Bastion

[ Bastion – Orden - Eingangshalle – Xi'la, Exodus, Lynx und Croon ]

Wartend sah Exodus die Apprentice an. Croon hatte ebenfalls noch nichts gesagt. Was war denn los? Er schüchterte seine Mitmenschen doch wohl nicht etwa ein?
Aber schließlich öffnete Xi'la doch noch den Mund und durchbrach das Schweigen. Ohne große Umschweifungen und Ausschmückungen erzählte sie von ihrer "Umwandlung". Doch was sie erzählte schockierte ihn. Es war kein Unfall gewesen - sondern ihr eigener Wille. Der Mann, der dafür verantwortlich war, hatte ihr angeblich gezeigt, wer sie wirklich war. Exodus wollte schon etwas einwenden, doch da sie noch mehr erzählte schwieg er vorerst.

Was nun folgte war ein zweiter Bericht, diesmal von der Mission auf Kashyyyk. Es war im großen und ganzen positiv verlaufen. Senator Dorrsk...sie hatten ihn in ihre Gewalt bringen können. Damals, als Exodus noch ein Padawan gewesen war, hatten er und Laubi einen Auftrag für ihn erledigt. Aber das war schon so lange her...
Es zählte einfach nicht. Nicht mehr. Das war ein abgeschlossenes Kapitel.
Zwei Jedi waren getötet und zwei gefangen genommen worden. Eine gute Bilanz. Unwillkürlich fragte sich Exodus ob er die beiden toten Jedi gekannt hatte. Aber auch diesen Gedanken schob er bei Seite. Es war egal, redete er sich ein, die Jedi waren alle gleich.

Ihre Frage riss ihn aus den Gedanken. Sie erkundigte sich nach seinem Wohlergehen und forderte ihn zu einem Kampf heraus. Exodus überging die Herausforderung und sprach statt dessen aus, was ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf gegangen war.


"Ihr habt gesagt, dass dieser Mann, der für diese Veränderung verantwortlich ist euch gezeigt hat, wer ihr wirklich seid. Und: Wer seid ihr?
Eine glatzköpfige Frau mit einer kühlen Aura, die schön sein könnte, würde sie nicht mit so einem rasierten Schädel herum laufen?"


Er funkelte sie an. Dieser Mann hatte ihr offensichtlich etwas in den Kopf gesetzt, von dem er nicht genau sagen konnte was es war. Und was er davon halten sollte. Sith waren keine Unmenschen, doch sie ließen sich von ihren Emotionen leiten. Er war sich nicht sicher ob Xi'la noch so etwas wie Emotionen hatte. Wenn dem nicht so wahr, dann würde sie trotz ihres Aussehens keine gute Sith abgeben können.

"Und wenn ihr wollt kann ich euch zeigen, wie gut man auch ohne solche Veränderungen kämpfen kann. Gebt mir ein, zwei Minuten und ihr liegt geschlagen am Boden."

[ Bastion – Orden - Eingangshalle – Xi'la, Exodus, Lynx und Croon ]
 
- Bastion ? Orden - Eingangshalle ? Xi'la, Exodus, Lynx und Croon .. Tear -

Der Sith Warrior war noch einige Zeit auf Alynns Schiff gewesen. Er musste darüber nachdenken, wie peinlich es doch war, nicht einmal einen Haufen Sith bändigen zu können. Nicht mal seine Schülerin hatte er unter Kontrolle... war er vielleicht wirklich zu weich für einen Sith?
Während er in das Shuttle stieg, dass ihn nach Bastion bringen sollte, verwarf er diesen Gedanken schnell wieder. Er würde seinen Gefühlen treu bleiben, sie waren das, was ihm auch in schwierigen Situationen die Kraft durchzuhalten verlieh.

Kurze Zeit später ging Tear durch ein schönes Tor in die eindrucksvollen Gemäuer des Sith Ordens, wo ihn das, was er sah, nahe an einen Herzinfarkt brachte.
Wie hatte sich Xi'la nur so verunstalten können? Nach kurzem überlegen war klar, wer der Auslöser für diese Umwandlung gewesen sein musste: Marrac. Wahrscheinlich hatte er immer noch Probleme damit, zur Hälfte eine Maschine zu sein... nur, musste er sich deshalb gleich mit solchen Aktion Luft verschaffen? Es gab doch wirklich bessere Lösung, als seine Freundin zu verschandeln.

Selbstverständlich blieb Tear der forschende Blick Exodus' nicht erspart, als der Sith Warrior zu der Gruppe hintrat.

"Frag besser nicht.", antwortete Tear auf die Frage, die seinem Freund auf den Lippen lag. Er hatte sie einfach nicht unter Kontrolle, das allein war der Grund dafür, warum sie so aussah. Erst danach begann Tear alle Anwesenden zu begrüßen, darunter auch Croon, den er schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte.

"Ich bin der Ansicht, dass meine Fähigkeiten im Kampf noch einige Zeit für dich ausreichen werden, Xi'la. Wenn du mich besiegt hast, bleibt immer noch genug Zeit um dich mit Exodus zu messen."
Tear lächelte innerlich bei dem Gedanken daran, dass sie ihn besiegen könnte, und sich danach sozusagen Exodus vorknöpfte.
 
[ Bastion - Orden - Eingangshalle] Xi'la, Exodus, Tear, Lynx und Croon ]

Das war Lynx doch nun echt zu dumm. Ursprünglich wollten die beiden Sith ja nur tuschlender Weise irgentwelche Geheimnisse austauschen und sich wohlmöglich auch dabei ins Fäustchen lachen. Aber dass sie daraus eine kleine Großversammlung machten, hatte die Schmugglerin nicht geahnt.
Forschen Schrittes trat sie etwas näher an die Gruppe heran.


"Hören Sie mal, Gents, ich will ja echt nicht stören, aber Zeit ist Geld. Und wenn sie wirklich so etwas wie einen Auftrag haben, könnten Sie so langsam mal mit der Sprache herausrücken. Wissen Sie, es ist ja unheimlich interessant neben ihren Kleinversammlungen zu stehen, aber ich könnte mir auch noch anderes Vorstellen."

Sie setzte ein kesses Lächeln auf, kam aber nicht umhin, ein wenig mit dem Fuß zu tippen, als sie sich bei den Sith mit verschränkten Armen aufbaute.

"Also, wie schauts nun aus, mit Ihrem sooo verlockenden Angebot?"

Forsch blickte Lynx die Gruppe Sith an. Ihr Blick wanderte von einem zum anderen. Bunter Haufen. Dann fixierte sie ihre kühlen blauen Augen mehr auf Croon, schließlich hatte der sie ja angeschleppt. Als sie den Kopf leicht schief legte fielen ihr ein paar rötliche Strähnen ins Gesicht.

[ Bastion - Orden - Eingangshalle] Xi'la, Exodus, Tear, Lynx und Croon ]
 
[Bastion ? Orden - Eingangshalle ? bei Exodus, Lynx, Tear und Croon]

Xi´la musste zugeben, dass sie Exodus Reaktion verwundert hatte. Er schien ? nach seinen Worten zu urteilen ? nicht gerade all zu begeistert davon zu sein um es mal so für sich darzustellen. Die junge Sith verzog das Gesicht zu einer Amüsierten Maskerade.

?Ich bin ein Niemand Lord Exodus. Diese "Umwandlung" - so wie ihr es nennt - fand erst vor einigen Stunden statt. Es war nicht mein eigener Wille. Ich weiß nur, dass ich diese Veränderung akzeptieren muss, dass sie mir den Weg für etwas offen legen wird was mir jetzt selbst noch nicht verständlich ist.
Jedoch finde ich es schade, das ihr so sehr auf mein Äußeres achtet. Ihr sagtet selbst ich könnte schön sein; Schönheit ist vergänglich, also bin ich das jetzt nicht mehr?!?


Fragte Xi´la schon fast Provokant. Ihr war es unverständlich die Schönheit eines Menschen auf seines Äußere zu lenken.
Gerade als die junge Sith wieder ihre Stimme erheben wollte um auf seine letzte Aussage einzugehen, trat Tear zur Gruppe.


?Mein Lord? reagierte sie zügig, wandte sich um und kniete vor ihm nieder. Sie wusste genau wo ihre Fehler lagen und sie wusste auch den Grund für diese Fehler, jedoch keine Lösung für all das. Vielleicht würde sie sich später mit ihm darüber unterhalten können, zumindest hoffte sie dies. Jetzt erst mal wollte sie zumindest ihren guten Willen zeigen dies zu ändern.

?Wenn ihr mir gestatt Meister...? Langsam erhob sie sich wieder, ? Ich wollte Lord Exodus nicht herausfordern, ich war lediglich darauf bedacht vielleicht die Gelegenheit zu erhalten mit einem anderen hochrangigen Sith Lord zu trainieren, mein Lord. Es lag nicht in meiner Absicht überheblich zu erscheinen. Mir wurde bis jetzt die Möglichkeit nicht gegeben mich mit anderen Ordens Mitgliedern zu messen.?

Rechtfertigte sich Xi´la um die indirekten Vorwürfe die wie Fakten vor ihr lagen aus dem Weg zu räumen.

?Wenn ihr gestattet Meister, so würde ich gerne die Chance ergreifen mit Lord Exodus kurz trainieren zu können. Ich bin sicher dass auch er mir viel zeigen kann.?

Ihre Augen funkelten vor Freude auf diese Chance. Sie gönnte sich jedoch eine kurze Pause, während ihr Blick wieder zu Exodus schweifte.

?Solltet ihr jedoch Einwände haben, so werde ich mich eurem Willen Fügen... mein Lord.?

Ihr letzter Satz war sowohl an Tear, als auch an Exodus gerichtet. Xi´la würde nur all zu gerne, und das spürte man deutlich, dafür brauchte man nicht in die Macht hinaus zu greifen. Auch wenn der Kampf, wie Exodus sagte von kurzer Dauer sein würde, so würde es sie trotzdem mit Stolz erfüllen können die Gelegenheit beim Schopf ergriffen zu haben und wieder einmal mehr dazu gelernt zu haben.

Abwartend stand sie nun in aufrechter Haltung, die Hände auf dem Rücken verschränkt den beiden Sith Lords gegenüber. Wie würden sie reagieren?
Verärgert drehte sie dann den Kopf zu dieser Person (Lynx) die sich gerade zur Gruppe gesellt hatte, forsch, ungeduldig und in Xi´las Augen ein wenig zu aufgeblasen war.
Allerdings fand sie es interessant zu hören, dass anscheinend ein Auftrag auszuführen war... welcher das wohl sein mochte?
Doch die junge Sith ging nicht auf ihre Frage ein, wieso sollte sie auch? Sie wusste schließlich davon nichts und hatte dementsprechend nichts zu melden gehabt.
Nun immer noch wartend richtete sie ihren Kopf wieder Richtung Exodus und Tear aus.


[Bastion ? Orden - Eingangshalle ? bei Exodus, Lynx, Tear und Croon]
 
- Bastion ? Orden - Eingangshalle ? Xi'la, Exodus, Lynx und Croon .. Tear -

Mild lächelte Tear seiner Schülerin zu. Woher kam diese Bescheidenheit aufeinmal? Vielleicht war ja doch noch nicht Hopfen und Malz bei ihr verloren, und sie besserte sich wieder... Sanftmütig reagierte Tear auf die von ihr gesprochenen Worte.


"Ich weiß schon, dass keine Überheblichkeit in deinen Worten lag. Wenn du mit Exodus trainieren willst, nur zu. Allerdings solltest du das vorher mit ihm absprechen."
Die Worte der zweiten Frau in der Runde unterbrachen den Sith. Was tat sie nur hier? Sie schien nicht ein Mitglied des Sith Orden zu sein, und was sie da von Aufträgen redete, verstand Tear auch nicht so ganz. Vorerst wollte er nicht darauf reagieren. Stattdessen sprach er noch einmal in die Runde, die da so vor ihm stand.

"Jetzt habt ihr mich mit eurer Trainingswut angesteckt... ich denke, es könnte mir auch nicht schaden, wiedereinmal etwas zu trainieren."

[OP: Entschuldigt den Mini - Post, aber mir fällt im Moment nicht viel ein...]
 
[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, vor der Zelle]- Alynn, 2 Sturmtruppler

“Jawohl, Ma’am...“, bestätigte der Sturmtruppler, um dann mit seinem Kameraden in der Zelle zu verschwinden. Kurz darauf kamen die zwei Soldaten, in Begleitung eines abgerissen wirkenden Senators, dessen geschundene Hände durch Lähmhandschellen an seinen Rücken gefesselt waren, zurück aus der Zelle und zwangen ihn, vor Alynn in einer halbwegs aufrechten Haltung zu stehen und ihrem Blick zu begegnen.

“Endstation, Senator...“, informierte sie den Politiker und Feind des Imperiums, aus dessen Augen jedoch immer noch ein intensiver Widerstand aufzuflackern schien. Ein Makel, den spätestens das folgende Tiefenverhör ausmerzen würde.

“Wir bringen Sie nun nach Bastion...“

Ein kurzer Wink, und die zwei Sturmtruppler zwangen Dorsk, der Kommandantin der Intruder durch die Gänge der Korvette zu folgen, direkt in Richtung des Hangars. Einen Moment lang fragte sie sich, was Elysa wohl unterdessen treiben mochte- verwarf aber sofort den Gedanken, die dunkle Jedi zu kontaktieren. Der Abtransport dieses Politikers war wohl eindeutig unter ihrer Würde.

“Hat Lieutenant Delaney den Geheimdienst bereits informiert?“, verlangte Alynn von dem Sturmtruppler zu wissen.

“Jawohl, Ma’am. Der Pilot des Shuttles weiß, wo wir den Senator hinbringen müssen.“

“Gut.“

Im Shuttle schleuderten die beiden Soldaten Dorsk grob auf eine der Sitzbänke, während Alynn dem Piloten die Anweisung zum Starten gab. Das elegante Shuttle erhob sich mit summenden Repulsoren aus dem Hangar der Korvette, ehe die Triebwerke mit einem Aufjaulen gezündet worden und Bastion, genauer gesagt dessen Hauptstadt Center, rasch näher kam. Der Pilot steuerte nun offenbar das imposante Hauptgebäude sämtlicher wichtiger imperialer Institutionen an, welches erst vor kurzem mit Hilfe der Wookiee-Sklaven erbaut und danach durch Lord Phollow eingeweiht worden war. Alynn konnte nicht umhin, diesen Gedanken durch ihre Erinnerung an das kurze Geplänkel mit den Wookiees auf Kashyyyk zu ergänzen... es musste eine Menge Feuerkraft und Gewalt von Nöten sein, um diese stolzen Krieger zu bloßen Bauarbeitern zu degradieren. Aber im Imperium gab es beides- Gewaltbereitschaft und Feuerkraft- im Übermaß. Das Gebäude ragte nun bereits gewaltig vor ihnen auf, den ähnlichen Konstruktionen auf Coruscant alle Ehre machend, doch sie waren immer noch nicht ganz angekommen. Schließlich jedoch landete der Pilot das Shuttle auf einer kleinen Plattform, wo zwei Abgeordnete des Geheimdienstes, gekleidet in absolut nichtssagende Kleidung ohne Insignien oder Rangabzeichen, sie empfingen.

“Bringen Sie den Senator zu ihnen- ich habe kein Bedürfnis, momentan mit dem Geheimdienst zu korrespondieren.“

“Jawohl, Ma’am...“

Der Gefangene wurde ohne dass er sich großartig wehrte aus dem Shuttle gezerrt und den beiden wartenden Männern übergeben, die daraufhin ohne die Sturmtruppler eines Blickes zu würdigen im Gebäude verschwanden, welches offenbar dem geheimdienstlichen Teil des neuen Zentralgebäudes war. Nicht sehr weit entfernt musste sich auch der Bereich finden lassen, der für die Sith reserviert war- und obwohl Alynn schnellstens zu ihrer Meisterin auf die Intruder zurückkehren wollte, erschien ihr der neue Sitz des Sith-Ordens ein lohnenswertes Ziel.

“Zurück zum Schiff, Ma’am...?“, fragte der Pilot, den der Schatten des Gebäudes offenbar nervös machte.

“Nein...“, antwortete Alynn. “Bringen Sie uns zum Sith-Orden.“

Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie Pilot und Copilot vielsagende Blicke wechselten, doch dann raffte der Pilot sich zu einer Antwort auf.

“Jawohl, Ma’am...“

Wenig später hatte das Shuttle sich wieder in die Lüfte erhoben, um den riesigen Komplex einmal zu umrunden und auf einem für Schiffe dieser Bauart vorgesehenen Landefeld in unmittelbarer Nähe des Eingangs des Ordens zu landen. Viele Lambda-Shuttles sah Alynn allerdings nicht- Sith bevorzugten für gewöhnlich andere Transportmittel und Flottenoffiziere würden es sich zweimal überlegen, bevor sie dem Gebäude und seinen Bewohnern einen Besuch abstatteten. Alynn jedoch war beides.

“Sie warten hier...“, instruierte sie die vier im Shuttle befindlichen Männer und registrierte sogar bei den zwei Sturmtrupplern einen Hauch Erleichterung. War es eine gute Idee, diesen Weg zu gehen? Oder ziemte es sich für eine Schülerin mehr, nur in Begleitung ihres Meisters durch die vor ihr liegenden Hallen zu wandeln?
Ruckartig setzte sie sich in Bewegung- für Zweifel war keine Zeit, es se denn, sie wollte selbige hier verschwenden. Mit durch die Schnelligkeit ihrer Vorwärtsbewegung leicht wehenden Haaren und sichtbar an ihrer Hüfte baumelndem Lichtschwert näherte sie sich nun dem pompösen Eingang dieses Gebäudeteils, in dessen Architektur sich der Führungsanspruch der Sith deutlich wiederspiegelte. Soweit sie sich erinnerte, war der Bereich der Flottenadministration streng funktionell eingerichtet gewesen- der des Geheimdienstes indes vollkommen nichtssagend, was angesichts des Rufes des IGD nicht unbedingt zu ihrer Erleichterung beigetragen hatte.
In der ausladenden Eingangshalle erkannte die junge Kommandantin schneller als sie erwartet hatte ein paar bekannte Gesichter- Lord Cotu, der die Intruder ihres Wissens nach kurz vor ihr verlassen hatte, stand dort, in ein Gespräch mit dem ihr ebenfalls bekannten Lord Wingston und drei anderen Personen vertieft. Zwei davon (Croon und Lynx) kannte sie nicht, während die dritte so aussah, als wäre sie direkt aus den Schauermärchen über Sith entstiegen, mit denen auf Alynns Heimatplaneten Fondor Kinder erschrocken worden waren. Und doch erkannte sie die glatzköpfige Frau sofort- Xi’la. Jeglicher falsche Anschein von Unschuld und Harmlosigkeit war nun jedoch aus der Gestalt der Sith gewichen.
Spät erst bemerkte Alynn, dass sich ihr Mund ob des Anblickes von Lord Cotus Schülerin leicht in stummen Erstaunen geöffnet hatte, doch bis sie ihn geistesgegenwärtig wieder zuklappen ließ hatte keiner aus der Gruppe von ihr Notiz genommen, da sie noch ein gutes Stück entfernt von ihnen stand. Eine Tatsache, die sich nun ändern würde.


“Zuvor allerdings...“, erhob sie ihre Stimme, was ihr ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit durch die versammelten Sith garantierte. “Möchte ich Lord Wingston in meiner Funktion als militärisch Verantwortliche dieser Mission ebenfalls eine kurze Rückmeldung zukommen lassen.“

Sie verbeugte sich kurz, doch aus dieser Geste sprach keine kriecherische Unterwürfigkeit, lediglich echter Respekt vor dem Sith Executer, den sie angesprochen hatte.

“Wenn ich fortfahren darf, mein Lord?“

Er schien keinerlei Anstalten zu machen, ihr ins Wort zu fallen, also begann sie ihren kurzen Bericht.

“Trotz des plötzlichen Auftauchens eines überlegenen gegnerischen Flottenverbandes belaufen sich unsere Verluste bei ungefähr der Hälfte meiner Sturmtruppenabteilung, wobei wir neben der Gefangennahme des Senators- den ich soeben für weitere Verhöre zum Geheimdienst verbracht hab-, dem Tod der zwei Jedi und der Gefangennahme einer Padawan durch Marrac’khar...“ Sie zögerte kurz bei Aussprache dieses Namens, fuhr dann aber fort. “... auch die politische Destabilisierung dieser Region erreicht haben sollten. Es wird für die Republik mehr als schwer sein, auf Kashyyyk wieder Fuß zu fassen.“

Sie pausierte kurz, wobei die kurze Unterbrechung eher als Kunstpause zu werten war.

“Obwohl es mir streng genommen nicht zusteht, möchte ich Euch darauf hinweisen, dass sich alle beteiligten Sith mit insignifikanten Ausnahmen glänzend geschlagen haben.“

Nach diesen Worten verstummte sie und ließ ihren Blick kurz über die Versammelten Schweifen- der Großteil von ihnen, also Lord Wingston, Lord Cotu und die veränderte Xi’la- wusste von der Mission, also war es nicht vollkommen unpassend gewesen, dieses Thema anzuschneiden- wenn die Sith nicht sogar bereits vor ihrem Eintreffen ausführlich darüber debattiert hatten.

[Bastion, Sith-Komplex, Eingangshalle]- Exodus, tear, Xi’la, Croon, Lynx, Alynn
 
Bastion-Hangar-Kestrel

Marrac wollte gerade an ein Terminal gehen, ob herauszufinden, wo es Schiff zu erwerben gäbe, als vier, in rote Roben gehüllte Männer auf ihn zukamen und ihn aufforderten zum Imperator zu kommen, da dieser ihn erwartete. Er runzelte die Stirn? Hatte er nicht gerade in Erfahrung gebracht, dass der Imperator nicht auf Bastion sei? Und wenn nicht, woher wusste dann der Imperator bescheid, dass er schon wieder auf Bastion sei?

Ganz leicht die Schultern zuckend wandte er sich an, der Leibwache des Imperators zu folgen, als er sah, wie Kestrel heulend am Boden saß. Es schien ihr also wieder besser zu gehen, zumindest körperlich.


Komm Kestrel, der Imperator erwartet uns.

Sie schaute zu ihm auf, als er auch schon ihren Arm in seiner künstlichen Hand hielt und sie sanft nach oben hob. Sie folgte. Vielleicht hatte sie endlich verstanden, dass es kein Entkommen gab. Als sie so daher schritten kamen sie am Eingang des Sith-Ordens vorbei. Der Bau war wirklich prächtig. Dann sah er Xi?la, doch sie war nicht mehr wirklich wiederzuerkennen. Sie hatte sich dramatisch verändert, sie war zu dem geworden, vor dem Marrac sie immer hatte versucht zu bewahren; einem Instrument der dunklen Seite. In Zukunft würde er es mit ihr nicht leichter haben?

Sie schien mit einem anderen Sith zu sprechen und ehe er darüber nachsinnen konnte wer dieser Sith sei, gab sein Speicher bekannt, dass dies Exodus sei, und er ein mächtiger Sith sei? Wo zum Teufel war eigentlich Ynee? Wollte sie nicht mit ihm zum Imperator? Wie auch immer?

Sie gingen an Ihnen vorbei, nicht ohne, dass er eine Verneigung vor Exodus andeutete und ihn bei seinem Namen nannte. Aber auf Xi?la ruhte sein Blick am längsten. Ihre Blicke kreuzten sich ehe er sie aus seinem Blickwinkel verschwand? Sie schien verstanden zu haben wohin sein Weg ihn führte.

Als er den Thronsaal betrat ging Marrac geradewegs auf den Thron zu, dabei jedoch Kestrel nicht aus den Augen lassend, die ihm auch brav folgte, bis er dann vor seinem Meister auf die Knie ging.

Auf ein Zeichen des Imperators wurde die Jedi aus dem Saal geschickt, er wollte wohl keine neugierigen Feinde um sich haben, was Marrac auch verstand.


Mein Meister, ich gestehe Euch meine Teilschuld am Untergang des Todessterns ein. Mein Versagen bleibt, trotz eurer Nachsicht in eurer Kom-Nachricht, unentschuldbar. Gleichwohl kann ich berichten, dass die Mission auf Kashyyyk ein Erfolg war. Der Wirtschaftsminister und Senator Dorsk sowie die Padawan der Soraya, Kestrel in unsere Gefangenschaft gerieten. Sie befindet sich, wie Ihr seht in meiner Obhut, und wird entweder zur dunklen Seite übertreten oder sterben, mein Gebieter.

Doch auch von dieser Mission muß ich schlechte Kunde bringen, über die offensichtlich verräterischen Tendenzen einiger Sith in unseren Reihen. Solche wie Tear, Elysa und Alynn Kratas scheinen sich nicht in der Lage zu sein, wer über das Imperium herrscht und scheinen mir eure Autorität anzuzweifeln, ich empfehle daher dringend sie zu observieren. Ich kann mich auch täuschen, dennoch sollten Euer Lordschaft Vorsicht walten.


Was nahm er sich da eigentlich heraus? Dem Imperator Ratschläge zu erteilen lag wohl wirklich nicht in seinem Machtbereich. Vielleicht übertrieb er ja und der Imperator nahm ihm das nicht so übel wie er glaubte, dennoch war er der Meinung sich eventuell ein wenig zu weit über den Balkon gelehnt zu haben.

Ich hätte da noch eine Bitte. Meine Forschungen haben ergeben, dass sich auf Byss die Gruft eines seit Jahrtausenden verstorbenen Sith befindet. Ich hoffe dort auf interessante ?Artefakte? zu stoßen. Wenn ihr erlaubt würde ich mich so schnell es geht auf den Weg dorthin machen. Vielleicht könnt Ihr es veranlassen uns ein Schiff der Mesens Corporation Imperial Scout Craft dafür zur Verfügung zu stellen?

Noch immer vor dem Imperator knieend, war er gespannt was er nun von diesem hören würde.

Bastion-Sith-Orden-Thronsaal-Arthious
 
- Bastion - Sith-Orden - Speederhangar - Mit Arica und Shimrra -

Nach dem durchaus erfolgreichen Einkaufserlebnis wäre Valara zu vielen Taten bereit gewesen, die sie unter normalen Umständen vielleicht nicht mit freiwilligem Elan angegangen wäre.

Selbstverständlich stehe ich zu meinem Wort.

Bestätigte sie und war dankbar für die ihr von Arica eingeräumte Zeit, von der sie jede Sekunde benötigen würde, um sich um ihre Einkäufe zu kümmern und um sich frisch zu machen. Sie veraschiedete sich für den Moment von der Sith und dem Twi'lek und begab sich zu ihrem Quartier. Es gab vieles, worüber sie nachzudenken hatte, doch freilich musste dies noch warten. Droiden hatten ihr Gepäck bereits auf ihr Zimmer gebracht. Jedoch noch unausgepackt standen die Tüten und Einkaufskisten mitten im Raum. Müde nahm Valara ihren Hut ab und legte ihn auf der Anrichte ab. Wie sollte sie all diese Dinge nur jemals ausgepackt bekommen? Es war nicht ihre Aufgabe, dies zu tun. Ihre Mutter würde in Ohnmacht fallen, wüsste sie, dass ihre Tochter die Arbeiten von Dienstmädchen verrichten musste. Oje und sie würde ebenso in Ohnmacht fallen, wüsste sie, wo Valara sich aufhielt. Als Valara Coruscant verlassen hatte, hatte sie ihren Eltern nur eine Nachricht mit wagen Andeutungen hinterlassen. Sie müsse ausspannen, neue Orte bereisen, ein wenig für sich sein. Dass sie vor hatte, zu ihrem abenteuerlichen Cousin Exodus zu fliegen, hatte sie nicht erwähnt. Ihr Vater würde eine ganze Kompanie von beauftragten Männern schicken, um sie von diesem grausamen Ort nach Hause zu holen. Aber... wollte sie das? Wieder einmal lag Valara mit sich selbst im Zwiespalt. Gütiger Himmel, der Ausflug an diesem Nachmittag hatte ihr gut getan. Die schönen Zeiten ihres vergangenen Lebens... sie vermisste sie. Was tat sie hier auf Bastion? Hier gehörte sie nicht hin. Sie war nicht wie Arica, die stolz darauf war, eine Sith zu sein, die lieber sterben würde als ihren Meister zu enttäuschen. Eigentlich war Valara hier völlig fehl am Platze. Sie schluckte und entledigte sich ihrer Kleider, die sie selbst in den Schrank würde hängen müssen! Sie hatte sie zum Wäschedienst zu bringen und musste sie eigenhändig bügeln, wenn sie zerknittert waren! Was für ein Leben! Wie hielten normale Bürgerliche so etwas bloß aus? Wie hielt SIE es aus? Und vor allem... warum? Die Frage hatte sie sich schon einmal gestellt und sie kannte die Antwort ganz genau. Sie hatte nunmal mit dieser Ausbildung begonnen und darum würde sie sie fortführen. Sie hatte ihr ganzes Leben lang nicht gewusst, dass sie diese Gabe hatte, dass sie die Macht in sich trug. Das Wissen darum aber eröffnete ihr so viele neue Möglichkeiten. Wenn sie nur diese Ausbildung hier überstünde. Damit könnte sie sich das Leben auf Coruscant wieder amüsant machen, aufregend. Besser, als es je gewesen war. Sie war immer eine geheimnisvolle Frau gewesen, vor allem für die Männer, aber mit diesen neuen Fähigkeiten, die sie hier erlernen konnte, würde sie ihrem Charisma die Krone aufsetzen. Es wäre ein neues Image, das ihr mit der Zeit anhaften würde... sie wäre nicht mehr nur die schöne, geheimnisvolle, umworbene Valara Wingston, sondern eben auch eine gefährliche Frau. Gar keine Frage, es wäre interessant, diese neue Valara darzustellen. Und ja, sie würde ihre Sache durchziehen, selbst, wenn dies bedeutete, zeitweise auf normalerweise ihr zustehende Annehmlichkeiten zu verzichten.

Da sich mögliche Kleidungsstücke für zukünftiges Traning noch in der Fertigung befanden und Valara sowieso keine angemessene Garderobe für derlei Aktivitäten zur Verfügung stand, beschloss sie kurzer Hand, doch wieder die Kleidung zu tragen, die sie in der Stadt angehabt hatte. Der zur linken Seite geraffte Rock verschafften ihr eine gewisse Freiheit. Die eng geschnittene Jacke war nicht gerade das, was man optimal nennen würde, aber wer sagte schließlich, dass sie sich heute bereits würde verausgaben müssen. Ihr Ridikül, in dem sie ihr Lichtschwert aufbewahrte, nahm Valara dennoch vorsichtshalber mit, als sie sich auf den Weg in den Trainingsraum machte. Zuvor hatte sie sich frisch gemacht und ihren teuren Schmuck abgelegt. Etwas nackt kam sie sich schon vor, mit diesem ungewohnt leeren Halsausschnitt.

Wie angekündigt war Arica schon da.


Ich hoffe, ich liege noch in der vereinbarten Zeitspanne!

Rief Valara, während sie sich näherte und sah sich um. Sie befanden sich in dem Trainingsraum, in dem sie schon einmal gemeinsam eine Übung vollzogen hatten. Für Valara war es eigentlich eher eine Demütigung gewesen. Aber das wollte sie lieber vergessen. Sie war ja nicht nachtragend.

Womit beginnen wir?

Fragte sie und sah sich um.

Ich kann so gut wie gar nichts. Oh! Ich habe eine Weintraube schweben lassen, als wir noch auf der Glaidus waren. Ich habe lange geübt davor und versucht das umzusetzen, was Exodus und Shimrra mir hier zu erklären versucht haben. Nunja... es hat tatsächlich funktioniert!

- Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Mit Arica und Shimrra -
 
[Bastion ? Orden - Eingangshalle] ? Xi'la, Exodus, Lynx, Croon und Tear

Mit tausenden unterdrückten Gedanken verlor sich der Dark Jedi wieder in seinem Körper und spürte wie sein Geist langsam zerquetscht wurde. Denn nun herrschte wieder Feomathar über diesen Körper. Und niemand würde es bemerken, denn dieses Mal schien er Croons Geist völlig zu kontrollieren und mit ihm zu verschmelzen. Gerade noch schien er das letzte Mal durch seine eigenen Augen zu sehen, als sich dann entgültig ein dunkler Schatten über ihn zog und sein Leben in einen langen Schlaf verwandelte.

Und dann gewann Feomathar wieder die Kontrolle und fühlte die Muskeln wie sich langsam seinen Gedanken gehorchten und niemand etwas bemerkt zu haben schien. Und dann war da noch diese äusserst günstige Nachricht über den Kampf mit Exodus. Dann würde er diesen Lord aus dem Weg schaffen und sich so näher an den Imperator schieben können...

Doch plötzlich durchdrang etwas seine Gedanken, als einige neue Personen erschienen unter denen Feomathar auch einen Mann Namens Tear erkannte, welchen er in Croons' Erinnerungen gesehen hatte. Jedoch interessierte er ihn nun wenig...und auch die kahlköpfige Dame war nicht sehr spannend und dann trat diese Schmugglerin in ihren Gesprächskreis und schien sich aufplustern zu müssen.

Ein kalter Blick traf die Augen von Lynx und ließ sie völlig erstarren...vor Angst. Denn das was der Sithlord in ihren Kopf projezierte war mehr als nur ein Alptraum. Es war ein Gefängnis aus Erinnerungen und Ängsten die sich zu immer neuen Übeln verbanden und die Lady fast in den Wahnsinn trieben.

Leicht fing sie an zu weinen und plötzlich wurde sie von einer unsichtbaren Hand ergriffen und mit voller Wucht gegen eine der Säulen geworfen.


Ein unruhiger Schlaf war es, in dem der Dark Jedi dort schlief. Und während er schlief ereilten in Träume...Träume die eine verzerrte Gegenwart darstellten. Es schien als könnte er in ihnen reagieren...jedoch konnte er fühlen, dass sich sein Körper nicht bewegte. Nichts konnte er kontrolieren...nicht einmal helfen konnte er Lynx als sie von ihm selbst...NEIN von Feomathar gegen eine Säule geschleudert wurde. Er wollte zu ihr laufen um ihr zu helfen, doch er schien wie gelähmt. Und dann, mit hofnungslosen Gedanken, ließ er seine Geist zusammenfallen und schlief wieder...einen eiskalten Schlaf.

Von den erstaunten Blicken aller Anwesenden innerlich verzückt, ging Feomathar auf Exodus zu und legte eine Hand auf dessen Schulter. Als er seinen Mund öffnete und Sprach klang er wieder der Dark Jedi dem dieser Körper gehörte und auch an seiner Aura war nichts festzustellen. Alles schien perfekt durchdacht und so...schließlich mit diesem perfekten Plan, würde er sich seine Macht wiederbeschaffen.


Exodus, ich nehme deine Herausforderung an. Wenn du also nichts dagegen hast, solltest du sobald wie möglich Arica kontaktieren. Ich würde sie gerne wiedersehen. Das letzte Mal sah ich sie auf der Einweihungsfeier des Tempels.

Tear und seine Schülerin könnten unserem Kampf beiwohnen und du hättest deine Chance der Lady zu zeigen wie man auch mit unverändertem Aussehen kämpft.


Bei seinem letzten Satz setzte er ein leichtes Lächeln auf und deutete mit seinem Kopf auf Xi'la.


[Bastion ? Orden - Eingangshalle] ? Xi'la, Exodus, Lynx, Feomathar und Tear
 
-Bastion, HQ, Trainingsraum mit Keen-


Eine Weile waren sie schon im Trainingsraum, dabei zeigte die junge Dark Jedi ihren Schüler einiges an Waffen und eine kleine Einführung in die Macht. Bevor sie noch mehr ins Detail gehen konnte, stand auf einmal ein fremder Mann im Raum. Mit funkelnden Augen betrachtete sie den Eindringling, der es wagte, einfach so einzutreten. Ein Sith konnte es nicht sein, dazu sah er zu gewöhnlich aus.

"Seit ihr Dark Jedi Phelia D'Ragon?"

Kurz nickte sie und sah ihn mit einem fragenden Blick an. Er teilte ihr mit, daß sie gebräucht werde. Sie solle auf die Accuser kommen, dort würde es nähere Einzelheiten geben. Er teilte ihr noch mit, daß ein gewisser Nemesis etwas vorhatte und da würden einige Sith gebraucht, die zur Zeit nichts zutun hatten. Die Begeisterung hielt sich bei Phelia in Grenzen aber was solls, wenigstens gab es etwas zutun. Nachdem der Mann, der sich als IGDler vorgestellt hatte, gegangen war, sah sie zu Keen.

"Du hast gehört was zutun ist. Dann wollen wir gleich losfliegen."

Sie gab ihren Schüler aus dem Schrank noch ein echtes LS, dann verließen sie den Trainingsraum. Ihr Ziel der Hangar, dort stand ein Shuttle für sie bereit, um sie auf die Accuser zu bringen. Da fiel ihr ein, daß sie doch den Offizier der Accuser schon kennengelernt hatte. Wenigstens kannte sie ihn ein wenig, da fiel ihr einiges leichter. Das Shuttle flog langsam aus dem Hangar, erst als es im Orbit war, beschleunigte es, genauer gesagt, der Hyperantrieb wurde aktiviert, ihr Ziel, die Accuser.


-Bastion, Shuttle mit Keen-

[op]weiter im Spacethread[op]
 
[Bastion ? Orden - Eingangshalle ? bei Exodus, Lynx, Tear und Croon]

Wie damals auf Bastion, ging es der Sith durch den Kopf. Exodus war hier und wurde gleich von allen mit Informationen und Fragen überschüttet, Tear, ihr Meister der sie trotz ihres falschen Verhaltens auf Kashyyyk nicht vor der ganzen versammelten Truppe zurechtwies, Marrac der beiläufig an ihnen in Begleitung rot gekleideter Personen vorbeischritt und ihr seinen Weg deutete und dann waren da noch diese Frau (Lynx) und der Sith (Croon). Doch alle samt verärgerten Xi´la, denn alle schienen sie auf ihr Äußeres fixiert zu sei, zu denken, dass sie dies getan hatte nur um das perfekte Bild eines Sith abzugeben?! Ja, sie mochte ihr neues Aussehen, begann es sogar zu genießen. Umso ärgerlicher wurde es jetzt, als alle ihre Veränderung aus einer Sicht betrachteten, die Xi´la nicht nachvollziehen konnte und wollte. Natürlich mochte ihr Aussehen dessen eines Sith näher kommen, doch es sollte vielmehr ein Spiegel ihrer Selbst darstellen, als das perfekte Bild eines Sith.
Ohne auf eine Antwort von Exodus zu warten wollte sie auf die Anspielung Croons eingehen, doch dann trat auch Alynn unverhofft zur Gruppe. Ohne sie vorher bemerkt zu haben wandte sich die Sith nun zu ihr um und verbeugte sich kurz anerkennend, nachdem sie ihre Ausführungen Lord Exodus gegenüber beendet hatte.


?Ich hätte nicht gedacht euch hier so schnell wieder anzutreffen, Alynn.? Gab sie erfreut - soweit Xi´la erfreut sein konnte, denn ihre Emotionen schienen Stück für Stück einzufrieren - zu, dass sie nun doch hier ihren Platz einnehmen wollte.
Noch im gleichen Atemzug griff Xi´la nach ihrer Kapuze und zog sie sich tief ins Gesicht. Sodass man ihren kahlen Kopf nur noch erahnen konnte und lediglich die Tattoos, die einen Teil über ihre Wangen reichten zu erkennen waren. Ihre rot glühenden Augen funkelten aus dem Schatten ihrer Kapuze hervor und wirkten unheimlicher als je zuvor. Die Sith schien im Gesicht blasser geworden zu sein und die schwarzen Tattoos bildeten, sowie ihre schwarzen Lippen einen krassen Gegensatz der bedrohlich wirkte und jedem normalen Menschen als Gefahr signalisierte.
Auch ihre neue Robe tat ihren Teil zur Äußerlichen Erscheinung dabei. Ein großer schwarzer Mantel mit breiten Schultern, ein breiter Gürtel in ?X? Form der ihre Hüfte zierte, der genug Platz war für all ihre Waffen bot und dann dieser mit hauch dünnem Metallblättchen geschützte Brustkorbbereich und ihr Unterarm, der von der Hand bis zum Ellbogen mit schwarzen Bändern umwickelt war. Ebenso wie der Kragen der ihrem dünnen Hals bis unters Kinn perfekt angepasst war. Alles in Allem konnte es sich wirklich sehen lassen. Doch eins interessierte sie noch, hatte man sie noch an anderen Stellen tätowiert gehabt? An Stellen die nicht direkt für jeden sichtbar waren? Are, Beine, Rücken? Eine berechtigte Frage, die Xi´la bald zu überprüfen hatte.

Langsam ging Xi´la ein paar Schritte auf die Kommandantin zu, oder sollte sie lieber sagen Sith? Sie war schließlich beides. Wenn sie sich in diesem imperialen Komplex, dem zu Hause der Sith aufhielt, sollte man wohl ehr von einer Sith sprechen. Die roten Haare Alynns wehten im Wind der durch die riesigen Hallen und Gängen zog. Sie erinnerte sie an ihre eigenen Haare, an ihr eigenes Aussehen dass sie vor ein paar Stunden noch gehabt hatte. Doch statt Trauer oder Reue einer Information gefolgt zu sein ohne sie vorher gründlicher geprüft zu haben und nun das daraus resultierende Ergebnis für immer mit sich tragen musste, freute sie sich darüber. Von Moment zu Moment wurde ihre äußerliche Einzigartigkeit bewusst. Jeder war ein Individuum und unverwechselbar, jedoch wurde dies bei ihr noch deutlicher hervorgehoben. Mit einem versteckten Lächeln war sie nun dicht genug an sie heran getreten.


?Alynn, dürfte ich euch einen Moment unter vier Augen sprechen?? Fragte die junge Sith leise. Alynn schien keine Anstalten zu machen ihr dem nicht entgegen zu kommen und folgte der Sith etwas abseits.

?Ich habe nachgedacht...?, begann sie ihre Ausführung, ?Nereus soll für das Leid büßen, was er euch zugefügt hat.? Ernst verharrte ihr Blick auf der ihren. ? Ich selbst habe noch eine Rechnung mit ihm offen stehen und wäre bereit euch zu Helfen. Die Art eurer Rache ist euch dann selbst überlassen, wenn....? Xi´la senket ihre Stimme und sah sich kurz forschend um, ? ihr mich nach Yavin IV bringt. Dies ist die einzige Gegenleistung die ich für meine Hilfe erwarte. Es wäre zu auffällig wenn mein Schiff den Hangar alleine verlassen würde. Daher brauche ich jemanden der die Möglichkeit hat mich unbemerkt auf meine Heimatwelt zu bringen vermag. Weder Lord Tear, Exodus oder Elysa dürfen davon wissen!? Betonte sie besonders. Keiner durfte davon wissen sonst wäre ihr Vorhaben von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Sie hatte in den letzten paar Tagen die Möglichkeit bekommen Alynn besser kennen zu lernen und sie glaubte ihr wenigstens Ansatzweise vertrauen zu können. Sie war ihre einzige Hoffnung ihren Plan durchzuziehen. Abwartend stand sie immer noch aufrecht und stolz wie zuvor bei Alynn. Ihre Gestik und Mimik war ebenfalls kühl und unauffällig geblieben. Jede überflüssige Bewegung hätte etwas verraten können. So wirkte es nun für Außenstehende wie ein ganz normales Gespräch.

?Ebenso möchte ich mich bei euch bedanken, dass ihr nichts von dem Zwischenfall auf der Intruder erwähnt habt.? Räumte sie noch nachträglich ein. Ihr war bewusst welche Konsequenzen das hätte haben können und umso dankbarer war sie nun das dieser Versuch des Hochverrats unter ihnen geblieben war. Sie schien Alynn ganz falsch eingeschätzt zu haben...
[Bastion ? Orden - Eingangshalle ? bei Exodus, Lynx, Tear und Croon]
 
Bastion - Orden - Trainingsraum

Alleine, seit Ewigkeiten war sie nicht mehr alleine gewesen. Nun, es war auch nicht unbedingt Aricas Verlangen gewesen das zu sein. Doch im Moment glaubte sie wenigstens einen Augenblick haben zu müssen, um, sich zu sammeln und auf das zu konzentrieren, das sie erwarten würde. Aus diesem Grund war sie auch direkt alleine hier her in den Trainingsraum gegangen und saß nun auf dem glattpolierten Holzfußboden um zu meditieren, Kraft zu sammeln, ihre Gedanken zu sortieren und sich somit auf den bevorstehenden Kampf vor zu bereiten. Unbeweglich verharrte Arica auf dem Boden und lies sich ganz in die dunklen ströme der Macht fallen. Nur langsam kehrte sie wieder in die Realität zurück, als sie spürte, das sich jemand gezielt diem Trainingsraum näherte und ihn auch betrat.
Langsam stand Arica auf und drehte sich um als hinter ihr die Türe geschlossen wurde. Shimrra war es nicht, der den Raum betrat, ihn hätte Arica schon längst erkannt gehabt. Aber dafür war es Valara. Sie war pünktlich. Ganz im Gegensatz zu Arica?s, in letzter Zeit, anscheinend etwas nachlässigem Schüler. Nun denn, dann würde er eben mit den Konsequenzen leben müssen. Nicht umsonst hatte Arica ihm vorhin gedroht. Das nächste Training würde bei weitem kein Spaß für ihn werden. Ganz sicher nicht.
Doch im Moment schob Arica den leichten Groll gegen ihren Schüler bei Seite und nickte Valara freundlich entgegen.


Absolut im Zeitrahmen. Du bist sogar etwas früher als ich gedacht hätte.

Mittlerweile stand Valara direkt bei ihr und Arica?s Blick streifte über deren Kleidung. Nicht gerade etwas das ihrer Meinung nach besonders zum trainieren geeignet war. Nun ja, Arica war sich auch noch nicht so sicher, was sie mit Valara überhaupt trainieren könnte und als ob Valara es gewusst hatte fragte sie auch gleich was sie tun wollten.

Ich weiß nicht so recht was ich mit dir anfangen könnte.

Gab Arica wahrheitsgemäß zu.

Ich möchte Exodus nicht in seine Ausbildung hineinpfuschen.
Machtbeherrschung und Manipulation, wie deine fliegende Weintraube werde ich also nicht mit dir üben.
Und einen Schwertkampf kann ich dir wohl auch noch nicht zumuten. Außerdem würde Exodus mich umbringen wenn ich dir ein Haar krümmen würde.


Arica musste bei der Bemerkung hell auflachen und musterte danach Valara eingehend. Sie hatte behauptet, das letzte Mal nur von Exodus und Shimrra etwas gelernt zu haben. Also verstand sie noch immer nicht, was Arica versucht hatte zu tun. Das sie nur Valaras Wut und damit unbewusste Machtnutzung herausfordern wollte, damit Valara die Stärke der dunklen Seite spürt. Nein, Valara verstand es nicht und vielleicht würde sie sogar für immer denken das Arica sie damals nur schikanieren wollte. Na ja, sollte sie doch ruhig. Arica würde keine schlaflosen Nächte deswegen verbringen.
Jetzt ging es viel mehr darum eine passende Übung zu finden. Nachdenklich kratzte Arica sich am Hals und musterte Valara wieder eingehend.


Kampferfahrung hast du noch null. Oder?

Einen Moment lies sie das Gesagte wirken und Valara vielleicht auch denken, sie würde jetzt doch gleich einen Kampf mit ihr anstreben. Dann grinste Arica breit und winkte ab.

Keine Angst, ich hab keinen Trainingskampf mit dir vor. Aber ein paar Grundbewegungen könnten wir üben. Köperhaltung. Schwertführung und so etwas.
Tanzen kannst du doch?
Kampf ist ähnlich. Man muss seinen Körper beherrschen um die Bewegungen richtig ausführen zu können und man muss die Bewegungen üben bis man sie selbst im Schlaf kann. Bis man gar nicht mehr bewusst überlegen muss sondern die Muskeln von ganz alleine arbeiten.


Während sie sprach nahm Arica ihr Lichtschwert vom Gürtel.

Ich nehme mal an, Exodus wird dir so etwas schon gegeben haben?
Wenn nicht, dann hol dir dort aus dem Schrank ein Schwert zum üben.


Arica wies kurz auf eine etwas versteckte Nische in der Wand und stellte sich dann in Grundposition auf.

Wenn du es hast, dann stell dich, in etwa zwei Meter Abstand, neben mich und mache meine Bewegungen nach!
Wir beginnen mit einem Schlag von oben. Du hältst das Schwert zuerst in mittlerer Position,?siehst du, so. ? Ziehst es jetzt in einer fließenden Bewegung schräg nach oben und schlag dann auf deinen imaginären Gegner ein. Ganz einfach!
Danach wieder in mittlere Position und das ganze noch einmal.


Arica hatte beim sprechen ihr Schwert aktiviert und vorgeführt, was sie erklärte.
Jetzt stand sie wieder in Grundposition und wartete, das Valara sich nun bereit machte und mit übte.


Feile bei jeden Durchgang an deiner Technik. Je sparsamer du mit deinen Bewegungen umgehst um so mehr Kraft kannst du in einem Kampf sparen. Verstanden?

Bastion - Orden - Trainingsraum - mit Valara
 
[Bastion, Sith-Komplex, Eingangshalle]- Exodus, tear, Xi’la, Croon, Lynx, Alynn

Alynn richtete ihre Aufmerksamkeit vollkommen auf Xi’la, die sie direkt nach Abschluss ihres kleinen Bereichtes angesprochen und ein Stück von der Gruppe weggelotst hatte, wo der unbekannte Sith (Croon) gerade das Wort ergriffen hatte. Da es Alynn ohnehin nicht großartig kümmerte, was dieser Mann zu sagen hatte, folgte sie Xi’la bereitwillig, da die junge Apprentice offenbar eine Angelegenheit von äußerster Wichtigkeit auf dem Herzen hatte. Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht- Xi’la wollte etwas wichtiges von Alynn, wenn auch die Richtung des Gespräches nicht ganz den Vorstellungen der Kommandantin der Intruder entsprach. Die junge Sith hatte also eine Rechnung mit Nereus offen... das passte zu ihm. Alynns Bruder hatte stets deutlicher gegen die Sith opponiert als gesund für ihn war. Wahrscheinlich war Xi’la in ihrer besonderen Art bei ihm auf Unwillen gestoßen- und da er in betreffender Situation wohl am längeren Hebel gesessen hatte, gärte nun das Rachebedürfnis in ihr, ein Rachebedürfnis, welche sie wohl in diese Zweckgemeinschaft trieb. Die Bedingungen, die Xi’la stellte, ließen Alynn ihre Augen allerdings zu argwöhnischen Schlitzen verschließen. Was wollte sie auf dem Mond Yavin 4, der nach Alynns Wissenstand um den Gasriesen Yavin kreiste und in den allgemeinen Flottenarchiven als nicht empfehlenswert geführt wurde? Es war ihre... Heimatwelt? Und warum diese Geheimniskrämerei?

“Ich kann nicht leugnen, Lady Xi’la, dass mich die Aussicht darauf, Nereus bezahlen zu lassen, durchaus reizt...“, antwortete sie, sich mit Daumen und Zeigefinger in einer nachdenklichen Geste übers Kinn streichend. “Doch ihr müsst wissen, dass all meine Handlungen Lady Nerethin ebenso betreffen wie mich- was ich weiß muss sie ebenso wissen, an allem, was ich tue, nimmt sie Anteil. Stellt diese Tatsache nicht in Frage und versucht mich nicht, dieses Band zu durchtrennen... es ist unmöglich.“ Einen Moment lang blitzte es in ihren grünen Augen auf. Momentan befand sich Elysa an Bord ihres Schiffes etliche Kilometer hoch oben im Orbit um den Planeten, und doch konnte sie ihre Präsenz spüren als wäre sie nur einen Raum weiter...

“Ich weiß nicht, warum ihr diesen Ausflug vor Lord Cotu und Executor Wingston geheim halten wollt- ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ihr derlei lange vor Sith ihrer Stärke zurückhalten könnt. Nichtsdestotrotz liegt es im Bereich des Möglichen, dass Euch die Intruder zu diesem Zweck zur Verfügung steht- sie wurde aus der Flottenverfügbarkeitsliste gestrichen und ist dem Oberkommando zu keiner Rechenschaft mehr schuldig. Nur den Sith.“

Alynn fasste Xi’la prüfend ins Auge. Die junge Apprentice hatte einige Veränderungen hinter sich, nicht nur visueller Art. Einige waren plötzlich gekommen, andere jedoch hatten sich schleichend eingestellt... der Xi’la, die Alynn vor Kashyyyk kennengelernt hatte, hätte Alynn diesen Gefallen auf jeden Fall nicht getan. Bei dieser Xi’la jedoch... zögerte sie. Und war sogar bereit, es in Erwägung zu ziehen- allerdings nur unter den genannten Konditionen. Sie würde Elysa niemals anlügen oder ihr Sachverhalte verheimlichen.
Als Xi’la den „Zwischenfall“ auf der Intruder- Alynn war sich sicher, dass sie die Ereignisse um Enign Robetheri meinte- erwähnte, erhellte ein leichtes Lächeln ihre adretten Züge.


“Diese Angelegenheit war eine reine Flottensache... ich hatte sie höchstens vor der militärisch Verantwortlichen zu rechtfertigen, also vor mir selber. Lord Exodus...“ Sie zögerte kurz, um sich zu vergewissern, dass niemand aus der nahen Gruppe ihnen zu vilel Beachtung schenkte. “... brauchte mit diesen Details nicht zu belastet werden. Außerdem schätze ich, dass ihr Eure Lektion gelernt habt...“ Der Hauch einer Drohung in Alynns Stimme ließ Xi’la wissen, dass sie ihre „Lektion“ tatsächlich besser gelernt haben sollte...

“Und auch Ensign Robetheri wird es nicht mehr wagen, meine Autorität in Frage zu stellen- andernfalls wüsste er, was ihm blüht.“

Alynn schwieg. Sie hatte Xi’la zu verstehen gegeben, wie weit sie bereit war, zu gehen... und indirekt auch, wie viel sie ihr vertraute. Die junge Apprentice würde merken, dass diese Entwicklung im Vergleich zum Beginn der Mission enorm war- aber auf Kashyyyk war auch viel geschehen...

[Bastion, Sith-Komplex, Eingangshalle]- Exodus, tear, Xi’la, Croon, Lynx, Alynn
 
- Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Mit Arica -

Augenscheinlich hatte Arica zuerst noch einige Probleme, eine passende Übung für Valara zu finden. Geduldig wartete Valara, bis die Sith sich etwas hatte einfallen lassen. Sie konnte sich gut vorstellen, dass es nicht ganz einfach war, etwas mit ihr zu trainieren, war sie doch eine so außgerwöhnliche Schülerin, die so gar nicht in den Rahmen einer üblichen Apprentice passte. Wenn sie ehrlich war, machte sie das sogar ein bisschen stolz. Sie war eben einzigartig, passte nicht in das Raster der üblichen Formate.

Oh ja, Exodus hat mir ein Lichtschwert gegeben!

Erwiderte sie auf Aricas Frage hin und nestelte an dem Verschluss ihrer Handtasche herum. Triumphierend holte sie das Schwert zum Vorschein und legte ihre Tasche auf einer Bank an der Wand ab. Als Arica ihr Schwert aktivierte, entfuhr Valara ein Laut des Staunens. Sie hatte sich noch nicht an diese edlen Waffe und ihre Nähe zu ihnen gewöhnt. Ehrfürchtig und sehr vorsichtig hielt sie nun ihr eigenes Lichtschwert, oder zumindest das, das ihr Cousin ihr überlassen hatte, ein Stück von sich fort und drückte ebenfalls den kleinen runden Knopf. Augenblicklich erschien die rote Klinge, die mit einem flüsternden Schrei ihr Gehäuse verließ.

Oh!

Etwas misstrauisch dieser tödlichen Waffe gegenüber beäugte Valara das helle Licht. Sie hatte nicht vor, sich selbst aufzuschlitzen und hielt ihren Arm soweit wie möglich von ihrem Körper entfernt. Es war ein seltsames, schwer beschreibbares Gefühl, ein Lichtschwert in der Hand zu halten. Um dieses Ding kreisten so viele Geschichten und Legenden... einen Augenblick war Valara ganz gebannt. Aricas Worte jedoch rissen sie aus ihrer Erstarrung und sie versuchte die gleiche Haltung einzunehmen wie die Dark Jedi.

Tanzen? Natürlich konnte sie tanzen! Aber was hatte das nun mit diesem Kampf zu tun? Es war fast genauso? Valara runzelte die Stirn, widersprach jedoch nicht und ahmte Aricas Bewegungen langsam und konzentriert nach. Blamieren wollte sie sich nicht. Sie befeuchtete ihre Lippen und zog das Schwert so nach oben, wie sie es bei Arica sah. Etwas hölzern fuhr ihr Arm nach oben und etwas ungeschickt wirkte ihr Schlag gegen den unsichtbaren Feind.


Hm.

Das würde schon noch werden. So schwer war das doch nicht. Valara ging wieder in die mittlere Position und wiederholte den Vorgang. Nocheinmal. Ach... nachdem sie ihren Feind geschlagen hatte, wanderte sie immer in die Anfangsposition zurück...? Das war ja tatsächlich wie beim Tanzen. Alles wiederholte sich! Man brauchte sich bloß die Reihenfolge merken! Und wenn sie genug üben würde, konnte sie es ohne sich zu bemühen. Auf dem Parkett unterhielt sie sich doch auch mit ihrem Tanzpartner, während sie sich vollkommen schwerelos von ihm führen ließ und ihre Bewegungen fließend von einer zur anderen ineinander übergingen.

Es ist tatsächlich wie beim Tanz! Das ist ja unglaublich!

Rief Valara nun, ohne ihre Übungen zu unterbrechen und konnte kaum glauben, dass diese zwei völlig unterschiedlichen Bereiche eine Gemeinsamkeit aufwiesen. Aber es war tatsächlich so. Wie interessant! Damit hätte sie wirklich gar nicht gerechnet.
Als sie beim nächsten Mal ihren Arm nach oben schwang, versuchte sie schon, sich ein wenig eleganter und aufrechter zu halten. Schließlich musste man auch beim Kampf eine gute Figur machen! Ihr Schlag allerdings enthielt ein wenig mehr Kraft, als sie beabsichtigt hatte und Valara musste zwei Schritte nach vorne rutschen, um nicht ins Stolpern zu geraten.


Huch! Oje, das hätte wohl nicht passieren sollen!

Gab sie zu und strich sich eine Locke aus dem Gesicht.

Wie ungeschickt.

Sie räusperte sich und nahm erneut Haltung ein. Im Schlaf sollte sie diese Technik beherrschen können? Dann würde sie auch so lange übgen, bis sie es konnte! Schließlich wollte sie Sith werden. Da musste man sowas können. Das war Pflicht.

- Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Mit Arica -
 
[Bastion ? Orden - Eingangshalle ? bei Exodus, Lynx, Tear und Croon ? mit Alynn etwas abseits]

Alynn hatte ihr schnell deutlich zu verstehen gegeben, dass sie Elysa niemals hintergehen würde, geschweige denn auch nur eine Kleinigkeit verschweigen würde. Xi´la musste, wenn auch etwas widerwillig diese Tatsache akzeptieren. Jedoch der, von der jungen Sith gemachte Vorschlag Nerues eins auszuwischen schien ihr nicht unpassend.
Es wurde nun Zeit für weitere Ausführungen, dann würde Alynn sicherlich klarer sehen.


?Gehen wir ein Stück...? erhob Xi´la ihre Stimme die Stille durchbrechend, die kurz inne gehalten hatte, als die beiden Frauen sich gegenüber gestanden und kurz nachgedacht hatten wie jetzt weiter zu verfahren.

Sie passierten die große Eingangshalle. ?Groß? war in diesem Fall ein relativer Ausdruck. In dem Eingang hätten locker einige kleinere Raumschiffe der Jägerklasse nebeneinander reingepasst.
Der Schwarze Marmorboden hüllte den Tempel in einen mysteriösen, eleganten Glanz der die dunkle Macht perfekt zu transportieren vermochte und das leicht einfallende Licht in einen durchgehend glänzenden Strahl verwandelte. Die Säulen ragten stolz Empor und verschönerten den Anblick noch einmal. Ebenso wie das reichlich verzierte Tor, dass den Weg in einen langen Korridor deutete, sich empor streckte und einen Ansehnlichen Eindruck hinterließ der nur den Sith gegönnt war. Xi´la selbst hatte bis jetzt erst einmal die Gelegenheit bekommen können ihren Weg durch diesen Tempel zu bahnen.
Ein forscher Blick zu Alynn verriet der jungen Sith, dass es ihr nicht anders ging als ihr selbst. Ein mildes, Bedeutungsloses Lächeln huschte nicht sichtbar über ihre Lippen, bevor sie wieder das Wort ergriff.


?Ich habe Informationen über Yavin IV gesammelt, sie zeigten mir ein unerklärliches Rätsel auf. All diese uralten Tempelanlagen der Sith sind noch bis heute unerforscht geblieben, weil ihnen der Weg versperrt war, der Weg den ich zu öffnen versuche.
Dabei konnte ich diese Adresse hier entdecken...?
Xi´la griff nach ihrem Datapad und reichte es Alynn, die sich nun selbst einen Eindruck davon machen konnte. ? Allerdings, noch gar nicht vor all zu langer Zeit wurde in einem der Tempel Geräusche vernommen, so sagte man zumindest. Doch man ging dem nicht genauer nach.
Ich selbst kam erst auf den Gedanken mich um Yavin IV zu bemühen, da mir eine Vision zu Grunde lag, sie wurde mir gegeben, von einer Person deren Identität ich nicht zu erkennen vermochte. Ich will nun wissen was dahinter steckt, meinem Instinkt folgen. Irgendetwas ist dort unten in den tiefen des Dschungels von diesem Mond... irgendetwas ist dort.?


Einen kurzen Moment schwieg Xi´la und verlangsamte ihre Schritte. Sie fühlte sich aus unerklärlichen Gründen beobachtet und verflogt. Sie wandte sich forschend um, doch da war niemand. Fragend spürte sie wie Alynn´s Augen sie fixierten.

?Ich weiß auch nicht...? gab Xi´la unerklärlich zur Antwort und fuhr dann wieder fort, ebenso wie sie sich wieder in Bewegung setzte. ?Ich glaube einfach.... dort Mächte zu finden die mir mehr zeigen können als meine Vorstellungskraft es sich auszumalen vermag.?

Mehr konnte Xi´la ihr nicht erzählen, denn sie wusste nicht mehr! Lediglich die Bilder und die Informationen auf dem Datapad, welches Alynn immer noch in der Hand hielt, konnten ihr evtl. noch Informationen geben, jedoch weniger von großer Bedeutung.

Xi´la griff nach ihrer Kapuze und zog sie wieder nach hinten um ihr neues Aussehen wieder zu offenbaren.
?... Diese vorhin genannte Adresse hat mich zu dem gemacht.?

Ihre Augen funkelten und schienen keinen fiktiven Punkt erfasst zu haben.
?Ich denke diese Informationen sollten vorerst genügen. Ihr könnt sicherlich verstehen, dass ich nicht darauf bedacht bin dass zu viele Wind von der Sache bekommen, sonst ist mein Heimatplanet, schnell zu einer Baustelle umgewandelt in der Hoffnung dort Grabraub betreiben zu können.?

Kurz kehrte wieder Stillschweigen in das Gespräch von Alynn und Xi´la ein. Doch die junge Sith hielt es nun für angebracht mit den weiteren Planung was Nereus betraf fortzufahren. Mit noch etwas reduzierter Stimme sprach sie weiter:

?Ihr dürft Elysa von meinem Vorhaben erzählen, aber sorgt dafür dass sie es für sich behält, wenn ihr auch nur einen Funken Vertrauen in mich setzt! Und was Nereus betrifft meine Liebe...? Xi´las Gesicht verzog sich zu einer feurigen Maskerade die bewusst ihren Hinterhältigkeit gegenüber Nereus zur Schau trug. ?Ich bin sicher dass er sich noch einige Feinde gemacht hat. Ich werde mich umhören in weit mir ein Fortschreiten möglich ist und was ich unternehmen kann. Ich denke ich werde ihm wohl einfach mal einen Besuch abstatten wenn ich erst einmal in Erfahrung bringen konnte wo er sich aufhält. Ich denke nicht, dass dies ein allzu großes Problem darstellen sollte Nereus in unsere Gewalt zu bringen.?
Das zuvor schon gezeigte fiese Grinsen breitete sich nun weiter aus. Die Auseinandersetzung damals mit Nereus hatte sie zur Weißglut getrieben, doch sie hatte nichts machen können ? jetzt würde sich das ändern!

Doch bevor sie weiter darauf eingehen konnte passierten sie einen Trainingsraum aus dem das charakteristische Summen eines Lichtschwerts zu vernehmen war. Vorwitzig lugte Xi´la durch den Spalt der Tür hindurch.
Schnell hatte sie die beiden Personen erkennen können, es waren Arica und Valara, sie trainierten gemeinsam, wenn auch nur die groben Gesichtszüge des Kampfes ? aber doch ein Anfang.
Sie sagte allerdings nichts weiter, sondern bleib einfach nur in der Tür stehen, beobachtete sie kurz und entfernte sich schweigend zusammen mit Alynn wieder.


?Ich habe meine Lektion gelernt auf eurem Schiff. Vielleicht ist es mir auch jetzt möglich meine bessere Seite zu zeigen, den Willen um die Aufrechterhaltung des Friedens zwischen Flotte und Sith und das Vertrauen wieder zu erlangen.?

Griff sie noch einmal die letzten Worte Alynns aus. Nun war es ihr überlassen wie sie reagieren würde, oder wie sie weiter verfahren wollte.

?Welche Vorschläge oder Kritikpunkte könnt ihr dazu beisteuern, Alynn?? Fragte Xi´la einfach mal so in den Raum gestellt, während ihr Weg sie nun zu einem Lift geführt hatte in die sie nun beide stiegen.

[Bastion ? Orden ? Lift - mit Alynn]
 
[Bastion, Sith-Komplex, Lift]- Xi’la, Alynn

Während sie durch die gigantischen und gleichzeitig ein leichtes Gefühl der Paranoia verursachenden Bauten des imperialen Zentralkomplexes wanderten, die den Sith vorbehalten waren, weihte Xi’la Alynn Stück für Stück weiter in ihre Motive ein, die Lord Cotus Schülerin dazu verleitetet hatten, den Planetoiden Yavin IV und seine Geheimnisse genauer unter die Lupe zu nehmen. Alte Sith-Tempel, geheimnisvolle Geräusche... all dies klang für die immer noch auf Flottenparameter getrimmten Gedankengänge Alynns zu mystisch. Und doch konnte sie den Schlussfolgerungen Xi’las eine gewisse Nachvollziehbarkeit nicht absprechen... was passierte mit Hohen Sith Lords, wenn sie starben und sich zur letzten Ruhe legten? Ein mächtiger Geist wie der eines Sith konnte nicht einfach Verschwinden, der Vergessenheit anheimfallen, wie es der eines ordinären Mannes tun würde. In diesen Ruinen durften viele dunkle Geheimnisse ruhen, möglicherweise zu dunkel, was die strengen Vorschriften erklärte, die für in diesem Bereich operierende Flotteneinheiten betrafen. Und Xi’la wollte dorthin...? Alynn konnte es nicht vermeiden, dass ihre feinen Züge von einer gehörigen Portion Skepsis verzogen wurden. Eine Schülerin, wenn auch eine begabte, wollte sich den finsteren Geheimnissen dieses Mondes in den tiefsten Eingeweiden uralter Tempel stellen? Sie mochte recht haben und dort wertvolles Wissen erlangen... doch genau so wahrscheinlich war der Tod. Es durften Vorkehrungen getroffen worden sein gegen Grabräuberei- und vor allem gegen Jedi, in deren Hände Artefakte und Wissen der dunklen Seite nicht gelangen durften.
Während der Lift sie gemächlich empor trug, musterte Alynn nachdenklich die geradezu erschreckend veränderte Erscheinung Xi’las. Ihr wollte zwar nicht einleuchten, warum jemand- wer genau, wollte ihr noch weniger einleuchten- so etwas mit der jungen Sith angestellt hatte, doch sie konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die junge Apprentice nun geradezu prädestiniert für ein verwegenes Vorhaben schien, wie sie es Alynn geschildert hatte. Die Kommandantin der Intruder atmete tief durch- immerhin würde ihr Teil an diesem Ausflug sich auf die Logistik beschränken.


“Euer Plan birgt viele Risiken, Lady Xi’la...“, begann sie gemessen. “Doch nicht die Sith unseres Ordens sind es, die mir dieses Urteil aufdrängen- es sind die Dinge, die auf Yavin IV auf Euch warten mögen. Kein Sturmtruppenteam wird zu Eurer Rettung aufbrechen, sollte der Kontakt mit Euch abbrechen... Ihr könntet Kräfte heraufbeschwören, die außer Kontrolle geraten und Besitz von Euch ergreifen. Es gab einst einen ähnlichen Vorfall: Mitglieder des Sith-Ordens wurden besessen und starteten zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt eine Rebellion gegen den Imperator, zu deren Zweck sie ebenfalls die Flotte einspannten. Die Schlacht wurde in einem finalen Duell beendet und beinhaltete vernachlässigbare Verluste, doch sie hat gezeigt, dass die mächtigsten Sith durch die Kräfte alter Zeit beeinflusst und zu willenlosen Marionetten gemacht werden können. Auf Yavin IV könnten ähnliche bösartige Kräfte lauern... die nur darauf warten, von ihren Ketten gelöst zu werden.“

Alynn hielt kurz inne und zwang sich, Xi’la in die Augen zu sehen, die ihren kleinen Vortrag bis jetzt schweigend verfolgt hatte. Die Augen der jungen Sith jedoch schienen durch ein nimmermüdes Feuer gespeist zu werden, das Alynn fast zurückschrecken ließ. Xi’la war entschlossen, soviel stand fest...

“Trotzdem... auf eine undefinierbare Art und Weise scheint es Eure Bestimmung zu sein, diesen Mond aufzusuchen. Ich will Euch dabei nicht im Wege stehen, vor allem nicht, da ihr mir im Gegenzug eine wertvolle Hilfestellung anbietet, die abzulehnen ein Zeugnis höchster Torheit wäre. Mit Sicherheit lässt sich eine unauffällige Abreise bewerkstelligen, begünstigt dadurch, dass die Intruder ein kleines Schiff ist.“

Vor ihnen öffneten sich die Lifttüren und gaben den Weg in eine andere Etage des Komplexes frei. Die beiden Frauen verließen die Kabine auf einen düsteren Korridor, der nur von schwachen Lampen erhellt wurde, die lediglich die grobe Orientierung erleichterten, ansonsten jedoch alles in Schatten hüllten. Alynn hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wo sie gelandet waren.

“doch wann gedenkt Ihr diese Reise zu unternehmen, Lady Xi’la?“, fragte sie nach unangenehmen Momenten des Schweigens, die nur durch ein unterschwelliges Raunen untermalt worden waren, welches den Korridor erfüllte.

“Nachdem ihr Marrac’khar zu seiner kleinen Angelegenheit begleitet habt...?“

Alleine die Erwähnung des Noghri- oder besser des noghriähnlichen Cyborgs- beschwor unangenehme Erinnerungen in Alynn herauf, doch sie meinte darin Erfolg zu haben, sich nichts anmerken zu lassen.

[Bastion, Sith-Komplex, Korridor]- Xi’la, Alynn
 
Bastion - Center - Sith-Orden - Trainingshalle - Xarivoz, Orakel

Mit einem sadonischen Nicken nahm der junge Chiss die taktische Veränderung im Kampfstil seines Schülers war. Scheinbar war das Eis für ihn jetzt entgültig Gebrochen. Das Schwert vorerst in nur einer Hand wirbelte Xarivoz auf ihn zu. Orakel war dadurch in die defensive gedrängt, mußte abwarten und genaustens aus den kreisenden Bewegungen seines Gegenübers eine Struktur erkennen. Mit zuckenden Augen blieb er fest stehen, sah Xarivoz tanz genauestenz an.
Nach einer weile duckte er sich, schlg das Schwert nach oben. Darauf folgten einige Paraden von beiden Seiten und die Gegner umkreisten sich, die Hiebe des jeweils anderen nach besten möglichkeiten aushebelnd. Während beide sich in diesem Wirbel aus klingen umkreisten erhöhte sich der Druck mit dem die Schwerter aufeinanderprasselten. Beiden Kombatanten stand der Schweiß der Konzentration auf der Stirn geschrieben und mit vor konzentration verkniffenen Gesichtern waren sie auf ihr jeweiliges Gegenüber Fixiert. Allerdings ergab es sich dabei zu einer ungewöhnlichen Pattsituation. Mit einem mal schlugen beide Klingen mit Identischer Wucht aufeinander und die verkrampften Finger der Beiden Sith gaben nach. Was folgte war ein Chaos aus funken und wirbelnden Klingen, sowie zwei körpern die föllig perplex mit mehr Glück als verstand reflexartig nach hinten auswichen um den tödlichen Klingen zu entgehen. Jedoch vermengte sich als die beiden Schwerter zu boden fielen ein leichter Geruch von Ozon und verbranntem Fleisch über das Szenario.
Orakel biss die Zähne zusammen, der Unfall hatte ihm ein paar Brandwunden eingebracht. Aber Xarivoz schien es auch nicht besser zu gehen. Nachdenklich betrachtete der junge Chiss eine Stelle an seinem Arm, wo die klinge durchs Leder gedrungen war und seinen Arm verletzt hatte. Scheinbar hatten ihre Schwerter beide keinerlei notfallsicherungen für diesen Fall gehabt, jedenfalls leuchteten beide Klingen immernoch.
?Das war unerwartet.?, stellte der junge Chiss nach ein paar Minuten des schweigens fest, ?Allerdings hast du eine gute Arbeit geleistet. Hoffen wir, das du bei zukünftigen Übungen ähnlich schnell Vortschritte machst.?
Während er seine Hand austreckte um mit der Macht das Lichtschwert zu sich zurück zu hohlen verzog er schmerzhaft das Gesicht. Die Wunde machte sich bei jeder Bewegung bemerkbar. Schließlich landete der Schwertgriff in seiner Hand und die Klinge verstummte wieder. ?Als nächstes sollten wir wohl die Medistation aufsuchen.?, stellte er abschließend fest. Erst jetzt beim Aufstehen stellte er mehrere ähnlich tiefe Wunden an anderen Stellen fest. Ein tiefes und frustriertes Stöhnen entfuhr seiner Kehle. Eine Hand auf der Wunde am Arm drehte er sich langsam um und humpelte mehr aus dem Trainingsraum, als das er lief.

Bastion - Center - Sith-Orden - Trainingshalle - Xarivoz, Orakel
 
[op: Da im moment niemand vom I-GD anwesend ist, werde ich mich selbst Empfangen und verhören. Ist das i.O.?]

[Bastion-Shuttle-auf dem Weg ins Geheimdienstzentrum] Pilot, drei Sturmtruppler, Dorsk

Dorsk fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, wie konnte er es nur soweit kommen lassen. Er war sich sicher, dass er verhört wird. Was, wenn er die Codes für die Konten der NR verrät? Er hoffte, dass Turima die Geistesgegenwart besass, diese zu ändern. Nach fünf Minuten landete das Shuttle. Er wurde von zwei Sturmtrupplern hochgerissen und unsanft zur Rampe geschleift. Diese wurde heruntergefahren und Dorsk wurde hinuntergeworfen. Er rappelte sich auf und sah einen Mann vor sich stehen. Der eine Sturmtruppler ging auf ihn zu.

"Sturmtruppeneskorte 10483 meldet sich wie befohlen mit dem Gefangenen Politiker bei Ihnen, Lieutenant Bowser"

Lieutenant Bowser war ein hochgewachsener, hagerer Mann mit einer blassen Haut. Mit dünner Stimme sagte er:

"Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Da ist uns ja ein dicker Fisch in das Netz geschwommen, nicht? Sie sind Senator Dorsk, Wirtschaftsminister der Republik, nicht? Ich denke sie wollen meine Fragen nicht freiwillig beantworten, nicht?"

Dorsk sagte nicht. Dieser Mann war ihm unsypathisch. Der Sturmtruppler sagte:

"Lieutenant Bowser sie müssten noch diesen Empfangsschein unterschreiben."

Empfangsschein? War er vielleicht eine Ware? Er hatte diese Typen noch nie verstanden. Bowser nickte und unterschrieb, woraufhin sich die Sturmtruppler entfernten. Bowser ging auf ihn zu und entfernte seine Handschellen.

"Sie werden mir doch nicht weglaufen, nicht? Sie können froh sein, dass sie ein Politiker sind, sonst würden Sie nicht so gut behandelt. Aber ich denke, sie wollen wirklich nchts sagen, nicht? Dann tut es mir auch nicht Leid, wenn sie Schmerzen leiden müssen. Folgen sie mir."

Er drehte sich auf dem Absatz um und ging Richtung Eingang des Zentrums, Dorsk folgte ihm. Ihm graute vor dem was auf ihn zukam. Er wurde vorerst in eine Zelle gebracht, in der er sich auf das Bett sass, und ins leere starrte.

[Bastion-Geheimdienstzentrum-Zelle] Dorsk
 
[Bastion ? Orden ? obere Ebenen - Korridor ? mit Alynn]

Nachdem Alynn ihr das Risiko erläutert hatte, dass dort unten auf dem Mond auf sie warten könnte, öffneten sich die Türen des Lifts und ein dunkler, karg beleuchteter langer Korridor erstreckte sich vor ihnen. Fast einen unheimlicher Eindruck der sich ihnen da bot, doch genau diese Gefilde waren ihr nur allzu bekannt, denn Yavin IV war ein dunkler Ort, der das durchdringen von Licht durch das dichte Dickicht der Bäume schier unmöglich machte.
Ohne weiter in Gedanken zu schwelgen führte sie nun das Gespräch weiter fort, während Xi´la sich kurz prüfend umsah.


?Ihr würdet mir damit einen großen Gefallen tun, Alynn. Ich werde das zu schätzen wissen.?

Entgegnete sie auf die offensichtliche Zustimmung der Kommandantin ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
?Eure Bedenken sind gerechtfertigt. Doch ich verspüre weder Angst noch Sorge. Sollte dem so sein, dass der Tod dort auf mich warten sollte, so soll es sein. Sollte dort eine Macht auf mich warten, wie der Vorfall den ihr geschildert habt, der mir ebenfalls nur all zu bekannt ist, so soll es sein. Ich werde mich meinem Schicksal fügen.
Es ist auch nicht von Nöten dass jegliche Art von Schutz mich begleitet. Ich werde alleine aufbrechen. Ich habe Jahre auf diesem Planeten verbracht und ich weiß wie ich mir einen Weg durch diesen Dschungel bahnen kann. Jegliche Begleitung wäre nur unnötige Last und würde unnötig deren Leben gefährden.?


Erklärte Xi´la mit einer voller Nostalgie gefüllten Stimme die die Stille, die in der Luft lag scharf durchschnitt, wie ein Schwert das Fleisch seines Opfers.

?... Umso mehr freut es mich zu hören, dass ihr meine Entscheidung trotz allem anscheinend nachvollziehen könnt.... Selbstverständlich wird es euch gestattet sein mich zu begleiten, wenn ihr das möchtet.?

Bot Xi´la ihr an. Sie glaubte zwar ehr weniger, dass sie darauf eingehen wollte, doch das Angebot alleine sollte sie Willkommen heißen. Der Konflikt den Xi´la mit Alynn zu Anfang geführt hatte war für die junge Sith nun endgültig zur Seite geräumt und sie war gerade dabei einen neuen Weg für die Zukunft zu öffnen. Ein Weg der viele Geheimnisse, Rätsel und Risiken in sich trug, doch der wahrlich für sie bestimmt war. Man konnte halt nicht immer den leichten Weg nehmen... oft wurde man auch über holprige Wege geführt, an Klippen vorbei und wenn man nicht acht gab hatte man schneller Leid und Seele verspielt als sein Ziel erreicht zu haben. Die Sith gehörte nicht dazu. Sie würde fortan vorsichtiger operieren. Der Kampf auf Kashyyyk war wirklich kein schlechter gewesen, doch wenn sie noch mehr Konzentration in ihn hinein gesteckt hätte, so hätte diese schwere Verletzung an ihrer Schulter ausbleiben können. Doch vielleicht war es auch so gewollt gewesen vom Schicksal. Und schon wieder sprach, und dachte sie über das Schicksal nach. Ja, Xi´la war wohl einige der wenigen Machtbegabten die an das Schicksal glaubten. Sie hatte es noch nie verstehen können, warum man immer sagte, dass es kein Schicksal gäbe. Wenn dem so wäre, warum geschahen trotz allem wieder unerwartete Dinge?! Das letzte und beste Beispiel dafür war wohl die Zerstörung des Todessterns. Die Sith, sowie auch die Jedi folgten viel zu wenig ihren Instinkten. Sie glauben an das was man ihnen vorsetzt, lernen das, was man ihnen vorsetzt, benehmen sich so, wie der Kodex es ihnen vorsetzt. Warum hatten Lebewesen aller Art immer das Bedürfnis alles erklären zu können, Wissenschaftlich belegen zu könne, sodass es einen Sinn in ihren Augen ergab? Auf diese Art und Weise würde man nie Fortschritte erzielen können. Der Horizont muss der Notwendigkeits halber erweitert werden. Man konnte Xi´la jetzt als naiv betrachten mit diesem Glauben, diesem Gedanken, doch dieser Weg hatte sie schon weit gebracht. Weiter gebracht als man es ihr immer vorher gesagt hatte.
Jedoch riss die Frage Alynn´s, wann sie diese Reise zu unternehmen vermochte, wieder aus ihren Gedanken in die sie eingetaucht war.


?Ich werde so bald es mir möglich ist, und von eurer Seite die Möglichkeit besteht aufbrechen wollen. Diese Sache muss geklärt werden und Licht ins Dunkle gebracht werden. Ob ich Marrac begleiten werde, kann ich euch noch nicht genau sagen. Es sind einige Differenzen aufgetreten, die maßgebend für meine Entscheidung sein werden - ich werde sehen...?
Erläuterte sie kurz, bevor sie wieder das Thema wechselte.
?Der Mann, der mich zu dem gemacht hat, sagte zu mir, dass es mich auszeichnen würde, und mir meinen Weg offen legen würde für die Dinge die ich auf Yavin IV suche. Ich frage mich wie er wissen konnte... von meinem Vorhaben. Er war nicht Machtsensitiv.... oder war er?s etwa doch gewesen??

Die Anzweiflung an ihr selbst hatte sie bedacht leise gesprochen. Es war erschreckend was alles passiert war, dass es jemand tatsächlich schaffen konnte ihre Sinne so zu verwirbeln, dass sie ihren eigenen Augen nicht mehr hatte glauben können und nun selbst an sich Zweifel musste. Auch wenn er Machtbegabt gewesen wäre... warum sie? Warum wollte er, dass sie das findet was sie sucht? Fragen über Fragen, deren Antwort auf ihrer Heimat, irgendwo verborgen lag.
Ein kurzer umschweifender Blick erforschte den weiterführenden Korridor vor ihren Augen. Während ihren Ausführungen hatte die junge Sith es immer vermieden Alynn anzusehen, denn irgendetwas in diesem Gang störte sie. Wenn sie nicht alles täuschte sollten hier doch eigentlich die alten Archive sein. Archive in denen man noch aus Büchern lesen konnte über längst vergangene Zeiten der Sith.
Ein paar Schritte weiter erstreckte sich dann eine Tür vor ihren Füßen empor. Sie war verstaubt und schien seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt worden zu sein.

Skeptisch blickte sie zu Alynn hinüber, die etwas verwirrt zu sein schien. Kein wunder, dachte Xi´la. Erst ihre Ausführungen über einen mehr als fragwürdigen Plan, und dann noch an solch einem Ort... es war wahrscheinlich alles etwas zu viel für einen Moment.
Doch Alynn war stärker in der Macht, als Xi´la sie zunächst eingeschätzt hatte.

Zuerst versuchet die Sith die Tür normal zu öffnen, doch sie weigerte sich. Schnell schien Xi´la des Rätsles Lösung gefunden zu haben. Instinktiv verschloss sie die Augen und öffnete sich somit für die Macht. Ein knirschendes Geräusch war kurze Zeit später zu vernehmen und die Tür legte ihnen den Weg in einen noch dunkleren Raum offen, als es die Korridore eh schon waren.

Mit einem Nicken deutete Xi´la Alynn an ihr zu folgen. Nachdem der erste Schritt in den Raum getan war, verschlossen sich auch schon wieder die Türen und Dunkelheit umhüllte die beiden Frauen. Instinktiv griff Xi´la sichernd nach ihrem Lichtschwert. Sie wusste zwar nicht warum, doch dieser Raum schien ebenfalls mehr als nur Bücher zu verbergen... so glaubte sie zumindest.
Sie rückte näher zu Alynn dessen Präsenz sie deutlich verspürte. Fast schon schützend stand sie nun direkt vor ihr. Doch sie hatte sich getäuscht wie es sich schnell herausstellte.
Ein Licht nach dem anderen schaltete sich ein und legten die riesigen Regale mit Büchern ,soweit das Augen blicken konnte, frei.
Erstaunt weiteten sich die Augen der Frau.


?Vielleicht vermag ich hier mehr zu finden...? erklärte sie Alynn den Grund des Besuches dieses Raumes, der so altertümlich wie die Bücher selbst wirkten.

?Setzt euch.? Sprach Xi´la bittend. ?Ich werde nur schnell ein paar Bücher holen.?

Schnell eilte sie von der Macht geführt los. Wie ein Arm griff die Macht durch sie durch und zielstrebig auf ein kleineres Regal zu.

?Na bitte, da haben wir es doch schon.? Über Yavin IV existierten erstaunlich wenige Schriften im Vergleich zu vielen anderen Planeten. Doch warum nur? Wollte man etwa vermeiden dass diese Kräfte geweckt werden, von der Alynn gesprochen hatte?

Die Sith packte den Stapel Bücher und eilte wieder zu dem Tisch zurück, an dem die Kommandantin mittlerweile Platz genommen hatte. Vorsichtig legte sie den Stapel auf dem Tisch ab um die alten Bücher nicht zu beschädigen.

?So, mal sehen was ich hier noch finden kann... während ich hier suche, könntet ihr mir einen Einblick in eure Vergangenheit geben und mich aufklären wie es dazu kam, dass ihr als Kommandantin die Schülerin von Lady Elysa geworden seit??
Sie fixierte kurz ihre Augen, während ihre Hände über die rauen Seiten eines der Bücher, das sie sich rausgepickt hatte, wanderten.

[Bastion ? Orden - Alte Archive ? mit Alynn]
 
[Bastion ? Orden - Eingangshalle] Exodus, Lynx, Tear und Croon


Wie eine eisige Hand umschlossen die Finsteren Gedanken Lynx? Herz. Sie fühlte sich, als ringe sie mit einer Flut von emotionalen Wellen, die wild über ihrem Kopf zusammenschlugen. Angst, Trauer, Bedeutungslosigkeit, Kälte, all das ergriff plötzlich Besitz von ihr.
Noch während sie damit rang, nicht in diesem Meer aus schlechten Träumen zu ertrinken fühlte sie sich leicht, buchstäblich erhoben. Doch die Schatten ihrer eigenen Angsten hielten sie zu sehr gefangen, als dass die Schmugglerin realisieren konnte, was mit ihr passierte. Tränen schossen ihr ins Gesicht und trübten ihre Augen. Sie war machtlos, auch wenn sie gegen den Schmerz ankämpfte, so obsiegte er doch über ihren Geist. Völlig davon eingenommen wollte ihr Körper schon in die Knie sinken, als der Schmerz in ihrem Rückrat explodierte.
Durch den dumpfen Aufprall geweckt verlor sie für einen kurzen Moment die Angst, welche nach ihrem Herzen gegriffen hatte doch sogleich wurde sie der Schwärze gewahr, in die sie versank.

Lynx keuchte kurz vor Schmerz auf, als sie wieder zur Besinnung kam. Sie fand sich vorne übergesunken auf dem schwarzen Marmor wieder. In ihrem Rücken tobten schmerzende Wogen und die junge Frau meinte das dumpfe Pochen ihres Herzen die ganze Wirbelsäule entlang zu spüren. Ein warmes Rinnsal ebnete sich seinen Weg, ihren Nacken hinunter. Sie musste es nicht erst ertasten, um zu ahnen, dass es ihr eigenes Blut war, das sie nun mit seiner sanften Wärme liebkoste.

Sie musste wohl vor eine der Säulen geschleudert worden sein. Verdammt, es war wohl doch ein Fehler gewesen, sich mit den Sith einzulassen! Die Wut keimte in ihr auf und sie stützte sich auf die Arme. Doch mit jeder kleinen Bewegung verstärkte sich der pochende Schmerz in ihrem Rücken. Unter Tränen sank sie zitternd zu Boden. Zu nah waren noch die Schmerzen und Ängste, die so plötzlich die Kontrolle über sie erlangt hatten.
Durch den Schleier ihrer Tränen blickte sie zu den Sith. Es schien niemand bisher wirklich Notiz von ihr genommen zu haben. Einen Moment lang gab sie sich der Regungslosigkeit hin und harrte darauf, dass das Pochen in ihrem Rückgrad endlich nachließ. Noch mehr als die Wunde tat ihr aber ihre eigene Schwäche weh. Wer auf eigenen Beinen stehen wollte, musste auch erst einmal aufstehen können.

Lynx schloss kurz die augen und gab sich ihrem Hass hin. Dieser Kaputzenheini würde das büßen müssen, egal auf welche Art.

Der Zorn beflügelte sie förmlich. Langsam und zittrig erhob sie sich. Zuerst auf alle viere, dann auf die Beine stets ihre Peiniger (wer auch immer es getan haben mochte) in lodernden Blick gefangen haltend. Schritt für Schritt begann sie zu der Gruppe Sith zu stolpern.


[Bastion ? Orden - Eingangshalle] Exodus, Lynx, Tear und Croon
 
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