Bespin

- Cloud City - Vor dem Club - Mit Cris ?

Wenn die Sonne scheinen konnte während es regnete, konnte man dann auch Glück inmitten einer Woge von Trauer verspüren? Wo zog man die Grenze zwischen Tag und Nacht? Und war Dämmerung nicht mehr als ein Zeitraum dazwischen? Akemi war, als wäre es dunkel und hell zugleich, als umrahme sie tiefe Schwärze, wo doch gleichzeitig gleißendes Licht in ihre geschlossenen Augen eindrang. Vehement wehrte sie sich gegen jeden Ansatz ihrer Vernunft, reelle Gedanken zuzulassen. Sie konnte sich jetzt mit nichts beschäftigen, das komplizierter war als die Erinnerung an ihren eigenen Namen. Sie wollte es nicht.

Wortlos hatte Cris sie in seine Arme geschlossen, ohne Fragen zu stellen oder sie zu Erklärungen zu drängen. Er war für sie da, genauso wie sie es von ihm erwartet und wie sie es sich erhofft hatte. Mehr nicht. Nur dies. ?nicht denken.

Die Nacht zog an ihnen vorbei, doch Akemi sah nichts davon. Sie hörte nicht die Musik, die in gedämpften Schall zu ihnen nach draußen drang. Aber sie fühlte die Kälte, die von unten ihre Beine hinauf kroch, unter ihr Kleid schlüpfte und die Wärme zwischen ihren Schenkeln liebkoste.

Und irgendwann war da nichts mehr. Keine Wärme, keine Tränen, keine Ängste. Nur eine tiefe Leere und eine noch tiefere Frage, die zu stellen sie nicht erlaubte ? nicht einmal, wenn sie lediglich an sich selbst gerichtet war.

Als sich ihre persönliche Dämmerung in einem silbernen Streifen am Horizont niederschlug, löste sich Akemi langsam von Cris, öffnete leicht ihre Augen und wischte sich mit den Händen über ihr Gesicht. Es gab nichts, was sie hätte sagen können. Eines vielleicht. Ohne ihn anzusehen hob sie den Kopf, schlang die Arme um ihren Körper und wickelte Nathaniels Jackett fester um sich.


Ich will zurück zur Queen.

Und mit diesen Worten wandte sie sich ab, ihre Schritte schon etwas sicherer.

- Cloud City - Vor dem Club - Mit Cris ?
 
[Bespin, Cloud City, vor dem Club]- Akemi, Cris

Wie lange er dort vor dem Club gestanden und Akemi an sich gedrückt hatte, konnte Cris nur schwer feststellen. Fragen kreisten in seinem Kopf, während seine Hände sanft über das samtweiche Haar der jungen Schauspielerin strichen und sein Körper ansonsten in perfekter Bewegungslosigkeit verharrte.
Fragen, die schließlich dafür sorgten, dass er sich so schwach fühlte, wie Akemi auf ihn gewirkt hatte. Sie hatte kein Wort gesagt – und er hatte es respektiert. Trotzdem war da dieses mulmige Gefühl, überlagert durch den Wunsch, für den Moment einfach sämtliche Gedanken auszuschalten, es so zu nehmen, wie es war. Und während die Kälte sich um sie herum manifestierte, beschloss er, sie nötigenfalls für immer festzuhalten.
Schließlich jedoch wich sie zurück, ohne, dass der Blick ihrer traurigen Augen seinen kreuzen durfte, und äußerte ihren Wunsch. Zurückzukehren, zu ihrer Basis, hier auf feindlichem Territorium.
Noch immer wagte er es nicht, das Wort zu ergreifen. Nachdem sie sich fester in das Jackett geschmiegt und ihre ersten Schritte gewagt hatte, folgte er ihr, vom Club zurück in die nächtlichen Straßen Cloud Citys, die von obskurer Leuchtreklame illuminiert und aus Dutzenden Bars oder Clubs dumpf beschallt wurden.
Er folgte ihren noch leicht unsicheren Schritten, unfähig, etwas anderes zu versuchen. Zu verwirrt war er selbst, zu elend fühlte er sich.
Was mochte geschehen sein, nachdem sie mit Nathaniel verschwunden war? Hatte dieser Cris’ Worte im Club zu ernst genommen? Möglicherweise. Doch er hatte sie noch nie so traurig gesehen – und alleine das genügte ihm, sich furchtbar schuldig zu fühlen. Selby hatte Recht. Mit seinem Verhalten hatte er ihr diesen Abend gehörig verdorben, der einer ihrer schönsten hätte werden können - vielleicht mehr noch.
Doch warum war sie dann zu ihm gekommen und hatte sich bereitwillig seinen tröstenden Armen übergeben?
Das Hotelviertel lag mittlerweile hinter ihnen und sie näherten sich der Plattform, auf welcher die Queen of Blades treu ihre Besitzer erwartete, um sie auch von diesem Planeten wieder fortzubringen. Zwei Scheinwerfer tauchten das Raumschiff in weißliches Licht und ließen es aus all der umgebenden Dunkelheit deutlich hervorstechen. Die Vertrautheit, die dieser elegante Rumpf mittlerweile ausstrahlte, tat gut.
Nachdem er die Einstiegsrampe eingefahren hatte, betraten sie beide das Raumschiff. Hier war es bedeutend wärmer – erst jetzt fiel Cris auf, in welcher Kälte Akemi in ihrem dünnen Kleid die gesamte Zeit über ausgeharrt haben musste.
Minuten verstrichen, ohne dass einer der beiden ein Wort sagte.


“Hey...“, flüsterte Cris schließlich - sein erstes Wort seit geraumer Zeit - und legte Akemi vorsichtig eine Hand auf die Schulter.

“Brauchst du etwas?“

Er wünschte sich, in derlei Beziehung nicht so verdammt hilflos zu sein – natürlich brauchte sie etwas. Sie schien bis vor kurzem noch am Boden zerstört, war vermutlich unterkühlt...
Er versuchte, sie aufmunternd anzulächeln, doch sein besorgter Gesamtausdruck verblieb...


[Bespin, Cloud City, Landeplattform, Yacht „Queen of Blades“]- Akemi, Cris
 
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- Cloud City - Landeplattform - Queen Of Blades - Mit Cris -

Sie fühlte sich einen Hauch besser, als sie den Schutz der Queen erreicht und die Straßen Cloud Citys hinter sich gelassen hatten. Akemi trat ins Innere der Yacht und plötzlich fühlten sich ihre Glieder schwer an. Ihr Körper war müde von den Ereignissen des abends: vom Tanzen, von ausgelassener Freude, von der trockenen Kälte, von Traurigkeit, die sich ihrer bemächtigt hatte und nicht zuletzt natürlich von den Tränen, die sie vergossen hatte. In ihrem Kopf pochte es, wie es üblich war, wenn man lange und anhaltend geweint hatte. Schlaf, sie brauchte Schlaf. Getrieben von einem Urinstinkt, er ihr Überleben sichern sollte, hielt Akemi in langsamem Schritt auf ihr Quartier zu. Hinter sich hörte sie Cris' Stimme, die wissen wollte, ob sie irgendetwas brauchte. Matt schüttelte sie den Kopf.

Nein. Ich brauche nichts. Danke.

Erwiderte sie leicht heiser, öffnete dann die Tür zu ihrem Zimmer und verschwand. Allein in ihrem Raum, endlich hinter einer geschlossenen Tür, ließ sie sich auf ihr Bett sinken und starrte gegen die leere Wand. Von einem Moment auf den anderen war alles zerstört worden, was sie sich so lange gewünscht hatte und es hatte zuvor nicht das geringste Anzeichen gegeben, dass irgendetwas falsch lief. Aber so war es gewesen. Oder... hatte sie die Anzeichen nur übersehen? Träge schloss Akemi die Augen. Es strengte sie an darüber nachzudenken. Sie bückte sich, löste die Riemchen ihrer Sandalen und schlüpfte aus ihnen hinaus. Dann raffte sie sich auf kurz aufzustehen und sich auch ihres Kleides zu entledigen, um dann nackt unter die flauschige Bettdecke zu kriechen und sich vollständig zuzudecken. Mit angezogenen Knien lag sie reglos auf dem breiten Bett, dessen Luxus der gesamten Ausstattung der Queen entsprach. Sie fühlte sich wie ein federloses Küken in einem Nest und erst allmählich breitete sich Wärme aus. Sekunde um Sekunde verstrich. Minute um Minute. Ihre Atemzüge waren gleichmäßig geworden, ihre Tränen längst versiegt. Und wie auf Zehenspitzen gehend schlich sich auch der Drang, über alles nachzudenken, wieder ein. Akemi öffnete die Augen und starrte in die gedämpfte Dunkelheit unter ihrer Bettdecke. Das Hauptlicht im Zimmer brannte noch und es war still um sie herum. Wo mochte Nathaniel jetzt sein? War er wieder im Royal Bespin? Oder suchte er Trost im Schweigen der Nacht, während er durch leere Straßen strich? Sie hatten sich getrennt, aber sie waren beide Verlassene. Heute hatte es keinen Gewinner gegeben, nur Verlierer.

- Cloud City - Landeplattform - Queen Of Blades - Mit Cris -
 
Cloud City - Straßen - mit Aydin

Anakin sah Aydin an, während er überlegte wie er das alles erklären sollte, wusste er es doch selbst nicht wirklich! Nach einem Augenblick, in dem sie ihn weiterhin mit einem fragenden Blick angesehen hatte, versuchte er sich - zunächst das jüngere Ereignis, dann seine Theorie oder wie auch immer man es nennen wollte:

Also... die eben waren Menschen, aber offensichtlich haben sie cybernetische Implantate gehabt - kein Mensch ist so stark. Attentäter die auf uns, besser gesagt mich angesetzt wurden.

Er schaute kurz zurück zu dem Dach, von dem immernoch etwas Rauch aufstieg.

Die Explosion wurde wohl von einem implantierten Sprengsatz ausgelöst. In vielen Kulturen in denen Traditionel Attentäter ausgebildet wurden, haben sich diejenigen, die ihren Job nicht erfolgreich beenden konnten selbst getötet und zumindest versucht ihr Opfer mit in den Tod zu reißen... in unserem Fall - der Macht sei Dank - ebenfalls ohne Erfolg!

Die beiden Jedi waren in eine der Gassen eingebogen, die weniger belebt waren, wo sie inne hielten, damit Aydin eine Nachricht an ihre Begleiter verfassen konnte. Anakin lehnte sich an eine der Hauswände und versuchte seine Gedanken zu ordnen, fühlte er doch, dass er ihr noch eine Erklärung schuldig war.

Ich weiß nicht genau, warum ich von jemanden als Gefahr empfunden werden könnte. Ich habe weder hervorragende Kontakte noch die Absicht sowas wie ein Erbe meiner Eltern antreten zu wollen.
Nur wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass ein anderer Grund hinter all dem steckt, der sich mir aber auch nicht erschließt! Ich denke, dass, wer auch immer die Fäden in dieser Sache in den Händen hielt, beabsichtigt mich zu locken...

Im Prinzip hatte Anakin gar nichts gesagt - eine wage Vermutung, die zwar irgendwie verständlich klang, den eigentlichen Aufklärungsbedarf jedoch nicht wirklich erfüllte. Er sah seine Meisterin an und schaute sie mit einem überlegenen und zugleich verlegenem Lächeln auf den Lippen an und fügte hinzu:

Doch den Gefallen werden wir der Person nicht tun... schon garnicht jetzt!

Ani stieß sich von der Wand ab, ging einen Schritt auf Aydin zu und meinte - irgendwie zufrieden:

Am besten du kontaktierst deine Begleiter und wir gehen dann schonmal zur Farore. Dort können wir in Ruhe warten und wieder... nach Hause aufbrechen.

Die letzten Worte hatte er leiser gesagt: "nach Hause"
Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Wie lange hatte er nicht mehr an jenen Ort gedacht, den er Heim nennen konnte, wo die Personen waren die er mochte und die ihm wichtig waren. Mit Aydin war sogar jemand wieder dazu gestoßen! Ihm fiel auf, dass seitdem sie nach Bespin gekommen war, viele seiner Zweifel wie weggeweht waren und das er zum ersten Mal mit einem wirklich positiven Blick in die Zukunft sehen konnte. Hoffnung und Vorfreude wären die Worte gewesen, die sein Gefühl im Moment am ehesten beschreiben hätten können, doch keine Sprache dieser Galaxis vermochte zu vermitteln, was er fühlte...


Gehen wir! rief Anakin ihr zu, schlug die Richtung ein und klatschte einmal in die Hände, wobei er ein, zwei große Schritte machte und Aydin einen zuversichtlichen Blick über seine Schulter zu warf!

Cloud City - Straßen - mit Aydin
 
[Bespin, Cloud City, Landeplattform, Yacht „Queen of Blades“]- Akemi, Cris

Gedämpft – wie man es von einem Luxusfabrikat SoroSuubs erwartete – fiel die Tür ihres Quartiers hinter Akemi ins Schloss und verbarg die junge Schauspielerin vor Cris’ Blicken.
Langsam wandte der ehemalige Sturmtruppler sich ab und schleppte sich eher, als das er ging, mit schlurfenden Schritten ins Cockpit. Natürlich hätte er es vorgezogen, ebenfalls in sein Quartier zu verschwinden und sich ins Bett fallen zu lassen. Doch letztendlich musste er hier ausharren – um Aydins möglichen Kontaktversuch entgegenzunehmen. Zumindest redete er sich das ein... wahrscheinlich aus Furcht vor der Leere, die ihn unweigerlich erwarten würde.
Beiläufig löste er sein verborgenes Halfter und zog die darin verstaute Blasterpistole. Glücklicherweise hatte diese tödliche Waffe sich als überflüssig erwiesen – bisher war ihr kleiner Einsatz hier auf Bespin reibungslos verlaufen, selbstverständlich abhängig davon, was Aydin und ihrem Freund widerfahren sein mochte. Doch hätten die imperialen Behörden das System in Alarmbereitschaft versetzt, wäre das kaum unbemerkt geblieben. Offenbar nahem die hiesigen Sicherheitskräfte es nicht so genau – wer konnte es ihnen auch verübeln? Bespin mochte zwar ein wichtiger Tibannagaslieferant sein, doch kaum wichtig genug, großangelegte Sabotagemissionen einer geschwächten Republik oder eines strauchelnden Geheimdienstes zu rechtfertigen. Touristen waren es, die Cloud Citys Bild prägten.
Touristen wie Nathaniel...
Es war geradezu grausam, wie Cris Gedanken sich nahezu zwangsläufig, ganz gleich, in welche Richtung er sie zu lenken gedachte, zu diesem einen Punkt zurückkehrten.
Was war passiert? Im Nachhinein betrachtet hatte alles perfekt gewirkt – er war charmant gewesen (soweit Cris das beurteilen konnte), hatte gut ausgesehen, hatte keine negativen Eigenschaften gezeigt wie etwa Miguel – und er hatte Akemi sofort in seinen Bann gezogen. Warum also war sie alleine und unter Tränen zurückgekehrt? Welche bittere Wahrheit mochte sich zwischen sie geschoben haben? Hatte Nathaniel realisiert, dass es, obwohl Akemi von Anfang an ehrlich zu ihm gewesen war, mit einer Agentin des Geheimdienstes nichts werden konnte? Waren sie beide in Kummer voneinander geschieden, wissend, entgegen des Willens ihrer Herzen zu handeln?
Vielleicht war es für Akemi an der Zeit, frühere Entscheidungen zu überdenken. Zu prüfen, ob die damaligen Umstände immer noch zutrafen.
Doch was bedeutete das für Cris?
Behutsam legte er seine Waffe, die weiterhin unbeachtet in seiner rechten Hand verblieben war, gesichert neben das Steuerruder der Queen. Jetzt war sie wieder hier, doch würde sie von nun an eine tiefe Narbe zeichnen, die der Schmerz hinterlassen hatte. Eine Narbe, die er zu verantworten hatte. Wann würde es das nächste mal geschehen? Und würde er dann die Stärke besitzen, richtig zu reagieren?
Plötzlich Schritte, die sich unregelmäßig näherten. Die Muskeln des ehemaligen Sturmtrupplers spannten sich, als er unwillkürlich nach seiner Pistole griff und ihre Mündung aus der Cockpittür hinaus richtete – in deren Rahmen daraufhin Selbys zerknautscht wirkendes Gesicht erschien. Das Gesicht des Piloten war leicht gerötet, sein Anzug zerknittert und sein Blick abwesend. Cris ließ die Waffe wieder sinken.


“Legen Sie sich schlafen, Selby, befahl er, bevor der andere auch nur ein Wort hätte formulieren können. “Ich brauche Sie wahrscheinlich bald.“

„Ich wollte...“

“Vergessen wir das.“ Nachdrücklich schüttelte Cris mit dem Kopf. “Legen Sie sich hin.“

Verwirrt nickte der Pilot, dann wankte er wieder aus dem Cockpit, stolpernd sein Quartier ansteuernd. Cris war wieder alleine.
Es kam ganz plötzlich – just in dem Augenblick, als die Wachsamkeit wieder gewichen war. Ein schreckliches Gefühl der Schuld, des Verlustes...
Regungslos blieb er auf dem Copilotensessel der Queen sitzen. Außerhalb des Schiffes wuchsen die Schatten.


[Bespin, Cloud City, Landeplattform, Yacht „Queen of Blades“, Cockpit]- Cris
 
- Cloud City - Landeplattform - Queen Of Blades - Akemis Quartier -

Das einzige, was sich in der Weite des Universums in keinem Belangen nach der Zeit richtet, ist die Zeit selbst. Still folgt sie ihrer eigenen Philosophie und nichts, ob menschlich oder überirdisch, kann sie dazu veranlassen, ihre Reise zu unterbrechen.

In jenen Stunden war Akemi dankbar für eben diese Tatsache, denn je weiter die Zeit voran schritt, desto mehr entfernte sie sich von jenen Geschehnissen, die sie in einen melancholischen Schwebezustand versetzt hatten, der sie glauben machte, die Galaxis stünde kurz vor dem Untergang. Akemi schlief, sie wachte, sie schilef, sie wachte. Sie umkreiste ihr Bett in Gedanken, sie umkreiste ihr Bett in leibhaftiger Realität. Sie schlief, sie wachte. Sie dachte. Aber jeder einzelne Gedanke schmerzte in ihrem Herzen, so als habe sie eine tiefe Wunde erlitten. Vorsichtig tastete sie über ihre Brust, doch die war kalt und glatt und ihre Finger waren nicht in Blut getränkt, als sie sie zurück zog. Während sie immer wieder kurz geschlafen hatte, hatte sie viel geträumt. Wirre Dinge, einige die ihr klar erschienen. Und mit jedem neuen Traum und war er noch so undurchsichtig gewesen, hatte sie ein Stück mehr begonnen zu akzeptieren, was zwischen Nathaniel und ihr gewesen war und was davon nur noch sein würde. Die Traurigkeit aber blieb.

In einem ihrer Träume war sie mit ihm an einem Strand entlang sparzieren gewesen. Riesige Wellen hatten sich in ihren Rücken erhoben und auf dem Wasser gebrochen. Manchmal sogar hatten sie geglaubt, von ihnen fortgespült zu werden. Trotzdem war es am Ende immer gut gegangen.

Ein anderes Mal hatten sie einen ganzen Abend lang getanzt. Akemi hatte ein schwarzes Kleid mit einem weiten Rock getragen und ihre Haut war so weiß gewesen, dass sie wie eine Prozellanpuppe ausgesehen hatte. Aber Nathaniel hatte ihr ins Ohr geflüstert, wie lieblich sie war.

Dann hatten sie sich gestritten, über irgendetwas, das für den Traum nicht wichtig war. Sie hatten beiden geschrien, beide geweint und am Ende war Nathaniel fort gelaufen und Akemi hatte sich auf den Boden gelegt und die Augen geschlossen.

Sie hatten gepicknickt und in kniehohem Gras auf einer rotkarierten Decke gesessen. Um sie herum waren Blumen gewesen, nichts als Blumen. Sie hatten Eis gegessen, aus einer großen Kühlbox und Akemi hatte es in der Mitte für sie geteilt, damit es gerecht war und jeder eine gleich große Hälfte bekam.

Aus diesem letzten Traum war Akemi schweißnass aufgewacht, aber es war kalter Schweiß und sie fühlte sich eklig unter der schweren Bettdecke, während sie gleichzeitig fror und schwitzte. Sie schob die Decke bei Seite und setzte sich auf. Hatte sie das gerade wirklich geträumt? Das konnte doch kein Zufall sein. Sie schluckte, rieb sich das Gesicht und band ihre Haare im Nacken zusammen. Sie war mit Cris picknicken gewesen, kurz bevor er damals Naboo verlassen hatte... da hatten sie sich erst wenige Tage gekannt. Es war in einem Blumenpark gewesen, sie hatten auf einer Decke gesessen... und Eis gegessen. Es war fast genauso gewesen wie in ihrem Traum, doch dort war es Nathaniel gewesen. Verdammt, der Mistkerl hatte ein komplettes Chaos in ihrem Kopf hinterlassen! Schnaubend stand Akemi auf, griff spontan nach ihrem Kopfkissen und warf es mit aller Kraft gegen die Wand! Nein, sie fühlte sich kein bisschen besser. Aber eines war klar: dass sie jetzt so verwirrt war und unsinnige Sachen träumte, war allein Nathaniels Schuld. Er hatte ihr einreden wollen, dass sie Gefühle für Cris hatte. Zum ersten Mal gelang es Akemi, diesen Gedanken ohne Umschweife zu denken und zu ihrer eigenen Verwunderung tat es nicht einmal weh. Dennoch, es war Unfug, das wusste sie schließlich. Was sie nicht wusste war, warum Nathaniel auf dieser Schiene gefahren war. Hatte er den wahren Grund, der ihn dazu bewog, ihre Beziehung noch bevor sie begonnen hatte zu beenden, verschweigen wollen? Akemi nickte stumm vor sich hin. Ja, so musste es sein. Genau das war es. Was sonst? Sie versuchte mit dieser Erklärung zufrieden zu sein, doch es zermürbte sie noch immer. Und zu allem Überfluss stand sie auch noch nackt, verschwitzt und frierend mitten ihrem Zimmer herum! Es war zum verrückt werden! Sie suchte irgendetwas, was sie zerschlagen oder sonstwie zerstören konnte, doch als ihr Blick auf das Kissen fiel, das traurig in der gegenüberliegenden Ecke des Raumes lag, erinnerte sie sich daran, dass dies zu nichts führte und gab seufzend auf. Vielleicht sollte sie es lieber mit einer heißen Dusche versuchen, um sich selbst wieder zum Leben zu erwecken und den Rausch der Gefühle abzuwaschen. Wenig später stand Akemi unter einem lauwarmen Wasserstrahl, das Gesicht nach oben gerichtet und genoss das reinigende Gefühl. Gleichzeitig zogen wohlduftende Gerüche mit dem Wasserdampf nach oben. Das Waschgel hatte Akemi in der Duschkabine gefunden, es stammte wohl noch aus Mad'Ines Zeiten und viel war in der Flasche auch nicht mehr drin, aber immerhin roch es gut. Anschließend wickelte sie sich in ihren Bademantel, platzierte ein Handtuch, zu einem riesigen Turban aufgeschlungen, auf ihrem Kopf und kehrte in den Schlafraum zurück, um die Bettdecke auszuschlagen und in ihrem Gepäck nach Süßigkeiten zu suchen. Sie brauchte irgendetwas, das ihre Seele tröstete. Dass Schokolade dafür noch immer geeignet war, wusste doch jeder. Genau genommen war ihr Zimmer schon vorher ein Schlachtfeld gewesen und es war kaum möglich erschienen es noch mehr zu verwüsten, doch nachdem Akemi ihre Taschen und Koffer geplündert hatte und diese nun vollständig leer waren, sah man kaum noch etwas anderes außer Kleidern, Hosen, Röcken und Mänteln. Genüsslich lutschte sie an einem Schokoriegel, den sie irgendwo aufgetan hatte und machte es sich wieder auf ihrem Bett bequem. In der anderen Hand hielt sie ein kleines Paket, irgendetwas, das in buntes Papier gewickelt und mit einer Schleife zugeschnürt war. Akemi hatte es in einer Seitentasche ihres Koffers gefunden und obwohl sie es sehr lange Zeit vergessen und überhaupt nicht mehr daran gedacht hatte, wusste sie sofort wieder, was es war - oder besser gesagt, von wem es war. Damals, auf Naboo, als sie noch eine erfolgreiche Schauspielerin gewesen war und Cris noch längst nicht gekannt hatte, war sie öfter auf Partys von Freunden und Bekannten gewesen. Auf diesen Treffen war es üblich gewesen, dass die Gäste Geschenke und andere kleine Nettigkeiten erhielten. Dieses Paket, das Akemi nun in den Händen hielt, war von Farlone. Sie hatte es damals bekommen, aber irgendwie nie geöffnet, irgendwo hin gelegt und dann nicht mehr daran gedacht. Aber jetzt hatte sie es wieder und konnte es mehr gebrauchen denn je. Vorsichtig zog Akemi die Schleife auf. Es war ein reiner Mädelsabend gewesen, damals auf Naboo. Sie hatten winzige Diät-Kuchen gegessen, Quellwasser getrunken, herzzerreißende Liebeslieder gehört, einen kitschigen Liebesfilm gesehen und sich alle miteinander die Augen ausgeheult. Am Ende hatte Farlone jeder ihrer Freundinnen das Paket überreicht mit den Worten. "Ich könnte ja gar nicht ohne einen Kerl an meiner Seite und mich hat auch noch nie einer sitzen gelassen, aber trotzdem sollte eine Frau gerüstet sein und immer ihr Notfallpaket bei sich tragen."

Achtlos hatte Akemi den Schokoriegel neben sich aufs Bett gelegt, neugierig auf den Inhalt des Pakets. Sie riss das Papier auseinander und eine kleine Pappschachtel kam zum Vorschein, deren Deckel sie problemlos öffnen konnte. Der Inhalt war bunt gestreut und tatsächlich glitt ein flüchtiges Lächeln über Akemis Gesicht. Farlone hatte immer behauptet, noch nie Liebeskummer gehabt zu haben, trotzdem hatte sie den richtigen Riecher gehabt, was man in einer solchen Situation am nötigsten brauchte. Oder vielleicht war dies alles ja auch einfach nur ein Klischee. "Seid mutig, Mädels." stand in gerader Handschrift auf einem nach Rosenblättern dufteten Zettel.


- Cloud City - Landeplattform - Queen Of Blades - Akemis Quartier -
 
- Bespin - Seitenstraße - Anakin -

Anakin redete und antwortete, doch eine Erklärung konnte er ihr nicht geben. Vermutungen, Spekulationen...warum sollte man ihn locken wollen? Aydin hatte jetzt nicht die Kraft darüber nachzudenken...natürlich, es war alles gutgegangen, aber deswegen sollte man nicht überheblich werden. Aydin gefile dieses Lächeln nicht, dass ihr ehemaliger Schüler nun aufsetzte. Es war zu selbstsicher...doch die Jedi schwieg, es hatte jetzt keinen Sinn darüber zu diskutieren. Augenscheinlich wusste er nicht, was genau hier vorging also warum sollte sie weiternachhaken? Doch auch auf seinen erneut gewonnenen Optimismus reagierte Aydin nicht, denn sie verstand ihn nicht...ohne Anakin einen Blick zuzuwerfen holte sie ihr Kom-Gerät hervor...


--Kom-Nachricht an Captain Cris Sheldon--

Captain, Anakin ist jetzt bei mir und wir sind bereit zurückzukehren. Ich werde mit mit ihm zusammen auf seinem Schiff, der Farore, zurück nach Coreilla fliegen, da ich mich besser fühle, wenn ich ihn auf diesem Weg begleite.

Danke für die Unterstützung,

Aydin Sorabi


Nachdem die Nachricht verschickt war, wendete sie sich wieder Anakin zu...er lief fast hüpfend voraus, als wäre alles in Ordnung. Die Jedi schüttelte lächelnd den Kopf und folgte ihm gelassen. Es war nicht einfach ihn zu druchschauen...seine Stimmung wechselte fast minütlich.

Wir sollten jetzt vorsichtig sein...ich traue dieser Stadt nicht. Shcon gar nicht nach diesem Vorfall...

...sagte Aydin leise, als sie Anakin mit ein paar schnellen Schritten eingeholt hatte...nach wenigen Augenblicken erreichten sie die Hauptstraße, die weiterhin belebt war, als wäre die Explosion nur eine Illusion gewesen. Was waren diese Attentäter bloß für Personen? Sie verstand deren Art zu leben und zu denken nicht...

Diese Sache klären wir ein andermal, lass uns jetzt so schnell wie möglich von hier verschwinden...

- Bespin - Hauptstraße - Anakin -
 
[Bespin, Cloud City, Landeplattform, Yacht „Queen of Blades“, Cockpit]- Cris

Er musste am Ende doch eingenickt sein. Dem von seiner Stirn ausgehenden Stechen nach zu urteilen, musste sich nunmehr eine kleine Karte (bestehend aus Furchen in seiner Haut) sämtlicher Erhebungen auf dem Armaturenbrett der Queen vor dem Copilotensitz auf selbiger befinden, als Cris – geweckt durch ein penetrantes Piepsen – mühsam die Augen aufschlug und vorerst vergeblich versuchte, seinen durch streikende Muskeln temporär lahmgelegten Körper in eine halbwegs aufrechte Position zu bringen. Wie lange hatte er nur hier über den Instrumenten gehangen? Unwillkürlich biss der ehemalige Sturmtruppler die Zähne zusammen – das verspannte Gefühl in seinem Nacken konnte nur bedeuten, dass es ein längerer Zeitraum gewesen war.
Endlich bekam er sein Comgerät zu fassen – und las die Nachricht, die er erwartet hatte – wenngleich leicht abgewandelt. Damit, dass Aydin Bespin auf einem anderen Schiff als der Queen, welches die imperialen Behörden womöglich nicht einfach an der Nase herumführen konnte, verlassen würde, hatte er nicht gerechnet. Andererseits: dieser Anakin war schließlich ebenfalls nach Bespin gekommen, ohne festgenommen zu werden. Prinzipiell endete Cris’ Verantwortungsbereich hier – jetzt musste er nur noch sein Team zurück auf republikanisches Territorium bringen.
Dafür jedoch brauchte er einen Piloten – Selby, um es zu spezifizieren. Der jedoch war nicht im Cockpit, was wiederum zur Folge hatte, dass Cris sich würde erheben müssen. Gerade eben konnte er dabei ein bemühtes Ächzen unterdrücken, während er seine Gliedmaßen mühsam zur Kooperation bewegte – sein linkes Bein war einfach eingeschlafen.
Schließlich jedoch hatte er sich, seinen Blaster provisorisch im Hosenbund verstaut, auf den Korridor hinter dem Cockpit geschleppt und war vor der Tür des Quartiers angelangt, in welchem der Pilot momentan die durchzechte Nacht verarbeiten musste. Cris hegte keine großen Hoffnungen, als er träge anklopfte.
Die Tür öffnete sich fast umgehend.


„Nicht erschrecken, aber Ihre Ankunft war kaum zu überhören...“, begrüßte ihn ein wie aus dem Ei gepellt wirkender Selby entschuldigend lächelnd, der nichts mehr mit jener abgerissenen Gestalt gemein zu haben schien, die zu später Stunde auf die Queen zurückgekehrt war. Ein Glück für Cris, dass ihm selbst die Motivation fehlte, sein Kinn ungläubig herunterklappen zu lassen.

„Und Sie meinten doch, Sie würden mich brauchen – nun, hier bin ich...“

Endlich nickte Cris furchtbar langsam.

“Ja, natürlich... Nun, Selby, ich denke, es ist an der Zeit, nach Corellia zurückzukehren.“

„Aber was ist mit Akemi und...“

“Ich weiß es nicht...“, erwiderte der ehemalige Sturmtruppler gepresst, doch wahrheitsgemäß. “Sprechen Sie mit ihr am besten nicht darüber.“

Selby nickte langsam.

„Verstanden...“

Cris wollte sich schon abwenden, doch der Pilot hielt ihm am Ärmel fest.

„Noch etwas, Captain. Was ich im Club zu Ihnen gesagt habe...“

“Vergessen Sie’s...“, fiel Cris ihm schwach lächelnd ins Wort. “Bringen Sie uns einfach nach Corellia...“

„Selbstverständlich. Aber, wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf, Sie sollten sich derweil hinlegen.“

“Was Sie nicht sagen...“

Behände schlängelte Selby sich an Cris vorbei und verschwand im Cockpit.
Sich hinlegen – ja, das hatte er vor. Doch würde es ihm helfen? Kurz streifte sein Blick die geschlossene Tür zu Akemis Quartier, durch welche jene in einem ähnlich desolaten Zustand verschwunden war wie Selby nach seiner Ankunft. Cris bezweifelte, dass sie eine ähnliche Wunderheilung durchmachen würde wie der Pilot – dazu waren die angerichteten Verheerungen qualitativ zu verschieden gewesen.
Seufzend öffnete Cris die Tür zu seinem eigenen Raum an Bord der Queen, warf seine Waffe achtlos auf ein kleines Nachtschränkchen und ließ seine Schuhe ebenso willkürlich auf dem Fußboden liegen.
Als die Repulsoren der Queen sich sanft dröhnend aufwärmten, lag er bereits wie tot auf seinem Bett.


[Bespin, Cloud City, Landeplattform, Yacht „Queen of Blades“, Quartier]- Cris
 
- Cloud City - Landeplattform - Queen Of Blades - Akemis Quartier -

Das erste, das Akemi in die Hände nahm, nachdem sie Farlones Botschaft bei Seite gelegt hatte, war ein winziges gebundenes Buch, das so klein war, dass es jede Frau es problemlos in ihrer Handtasche verstauen konnte. Das Cover war völlig schwarz und ohne Titel. Neugierig schlug Akemi die ersten Seiten auf. Es gab keinen Text, nur Bilder in schwarz und weiß. Bilder von Männern, gutaussehend, muskulös, leicht bekleidet. Das Buch entlockte Akemi ein amüsiertes Grinsen. Sie hätte es wissen müssen, Farlone war einfach zu berechenbar. Als nächstes griff Akemi nach zwei Schokoriegeln, mit Caramel und Nougat gefüllt - ausnahmsweise ohne Diätkennzeichen, doch da sie sich bereits an süßem gütlich getan hatte, legte sie beide zur Seite. Sie fand ein Kondom, dessen Zweck vermutlich darin bestand, sich mit dem Nächstbesten zu trösten, einen schmalzigen Taschenroman über Liebe und Leidenschaft, sowie eine Datenkarte, die mit melancholischer Musik bespielt war. Da sie die Stille im Raum sowieso nicht mehr ertrug, kam sie Akemi sehr gelegen und sie legte sie sofort ein, bevor sie weiter in ihrem Notfallpaket stöberte. Farlone hatte eine Packung Taschentücher beigelegt, neuen Mascara, zum Auffrischen von verwischtem Make-Up und Concealer. Hinzu kamen ein paar weitere Kleinigkeiten, die Akemi schmunzelnd bei Seite legte, doch den wahren Schatz fand sie ganz zuletzt. Im ersten Augenblick verstand sie nicht, warum Farlone diese für wichtig in einem Liebeskummernotfallpaket hielt, doch dann fiel ihr ein, was man immer über Frauen sagte und es leuchtete ihr ein. Es waren fünf Kapseln, fünf unterschiedliche Typen. Skeptisch betrachtete Akemi sie. Mutig sollte sie sein, hatte Farlone geschrieben. Ja, Farlone musste es eigentlich wissen. Sie hatte Ahnung von solchen Dingen. Aber Akemi war allein und sie hatte niemanden, der ihr Rat geben konnte. Normalerweise würde sie sich an Cris wenden. Es gab keine Frage, die sie gescheut hätte ihm zu stellen. Aber dieses Mal war es anders. Immerhin ging es irgendwie um ihn - wenn auch nur, weil Nathaniel ihn sozusagen missbraucht hatte, um irgendetwas anderes zu vertuschen! Seufzend legte Akemi die Kapseln bei Seite. Sie traute sich nicht.

Irgendwann, nachdem sie lange auf ihrem Bett gesessen hatte, merkte sie, dass sich irgendetwas veränderte. Rasch erhob sie sich, lief zur winzigen Fensterluke und zog die Verdunkelung fort. Unter ihr lag Cloud City, während sie sich entfernte... von der Stadt in den Wolken und von Nathaniel. Regungslos verharrend beobachtete sie, wie die Gebäude kleiner wurden. Sie hatte gedacht, sich endlich glücklich verliebt zu haben. Aber dann war es wieder eine Enttäuschung geworden. Wie oft noch? Würde sie es irgendwann aufgeben, Gefühle zu entwickeln? Oder hatte Nathaniel am Ende doch die Wahrheit gesagt? Stur wischte Akemi eine Träne fort. Nein. Sie zog die Verdunkelung wieder zu, ging zum Bett und wählte eine der Kapseln. In ihrem Hinterkopf hörte sie Farlones Stimme, ihr fröhliches Lachen, wenn sie mit einem Mann flirtete. Dann verschwand Akemi im Badezimmer.

Allgemein sagte man, dass sich eine Frau, wenn ihr Leben an einen entscheidenden Wendepunkt kam - wenn sie sich von einem Mann trennte oder einen neuen kennen lernte - eine neue Frisur zulegte. Sie hat es, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben, um nach einer Trennung zu beweisen, dass sie sich selbst noch im Griff hatte und es ihr gut ging, oder im Fall einer neuen Beziehung zu zeigen, wie glücklich sie war und wie hübsch sie sein konnte. Akemi war der Grund egal, aus dem sie es tat. Sie verschwendete nicht einen Gedanken an das Warum und Wieso. Sie tat es einfach, so wie sie sich damals die Haare abgeschnitten hatte, nachdem sie von Rory enttäuscht worden war. Doch an jenes Ereignis dachte sie gar nicht und so fielen ihr die Parallelen ihres eigenen Handelns nicht auf. Die Kapseln waren alle von der gleichen Wirkungsdauer, aber von unterschiedlicher Farbtiefe gewesen. Trotzig wählte Akemi die dunkelste. "Was auch immer du tust, färbe dir niemals, nie, nie, niemals die Haare selbst! Dafür gibt es Experten. Du bist ein Star und willst schließlich auch wie einer rumlaufen." Ihre Hairstylisten Moischa hatte das gesagt. Akemi schluckte. Sie neigte nicht dazu, gut gemeinte Ratschläge in den Wind zu schlagen und sie wusste, dass es gehörig in die Hose gehen konnte, wenn man selbst mit Farbe experimentierte. Aber im Augenblick war es nun einmal nicht möglich einen Friseur aufzusuchen. Und überhaupt war ihr das alles ganz fürchterlich egal! Sie gab sich einen Ruck, redete sich ein mutig zu sein und schmierte sich die komplette Paste in die Haare.

Sie überschritt die maximale Einwirkzeit um sicher zu gehen, dass das Ergebnis vernünftig sein würde, vertrieb sich die Zeit mit lesen in Farlones Kitschroman und verschlang doch noch die beiden Schokoriegel, die sie zuerst unbeachtet liegen gelassen hatte. Als sie sich am Ende die Haare mit Wasser auswusch, trocken rubbelte und sich beinahe zitternd vor Aufregung vor den Spiegel stellte, war ihr ganzer Mut verflogen. Sie hatte die Augen noch geschlossen und haderte mit sich selbst, ob sie nicht einen großen Fehler gemacht hatte und sich lieber umbringen sollte anstatt sich das Ergebnis ihres spontanen Veränderungsausbruchs anzutun. Doch schlussendlich wusste sie ja, dass sie nicht darum herum kommen würde und öffnete langsam die Augen. Aus dem Spiegel starrte ihr ein Mädchen entgegen, das sie noch nie gesehen hatte. Ihre Gesichtszüge glichen den ihren, doch ihre Haare waren dunkel wie die Nacht. Nein, nicht ganz. Akemi drehte sich. Es kam darauf an, wie das Licht fiel. Mechanisch griff sie nach dem Föhn und schaltete ihn ein. Die heiße Luft tat gut, brachte sie selbst zum Glühen und langsam schienen sogar ihre Wangen wieder Farbe zu bekommen. Als ihre Haare getrocknet waren, kämmte sie sie und sah, dass sie glänzten wie eh und je - nur eben dunkler als zuvor. Akemis Naturfarbe war ein helles rot-blond und im Laufe ihrer Karriere auf Naboo hatte sie verschiedene helle und dunkle Töne ausprobiert. Ihre Haare waren glatt gewesen, gelockt, lang und kurz, geflochten, aufgesteckt, leicht gewellt... aber sie waren nie so dunkel gewesen. War das ein Zeichen dafür, dass für sie etwas neues begann? So viele Fragen und kaum Antworten. Dies war das Leben. Aber immerhin gefiel sie sich mit ihrer neuen Haarfarbe und ein bisschen fühlte sie sich tatsächlich wie ein neuer Mensch.


- Orbit um Bespin - Queen Of Blades - Akemis Quartier -
 
[Orbit um Bespin, Yacht „Queen of Blades“, Quartier]- Cris

Cris war nicht der Typ, der träumte – auf dem Schlachtfeld, in kurzen Pausen zwischen Gefechten, gab es nichts tödlicheres, als seinen erholsamen Schlaf durch verwirrende Träume zu gefährden. Er und seine Kameraden waren darauf konditioniert worden, nicht zu träumen – unerbittlich, wie es die Ausbildungsmethoden des Imperiums generell verhießen.
Vielleicht träumte er trotzdem – nur konnte er sich dann am nächsten Morgen nicht daran erinnern. Nur Details, ein zerwühltes Bettlacken, ein leichter Schweißfilm oder verkrampfte Gliedmaßen wiesen dann darauf hin, dass sich in seinem Unterbewusstsein Dinge abgespielt hatten, die sein Bewusstsein panisch versuchte, zu unterdrücken. Manchmal jedoch – häufiger in letzter Zeit – blieben ihm Fragmente. Und vor kurzem hatte er gar einen Traum in all seinen Einzelheiten erlebt und sich am nächsten Tag perfekt daran erinnern können. Einen Alptraum, natürlich. Wahrscheinlich die Manifestation seiner tiefsten Ängste.
Als er jedoch jetzt urplötzlich kerzengerade in seinem Bett saß, war da nichts – nichts, was ihm einen Hinweis darauf hätte geben können, warum er nicht weiter selig schlummerte. Offenbar hatte er nur ungünstig auf seinem rechten Arm gelegen, der nur vage auf Befehle reagierte und sich für ein paar Minuten vollkommen betäubt anfühlte.
Sein Quartier war in schummriges Licht getaucht – nicht hell genug, einen Schlafenden zu stören, doch zeitgleich ausreichend, sich zurechtzufinden. Das ruhige Vibrieren des Decks verriet ihm, dass die Queen sich bereits im Orbit befinden musste – oder sogar schon im Hyperraum?
Neben ihm auf dem Nachtschränkchen lag immer noch seine aus dem Waffenarsenal des Geheimdienst stammende Blasterpistole – automatisch griff er danach, ließ mit einer routinierten Handbewegung das Magazin herausgleiten und verstaute beides in der Schublade des Schränkchens. Hier brauchte er dieses Instrument des Todes nicht.
Er bemerkte, dass er immer noch seine Leibwächterkluft – die sich im Nachhinein als recht authentisch erwiesen hatte – am Leibe trug, selbstverständlich vollkommen zerknittert und in einem Zustand, der den Portier des „Royal Bespin“ in helle Aufregung versetzt hätte. Seufzend streifte er das Oberteil ab, ließ es achtlos auf dem Bett liegen und schlurfte dann in den großzügigen Nebenraum des Quartiers, der das dazugehörige Badezimmer darstellte. Bewegungssensoren reagierten sofort und ließen sämtliche Lampen des cremefarben gekachelten Raumes aufleuchten. Ein unartikulierter Grunzlaut entwich Cris und er kniff reflexartig die Augen zusammen – jetzt wurde ihm auch der leichte Kopfschmerz bewusst, welcher sich in unmittelbarer Nähe seiner Schläfen eingenistet hatte.
Kurzentschlossen beugte er sich über das Waschbecken, ließ ein wenig Wasser laufen und benetzte sich damit das Gesicht – eine Gelegenheit, die unregelmäßigen Bartstoppeln auf Wange und Kinn zu ertasten, die nur ein weiteres Anzeichen dafür waren, dass er sich in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatte. Zeit, etwas daran zu ändern.

Es dauerte nicht lange, bis Cris – zumindest äußerlich – wieder topfit wirkte. Eine ausgiebige Dusche, eine flüchtige Rasur, ein wahlloser Griff in seinen Kleidungsvorrat - das alles reichte ihm, um der Öffentlichkeit wieder das gewohnte Bild seiner selbst zu bieten.
Jetzt saß er wieder auf dem zerwühlten Bett – und war unschlüssig. Selby sollte im Cockpit keinerlei Probleme haben, schließlich hatten sich die imperialen Streitkräfte bereits während ihrer Anreise als äußerst zahm herausgestellt.
Und Akemi... ja, was war mit Akemi? Sie hatte auf ihn den Eindruck gemacht, vorerst alleine sein zu wollen – und er hatte es nachvollziehen können. Doch wie lange würde das dauern? Zu welchem Ergebnis war sie nach all ihren Grübeleien gekommen, falls es solche gegeben hatte?
Einmal mehr wurde Cris klar, wie wenig er über gewisse Gesetzmäßigkeiten dieser Galaxis eigentlich wusste – Selby hatte vielleicht Rat. Doch er zögerte, den Piloten der Queen um solchen zu ersuchen. Diese Situation musste er aus eigener Kraft lösen – gab es überhaupt etwas zu „lösen“? Sollte er irgendetwas tun, bevor sie von sich aus auf ihn zukam? Doch einfach zur Tagesordnung übergehen konnte er ebenso wenig – allerdings hatte er das auch auf Naboo nicht gekonnt und es ihr nichtsdestotrotz versprochen. Warum? Aus Furcht? Vor Veränderungen vielleicht? Nun, die Dinge würden sich verändern – hatten es im Grunde bereits. Cris würde sich damit abfinden müssen.
Ruckartig erhob er sich – hier würde ihm ohnehin die Decke auf den Kopf fallen. Er musste etwas tun – und wenn es nur ein Bericht an seine Vorgesetzten war, in dem er seine Handlungen rechtfertigte. Diese Problematik war schließlich trotz ihrer Dringlichkeit in den Hintergrund getreten.
Er verließ sein Quartier und steuerte auf das Cockpit zu – vor Akemis Tür jedoch blieb er stehen. Irgendetwas war dort, leicht hörbar neben dem Geräusch der brummenden Antriebsaggregate ihres Transportmittels. Musik. Gegen seinen Willen von Neugierde getrieben lehnte Cris seinen Kopf gegen die Tür. Leise, wehmütige Töne. Cris atmete schwer. Was hatte er ihr angetan?
Langsam strichen seine Finger über die glatte Oberfläche Tür – doch dann riss er sich los.
Im Cockpit hatte Selby sich behaglich in seinem „Chefsessel“ zurückgelehnt – aus dem Frontfenster sah man den charakteristischen Strudel des Hyperraums.


„Ah, Captain... ausgeschlafen?“

“Wie man’s nimmt...“

Er ließ sich auf den Sitz des Copiloten fallen.

„Hier gab es jedenfalls keine Probleme – Cloud City würde uns gerne wieder als Gäste begrüßen.“

Der Pilot grinste breit und Cris sah sich genötigt, dies schwach lächelnd zu erwidern.

„Wer weiß, vielleicht sucht Baron Dumas das nächste Mal Bastion heim...“

Kurz beugte der Pilot sich zum Navigationscomputer der Yacht vor.

„Ich habe uns wieder eine Route über Umgul berechnet. Ich denke, das liegt in Ihrem Sinne.“

Cris nickte dankbar. Wenigstens dachte Selby mit, während er selbst in vollkommen andere Dinge verstrickt war...

“Gute Arbeit, Selby.“

„Und...“ Der Pilot zögerte. „Was im Kasino passiert ist...“

“Muss niemand wissen. Außerdem war es Ihr Geld.“

Erleichtert lächelte der Pilot und summte dann leise vor sich hin. Cris schloss die Augen. Er wünschte, er könnte Selbys Gemütslage teilen...

[Hyperraum, Yacht „Queen of Blades“, Quartier]- Cris

[OP]Weiter im „WELTRAUM (Jedi und Republik)“-Thread![/OP]
 
Cloud City - Straßen - mit Aydin

Nachdem Aydin die Nachricht an ihre Begleiter abgeschickt hatte folgte sie ihm, lächelnd und gelassen, andererseits glaubte Anakin jedoch etwas Verwirrung spüren, angesichts seiner... "Stimmungsschwankungen". Er schaute sie einen Augenblick an und überlegte, ob er dazu etwas sagen sollte - ihm fiel jedoch nichts ein und so gingen sie einfach weiter. Es war nicht mehr weit bis zur Landeplattform und seine Meisterin schien es kaum abwarten zu können Bespin endlich hinter sich zu lassen, genau wie Anakin.

Du hast Recht! antwortete er ihr kurz angebunden und es dauerte dann auch nur wenige Minuten, bis sie schon vor der Farore auf der Landeplattform standen. Der Aufseher, ein Rodianer bedankte sich formell bei ihnen für ihren Besuch und wünschte eine gute Reise, bevor Aydin und Anakin den Transporter betraten.

Anakin ging vor und nahm auf dem Pilotensitz des Cockpits platz, während er Aydin deutete sich neben ihn auf den Sitz für den Co-Piloten zu setzen. Er glaubte einen etwas unsicher-überraschten Blick zu erkennen, zumindest für einen kurzen Augenblick, vielleicht sogar ein zögern. Er wusste, oder glaubte zu wissen, dass sie keine besonders gute Pilotin war... wenn die überhaupt schonmal ein Raumschiff gesteuert hatte.


Keine Sorge... du brauchst nichts machen außer dich zu entspannen und den Flug genießen! meinte Anakin lächelnd und betätigte einige Knöpfe und Schalter, woraufhin die Triebwerke hochfuhren und das Schiff langsam begann, sich von der Plattform zu lösen, bevor der Jedi es sicher in den Orbit steuerte.

Es sei denn du möchtest eine kleine Flugstunde...

Er schaute Aydin fragend an. Es konnte ja eigentlich nicht schaden, wenn sie einen kleinen Exkurs in das Leben eines Piloten wagen würde, aber er überließ es ihr einfach und wartete auf eine Antwort... obwohl seine Augen ihr Funkeln nicht verbergen konnten. Hinter ihnen war Cloud City nur noch wenig mehr als ein kleiner Punkt vor der "großen, roten Kugel" Bespin.

Bespin System
 
- Bespin - Landeplattform - Farore -

Sie betraten das Schiff, Anakin ging vor und gemeinsam nahmen sie im Cockpit Platz...als ihr ehemaliger Schüler ihr eine Flugstunde anbot, winkte Aydin lächelnd ab...

Nein danke, ein andermal...ich denke ich werde einfach hier sitzen...

Die Jedi schaute zurück und beobachtete wie die Stadt hinter ihnen immer kleiner wurde...sie schloss die Augen und dachte darüber nach wie ihr Aufenthalt auf Bespin verlaufen war...verrückt, jetzt saß sie hier mit Anakin, auf dem Weg zurück nach Coreilla. So viele Ereignisse in so kurzer Zeit...sie hatte Anakin überzeugen können, der Angriff dieser zwielichtigen Gestalten, die Explosion...der Kampf!
Aydin zuckte kurz zusammen als sie an den Moment dachte in dem sie ihr Lichtschwert gezogen hatte. Es war ungewohnt berauschend gewesen, es hatten sich Angst und erwartungsvolle Aufregung gemischt...zum Glück war alles gut gegangen und endlich hatte sie die alte Beziehung zu ihrer Waffe zurückentdeckt...

Sanft öffnete sie wieder ihre vor Müdigkeit schweren Lieder, in helles Licht getaucht saß Anakin neben ihr und flog sein Schiff nach Hause. Es war ein wundersamer, zufriedenstellender Moment. Fast wie ein Zeichen, dass das Gute siegen konnte, wenn man ihm nur Raum dafür ließ. Anakin brauchte Raum, viel Raum, um sich entfalten zu können und um seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er war ein Freigeist, der nicht einfach zu halten war. Das wusste sie jetzt und man musste es irgendwie akzeptieren...ein leichtes Lächeln glitt über ihre Lippen und dann wurde es wieder dunkel.

Kurz bevor sie tatsächlich einschlief, legte sie ihre Hand auf seine, um ihm zu zeigen, dass sie da war...sie spürte seine Wärme und dass auch er zuversichtlich war. All das was auf Bespin passiert war, ließ sie für diesen Moment los und alle anderen Gedanken...


- Weltraum - Farore - mit Anakin -

--- weiter im Weltraum ---
 
Hyperraum nach Corellia - Farore - mit Aydin

Das Schiff ruckelte einen Moment, als es den Sprung in die Lichtgeschwindigkeit tat. Es klapperte etwas und wurde ruckelig - die typische Widerspenstigkeit der Farore - doch nachdem sich die Sterne, die überall vor dem Cockpit leuchteten zu streifen verformt waren und das vertraute Bild des Hyperraums um den Transporter geformt wurde, schien das Raumschiff zu erstarren und totale Ruhe kehrte ein.

Anakin bemerkte, dass Aydin einen Moment gegen die Müdigkeit ankämpfte, doch fühlte er auch eine gewisse Zufriedenheit und Ruhe, ähnlich dem Gefühl das er selbst gerade empfand. Sie waren nicht lange auf Bespin gewesen, doch es war einiges passiert und ohne es bemerkt zu haben, ja sogar weit über seine kühnsten Erwartungen hinaus, hatte er den Weg zurück auf die helle Seite der Macht eingeschlagen. Auf die Frage jedoch, was nun der Auslöser dafür gewesen war, fiel ihm keine spontane Antwort ein. Die Anwesenheit seiner Meisterin war zweifellos ein Auslöser, doch kein Gespräch und kein Ereignis, dass besonders außergewöhnlich war hatte ihn dazu gebracht, sich langsam wieder selbst zu finden...
Er tat es als unnötige Gedanken ab. Vielleicht waren gerade die vielen Gedanken sein eigentliche Problem, dass ihn so oft den Moment vergessen ließ und vielleicht war es das, worauf Aydin ihn gebracht hatte.

Der Jedi befreite sich von den Gedanken und sah zu Aydin hinüber. Ihre Augenlieder hatten sich sanft geschlossen und ihre Hand griff nach der seinen. Ani bemerkte, dass sie entgültig eingeschlafen war. Friedlich hatte sie sich an den Sitz angeschmiegt. Er streichelte kurz zärtlich über ihre Hand, um ihr zu zeigen, dass er wusste, dass sie für da war, so wie er für sie da sein würde. Dankbarkeit für ihre Gesellschaft wäre weit mehr als eine Untertreibung gewesen, eher schon eine Beleidigung. Dann erhob er sich und hob Aydin vorsichtig aus dem Sitz um sie anschließend, sich möglichst ruhig fortbewegend, in den Wohnraum der Farore zu tragen. Sie gab ihrerseits keinen Ton von sich, scheinbar war das alles anstrengender für sie gewesen, als er es vermutet hatte.
Sanft legte er sie in das immernoch frisch bezogene, weiche Bett und deckte sie zu. Eine Haarsträhne, die er ins Gesicht gefallen war strich Anakin beiseite, bevor er sich auf einen Stuhl setzte, der unweit des Betts stand. Ani beobachtete Aydin und wachte über ihren Schlaf. Er selbst würde so wie so nicht zur Ruhe kommen...


Hyperraum nach Corellia - Farore - mit Aydin
 
[@alle:ich war lange zeit nicht hier, weil der computer (alte schrottkiste!:konfus: ) kaputt war. das hab ich schon in einem anderen post geschrieben, aber egal.]

-Bespin > Cloud City > vor dem Rathaus > Keith-

Keith stockte der Atem. Er hämmerte geradezu auf die Tasten ein, um herauszufinden, wo Ann wohnte. Wer sie wohl war? War sie seine Schwester, oder Mutter. Er fand nirgens eine Anzeige. Na toll, und wo soll ich sie jetzt suchen? Er schaltete den Rechner aus und schlenderte an den Rand der Plattform. Natürlich, es schlug in seinen Geist ein, wie ein Blitz. Wenn sie nicht in einem Appartment wohnt, muss sie in einem Obdachlosenheim sein. Auf der Straße kann sie nicht leben, sonst wäre sie nicht als freie Bürgerin im Rathauscomputer eingetragen. also...natürlich, das größte Obdachlosenheim in Cloud City ist das "Oblivion"-Center.

Der wind blies Keith ins Gesicht, als er aus dem Taxi vor die Tore des Oblivion -Centers stieg. Mit einem fffph flitzte das Taxi von dannen. Er schritt durch die große Tür zu, die sich sogleich öffnete, damit Keith den Vorraum in Augen-schein nehmen konnte. Die Rezeptionstheke befand sich an der linken Wand des kleinen,gut belichteten Raumes. Ein Roboter begutachtete ihn mit leuchtenden Augen.
"Identifiziere...Sie sind kein bewohner oder Betreuer. Wollen sie jemand besuchen?
Keith lief vor den Thresen und meinte, "Ja...ich suche jemand. Wohnt villeicht Ann Sculllicer hier? Bevor die Hilfskraft antworten konnte, öffnete sich die Tür hinter Keith. "Ja, dort ist sie. Keith drehte sich um, und sah eine junge Frau, etwa in seinem Alter, eine Frau seiner Spezies. "Ann, Ann Scullicer?" Die Frau blickte verwirrt."Ja, Ann Sculliker. Und...was wollen sie?" "Ich bin Keith Sculliker." Es schien, als würde die Frau in Ohnmacht fallen - sie taumelte und hielt sich an der Wand fest, um nicht umzukippen. "K-Keith? Ich dachte du wärst... aber..." "Keth ging zu ihr rüber. Ok. Ich schlage vor, wir gehen etwas in die Stadt und erzählen was passiert ist. Ja?""JA, ja, ok.
Aber woher weiß ich, dassdu es wirklich bist?" "Vertrau mir. Wenn ich nicht Keith wäre, wie könnte ich dann von dir wissen? Komm, gehen wir jetzt."

Mit einem letzten Zischen der Tür verschwanden sie.


-Bespi > Cloud City > vor dem Obdachlosenheim > Keith-#

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-Bespin > Cloud City > auf den Straßen > Keith-

"...und so bin ich nach bespin gekommen, um dich zu suchen. Und... unsere...
Eltern sind wirklich...
"
"Ja, leider. Sie haben die Rettungskapseln nicht mehr erreicht."
Sie schwiegen eine Weile. Ann und Keith kamen an einem riesigen, vergitterten Gebäude vorbei. Ann hielt an. "Was ist das für ein Gebäude?" "Ich weiß nicht genau. Sieht aus wie ein Gefängnis. Schau, da drüben in der Nebengasse ist ein Eingang. Villeicht steht dort etwas." Sie gingen in die Gasse. Vor der Doppeltür blieben sie sthen. "Das >Prigon<-Gefängnis, " las Ann laut vor, " sie halten hier die neuen Republikaner gefangen. Wa-?" Doch bevor sie weiter-sprechen konnte, krachte die Tür vor ihnen auf und drei Gefangene Standen vor ihnen. Rot blikendes Licht flutete aus dem Raum und beleuchtete ihre Rücken.
"Hey gebt uns euer ganzes Geld. Los, verdammt, auf den Boden damit, "schrie der Republikaner. Er alle drei hielten ihnen drohend ihre Waffen vor die Nase. "Hey, hey! wir kommen auch aus der neuen Re-..." "Klappe, ist mir sch*** EGAL!GELD HER!!!" "Das bringt nichts, "sagte ein anderer der ausreißer, "
NACHHER ERWISCHEN SIE UNS NOCH!" Bevor überhaupt jemand etwas sagen konnte, schoss der dritte von ihnen. Ein rot leuchtender Strahl traf Ann am kopf, und sie viel um. "Ann, NEIN!" der erste der Republikaner schrie laut auf.
"Was machst du da?!Jemand könnte es hören!" Der Mörder konnte nicht einmal mehr etwas sagen, schon schoss der eine auf ihn. mit einer dröhnenden Explosion
traf der grele Strahl den Blaster des Opfers, Keith flog weg. Ihm wurde schwarz vor Augen und er bekam nur noch ein paar verschwommene Stimmen mit:

"Hey, stehenbleiben!"

Schüsse... Schreie... und Keith wurde Ohnmächtig.

"Sir... sir... Sind sie wach? Sir..."

Die Stimme hallte eine weile in Keith Kopf weiter. "W-Wo, wo bin ich?"
Keith blitzte ein helles Licht in die Augen. Dann fuhr ein verschwommener Kopf davor. Er wurde langsam klarer, dann erkannte er einen Arzt.
"Sie sind in einem Hospital, Sir. Sie wurden in einen Gefängnisausbruch verwickelt und bekamen die Explosion eines Blasters ab. Soeben haben wir sie operiert."
"Moment mal... Ausbruch... Explosion... Ann! Was ist mit der Frau, die am Boden lag? Was ist mit ihr?" Keith bemerkte, dass seine stimme merkwürdig hallte. Er schaute an sich runter. Er wurde über einen Schlauch beatmet und Überall waren Schläuche und Kabel an ihn angeschlossen. Er spürte ein dumpfes Gefühl auf seinem Gesicht. Sein ganzer Kopf war über und über mit Verbänden umwickelt. Er spürte außerdem seine Tentakel nicht mehr. Und er spürte ein dumpfes Gefühl auf dem Gesicht. Sein ganzes gesicht war über und über mit Verbänden eingewickelt. "Sie... nunja, Sir, sie hat es nicht geschafft..." Keith legte den Kopf zurück. Seine Schwester, die einzige hoffnug, auf ein normales Leben... Sie wurden ihm genommen. Nach der Explosion musste er schrecklich verunstaltet worden sein. Seine Schwester war die einzigste hoffnung auf verständnis und zuflucht... sie wurde ihm genommen. Sein leben wurde von Republikanern zerstört, von denen er dachte, dass sie auf seiner Seite ständen. Die Republik war nicht so gut, wie er dachte, ja, die Republik hatte sein Leben zerstört. Er wollte Rache, blutige Rache. Natürlich - die beste möglichkeit sich zu rechen, war, sich dem Imperium und den Sith anzuschließen. Die Jedi, diese scheinheiligen "Hüter des Rechts". Pah, dachte er. Doch der Arzt riss ihn aus seinen Gedanken.
"Wir mussten sie zu... einem Cyborg machen. Von nun an müssen sie diese Maske Tragen, um künstlich beatmet zu werden. Die Maske wandelt jedes bekannte Gas in Sauerstoff um. Sie liegt auf dem Tisch neben ihnen. Keine Angst, sie ist sehr robust. Sagen sie... wie heißen sie überhaupt?"
"Ich habe keinen >Namen< mehr. Namen sind ab jetzt für mich unwichtig."

-Bespin > Cloud City > in einem Krankenhaus > Keith-

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-Bespin > Cloud City > in einem Krankenhaus > Reha.-Trakt > Keith-

Keith stand allein vor einem Fenster des Hospitals. Er hatte Anns Leiche verlangt. Keith wollte sie auf der Reise nach Bstion in den Raum bestatten. Sie lag schon in einem Druckfesten Sarg in der >Trueth and Reconcillouation<. Er hatte ein drückendes Gefühl in der Lunge, obwohl seineneue Maske recht gut beatmete.
sein halber Oberkörper, das rechte Bein und der rechte Unterarm waren neu konstruiert, ebenso Teile seines Gesichts. Der Rest war inzwischen vollkommen unversehrt. Das Bacta hatte gute Arbeit geleistet. Die Tür hinter Keith ging auf. Herein kam ein anderer Doktor.

"Sir, ich sollte ihnen mitteilen, dass sie noch eine abschlussuntersuchunghinter sich brigen müssen, dann werden sie entlassen."
"Ich brauche keine untersuchung mehr. Ich werde so gehen."
"Ich fürche, es wird notwendig sein."
"Nichts ist notwendig, was ich nicht als notwendig bekenne!" Keith drehte sich um und zückte seinen Blaster. Seine Augen leuchteten durch die Maske unangenehm rot. Er hatte einen Kapuzenumhang verlang, damit die Leute auf der Straße so wenig wie möglich von ihm - oder besser gesagt seiner Mechanik - sahen. "Sie werden mich gehen lassen!" er schoss mit der Nebenfunktion seiner Waffe. Gelbes Plasma spritzte auf den Mann. Jede Zelle - eine nach der anderen - löste sich auf. Keith durchschlug mit seiner mechanischen Hand das Glas, dass darauf gleich zersprang. Er sprang in die Tiefe. Kurz vor dem aufprall griff er mit der Elektrohand in das Gemäuer, um nicht hart aufzuschlagen.Von dem Schwung der Wucht rannte er ans Ende der Gasse, in der er sich befand. Keith schaute sich kurz um, dann ging er so schnell wie es ihm seine Beine zuließen los - in Richtung seines Schiffs.

An der Station angekommen, ging er bis ans Ende der Eingangshalle durch die Doppeltür und dem Wachmann vorbei und warf ihm denn Passierhip zu.
Schnellen Schrittes stieg er in die Trueth and Reconcillouation und hob ab. er Funkte den Tower an:
"Hier die Trueth and Reconcillouation, heben ab."

"Tower an die Trueth and Reconcillouatio, sie haben freien Flug, Ende Tower."
Keith beschleunigte, so schnell es ging. Als er der Atmosphäre nahe war, bildete sich bereits ein Feuerkrans m die Jacht. Kaum, dass man sich versah, trat er aus der Ozon-Schicht aus.

-Weltall > Imperiales Gebiet über Bespin > Trueth and Reconcillouation > Cocpit > Keith-

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[Bespin - Cloud City - Banquett eines reichen Industriellen - Ballsaal an einem Rundtisch] Ray Carubi, 5 weiter Gäste und Bru-Th Agoch


Bru-Th schaute sich das Weinglas in seiner rechten Hand an und stellte gekonnt fest, dass es wohl das teuerste Glas war, das er je in Händen gehalten hatte. Die kunstvollen Ornamente und der exakte Schliff deuteten auf einen meisterhaften Glasbläser hin, der sein Handwerk mehr als gut verstand. Ein kurzes Schmunzeln huschte über die Wangenknochen des corellianischen Jedi, als ihm die Parallele zwischen dem Weinglas und dem Gastgeber dieses pompösen Stelldicheins ins Auge sprang. Der Mann hieß Luu Berakis und war ein prototypisches Beispiel für seine gesamte Zunft. Hoch gewachsen, scharfe Gesichtszüge, eine teure Karderobe und zwei charmant, aber nicht aufdringlich wirkende Frauen im Arm, die wohl mehr als Vorzeigeobjekt dienten. Er war ein Gas-Magnat, und einer der einflussreichsten dazu.
Bei jedem Schluck des süßen Weines kam Bru-Th wieder der Gedanke, was er hier eigentlich zu suchen hatte. Die letzten neun Monate hatte er in dreckigen Betten, ölverschmierten Lagerhallen und abgeschiedenen Tunnels verbracht, um dem Widerstand auf Bespin etwas auf die Beine zu helfen, ... nach der imperialen Okkupation. Dass sich bis jetzt jedoch faktisch nichts geändert hatte, zeigte die Administration stolz dadurch, dass an jeder Ecke des prunkvollen, weiß gehaltenen Ballsaals imperiale Sturmtruppen standen, die in ihren weißen Rüstungen perfekt mit der Umgebung harmonierten, als würden sie hier hin gehören. Auch der imperiale Kommandeur war geladen, um sich wieder einmal an den Annehmlichkeiten imperialer Gesellschaft zu erfreuen. Dieser Mann hatte in jedem Geschäft seine Finger und auch so reiche Magnaten wie Luu Berakis mussten ihren Zehnten an die Oberrigkeit bezahlen, wollten sie nicht, dass die Behörden etwas tiefer in ihren Bilanzbüchern kramten.
Während Bru-Th sich eine Sekunde von der tieftonigen Musik benebeln ließ, stieß ihm sein Tischnachbar sachte in die Rippen und erklärte im Schatten der Geräusche:


"Hey, vergess nicht, weswegen wir hier sind! Wenn die Informationen stimmen, die wir bekommen haben, sollten wir keine Chance ungenutzt lassen, an Berakis heranzutreten."

Bru-Th nickte leicht und schaute kurz in die Richtung, wo er den Magnaten vermutete. Er stand unter einem geschwungenen Boden, etwas abseits und unterhielt sich angestrengt.

"Mach dir keine Sorgen, alter Freund. Ich habe hier alles unter Kontrolle. Vertrau mir! Wenn wir ihn für eure Sache gewinnen können, dürfte Vieles einfacher werden."

Ohne seine Hilfe wäre Ray hier nicht einmal hereingekommen, dachte Bru-Th und musterte seinen Freund noch einmal. Sie hatten sich die besten Anzüge und eine der teuren, blauen Roben Bespins zugelegt und doch wirkten sie nicht absolut überzeugend. Die Gesellschaft war ultraelitär und über alle Maße kritisch, was ihren Umgang anging. Wo immer ein Blick zu streng oder ein Gedanke zu forschend war, sorgte Bru-Th für die nötige Ablenkung und einen harmonischen Ausgang. Die Macht war stark in ihm und dies gereichte ihm zum Vorteil.

"Nach dem Dinner, sollten wir uns Magnat Berakis etwas nähern. Ich hab allerdings noch keine Idee, wie wir mit ihm unter vier Augen sprechen können."

Er zweifelte keine Sekunde daran, dass sein rothaariger Freund einen Weg finden würde, ein informelles Treffen zu organisieren. Ray gehörte zu den Gründern der lokalen Widerstandszelle und wenn sich einer in dieser Stadt auskannte, dann er. Soweit Bru-Th Rays Aktivitäten überblicken konnte, reichten seine Kontakte sehr tief, bis hin zum alten Adel der Stadt, der durch das Imperium jedoch seinen Einfluss gänzlich verloren hatte. Diese Personen finanzierten auch die Rebellion, auch wenn sich wohl niemand öffentlich dazu bekennen würde. "Politiker eben", dachte der corellianische Jedi und bemerkte, wie etwas an seinem Ledergürtel vibrierte, sein Comlink.


[Bespin - Cloud City - Banquett eines reichen Industriellen - Ballsaal an einem Rundtisch] Ray Carubi, 5 weiter Gäste und Bru-Th Agoch
 
-erster post zum neuen charakter-

-Besoin > Orbit > Schiff "Maask" > niemand > Tschee'Khaan-


Helles Licht schimmerte in die Innenräume der Maask. Helles Licht, wie das aufflackern roter Plasmastrahlen, wie die aus dem Lauf seines Blasters. Es viel unscheinbar auf die Hülle des grauen Schiffs. Es lies die roten Aufschriften der neuen Republik hell erstrahlen. Doch es war kein gewöhnliches Licht. Es war Licht des Imperiums. Das Imperium, das seinen Clan verriet, das milliardende Seelen leiden lies, genauso wie ihn auch, das die neue Republik stürzen wollte. Eben dieses viel ihm ins Auge. denn Tschee wartete ab, bis er bemerken konnte, wo sich imperiale Aktivitäten abspielten. Ja, das viel ihm genau in dem Moment in Augenschein, als sich ein Landungsschiff vom Planeten trennte. Tschee fackelte nicht lang, denn er hatte die ganze zeit geduldig darauf gewartet. Er bediente hastig die Kontrollkonsole vor ihm, und erlaubte somit, dass sich leichte Platten auf die Aufschrift seines Schiffes schoben, denn wenn er das tat, würde der Flieger vor ihm garantiert nichts bemerken, weil Tschee einen modifizierten Truppentrnsporter des Imperiums sein eigen nennen konnte. Kaum hatte war er fertig, saß er zur Landung auf dem Planeten Bespin an. Der Noghri wendete erst, dann flog er die Maask in Richtung des Schiffes, das abgehoben hatte. Dicht sausten sie aneinander vorbei; Die Einheit bemerkte nichts.
Prima, lächelte er. Es sah eher aus, wie ein Zähneflätschen, doch unter Noghri war das nichts besonderes.
Langsam gab sich die Stelle zu erkennen. Er kam dem Planeten immer näher; gleich würde er in die Athmosphäre eindringen. Ob das ein Treffer sein könnte?
Er hoffte, dass er Unterstützung finden würde. Dann könnte er wenigstens noch ein paar Leben retten. Er war in die Atmosphäre eingetreten und kam der Oberfläche immer näher. Das Schiff drosselte stark ab. Er sah bereits die einzelnen Landestationen. Das Imperium hatte extra Landeflächen für imperiale Streitkräfte angelegt, also war es kein Problem, dass er das Tempo weiterhin drosselte und schließlich an einer der Schleusen landete. Das einzige Problem daran war, dass er nicht gesehen werden durfte, denn er sah nicht gerade aus, wie eine Sturmtruppe und es wäre auch etwas merkwürdig, wenn er ganz allein aus einem Truppentransporter aussteigen würde. Reingehen konnte keiner. Dafür hatte er extra verrieglungen an die Ausstigsluken gesperrt. Also stand er seit Stunden das erste mal wieder auf, streckte sich, und zog seine Jacke und seinen Gürtel an. Mehr brauchte er nicht. Darin hatte er all seine kleinen technischen Hilfsmittel angebracht. Als er fertig war stieg er durch den Ausgang und verriegelte die Tür elektromagnetisch mit einem Decoder, den er nun wieder an seinen Gürtel schnallte. Ein anderes Gerät piepste einmal.

"Sie kommen", knurrte der Noghri, "ich sollte verschwinden."
Tschee schnallte erneut etwas von seinem Gürtel: diesmal war es eine unscheinbare, kleine Stange. Er hielt sie aufs dach gerichtet. Der Regen spritzte ihm ins Gesicht. Plötzlich wurden hunderte Regentropfen aufgespießt. Von einem spitzen Pfeil, der an einem starken Seil angebracht war. Tschee betätigte es erneut. Er wurde mit einem Ruck von den Füßen gerissen. Das Seil zog ihn hoch. Als er oben angekommen war, raffte er es wieder.

Puh, gerade noch geschafft, schmunzelte er. Ein offizier, flankiert von zwei Sturmtruppen, schritt aus der Tür, die sich soeben öffnete. Tschee gackerte leise.
Das war jedoch zu seinem Verlust. Eine weitere Tür, neben ihm, öffnete sich.

"He, was suchen sie hier?", fragte der entrüstete Klon, der nun vor ihm stand.
Tschee wirbelte herum.

"Verdammt."
Er sprang auf und flüchtete so schnell er konnte über das Dach des Gebäudes. Aus der entfernung vernahm er noch den Funkspruch der Patroullie:
"Ein unbekanntes Ziel flüchtet in Sektor A!"
Während eines weiteren Sprunges brachte er nur noch ein weiteres, "verdammt!", hervor. Nun stellte sich heraus, dass es ein Sprung aus luftigen höhen war, denn das Gebäude viel an dieser Stelle senkrecht an. Zu allem Übel öffnete sich auchnoch die Eingangstür einer Schleuse und Sturmtruppen rannten heraus. Er hatte gerade noch Zeit, um Sein Seil wieder zu zücken und sich an der Mauer abzuseilen, bevor sie schon riefen,[/I]
"Sofort stehen bleiben, sie sind verhaftet!"
Doch darauf reagierte er nicht. stattdessen zückte er eine Rauchbombe, entschärfte, und warf sie schließlich. Er sah noch, wie die Truppen sich duckten und zurückvielen, doch kurz darauf... geschah nichts. Seine Rauchbomben wiesen bis jetzt noch keine besondere Qualität auf. Geschweige denn der Detonatoren.
Er warf noch einen letzten Blick um sich, bemerkte dabei viele Häuser, dass die Straßen um sie herum merkwürdig leer waren, und ein großeß Anwesen. Sein Blick blieb daran festkleben. Es war villeicht das letzte, was er sehen würde...


-Bespin > Stadt > ein paar Sturmtruppen > Tschee'Khaan-

@Bru-Th: tschuldigung, dass ich erst so spät gepostet hab, das internet hat mir mal wieder einen Streich gespielt.:(
 
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[Bespin - Cloud City - Banquett eines reichen Industriellen - Ballsaal an einem Rundtisch] Ray Carubi, 5 weiter Gäste und Bru-Th Agoch


Bru-Th sah entschuldigend in die Runde und blickte dann auf seinen Comlink, den er etwas aus der Tasche gezogen hatte, um allzu neugierige Augen zu enttäuschen. Es wunderte ihn nicht sonderlich, dass es R2 G3 war, der sich wieder einmal meldete, vermutlich, da er an Bord der Lightbringer wieder etwas gehört hatte. Dieser kleine Nietenbolzen wirkte auf Bru-Th gelegentlich menschlicher, als so mancher Jedi, doch leider lies er sich relativ schnell in Panik versetzen. "Du kaufst dir nie einen Protokolldroiden", schwor Bru-Th sich.
Diesmal jedoch schien den kleinen Astromech-Droiden etwas anderes anzutreiben. Eine Nachricht vom Rat der Jedi habe die Lightbringer erreicht und dass es dringend sei, war die kurze Botschaft, die in roten Lettern sich auf dem Comlink formierte. Bru-Th begriff schnell und berührte Ray leicht am Arm.


"Ich muss gehen, Ray. Der Rat der Jedi ruft mich."

Die Situation für einen Abgang war alles andere als günstig, dies war nicht zu leugnen und im Gesicht des rothaarigen Mannes auch deutlich abzulesen. Weitere Worte waren eigentlich nicht nötig, denn beide Freunde wussten, dass dies kein kurzweiliger Abschied war, der nur einige Stunden überdauerte. Die letzten Monate hatten sie viel erreicht, hoffentlich genug, dachte Bru-Th und schlug seine Robe vorne über Kreuz, um seinen Rückzug einzuleiten. Ray tat so, als kümmerte es ihn nicht und als hätte sein Tischnachbar nur verkündet, dass er einmal austreten müsse. Doch die gefühlsmäßige Erregung Ray Carubis entging dem Jedi Ritter nicht. Bru-Th wollte nicht versuchen dies zu verhindern, denn es galt einen gewissen Abstand zu wahren. Er musste einen guten Freund verlassen, dies bedauerte Bru-Th. Doch er klammerte sich nicht daran, denn es war die Zukunft, die ein Jedi stets im Blick haben sollte. Dieser weisen Worte erinnerte er sich in diesem Moment und dachte daran, was ihre Arbeit hier einmal für fruchtbare Blüten tragen würde.

"Lass mich hier aber nicht zu lange warten, sonst bleibt vom Nachtisch nichts mehr übrig",

flachste Ray und Bru-Th schmunzelte verwegen.

"Verlass dich drauf!"

Ein kurzes Nicken zum Abschied, dann verließ der Jedi Ritter inkognito den Ballsaal. Schnellen Schrittes eilte Bru-Th durch die Gänge, begleitet vom schweren Klopfen seiner Stiefel auf den Marmorsteinplatten, die den Boden bildeten. Das Theater, in dem er sich befand, war in einer relativ gut geschützten Gegend von Cloud City untergebracht und bis zur Landeplattform war es daher ein etwas längerer Fußmarsch. An den Sturmtruppen, die diese Veranstaltung eskortierten, konnte Bru-Th problemlos mit seiner Tarnung vorbei kommen. In den letzten Monaten war es ihm bei jeder Aktion gelungen, sein Gesicht und somit seine wahre Identität geheim zu halten, sodass er sich meistens frei bewegen konnte. Den Airbus (ich konnts mir ned verkneifen :D) wollte Bru-Th dennoch nicht besteigen und so stiefelte er schnell durch die gleißend weißen Gassen der Wolkenstadt. Der Himmel bildete wie jeden Abend ein orangfarbenes Spektakel für die Augen, auch wenn jeder Bewohner dieser Stadt genau wusste, dass die Gasturbolensen des Planeten dieses Fest der Sinne ausrichteten.

Für Bru-Th stand es definitiv fest, dass er Bespin noch heute den Rücken kehren würde, weswegen er sein edeles Cape auch relativ achtlos beiseite warf, als er die weniger freundlichen Gebiete der Stadt erreichte. Mochte sein elegantes Auftreten auf dem Ball auch wohlsituiert gewesen sein, machte es ihn hier zur Zielscheibe von Individuen, die es mit dem Gesetz nicht so genau nahmen. Nicht aufzufallen, war im Moment sein größtes Anliegen, doch die Nebelschwade, die ihm, als er um eine Ecke bog, ins Gesicht wehten, waren alles andere als unauffällig. Dann vernahm der Jedi ihm eine nur zu vertraute Stimme, die seinen Puls deutlich beschleunigte.


"Erschießt ihn!"

Blasterfeuer zischte durch den Nebel, wenn auch nicht sonderlich gut gezielt, da die Sicht sehr schlecht war. Einen Moment beabsichtigte Bru-Th einfach umzudrehen, so zu tun, als sei er nur zur falschen Zeit am falschen Ort, doch ein leichtes Kribbeln in der Macht, das wohl nicht mehr als eine Kerze im Wind war, erfasste sein Bewusstsein und ließ ihn schlagartig, ohne zu überlegen, herumwirbeln. Schneller als das menschliche Auge es erfassen konnte, sprang der obsidianschwarze Griff seines Lichtschwertes in seine Hand und eine grüne Klinge erwachte fauchend zum Leben. Bru-Ths gut ausgebauter Soresu-Kampfstil ließ ihn die Blasterschüsse mühelos abwehren, während er sich schnell zwischen die Wand und die Soldaten brachte. Auch ihm half der Nebel. Eine kleine Gestalt (Tschee'Khaan) stand dort dicht an die Wand gedrückt, drauf und dran den Sturmtruppen entgegen zu springen, wie ein Vornskr in der Falle. Das wäre Selbstmord gewesen und deswegen holte Bru-Th auch nicht die Erlaubnis ein, als er den Noghri packte und hinter sich her riss, weg von den Sturmtruppen, die blitzartig die Läufe ihrer Blasterkanonen wendeten und Bru-Th weiterhin mit einem Hagel aus Laserfeuer eindeckten. Die giftgrüne Klinge tanzte jedoch wie ein verwunschener Säbel hin und her und parrierte jeden Schuss, der ein Treffer geworden wäre.

"Seit wann lehrt man auf Honoghr Dummheit?",

presste Bru-Th angestrengt zwischen den Zähnen hervor, wie er versuchte mit einem schnellen Satz in eine Seitengasse zu gelangen. Tschee'Khan zog er hinter sich her, nicht nach seinem Befinden fragend. Dieser Noghri hatte ihn in eine verflucht gefährliche und missliche Lage gebracht. Dies alles würde er ihm erklären müssen, doch jetzt war kein guter Augenblick dafür.


[Bespin - Cloud City - in der Nähe der Docks - Seitengasse] Tschee'Khaan und Bru-Th Agoch
 
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-Bespin > Cloud City > ein paar Sturmtruppen > Bru-Th Agoch > Tschee'Khaan'Bahk'tor-

Ihm wurde die Luft abgeschnürt. Schonwieder zerrte ihn der Unbekannte (Bru-Th) weiter, tiefer in die Gasse. Fußgetrappel hallte zwischen den hohen Wänden und schwappte schließlich unheilvoll begleitet von rotem Glimmen zu ihnen herüber. Der Fremde schleuderte sie scheinbar mühelos mit seinem wütenden Schwert zurück. Dabei wurde einer ihrer Verfolger von dem Konter zurück gewuchtet. Was hatte der Jedi hier verloren? Wie konnte er seiner misslichen lage Kunde werden? Durch die Macht? Er wusste es nicht. Er war schließlich kein Jedi. Außerdem hatte er hier wichtigeres zu tun. Der Machtvertraute rief zu ihm,
"Du solltest dich jetzt lieber gut festhalten."
Dies lies er sich nicht zwei mal sagen, also befolgte er seinen Ratschlag, woraufhin er von den Füßen gerissen wurde. Er sah nun ihre Feinde schrumpfe, als der Jedi hoch oben auf ein Gebäude sprang. Er sah sich so schnell um, dass Tschee sich wunderte, dass er sich nicht den Hals verrenkte. Er zerrte den Noghri mit hinter eine Wand. Er setzte eine verzerrte Miene auf. Er schnaubte. Dann drehte er sich um und blickte auf die Wolken hinaus. [/I]

-Bespin > Cloud City > auf einem Häuserdach > Bru-Th Agoch > Tschee'Khaan'Bahk'tor-
 
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