne Einfluss zu nehmen.
Er konnte es nicht sagen. Vielleicht… Vielleicht auch nicht. Er wusste nicht mal was er spürte, diesen leichten Widerstand… Er hatte sich überhaupt bisher nie die Mühe gemacht Präsenzen zu studieren, geschweige denn darauf zu achten was man aus ihnen herauslesen konnte. Wahrscheinlich wäre das eine gute Idee für die Zukunft.


Kontrolle über die Macht ist neben der richtigen Einstellung - die du zweifelsohne zu haben scheinst - die einzige wirkliche Voraussetzung für eine Aufnahme in den Orden der Sith, und selbst da garantiert sie keinen Aufstieg. Weißt du wie viele Wesen aus der gesamten Galaxis jeden Tag versuchen Sith zu werden? Und wie viele auf offener Straße niedergestreckt werden weil sie einen Sith im falschen Moment angesprochen haben?

Der Twi’lek wusste nicht ob das so stimmte - er konnte es sich nicht vorstellen, auch wenn er immer wieder über die Subtilität und das Fingerspitzengefühl anderer Sith überrascht war - die Subtilität von Granatwerfern und das Fingerspitzengefühl von Wampas.
So oder so, es machte keinen Unterschied. Falls es Koora glaubte würde es sie vielleicht motivieren, und wenn nicht…
Ein Blick auf sein Komm ließ ihn allerdings kurz inne halten. Eine Nachricht von einem alten Bekannten.


Kossekos, vielleicht kommen wir früher dazu etwas intensiver zu üben als du erwartest. Du, Koora, bekommst deine Chance, wenn du sie noch willst. Ich muss nach Nar Shaddaa - dort gibt es… etwas, das ich überprüfen möchte.

Orau, ein mehr als zwielichtiger Devaronianer, verkaufte ein altes “Relikt”, üblicherweise ein Gegenstand von hohem Wert und ebenso hoher Seltenheit. Aus der Nachricht ging ein Bezug zum Orden der Jedi hervor, und nicht zuletzt deswegen wollte der Sith seinem Freund aus anderen Tagen einen Besuch abstatten.
Und wenn Orau ihn einlud die Ware zu besichtigen, dann würde er auch andere ansprechen, und wer da alles auftauchen würde stand zwischen den Sternen.


Wer hier bleiben will kann das tun - und sich einen anderen Meister suchen,

meinte er und drehte sich um um den Trainingsraum zu verlassen.


Bastion - Sith-Orden - unter Vorbehalt auf dem Weg zu einem Ordensspeeder und dann zum Raumhafen - Koora, Kossekos, David, Merkuzio und Shim'rar
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio ,Shim`rar ,Koora und David

Er folgte dem Gespräch weiter und wurde langsam etwas ungeduldig. Auch wenn er nur schweigend auf dem Boden saß, versuchte er alles zu verstehen. Jetzt ergab so einiges einen Sinn. Er war damals zu jung gewesen um diese Dinge richtig deuten zu können. Doch durch die Worte seines Meisters erschien ihm alles so deutlich, wie ein Fenster zu einer anderen Welt, die er bald kennenlernen würde. Koora gab zu, dass sie sehr wenig Erfahrungen mit der Macht hatte. Er selbst war auch noch ein Anfänger, doch hatte er im Gegensatz zu ihr schon eine Menge gelernt. Auch sein Wissensdurst war noch lange nicht gestillt. Kossekos machte seinem Unmut Luft und sprach die Worte aus , ohne zu zögern. Merkuzio erhob sich von dem kalten Boden und nickte ihm anerkennend zu. Der Trandoshaner wurde ihm immer sympathischer.

Shim`rar gab zu verstehen, dass er etwas auf Nar Shaddaa untersuchen wolle. Und jeder , der hierbleiben wollte, solle sich einen anderen Meister suchen. Diese Option kam für ihn natürlich nicht in Frage. Er hatte diesen Weg bereits eingeschlagen und wollte seinem Meister folgen. Beim Namen dieses Planeten, kamen viele Erinnerungen in ihm hoch. Dort hatte er so einige dunkle Geschäfte abgewickelt. Darüber hinaus, hatte er auch in so manchen Spelunken bereits Hausverbot. Ein Grinsen zog über sein Gesicht, auch wenn man dies durch die Atemmaske nicht sehen konnte.

"Nar Shaddaa. Da werden Erinnerungen wach. Wie ich diesen stinkenden Planeten vermisst habe. Kossekos hat Recht. Ich würde mal sagen, dass es an der Zeit ist aufzubrechen. Viel Gepäck habe ich ja nicht. Außer diesem hübschen Anzug. "

Er verbeugte sich vor Koora .

"Me lady?"

Dann folgte er seinem Meister. Auch er hatte vor diesen Raum zu verlassen.

[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio ,Shim`rar ,Koora und David
 
Bastion :: Bastion Center :: Ordensgebäude der Sith :: Thronsaal :: das Imperiale Oberkommando (Fyrestone, Vasch, Krin) samt Begleitung, Darth Allegious, Jolina Norrs, Taral. Elysa Nerethin (als Hologramm) und ein paar Gardisten

Allegious lauschte den Ausführungen des imperialen Oberkommandos und entlarvte die Worte seiner Admiralität. Allegious musste nicht auf die Macht zurückgreifen um darüber hinaus zu spüren dass Neid und Konkurrenz so klar wahrnehmbar waren wie für ein Bantha das saftige Grün junger Weiden. Die Spannung zwischen Elysa und dem Oberkommando war obsolet. Allegious waren Berichte durch den Geheimdienst zugespielt worden die eben selbiges bestätigten. Das Band zwischen Elysa, selbst ein Teil des Oberkommandos und ihm selbst, war bis auf das Äußerste gespannt und drohte sprichwörtlich nur noch an einem seidenen Faden zu hängen und letzten Endes zu zerreißen. Das Marionettenspiel das er bezweckt hatte erwies sich wieder einmal als äußerst ergiebig erwiesen. Er nahm deutlich die misstrauischen Blicke derer wahr die vor seinem Thron standen, welche hin und wieder zu dem virtuellen Abbild Elysa's wandelten. Manchmal sah er sogar ein Funkeln in den Augen das durchaus nicht ausschließbar war, dass jene auch zu ungleich dunkleren Mitteln greifen würden um jene aus ihrem Sichtfeld zu bugsieren. Sein Plan erfüllte sich wie jedes Mal. Alles eine Frage der Macht und die seine war grenzenlos. Egal ob er auf den Geheimdienst zurückgreifen musste, welcher ihm absolut loyal ergeben war und wohl durchaus eine seiner mächtigsten Waffen darstellte, oder ob in den Reihen der Militärs in denen viele junge Leute ihre Chance durch den Imperator bekommen hatten und es ihm mit Ergebenheit gedankt hatten oder durch den Zugriff auf die dunkle Seite selbst- Allegious war jedem jederzeit gegenüber erhaben. Umso mehr amüsierte es ihn wenn unter ihm die kleinen und unwürdigen Lichter versuchten aufzubegehren. Es gleichte mehr einem Spiel als irgendetwas anderem- eine Art Zeitvertreib für ihn.

Jolina's Präsenz war ausgesprochen scharfsinnig. Es war zunehmend schwieriger für ihn in ihren Verstand einzudringen auch mit den unauffälligeren Varianten. Sie verstand es immer besser sich einzukapseln und ihre Aura so klein zu machen dass es ihm bisweilen schwer fiel diese überhaupt zu entdecken. Aber was hätte er auch anderes erwarten können wenn nicht dass sie ihm nacheiferte und lernte. Sie tätschelte Taral, welcher zufrieden schnurrende Geräusche von sich gab. Ein uraltes Wesen durchdrungen von der dunklen Seite der Macht und doch so einfach zufriedenzustellen. Das war wohl der Grund warum diese Wesen nicht die Galaxis beherrschten- sie waren zu einfach begnügt mit dem was sie hatten. Allegious war es anders ergangen. Er war immer ruhelos gewesen, durchtrieben von dem Verlangen mehr zu erreichen und wenn es nur darum ging dadurch in der Gunst seiner Meister zu steigen. Dabei hatte er stetig die besten Lehren erhalten, bis zu dem Zeitpunkt an dem Arthious sich immer mehr zurückgezogen hatte und schließlich in die unbekannten Regionen entschwand. Phollow war dann das Idol welches der damalige Marrac'khar wieder anhimmelte und nacheiferte bis zu jenem Tag an dem die größte Prüfung gleichzeitig das Tor in ein neues Erwachen dargestellt hatte. Marrac war derjenige der in dieses Tor trat und Allegious war es der daraus hervorging.


Wenn das Oberkommando stets in meinem Namen handeln würde- hatten wir den Corellian Run nicht verloren. Das ist nicht alleine Cornell's Schuld sondern auch die Eure. Und auch die überlegten Taten zu denen Ihr, euren Ausführungen zufolge übergehen wolltet... ihr wisst dass die Ressourcen des Imperiums derzeit stark ausgelastet werden. Das Imperium verliert an Boden- zumindest wenn wir uns die Ausdehnung unter meinem Vorgänger vergegenwärtigen. Sicherlich können wir den Feind noch weiter ausbremsen, aber mehr auch nicht. Früher oder später zahlen wir den Preis den die Unterwerfung der ganzen Galaxis gekostet hat. Aber das wird sich jetzt ändern.

Für die Verhandlungen bin ich sicher dass meine Beraterin Elysa Nerethin die richtigen Leute aus dem Oberkommando wählen wird um euch gebührend bei den Verhandlungen zu vertreten. Ihr gebührt mein vollstes Vertrauen. Wendet euch an Sie wenn ihr wissen wollt wer von euch mit mir reisen wird um dem Frieden unseren Willen aufzuzwingen. Ich bin mir sicher dass wir auf der Reise dorthin auch die letzten... Missverständnisse ausräumen können welche vielleicht noch zwischen uns herrschen mögen. Bis dahin kümmert euch um die Reparatur der verschlissenen Schiffe, kümmert euch um die Aufträge an die Werften, sammelt, positioniert neu, befördert und trainiert und kümmert euch darum dass wenn eines fernen Tages der Frieden vielleicht brüchig erscheint, ihr bereit seid zuzuschlagen und nicht noch einmal euer Versagen dazu führt eine ähnlich notwendige Maßnahme zu ergreifen.


Euch Elysa gebührt die Aufgabe dafür Sorge zu tragen dass das alles nach meinen Vorstellungen abläuft. Ihr haftet persönlich mit eurem Kopf- solltet ihr es aber schaffen- ich denk ihr wärt die richtige für die Uniform die Nereus Kratas einst bekleidete. Vielleicht verkürzt das dann auch in Zukunft eine Befehlskette wie diese welche ohnehin scheinbar nicht richtig zu funktionieren scheint nicht wahr?

Natürlich hatte er nicht wirklich vor Elysa zur Oberbefehlshaberin zu machen. Ihr traute er ganz sicher nicht auch wenn dadurch die Möglichkeit bestand jene langfristig an Bastion anzuketten. Für den Oberbefehlshaber war es notwendig auf Bastion zu sein- höchstens sporadisch mal die Flotten zu besuchen. Denn das Imperium wurde zentralisiert regiert- das war auch ein Grund warum auch Allegious nur selten Bastion verließ, wie etwa neulich auf Anaxes. Einem Oberbefehlshaber erging es da ähnlich und wo konnte er sie besser beobachten lassen als auf Bastion? Andererseits gelang ihm das ja auch jetzt, wo sie tausende und abertausende von Kilometern entfernt von ihm war. Es gab eben nun einmal kein Entkommen. Aber indem er ihr diesen Posten in Aussicht stellte, trug er Sorge dafür dass die dunklen Emotionen innerhalb des Oberkommando weiter angefacht wurden und das beflügelte den Imperator in der dunklen Seite. Er bezog Stärke aus diesen Emotionen und verlustierte sich daran. Das restliche Kommando würde alles daran setzen Elysa daran zu hindern diesen Posten zu erklimmen. Und Elysa würde damit zu kämpfen haben diese Intervention seitens ihrer Kollegen entgegenzuwirken. Auch der Umstand dass Elysa nun auswählen sollte wer ihn zu den Verhandlungen begleitete trug ebenso zu jenem Umstand mit bei. Allegious war zufrieden.

Bastion :: Bastion Center :: Ordensgebäude der Sith :: Thronsaal :: das Imperiale Oberkommando (Fyrestone, Vasch, Krin) samt Begleitung, Darth Allegious, Jolina Norrs, Taral. Elysa Nerethin (als Hologramm) und ein paar Gardisten
 


[Bastion – Sith-Orden – Trainingsraum A28 – David mit Koora, Kossekos, Merkuzio und Shim'rar]

Der angehende Sith ließ sich mit seiner Antwort reichlich Zeit, er hatte nicht vor auf groß, stark und unbesiegbar zu machen. Zum einen war das wahrscheinlich ziemlich dumm in dieser Situation, zum anderen hatte er auch ohne große Sprüche genug Chancen.
Die anderen im Raum schienen ihm selbst keine große Beachtung zu schenken, abgesehen von dem einzigen annähernden Sith im Raum dem Twi‘lek(Shim’rar). Nach seiner Aufmachung und seiner Redensart war er mindestens ein Sith-Krieger, wenn nicht sogar schon ein Vollstrecker. Nun ja, Tatsache war, dass er schon von drei anderen umringt war. Auch seine Anrede ließ daraus schließen, dass er nicht sehr entzückt war, von Jüngeren belagert zu werden. Ob dieser Kommentar nun Sarkasmus war oder nicht, konnte David genauso wenig beurteilen. Wie denn auch, der Jüngling kannte ja nicht einmal seinen Namen.
Was genau sollte er also tun? Als er überlegte, kam ihm seine Erziehung im Waisenhaus wieder in den Sinn. Das erste was man tun sollte, ist sich vorzustellen. Ob das aber hier so angebracht war? Die Jünglinge schienen alle auf eine Aktion zu warten, entweder um sich zu beweisen oder um etwas zu lernen. Aber was kümmerten ihn schon die anderen. Immerhin sollte David sich endlich mal auch zu Wort melden auch wenn es wahrscheinlich schon überflüssig war.


„Guten Tag. Mein Name ist David Fortinet. Ich bin herkommen um zu lernen und Erfahrung zu sammeln. Ich habe keinerlei Interesse daran mich durch große Sprüche zu beweisen. Ich halte Taten für die beste Art und Weise zu zeigen was in einem schlummert.“

Mehr äußerte er sich nicht, denn dann warf der Twi’lek auch schon in den Raum, dass er nach Nar Shadda müsse. War David schon jemals in Nar Shadda? Nein, wohl kaum, viel rumgekommen war der Epicanthix noch nie. Gegen eine kleine Reise hatte er nichts einzuwenden, immerhin hatte er schließlich gerade vorher erklärt, dass er Taten bevorzugte.

„Ich schätze diese Reise würde uns allen etwas bringen…“

Ohne ein weiteres Wort folgte er Merkurzio und Shim’rar um ebenfalls den Raum zu verlassen.

[Bastion – Sith-Orden – Trainingsraum A28 – David mit Koora, Kossekos, Merkuzio und Shim'rar]
 


Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Koora, Kossekos, Merkuzio, David und Shim'rar

Den Blick von Shim'rar konnte Koora bis zu ihren Fußzehen deutlich spüren. Nebenbei wirkte er sehr in Gedanken, dass die Frau ihren Blick von ihm nicht abwenden konnte. Als er das Wort ergriff, lockerte sie ihre Haltung wieder etwas und schaute konzentriert auf den Boden vor seinem Füßen. Er erklärte ihr, dass die Kontrolle der Macht die einzige wirkliche Voraussetzung für einen Sith wäre und dass bereits viele versucht haben einer zu werden, jedoch der falschen Person in die Arme gelaufen sind, welche jedoch für eine Niederstreckung gesorgt haben. Es war ein ganz anderes Leben dort draußen, wurde ihr klar. Jedoch war es ein Pfad, der nicht kälter wäre, als sie sich fühlte.

Der Einwand von Kossekos konnte selbst Koora sehr gut nachvollziehen, dass sie genug Zeit in Anspruch nahmen, um ein solches Gespräch zu führen, obwohl er das Bedürfnis hatte das Training fort zuführen. Jedoch war sie nicht ganz mit seinem Tonfall zufrieden und verfinsterte ihren Blick erneut, als er sie als "Göre" bezeichnete. Sie war sich sicher mit diesem Sith wohl niemals anfreunden zu können, was zu ihrem Glück auch erst einmal nicht erforderlich ist. In ihren Hoffnungen sollte es in der Zukunft auf kein Zwang sein. Im Hintergrund konnte sie wahrnehmen, wie sich der Fremde als "David Fortinet" vorstellte, welcher hier war, um zu lernen und Erfahrung zu sammeln.

Die Aufmerksamkeit der Frau wurde geweckt, als Shim'rar eine Nachricht empfing und meinte Koora würde eine Chance bekommen, wenn sie es noch wollte, durch einen Auftrag in Nar Shaddaa. Angespannte Gesicht veränderte sich nun in ein überraschtes, da sie nicht erwartet hätte bereits so eine Chance zu bekommen sich zu beweisen.
Als sie sich zum Gehen entschied, tauchte Merkuzio in ihr Blickfeld und schien sich zu verbeugen und bezeichnete sie als "Me Lady". Diesen Anblick empfand sie als so amüsant, dass sie ebenfalls ihren Kopf leicht neigte. Diese beiden Schüler konnten auf keinen Fall miteinander verglichen werden, da sie zu unterschiedlich waren. Zügig heftete sie sich an die Fersen des Twi’lek. Entschlossen nicht hier und jetzt das Weite zu suchen.


Bastion - Sith-Orden - unter Vorbehalt auf dem Weg zu einem Ordensspeeder und dann zum Raumhafen - Koora, Kossekos, David, Merkuzio und Shim'rar
 
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