Carida

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Alynns Worte über das ?Tier in dir & mir? kamen der Pilotin zunächst etwas seltsam vor. Als sie aber den Bogen wieder zu den Sith schlug, vermutete sie, dass sich dahinter womöglich weit mehr verstecken konnte, als bloße Metapher. An der normalen Bevölkerung der Galaxis konnte man dieses Verhalten ja auch schon erkennen. Genau genommen war eigentlich nichts verhüllendes, oder verschleierndes an diesen Worten. Sie hatte nur nach einem tieferen Sinn gegraben wie eine blöde. Doch der Inhalt lag nicht hinter etwas verborgen. Mit nur dem Ausdruck von Tadel, der sich gegen sie selbst richtete, auf dem Gesicht, den Alynn nicht sehen konnte ? auch wenn sie bei dieser Frau manchmal das Gefühl hatte, das sie nicht sehen musste was hinter ihr geschah um es doch zu wissen. ?Gerichtet von denen, die sie nicht vergessen haben.? War sie einer jener Richter, oder gar Henker, der in einem Gefecht ihre Gegner der gerechten Strafe zuführte die sie verdienten, oder war sie eine Bestie, die wild Beute reißend um sich schnappte und Opfer nach Opfer verschlang? Die Schlacht von Bastion war ihr Dreh und Angelpunkt in dieser Sache. Das sie der Republik gegenüber ganz klar keine dieser wilden Bestien war, stand für sie außer Frage. Das Imperium war keines dieser jämmerlichen Abglänze von Recht und Ordnung. Das Imperium war die pure Essenz dieser Träume. Aber ihr Auftreten über Bastion? sie hatte vaporisiert, was ihr vor die Kanonen kam, hatte kaum ohne Zögern Leben beendet und das von Wesen, die ebenso für das Imperium in den Kampf zogen. Nach und nach wurde ihr klar, dass sie in diesem Fall weder Henker, noch Bestie gewesen war. Die Bestien waren auch nicht ihre Gegner gewesen. Der Mann und dessen Mit-Rädelsführer waren die Bestien. Ihnen hatte nicht am Imperium selbst gelegen, nur am persönlichen Platz darin. Sie waren die Bestien. Sich durchaus bewusst, das sie es nicht sehen konnte, nickte die kleine Pilotin. Irgendwie doch davon überzeugt, dass Alynn es ? wenn sie denn wollte ? wirklich sehen oder fühlen konnte.

Der Sprung zwischen dem Thema das sie zuletzt hatten und das jetzt heraufzog, war schwindend gering. In ihrem Kopf sogar noch kürzer, hatte sie sich doch eben unlängst mit dem Kampf von imperialen gegen andere imperiale Menschen auseinander gesetzt. Der Gedanke erneut gegen andere ?Kameraden? zu fliegen verursachte in ihr ein flaues Gefühl im Magen. Etwas erstaunt jedoch stellte sie fest, dass es weit schlimmer für sie war, an die Folgen dessen zu denken, die es für das Imperium hätte, als an das Töten das damit unweigerlich einherging. Und die Morde, die sie begehen würde. Wie viele würden es dieses Mal sein? Die junge Pilotin hatte, wenn sie sich nicht irrte bereits 9, oder vielleicht 11 Abschüsse verbuchen können. Rein auf den Raumkampf bezogen wirkte diese Zahl nüchtern, kalt und nichtssagend. Sich aber vor Augen zu führen, was das wirklich bedeutete, sollte vielleicht erschreckend sein, oder irgendwie schockierend. Aber Kyra empfand nichts dergleichen. Nicht mehr. Nach ihrem ersten Gefecht war Trauer aufgezogen. Der Kampf über Bastion von dessen Nachwehen überschattet, aber jetzt? Sie empfand im Grunde nichts deswegen, nichts was sie herunter ziehen würde.


?Wenn es soweit kommt? Dann werde ich wieder auf derselben Seite stehen, auf der ich schon immer stand und solange ich lebe bleiben werde. Ich werde mich nicht irgendwelchen Ränkeschmieden unterstellen die nur ihrer persönlichen Position wegen und nicht des Imperiums solchen Verrat anzetteln. Ich würde den Befehlen des Oberbefehlshabers vertrauen. Im Vergleich zu Ventar und seinen Schergen liegt ihm etwas am Imperium. Solange sich das nicht ändert, werde ich fliegen, kämpfen, töten und vielleicht auch eines Tages sterben, für das Imperium.?

Kyra war überrascht von sich selbst und ein wenig eingeschüchtert, weil sie irgendwie an Sargeras denken musste. Hatte er ähnlich gedacht? Oder war es ihm nur darum gegangen, der Beste zu werden? Bevor sie sich dem jedoch genauer widmen konnte, waren jene Gedanken verbannt. Das konnte ihr ja wohl egal sein. Sargeras hatte ganz bestimmt nur immer der Beste sein wollen und mehr nicht. Er war gezwungener Maßen ein Teamspieler geworden hatte sich aber nie wirklich wie ein solcher Verhalten, außer vielleicht im Cockpit. Kyra konnte sich gerade noch zügeln, die Frage die sie hatte stellen wollen zurück zu halten. Immerhin wusste sie um den Ausgang der Schlacht um Bastion, das sollte die Zugehörigkeit Alynns deutlich genug ausdrücken. Einmal davon abgesehen das sie keine Sith war, kam sich die junge Pilotin manchmal auch wie ein Fremdkörper vor, so als wäre sie zu einem Teil etwas völlig anderes. Das hatte dann jedoch in Aussehen und Charakter meist seinen Ursprung und nicht darin, dass sie wie Alynn teil einer Gruppe war, die mit ihren Streitigkeiten drohte das Imperium an den Abgrund und darüber hinaus zu führen.

?Sehen sie sich überhaupt noch als Sith? Oder eher eine mit Fähigkeiten ausgestattete Kommandantin?? Flog es mit einem Mal über ihre Lippen. ??Ma?am?
Alynn, die kurz zuvor das Ok für den Verband gegeben hatte, begann indessen ihren Oberkörper von der beschädigten Montur zu befreien. Und mit einem Mal war es Kyra nicht mehr ganz so unpassend das sie mit ihrer Frage Anstoß zu einem neuen Thema gegeben hatte. Für den Moment war alle Ablenkung die sie davon abhalten würde, mehr mit Alynns Rücken anzustellen, als den Verband anzulegen, gerade recht. Die blond gefärbte atmete tief durch und begann damit behutsam den Verband anzulegen. So wenig wie sie versuchte die Wunde zu berühren, versuchte sie auch mit der Haut der rothaarigen in Kontakt zu treten. Jede noch so kleine Berührung jagte einen Schauer ihren Rücken hinab und brachte die mit Mühsal aufgebaute Disziplin ihrer Gedanken zum wanken. Bitte steh das hier gesund und heil durch, rief sie sich immer wieder an und mahnte sich kurz danach Ruhe zu bewahren?.


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[Carida, Trainingsareal, Höhle nahe Fluss/Berg/Wasserfall]- Alynn, Kyra

Es waren starke Worte, die Teys Antwort dominierten. Vertrauen. Vertrauen in die Fähigkeiten und Weisheit jenes Mannes, der über die Möglichkeiten verfügte, diesen Konflikt sehr schnell zu Gunsten einer der beiden Seiten zu beenden, es jedoch nicht tat. Vertrauen in jenen Offizier, für den das Opfern seiner Soldaten ein unüberwindbares Hindernis zu einem raschen und effizienten Sieg darstellte. Vertrauen in Nereus.
Diese Entdeckung war freilich nicht neu für Alynn. Ihr war nicht entgangen, dass ihr Bruder es ? fast wie Needa vor ihm ? vermocht hatte, jene Art von Loyalität in seinen Untergebenen zu wecken, die Elysa für Erfolg versprechender hielt als die Methoden, die Alynn bisher auf jedem ihrer Kommandos angewandt hatte. Teys Worte unterstrichen die Reichweite dieser Bereitschaft, das eigene Schicksal in fremde Hände zu übergeben. Selbstlosigkeit an Stelle persönlichen Nutzengewinns? der Kampf für eine höhere Sache. Dieses Ergebnis unterschied sich jedoch nicht, wenn beide Maximen in dieselbe Richtung verliefen?
Doch wie würde Nereus mit diesen Faktoren umgehen? Noch zauderte er, doch sie war sich relativ sicher, dass er sich schon bald zu einer Entscheidung gezwungen sehen würde, spätestens dann, wenn sich ein zweites Bastion ereignete. Und dann würde sich zeigen, welches Prinzip sich als das dauerhafte erweisen konnte?
In diese Gedanken schnitt die nächste Frage Teys wie ein Vibrodolch durch dünnes Flimsiplast. Fast überraschte es Alynn, dass die Pilotin sich dazu durchgerungen hatte, eine solch kühne Frage zu stellen, die doch einiges mehr implizierte, als es zunächst den Anschein hatte. Eine subtile Auslotung ihrer Loyalität, ihres Gehorsams jenem Mann gegenüber, dem Tey vertraute und folgte. Oder war reine Neugierde der Antrieb hinter ihren Worten, geboren aus der Konfrontation mit dem Unbekannten? Alynn war bewusst, dass es nur wenige Sith gab, die in die Uniform des Imperiums geschlüpft waren. Und sie alle hatten sich massiv vom gängigen Bild des typischen Ordensmitglieds unterschieden. Elysa, Slayer, sie selbst? wenngleich sie über den kahlköpfigen Leiter dieses Trainings wenig sagen konnte. Nereus schien ihn zu dulden ? das immerhin war ein Hinweis.


?Sich als Sith zu fühlen, Lieutenant, bedeutet nicht zwingend, sich mit dem Rest des Ordens zu identifizieren, der derzeit auf Bastion seine Netze spinnt und droht, darin zugrunde zu gehen??, sagte sie schließlich langsam.

?Und ebenso wenig lassen sich Uniform und Abzeichen leichtfertig ignorieren. Die fundamentalen Lehren der Sith proklamieren ultimative Selbstbestimmung, das Sprengen aller weltlichen Ketten. Der Dienst für das Imperium schafft solche Ketten. Viele sehen darin einen unlösbaren Widerspruch? da ihnen nicht klar wird, dass sie selbst nur Sklaven sind. Sklaven ihrer eigenen Gier, ihres Strebens nach dem, was sie für tatsächliche Macht halten. Sie verstehen nicht, dass ihre Fähigkeiten nicht die Lösung für alle Probleme sind? die Sith alleine können dieses Imperium nicht beherrschen und zum Sieg führen. Meine Meisterin hat das verstanden. Und so verstehe ich es.?

Der Regen außerhalb der Höhle strömte derweil unermüdlich weiter, nur die Frequenz der Blitze und Donnerschläge war schließlich langsamer geworden, ehe diese schließlich vollkommen aufgehört hatten.
Währenddessen begann Tey damit, den Verband anzulegen. Es war unverkennbar, wie vorsichtig sie dabei vorging ? es fiel Alynn leicht, die Nervosität der direkt hinter ihr befindlichen Frau zu spüren, wenn auch nicht so deutlich, wie sie eine drohende Gefahr wahrgenommen hätte. Nervosität? und noch etwas anderes, was an der selbst auferlegten Kontrolle der Elitepilotin zu nagen schien. Die Resonanz, die diese vagen Sinneseindrücke in ihrem eigenen Wahrnehmungsspektrum auslösten, war erstaunlich. Der Mund der Sith öffnete sich halb und für einen kurzen Moment schloss sie die Augen? Erinnerungen an längst vergangene Zeiten, längst verdrängte Bedürfnisse?
Plötzlich schnellte eine ihrer Hände über ihre Schulter und umklammerte eines von Teys Handgelenken und zwang die Hand der Pilotin in jenen direkten Kontakt zu ihrem Rücken, den sie zuvor soweit möglich vermieden hatte.


?Ich lese in Ihnen wie in einem offenen Buch, Tey??, sagte sie schließlich leise, wenngleich diese Behauptung nicht unbedingt den Tatsachen entsprach.

?Alles??

[Carida, Trainingsareal, Höhle nahe Fluss/Berg/Wasserfall]- Alynn, Kyra
 
Carida - Akademie, Landeplattform - Dora (NPC) mit Niuk

Das musste er sein, nicht nur, weil er sich so neugierig umsah und wirkte, als würde er auf jemanden warten. Fremdweltlerisch wirkte er noch dazu irgendwie. Schon auf dem Bild, welches man ihr hatte zukommen lassen, waren sie ihr gleich aufgefallen: seine Augen, die alles andere als menschlich wirkten. Und jetzt, als er sie endlich ausgemacht hatte und sie diese Augen aus direkter Nähe sah, wirkten sie noch unwirklicher.
Doch Dora zuckte mit keiner Wimper, als sie vor ihm stillstand und dem Protokoll gemäß salutierte. Die Jahre auf Carida, das ständige Kommen und Gehen von Kadetten, Ausbildern und Besuchern hatten sie abgehärtet und wenig empfänglich gegenüber Absonderlichkeiten gemacht. Auch dass er offensichtlich mit einer Empfangsdame des anderen Geschlechts gerechnet hatte, schockierte sie nicht wirklich - in diese Richtung zumindest interpretierte sie seine Betonung des Wörtchens ?so?. Aber dass er die Frechheit besaß nachzufragen, ob dies die einzige Ausbildungsstätte sei .......


?Jawohl Sir, das hier ist die einzige Akademie von Carida - DIE Akademie des Imperiums.?

Kurz kräuselte Dora die Stirn. Damit aber hatte es sich auch schon. Sie war nicht der Typ, der Dinge persönlich nahm und sie fand, dass ihre Richtigstellung mit der Betonung auf dem Wörtchen "DIE" ausreichend gewesen war.

?Herzlich Willkommen Commander.?

Setzte sie gleich hinterher und vergaß auch nicht, dabei unverbindlich zu lächeln. Am Besten machte sie gleich weiter wie bei jedem Besucher und überging einfach, dass er sie doch ein klein wenig mehr aus dem Konzept gebracht hatte, als sie vor sich zugeben wollte.

?Vielleicht machen wir uns direkt auf den Weg zu Ihrem Quartier und ich erzähle Ihnen dabei, was sie wissen sollten. Und Sie unterbrechen mich einfach, wenn Sie etwas besonders interessiert oder gerne etwas anderes wissen möchten. In Ordnung? Ihr Gepäck wird in Ihr Quartier gebracht werden, Sie müssen sich nicht jetzt und selbst darum kümmern.?

Plapperte sie weiter und war schon auf dem Sprung.

?Der Zeitpunkt Ihrer Ankunft hätte auch nicht besser sein können. Die Staffel, für die Sie zusammen mit Captain Slayer zuständig sein werden, hat gerade ihr Überlebenstraining beendet und wird die Ausbildung übermorgen fortführen. Einen genauen Stundenplan werden sie in ihrem Quartier vorfinden, ebenso alles weitere, was Sie wissen müssen.?

Erklärte sie ihm dann bereits im Gehen weiter, wobei sie sich aus Gründen der Höflichkeit bemühte, ihr Schritttempo dem seinen anzupassen.
Der Weg zu den Offiziersquartieren war nicht weit, ein kleines Stück durch den Park nur, wenn man die Abkürzung kannte. Der Park, dessen Existenz Dora schon immer ein Rätsel gewesen war. Er war schön - das stand außer Frage. Bei sonnigem Wetter konnte man dort wunderbar entspannen und sich die Füße vertreten und das wurde sowohl von den Kadetten als auch ihren Ausbildern genutzt.


Wenige Minuten später bereits betraten sie das Gebäude, welches vorwiegend der Unterbringung der Offiziere von Außen diente.

?Falls es ihnen noch niemand gesagt haben sollte....?

Setzte sie an, als sie vor einer der Türen - Arcturuns Quartier - stehen geblieben war.

?Der Hochadmiral selber hält sich augenblicklich hier auf. Es heißt, er wollte sich selber ein Bild von der Ausbildung seiner Staffel machen. Dafür hat er sogar Soldaten seiner Eliteeinheit zur Verfügung gestellt.?

Dora legte den Kopf ein wenig zur Seite und musterte die in diesem Licht eigenartig glänzenden Augen des Commanders.

?Ich sage Ihnen das nur, damit Sie wissen, um was es hier geht. Das WolveSquad ist nicht irgendeine beliebige Staffel des Imperiums.?

Damit sah sie dann ihrer Pflicht genüge getan. Wenn er keine weiteren Fragen mehr hatte, dann konnte sie gehen und sich ihren anderen, meist wenig abwechslungsreichen Aufgaben an der Akademie widmen.
Vorsichtig zog sie nun eine Zugangskarte aus einer ihrer Taschen. Mit einer routinierten Handbewegung gab sie den Zugang zu seinem Zimmer frei, öffnete die Tür und reichte dann Arcturun die Karte.


?Dies hier ist ihre Unterkunft. Fühlen Sie sich ganz wie zuhause und rufen Sie mich, sollten Sie noch etwas brauchen. Wenn Sie jetzt keine weiteren Fragen mehr haben...?

Carida - Akademie, Unterkunft der Offiziere, vor Niuks Quartier - Dora (NPC) mit Niuk
 
[OP: auf ein neues ;)

tss ... da gibbes schon eine Geburtstagsfeier und Mile ist nicht eingeladen ... :o ;)
Mile ist ab sofort und rückwirkend ein Mitglied des militärischen Nachrichtendienstes, er war nie ein Mitglied des I-GD, für Sez und die Wolves bedeutet das, dass Mile im Namen des Nachrichtendienstes in der Desertationsangelegenheit ermittelt, wobei nur Sez davon weiß ;)]


[Carida - Akademie - Landeplatz - vor dem Gleiter] Mile, Cecilia, Sez, Aiden und andere

Der Flug zum Akademiegelände lief weitesgehend ereignislos. Er war etwas ruckelig, hatte aber Miles Schlaf nicht gestört. Verschlafen, entkräftet und ziemlich dreckig stand Mile nun vor dem Gleiter und hörte Sez' Abschlussworten zu. Nun die Ausbildung generell war noch nicht abgeschlossen, aber der härteste Teil, nämlich dieses Überlebenstraining war überstanden. Mile selbst hat keine Anzeichen von weiteren Desertationen in den Reihen der Wolves erkennen können. Er würde nun die Ergebnisse seiner Kommandos abwarten müssen. Wobei Mile eher skeptisch war. Wer würde während einem Überlebenstraining etwas über Desertationen ausplaudern? Wer würde bei so etwas eine Desertation planen? Effektiver in so einem Training wäre natürlich alle Energie auf ein erfolgreiches Absolvieren zu fixieren.

Mile fasste einen Entschluss. Er würde wohl oder übel, alle Wolve Mitglieder verhören müssen. Natürlich würde er vorher Oberst Sez um Erlaubnis bitten - auch wenn eine Absage Mile nicht hindern würde die Piloten anders zu befragen.

Mile verließ die Landestation und ging schnurstracks in seine Kabine. Dort ging er zu seinem Komlink und durchsah es nach entgangenen Anrufen oder empfangenen Nachrichten - nichts. Er hoffte seine Stormcommandos würde nicht entdeckt werden ...

Der müde Kapitän ließ seine Gedanken kreisen, machte sich nicht die Mühe sie in eine bestimmte Richtung zu lenken und legte sich erschöpft schlafen.

[Carida - Akademie - Gebäude - Miles Kabine] Mile
 
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So schnell wie sich die Finger um ihr Handgelenk schlossen, konnte Kyra nicht mal denken. Ihr kamen bei der plötzlichen Reaktion der rothaarigen nicht einmal die üblichen Gedanken, wie es wohl wäre, würden deren feingliedrige Finger ? die sie ja nun zweifelsfrei recht unnachgiebig berührten ? tangieren würden. Und wenn es nur kurz und für einen winzigen Moment wäre! Jetzt saß sie hier in dieser Höhle, irgendwo auf Carida, in mitten des heftigsten Unwetters das sie erlebt hatte, bekam endlich das was sie wollte ? auf eine gewisse Art und Weise ? aber konnte es kaum realisieren. Ihre Überraschung ging sogar so weit, dass sie erschreckt japste und nach Luft holen musste. Einem ureigenen Reflex folgen versuchte sie noch für ein erstes ihre Hand aus dem Griff Alynns zu lösen. Als diese jedoch Kyras Hand gegen den Rücken der Sith Kommandantin führte, durchzuckte ein Schauer ihren Körper. Breitete sich über ihre umfasste Hand bis hin zum Rückgrat und von dort in ihren gesamten Körper aus. Regungslos ertrug sie die Woge aus Sinnesstimulierung in ihrem Inneren. ?Oh. Mein. Gott.? Keuchte sie in Gedanken auf und verlor endgültig die Kontrolle, sodass ihre Gedanken in vollkommenes Chaos stürzten. Mit einem Mal huschten alle Möglichen Erinnerungen an ihre gemeinsamen Stunden mit Leyla und anderen Frauen durch ihren Kopf, schlugen Wellen und brachten das Verlangen zu Tage, das sie die letzten Stunde so gut unterdrückt hatte und selbst hier in dieser Höhle, so dicht an Alynn im Zaum gehalten hatte.

Alynn brachte dann die, für Kyra reichlich entsetzende Wahrheit ans Licht. Sie konnte in ihr lesen wie in einem Buch! Hatte sie etwa?? Oh verflucht! Nein! Sie wusste Bescheid! Furcht begann in ihrem Inneren um sich zu greifen. Die Pilotin aber schaffte es, tief durchzuatmen und zumindest ihre Gedanken zu beruhigen. Ihr Herz jedoch blieb weiterhin auf der Überholspur im Hyperraum, als Kyra den Blick auf ihre Hand richtete. Und es war, als würde sie jetzt zum ersten Mal realisieren was hier ablief. Dieses Mal aber, ohne sofort verrückt zu spielen. Ihre Wangen brannten, in ihrem Kopf war ein leicht schummriges Gefühl herauf gezogen, würde sie auf ihren Beinen stehen, die Knie würden ihren Dienst versagen? Einen Augenblick lang war da nur ihre Hand und die weiche, begehrenswerte Haut unter ihren Fingern. Das? konnte das wirklich?. War das die Wirklichkeit? Oder würde sie gleich aufwachen und in eine billige Felddecke eingewickelt sein, feucht durch ihren erotischen Traum der sich letztlich nur als mindere Befriedigung ihrer Gedanken herausstellte, sobald er entlarvt wurde?


?I?ich? es?.? Stammelte sie leise und doch ein wenig hoch, daher, bis ihr der Gedanke, dass wenn sie wirklich schlimmes zu erwarten hätte, doch gewiss nicht würde zuerst ihren Rücken würde berühren dürfen? Oder war das die Folter die sie über sich würde ergehen lassen müssen? Den Himmel mit den Fingerspitzen kosten um anschließend in die Hölle verbannt zu werden? Ihr Herz würde jeden Moment aus der Brust springen, wenn sie sich nicht gleich beruhigte. Kyras Gedanken waren sowieso schon ohne sie abgehoben und hatten sie zurück gelassen. Die Fingerspitzen der Pilotin regten sich leicht, strichen über die zarte alabasterfarbene Haut der rothaarigen. Jene rothaarige die sie schon als Göttin und engelsgleiches Wesen bezeichnet hatte. Die Frau, die sie von Anfang an fasziniert und nicht eingeschüchtert hatte. Und das ebenso ihres Auftretens und nicht nur Aussehens wegen. Vielleicht war es das Spiel mit dem Feuer gewesen, das Kyra so gereizt hatte. Die kleine Frau schluckte entschlossen. Wenn es das Feuer gewesen war, das sie angelockt hatte, dann sollte sie wenigstens den Mut aufbringen und ihm in die Augen sehen, jetzt wo es sich ihr schon zuwandte?

Über den fehlenden Donner hinweg leicht zu hören kam es doch zaghaft, aber fest über ihre Lippen. Auch wenn sie Angst hatte das ihr Herz zu laut schlug, oder ihre schwirrenden Gedanken ihr gleich das Bewusstsein raubten?
? Und? was? was erwartet mich? jetzt wo sie? über mich? mein Innerstes bescheid wissen?? Während sie nicht mehr versuchte einen Hehl aus ihren Gedanken und Gefühlen zu machen, war sie sich noch immer unsicher, wie die rothaarige darauf reagieren würde. Es raubte ihr fast den Atem und doch war es jenes Spiel mit dem Feuer, das sie auch nach vorne trieb? Während Kyra gesprochen hatte, war langsam ihre zweite Hand gehoben und, mit etwas zögern, ebenfalls zu Alynns Rücken geführt. Den zaghaften Kontakt zu ihrer Haut suchend?


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[Carida, Trainingsareal, Höhle nahe Fluss/Berg/Wasserfall]- Alynn, Kyra

Alynn spürte die Verwirrung und die leichten Anzeichen von Panik der anderen, als wären es ihre eigenen Empfindungen ebenso wie den sanften Druck, den Teys Finger plötzlich auf ihre bloße Schulter ausübten, obwohl die Pilotin immer noch gefangen schien im Widerstreit der Gefühle. Und gleichzeitig bemerkte sie, wie diese Sinneseindrücke nicht mehr vage Echos waren, die von der anderen auf sie abstrahlten, sondern sich ganz eigenständig in ihr selbst zu entwickeln begannen, als Bereiche ihres Wesens angeregt wurden, die lange vergessen waren. Sehr lange hatten ihr die Notwendigkeiten der rationalen Selbstkontrolle doch nie derartiges gestattet, war es doch nur ein weiteres Werkzeug gewesen, andere zu manipulieren und an ihr Ziel zu gelangen. Gleichzeitig existierten doch weiterhin, schweigsam und unentdeckt, ungestillte Bedürfnisse, unerfülltes Verlangen, das bis zu einem gewissen Grad ignoriert, doch nur durch eine einzige Maßnahme aufgehoben werden konnte. Durch ihre Position und ihre Erfahrungen, die sie ? selbst noch Kadettin des Imperiums ? auf Carida machen müssen, hatten diese Maßnahmen jedoch undenkbar werden lassen. Bis jetzt.
Teys Worte kamen zögernd, voller Befürchtungen und Ungewissheit, doch schien sie zu beginnen, ihr letztes Zögern zu überwinden, als Alynn ihre zweite Hand an ihrem Rücken spürte, dessen Verletzung in diesem Moment nichts weiter war als eine belanglose Erinnerung. Sie musste zugeben, dass der bloße Kontakt der schüchternen Fingerspitzen verheißungsvoll prickelte und nicht den üblichen Impuls auslöste, derartige Annäherungen mit Eiseskälte zu vergelten.
Sie wusste, dass sie Tey jetzt, in diesem Moment, ohne weiteres vernichten und all ihre etwaigen Hoffnungen zunichte machen konnte ? und sie wusste, dass die Pilotin sich dessen vermutlich sehr wohl bewusst war. War es vielleicht wie im Cockpit ihres Jägers? Der Flirt mit der tödlichen Gefahr, die Aufregung im Bewusstsein, jederzeit alles verlieren zu können? eine Risikobereitschaft, die Anerkennung und Belohnung verdiente.
Alynns Arme wanderten wieder über ihre Schultern, bis ihre Hände den Kopf der anderen Frau gefunden haben und ihre Finger sich leicht in ihrer zusammen gestutzten Frisur festkrallten, während der Kopf der Pilotin mit Bestimmtheit nach vorne gezogen wurde, bis er sich direkt über Alynns linker Schulter befand. Sie wandte ihr eigenes Gesicht dem Teys zu, ehe sie antwortete.


?Sie erwartet, was Sie verdient haben? die Konsequenz Ihres Handelns bis an diesen Punkt??

In einer für die Pilotin mit Sicherheit unerwarteten Bewegung hatte die Sith sich aufgerafft und Tey ? die sich in einer für die Balance eher ungünstigen Position befunden hatte ? unterstützt durch einen kaum merkbaren unsichtbaren Stoß rücklings auf den lediglich mit der teilweise durchnässten Felddecke bedeckten Höhlenboden befördert. Bevor die Andere sich hätte aufrappeln können, befand Alynn sich über ihr und unterband somit jegliches derartiges Vorhaben im Keim. Sie merkte, dass ihr eigener Atem für diese geringe Anstrengung ungewöhnlich schnell ging, als sie Tey ansah, die einer eventuellen Tötungsabsicht ihrerseits in diesem Moment relativ schutzlos ausgeliefert wäre.

?Ich glaube kaum, dass irgendjemand irgendwelche Fragen stellen würde? wie Sie vermutlich bereits festgestellt haben, birgt ein solches Training allerlei Gefahren??

Eine Hand der Alynns legte sich leicht auf Teys Hals, während sie sich ein wenig zu der Pilotin herunterbeugte.

?Vielleicht haben Sie einen Fehler gemacht??

Dann jedoch glitt die Hand am Hals der anderen Frau aufwärts in Richtung ihrer Wange und die Distanz zwischen ihnen schrumpfte auf ein Minimum, als Alynn ihrer Neugierde, ihrem nun offen gelegten Verlangen nachgab und Teys Mund küsste, erst vorsichtig, fast misstrauisch, dann immer gieriger, berauscht von diesem ihr fremden, doch aufregenden Geschmack?

[Carida, Trainingsareal, Höhle nahe Fluss/Berg/Wasserfall]- Alynn, Kyra
 
Carida - Akademie, Landeplattform - Dora (NPC) mit Niuk


Hatte er es doch tatsächlich geschafft, direkt an seinem ersten Tag auf dieser Welt, mit der ersten Person, der er begegnete, in ein Fettnäpfchen zu treten. Cliffside war nicht irgendeine Akademie, Lt. Dora Green hatte es schon richtig gesagt: es war DIE Akademie. Und Niuk würde sich hüten ? mit einem Grinsen, versteht sich ? nach irgendeiner anderen Ausbildungsstätte auf diesem Planeten zu fragen. Wenn man bedachte, wie viele Männer und Frauen im Dienst des Imperiums hier eine hervorragende Ausbildung erhalten hatten, kamen einem die Gebäude, die er auf den ersten Blick sah, irgendwie mickrig vor. Andererseits war er auch anderes gewohnt ? die gewaltigen Metropolen auf Corellia und sogar die unendliche Stadt, die auf Coruscant lag. Die Coruscant war. Seine Entgegnung auf den leicht empörten Unterton war unverbindlich. Als Zeichen des guten Willens legte er sogar ein klein wenig Freundlichkeit in seine Erwiderung.

?Selbstverständlich, Lieutenant.?


Erstaunlicherweise gelang es ihm, jede Arroganz herauszufiltern. Das geschah nicht allzu häufig. Hinter ihm schloss sich zischend die Schleuse der Fähre. Unhöflicher Mistkerl. Sein Gesicht zeigte keine Reaktion, wenn man von dem Schritt in Greens Richtung absah, der jedoch lediglich dazu diente, sich ein kleines Stück vom Schiff zu entfernen, das bereits wieder die Triebwerke zündete.

?Es ist mir eine Ehre, hier zu sein.?

Dieser Äußerung hätte es eigentlich nicht bedurft ? sie war ihm nicht vorgesetzt, ergo konnte er sich solche Kommentare auch schenken. Dennoch ? Niuk war es wichtig, hier zu sein. Endlich eine Aufgabe, ein Sinn. Und mit etwas Glück hatte er selbst auch etwas davon; nur zu gern hätte er sich selbst als Bewerber für die Sturmtruppen eingeschrieben. Nun ja, die Wege der imperialen Bürokratie waren komplex ? vielleicht führte ihn eine andere Aufgabe irgendwann dorthin.

?Gerne. Das Gepäck ? ach, es lohnt fast nicht, aber-?

Er sah sich um und entdeckte ein paar Transportdroiden, die unter anderem mit seiner Tasche ? genauer genommen, nur mit seiner Tasche ? davon schwirrten. Das andere Gepäckstück schien normale Fracht zu sein, ein etwas größerer Container.

?? aber die Droiden scheinen anderer Meinung zu sein. Gehen sie voran, Lieutenant.?

Irgendwie musste er sich noch an dieses Gehabe gewöhnen. Auf Corellia, so schien es ihm, war es bei weitem nicht so ernst, wenn das das richtige Wort war. Ein anderes, das viel eher passen würde, war gewaltig. Schätzungsweise hatte das Imperium Soldaten ? ob in der Flotte, der Armee oder bei den Sturmtruppen ? wie Corellia Einwohner. So kam es ihm auf jeden Fall vor.
Mit einer einfachen Geste bedeutete er ihr, vorauszugehen. Er hatte nicht vor, ewig hier herumzustehen, darum legte er einen recht zügigen Schritt vor.
Allerdings fragte er sich mittlerweile, was das für eine Staffel war, die ein solch umfassendes Trainingsprogramm absolvierte. Er hatte den Bericht gelesen und war nicht eben unbeeindruckt gewesen. Was blieb da noch anderes zu sagen als ?


?Gut.?

Den Park registrierte er mit einem Stirnrunzeln. Er hatte eigentlich eher mit einem Bordell oder ähnlichem gerechnet, aber dass das wohl lediglich ein altes Klischee über Truppenstützpunkte war, musste wohl niemandem erzählt werden.

Die folgenden Minuten verbrachten sie in einvernehmlichem Schweigen. Das war Niuk deutlich lieber als erzwungenes Geplapper, und Lt. Green schien ohnehin nicht der Typ dafür zu sein. Erst als sie vor den Offiziersquartieren ? beziehungsweise, seinem Quartier ? angekommen waren, ergriff sie wieder das Wort. Der Hochadmiral selbst war hier? Um die Ausbildung der Wolves zu begutachten? Da hatte er sich ja was schönes eingebrockt ? zu seinem eigenen Glück war er nicht der Typ für Selbstzweifel.


?Ich bin nicht umsonst hier, Lieutenant.?

Wieder schwang keine Arroganz in seiner Stimme mit. Seine weißen Augen fixierten die von Lt. Green. Er hatte es eigentlich nicht so mit Hierachieketten, aber er war wohl nicht ohne Grund hier. Nein, wenn der Hochadmiral selbst hier war, dann war er unter Umständen sogar nur deswegen angeworben worden. Er hatte sich für ?gut? gehalten, aber auch für ?so gut?? Niuk wusste es nicht. Was er aber wusste, war, wie man seine Mimik und Gestik perfekt kontrollierte. Aus diesem Grund war sein Tonfall neutral. Nicht persönlich. Nur sachlich.

?Ich danke ihnen, Lieutenant Green. Ich melde mich, sollte es noch etwas geben.?

Ohne jeden weiteren Kommentar, bloß mit einem Nicken nahm der imperiale Offizier, der er nun war, die Karte entgegen und entließ sie damit offiziell aus seiner Beanspruchung, wenn man das so nennen konnte. Ohne viel Federlesen trat er in sein Quartier und sah sich um. Spartanisch ? eine Übergangslösung. Sonderlich lange würde er hier sowieso nicht bleiben. Zischend schloss sich die Tür.



Carida - Akademie, Unterkunft der Offiziere, Niuks Quartier - Niuk
 
- Carida - Akademie - Medizinischer Komplex - Cassie, Nereus, Jade, Elysa -

„Ja Ja schon klar“ wenn die Offiziere etwas zu besprechen hatten war nichts heillig. Eben noch mehr als erleichtert über die beruhigenden Worte des Hochadmirals war die junge Kadettin mehr als wütend und verzweifelt. Nicht nur das sie jetzt überhaupt nicht dem dringenden Bedürfniss sich dem ehrenwerten Kratas zu erklären nachkommen konnte. Sie wurde auch noch in ihrem unpässlichen Zustand, müde und noch mehr als benommen von der Narkose bloßgestellt. In der Akademie wurde Ihnen stets eines eingebleut – Respekt. Respekt für die Obrigkeitm Respekt für die Teammitglieder, Respekt für einfach jedes einzelne „Rädchen“ der Imperialen „Maschinerie“.


Wenn man oben auf der Karriere stand wie die beiden weiblichen Offiziere die so einfach herein spaziert waren gab es so etwas wie Anstand scheinbar nicht mehr. Nein, dachte sie dann deprimiert als ihr etwas klar wurde als sie und ihr kleiner Salut (der den Damen der Form wegen galt) völlig übersehen wurden.



Sie war ein Nichts in diesem Apparat ein gar nichts. Die „hohen Tiere“ hatten der Hierarchie wegen das selbstverständliche Recht sie nach ihrem Abschluss als Schachfigur in großen und kleinen Schlachten ein zu setzen. Würde sie sterben (was nicht unwahrscheinlich war), irgendwo auf einer Holodarstellung der laufenden Schlacht würde lediglich ein kleines Bildchen aufflackern und dann verschwinden.



Cassies braune Augen wanderten hin und her und betrachteten die Gesichter der Anwesenden, was sie da redeten interessierte sie herzlich wenig, trotzdem beide Frauen sahen interesannt aus. Zudem stellten sie noch einen seltenen Anblick dar genau wie die Ärztin die der Hochadmiral abgeschlabbert hatte. Sie waren hübsch eine Seltenheit unter den schon selten genug [ROFLLOL] anzutreffenden weiblichen Soldaten.



Ich würde gerne hier raus.


Brachte sie leise und eingeschüchtert hervor. Zuviel geballte Macht befand sich in diesem Raum.

„Ich will hier raus und ihr könnt euch *****, naja mein liebster Hochadmiral und seine Freundin nicht, die hat nen guten Job gemacht“ dachte sie dann mit einem fast wahr zu nehmenden Grinsen, wie gut das die Gedanken frei waren.

- Carida - Akademie - Medizinischer Komplex - Cassie, Nereus, Jade, Elysa -

OP: So jetzt bin ich aber weg! :D, Und Cassie bitte nicht zu ernst nehmen, Narkose Nachwirkungen :D
 
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Als die Finger der rothaarigen sich in ihr Haar gruben wäre ihr beinahe ein weiterer Laut über die Lippen gekommen. Dieses Mal jedoch weniger ein erschreckt aufkeuchender, als viel mehr einer, der die Berührung der anderen Willkommen hieß. Ein Biss auf die Unterlippe unterdrückte jedoch jedes weitere Geräusch, als sie mit ihrem Kopf bis direkt neben Alynn weilte. Nur wenige Zentimeter über deren linker Schulter schwebend würde der Anblick ihrer Haltung sicherlich für einen fragenden Blick sorgen, doch ihr war für einen Moment egal, wie sie aussah, was andere denken mochten, die Tatsache das Alynn Kyra ihr Gesicht zuwandte, so dicht an dicht, brachte ihr Blut nur noch mehr in Wallung. Die Worte ergaben für sie keinen Sinn, schienen perfekt in das zuvor gefürchtete Katz und Maus Spiel der Sith zu passen, entgegen dessen Möglichkeit sie sich zum ?Angriff? entschieden hatte. Aber als sie aufstand, Kyra mit einem Mal die Haltung verlor und zu Boden viel und rein gar nichts dagegen tun konnte, da überschlugen sich ihre Gedanken erneut. Ihre Stimme schien drei Dinge gleichzeitig zu schreien und sie verstand nicht eine davon. Alles was sie tun konnte, war dabei zu sehen, wie sich Alynn über sie brachte, ihre Gegenwehr schon bevor sie entstand erstickte. Ihr Herz raste und die Augenscheinliche Gefahr die von der Frau über ihr ausging, schlug eine gänzlich andere Resonanz in ihr. Kyra hatte Angst, ja, aber wie beim Fliegen war es eher so, dass sie dadurch nur weiter stimuliert wurde, als den Selbsterhaltungstrieb zu aktivieren.

Die Vorstellung sie wäre zu weit gegangen schwebte trotz allem noch immer am Rande ihres Bewusstseins, wurde genährt durch die harte Fassade von Alynn, durch ihre bewusst einschüchternden Worte. Aber Kyra konnte sich nicht dagegen wehren, während sie mit ihrem Leben fast schon bereit war abzuschließen, war sie erregter als jemals zuvor.

Alynns Hand auf ihrem Hals trieb sie weiter hinab. Weiter in die Ungewissheit. Wie konnte sie ihr das nur antun? Wie konnte sie sie nur so quälen? Macht ihr das etwa Spaß? Aber ging es ihr anders? Die Hitze die in Kyras Körper aufstieg, das leise Flüstern in ihren Gedanken was zu diese Pein schon jetzt mit einer leisen Ahnung von ?später? vermissen ließ, das Kribbeln auf ihrer Haut, überall da, wo Alynn sie berührt hatte, wo sie sie jetzt berührte. Und die immer wärmer werdenden Stellen ihres Körpers sprachen eine zu deutliche Sprache. Und doch raste ihr Herz nicht nur aus Verlangen, sondern auch aus Angst. Angst das sie Alynn falsch einschätzte, ihre Worte unter dem Schleier ihrer Gedanken falsch auslegte. Was wenn sie doch sterben würde? Wollte sie das tatsächlich hier? Jetzt? Auf diese Art und Weise? Bis auf die Art und Weise hatte sie eigentlich ziemlich etwas dagegen zu sterben. Als sich der Rotschopf zu ihr beugte hielt Kyra unweigerlich die Luft an.

Das war es, jetzt würde sie?

Die Berührung durch Alynns Hand schien der letzte Abschiedsgruß zu sein? aber wieso kam sie ihr? so nah?

Alles kam so überraschend das Kyra halb erwartet hatte aus einem Traum aufzuschrecken und sich in die Felddecke gewickelt, auf der sie gerade lag, Alynn gegenüber wiederfand. Doch sie wachte nicht auf. Nicht als die Lippen der beiden Frauen sich berührten und auch nicht dann, als der andauernde Kuss gieriger wurde. Mit jeder Sekunde wurden mehr und mehr ihrer Befürchtungen hinweggefegt.

Während Kyra immer heißer wurde und sich der Kuss ? der schon soviel mehr und doch nicht alles war, was sie sich mit Alynn je erträumt hatte ? intensiver entwickelte, brachte sie vorsichtig ihre Zunge mit ins Spiel. Ihre Gedanken schienen wie ausgeflogen, das sie überhaupt noch zu etwas nutze war und Bewegung in ihren Körper bringen konnte - schien wahrlich eine Überraschung zu sein. Dessen Arme einem Wunder gleich, sich gen Alynn hoben und Kyras Hände trotz des Rauschs deren Körper fanden. Die Finger ihrer rechten bewegten sich zur zarten Haut ihres Rückens und beschlossen kurzerhand dort zu bleiben, während ihre linke ihren Platz an Schulter und Hals der rothaarigen ergatterte. Kaum Druck ausübend, nur sachte mit ihren Finger über die Haut der anderen wandernd, konnte Kyra nicht anders als zu denken, das wenn sie tatsächlich einen Fehler gemacht haben sollte, der sich unmöglich so gut anfühlen konnte. Diese vollen Lippen, die sie küssen durfte, fühlten sich einfach zu gut an, schmeckten ebenso aphrodisierend, wie sie aussahen. Vor Verlangen aufseufzend wünschte sie sich, das feuchte Spiel ihrer Münder würde nie enden. Wobei ihre Hände nun langsam den Rücken Alynns hinab glitten, sich stets der Wunde bewusst und langsam ? diese umgehend- immer tiefer streichend, hielt sie nur wenige Zentimeter unter ihrer Taille an. Bewegte die Fingerspitzen immer auf zärtliche Art ein klein wenig tiefer, ehe sie wieder nach oben fuhren. Und während ihr Atem zunehmend schwerer ging, schoss ein weiteres Stoßgebet gen Himmel, die Umarmung der beiden aus Verlangen, Lust und Gier würde niemals enden? zumindest nicht innerhalb der nächsten?Stunde..n?


.:: | Trainingsgelände der Akademie | Berg | Höhle | Kyra & Alynn
 
Carida ? Gelände der Akademie, medizinscher Komplex ? Nebenraum Lidia, Nereus, nebenan Cassie

Seine darauf folgenden Worte klangen tröstlich und sein Lächeln strahlte jene Zuversicht aus, die Lidia gerade ein Stück weit abhanden gekommen war. Vielleicht implizierte das seine Erfahrung als Oberbefehlshaber oder vielleicht lag es auch einfach nur in seiner Natur ? aber er war gut darin, immer genau die richtigen Worte zu finden. Worte, die der Situation angemessen waren und Worte, die einen wieder aufrichten konnten. Worte, die aus dem tiefsten Innern seines Herzens kamen und Worte, die echt klangen, weil sie im Einklang zu seiner Einstellung standen.
Lidia bezweifelte, dass er je etwas sagen würde, von dem er nicht hundertprozentig überzeugt sein würde und wenn der Fall einträte, dass dies die äußeren Umstände verbieten sollten, würde er vermutlich schweigen. Auch sein Handeln dürfte von dieser Einstellung bestimmt sein und genau das machte ihn in Lidias Augen zu einem ganz besonderen Menschen.
So nickte sie nur als Antwort, in der stummen Gewissheit, dass es ganz sicher niemand gäbe, der sie auf Dauer voneinander zu trennen vermochte. Sie würden einen Weg finden ? immer ?.ganz sicher.....
Und auch für Bennett fand er gleich darauf die richtigen Worte ? es war eine Mischung aus Trost und aus Mahnung, eingedenk eines aufmunternden Lächelns.

Zwei Besucher, welche den Raum scheinbar ohne den notwendigen Respekt gegenüber einem Patienten betraten, beendeten die fast schon familiär anmutenden Atmosphäre und erinnerten Lidia schmerzlich daran, dass Nereus eben nicht irgendjemand, sondern der Oberbefehlshaber war. Mehr jedoch als die beiden Frauen (Jade, Elysa) an sich, deren Anliegen und deren ungebetenes Eindringen in diesen Raum, interessierte sie der zylindrische Gegenstand, den Captain Dalmascae auf Nereus Verlangen an diesen übergab und die latent vorhandene Kälte, welche den Raum nun überflutete und Lidia frösteln ließ.
?Sith? stieß sie für die anderen unhörbar und mehr zu sich gewandt heraus. Obgleich beide Uniform trugen und sie diese somit als der Flotte angehörig erwies, musste eine der beiden zugleich eine Machtnutzerin sein und für Lidia damit fast automatisch einhergehend als gefährlich oder zumindest undurchschaubar gewertet werden.

Die Zweite musste es sein? entschied sie für dann sich, nachdem man (Bennett und sie ausgenommen) sich einander vorgestellt und sich Lidias Blick kurz mit dem von Commodore Nerethin gekreuzt hatte.

Es war dann auch Bennett, die Lidias trübsinnige Gedanken unterbrach und sie an ihre Pflicht als Medizinerin gemahnte, denn gerade als solche war sie nun einmal hier ? auch wenn es ihr nicht unbedingt in den Kram passte und es bedeutete, Nereus mit den beiden Frauen alleine zu lassen. Doch die junge Kadettin benötigte einmal nun eines ganz dringend und das war Ruhe ? Ruhe, die sie hier ganz sicher nicht finden würde, zumal man ihr anmerkte, wie beängstigend dieses ganze Szenario auf sie wirken musste.


?Sch......ich bringe sie sofort weg von hier. Machen Sie sich keine Sorgen.?

versuchte sie in einem Flüsterton beschwichtigend auf die Patientin einzuwirken und setzte den leise surrenden Repulsorantrieb von Bennetts Krankenbett in Bewegung. Doch bevor sie gehen und die junge Frau mit sich nehmen würde, suchte sie noch einmal den Blick in Nereus Augen, krampfhaft bemüht im Augenblick nichts als den Hochadmiral darin zu sehen.

?Sir, wenn Sie erlauben, werde ich die Patientin jetzt auf ihr Zimmer geleiten.?

Sie vergaß sogar nicht, zu salutieren, ganz knapp auch in die Richtung der beiden Frauen, die sie ebenfalls ? wozu auch? - kaum Blickes gewürdigt hatten. Dann setzte sie das Krankenlager in Bewegung, verließ diesen Raum und wartete bis sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte.
Ihr nächster Blick fiel auf die beiden Soldaten von Nereus persönlicher Einheit, die sie sofort als ihre medizinische Offizierin erkannten und entsprechend salutierten. Auch Lidia erwiderte diesen Gruß.


?Meine Herren. Wie Ihnen sicher nicht entgangen sein dürfte, hat der Hochadmiral Besuch. Ich möchte Sie bitten, diesen ganz besonders im Auge zu behalten.?

Sie versuchte ein Lächeln und sich selbst ihre Bedenken zu nehmen. Doch sie konnte nicht anders ? nicht bevor sie mit ihm persönlich darüber geredet hatte ? als Argwohn und Verrat gegenüber jedem Machnutzer zu wittern, auch wenn ihr bekannt war, dass Sithsein als Angehöriger der Flotte an und für sich noch kein Verbrechen darstellen dürfte. Dennoch ermahnte sie ein warnendes Gefühl in ihrer Körpermitte zur Vorsicht und sie dachte unwillkürlich an Tierce, der es anscheinend nicht müde wurde, Nereus wieder und wieder daran zu erinnern.

?Vielleicht sehe ich auch einfach nur Gespenster.?

versuchte sie dann die Situation zu entschärfen. Vielleicht war alles tatsächlich ganz harmlos, doch sie empfand etwas, was man als Angst um sein Leben bezeichnen konnte und das Gefühl begann sich plötzlich sehr unangenehm und gleichsam wie eine eiskalte Klammer um ihr Herz zu legen.

?Tun Sie einfach ihre Pflicht meine Herren. Ich zähle auf Sie.?

Nochmals ein Lächeln, ein trauriges, wie ein geschulter Beobachter gleich erkennen sollte, während sie abwartete, dass die beiden Soldaten den Raum mit Nereus betraten - bevor sie sich schweren Herzens endgültig abwandte und Bennetts Bett den Gang hinunter schob.....

- auf Cassies Zimmer -

?Ruhen Sie sich aus.?

sprach sie endlich zu der erschöpft wirkenden Kadettin, nachdem sie ihren Körper erneut verkabelt und die Funktionen der angeschlossenen Gerätschaften überprüft und die Vorhänge des Fensters vorsorglich zugezogen hatte. Ruhe war es vor allen Dingen, was die Patientin nach der ganzen Aufregung nun brauchte.

?Ich werde nachher noch einmal nach Ihnen sehen.?

ließ sie verlauten, bevor sie den Raum endgültig verließ.

- im Gang -

Da sie die Arme und Sicht nach vorne nun frei hatte, fiel er (Aiden) ihr jetzt beinahe sofort ins Auge. Müde und verdreckt saß er da. Mit einem bunten Strauß voller wilden Blumen wirkte er etwas deplaziert, bis sie sich in Erinnerung rief, weshalb Bennett hier eingeliefert worden war. Ein Überlebenstraining von Piloten und dieser hier sah ganz danach aus, als würde er direkt von diesem Training kommen. Ob er sich Sorgen um sie machte? Auf jeden Fall fand rührte sie diese Geste und sie brachte es nicht übers Herz, ihn wegzuschicken. Behutsam lenkte sie ihre Schritte in seine Richtung.

?Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie ein Angehöriger von Kadett Bennetts Einheit sind? Sind die Blumen für sie??

erkundigte sie sich vorsichtig.

?Wenn Sie möchten, dürfen Sie jetzt zu ihr herein. Aber nur für fünf Minuten und es ist durchaus möglich, dass sie bereits wieder eingeschlafen ist. Wecken Sie sie bitte nicht auf. Für die Blumen lasse ich einen Droiden eine Vase bringen. Gehen Sie nur, Zimmer 400/2.?

fügte sie mit einem aufmunternden Blick noch hinzu, bevor sie den Gang weiter hinunter ging, um nach einem Droiden zu schicken ?.

Carida ? Gelände der Akademie, medizinscher Komplex, Gänge ? alleine
 
Er kniete neben der Gestalt im finstersten Dunkel der hintersten Straßenecke. Sein Puls bildete den deutlichsten Kontrast zu dem „Fremden“. Denn er schlug.
Die blauen Augen waren steif vor ihm verblasst und nun war nur noch der Geruch eines herben Parfüms die letzte aktive Sinneswahrnehmung, die von dem Lethan Twi’lek ausging. Locker, gespickt mit reinster Gleichgültigkeit wanderte der kahle Kopf zur Seite zum in der rechten Hand hochgehobenen Datapad, das den neuen Kontostand bestätigte. Darauf erhob er sich von seiner Hocke und veränderte seine Position so, dass er ihn von oben herab mustern konnte. Es war erbärmlich einfach gewesen. Wie lange hatte er jede Bewegung seines Zielobjekts studiert, Gewohnheiten ausgemacht und an Hand seiner Daten sogar ein psychologisches Profil erstellen lassen, trainiert und jede Handlung bis in das kleinste Detail durchgeplant?! Er wollte bei seinem ersten Auftrag nicht einen Fehler machen, der ihn für die Zukunft disqualifiziert hätte.

Am Ende war die Tat nach weniger als einer halben Minute vollendet gewesen, der Twi’lek hatte ihn wahrscheinlich nicht einmal vollends wahrgenommen, die seltene rote Haut würde schon bald zerfallen sein, das edle Parfüm vom Gestank verwesenden Fleischs übertönt werden.

Er hatte mehr erwartet. Er hatte so viel in Geschichten darüber gelesen, von der prickelnden Vorfreude, der Allmacht, die man nach Entscheid über Leben und Tod verspürte. Aber nachdem es das Schlachtfeld bereits nicht vermochte, konnte auch diese Arbeit nichts davon einhalten. Geld im Überfluss war der einzige Nutzen, der sich ergab. Sollte das genug sein um ihn zum Fortschreiten zu bewegen? Vielleicht konnte eine größere Herausforderung mehr einlösen. Aber er zweifelte. Wenn er wenigstens Wut aus der Enttäuschung ziehen könnte und nicht alleine nur vor der Sinnlosigkeit allen Tuns stände. Wenn man erst erkannte wie zwecklos jeder Atemzug war, stand man nicht mehr leicht auf. Es bestand kein Unterschied mehr darin was man tat, alles war gleich bedeutend oder vielmehr gleich bedeutungslos. Würde es in seinem Leben je wieder mehr geben?


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Das Schott stieß auf und die Augen des Kapitäns verleibten sich ein unerwartetes Bild ein, dass er zuerst glaubte irrtümlich das falsche Zimmer betreten zu haben. Die junge Bennett war nicht in der medizinischen Einrichtung, die nach wie vor innerhalb seiner Reichweite durch ihre körperliche Berührbarkeit die interessanteste Person unter den Wolves darstellte, da sie zur Interaktion mit Slayer fähig war und ihn damit von der Vorhersehbarkeit einer bloßen beobachtenden Tätigkeit ablenken konnte. Statt ihr standen hingegen mehrere hochrangige Offiziere in einem verschwörerischen Kreis beisammen, darunter mit Hochadmiral Kratas der höchste aller Offiziere der Flotte.

Hochadmiral? Mein Informationsstand scheint nicht der neuste zu sein.

Seine Verwandte hatte er bereits getroffen. Ob sie der eigentliche Grund seines Hierseins darstellte? Er konnte nicht glauben, dass ein Hochadmiral wahres Interesse für diese Ausbildung zeigte. Also musste er von einer Motivation basierend auf den Grundlagen menschlicher Schwächen ausgehen.

Ich gehe davon aus, dass sie sich der Tatsache bewusst sind, dass ein Sith keine Lichtschwertlänge neben ihnen steht.

Slayer nickte der Commodore zu. Er konnte nicht leugnen wie abstrus es war, dass ein Sith vor einem Sith warnte. Doch er war nicht wie irgendeiner der Sith. Alle außer ihm waren unberechenbar, schon alleine der Tatsache wegen mit der Dunklen Seite im Pakt zu stehen. Ein paar wenige kontrollierten sie, aber keiner von ihnen kontrollierte sich vollständig. Das widersprach allen Lehren, die angewandt wurden um die Dunkle Seite entfesseln zu können. Damit konnte man ihnen allen nicht trauen. Das Militär täte gut daran alle Sith, die noch über einen einzigen Funken Emotion verfügten, augenblicklich zu eliminieren, ehe es zu spät war und die Vernunft der Emotion ganz gewichen war.


Carida • imperiale Akademie • medizinischer Komplex • Slayer, Nereus, Elysa, Jade
 
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[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum (!)]- Lidia, Jade, Elysa, Cassie, Nereus

Nerethin begehrte nicht auf, als Nereus das Lichtschwert der Sith an sich nahm und für einen Moment prüfend in seinen Händen hielt. Der zylindrische Gegenstand war kühl und seine Funktionsweise ihm fremd, wenngleich der Aktivierungsvorgang schnell ersichtlich wurde. Einmal entzündet, würde diese Waffe durch Fleisch und Knochen schneiden wie durch Flimsiplast, die Schlösser massiver Feuerschotts knacken können und ihren Träger bei ausreichenden Fertigkeiten vor jedwedem Beschuss beschützen… er hatte derartige Waffen oft genug im Einsatz gesehen, wie auch die Verstümmelungen, die seine Soldaten hatten davontragen müssen, waren sie durch einen Lichtschwertkämpfer in ein Geplänkel verwickelt worden.
Die Mundwinkel des Hochadmirals zuckten verächtlich. Wie mochte die Sith sich ohne ihren kostbaren Besitz fühlen? Meister der Macht wie Allegious oder Menaribenötigten keine technischen Hilfsmittel, um ein anderes Individuum binnen eines Wimpernschlags zu töten, auf schmerzhafte oder auf erschreckend schnelle Weise. Waren Nerethins Fähigkeiten ähnlich fortgeschritten, seit sie in die Unbekannten Regionen verschwunden war?
Ihren Worten schenkte er keine Sekunde glauben. Warum sollte diese verdorbene Kreatur sich ihm freiwillig unterwerfen, wenn nicht einmal ihre Schülerin dies tat, die Nerethin in ein perverses Zerrbild ihres früheren Selbst verwandelt hatte?


“Wir werden sehen, Commodore…“, beschied der Oberbefehlshaber der Streitkräfte ihr eisig.

“Das Vergnügen mit Eurer Schülerin hatte ich bereits.“

Das schüchterne Stimmchen :-)D) Bennetts erinnerte ihn vor einer weiteren Evaluierung der Situation an den eigentlichen Grund seines Besuches hier im medizinischen Trakt, doch bevor er hätte reagieren können, war es Lidia, die geistesgegenwärtig handelte und sich daran machte, die geschwächte Pilotin herauszubringen. Natürlich nicht, ohne ihn vorher um Erlaubnis zu fragen – wie ein imperialer Offizier es in Anwesenheit des Oberbefehlshabers zu tun hatte.

“Sie haben meine Erlaubnis, Colonel“, antwortete er leise.

Möglicherweise verriet ihn sein leicht veränderter Tonfall, vielleicht der Ausdruck in seinen Augen, als Lidia mit Bennett den Raum verließ – nichtsdestotrotz war eine äußerst scharfe Beobachtungsgabe und Kenntnis seines üblichen Verhaltens nötig, um etwaige Schlüsse aus diesen Zeichen zu ziehen. Weder Nerethin, noch Dalmascae kannten ihn auch nur annähernd so gut…
Die Augen des Hochadmirals verengten sich zu Schlitzen, als er seine Aufmerksamkeit wieder seinem überraschenden Gast widmete. Die Hand, die immer noch das Lichtschwert der Sith festhielt, hob sich halb, machte jedoch keinerlei Anstalten, sich der Besitzerin dieser antiken Waffe wieder zu nähern.


“Auf Carida werdet Ihr diese Waffe nicht benötigen, Commodore Nerethin. Loyale Diener des Imperiums haben hier nichts zu befürchten…“

Wie aufs Stichwort betraten in diesem Moment die beiden Soldaten, die am Eingang des Raumes Wache gehalten hatten, selbigen – und Nereus wusste sofort, wer diesen Positionswechsel veranlasst haben musste, verkniff sich jedoch jedwede sichtbare Reaktion.

“Auf diesem Planeten gibt es die Ränke Eures Ordens nicht. Im Gegensatz zu Bastion ist die Idee des Imperiums hier noch nicht gestorben… wenn Ihr tatsächlich Willens seid, diese Idee zu teilen, sollt Ihr mir willkommen sein. Ich weiß, was Ihr auf Bastion geleistet habt. Nicht aber kenne ich die Motive, die hinter Euren dortigen Handlungen gesteckt haben mögen. Meine letzte Erinnerung an Euch beinhaltet die Verbannung des fähigsten Offiziers der imperialen Streitkräfte ins Exil… und dort ist er scheinbar geblieben. Falls er noch lebt. Damals habt Ihr Menari unterstützt, nun vereitelt Ihr seinen letzten Coup, der ihm den Thron hätte sichern können. Ich sehe kein vernünftiges Muster darin… oder sollen die Monate in den Unbekannten Regionen auch an Euch nicht spurlos vorüber gegangen sein?“

Nereus schmunzelte finster.

“Der endgültige Beweis hierfür steht noch aus.“

Abermals öffnete die Tür des Behandlungszimmers, in dem sich nun ironischerweise ein ganzes Bündel an Personen, nur nicht die zu Behandelnde befand, und ein weiterer Offizier trat zu, dessen Auftreten Nereus ähnliche Kopfschmerzen bereitete wie das Nerethins oder Alynns… denn wie diese beiden war auch Slayer ein Sith in der Uniform der Streitkräfte und wie diesen beiden konnte Nereus auch ihm die bedingungslose Anpassung an die Hierarchie der Streitkräfte nicht abkaufen. Möglicherweise tat er dem kahlköpfigen Menschen damit Unrecht – doch die Vorstellung, dass diese Kreatur echten Respekt vor höherrangigen Offizieren haben konnte, die nicht über ihre besonderen Fähigkeiten verfügten, war geradezu absurd.
Zwei Sith waren es nun… und Nereus’ Kenntnisstand zufolge beide in den Rängen des Ordens fortgeschritten. Die beiden stummen Soldaten an der Tür hätten ebenso gut noch außerhalb des Raumes stehen können… Seltsamerweise musste Nereus bei dieser Feststellung an Lidia denken und verspürte eine resignierende Traurigkeit, die sich seiner bemächtigte. Es war tatsächlich so einfach, ihn zu beseitigen… sowohl Nerethin, als auch Slayer hätten in diesem Moment ohne weiteres die Möglichkeit dazu, auch wenn die Chancen schlecht standen, Carida danach lebend zu verlassen. Nichtsdetsotrotz war Dalmascae in diesem Moment die einzige anwesende Person, deren Loyalität er sich absolut sicher sein konnte.


“Eine Lichtschwertlänge, Captain, mag für den Moment eine ungefährliche Distanz darstellen.“

Wie zur Unterstreichung dieser Worte wechselte Nerethins Lichtschwert von Nereus’ rechter in seine linke Hand, wobei er selbst überrascht ob seiner so offensichtlichen Torheit war. Wenn Nerethin die Waffe wollte, würde sie ihm den Gegenstand problemlos abnehmen können… ohne auch nur einen sichtbaren Finger zu rühren.

“Doch selbst unter anderen Umständen…“, fuhr er fort, während der Commodore ihre Waffe schließlich wieder entgegenstreckte, “… macht es keinen Unterschied. Sollte die Treue eines Offiziers des Imperiums tatsächlich nur mehr einen derart geringen Wert besitzen, dass Ihre Warnung in diesem Moment notwendig erscheinen würde, wäre es sinnlos, sich dem Chaos dieser Tage weiter zu widersetzen.“

Nereus drehte sich um und wandte allen Anwesenden in voller Absicht den Rücken zu, beiläufig den Bactatank musternd, in dem Bennett sich noch bis vor kurzem befunden hatte.

“Doch helft mir auf die Sprünge, Commodore Nerethin. Warum sieht der tapfere und Euch in seinem Status doch eigentlich so ähnliche Captain Slayer in Eurer Anwesenheit eine Gefahr für mich?“

[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum (!)]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, Wachen
 
Weltraum um Carida - Eskortflotte - DREAD Bloodshed - Brücke - Tiberius Ravenburg, Crew

Die Reise würde bald beendet sein, ihr Ziel Carida war nur noch wenige Minuten entfernt. Die Vorbereitungen die dafür nötig waren, ließ der Commander Ravenburg bereits jetzt alle Vorbereitung zur Landung treffen. Erneut meldete er Colonel Varg die Anwesenheitspflicht seiner Sturmtruppen im Hangar. Seine Gäste sollten mit allen Ehren verabschiedet werden.
Kurz nachdem Tiberius dem Colonel die Nachricht zukommen hat lassen, meldete sich Sub-Lieutnant Camus zu Wort.


?Sir, Austritt aus dem Hyperraum in 3 ... 2 ... 1 ...?

Ein leichter Ruck ging durchs Schiff, sie waren wieder in den Normalraum gefallen. Vor ihnen erstreckte sich der Planet Carida, Sitz der besten imperialen Akademie und Heimat des Commanders. Einem Smaragd gleich füllte der Planet immer mehr des Transparistahlfensters aus und bot einen atemberaubenden Anblick. Der Anblick dieses Planeten machte ihn für einen kurzen Moment wehmütig, doch andererseits ließ ihn Carida erstarren. Bevor er jedoch zu sentimental wurde, wandte er sich an seinen XO.

?Lieutnant Sargas, sagt unseren Gästen bitte Bescheid das wir in fünfzehn Minuten den Planeten erreicht haben und mit der Fähre abflugbereit sind.?

?Ja Sir.?

Die zerknirschte Antwort die sein XO durch die Lippen presste, veranlasste Ravenburg zu einem leichten Lächeln, hielt ihn jedoch nicht davon ab seinen ersten Offizier zu tadeln.

?Darf ich sie daran erinnern Lieutnant, dass es unsere Pflicht ist, unseren Gäste ausgesprochen höflich zu begegnen da sie nicht nur ranghöher sind, sondern immer noch unsere Gäste??

?Ja Sir, doch bei allem Respekt, diese hohen Offiziere sehen uns nicht einmal an. Sie sind dekadent und ...?

?Sind trotzdem unsere Gäste.?

Der Commander wollte seinen ersten Offizier davor bewahren ihn zu zwingen seine Bemerkungen dem Flottenhauptquartier wegen unangemessenen Benehmen vor Vorgesetzten zu melden. Er mochte ihn, doch gab es eine klare Grenze und sein XO stand wegen einer Nichtigkeit kurz davor diese Grenze zu übertreten. Egal wie es um das Privatleben Sargas stand durfte dass nicht seinen Anstrengungen für das Imperium im Wege stehen. Nachdem sein XO losgegangen war, fragte er sich ob er ihm nicht zu viele Freiheiten ließ und er damit aufhören sollte.
Nachdem die ?Bloodshed? beim Flottenzentrum identifiziert und klassifiziert wurde, gab man dem schweren Kreuzer die Erlaubnis in eine geostationären Umlaufbahn zu fliegen.
Der Commander beschloss nun ebenfalls zum Hangar zu gehen um dort die hohen Offizier zu treffen und zu sehen ob alles nach Plan verlief.


Carida - Orbit - Eskortflotte - DREAD Bloodshed (in geostationärer Umlaufbahn) - Auf dem Weg zum Hangar - Tiberius Ravenburg
 
[OP: Carida - Sündenpfuhl der Galaxis und geheimes Zentrum der Macht des Imperiums :D]

Carida – Gelände der Akademie – Janson

Ein wenig verdattert starrte er Captain Glenn hinterher. Glücklicherweise hatte sie ihm eine Antwort erspart. Der plötzliche Themenwechsel vom Kampf ums Überleben zu einer großen Geburtstagsfeier hätte ihn dann doch überfordert.
Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen nahm er sich fest vor, mit Jacen darüber zu reden und natürlich zu erscheinen, aber im Augenblick lag ihm nichts ferner, als weiter darüber nach zu denken. Müde schulterte er sein Gepäck und stapfte der Gemeinschaftsdusche in ihrer Unterkunft auf Carida entgegen....


Carida – Akademie, Unterkunftskomplex der Wolves, Gemeinschaftsdusche – Janson alleine

“Sch****”

entfuhr es ihm laut, als ein heißer Wasserstrahl seine vom Schlangenbiss malträtierte Wade streifte. Ein höllischer Schmerz durchzuckte sein Bein und nur der Ausruf jenes wenig schmeichelhaften Wortes konnte verhindern, dass er laut aufschrie.
Ebenso wie seine plötzlich zurückkehrenden Schmerzen, sagte ihm ein Blick auf die auch in der Zwischenzeit kaum verheilte Wunde, dass es tatsächlich dringend angesagt war, sich auf der Krankenstation zu melden. Immer noch rötlich schimmerte die Haut um den Biss, der im Zentrum schwärzlich verfärbt war und insgesamt recht ungesund aussah.
Mit einem leisen Seufzer biss er die Zähne zusammen, als die Seife dem Ganzen noch zusätzlich ein unangenehmes Brennen hinzufügte.


Ziemlich fertig und müde – aber sauber, wohlriechend, frisch rasiert und in ein sauberes Handtuch gehüllt - kehrte er in sein Zimmer zurück. Von Jacen war im Augenblick weder etwas zu sehen noch zu hören.Wusste der Himmel, wo er sich augenblicklich herumtreiben mochte. Immerhin hatte er bei ihrer Rückkehr einen wesentlich fitteren Eindruck gemacht als er. Vielleicht sollte er sich endlich zu etwas mehr Sport aufraffen, als er es für gewöhnlich tat, dann hätte ihm das ganze Training vielleicht nicht so zugesetzt.

Das Bett an der Seite ignorierte er, obgleich es durchaus verlockend erschien, sich jetzt einfach in die weichen Kissen fallen zu lassen und für ein paar Stunden zu schlafen. Er nutzte es nur, um sein Handtuch darauf zu werfen, bevor er zum Kleiderschrank ging, um sich mit sauberen und warmen Kleidern zu versorgen. Was für ein unglaubliches Wohlgefühl nach der ganzen Tortur sorgte.
Auch das Proviantpack verschmähte er nun nicht mehr länger. Sorgfältig wickelte er die darin befindlichen Dinge aus und baute sie vor sich auf dem kleinen Tischchen auf. Ein Festmahl – so grinste er, bevor er sich darüber her machte. Dabei nahm er sein Comlink sowie Datapad zur Hand und studierte die in seiner Abwesenheit eingegangenen Nachrichten.

Nichts besonderes meist, nur bei einer Meldung verschluckte er sich fast. Diese kam von offizieller Stelle und besagte, das dem Geheimdienst ihre Ausbildung entzogen und sie stattdessen dem Flottennachrichtendienst unterstellt wurden. Sämtliche Ausbilder des IGD würden ersetzt und stattdessen wurde ein Commander Niuk Arcturun angekündigt, der ihre Ausbildung weiter führen würde. Im Anhang fanden sich dann noch weitere Informationen, die Janson aber zunächst nicht weiter beachtete.

“Interessant” murmelte er vor sich hin. Zwar änderte sich für sie nichts wirklich wesentliches und die Ausbildung konnte übermorgen wie vorgesehen weitergehen. Wichtiger jedoch war das, was Janson zwischen den Zeilen lesen konnte. Der Geheimdienst unterstand soweit er wusste nicht dem Oberbefehlshaber, der Flottennachrichtendienst jedoch schon. Er konnte nur raten, aber damit sollte wohl garantiert werden, dass man nicht die zwischen die Fronten geriet, sollte die innere Spaltung der Sith eskalieren und es zu offenen Konflikten kommen, die auch die Flotte betrafen.
Doch Janson war das nur recht so. Im Grunde verstand er im Nachhinein nicht, dass es nicht gleich so gehandhabt wurde – oder sollte es gar so sein, dass sich die Lage der Dinge inzwischen gravierend verändert hatte?
Leicht schnaubend schüttelte er den Kopf, bevor er zur Trinkflasche griff und einen großen Schluck daraus nahm. Er hatte nichts gegen die Sith, hatte sogar schon mit ihnen zusammen gegen den Feind gekämpft – aber manchmal verstand er ihre bisweilen recht einseitige Denkweise nicht …......


Carida – Akademie, Unterkunftskomplex der Wolves – Janson alleine
 
[Hyperraum, DREAD Bloodshed, Gästequartiere]- Admiral Takeo Banjeer

Die ereignislose Reise nach Carida verlief wie im Fluge. In genügendem Abstand zu ihrer tatsächlichen Ankunft erging eine Benachrichtigung an die Passagiere der Bloodshed, sodass sämtliche Admiräle rechtzeitig im Hangar eintrafen, wo Commander Ravenburg es sich einmal mehr nicht hatte nehmen lassen, seine Sturmtruppen als Ehrengarde zu präsentieren. Auch wenn ihn das in Norts Augen kaum einen Deut kompetenter aussehen lassen würden, so war Banjeer selbst doch zufrieden mit der Leistung des Kommandanten ? gleichwohl war ein berechtigter Einwurf, dass die effiziente Verrichtung von Routineaufgaben zum Grundgerüst eines jeden imperialen Offiziers zu gehören hatte. Dies jedoch schloss auch die Offiziere jener astronomisch hohen Rangstufen wie der seinen mit ein, was nur zu gerne vergessen wurde?

?Ah, Commander Ravenburg??, begrüßte Banjeer den Kommandanten der Bloodshed, als dieser kurz vor dem Betreten der Fähre noch zu ihnen stieß.

?Ich danke Ihnen für den reibungslosen Transfer. Es mag nichts Besonderes gewesen sein? doch Sie werden feststellen, dass Sie dem Imperium einen erheblichen Dienst bewiesen haben.?

Der Admiral zögerte kurz, dann erhellte ein Lächeln seine ansonsten sorgenvollen Züge.

?Begleiten Sie uns doch. Ich werde Sie dem Oberbefehlshaber vorstellen? eine Begegnung, die Ihrem persönlichen Fortkommen zumindest nicht schaden kann. Ihr erster Offizier kann uns begleiten, wenn Sie das wünschen.?

Einladend deutete er auf die Fähre, woraufhin die Offiziere [OP]Ob mit oder ohne 1O überlasse ich dir.[/OP] darin verschwanden und das schnittige Raumgefährt den Hangar der um einiges größeren Bloodshed verließen. Natürlich verblassten auch deren Dimensionen vollkommen vor dem gewaltigen Keil, der nicht unweit ihrer Position seine Kreise um Carida zog. Die Intimidator, das Flaggschiff der imperialen Flotte. Für die Offiziere der Admiralität ein gewohnter Anblick, nichtsdestotrotz lief es Banjeer jedes Mal wieder kalt über den Rücken, wenn er eines dieser Ungetüme passierte. Die Macht, ganze Landstriche binnen Sekunden zu verwüsten, den Launen jenes Offiziers ausgesetzt, der auf der vergleichsweise winzigen Brücke das Kommando hatte. Unwillkürlich musste er dabei an Niriz denken und sein Blick schweifte in Richtung Jeratai? dessen Augen jedoch waren starr, fast wehmütig auf die Intimidator gerichtet. Für eine Zeit lang war sie sein Schiff gewesen? bevor Kratas zurückgekehrt war und Phollows Gunst erlangt hatte.
Niemand sprach während ihres weiteren Anfluges und dankenswerterweise schien auch Nort sich nicht dazu genötigt zu fühlen, den Gast/(die Gäste) der Bloodshed mit geringschätzigen Blicken aufzuspießen.
Schließlich landete die Fähre in unmittelbarer Nähe des Akademiegeländes, wo sich ebenfalls ? erstaunlicherweise, aber vielleicht auch angemessen für eine so zentrale Ausbildungsstätte ? ein aus Sturmtruppen bestehendes Ehrenspalier gebildet hatte. Außerdem würde die kleine Abordnung von einem sichtlich aufgelösten Offizier begrüßt ? Banjeer erkannte in ihm Vizeadmiral Darell, den leiter der Akademie. Fast war der zu bemitleiden? erst der Oberbefehlshaber, und nun der gesamte Rest des Oberkommandos?


?Meine Herren? ich? ich hatte ja keine Ahnung??

Die Ehrenbezeichnung des Vizeadmirals wurde rasch erwidert. Mit Formalitäten wollte sich niemand mehr aufhalten.

?Wir sind hier, um mit Hochadmiral Kratas zu sprechen?, klärte Banjeer den Vizeadmiral gelassen auf.

?Und Sie muss ich bitten, die große Festhalle der Akademie vorzubereiten? Carida wird vermutlich Schauplatz eines denkwürdigen Ereignisses.?

?Denkwürdigen Ereignisses??

Man konnte Darell ansehen, dass er zwischen Neugierde, Panik und Nervosität schwankte. Dann jedoch riss der Vizeadmiral sich zusammen und übernahm die Führung? zunächst zum Hauptgebäude der Akademie.

[Carida, Akademiegelände, Weg zum Hauptgebäude]- die Admiräle, Vizeadmiral Darell, Commander Ravenburg (optional: 1O der Bloodshed)
 
[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum (!)]- Lidia, Jade, Elysa, Cassie, Nereus

Vollkommen ihre Erwartung erfüllend waren die Worte des Hochadmirals, nicht unbedingt mit zwischenmenschlicher Wärme versehen, vielmehr das Gegenteil. Nein er hatte nichts vergeben und noch weniger vergessen, es war beinahe erstaunlich welche Menschen sich was für Verhaltensmuster von Needa übernahmen - diese Ironie lies die schwarzhaarige Commodore beinahe schmunzeln – sie war mit dem ehemaligen Großadmiral in die unerforschten Gebiete der Galaxie vorgedrungen, hatte sich seinen Respekt mühsam verdient und nun stand sie hier vor einem anderen Oberkommandanten der Flotte, der in ihr das Gleiche sah wie einst Needa.
Die fast beiläufige Erwähnung Alynns verifizierte nur ein weiteres Mal, was sie bereits durch die Macht, genauer genommen das Band, welches sie teilten, wusste – ihre Schülerin befand sich auf Carida und hatte es sich nicht nehmen lassen ihrem Bruder ein weiteres Mal daran zu erinnern, welchen Wert er in ihrem Weltbild innenahm.

Weiterführende, wohldosierte Worte, welche recht offensichtlich, aber zeitgleich subtil genug um nicht als offene Beleidigung ihrer Person gewertet zu werden, ihren Status in seinen Augen zum Ausdruck bringen würden, ersparte ihr ein Aufbegehren der jungen Patientin, deren Zimmer man so unverhofft in Beschlag genommen hatte. Für einen kurzen Moment nutzte Elysa die Ablenkung, um mit der Macht die oberflächlichsten Emotionen der Anwesenden aufzunehmen – was durchaus überraschend war: Die Welle des Misstrauens, welche ihr von der Ärztin entgegen schlug, ließ sich mit der des Hochadmirals gleichsetzen, wenn sie diese nicht sogar übertraf. Die Kadettin war mehr als offensichtlich verwirrt, aber dennoch aufgebracht. Somit hatte sie drei der Anwesenden gegen sich, denn Captain Dalmascae hinterließ einen relativ ruhigen, neutralen Eindruck in der Macht. Allerdings, war da noch ein Gefühl... das sie nicht so recht einordnen konnte, Furcht? Nein... das war es nicht ganz... Besorgnis... vielleicht... Fürsorge? Eine liebevolle Besorgnis – besser würde sie es nicht beschreiben können, somit reichte ihre Beobachtungsgabe, einen befangenen Blick wahrzunehmen. Das Eintreten der Elitesoldaten, bestätigte diese Vermutung lediglich.

Somit konnte man zum eigentlichen Thema wieder übergehen, was der Oberkommandant der imperialen Streitkräfte auch sogleich tat. Ihr Platz in der imperialen Flotte. Ihre Taten für und gegen diese und ein offenes Absprechen von Vertrauen in ihre Person, komplettiert wurde dies durch das Eintreten eines weiteren Angehörigen der Flotte, Elysa meinte ihn einst auf dem so schicksalshaften Ball gesehen zu haben, seine Präsenz verkündete, dass er ebenso wie sie die Macht zu nutzen verstand, ein Umstand, den ihr der Hochadmiral nur zu gerne noch einmal vor Augen führte, umso verwunderlicher war der Umstand, dass sie dennoch ihre Waffe zurück erhielt.


„Ich bin mir nicht sicher, woher der Captain sich solch ein Urteil erlaubt, ich glaube nicht, dass er mich kennt und somit beurteilen kann, wem meine Loyalität gilt.“ Ihre Stimme war ruhig und sachlich, während sie das Lichtschwert wieder an ihrem Waffengurt befestigte.
„Seit meiner Rückkehr aus den unbekannten Regionen habe ich mich aus den Intrigen des dunklen Ordens rausgehalten, ich war zur Stelle, als die Flotte an mich herantrat und bat, bei der Suche nach einer der geheimen Jedibasen zu helfen. Ich hatte in dieser Zeit keinerlei Kontakt zu diesem von euch so verabscheuten Orden.“ Auch wenn sie bezüglich der Suche nach einer der Jedibasen keinen Erfolg vorweisen konnte, so war sie dennoch nicht mit leeren Händen zurückgekehrt.
„Über Bastion, beendete ich das, was nur ihr hättet verhindern können, ich habe nicht zugelassen, dass die Flotte sich gegenseitig aufreibt und im darauf folgenden aufspaltet. Dies wäre der Anfang vom Untergang der imperialen Ordnung gewesen, Chaos, Anarchie und ein Auseinanderbrechen in unzählige Splitterreiche, die versuchen sich gegenseitig zu unterjochen – genügend Zeit für die Republik oder andere Elemente sich aus der Asche zu erheben und gegen ein massiv... nein unzählige, geschwächte Imperiale Fraktionen vorzugehen. Nur in Einigkeit liegt Stärke.“

Es folgte eine kurze rhetorische Pause, während der sie die Anwesenden kurz maß.
„Ein Fakt, den die Gesamtheit der Sith nicht akzeptieren will oder kann, deshalb verlieren sie sich in kleinlichen Meinungsverschiedenheiten und brechen interne Machtkämpfe los, ohne Rücksicht auf Verluste. Was nützt es einen Imperator zu haben, wenn es kein Imperium mehr gibt, weil man während des Thronfolgekrieges alles verwüstet und vergehen lässt, was jene die vor einem waren geschaffen haben.“
Es waren keine Worte, welche die Ordenoberen gutheißen konnten.
„Deshalb bin ich hier. Ich habe nicht vor mich auf eine der beiden Seiten zu stellen, es ist die Flotte, welche den Grundstein für die Stabilität und Sicherheit des Imperiums gewährleistet. Wer auch immer in diesen Zeiten die Uniform trägt, dient dem Imperium, der Sicherheit seiner Bürger und hat die Verantwortung, als auch die Pflicht jeglichen Schaden abzuwenden – von welcher Seite auch immer er kommen möge.“
Needa's Intentionen, welche Nereus unweigerlich ebenso vertreten würde und denen sich die schlanke Corellianerin nicht verschließen konnte.

[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum (!)]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, Wachen
 
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Nerethins kleine Ansprache klang nahezu einstudiert, was Nereus wenig verwunderte, da sie einige Zeit an Needas Seite verbracht hatte. Mit Sicherheit hatte sie in dieser Zeit gelernt, welche Ziele der Großadmiral verfolgte und welche Ideale er wertschätzte. Der Schluss lag nahe, dass es Nereus damit ähnlich erging ? also wäre es einem jeden übel wollenden Sith ein leichtes gewesen, sich zunächst zu verstellen und die eigenen finsteren Absichten erst zu einem späteren Zeitpunkt zu offenbaren. Dennoch? selbst im Namen der List sprachen Sith selten so über ihresgleichen. Viel schwerer wog dabei noch, dass die machtsensitive Commdore tatsächlich bereits durch Taten bewiesen hatte, wie ernst es ihr mit diesen Worten war. Sie war es gewesen, die Ventar aufgehalten und somit den Totalausfall der imperialen Streitkräfte aufgeschoben hatte. Diese Tatsache konnte durch sein teilweise schon notorisches Misstrauen gegen sämtliche Machtbenutzer nicht egalisiert werden. Und befand er sich nicht in einer Situation, in der er nach jedem nur erdenklichen Strohhalm greifen musste?

?Ich kann die Rolle, die Ihr über Bastion gespielt habt, nicht ignorieren?, gab er schließlich widerwillig zu.

?Ein anderer Ausgang dieser Schlacht hätte tatsächlich einen noch rascheren Zerfall des Imperiums ermöglicht, als wir ihn derzeit erleben. Die Sith haben andere Wege gefunden, sich zu bekämpfen ? über Stellvertreter, Söldner, wie die Mandalorianer und anderen Abschaum. Sie wagen es nicht, gegen die Streitkräfte vorzugehen ? auch dank Eures Einsatzes. Dennoch wissen beide Parteien natürlich, dass ein Eingreifen der Flotte zugunsten einer Seite diesen Konflikt augenblicklich beenden würde. Nur zu welchem Preis??

Der Hochadmiral drehte sich wieder zu Nerethin, Captain Slayer und seiner von Moresby übernommenen Adjutantin um.

?Ich will offen sein? auch im Oberkommando gibt es Stimmen, die die rasche Rückkehr eines Imperators auf den Thron fordern. Und ironischerweise unterteilen sich diese Stimmen in Sympathisanten beider Fraktionen in diesem Wahnsinn? mein Wort und das jener Offiziere, die nach wie vor die Vernunft bewahrt haben, steht gegen sie. Nur wie lange noch? Wie lange können wir dabei zusehen, wie dieser Konflikt das Imperium trotz unserer passiven Rolle lähmt und unseren wahren Feinden, die wir besiegt geglaubt haben, die Gelegenheit gibt, sich neu zu formieren? Es hat bereits begonnen? wie Ihr selbst auf Ord Biniir vermutlich bemerkt habt. Die Republik rührt sich. Sie wittert unsere Schwäche. Und mir fehlen dank der Sith die Truppen, sie mit einem schnellen Schlag etwa nach Mon Calamari endgültig zu zerschmettern.?

Der schwache Versuch eines Lächelns erschien schließlich auf Nereus? Gesicht.

?Nun, Ihr seid hier? und ich bin geneigt, Euer Angebot anzunehmen. Offen gestanden braucht das Imperium in dieser düsteren Stunde jede Hilfe, die es kriegen kann.?

So schnell, wie es erschienen war, verblasste das kurze Lächeln auch wieder. Abgesehen von seinen Stunden mit Lidia gab es wenig, was Nereus derzeit optimistisch oder erfreut hätte stimmen können?

?Wenn es nicht sogar schon zu spät ist??

[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, Wachen
 
[Imperiale Akademie ~ medizinischer Komplex ~ Ort ( :p )] – Hochadmiral Kratas, Commodore Nerethin, Captain Dalmascae, Dr. diKastro, Kadett Bennett

Mit einem undurchschaubaren Blick betrachtete sie die Ärztin, die die junge Patentin hinausfuhr. Und als hätten ihre Sinne es geahnt, ließen sie die beiden AFC Soldaten, die wenig später den Raum betraten, eine Braue wölben. In Jades Verhalten und Denkmuster änderte dies fast gar nichts, da sie kalt und analytisch an diesen Umstand heranging. Anstelle mit Argwohn und Misstrauen um sich zu werfen. Sicher stellte eine Sith eine Gefahr da, doch hätte nicht auch jene Ärztin überwacht werden sollen? Wer wusste schon, was sie ihm hätte injizieren können, bevor die beiden schwarz gerüsteten im Raum angekommen wären? Doch all jene Gedanken führten zu rein gar nichts. Außer der Tatsache, das sich die Befürchtungen und geraden och mit Nerethin besprochenen Anfeindungen, Vorurteile und Unwahrheiten weiter ausbreiten würden. Konnte man überhaupt noch irgendjemandem vertrauen?

Die Worte, die der Hochadmiral letztlich sprach, schienen von Ereignissen zu künden, beeinflusst durch jene Tage, die sie noch auf der Akademie zugebracht haben musste. Vielleicht relativ zu beginn, während ihres Pilotenjahrs? Für den Moment wollte ihr Gehirn ihr nicht zugänglich machen, wann jener Admiral, der letzte Großadmiral des Imperiums, in die Verbannung gesandt wurde, noch wann sich dessen Zenit abgespielt hatte. Mehrere Daten, als auch Ereignisse kamen ihr in den Sinn, wurden aber wieder von den Worten Kratas’ hinweggefegt. Jade hätte sich fast ereifert etwas zu sagen. Konnte diesen Drang rechtzeitig unterbinden und fraß den Kommentar in ihre Gedanken hinein. Sie konnte den Hochadmiral nicht dazu zwingen sein Misstrauen dem Orden gegenüber abzulegen, sie würde ihn schon gar nicht dazu bringen können, eine komplett andere Politik auf diesem Gebiet einzuschlagen. Das lag nicht in ihrer Macht. Hier und da jedoch ein Hinweis, ein kleiner Fingerzeig, das es sich nicht mit jedem Sith gleich verhielt. Selbige schienen gefallen am Hochadmiral gefunden zu haben, da sich just in diesem Moment ein weiterer der Flottenangehörigen Sith hinzugesellte. Doch die Art seines Auftretens – Jade hatte ihn schnell als Captain Slayer wiedererkannt – brachten in ihr gewisse dinge in Bewegung. Allein der dreiste Hinweis, ob der Zugehörigkeit Nerethins ließ es nicht nur einmal in ihren Augen aufblitzen. Zumal jene angesprochene Schwarzhaarige eher durch die Gaben der Macht befähigt schien, als eine Angehörige jenes Ordens. Als Kratas verstummte, konnte sich Jade nicht weiter beherrschen. Wobei ihre folgenden Worte wenig mit einem Kontrollverlust zu tun hatten…


„Und ebenso wie ein Lichtschwert töten kann, wissen wir um die Fähigkeit eines Sith, mit denen er sich, sollte diese Waffe nicht im Gebrauch sein, seiner Hindernisse entledigen kann. Sie stellen eine ebensolche Gefahr da, wie Commodore Nerethin, wenn sie schon darauf hinweisen, Captain.“

Da sie, wie angedeutet, nicht die Beherrschung über ihr Gemüt verloren hatte, konnte sie sich damit schmücken in nüchternem Tonfall gesprochen zu haben. Nicht völlig belanglos daher geredet, aber ein Angriff lag hinter keinem ihrer Worte. Vielleicht in Gedanken der Ansatz einer Warnung. Doch wenn sich dieser Sith Offizier erdreistete, vor einem seinesgleichen zu warnen, dann war er mit eben genau derselben Sorgfalt einzustufen, wie jene angebliche und möglicherweise gefährliche Person. In diesem Fall Nerethin.

Die folgende Unterhaltung führte ihr nur einmal mehr vor Augen, was sie bereits unter Moresby hatte miterleben dürfen. Das Oberkommando. Jene Offiziere von solcher Erfahrung, die beim Thema der Sith doch genauso agierten, wie die Offiziere ganz unten. Ob jemals der Tag kommen würde, da die geschlagenen Differenzen überwunden würden? Nur an die Worte von Kratas denkend… Nein. Es war noch nicht zu spät. Es konnte unmöglich zu spät sein. Und selbst wenn. Die Flotte würde zu ihrem Oberkommandanten stehen, diese dreimal verfluchten Sith würden schon sehen, woran sie waren, wenn sie… sie stoppte sich. Es war allzu gut möglich, das eine Spaltung durch die Flotte laufen würde. Wie konnte sie selbst sich einreden, es würde nicht geschehen, wo sie selbst mit angesehen hatte, wie diverse Offiziere sich regelrecht angebiedert hatten. Ventar… würde er ein Einzelfall bleiben? Es blieb zu hoffen, doch noch hatten sie das Tal nicht hinter sich gelassen…


[Imperiale Akademie ~ medizinischer Komplex ~ Ort ( :p )] – Hochadmiral Kratas, Commodore Nerethin, Captain Dalmascae, Captain Slayer, Wachen
 
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[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum (!)]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, Wachen

Endlich, wenn auch nur widerwillig, akzeptierte man ihre Taten und dadurch auch sie selbst, zu gerne hätte sich die machtsensitive Commodore ein grimmiges Schmunzeln erlaubt, denn es wurde allmählich ? zumindest in ihren Augen ? höchste Zeit. Beinahe ebenso zufriedenstellend, empfand sie die Worte der Adjutantin gegenüber Captain Slayer.
Über den Stand des Bruderkrieges hatte sich Elysa so gut es ihr möglich war ? über flotteninterne Berichte, insofern sie ihre Sicherheitsstufe nicht überschritt ? informiert. Der Hochadmiral selbst musste natürlich eine viel bessere Übersicht der Geschehnisse haben, doch was auch aus ihrem Informationsstand mehr als ersichtlich war, dass das Imperium stagnierte, seit der Schlacht von Bastion hatte es keine offensive Kampfhandlungen mehr gegeben. Man war zu schnell expandiert, hätte jedoch mit dem Momentum des Augenblicks die letzten Widerstandsnester ausräuchern können. Ventar hatte in seiner Gier nach Macht diese Möglichkeit zerstört und dafür teuer bezahlt.

Doch die Handlungsunfähigkeit der Flotte, hier so direkt, vom Oberkommandanten der Streitkräfte bestätigt zu bekommen war ernüchternd. Das eigene Lager war kurz vor der Teilung. Nereus Kratas Worten entnahm Elysa, wie ihm langsam aber gewiss die Kontrolle über die Situation entglitt, sich dessen zwar bewusst, aber dennoch ohne ersichtliche Möglichkeit das unabdingbare abzuwenden. Dies war die Bürde eines Anführers ? dennoch einen Ausweg zu finden, die Hoffnung nicht aufzugeben, denn wenn man dies tat, würde alles vergebens sein.
Wie unwohl musste sich der Hochadmiral in seiner Rolle fühlen? Man erwartete von ihm, dass er das Imperium nicht ins Chaos und Verzweiflung gleiten lies. Ganz davon abgesehen, dass er es wohl auch von sich selbst erwartete.


?Zu spät ist es erst, wenn niemand mehr bereit ist für die Prinzipien, die wir repräsentieren, einzustehen.? Natürlich konnte man einen Mann mit der falschen Überzeugung töten, man konnte hunderte, tausende... Millionen töten, aber eine Idee, nein das ließ sich nicht so einfach bewerkstelligen ? wie die Republik trotzig bewies.

?Wir befinden uns an einem Ort, an dem diese Prinzipien gelehrt und weitergegeben werden, Hochadmiral. Wenn nicht hier ? wo sonst, ruht die Zukunft des Imperiums?? In Elysas Stimme ruhte die Überzeugung dieser Worte, keine Phrase, sondern eine ausgesprochene, aufrechte Meinung.

?Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie die Zukunft aussehen wird, doch statt sich darüber Gedanken zu machen, sollte man sie lieber gestalten. Hier ist euch diese Möglichkeit gegeben ein Zeichen zu setzen.? Die Commodore verstummte nachdenklich. Ihre Worte spiegelten ihre Gedanken wieder und doch währen sie Hochverrat einem Imperator gegenüber, das Richtige zu tun mochte eine Entscheidung mit äußerst unangenehmen Konsequenzen beinhalten.
Für einen Moment war sie wieder dort, auf dem imperialen Siegesplatz, und wohnte der öffentlichen Auspeitschung Needas, Kratas und weiterer ranghoher Offiziere durch den blauhäutigen, in eine Großadmiralsuniform gekleidetem, Janem Menari bei. Er hatte diese Uniform niemals verdient, sie dennoch als selbstverständliches Recht, als Oberkommandant, angesehen. Menari hatte niemals den Respekt der Flotte, da er niemals ein Teil von ihr war. Im Gegensatz zu Needa oder Kratas.


?Wer auch immer aus diesem Bruderkrieg als Sieger emporsteigt, wird die Freiheiten der Flotte empfindlich eingrenzen und versuchen sie so direkt wie möglich an sich zu binden ? denn er wird nicht vergessen, das wir nicht in seinem Namen den Thronfolgekrieg beendeten. Wenn die Flotte einem einzigen Mann folgt, wird dieser Mann unverzichtbar für den kommenden Imperator...?
Eine Überlegung, die sich ihr bereits auf ihrer Anreise mehrmals aufdrängte, und die der Hochadmiral längst selbst gehabt haben musste.

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[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, Wachen

Dalmascaes Einschreiten zugunsten Nerethins und gegen die Andeutungen Slayers nötigten Nereus ein leichtes Schmunzeln ab, wenngleich dieses Eintreten seiner Adjutantin ? von der er, wenn er ehrlich war, nur sehr wenig wusste ? für die Sith, die sie zu ihm gebracht hatte, auch bezeichnend war. Die Commodore vermochte es offenbar ausgezeichnet, zu überzeugen und Unterstützer zu gewinnen. Das mochte an ihrem integren Charakter und ihren ehrbaren Absichten liegen? oder auch an einer mehr als amoralischen Anwendung der Fähigkeiten, die ihr gegeben waren?
Die weiteren Worte der Sith jedoch verstreuten diese größtenteils ohnehin lächerlichen Bedenken wieder, da sie Dinge aussprach, die Nereus selbst mehr als einmal in seinen Gedanken gewälzt hatte. Seine Verpflichtungen galten dem Imperium und dieses Imperium war kurz davor, in Stücke zerfetzt zu werden. Selbst wenn es einen raschen Sieger des Konfliktes gab ? was mochte er tun? Welche Maßnahmen mochte er ergreifen? War es nicht die berechenbarste Eigenschaft jüngst emporgestiegener Herrscher, dass sie ihre Macht um jeden Preis verteidigten?


?Ich vermute ähnliches für die Zukunft??, sagte Nereus schließlich langsam.

?Wie auch immer dieser Konflikt ausgehen und wer auch immer den Thron für sich beanspruchen wird. Die Flotte zu bewahren und mit ihr die Kernstrukturen des Imperiums zu beschützen? all dies erfordert die Bereitschaft, rasche und wirksame Entscheidungen zu treffen. All die Soldaten, die ihr Leben bei Bilbringi, bei Bothawui, bei Corellia, ja, auch bei Bastion gelassen haben, haben nichts anderes verdient.?

Nur war unweigerlich klar, worauf all diese Gedanken hinauslaufen mussten? auf die eine Person, die derzeit die Möglichkeit hatte, die Flotte zu führen und durch diese Krise zu manövrieren. Auf ihn. Noch war der Druck von Menaris und Allegious? Seite ausgeblieben, doch würde er sich als standhaft erweisen, wenn es erst begann? Und würde er sich gegen den neuen Imperator behaupten können?

?Ich weiß nicht, wann wir das nächste Mal die Gelegenheit haben werden, Feldzüge gegen unsere tatsächlichen Gegner zu planen? doch wenn es soweit ist, möchte ich bereit sein. Eure Unterstützung kommt unerwartet, doch sie ist nichtsdestotrotz willkommen...?

Ganz nebenbei würde es Alynn womöglich einen tüchtigen Dämpfer verpassen, wenn er sich im Einvernehmen mit ihrer Meisterin bewegte ? der einzigen Person, die sie scheinbar akzeptierte und respektierte in dieser weiten Galaxis.

?Ich biete euch eine Position in den Reihen jeder Offiziere, von deren Entscheidungen und Handlungen der Ausgang dieser Ära abhängen wird? das Privileg, aber auch die Verantwortung, diesem Kreis anzugehören, auf Gedeih und Verderb.?

Nereus? Augen verengten sich leicht, als er versuchte, die Reaktion Nerethins abzuschätzen.

?Akzeptiert Ihr??

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