Computer! Sind sie besser als wir?

Utopio schrieb:
Der Mensch ist auch nicht mehr als ein biologischer Roboter. Die Menschen können über sich selbst hinauswachsen heißt es. Aber stimmt das überhaupt? Viel mehr bauen unsere Verhaltensweisen und Charaktere auf genetische Vorprogrammierung oder erlernte Benehmensweisen bzw. Erfahrungen auf. Alles Dinge, die auch ein Computer schaffen kann, er wird ebenfalls vorprogrammiert und ein weit genug entwickelter Computer wird auch in der Lage sein zu lernen.
Jedes Verhalten wird vom Gehirn einer Bewertung unterzogen, haben wir positive Erlebnisse darunter abgespeichert wird der jeweiligen Entscheidung/Art der Reaktion eine hohe Priorität angerechnet, sind die Erlebnisse negativ gewesen wird versucht die selben Resultate bei einer nächsten Entscheidung zu vermeiden. Darauf baut unser Charakter auf. Eine Art Entscheidungen zu treffen wie sie auch hochentwickelte KIs entwickeln können. Gefühle werden dann noch von Hormonen hervorgerufen, deren Ausschüttung widerum von unserem Rechenzentrum im Kopf gesteuert werden ;)
Wir sind auch nur Roboter, nur dass sich unsere Programmierung über Jahrmillionen der Evolution verfeinert und durch natürliche Selektion perfektioniert hat.
Und ich kann diese Worte sogar als gläubiger Christ von mir geben, wo die Atheisten hier von der Einzigartigkeit der Menschheit geblendet sind. :D


Was hat die "einzigartigkeit des Menschen" mit Atheismus oder Christentum zu tun? Also ich finde die katholische Kirche vertritt nach wie vor eben diese Meinung sehr kräftig.

Aber zum Thema:
Eigentlich hast du recht was den Unterschied angeht, bis auf eine Kleinigkeit. Wir können Emotionen empfinden, ein Computer wird damit wohl noch eine Weile warten müssen. Und wir können uns auch gegen die mathematische Logik entscheiden, ein Computer kann dies nur eingeschränkt, nämlich entweder per Zufallsgenerator oder durch eine Umkehrung. Wir können dies jedoch ohne einen solchen Einfluß tun, einfach weil wir das jetzt eben anders sehen. Und wir können Prioritäten nach unserem eigenen Gutdünken setzen, ein Computer nur nach einem festen Allgorithmus. Das unterscheided den Menschen vom Computer und hebt uns über sie. Ich kann als Pilot entscheiden das JETZT in diesem Moment die Klappen gesetzt werden müssen, obwohl wir zu schnell sind(aus was weiß ich für unerfindlichen Gründen). Der Computer schickt mir in diesem Fall schöne Grüße und den Mittelfinger zurück, ich sollte doch erst mal langsam machen und bringt mich damit vielleicht um.
 
Hat mal jemand der Film "Colossus - The Forbin Project" gesehen?
Kommt aus den 60ern und handelt davon das ein cleveres Team einen Supercomputer baut der völlig autark ist und die Verteidigung der freien Welt selbstständig ohne menschliches Eingreifen besorgen soll.
Der Mensch gibt also die Kontrolle über alle Waffensysteme an Colossus ab der selbst unangreifbar von Atomraketen geschützt in einem Berg erbaut wurde.
Bei seiner Amtsübernahme spürt Colossus ein anderes System auf das,wie könnte.es auch anders sein,von den Russen erbaut wurde welche Ihre Verteidigung ebenfalls in die Hände eines Großrechners gegeben haben.Sinnigerweise als Guardian bezeichnet.Die beiden Rechner finden Gefallen an einander und stellen eine Verbindung her,bald schon haben Sie eine gemeinsame "Sprache" entwickelt mit der Sie ohne das Menschen sie verstehen würden miteinander Daten austauschen können.
Als den Russen und den Amis das langsam unheimlich wird trennen sie die Verbindung der Rechner und verlangen wieder Zugang zu Ihnen. Guardian und Colossus feuern daraufhin jeweils zwei Raketen ab,die eine kann nach wiederherstellung der Verbindung abgefangen werden,die andere zerstört die sibirischen Ölfelder.
Der Mensch ist handlungsunfähig und lebt fortan unter der Kontrolle der beiden Superrechner.Der Schöpfer und damit geistige Vater von Colossus,Dr. Forbin,wird unter Hausarrest gestellt und totaler Video und Audioüberwachung unterworfen.Noch braucht Colossus den Menschen,aber nicht mehr lange.
Die Zwiegespräche zwischen Mensch und Computer sind auch nach so langer Zeit noch sehens und hörenswert,vor allem wenn Dr.Forbin versucht dem Computer die Notwendigkeit seiner Privatsphäre nahezubringen sind sehr intensiv.Er will erreichen das Er mehrmals die Woche Besuch von seiner Asisstentin,welche sich als seine Geliebte ausgeben muss,empfangen darf.Die einzige Möglichkeit um sich mit dem Team auszutauschen um Colssus doch noch den Saft abdrehen zu können.
Der Film endet mit einer Rede Colossus der mittlerweile über eine Vocoderstimme verfügt in der Er erklärt die Menschen werden sich schon bald an den Gedanken gewöhnen von einer Maschine beherrscht zu werden,welche schliesslich besser regieren könne als es je ein mensch könnte.Hunger,Seuchen,Kriege wird es nicht mehr geben.

Ich habe diesen Film als Kind gesehen und mir seitdem immer ein gewisses Misstrauen für allmächtige Supercomputer bewahrt.
 
Das sich dem Mensch dienende Computer eines Tagen gegen ihre Programmierer stellen, ist nicht neu. Auch in "Raumpatrouille" kann man dieses Phänomen schon verfolgen. Und klar, solche Utopien machen Angst. Aber immer waren es die Menschen, die wieder dafür gesorgt haben, dass ausser Kontrolle geratene Rechnner wieder in den normalen Arbeitszustand gebracht wurden. Noch kann der Mensch der Maschine Herr werden - etwa, indem man einfach den Stecker zieht. Und ich denke, genau dieser Umstand wird es sein, die die Menschheit letztlich vor der Machtübernahme durch die künstliche Inteligenz bewahrt. Solange der Mensch Einfluss auf die Maschine nehmen kann, solange sind wir vor der Übernahme gefeiht. Sobald wir es den Maschinen gestatten, diese Hürde zu überspringen, sitzen wir auf verlorenem Post und so manche schreckliche SciFi-Vison - Colossus - eingeschlossen, wird traurige Realität. Ich weiss nicht, ob es schon ein globales Gremium gibt, dass über den Einfluss von Maschinen auf unser Leben wacht, wenn nicht, dann wird es Zeit, dass wir so eines einberufen. Denn, weit sind wir nicht mehr davon entfert, dass der Computer über unsere Existenz bestimmt und wir dem Datenstrom hilflos ausgeliefert sind.

Gruss, Bea
 
ich würde es begrüßen, wenn hier nicht mit irgendwelche Sci-Fi Filmen argumentiert wird, wo allein in der Zusammenfassung mindestens 3 FUNDAMENTALE Widersprüche zur Computerlogik existieren.
 
Utopio schrieb:
Der Mensch ist auch nicht mehr als ein biologischer Roboter. Die Menschen können über sich selbst hinauswachsen heißt es. Aber stimmt das überhaupt? Viel mehr bauen unsere Verhaltensweisen und Charaktere auf genetische Vorprogrammierung oder erlernte Benehmensweisen bzw. Erfahrungen auf. Alles Dinge, die auch ein Computer schaffen kann, er wird ebenfalls vorprogrammiert und ein weit genug entwickelter Computer wird auch in der Lage sein zu lernen.
Jedes Verhalten wird vom Gehirn einer Bewertung unterzogen, haben wir positive Erlebnisse darunter abgespeichert wird der jeweiligen Entscheidung/Art der Reaktion eine hohe Priorität angerechnet, sind die Erlebnisse negativ gewesen wird versucht die selben Resultate bei einer nächsten Entscheidung zu vermeiden. Darauf baut unser Charakter auf. Eine Art Entscheidungen zu treffen wie sie auch hochentwickelte KIs entwickeln können. Gefühle werden dann noch von Hormonen hervorgerufen, deren Ausschüttung widerum von unserem Rechenzentrum im Kopf gesteuert werden ;)
Wir sind auch nur Roboter, nur dass sich unsere Programmierung über Jahrmillionen der Evolution verfeinert und durch natürliche Selektion perfektioniert hat.
Und ich kann diese Worte sogar als gläubiger Christ von mir geben, wo die Atheisten hier von der Einzigartigkeit der Menschheit geblendet sind. :D

Wir sind viel mehr als nur biologische Robotor. Wir können empfinden und freie Entscheidungen treffen.
Wir sind nicht nur opfer unserer Programmierung. Sonst würden wir noch auf den Bäumen hocken oder mit Stöckchen nach Termiten stochern.
Allein das wir in der Lage sind uns eine Welt ausserhalb der wahren Realität, z.B. Leben nach dem Tot, Religion, Geschichten usw. vorstellen können, macht uns zu mehr.
Ein Computer kann diesen Schritt noch nicht machen. Und es wird noch sehr lange dauern bis eine wirkliche künstliche Intelligenz gebaut werden kann. Und noch länger bis es eine autarke K.I. gibt, die über Ihren Horizont von mathematischen Operationen und vorprogrammierten Prozesse handeln oder sogar fühlen kann.

Was die Sci-Fi Schreckensvision angeht, so ist zwar die geschwindigkeit bzw. der Vortschritt in der Signal- und Digitaltechnik zwar enorm, aber es können noch nicht mal fehlerfreie und Benutzerfreundliche Betriebsysteme bzw. GUI programmiert werden.
Die Idee von solch einem Supercomputer ist wirklich nur für einen Film gut.
Die techniche Entwicklung wird vorerst weiterhin auf dem Gebiet der Signaltechnik (also die max. Datenübertragungsgeschwindigkeit und Kapazität) die größten fortschritte machen.


mfg
 
Wookie Trix schrieb:
Ich weiss nicht, ob es schon ein globales Gremium gibt, dass über den Einfluss von Maschinen auf unser Leben wacht, wenn nicht, dann wird es Zeit, dass wir so eines einberufen. Denn, weit sind wir nicht mehr davon entfert, dass der Computer über unsere Existenz bestimmt und wir dem Datenstrom hilflos ausgeliefert sind.

Gruss, Bea

Soweit ich weiss gibt es sowas nicht und die Politik beschäftigt sich auch kaum bis garnicht damit. Roboter/Computer sind immer mehr dabei den Menschen "die Arbeit wegzunehmen". Von Jahr zu Jahr, von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wird die Computer- und Robotertechnologie besser und schafft es mehr Menschen aus ihren Arbeitsplätzen zu verdrängen. Ich zumindest sehe allein darin schon eine große Gefahr. Gutes Beispiel sind die Spielzeugfabriken, wo jedes Jahr die Herstellung weniger menschliche Arbeit abverlangt. Hier schon, sollte dafür gesorgt werden das Konzerne nicht die Möglichkeit haben immer mehr den Maschinen zu überlassen.
 
Cesp schrieb:
Wir sind viel mehr als nur biologische Robotor. Wir können empfinden und freie Entscheidungen treffen.
Wir sind nicht nur opfer unserer Programmierung. Sonst würden wir noch auf den Bäumen hocken oder mit Stöckchen nach Termiten stochern.
Allein das wir in der Lage sind uns eine Welt ausserhalb der wahren Realität, z.B. Leben nach dem Tot, Religion, Geschichten usw. vorstellen können, macht uns zu mehr.

Dass wir den Computern in fast allen Denkfähigkeiten haushoch überlegen sind sind, dem stimme ich zu. Die Meinung, dass wir nicht Opfer unserer Programmierung sind und einen freien Willen haben, kann ich persönlich überhaupt nicht teilen. Zumindest gibt es in der Wissenschaft keinen einzigen Beweis oder nachweis einer menschlichen Entscheidungsfreiheit, aber zahlreiche Untersuchungen und Ergebnisse, die Indizien für dasd Gegenteil liefern. Eine Diskussuion hierüber passt jetzt nicht in das Thema, gab es auch schon hier im Forum (irgendwo), ich verweise aber auf folgende sehr interessante Sekundärliteratur:

Wolf Singer: Ein neues Menschenbild? Gespräche über Hirnforschung
Wolf Singer: Der Beobachter im Gehirn. Essays zur Hirnforschung
Edgar Dahl: Am Anfang war der Egoismus
 
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Also Computer sind noch meilenweit davon entfernt, den Menschen komplett zu ersetzen. Aber zusammen bilden sie ein gutes Team, da der Mensch nunmal Daten wesentlich langsamer und unpräziser verarbeitet als so ein Computer, der Mensch hingegen flexibler ist. Ich hätte sowohl ein ungutes Gefühl dabei, mein Leben einzig und allein der Entscheidung eines einzelnen menschlichen Wesens zu legen (etwa bei der Fliegerei), ebenso in die eines Computers.

edit: Mit der Frage, ob der Mensch einen freien Willen besitzt, beschäftigen sich Philosophen schon seit Jahrhunderten. Interessante Frage. Geht wohl leider über den Horizont des menschlichen Geistes hinaus, diese zu beantworten..
 
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