Bespin

[Bespin - Cloud City - in der Nähe der Docks - Seitengasse - Häuserdach] Tschee'Khaan und Bru-Th Agoch


Zwar konnte Bru-Th sich und den Noghri vorerst aus der Schussbahn bringen, indem er sich tief in die Macht fallen ließ und auf ein niedriges Häuser sprang, jedoch in Kürze würde es hier von imperialen Einheiten nur so wimmeln. Dem kleinen Begleiter, den er auf der Straße aufgelesen hatte, hatte er vermutlich das Leben gerettet, doch der schwierigste Teil stand noch vor ihnen, denn es galt nun irgendwie zur richtigen Landebucht zu kommen.

Der Noghri schnaubte, vermutlich aus Verblüffung, vielleicht aber auch, weil er versuchte die Situation zu verarbeiten. Einzelne Blasterschüsse schrammten an den Rändern des Daches vorbei und taten Kunde davon, dass es nicht ratsam war, hier zu bleiben. Bru-Th nahm sich jedoch einen kurzen Moment Zeit. Er legte Tschee'Khaan eine Hand auf die Schulter und sprach langsam, aber kraftvoll:


"Der ganze Planet wurde vom Imperium besetzt. Bespin ist ein sehr gefährlicher Ort geworden, besonders für Noghri und andere Nicht-Menschen, mein junger Freund."

Gellende Rufe von weiter unten deuteten darauf hin, dass er offenbar einen bleibenden Einfluss hinterlassen hatte. Sein Gesichtsausdruck wechselte hin zu verärgert, als er daran dachte, was die Folge all dessen war. Und dennoch zweifelte der Jedi Ritter nicht, dass er das Richtige getan hatte. Er fühlte, dass es richtig war, dass es genau jetzt richtig war alles zu riskieren, um diesen Noghri zu retten.

"Es war kein Zufall, dass wir uns trafen",

erklärte Bru-Th und schenkte Tschee'Khan einen bedeutungsvollen Blick. Er spürte deutlich, dass der Junge über Potential in der Macht verfügte, auch wenn dieser es selbst vermutlich nicht wusste. Eine leichte Präsenz, zu klein und unbedeutend, als dass sie ihm im Moment zu großen Taten anspornen könnte, doch stark genug, um jeden Machtbenutzer auf ihn aufmerksam zu machen. Bru-Th hatte von den politischen Ereignissen nicht viel mitbekommen, doch dass überall in der Galaxis Sith auf der Hatz waren, war kein großes Geheimnis. Wenn dieser Noghri weiterhin so umbekümmert durch die Galaxis taumelte, würde er bald sterben müssen. An eine andere Option mochte Bru-Th überhaupt nicht denken wollen. Die Gesichtszüge entspannten sich wieder etwas, wirkten nun ein Stück weit sogar brüderlich.

"Wie heißt du eigentlich? Und wichtiger, was - bei den alten Knochen des Imperators - machst du hier auf Bespin?"

Auf die Antwort war Bru-Th mehr als gespannt. Doch es wurde bereits Zeit aufzubrechen.


[Bespin - Cloud City - in der Nähe der Docks - Seitengasse - Häuserdach] Tschee'Khaan und Bru-Th Agoch
 
-Bespin > Cloud City > auf einem Häuserdach > nahe der Docks > viele Sturmtruppen >Bru-Th Agoch > Tschee'Khaan'Bahk'tor-

Tschee atmete kurz durch. Er hatte soetwas nie zufor erlebt. Er war noch nie einem Jedi begegntet. Er war auch noch nie von solch vielen Sturmtruppen verfolgt worden. Während dieser überlegung hatte er sein Gegenüber zwilichtig beäugt. Fast regungslos antwortete er nun auf seine Frage:
"Ich bin Tschee´Khaan'Bahk'tor. Angestellt bin ich nirgendwo und ich habe auch keine besondere Position. Und...", er schaute ihn nun offener an, "ich bin auf Bespin gelandet, weil ich gehört habe, dass sich hier im Moment der Widerstand entwickelt. Ich wollte mich dem hier anschließen. Ich bin mit meinem Schiff in Dock13 gelandet. Ich habe ein imperiales Schiff -das ist kein Problem. Nur als ich übers Dach das Dock verlassen habe, wurde ich misslicher weise entdeckt."
Er machte eine Pause. Doch er konnte gar nicht erst wieder anfangen, denn ein glühender Blitz schoss unheilvoll und sängend an ihnen vorbei und bohrte sich in eine Wandhinter ihnen.
"Ich glaube, jetzt ist aber nicht der Richtige Zeitpunkt, um ein Kaffeekränzchen zu halten. Da, sie sind schon oben!"
Aus den Aufzügen rannten mindestens sechs Einheiten auf sie zu und übernahmen die Deckungen. Tschee sah neben der Mauer hinter ihm vorbei und entdeckte die anderen Docks nicht weit von ihnen. Trotz dieser Tatsache zog er einen Detonator und seinen Blaster und warf den Sprengsatz in drei ihrer Feinde herein. Doch ob es diesmal helfen würde, konnte er nicht sagen. Er bemerkte, wie der Jedi hinter ihm die Schüsse zurück schleudern lies. Anscheinend hatte es doch funktioniert, denn obgleich zwei der Feinde aus der Deckung flüchtete, flog der andere samt einem Stück boden in die Luft. Er schleuderte ihnen noch einen Schuss hinterher, doch dann wurde er fast oberhalb seines Schussarmes getroffen. Etliche Schüsse folgten, doch er konnte sich hinter einer Deckung retten. Daraufhin meinte er,
"Zeit, langsam zu gehen, oder?"

-Bespin > Cloud City > auf einem Häuserdach > nahe der Docks > viele Sturmtruppen > Bru-Th Agoch > Tschee'Khaan'Bahk'tor-
 
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[Bespin - Cloud City - in der Nähe der Docks - Seitengasse - Häuserdach] Tschee'Khaan und Bru-Th Agoch


"Idealismus kann ein großer Antrieb sein", dachte Bru-Th und hätte über die Erklärung von Tschee'Khaan fast geschmunzelt, wäre die Situation nicht so bitter ernst. Bru-Th wollte garnicht wissen, wie der junge Noghri an das imperiale Schiff gekommen war und überhaupt den Weg hierher gefunden hatte, doch zugleich zeigte dies dem Jedi, dass sein Begleiter mit der Unbefangenheit eines Kindes an die Bewältigung von Problemen ging, leider auch mit der Naivität, die sehr gefährlich werden konnte. Dass sich die imperialen Codes wöchentlich, oft sogar täglich ändern, daran hatte Tschee'Khaan bestimmt nicht einmal gedacht.

Blasterschüsse ließen Bru-Th herumwirbeln und sein Lichtschwert diese wie eine undurchdringbare Barriere zurückschleudern, jedoch ungelenkt. Er war nicht wirklich überrascht, denn die Macht hatte ihn rechtzeitig gewarnt. Auf die Anspielung des Noghri entgegnete Bru-Th nur:


"Wann der richtige Zeitpunkt ist, hast nicht du zu entscheiden, junger Noghri. Doch ich gebe dir Recht, wir sollten hier nicht länger verweilen."

Es war nur allzu offensichtlich, dass die Granaten die Sturmtruppen nicht aufhalten würden. Mit den zunehmenden Aktivitäten der Rebellion hier auf Bespin wurde auch das imperiale Kontingent verstärkt. Mittlerweile befand sich ein ganzes Bataillion Sturmtruppen auf dem Planeten und damit war noch nicht die Besatzung inbegriffen, die sich an Bord der Sternenzerstörer befand, die im Orbit kreisten. In der Tat, war es für Bru-Th und seinen Begleiter höchste Zeit, einen Ausweg zu finden. Das Gebäude war sicher umstellt, alle Treppen und Fluchtmöglichkeiten verbaut. Es wurde eng, als die Sinne des Jedi plötzlich eine Möglichkeit auftaten. In gut 20 Metern Höhe überflog eine langsame Barke das Häuserdach. Der Airspeeder hatte offenbar irgendeine Art von Fracht geladen und kämpfte stark gegen die Gravitation an. Geistesgegenwärtig sprang Bru-Th auch hinter die Mauer, hinter der Tschee'Khaan hockte und sich den Arm hielt.

"Du musst jetzt stark sein",

beschwörte er den Noghri, während er mit einer Hand ein kompaktes Seil von seinem Gürtel löste und es entfaltete. Die Macht half ihm, dies problemlos zu bewerkstelligen. Dann schleuderte er den kleinen Durastahlhaken mit großer Präzision und Kraft nach oben. Das Stück Metall verkanntete sich im Unterboden der Barke und das Seil begann sich ruckartig zu spannen. Bru-Th sah Tschee'Khaan in die Augen und war erstaunt, wie furchtlos sie ihn ebenfalls anstarrten.

"Festhalten, es geht aufwärts!"

Bru-Th drückte den Noghri fest an seine Flanke und machte einen gewaltigen Satz, der ihn sicherlich fünf Meter in die Höhe teleportierte. Dann packte er das Seil und versuchte die Beschleunigung der Barke auszugleichen. Der Speeder beschleunigte unbeeindruckt weiter und trug die beiden schnell von dem Ort des Kampfes fort, hoch über die Dächer der Wolkenstadt. Der Anblick war atemberaubend, doch die Situation war nicht ungefährlich für den Noghri. In einiger Entfernung war ein sehr hohes Gebäude zu sehen. Vielleich war es nah genug, um es zu erreichen.


[Bespin - Cloud City - in der Nähe der Docks - Frachtbarke - an einem Seil hängend] Tschee'Khaan und Bru-Th Agoch
 
-Bespin > nahe der Docks > an einem Seil taumelnd, das an einer fliegenden Barke befestigt ist > jede Menge Sturmtruppen > Bru-Th Agoch > Tschee'Khaan'Bahk'tor-

Tschee hob schon wieder von den Füßen ab. Geistes abwesend fragte er sich, wie oft er das heute schon gemacht hatte. Doch das Strarke Taumeln und die Tatsache, dass sein Arm fürchterlich schmerzte, riefen ihn rasch wieder ins Leben. Hin und herschwangen sie, wobei sie der Barke Stück um Stück etwas näher kamen. Als das Seil schließlich ruckte, drohte er fast abzurutschen. Doch der Jedi hielt ihn weiterhin Fest. Immernoch sausten heiße Plasmastrahlen, doch immer schwindender, auf sie zu. Inzwischen waren sie so hoch, dass er bereits den Rand der Kreisrunden Wolkenstadt sehen konnte. Es war ein Anblick, und vor allem ein Gefühl, das man nicht schnell entwickelt. Die Barke über ihnen ruckte, schwer beladen, und drohte niederzusinken. Doch die Kraft des Transporters würde genügen, denn als er den Blick des Jedi verfolgte, kam ihm in den Sinn, was er vor hatte. Er blickte auf ein hohes Gebäude. Es stand nahe der Docks. Es war wie geschaffen um von einer fliegenden Barke darauf hinunter zu springen:-)D ). Tschee schenkte ihren Verfolgern hinter ihnen einen forschenden Blick. Sie würden sie wahrscheinlich nichtmehr erreichen. Der Jedi hatte die Macht wohlbedacht eingesetzt. Sie schaukelten nun heftiger, als die Barke langsam anfing zu taumeln. Sie hingen nun fast über dem Gebäude, als der Jedi erneut meinte, er solle sich gut festhalten. Denn zwei Sekunden darauf lies der Jedi sie mitten auf dem Gebäude landen, in dem er sie zum Pendeln brachte, und im richtigen Zeitpunkt das Seil entsicherte. Die Barke über ihnen geriet nun mächtig ins Taumeln, woraufhin sie sich bedrohlich schnell umdrehte und ihren gesamten Inhalt nach unten Schleudern lies, und den Sturmtruppen somit zumindest eine Seitenstraße blockierte. Ihr Hauptweg war somit versperrt, aber dennoch kamen sie dem Gebäude immer näher. Sie erblickten jetzt westlich von ihnen die Docks und südlich von ihnen ihre zahlreichen Bekannten. Er wendete seinen Blick nicht ab. Darum bemerkte er, dass die sonne schon orange-rot am horizont lag. Es war eindrucksvoll.
 
[Bespin - Cloud City - in der Nähe der Docks - Frachtbarke - an einem Seil hängend] Tschee'Khaan und Bru-Th Agoch


Bru-Th war sich uneinig darüber, ob er seinen Einfall als er Erfolg oder Misserfolg werden sollte, denn sicher, die Frachtbarke hatte sie zu ihrem Ziel gebracht und die Sturmtruppen hinter sich gelassen, doch zugleich hatte sich etwas ereignet, dass er so nicht vorgesehen hatte. Die Barke war ein älteres Modell und offenbar nicht mit Reservesystemen ausgestatt. Als Bru-Th den kleinen Haken an den unteren Abdeckplatten des Frachters befestigt hatte, musste er wohl irgendwie eine der Repulsoreinheiten beschädigt haben. Die Barke kippte kurz nach ihrem Absprung und entlud ihren gesamten Inhalt. Ein unschöner Anblick, der noch mehr Aufmerksamkeit auf sie zog.

"Wir müssen schnell weiter. Bis zum Landeplatz meines Schiffes sind es nur noch einige Straßen."

Ein kurzer Blick verriet dem Jedi, dass nur der Turbolift von dem Dach herunter führte, also rief er den Lift. Er zwang sich selbst zu überlegen, was zu tun sei. Die Situation offenbarte sich wie folgt: Er hatte einen jungen Noghri gerettet, Sturmtruppen hatten sein Gesicht gesehen und sie befanden sich auf der Flucht. Die Erinnerung mittels eines Gedankentricks aus sovielen Erinnerungen zu löschen, dafür benötigte es die Erfahrung eines Meisters, der er noch nicht war. Es gab für also keine Chance mehr, hier etwas auszurichten, ... und für Tschee'Khaan auch nicht. Sie mussten fliehen.

Als der Lift, der an der Außenfassade des Gebäudes befestigt war, sie holte, erkundigte Bru-Th sich nach dem Gesundheitszustand seines kleinen Begleiters. Er schien eine Schussverletzung zu haben, doch nichts, was dauerhafte Schäden verursachen würde. Mit soviel Ruhe, wie er aufbringen konnte, erklärte er:


"Dein Schiff, wirst du hier lassen müssen, wenn unsere Flucht Erfolg haben soll. Truppen werden dein Schiff längst umstellt haben."

Der Lift erreichte den Boden und beide rannten in Richtung des entsprechenden Docks, wo Bru-Th unter einem falschen Decknamen schon seit Monaten einen kleinen Hangar gemietet hatte. Dort stand die Lightbringer, ein pfeilschneller Nubian Typ J 327. Mit dem Schiff hatten sie eine Chance, aus dem System zu springen, bevor sämptliche Sicherheitskräfte des Planeten sie suchten.

Noch immer wunderte sich der corellianische Jedi darüber, mit was für einer Naivität dieser Tschee'Khaan hierher gekommen war. Es musste der Wille der Macht sein, dachte er, dass dieser Junge für seine Fehlentscheidung nicht die unausweichliche Konsequenz zu spüren bekam, die das Ende seines Daseins bedeutet hätte. Und wenn es der Wille der Macht war, so musste es der Rat ihm erlauben, diesen Noghri zu unterrichten.

Doch diese Überlegungen führten im Moment in die Irre und der Jedi besann sich wieder auf das hier und jetzt. Das durch den Ruß von Schiffstriebwerken verdreckte Raumdock stellte in gewisser Weise einen Kontrast zu der ansonsten makellosen Umgebung von Cloud City in den oberen Etagen dar, doch es war ihr Ziel. Wachen waren hier aufgestellt und Bru-Th führte Tschee'Khan zu einem Eingang, wo sie es nur mit zwei Sturmtruppen zutun bekommen würden. Doch es war Eile geboten, Bru-Th spürte die Wellen in der Macht, die auf nahenden Ärger hinwiesen.


"Verhalt dich still und unauffällig",

wies er den Noghri an und marschierte zielsicher voran. Er beabsichtigte die beiden Soldaten zu täuschen.


[Bespin - Cloud City - Docks - vor der Landeplattform 23] Tschee'Khaan, 2 Sturmtruppen und Bru-Th Agoch
 
-Bespin > Cloud City > an den Docks > zwei Sturmtruppen > Bru-Th Agoch > Tschee'Khaan'Bahk'tor-

Still und unauffällg? Das war kein Problem für Tschee. Doch er wusste keines Falls, was der Jedi vor hatte. So zielsicher, wie er voranschritt musste er einen Plan haben. Aber was für einen? Tschee kannte sich nicht besonders mit Machtkräften aus, doch ihm war wohl bekannt, dass sie Gestestricks an ungläubigen ausüben konnten. Er war sich nicht einmal sicher, ob die Sturmtruppen bereits über sie bescheid wussten. Die imperialen Streitkräfte funkten alle wichtigen Nachrichten durch, falls es sich für sie als nötig erwies, doch die Wachen kannten immerhin nicht ihre Gesichter. Noch nicht. War es also überhaubt nötig, dass der Jedi die Macht einsetzte? Jedenfalls sollten sie besser kein Risiko mehr eingehen. Das hatte er schon zu oft getan. Sonst wäre er nie mitten im imperialen Gebiet auf einer imperialen Landeplattform gelandet, ohne den Sicherheitscode bekanntzugeben. Ähnliche dinge hatte er schon einige Male durchgemacht, doch nie so direkt, und wenn überhaubt, dann nicht mitten in einer bewachten Schleuse. Aber irgendetwas hatte ihn dazu getrieben. Irgendeine Präsens, die er zufor nie bemerkt hatte. Als er in die Nähe Bespins kam, hatte sie ihn dort hin gezogen. Er hatte in irgendeiner merkwürdigen Weise gewusst, dass er dort finden würde, was er gesucht hatte. Ob dieser Jedi... ob er der Schlüssel zu seiner ... Frage sein würde? Er war in etwas eigenartiges gelangt, von dem er garnicht erst gewusst hatte; aber er wusste, dass es wichtig für ihn sein würde. Und irgendetwas verriet ihm, dass er das richtige tat und nur weitermachen , den Weg, den er eingeschlagen hatte, weiter verfolgen solle. Diese Präsens schien schon immer tief in ihm drin gewesen zu sein. Doch ein starker Bolzen hielt die Kraft zurück. Dennoch fühlte er sich plötzlich stark. Mit dieser neuen Erkenntnis erwachte er wieder aus seinen Überlegungen und sah den Jedi an, wie er seinen Weg fortsetzte. Er blieb stehen. Ihm viel ein, dass er unaffällig sein sollte. Also nutzte er seine Körpergröße und verbarg sich in den dunklen, weiten Schatten der Kontainer in der Abendsonne.

-Bespin > Cloud City > Docks > 2 Sturmtruppen > Bru-Th Agoch > Tschee'Khaan'Bahk'tor-
 
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[Bespin - Cloud City - Docks - vor der Landeplattform 23] Tschee'Khaan, 2 Sturmtruppen und Bru-Th Agoch


Die beiden Wachsoldaten, die den Südeingang zur Landeplattform bewachten, wirkten ungewöhnlich wach und aufmerksam. Bru-Th war sich sicher, dass Tschee'Khan und er bereits in der ganzen Stadt gesucht wurden, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Abgesehen von der Tatsache, dass sein Cape 'abhanden' gekommen war, sah er noch immer wie Vertreter von Bespins neu konstituierter Oberschicht aus, edel gekleidet, mit einem Hauch Verwegenheit in den Augen. Sie waren noch 100 Meter von dem Eingang, der die Stadt mit der Plattform verband, entfernt, als der Noghri versuchte bei den Kontainern, die hier überall herumstanden, Deckung zu finden. Er war recht flink unterwegs, doch nicht flink genug. Bru-Th reagierte blitzartig und hielt ihn fest.

"Bleib einfach hier und folge mir. ... Du wirst mir schon vertrauen müssen, wenn du mich begleiten willst, Tschee'Khaan."

Bru-Th glaubte, dass Tschee'Khaan verstanden hatte und schritt weiter voran. Sie kamen ihrem Ziel näher. Die Wachen bemerkten den Jedi Ritter sofort und richteten ihre Waffen auf ihn. Einer der Soldaten, ein stämmig gebauter Mann mit breitem Kreuz und grimmigem Blick, bellte lautstark:

"Halt! Stehen bleiben! Kein Schiff der südlichen Landeplattformen hat Startfreigabe. Nicht-Menschen haben eine Schießerei angefangen. Wir kriegen sie!"

Der Soldat schien Bru-Th und seinen Begleiter zu mustern.

"Weisen sie sich aus!"

Ein schmutziges Lachen war alles, was Bru-Th dem Soldaten schenkte. Er baute sich vor dem Mann auf und erklärte mit nicht zu überhörendem Stolz in seiner Stimme:

"Mein Name ist Anor Renn und dies ist mein Schiff. Ich habe wichtige Unterlagen liegen lassen und möchte sie jetzt holen. Würden sie jetzt die Freundlichkeit aufweisen und mich und meinen Diener durchlassen?"

Der Armeesoldat versteifte sich und antwortete stur:

"Befehl ist Befehl! Niemand kommt hier heraus, bis wir diesen Abschaum gefangen haben."

Es war nicht sonderlich schwer zu verstehen, dass diese Diskussion zu nichts führen würde. Imperialer Drill und eiserne Disziplin machte ein Gespräch wenig sinnvoll, doch sie mussten herein ... und es eilte. Bru-Th atmete einmal durch, besann sich auf seine Ausbildung und was Meisterin Syonette ihn gelehrt hatte.

"Natürlich!"

Mit seiner rechten Hand vollführte Bru-Th eine kurze und schnelle Bewegung, dann sah er dem Mann in die Augen.

"Sie werden mich entschuldigen müssen, aber ich gehe jetzt durch diesen Eingang und sie werden mich nicht aufhalten."

Beide Soldaten wirkten etwas benommen und desillusioniert. Die Macht war stark in Bru-Th und umgarnte ihre Gedanken, bis einer schließlich stammelte:

"Wir halten sie nicht auf. Weitergehen! Na los, gehen sie weiter!"

Bru-Th nickte ihnen kurz zu und betätigte dann die Tastatur um seinen Kode einzugeben, damit die Durastahltür nach oben schnellte. Sofort begann der Wind kräftig zu wehen, denn zwischen ihnen und dem Abgrund befand sich nur noch die Plattform, auf der sie standen. Es wäre sicherlich sehr erbauend gewesen, hier länger zu verweilen, doch Bru-Th hatte keine Ahnung, wie lange die Wachen nichts bemerken würden. Irgendwann würden ihre Gedanken an diesen Vorfall wieder einsetzen und dann wollte er hier verschwunden sein. Die Lightbringer stand mit geöffneter Frachtrampe vor ihnen und ihre spiegelnde Oberfläche reflektierte das abendliche Sonnenlicht.


[Bespin - Cloud City - Docks - Landeplattform 23 - nahe der Lightbringer] Tschee'Khaan, 2 Sturmtruppen und Bru-Th Agoch
 
-Bespin > Clud City > Dock 24 > neben der Lightbringer > Bru-Th Agoch und Tschee'Khaan'Bahk'tor-

Tschee hatte eigentlich vorgehabt, in ausreichender Entfernung abzuwarten, was der Jedi vorhatte, doch dieser hielt ihn davon ab und meinte, er solle mitkommen. Ihn störte das nicht weiter, doch er war gespannt, wie er es nun fertig bringen würde, an den Sturmtruppen zu pasieren. Er war sich der Varianten bekannt, sie auszutricksen, doch wie handelte ein echter Jedi? zuerst versuchte er, sie zu belügen. Der Noghri wunderte sich, warum Anor seinen Namen bekannt gegeben hatte. Er war nicht schlüssig darüber, ob es ein gefälschter, oder ein richtiger Name war. Er ging von ersterem aus. Als die Sturmtruppen nicht auf die List des Jedi reinfielen, übte er einen unauffälligen Geistestrick an ihnen aus. Daraufhin war das Weiterschreiten unproblematisch, denn er kannte offensichtlich den Code des Docks. Das war auch nicht weiter wunderlich, schließlich stand darin sein Schiff, für das er wohl das Dock gemietet hatte. Er kniff die Augen zu, als der Wind ihm ins Gesicht hauchte. Es zog stark an der Landeplattform. Ein tiefer Abgrund zierte den Rand der Wolkenstadt. Als er die Lieder wieder hochgleiten lies, blendete ihn ein Strahlendes Schiff. Es war groß. Und sehr schön. Es erinnerte ihn an eines der großen Schiffe der neuen Republik. Es hatte im großen und ganzen keine besondere Ähnlichkeit mit ihnen, doch irgendetwas... kam ihnen gleich an dem Schiff. Villeicht war es die Hoffnung. Denn er hatte endlich eine Hoffnung gefunden, seinem Ziel nachzugehen.
Tschee trat weiter vor. Die Laderampe des Schiffs stand schon weit offen. Der Jedi schritt voran, in den Rumpf des Schiffes. Er folgte ihm. Als er in das Schiff kam, war er erstaunt. Sein Schiff war nie so luxoriös. Schließlich war es nur ein einfacher Transporter. Er sah den Jedi an. Da fiel ihm ein, dass er noch gar nicht seinen Namen kannte.

"Übrigens, du kannst mich auch einfach Tschee nennen. Wie heißt du überhaubt?"

-Bespin > Cloud City > Dock 24 > die Lightbringer > Bru-Th Agoch und Tschee'Khaan'Bahk'tor-
 
[Bespin - Cloud City - Docks - Landeplattform 23 - nahe der Lightbringer] Tschee'Khaan, 2 Sturmtruppen und Bru-Th Agoch


Noch bevor Bru-Th und Tschee'Khaan das Schiff erreicht hatten, öffnete sich die Laderampe der Lightbringer und ein kleiner, zylinderförmiger Droide kam ihnen hupend entgegengerollt. Er schien sich sichtlich zu freuen, dass Master Bru-Th zurückgekehrt war. Auch Bru-Th war erfreut, denn R2 G3 hatte alles richtig gemacht und sein Schiff war startbereit. Er täschelte den Droiden kurz einmal und legte ein freundliches Gesicht auf:

"Hallo, R2! Ja, ganz sicher ... du hast deine Aufgabe sehr gut gelöst. Doch wir müssen uns beeilen."

Die Konverter heizten bereits die Sublichttriebwerke auf, als sich die Rampe langsam schloss und die Drei sich ins Innere des Schiffes begaben. Es war kaum zu übersehen, dass der Noghri offensichtlich Gefallen an der Lightbringer gefunden hatte. Sie war modern, stark bewaffnet und extrem schnell. Woher Bru-Th dieses Schiff hatte, sollte sein Geheimnis bleiben, doch in der Situation, in der sie sich befanden, stellte auch niemand Fragen. R2 G3 rollte in Richtung Cockpit und Bru-Th folgte ihm zusammen mit Tschee'Khaan.

Selbst als die Motoren der Yacht laut heulten, war von den Wachen noch immer nichts zu sehen. Bru-Th atmete durch und ließ sich in einen der Schalensitze fallen, während der Droide das Schiff langsam vom Boden abheben ließ. Auf die Frage seines Begleiters antwortete Bru-Th:


"Tschee! Einverstanden! ... Ich bin Jedi Ritter Bru-Th Agoch."

Noch immer war nichts von etwaigen Verfolgern zu sehen, doch Bru-Th blieb vorsichtig. Er hatte nicht vergessen, dass eine Nachricht auf ihn hier wartete. Sie war zweifelsohne wichtig, und dennoch gedachte er mindestens drei kurze Sprünge zu machen, bevor er sich Zeit dafür nehmen würde. Vertrauen in die Macht, dies war eine wichtige Lektion.

Bru-Th drehte den Sessel leicht und saß nun dem Noghri gegenüber. Tschee machte auf ihn einen ruhigen und gefassten Eindruck, was angesichts der Situation sehr diszipliniert war. Er hatte sich den heutigen Tag sicher anders vorgestellt, als nun mit einem Jedi zusammen Hals über Kopf diesen Planeten zu verlassen, obwohl er gerade erst gekommen war. Die Neugierde, die den Noghri offenbar Antrieb, konnte Bru-Th kaum übersehen, so offensichtlich waren Tschees Gedanken. Doch auch er selbst hatte Fragen. Dieser Junge war machtsensitiv, doch wusste er dies? Hatte er eine Vorstellung davon, was dies bedeutete? "Vermutlich nicht", dachte der Jedi Ritter und sah Tschee erwartungsvoll an.


"Bist du jemals zuvor einem Jedi begegnet, Tschee? Weißt du, was die Macht ist?"

Bru-Ths Blick wurde bohrender und er forderte ernst:

"Antworte mir ehrlich! Ich erkenne, wenn du dies nicht machst."

Auch wenn die Worte hart klangen, war es doch keine Drohung, sondern mehr eine väterliche Ermahnung. Er musste einfach wissen, ob der Junge über Kenntnisse verfügte und ob er überhaupt sein Angebot annehmen würde. Spätestens, wenn der Rat über ihn urteilte, würden all diese Fragen ans Licht gelangen und dem wollte Bru-Th einfach zuvorkommen.


[Bespin - Vektor vom Planeten weg - Lightbringer - Cockpit] Tschee'Khaan, R2 G3 und Bru-Th Agoch
 
-Bespin > mit der Lightbringer abgehoben > Bru-Th Agoch und Tschee'Khaan'Bahk'tor-

Er war sichtlich beeindruckt von dem Jedi Meister vor ihm. Er hatte schon öfters versucht, seine Mine zu deuten, doch es gelang ihm einfach nicht. Ihm schwirrten inzwischen tausende von Fragen durch den Kopf: immer, wenn er besonders an ein e Frage dachte, kam schon die nächste und die andere vergaß er. Daraufhin viel ihm wieder eine neue ein. Doch der Noghri hielt es für unangebracht diese Fragen zu stellen, denn sein Gegenüber musterte ihn angestrengt. Bru-Th öffnete schließlich den Mund und fragte ihn, ob er schoneinmal einem Machtvertrauten begegnet sei. Tschee verwunderte dies. Warum fragte Bru-Th ihn das? Er verstand es nicht, doch sein Anstand stachelte ihn an, sich zu erinnern. Nein. Soweit er sich erinnerte war er nie einem Jedi begegnet. Doch... diese innere Kraft, tief in ihm, erwachte plötzlich wieder. Er vernahm ein mulmiges Gefühl. Doch, er war schon einmal einem Jedi begegnet. Er hegte nicht besonders den Bedarf, Bru-Th von seiner begegnung mit ihm zu erzählen. Daran mochte er sich nicht erinnern. Aber der Jedi ermahnte ihn zusätzlich. Da wusste er, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als es ihm zu erzählen. Als er Bru-Th ansah, hatte er das Gefühl, dass er jetzt zu Wort kommen sollte.

"Als ich damals, vor etwa... ich weiß nicht genau... vor etwa 12 Jahren, auf Honoghr aufwuchs, befanden wir uns im Krieg mit einem anderen Clan. Da alle Noghri früher dem Imperium verpflichtet waren, lagerten in unserer Nähe auch Imperiale. Eines Tages mussten wir fliehn. Wir baten die Truppen, uns zu helfen, doch sie wollten nicht. Danach weiß ich nicht mehr genau, was geschah. Ich kann mich nur daran erinnern, das am Schluss mein gesamtes Dorf tot war. Aber ich konnte mich retten. Ein unbekannter half mir, brachte mich weg . Er war klug und listig. Ich kann mich nicht mehr genau an ihn erinnern. Es ist sehr lange her, aber etwas sagt mir, dass er machtvertraut war. Ich weiß nicht einmal mehr, wie er mich rettete, aber ich weiß es. Er war machtvertraut.

Er setzte eine Pause ein und starrte angestrengt durch einen der Schalensitze vor ihm hindurch.

-Bespin > in der Nähe des Planeten > Lightbringer > Bru-Th Agoch und Tschee'Khaan'Bahk'tor-
 
[Bespin - Vektor vom Planeten weg - Lightbringer - Cockpit] Tschee'Khaan, R2 G3 und Bru-Th Agoch


Die Lightbringer beschleunigte weiter und entfernte sich mit rasender Geschwindigkeit vom Planeten. Der Navigationscomputer des Schiffes hatte zwar mehrere feindliche Kontakte ausgemacht, doch offenbar hatte die Luftraumüberwachung von Bespin viel zu spät reagiert. Die Rotte TIE-Fighter hatte mehr als 20 Kilometer Abstand und würde es nicht mehr schaffen. "Vielleicht nicht in diesem System", dachte Bru-Th und wandte sich einen kurzen Moment von Tschee ab, um die Lightbringer in den Hyperraum zu bringen. Einen besonderen Kurs hatte der Jedi Ritter nicht einprogrammiert. Ein Sprung von 30 Minuten in ein System, das keinen Namen trug, war sein Plan und er hoffte, dass es funktionierte.

Bru-Th nickte gelegentlich, während der dem Noghri zuhörte. Eigentlich galten die Vertreter dieser Spezies ehr als verschwiegen oder verstohlen. Doch Tschee 'wollte' reden. Es schien fast, als wäre diese Geschichte zu lange nicht erzählt worden, doch auf der anderen Seite war es eine Geschichte, wie sie in Zeiten des Krieges oft erzählt wurde, dachte Bru-Th. Der Jedi seufzte innerlich und hoffte, dass die Neue Republik noch die Kraft haben würde, den Imperator und sein totalitäres Regime auf immer zerschlagen zu können. Dann wurde Bru-Th plötzlich hellhörig:


"Machtvertraut sagst du da?"

Sein Blick wurde strenger und der junge Noghri hatte nun Bru-Ths volle Aufmerksamkeit.

"Diese Person hat es dir als nicht selber gesagt? ... Woher kannst du es dann wissen, Tschee'Khaan?"

Es war Absicht, dass Bru-Th die etwas förmlichere Bezeichnung seines Begleiters benutzte, denn es war äußerst interessant zu wissen, ob der Junge bereits ein Gespür für die Macht hatte. Die meisten machtsensitiven Wesen hatten keine Ahnung, über was für eine Gabe sie verfügten. Viele meinten lediglich von sich sagen zu können, dass sie in ihrem Leben eine Menge Glück gehabt hätten, bei gefährlichen Situation oder in ihrem Beruf. Meist war es jedoch die eine, alles umfassende Macht, das Schicksal, wenn man so wollte, das diese Personen leitete. "Was also weiß der Junge?"

"Du ... bist kein Jedi. Noch nicht ... ."

Bru-Th überlegte, ob er Tschee seine Absichten offenbaren konnte, noch bevor er mit dem Rat gesprochen hatte, denn dies würde nicht ganz einfach werden. Corellia, seine Heimat, war gefallen und vermutlich viele Freunde auch. Er bedauerte dies. Den Rat der Jedi gab es jedoch noch, doch wo dieser tagte, wusste er nicht.


[Bespin System - Hyperraum - Lightbringer - Cockpit] Tschee'Khaan, R2 G3 und Bru-Th Agoch
 
-Bespin > weitere Entfernung > die Lightbringer > Bru-Th Agoch und Tschee'Khaan-

Bru-Th merkte bei den Worten auf, als Tschee meinte, die Person, die ihn damals rettete sei möglicherweise Machtvertraut gewesen. Das wunderte ihn zunächst nicht besonders, doch runzelte er für einen Moment die Stirn und war desorrientiert.
"Ich habe es gespürt. Ich fühlte, das er mir nichts böses wollte. Ich wusste, dass er machtintensiv war. Ich kann es nicht weiter beschreiben. Dieses Gefühl kann ich nur auf eine Weise definieren: blau. Es fühlt sich für mich blau an. Und als ich wütend war, da fühlte es sich rot an. rot, schwarz und... leer. Ich fühle das aber nicht immer. Nur ganz selten. Ich wüsste nicht, was ich noch dazu sagen sollte.
Er schwieg. Eine Weile schaute er nur ins Nichts und suchte Anschluss. Doch er fühlte sich leer. Doch es war gut. Er hatte sich noch nie so aussprechen können. Bloß in seinem Unterbewustsein spürte er das Blau. Ob es wegen Bru-Th war? Was war bloß dieses gespür für "Machtintensität"? Doch er verbann te diesen Gedanken wieder aus seinem Gedächtnis.
Es ist nicht wichtig, was es ist, dachte er, sondern dass es da ist.
Er hatte das Gefühl schon bemerkt, als er am Dock auf Bespin war, bevor er von Bru-Th gerettet wurde. Ohne ihn würde er wahrscheinlich nicht mehr leben. Ob es sein Schicksal gewesen war, ihn zu treffen?
 
[Bespin System - Hyperraum - Lightbringer - Cockpit] Tschee'Khaan, R2 G3 und Bru-Th Agoch


Bru-Th dachte über die Worte nach, die Tschee ihm mitteilte, und er ließ sich Zeit. Noch hatte er keine Möglichkeit mit dem Rat in Kontakt zu treten und selbst, wenn er in diesem Moment den Aufenthaltsort wüsste, wäre es bestimmt ein sehr schikanenreicher Weg. Der Jedi Ritter runzelte die Stirn und aktivierte erneut den Hyperraumantrieb, als das Schiff für den zweiten Sprung bereit war. Er grübelte darüber nach, ob es das Richtige sein konnte, jemanden in die Ausbildung zu nehmen, den er kaum kannte und der sich nicht dem harten Urteil des Rates zuvor gestellt hatte. Es war ein Risiko, Leichtsinn vielleicht. Und doch glaubte Bru-Th, dass wider jeden Verstandes es sein Weg sein könnte.

Ein kurzer Ruck ging durch das Schiff, als es schließlich sprang und die kalte, blaue Sonne dieses System dem gleißendes Weiß des Hyperraums weichen musste. Bru-Th betrachtete einige Minuten die Millionen von Sterne, die jede Sekunde am Fenster der Lightbringer vorbeizogen, in der Hoffnung, dort die Antwort auf seine Frage zu finden. Doch der Blick des Jedi richtete sich nach innen. Er dachte schmerzlich zurück an seinen letzten Schüler, die junge Twi'lek Ryoo. Warum er bei ihr gescheitert war, vermochten selbst lange einsame Stunden der Meditation nicht zu klären, ebenso wenig, wie er sie hatte finden können. Es blieb für ihn ein Rätsel und auch die Frage, ob es klug war, einen neuen Schüler zu nehmen.

Zeit verging, doch Bru-Th saß nur da, die Augen geschlossen. Tschee'Khaan saß in der zweiten Reihe des Cockpits und verhielt sich ruhig. Es gab keinen besonderen Impuls, als der Jedi Ritter plötzlich die Augen wieder öffnete und sich zu seinem Begleiter umdrehte. Klarheit spiegelte sein Blick wieder. Er nickte leicht und schien seinen inneren Frieden zu haben, ... wieder zu haben.


"Es ist wichtig, was es ist",

begann Bru-Th langsam zu erklären. Tschees Aufmerksamkeit war er sich gewiss, also fuhr er fort.

"Das, was du vor all den Jahren gefühlt hast und auch heute noch fühlst, gelegentlich, wenn du vielleicht aufgebracht bist oder dich stark konzentrierst. Das ist die Macht, Tschee'Khaan."

Bru-Th wartete einen Moment und erklärte es mit den Worten, die auch seine Meisterin einst benutzt hatte:

"Es ist ein Energiefeld, dass alle Dinge umgibt und durchdringt. Steine, Bäume, Häuser. Selbst hier fühle ich es, zwischen der Konsole und dem Droiden, zwischen dir und mir. Ein Jedi kann es spüren, wie die Macht hindurch strömt und er kann sie beeinflussen, zu einem gewissen Grad."

Ganz genau beobachtete Bru-Th die Reaktion seines Begleiters. Es spürte, dass er sich etwas unwohl führte, sich jedoch zugleich geistige Barrikaden lösten. "Dies wird für den Jungen ein großer Schritt sein", dachte er und sagte schließlich.

"Auch du hast diese Gabe. Auch wenn du es nicht zu deuten vermagst, die Macht ist mit dir, junger Noghri."


[Hyperraum - Lightbringer - Cockpit] Tschee'Khaan, R2 G3 und Bru-Th Agoch


[OOC: Weiter geht es im Weltraum-Thread!]
 
[Bespin - Wolkenstadt - Unbekannter Ort]
[Alleine]


Dracos Kopf schmerzte, als hätte ihm ein Batha die Hirnschale zusammengepresst. Ein Blick auf die gegenüberleigende Wand verriet dem Kommandanten, dass er sich bereits 5 Tage an diesem grauenhaften Ort aufhielt. In der Ecke zu seiner linken befand sich der Piss- und Kackhaufen, der sich mit der Zeit angesammelt hatte. Auf der rechten Seite lag die Kommandeursuniform des alten Mannes. Bereits am zweiten Tag hatte es bereits wie das Zeug in der linken Ecke gerochen...

"Hey, du alter Sack! Zeit, den Futtertrog zu füllen! Ha ha ha!"

Es war also wieder so weit. Jeden Morgen kamen diese beiden Idioten, einer mit verschimmelten Broten, der andere mit einem Schockstab. "Als würde dieses veraltete Schrottteil etwas nützen", dachte Draco immer wieder.

"Och, schon wieder Kopfeh? Armer alter Mann... aber keine Angst, bald werden wir dich erlösen."

Der Navy-Offizier lachte laut.

"Ja, sicher und nebebei könnt ihr dann noch die Kacke wegmachen, gelle?"

Der Mann mit dem Schockstab schlug diesen wütend ans Gitter. Draco hat diesen Menschen noch nie sprechen hören, doch die Aussage wahr wohl etwa "Halt die Fresse". Die andere Person, ein sehr dürrer Mensch, schüttete den Korb mit dem Brot absichtlich in die Kacke und lachte gröhlend. Was der selbstsicher Armleuchter jedoch nicht wusste: Die Befestigungen der Ketten, mit denen Draco festgehalten wurde, ist letzten Abend kaputt gegangen. Nun besass der alte Mann also eine Art "Kettenpeitsche" die an seinem Handgelenk befestigt war.

"Hey! Die Kette! Sie ist nicht mehr an der..."

Mehr Zeit stellte der Commander dem Dürren nicht zur verfügung, sondern liess die Kette nahe dem Gesicht der Person knallen, was einen Schädelbruch zur Folge hatte. Noch bevor der Molligere das Gittertor schliessen konnte, wickelte sich die Kette um seine speckigen Hüften und schleuderte ihn mit einem heftigen Ruck zu sich in die geräumige Zelle. Dort kassierte der Besitzer des Schockstabs einen Tritt ins Gesicht. Trotz des Schmerzes fand der Aufpasser seine Blasterpistole am Steifel (von der Draco nebenbei bemerkt nichts wusste). Der Schuss, welcher sich darauf löste, bohrte sich knapp oberhalb in die Hüfte des Imperialen, der darauf hin mit dem Knie auf den Kopf des Gegners sackte und so dessen Genick brechen liess.

"Argh! Verdammter Drecksack!"

Mit stechenden Schmerzen in der Seite griff der adelige Mann nach seiner Kommandantenuniform. Nachdem er sich dieses grob übergestülpt hatte, bewegte er sich kriechend in Richtung des Ausganges. Das Gebäude war klein, doch die Treppe, die in das Erdgeschoss eines verlassenen Gebäudes führte, war eine grosse Hürde. Draco hatte aber nicht sämtliche Piratennester auf Abrgado-Rae übernommen, um an einer schlichten Treppe zu scheitern. Das erdgeschoss selber war höchst primitiv. Die Wände waren mehrfach ausgebessert worden und Strom war nicht vorhanden. Der Imperiale Kommandant schleppte sich mühsam zur Tür hinaus, wo bereits der erste Zivilist schaulustig herbeiströhmte.

"Wow! Sie sind doch der Typ auf den Schnapsflaschen... ähm... Voracus, nicht wahr?"

Draco keuchte.

"Ja, fast. Hören sie: Rufen sie einen Arzt wenn... argh! Wenn es keine Umstände macht."

"Verdammt, sie sind ja verletzt! Stillhalten, ich lege sie in die stabile Seitenlage!"

Genervt liess sich der alte Commander hin und her schubsen, erblicke aber rein zufällig eine Tafel, die direkt vor dem Gebäude stand, aus dem er eben kam:


!!!ACHTUNG, GEFAHR!!!

Dieses Gebäude wird zur Erbauung neuer Wohngebiete abgerissen. Das betreten des Grundstückes und/oder des Gebäudes wird strengstens untersagt.

Zeitraum bis zum Abriss: 1 Tag

!!!ACHTUNG, GEFAHR!!!


Draco atmete tief durch. War es Zufall oder Bestimmung, dass sich die Ketten seiner Fesseln gelöst hatten? Da sich das Gedankenwirrwarr leider nicht ordnen liess, schaltete der Imperiale sämtliche Denkvorgänge ab. Das Einzige, was der Kommandant noch mtbekam war das Trällern einer Sirene, dann wurde es ihm schwarz vor Augen.



[Bespin - Wolkenstadt - Strassen]
[Mit Passanten [NPCs]]
 
[Bespin - Wolkenstadt - Capital-Krankenhaus - Zimmer 54]
[Alleine]


Bedrohliche Schritte hallten in der Lobby des Empfangsbereiches wieder, ausgelöst durch die schwarzen Schuhe eines kaltblütigen Killers. Der Mann war bekannt dafür auf seine eigene, grausame Weise beinahe jeden Auftrag entgegen zu nehmen und auszuführen. Manch einer zweifelte an seiner Existenz, seine Anwesenheit auf Bespin war jedoch nicht zu leugnen.

"Guten Tag, Sir! Wollen sie jemanden besuchen?"

Der Killer antwortete gelassen:

"Die Person, wegen der ich hier bin, liegt in Zimmer 54."

Die Angestellte durchsuchte mittels eines Terminals die Datenbank des Krankenhauses, bevor sie dem mysteriösen Mann die Erlaubnis erteilte. Ohne sich zu bedanken wendete der Mörder sein Gesicht, welches von einer tiefen Schnittwunde an der linken Gesichtshälfte gezeichnet war, von der Angestellten ab. Unter dem schnittigen Anzug des Benarbten verbarg sich eine mit Blei geladene Pistole. Er war einer der einzigen Auftragskiller der gesamten Galaxis, die solch aufwendige Schusswaffen verwenden. Der einzige Grund dafür war Blut. Der Mörder liebt es, wenn der Lebenssaft aus einem Loch der Haut eines Lebewesens fliesst.

Schliesslich öffnete sich die Tür zu Zimmer 54. Der Raum war schlicht gehalten, Möbel und Wände waren weiss, genau wie das Krankenbett und die Türe selbst. Draco Voracious las gerade die Holonet-News, als ihn das Räuspern der Gestalt aufgschrecken liess. Langsam griff der Killer in die Innentasche seines Anzugs und holte zwei Gegenstände hinaus, die er dem alten Mann auf die Füsse warf.

"Deine Peitschen, alter Sack! Ich hoffe es kommt nicht mehr vor, dass ich dir deinen Schei*s nochmal nachtragen muss."

Draco senkte den Kopf, so dass seine Augen über die Linsen der Lesebrille hinweg das Gesicht des unhöflichen Idioten blicken konnten. Ungläubig legte er die News dann weg und runzelte die Stirn.

"Reaper? Jack Reaper? Woher hast du meine Peitschen, du nichtsnutziger Penner?"

"Spiel hier nicht den Dummen, Draco! Ich war auf Abregado-Rae und hab mit eigenen Augen gesehen, was du getan hast! Ich war oberster Offizier auf der corellianischen Korvette, die du Idiot mit einer Rettungskapsel beschossen hast! DU HAST MEIN LEBEN ZERSTÖRT!!!"

Mit diesen Worten griff Jack nach seiner Knarre, die er voller Stolz an die Schläfe des Commanders drückte.

"Ich bin nicht mehr der Babysitter deines gottverfluchten Enkels! Von Nar Shaddaa aus konnte ich meine Karriere ankurbeln und habe es endlich zu etwas gebracht!"

Nachdem der Auftragskiller noch einmal genüsslich gelacht hatte, sprach Draco gelassen wie immer weiter:

"Und um mir das zu sagen bist du hierher gekommen?"

"Nein. Der wahre Grund ist Xardon Mendoza. Er hat meinen Bruder im Schlaf abgestochen, dieser *********! Deshalb habe ich mich in seine Reihen eingeschlichen, um ihn ebenfalls hinterrücks umzulegen. Du, mein lieber Freund, hast dies vermasselt und bist mir nun deine Hilfe Schuldig."

In genau diesem Moment zischte die Tür und zwei schwarz gekleidete Männer stürmten mit Blastergewehren hinein. Jack blieb noch genug Zeit die Waffe im Jacket verschwinden zu lassen, bevor die Männer sie sehen konnten. Ein paar Sekunden später betrat ein älterer Mann in Uniform den Raum und musterte Draco. Dieser setzte sich sofort in eine aufrechte Position und salutierte. Der Uniformierte Mann, der sich als Gouverneur entpuppte, lachte laut.

"Ich bin nicht im Dienst, alter Freund."

Nun lachte auch der Kommandant und umarmte den Staatschef Bespins.

"Schön dich zu sehen, Otto. Was verschafft mir die Ehre?"

Der Gouverneur brachte seinen Zwicker in die richtige Position und warf einen Blick auf Jack, bevor er weiterfuhr.

"Wir sollten woanders reden... das, was ich dir erzählen möchte ist nur für deine Ohren bestimmt."

Draco nickte, erhob sich und nahm seine Uniform vom Kleiderbügel, bevor er zusammen mit Otto und seinen Leibwächtern den Raum verliess. Bald lag auch das Krankenhaus hinter der Gruppe und die Strecke zum Regierungsgebäude verlief ebenfalls problemlos und ohne wichtige Wortwechsel. Im inneren des Büros von Bespins Gouverneur kam das Unerwartete aus Ottos Mund:

"Es fällt mir nicht leicht dir das zu sagen, doch angesichts deiner Zukunft muss ich dies tun. Darco... ich habe Krebs."

Der Navy-Offizier, dem zuvor eine Tasse Tee angeboten worden ist, liess die Tasse fallen und blickte seinen langjährigen Freund entgeistert an.

"Was?"

Dracos Stimme war leise und kaum hörbar. Dann fühlte er, wie sich seine Augen mit mit salziger Flüssigkeit füllten.

"Du hast richtig gehört, alter Freund. Ich werde vermutlich in wenigen Wochen sterben."

"Nein... das kann ich nicht glauben... Bespin braucht ein Staatsoberhaupt wie dich!"

Otto lächelte.

"Dieser Meinung ist das Imperium auch. Draco... das Imperium wird dich in zwei Tagen zum Gouverneur Bespins ernennen."



[Bespin - Wolkenstadt - Regierungsgebäude - Büro des Gouveruneurs]
[Mit Otto (NPC)]
 
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[Bespin - Wolkenstadt - Regierungsgebäude - Büro des Gouverneurs]
[Alleine]


In Cloud City war es totenstill, nur wenige Schiffe befanden sich in der Luft. Draco war hauptsächlich in schwarz gekleidet, nur sein weisses Hemd und die grauen Haare stachen hervor. Der ehemalige Peitschenkämpfer hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt und starrte mit leerem Blick auf seinen Heimatplaneten hinaus. Der alte Mann liebte den Gasriesen und würde wenn nötig sein Leben geben, um das Überleben des Planeten, der Wolkenstadt und deren Bevölkerung zu sichern... genau wie Otte es getan hätte.

"Commander Voracious? James sagte mir ich solle Ihnen ausrichten, dass Ihr Fahrzeug bereit steht."

Der traurige Blick des Kommandanten wandte sich vom Spiegelglas ab.

"Gut. Danke Liara."

Die junge Frau nickte und setzte sich wieder an ihr Sekretärinnenpult im Nebenzimmer. Draco warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, rückte sein Jackett zurecht, zog die Kravatte enger und schloss schliesslich die Tür ab. Von der Treppe aus, auf der sich der Mensch nun befand, konnte dieser seinen treuen Butler erspähen, welcher sofort mit den Armen hinter dem Rücken nickte.

"Schön Sie wohlauf zu sehen, Sir."

Der zukünftige Gouverneur lächelte ein wenig.

"Die Freude ist ganz meinerseits, James. Auch wenn ich diesen Tag mit gemischten Gefühlen begonnen haben."

"Ich denke, ich weiss was sie meinen, Sir, und ich kann ihnen versichern, dass sie damit nicht allein stehen. Gouverneur Tillatch und seine weisen Entscheidungen bezüglich Bespins Politik wird den Meisten fehlen, wenn sie die Bemerkung erlauben."

Der Navy-Offizier lächelte erneut.

"Schöne formulierung."

Der Butler nickte, öffnete dem Imperialen die Tür und setzte sich hinter das Steuer. Während der Fahrt dachte Draco über seine Pechsträhne nach und was damit in Zusammenhang stand. In den letzten Monaten wurde er dutzende Male beschossen, dazu kommt der Prügel von seiner eigenen Enkelin (die nicht über seine Idendität bescheid wusste), die Machtblitz-folter von Xardon, die Gefangennahme auf der "Big One", die Gefangennahme auf Bastion, das Böse erwachen auf Bespin, Ottos Krebskrankheit und nun auch noch dessen Tod. Ja, Draco hatte es in letzter Zeit alles andere als leicht, doch eine Pechsträhne kann nicht ewig anhalten... hoffentlich.

Der Landspeeder hielt an, die Tür öffnete sich. Bereits von der Ferne aus erkannte Draco den Eingeäscherten Leichnam des Gouverneurs, der zur Bestattung im Weltraum in eine kleine Kapsel in eine kleine Kapsel umgeleert wurde. Trauernde Lebewesen aller Art gesellten sich zu einer Säule, auf der die Kapsel thronte. Der Bestatter sprach ein kurzes Gebet auf Basic, die letzten Worte waren:

"...Möge er in Frieden ruhen."

Bei diesen Worten senkte der Nachfolger des Toten sein Haupt, blickte aber sofort wieder auf, als er zu einem nahen Pult für Redner gerufen wurde. Der Kommandant hatte schon lange keine Reden mehr gehalten, blieb aber gefasst und nahm ein stück Papier, sowie seine Halbmondbrille hervor. Am Rednerpult angekommen schaute der Mann in die Menge, bevor er selbstsicher ansetzte.

[OP:Hier Klicken um traurige Musik zur Grabrede zu hören:OP]

"Otto Tillatch war für viele nur einer der vielen Namen in den Holonet-News. Doch für die Bewohner Bespins war er viel mehr... eine Vaterfigur, eine Person zu der man aufsehen konnte. Ein Mensch ohne jeden Hintergedanken, eine Person die so voller Güte und zuversicht gewesen ist, dass er damit einen gesamten Planeten versorgen konnte. Man konnte mit Problemen aller Art zu ihm kommen und fand ein offenes Ohr vor, ausnahmslos. Mir fällt spontan ein Beispiel aus meiner späten Jugend ein. Es war zu der Zeit, als der Gouverneur seine Amtszeit begonnen hatte und dringend mit meinem Vater, der mich damals mitgenommen hatte, zu einem Meeting mussten. Das bevorstehende Treffen war für die Karriere des Gouverneurs von grosser Bedeutung, doch er verpasste es... nicht etwa weil er nicht rechtzeitig ankam, sondern weil er einem Mann geholfen hat, der ein Problem mit dem Triebwerk seines Speeders gehabt hatte. Diese Verhaltensweise ist einer der Gründe warum die Leute ihn als Vorbild sahen und sofort ins Herz schlossen."

Draco nahm sich ein Tuch aus der Tasche seines Jackets, wischte sich die Tränen weg und fuhr fort:

"Als ich hörte dass Otto an Krebs litt, kam mir das Universum nicht mehr richtig vor. Ich dachte: "Warum muss ein solch wundervoller Mensch sterben, während Piraten und anderes Gewürm leben dürfen?". Eine Antwort auf diese Frage gibt es nicht und wird es nie geben... Das einzige was wir für ihn tun können ist, sein geliebtes Bespin zu erhalten und weiterzuführen. Und ich werde alles in meiner Macht stehende tun um dies und den fortbestand Bespins zu sichern."

Als der Commander das Rednerpult verliess, klatschten ihm alle Anwesenden mit Tränen erfüllten Augen zu, selbst James, den er noch nie weinen sah, hatte nasse Augen. Schliesslich wurde die Urne vor Augen aller in ein Shuttle gesetzt, welches den Planeten verliess. Draco bekam ein paar Gratulationen und sass den Rest des Tages wieder an seinem Schreibtisch, wo er ein Schreiben öffnete, welches ihn offiziell zum Gouverneur von Bespin erklärte. Der neue Gouverneur legte es beiseite, trank ein Glas Schnaps und nickte auf dem Stuhl ein.


[Bespin - Wolkenstadt - Regierungsgebäude - Büro des Gouverneurs]
[Alleine]
 
[Bespin - Wolkenstadt - Regierungsgebäude - Büro des Gouverneurs]
[Alleine]


Vier Tage waren seit der Beerdigung des alten Gouverneurs von Bespin vergangen und Draco Voracious, dessen Nachfolger, fand sich bereits prima in seinem neuen Amt zurecht. Mit seiner länglichen Lesebrille auf der Nase kontrollierte er die Ansammlung von Daten, welche sich im Laufe des Tages auf seinem Schreibtisch angesammelt hatten. Ab und zu nahm er einen Schluck von dem warmen Kakao, den ihm seine Sekretärin vor zehn Minuten gebracht hatte. Gerade war Draco mit dem Check einer Exportliste von Tibanna-Gas fertig geworden, als die kleine Komeinheit auf dem Tisch eine Meldung von sich gab:

"Ein Mann, der sich als "Officer John Davis Tyler" von der Corellianischen Korvette "Flames of Revenge" identifiziert hat wünscht sie zu sprechen, Herr Gouverneur."

Draco horchte auf und drückte auf einen Knopf, der die Verbindung zu seiner Sekretärin herstellte.

"Schicken sie ihn herein, Liara."

"Jawohl, Sir"

Im nächsten Augenblick sprang die Tür des Gouverneursbüros auf und ein glatzköpfiger, afroamerkanischer Mann mitleren Alters betrat den Raum. Der Kommandant des Mannes betrachtete kurz dessen Bart, welcher rund um den Mundbereich wuchs, bevor der Offizier ordnungsgemäss salutierte.

"Guten Abend, Herr Gouverneur."

"Guten Abend, Mr. Tyler. Nehmen sie Platz."

Mit einer freundlichen Handbewegung wies Draco auf den gegenüberliegenden, bequem aussehenden Stuhl, auf dem sich Tyler dankend niederliess. Die Akten, welche er in der rechten Hand gehalten hatte, legte er behutsam auf den Tisch, worauf der Vorgesetzte diese mit Daumen, Zeige- und Mittefinger zu sich hinüberzog. Während der Flottenkommandant den Bericht genausten durchlas, stellte er eine abwesend klingende Frage an die Person gegenüber:

"Hat es Schwierigkeiten bei der Untersuchung des Komplexes gegeben?"

Tyler schüttelte den Kopf.

"So gut wie keine, Sir. dem Team haben zwar die hohen Temperaturen zu schaffen gemacht, doch es gab keine ernst zu nehmenden Vorfälle... bis auf die Leichen natürlich."

Der Kommandant nickte bedächtig.

"Vierzehn Leichen... Acht Sicherheitsleute und Sechs Forscher."

Draco legte den Bericht zur Seite, behielt aber seine Brille auf der Nase, während er weitere Einzelheiten von seinem ersten Offizier hören wollte.

"Das ist korrekt, Sir. Sechs der sicherheitsleute wurden höchstwahrscheinlich von einem Sith attakiert, die beiden anderen starben durch Blastergewehre. Die Forscher wurden allem anschein nach auf höchst unmenschliche Weise unter Benutzung eines Blasterkarabiners niedergemetzelt, bloss einer starb durch die injektion eines tödlichen Serums."

Der Gouvernur nickte langsam und liess sich das Szenario durch den Kopf gehen, während er einen langsamen Schluck von seinem Kakao nahm. Wenn Xixor Mendoza tatsächlich von Piratenlord Xardon Mendoza auf Mustafar umgebracht worden und auf rätselhafte Weise wiederaufentstanden ist, dann war die lokalisierte Forschungsbasis definitiv der Schauplatz dieser Reinkarnation. Videoaufzeichnungen gab es laut Bericht keine, doch ein Irrtum war ausgeschlossen.

"Erzählen sie mir von diesem "Projekt Bloodshed"."

Tyler schien einen Moment lang zu schaudern, gab sich aber alle Mühe seine Furcht zu verdrängen.

"Laut den Aufzeichnungen, die wir in dieser Basis gefunden haben, wollten diese Forscher eine lebende Killermaschine erzeugen. Sie entwarfen Prothesen für jeden Bereich des Körpers, so dass deren Träger am ende vollständig von Metall umhüllt ist. Laut eines schriftlich verfassten Berichts von einem dieser Forscher, ist Lord Mendoza auf einer Förderplattform scheinbar Tot auf die Station gebracht worden. Die Forscher hatten seinen leblosen Körper in einem Bactatank gelagert, als er aus mysteriösen Gründen wieder zum Leben erwachte."

Draco zog scharf die Braue in die Höhe.

"Und dann haben diese Mistkerle den Körper des Sith benutzt um ihre grössenwahnsinnige Vorstellung einer Killermaschine zu verwirklichen."

Tyler schluckte hart.

"Ja, Sir."

"Nun, dann haben diese "Forscher" bekommen was sie verdient haben."

Der Offizier dachte einen Moment über den Hergang des Vorfalls nach, als ihm die entscheidende Frage kam:

"Und... und sie denken wirklich, dass Xixor Mendoza wiedergeboren ist und nun irgendwo als Mördermaschine Personen umbringt?"

Dracos Hand fuhr kurz zu seiner Lesebrille, die er von der Nase nahm, zusammenfaltete und in das passende Etui verstaute. Danach sah er seinem ersten Offizier in die Augen.

"Wiedergeboren ist er nicht... doch eine Auferstehung halte ich durchaus für plausibel, zumal es sich bei Xixor um keinen gewöhnlichen Menschen, sondern um einen Sith handelt. Personen hat er schon vor diesem Zwischenfall umgebracht, also wird er dies auch weiterhin tun."

Anzeichen von Zweifel huschten über das Gesicht Tylers.

"Aber all diese Informationen stammen von geisteskranken Forschern und nicht von imperialen Quellen..."

"Das ist korrekt, Mr. Tyler. Wir haben keine Garantie, dass es sich bei "Projekt Bloodshed" um Xixor Mendoza handelt... noch nicht."

Nun war deutlich aufkommende Furch in der Mimik des Offiziers sichtbar, was sich teilweise auch in seinen Worten wiederspiegelte:

"Sir? Ich... sie wollen ihn suchen? Sie wollen nach Bastion reisen?"

Ein zufriedenes Lächeln bildete sich im Gesicht des Gouverneurs.

"Erfasst. Wir brechen sofort auf."

"Sie meinen jetzt sofort, Sir?"

Dracos Blick wurde düsterer.

"Sie haben mich verstanden, Tyler."

Der Offizier nickte und schluckte hart. Er hatte nicht damit gerechnet sich in nächster Zeit persönlich um die Killermaschine zu kümmern, von der er den äusserst brutal ausgefallenen Bericht geschrieben hatte. Unwillkürlich fasste sich J.D. an die Kehle und dachte an all die grausamen Dinge, die er über den Orden der Sith gehört hatte, bevor er seinem Vorgesetzten aus dem Regierungsgebäude folgte. Nur wenige Minuten später, nach einem erfrischenden Gleiterflug, betraten er und Draco Voracious die corellianische Korvette "Flames of Revenge". Eine kurze wanderung durch das Schiffsinnere folgte, kurz bevor sich der Commander im Kommandantensessel auf der Brücke niederliess.

"Repulsoraggregate starten!"

Die Maschinen heulten kurz auf, dann startete die Korvette nach einer kurzen Zeit über der Plattform die Triebwerke und schoss Richtung Wolken davon. Im weiteren Verlauf wurde das Schiff durch das passieren des Athmosphäre geschüttelt, bevor Draco wieder Befehle durch die Brücke bellte:

"Sprungvektor berechnen und dann auf Lichtgeschwindigkeit schalten!"

"Jawohl, Sir!"

Im nächsten Augenblick verzogen sich die Sternenpunkte zu weissen Fäden, während Draco Voraciouseine bequemere Position einnahm und sich freute, wieder an Bord der "FoR" zu sein.



[Hyperraum Richtung Bastion - CRV "Flames of Revenge" - Brücke]
[Mit Crew]​
 
[ARC 170, Orbit Bespin]mit Timo
Der Gasriese Bespin war einer der reichsten Planeten der Galaxis. Soviel wusste Canderous. Und er wusste auch das Timo jetzt wahrscheinlich direkt auf die Wolkenstadt zuhielt, die größte Stadt auf Bespin. Der ARC glitt durch die Oberen Schichten der Atmosphäre des Planeten. Sie näherten sich gerade wegs der Wolkenstadt, und waren schon fast da als die Anflugkontrolle sie anfunkte: "Hier spricht die Anflugkontrolle von Cloud City. Identifizieren sie sich!"
[ARC 170, Atmosphäre von Bespin] mit Timo
 
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Bespin Cloud City-im Landeanflug auf der Soran (ARC-170) mit Canderous

"Ich schicke ihnen die Daten."

Tim sendete die gefälschten Daten an die Kontrolle...
Ein paar Minuten der aufregung, gefolgt von erleichterter befriedigung.


"Alles in Ordnung sie können Landen, Landebucht 31 A, wir wünschen ihnen einen schönen Aufenthalt, Anflugkontrolle Cloud City ENDE."

Tim genoss den Anblick der Stadt, er fand es faszinierend wie sie schwebt. bis sie schließlich landeten. Kaum ausgestiegen kamen 5 Imperiale vorbei und fragten nach Fracht.

"Wir haben keine Fracht, ich bin aus privaten gründen hier."

"Waffen?" fragte der Offizier.

Bespin Cloud City, Landebucht 31 A -mit Canderous 4 Sturmtruppen und ein Offizier
 
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Bespin Cloud City, Landebucht 31 A -mit Canderous 4 Sturmtruppen und ein Offizier
Langsam verlor Canderous die Geduld. "Nein, ich hab im moment andere Probleme als ihre Fragen ich brauche dringend ärztliche Behandlung!" Der imperiale Offizier war so überrumpelt das er sagte: "Ok, weitergehen. Viel Spaß in der Wolkenstadt." Timo bedankte sich während Canderous schon weitergegangen war. "Man sind wir heute wieder freundlich. Naja egal. Wir müssen noch ein paar... Straßen passt hier irgendwie nicht weiter, da hat einer nen Krankenhaus der mir noch was schuldet Miguel. Und das nächste mal: immer nett zu imperialen Soldaten sein. Das eben war Glück und immer nett läch... ok das ist bei dir überflüssig. Naja weiter."
Bespin Cloud City kurz hinter Landebucht 31 A mit Timo
 
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