Bastion

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Brücke]- Elysa, Holo-Exo, Alynn Crew

Alynn war etwas überrascht über die doch bereits als heftig zu bezeichnende Reaktion, die Lord Wingston an den Tag legte. Hatte Elysa unwissentlich eine Grenze überschritten, die für ihn heilig war? Oder warum schien er derart empfindlich auf die in Alynns Ohren durchaus vorsichtig vorgetragene Ansprache der dunklen Jedi zu reagieren? Immerhin sprach er Elysa nicht die Kompetenz ab, Alynns Ausbildung zu seiner Zufriedenheit durchzuführen- also befand sich die Kommandantin der Intruder zumindest in dieser Beziehung auf der sicheren Seite.
Elysa indes zeigte sich demütig, ehe die Verbindung unterbrochen wurde. Den darauf folgenden Worten der dunklen Jedi konnte Alynn nur zustimmen. Lord Wingston war mächtig, zu mächtig, als dass es irgendwelche positiven Effekte erzielen würde, offen gegen ihn zu opponieren. Von daher schien ihr Elysas Vorschlag weitsichtig und richtig. Ob Alynn der dunklen Jedi jemals widersprechen würde, nun, das würde die Zeit zeigen...
Elysa kehrte unterdessen in den Bereitschaftsraum zurück, worauf Alynn ihr nach einem letzten wachsamen Blick auf die Crew folgte. In dem spartanischen Raum angekommen setzten die beiden Frauen sich, ehe die dunkle Jedi erneut das Wort ergriff. Aufmerksam lauschte Alynn Elysas Worten, da diese nun wohl endlich auf die Grundprinzipien der Macht, die für Alynn momentan eher ein unbeschriebenes Blatt darstellte, zu sprechen kam. Die drei generell unterschiedlichen Aspekte der Macht, die die dunkle Jedi erklärte, leuchteten Alynn durchaus ein. Doch wie sah es damit in der Praxis aus? Unsicher verfolgte die Kommandantin der Intruder, wie Elysa sich nach einem kurzen Rundumblick einen Datapadstift von ihrem Schreibtisch angelte und diesen an sie weiterreichte. Skeptisch betrachtete sie das leblose Stück Kunststoff in ihrer Hand, auch wenn zwischen diesem Utensil und der macht eine ebenso spürbare Verbindung bestehen sollte wie zwischen allen Dingen, was die Tatsache suggerierte, dass die Macht tatsächlich allumfassend war, eine höhere Gewalt also wie gewisse Götter, deren Existenz zumeist nur gebraucht wurde, um leicht formbaren Individuen ein Vorbild und Muster für bestimmte Moralvorstellungen zu bieten. Im Gegensatz zu diversen Gottheiten jedoch, ließ die Macht sich von auserwählten Personen steuern... und wie dies exakt vonstatten ging, dahinter musste Alynn im Verlaufe ihrer Ausbildung kommen. Momentan allerdings war da nur dieser leblose Stift in ihrer Hand, den sie sich mit Hilfe ihres Gedächtnisses bei geschlossenem Auge vorstellen sollte... um schließlich in ein Stadium des „Spürens“ überzugehen und gleichzeitig einen ersten bewussten Kontakt zur Macht hergestellt zu haben. Irgendetwas sagte Alynn, dass sie einen enorm lächerlichen Eindruck machen musste, mit einem Stift auf der Couch sitzend, als halte es sich bei dieser Konstruktion um das machtvollste Artefakt im gesamten Universum. Doch diese Gedanken waren falsch, überflüssig und hinderlich. Alynn sollte, wie Elysa es gesagt hatte, ihren Geist von all diesen den Prozess begleitenden, teils analysierenden, teils zweifelnden Gedanken befreien. Auf diese Art und Weise sollte es klappen- es sei denn, Elysas Test hatte sich als wertlos erwiesen und Alynn war doch nur wie jeder „normale“ Mensch und wie jedes ebenso „normale“ nichtmenschliche intelligenzbegabte Wesen nicht dazu befähigt, die Pfade der Machtbenutzer zu gehen. Doch da waren sie wieder, die störenden Zweifel, die nur störend waren und Alynn davon abhielten, ihr Potential abzurufen. Wie Elysa beschrieben hatte, musste sie alles weitere, überflüssige aus ihrem Bewusstsein „tilgen“- andererseits würde sie scheitern. Sie verdrängte unter enormen Druck sämtliche Gedanken, die momentan noch durch ihre Gehirnwindungen schwirren mochten und wohl Teil ihres analytischen Denkens waren. Doch... da war immer noch nichts. Zwischen ihren Fingern spürte sie die glatte Oberfläche des Stiftes, konnte sich genau seiner Farbe erinnern... aber nichts weiter. Nur ihre Erinnerungen konnte sie abrufen, Elysa mitteilen... aber es verursachte keine Änderung. Doch dann... irgendwie schien sich plötzlich das Bild dieses simplen, belanglosen und langweiligen Stiftes vor Alynns Augen zumanifestieren... besser vor ihrem inneren Auge, immerhin waren ihre Augen geschlossen, wenn auch wohl exakt auf ihre den Stift haltende Hand gerichtet, was ihr ob der Undurchsichtigkeit ihrer Lider allerdings herzlich wenig nützte.


“Ich... sehe etwas... obwohl sehen wohl der falsche Ausdruck ist...“, murmelte sie, immer noch unter Vorbehalten. “Exakter könnten meine Sinnesorgane wohl auch kein Bild von diesem Stück Plastik zeichnen... es ist beinahe verblüffend... jedes Detail scheint mir bewusst zu sein. So präzise kann mein Gedächtnis gar nicht arbeiten, als dass ich mir nur mit seiner Hilfe ein solch exaktes Bild dieses Stiftes machen könnte...“

Alynn schlug ihre Augen wieder auf und sah den Stift, der sich immer noch in ihrer Hand befand... den sie mit geschlossenen Augen genau so detailliert, wenn nicht sogar detaillierter, gesehen hatte. Ihre Augen suchten die Elysas. War das Einbildung gewesen... oder hatte sie einen elementaren Schritt auf dem ihr anscheinend bestimmten Weg getan?

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Captain’s room]- Elysa, Alynn
 
[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Captain´s Room] Alynn und Elysa

Anfangs schien ihre rothaarige Schülerin so ihre Zweifel zu haben, wenngleich sie Elysa aufmerksam gelauscht hatte. Womöglich waren Logik und die damit verbundene Rationalität in Alynn so stark verwurzelt, dass sie sich schwerlich davon lösen konnte. Das ihr die imperiale Flottenausbildung eines Tages einmal im Weg stehen konnte, hatte Alynn Kratas wahrscheinlich nie gedacht, aber für den Moment erschien es der dunklen Jedi so.

Elysa selbst hatte sich ebenfalls der Macht geöffnet, versuchte sich einen Eindruck von Alynns ersten Versuchen zu machen. Denn wenn sie nachvollziehen konnte, was ihre Schülerin versuchte, konnte sie auch einen Einfluss auf ihren Erfolg haben. Es schien als würden von Alynns Hand immer wieder winzige Fäden der Macht nach dem Stift greifen, doch jedes Mal bevor sie ihn erreicht hatten, brach die Konzentration der Offizierin zusammen. Sie stand so kurz vor dem Durchbruch, sie musste nur die nötige Konzentration aufbringen.

Diesmal konnte die ehemalige Jedi, Alynns Konzentration beinahe spüren und tatsächlich, diesmal schaffte sie das Objekt in der Macht zu erfassen. Alynns, unsicher wirkende Worte versuchten diesen Erfolg in Worte zu fassen. Die Art wie die Kommandantin der Intruder, ihre Sichtweise beschrieb, ließ jeden von Elysas Zweifel verfliegen. Sie hatte es geschafft, Alynn Kratas hatte den ersten Schritt zur Freilegung ihres Potentiales unternommen.

Als ihre Schülerin schließlich die Augen öffnete, lächelte Elysa sie freundlich an und es war ein gewisser Stolz in diesem Lächeln zu erkennen.


?Ihr habt es getan, dies ist der erste Schritt für jede weitere Lektion. Übt diese Fähigkeit, wann immer sich euch die Gelegenheit bietet, den bewussten Umgang mit der Macht, diesen müsst ihr lernen zu beherrschen.?

Die dunkle Jedi erwiderte den Blick ihrer Schülerin und nickte bestätigend. Bis Alynn eine ausgebildete Sith war, würde Zeit vergehen, aber wenn ihre Schülerin weiterhin so schnell Fortschritte machte, würde sie spätestens in vier bis fünf Monaten soweit sein, aus dem Rang einer Schülerin gehoben zu werden. Dieser Tag würde Elysa selbst mit Stolz erfüllen, denn Alynn würde dann eine Sith der alten Schule sein, wer es wagte sich ihr in den Weg zu stellen, würde unweigerlich eines Tages einen unangenehmen Sturz hinnehmen müssen und Elysa wäre immer bereit ihrer Schülerin zu helfen, vorausgesetzt es handelte sich dabei nicht um ihre eigene Person.
In der Tat bestand die Möglichkeit, das Alynn sich eines Tages gegen sie auflehnen würde, doch Elysa hatte nicht vor der Flottenoffizierin einen Grund dafür zu liefern. Ganz im Gegenteil, Alynn würde zum Grundstock ihrer eigenen Ambitionen gehören. Meisterin und Schülerin würden gemeinsam diesen Weg gehen, dieses Band was sie miteinander verflocht, war ein weiteres Indiz dafür.

Den nachdenklichen Gesichtsausdruck durch ein Blinzen verschwinden lassend, fixierten Elysas eisblaue Augen wieder ihre Gegenüber.


?Ihr wisst über die drei Teilaspekte der Macht bescheid, es gibt noch mehr was ich euch über die Macht erklären muss, ebenso wie über Jedi und Sith. Sicherlich habt ihr schon einmal davon gehört, das man der Macht eine helle und eine dunkle Seite zuschreibt. Oftmals wird berichtet, dass dies die beiden einzigen Seiten der Macht sind, aber die Macht ist keine Medallie die zwei Seiten hat. Die Macht ist eine Kraft, die aus dem Leben entspringt, sie durchdringt alles, euch, mich...? mit einem Schmunzeln auf den Lippen deutet sie andeutungsweise auf den Stift. ?...und auch den Datenstift in eurer Hand. Sie hält die Galaxie zusammen. Ich weiß, das ein jeder Wissenschaftler dies bezweifeln würde, denn er kann die Macht nicht messen, geschweige denn fassen. Ihr könnt es, ihr spürt sie und somit gelten für euch manche Gesetze der Physik nicht. Ihr werdet lernen Gegenstände schweben zu lassen und es wird euch keine Schwierigkeiten bereiten Blasterschüsse zu reflektieren, wobei ein Wesen normalerweise nicht in der Lage dazu sein sollte...?

Bei den Jedi hatte man ihr erzählen wollen, die Macht wäre nur hell oder dunkel, doch dies war nicht wahr. Ihrer Schülerin, würde sie ihr Wissen vermitteln und dies war ein Bestandteil davon. ?Das was oft als die helle oder die dunkle Seite bezeichnet wird, sind nur die beiden Extreme. Das Leben an sich ist vielfältig und wenige Wesen sind weder nur gut, noch nur böse, zumal das Begriffe sind die von Menschen definiert werden. Die Macht selbst ist so vielfältig, wie die Wesen aus der sie entspringt. Was jedoch wahr ist, ist das euch eure Gefühle helfen können die Macht anzuwenden. Ein Sith bezieht seine Stärke aus seinem Zorn, seinem Hass, um so stärker ein Gefühl, desto mehr Stärke kann er daraus kanalysieren. Ein Jedi tut das selbe, doch mit anderen Gefühlen, sie verschreiben sich dem inneren Frieden und der Ausgeglichenheit. Dies erfordert viel Training und dadurch limitieren sie die eigenen Fähigkeiten.? Elysas Worte mochte man durchaus falsch interpretieren, doch durch weitere Ausführungen wollte sie dies verhindern. ?Sie schaffen sich selbst Barrieren die sie nicht durchbrechen, warum sollte man zögern, ein Leben zu nehmen, wenn es eine effiziente Lösung darstellt? Ein Jedi zögert und sucht eine andere Möglichkeit. Warum sollte man sich mit Hilfe der Macht nicht das nehmen, was einem zusteht? Die Jedi nutzen die Macht als ein Schild für die Schwachen, ein Sith betrachtet die Macht als eine Waffe für die Würdigen.?

Die brünette Corellianerin fixierte erneut die Kommandantin der Intruder mit ihren eisigen Augen. ?Aber lasst niemals zu, das ihr die Kontrolle über euch selbst verliert. Wenn ihr in blinden Hass verfallt, schwächt ihr euch selbst. Nutzt euren Zorn, eure Verachtung, doch bewahrt zugleich einen kühlen Kopf, denn wenn ihr aufhört zu denken, nützt euch all die Macht eurer Wut nichts. Kraft ist ohne Kontrolle bedeutungslos. Das ist es was einen Jedi so gefährlich macht, sie verlieren äußerst selten die Kontrolle, das gleicht die Einschränkungen die sie sich selbst auferlegen wieder aus. Ich sage euch dies nicht, weil ich das Andenken der Jedi hochhalten will, sondern damit ihr nie einen Jedi unterschätzt. Das ist eine Schwäche, die sich viele Sith im Laufe der Zeit zulegen, eine Schwäche die sie das Leben kosten kann.?

Elysas Blick wurde nun weicher und verlor an der sonst so eisigen Intensität, in diesem Moment mochte sie fast schon friedlich scheinen. ?Begeht diesen Fehler nicht, seht keinen Jedi als minderwertig an, denn seine Fähigkeiten kommen den euren gleich. Er wendet sie lediglich anders an. Dennoch habt ihr einen nicht zu vernachlässigbaren Vorteil, die Jedi nutzen die Macht nicht zum Angriff. Nur von einem Machtstoß, eine Fähigkeit, die euren Gegner zurück ? oder umwirft, verwenden sie recht häufig. Aber sie würden niemals auf die Idee kommen, euch die mit Hilfe der Macht die Kehle zu zerquetschen, oder ihrem Zorn, sofern sie denn welchen haben, durch die Form von Machtblitzen Ausdruck zu verleihen.

Ich muss es euch sicherlich nicht sagen, aber...? ein feines Lächeln legte sich auf Elysas schönes Antlitz, ?...nutzt dieses Wissen, es kann euch einen unschätzbaren Vorteil einbringen. Denn Wissen ist Macht...?

Die dunkle Jedi lehnte sich zurück, sie hatte Alynn ziemlich viel Input gegeben, diesen sollte sie erst einmal verarbeiten. Bei Fragen würde Elysa natürlich Rede und Antwort stehen.

[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Captain´s Room] Alynn und Elysa
 
[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Captain’s room]- Elysa, Alynn

Alynn konnte sich eines schwachen Lächelns nicht erwehren, als Elysa ihre ersten Gehversuche ebenfalls als Erfolg einstufte. Sicher, verglichen mit dem, was sie zu Erreichen suchte, war diese kleine Sondierung eines belangloses Gebrauchsgegenstandes gar nichts, doch die Kommandantin der Intruder vermutete, dass dieser erste Schritt mit eine der größten Hürden darstellen musste, besonders, da ihr Denken von ihrer Flottenausbildung in hemmende Bahnen umgeformt worden waren. Von all diesen alten Vorstellungen und Einschätzungen würde sie sich lösen müssen.
Der nachdenkliche Gesichtsausdruck Elysas ließ erahnen, dass diese der kleine Anfangserfolg wohl ebenfalls zu weiterführenden Gedanken motiviert hatte. Was mochte momentan wohl in ihr vorgehen? Große Pläne für die Zukunft? Eine Abwägung der Maßnahmen, um Alynn zu der Schülerin zu formen, die sich die dunkle Jedi vorstellte? Ihrem dieser Miene vorausgegangenem Lächeln war immerhin zu entnehmen gewesen, dass die Kommandantin Elysas in diese Richtung gehenden Erwartungen zumindest bestätigt hatte. Blieb nur dafür zu sorgen, dass dies auch weiterhin so blieb...
Schließlich raffte die dunkle Jedi sich innerlich aus und fuhr fort, Alynn einen kleinen Vortrag zu halten. Dass die Macht keine wissenschaftlich beweisbare Größe war, war ihr durchaus bewusst. Wäre dem nicht so, wäre die Zahl der Zweifler und Ungläubigen in der Galaxis geradezu vernachlässigbar. So allerdings glaubten meistens nur jene Individuen an die Existenz dieser Gewalt, die sie selbst erlebt hatten- was meist dazu führte, dass sie einen enormen Respekt vor ihr hatten. Sie fürchteten. Andere jedoch, die hochmütig lediglich ihre eigenen, wissenschaftlichen Erkenntnisse als Quell aller Wahrheit ansahen und alles, was sie selbst nicht beweisen konnten, als irrelevant und nicht existent ansahen, mussten erst unangenehm darauf hingewiesen werden, wie beklagenswert ihr Mangel an Glauben doch war. Die Fähigkeiten, die Elysa beschrieb, sollten dem allerdings hinreichend genügen... und deckten sich tatsächlich mit Legenden und Berichten derer, die Machtbenutzer in Aktion erlebt hatten. Übermenschliche Reflexe, telekinetische Fertigkeiten... die Überwindung der Naturgesetze, an die viele so hoch und heilig glaubten.
Und natürlich gab es verschiedene Interpretationen der Macht- wie sonst hatte es zu diesem Planeten entvölkernden Bürgerkrieg kommen können, wenn nicht durch ideologische Meinungsverschiedenheiten der beiden Orden? Im Vergleich zu diesem Konflikt verblasste der Unterschied zwischen Imperium und Republik vollkommen... im Kampf Jedi gegen Sith ging es nicht um Unterwerfung oder territoriale Gewinne- es ging um Vernichtung.
Elysa führte recht anschaulich die Heuchlerei der Jedi aus, die ihren Schülern offenbar von Beginn an eine Schwarz-Weiß-Sicht aufzwangen, ohne die Voraussicht zu besitzen, dass es letztendlich doch das Ergebnis war, welches jedwedes Mittel rechtfertigte. Ihre Ansichten verstecken taten sie hinter der bigotten, fast schon manipulierende Einteilung der Macht in hell und dunkel, gut und böse, die ihnen stets die Möglichkeit der Moralisierung bot, sollte ihnen ein Jedi zu mächtig und gefährlich werden, wie Elysa es wohl geworden war. Doch die dunkle Jedi hatte sich augenscheinlich nicht unter die Scheuklappen des Ordens zurückzwängen lassen, sondern die wahren Begebenheiten akzeptiert, was sie letztendlich auf die richtige Seite geführt hatte.
Daraus allerdings vollkommene Überlegenheit herzuleiten, wäre ein Fehler, was Elysas abschließende Warnung belegte. Der eisige, ins Mark gehende Blick der dunklen Jedi verdeutlichte dabei nur noch, dass Alynn sich ihre Worte zu Herzen nehmen musste. Kontrollierte Emotionen waren es also, die es zu kanalisieren und zu nutzen galt, ohne sich dabei vollkommen von ihnen beherrschen zu lassen. Ein Fehler, der den Jedi laut Elysa, die es eigentlich wissen musste, niemals unterlief. Das mahnende Beispiel vieler Sith, die ihrem Blinden Hass, ihrer ungezügelten Wut zum Opfer gefallen waren, sollte Alynn wohl als Beispiel dienen- und würde es auch. Nichts war tödlicher, als seinen eigenen Gegner über die Maße zu unterschätzen, eine Lektion, die sich nahezu in jedem Aspekt des Lebens wiederfand. Alynn würde in dieser Beziehung nicht versagen wie Delaney...
Elysa verstummt und Alynn neigte zum Zeichen des Verstehens leicht den Kopf, während ihr Verstand indes immer noch mit der Verarbeitung der fülle an Informationen beschäftigt war, die Elysa ihr vermittelt hatte. Sie konnte sich nicht helfen, aber auf einer bestimmten Ebene war dieser kleine Einschub bereits förderlicher für sie gewesen, als all die Jahre auf der Akademie, abgesehen vom Wissen um die Führung mittelgroßer bis großer Raumschiffe, die sie sich dort angeeignet hatte. Und immer noch kratzte sie lediglich an der Oberfläche dessen, was vor ihr lag... ihre Ausbildung würde in der Tat einige Zeit in Anspruch nehmen, doch jede Sekunde würde lohnend sein...


“Das Mitleid und der Altruismus der Jedi jedenfalls sollte einen mächtige Werkzeuge in die Hand geben... wenn man sich Eurer Worte bwusst bleibt“, reflektierte Alynn eine der Grundaussagen, die sie aus Elysas Worten für sich selbst erschlossen hatte. Innerlich fragte sie sich, warum es für einige Sith schwer war, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten... wie stark muste der Hass sein, um die Kontrolle über ein Individuum zuübernehmen?

“Doch wenn man sich einmal unter die Fittiche des Jedi-Ordens begibt, muss dies sehr schwer sein. Wie habt Ihr es geschafft, Euch von diesen Ketten loszureißen...?“

Fragend sah Alynn Elysa an. Ihre ganze Ausstrahlung, ihr Wissen um das Wesen des alten Ordens und ihr Vortag konnten nicht einfach so in ihren Gedanken aufgetaucht sein. Was also lag hinter ihr, welches einscheidende Erlebnis hatte sie mit einem Schlag die Wahrheit erkennen und die Worte ihrer ehemaligen Meister verleugnen lassen...?

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Captain’s room]- Elysa, Alynn
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius - Exodus' Suite - Exodus, Arica, Shimrra, Tear, Xi'la -

Valara achtete darauf, alles, was Tear erzählte, genauestens in sich aufzunehmen. Man konnte nicht wissen, was vielleicht irgendwann einmal von Wichtigkeit sein würde. Die Xell Games waren ein ordensinternes Tunier. Worum es da wohl genau ging? Es klang ganz so, als würden die Sith dort ihre Kräfte miteinander messen. Darth Mizuno war der Name von Tears ehemaliger Meisterin. Auch das war eine Information, die man nicht vergessen sollte.

Ihr habt an der Seite einer Jedi gekämpft?

Verblüfft schaute Valara Tear an. Sie hatte nichts gegen die Jedi... aber waren das nicht die Feinde der Sith? Sie musste irgendetwas arg missverstanden haben, wenn das nicht den Tatsachen entsprach. Grüblerisch lehnte sie sich zurück. Nein, sie war sich ziemlich sicher, dass die Sith die Jedi hassten. Aber warum hatte er dann mit einer von denen zusammen gearbeitet? Da musste mehr hinter stecken.

Sagt, was ist das für ein Syndikat gewesen, dem Ihr Euch gegenüber gesehen habt?

Fragte Valara.

Was Ihr erzählt, hört sich sehr gefährlich an...

Sie warf einen bangen Blick in die Richtung von Xi'la und Shimrra, und schaute flüchtig in die andere Ecke des Zimmers, in der Exodus und Arica an Exodus' Schreibtisch standen. Sie hatten sich mittlerweile wieder dazu herabgelassen, zu der Gesellschaft im Wohnzimmer zurück zu kehren - was auch immer sie in der unbeobachteten Umgebung des Schlafzimmers getan haben mochten.
Noch bevor Tear auf Valaras Frage antworten konnte, hatte sich Xi'la wieder zu Wort gemeldet. Diese hatte also dem Imperator vor den Füßen gelegen? So, wie sie es sagte, klang es eher, als sei sie über ihre eigenen gestolpert. Zwar war Valara sich gänzlich sicher, dass ihr so etwas ganz sicher nicht passieren würde und sie daraus folgend einen solch zweifelhaften Ruhm auch niemals für sich beanspruchen würde, dennoch wandte sie sich Xi'la mit einem freundlichen Lächeln zu, darauf achtend, jegliche Belustigung über ihre Anekdote zu verbergen - wobei sie indes auch nicht den Eindruck hatte, dass Xi'la die Angelegenheit besonders peinlich war. Merkwürdig.

Bevor Valara jedoch darauf etwas erwidern konnte, versuchte Xi'la sich nun daran zu erinnern, wann sie das letzte Mal aufgeregt gewesen sei. Eine Situation wollte ihr jedoch nicht einfallen. Es sollte ja Menschen geben, die stets die Ruhe selbst waren. Das schien die Sith-Apprentice auch so zu sehen, daher ließ sie sich auf einem der Sessel nieder und probierte nun doch von dem Gebäck, das in einer Schale auf dem kleinen Couchtisch serviert worden war.


Ich bin auf Coruscant geboren und aufgewachsen.

Antwortete Valara etwas befremdet, als sie danach gefragt wurde. Sie war eine Wingston. Woher sollte sie wohl sonst stammen, wenn nicht aus der größten Metropole der Galaxis? Nunja, Unwissende gab es überall, daher konnte sie großzügig über diesen Fauxpas hinweg sehen. Eine Geschichte wollte Xi'la hören? Oh, davon konnte Valara eine Menge zum Besten geben! Aber natürlich musste es eine Anekdote sein, die sich mit ähnlich aufregendem beschäftigte wie die des Sith-Warriors. Valara überlegte. Mit Lichtschwertkämpfen konnte sie nicht dienen. Sie hatte einmal mit ihrer Handtasche auf einen aufdringlichen Gemüseverkäufer eingeschlagen. Nichts böses ahnend war sie an seinem Stand vorüber gegangen, als er mit seinen schmutzigen Händen nach ihr gelangt hatte. Selbstverständlich hatte sie dies nicht durchgehen lassen. Nachdem sie ihm also ihre Handtasche über den Kopf gezogen und heftigst zu protestieren angefangen hatte, hatte sich Mr. Tresd dem schändlichen Täter angenommen und ihm einen Kinnhaken verpasst, sodass der Mann zu Boden gegangen und zu bluten begonnen hatte. Anschließend hatten Valara und ihre Begleiter zufrieden ihren Weg fortgesetzt. Hm, Lola hatte damals zaghaft geäußert, gesehen zu haben, dass der Gemüsehändler gar nicht nach Valara, sondern nach einer Kiste mit seinen Waren hatte greifen wollen... nunja.

Es hat sich einmal ein Überfall in einer Boutique ereignet, als ich gerade dabei war, meine Garderobe zu erweitern.

Erzählte Valara und faltete die Hände in ihrem Schoß.

Drei Räuber hatten geplant, den gesamten Inhalt der Kasse an sich zu nehmen.

Jaja, eigentlich waren es nur zwei gewesen.

Und außer mir waren nur zwei Verkäuferinnen und meine Zofe in dem Laden.

Und Giles, der sich um ihre Einkäufe hätte kümmern sollen.

Also... was hätten wir schon tun können? Eine der Verkäuferinnen versuchte unauffällig, sich in die Nähe des Alarmknopfes zu schleichen, um den Sicherheitsdienst zu alamieren... aber die Männer ließen sie nicht aus den Augen! Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt in der Umkleidekabine und wagte es nicht, mich zu bewegen, aus Angst, die Männer könnten mich bemerken, denn sie wussten nicht, dass ich dort war!

Um die Spannung zu heben, legte Valara eine Pause ein und nippte an ihrem Tee, der mittlerweile recht kalt geworden war. Angewidert verzog sie den Mund.

Uns blieb nur eine einzige Alternative: Wir mussten tun, was die Diebe uns befahlen.

Seufzend strich sie sich über die Stirn.

Also übergaben die Verkäuferinnen den Übeltätern die Kasse und diese nahmen den Inhalt an sich. Während sie dies taten, hatte ich die rettende Idee. Ich wagte es, den Vorhang der Umkleidekabine ein wenig zur Seite zu ziehen und bedeutete meiner Zofe, mir unsere Tasche mit den Einkäufen, die auf dem Boden stand, mit dem Fuß entgegen zu schieben. Sie konnte es ungesehen tun, da die Männer mit dem Geld beschäftigt waren.

Tief Atem holend lehnte Valara sich zurück.

In der Tasche befand sich unser gerade eben erst erstandenes neues Gerät zur Aufzeichnung von Holonachrichten. Was soll ich Ihnen erzählen? Ich habe es eingeschaltet und durch einen Spalt des Vorhangs die Männer bei ihrem Raub aufgezeichnet. Man konnte sogar ihre Gesichter erkennen! Als sie fort waren, haben wir sofort den Sicherheitsdienst kommen lassen und mit Hilfe meiner Aufzeichnungen würden die Schufte noch innerhalb der nächsten zwei Stunden gefasst!

Voller Stolz ob ihrer heldenhaften Tat schloss Valara für einen Augenblick die Augen.

Es hätte durchaus auch anders ausgehen können...

Flüsterte sie leicht theatralisch und lächelte den Anwesenden kokett zu. Sie gab es ja zu - zumindest vor sich selbst: Sie hatte ein wenig übertrieben. Aber was schadete das schon? Ihre Zuhörer würden ihr dankbar sein für die fesselnde Geschichte. Und überhaupt... gab es etwas wichtigeres als Anerkennung?

- Orbit um Bastion - ISD II Gladius - Exodus' Suite - Exodus, Arica, Tear, Xi'la, Shimrra -
 
[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Captain´s Room] Alynn und Elysa

Alynn Kratas verstand in der Tat schnell, denn noch während sich die dunkle Jedi einen kurzen Moment nahm, um sich ebenfalls der soeben gesagten Worte noch einmal bewusst zu werden, schien ihre jetzige Schülerin den Inhalt ihrer Worte verinnerlicht zu haben. Sie war anscheinend sehr begierig sich durch ihre neue Stellung, so schnell wie es diese ihr erlaubte, aus der Bedeutungslosigkeit einer Kommandantin, eines so unwichtig erscheinenden Schiffes, zu Lösen.
Eine Tatsache die Elysa nur zu gut daran erinnerte, das auch ihre Schülerin, ganz eigene Ambitionen in der Zukunft haben würde, doch wenn sie selbst ihre Sache gut machte, so wäre es an ihr diese Ambitionen vorzugeben. Die eigene Schülerin, war diejenige Person, die einer Sith am Gefährlichsten werden konnte, denn diese wusste, um die Stärke ihrer Lehrmeisterin und ebenso, um deren Defizite. Und dennoch war sich die brünette Corellianerin beinahe sicher, das es nicht zu einem epischen Finale zwischen ihr und Alynn kommen würde. War das die Bedeutung des Machtbandes? Uneingeschränktes Vertrauen...in beide Richtungen, etwas das einem die Möglichkeit gab, sich absolut dieser Person anzuvertrauen? Wenn ja...was würden sie noch alles teilen...an Wissen und womöglich auch Fähigkeiten?

Schließlich verdeutlichte die Kommandantin der Intruder noch einmal, das sie ihr gegebene Wissen in seiner Bedeutung und Ganzheit begriff.
?In der Tat, das sollte es, doch gleichwohl darf man nicht vergessen, das die Jedi zuweil eine selbstzerstörerische Hartnäckigkeit, was ihre Ideale betrifft an den Tag legen. Ebenso wie ein Sith sich in blinder Wut selbst zerstören kann, kann dies ein Jedi durch seinen Willen zur Aufopferungsbereitschaft. Wenig mag einen idealistischen Jedi überzeugen...?

Sie hatte es selbst erlebt...auf Dxun gab sie Bru-Th die Möglichkeit sich ihr anzuschließen, mit ihr zu kommen, doch er ging für seine Überzeugung lieber in den Tod. Eine Tatsache, die Elysas Meinung nach töricht gewesen war, er sich an seine Liebe zu ihr geklammert und noch in seinem Todeskampf flehte er sie an nicht zu gehen, nicht den dunklen Pfad einzuschlagen. Beim Gedanke an die Geschehnisse in der Grotte, der Quelle der Dunkelheit, verhärteten sich die feinen Gesichtszüge der dunklen Jedi.

Alynns nächste Frage, verschaffte ihr die volle Aufmerksamkeit der dunklen Jedi. Sie wollte wissen, wie Elysa zu dem geworden war, was sie heute repräsentierte. Gleichwohl schwang mehr in der Frage mit, es war die Hinterfragung, wie es einer ehemaligen ?Hüterin des Friedens?, dazu verleitet von ihrem Glauben abzufallen. Elysas Blick schweifte an ihrer Novizin vorbei, während sie nachdenklich einen Finger, auf die halb geöffneten Lippen legte, derer sich ein leises Seufzen entrann. Es war eine unabänderliche Tatsache, das diese Frage eines Tages kommen musste und es bewies nunmehr einmal die Intelligenz der rothaarigen Frau, dass sie diese so früh stellte. Es war Elysas größtes Geheimnis und zugleich eine Tatsache die sie nicht offenbaren wollte, denn wie würden mächtige Sith Lords darauf reagieren.
Die eisblauen Augen der Sith blickten forschend in die ihrer Schülerin, hatte sie ein Recht zu erfahren, wen sie wirklich vor sich hatte? Hatte sie ein Anrecht darauf zu erfahren, was die brünette Corellianerin erlebt hatte? Eigentlich wollte Elysa dies niemandem offenbaren, doch das Gefühl der Verbundenheit, erzeugt durch ein Band der Macht, was ihrer beide Schicksale miteinander verflocht, hieß es gut ihr zu erklären was geschehen war.


?Was ich euch nun erzähle, wird und muss unter uns bleiben, kein Wort zu niemandem, das ist es was ich dafür verlange!? Fordernd und mahnend erklangen diese Worte und Elysas stählerner Blick verriet genüg über die Folgen eines solchen Aktes des Verrats.

Alynn Kratas Antwort war ein zustimmendes Nicken, hervorgerufen durch die Faszination dessen, welches Geheimnis hinter all dem steckte. Die ehemalige Jedi zweifelte nicht einen Moment an der Integrität ihrer Schülerin, dennoch, formte sie mit sichtlicher Überwindung, die ersten Worte:

?Ich bin mehr als eine ehemalige Jedi, wenn ich alles nicht selbst erlebt hätte, würde ich es selbst nicht glauben. Es scheint als wäre ich auf wundersame Weise die Wiedergeburt einer längst verstorbenen Sith, ich trage Wissen in mir, welches mir nicht zugestehen sollte. Ich weiß mehr über die vergangenen Tage des Ordens, als wohl selbst Lord Wingston.?

Während einer kurzen Pause legte sie sich die folgenden Worte zurecht: ?Am Besten beginne ich am Anfang. Wie ihr wisst war ich eine Jedi, ich war ebenso erfüllt von den Idealen und dem Wunsch nach Frieden, wie ein Jeder anderer Jedi auch. Zugegeben ich war immer etwas hitziger und sturer als vergleichbare andere Schüler. Schon sehr früh zu meiner Ausbildung, musste ich mit auf einen Einsatz, dabei ging es um die Befreiung von Naboo. Meine Meisterin...lehrte mich wenig, lieber schien sie sich den Versuchungen des Fleisches hinzugeben und ich musste mich alles selbst lehren. Auf Naboo kam es irgendwann zu einer Kontrolle der ID´s und aufgrund meiner vorherigen Tätigkeit als Schmugglerin, hatte ich keine Gültige. Man nahm mich mit in die imperiale Garnison und wollte mich im Tiefenverhörzentrum verhören. Es ist erschreckend zu wissen, dass es eigentlich hätte gar nicht erst soweit kommen müssen, den Jedi als auch Sith können die Fähigkeit erlernen den Verstand eines Wesens zu beeinflussen. Meine Meisterin hätte dies tun können, doch sie tat es nicht, vielmehr sendete sie mir eine Mentale Botschaft, in der es hieß ich solle auf die Macht vertrauen.?

Ein spöttisches ?Pah...!? folgte, bevor Elysa die Verachtung aus ihren Augen verbannte und weitererzählte: ?Jedes Vertrauen in die Macht und den eigenen Idealen bricht zusammen, wenn man von einem fähigen Geheimdienstoffizier, einem Tiefenverhör unterzogen wird. Ich habe mich lange gewehrt, ich weiß nur das ich viel geschrieen habe und der Schmerz meinen Körper lähmte, meine Kehle war so trocken wie Tantooines Erde. Als meine Ideale zu einem Haufen von Scherben zerfiel, in diesem Moment war es, als ich den Schmerz und das Leid was mir widerfuhr, sich in Zorn wandelte, und dieser Zorn wandelte sich in Hass. Ich riss meine Fesseln mit der von mir, und entzündete mein Lichtschwert, es war wahrlich ein glücklicher Moment für mich, das man mich nicht durchsucht hatte. Ich überwältigte meine Wächter und nahm Rache an dem Mann der mir all das Leid beigebracht hatte. Schließlich konnte ich, durch die Geiselnahme Naboos Gouverneur, der extra zu meinem Verhör gekommen war, mit einem Tie-Interceptor entkommen, zuvor versicherte ich mir das man mir nicht folgen konnte, indem ich die anderen sich im Hangar befindlichen Raumjäger zerstörte.?

Mit sichtlicher Genugtuung erinnerte sie sich an ihre Rache, sie hatte Perioma für seine Taten auf den Stuhl seiner Opfer geschmolzen, seine Qualen dabei hatten nur den Anfang bedeuten sollen, denn sie aktivierte erneut die Foltergeräte, um nun ihrem ehemaligen Herren zu malträtieren.

?Während meiner Flucht und einem erbittertem Kampf jedoch, wurde ich abgeschossen, dennoch schaffte ich es nicht ungebremst auf Naboos Erde aufzuschlagen, ich ging in einem Waldstück nieder und verlor das Bewusstsein. Als ich wieder erwachte, konnte noch nicht viel Zeit vergangen sein, ich beschloss so schnell wie möglich das Weite zu suchen, musste aber feststellen, das ich verletzt war. Ich beschloss also meine Spuren zu verwischen und manipulierte das verbleibende Triebwerk des Interceptors so, das es sich nach kurzer Zeit überlasten würde und den Jäger zur Explosion bringen würde. In diesem verletzten Zustand konnte ich es mir unmöglich erlauben verfolgt zu werden. Ich nahm mir noch das Überlebenskit und schlug mich in die Wälder, nur kurze Zeit danach verkündete die Explosion vom Ziel meiner Bemühungen.

Ich weiß nicht mehr wie weit ich gelaufen bin, aber irgendwann kam ich an einen Flusslauf, dort beschloss ich erst einmal meine Wunden zu versorgen, das Medikit was zur Überlebensausrüstung dazugehört stellte eine große Hilfe dar. Aber meine gebrochene Rippe konnte auch dieses nicht richten. Es war an diesem Ort, an dem ich lernte durch die Macht zu heilen, ich versank in eine tiefe Trance und nutzte die Macht um den Knochen zu richten und die Bruchstelle wieder zu verschließen. Ich weiß nicht wie lange dies gedauert hat, aber es war bereits dunkel, als ich aus der Trance erwachte. Ebenso war ich so erschöpft, das ich mich der Schlaf übermannte. Während des Schlafes, hatte ich einen Traum, oder vielmehr eine Vision: Ein dunkles selbst offenbarte sich mir und sagte, das ich den ersten Schritt getan hatte, wieder das zu werden was ich einst war. Sie sagte, ich sei nicht mehr als eine Hülle für sie und würde eben dies schon sehr bald sein.?

Elysa machte eine weitere nachdenkliche Pause. ?Heute ahne ich, das ich diese Erinnerung, vermutlich dadurch geweckt habe, dass ich Gebrauch von der dunklen Seite der Macht gemacht habe.

Nunja, vorerst hielt ich dies für einen obskuren Traum, eine Verarbeitung meiner unterbewussten Ängste, doch konnte ich darauf keine Rücksicht nehmen, ich befand mich im Krieg. Die Geschehnisse auf Naboo nahmen seinen Lauf, mehrmals nutzte ich die Macht für meine eigenen Zwecke, etwas das ein Jedi nicht tun sollte, aber wie sollte ich damals, angesichts des Todes all jener die den Tod nicht verdient hatten, ihren dulden? Ich hatte die Möglichkeit dies aufzuhalten, also tat ich es! Und noch einmal nahm ich Rache, diesmal an dem Mann der mich zuvor abgeschossen hatte, seine Staffel hatte sich ergeben, aber ich beeinflusste einen Tie-Piloten so, das er aus der Formation ausbrach, ein übernervöser Rebellenpilot schoss den Tie ab und der Luftkampf brach erneut aus. Es war mein Tag der Rache...?

Die dunkle Jedi machte eine kurze Pause und versicherte sich ob sie noch immer Alynns Aufmerksamkeit hatte, da dies der Fall war, und sie noch längst nicht fertig mit der Beantwortung derer Frage, fuhr sie fort.

?Nach der Befreiung Naboos, kehrte ich nach Corellia, in den Jedi-Orden zurück. Von meiner Jedi-Meisterin hatte ich nichts mehr gehört, sie hatte mich auf Naboo im Stich gelassen und das war etwas was, ebenso wie den Mangel an Zeit, die sie für meine Ausbildung haben sollte, was mich anfingen lies sie zu hassen.

Ein Mitpadawan...dem ich vertrauen entgegenbrachte, berichtete ich was auf Naboo geschehen war, doch ungleich wie ich euch nun alles erzähle, verschwieg ich ihm die Vision. Er war es der durch seine Zuneigung die Wunden meiner Seele umsorgte und pflegte, ich war ihm damals sehr dankbar dafür und teilte mit ihm das Gefühl der Liebe. Es war in einem friedlichen Moment des Zusammenseins, als meine Lehrmeisterin sich zu uns gesellte und mich mit den Worten, was ich denn auf Naboo gelernt hätte begrüsste...?

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Für eine kurze Weile schwieg die brünette Corellianerin, die Unverschämt dieser Frage, hatte sie beinahe verdrängt. Langsam schüttelte sie den Kopf in Betracht auf Dhemyas Unzulänglichkeit in allen Aspekten. ?...ich war natürlich sehr aufgebracht, sie hatte mich verraten und verkauft, ich warf ihr dies vor, warf ihr ihre Fehler vor, doch alles was sie sagte, war das jeder so seine Probleme hätte. Ich ließ nicht ab und warf ihr weiterhin vor, wie sie sich an ihre Vorstellung von sich selbst als glorreiche Jedi klammerte, dabei war sie in meinen Augen nicht mehr wert als ein toter Mynock. Ich warf ihr vor Selbstsüchtig zu sein und noch vieles mehr...irgendwann ertrug sie die Wahrheit nicht mehr und nutzte selbst die dunkle Seite, um nach meinem Herzen zu greifen und Druck auszuüben. Das war der beste Beweis, das sie ihre Ideale verraten hatte, mehr brauchte ich nicht zu wissen, ich erklärte ihr das sie meine Ausbildung nicht beenden würde, genauso wenig wie sie mich überhaupt irgendetwas gelehrt hatte, sondern das ich dies selbst tun würde. Die Scheinheiligkeit in den Reihen der Jedi nun erkennend, fing ich an die Motive und die Lehren der Jedi in Frage zu stellen, was natürlich für Aufsehen sorgte, denn wie konnte sich eine Padawan anmaßen zu wissen was richtig oder falsch war. Ich jedoch sah die Dinge distanzierter, ich stellte alte Lehren in Frage, die längst nicht mehr praktikabel waren. Was ich euch eben erklärte, das die Macht mehr als hell und dunkel wäre...die wenigsten Jedi zogen diese Möglichkeit überhaupt in Betracht und in dieser Zeit führte ich einige Streitgespräche mit hochrangigen Mitgliedern des Jedi Ordens, ich denke den Höhepunkt dessen war erreicht, als ich mich selbst zur Jedi-Ritterin ernannte, denn mich lehren konnte man mir nichts mehr, ich wollte gegen die Korruption im Orden vorgehen."

Zu dieser Zeit war es auch, das ich spürte wie mein altes Ich, immer wieder nach mir rief, mich in dunkle Schatten stürzte und ich hatte erneut Visionen, die Wichtigste davon war wohl jene in der ich sie zum Kampf um meine Seele stellte, eine sehr epische Aussage ihrerseits, die allerdings ihre Wirkung nicht verfehlte. Natürlich verlor ich, doch in ihrem Triumph schien sie einen Fehler zu machen, sie sagte es gäbe nur eine Möglichkeit, einen einzigen Ort an dem ich mein Schicksal ändern kann und dies sei der Dämonenmond Dxun.

Ich bat die einzige machtvolle Jedi , Jedi Rätin Padme Masters, der ich vertraute meinen mir auferlegten Hausarrest aufzuheben, ich erklärte ihr warum ich nach Dxun müsse und sie stimmte mir zu, doch ich sollte nicht alleine gehen, ich sollte meinen Liebsten mitnehmen. Ich stimmte dem zu, denn was sonst außer das machtvolle Gefühl der Liebe sollte mich vor einem schmerzhaften Fall bewahren?
Wie sich herausstellen sollte hatte Bru-Th zu diesem Zeitpunkt bereits eine Schülerin, die uns begleiten sollte. Ich war anfangs dagegen, gab jedoch schließlich nach.

Dxun ist kein angenehmer Ort, Dxun ist ein Mond dessen schweflige Luft einem den Atem raubt, dessen Tier- und Pflanzenwelt sich zu perfekten Jägern entwickelt hatten. Dxuns ganze Aura war durchdrungen von der dunklen Seite der Macht, stärker und mächtiger als ich es jemals gespürt hatte. Ich fand einen Landeplatz, durch eine weitere Vision, mittlerweile war es so, als würde sich ein zweites Bild über mein Sichtfeld legen. Die Sinneseindrücke waren so real, ich konnte den Luftzug spüren, der damals durch das Landeschiff gegangen war, der Duft der schwefligen Atmosphäre stieg mir in die Nase. Doch dies hätte nicht sein dürfen, der Nubian J-327 bezog keine Frischluft von außerhalb. Wir erkämpften uns einen Weg bis zu einer Pyramide, der Ort von dem ich wusste das ich ihn aufsuchen musste. Es war mein eigenes Grab...?

Sich erneut die Ungeheuerlichkeit dieser Erkenntnis vor Augen führen, schwieg Elysa ehrfürchtig einen Moment. ?...der Vorplatz war verwittert und einst stolze Statuen lagen zerschmettert am Boden, doch ich sah wie es früher ausgesehen hatte, ich kannte noch den prunkvollen Glanz der alten Tage. Umso länger ich auf Dxun war, desto mehr Erinnerungen kamen in mir auf.

Am nächsten Tag stiegen wir die Stufen der merkwürdigen, metallisch Pyramide hinauf, oben angekommen offenbarte sich uns, eine Tür, die mir eher wie ein Mahnmal schien. Darauf waren Seltsame Schriftzeichen zu erkennen, doch ich vermochte sie zu lesen, ich vermochte die Worte einer längst vergessenen Sprache zu formen, so als hätte ich schon immer fließend beherrscht. In diesem Moment war es, das der gesamte Mond nach mir rief, ich spürte ein Aufwallen in mir, wie nie zuvor. Ich war einst die Herrin über ganze Heerscharen von Armeen, meine Flotten kontrollierten nahezu das gesamte bekannte Gebiet, und all diese Macht sollte mir wieder gehören, wenn ich nur den Ruf beantworten würde. Noch immer am Glauben an meine Liebe zu Bru-Th verweigerte ich mich diesem Ruf und spürte den Zorn des Mondes, Wind frischte auf und zerrte für einen unheimlichen Moment an uns, nur um dann so urplötzlich wie er aufgekommen war zu verschwinden."

Immer wieder machte sie während ihrer Erzählungen kurze Pausen, sich erinnert, was passiert war. Sie redete und verarbeitete das Geschehene gleichzeitig.

"Die Worte, welche ich geformt hatte, bedeuten das ich mich einer Prüfung in der Quelle der Dunkelheit unterziehen müsste. Ich war mehr als dazu bereit, denn sehr viel länger konnte ich dem Drängen nicht widerstehen. Widerstrebend gestand Bru-Th mir zu ihn zu begleiten...als ob er mich jemals davon hätte abhalten können. Wir erforschten die Grotte gemeinsam, immer wieder waren wispernde Stimmen in der Dunkelheit zu hören, und der Nebel formte Fratzen und Hände, die scheinbar nach uns tasteten. Schließlich kamen wir in eine große Höhle in einiger Entfernung hörte ich das Plätschern des Wassers, doch viel deutlicher hörte ich das Schaben der Füße der Orbalisken. Dies sind große Parasiten die sich von der Macht ernähren, Bru-Th und ich zogen sie daher an wie Motten das Licht, aber wir überwanden sie und kamen der Quelle immer näher. Ich weiß nicht genau was dann geschah, aber ich hatte erneut eine Vision. Ich sah wie Bru-Th in meiner Situation auf Naboo war und von Ferrus Perioma gequält wurde, ich selbst war zum Zusehen verdammt und musste mit anschauen, wie er gequält wurde, wie er immer wieder meinen Namen rief und bat, das ich ihn retten sollte. Ich konnte nichts tun...ich kam mir so hilflos vor und zugleich wallte Zorn in mir auf. Für einen Kurzen Moment fand ich mich in der Realen Welt wieder, nur um direkt eine weitere Vision zu erfahren. Diesmal stand ich Padme gegenüber, sie war die einzige Jedi Rätin, die ich immer vorbehaltlos akzeptiert habe, doch diesmal verärgerte sie mich, sie wollte mir das verbieten, was ich am Meisten liebte. Ich duldete es nicht und streckte sie in meinem Zorn nieder. Und erneut fand ich mich auf dem Boden der Grotte wieder, über mir Bru-Ths besorgtes Gesicht, als mich die dritte und letzte Vision heimsuchte.

Diesmal war ich erneut auf Periomas Folterstuhl, er unterhielt sich mit Dhemya darüber, wie unfein es doch von ihr wäre, mich so zu verraten. In meinem Hass auf Beide wuchs ich über mich hinaus und streckte zuerst Dhemya nieder und nahm dann genüsslich Rache an Ferrus Perioma.
Als ich von dieser Vision erwachte, schluckte gerade das Wasser aus der Quelle hinunter, welches ich mit meiner Hand geschöpft hatte. Von Bru-Th hatte ich mich losgerissen. An dieser Stelle, war mein Wechsel zur dunklen Seite beendet. Was folgte waren Bru-Ths leere Worte und Hoffnungen, das ich wieder die werden würde, die ich vor Dxun war. Ich erzählte ihm, wie die Dinge waren und bot ihm an, sich mir anzuschließen, aber er lehnte ab und in seiner Verzweiflung gab er sich blindem Hass hin und wollte mich Zerstören. In einem heftigen Kampf, bezwang ich ihn schließlich, ich ließ ihn hilf und wehrlos zurück, die Orbalisken sollten ihr Festmahl an ihm halten. Gleichwohl sagte ich ihm, das wenn er sich der dunklen Seite öffnen würde und seine Jedi-Lehren ablegten, das Gift der Orbalisken nicht tödlich für ihn wäre.

Als nächstes fand ich mich in der Pyramide wieder und suchte mein Grab auf, ich nahm dort zwei Dinge an mich, die immer für mich bestimmt waren. Mein eigenes Holocron und meine Waffe aus alten Zeiten. Schließlich verließ ich Korriban mit einem alten Schlachtschiff, es war noch in tadellosem Zustand, da ich selbst vor Tausenden von Jahren eine Möglichkeit dazu ersonnen hatte und machte mich auf den Weg nach Bastion...?

Mit festem Blick begegnete sie Alynns und sprach leise, ebenso eindringlich: ?Ihr wisst nun mehr als alle Anderen über mich, ich vertraue euch dieses Wissen an, aber behütet es gut...!?

Elysa hatte es nicht notwendig diese unterschwellig Drohung in Worte zu verfassen, denn die rothaarige Kommandantin der Intruder war intelligent genug sich die Konsequenzen vor Augen zu führen.

[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Captain´s Room] Alynn und Elysa
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius - Exodus' Suite - Exodus, Arica, Shimrra, Tear, Xi'la -

Hinter der Gruppe Sith, die sich nun gegenseitig Geschichten erzählten, hörte man es immer noch ein wenig aus der Ecke rascheln, in welche Exodus und Arica standen. Was die beiden wohl besprochen hatten? Tear war schon gespannt, irgendwie fühlte er, dass der Sith Exectuer ihn bald darüber aufklären würde...
In der Zwischenzeit konnte er sich ja immernoch mit Valara unterhalten, welche gerade ebenfalls eine aufregende Geschichte erzählt hatte. Einen Augenblick lang fragte sich Tear, ob sie denn überhaupt die Wahrheit sagte. Er dachte auch an die Möglichkeit ihre Gedanken zu lesen.

Es dauerte noch einige weiter Momente, bis Tear sich dann dagegen entschied. Sie konnte seine nicht lesen und tat es auch nicht, welches Recht hatte dann er dies zu tun?

"Das war sicher sehr aufregend... wenn ihr ihm Orden ebenso mutig handelt, werdet ihr euch vor laute Lob bald nicht mehr retten können."
Tear wunderte sich darüber, wie freizügig er heute mit Komplimenten umging, bevor er weitersprach.

"Ich bin ebenfalls auf Coruscant aufgewachsen...da haben wir ja etwas gemeinsam. Erlaubt mir die kurze Zwischenfrage: Wenn ihr die Cousine Exodus' seit, dann müsste Alad Wingston einen Bruder haben. Aramân hat mir nie etwas von einem Onkel erzählt.."
 
[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite - Valara, Tear, Shimrra, Exodus, Arica (jemanden vergessen? *gg*)]

Nachdem Valara ihre Geschichte nun zuende erzählt hatte, konnte Xi´la nicht anders als zu schmunzeln.
Ihr habt die Diebe also aufgezeichnet? Meinte die junge Frau mit einem leicht provozierendem Lächeln.
Nunja, da hatte ich wohl Glück, dass ich nicht zu den Dieben gezählt habe.
Valara würde ihre Anspielung schon richtig verstehen. Verrat war eines der Wichtigsten Elemente in den Reihen der Sith, drum hatte man stets vorsichtig zu handeln. Jedes Falsche Wort, könnte einen um Kopf und Kragen bringen.
Aber eins muss ich euch lassen, eure Anekdote hat mich wirklich amüsiert.

Dann beugte die junge Frau sich etwas nach vorne zu Valara über und senkte leicht die Stimme.

Seit ihr sicher, dass ihr hier bei den Sith richtig seit?

Fragte sie spaßend und gleichzeitig ernst. Eigentlich war dies ehr eine "Prüfungsfrage", denn sie musste fest entschlossen sein auch an ihren besten Freunden verrat zu begehen wenn sie vorhatte Kariere zu machen, und das wollte Lady Wingston ganz bestimmt. Ihre Augen lagen feste auf der ihren und wollten nicht abweichen. Man konnte aus den Augen eines anderen viel mehr Informationen entnehmen, als man ursprünglich annahm.
Genauso leise erhob sie wieder ihre Stimme.


Was pflegt ihr zu tun, wenn die Sith erst einmal die Macht übernommen haben. Glaubt ihr dann, dass man euch mit Samthandschuhen anpacken wird? Nicht wirklich, denke ich. Aber euer gesundes Selbstbewusstsein wird euch hoffentlich dann zugute kommen.

Xi´las Vermutung hatte sich nun, durch ihre kleine Anekdote bestätigt. Sie hatte es hier mit einer überheblichen, eingebildeten und sehr Arroganten Person zu tun.
Seufzend lehnte sie sich wieder zurück in ihren Sessel, stütze die Ellbogen auf den Lehnen ab und faltete die Hände ineinander, während sie ihre Blicke nicht von ihr weichen ließ.
Sie war das genaue Gegenteil von ihr, was die Sache allerdings umso interessanter machte... ein vielversprechendes Grinsen huschte über ihre Lippen.


Die junge Frau hielt es eigentlich nicht für angebracht ihre Lebensgeschichte zu erzählen, doch vielleicht würden ein paar vereinzelte Ausschnitte nicht schaden.

Vor ein paar Jahren, als ich auf der durchreise nach Naboo war, begegnete ich auf Coruscant einigen fiesen Typen. Es war nichts Neues für mich, wie immer wollten sie alle das Gleiche... fette, schmierige, widerliche Typen... einer versuchte es... die anderen ließen es schnell bleiben, als ich ihm die Hand abhackte mit einer Vibroklinge. Ihr könnt euch vorstellen, Blut überzog den Boden... er war zu schwach und zu betrunken um seinen Kameraden zu folgen und blieb blutend auf dem Boden liegen. Langsam und Qualvoll schnitt ich ihm die andere Hand ab, dann die Füße... es war schön anzusehen wie er da lag und qualvoll litt und mich anflehte aufzuhören.
Xi´la sah lächelnd zu Valara, die angewidert ihr Gesicht verzog.
Das war mein Alltag. Wie könnte ich da noch Aufgeregt sein??
Mit hochgezogener Augenbraue und fragender Mine beobachtete sie weiter Valaras Reaktion.

Ohne auf weiteres zu warten ließ sie sich ihre Tasse Tee zukommen, die etwas weiter entfernt war und nun angeschwebt kam, genau in ihre rechte Hand und nippte leicht an ihr, während sie den Geruch genüsslich in sich aufnahm.

Was genau erhofft ihr euch hier im Orden der Sith zu finden? Es gibt doch sicherlich einen Grund warum ihr hier seit, oder nicht?

Gerade als die junge Sith ihre letzte Frage formuliert hatte, erhob Tear wieder die Stimme. Langsam drehte er seinen Kopf Richtung Tear. Ohne jegliche Überlegung tat sie ihren Unmut über seine Aussage, und damit der Zustimmung für Valaras handeln kund.

Verzeiht mein Lord, wenn ich unhöflich erscheinen mag, aber haltet ihr es wirklich für angebracht ein Lob für eine Tat auszusprechen, die Selbstverständlich erscheint?

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite ? Valara, Tear, Shimrra]
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius - Exodus' Suite - Exodus, Arica, Shimrra, Tear, Xi'la -

Der Sith überlegte kurz. Was seine Schülerin gesagt hatte, würde Valara nicht gefallen, doch eigentlich war ihm das egal. Es ging ihm um Xi'la, denn sie verhielt sich äußerst unfair gegenüber der Cousine Exodus. Sie begann, die Überheblichkeit die der Sith Orden im Normalfall - Tear nahm sich da nicht aus - zu teilen.

"Xi'la, du solltest keine derart großen Reden schwingen. Zuerst einmal hat Lady Valara doch sehr mutig gehandelt... eine solche Tat ist nicht selbstverständlich, nicht für sie, und nicht von ihrem damaligen Standpunkt aus. Für mich ist es ja auch selbstverständlich, einen Machtblitz schleudern zu können. Trotzdem verlange ich es nicht von dir."
Das war der erste Punkt, der zweite würde gleich folgen.
"Ausserdem bin ich davon überzeugt, dass Valara eine Bereicherung für unseren Orden ist. Exodus... Lord Wingston hat sie aufgenommen, sie zu seiner Schülerin gemacht und er wird sie auch ausbilden. Seinem Urteil vertraue ich uneingeschränkt, dasselbe solltest auch du tun."

Bei diesen Worten kam sie Tear schon fast zu freundlich vor, doch er hielt es nicht für klug, Schüler anzuschreien und körperlich zu bestrafen. Das rief automatisch eine Schutzreaktion hervor, und die Schüler würden sich vor ihren Meistern verschließen. Die Tatsache, dass er sie vor den vielen Augenpaaren zurecht gewiesen hatte, sollte genügen.
Der Sith Warrior warf einen beschwichtigenden Blick zu Valara, welche im Moment wohl ein wenig sprachlos war. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, für ihre Annekdote so eine Kritik zu ernten.
 
[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite ? Exodus, Arica, Valara, Tear, Shimrra (jemanden vergessen? *gg*)]

Als Tear sie daraufhin zurechtwies, ohne Valara selbst zu Wort kommen zu lassen, erhob sie sich aus ihrem Sessel und stand nun genau vor ihrem Meister.
Beim aufstehen hatte sie die Tasse Tee wieder auf dem Tisch abgestellt gehabt, aber mit etwas mehr Schwung, sodass der Tee leicht überschwappte. Ein Ausdruck von Wut. Sie fühlte sich nicht gerecht behandelt.
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und blickte ernst zu Tear, dann kurz zu Valara, die sich so langsam wieder zu entspannen begann, und sich sogar zu amüsieren schien.
Gerade als sie losplärren wollte, und sich beschweren sollte, überkam sie doch noch gerade rechtzeitig die Welle der Vernunft.


Mit einem leichten Knicks verbeugte sie sich verärgert.

Verzeiht, mein Lord! Es stand mir nicht zu. Entschuldigt mich bitte kurz.

Mit gesenktem Kopf schritt sie an ihrem Meister vorbei und bedachte Valara mit einem letzten bösen Blick ihrerseits.
Wie oft musste sie noch gedemütigt werden? Wie oft musste sie sich noch diese Zurechtweisungen anhören?
Sie mochte ihren Meister wirklich, doch in manchen Situationen erschien er ihr wirklich zu nett für einen Sith Warrior ( :D ). Was nicht heißen sollte, dass sie an seinem Talent zweifelte oder ihn nicht respektierte, doch manchmal war es für ihren Geschmack einfach zu viel des Guten.


Schnellen Schrittes hatte sie Exodus Suite verlassen und stand nun vor der Tür. Ruhig beobachtete die junge Frau wie ein paar Sturmtruppler ihre Runden drehten und sie mit einem Nicken begrüßte.

Als sie weg waren, ging sie ein paar Schritte, drehte sich ruckartig um und schlug mit voller Kraft gegen die eiserne Wand. Mit einem kurzen wuterfülltem Schrei ließ sie alles raus. Schwer atmend begann sie sich langsam wieder zu beruhigen. Ihre roten Haare hingen vor ihren Augen herab, als sie so gebückt dort stand. Immer wieder leicht mit der Faust verachtend gegen die Wand schlagend, fragte sie sich, ob sie vielleicht nicht doch hätte besser sich ihren eigenen Weg bahnen sollen?

Vater, warum musstest du von mir gehen? Murmelte sie vor sich hin.

Selbstgespräche standen also nun schon an der Tagesordnung... wie peinlich... dachte sich die junge Sith im Stillen und wandte sich schnell wieder von der Wand ab, als sie herannahende Schritte von Sturmtruppler hören konnte.


Schnell war sie wieder in Exodus Suite verschwunden. Mit neuer Kraft, ging sie wieder an die Sache heran... die fragenden Blicke der anderen waren ihr egal. Für sie zählte nur das was sie für richtig hielt...

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[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Captain’s room]- Elysa, Alynn

Offenbar schien Alynn mit ihrer Frage bei Elysa einen Punkt berührt zu haben, welchem die andere Frau hohe Bedeutung zumaß und den sie, sofern möglich, lieber unter Verschluss oder abseits unqualifizierter und indiskreter Ohren hielt. Alleine das lange Zögern und der Blick, mit dem die dunkle Jedi sie versah genügten, um wachsendes Interesse in Alynn zu wecken, was durch die daraufhin geäußerte Mahnung der Diskretion nur verstärkt wurde. Eine Ahnung beschlich Alynn, dass sie nun in ein Geheimnis eingeweiht wurde, das niemandem bisher enthüllt worden war... Selbstverständlich würde sie Stillschweigen wahren, schließlich stand er es nicht zu, einen durch Elysa gewährten Blick auf deren Vergangenheit und die damit offenkundig verbundenen Mysterien gegen diese zu verwenden. Es wäre einfach falsch... bei jedweder anderen Person würde Alynn solche Blößen ohne mit der Wimper zu zucken gnadenlos ausnutzen, doch hier lag der Kontext anders. Elysa zu schaden, hieße sich im übertragenen Sinne auch selbst zu schaden. Dieser Schluss erschien Alynn vollkommen logisch.
Endlich ergriff die ihr gegenüber sitzende dunkle Jedi das Wort- und begann sofort damit, Alynn zu überraschen, sogar ein wenig zu irritieren. Sie schien die Reinkarnation einer alten Sith-Lady zu sein...? Noch vor ein paar Stunden hätte Alynn die Frau für verrückt erklärt, doch nun, da sie von den Grundzügen der Macht wusste, war dieser Schluss nicht mehr so leichtfertig zu ziehen. Also konnten besonders mächtige Machtbenutzer ihren Geist konservieren und wiederauferstehen lassen, im Körper eines anderen? Nein, ganz so war es wohl nicht. Vielleicht eine wahre „Laune“, ebenso wie das mysteriöse Band, welches zwischen Alynn und ihrer Mentorin bestand? Doch wozu sich bereits Gedanken machen, wenn Elysa gerade erst mit ihrer Geschichte begonnen hatte...
Die dunkle Jedi fuhr fort, berichtete von einer Mission für die Republik auf Naboo, einem Planeten, der wie die Kommandantin der Intruder wusste kürzlich an die Republik gefallen war. Die Konsequenzen dieses Einsatzes für Elysa ließen Alynn förmlich erschaudern. Sie wusste, wozu ein imperiales Tiefenverhörzentrum in den Händen eines hinreichend begabten Spezialisten fähig war- gerne hätte sie nur ein Bruchstück der dort vorhandenen Apparaturen für den „Raum 2“ der Intruder gehabt. Das würde ihr Arbeit erleichtern und die „Erlebnisse“ der Delinquenten um einiges intensivieren... Im Zuge ihrer Ausbildung an der Akademie war Alynn selbst gefoltert worden, eine Prozedur, die bei ihr in Anbetracht der Einstellung des Ausbilders selbstverständlich etwas ausführlicher ausgefallen war als bei den übrigen Rekruten. Sie hatte es überstanden... doch seitdem wusste sie um die Verheerungen, die durch solche „Befragungen“ ausgelöst werden konnten. Eben solche spiegelten sich in den Ausführungen Elysas wieder... der Verhöroffizier hatte sein Handwerk verstanden. Und dafür bezahlen müssen. Trotz all der Pein hatte Elysa den Willen aufgebracht, sich aus ihrer Lage zu befreien und nach Rache an ihrem Peiniger aus der imperialen Festung zu entfliehen. Diese Ereignisse mussten dann den Geist der Sith-Lady erweckt haben, der in Elysa schlummerte. Fast schon atemlos verfolgte Alynn, wie die dunkle Jedi ihr von der Vision berichtete, der sie vorerst keine zu große Bedeutung beigemessen hatte, aber wohl all dies erst ins Rollen gebracht hatte. Zwar auf Kosten Imperialer Soldaten und imperialen Materials, wie auch die anschließende Zerstörung einer ganzen Interceptor-Staffel demonstrierte, doch letztendlich war das wohl nichts im Vergleich zu den Diensten, die Elysa dem Sith-Orden und somit auch dem Imperium noch würde erweisen können.
Die säumige Meisterin Elysas allerdings schien noch eine weitere Rolle spielen... für Alynn erschien sie nach Elysas Beschreibungen höchst seltsam. Anfällig für die Verlockungen des Fleisches? Durchtrieben mit Elementen der Aspekte der Macht, die von ihrem eigenen Orden als „dunkel“ verpönt wurden? Ihr war es wohl letztendlich zu verdanken, dass Elysa ihre endgültige Entscheidung getroffen hatte... erst die unterlassene Hilfeleistung auf Naboo, dann die von der dunklen Jedi beschriebenen Ereignisse beim nächsten Wiedersehen... die Jedi hatten unwissentlich eine Waffe geschmiedet, die nun auf ihr eigenes Verderben hin zuarbeitete. Und das nur, weil eine Angehörige des Ordens die gepredigten Prinzipen nicht vollends assimiliert hatte... welch’ Ironie. Zudem merkte Alynn durchaus, dass die Elysa einen Jedi-Padawan erwähnte, zu dem sie mehr als bloß kameradschaftliche Gefühle gehegt hatte. Welche Rolle mochte er noch im weiteren Verlauf spielen...? Es erschien fast, als würde sich das im weiteren erklären.
Elysas Entscheidung, sich selbst zur Jedi-Ritterin auszurufen und damit den Status einer Schülerin formell zu verlassen, konnte Alynn nachempfinden... der Drang, der Korruption im Orden ein Ende zu bereiten kündete allerdings immer noch vom Idealismus, mit dem Elysa einst zu den Jedi gekommen war, und den sie ihr Stück für Stück geraubt hatten. Bis dann diese Visionen wieder auftauchten und in Elysas Innerem ein erbitterter Kampf um die Vorherrschaft ausgefochten wurde. Alleine die Vorstellung, nur Wirtsköper eines anderen Geistes zu sein.... war für Alynn fast unvorstellbar. Doch offenbar musste sie ihren Horizont gehörig erweitern.
Während man ihr anmerkte, wie die hinter ihr liegenden Ereignisse ihr immer noch gewahr waren, fuhr Elysa fort, zu berichten. Den Kampf fast verloren, hatte sie sich in letzter Hoffnung zum Mond Dxun aufgemacht, der Alynn nichts sagen wollte. Ihrer Beschreibung nach jedoch war dies exakt der Planetoid, dem eine Aura der Dunkelheit innezuwohnen schien und in dessen Wurzeln abgrundtief böse Dinge gärten. Der andere Padawan, dessen Name Bru-Th war, wie Alynn nun erfuhr, hatte sie begleiten sollen, fast schon als Rückversicherung und Halt, um Elysa vor dem Sturze in die Dunkelheit zu bewahren- ein Vorhaben, das offensichtlich kläglich gescheitert war.
Die Ereignisse neigten sich nun offensichtlich ihrem Höhepunkt zu- Elysa fand den Ort, der als Grab es ihr innewohnenden Geistes, also im gewissen Sinne ihr eigenes Grab. Selbst die Erinnerung an diese Erkenntnis ließ die dunkle Jedi kurz innehalten. Alynn konnte es ihr bestens nachempfinden... Je weiter die sie fortfuhr, desto ungeheurer und auch tragischer wurde ihre Geschichte. Der Widerstreit zwischen den Verlockungen des Wiedererlangens „alter“ Stärke mit der Liebe zu diesem Bru-Th, bis dieser Kampf schließlich in einer Grotte, den finsteren Eingeweiden dieses Mondes des Bösen, verloren ging, was zu dem Kampf gegen ihren Begleiter führte, nachdem dieser sich geweigert hatte, ihr zu folgen und, nachdem besiegt, schutzlos von ihr in der Höhle zurückgelassen war, der Bosheit des Mondes und seiner Kreaturen ausgeliefert. So war Elysa also nach Bastion gelangt, an Bord eines uralten Schlachtschiffes und in Besitz eines Sith-Holocrons... zumindest darüber sollte auch Lord Wingston Bescheid wissen.
Nun richtete Elysa ihre Worte wieder direkt an Alynn. Die Geschichte war erzählt, die Geheimnisse offenbart... nun lag es an ihr, das Vertrauen der dunklen Jedi nicht zu enttäuschen. Sollte sie es dennoch tun... die Folgen wären schrecklich. Wahrscheinlich würde Elysa sie zerquetschen wie eine Made... oder schlimmeres. Zu ihrem Glück hatte sie auch nicht vor, die dunkle Jedi zu verraten. Niemals.


“Ich danke Euch für das Vertrauen...“, sagte die Kommandantin der Intruder schließlich nach einer langen Pause. “Nichts läge mir ferner, als dieses Wissen gegen Euch zu verwenden... vielmehr hat es mir nur das offensichtliche bestätigt, dass Ihr die Person seid, der ich mein Schicksal und mein entdecktes Geschick unterstellen kann... Meiner Treue werdet Ihr euch ewig gewiss sein können.“

Eigentlich hatte diese Ergebenheit schon vor Elysas Geschichte, nein, Historie festgestanden, sogar in Grundzügen schon bevor Alynns Machtpotential überhaupt entdeckt worden war. Doch dieser letzte Vertrauensbeweis seitens der dunkle Jedi schien ihr am geeignetesten dafür, Elysa ausdrücklich dieser Ergebenheit zu versichern...
Allerdings durchbrach das Summen der Tür plötzlich die Stille, welches ankündigte, dass vor der Tür des Bereitschaftsraumes jemand auf Einlass wartete. In einer fließenden Bewegung erhob Alynn sich, um die Tür per Knopfdruck zu öffnen. Fast wie erwartet war es Lieutenant Delaney, der, dieses Mal unter Berücksichtigung Elysas, den Raum betrat.


“Commander Kratas, ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass sämtliche Erledigungen ausgeführt worden. Die von Lady Nerethin angeforderten Utensilien sind soeben auf der Intruder angekommen.“

Alynn hob milde interessiert eine Augenbraue. Das ging schnell... hatte Delaney also gelernt...?

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Captain’s room]- Elysa, Alynn, Delaney
 
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Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite ? mit Exodus, Xi'la, Valara, Tear, Shimrra

Als sie wieder in den Aufenthaltsraum traten blickte Arica kurz in die Runde und bemerkte, das Elysa und der weibliche, imperiale Offizier nicht mehr anwesend waren. Ein Umstand, über den Arica vielleicht länger nahgedacht hätte, wenn Exodus nicht das Wort an sie gerichtet hätte. Zufrieden lächelte sie vor sich hin als er versicherte, sie wäre für diese Mission geeignet. Ja, sie würde alles geben für ihn. Im nächsten Augenblick sah sie Exodus jedoch überrascht an. Weinte er, was Arica glaubte, das er meinte als er davon sprach, sie sollte ihre Kräfte sparen. Es hatte den Anschein. Aricas Herz begann schneller zu schlagen und sie wollte gerade noch mal leise nach fragen, ob sie ihn richtig verstanden hätte, als sich das Hologerät an seinem Schreibtisch meldete. Leiste trat sie hinter Exodus und verfolgte das Gespräch, Elysa war es, und sie hatte eine Schülerin Alynn Kratas. Ah, so hieß die Frau von vorhin also!
Moment! Elysa eine Schülerin? Vor kurzem erst, hatten sie sich über genau dieses Thema unterhalten und es hatte da noch so geschienen, als würde Elysa ihre Meinung teilen, das es nicht gut wäre kurz nach deren Übertritt zu den Sith und ohne genaue Kenntnis der Strukturen einen Apprentice aus zu bilden. Und nun?
Exodus schien auch nicht gerade begeistert von Elysas Entschluss. Billigte ihn aber im Groben. Auch wenn ihre Art ihr anscheinend leicht erzürnte. Vorsichtig und so, das Elysa es in der Holoprojektion nicht sehen konnte, strich Arica Exodus beruhigend über den Rücken und machte sich dann quer durch den Raum auf zu der kleinen Gruppe von Sith. Die immer noch um den Tisch standen bzw. saßen und in eine Angeregte Unterhaltung vertieft waren. Im näher kommen hörte sie einzelne Erzählungen von Tear Xi?la und Valara. Es klang wie belanglose Unterhaltung nur um sich zu beschäftigen. Also würde sie die kleine Gruppe auch stören können. Doch zuerst fiel Aricas Blick jetzt auf Shimrra und sie grinste ihn kurz an. Was er wohl hier so getrieben hatte während sie neben an war. Ob er bei einer der Anwesenden irgendwie gelandet war? Oder hatte er sich eine Abfuhr geholt? Jedenfalls wirkte er wieder mal sehr still.


Na, Glück gehabt?

Flüsterte sie breit grinsend während sie jetzt bei den Anderen stehen blieb, in die Runde nickte und sich arg zusammen reißen musste, über Xi?la?s Worte, nicht all zu laut lachen zu müssen. Sie drehte ihr Gesicht kurz zur Seite damit bis sie das Grinsen wenigstens Ansatzweise wieder von ihrem Gesicht gewischt hatte.
Beinahe hätte sie Xi?la sogar in Schutz genommen, als diese sich bei ihrem Meister entschuldigte und von diesem auch noch zurecht gewiesen wurde. Allerdings war das was Tear so sagte auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Valara konnte im Moment so sein wie sie wollte, aber wer wollte ausschließen, das sie nicht irgendwann eine ausgezeichnete Sith wurde. Schließlich, Valara begann erst zu verstehen was es hieß eine Sith zu sein. Vielleicht irgendwann in weiter Zukunft, würde sie sie vielleicht sogar mögen.
Bei dem Gedanken hätte Arica beinahe wieder gelacht, verkniff es sich allerdings.
Sie stand noch eine Minute etwas weiter entfernt da und überlegte, ob sie nun näher treten und auch etwas dazu sagen sollte, erst recht, als Xi?la so abrupt die Suite verlies! Die Wut der jungen Frau war eindeutig und Arica konnte sie einigermaßen nach vollziehen. Trotzdem , Xi?la war Tear's Schülerin!
So mischte sich Arica nicht ein, auch nicht als Xi?la nach kurzem den Raum wieder betrat.
Doch irgend wann würde Arica der Apprentice zu verstehen geben, dass sie einige ihrer Meinungen in Bezug auf Valara teilte.
Jetzt nickte Arica der jungen Apprentice erst einmal nur sehr freundlich zu als diese an ihr vorbei wieder zu den Anderen trat und wandte sich dann an alle.


Entschuldigt bitte, ich hoffe, es stört niemanden, dass ich mich eurer kleinen Runde hier anschließe?

Während sie das sagte, sah immer noch leicht grinsend direkt zu Valara hinüber. Diese kleine Spitze musste einfach sein, schließlich würde Valara ganz sicher nicht recht sein, wenn Arica sich an schloss.
Leicht amüsiert griff Arica, ohne direkt auf eine Antwort zu warten, nach der Teekanne und einer neuen Tasse, goss sich etwas Tee ein und nahm sich einen Keks vom Teller auf dem Tisch.


Hm, sehr gut! Ein Kompliment an den Küchenchef, der Tee ist wirklich schmackhaft!

Bemerkte sie nach dem ersten Schluck und sah in die Runde.

Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite ? mit Exodus, Xi'la, Valara, Tear, Shimrra
 
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Ihr kleiner Abriss über die Geschehnisse welche sie zur Sith hatten werden lassen, war detailierter ausgefallen, als sie selbst geglaubt hatte. Die Intensität der Erinnerungen war beachtlich gewesen und ihr war beinahe so als hätte sie manche Stellen ihrer Erzählung noch einmal durchlebt. Deshalb war sie Alynn auch dankbar, als diese das Wort erhob und Elysa dadurch zwang sich von den Bildern der Vergangenheit zu lösen.

Ihre rothaarige Schülerin schien zu begreifen, welch immens wichtigen Teil ihrer eigenen Vergangenheit sie ihr damit zugänglich gemacht hatte. Ihren Dank nahm sie aufrichtig und gerne an, ebenso erfüllten sie die Worte Alynns, das von ihrer Seite aus nie Verrat drohen würde, mit Zuversicht und natürlich dem Wissen, das dies mehr als bloße Worte waren. Es schien beinahe so, als könne Elysa die Loyalität ihrer Schülerin spüren, natürlich war dies ein absurder Gedanke...oder doch nicht? Wer wusste schon so recht etwas über die Verbindung der beiden Frauen auszusagen...

Was jedoch feststand war, das die dunkle Jedi, Alynn Kratas ihre Lehren so verständlich und ausführlich wie möglich zur Verfügung stellen würde, denn die Flottenoffizierin würde eine ausgezeichnete Exekutive ihres eigenen Willens sein. Die Loyalität, die Entschlossenheit und das Talent dazu besaß sie im Übermaß, noch jedoch galt es diesen Rohdiamanten zu schleifen.


?Ich zweifle nicht an eurer Loyalität, ebenso ist es mir fern euch leiden sehen zu wollen. Wir werden gemeinsam die Zukunft schmieden...? vorerst beließ sie es bei dieser recht mysteriösen Aussage.

Elysa wollte sich schon neuen Dingen zuwenden und legte sich Worte für eine weiterführende Erklärung der Macht bereit, als ein Summen, Alynn zum Aufstehen veranlasste. Rasch hatte sich die Kommandantin der Intruder darum gekümmert und die Tür öffnete sich. Sie gab die Sicht auf einen, diesmal Respektsbekundenden Lt. Delaney frei, der den beiden Damen eröffnete, dass er sich um die gewünschten Teile gekümmert habe. Alynn schien ebenso wie Elysa darüber positiv verwundert, womöglich hatte Lt. Delaney doch Potential eines Tages ein effizienter Offizier zu werden.

Elysa erhob sich ebenfalls und glitt geschmeidig an die Seite ihrer Schülerin. Mit einem leichten Nicken begrüßte sie den Lieutenant diesmal direkt.


?Lt. Delaney...sie haben diese Aufgabe zu meiner Zufriedenheit erledigt, arbeiten sie weiterhin so effizient und es wird ihrer Karriere förderlich sein.?

Alynn hatte die Herrschaft über die Intruder durch Furcht und der Angst vor Strafe unter Kontrolle gehalten. Natürlich war diese eine durchaus zufriedenstellende Lösung, so würde ihre Besatzung kein Widerwort geben was durchaus gut war. Doch wenn man die Herzen der Menschen inspirieren wollte, so brauchten sie auch Anerkennung und gegebenenfalls Lob. Diese vermochten es Menschen so zu beeinflussen, das sie einem treu ergeben folgten ? natürlich war auch Furcht eine Möglichkeit der Sicherung der Loyalität, aber Furcht veranlasste die Leute nicht dazu, sogar freiwillig für einen in den Tod zu gehen. Soldaten marschierten, wenn man ihnen Befehle gab, doch wenn sie von Ergebenheit angespornt wurden, waren ihre Leistungen zufriedenstellender. Diese einfach Tatsache, hatte die dunkle Jedi zu dem Schritt gebracht, dem ersten Offizier der Intruder es zu ermöglichen, sich mit ihr gut zu stellen. Womöglich würde es helfen die herrschenden Vorurteile seinerseits abzubauen. Entweder auf diese Weise, oder aber er würde lernen was es hieß eine Sith herauszufordern, da Elysa weiterhin bestehende Vorteile gegen sie oder Alynn als Subordination ihr gegenüber ansehen würde.

?Bevor sie wieder gehen, wäre ich ebenfalls erfreut, wenn sie mir ein angemessenes Quartier zukommen lassen würden und die Utensilien dort platzieren könnten. Ich gedenke mich in ein einer halben Stunde zurück zu ziehen, ich bin mir sicher bis dahin haben sie alles zu meiner Zufriedenheit arrangiert.?

Lt. Delaney schien zu wittern, das seine Anwesenheit für den Moment nicht länger erwünscht war und verabschiedete sich mit einer angemessenen Respektsbekündung für die dunkle Jedi und ihre Schülerin.

Erneut setzen sich beide Frauen auf die Couch, es war ein wahrer Wechsel zwischen aufstehen und setzen, aufstehen und setzen.


?Ich habe euch nun soviel erklärt, aber noch immer nicht, wo genau denn der Unterschied zwischen der hellen Seite und der dunklen Seite der Macht besteht. Im Prinzip ist es ganz einfach, diese Einteilung beschreiben intelligente Konzepte dahinter, denn die Macht an sich ist eins. Die helle Seite der Macht schreibt man im Allgemeinfall den Jedi zu, weil sie ihre Stärke aus sogenannten ?positiven? Gefühlen, wie Ausgeglichenheit, Vertrauen und des weiteren ziehen. Das dies ebenfalls nur eine Einteilung von Menschenhand ist, muss ich nicht extra erwähnen. Die Sith nutzen ihre ?negativen? Gefühle wie Zorn, Hass und Wut...ebenso diverse andere Gefühle, die Stark genug sind. Somit ist die Unterscheidung in helle und dunkle Seite nichts als eine Definition von gut und böse...und diese Schwarz-Weiss-Sichtweise empfinde ich als sehr eingeschränkt. Dennoch benutze ich diese Begriffe, ich würde fast sagen es hat sich in einer gewissen Art und Weise eingebürgert, denn anders kann ich es mir nicht erklären.?

Elysa musterte Alynn nachdenklich und fuhr nach einer kurzen Pause fort: ?Aber ihr müsst euch immer bewusst sein, diese Aufteilung ist nur geschaffen, um die Macht zu vereinfachen, sie erklären zu können. Die Macht ist eins...es gibt kein gut oder böse, es sind die intelligenten Konzepte dahinter, die diese Aufteilung vornehmen.?

Die dunkle Jedi nahm erneut den Stift, den Alynn mittlerweile auf einem kleinen Tisch abgelegt hatte zur Hand. ?Ich werde in Kürze beginnen euch ein Lichtschwert zu fertigen, das ihr solange verwenden werdet, bis ihr so weit seid euch ein eigenes zu konstruieren. Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein oder vielleicht auch zwei Tage beanspruchen, ich möchte das ihr in der Zwischenzeit euch damit beschäftigt, eure bewusste zur Verbindung zur Macht zu stärken. Ich möchte das ihr euch durch die Macht eurer Umgebung bewusst werdet, trainiert diese Fähigkeit, sie bildet das worauf wir aufbauen werden. Experimentiert ruhig ein wenig damit herum, womöglich könnt ihr diesen Sinn schon soweit ausbauen, dass ihr Lebewesen in der Macht spürt. Das wäre wahrlich ein großer Fortschritt...ich werde euch, sobald ich mein neues Lichtschwert ebenfalls konstruiert habe erneut aufsuchen und mich um euren Fortschritt erkundigen. Falls ihr auf eine Lernbarriere stoßen solltet, die ihr nicht durchdringen könnt, stehe ich euch danach zur Verfügung, vorläufig hat die Konstruktion der Lichtschwerter vorrang, dies ist ja auch nur zu eurem eigenen Besten. Schon bald werdet ihr lernen zu kämpfen...dann werdet ihr keinen Schutz durch Sturmtruppler oder anderen Soldaten mehr brauchen...?

Verkündete Elysa ihre nahen Zukunftspläne ihre talentierte Schülerin betreffend.

[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Captain´s Room] Alynn und Elysa
 
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- Orbit um Bastion - ISD II Gladius - Exodus' Suite - Exodus, Arica, Tear, Xi'la, Shimrra -

Valaras Lippen hatten sich mit Schweigen überzogen. Sie war es leid. Wie hatte sie nur jemals glauben können, dass ein Leben, dass sie irgendwo außerhalb Coruscants erwarten würde, besser sein könnte als das, was sie 25 Jahre lang geführt hatte? Warum nur hatte sie von zu Hause fort gewollt? Diese Frage war natürlich lächerlich. Valara kannte die Antwort ganz genau. Heiraten sollte sie, so hatte der Wunsch ihrer Eltern, besonderes ihres Vaters, gelautet. Heiraten, so wie es sich gehörte. Aber Valara ließ sich nicht einsperren und irgendwann war sie auch die ewigen Aufforderungen und Diskussionen um dieses Thema leid gewesen. Nach Abenteuern hatte es sie verlangt. Und dann war sie kurzentschlossen abgereist, ohne ein Wort des Abschieds. Eine kurze Nachricht hatte sie ihren Eltern hinterlassen, mehr nicht.
Die Gründe für ihre Handlungen standen Valara klar vor Augen. Und dennoch... wie hatte sie sich auf das Leben bei den Sith einlassen können? Ursprünglich hatte sie Exodus, von dem man so viele aufregende Geschichten hörte, nur besuchen wollen. Dann aber war alles ganz anders gekommen. Sie war geblendet worden von dem Gedanken, selbst Macht zu besitzen und es lockte sie immernoch. Und es war nicht nur Macht, die man über etwas oder jemanden haben konnte... es war die Macht.

Die Tatsache, dass sich einzig und allein Frauen gegen sie richteten, bestärkte Valara in ihrer Meinung, dass der Neid Einzug hielt, wo immer sie hier aufzutauchen schien. In gewisser Weise sogar konnte sie es ihnen nicht einmal verdenken. Sie selbst war reich, schön und befleißigte sich perfekter Manieren - ganz abgesehen von dem angenehmen Nebeneffekt, dass sie jeden Mann haben konnte, den sie wollte. Dass andere sich dort in den Schatten gestellt fühlten oder sich plötzlich von sehr viel geringerem Wert fühlten, war da beinahe selbstverständlich. Und wenn sie sich jene ansahen, die keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegen sie machten: Arica, Xi'la, Elysa...
Wobei, Elysa hatte sich bei für ihr Verhalten entschuldigt. Sie musste man teilweise von der Liste streichen. Valara ging die Details, die sie über die drei Frauen wusste, im Stillen durch. Xi'la hatte, nachdem, was sie vor wenigen Minuten erzählt hatte, kein angenehmes Leben geführt, bevor sie zu den Sith gekommen war. Wurde man bei den Sith zur Mörderin - Xi'la war es bereits vorher gewesen. Wie abscheulich. Bestimmt war sie sehr verarmt gewesen. Wie bedauernswert. Über Arica wusste Valara so gut wie nichts. Ihren Vermutungen nach aber hatte diese auch kein besonders glückliches Dasein gefristet. Nur zu gut erinnerte sich Valara an ihre provokanten Worte bei ihrer ersten Begegnung und Aricas unbeherrschte Reaktion darauf. Fazit: Schlimme Erfahrungen und kein Geld. Schlussendlich, die Dritte im Bunde, Elysa. Sie war eine ehemalige Jedi. Hmmm, lebten Jedi nicht sehr bescheiden? Von Luxus hatte sie bisher bestimmt nicht all zu viel gehabt. Na also, das war doch schon des Rätsels Lösung und es war ganz einfach gewesen. Valara hatte nicht nur Geld, Valara sah auch so aus, als hätte sie es. Und damit... wurde sie ganz automatisch zur Verkörperung all jener Wünsche, die den anderen nie in Erfüllung gegangen waren...

Was aber sollte sie tun? Sich in Lumpen kleiden, damit es den anderen besser gehen würde? Valara furchte die Stirn. Sie bezweifelte, dass das etwas nützen würde. Selbst in Lumpen gehüllt sah sie noch umwerfend aus. Nunja, eigentlich machte sie immer eine gute Figur. Sie konnte gar nichts tun. Nein, sie konnte diesen Frauen nicht helfen. Und um ehrlich zu sein... wollte sie es auch gar nicht. Sie hätte es ja getan... sie hätte diese armen Seelen gerettet!!! - Wenn sie wenigstens den Anstand gewahrt und sich gezügelt hätten, anstatt Valara zu verachten und sich über sie lustig zu machen! Das hatten sie nun davon!

Valara selbst würde diese Aktionen, die sie immer wieder einzuholen schienen und mit denen Arica und Xi'la augenscheinlich versuchen wollten, ihr den Mut zu nehmen, einfach nicht mehr beachten. Sie stand über dem, was diese Frauen sagten, es war ihr gleich. Sie würde ihre Sache durchziehen, dazu war sie fest entschlossen, ganz egal, ob irgendjemand ihr zutraute, die Ausbildung der Sith zu bestehen oder nicht. Eines Tages würden sie sich alle noch wundern.

Von diesem Gedanken eigenommen, konnte Valara sich wieder fassen. Noch nicht ganz schlüssig, wo sie das verloren gegangene Gespräch wieder aufnehmen sollte, schaute sie zu Tear hinüber und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. Der Sith-Warrior hatte sich ohne zu zögern für sie eingesetzt und somit das Verhalten eines wahren Gentleman bewiesen. Gerade als Valara in einigen leisen Worten zum Dank ansetzen wollte, betrat Xi'la, die den Raum nach der Zurechtweisung durch ihren Meister, verlassen hatte, wieder die Suite. Ohne sich anmerken zu lassen, was sich vor der Tür in ihren Gefühlen abgespielt hatte, setzte sie sich wieder auf ihren Platz und sagte kein Wort. Sich nun bei Tear zu bedanken wäre unpassend, es würde die Sache nur wieder neu aufrollen, also schwieg Valara nun doch weiterhin. Vielleicht hatte der Sith ihren Blick auch so verstanden.

Dass Arica nun auch näher getreten war, störte Valara nicht mehr so sehr wie noch zu Beginn der Teezeit, als sie gemeinsam mit Elysa zu ihrer kleinen Gesellschaft gestoßen war. Sie schenkte der Sith einfach keine Aufmerksamkeit und auch das seltsame Grinsen, das Arica in Valaras Richtung warf, ließ sie unbeantwortet zwischen ihnen stehen. Warum sollte sie auf solche Provokationen eingehen? Wenn die Sith sich zu ihnen setzen wollte, sollte sie es doch tun. Es gab genug Anwesende, mit denen sie sich würde unterhalten können.
Wie ein Gedankenblitz flammte in Valara die Erinnerung an das verloschene Gespräch wieder auf. Tear hatte in gewisser Weise nach ihrem Vater gefragt. In ruhigem Ton, der ihre Gedanken um das vorige Geschehen nicht verriet, antwortete sie ihm nun:


Blaine Wingston ist mein Vater. Er ist tatsächlich der Bruder von Alad Wingston, meinem Onkel. Cousin Aramân hatte vermutlich einfach keinen Grund, meinen Vater zu erwähnen.

Sie lächelte, fügte dem Gesagten aber nichts weiter an. Nach Xi'las abscheulichen Bemerkungen war ihr die Lust auf gemütliche Konversation vergangen. Die Stimmung im Raum war allgemein nicht mehr so locker wie noch zuvor. Es wurde wohl bald Zeit, sich vorerst zurück zu ziehen.

- Orbit um Bastion - ISD II Gladius - Exodus' Suite - Exodus, Arica, Tear, Xi'la, Shimrra -
 
[ Bastion - Second Sight ] - Croon, Lynx

Gerade beobachtete der Dark Jedi die kläglichen Versuche des Mannes sich aus der Sache herauszuwinden in die er sich selbst, durch seinen "klugen" Versuch die Schmugglerin hereinzulegen, hineingeritten hatte.
Und so plötzlich wie die Macht kurz aus der schönen Frau herausgerückt war, so holte sie einen Dolch hervor und wie eine untergehende alles verbrennende Sonne führte man ihn nieder auf die Hand des Mannes und...man verletzte ihn nicht. Im letzten Moment schien ihn die scharfe Klinge des Dolches zu verschonen und sie gewährte ihm einen letzten Moment sein Schandtat gutzumachen. Jedoch konnte Razyl aus den Augen der Frau...,die er klar vor sich sah als würde er in sie hineinstarren, erkennen, dass die Frist die sie dem Mann gewehrte nur von kurzer Dauer seien konnte, denn ihr Dolch bewegte sich immer weiter, gefährlich fest, auf dem Fleisch des Mannes.

Der Dark Jedi besah die Situation mit einem Lächeln und sah sich den Dolcharm der Frau genau an bevor er kurz die Augenschloss um nicht zuviel Schaden anzurichten. Und so bewegte er die Macht um sich und umfasste den Arm der Schmugglerin und drückte ihn fest nach unten, womit der Dolch sich in das Fleisch schnitt und die Hand des armen Mannes mit einem Loch verschönerte.

Der erschrockene Blick der Frau, die auf den Tisch vor sich sah und die blutende Hand des Mannes noch immer mit ihrem Dolch festhielt, würde er nie vergessen...

Einen Schritt tat der Dark Jedi von der Theke weg und näherte sich, nicht beachtet von der Frau und dem Mann, dem Tisch. Sein Blick richtete sich von dem Gesicht der Frau wieder auf den Dolch und er ließ ihn nach links und rechts rutschen, sodass er das Loch abrundete das er soeben in die Hand des Mannes geschnitten hatte.


[ Bastion - Second Sight ] - Croon, Lynx
 
[ Bastion - Second Sight ] - Croon, Lynx

Der Zwischenhändler quiekte auf wie ein kleines Ferkel. Seine Augen weiteten sich vor Schmerzen. Doch nicht nur sein Blick hatte etwas Fassungsloses. Auch Lynx schien das Verständnis für ihre Handlung zu fehlen. Es schien als sei ihre Hand fremdgesteuert und folgte nunmehr den Befehlen ihrer Wut. So zwingend ihre Tat auch war, so befreien wirkte sie auch. Aus dem ersten erstaunen wuchs ein diabolisches Lächeln hervor.

"Ich.. verlange das Doppelte des ausgemachten Preises!"

Sie setzte nun alles auf eine Karte. Je mehr sie bekam, desto schneller konnte sie sich einen anderen Job suchen. Einen Job in dem sie sich selbst beweisen konnte. So beunruhigend dieser Kontrollverlust auch sein mochte. Im Moment war er doch recht zweckdienlich. Noch immer äußerte ihr Gegenüber schmerzhafte Bedenken. Hoffendlich würde er nicht ohnmächtig werden.

"Soll ich noch deutlicher werden?"

Lynx began nun auf seinen Hals zu schielen. Hoffendlich würde sie bald die Kontrolle wieder erlangen. Und das bevor jemand anderes hier für Ruhe sorgen wollte. Was zum Henler hatte zu ihrem verlust geführt. Ein wenig hektisch sah sie sich in der Bar um.

[ Bastion - Second Sight ] - Croon, Lynx
 
[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Captain’s room]- Elysa, Alynn, Delaney

Über Delaneys plötzliche Erfolgsvermeldung schien Elysa ebenfalls positiv überrascht, jedenfalls glaubte Alynn dies aus ihrem Auftreten dem ersten Offizier der Intruder gegenüber festzustellen. Ihre fast schon salbungsvollen Worte müssten den Lieutenant jedenfalls irritieren, da er von Alynn niemals in diese Richtung gehende Äußerung gehört hatte- allerdings hatte er der Kommandantin der Intruder auch nie die Gelegenheit dazu gegeben. Der Offizier schien seit Elysas Anwesenheit tatsächlich über sich hinauszuwachsen, sogar die unterschwellig lodernde Verachtung schien ihm zu fehlen, mit der er Elysa vor kurzem noch begrüßt hatte. Wundersam... aber auch eine durchaus positiv zu bewertende Veränderung. Sollte Delaney sich weiterhin derart gut funktionierend erweisen, durfte es sein Schaden nicht sein. Es gab durchaus noch weitere Motivationsmöglichkeiten als die bloße Furcht vor „Raum 2“. Der schwache Verstand des Lieutenants ließ sich mit Sicherheit auch beliebig durch andere, wenn auch abschreckende Maßnahmen manipulieren. Doch Abschreckung hatte die Crew der Intruder für’s Erste zur Genüge hinter sich...
Delaney jedenfalls schien etwas verwirrt, als er das plötzliche Lob der dunklen Jedi zu hören bekam und reagierte lediglich dadurch, den Gesichtsausdruck eines Banthas beim Donner zu imitieren.
Dann wies Elysa ihn an, ihr ein Quartier auf der Intruder vorzubereiten, bevor er sich zum Gehen wenden konnte. Ein Befehl, der genau so gut Alynns nächster hätte sein können.


“Selbstverständlich, Mylady...“, antwortete er, warf einen fast schon um Erlaubnis bittenden Blick auf seine noch regungslose Kommandantin und verließ den Raum dann.

Alynn wunderte sich immer mehr. Sie wusste, dass an Bord der Intruder keinerlei Kabinen waren, die den Ansprüchen einer dunklen Jedi und Angehörigen des Sith-Ordens genügten- bis auf die der Kommandantin und die des ersten Offiziers. Da er es nicht wagen würde, Alynns Kabine zu okkupieren, musste Delaney seine eigene Kabine räumen und sich eine wesentlich engere der übrigen Offiziere aneignen. Und trotzdem hatte sich nicht einmal der Hauch einer Verärgerung auf seinen Zügen gezeigt... eigenartig. Ob es tatsächlich mit Elysa zusammenhing? Ein nachdenklicher Blick Alynns streifte die dunkle Jedi, ehe diese ich wieder setzte und mit weiteren Ausführungen, von denen Delaneys Auftauchen sie wohl abgehalten hatte, fortfuhr.
Elysa führte noch einmal aus, was sie bereits angedeutet hatte. Die Mangelhaftigkeit der auf bloßen Gut-Böse Kontrast beschränkten Sicht- und Erklärungsweise der Macht und der generelle Unterschied, der sich zwischen Jedi und Sith bildete. Allerdings war diese Grenze tatsächlich imaginär... wie Alynn aus Elysas Geschichte gelernt hatte, gab es Jedi, die den Mitteln der dunklen Seite nicht abgeneigt waren und mit Sicherheit auch Sith, deren Methoden sich an die der Jedi annäherten, vielleicht jene Überläufer, die diese falschen Ansichten nicht komplett aus ihrem Bewusstsein hatten verbannen können wie Elysa. Allerdings implizierte die Erklärung der dunklen Jedi auch, das „falsch“ eben so relativ war wie böse... nicht behindert durch die charakteristischen Schwächen dürften beide Wege mit Erfolg gegangen werden, wobei die Skrupel der Jedi anscheinend, bis auf erwähnte Ausnahmen, deren höchstes Gut und doch zugleich fatalste Schwäche war. Wahrscheinlich ordneten sie sich deshalb einem handlungsunfähigen und oberflächlich „freien“ System wie der schwachen Republik unter und verbargen sich hinter der stereotypen Schwarz-Weiß Theorie. Und hatten damit dahingehend Erfolg, dass sie junges, manipulierbares Idealistenvolk geradezu anzuziehen schienen.
Elysa wechselte unterdessen das Thema und kam auf etwas zu sprechen, was Alynn immerhin, wie wohl vielen gebildeten und halbgebildeten Individuen in der Galaxis etwas sagen durfte. Lichtschwerter... die altertümliche, in den Händen Uneingeweihter vollkommen nutzlose Waffe, die man seit jeher mit den Jedi und den Sith verbarg. Selbst wenn man die Existenz der Macht verleugnete, die Kunst des Duellierens mit diesen Waffen war etwas, wofür die Jedi und Sith berüchtigt waren. Auch wenn diese nahezu übermenschliche Beherrschung der Energieklingen ebenso mit der Macht zusammenhängen durfte. Kein „normales“ Lebewesen besaß die Gabe, mehr als einmal eine solche Klinge im exakten Winkel vor einen blitzschnellen Blasterstrahl zu halten und diesen postwendend und mit freundlichen Grüßen zum Absender zurückzuschicken. Auf diese eleganten Waffen war der Großteil der verklärten Romantik zurückzuführen, die viele mit den Jedi verbanden. Alynn allerdings kümmerten solche Gefühlsduseleien nicht, solange diese Waffe ihren Zweck erfüllte wie jede andere. Gerüchteweise kreierte jeder Jedi oder Sith sein eigenes Lichtschwert und versuchte dieses nach Möglichkeit auch nicht mehr zu verlieren. Wenn man sich an den Riten anderer Kämpferkulte orientierte, musste diese Konstruktion einer eigenen Waffe mit einen Teil des Übergangs vom Schüler- zum vollwertigen Dasein darstellen. Das war wohl auch der Grund, weswegen Elysa die Konstruktion einer solchen Waffe für Alynn selbst übernahm. Immerhin machten die bestellten Komponenten, die Delaney besorgt hatte, nun endlich Sinn...
Die dunkle Jedi instruierte sie, dass sie derweil, also während Elysa selbst mit der Fertigung dieser Waffen beschäftigt war, ihren ersten Eindruck von der Macht dahingehend zu vertiefen, eine solche Wahrnehmung leichter vornehmen zu können und es als letzte Probe auch mit lebendigen Individuen zu versuchen, sie richtig wahrzunehmen. Und wenn Elysa dann erst diese Waffen fertiggestellt hatte und Alynn sich als gelehrig erwies, würde sie tatsächlich auf die Sturmtruppler verzichten können... auch wenn es wohl auch der formelle Aspekt war, der sie zum Mitführen von ein, zwei Leibwächtern bewegte.


“Macht Euch keine Sorgen, ihr werdet in dieser Zeit nicht gestört werden... dafür garantiere ich“, versicherte Alynn Elysa, ehe sie sich in Richtung Tür bewegte.

“Suchen wir nun am besten Euer Quartier auf.“

Bereitwillig begleitete die dunkle Jedi sie den kurzen Weg zu Lieutenant Delaneys Quartier, vor dessen Tür gerade zwei Techniker in Begleitung eines schwarzuniformierten Angehörigen der Sicherheitsabteilung des Schiffes eine versiegelte Kiste absetzten. Als er Elysa und Alynn erblickte, salutierte der Soldat zackig.

“Commander Kratas, der erste Offizier befahl mir, diese kürzlich erworbenen Gegenstände zu seinem Quartier zu bringen...“

“Sehr schön, Corporal“, fiel Alynn ihm ins Wort. “Sie haben ihren Auftrag erfüllt, Sie können gehen... Sie alle“, fügte sie mit einem Blick auf die Techniker hinzu.

Die drei Männer verbeugten sich kurz, ehe sie sich wieder vom Eingang der Kabine entfernten. Alynn trat unterdessen ein und sah sich prüfend um. Es sah fast so aus, als hätte zuvor niemand in diesem Raum gelebt... Lieutenant Delaney hatte erstaunlich saubere Arbeit geleistet. Die Codekarte zum Quartier lag auf dem kleinen Schreibtisch. Alynn trat zurück auf den Korridor, mit einer vagen Geste hinter sich deutend.


“Hier solltet Ihr die nötige Ruhe finden... es wird Euch niemand belästigen“, informierte sie die dunkle Jedi und wartete vorerst ein Kommentar ihrer Gegenüber ab. Zwar schätzte sie Elysa nicht so ein, als das sie irgendwelche Einwände erheben würde, weil ihr der Komfort der Kabine nicht zusagte, aber womöglich gab es praktische Aspekte, die diesen Raum unpassend erscheinen ließen.

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, vor dem Quartier des 1 O]- Elysa, Alynn
 
[Op: *haarrrrr* wir ich es liebe einen Psycho zu spielen :braue ]

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite ? Exodus, Arica, Valara, Tear, Shimrra]

Die Frau wusste anscheinend was gut für sie war und stillschweigend hielt sie sich zurück, in Gedanken versunken, wie die junge Sith doch bemerkt hatte. Anscheind konnte Tear mehr mit ihr Anfangen, als Xi´la es im Moment konnte, vielleicht würde sich das ja noch ändern...
Arica hatte sich währenddessen zu ihnen gesellt, mit der Xi´la bereits hier auf Bastion bei der Eröffnungsfeier Bekanntschaft gemacht hatte.

Anstandshalber erhob sich die Sith wieder aus ihrem Sessel, in dem sie gerade Platzgenommen hatte, und verbeugte sich leicht.


Freut mich euch wiederzusehen Lady Arica! Es ist mir eine Ehre nach unserem letzten Gespräch, das so etwas in den Hintergrund geraten war. Nunja, ihr wisst schon, die kleine Auseinandersetzung zwischen mir und Lord Exodus.
Schmunzelte sie leicht.


Mit einem funkeln in den Augen schenkte sie Valara einen kurzen, doch vielaussagenden Blick. Ja, mit ihrem Cousin war sie auch schon aneinander geraten... ob es in der Familie lag? Wohl kaum, beantwortete sie diese Frage selbst. Lord Exodus sprach nicht in diesem überheblichem Ton, obwohl wenn einer dazu ein Recht hatte in diesem Raum, dann wohl er und Lord Tear. Die junge Sith war sich stets darüber bewusst, dass auch sie Arrogant sein konnte, aber es durchaus nur in Situationen hervorragen ließ, wo sie es für angebracht hielt. Schließlich sind die Sith die dominierende Rasse in der Galaxie. Von einem Sieg der Sith war sie feste überzeugt! Wenn er nicht heute kommen würde, so würde er morgen kommen... es war nur eine Frage der Zeit, bis die Jedi gänzlich ihre Stärke verloren.

Wie geht es euch? Fragte Xi´la höflich. Ihr seht gut aus, wenn ich mir das Recht herausnehmen dürfte.
Mit einem kurzem Nicken im Anschluss an ihre Worte.
Ohne auf eine Antwort zu warten, deutete sie mit der Hand auf die Tür.

Wollen wir? Ich denke ein kleiner Spaziergang würde ganz gut tun.

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite ? Exodus, Arica, Valara, Tear, Shimrra]

[OP@Arica: Lust auf einen Spaziergang und vielleicht noch ein Trainingskämpfchen, oder so? :D ]
 
[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Captain´s Room] Alynn und Elysa

Die dunkle Jedi war der Kommandantin der Intruder schweigend durch die Gänge der Corvette gefolgt und nach kurzer Zeit erreichten die beiden Frauen wohl auch das gewünschte Ziel. Die drei Crewmitglieder der Intruder nur mit mildem Interesse betrachtend, dennoch deren Respektsbekundung entgegennehmend, ruhte ihr Blick doch viel mehr auf der Kiste, in der sich Unzweifelhaft ihre persönlichen Gegenstände und die Bestandteile aus denen sie die Lichtschwerter fertigen würde, befinden mussten.

Nachdem sich ihre Schülerin wohl vergewissert hatte, das alles zu Elysas Zufriedenheit sein würde, beteuerte sie erneut, dass man sie nicht stören würde. Mit einem akzeptierendem Nicken, trat sie, in das für sie bereit gestellte, Quartier ein und verschaffte sich einen ersten Eindruck. Es war durchaus geräumig und sie würde damit mehr als zufrieden sein.


?Ich bin mir sicher ihr werdet mich nicht enttäuschen...? mit diesen Worten wandte sie sich noch einmal zu Alynn um. ?Tut wie ich euch aufgetragen habe und übt die Fähigkeit die ich euch gezeigt habe.?

Ohne groß eine weitere Antwort abzuwarten, glitt die schwarze Kiste über den Boden, hinein ins Quartier und die Tür schloss sich mit dem typischen Zischen. Die schlanke Corellianerin schritt hinüber zu dem leergeräumten Schreibtisch und die Kiste folgte ihr. Dort angekommen setzte sie sich auf den gemütlich wirkenden Stuhl und lehnte sich zurück, machte sich ein Bild ihrer Umgebung.
Sie stand noch am Anfang von etwas, dass soviel größer war als das hier. Es war ein notwendiger Zwischenschritt, ein Schritt, um eine eigene Machtbasis aufzubauen. Sie würde behutsam vorgehen müssen, die physische Distanz zwischen ihr und Lord Wingston kam ihr im Moment recht. Sie musste ausführlich Planen, Vertrauen und Macht gewinnen, um eines Tages wieder vertraute Verhältnisse herstellen zu können.

Schließlich brach sie das Siegel der schwarze Box, darin waren zwei weitere Boxen, in der Größeren mussten sich ihre Gegenstände befinden und in der kleinen die Bauteile der Lichtschwerter. Sie stellte die Kleinere auf den Schreibtisch und öffnete sie. Die Bestandteile aus denen zwei Lichtschwerter entstehen würden, waren fein säuberlich geordnet, was ihr ein kleines Schmunzeln entlockte.

Elysa breitete die benötigten Teile sauber auf dem Schreibtisch aus und betrachtete sie. Eine Energiezelle, ein Energiekonverter, ein Sicherungselement und diverse andere Kleinteile allein, machten noch kein Lichtschwert. Dies war ebenso ein Rätsel der Macht, denn nur Machtsensitive Wesen vermochten aus den Bestandteilen eine Waffe fertigen. Andere konnten zwar die Bauweise nachvollziehen, aber keines dieser Lichtschwerter hatte je funktioniert.
Die dunkle Jedi ob den roten Adegankristall auf Augenhöhe. Es lag an diesem unbedeutend wirkendem Kristall, sicherlich er war schön anzusehen, aber wer würde schon vermuten, das dieser Stein die zukünftig eine lebendige Verbindung zur Macht herstellen würde? Ein Lichtschwert war mehr als die Summe seiner Teile, ein fertiges Lichtschwert, lebte auf eine gewisse Art und Weise. Es war in der Macht nicht wie ein Gegenstand, sondern mehr wie ein Lebewesen wahr zu nehmen.

Elysa kannte auch nicht alle Hintergründe dafür, sie vermutete lediglich, das ein jeder Jedi oder Sith einen Teil seiner selbst nutzte, um ein Lichtschwert herzustellen. Deshalb erschien ihr auch ihre Jedi-Waffe so falsch. Denn sie hatte sich verändert, das Lichtschwert jedoch nicht, es repräsentierte immer noch die Ideale der Jedi und war zugleich Elysas letzte Verbindung zu diesem Orden von Fehlgeleiteten. Ein Umstand den sie jetzt korrigieren würde.

Entschlossen, nahm sie sich jenes Bauteil was eines Tages den Griff der eleganten Waffe darstellen würde. Wie in Trance fügte sie weitere Bauteile hinzu, ohne Anleitung, und auch nicht bewusst. Die Macht führte ihre geschickte Hand...

Nach zwei langen Tagen der ununterbrochenen Arbeit, hatte sie beide Lichtschwerter fertig. Das zusammensetzen der Bauteile nahm dabei die Wenigste Zeit in Anspruch, die Schwierigkeit lag darin, die Kristalle, mit der Macht zu schleifen, das sie die Energie richtig fokussierten, sonst könnte das Lichtschwert in der Hand explodieren und diese Möglichkeit wollte Elysa nicht in Betracht ziehen. Danach war es notwendig, den Kristall, mit dem Rest des Lichtschwertes zu verbinden ? ebenfalls durch die Macht, dies war der schwierigste Teil und auch zugleich der Wichtigste. Sie konnte nicht erklären, wie sie dies machte, es war einfach das Wissen darum, es ruhte in der Macht und jeder der weit genug fortgeschritten war, hatte zugriff darauf.

Die schöne Sith erhob sich und entzündete die erste Klinge, die mit einem gefährlichen Fauchen zu leben erwachte. Elysa betrachtete den schlanken Griff, ließ das Lichtschwert in der Hand kreisen und war danach zufrieden. Während das Erste erlosch, erwachte die zweite Klinge, in ihrer Linken, zum Leben. Von ihr ging ebenfalls ein bedrohliches Brummen aus, und auch bei dieser Waffe, schien sie gute Arbeit geleistet zu haben. Mit einem kalten Lächeln erlosch auch diese rote Klinge...es war vollbracht.


[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Elysas´s Room] Elysa
 
Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite ? mit Exodus, Xi'la, Valara, Tear, Shimrra

Valara ignorierte Arica immer noch, was Arica jedoch nur mit einem leichten Achselzucken quittierte und nun grade noch breiter in deren Richtung grinste.
Gerade wollte Arica den nächsten Schluck von dem Tee nehmen und sah dabei über den Tassenrand hinweg zu den Anderen hin, als Xi?la sich wieder erhob und sie an sprach. Jetzt fiel Arica auch wieder ein, woher sie Xi?la kannte. Ja, richtig, die Eröffnungsfeier auf Bastion und Xi?la?s etwas aufreizenden Worte gegen Exodus.
Mit einem Grinsen bestätigte Arica Xi?la, das sie sich erinnerte, ging aber nicht auf die Situation von damals ein, sondern nickte dann nur.


Danke! Ja, es geht mir gut!...

Ein kurzer unauffälliger Blick zu Exodus folgte.

Es geht mir sogar sehr gut.

Die Einladung zu dem Spaziergang kam allerdings etwas überraschend!

Ein Spaziergang?

Nun, etwas Bewegung wäre sicher nicht schlecht außerdem Exodus hatte vor gehabt mit Tear noch einmal über die Suche nach Exodus Kindern zu sprechen. Also wäre es ihm sicher auch nicht unangenehm wenn auf diese Art zu mindest ein Teil der Teegesellschaft für kurze Zeit gehen würde.

Nun ja, warum denn nicht.

Entschuldigend nickte Arica Tear und ausnahmsweise auch Valara zu, drehte sich zu Exodus und lachte ihn an...

Wir sind bald wieder da!

...und drehte sich dann zu Shimrra.

Komm mit, ein bisschen Bewegung schadet dir auch nicht.

Daraufhin verließ sie dann mit Xi?la und Shimrra Exodus Suite und ging etwas langsamer einen der Gänge hinunter.
Zuerst schwieg Arica, dann drehte sie ihren Kopf zu Xi?la!


Nimm es nicht so schwer, das dein Meister dich vorhin zurecht gewiesen hat!

Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gänge ? mit Xi'la und Shimrra


[OP]Spaziergang ja! Aber für ein kleines Trainingskämpfchen bleibt keine Zeit! Außerdem hat Arica grade einen intensiven Kampf mit Elysa hinter sich und soll, laut Exodus, ihre Kräfte schönen. Also, machen wir nur ne kurze Runde, quatschen und gehn dann zurück. Okay?[/OP]
 
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