? Stützpunkt des Baus ? Haupthaus ?Tal'Kar ? Miles ? Mako ?
Mit stolz geschwellter Brust und verschränkten Armen wartete er auf die Antwort der Architekten. Interessiert musterte er ihre Mienen und rechnete eigentlich nur mit den besten Zusprüchen, ob nun wegen des kreativen Einfalls oder der Furcht, die die Herren vor dem Sith Lord hatten, war gleichgültig. "Furcht"... Phollow musste schmunzeln. Wenn ihm vor 3 Jahren jemand erzählt hätte, dass Zeiten kommen würden, in denen er Schlachten ausfocht und es Menschen und Aliens gab, die sich vor ihm fürchteten, er hätte sein ganzes Geld gewettet. Und wohl haushoch verloren.
Still schweigend entglitt er der realen Welt und weitere Gedanken schoben sich vor sein inneres Auge. Nie hätte er gedacht, dass eine solche Kraft, eine solche Macht durch ihn hindurch floss und er sie kontrollieren lernen würde. Und das auch noch in dem Ausmaße, dass er nun eine führende, wenn auch in ungnade gefallene Rolle im Orden der Sith und der imperialen Flotte spielte. Es war eine komische Welt. Fast schon heimlich fragte er sich, ob er für seine Familie all die Macht die er nun in seiner Person vereinte für seine Familie wieder geben würde. Ob er die Fähigkeiten, die Macht nach seinem Willen zu nutzen dafür eintauschen würde, dass er seine Mutter und seine Schwester zurück bekommen würde. Die Stirn des jungen Mannes legte sich in Falten, als ihn die Stimme eines Architekten in die reale Welt zurück zog:
Architekt: Also ich hätte da eine bessere Idee, MyLord. Ich habe da einen Plan entwickelt, indem ich mich selbst verwirklichen ... -
Das Gespräch endete apprupt, als der Sith Executer genervt den Arm hob und Tal'Kar mit einer eindeutigen Geste anwies, den Kerl für die Tür zu setzen. Kurz versuchte er sich noch zu beschweren, bis der Wolfsmensch ein Knurren ertönen lies.
Dies ist kein "Imperium fördert Architekten bei ihrer Selbstverwirklichung" - Wettbewerb. Diese Pläne sind beschlossene Sache und sie können sich insofern nützlich machen, als dass sie das nun auf dem Terminal umsetzen, damit wir anfangen können!
Mit diesen Worten flog der Architekt mit dem tollen Vorschlag aus dem Hauptzelt und Tal'Kar schritt zurück an seine Seite. Ohne weitere Widerrede machten sich derweil die anderen Architekten daran, mit ihren Zeichnungen und Berechnungen an den speziellen Terminals zu beginnen. Jedes Terminal war an eine große Leinwand gekoppelt, so dass Phollow und Miles sich nach belieben über den Fortschritt informieren konnten. Es war beeindruckend wie schnell und präzise die Computertechnik, angeleitet durch das Können der Architekten Grundrisse zeichnete, Länge und Breite berechnete. Endlich zufrieden und sichtlich beruhigt, nickte der junge Mann seinen Begleitern zu.
Nun gut, ich denke nun nimmt alles seinen Lauf. Wir werden noch für etwas Druck sorgen, ich möchte das alles schnellstmöglich, aber auch absolut perfekt fertiggestellt wird.
Die beiden Begleiter hatten seine Worte erstmal stillschweigend aufgenommen. Phol drehte sich leicht weg und warf noch einen seitlichen Blick auf das Terminal und den Monitor, ehe er ein altbekanntes Gefühl tief in ihm verspührte... Kurz zitterte er am ganzen Körper, ehe er zusammenzuckte, auf die Knie fiel und sich den Schmerzen der Vision hingab...
Die Dunkelheit der Nacht lag vor ihm und schien ihn mit ihrer Kälte immer weiter in die Tiefen zu ziehen, in denen ihn nur Schmerz und Finsternis zu erwarten schien. Wie benommen tastete er sich durch die Dunkelheit, bekämpfte den Schmerz, der durch seine Körper strich und ihn nicht mehr los lies. Wie verloren wirkte er, ehe man den kühlen, erdigen Boden spüren konnte. Sanft fuhr er ungläubig mit seinen Fingern durch den Sand und die Erde, erhob sich schwach und lief auf einen erscheinenden Baumstamm zu, der ihm als Sütze diente. Nach und nach erschien eine Welt vor ihm, geblendet von Sonnenlicht und beheimatet von wilden Pflanzen. Seltene Geräusche drangen an sein Ohr und der erste Eindruck lies paradisische Eindrücke bei dem junge Mann zurück, der nun zaghaft nach vorne Schritt. Irgendetwas schien in der Ferne zu sein, eine Gestalt, die in seine Richtung marschierte und verschwommen im Licht der Sonne wirkte. Seine Schritte waren wacklig und er zitterte noch immer am ganzen Körper, wehrte sich gegen die Schmerzen, die ihn zu erfüllen schienen. Der schier endlose Weg, vorbei an hochgewachsenen Pflanzen und Bäumen, dunkler Erde und seltenen Geräuschen, führte ihn immer weiter an die Person heran, die nun langsam weibliche Formen annahm, die ihm bekannt erschienen. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er näheres zu erhaschen, doch gelang es ihm nur mit Mühe. Die rote Haarmähne wehte in dem leichten Wind, entschlossene Schritte und weibliche Rundungen zierten die Erscheinung. Als sie sich immer näher kamen, konnte er den ernsten, feindlichen Gesichtsausdruck der Frau erkennen, die ihre Bewegungen auf ihn zu noch zu beschleunigen schien. Er spürte Wut und eine Form von Enttäuschung bei der hübschen Frau, die ihm immer bekannter vorkam... Es war die Jedi, die er das erste Mal auf Chiss'Al'Vana getroffen hatte, die er auf Tatooine schwer verwundet hatte. Er konnte sie damals nicht töten und prophezeite ihr ein nicht allzufernes Wiedersehn. Oft hatten ihn Gefühle zu dieser Frau getrieben, die für ihn unerklärbar waren, und oft hatte er sich gefragt, was das Schicksal, die Macht noch für sie bereit hielt. Phollow stoppte und schwankte leicht, zittrig und unsicher nahm er eine Abwehrhaltung ein, die auf dem strengen Blick der Jedi beruhte. Er fühlte sich schon kurz vor einem Kampf, vor der Rache an dem, was er ihr damals angetan hatte, als aus dem Nichts ein furchteinflößendes Ungetüm gerissen wurde, dass mit wenigen Sprüngen bei der Jedi war. Erschrocken riss sie ihren schönen Körper in die Richtung des Untiers, dass der junge Sith nicht identifizieren konnte. Blitzschnell hechtete die Bestie auf sie zu, die mächtigen Pranken und Beisszähne jagten sogar ihm eine Gänsehaut auf den Körper. Sie schien schon tot, und die Sekunden liefen langsamer in dieser Vision, mit jedem Meter den das Monster ihr näher kam. Ein seltsames Gefühl schoss durch seine Adern und ohne das er es sich erklären konnte, schoss er, geschwächt wie er war, durch die Macht beflügelt nach vorne auf das Untier zu, erwischte es an der Seite und riss es mit sich weg. Er spürte nur noch den Schmerz, als er auf dem Boden aufkam und die Schwindelgefühle seiner wieder mächtig wurden. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie das Tier sich aufrichtete und mit seinen Pranken ausholte, auf ihn einschlug und sich rießige Krallen tief unter seine haut bohrten. Der sinnesraubende Schmerz entführte ihn in eine andere Welt, ehe alles auf einmal ruhig wurde und die Schreie der Bestie verstummten. Schwach ob er seine Hand, öffnete die müden Augen und sah in die bezaubernden Augen der Jedi, die sich nun über ihn gebeugt hatte. Mara Jade lächelte sanft, bis ihre feuchten Lippen die seinen weich und zärtlich berührten. Als er aus der Vision langsam erwachte und das Bild verschwand, hörte er immer wieder das Wort "Danke"...
Schmerzgequält schrie er auf, krallte mit den Händen auf den Boden und bäumte seinen Oberkörper auf. Noch immer kniete er auf dem kalten Boden und die Krämpfe der Schmerzen ließen ihn noch nicht aufstehen. Sein lauter, ungleichmäßiger Atem schien ihn trotz allem wieder in die Welt des Realen zurück zu holen...
? Stützpunkt des Baus ? Haupthaus ?Tal'Kar ? Miles ? Mako ?