Belkadan

[Hyperraum] kurz vor Belkadan - Dorsk, Scarlet, Clyde

Clyde schaute kurz auf die Zeit die ihnen noch bis zum Hyperraumaustritt blieb

"Wir sollten in 10 Minuten da sein Sena..."

Clyde kam nicht mehr dazu den Satz zu beenden, der blaue Hyperraumtunnel verwandelte sich in sternenlinen und eine sekunde später, waren sie ganz aus dem Hyperraum drausen.
Ein Abfangkreuzer war vor ihnen. Seine Schwerkraftprojektoren waren in Betrieb und hatten das Schiff aus dem Hyperraum geholt. Clyde sah kurz Drosk und Scarlet an, dann piebste das Kom


"Hier spricht der Abfangkreuzer Sandstorm, was sind ihre Absichten?"

Clyde schaute kurz zu Scarlet

"Wenn sich die Kapitäne unsere Schiffe alle so verhalten und anhören, brauchen wir bald keine Imperialen mehr"

scherzte Clyde und aktivierte das Kom

"Hier spricht Captain Clyde Delanger, Mitglied der Night Hawks.
Hier an Bord befindet sich Senator Drosk, der sich uns anschließen will. Außerdem befindet sich noch meine Flügelfrau Scarlet O'Hara hier.
Wir haben Lord Warbalde über uns kommen informiert. Falls sie uns nicht glauben überprüfen sie unsere Angaben."

Clyde schaltet das Kom aus und wartet was gesehen würde, ein paar Minuten später piebste wieder das Kom

"Captain Delanger, wir haben ihre Angaben überprüft. Sie haben freien Flug nach Belkadan. Guten Flug Sir."

Clyde gab eine kurze Antwort an den Abfangkreuzer zurück und aktivierte dann den Hyperraumantrieb für einen Nanosprung im System.
3 Minuten später erschien Belkadan vor ihnen. Clyde wande sich an Drosk


"Senator wir sind da." Dann aktiverte Clyde wieder das Kom. "Bodenstation, ihr ist Captain Delanger von den Night Hawks, ich erbitte Landeerlaubnis."

Eine sekunde darauf piebste das Kom und hieß die neuankömlinge willkommen und wies ihnen ihren unterirdischen Hanger zu.
Sicher flog Clyde das kleine Schiff, in die Atmosphäre des Planeten. Überflog Wälder und Berge, bis endlich vor ihnen Warblades Burg erschien.
Unter ihnen öffnete sich eins der riesigen Hangartore. Clyde flog eine Runde darüber und lenkte das schiff dann in das Tor rein.
Er aktivierte die Repulosrantriebe und setzte das schiff sanft auf den Boden. Dann schaltete er den Antrieb ab und sah zu Drosk und Scarlet
.

"So das haben wir geschaft. Jetzt müssen wir nur noch zu Warbalde und ihm alles erklären"

[Belkadan - Unterirdirscher Hanger]Dorsk, Scarlet, Clyde
 
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Belkadan-Scarlet, Clyde_, Dorsk

Dies war also das Hauptquartier von der Rebellion unter der Führung von War Blade. Bevor sie ausstiegen, schnallte sich Dorsk noch seinen alten Blaster an, schnappte sich ein paar Datapads und stieg mit den anderen die Rampe runter.

So, ich glaube, sie haben nun den letzten Auftrag: Führen Sie mich zu Grossadmiral War Blade.

Belkadan-Scarlet, Clyde_, Dorsk
 
[ Belkadan ? Burg ? Unterirdische Station ? Kommandozentrale ]General Melvil Kent

Kent hatte die an Lord Blade gerichtete Nachricht von dem Hawkspiloten gelesen. War hatte ihm mitgeteilt, dass er in nächster Zeit auf gar keinen Fall gestört werden möchte. Der Anführer der Forces of Hope wollte durch das Gespräch mit der Jedi-Rätin herausfinden, wie die Jedi zu den Dingen, die in letzter Zeit passiert waren, standen. Falls es Jedi gab, die sich auf Seiten er Forces of Hope stellten, so würde das eine deutliche Stärkung bedeuten. Leider fand diese Diskussion nicht gerade unter besten Umständen statt. Die Jedi-Rätin fühlte sich in ihrer Rolle als Gefangene ganz bestimmt nicht wohl.

?General, wir haben dem Schiff mit Captain Delanger, Senator Dorsk und der anderen Hawkspilotin soeben Landeerlaubnis erteilt.?

?Okay. Welches Hangar??

?4, Sir.?

?Rufen sie 12 Navysoldaten, die mich begleiten werden.?

?Aye, Sir?

Kent stand langsam von seinem Sessel aus und nickte dem Leutenant, der ihm diese Informationen überbracht hatte, kurz zu. Melvil musste diese Leute wohl begrüßen und auch mit ihnen reden. War war schließlich beschäftigt. Das Problem war, dass der Senator sicherlich nicht erfreut darüber sein würde, wenn er erfuhr, dass sie hier eine Jedi-Rätin gefangen hielten. Also musste Melvil halt auch dafür sorgen, dass er nichts davon erfuhr.
Melvil trat aus der Kommandozentrale heraus, durchquerte die Sicherheitsschranken und fuhr mit dem Turbolift einige Stockwerke höher zu der Ebene, auf der sich Hangar 3 befand.
Er war gespannt darauf, was der Senator zu sagen hatte. Melvil war der Kommandant dieses Stützpunktes, solange War nicht da war, und war somit auch um die Sicherheit besorgt. Jeder, der hier her kam und nicht zu den Forces of Hope gehörte, war für ihn ein Sicherheitsrisiko. Nun ließ sich dieses Risiko halt nicht ausschalten und deshalb wollte er es so gering wie möglich halten.
Leider hatte Captain Delanger dem Senator sicherlich erzählt, dass sie sich hier auf Belkadan befanden. Mit anderen Worten hieß das schon, dass sie auf gar keinen Fall zulassen durften, dass der Senator Belkadan jemals wieder verließ, wenn er sich nicht voll und ganz den Forces of Hope anschloss.
Der Turbolift stoppte und die Türen schoben sich bei Seite. Links und rechts vor dem Ausgang standen jeweils 6 Soldaten in voller Uniform, mitsamt Helmen und Schutzpanzern sowie Blastergewehren. Der General rechnete nicht mit Schwierigkeiten, eigentlich dienten diese Soldaten nur als Eskorte, als kleine Machtdemonstration und außerdem sollten sie zeigen, dass sie den Besuch des Senators als wichtig ansahen.
Die Soldaten salutierten einmal, was Kent ebenfalls tat,. Er ging langsam an ihnen vorbei, sah dabei jedem Soldaten in die Augen.


?Rechts um, vorwärts marsch!?

Sonst musste er keine weiteren Befehle geben. Die Soldaten folgten ihm bis zu Hangar 3, wo kurz nach ihrer Ankunft das Raumschiff des Senators aufsetzte. Die Navysoldaten nahmen eine Formation an. General Melvil Kent trat hervor, als der Senator mit den beiden Piloten der Forces of Hope die Rampe hinunter kamen.
Kent salutierte einmal und nahm dann das Wort.


?Ich bin General Melvil Kent, Leiter des Hauptstützpunktes der Forces of Hope hier auf Belkadan. Ich heiße sie herzlich willkommen, Senator Dorsk.
Zunächst äh... hätte ich noch gerne kurz mit Captain Delanger unter vier Augen gesprochen.?

[ / Belkadan ? Burg ? Unterirdische Station ? Hangar 3 ]Dorsk, die beiden Hawkspiloten, 12 Soldaten und General Melvil Kent
 
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[Belkadan ? Burg ? Unterirdische Station ? Hanger3]General Melvil Kent, Clyde und all die andern ;-)

Clyde war nicht wirklich überrascht das General Kent eine ganze Reihe von Soldaten mitbrachte. "Wäre ich an seiner stelle hätte ich das gleiche gemacht". Dann sah er auf Senator Droks Blaster

"Senator ich würde vorschlagen, das sie als zeichen des guten Willens ihren Blaster wieder ablegen. Sie werden ihn hier sicher nicht brauchen"

Dann schaute er kurz zu Scarlet und nickte dem General zu. Sie gingen ein paar Meter von den andern weg um sich in ruhe unterhalten zu können. Dann fragte Clyde

"OK was gibts General?"

[Belkadan ? Burg ? Unterirdische Station ? Hanger3]General Melvil Kent, Clyde und all die andern ;-)
 
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[ Belkadan ? Burg ? Unterirdische Station ?Hangar 3 ]Dorsk, Clyde, Scarlet, 12 Soldaten und General Melvil Kent

Erst jetzt fiel Melvils Blick auf den Blaster, den der Senator bei sich trug. Solche Unachtsamkeiten durfte er sich normalerweise nicht erlauben. Doch bevor hier jemand seinen Blaster ziehen konnte, hätten die 12 gut ausgebildeten Soldaten ihn sicher schon erschossen. Plötzlich erhielten die Soldaten nun also auch die Bedeutung des Schutzes vor dem Senator. Obwohl Melvil nicht der Ansicht war, dass Dorsk Probleme machen würde.
Melvil hörte Clyde zu, schüttelte dann jedoch leicht den Kopf.


?Sie dürfen ihren Blaster gerne behalten. Ich denke, ihnen ist bewusst, dass sie hier nicht lebend wegkommen, wenn sie davon gegen uns gebrauch machen. Ich sage das nicht, weil ich ihnen drohen möchte, es soll nur eine Vorsichtsmaßnahme sein.?

Melvil hielt seine streng-militärische Haltung bei. Der dunkelhaarige, muskulöse Mann war stets darauf aus gewesen, ein Vorbild für die anderen zu sein. Eine größere Ehre als Das Militär hatte es für Melvil nie gegeben. Und er fühlte sich in seiner jetzigen Rolle als General richtig wohl.
Er entfernte sich mit Clyde einige Schritte von der Gruppe, so weit, bis sie außer Hörweite waren. Sofort wollte der Pilot wissen, was der General ihm sagen wollte.


?Dass sie den Senator hier her gebracht haben, ist sicher sehr lobenswert. Jedoch kann ich ihn momentan nicht zu Lord Blade bringen. Wir haben eine Jedi-Rätin gefangen genommen. War, entschuldigen sie, ich meine, Lord Blade will mit ihr ungestört reden und herausfinden, ob es vielleicht ein paar Jedi gibt, die sich unserer Sache anschließen werden.
Ich glaube kaum, dass Senator Dorsk sehr erfreut sein wird, wenn er erfährt, dass wir hier Jedi gefangen halten. Wenn Dorsk sich nicht voll und ganz auf unsere Seite stellt, darf er diesen Planeten nicht wieder verlassen. Es wäre eine zu große Gefahr.
Solange Blade nicht gestört werden will habe ich das volle Kommando. Denken sie, dass es den Senator stören wird, wenn er zunächst nur mit mir reden kann?
Wie ist seine momentane Haltung zu der ganzen Sache??

Fragen über Fragen. Der General hatte zwischendrin etwas von seiner ruhigen Art verloren und hatte etwas durcheinander geredet. Er hoffte, dass der Pilot trotzdem alles verstanden hatte.


[ / Belkadan ? Burg ? Unterirdische Station ?Hangar 3 ]Dorsk, Clyde, Scarlet, 12 Soldaten und General Melvil Kent
 
[ Belkadan ? Burg ? Unterirdische Station ?Hangar 3 ]Dorsk, Clyde, Scarlet, 12 Soldaten und General Melvil Kent

Während ihr Flightleader mit dem General abseits ging, und sich die Herren unterhielten, blieb Scarlet erstmal bei dem Senator und seinem Raumschiff.

Es amüsierte sie etwas, daß
Dorsk als Senator hier eine Waffe für notwendig hielt. Aber nur er selbst konnte seine Gründe nennen.

Vermutlich war es ganz gut wenn sie in der Nähe blieb. Die 12 Soldaten schienen nicht zum Spass dabeizusehen und grimmig dreinzublicken.

In diesem Augenblick kam
Merlin (ihr R2) angerollt und wollte sie auf etwas aufmerksam machen. Ach her jeh! Scarlet hätte ja fast ihre Wings vergessen. Die mußten ja noch aus Dorsk`s Schiff ausgeladen werden.

Scarlet entschuldigte sich kurz und hielt einen Techniker an, der in wenigen Schritten Entfernung vorbeiging, um ihm als Mitglied der Hangarcrew um Unterstützung zu bitten. Nach einem kurzen Gespräch war die Sache veranlaßt.

Zufrieden, damit das sich um die Wings gekümmert werden würde, kehrte die Pilotin zum Senator zurück. Jetzt war sie gespannt wie es nach dem noch laufenden Gespräch der Offiziere weitergehen sollte. Der General würde jedenfalls eher einen Kontakt zu Lord Warblade herstellen können.


[ Belkadan ? Burg ? Unterirdische Station ?Hangar 3 ]Dorsk, Clyde, Scarlet, 12 Soldaten und General Melvil Kent
 
~~ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ~~

Tionne war verwirrt. Sehr verwirrt. Ihr Traum, ihr geheimer großer Traum war in Erfüllung gegangen, ihr dummer, kindischer Traum. Aber nun war alles ganz anders als in ihrem Traum. War ... er war so verändert! Das was sie da sah, war nicht der Mann den sie damals kennengelernt hatte, der Mann der sich Vorwürfe machte, weil er glaubte am Tod ihres Ehemanns Schuld zu sein, der Mann der so mutig und freundlich zu seinen Untergebenen war und niemand im Stich ließ ... der Mann, der ihr das Leben gerettet hatte.
Sie erinnerte sich noch so deutlich an die Situation, als wäre es gestern gewesen. Sie saß am Boden, geschwächt von dem tödlichen Virus, den Grey Stone ihr verpasst hatte, und wurde ohnmächtig. Und als sie wieder erwachte, hielt sie jemand fest, trug sie zu einem Bett, es war so warm, roch so gut! Sie hatte sich so geborgen gefühlt ... dann hatte sie in seine Augen geschaut, seine wunderschönen Augen und sich darin verloren. Tionne musste schnell einmal durchatmen, um sich nicht in der Vorstellung verlieren. Da stand er vor ihr, er, das Ziel. Warum schaute er sie nicht an? Warum benahm er sich so anders, so distanziert? Sie waren doch Freunde ... an die veränderte politische Situation in der Galaxis dachte sie nicht, hatte sie die ganze Zeit nicht gedacht. Hier gab es nur ihn und sie. Keine Politik. Oder?


?Wenn du etwas trinken möchtest, kannst du dich gerne bedienen. Falls du dich setzen möchtest empfehle ich dir einen der Sessel. Auf dem Tisch liegt übrigens dein Lichtwert. Ich habe nichts dagegen, wenn du es wieder an dich nimmst.
Sollen wir uns anschweigen oder hast du einen Vorschlag, wie wir mit diesem Gespräch fortfahren sollen??

Der letzte Satz ließ Tionne die Stirn krausziehen. Das war frech. Schließlich war er derjenige, der sie entführt und hierher geholt hatte! Und jetzt sollte sie ihn unterhalten? Oh nein, so nicht, nicht mit ihr. Ihr Blick fiel auf ihr Lichtschwert. Komischerweise war es ihr im Moment egal.

Nein, ich habe keinen Vorschlag, sagte sie kühl. Schließlich hast du mich hierher geholt. Dieser Part liegt bei dir. Sie machte eine kurze Pause.
Ich wüsste aber gern, warum man mich mit Waffengewalt entführt hat. Wenn du mich gerufen hättest, wäre ich freiwillig gekommen ... Sie stockte etwas. Schließlich durfte sie nicht zu viel verraten. Etwas in ihr riet ihr, vorsichtig zu sein. War es die Macht? Vielleicht.

Und jetzt hätte ich gerne eine Begründung für meine Entführung, sagte sie fest. Ich habe schließlich auch noch andere Sachen zu tun. Andererseits ist es aber gut, dass ich jetzt hier bin, was für ein Planet das auch sein mag. Sie deutete mit dem Arm auf alles um sie herum, die Geste wirkte ungeduldig. Sie wurde wirklich nicht schlau aus dem allen hier.

Master Iceman wünscht mit dir Kontakt aufzunehmen.

~~ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ~~
 
[ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War

Er hatte deutlich bemerkt, dass ihr sein letzter Satz überhaupt nicht gefallen hatte. Das hätte er sich aber auch denken können. Sie standen sich plötzlich so kühl und distanziert gegenüber, ganz und gar nicht wie Freunde, schon beinahe wie Feinde. Was dieses kühle nicht das, was sein Ziel gewesen war? Ja? Nein? Er hatte Angst davor gehabt, ihr wieder in die Augen zu schauen, weil dann Gefahr drohte, dass er wieder in ihren Bann geriet, oder wie er es auch nennen sollte. Auf jeden Fall wäre er dann nicht mehr in der Lage gewesen, die besten Entscheidungen für die Forces of Hope zu treffen. Die Forces of Hope musste er immer im Hinterkopf behalten, nicht seine eigenen Gefühle oder Wünsche in den Vordergrund lassen, wenn möglich sie vollkommen verdrängen. Doch irgendwie war er sich jetzt nicht mehr so sicher, ob das das richtige war. War schwankte innerlich und das war schlecht, einfach nur schlecht.
War zwang sich dazu, sich wieder zu beruhigen. Ein weiterer Blitz erhellte den Raum für kurze Zeit und ließ danach wieder Dunkelheit einkehren. Er war doch noch nicht so wirklich bereit gewesen, für dieses Gespräch. Doch es gab kein zurück mehr, es hießt, das Beste daraus zu machen.


?Wenn ich dich gerufen hätte, wärst du freiwillig gekommen?...?

Er schwieg wieder. Diesen Satz hatte er mit einem leichten, unglaubwürdigen Klang unterlegt. Er konzentrierte sich nochmals und verlieh dann seiner Stimme einen ruhigeren, netteren Ton. Ein Teil von ihm wollte sich einfach umdrehen, um sie anzusehen, ihr in die Augen zu schauen. Ein anderer Teil hielt ihn davor zurück.

?Das Problem ist, dass sich die Regeln dieses Spiels verändert haben. Die Karten werden gerade neu gemischt. Es sind neue Spieler hinzu gekommen, es liegen mehr Credits im Pott als je zuvor. Und jeder, der auch nur eine Karte aus den Augen lässt und sie einem anderen Spieler zeigt, hat das Spiel schon so gut wie verloren. Leider ist es nicht jedem überlassen, einige werden gezwungen, in diesem Spiel mitzuspielen und müssen ihre ersparten und geliebten Credits ebenso wie ihr Leben setzen.
Verstehst du, was ich damit sagen will??

Die Sache war irgendwie einfacher, wenn er in solchen Bildern reden konnte. Er hoffte, dass sie dieses Bild auch richtig verstand. Seine Frage am Ende war eigentlich keine solche Frage, auf die er unbedingt eine Antwort haben wollte.

?Ich will nicht bei diesem Spiel mitspielen doch trotzdem hat man mich da hineingezogen. Das Spiel um Leben und Tod, und es geht nur um eins: Macht. Ich bin der Kommandant der Forces of Hope, hab Millionen Leute unter mir. Ich habe veranlasst, dass die Soldaten auch ihre Familien hier her in Sicherheit bringen. Ich will raus aus diese Spiel, die Unschuldigen aus der Schussbahn ziehen und ihnen Schutz bieten.?

Das musste er zusätzlich als Erklärung dem ganzen hinzufügen. Bevor die Rätin das Wort ergreifen konnte, sprach er einfach weiter. Er sah die Chance, endlich mal das los zu werden, was ihn in letzter Zeit so viel beschäftigte und er war dankbar dafür, dass sie ihn reden ließ und nicht gleich unterbrach.

?Kennst du den Effekt, wenn eine Glasscheibe auf Steinboden fällt? Sie zersplittert in viele Teile, Einige größere, aber Tausende kleine. Genau das ist mit der Neuen Republik geschehen.
Hast du schon mal versucht, eine solche Scheibe wieder zusammenzukleben? Nein? Es funktioniert auch nicht, manche Teile sind einfach zu klein und zu durcheinander, andere findet man gar nicht mehr. Und wenn man es tut, dann hat man Löcher und Verunreinigungen zwischendrin. Schlupflöcher für das Imperium. Die Glasscheibe kann nie mehr so stabil und schön sein, wie sie es vorher mal war. Sie hat Risse. Sie wird in den Müll geschmissen und vergessen. Was anderes wird auch mit der Republik nicht passieren.
Bevor die ganze Scheibe zersplittern konnte, habe ich einen Großteil genommen und in Sicherheit gebracht, was anderes blieb mir nicht mehr übrig weil ich die anderen Teile nicht erreichen konnte. Dieser Teil der Scheibe liegt in meinen Händen, Millionen Lebewesen. Und ich muss sehr vorsichtig sein, dass dieser Teil nicht auch noch zerbricht.
Gerade eben das ist der Grund, warum ich dich nicht eingeladen habe, hier her zu kommen. Wenn jemand außer den Forces of Hope weiß, wo wir uns hier befinden, dann muss nur jemand mit einer kleineren Flotte vorbei kommen, um diesem Teil der Glasscheibe in militmetergroße Stücke zu zerteilen. Deshalb hab ich dich auf diese Art und Weise herschaffen lassen. Und... dafür entschuldige ich mich auch. Du musst nur ein Wort sagen, dass du hier weg willst und einen Tag später bist du frei.?

Er setzte zu einer kurzen Pause an, um durchzuamten. Doch er war immer noch nicht ganz fertig mit seiner kleinen Rede, beziehungsweise Erklärung.

?Warum ich dich entführt habe? Ich möchte wissen, wie die Jedi, oder zumindest einige Jedi zu dieser Sache stehen. Keiner weiß mehr, wer die ?Guten? und wer die ?Bösen? sind. Und du bist eine der beiden Jedi, denen ich noch am meisten vertraue.
Master Iceman ist ein ehrwürdiger Mann und dennoch durch seine Position ein großer Mitspieler in diesem großen Spiel. Das ist ein grund, warum ich ihm nicht vertrauen kann.?

War drehte sich ganz langsam um, ihm kam es beinahe so vor, als ob er Stunden für die Drehung brauchte. Dann stand er ihr direkt gegenüber, wobei man in der Dunkelheit nur ihre Umrisse erkennen konnte. Höchstens zwei Meter lagen zwischen ihnen.

?Ich werde nicht zur Neuen Republik zurückkehren. Ich kann die Glasscheibe nicht zusammenkleben.?

Das Ende seines Satzes wurde von einem weiteren Blitz untermalt, der zuließ, dass er ganz kurz ihre Augen und ihre Gesicht sehen konnte. War konnte nicht beschreiben, wie es ihm gerade ging. Einerseits war er kurz vor einem innerlichen Zusammenbruch, andererseits war er froh, dass er endlich alles mal jemandem erzählt hatte.

[ / Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War
 
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~~ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ~~

Tionne hörte sich Wars Rede ruhig an. Innerlich aber war sie aufgewühlt. Sie war froh, dass er ihr das alles erzählte, das zeigte doch, dass er sie nicht als Feindin betrachtete. Zum ersten Mal wurde sie sich der politischen Lage bewusst. Es war unklar, wie die Jedi zu Wars Rebellen standen. Deshalb hatte er sie also hierher geholt. Ein Licht ging ihr auf. Aber er konnte doch nicht im Ernst glauben, dass sie sich gegen ihn stellen würde? Kannte er sie so schlecht, hatte er alles vergessen was vor ein paar Monaten geschehen war? Noch war alles verworren. Aber Tionne würde das Rätsel lösen, das versprach sie sich insgeheim selber.

Es war so typisch War, genauso wie sie ihn kennengelernt hatte. Er wollte alle retten, alles allein in Ordnung bringen und zerbrach fast an dieser unmöglich zu lösenden Aufgabe. Tionne hätte fast ein wenig gelächelt. Es war ein liebenswerter Charakterzug, auch wenn er sich damit nur selbst Probleme machte.


War, sagte sie ruhig, du musst die Glasscheibe nicht wieder zusammenkleben. Niemand verlangt das von dir. Es ist unmöglich, und zwar nicht nur für dich, sondern für jede Person die es versuchen würde. Ich weiß wie viel Verantwortung du hast. Und ich weiß auch, dass Verantwortung manchmal schwer zu tragen ist. Trotzdem ... trotzdem glaube ich, dass du das Richtige getan hast, mit den Forces of Hope. Die Republik ... wo ist sie überhaupt? Das einzige, was davon noch übrig ist, sind ein paar versprengte loyale Senatoren und wir Jedi. Du kannst gar nicht zu ihr zurückkehren, denn sie existiert einfach nicht mehr! Alles was wir sind, sind Rebellen gegen die Macht, die die Galaxis nun beherrscht ... sie schluckte einmal kurz ... das Imperium.

Sie machte eine kurze Pause. Wollen wir uns nicht setzen? Ich habs jedenfalls satt zu stehen. Sie warf noch einen Blick zu War, der in der Dunkelheit schwer zu erkennen war, und ging dann zu der Sitzgruppe hinüber. In einem gemütlichen Sessel ließ sie sich nieder.

Die Jedi stehen nicht gegen dich, sagte sie unvermittelt. Dass Master Iceman Kontakt zu dir herstellen will, sagt doch alles. Ich glaube, er schätzt dich sehr.

~~ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ~~
 
[ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War

War folgte der Jedi-Rätin zu der Sitzgruppe, direkt neben dem Kamin. Das Gewitter war mittlerweile an der Burg vorrübergezogen und es wurde langsam etwas heller im Raum, obwohl draußen immer noch schwere Regenwolken hingen. Er hatte keine Ahnung, wie viel Uhr es war, doch wenn er ehrlich war, spielte das auch überhaupt keine Rolle. Es war so hell, dass man alle Gegenstände im Zimmer sehen konnte, jedoch dürfte es noch nicht möglich sein, der Jedi-Rätin wirklich in die Augen schauen zu können, oder ihre Gesichtsausdrücke klar und deutlich zu erkennen.
War ließ sich auf einem Sessel nieder, mit dem Rücken zum Kamin. Sie saß ihm gegenüber. Er strich mit den Händen langsam über den weichen Stoff auf der Armlehne des Sessels. Schließlich hielten seine Hände inne, War lehnte sich im Sessel zurück und hielt Tionne weiterhin fest im Blickfeld.
Dann ließ er sich ihre Worte wieder durch den Kopf gehen. Es tat auf jeden Fall gut, zu hören, dass sie der Meinung war, dass die Forces of Hope die richtige Entscheidung gewesen waren. Ihr Urteil bedeutete ihm schon einiges. Vor dem Gespräch hatte er daran gedacht, dass er auch sehr vorsichtig sein musste, weil auch sie ?nur ein Mensch? war und ihn ebenso gut anlügen konnte. Vielleicht, um zunächst sein vertrauen zu gewinnen und ihn dann in eine Falle zu locken. Andererseits hatte er schon Tage zuvor beschlossen, dass sie seine Freundin war. Und seiner Meinung nach würde sie ihn nicht anlügen. Schon recht nicht, da sie eine Jedi war. Wenn es ihr darum gehen würde, ihn zu töten, dann müsste sie nur ihr Lichtschwert von dem Tisch nehmen, an dem sie nun saßen, um ihn die blaue Klinge spüren zu lassen. Falls sie Informationen von ihm wollte, so konnte sie diese sicherlich auch mit der Macht aus ihm herausholen.


?Nun, dann frage ich mich doch, was Iceman von mir will. Ich denke, dass er zu denen gehört, die die Glasscheibe kleben wollen und mit solchen Leuten möchte ich mich nicht anlegen.
Die Frage ist, wie es weitergehen soll. Diese Frage haben sich die Forces of Hope auch schon gestellt. Vorerst wollen wir Vorräte sammeln und gegen das Imperium kämpfen, neutral gegenüber der Neuen Republik. Doch wenn wir angegriffen werden, so werden wir uns auch zu wehren wissen.
Die Neue Republik ist in dem Sinne noch nicht ganz zerstört. Es wird Kämpfe geben, Schlachten, viele werden sterben. Auf jeden Fall will ich meine Leute da wenn möglich raushalten. Jedoch jederzeit bereit, einzugreifen und denjenigen zu helfen, die unschuldig leiden. Selbst wenn man das Imperium besiegen könnte, wäre es sinnvoll eine neue Republik zu gründen? Das Prinzip der Forces of Hope lässt sich nicht auf s etwas umsetzen. Wir sind nur gesetzeslose Piraten.?

War wäre einerseits gerne aufgestanden und im Zimmer umhergelaufen, um ihrem Blick zu entkommen. Stattdessen blieb er bewegungslos sitzen und starrte sie an, musterte sie, so gut wie bei diesen bescheidenen Lichtverhältnissen möglich. Doch er rief sich immer wieder zur Vernunft, um nicht in diese Welt voller Gefühlen hineinzustürzen, in der er ihr so ausgeliefert war.
War biss sich auf die Unterlippe und strich sich dann langsam mit der rechten hand einmal durch die Haare. Ja, zum Haare raufen war diese Sache wirklich. Dann strich er sich nachdenklich über das frisch rasierte Kinn.


?Ich weiß jetzt, dass du nicht gegen mich stehst. Das wusste ich vorher nicht. Wo waren die Jedi, die doch angeblich nicht gegen mich stehen, als ich zum Tode verurteilt wurde? Nichts hat man gesehen oder gehört. Ich kann froh sein, dass ich meine eigenen geheimdienstartige Spezialeinheiten hatte, von denen die Neue Republik heute noch nichts weiß. Sonst wäre ich in dem brennenden Schiff, das in einen von Coruscants Wolkenkratzer hineingestürzt ist, wirklich gestorben. Alle außer einigen wenigen haben mich allein gelassen. Dann wurden die Forces of Hope gegründet. Und... die Jedi, die mich finden wollten, haben mich dann auch gefunden. Sie sind mittlerweile mit unseren Spezialeinheiten unterwegs.
Ich will damit niemandem einen Vorwurf machen. Sicher haben die Leute auch noch andere Probleme und es gibt wichtigeres, als irgend so einem Flottenheini zu helfen. Ich will damit nur meine Vorsicht rechtfertigen, was dieses Thema angeht. Und das er zu mir Kontakt herstellen will kann für mich ebenso gut heißen, dass er eine Gefahr für die Neue Republik aus dem weg schaffen will.
Ich kenne ihn als Mensch nicht gut, schätze ihn aber hoch ein. Jedoch bin ich trotzdem lieber vorsichtig, vielleicht auch zu vorsichtig.
Was die Neue Republik mit diesem Todesurteil gemacht hat, kann nie wieder rückgängig gemacht werden.
Ich bin gespannt, wie sich die Jedi in diesem Konflikt verhalten werden. Ihr seit die Hüter der Republik und Bewahrer des Friedens, das ist eure Aufgabe, oder?
Wenn er die korrupte Republik beschützen wollt, werdet ihr keinen Frieden bewahren können. Das gilt auch als Umkehrung.?

War legte einen sanfteren Ton in seine Stimme und vermied größtenteils alles angriffslustige. Sicher betonte er manche Dinge, andere sagte er jedoch in einem gleichgültigen Ton. Er fragte sich, warum er auf einmal so viel redete. Er hatte noch nie soviel geredet und plötzlich schien er so viele Dinge zu sagen und Fragen zu stellen zu haben. Auf vieles wollte er eine Antwort, jedoch ließ er sich nicht unterbrechen und das tat Tionne zum Glück auch nicht.

[ / Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War
 
~~ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ~~

Wars Worte gingen Tionne durch den Kopf, sie saß einfach nur da, hörte ihm zu und ließ ihre Gedanken fließen. Das Ganze wurde immer mehr eine politische Diskussion, sie musste ihre persönlichen Gefühle beiseite schieben, um einen klaren Kopf zu behalten. Vielleicht war das hier wichtig für die Jedi, für die Zukunft. Die ganze Bedeutung war ihr vorher überhaupt nicht klar gewesen. Sie dachte, dies würde eine private Unterhaltung werden. Doch nun standen ganz andere Dinge auf dem Spiel. Große Dinge. Sie durfte Master Iceman nicht enttäuschen, auch wenn War andere Dinge sagte, sie war sich sicher, dass er gute Absichten hatte. Dazu kannte sie ihn zu lange. Er hatte immer nur das Beste für die Jedi und für die Menschen gewollt, den Frieden nämlich.

Aufgrund des vorbeigezogenen Gewitters waren die Lichtverhältnisse seltsam. Es war zwar hell, doch alle Gegenstände warfen scharfe, schwarze Schatten. Wars Züge sahen in diesem Licht anders aus, sehr verändert. Vielleicht waren sie das auch. Wer wusste schon, was er alles erlebt hatte in der Zwischenzeit.

Sie lauschte weiter seiner Rede. Eine Wendung war ihr besonders aufgefallen. ?Gesetzeslose Piraten?.


Ich glaube nicht, dass ihr gesetzeslose Piraten seid, sagte sie. Es gibt in der Galaxis kein Gesetz mehr. Es herrscht Krieg. Ich habe nicht den Überblick über die galaktische Situation, wie du ihn vielleicht hast. Ich weiß nicht, wie viel von der Republik noch übrig ist, aber soweit ich das mitbekommen habe, nicht mehr allzu viel. Sie werden sicher noch gegen das Imperium kämpfen, aber sie werden nichts ausrichten können. Das Imperium hat bereits Coruscant, und damit ist nicht nur das Herz der Republik gefallen, sondern auch der Mut der Bevölkerung und der Militärs. Ich will noch einmal wiederholen, was ich bereits gesagt habe: Es gibt keine Republik mehr, wir sind jetzt Rebellen, oder werden es zumindest in naher Zukunft sein. Sei ehrlich, ist dir das Imperium als Regierung lieber als die Republik? Als die Republik dich zum Tode verurteilt hat, war sie bereits korrumpiert. Das war eine Intrige einiger korrupter Senatoren gegen dich. Also bitte entwickle deshalb keinen persönlichen Hass gegen die Republik. Es tut mir leid, aber ich habe das Gefühl dass du genau das tust. Bitte korrigiere mich, falls ich mich irren sollte.

Tionne hoffte, dass War ihr diese Anschuldigung nicht übel nehmen würde, sie wollte ihn nur auf einige Dinge aufmerksam machen.

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich nicht weiß, was Master Iceman im Einzelnen zu tun gedenkt. Ich hatte nur kurz Gelegenheit mit ihm zu sprechen, als ich auf Corellia eintraf. Aber ich weiß, dass er dich kontaktieren will, weil er deine Hilfe gebrauchen könnte, und nicht weil er dich ausschalten will. Und du könntest unsere Hilfe auch gebrauchen. Auch wenn wir Jedi durch den Krieg ebenfalls dezimiert wurden, bin ich sicher dass wir immer noch von großem Wert sein könnten.

Sie wusste nicht, ob War ihr glauben würde, wahrscheinlich war er viel zu misstrauisch. Sie konnte es ihm nicht verdenken, es stand wirklich viel auf dem Spiel für ihn.

Und weißt du, was ich noch denke? Die Forces of Hope brauchen wirklich ein Ziel, eine Richtung, und zwar bald. Wenn ihr euch nicht im Klaren seit, auf welcher Seite ihr eigentlich steht, werdet ihr vielleicht bald jede Menge Feinde haben. Und zwar auf allen Seiten. Ihr dürft nicht zu lange zögern und abwarten. Ihr seid ein nicht zu unterschätzendes Macht-Potential. Ihr solltet euer Potential auch nutzen. Vielleicht könnte man damit den Fall der Galaxis ins Dunkel noch aufhalten.

Tionne hatte sich in Rage geredet, was eigentlich gar nicht ihre Art war, aber dieses Thema lag ihr wirklich am Herzen. Das Wohl der Galaxis und seiner Bewohner lag ihr am Herzen. Und Wars Streitmacht war als Verbündeter zweifellos sehr wertvoll. Sie musste eine Pause machen, um Luft zu holen. Dann setzte sie ihre Rede fort, sie musste es einfach schaffen, ihm klar zu machen, dass die Jedi nicht seine Feinde waren. Verständlich, dass er nicht gut auf sie zu sprechen war. Doch wie hätten sie ihm damals helfen sollen?

Was die Jedi betrifft: Sie stehen auf deiner Seite. Jedenfalls der gesamte Rat, und das ist, was zählt. Alle waren über deine Verurteilung und ?Hinrichtung? sehr geschockt, aber es ging alles so schnell, was hätten wir tun sollen? Die Situation war auch für uns gefährlich. Das Volk stand gegen uns, die korrupten Senatoren machten Propaganda gegen uns. Wir hatten längst nicht mehr die Macht und Bedeutung, die wir einst hatten.
Jetzt sind wir Rebellen und wir haben vor, die Sith und das Imperium zu bekämpfen. Somit haben wir zumindest schon mal einen gemeinsamen Feind, oder?

~~ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ~~
 
[ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War

Sie war gut, das musste War ihr lassen. Er musste wirklich aufpassen, dass ihre Argumente ihn nicht einfach so an die nächste Wand nagelten. Sein größtes Problem war immer noch, dass die Forces of Hope noch kein eindeutiges Ziel gefunden hatten. Das war ihr bester Angriffspunkt.
Jedoch beschloss er, zunächst nacheinander auf ihre Punkte einzugehen, soweit er sich noch daran erinnerte. War löste kurz seinen Blick von ihr, um aus dem Fenster zu schauen. Der Regen hatte nachgelassen, doch so wirklich hell würde es heute wohl nicht mehr werden. Er wollte aber auch nicht aufstehen, und das Licht oder irgendwelche Kerzen anmachen. Den Kamin vielleicht. Aber erst, wenn er in eine Position kam, aus der er nicht unbedingt einen Ausweg wusste. Sie standen sich in dieser Diskussion ja nicht wirklich wie Feinde gegenüber, es war auch kein Kampf, aber irgendwie doch... nein, war es nicht.
War sah die Jedi-Rätin wieder an und hatte dieses Mal sogar ein Lächeln, oder auch ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht.


?Keinen persönlichen Hass gegen die Republik entwickeln. Verehrte Jedi, glaubt mir, das habe ich bereits. Nur einige andere Mitglieder der Forces of Hope haben mich sozusagen überredet, dass wir neutral zur Republik stehen. Aber dieses Abkommen galt halt nur für die Forces of Hope. Ich hasse die Republik immer noch. Ein Problem ist, dass es keine Person gibt, auf die ich meinen Hass konzentrieren kann. Witanis ist ja schon tot... und wenn diese Attentäterin das nicht erledigt hätte, so hätten meine Leute das sicher genauso gut gekonnt.?

Schließlich verschwand sein Lächeln, sein Blick wanderte von ihr weg über einen Sessel zu dem Lichtschwert auf dem Tisch.

?Ja, ich weiß, dass dir das ganz sicherlich nicht gefällt. Es gibt genügend Lebewesen, denen es weit schlechter geht als mir und ich bin auch nicht auf, auf Mitleid. Ich hab mein Leben für die Republik gegeben. Hielt sie für das einzig richtige. Und dann wurde ich betrogen. Betrogen, und der Sinn, den ich meinem Leben gegeben hatte war auf einen Schlag zerstört. So etwas ist hart. Und danach muss man sich zunächst erst einmal neu orientieren. Sag mir, ob es so schlimm ist, wenn man sich gegen etwas wendet, das jemanden töten will und das einem das Leben in Scherben vor die Füße geworfen hat? Ich sammele die Scherben übrigens gerade auf. Und auch wenn Witanis von den Imps beeinflusst war. Aber er war der Kanzler. Und die Neue Republik ist für ihren Kanzler doch verantwortlich und steht sozusagen hinter ihm, weil sie ihn gewählt hat.?

Wars Laune hatte sich durch diese Worte ganz schön verschlechtert. Trotzdem hatte er sich diese Sache in diesem Blickwinkel noch nie so komplett vor Augen geführt. Es war aber wirklich mal zeit dafür gewesen. Er hatte jetzt alles vollkommen durcheinander gewirbelt und wusste nicht mehr so genau, was sie zuvor gesagt hatte. Nur noch ein paar wenige Worte fielen ihm ein.

?Wir haben einen gemeinsamen Feind, das stimmt. Doch glaubst du, wo das Imperium so viele Spione bei der Neuen Republik hatte, dass diese Spione jetzt alle weg wären? Nein, ganz bestimmt nicht. Wenn ich mich jetzt auf die Neue Republik einlasse, dann lade ich meinen Feind gleich mit ein. Das könnte ich verantworten, wenn es dabei nur um mich gehen würde. Doch ich habe dir bereits gesagt, dass meine Verantwortung etwas gewachsen ist.
Aber in dem Punkt, dass es den Forces of Hope an einem Ziel fehlt, da hast du Recht. Was uns zusammenhält ist die Hoffnung, doch die Hoffnung auf was? Wir wollen, dass die Gerechtigkeit wieder eines der wichtigsten Wörter der Galaxis wird. Klingt irgendwie wie aus einem Märchenbuch, oder? Die Guten, die gegen die Bösen kämpfen.
Als man mich zum Tode verurteilt hat, wurde mir auf einmal klar, dass die Grenzen zwischen gut und böse in der Galaxis doch nicht so klar und deutlich sind und das es meistens nur die Ansichtssache ausmacht.
Was würdest du mir empfehlen, was ich tun soll? Was würdest du tun, wenn du die Forces of Hope anführen würdest?
Hättest du dich an meiner Stelle anders verhalten? Wie? ?

Die letzten Fragen waren ihm gerade noch eingefallen, bevor er ihr wieder das Wort übergeben wollte. Eine klare Antwort darauf würde sicher interessant sein. Auf jeden Fall würde er dann ganz genau wissen, auf was sie hinaus wollte.

[ / Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War
 
~~ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ~~

Wars erstes Statement war ein Schock für Tionne. Sie konnte selbst nicht genau sagen warum sie das so traf, aber es schien sich plötzlich eine Kluft zwischen ihnen aufzutun. Er hasste die Republik. Tionne musste aufstehen, sie konnte nicht still auf ihrem Platz sitzen bleiben. Sie begann ruhelos durchs Zimmer zu wandern, während sie sich ihre Argumente zurechtlegte und ihm weiterhin zuhörte. Sie konnte nicht verhindern, dass sich ein Gefühl der Enttäuschung in ihr breit machte. Irgendwie hatte sie gedacht, War wäre über solche Dinge erhaben. ?Aber er ist kein Jedi, Tionne?, sprach etwas in ihr zu ihr selbst. ?Er ist nicht wie du. Er hat auch Prinzipien. Aber andere als du.? Tionne wurde auf einmal kalt, als ihr das klar wurde. Allerdings hatte sie gedacht, seine Prinzipien wären den ihren ähnlich. Wenn das so war, dann hatte er sie verloren. Aufgegeben, aus Bitterkeit. Es war klar, dass er sich verraten und hintergangen fühlte, das hätte wohl jeder an seiner Stelle getan. Aber deswegen konnte er doch nicht die ganze Republik einschließlich der Jedi verteufeln! Sie schüttelte ein wenig den Kopf. Vielleicht musste ihn nur jemand auf den richtigen Weg zurückführen. Sie atmete einmal tief durch.

War, du musst deinen Hass loslassen. Schau mich nicht so an, ich weiß wie das klingt, und ich weiß auch was du jetzt denkst, aber Jedi-Prinzipien sind kein Philosophen-Nonsense, sondern auch auf andere Menschen anwendbar. Hass ist nicht nur für Jedi das Verderben. Für alle anderen Lebewesen genauso. Und was du hier tust ... nun ja. Ich weiß nicht wohin dich das führen wird, und der Gedanke macht mir Angst. Anscheinend willst du auch nicht verstehen, was ich hier die ganze Zeit versuche zu predigen, nämlich dass es keine Neue Republik mehr gibt! Bitte glaub mir doch endlich. Oder versuch zumindest meinen Standpunkt zu verstehen. Ich habe das Gefühl, dass wir außerdem im Moment meilenweit aneinander vorbeireden. Sie seufzte und griff nach der Macht, um ihre Geduld und Ruhe beizubehalten.

Ich kann dir nur immer wieder sagen, dass der Jedi-Rat geschlossen hinter dir steht, und es nicht die Republik war, die dich verraten hat, sondern das Imperium, was eine Intrige geschmiedet hat um die Republik zu stürzen. Ich verstehe ja, dass du dir verraten vorkommst, ich kann mir auch vorstellen, wie schlimm das ist, aber bitte lass doch deinen Hass nicht an den Falschen aus. Die Rebellen sind bereit, mit dir zusammenzuarbeiten. Ich kann verstehen, dass du das (noch?) nicht willst, weil du misstrauisch bist. Das nehme ich dir auch nicht übel ... sie machte eine kurze Pause um Luft zu holen.
Zu deiner Frage: Nein, ich hätte mich nicht anders verhalten. Ich habe dir doch schon gesagt, dass du mit den Forces of Hope alles richtig gemacht hast. Nur würde ich mir wünschen, dass du dich auch weiterhin richtig entscheidest.

~~ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ~~
 
[ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War

Dieses Gespräch schien ins Nichts zu führen. Und was noch viel schlimmer war, dass dieses Gespräch sie gleichzeitig immer weiter auseinander führte. So hart es klingen mochte, sie schienen durchaus teilweise Ansichten zu haben, die keinen Kompromiss zuließen. Falls hier überhaupt jemand zu einem Kompromiss bereit war.
War wusste nicht genau, wie er weitermachen sollte. Sollte er die Diskussion besser beenden? Wie würde sie darauf reagieren? Der Corellianer vermied es, sie in diesem Moment direkt anzusehen.
In dem Punkt, dass sie aneinander vorbeiredeten hatte sie auf jeden Fall recht.
Wie einfach es doch manchmal war, wenn man nur ein einfacher Pilot war. Man konnte klar und deutlich zwischen Freund und Feind unterscheiden und musste nicht lange zögern, bis man die gesamte Laserpower des eigenen Jägers ins Heck eines Feindes jagte. War sehnte sich wirklich die einfacheren Zeiten zurück. Leider kannte er niemandem, dem er das Kommando über die Forces of Hope übergeben konnte. Er war mittlerweile ein Statussymbol geworden. Das gefiel ihm nicht so sehr, da er nicht unbedingt gerne im Mittelpunkt stand.
War zwang sich dazu, völlig ruhig zu wirken. Er sah sie wieder an, irgendwie doch glücklich darüber, dass das dämmrige Licht es nicht direkt erlaubte, ihre schönen Augen zu sehen.


?Wir reden nicht aneinander vorbei, wir sehen manche Dinge nur unterschiedlich. Deiner Meinung nach gibt es keine Republik mehr. Das akzeptiere ich, weil die Republik, an die wir geglaubt haben, wirklich nicht mehr existiert. Jedoch sehe ich auch, dass es da noch eine Macht im Universum gibt, die über 100 kapitale Kampfschiffe zur Verfügung hat, der über ein Drittel aller Welten mit intelligentem Leben angehören und der die Jedi weiterhin treu sind. Für mich gibt es die Republik schon noch, nur ist es eine andere geworden. Das Ende des Übergangs zwischen diesen unterschiedlichen Republiken ziehe ich mit meiner Verurteilung. Verstehst du, auf was ich hinaus will? Einerseits gibt es die Neue Republik nicht mehr, andererseits ist da immer noch eine ganz schön mächtige Organisation, die sich Neue Republik nennt. Diese Organisation sehe ich als unberechenbar an, dadurch dass es darin von Imps nur so wimmelt. Und ich bin nicht bereit, ihr auch nur in irgendeinem Sinne zu dienen.?

War schwieg wieder für einige Sekunden. Er hoffte, dass das gesagte ausreichte, um in dieser Hinsicht eine Art Kompromiss zu finden, oder zumindest die Diskussion darüber zu beenden. Wenn es so weitergegangen wäre, würde es eh nur zu einem Streit kommen und das wollte er wirklich nicht.
Er musste etwas Abstand von der Sache bekommen. Am besten würde sich hierzu wohl eine kleine Mission eigenen. Entweder alleine, oder einfach nur als irgendein Pilot in irgendeiner Staffel. Tionne würde bestimmt in einigen Tagen gerne wieder zu den anderen Jedi zurückkehren, vielleicht sogar schon in einigen Stunden.


?Und weißt du, warum ich auch nicht denke, dass so viele Jedi und so viele andere aus der Republik hinter mir stehen, und warum es ihnen meiner Meinung nach sehr gut passt, dass ich nicht mehr unter ihnen Weile?
Mein Todesurteil ... existiert immer noch. Es hat sich noch keiner darum gekümmert, dass es zurückgenommen wird. Vor einigen Tagen wäre ich deshalb beinahe auf Corellia gestorben. Eine Kopfgeldjägerbande war hinter mir her. Vielleicht hast du ja von dem großen Unfall auf der einen mehrspurigen Luftstraße in Coronet City gehört. Ich glaube, es gibt sogar Videoaufzeichnungen von meinem Speeder, der sich bei knapp 600 km/h einige Male überschlagen hat und dann in ein Hochhaus gekracht ist. Übrigens bin ich dann auch den CorSec Leuten nur knapp entkommen. Und überlebt habe ich nur, weil einer der Offiziere hier eine Spezialeinheit nach Corellia geschickt hatte.
Würdest du dich nachdem noch keine Woche seit solchen Geschehnissen vergangen sind, bereit erklären, mit denen die dafür verantwortlich sind Verhandlungen aufzunehmen? Okay, vielleicht kann man dem Imperium wirklich die gesamte Schuld an meinem Todesurteil geben. Doch den Leuten, die jetzt an der Macht sind gebe ich die Schuld, dass das Todesurteil immer noch existiert. Entweder wollen sie mich nicht, oder ihnen ist egal, was mit mir geschieht. Master Iceman hält viel von mir aber er kümmert sich nicht um das Todesurteil?
Deshalb steht meine Entscheidung. Und so schnell wird sich daran auch nichts ändern. Ich denke, das ist durchaus gerechtfertigt.?

Man konnte War sicher seine Enttäuschung momentan ansehen. Er hatte genügend Stunden und schlaflose Nächste damit verbracht, über solche Dinge nachzudenken.

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Belkadan ~ Burg ~ Wars Quartier

Tionne hörte War etwas betroffen zu. Vielleicht hatte sie wirklich etwas übertrieben. Sie musste wieder anfangen wie eine Jedi zu handeln, versuchen, seinen Standpunkt zu verstehen und einen Kompromiss zu finden. Sie waren unterschiedlicher Meinung. Und keiner von ihnen beiden wollte von seiner Meinung abweichen. So weit so gut. Aber das durfte nicht so bleiben.
Zum ersten Mal wurde ihr klar, dass einige Militärs der ?Republik? War vielleicht als Verräter ansehen würden. Doch sie wusste, dass die Jedi das nicht taten. Er und seine Streitkräfte waren viel zu wertvoll für den Kampf gegen das Imperium.
Sie brach diesen Gedankengang ab, bevor er begann, zu konfus zu werden. Sie konnte sich nicht mehr konzentrieren, die verschiedenen Argumentsfetzen wirbelten in ihrem Kopf herum, versuchten sich zu formieren, doch sie fühlte sich zu ausgelaugt. Sie wollte nicht mehr mit War diskutieren. Nicht mehr über politische Dinge. Sich nicht mehr mit ihm als Gegner gegenüberstehen. Sie wollte ganz andere Dinge ... nein, wer wusste wo diese Gedanken wieder hinführen würden. Die Jedi-Meisterin beschloss, sich noch einmal zusammenzureißen.


War ... das mit dem Todesurteil ist sicher nur ein Versehen. Für dich mag sich das jetzt wie fürchterliche Ironie anhören, aber ich bin sicher dass es so ist. Wenn ich darf, werde ich Master Iceman kontaktieren, damit er dafür sorgt dass es aufgehoben wird.

Nachdenklich ging sie zu einem Fenster hinüber und blieb davor stehen.

Ich habe keine Lust mehr mich mit dir zu streiten.
Um ehrlich zu sein war ich auf der Suche nach dir. Nun gut, ich hatte vor dich zu suchen, aber du hast mich gefunden bevor ich überhaupt etwas tun konnte. Vielleicht war es ein glücklicher Zufall, vielleicht aber auch mehr ... wahrscheinlich sogar. Die Jedi sind nicht mehr mein Zuhause. Die Macht führt mich auf etwas Neues zu, ich weiß noch nicht genau, was das sein könnte, aber eins weiß ich: Du tauchtest und tauchst immer wieder in meinen Träumen und Visionen auf. Ich weiß auch nicht genau, warum ich dir das alles erzähle aber ... sie musste kurz Luft holen ... vielleicht finde ich ja hier eine Antwort auf meine Fragen.

Dieser Hinweis musste mehr als deutlich genug sein. Wenn War gedacht hatte, dass sie zu den Jedi zurück und von diesem Planeten wegwollte, so hatte sie ihn damit hoffentlich eines besseren belehrt. Im Moment wusste sie zwar selber nicht wirklich was sie wollte, doch eins war gewiss: Jetzt wo sie War gefunden hatte, würde sie ihn nicht mehr so schnell aus den Augen lassen, wenn das irgendwie möglich war.

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[ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War

Die Sache mit dem Todesurteil sollte also ein Versehen sein? Ziemlich unglaubwürdig. Doch wenn er ehrlich zu sich war, lag es doch noch im Bereich des möglichen. Es war schon etwas seltsam, dass Iceman mit ihm sprechen wollte, wo er doch normalerweise wissen sollte, dass dieses Todesurteil immer noch existierte.
Auf jeden Fall würde er Tionne erlauben, eine Nachricht zu schicken, um in dieser Hinsicht Klarheit zu schaffen. Jedoch musste er darauf achten, dass man den Ursprung der Nachricht nicht zurückverfolgen konnte. Schließlich sollte niemand wissen, dass sie sich hier auf Belkadan befanden. Der Corellianer griff mit der rechten hand an seinen Gürtel, nahm sein Com und legte es auf den Tisch. Er schnipste es so mit dem Zeigefinger an, dass es mit mehreren Drehungen quer über den Tisch rutschte und kurz vor Tionnes Sessel an der Tischkante zum Stillstand kam. Er ging davon aus, dass sie sich nachher wieder hier hin setzen würde.


?Das mit dem Todesurteil interessiert mich durchaus. Du darfst auf meinem Com eine Nachricht schreiben. Ich gebe die Nachricht einigen von meinen Leuten mit, die eh in einigen Stunden auf eine längere Mission gehen. Diese werden die Nachricht dann über einen weiteren Zwischensatelliten direkt zu Iceman schicken, beziehungsweise zum Stützpunkt der Jedi auf Corellia, je nachdem welche Comnummer du hast. Wobei es sicher auch keine Schwierigkeit wäre, Icemans Nummer herauszufinden.?

War lehnte sich wieder zurück und beobachtete die hübsche Dame, die an einem der Fenster stand. Leider betonten diese Jedi Kutten ihre Figur in keiner Weise. Doch trotzdem, allein ihre Ausstrahlung... War sammelte sich wieder und beendete diese Gedanken sofort. Er hörte sich zunächst die Dinge an, die sie noch loswerden wollte. Dabei wurde er doch nachdenklich.
Jetzt wurde das Gespräch also doch noch privat. Der Corellianer musste zugeben, dass ihm das doch eher gefiel als diese politischen Streitereien.
Was ihn jedoch vollkommen verwunderte war, dass sie vorgehabt hatte, ihn zu suchen. Und obwohl sie es nicht ganz direkt sagte, so gab sie ihm doch zu verstehen, dass sie länger bleiben wollte, als nur ein oder zwei Tage. Was aber viele Fragen aufwarf, war diese Umschreibung zu dem ?glücklichen Zufall? und was sie danach sagte. Und vor allem verwirrte es ihn auch, dass grade er in ihren Träumen oder Visionen auftauchte. Bei jemandem, der nicht unbedingt machtbegabt war, mochte das nichts bedeuten. Doch bei einer Jedi-Rätin...? War kannte sich damit überhaupt nicht aus. Momentan wusste er jedenfalls nicht, was er dazu sagen sollte. Er suchte irgendeine Frage, auch wenn sie noch so dumm war, aber er wollte schon etwas mehr als nur ?ähh?? sagen. War wollte ihr helfen, wenn er das denn konnte.
Er stand langsam auf, ging einige Schritte auf sie zu und blieb etwas seitlich versetzt etwa einen Meter hinter ihr stehen, schaute wie sie ebenfalls aus dem Fenster.


?Ich bin kein Jedi. Ich kann dir bei der Deutung deiner Visionen sicher wenig helfen. Hast du mal mit jemandem darüber geredet, vielleicht auch mit jemandem, der dich besser kennt als ich? Wieso sollten die Jedi nicht mehr dein zu Hause sein?
Ich hab keine Ahnung, was ich mit der Sache zu tun habe, doch ich bin gerne bereit, dir zu helfen, wenn du mir nur sagst, wie ich dir helfen kann.?

Er schwieg wieder. Das Gespräch hatte sich so sehr verändert. Die Veränderung gefiel ihm, wobei es ihn gleichzeitig wieder störte, dass er von Jedi-Visionen keine Ahnung hatte und ihr scheinbar nicht helfen konnte.

?Du darfst so lange hier bleiben, wie du willst. Als Gast, nicht als Gefangene.?

Dass sie den Planten nicht verlassen durfte, musste er nicht erwähnen. Die Blockade im Orbit und den Gravitationsfeld der Sandstorm konnte eh niemand überwinden. Das wusste sie schon selbst. Sein Angebot schloss ein, dass sie sich auf ganz Belkadan und auf dem Stützpunkt frei bewegen konnte. Durchaus etwas riskant, doch War vertraute ihr, sie war eine Freundin.

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Belkadan ~ Burg ~ Wars Quartier

Tionne drehte sich um und lehnte sich gegen das Fensterbrett. Zum ersten Mal konnten sie und War sich wirklich in die Augen schauen, im hellerwerdenden Licht, das von draußen hereinkam. Sie war so froh, dass das Gespräch endlich diese Wendung genommen hatte. Die Atmosphäre war plötzlich ganz anders. Die Luft schien zu schwingen, in seltsamen Tönen, leise und angenehm, aber auch irgendwie dunkel, berauschend und verwirrend. Vielleicht war das aber auch ein Machtphänomen. Es war irritierend. Sie hatte schon befürchtet, dass diese Unterredung genau das Gegenteil von dem bewirken könnte, was sie eigentlich wollte. Doch es war ihnen gelungen, das Ruder herumzureißen. Vielleicht hätten sie sich am Ende als Feinde gegenübergestanden. Und dies hätte keiner von beiden gewollt.

Tionne war über Wars Einladung dankbar. Dies war sein altes Selbst, wie sie es kennen gelernt hatte. Seine Augen waren so blau wie eh und je, obwohl sie in dem seltsamen Licht etwas dunkler aussahen. Einen Moment versank sie in dem Blick. Schnell riss sie sich wieder los. Nein, wer wusste wo das noch hinführen würde.
Sie hätte nicht gewusst, was sie hätte machen sollen wenn er sie hinausgeworfen hätte. Zu den Jedi zurück? Nein. Sie waren nun so weit weg, und obwohl Tionne immer noch in ihren Interessen handelte, konnte sie doch innerlich im Moment nicht weiter von ihnen entfernt sein. War konnte ihr bei diesem Konflikt nicht unbedingt helfen, das musste sie mit sich selbst ausmachen. Doch ein Satz von ihm schwirrte ihr die ganze Zeit durch den Kopf:
?Ich hab keine Ahnung, was ich mit der Sache zu tun habe, doch ich bin gerne bereit, dir zu helfen, wenn du mir nur sagst, wie ich dir helfen kann.?
Hatte er wirklich keine Ahnung? Oder tat er nur so? Oder traute er sich nur nicht? Damals ... sie hatte doch gesehen, dass er genauso auf sie reagierte wie sie auf ihn. Sie biss sich auf die Lippe und sah nach unten. Sie würde Geduld haben müssen. Das Rätsel würde sich klären. Irgendwann.


Ich glaube, du bist der einzige Mensch, der mir hierbei helfen kann, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. Sie wirkte ein wenig abwesend, hob den Kopf und schaute ins Nichts.
Deshalb bin ich hier. Die Macht sagt mir, dass hier der richtige Ort ist. Und Corellia der komplett falsche. Es hat sich so viel geändert in meinem Leben. Ich habe schon die ganze letzte Zeit das Gefühl, als wollte mich die Macht auf einen neuen Weg schicken, der mir aber noch verborgen blieb. Ich wusste nur eins: Etwas Neues begann. Beginnt gerade. Etwas komplett neues für mich, ich weiß noch nicht wo es mich hinführen wird, aber ich werde dem Weg der Macht folgen.

Sie drehte den Kopf und sah ihn unverwandt an.

Deshalb bin ich auch keine Jedi-Rätin mehr. Ich bin zurückgetreten, weil ich so nicht mehr in der Lage bin, meine Pflichten als solche erfüllen zu können. Meine persönlichen Angelegenheiten verwirren mir zu sehr den Kopf. Iceman hat mir den Advisor-Rang angeboten und ich habe ihn angenommen. Aber wer weiß, was die Zukunft noch bringen wird.

Nachdenklich starrte sie an die Decke.

Ich weiß nicht, warum ich dir das alles erzähle. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, es könnte mir helfen, das Rätsel aufzuklären.

Belkadan ~ Burg ~ Wars Quartier
 
[ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier ]Tionne und War

Als sie sich umdrehte und an das Fenstersims lehnte, konnte er sie zum ersten Mal seit sie hier war genauer betrachten. Sie hatte sich... irgendwie kein bisschen verändert. Okay, wieso sollte sie auch? Seit er sie das letzte Mal gesehen hatte waren ja nur wenige Wochen vergangen. Sie wirkte immer noch so bezaubernd auf ihn, wie damals in der Messe der Darkness. War wollte gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn man ihr dieses tödliche Virus nicht verabreicht hätte. Andererseits wären sie sich sicher nicht so nahe gekommen und wirklich Freunde geworden.
Sie kannten einander eigentlich noch gar nicht so lange, doch trotzdem verhielten sie sich irgendwie wie engere Freunde. Es war schon ein wenig seltsam.
Dass er ihr jetzt anbot, noch länger hier zu bleiben, war das nur eine freundliche und nette Geste? Oder mehr? Natürlich hatte er sich darüber gefreut, als sie gesagt hatte, dass sie länger hier bleiben wollte. Doch wie sehr hatte er sich darüber gefreut? Nur aus Gründen der Freundschaft oder war da mehr? Wieder mehr? War erinnerte sich noch zu gut an diese Szene in der Darkness. Damals hatte er seine Gefühle überhaupt nicht mehr unter Kontrolle gehabt.
Und das durfte nicht wieder passieren. Mit diesem Gedanken fiel er wie aus einer schönen, warmen Wolke auf den harten, kalten Steinboden. Wumms. Er war wieder unten. Willkommen in der Realität. Sie war eine Jedi-Rätin, beziehungsweise war es mittlerweile nicht mehr aber immer noch eine höherrangige Jedi, die dazu noch verheiratet war ... und das sagte schon mal, dass solche Gefühle wie sie sich eben wieder bei ihm entwickelt hatten keinen Platz hatten und unvernünftig waren.
War sah gerade noch, dass sie ihn die ganze Zeit angesehen hatte und nun wegblickte. Warum tat sie das? Half ihr das, mit ihren Jedi Fähigkeiten herauszufinden über was er nachdachte? Aber warum sollte sie so etwas tun? Oder... dachte sie gerade über die gleichen Dinge nach, über die er eben nachgedacht hatte? Nein, ... doch? Unsinn. Zurück zur Realität und nicht weiter rumphantasieren. Warum musste er sich nur andauernd dazu aufrufen? War war so komplett durcheinander.
Er wollte etwas sagen, auf ihre Worte eingehen. Darauf musste er sich konzentrieren. Er ließ seinen Blick wegschweifen von ihren Augen, über ihre schönen, kastanienbraunen Haare zum Ärmel der simplen, braunen Jedi-Kutte. Wurde es nicht irgendwann langweilig, immer die gleichen braunen Kutten zu tragen? Über welches unsinnige Zeug dachte er da gerade nach?


?Ich ... äh...?

Wars geistesabwesender Blick wanderte von ihrem Ärmel zu dem Fenster, blickte hinaus in den Burghof. Auf dem nassen Kopfsteinpflaster spiegelte sich das Licht vereinzelter Sonnenstrahlen, die durch die dicke Wolkendecke brachen.

?Wieso denkst du, dass etwas neues beginnt? Ich verstehe, warum du keine Jedi-Rätin mehr bist. Aber was willst du tun? Abstand von den Jedi gewinnen? Kannst du das überhaupt?
Ich... ich... ich weiß nicht...?

Der Corellianer schwieg wieder und starrte weiter nachdenklich aus dem Fenster in den Burghof hinab.

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Belkadan ~ Burg ~ Wars Quartier

Ja, genau das will ich. Abstand. Ob mir das gelingt ... nun ja. Innerlich werde ich immer eine Jedi sein. Aber in letzter Zeit fühle ich mich im Orden fehl am Platz. Alle meine Freunde, die Personen, die mir wirklich nahestanden ? und davon gab es nie viele ? sind auf die eine oder andere Weise aus meinem Leben verschwunden, oder von den Jedi weggegangen. So gesehen hält mich fast gar nichts mehr am Jedi-Orden.

Dieser Gedanke wühlte sie immer wieder von neuem auf, so dass sie sich mit Atemtechniken beruhigen musste. Sie dachte an Chesara, an sie zuerst, und gleich danach an Gil, der Mensch der bisher wahrscheinlich die größte Rolle in ihrem Leben gespielt hatte. Wahrscheinlich hatte War davon gehört, wie er den Senat gesprengt hatte. Tionne hatte sich auf ihrem kleinen Einkaufsbummel in Coronet an einem öffentlichen HoloNet-Terminal informiert. Schrecklich, wie ein Jedi sich dazu hinreißen lassen konnte, so etwas zu tun. Und dann ausgerechnet Gil! Aber er war ja sowieso nicht mehr er selbst. Tionne konnte es nur mit Mühe verhindern, wieder an ihre Trennungsepisode denken zu müssen. Sie hatte damit abgeschlossen. Es war Vergangenheit, und sie empfand nichts mehr für Gil als Mitleid und Bedauern.

Dann war da noch ihr ehemaliger Padawan Phollow. Von ihm hatte sie schon Ewigkeiten nichts mehr gehört, sie wusste nicht wo er sich befand, oder was er machte. Was sie beunruhigte war, dass sie vor nicht allzu langer Zeit eine beunruhigende Welle dunkler Empfindungen von ihm ausgehen fühlte. Seitdem war ihr Band schwächer geworden. Es war ihr nicht länger möglich, ihn zu orten oder Empfindungen von ihm aufzunehmen. Sie hoffte nur, dass ihm nichts Schlimmes zugestoßen war, obwohl sie mit dem Schlimmsten rechnete.
Doch diese Gedanken waren jetzt nicht angebracht. Wars Gegenwart war irgendwie befreiend, auf einmal traten alle ihre Gefühle offen hervor und wollten beruhigt werden. Dieser Effekt war nicht unbedingt schön. Es war ihr fast peinlich, dass sie War ihr größtes Problem offengelegt hatte, ihm als einziger Person in der gesamten Galaxis. Schließlich kannte sie ihn nicht gerade lange. Und doch schien es richtig zu sein, sie hatte schon so lange darauf gewartet, jemand von diesen Dingen erzählen zu können.

Doch wie sollte es nun weitergehen? War konnte ihr keine Antworten geben, zumindest nicht auf Anhieb. Sie hatte gemerkt, dass er das meiste was sie von der Macht redete nicht verstand, wie sollte er auch.
Am besten wäre es wohl, wenn sie zuallererst mal die Nachricht an Master Iceman fertig machte ...


Vielleicht sollte ich jetzt die Nachricht an Master Iceman fertig machen ... sie sah War fragend an. Ich würde mich dafür gerne in mein Quartier zurückziehen. Oder brauchst du mich noch?

Belkadan ~ Burg ~ Wars Quartier
 
[ Belkadan ? Burg ? Wars Quartier]Tionne und War

Irgendetwas verwirrte War, als Tionne sagte, dass es nichts mehr gab, was sie im Jedi-Tempel hielt. Er wusste nicht viel über ihre Padawane, aber zumindest war da immer noch Aayla gewesen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass diese mittlerweile schon eine Jedi war. Und selbst wenn doch, so wäre sie sicher noch eine enge Freundin. War wusste auch, dass Chesara eine gute Freundin Tionnes gewesen war. War hatte die Jedi-Rätin auch kennen gelernt und ihren Heilkräften sicher auch sein leben zu verdanken. Aber leider wusste anscheinend keiner zur zeit so genau, wo sie sich aufhielt. Wie Tionne zu den anderen Jedi-Räten viel zum Beispiel Padme stand, wusste War nicht. Aber da war doch immer noch Gil gewesen. Warum erwähnte sie ihn nicht? Das verwirrte den Ex-Großadmiral. Er wollte sie gleich danach fragen, entschied sich aber dafür, dies auf später zu verschieben.
Sie sollte die Comnachricht an Master Iceman abschicken und danach würden sie sich hoffentlich wieder sehen. War schaute kurz auf sein Chrono und blickte sah die Jedi dann wieder an. Er hatte ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht.


?Natürlich...schreib die Nachricht. Nimm mein Com, gib die Nachricht ein und speichere sie dann ab. Verwende einen Zerhackercode, der mit NR-77 beginnt. So kriegt niemand mit, was du Iceman schickst. Ist der neuste Republikzerhackercode. Ich kümmere mich nachher darum, dass die Nachricht versendet wird. Natürlich über in paar Umwege. Ich verspreche dir, dass keiner meiner Leute deine Nachricht lesen wird, ebenso wenig wie ich.?

Wars Blick schweifte ab, er drehte sich von ihr weg und ging einmal quer durch den Raum, um zu überlegen, was er noch zu ihr sagen wollte. Als er wieder bei ihr ankam, hatte er sich entschieden.

?Hast du heute Abend schon was vor? Wenn nicht, würde ich dich gerne zum Essen einladen. Der große Speisesaal ist hier nebenan, diese Köche sollen schon einiges drauf haben.?

War hatte wieder dieses corellianische Grinsen aufgesetzt, in der Hoffnung, dass es sie dazu überreden würde, sein Angebot anzunehmen. Dann er wusste, wie billig das ganze wirken musste. Natürlich hatte sie an dem Abend noch nichts vor, wie sollte sie auch, wo sie doch vor kurzem noch wie eine Gefangene gehandhabt worden war.

?Du kannst dich frei bewegen, ohne die ganze zeit Wachmänner im Rücken zu haben. Ich würde sagen, wir treffen uns in so circa ein einhalb Stunden? Außerdem würde es mich freuen, wenn du nicht gerade in deiner Jedi-Kutte erscheinst.?

Der Corellianer ging hinüber zu dem Tisch, nahm das Com und das Lichtschwert in je eine Hand und ging dann wieder auf sie zu, reichte ihr beides entgegen. Sie hatte seiner Einladung noch nicht zugestimmt, doch sie wusste auch, dass er äußerst enttäuscht sein würde, wenn sie nicht annahm. Was sollte das eigentlich werden? War konnte wohl schlecht mit einem ?romantischen Abend zu zwei? kommen. Aber sicher konnte es auch genauso gut ein ?schöner Abend mit einer Freundin? werden.

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