Begnadigung für RAF-Terroristen

So wie ich das verstanden habe ist "Reue" rein juristisch auch gar keine Voraussetzung für die vorzeitige Entlassung aus einer lebenslangen Haftstrafe.
Nee, ist es eben nicht, aber der Soch von Buback würde es gerne als Voraussetzung sehen. Sry falls ich mich da etwas missverständlich ausgedrückt haben sollte.

Talon Karrde schrieb:
Da Lebenslänglich nur 25 Jahre und eben nicht Lebenslänglich bedeutet, kann ich der Logik nicht folgen.
Also zunächstmal kann Lebenslänglich auch 15 Jahre, wenn die besondere Schwere der Schuld nicht fest gestellt wurde, also u.U. noch weniger. Vom Strafmaß an sich, also dem was im Urteil fest gesetzt ist, ist es unlogisch mehr als ein Mal Lebenslänglich zu verhängen - vom Wortlaut her wäre mehr ja nicht möglich. Von der Bedeutung ab wann ein Haftverschonungsantrag gestellt werden kann, muss dies auch nicht unlogisch sein, da, soweit die besondere Schwere der Schuld fest gestellt wurde (der Antrag auf die Feststellung kann bis zum letzten Hafttag von der StA gestellt werden), dem Gesuch nicht entsprochen werden muss, somit doch auch eine tatsächliche lebenslängliche Freiheitsstrafe zustande kommen kann. Wobei man sich hier natürlich ab einem gewissen Alter des Täters über den Sinn oder Unsinn einer solchen Strafe unterhalten kann. Mit 70 oder 80 Jahren hat man glaube ich nicht die körperliche Form die meisten Straftaten zu verüben.
 
Hier mal das Ergebnis einerUmfrage,was die Deutschen von unseren Laschen Strafsystem sowie über die vorzeitige Entlassung von Verbrechern im Ganzen,und den RAF-Mördern im Einzelnen halten :

Deutschland: Tendenz für härtere Strafen bei jungen Deutschen
Anlässlich der möglichen Begnadigung von RAF-Terrorsiten ließ der Kölner Stadtanzeiger eine repräsentative Umfrage durchführen, die u.a. zeigt, dass die Altersgruppe der 14-29Jährigen tendenziell für mehr Härte eintritt als die Gruppe der Älteren. 64,6 Prozent aller Befragten sprachen sich gegen eine Begnadigung von Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt aus . In der Gruppe der 14-29-Jährigen waren es sogar 72,8 Prozent.
Dass die Todesstrafe in Deutschland und vielen anderen Ländern abgeschafft ist, halten mehr als zwei Drittel (70,4 Prozent) der Befragten für richtig. Besonders die Gruppe der über 60-Jährigen und älter befürwortet die Abschaffung (77,8 Prozent). Allerdings ist immerhin jeder vierte Mann und fast jede fünfte Frau dafür, die Todesstrafe wieder einzuführen. Insgesamt sprachen sich 22,1 Prozent der Befragten für eine Wiedereinführung aus. Im Osten Deutschlands waren es sogar 31,4 Prozent.
Allerdings ist mehr als drei Viertel der Befragten (76,6 Prozent) dagegen, dass zu lebenslanger Haft verurteilte Straftäter oft vorzeitig nach 15 Jahren Gefängnis entlassen werden. 14,3 Prozent halten es dagegen für richtig, dass Verurteilten diese Möglichkeit offen steht. Auch hier zeigte sich die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen in ihrer Meinung härter - 86,3 Prozent sind für eine längere Verbüßung der Haftstrafe. Bei den 60-Jährigen und älter sind es 69,6 Prozent.


Übrigens,heute vor 35 wurde der Radikalenerlass verabschiedet(im Volksmund,vorallem bei den Linken,oft fälischilcherweise als "berufsverbot" bezeichnet).
Dieser Erlaß sollte erreichen,daß gewiße Subjekte nicht im Öffendlichen Dienst beschäftigt werden dürfen.
 
Hier mal das Ergebnis einerUmfrage,was die Deutschen von unseren Laschen Strafsystem sowie über die vorzeitige Entlassung von Verbrechern im Ganzen,und den RAF-Mördern im Einzelnen halten
Das "Problem" ist, meiner Ansicht nach, kein lasches Strafsystem. Das System an sich ist mit der Höhe der Strafen, der Geldstrafe, der Bewährung und der "nachträglichen Überprüfung" der Haftstrafen ganz in Ordnung. Es ist eher die Tendenz der Richter geringe Strafen zu verhängen, von der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld abzusehen und eher vorzeitig aus der Haft zu entlassen.

Dies mag viele verschiedene Gründe haben, allerdings muss man hier auch bedenken, dass längere Haftstrafen den Staat mehr kosten, somit auch kriminalpolitisch von längeren Strafen abgesehen werden könnte (Achtung: Hypothese!!). Würde man längere Haftstrafen verhängen, so würde das den Staat mehr kosten und die nächste Mehrwertsteuererhöhung wäre fällig. Bis man nicht endlich einsieht, dass auch Häftlinge für ihren Lebensunterhalt aufkommen sollten (also arbeiten müssen, nicht arbeiten dürfen), sehe ich leider nicht die finanzielle Möglichkeit für härtere Bestrafung. Wobei ich auch der Ansicht bin, dass ein solcher "Arbeitsdienst" der Gefangenen in Deutschland (noch) nicht möglich ist, weil sicherlich bestimmte Fraktionen und das halbe Ausland, allen voran Israel, bestimmt wieder mit den bekannten Parolen aufwarten.
 
Übrigens,heute vor 35 wurde der Radikalenerlass verabschiedet(im Volksmund,vorallem bei den Linken,oft fälischilcherweise als "berufsverbot" bezeichnet).
Dieser Erlaß sollte erreichen,daß gewiße Subjekte nicht im Öffendlichen Dienst beschäftigt werden dürfen.

An sich ein nachvollziehbares Anliegen; wer dem Staat feindlich gesonnen gegenüber steht, sollte nicht für selbigen arbeiten.
Allerdings sollte man erwähnen, daß aufgrund dieses Gesetzes zum Teil regelrechte Gesinnungsschnüffelei betrieben wurde, und teilweist eine hysterische Stimmung im Land herrschte, welche an die USA zur Zeit der McCarthy-Ära erinnerte.
Kritik gab es damals übrigens nicht nur von "links", immerhin war das Gesetzt unter einer SPD-geführten Regierung verabschiedet.

C.
 
Kritik gab es damals übrigens nicht nur von "links", immerhin war das Gesetzt unter einer SPD-geführten Regierung verabschiedet.

Das habe ich auch nicht behauptet.
ich habe nur erwähnt,daß der Erlass von den Linken gerne mit dem Berufsverbot verwechselt wirds,bzw. gleichgesetzt wird.

Im Übrigen ist mir bewußt,daß der Erlaß sehr wohl auch schon gegen rechte Subjekte angewendet wurde.
 
Die sollen im Gefängsnis hocken bis sie sterben.Was ist den das für ein Schwachsinn.Damit werden Mörder die nie Reue gezeigt habne wieder auf freien Fuss gesetzt und auf die Gesellschaft losgelassen.Tolles Deutschland ehrlich.
 
Die sollen im Gefängsnis hocken bis sie sterben. Was ist den das für ein Schwachsinn. Damit werden Mörder die nie Reue gezeigt habne wieder auf freien Fuss gesetzt und auf die Gesellschaft losgelassen. Tolles Deutschland ehrlich.

Interessante Ansicht. Aber definiere doch mal wie für dich Reue aussehen muß? Und wie sieht Reue zeigen aus?

Ich denke, daß viele dazu schon ein Bild im Kopf haben. Aber wer überprüft, wer es ehrlich meint und wer nicht?
Reue in Form von gesagten Worten kann einfach auch nur ein Lippenbekenntnis sein. Ein "Es tut mir furchtbar schrecklich leid"- Blubber- Bla ist schnell gesagt.
Deswegen ist Reue auch keine Grundvoraussetzung für einen Gnadenakt, der nur für Christian Klar im Gespräch ist.
Für Brigitte Mohnhaupt dagegen ist eine restliche Haft auf Bewährung im Gespräch.

Und ich finde es richtig, daß sie freigelassen werden. Sie haben die besten Jahre ihres Lebens im Gefängnis zugebracht. Es gibt schlimmere Leute, die nicht so lange drin waren und frei sind. Und ich hoffe auch, daß wir erfahren werden, was Menschen, die mit Sicherheit sehr gut ins bürgerliche Mileu gepaßt hätten, so militant und extrem hat werden lassen.
 
Ehrlich gesagt beunruhigen mich ein paar alte Ex-RAF Terroristen nicht wirklich. Die Gefahr Wiederholungstäter zu werden tendiert gegen Null. Im Gefängnis kosten sie doch nur unnötig Geld.
Das sehe ich ganz im Gegensatz zu irgendwelchen Triebtätetern, die wieder auf freien Fuß gelassen werden. Solche Leute können ihre Triebe nicht bewusst steuern und werden daher zu hoher Wahrscheinlichkeit auch wieder rückfällig werden. Da sehe ich doch eine kleine Diskrepanz, wenn man derartige Menschen wieder raus lässt und ein paar Terroristen, deren Terrororganisation gar nicht mehr existiert, behält bis sie grau und runzlig sind.
 
Mit dem Argument "Im Gefängnis kosten sie nur Geld", kann ich mich ehrlich gesagt NICHT anfreunden. Wo komme wir hin, wenn Menschen, die aus niederen Beweggründen andere Menschen töten (und politische Ziele sind für mich niedere Beweggründe), irgendwann wieder rauskommen ? Wozu sperren wir sie dann überhaupt ein ? Leute, wir reden hier net von jemanden, der im Affekt oder aus "Versehen" jemanden umgelegt hat. Wir reden hier von Menschen, die eiskalt geplant haben und eiskalt vorgegangen sind. Und das nicht nur einmal, sondern MEHRMALS. Und genau wie jeder Triebtäter gehören die LEBENSLANG hinter Gitter...und mit LEBENSLANG meine ich LEBENSLANG. (Da es leider keine Todesstrafe mehr gibt)
 
Wo komme wir hin, wenn Menschen, die aus niederen Beweggründen andere Menschen töten (und politische Ziele sind für mich niedere Beweggründe)
Es gibt auch Revolutionen wo man eine Tötung nicht umgehen kann.
Wenn man eine Monarchie ein für alle mal abschaffen will kommt man um die Tötung des Monarchen u. aller Thronanwärter nicht herum.
Da diese ja bis in alle Ewigkeit ihren "gottgegebenen" Anspruch auf die Führung geltend machen können. Nicht schön u. genauso in Russland praktiziert worden.
So schafft man Tatschen. Sozusagen "Berufsrisiko"

mfg
colonelveers
 
Mit dem Argument "Im Gefängnis kosten sie nur Geld", kann ich mich ehrlich gesagt NICHT anfreunden. Wo komme wir hin, wenn Menschen, die aus niederen Beweggründen andere Menschen töten (und politische Ziele sind für mich niedere Beweggründe), irgendwann wieder rauskommen

Mord setzt immer "niedere Beweggründe" voraus, egal ob dieser nun politisch motiviert sind, oder andere Ursachen hat, wie z.B. Habsucht, Eifersucht, Rache usw.

Leute, wir reden hier net von jemanden, der im Affekt oder aus "Versehen" jemanden umgelegt hat.

Das ist dann auch kein Mord, sondern Tötung im Affekt, fahrlässige Tötung oder Totschlag. ;)

Wir reden hier von Menschen, die eiskalt geplant haben und eiskalt vorgegangen sind. Und das nicht nur einmal, sondern MEHRMALS. Und genau wie jeder Triebtäter gehören die LEBENSLANG hinter Gitter...und mit LEBENSLANG meine ich LEBENSLANG.

Und lebenslang im Sinne von bis zum Tode ist in unserer Rechtsordnung eben nur in Ausnahmefällen vorgesehen, wie eben im Falle von Triebtätern.
Jemand, der aus politischen Motiven mordet, wird wohl kaum rückfällig werden, da sich während der Haftzeit die politischen und gesellschaftlichen Umstände sowie mitunter auch die eigene Einstellung geändert haben.

C.
 
Mit dem Argument "Im Gefängnis kosten sie nur Geld", kann ich mich ehrlich gesagt NICHT anfreunden. Wo komme wir hin, wenn Menschen, die aus niederen Beweggründen andere Menschen töten (und politische Ziele sind für mich niedere Beweggründe), irgendwann wieder rauskommen ? Wozu sperren wir sie dann überhaupt ein ? Leute, wir reden hier net von jemanden, der im Affekt oder aus "Versehen" jemanden umgelegt hat. Wir reden hier von Menschen, die eiskalt geplant haben und eiskalt vorgegangen sind. Und das nicht nur einmal, sondern MEHRMALS. Und genau wie jeder Triebtäter gehören die LEBENSLANG hinter Gitter...und mit LEBENSLANG meine ich LEBENSLANG. (Da es leider keine Todesstrafe mehr gibt)

Mir geht es hier weniger um irgendein abstraktes Rechtsempfinden, sondern um Sicherheit. ist der Terrorist im Gefängnis gefährlicher als ein Triebtäter? nein, also behaltet bitte den Triebtäter lebenslänglich in Haft, was ihr mit dem Straftäter macht, der für die Allgemeinheit kaum noch Gefahr ausstrahlt, ist mir ehrlich gesagt egal.
 
@Woodstock

Ich gebe Dir mal Deine gewünschten Antworten hier,weil es sich um die RAF-terroristen und ihre geistigen Urväter handelt.Dies ist in diesem Thread denke ich besser aufgehoben.


Davon dass du unschuldige Leute, die sich nach UNSERER Rechtsordnung nichts zuschulden kommen lassen, in den Knast werfen lassen willst und sie mit verurteilten Terroristen in einen Topf wirfst, lässt mich aber an deinem Rechtsbewußtsein zweifeln.

Wenn wollte ich den in den Knast werfen,der sich nichts hat zu Schulden kommen lassen ?
Wenn Du Dutscke meinst,so hat der sich sehrwohl etwas zu Schulden kommen lassen,neben Aufruf zur Sachbeschädigung,Widerstand gegen die Staatsgewalt,Nötigung usw.usf.
Desweiteren sehe ich in ihm den geistigen Vater der RAF-Terroristen,daher ist er m.E. mit ihnen in einem Wort zu nennen.


Soweit ich hier ersehen kann, geht es Frau Vollmer um eine öffentliche Entschuldigung beziehungsweise Erklärung, nicht um die generelle Unwichtigkeit von Reue, zum anderen hat sie recht, wenn sie meint, dass auch andere Mörder kein öffentliches Sühnegeständniss abgeben müssen, bevor sie auf Bewährung/früher heraus kommen. Warum also die Terroristen?
Hier hätte ich bitte eine direkte Antwort von dir Jedihammer!

Die sollst Du auch haben.
Natürlich sind die RAF-Mörder zunächst einmal Mörder wie jeder andere Mörder auch.Wie ich bereits mehrfach erwähnt habe,sollte nach meiner meinung nach überhaupt kein Mörder,welcher zu lebenslanger Haft verurteilt wurde,jemals wieder auf freien Fuß kommen.
Allerdings soll sich doch Reue strafmindernd auswirken.Und weder Mohnhaupt noch Klar haben bis zum heutigen tage ein Geständnis abgelegt,noch Reue erkennen lassen(bis auf Klars taktischen Brief an den Bundespräsidenten).
Und wenn auch Reue ,öffendliche Reue nicht von anderen Mördern verlangt wird,wie Frau Vollmers sich in die Brust wirft,so bin ich der Überzeugung,daß Frau Vollmers sich auch nicht für andere Mörder einsetzen würde.


Zum anderen kann es auch wenn man kein öffentliches Geständniss abgibt durchaus zu Reue und Veränderung in 24 Jahren Gefängniss kommen. Warum nimmst du an, dass so etwas bei den beiden Verurteilten nicht vorkommt. (Ich vergaß sie sind ja BÖSE !)

Es kann,es muß nicht.
Aber solche Menschen neigen selten zur Reue,und wenn man Aussagen ehemaliger RAF-Mitglieder hört bzw. liest,so ist bei einigen zumindest mit der Einsicht und der Reue nicht weit her.Irmgard Möller z.B. behauptet immer noch,sie sein in Stammheim von einem Moirdkomanndo des Staates niedergestochen worden.Die ehemalige Stripperin Inge Viett läßt sich heute noch für das Niederschiessen des Polizisten in Frankreich feiern.
Und Klar und Mohnhaupt waren die grausamsten und schlimmsten der RAF-Mörder.
Der Spiegel zitiert heute Freunde von Mohnhaupt,sie wäre viel zu stolz um Reue zu empfinden.
Und selbst wenn wir davon ausgehen,daß sie Reue empfinden und im Knast geläutert wurden,so macht das ihre Morde nicgh rückgänig,und für diese Morde haben sie bis zum letzten Tag zu büssen.Zumindest nach meiner Auffassung.


Auch kann ich aus dieser Aussage keine staatszersetzenden Machenschaften/Denkstrukturen oder ähnliches herauslesen. Aber egal interpretieren wir es einfach so wie wir wollen, denn dann stimmt unser Weltbild wieder, oder? :rolleyes: :rolleyes:

Ich habe lediglich gesagt,daß diese Äuserungen zeigen,wessen geistes Kind diese
Damen und Teile,große Teile ihrer Parteien sind.Also die Denkstrukturen habe ich angesprochen.
Von Machenschaften,momentanen Machenschaften,habe ich nicht gesprochen.

Ich interpretiere aus den Zitaten, dass auch die beiden Damen (von denen allein man auf ALLE grünen und respektieve auch auf ALLE linken schließen kann), auch an die Resozialisierungsaufgabe und die Gefahrenabwehr des Strafsystems glauben. .

Gerade von den Grünen könnte ich hier jetzt mehrere Äusserungen,Unterstützungen von Terroristen,Weigerungen der Verurteilung von RAF-Morden durch führende Grüne sowie die Partei selber,Verdeckung von Straftätern usw.usf. nennen.

Die Linken sind zum Teil die Nachfolgeorganisation der SED,welche ehemaligen RAF-Terroristen jahrelang Unterschlupf gewährt haben.
Viele damalige Mitglieder sind es heute noch.

Daher haben ein Großteil der Grünen sowie Der Linken sowohl eine geistige Nähe zu den Personen,den Idealen und den Taten der RAF.
M.E. ging es den beiden Damen mehr um ihre Gesinnungsgenossen,als um die Resozialisierung.


Aber ja du hast recht, solche Leute brauchen wir hier nicht. Rache um diese geht es in unserem Strafsystem und wem es nicht gefällt, soll gefälligst abhauen. :rolleyes:


Der Sinn dieses Satzes eröffnet sich mir jetzt nicht.


Ansonsten würde es mich noch interessieren, wie du die große Zustimmung auch von anderen Politikern, Juristen, die nicht aus dem linken Lager kommen, erklärst.

Ja,diese Zustimmung kann ich mir wirklich nicht erklären,sie verwundert mich etwas.
Allerdings gibt es auch sehr viele Stimmen,die eine Freilassung dieser Mörder ablehnen.

Kinkel z.B. hier auch für eine Freilassung stimmt? Ist er auf seine alten Tage links geworden?
.

Zum einen haben die Liberalen bereits während der Trorrorwelle für einen Dialog mit der RAF angeregt(bzw. einige Liberale).
Zum anderen hat Klaus Kinkel bereits als Bundesminister für Justitz für die Kronzeugenregelung und auch für Versöhnung ausgesprochen.
So neu ist seine Meinung also nicht.

Jedihammer, ich diskutiere gerne, mit verborten Leuten aber (und diesen Eindruck gewinne ich von dir) kann man nicht diskutieren, da sie eine eventuelle (und wenn die Chancen nur 1: 1 Million stehen) Überdenkung ihrer Meinung nicht mal in Betracht ziehen. Da kommt man auch mit Argumenten nicht weiter. Auf Argumente kann man eingehen oder deren Richtigkeit anerkennen, Verbohrtheit kann man nur unkommentiert stehen lassen.


Zum einen mußt Du nicht mit mir diskutieren.
Zum anderen ist eine Diskusion m.E. nicht dazu da,um mein Gegenüber zu überzeugen,sondern seine Meinungen auszutauschen.Es gibt nun auch Diskusionen,in der man einfach beide Meinungen
nebeneinander stehen lassen muß.
Nur weil ich fest zu meinen Überzeugungen stehe,diese verteidige,und mich nicht Deinen Überzeugungen anschliesse,bin ich gleich verbohrt ?
Gut,wenn das deine Meinung ist,die will ich Dir lassen.
Aber ich könnte das selbe von Dir sagen.Du wirst Dich meiner Meinung auch nie anschliessen.
Ich kann mich deinen Argumenten nicht anschliessen.
Du Dich den meinen nicht.
Nenne ich Dich deswegen verbohrt ?
 
Mir geht es hier weniger um irgendein abstraktes Rechtsempfinden, sondern um Sicherheit. ist der Terrorist im Gefängnis gefährlicher als ein Triebtäter? nein, also behaltet bitte den Triebtäter lebenslänglich in Haft, was ihr mit dem Straftäter macht, der für die Allgemeinheit kaum noch Gefahr ausstrahlt, ist mir ehrlich gesagt egal.

Und mir gehts um die Strafe ;) Ob von nem RAFler noch Gefahr ausstrahlt, kann niemand so sagen......aber selbst wenn nicht, solche Personen haben die Freiheit nicht verdient und müssen mE. büßen bis an ihr Lebensende.

@Crimson:
Danke für die juristische Aufklärung ;) Ich bin mir durchaus über den Unterschied zwischen Totschlag und Mord bewusst. Hab mich allerdings unglücklich ausgedrückt.

Für mich sind die RAFler Massenmörder, ob sie nun die Morde persönlich ausgeführt haben oder nur geplant haben..... (nicht jeder RAF Angehörige hat einen Menschen aktiv getötet), und solche Menschen gehören bis zu ihrem Tod in den Knast.
 
Interessant die Einschätzung des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau über Christian Klar.
Selbst der Gutmensch Bruder Johannes,der selber zwei der RAF-Mörder begnadigt hat,hatte im Falle Klars Zweifel.


[Rau vermisste bei Klar Einsicht
Berlin (dpa) - Die Gegner einer Begnadigung des Ex-RAF-Terroristen Christian Klar bekommen Rückendeckung durch die Einschätzung des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau. Dieser vermied nach dpa- Informationen eine Entscheidung über Klars 2003 gestelltes Gnadengesuch, weil er bei ihm Einsicht in seine Schuld vermisste. Die Entscheidung über Klars Gesuch liegt nun bei Raus Nachfolger Horst Köhler. Das Präsidialamt dementierte aber Meldungen über ein geplantes Treffen Köhlers mit Klar.
 
Das sehe ich ganz genau so. Sollen sie doch zu Kim Jong Il oder einem ihrer anderen verqueren Idole gehen. Dann werden sie vllt mal erwachsen. Und ganz ehrlich: Es würde mich in keinster Weise überraschen wenn sich herausstellen sollte das die beiden ihre Ziele weiterhin durchzusetzen versuchen. Diesen Staat wieder angreifen. Ob mit den alten Mitteln sei mal dahingestellt, aber es werden sich schon Mittel und Wege finden.

Tja, das "sozialistische" System der DDR z.B. hat ja den RAFlern, denen dort "Asyl" gewährt wurde, auch nicht so recht gefallen.


Es gibt auch Revolutionen wo man eine Tötung nicht umgehen kann.
Wenn man eine Monarchie ein für alle mal abschaffen will kommt man um die Tötung des Monarchen u. aller Thronanwärter nicht herum.
Da diese ja bis in alle Ewigkeit ihren "gottgegebenen" Anspruch auf die Führung geltend machen können. Nicht schön u. genauso in Russland praktiziert worden.
So schafft man Tatschen. Sozusagen "Berufsrisiko"

mfg
colonelveers

Die RAF hat aber keinen Tyrannenmord begangen, sondern zahlreiche unbescholtene Leute getötet. Sie hat ein System bekämpft, das von der Mehrheit des Volkes akzeptiert war. Die Gewalt der RAF war völlig unangemessen, zudem die Demokratie der BRD auch andere Wege der politischen Umgestaltung möglich macht. Ich bin ja nicht prinzipiell gegen eine gewaltsame Revolution, die RAF waren aber Außenseiter, mit denen nicht mal der große Teil der radikalen Linken sympathisiert hat. Meiner Meinung nach waren das durchgeknallte, bösartige, gemeine Verbrecher, die keine Gnade verdienen.

Einen Monarchen muss man auch nicht zwangsläufig töten, um ihn loszuwerden. Es gibt genug Beispiele in der Geschichte wie z.B. Kaiser Willhelm II. oder Viktor Emanuell III., die man einfach gestürzt und verbannt hat.

Mal ne andere nicht unbedingt dieses Thema betreffende Frage: Kann mir jemand sagen, was denn das RAF-Opfer Hans Martin Schleyer alles so während des Dritten Reiches getrieben hat? Hat er sich irgendwelcher Verbrechen schuldig gemacht? Ich weiß nur, dass er ein paar Jahre nach 1945 im Knast saß, er Mitglied in der SS war und gute Kontakte zu Reinhard Heydrich pflegte.
 
Mal ne andere nicht unbedingt dieses Thema betreffende Frage: Kann mir jemand sagen, was denn das RAF-Opfer Hans Martin Schleyer alles so während des Dritten Reiches getrieben hat? Hat er sich irgendwelcher Verbrechen schuldig gemacht? Ich weiß nur, dass er ein paar Jahre nach 1945 im Knast saß, er Mitglied in der SS war und gute Kontakte zu Reinhard Heydrich pflegte.

Die gute Bekanntschaft Schleyers zu Reinhard Heydrich war eine Mär.mit der die Linken seine Ermordung rechtfertigen wollten.
Meines Wissens wurde dieses Mär von Daniel Cohn-Bendit in die Welt gesetzt.
hans-Martin Schleyer bekleidete während des Krieges den Rang eines SS-Untersturmführers,was dem Rand eines Leutnants entspricht,lso der niedrigste Offiziersrang.
Er stand von Alter und Rang viel zu niedrig,um mit SS-Obergruppenführer Heydrich zu verkehren.
Wer war m.W. ab 1943 bei der Zentralverband der Industrie für Böhmen und Mähren und dort Sekretär des Präsidenten dieses Verbandes,Bernhard Adolf.
Dr.Bernhard Adolf war jedoch der Hauptverantwortliche für die sogenannte Arisierung und Germanisierung der Industrie in Böhmen und Mähren.
Als persönlichen Sekretär dieses Mnnes ist allerdings davon auszugehen,daß Schleyer bei diesen Maßnahmen tatkräftig mitgeholfen hat,da er als überzeugter Nationalsozialist bekannt war.

Allerdings befand sich Schleyer nach den Krieg nicht im Gefängnis,sondern als als SS-Offizier lediglich drei Jahre in französischer Kriegsgefangenschaft.
 
Und mir gehts um die Strafe ;) Ob von nem RAFler noch Gefahr ausstrahlt, kann niemand so sagen......aber selbst wenn nicht, solche Personen haben die Freiheit nicht verdient und müssen mE. büßen bis an ihr Lebensende.
Das liegt wohl daran, dass ich die RAF nicht selbst miterlebt habe. Für mich sind das einfach Gestörte, die mich aber weiter nicht interessieren. Ich sage ja auch nicht, dass die Strafe zu hoch wäre, oder verlange irgendeine Form von Gnade. Ich finde es nur schade, dass man solchen Gestörten so viel Aufmerksamkeit schenkt und die wirklich gefährlichen Leute nach 15 Jahren wieder auf die Straße dürfen und den nächsten umbringen. Ich finde nicht, dass Terroristen die Spitze, die schlimmsten aller Mörder sind.

Aber ist die deutsche Rechtssprechung überhaupt eine strafende? Ich habe den Auftrag unseres Rechtsstaat vielmehr immer als entweder schützend oder aber als wiedergutmachend, entschädigend angesehen. Eine Haft also nicht eine urteilende Bestrafung, nach dem Motto "du böser Schlingel, dafür gibts Haue", sondern entweder einen Schutz der Allgemeinheit vor einem gefährlichen Menschen und/oder eine Art Wiedergutmachen durch Absitzen des entstandenden Schadens.
 
@Jedihammer

Sehr interessant. Dass Schleyer Kontakte zu Heydrich gepflegt haben soll, weiß ich auch nur aus Bendits Mund selber. Und zwar aus der österreichischen Fernsehsendung Club 2 aus dem Jahre 1978 (hamse mal vor wenigen Jahren auf 3sat ausgestrahlt), in der Bendit, Dutschke, Mathias Walden, damaliger Chefredakteur des Springerblatts "Die Welt", wenn ich mich nicht irre, ein etwas verwirrter Soziologe und der Moderator Günther Nenning über RAF-Terrorismus, Medienberichterstattung, linke Bewegung und Gott und die Welt über drei Stunden palavert haben. Der einzige, der in diesem Gespräch seriös und gleichzeitig witzig gewirkt hat war der Moderator. Dutschke und Bendit führten sich auf wie pubertierende Knaben und wären auch als Muppets durchgegangen. Und eben in dieser Sendung erwähnte Bendit die Kontakte Schleyers mit Heydrich. Als Rechtfertigung für die Ermordung Schleyers nannte einer der beiden Freaks (nur ungefährer Wortlaut), dass Schleyer ja eh nur Glück hatte, dass er während des Attentats auf Heydrich gerade mal nicht mit diesem im Auto unterwegs war, und es ihn so eben etwas später erwischt habe.
 
@Darth Mund
Noch zu erwähnen wäre,daß Hanns-Martin Schleyer im Jahre 1941 nach seiner Dienstuntauglichkeit im Felde nach Prag ging und dort der Leiter des Studentenwerks geworden ist.
Möglich daß er in dieser Position auch mal dienstlichen Kontakt zu Heydrich gehabt hat,ich weiß es nicht.
Einen engen Kontakt mit einen so rangniedrigen und jungen SS-Offizier hat Heydrich nicht gehabt.
Hanns-Martin Schleyer rückte erst in eine etwas höhere Diensstellung auf als Reinhard Heydrich schon lange tot war
 
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