Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[ Corellia - Coronet - Hotel "Golden Residence" - 7. Stock ] Milan, Padme & Anakin

Jetzt wurde es ernst.

Gerade ging der Operative mit den beiden Widerstandskämpfern die Treppe hinauf, hinein in die Höhle des Löwen. Wie sie von der zuvorkommenden Hotelangestellten, die scheinbar eine alte Bekannte von dem Mann war, der ihm als Anakin vorgestellt worden war, erfahren hatten. Sie hatte sich schnell von ihnen verabschiedet. Allerdings konnte sie dem ungleichen Team eine perfekte Möglichkeit bieten, ihr erstes Zielobjekt zu überwältigen.

Die Zeltronerin und der Kaminoaner waren kurze Zeit später auch von Anakin gebeten worden, sich lieber in Sicherheit zu begeben. Anscheinend waren sie noch ganz frisch in der Widerstandsgruppe. Schon merkwürdig, solch selten vorkommende Spezien hier mitten auf einem belagerten Planeten zu treffen. Doch litten Nichtmenschen besonders unter dem Unterdrückungsapperat der KOMENOR. Also hatten sie einen Grund mehr, für die richtige Seite zu kämpfen.

Das Einsatzkommando betrat den 7. Stock unauffällig. Durch ein Fenster in der Tür, die das Treppenhaus von dem noblen Flur trennte, konnte Milan nichts auffälliges entdecken. Wie er jedoch wusste, hatte das nichts zu bedeuten. Hinter jeder Ecke konnte plötzlich ein Wachsoldat auftauchen, vom Kommissar höchstpersönlich ganz zu schweigen. Sie mussten also mit der höchsten Wachsamkeit an die Sache herangehen.

Der alte Rendilianer drehte sich zu seinen beiden Mitstreitern um.
"Ich würde vorschlagen, wir gehen rein, oder?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, legte er seine rechte Hand auf die Türklinke. Wenn sie langsam und aufmerksam durch den Gang schlichen, möglichen Wachmannschaften aus dem Weg gingen oder sie schnell ausschalteten und dann Leroy McFayden selbst in ihre Gewalt zu bringen. Diesen skrupellosen Imperialen überzeugend herüberzubringen, sah Milan nicht als seine Hauptsorge an. Er kannte sich damit aus, verschiedenste Rollen einzunehmen. Nur dem zweiten Teil des Plans - in einen Hochsicherheitstrakt einzubrechen und die dortigen Gefangenen zu befreien - sah der überzeugte Republikaner mit gemischten Gefühlen entgegen, ... die hier jedoch nichts zu tun hatten.

Der Operative drückte die Klinke herunter. Unendlich langsam bewegte sie sich und ... stoppte abrupt. Sie war von innen verriegelt. Zum Glück hatten sie ja die Universalkarte dabei, sonst wäre es peinlich gewesen, schon jetzt kehrt zu machen. Milan bat um die Karte, welche der bisherige Inhaber auch sofort herausrückte.

Mit einem leisen Klicken rastete die Karte ein und ein grünes Lämpchen erschien. Leider folgte darauf auch unweigerlich ein leiser Pippton, sodass der alte Mann angespannt innehielt und auf irgendwelche Geräusche aus dem Inneren horchte. Die beiden Widerständler hinter ihm machten zum Glück keine Geräusche, sodass er in die Suite horchen konnte. Wieder kein Geräusch ... fast etwas zu leise.

Weiterhin extrem darauf bedacht, keinen Lärm zu machen, öffnete Milan die Tür. Sie schien frisch geölt, sodass sie lautlos aufschwang.

Vor ihnen breitete sich ein modern und nobel eingerichteter Gang aus. Insgesamt gingen fünf Türen von ihm ab, wovon drei geschlossen waren. Direkt neben der Treppenhaustür war ein eigener Aufzugseingang für die Suite eingerichtet. Die Leuchttafel über dieser zeigte an, dass der Lift noch im Erdgeschoss hielt. Nicht schlecht. Die Wände waren im sehr hellen Weiß getüncht und mit merkwürdigen Bildern behängt, die die abstrakteste Kunst darstellten, die Milan je gesehen hatte. Wirkliche Figuren konnte er darauf nicht wirklich erkennen, nur irgendwelche Striche. Solchen mysteriösen Klecksereien konnte er sich nicht erbarmen und hatte einfach eine groß ausgeprägte Abneigung gegen sie entwickelt.

Aber davon sollte er nicht abgelenkt werden. Mit grenzenloser Langsamkeit schob er sich von der Tür weg, um auch den anderen beiden Platz zu machen.

Doch mitten in der Bewegung erstarrte er. Hatte er da nicht eben Geräusche gehört? Aus einem der Räume? Auf seiner Stirn breitete sich Angstschweiß aus und er blickte die anderen nervös an. Was sollten sie tun?


[ Corellia - Coronet - Hotel "Golden Residence" - 7. Stock - Suite von Leroy McFayden ] Milan, Padme & Anakin
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Hotel „Golden Residence“ – Lieferanteneingang – Lastenaufzug – Anakin, de Fragonard, Imperatrice, Tzun und Padme; Shesu Tianii (NPC)


Im Aufzug musterte Padme zwischendurch Anakin amüsiert. Die Wirkung des Serums, was seine Falten verursacht hatte, ließ nun immer stärker nach.

“Wenigstens haben sich die zahlreichen Faltencremes, die wir schleppen mußten, sich gelohnt. Allerdings habe ich nun einen Bandscheibenvorfall wegen dir und deiner Eitelkeit zu beklagen.“

zog Padme Anakin gnadenlos auf, aber dann erläuterte ihnen Shesu den momentanen Aufenthaltsort ihrer Zielpersonen und welche Zeitspanne ihnen verblieb, bis zum Kontakt mit diesen.
Allerdings konnte sie ihre Schadensfreude nicht verbergen, was Padme ziemlich erleichterte, denn damit erwies sich Anakins Einschätzung als korrekt und eine Gefahrenquelle für sie war damit ausgeschaltet.
Sie begab sich wieder in ihr Büro und Anakin war der nächste, der den Lift verließ und sich umsah. Erst danach folgte der Rest der Gruppe, wobei gerade Tzun erleichtert schien, sich aus diesem beengenden Räumlichkeiten befreit zu haben. Er überragte sie schließlich alle und der Lastenaufzug schien nur bedingt für den Transport von Kaminoanern tauglich zu sein.
Padme nickte ihm und auf Imperatrice aufmunternd zu, als sie das Treppenhaus betraten. Dort teilte Anakin die Gruppe und Padme war ebenfalls froh, daß die Padawane aus der Schußlinie waren. Die beiden gingen die Treppe in den achten Stock hinauf, während Milan, Anakin und Padme an der Tür stehenblieben und vorsichtig lauschten, ob sie den Gang zur Suite der Imperialen gefahrlos betreten konnten.

Im Flur war jedoch nichts, das hatte auch Milan mit seinen sicherlich durch zahlreiche Einsätze geschärften Sinnen, zumindest hoffte Padme darauf, bemerkt.
Leise schlichen sie zur Tür der Suite hinüber und Milan drückte die Klinke behutsam und lautlos hinunter. Verschlossen. Mit einer ebenso leisen Bewegung ließ er sich von Anakin die Schlüsselkarte geben, was Padme nur ein amüsiertes Grinsen entlockte. Dieses Schloß war doch keine Herausforderung, sondern für ein Haus gehobener Klasse ein Armutszeugnis.

Aber die beiden Jedi verhielten sich still, während Milan lauschte. Den besorgten Blick, den die Jedi hinter ihm austauschten, konnte er nicht sehen. Die Suite war nicht leer, was nicht ganz dem Plan entsprach.
Anakin hob einen Finger und Padme nickte leicht. Eine Person befand sich in der Suite, wobei ein Blick auf den Lift zeigte, daß sich dieser im Erdgeschoß befand.

Auch Milan hatte die Geräusche gehört und sie nervös an.
Padme bedeutete ihm, ruhig zu bleiben und zeigte ihm eine Person an, bevor sie ihm mit einem Fingerzeig zu verstehen gab, daß er sich weiter den Flur hinunter zurückziehen sollte, um nicht entdeckt zu werden, während sich Anakin und Padme rechts und links der verschlossenen Tür postierten. Padme warf dem Operative einen prüfenden Blick und nickte dann Anakin zu, bevor sie in die Macht hinausgriff und nach dem Schloß griff. Leise und behutsam drehte sich der Knauf durch die Macht geführt zur Seite, bis ein leises Klicken anzeigte, daß die Tür offen war. Ein leichter Stoß mit der Macht ließ die Tür aufschwingen. Zum Glück ließ das Hotel die Türen regelmäßig warten, so daß nichts quietschte. Da die Tür nach ihnen aufschwang, konnte Anakin einen Blick ins Zimmer werfen, während Padme dagegen mit der Tür vorlieb nehmen mußte.
Das Rauschen von Wasser ließ die Jedi zusammenzucken, beide blickten sich stirnrunzelnd an, wobei Anakins Stirn nach wie vor mehr Falten warf als Padmes.
Dann hörte das Geräusch schlagartig auf und eine zweite Tür im Inneren des Raumes ging auf. Die Jedi drückten sich eng an die Wand.


“Verdammter Kellner…“

brummte eine männliche Stimme.

“Der ganze Anzug ist hinüber. Den wird mir das Hotel ersetzen.“

erregte sich die tiefe Stimme. Padme schüttelte leicht den Kopf. War das Teil des Planes? Hatte Shesu versucht ihnen noch weiter zu helfen? Oder waren das ein Mitarbeiter des Widerstandes gewesen? Dreadfuse hatte Padme versichert, daß sie Unterstützung bekommen würden. Besonders für die Tarnung brauchten sie Hilfe, um die Unstimmigkeiten zu beseitigen.
Oder aber der Zufall spielte ihnen gerade in die Hände.
Der Mann war an der geöffneten Tür vorbeigegangen, ohne die Jedi zu bemerken. Man konnte hören, wie Kleidung raschelte, eine Tür wurde geöffnet.
Padme trat einen leisen Schritt an die Tür und legte die Hand an die Klinke. Langsam drückte sie die Tür mit ihrem Körper auf und warf einen Blick in den Raum.
Leroy McFayden war gerade dabei, die Hose zu wechseln und hatte ein beklagenswert schlechtes Gleichgewicht, was Padme ziemlich zugute kam. Der Stoß mit Hilfe der Macht ließ ihn auf die Seite kippen, wobei er im Fallen unsanft mit der Wand kollidierte, bevor der Mann jedoch auf dem Boden aufschlagen konnte und das Geräusch in dem darunterliegenden Zimmer für Fragen gesorgt hätte, war Anakin da und hatte den Kommissar aufgefangen und ließ ihn nun zu Boden gleiten.


“Milan, beeilen Sie sich.“

Padmes Flüstern hallte über den Flur und der Operative kam herbei und betrat das Zimmer, wobei Padme hinter ihm die Türe schloß.

“Schön, den ersten haben wir. Aber viel Zeit bleibt uns nicht. Wer weiß wann die anderen hochkommen. Oder viel schlimmer ist, wenn McFayden eigentlich noch nach unten gehen wollte.“

äußerte sie besorgt, während Anakin den Kommissar fesselte und knebelte. Dabei hatte er sich aus dem Kleiderschrank des Kommissars bedient, um das Zimmer nicht zu verwüsten.“

“Trauen Sie sich diesen Job zu, Milan?“

fragte Padme den Operative. Sie wußte im Moment keine Alternative, aber sie verlangten nicht wenig von ihm und er sollte die Wahl haben, ob er wirklich bereit war, das Risiko einzugehen.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Hotel „Golden Residence“ – 7. Stock – Suite - Schlafzimmer – Anakin, de Fragonard und Padme; Leroy McFayden (NPC)
 
.::| Corellia-System :|: hoher Orbit von Corellia :|: Planquadrat "E5" :|: Imperium-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne & Captain Wynhard Zalas |::.


Befehle flogen im Sekundentakt umher. Anweisungen wurden ausgeführt. Direktiven umgesetzt. Uniformierte Männer und Frauen kamen den anfallenden Tätigkeiten nach, bedienten die Kontrollpulte und Kommandopaneele. Zwei weißgepanzerte Soldaten des Sturmtruppenkorps marschierten trotz der allgemeinen Hektik mit eisiger Präzision umher und dokumentierten die eiserne Disziplin an Bord eines imperialen Schlachtschiffes. Die begonnene Schlacht über Corellia sorgte einmal mehr für Höchstleistungsbetrieb auf der Brücke des Imperium-II-Klasse Sternzerstörer 'Harbinger'. Das mächtige Kriegsfahrzeug war Flaggschiff einer ganzen Flottille von weiteren Vernichtungsvehikeln und gleichzeitig Zentrum des Abwehrbollwerks vor den wichtigen Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation. Und war zeitgleich noch eine Art Sicherungsschirm für die mächtige Golan-III-Kampfstation. Damit einhergehend trug jeder der anwesenden Offiziere eine enorme Verantwortung auf seinen Schultern. Diese zusätzliche Last, diese Bürde, ließ jedoch niemanden in die Knie gehen. Im Gegenteil - als Flaggschiff der Dritten Flottille musste man durch Effizienz und Tatendrang brillieren.

"Admiral Thorne, die Systemsensoren stellen erhöhte Hyperraumaktivität fest. Multiple Signale!", benachrichtigte einer der niederrangigeren Offiziere vom Sensorikbereich des Brückengrabens. Diese Information jedoch beunruhigte die hiesige Belegschaft - allen voran Rear Admiral Devaar Thorne. Der 42jährige Offizier blickte einmal mehr von dem mächtigen Taktik-Holo auf, um eine entsprechende Aufmerksamkeit zu demonstrieren. Nach wie vor hielt man sich an die ausgearbeiteten taktischen Vorgaben zur Verteidigung des Systems. Allerdings hatte die Ankunft des Supersternzerstörers 'Event Horizon' samt seinen schweren Begleitschiffen direkt für ein gewisses Ungleichgewicht gesorgt. Auch schien der gegnerische Kommandant kein unkluger Nichtmensch zu sein, denn der Angriff auf die Zweite Flottille traf überraschend und extrem hart.

"Republikanische Kennung?", fragte der Rear Admiral direkt nach. In seinem Hinterkopf keimte der kaum existente Hoffnungsschimmer nach einer möglichen imperialen Verstärkung auf. Ein utopischer Wunsch nach weiteren, militärischen Einheiten. Natürlich gab es diese Möglichkeit - allerdings wurde die Auflösung der Sache zunächst einmal aufgeschoben.

"Wir müssen warten bis die Schiffe aus dem Hyperraum kommen!", antwortete der Offizier rasch. Devaar Thorne war sich dieser Tatsache bewusst, verzichtete jedoch auf eine überflüssige Zurechtweisung. Sein konzentrierter Blick kehrte zur blauen, taktischen Darstellung des Holos zurück. Fast mit Spannung erwartete er das Erscheinen weiterer Icons. Rote stellte feindliche Schiffe dar, ein sattes Blau hingegen symbolisierte imperiale Streitkräfte. Doch der fast fiktive Wunsch nach weiteren blauen Darstellungen wich immer mehr einer üblen Erkenntnis. Oder einem dräuenden Unheil.

"Meldung machen, sowie die Schiffe in den Realraum zurückkehren.", befahl der Flottillenkommandant kurz und knapp. Die Situation war nervenzerfressend. Sollten weitere feindliche Einheiten ins System springen, konnte das einen weiteren harten Rückschlag für die Planungen bedeuten. Allerdings meldete sich Captains Wynhard Zalas, der Schiffskommandant zu Wort. Ein rascher Blick zu selbigem dokumentierte, das er in seinen Datenblock vertieft war.

"Sir, wir haben Bestätigung von der Systemkontrolle. Die Defender-Ionen-Minen wurden aktiviert. Wenn der Feind sich wirklich durch den Minenfeld-Korridor bewegt, wird er sein blaues Wunder erleben.", bestätigte Zalas mit einer boshaften Zufriedenheit. Immerhin dieser kleine, taktische Winkelzug musste etwaigen republikanischen Schiffen zu schaffen machen, wenn man schon keine Antwort auf den titanischen Executor-Klasse Supersternzerstörer hatte.

Natürlich betrachtete der Rear Admiral den Verlauf vom Vorstoß desselben. Das mächtige Superschlachtschiff schob sich unaufhaltsam weiter. Die kleineren Schiffe in seinem Weg wurden schlichtweg pulverisiert. Die schweren Begleitschiffe trieben die fliehenden Einheiten der Zweiten Flottille vor sich her. Es glich einem Debakel. Der Mann von Thyferra hoffte inständig, das Admiral Zald Chevron in der Lage war, den republikanischen Truppenverbänden Einhalt zu gebieten. Dafür stand auch eine mächtige W-165 Turbolasergeschützbatterie bei Coronet zur Verfügung. Eine Waffe von vernichtender Tödlichkeit.


"Admiral, wir haben eineinhalb Dutzend Meldungen!", unterrichtete der Offizier auf der Sensorikstation dienstbeflissen. Mit seiner Aussage erschien eine Vielzahl von weiteren digitalen Schiffsdarstellungen auf dem Taktik-Holo. Allerdings wollte sich keine Farbe festlegen.

"IFFs?", fragte der 42jährige Flottenoffizier erneut nach. Devaar Thorne brauchte Klarheit. Nicht nur das Leben von teuren, wie treuen Soldaten stand auf dem Spiel, sondern schlichtweg die Hoheit über ein imperiales System. Alles hing von der raschen Erfassung der neuen Schiffe ab.

"Rebellen-Kennung. Ein Schlachtschiff der Defender-Klasse, zwei MC90-Klasse Sternenkreuzer, dazu diverse leichtere Kreuzer, Träger und Korvetten, Sir.", teilte der Offizier mit. Das war ein offener Schlag ins Gesicht. Das Kräfteverhältnis kippte damit neuerlich und die auf dem Holo dargestellten Icons färbten sich rot. Jedoch hellte der finster werdende Gesichtsausdruck des Rear Admirals schnell wieder auf - die Rebellenschiffe befanden sich im Minenkorridor. Schnell überflog er die Systemverteidigungseinheiten in der Nähe. Neben seiner eigenen, der Siebten Kampfgruppe, gab es noch den leichten Kampfverband unter dem Kommando von Commodore Winston Baas, welcher einen fast altersschwachen Victory-Sternzerstörer befehligte. Auch die Dritte Kampfgruppe, unter dem Kommando von Captain Seifo Dias, war in der Nähe.

"Captain Zalas, Befehl an die Schiffe der Siebten - Jagdmaschinen bereithalten, Waffensystem aktivieren. Ich will ein konzentriertes Feuer auf die Flaggschiffe des Feindes haben - schon auf Extremreichweite. Wir werden dieses rebellische Pack mit dem Feuer der sieben corellianischen Höllen übergießen. Wir halten jedoch die Stellung.", orderte Devaar Thorne rasch an. Doch noch war er mit Anweisungen nicht fertig. Noch gab es weitere Befehle zu bellen.

"Kommunikation, Kontakt zur Golan-III-Station aufnehmen. Sie sollen Feuerunterstützung liefern, sowie die feindlichen Schiffe erfasst werden können. Weiterhin soll dieser Captain Dias instruiert werden, es ausbrechenden Einheiten unmöglich zu machen, bis zu den Werften durchzubrechen. Und Commodore Baas soll einen Durchbruch verhindern. Entweder wird dieses Pack versuchen, unsere Linie zu durchbrechen oder sie unterstützen die 'Event Horizon'.", bellte der Mann von Thyferra mit selten benutzter Härte in der Stimme. Nun wurde es langsam Zeit, sich in die richtige Schlagdistanz zu bringen. Einerseits, um ein undurchdringliches Bollwerk zu schaffen, andererseits um die Einheiten des Feindes mehr und mehr in Richtung des Planeten zu locken. Und damit in das Schußfeld der W-165.

"Zu Befehl, Admiral.", bestätigte derweil Captain Wynhard Zalas und drehte sich abseits, um entsprechende Order an die Schiffe des Kampfverbandes zu versenden. Überall auf der Brücke des Sternzerstörers erreichte die Betriebsamkeit neue Spitzenwerte. Doch noch gab es zuviel zu tun. Vor allem, weil der Rear Admiral nun zu Höchstform auflief.

"Die Navigation soll die 'Harbinger' um sechsunddreißig Grad nach steuerbord drehen. Hauptgeschütze feuerbereit machen und maximale Energie auf die Turbolaser!", knurrte Thorne ergänzend. Damit befahl er die Ausrichtung der wuchtigen wie schweren Achtfach-Barbette-Turbolaser-Batterien, die jeweils in Viererblöcken linker- und rechterhand am Brückenaufbau angebracht waren. Diese insgesamt vierundsechzig Rohre entwickelten eine unglaubliche Feuerkraft und waren in der Lage kleinere Schiffe mit einer einzigen Salve zu zerfetzen. Genau das plante der nun dämonisch grinsenden Rear Admiral.

"Admiral Thorne! Sir, die Defender-Ionen-Minen eröffnen das Feuer auf die Republikstreitkräfte!", erklärte in diesem Moment Lieutenant Sala Coval. Die junge Offizierin mit den mandelförmigen Augen befand sich offenbar in direkter Nähe, denn ihre Stimme klang kraftvoll und frei von Aufregung. Viel wichtiger als die Selbstbeherrschung der jungen Frau war jedoch die gelieferte Information. Das Leistungspotenziel der Ionen-Minen, nichts weiter als fliegende Weltraumgeschütze, war immens. Kleinere Raumschiffe, ja sogar Korvetten konnten mit einem Treffer zeitweise kampfunfähig gemacht werden. Größeren Vehikeln blühte bei mehrfachem Beschuß ein ähnliches Schicksal. Die effektive Reichweite der Minen war begrenzt, sie konnten jedoch im Zusammenspiel mit explosiven Schwesterprodukten eine große Fläche sichern. So wie hier, über Corellia.

"Sehr gut. Alle Befehle ausführen! Lassen wir diesen Abschaum am langen Arm verhungern.", sagte der Rear Admiral mit schneidender, hasserfüllter Stimme. Ein Angriff republikanischer Einheiten hatte ihm den Hüftschaden beigebracht und seit jeher richtete sich all seine Antipathie gegen den Militärapparat der Neuen Republik. Das er dabei verallgemeinerte, war Thorne egal. Ihm stand nur Sinn nach Bestrafung.

"Mehrere feindliche Schiffe stehen unter schwerem Beschuß, Sir. Der Plan scheint aufzugehen.", frohlockte die junge Lieutenant. Natürlich ging der Plan auf - er entstammte einem taktisch versierten Geist. Der Rear Admiral fokussierte seinen Blick auf das Taktik-Holo. Nach dem Vorstoß des Supersternzerstörers war es Zeit, den Feind bluten zu lassen.

"Die ausgeschalteten Schiffe holen wir uns später. Befehl an die Systemkontrollschiffe, wie auch Patrouillenboote: Unterstützung der Flotte bei Zerstörung von feindlichen Raumjägern und Korvetten.", wies der 42jährige an. Es war unabdingbar Corellia mit Mann und Maus zu verteidigen. Zumal die einfachen Systemsicherheits-Raumer über keinen Hyperraumantrieb verfügten. Und ehe sie dem Feind in die Hände fielen, sollten sie ihren Dienst leisten.


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"Captain Jericho, Meldung von der 'Harbinger' - weitere feindliche Schiffe ins System eingedrungen! Wir sollen Feuerbereitschaft signalisieren.", keifte die grelle Stimme des jungen Offiziers am Kommunikationsterminal. Sofort blickte Captain Vylt Jericho auf. Die harten, kantigen Gesichtszüge des Mannes ließen jedoch weder Furcht, noch Zweifel erkennen. Als echter Sohn von Borosk war man in jeder Situation Herr der Lage. Der Schiffskommandant mit den ledernen Handschuhen nickte stumm und bedachte seinen Stellvertreter, Commander Gunvher Maevric mit einem bedeutsamen Blick. Selbiger hatte sich wenige Zeit zuvor noch ein simuliertes Gefecht mit seinem alten Kontrahenten, Lieutenant Commander Norin Asharra geliefert. Und sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Nun jedoch handelte es sich nicht um eine Simulation - dies hier war blutiger Ernst. Es ging um das Schicksal Corellias. Es musste also reaktionsschnell gehandelt werden. Und dafür war der Captain der richtige Mann.

"Bestätigen Sie das der 'Harbinger'. Alles gemäß der Befehle vorbereiten. Volle Gefechtsbereitschaft. Anweisung an die Schiffe der Achten Kampfgruppe: Weitere Rebellenschiffe gesichtet - Linie wird gehalten. Jagdmaschinen bereit halten.", wies der unbeugsame Offizier an. Die ruhige Stimmlage beschied ihm dabei die notwendige Routine. Überdies sorgten seinen klaren, präzisen Aussagen für eine geringe Nervosität bei den unerfahreneren Männern und Frauen auf der Brücke. Nichts war schlimmer, als ein kopfloser Haufen grüner Flottenoffiziere, die beim kleinsten Anzeichen von Feindesaktivität kollabierten.

Dennoch rumorte es auch in Captain Jericho. Einerseits, wegen der sich permanent nähernden Bedrohung des Supersternzerstörers, andererseits weil einige der ihm unterstellten Schiffe keine oder nur kaum Schlachterfahrung besaßen. Derartig frische Crews und unerfahrenen Offiziere konnten das Zünglein an der Waage darstellen. Zu oft hatte der Captain die Resultate von Entscheidungen derartiger Grünschnäbel mitansehen müssen. Und er hatte nicht vor, dies hier an Ort und Stelle zu wiederholen. Keineswegs.


"Sir, die Feindschiffe wurden als Defender-Klasse Sternzerstörer und MC90-Kreuzer identifiziert. Dazu über ein Dutzend Geleitschiffe. Wir müssen zuschlagen. Diese Möglichkeit bietet sich uns nicht wieder. Mit der Dritten Flottille von Admiral Thorne fegen wir diese Abtrünningen einfach davon!", hetzte Commander Maevric. Nach der eher desolaten Leistung in der Gefechtssimulation wollte er nun scheinbar durch besonderen Ehrgeiz brillieren - vergaß dabei aber die wesentlichen Grundzüge moderner Strategie. Und unterschätze scheinbar das taktische Vermögen der feindlichen Kommandeure.

"Negativ, Commander. Sensorik, können wir das Flaggschiff des Denon-Feldzuges der Feinde ausmachen?", oberlehrerte der Captain. Offenbar entging dem Commander ein wichtiger Faktor - nämlich das Wissen um einen Großteil der Bezeichnungen von Feindschiffen. Die modernen Kennungen erlaubten eine klare Zuweisung von wiedererkennbaren Mustern aller Art. Und das erleichterte es klugen Köpfen wie Jericho.

"Nein, Sir. Die 'Picon' ist nicht dabei.", antwortete der junge Sensorik-Offizier sofort. Solche Informationen waren Gold wert. Mehr als Gold. Sie konnten entscheidende Fehler verhindern - wenn man sich das Wissen zu Nutze machen konnte.

"Aha. Demnach steht die Ankunft der 'Picon' also noch aus, Commander. Wenn wir unsere Linie nun aufbrechen und ohne Planung vorpreschen, in der Gier nach nach Erfolg, kostet uns das vermutlich nicht nur unser Leben, sondern das Imperium verliert auch noch eine bedeutende Welt.", maßregelte Captain Jericho seinen Stellvertreter. Derart besonnenes Vorgehen hatte er auch erst unter dem Kommando des Rear Admirals gelernt. Doch er wusste das Erlernte zu schätzen. Natürlich wurmte es ihn, fast tatenlos mit ansehen zu müssen, wie Kameraden im Feuertod starben - ausgelöst durch das neunzehn Kilometer lange Monstrum von einem Supersternzerstörer. Doch es half nichts. Man musste eiserne Disziplin bewahren und die erteilten Befehle mit stoischer Ruhe ausführen - ganz gleich wie sehr es einem missfiel.

"Das Schiff könnte zerstört oder stark beschädigt worden sein. Vielleicht reicht auch der Supersternzerstörer als Flaggschiff. Captain, wir müssen zuschlagen. Ich fühle es!", beharrte der fettleibige Offizier jedoch weiter. Gunvher Maevric gab ungern schnell auf. Er war hartnäckig, ambitioniert und unsagbar stur. Eigenschaften, die in der Hitze eines Gefechtes alles andere als produktiv waren. Der Captain schüttelte energisch den Kopf.

"Ich verlasse mich da auf die Berichte des Geheimdienstes und nicht auf eine Emotion, die Ihrem beeindruckenden Bauch entstammt, Commander. Befehle ausführen - kontaktieren Sie unsere Kampfgruppe. Ich will die 'Behemoth' dicht an der Seite der 'Annihilator' wissen. Sie soll uns feindliche Bomber vom Hals halten. Die leichten Geschütze des Kreuzers sind dafür ideal geschaffen.", wies Captain Vylt Jericho altklug an. Jedem war das Einsatzprofil der unterstellten Einheiten klar. Der Vindicator-Klasse Kreuzer war ein schwerbewaffnetes Schiff, wenngleich die Kaliber seiner Geschütze durchweg als leicht anzusehen waren. Und damit entsprach die sechshundert Meter lange Sternzerstörer-Miniatur dem Profil eines Raumers zur Abwehr von Jägern. Ein perfektes Begleitschiff für einen Imperium-Klasse Sternzerstörer, der in erster Linie darauf ausgelegt war, sich mit feindlichen kapitalen Schiffen zu duellieren.

"Ganz wie Sie befehlen, Captain Jericho.", erwiderte der Commander. Man hörte ihm die Unzufriedenheit, ja die Beleidigung fast an. Offenbar hatte das übergroße Ego einen herben Schlag erhalten und das überzogene Selbstvertrauen war in den Grundfesten erschüttert. Diese Schlacht - so wusste der Captain - sollte über das weitere Schicksal seines Stellvertreters entscheiden.


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Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ Suite 7. Stock ~ mit Padme & Milan

Um den überwältigten Kommissar McFayden zu fesseln, musste Anakin sich einiger unorthodoxer Methoden bedienen. Seine Hände konnte er mit einem Gürtel zusammenknoten, während die Füße von der Hose, die hochzuziehen der arme Kerl nicht mehr geschafft hatte, gehalten wurden. Als Knebel stopfte der Jedi dem Kommissar ein Sockenbündel in den Mund und klebte diesen mit Tape zu. Am liebsten würde er dem Gefangenen das Tape auch wieder abziehen sobald die Mission beendet war. So abziehen wie nur ein Jedi es konnte. Diesen etwas sardistischen Charakter musste er aber leider verwerfen, denn dazu würde es wohl nicht kommen.

Während Padme mit Milan besprach, ob dieser sich immernoch für ihr Vorhaben bereit fühlte fuhr Anakin aufgeschreckt herum. Ein kaum hörbares Scheppern hinter der Fahrstuhltür weckte die Jedi-Sinne des Mannes und er spührte noch bevor ihm seine Augen das Gefühl bestätigten, dass sich der Lift in Bewegung gesetzt hatte und in einem Moment hier oben halten dürfte.



"Ich unterbreche euch ja nur ungern...", zog er mit warnender Stimme die Aufmerksamkeit auf sich und lenkte den Blick seiner Gefährten mit einer Geste auf die Anzeige des Fahrstuhls. Bei Etage Sieben war schluss und bisher machte die Anzeige keine Anstalten bei zwei, drei oder vier zu halten.

"Schnell, in Deckung! Wir legen einen Hinterhalt.", bestimmt er kurzer Hand, packte ihren Gefangenen und verfrachtete ihn unsanft in einen Schrank, bevor er, wie die anderen auch, in Deckung ging. Dazu diente ihm eine hohe Zimmerpflanze die in der Zimmerecke, neben der Lifttür stand. Sie verdeckte den Mann gut genug, als das man ihn auf den ersten Blick nicht wahrnehmen würde. Auch in Etage Sechs hielten die vermeidlichen Gäste der Suite nicht an. Das bedeutete, dass sie hier halten mussten, denn zu den beiden anderen Suiten im achten Geschoss gab es keinen privaten Lift.

Ein gedämpfter Piepton signalisierte die Ankunft des Fahrstuhls und sogleich öffnete sich die goldene Schiebetür. Sich angeregt unterhaltend betraten zunächst ein unbekannter Mann und eine Frau, die Anakin von dem Holo vorhin erkannte. Offensichtlich war es Elena Somnus. Hinter ihnen folgte schweigend ein weiterer Mann mittleren Alters, in einem feinen Anzug gekleidet und mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. Sein kantiges Gesicht verriet keine emotionale Regung, doch durch die Macht, die Anakin nicht zu stark einsetzen wollte um nicht unerwartete Überraschungen heraufzubeschwören, konnte er einen dicken Mantel aus Verachtung spüren.

Die drei gingen ein paar Schritte in das Zimmer, wobei sie die drei lauernden Republikaner nicht entdeckten. Als sich die Fahrstuhltür schloss beschloss Anakin unverzüglich zu handeln und machte einen Schritt hinter der Zimmerpflanze hervor in den Raum, hin zu einem Tisch der von zwei Stühlen benachbart wurde. Einen der Stühle packte Anakin und schleuderte ihn mit aller Gewalt in Richtung der Beine des feinen Mannes, der ganz offensichtlich Mr. Than-Atos zu sein schien. Die Überraschung stand dem eben noch so diszipliniert wirkendem Mann in den Gesichtszügen, bevor ihn nur Bruchteile einer Sekunde der Stuhl umfegte. Ein lautes Knacken begleitete den zerbrechenden Stuhl der weiter gegen eine Wand flog, als Than-Atos zu Boden ging und ein lautes Stöhnen von sich gab, gefolgt von fluchenden Schmerzbekundungen.
Aus dem Augenwinkel bemerkte Anakin, wie sich die anderen beiden Imperialen dem Geschehen zuwandten, doch die musste er Padme und Milan überlassen, um den Doktor so schnell es ging auszuschalten. Ein leicht von der Macht bestärkter Sprung aus dem Stand beförderte Anakin quer durch den Raum und ließ ihn über seiner Zielperson landen. Eines der Knie Angegriffenen schien gesplittert zu sein und der Schmerz stand dem ebend noch so cool wirkenden Mann im schweißgebadeten Gesicht. Eine Flucht war für den offensichtlich nicht selbst an Schmerz gewöhnten Mann somit schonmal nicht sehr einfach. Anakin packte ihn am Kragen und starrte ihn mit einschüchterndem Blick an.


"Das ist nicht ansatzweise was du Abschaum verdienst!", fauchte er ihn an und warf ihn verachtungsvoll zu Boden. Kurz untersuchte er Than-Atos nach Waffen, wurde jedoch wie erwartet nicht fündig und wandte sich dann den anderen zu, die sich um den Rest gekümmert hatten. Gerade als Anakin einen vergleichenden Blick auf Elena und Padme warf, machte sich das Com des Jedi bemerkbar. Eine schnippische Bemerkung würde er sich aufheben müssen, denn die Stimme von Shesu erklang.

"Zwei Begleiter eurer Freunde haben sich entschieden noch die Hotelbar zu besuchen. Ich hoffe ihr habt das Zimmer heil gelassen?"

Ertappt schaute Anakin auf den von ihm an Than-Atos' Beinen zertrümmerten Stuhl, bevor er das Com ohne zu antworten wieder wegsteckte und die Info an seine Begleiter weitergab.

Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ Suite 7. Stock ~ mit Padme & Milan
 
[Corellia-System – wenige Kilometer vor den CEC-Werften – Planquadrat E6 – Vindicator-Kreuzer „Behemoth“] Arcturus Mengsk, Norin Asharra



Dafür dass eine große Schlacht anstand, war es verhältnismäßig ruhig auf der Brücke. Alle schienen auf ihre Aufgaben konzentriert zu sein. Der bärtige Commander mit dem grimmigen Gesichtsausdruck stand vor dem großen Transparistahlfenster und stierte in den Weltraum hinaus. Eine steile Falte war auf seiner Stirn zu sehen, halb verdeckt von der Kappe, die er nun ein wenig nach hinten schob und sich an der Schläfe kratzte. Danach schob er sie wieder in die ursprüngliche Position und faltete die Hände hinter dem Rücken, so stand er bis die Kommunikation meldete: „Sir, eingehende Nachricht von der Annihilator. Weitere Feinde sind ins System eingedrungen. Wir sollen uns in die Nähe der Annihilator halten.“ Ruckartig drehte sich Commander Mengsk um und starrte in die Grube hinab. Dann ging er zu seinem Stuhl und setzte sich. „Bestätigen Sie. Steuermann, bringen Sie uns auf eine Position neben der Annihilator. Sensorik, mit wem bekommen wir es zu tun?“

Nun wandte sich auch Norin Asharra von der taktischen Station ab und schaute kurz zum Commander. An seiner Mimik konnte man deutlich die Frage erkennen, doch er stellte sie nicht, stattdessen presste er die Lippen fest zusammen und nickte nur. Es gefiel ihm augenscheinlich nicht, im Verband mit der Annihilator so ein großes, relativ schwerfälliges und vor allen Dingen leichtes Ziel abzugeben. Dann drehte er sich erneut herum und wartete auf die Ergebnisse der Sensoren. Die Zeit kam ihm lang vor, dabei waren nur wenige Sekunden verstrichen, bis der Offizier an der entsprechenden Station mit kaum verhohlener Angst in der Stimme verkündete: „Sir, die Sensoren melden einen Defender-Klasse Sternenzerstörer und zwei MC90 Kreuzer dazu jede Menge Begleitschiffe. Insgesamt nähern sich uns achtzehn Schiffe, Sir.“

Eine große Feuerkraft kam da auf sie zu, dazu noch der SSD samt dem ihm folgenden Flottenverband, welcher bereits großen Schaden in den Reihen der der zweiten Flottille anrichtete.

Norin runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach. Die Lippen hatte er so fest zusammengepresst, dass sie einen schmalen Strich in seinem Gesicht bildeten und das jugendliche Aussehen Lügen strafte. Er beherrschte sich und schwieg, doch seine gesamte Haltung drückte Missfallen aus. Wenn sie sich so dicht an den Imperium-Klasse Sternenzerstörer hielten, beeinträchtigte das womöglich ihre eigene Manövrierfähigkeit. Commander Mengsk betrachtete seinen XO, eine gewisse Gereiztheit lag in seiner Haltung. „Gibt es ein Problem, Mister Asharra?“, fragte er nach einer Weile bissig. Er ahnte wohl, dass der Coruscanti etwas auszusetzen hatte, doch noch war er hier der Befehlshaber. Dazu waren die Order der Annihilator eindeutig und ließen keinen Raum für Missverständnisse. Zwar hatte sich der XO bei der Simulation ganz gut geschlagen und einiges an Geschick bewiesen, doch das musste er erst einmal während einer richtigen Schlacht zeigen, wenn es um Leben und Tod ging und rundherum das helle Chaos ausbrach.
„Nein, Sir“, antwortete der jüngere Offizier knapp.
„Dann gehen Sie auf Ihre Position. Die Taktik gehört vorläufig Ihnen.“
„Aye, Sir.“ Somit war er aus dem Weg und konnte sich mit Dingen beschäftigen, von denen er etwas verstand.

Abermals beugte sich der XO über die schematischen Darstellungen, die ihm der Bildschirm präsentierte. Schon immer war ihm diese Ansicht lieber gewesen, als die holografische Darstellung. In einem Raster sah er alle Schiffe der imperialen Flotte. Einige bewegten sich kaum, andere, ja andere verschwanden einfach, als sie von dem feindlichen SSD erfasst und zerstört wurden. Immer mehr Punkte auf dem Raster verschwanden, während er es betrachtete und nachdachte. Sie verpufften im Nichts der Anzeige und Norin wurde sich mit einem Mal bewusst, dass dort unbekannte Kameraden starben. Das erzeugte einen dicken Kloß in seinem Hals und ließ ihn mehrmals schlucken. Schließlich zwang er die Gedanken an den Tod und das furchtbare Gemetzel, das sich nur wenige Kilometer von hier abspielte, in den Hintergrund zu treten und konzentrierte sich auf die Aufgaben, die vor ihnen lagen. Schon bald würde es auch hier zugehen, als wären sie mitten in einem Feuerwerk. Da waren sie, die sich nähernden Feinde, republikanischer Abschaum, Renegaten, Zivilbesatzer mit militärischen Ambitionen. Das Schlimmste daran war, sie hatten bewiesen, dass sie durchaus fähig waren, das Imperium zu schlagen. Norin machte sich diesbezüglich keine Illusionen, auch wenn er durch und durch imperial war und die meisten Einstellungen teilte – zumindest ging er davon aus, dass die menschliche Spezies der Gipfel der Evolution und alle anderen nur dem Zufall verschuldet waren, war er doch realistisch genug, die Fähigkeiten des Gegners als sehr hoch einzuschätzen. Doch nun registrierte er mit einer Art Schadenfreude, dass ein Teil der gegnerischen Flottille ins Fadenkreuz der Minenfelder geriet und dort erste Verluste hinnehmen musste. Es tat gut zu sehen und gab dem imperialen Flottenoffizier wieder das nötige Selbstvertrauen in seine Ausbildung und in sich selbst, dass er das bestmögliche leisten würde.

„Volle Gefechtsbereitschaft und die Jäger sollen sich bereithalten!“, bellte Mengsk schließlich und kurze Zeit später meldete die zuständige Station. „Alles gefechtsbereit und die Jäger sind startklar, Sir.“ Etwas später sagte der Steuermann: „Neue Zielposition erreicht, Sir.“
„Melden Sie der Annihilator unsere Bereitschaft.“
Die Kom-Offizierin gab die Meldung weiter und kurze Zeit darauf sagte sie: „Die Annihilator hat bestätigt, Sir.“ Mit einem Brummen quittierte Mengsk diese Aussage und wandte dann erneut den Blick zu seinem XO. Bald würde sich zeigen, ob er mit diesem unerfahrenen Mann eine gute Wahl getroffen hatte, wohl schon zu bald.



[Corellia-System – wenige Kilometer vor den CEC-Werften – Planquadrat E6 – Vindicator-Kreuzer „Behemoth“] Arcturus Mengsk, Norin Asharra
 
[ Corellia - Coronet - Hotel "Golden Residence" - 7. Stock - Suite von Leroy McFayden] Milan, Padme & Anakin

Die beiden Widerstandskämpfer schienen nicht wirklich beunruhigt zu sein. Sogar noch leiser als er liefen sie den Flur entlang auf die Tür zu, woher der Lärm gekommen war. Sie umzingelten diese, doch als Milan zu ihnen stoßen wollte, bedeutete Padme ihm, sich etwas in Sicherheit zu bringen.

Dem Operative kam diese Aufforderung gerade recht. Aufgrund seines Alters war er sowieso nur eingeschränkt brauchbar und die beiden aus der neueren Generation würden die grobe Arbeit schon zu verrichten wissen. Zudem hatte er keine wirkliche Lust auf einen Schlagabtausch mit einem imperialen Kommissar. Also huschte er zurück und versteckte sich neben eine Topfpflanze.

Aus dem Zimmer vor ihm kamen zuerst einmal nur gedämpfte Laute. Milan konnte nur kleine Wortfetzen, die der Imperiale zu sagen schien, verstehen. Dann folgte ein leichter Aufprall und die anmutige Blondine steckte den Kopf aus der Tür.


"Milan, beeilen Sie sich!", wisperte sie ihm zu.

Mühsam erhob er sich aus seiner Deckung. Das ganze Hin- und Hergehetze wurde ihm allmählich zu viel. Hoffentlich brauchte er nicht mehr lange den tollhühnen Helden spielen, sondern konnte sich wieder auf seine eigentlichen Qualitäten beschränken: Beobachten und Schlüsse ziehen.

Aber vorerst blieb ihm das zumindest vergöhnt. Er betrat also den Raum - ein Badezimmer, wie er bemerkte - und musste erst einmal gehörig zusammen schrecken. Vor ihm auf den Boden lag ein fast perfektes Spiegelbild von ihm. O.K., so ähnlich war der Kommissar ihm nicht. Aber sehr ähnlich waren sie sich schon. Anakin beugte sich gerade zu ihm herunter und fesselte den Mann mit einigen schnellen Handgriffen.

Währenddessen sprach die andere Widerstandskämpferin zu ihm. Zufrieden bemerkte sie den Anfangserfolg ihres Teams, doch erwartete sie jeden Moment die Ankunft der Begleiter von McFayden. Zudem fragte sie, ob der Rendilianer die Rolle vom Kommissar übernehmen können würde.

Und ob sich Milan den Job zutraute. Jetzt, da er sich sicher war, dass seine Tarnung nicht so schnell auffallen würde, hielt er es für seine Pflicht, die Rolle von Leroy McFayden einzunehmen. Schon für all die Gefangenen, die gerade in diesem Moment von Leuten wie diesem gequält und gefoltert wurden. Also antwortete er voll enthusiastisch:
"Aber natürlich! Sie können voll auf mich zählen. Da wir diesen dreckigen ******* ja jetzt festgesetzt haben, können wir uns um ... "

Der Mann, den er erst an diesem Tag kennengelernt hatte, unterbrach ihn. Dabei deutete er auf die Aufzugstür, über der die Anzeige immer weiter in die Nähe der Ziffer sieben sprang. Höchst unangenehm.

"Schnell, in Deckung! Wir legen einen Hinterhalt", lautete Anakins schnelle Anweisung.

Das ließ sich Milan nicht zweimal sagen. Die Schmerzen in seinem Körper verdrängte er, als er hinter einer neidrigen Kommode in Stellung ging. Den Gang vor ihm konnte der Operative nicht erkennen, allerdings war er für Personen, die aus dem Aufzug traten, fürs erste unsichtbar. Dann sprang die Anzeige auf den siebten Stock und ein leises "Pipp" berichtete den Rendilianer darüber, dass sich die Aufzugstüren geöffnet hatten.

Und dann ging alles sehr schnell: Die Lifttüren schlossen sich, ein leutes Splittern war zu hören, Milan schnellte nach oben und zog der Person, die ihm am nächsten war, den Griff seines Blasters über den Schädel. Sogleich überblickte er die ganze Situation. Ihre Feinde waren ebenfalls zu dritt, auch eine Frau und zwei Männer. Der Widerstandskämpfer, der das Herannahen der Eindringlinge zuerst bemerkt hatte, hatte sich anscheinend dazu beschlossen, einfach mal einen Stuhl auf einen der Imperialen zu werfen. Das schien auch große Wirkung gezeigt zu haben, die Getroffene lag am Boden und konnte sich nicht gegen Anakin wehren, der ihm schon am Kragen gepackt hatte. Sein eigener Gegner, der kaum eine Chance zu reagieren gehabt hatte, schien ebenfalls die volle Ladung abbekommen zu haben. Er war sofort zusammengebrochen und bewegte sich nicht mehr.

Padme war auch nicht untätig geblieben, sondern hielt eine junge Frau, die sich als eine weitere Zielperson herausstellte, in den Händen. Zusammen mit dem scheinbar verletzten Mann zu Anakins Füßen, der sehr wahrscheinlich die Zielperson Than-Atos war, hatten sie das Trio zusammen.

Da piepste das Comgerät des blonden Mannes. Er ging dran und nach kurzer Zeit beendete er das Gespräch. Dann berichtete er den beiden anderen davon, dass die Hotelangestellte namens Shesu ihm erzählt hatte, dass bald noch zwei weitere Imperiale hier eintreffen würden. Mit einem ertappten Gesichtsausdruck sagte Anakin, dass die Hotelangestellte hoff, es sei nichts zerstört worden.


Mit einem Lächeln um die Lippen betrachtete Milan den vollkommen zerstörten Stuhl.

[ Corellia - Coronet - Hotel "Golden Residence" - 7. Stock - Suite von Leroy McFayden ] Milan, Padme & Anakin, dazu noch paar zusammengeknüppelte Imperiale
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | 4. KG | MC40 Mon Cerno] Commander Salcho

Es war sehr ärgerlich, dass zwei Schiffe zurückgelassen werden mussten, insbesondere natürlich für diejenigen, die davon betroffen waren. "Zurücklassen" war sowieso etwas Schreckliches und beinahe Unaussprechliches unter Militärs: Etwas, das sich nicht gehörte. In diesem Fall jedoch verlangte es die Situation, den Angriff fortzusetzen, ohne auf den angeschlagenen Kreuzer und das schwer beschädigte Kanonenboot zu warten. Commander Salcho wusste, dass er und sein schildloses Schiff im Augenblick nur eine Belastung für den Rest der Flottille darstellen konnten, denn wirklich zum Kampf beitragen konnten sie nicht; und so war er ganz zufrieden damit, dass er zumindest die Möglichkeit erhielt, ohne Gesichtsverlust zurückzubleiben und die vielen Leben an Bord nicht sinnlos zu opfern.

Er beobachtete, wie die starken Traktorstrahlen der MC90 Defiance die Alcor aus dem Gefahrenbereich zogen. Weg von dem Minenfeld, in dem sich leistungsstarke automatische Ionenkanonen verbargen.


»Signalisieren Sie der Defiance, dass wir von hier aus übernehmen«, befahl der rosahäutige Mon Calamari. »Traktorkontrolle, erfassen Sie die Alcor und ziehen Sie sie zur Andockschleuse Zwei.«

Die Mon Cerno mochte ihren Schildgenerator eingebüßt haben und somit nicht mehr zum Kampf taugen, doch ansonsten funktionierten Schiff und Mannschaft tadellos. Es dauerte nicht lange, bis das Kanonenboot in unmittelbarer Nähe des leichten Sternenkreuzers schwebte und sich diesem langsam annäherte, bis ein leichtes Vibrieren davon kündete, dass beide Schiffe aneinander festgemacht hatten.

»Andockvorgang beendet«, erklärte ein weiblicher Lieutenant derselben Spezies; Salcho hatte ihren Namen gerade nicht parat, konnte aber nicht umhin, zu bemerken, wie außergewöhnlich gut sie aussah. »Sollen unsere Leute an Bord gehen?«

»Ja, veranlassen Sie das. Aber schnell. Nicht weit von hier wird bald scharf geschossen.«

Obwohl die beiden havarierten Schiffe hinter dem Rest der weiterziehenden zweiten Flottille lagen und die Schlacht einige tausend Kilometer entfernt war, bedeutete das keine Sicherheit für sie. Jederzeit konnten schnelle Jäger und Bomber sich auf die leichte Beute stürzen und sowohl der Alcor als auch dem größeren, aber beinahe schutzlosen Kreuzer den Rest geben.

Nach wenigen Minuten war das Nötigste getan: Verletzte hatte man hinüber auf die Mon Cerno geschafft, wo sie effizienter versorgt werden konnten, man hatte sich einen groben Überblick über die Schäden verschafft und in aller Eile eine mobile Kommunikationsanlage installiert, um die Verständigung zwischen beiden Schiffen zu gewährleisten. Auf den Befehl des Commanders hin lösten sich die beiden grauen Rümpfe - der eine nach Art der Mon Calamari abgerundet und organisch, der andere im corellianischen Stil aus klar abgegrenzten, geometrischen Formen aufgebaut - wieder voneinander.


»Halten Sie das Boot weiterhin erfasst. Wir entfernen uns so weit wie möglich von der Schlacht. Die B-Wings sollen einen Abwehrschirm hinter uns bilden, um uns Zeit zu verschaffen, wenn die Jagd beginnt. Priorität bei den Reparaturen haben die Waffen. Und sorgen Sie dafür, dass wir so schnell wie möglich wieder Schilde haben!«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | 4. KG | MC40 Mon Cerno] Captain Salcho


***​


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | 4. KG | DSD Power of Persuation] Commodore Bryse

Da die Bergung und Sicherung der CRK Alcor weitgehend der MC40 Mon Cerno überlassen werden konnte, bedeutete sie keinen erheblichen Zeitverlust für die Zweite Flottille. Alle drei Kampfgruppen setzten sich bald wieder in Bewegung und nahmen rasch Fahrt auf, wobei die angeschlagene Fünfte Kampfgruppe mit beinahe tänzerischer Eleganz eine Formationsänderung vornahm, um die Löcher, die der Kreuzer und das Kanonenboot hinterlassen hatten, zu schließen. Alle Schiffe hielten nun sorgfältig Abstand von den Minenfeldern und sondierten gründlich den vor ihnen liegenden Korridor, ob sich irgendwo noch mehr der gefährlichen und schwer zu ortenden Defender-Ionenminen verbargen.

Sie hatten die Entfernung, die gemeinhin als ›Schussweite‹ bezeichnet wurde, noch nicht erreicht, als die ersten bunten Lichtblitze aufflammten. Mit bloßem Auge war die Quelle der Turbolasersalven nicht auszumachen, da die republikanischen Schiffe auf die Nachtseite des Planeten zusteuerten, wo beinahe kein Licht von den Rümpfen reflektiert wurde. Doch auch ohne dass seine Offiziere die entsprechenden Meldungen gemacht hätten, hätte Commodore Bryse, dass ein Sternenzerstörer das Feuer eröffnet hatte. Die großen Schlachtschiffe hatten die stärksten und weitreichendsten Waffen, und auch wenn auf diese große Entfernung hin kaum genaue und wirkungsvolle Schüsse möglich waren, schien man doch keine noch so geringe Chance eines frühen Glückstreffers verstreichen lassen zu wollen.

Sein eigenes Schiff, die Power of Persuation, war noch nicht davon bedroht. Sie befand sich samt ihrer Eskorte am hinteren, spitzen Ende einer umgekehrte V-Formation, während die sechste und fünfte Kampfgruppe sich ein Stück weiter vorne befanden.


»Sollen wir das Feuer erwidern, Sir?« fragte der Waffenoffizier.

Obwohl die Frage nicht an ihn, sondern an den Captain gerichtet war, antwortete Bryse:


»Nein, das wäre Energieverschwendung. Weisen Sie alle Schiffe der Flottille an, erst innerhalb der effizienten Reichweite zu feuern. Bis dahin ist die Energie in den Bugschilden besser aufgehoben.«

Seine Befehle wurden weitergeleitet, und die MC90 Endurance, die bereits das Feuer eröffnet hatte, stellte dieses unverzüglich wieder ein.

Je näher sie den Gegnern kamen, um so intensiver und auch treffsicherer wurde der Beschuss. Schließlich erreichten die fünfte und sechste KG unter den beiden Mon-Calamari-Schlachtschiffen die Distanz, ab der sie wirkungsvoll dagegenhalten konnten, und taten dies auch unverzüglich. Laserkanonen, Turbolaser und Ionenkanonen feuerten in die gegnerische Formation, und kurze Zeit später beteiligten sich auch die kleineren Schiffe.

Was die vierte Kampfgruppe anging, so würden noch einige Augenblicke vergehen, bis sie sich beteiligen konnten. Bryses Flaggschiff, die Power of Persuation, war allerdings die Ausnahme. Die Sternenzerstörer der Defender-Klasse hatten deutlich leistungsstärkere Waffensysteme als andere Schiffe ihrer Größe, und mit dem höheren Energieoutput ging auch eine größere Reichweite einher.


»Feuern wenn bereit«, befahl Captain Muindi. »Bevorzugte Ziele sind Jägerabwehreinheiten. Jägerkontrolle, vier Staffeln auswählen zum Angriff auf die großen Schiffe der zweiten Kampfgruppe: VSD-I Dauntless und STR Glorious. Der Rest hält sich zur Jägerabwehr bereit.«

Die Stimme der Utai kam dem Commodore ein wenig schwach und fistelig für einen Raumschiffkommandanten vor, aber er hatte schon beobachtet, dass sie sich dennoch Gehör zu verschaffen verstand und ihre Befehle stets prompt befolgt wurden. So auch in diesem Fall: Die Bugwaffen des Defender-Sternenzerstörers spuckten nur wenige Augenblicke später glühende Strahlen in Richtung der imperialen Besatzungsflotte.

Weiter vorne verlangsamten die beiden MC90 und ihre Begleitschiffe bereits ihre Fahrt. Unter ständigem Beschuss, der mittlerweile eine ziemliche Belastung für die Frontschilde darstellte, hatten sie sich nahe an die Verteidiger herangeschoben - näher, als für einen effizienten Schusswechsel nötig gewesen wäre. Es ging dabei darum, die Bewegungsfreiheit der Gegner einzuschränken und zusätzlichen psychologischen Druck auszuüben. Die Aufgabe war es schließlich, sie zusammenzutreiben und daran zu hindern, die nachrückende Erste und Dritte Flottille wirkungsvoll aufzuhalten. Schiffe aller Größen vom Jäger bis zum Sternenzerstörer beharkten sich gegenseitig, und bisher hielten die Imperialen hartnäckig ihre Formation, auch wenn das bedeutete, dass sich nur eine ihrer Kampfgruppen wirklich effektiv am Gefecht beteiligen konnte. Bald würden sie dichter zusammenrücken müssen, um der Republik keine zahlenmäßige Überlegenheit zuzugestehen. Sicherlich wollte man nicht den gleichen dummen Fehler machen, der schon der mächtigen SSD Event Horizon einen tiefen Vorstoß in die imperialen Linien ermöglicht hatte.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | 4. KG | DSD Power of Persuation] Commodore Bryse


***​


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | SSD Event Horizon] Rear Admiral Drashk Ak'lya

Das Feuer auf die Event Horizon war beträchtlich, doch die Schilde hielten dem stand. Einen Supersternenzerstörer aufzuhalten, ohne selbst einen ins Feld zu führen, war eine echte Herausforderung. Die Imperialen stellten sich dieser zwar mit Entschlossenheit, aber es brauchte einfach Zeit, den gewaltigen Koloss Stück für Stück auseinanderzunehmen, und bisher war kaum ein Treffer überhaupt bis zum gepanzerten Rumpf durchgedrungen. Doch die tatsächliche Überlegenheit des Republikverbandes rührte nicht alleine von dem monströsen Schiff der Executor-Klasse her, sondern vor allem aus der Kombination dessen mit gleich sechs der stärksten "normalgroßen" Schlachtschiffe, welche die imperiale und republikanische Rüstungsindustrie hervorgebracht hatte. Die imperiale Besatzungsflotte konnte sie nicht alle gleichzeitig bekämpfen, sondern musste sich entscheiden, wohin sie ihr Feuer konzentrierte, und das bedeutete, dass zwangsläufig einige der Sternenzerstörer relativ unbehelligt blieben.

Rear Admiral Ak'lya veranlasste eine Kursänderung des Republikverbandes. Während er soeben noch in enger Formation vorgestoßen war, um sich zwischen die Geger zu bringen und sie so daran zu hindern, sich zu einer geschlossenen Front zu vereinigen, ordnete er nun an, aufzufächern. Grund dafür war das Eintreffen der Zweiten Flottille, die in diesem Augenblick im 90-Grad-Winkel zum Kurs des Republikverbandes in den Kampf eingriff. Ak'lya befürchtete, dass dieser Druck von zwei Seiten dazu führen konnte, die Imperialen in gerader Linie zur Werft zurückzudrängen. Damit wäre das Gegenteil dessen erreicht, was eigentlich in ihrer Absicht lag, nämlich möglichst viele Schiffe von dort fernzuhalten.


»Reduzieren Sie die Geschwindigkeit unserer gesamten Gruppe«, lautete sein Befehl. »Voller Stop sechshundert Kilometer voraus. Die Gruppen Valiant und Furious drehen nach Steuerbord und nehmen Kurs auf die Golan-III-Station, wo sich die imperiale Kampfgruppe I befindet. Von dort aus wird ein möglichst starker Gegendruck auf die Kampfgruppen II, V und VII ausgeübt, um diese am Zurückweichen zu hindern.«

Das war natürlich leichter gesagt als getan. Dem Bothaner war klar, dass dies für die beiden Kampfgruppen eine große Herausforderung bedeutete. Das Gebiet, in das er sie schickte, wurde von unbeschädigten imperialen Verbänden gehalten und von einer Golan-III dominiert, einer Station, die zwar auch nicht schlimmer war als ein zusätzlicher Sternenzerstörer, dennoch aber kräftig austeile und ebenso kräftig einstecken konnte. Zudem gerieten sie dabei gefährlich nahe an den Planeten heran und setzten sich dem Abwehrfeuer planetengestützter Waffen aus. Doch es war notwendig: Wenn man nur von einer Seite aus schob, machte man den Imperialen die Entscheidung zu leicht, sich in unmittelbarer Nähe zur Werft zu sammeln. Dann konnten sie sich von dem Gedanken verabschieden, diese schnell und intakt zu übernehmen.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | SSD Event Horizon] Rear Admiral Drashk Ak'lya

Fünfte Flotte, Zweite Flottille

Vierte Kampfgruppe
DSD Power of Persuation [100/100] (Flaggschiff von Commodore Bryse)
STR Kayla [100/100]
LTK Largs [100/100]
COR Pictou [100/100]
WAR Worden [100/100]
WAR Wallbreaker [100/100]

Fünfte Kampfgruppe
MC90 Defiance [94/100] (Flaggschiff von Commodore Anderson)
MC40 Mon Cerno [20/95] zurückgefallen
MC40 Mon Eron [86/100]
LTK Rajah [77/100]
WAR Wakeful [81/100]
CRK Alcor [0/90] kampfunfähig

Sechste Kampfgruppe
MC90 Endurance [95/100] (Flaggschiff von Commodore Mandrell)
MC40 Mon Aquarius [80/100]
COR Fearless [96/100]
LTK Proton [90/100]
CRK Trickster [87/100]
WAR Vortex Wind [82/100]

Republikverband

Gruppe Event Horizon
SSD Event Horizon [90/99] (Flaggschiff von Rear Admiral Ak'lya)
ISD-II Juris Est [86/100]
ISD-II Lynx [60/94]
COR Comus [81/100]
WAR Spotter [93/100]
WAR Cyane [37/100]

Gruppe Furious
DSD Furious [90/100] (Flaggschiff von Captain Yorub)
ISD-II Silence [89/100]
LTK Cantileve [93/100]
LTK Battle Dog [72/100]
WAR Wanderer [41/100]

Gruppe Valiant
DSD Valiant [88/100] (Flaggschiff von Commodore Niobe)
ISD-II Conqueror [72/100]
LTK Electron [85/100]
LTK Varlaam [84/100]
WAR Acanthus [93/100]
 
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Drei Geschütztürme ragten über der mächtigen Golan-III-Kampfstation auf. Ein Trio von Aufbauten, die gespickt waren mit einer Vielzahl von Waffensytemen. Insgesamt war die Defensiv-Plattform mit fünfzig Turbolaserbatterien bestück, die exakt dem Kaliber eines Imperium-Klasse Sternzerstörer entsprachen. Altbewährte Modelle also, die keine Ausfallerscheinungen hatten - bei entsprechender Wartung. Wesentlich bedrohliche jedoch als diese energiebasierten Geschütze waren die vierundzwanzig Protonentorpedo-Werfer der Station. Selbige konnten einen unglaublichen Schaden anrichten und sogar größere Feindschiffe mit einer oder zwei Salven nahezu kampfunfähig schießen. Und genau diese Feuerkraft - im Zusammenspiel mit den enormen Nehmerqualitäten - machten orbitale Defensiv-Plattformen der Golan-III-Klasse sehr bedrohlich. So bedrohlich, das sie zu einem maßgeblichen Part der Systemverteidigung wurden. Und der jüngste Angriff der Neuen Republik zeigte, das die Vorsicht der imperialen Sicherheitsbeauftragten richtig war. Man hatte das mächtige Bollwerk unweit der CEC-Werften parkiert und hoffte durch dessen Präsenz feindliche Einheiten binden zu können.

Auf der Kommandobrücke der Plattform herrschte jene Hektik, die man von einem Abwehrsystem im Kriegsfalle kannte. Alarmstufe Rot war ausgelöst worden, die Plattform wurde regelmäßig von Treffern bedacht und Befehle wurden gebrüllt. Meist von Captain Karv Lork, dem Kommandanten der Station höchstselbst. Der ranghöchste Offizier an Bord der Golan-III, ein Sohn von Taanab, strich sich über den fein getrimmten Spitzbart und sinnierte. Das sich ihm bietenden Bild war bezeichnend: Der mächtige Supersternzerstörer, dessen Lackierung, Energiesilhouette und nicht zuletzt der Geheimdienstbericht ihn als 'Event Horizon' auswiesen, fuhr wie eine gleißende Lichtschwertklinge in die abgewandte Verteidigungsflanke. Nichts wollte den Vormarsch dieser Zerstörungskraft aufhalten. Sogar die CorSec-Flotte, eigentlich verbündet, floh vor der Allmacht des Sternenschlachtschiffes. Mit Ankunft weiterer Rebellenverbände kippte scheinbar die Sicherheit der imperialen Kampflinien. Innerhalb kürzester Zeit - wenngleich die Ionen-Minen ihren Anteil leisteten - näherte sich der Feind auf Schlagdistanz. Gleißende Strahlbahnen zuckten umher und durchstießen das Schwarz des Alls mit greller Intensität.

Eine Alarmleuchte meldete sich schrill klirrend zu Wort. Sofort blickte der Captain auf und warf die Stirn in Falten. Es durfte eigentlich keine Probleme geben. Die Golan-III war generalüberholt worden und bestach durch fehlerfrei Funktionalität. Die Diagnoseprogramme hatten keine Abweichungen erkennen können und die Visiten in den einzelnen Bereichen waren fehlerlos gewesen.


"Meldung machen! Was ist das für ein Alarm?", wollte der Mann von Taanab wissen. Diese Station bildete das Rückgrat der Verteidigung von Corellia - sie musste einfach einwandfrei laufen. Es gab keine andere Möglichkeit. Jede Minderleistung kam einer Katastrophe gleich. Und eine solche war nicht tolerabel.

"Das ist ein Automatismus, Sir. Wir haben zehnprozentigen Gesamt-Deflektorschildverlust. Uns treffen immer häufiger Geschütze des Supersternzerstörers, Captain.", informierte ihn einer der Sensorik-Offiziere. Sofort verengten sich die Augen von Karv Lork zu Schlitzen. Das gestohlene Schiff - einst stolzer Teil der imperialen Flotte - hatte den Berichten des Nachrichtendienstes zu Folge schon über Denon gewütet. Und war für die Zerstörung eines imperialen Executor-Klasse-Schiffes hauptverantwortlich. Der Kommandant der Kampfstation schauderte.

"Alle verfügbaren Turbolaserbatterien neu ausrichten! Unser Primärziel ist der Supersternzerstörer! Zudem alle Protonentorpedowerfer auslösen, sowie der Feind in Reichweite kommt.", befahl der 38jährige Offizier. Im Grunde tat man nichts anderes, als zuvor. Man konnte auch nicht viel machen. Kriegsschiffe hatten die Möglichkeit, komplizierte Manöver zu fliegen, sich besser zu positionieren oder gar zu fliehen. Eine Golan-III bestach durch ihre massiven Schilde, ihre schwere Panzerung und durch drei verdammt schwer bestückte Waffentürme. Und die mussten nun genutzt werden, wo es nur ging.


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Golan-III-Defensiv-Plattform [Schilde 90% | Hülle 99%]



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"Stirb!", knurrte der wortkarge Pilot des imperialen TIE-Jägers. Die Männer und Frauen des Sternjägerkorps waren keine plappernden, sprücheklopfenden Großmäuler wie ihre republikanischen Pendants. Sie waren eiserne, disziplinierte und perfekt ausgebildete Piloten - bereit, jeder Zeit zu sterben. Bereit, in jeder Sekunde ihr Leben für den Imperator hinzugeben. Oder zumindest für die Mission. Flight Officer Ledo Bragir war so ein Zögling des Korps. Er hatte dieselbe Elite-Piloten-Ausbildung durchlaufen, wie all die anderen Flieger. Nur zehn Prozent aller Bewerber absolvierten die Zeit an der Akademie erfolgreich genug, um eigenständig eine imperiale Jagdmaschine steuern zu dürfen. Es war ein Vergnüngen, eine Ehre, ein Privileg im Dienste des Imperators den Feind zur Strecke zu bringen. Dem Flight Officer war das vollkommen bewusst. Und eben dieses Bewusstsein ließ ihn die Auslöser an den Steuermodulen drücken. Die zwei SFS L-s1 Laserkanonen direkt unter der Pilotenkanzel flammten auf und feuerten ihre tödliche, grelle Ladung auf den X-Flügler vor ihm. Der konzentrierte Beschuß aus kohärentem, gebündelten Licht ließ die Heck-Energieschilde der Rebellenmaschine kollabieren. Eine zweite, schnell nachgesetzte Salve des TIE-Jägers beendete die bereits geleistete Vorarbeit: Die Lichtemissionen brannten sich durch den Stahl der Flügel, frassen sich in die technischen Eingeweide und verdampften Leitungen. Dann explodierte die gesamte Maschine. Der X-Wing hörte auf zu existieren und verging in einer Trümmerwolke.

Der gedoppelte Ionenantrieb des Raumüberlegenheitsjäger erzeugte das obligatorische Kreischen von unverkennbarer Intensität, als der Flight Officer seine Maschine in perfekter Formation zu den übrigen Rottenmitgliedern bewegte. Die zweite Rotte der 'Kath'-Staffel war Teil der Jägerbestückung der Nebulon-B Fregatte 'Paragon', welche Teil der Siebten Kampfgruppe war. Gerade fegte man über den unglaublich hässlichen Schiffsrumpf eine republikanischen Trägerschiffes [Rajah] hinweg. Unter seinem schweren Pilotenhelm musste Ledo Bragir grinsen, als zwei Geschütze des Trägers nach der Rotte schossen. Turbolaserkanonen waren zu langsam und ihre Kadenz zu gering, um die unglaublich wendigen TIE-Fighter erfassen zu können. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin drifteten die vier TIEs mit der tödlichen Eleganz eines Schwarm Raubvögels nach Steuerbord ab - direkt hinein in das Schlachtgetümmel.

Mit dem Vorrücken der Rebelleneinheiten war es in den letzten Schlachtminuten zu den klassischen Auseinandersetzungen gekommen. Die größeren Schiffe beschossen sich auf die Entfernung, während kleinere Einheiten ihre Geschwindigkeit auszunutzen versuchten. Den Raumjägern indes blieb nicht viel anderes übrige, als sich an der reichlich gedeckten Tafel gütlich zu tun - entweder stürzten sie sich auf angeschlagene Schiffe oder fanden sich blitzschnell in direkten Auseinandersetzungen mit feindlichen Jägern wieder. Und gerade für letzteres war Ledo Bragir geboren. Das Adrenalin peitschte durch seine Adern, trieb ihn an und brachte ihn zu Höchstleistungen. Schweiß trat ihm aus den Poren und er fuhr sich gierig mit der Zunge über die Lippen, um das salzige Gut aufzulecken.

Ringsherum wurden kapitalere Schiffe gepeinigt durch immense, aufgepeitschte Energien. Blaue, rote und grüne Lichtbahnen zuckten umher. Dazwischen flammten die Raketen auf, wenn sie abgefeuert wurden. Grellorange Protonentorpedos zuckten umher, durchschlugen Schilde. Es gab Explosionen, Implosionen. Ionentreffer forderten Tribut und legten Teile, Systeme und Komponenten lahm. Jagdmaschinen verglühten im Feuersturm von Abwehrgeschützen. Bomber wurden von Raumjägern zerfetzt. Der Krieg war über Corellia hereingebrochen. Mit all seiner Grausamkeit und all seinen todbringenden Eigenschaften.



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7. Kampfgruppe: 3. Flottille

ISD-II "Harbinger" [Schilde 99% | Hülle 100%] [Flottillen-Flaggschiff; Rear Admiral Devaar Thorne]
TIE-MKII [24 Maschinen]
Angriffskanonenboote [24 Maschinen]
Scimitar-Jagdbomber [24 Maschinen]
VIN "Intrepid" [Schilde 97% | Hülle 100%]
TIE-MKII [23 Maschinen]
VIN "Valkyrie" [Schilde 100% | Hülle 100%] [Commander Avalosh'ari'nuruodo]
TIE-Interceptor [12 Maschinen]
TIE-Fighter [12 Maschinen]
STR "Galant" [Schilde 91% | Hülle 96%]
TIE-MKII [11 Maschinen]
TIE-Interceptor [10 Maschinen]
TIE-Bomber [10 Maschinen]
STR "Mallard" [Schilde 88% | Hülle 97%]
TIE-MKII [11 Maschinen]
TIE-Interceptor [11 Maschinen]
TIE-Bomber [11 Maschinen]
NBF "Paragon" [Schilde 87% | Hülle 93%]
TIE-Fighter [21 Maschinen]


8. Kampfgruppe: 3. Flottille

ISD "Annihilator" [Schilde 100% | Hülle 100%] [Captain Vylt Jericho]
TIE-MKII [24 Maschinen]
TIE-Interceptor [22 Maschinen]
TIE-Bomber [22 Maschinen]
VIN "Behemoth" [Schilde 100% | Hülle 100%] [Commander Mengsk / Lieutenant Commander Asharra]
TIE-Fighter [12 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
DRD "Errant" [Schilde 90% | Hülle 95%]
TIE-Interceptor [9 Maschinen]
STR "Pursuer" [Schilde 97% | Hülle 100%]
TIE-Interceptor [22 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
COR "Pollux" [Schilde 100% | Hülle 100%]
TIE-Interceptor [24 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
COR "Brazen" [Schilde 100% | Hülle 100%]
TIE-Interceptor [24 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]


9. Kampfgruppe: 3. Flottille

INT "Vanquish" [Schilde 100% | Hülle 100%] [Captain Villus Medvir]
TIE-MKII [12 Maschinen]
Angriffskanonenboote [12 Maschinen]
TIE-Bomber [24 Maschinen]
COR "Dependence" [Schilde 100% | Hülle 100%]
TIE-MKII [12 Maschinen]
TIE-Interceptor [12 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
LNC "Cephalus" [Schilde 100% | Hülle 100%]
LNC "Fearless" [Schilde 100% | Hülle 100%]
ESK "Recovery" [Schilde 100% | Hülle 100%]
Angriffskanonenboote [36 Maschinen]
TIE-Interceptor [24 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
ESK "Spectre" [Schilde 100% | Hülle 100%]
Angriffskanonenboote [36 Maschinen]
TIE-Interceptor [24 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
 
Zusammenstoß der Flotten

[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


In Gedanken fluchte Sharin, als der erste Treffer die Schilde des Vindicator-Kreuzers trafen, dessen Commander er war. Zwar durchdrang der gebündelte Ionenstrahl nicht den unsichtbaren Schleier rund um sein Schiff, doch nach einem Blick auf die Energieanzeige konnte er erkennen, dass sie auf 96 % gesunken war. Noch klar im sicheren Bereich, doch konnten sie sich nicht zu viele dieser Treffer leisten.

Seit Beginn des ersten Schusswechsels waren erst einige Augenblicke vergangen. Das Flaggschiff ihres Verbandes, die "Harbinger" hatte mit einer gezielten Lasersalve den Schlagabtausch auch auf diesem Schlachtabschnitt eröffnet. Als die Kreuzer der Verräter an der neuen Ordnung schließlich in den effektiven Feuerradius der "Valkyrie" eintraten, hatte der 25-jährige Chiss sofort angeordnet, das Feuer zu erwidern. Und so hatten alle Batterien, die an Bord stationiert waren, zeitgleich auf den heranrückenden Stahlkoloss geschossen, der der "Valkyrie" am nächsten kam. An den Einschussstellen hatten blaue Schlieren aufgeflackert. Anscheinend waren die Schilde des MonCalamari-Kreuzers [Mon Eron] noch intakt. Daraufhin hatte der Commander Feuer für eigenes Ermessen befohlen.

Und nun flimmerte direkt vor dem Panoramafenster wieder Energie, die das gesamte Schiff umhüllte.
"Statusmeldung?", rief Sharin seinem XO, Torati, der wie er aus Csilla stammte, zu.

Dieser blickte konzentriert auf eine Konsole vor sich und hatte die Stirn in Falten gelegt. Seine Stimme war jedoch äußerst ruhig und er antwortete mit der Gleichgültigkeit, die jedem seiner Art angeboren war. "Schilde bei 94,87%. Hülle wurde noch nicht getroffen, weiterhin 100%. Unsere Waffensysteme sind voll funkionsfähig und arbeiten auf vollen Touren. Energieleistungen: Schilde 60%, Turbolaser 30%, Antrieb 10%. Alarmbereitschaft rot. Volle Einsatzfähigkeit der ersten beiden Schichten, die dritte ist einsatzbereit. Beide Staffeln haben noch keinen Ausfall zu verzeichnen."

"Gut, sehr gut. Energie vom Antrieb auf die Turbolaser weiterleiten. Da wir uns ja im Moment sowieso nicht fortbewegen, brauchen wir im Antrieb nur Bereitschaftsressourcen, also höchstens 145 SBD. Die Staffeln sollen nach eigenem Ermessen feindliche Angriffsflüge unterbrechen und selber die Großkampfschiffe angreifen."

Die rot glühenden Augen richteten sich auf den 2. Offizier, der momentan für die Waffensysteme zuständig war. Ein geeignetes Besatzungsmitglied hatte Sharin noch nicht gefunden, wobei er im Staffelhangar schon auf einen vielversprechenden Kandidaten gestoßen war. Sollte dieser sich in der Schlacht bewähren und überhaupt erst einmal überleben, konnte sich der Chiss eine Beförderung von diesem durchaus vorstellen. Allerdings musste dann erst einmal die Akte durchgelesen und eine offizielle Beförderungsanfrage an die oberen Stellen gerichtet werden. Dazu hatte vor der Schlacht einfach die Zeit gefehlt. Somit musste Tarek al-Malik behelfsmäßig als Waffensystemoffizier einspringen. Als dieser schien er sich bis jetzt nicht wirklich schlecht zu schlagen. Die Befehle, die Sharin gab, wurden innerhalb weniger Sekunden befolgt. Der von Lannik stammende Mensch konnte dabei jedoch auf die Hilfe von Geoffrey Heming bauen. Dieser hatte als Navigator im Moment nicht wirklich etwas zu tun. Das Schiff sollte die Position halten und dazu brauchte es nicht die dauernde Aufmerksamkeit eines Offiziers. Während irgendeine Unteroffizierin sich um die Position der "Valkyrie" kümmerte, befehligte der Fresianer zusammen mit dem zweiten Offizier die Waffensysteme.

Die Stimme des Befehlshabers hallte eisklar wie ein Gebirgsfluss durch die Brücke. "Den 'Feuer nach eigenem Ermessenen'-Befehl einstellen und konzentrierte Feuersalven auf das Flaggschiff des Gegners feuern. Wollen wir diesen Fischaugen einmal zeigen, dass sie gegen das Licht der Ordnung keine Chance haben! Wenn das Flaggschiff zerstört ist, wird ihre Kampfgruppe keine Führung mehr haben."

Sharin erwartete keine sehbare Reaktion und sprach sofort die Kommunikationsoffizierin des Schiffes, Zora Oriana, an. Sie saß in einen der Steuerungsgräben und blickte mit ausducksloser Miene auf ihre Steuereinrichtung. Das fahle Licht, was aus dem Bildschirm kam, erhellte ihr schönes Gesicht recht schlecht, sodass einige Schatten auf ihrem Gesicht lagen. Seit dem unangenehmen Zwischenfall im Besprechungszimmer hatte sie bis auf die Ausnahme am Fenster keine persönlichen Zeichen mehr an den Chiss ausgesendet. Ihr Verhältnis zu klären würde eine der Aufgaben von Sharin nach der Schlacht sein. Dann, wenn die Rebellen in ihre dreckigen Höhlen zurückgetrieben worden waren.

"Miss Oriana, nehmen Sie sofort Kontakt mit der 'Harbinger' auf und informieren Sie sich über das Primärziel. Danach kontaktieren Sie die einzelnen Verbandsangehörigen und informieren sich über die Statusmeldungen dort."


Sie nickte und er wandte sich dem Panoramafenster zu, durch das man den Schlachtsverlauf erkennen konnte. Bis jetzt war die Schlacht an diesem Frontabschnitt relativ stabil und ausgeglichen. Doch wie lange würde es so weitergehen?

Die gesamte Brücke wurde von einem hellen Blitz erleuchtet, sodass Sharin den Blick abwenden musste. Als er wieder hinschaute, flackerten immer noch blaue Schlieren um den Rumpf des Schiffes. Der Schwarzhaarige schaute sich die Statistik an. 92% Schildstärke. Ja, wie lange würde es so weitergehen?


[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,
 
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[Corellia-System – Corellia – Coronet – Kaserne Celda’s Faust – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Kompaniegebäude – Muldoons Büro] Terry Dourshe, Robert Muldoon, Dash Harend

Muldoon hörte wohl nur scheinbar ruhig seinen Ausführungen zu, denn Terry merkte, wie angespannt der Captain war. Seine Haltung war die eines sprungbereiten Raubtieres, das sich sogleich auf sein Opfer stürzen wollte. Und das war im nächsten Augenblick Sergeant Harend. Der kam gar nicht erst dazu, sich ordnungsgemäß zu melden, denn er wurde umgehend hinauskomplimentiert, was Terry mit einem hochziehen der Augenbrauen kommentierte. Er wandte dem Neuzugang erneut den Rücken zu und sich wieder dem Captain, dann zeigte ihm das Einschnappen des Türschlosses, dass der junge Mann verschwunden war und der Captain begann, zu reden.

Innerlich seufzte der Offizier über diese Aussagen, er hätte es sich denken können. Er tat doch tatsächlich so, als wären hier lauter Idioten am Werk. Sicher, es waren Verbrecher dabei, aber alle hatten sie das Soldatenhandwerk erlernt und wussten, was auf dem Spiel stand und warum sie hier waren. Natürlich waren Querulanten, Störenfriede und Schläger – nun, nicht nur einige, sondern die meisten von ihnen, darunter. Auch er selbst gehörte dieser Kategorie an. Aber sie alle wussten, wie der Laden hier lief und zu laufen hatte. Er hasste es, wenn jemand seine Männer der Unfähigkeit bezichtigte und das nach einer verpatzten Übung, die sie nie hätten machen dürfen und die nur gegen seinen Willen stattgefunden hatte. Bis auf einige wenige selbstsüchtige Idioten waren sie normalerweise hilfsbereit, wenn es ums Überleben ging. Sie lebten nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere. Und wer das nicht einsehen konnte, hatte im Bedarfsfall mit wenig bis gar keiner Rückendeckung zu rechnen, also irrte der Captain in dieser Hinsicht – sie waren ein Team, wenn auch eines bestehend aus Egomanen, denen das eigene Leben wichtig genug war, um anderes zu schützen, damit sie nicht ins Gras beißen mussten.

Dourshe stand nun ebenfalls auf, strich sich die Uniformjacke glatt, nahm den Helm ab und legte ihn auf den Stuhl, wo er eben noch gesessen hatte. Der Vortrag des Captains hatte es keineswegs vermocht, seinen Zorn zu kühlen, oder Verständnis zu bringen. Das Gegenteil war der Fall. Der Lieutenant fühlte sich in die Defensive gedrängt und das gefiel ihm gar nicht.

Als Muldoon endlich mit seiner lautstarken Rede fertig war, räusperte sich der renitente Kuati und schwieg dann eine Weile. Sehr laut war das Geräusch zu hören, welches die metallischen Fingergelenke verursachten, als er sie bewegte. Für Terry war das beruhigend, denn er fühlte die Hand nicht nur, er hatte auch endlich den Eindruck, dass sie zu ihm gehörte, wie seine alte aus Fleisch und Blut. Beinahe hätte er erleichtert geseufzt, im letzten Moment unterdrückte er das und starrte am Captain vorbei. Er wusste, was er zu sagen hatte und er wollte nicht. Er wollte nicht ruhig bleiben müssen oder sich beherrschen.

So stand er nun abermals stramm, weil es ihm half, sich zu sammeln und starrte an einen Punkt etwas links vom Fenster und redete erneut auf seinen kommandierenden Offizier ein, wobei er einen schulmeisterlichen Ton nur schwer unterdrücken konnte. „Sir, erstens laufen hier keine Irren herum, die uns kommandieren, zweitens ist dieser Haufen, den Sie hier so abwertend bezeichnen, gefüllt mit Menschen, die wie Sie verurteilt worden sind und drittens, Sir, Sie allein werden es kaum schaffen, etwas zu ändern. Bei allem Respekt, Sir, Sie sollten zuerst bei sich selbst anfangen. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, wenn man hierher kommt und man das absolute Nichts ist, die Nullnummer im System, oder weniger als das, der Dreck unter einem Wookieefingernagel hat für manchen mehr wert als wir, Sir.“ Er gab nun seine Haltung auf und schaute Muldoon direkt an, während er beinahe angriffslustig weiterredete: „Denken Sie, es ist mir leicht gefallen, Major Wheeler zu kontaktieren? Ich kann den Mann nicht leiden, aber er hat hier überall seine Spitzel sitzen. Mitten in den Reihen der Soldaten befinden sich Kapos, kleine rekrutierte Drecksäcke, die alles ausspionieren und sofort Meldung machen. Ich hätte Ihnen das alles schon viel früher sagen wollen, doch hatten Sie einfach nie die nötige Zeit oder auch nur den Willen mit mir zu reden. Es stimmt Sir, ich bin arrogant und besserwisserisch – aber Sir, manches weiß ich besser, weil ich die Erfahrung darin habe. Ich will Ihnen damit keineswegs Ihre Kenntnisse absprechen, die Sie während Ihrer Kampfeinsätze gesammelt haben, im Gegenteil, das wird uns womöglich allen von Nutzen sein, aber hier, Sir, hier in dieser Strafkompanie, bin ich der Mann mit der größten Erfahrung. Also hören Sie auf meinen Rat, auch wenn er Ihnen nicht gefallen sollte. Im Feld werde ich mich unterordnen, aber nicht in Situationen, wie dieser.“

Als er fertig war, nahm er abermals eine stramme Haltung ein und fixierte erneut den Punkt links vom Fenster. Dann atmete er tief ein und aus, bevor er seinen Standpunkt abschloss: „Ich werde Sie nicht um Entschuldigung bitten, Sir oder von Ihnen Verständnis für irgendjemanden einfordern. Die Soldaten, Sir, sind meine Sache, darum kümmere ich mich. Ich weiß von jedem was ich wissen muss und ich habe die Platoonführer gebeten, die Soldaten noch nach Fähigkeiten zu befragen, die nicht in den Akten stehen, uns womöglich aber weiterhelfen könnten, gesetzt den Fall unsere Flotte wird aus dem Orbit gefegt und die Rebellen wagen sich hierher. Ich bin der Meinung, dass dieses Wissen für uns wichtiger ist, als ein Punkteschießen, das nicht aussagt, wie sich jemand im tatsächlichen Gefecht verhält. Der größte Feigling, mag angesichts des Todes zum Helden mutieren, Sir. So, das war’s eigentlich von meiner Seite.“ Abermals starrte er den Captain eisig an. „Wenn Sie mich jetzt fertig machen wollen, Sir, dann nur zu, Sie sind der Ranghöhere, ich vergesse das schon nicht.“ Für diese letzten Worte hätte er sich ohrfeigen können, aber nun war es zu spät etwas davon zurückzunehmen. Sie waren gesprochen und gehört worden. Wieder einmal war seine impulsive Ader mit ihm in einer wilden Fahrt durchgegangen und hatte ihn Dinge sagen lassen, die besser vorher noch einmal überdacht worden wären. Das hier konnte nun in jedem nur erdenklichen Desaster enden.

[Corellia-System – Corellia – Coronet – Kaserne Celda’s Faust – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Kompaniegebäude – Muldoons Büro] Terry Dourshe, Robert Muldoon
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Büro des Captains/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe

Scheinbar hatten seine ausführlichen Worte, bei dem jüngeren Offizier, nur schwerlich gefruchtet und offensichtlich hörte der Lieutenant auch nur das, was er hören wollte.
Aber gut, Muldoon war nicht umsonst so lange dabei, das er nicht wusste wie er mit so jemand ,,aufsässiges“ umgehen musste.
Innerlich kam der raubeinige Captain indes nicht umhin, darüber zu schmunzeln, denn irgendwie erinnerte Terry ihn an sich selbst, als er noch in diesem Alter war. Damals hatte Robert noch den Rang eines Unteroffizier und die Position als Squadleader inne.
Äußerlich jedoch, wirkte die Mine das Kompanieführers noch düsterer und seine Stimmung glich bald der eines angeschossenen Bären.
Sauer musterte Muldoon, dem nun vor ihm stehenden, Lieutenant und folgte dessen widerspenstigen Worten.
Als Dourshe zum Ende kam, lies ihn der grantige Captain fast 3 Minuten stehen, ohne auch nur denn Ansatz einer Reaktion zu zeigen. Bis er ebenfalls aufstand, Terry links liegen lies und wieder zum Fenster ging.

„Wenn Sie mich jetzt fertig machen wollen, Sir, dann nur zu, Sie sind der Ranghöhere, ich vergesse das schon nicht.“

Murmelte Muldoon den letzten Satz seines Stellvertreters vor sich hin, welcher ihm, seit dieser ihn ausgesprochen hatte, durch den Kopf ging.
Weitere Minuten, lies der Captain mit unerbittlichen Schweigen verstreichen, bis er sich endlich zu seinem Stellvertreter umwand.

„Lieutenat ich danke ihnen für diese Erkenntnisreichen Worte, ich werde meine Konsequenzen daraus ziehen !!!“

Brummte Muldoon durch die zusammen gebissene Zähne und spannte die Wangenmuskel an.

Der Junge würde spätestens beim der Schlacht auf den harten Boden Tatsachen zurück geholt werden. Dann, wenn um sie herum die Leute starben und ihn einer dieser Männer da draußen im Dreck zurückließ, um lieber seine eigene Haut zu retten.
Nur all zu oft hatte Robert mit angesehen, was pure Todesangst aus Soldaten machte. Wenn die Panik um sich griff und es nur noch ums nackte Überleben geht, werden selbst die besten Männer auf ihre niedrigsten Instinkte reduziert. Dann zählt nur noch eines, das eigene Leben !!!
Allerdings lag die Hemmschwelle für solche Sachen bei normalen Einheiten weitaus höher, als bei schweren Straftätern, aus denen gut die Hälfte der Kompanie bestand.
Diese würde ohne Frage, sofort jeden ihrer Kameraden vor den Lauf eines Rebellengewehrs stoßen, um sich selbst in Sicherheit zu bringen.
So grausam diese Tatsache auch war, es würde passieren und dann würde Dourshe schnell merken, wer noch zu ihm hielt und wer nicht.
Der Lieutenant war einfach schon zulange hier und hatte wohl den Blick dafür verloren, mit wem er es hier zu tun hatte. Denn die wenigsten der Männer waren pure Befehlsverweiger und der gleichen.
Es waren Vergewaltiger, brutale Schläger und Schlimmeres. Leute die nichts mehr zu verlieren hatten und die die erstbeste Gelegenheit ergreifen, um sich abzusetzen und jeder der ihnen dabei im Weg stand, würde sie nieder machen, egal wie gut man zuvor miteinander ausgekommen war.

Sicher, es waren unter den Soldaten auch viele anständige Burschen, die es wert waren zu überleben, die ihre zweite Chance verdient hatte und hier einfach nicht verrecken durften. Auf diese würde sich Muldoon konzentrieren wenn es los ging und wenigstens so versuchen einen Teil von ihnen heil aus der Sache zu bekommen.

„Lieutenant holen sie jetzt Sergeant Harend herein.“

Befahl Muldoon abrupt und beendete so ihr vier Augengespräch. Terry nickte daraufhin knapp, öffnete halb die Tür und beorderte den wartenden Sergeant zu ihnen.
Dieser betrat rasch das Büro und nahm nochmals Haltung vor den Kompanieführer an.

„Sergeant, da ich nicht weiß wie viel Zeit wir haben, will ich das hier so kurz wie möglich halten.“


Begann Robert barsch und ohne lange Umschweife. Grimmig beäugte er den Neuzugang und sah dann zu Dourshe. Welcher bei der Tür stand und keinen Laut von sich gab.

„Das da hinter ihnen ist mein Stellvertreter, Lieutenant Terry Dourshe. Ich bin Captain Robert Muldoon und Leiter dieser ,,Einheit,,. Der Lieutenant wird sich im Anschluss um sie kümmern. Mich interessiert im Moment nur: was haben sie angestellt, um hier zu landen und was hat es mit diesem Brandmal in ihrem Gesicht auf sich !?“

Fragte Muldoon kurz angebunden und musterte den hageren Unteroffizier streng, der selbst im Vergleich zu Dourshe schmächtig wirkte.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Büro des Captains/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Dash Harend
 
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[OP: Von Weltraum (Imperium)]

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

Der Countdown tickte langsam herab und Wes beobachtete ruhig die Gefechtseröffnung der gewaltigen 'Event Horizon' mit der ebenso gewaltigen, Golan-III-Verteidigungsplattform. Allein die Tatsache der Supersternzerstörer bereits derart weit in das Corellia-System vorgestoßen war, dass er mit der Station aneinander geriet, war ein Zeichen dafür, wie sehr der ursprüngliche Plan bereits überholt war. Die unrechtmäßigen Besatzer des Corellia-Systems hatten sich weiter zurück gezogen, als erhofft, was zum Teil aber auch dem hohen Druck geschuldet war, den Rear Admiral Ak'lya auf die Imperialen ausübte. Commodore Bryse' bereits, durch Defender-Ionenminen, geschwächte zweite Flottille rückten unbeirrt von Systemosten heran und würde die feindlichen Kräfte an den Werften hoffentlich noch etwas entzerren, bevor der Rest der fünften Flotte den Sprung durchführte.

Jener würde sie direkt, mittig der Ekliptik des Systems, in den Minenkorridor führen und sie für kurze Zeit nahezu manövrierunfähig machen, um nicht in den Schussbereich besagter Ionenminen zu gelangen, die bereits die zweite Flottille überrascht und dezimiert hatten. Sollten bei der Berechnung des Sprunges irgendwelche Fehler unterlaufen - selbst wenn es sich nur um ein paar Kilometer handelte - konnte es gravierende Folgen für die Flotte und den weiteren Verlauf der Operation haben. Die Imperialen hatten mit den Minenfeldern ziemlich gute Arbeit geleistet, wie sie während der Operationsbesprechungen bereits mehrmals, zerknirscht, hatten feststellen müssen. Sie ließen es kaum zu, sie zu umgehen oder zu umspringen, da die angreifenden Verbände ansonsten viel zu viel Zeit vergeuden würden. Dementsprechend waren auch Sprünge unter- oder oberhalb der Ekliptik nicht in den endgültigen Operationsplan hinein gelangt. Es war schlichtweg schneller und damit in diesem Fall auch die beste und einzige Möglichkeit, genau in die Ekliptik und auf eine Höhe mit den feindlichen Einheiten zu springen.

Auf dem Plot, der taktischen Karte, waren nun unzählige taktische Symbole zu sehen, die sich um die größeren formierten. Die Flotte hatte ihre Sternenjäger bereits vor dem Sprung gestartet, einzig die Bomber blieben in den Hangars zurück und würden erst im System selbst gestartet werden. Stazi hatte deutlich gemacht, das nichts dem Zufall überlassen würde und kein unnötiges Risiko eingegangen werden sollte. Der Countdown sprang auf die letzten zehn Sekunden um. Bei drei verbleibenden Sekunden richtete Wes den Blick aus den großen Transparistahlfenstern, direkt auf den hellsten Stern am Firmament - Corell. Dann zogen sich die Sterne in die Länge und für wenige Sekunden verschwanden die erste und dritte Flottille der fünften Flotte der Neuen Republik im Hyperraum. Zurück blieb die Verstärkung in Form der Forces of Hope, unterstützt von republikanischen Flottenelementen unter dem Kommando von Admiral War Blade. Dazu diverse Truppentransporter, derer noch einige hinzustoßen würden, und Flottenversorger, Werkstatt- und Munitionsschiffe, sowie diverse Frachter mit Ausrüstung und Gerät an Bord, die nach erfolgreichen Befreiung der Planetoiden im Corellia-System benötigt werden würden.

Der Hyperraumsprung hatte nicht länger als fünf Sekunden gedauert, da transitierten die zweiundvierzig Kriegsschiffe der Neuen Republik wieder in den Normalraum zurück - genau an der Stelle wo der verantwortliche Navigator sie hatte hinschicken sollen. Sofort beschleunigten die Schiffe, auf ihrer engen Bahn zwischen den Minen, vorwärts. Die Sternenjäger verlagerten ihre Kräfte deutlich an die Spitze der Formation, während zwei Staffeln Abfangjäger abdrehten und sich den beiden beschädigten Schiffen der zweiten Flottille anschlossen.


"Die 'Voidrunner' soll ihren Kurs dem der 'Enduring Freedom' angleichen, sonst ergeht es ihr gleich wie der 'Alcor'.", befahl er ruhig und ließ sich seine Verstimmtheit darüber nicht anmerken.

Allerdings sollte es der Kommandant des Warrior-Klasse Kanonenboots besser wissen und nicht durch derlei Nachlässigkeiten auffallen. Wenige Sekunden später veränderte sich der Vektor des kleinen Schiffes leicht, verhinderte jedoch dass es auf dem Weg ins Innere des Minennetzes ausgeschaltet wurde.


"Ursprüngliche Befehle bleiben in Kraft, Commodore. Des Weiteren hat Admiral Stazi den Republik-Verband angewiesen die Golan auszuschalten. Die Bomber bleiben also unter der dem Kommando der Flottillen-Kommandanten und werden nicht für den Angriff auf die Plattform abgestellt."

Wes nickte zum Zeichen das er verstanden hatte. Damit würden sie sich direkt nachdem sie die Minen hinter sich gelassen hatten, Kurs auf die Werftanlagen nehmen und durch die feindlichen Flottenelemente stoßen und sich die Werften vornehmen. Sein Blick fiel kurz auf den gewaltigen MC-102 Sternenkreuzer. Was die Imperialen wohl dazu sagen würden? Viel entgegenzusetzen dürften sie ihm nicht haben, vor allem in Begleitung der restlichen Flotte. Beinahe konnte man mit den imperialen Offizieren Mitleiden haben, auf der einen Seite ein Supersternenzerstörer und auf der anderen ein gewaltiger Sternenkreuzer war nicht gerade eine taktische Situation in der er sich gerne wieder finden würde. Nicht, das er bei der ersten Schlacht um Bothawui ein ähnliches Erlebnis hinter sich hatte oder auch die letzte Schlacht von Corellia, mit sage und schreibe drei imperialen Supersternenzerstörern in diesem System. Zeit es ihnen heimzuzahlen.

- [Corellia-System - Minenkorridor - Planquadrat F5 - 1.KG - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

[OP: Status der NRF-Schiffe]
 
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Corellia System – Corellia – Coronet City – Hotel „Golden Residence“ – 7. Stock – Suite - Schlafzimmer - Anakin, de Fragonard und Padme; Leroy McFayden (NPC)


Padme nickte erleichtert, als Milan zustimmte, den Job zu machen. Alles andere hätte sie vor einige Schwierigkeiten gestellt, aber nun konnten sie mit ihrer Mission fortfahren.
Aber dann unterbrach Anakin das Gespräch, indem er sie darauf aufmerksam machte, daß sich die „Nachhut“ in den Lift begeben hatte und dieser nun nach oben fuhr.
Anakin packte McFayden, der nun einem modern Kunstwerk eines Verpackungskünstlers glich, und bugsierte ihn nicht gerade sanft in seinen Kleiderschrank. Padmes Mitleid hielt sich in Grenzen.
Während Anakin sich als Deckung eine Zimmerpflanze suchte und Milan hinter einer Kommode in Deckung ging, schmiegte sich Padme an die Wand des Schlafzimmers, dessen Tür nach Anakins Verlassen wieder offenstand.
Ein leises Geräusch kündigte den Halt des Lifts im siebten Stockwerk an und drei Menschen betraten die Suite. Ein Luxus sondergleichen sich keinen Lift mit den Normalsterblichen teilen zu müssen, dachte sie, als sich die Fahrstuhltür wieder schloß.
Anakin hatte beschlossen, daß das Überraschungsmoment am günstigsten war und hatte irgendwas durch das Zimmer geschleudert, was in Padmes Ohren ein Heidenlärm verursachte. Auch Milan stürzte sich in den Kampf oder eher auf einen Imperialen, dem er seinen Blaster über den Schädel zog, wie Padme, die aus ihrer Deckung gekommen war, aus nächster Nähe sehen konnte.
Elena Somnus war bei dem Angriff zurückgewichen, bis sich Padmes Blaster, den sie gezogen hatte, bevor der Lift das Stockwerk erreicht hatte, in ihren Rücken bohrte.
Robert Than- Atos und der Begleiter lagen am Boden, als Anakin ihr oder Elena einen vernichtenden Blick zuwarf, wobei ihn das Com auch umgehend ablenkte. Shesu teilte ihm mit, daß die Begleitung ihrer Gefangenen noch an die Bar gegangen war, was ihnen Zeit verschaffte.
Während Anakin einen ertappten Gesichtsausdruck wegen des Stuhles präsentieren konnte, lächelte der ältere Operative.


“Wirklich schlagende Argumente habt ihr beiden da vorzuweisen. Wenn ihr so nett wärt, die Herren entsprechend zu versorgen und aus dem Weg zu schaffen, könnten wir uns kurz mit dem Herrschaften unterhalten.“

Padme drückte den Blaster ein wenig nachdrücklicher in Elenas Rücken, worauf diese widerwillig paar Schritte nach vorne ging.

“Ah, und ich würde vermeiden, Blutflecken auf dem Marmor zu hinterlassen. Das ist wirklich eine Sauerei und geht nur sehr schwer wieder raus.“

fügte Padme grinsend hinzu. Anakin zog Than- Atos unsanft vom Boden hoch und setzte ihn nachdrücklich auf einen Stuhl. Der Biologe verzog vor Schmerz das Gesicht und auch Elena, die Padme zu einem zweiten Stuhl dirigiert hatte, verzog angewidert das Gesicht, bevor sie das Trio hochmütig musterte.

“Dreckiger Abschaum. Der Tod wäre noch zu gut für euch.“

eröffnete Elena die Konversation giftig.

“Hoppla, Gnädigste, die Situation ist nicht gerade geeignet für solche Nettigkeiten. Und ich rate Ihnen, unsere Fragen kurz, knapp und präzise zu beantworten. Meine Geduld ist grenzenlos, aber die Zeit nicht.“

erwiderte Padme kühl.

“Ich will ihren Auftrag, die notwendigen Details und die getroffenen Absprachen wissen.“

verlangte Padme ruhig.

“Operative, wenn sie so nett wären, auf Dr. Somnus Zimmer ihre Tasche zu holen. Als Ärztin für besondere Angelegenheiten hat sie für solche Situationen passendes Equipment parat.“

bat Padme den Milan freundlich. Sie hatte absichtlich seinen Namen nicht genannt, um keine unnötigen Informationen preiszugeben.
Mit der rechten Hand hielt sie den Blaster auf die beiden Imperialen gerichtet, während Anakin den Dritten auf den Boden Liegenden im Auge behielt, und kramte nach ihrem Com.
Sie kontaktierte Captain Dreadfuse, um ihm mitzuteilen, daß sie vier Imperiale überwältigt hatten, aber zwei noch an der Bar waren. Dreadfuse ordnete sofort an, daß sich Mitarbeiter des Widerstands des Problems an der Bar annehmen und es ohne Aufsehen lösen würden. Zudem wäre Verstärkung zu ihnen unterwegs, um ihnen die Gefangenen abzunehmen und bei der Annahme ihrer neuen Identitäten zu helfen.
Milan war so ziemlich der einzige, bei dem nur wenig nachgeholfen werden mußte.
Aber anscheinend ließ der Anblick ihrer Tasche, in der sie so einige „Wundermittel“ für Gefangene aufzubewahren schien, der Ärztin die Zunge zu lösen.


“Wir haben die Aufgabe, die Gefangenen hier in Coronet zu selektieren und eine durchdachte Auswahl zu treffen, welche Individuen hingerichtet werden sollen.“

“Schön, erzählen Sie mir etwas, was ich noch nicht weiß.“

Padmes Stimme klang beinahe zuckersüß.



Corellia System – Corellia – Coronet City – Hotel „Golden Residence“ – 7. Stock – Suite - Wohnraum - Anakin, de Fragonard und Padme; Elena Somnus, Robert Than- Atos, Unbekannter; Leroy McFayden [Schlafzimmer] (NPCs)


[OP]Ich habe keine Ahnung, was Elena ausplaudern könnte. Entweder fällt euch noch was ein, oder ihr handelt es so ab :D [OP]
 
Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ 7. Stock, Suite ~ mit Padme, Milan & NPCs

Anakin vergewisserte sich, dass Than-Atos vernünftig bleiben würde, was angesichts der wohl noch nie erlebten Schmerzen des Mannes kein Problem darstellte. Anteilnahmslos gab der Jedi dem Mann ein, zwei unsanfte, aufgesetzt aufheiternde Kläpse auf die rechte Wange, bevor er sich der Tür zum Flur zuwandte. Mit einem vielsagendem Blick in Milans Richtung gab er zu verstehen, dass er die Padawane holen gehen würde, was er aus dem gleichen Grund nicht laut aussprach, wie Padme es vermieden hatte Namen zu nennen. Er würde sich dann bei seiner Rückkehr über den Fortschritt des Verhörs informieren.

Bereits eine Minute später trat Anakin in die Suite 802 ein, in der sich Tzun und Imperatrice daran gemacht hatten die Räumlichkeiten vorzubereiten. Es schien auf den ersten Blick alles in bester Ordnung zu sein. Die Details würde die Verstärkung vom Widerstand überprüfen müssen, aber Anakin war zuversichtlich, dass die beiden angehenden Jedi gewissenhaft gearbeitet hatten. Zufrieden schaute er beide abwechselnd an.


"Die Situation ist unter Kontrolle. Die Verstärkung trifft bald ein und kümmert sich um alles."

Er winkte die beiden zu sich zur Tür und fügte hinzu:

"Wir bereiten uns jetzt für die Befreiung vor. Padme und der Operative erkundigen sich gerade bei unseren imperialen Freunden. Kommt mit, es wird Zeit."

Tzun verließ den Raum als erster, wobei mal wieder deutlich wurde, dass dieses Hotel ganz klar für Menschen und menschenähnliche Spezies ausgelegt war. Der Kaminoaner musste sich um einiges ducken um durch die Tür zu passen. Anakin verließ gemeinsam mit seiner Padawan das Zimmer und wandte sich auf den Weg zurück mit seinen Bedenken an sie.

"Imperatrice, ich brauche dich hier im Hotel wenn wir zur Befreiung aufbrechen.", begann er zu erklären.
"Ich möchte das du mit den Widerständlern ein Auge auf die Gefangenen hast und als unser eigener Kontakt einen Überblick über die Situation behälst. Sollte es Zwischenfälle auf bei uns oder bei euch geben können wir schneller kommunizieren."

Auf dem Flur vor der Suite im siebten Stock blieben sie kurz stehen.

"Außerdem bist du sicherer wenn du hier bleibst. Tzuns Erfahrungen als Genetiker sind vielleicht von großem Nutzen, aber du kannst uns von hier aus am besten unterstützen."

Anakin schaute seine Schülerin aufmunternd an. Er hoffte das es keine zu große Enttäuschung war, aber spürte, dass sie das nötige Verständnis aufbringen würde und sich ihrer wichtigen Rolle bewusst war.
Im gleichen Augenblick trat Shesu in den Flur und ging auf die beiden Jedi zu.


"Geh schonmal zu den anderen...", wies Anakin Imperatrice an, die seinem Wunsch ohne zu zögern folge leistete und die beiden alleine ließ.

"Eure Kollegen sind gerade eingetroffen und kümmern sich sehr professionell um die beiden Barbesucher.", begann die Frau nicht ohne einen ironischen Tonfall zu erläutern.

"Stoßen sie gerade auf das Imperium an?"

"Als käme die Idee von dir, Ani", bestätigte Shesu die Annahme des Jedi.
"Ich wollte noch mit dir reden bevor ihr aufbrecht, aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob das so eine gute Idee ist."

Ihr Tonfall klang verunsichert und ihre Körpersprache verriet ein gewisses Unbehagen, dass Anakin bei ihr sehr ungewöhnlich vorkam. Von ihrer so plötzlich veränderten Emotionslage ebenfalls verunsichert schaute er sie fragend an.

"Sorge bitte dafür das ihr heil aus der Sache raus kommt."

Anakin hatte einen Klos im Hals. Er konnte es sehen und auch durch die Macht spüren, dass Shesu eine große Last mit sich trug. Die Quelle dieser Last vermochte er jedoch nicht zu erfassen. Auch wollte er sie nicht zu sehr durch die Macht analysieren, da er merkte, wie ernst es ihr in diesem Augenblick war.

"Was ist los?", fragte der Jedi vorsichtig nach.

"Komm bitte einfach zurück wenn alles vorbei ist."

In den blauen Augen von Shesu schienen sich Tränen zu sammeln, die sie sofort mit ihrem Ärmel wegzuwischen versuchte, wobei sie auch etwas von ihrem Lidschatten in ihrem Gesicht verteilte.

"OK, versprochen.", antwortete Anakin kurz angebunden und nahm sie für einen Moment in den Arm. Sie spürten gegenseitig wie ihre Herzen klopften. Anakins von der Ungewohntheit der Situation, ihres... das wusste er auch nicht so genau. Sicher waren die Umstände, dass er so plötzlich wieder in ihr Leben getreten war ein Teil des Ganzen - wenigstens in Anbetracht ihrer gemeinsamen Geschichte.
Zum Abschied wechselten sie keine Worte und Anakin machte sich daran, zurück in die Suite zu seinen Kollegen zu gehen.


"Ich habe einen Stuhl zertrümmert...", gab Anakin mit einem Grinsen zu verstehen, das seinen reuevollen Gesichtsausdruck zu sprengen begann, gerade als er sich auf dem Türabsatz noch einmal umdrehte.

"Wie ich dich kenne war es der Antike!", fauchte Shesu zurück. Die Bemerkung des Mannes hatte einen Teil der Spannung verdrängt und sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dieser Mann würde sich nie ändern, musste Shesu in diesem Moment gedacht haben.

Zurück in der Suite schienen Padme und Milan das Verhör beendet zu haben. Auch die Verstärkung der Widerständler waren anwesend. Zumindest zum Teil. Einer der Männer, ein Iridonianer, trat hervor.


"Wir haben die beiden übrigen Zielpersonen unter Kontrolle und bereits nach 802 gebracht.", bekam Anakin noch mit, obwohl die Worte weniger an ihn direkt, als an Milan gerichtet schienen.
Der Jedi selbst hockte sich vor dem langsam wieder klar kommenden Sino-Biologen, dessen Rolle er bei dem bevorstehenden Schauspiel einnehmen würde, und musterte ihn emotionslos. Es schien Than-Atos zu verwirren, doch ein Wort zu verlieren traute er sich offensichtlich auch nicht. Die selbe Kleidergröße hatten die beiden Männer in etwa, auch wenn Anakin kräftiger war und der Anzug, den er sich ausleihen musste, im Schulterbereich etwas spannen würde.


"Hmm... deine Visage ist das größere Problem...", murmelte Anakin vor sich hin.

Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ 7. Stock, Suite ~ mit Padme, Milan, Tzun, Imperatrice & NPCs
 
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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | 9. KG | STR Red Giant] Captain Takao'ee

Captain Takao'ee betrachtete den Rücksprung seiner Kampfgruppe. Die Red Giant war zuerst gesprungen, etwa einen Sekundenbruchteil vor dem Rest ihrer kleinen Kampfgruppe, und dementsprechend auch etwas früher im Corellia-System angekommen. Die erste Sorge des Twi'lek galt nun weder den Ionenminen noch den imperialen Schiffen, an denen es im System nicht mangelte, sondern vor allem den Einheiten unter seiner Verantwortung. Binnen einer Sekunde materialisierten der Transportkreuzer Apollo, die Fregatte Sequor, die Korvette Piper Maru und das Kanonenboot Scavenger, sowie auch der leichte Mon-Calamari-SKreuzer Reef Home. In allerletzter Minute hatte er dieses Schiff als Ersatz für den fehlenden Dreadnaught Deliverance bekommen, der ihm zwar zugeteilt worden, aber niemals am Sammelpunkt eingetroffen war. Seine Gruppe war nun noch immer die schwächste, dank des Sternenkreuzers aber wenigstens vollzählig. Sie nahm die vorgegebene Formation ein, wobei sich der Neuankömmling backbords neben der Fregatte hielt. Umschwärmt wurde die Gruppe von 8 Jäger- und Bomberstaffeln; leider nicht mehr, die LTK Apollo und die NBF Sequor führten nach den schweren Verlusten auf Denon nicht ihr volles Kontingent an Maschinen. Da die Formation eingehalten worden war, alle pünktlich waren und von allen Schiffen positive Bereitschaftsmeldungen hereinkamen, war der Captain zufrieden: Vielleicht lief nun doch irgendetwas nach Plan.

Ursprünglich nicht eingeplant gewesen waren jedenfalls die Ionenminen. Mine war eigentlich keine korrekte, wohl aber die gängige Bezeichnung für automatische Ionenkanonen, die unentdeckt im All trieben, bis sie ein nahes Ziel ausmachten und auf alles schossen, was größer als fünf Meter war. Die Zweite Flottille hatte in ihrem Anflug schon unangenehme Bekanntschaft mit diesen heimtückischen Waffen gemacht und auch einige von ihnen geortet, die längst in den Taktikholos und -diagrammen der gesamten Flotte verzeichnet waren. Doch das hieß nicht, dass da draußen nicht noch mehr von diesen Dingern oder andere Überraschungen versteckt waren.


»Dicht beisammen bleiben«, befahl der Twi'lek seiner gesamten Kampfgruppe. »Formation halten, Kurs und Tempo der MC102 Reef of Resistance angleichen. Bedenken Sie alle, dass wir in erster Linie eine Eskorte sind und uns als solche zu verhalten haben.

Setzen Sie die Bomber aus.«


Auf diesen Befehl hin spuckte die Apollo eine halbe Staffel K-Wings aus ihrer riesigen frontwärtigen Hangaröffnung. Sie besaßen keinen Hyperantrieb und hatten deshalb nicht alleine springen können. Nun jedoch formierten sie sich im Zentrum der Kampfgruppe und strebten gemeinsam mit dieser der Schlachtlinie zu. Sie war viele hundert Kilometer entfernt, und doch glaubte Takao'ee, vor dem runden schwarzen Schatten Corellias hin und wieder ein helles Aufblitzen zu erkennen. So bestätigte das Auge, was die Computer längst wussten: Die Schlacht war in vollem Gange.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | 9. KG | STR Red Giant] Captain Takao'ee


***


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | X-Wing-Staffel Esk-Dorn | Preybird] Selion Condros, Foona

Selion Condros liebte die Vibration, die durch den gesamten Jäger lief, wenn er die Schubkraft erhöhte. Er liebte auch das intensive Brummen der Triebwerke und die spürbaren G-Kräfte, die beim Beschleunigen und raschen Manövern trotz der Kompensatoren auf seinen Körper wirkten. Er war zum Fliegen geboren und wäre sicherlich Berufspilot geworden, wenn ihn nicht der Ruf des Jediordens ereilt hätte. Er war zufrieden mit dem Weg den er eingeschlagen hatte, doch richtig glücklich war er nur bei den Gelegenheiten, die ihn ans Steuer eines Speeders, Flugzeugs oder Jägers brachten.

Natürlich wurde dieser Genuss enorm getrübt durch die Umstände. Das Fliegen liebte Selion, das Töten jedoch verabscheute er. Gewalt war für ihn das letzte aller Mittel, gemäß den Lehren seines Meisters, doch er wusste, dass es manchmal unausweichlich war. So auch in diesem Falle: Die Schlacht tobte über Corellia und das Militär hatte den Jediorden gebeten, seinen Teil zu den Kämpfen beizutragen. Ein Anliegen, dem der Ritter gerne nachgekommen war, und es freute ihn, dass sein Padawan ebenso bereitwillig mitgekommen war.

In diesem Augenblick kam von hinten ein Ruf in Foonas knarrender und grummelnder Muttersprache.


»Ich sehe ihn«, bestätigte der Jediritter. »Hänge mich ihm ans Heck. Mach dich bereit.«

Mittlerweile kannte Selion die Sprache der Gand gut genug, um zu verstehen, was sein Padawan sagte. Die Verständigung verlief nun schon seit einer ganzen Weile problemlos, nur die ersten Wochen waren aufgrund der Sprachbarriere schwierig gewesen. Doch Foona war eine gelehrige Schülerin gewesen, nicht nur die Sprache betreffend. Auch was den Umgang mit der Macht, ihre kämpferischen Fähigkeiten und ihr Wissen um die Geheimnisse und Ideale der Jedi anging, war sie längst kein Anfänger mehr. Andernfalls hätte er sie auch keineswegs in eine Schlacht mitgenommen; es wäre unverantwortlich! Doch sie war dem gewachsen und würde sich schon sehr bald ihren Prüfungen stellen - vorausgesetzt, sie kamen heil hier heraus.

Selion wendete den Preybird in einer weiten, beinahe schon elegant zu nennenden Kurve, um dem verirrten TIE-Bomber zu folgen, der soeben hinter ihnen vorbei geflogen war und dem Foonas Ruf gegolten hatte. Da sie schneller flogen als der Bomber, schlossen sie zügig auf. Der Pilot bemerkte zu spät, was da in seinem Heck hing. Als er einen Versuch startete, den doppelsitzigen roten Jäger abzuschütteln, war dieser schon auf Schussweite heran. Doch Foona drückte nicht ab: Sie wartete auf den richtigen Moment.

Sie waren ein gutes Team, der Jedi und sein Padawan. Er war ein herausragender Pilot, sie eine sehr talentierte Schützin. Gemeinsam und in dem wohl vertrauten Preybird des Jediordens waren sie wohl jedem Gegner gewachsen. Der Bomber jedenfalls hatte keine Chance zu entkommen: Beide konnten jedes seiner Manöver voraussehen und daher ohne Zeitverlust darauf reagieren. Selion Condros hielt seine Maschine unerbittlich am Heck des Imperialen und die junge Gand richtete die schweren Laserkanonen aus, ohne die Zielcomputer zu Hilfe zu nehmen. Dann schoss sie. Dreimal feuerten die beiden Kanonen in rascher Folge; vier der sechs Schüsse trafen ihr Ziel. Beide Solarpaneele des TIE-Bombers wurden abgerissen und in der doppelten Kapsel brach Feuer aus. Um die eigene Achse wirbelnd, flogen die Überreste des kleinen Schiffes weiter, ihren Kurs ungebremst verfolgend, bis sie irgendwann auf ein Hindernis stoßen würden. Der Pilot war mit höchster Wahrscheinlichkeit bereits tot.

Foona knarrte etwas.


»Du hast recht«, räumte der Ritter ein. »Wir haben uns schon zu weit von der Staffel entfernt. Lass uns zurückkehren.«

Die Jägerstaffel, mit der sie geflogen waren, sammelte sich soeben in einiger Entfernung. Es handelte sich um X-Wings der Staffel Esk-Dorn, die auf dem Supersternenzerstörer Event Horizon stationiert war. Der Jedi hatte es abgelehnt, die Gruppe anzuführen; dazu hielt er sich weder für berechtigt noch für qualifiziert. Aber der Preybird hatte sich den Piloten als Nummer Dreizehn angeschlossen. Allerdings zeigte sich nun, dass bereits vier Jäger verloren waren; einschließlich des Preybirds waren also nur neun übrig.

»Esk-Dorn, Dreizehn, wir kehren um«, tönte die rauchige Altsimme der Staffelführerin aus dem Kom. »Bomber sind durchgebrochen und bedrohen die Gruppe Furious. Wir fangen sie ab.«

Die verbliebenen Piloten und auch der Jedi bestätigten und gruppierten sich dann zu einer Kegelformation, um mit Höchstgeschwindigkeit den Imperialen nachzusetzen.

Feuer schlug ihnen entgegen. Es handelte sich um Abwehrfeuer ihrer eigenen Schiffe, die versuchten, die anfliegenden Bomber abzuwehren. Während Selion sich ganz auf das Steuern des Preybird konzentrierte, um den vereinzelten Salven auszuweichen, beobachtete Foola die Bildschirme und schilderte ihm, was vor sich ging. Die Gegner griffen in zwei Gruppen an: Die größere bestand aus Raketenbooten, Bombern, Scimitaren und Starwings, sie steuerte auf die LTK Battle Dog zu. Die kleinere, aus Bombern und TIE-Jägern zusammengesetzt, auf ihr Schwesterschiff Cantileve. Erstere hatten zu viel Vorsprung: Sie konnte Esk-Dorn nicht mehr erreichen, bevor sie den Transportkreuzer beschossen.


»Zwei Staffeln B-Wings kümmert sich um die Raketenboote und ihre Eskorte«, meldete Esk-Dorn-Eins. »Wir bleiben an den TIE-Bombern dran.«

Gemeinsam mit den X-Wings schwenkte auch der Jedi-Jäger in die besagte Richtung und gab nochmals Schub. Die Maschinen schlossen schnell zu den erheblich langsameren Bombern auf. Als sie sich näherten, scherte deren TIE-Fighter-Eskorte aus, um die republikanischen Jäger abzufangen, bevor sie dasselbe mit den Bombern machen konnten.

»Zwei, sechs, sieben, dreizehn: Wir bleiben an den Bombern dran! Der Rest kümmert sich um die Jäger!«

Vier der neun Maschinen scherten aus, während die besagten fünf weiter auf die TIE/sa und deren Ziel, den Kreuzer, zuhielten. Das Abwehrfeuer nahm zu und entledigte sie eines Gegners.

Foona stieß einen Schreckensschrei aus, als an Steuerbord eine Reihe von Explosionen das All erhellte. Feuersäulen brachen aus der LTK Battle Dog hervor, aus dem Bereich von Brücke und Haupthangar; schwerwiegende Treffer der Raketenboote und Jagdbomber.

»Konzentrier dich!« forderte der Jediritter seinen Padawan auf. »Dort drüben können wir nichts ausrichten; dies ist die Aufgabe Anderer. Unsere ist es, dafür zu sorgen, dass es der Cantileve nicht genauso ergeht. Vor uns liegen unsere Ziele. Bleib bei der Sache und lasse dich von der Macht leiten.«

Sie gab einen Ton von sich, der teils eine Entschuldigung, teils eine Bekundung von Entschlossenheit war, und richtete die Laserkanonen aus. Das grüne Feuer des Preybird mischte sich zum roten der X-Wings. Ein Bomber verging in einem Feuerball, ein weiterer driftete steuerlos vom Kurs ab. Der dritte ging auf Foonas Rechung, und als schließlich ein vierter in zwei Hälften zerbrach, löste sich die Formation der TIE-Bomber auf. Dieser Angriffsflug war vereitelt worden.

»Wir bleiben an ihnen dran«, entschied der Jedi. »Sie sollen keine zweite Chance bekommen!«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | X-Wing-Staffel Esk-Dorn | Preybird] Selion Condros, Foona


***


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4| Republikverband | Gruppe Furious | LTK Ballte Dog] Lieutenant Zephrin

Lieutenant Amy Zephrin wurde schwarz vor Augen von dem dichten Rauch, den sie mit jedem ihrer heftigen Atemzüge in die Lungen einsog und sich damit in Windeseile vergiftete. Ihr war übel und sie hatte sich bereits übergeben, doch machte sie weiter. Sie konnte und wollte nicht aufgeben: Leben hingen davon ab, dass sie vor einigen Unannehmlichkeiten wie brennenden Augen, Schwindelgefühl, Übelkeit und anderen Anzeichen einer Rauchgasvergiftung nicht kapitulierte. Mit einer Kraftanstrengung, die sie selbst sich niemals zugetraut hätte, zog und zerrte sie ein bewusstloses Crewmitglied aus dem Gefahrenbereich - einen Mann, der mindestens anderthalb mal so schwer war wie sie selbst. Als endlich Sanitäter eintrafen und ihr die Last abnahmen, lehnte sie sich schwer hustend und mit tränenden Augen gegen die Wand, an der sie gegen ihren Willen hinabglitt, bis sie auf dem Boden saß. Ein Sanitäter kam zu ihr, hielt ihr ein Atemmessgerät vor den Mund und leuchtete in ihre Augen, bevor er das Urteil sprach:

»Krankenstation, Lieutenant.«

Er versuchte ihr aufzuhelfen, doch sie wehrte ab:

»Ich schaffe das schon alleine, danke.«

»Sind Sie sicher?« fragte er skeptisch.

»Ja, absolut. Ich muss nur ein wenig durchatmen. Dann mache ich mich sofort auf den Weg.«

›Aber nicht auf den zur Krankenstation‹, dachte sie sich.

Sie blieb noch einige Augenblicke sitzen, bis der Schmerz in der Lunge ein wenig nachließ. Lange genug, um zu beobachten, wie sich die Helfer kopfschüttelnd von dem schweren Mann abwandten, den sie durch die Korridore geschleppt hatte: Er war tot. Enttäuscht und desillusioniert wandte die schwarzhaarige Frau sich ab und ging, langsam und leicht strauchelnd, davon.

Sie erreichte nach wenigen Minuten die Notbrücke des Liberator-Transportkreuzers.


»Lieutenant Zephrin meldet... sich zum Dienst«, sagte sie, von einem kurzen Husten unterbrochen.

Lieutenant Commander Bonch wandte sich zu ihr um. In seinem skeptischen Blick, der dem des Sanitäters ähnelte, konnte sie lesen, dass sie nicht gut aussah.


»Sie übernehmen die Waffenkontrolle, Lieutenant«, sagte der schlacksige, violetthäutige Faust, und nahm sich auch die Zeit, um hinzuzufügen: »Schön dass Sie noch leben.«

Der Lieutenant nahm die Waffenleitstation ein und wunderte sich nur kurz darüber, dass die Notbrücke so unterbesetzt war, dass man mitten in der Schlacht gezwungen war, die Waffen zu vernachlässigen. Aber Kanoniere schossen natürlich auch ohne Befehle, bloß eben weniger koordiniert und damit weniger effizient, als wenn jemand mit Überblick über das Gesamtgeschehen sie einwies. Sie versuchte, sich diesen Überblick zu verschaffen, was aufgrund ihres Schwindelgefühls gar nicht einfach war.

»Was können Sie mir über die Lage oben sagen?«

Es dauerte einen Moment, bis Amy Zephrin wusste, dass die Frage ihr galt.

»Bomberangriff«, antwortete sie. »Die Schilde haben's nicht gehalten. Alles im Umkreis von zwanzig Metern um die Brücke ist... einfach weg. Ich war gerade auf dem Weg nach draußen, weil der Commander noch jemanden hier unten haben wollte. Sonst hätte ich's nicht geschafft.«

Der Faust nickte mit versteinerter Miene. Er wusste, was das bedeutete: Er hatte nicht nur zeitweilig, sondern dauerhaft das Kommando übernommen, denn jeder höherrangige Offizier an Bord war nun tot.

»Wir haben auch Feuer im Haupthangar«, erzählte Bonch. »Ein paar Raketenboote haben...«

Weiter kam er mit seinem Bericht nicht. Von einem Moment auf den anderen hatte Lieutenant Zephrin ihre Augen verdreht und war erst auf ihr Pult und dann zu Boden gesunken, nicht einmal fähig ihren Kopf zu schützen, der auf die Deckplatten polterte.

»Sanitäter auf die Notbrücke!«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | Gruppe Furious | LTK Ballte Dog] Lt.-Commander Bonch, Lieutenant Zephrin


Schiffsstatus
 
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[ Corellia :: Coronet :: Imperiale Kaserne „Needas Wacht“ :: Platz :: Captain Cotillion und die 3. motorisierte Kompanie Varg ]

In der Grundstellung steht der imperiale Soldat still.Seine Füße stehen mit den Hacken aneinander. Die Fußspitzen zeigen in einem Winkel von ca. 60 Grad nach außen. Das Körpergewicht ruht gleichmäßig auf beiden Füßen und die Brust ist vorgewölbt. Die Schultern sind in gleicher Höhe während die Arme herabhängen, etwa eine Handbreit Zwischenraum zwischen Ellenbogen und Körper. Die Hände sind geschlossen und liegen mit den Handrücken nach außen am Oberschenkel. Die gekrümmten Finger berühren die Handfläche und der Daumen liegt ausgestreckt entlang des gekrümmten Zeigefingers. Der Kopf wird aufrecht gehalten. Der Blick ist geradeaus gerichtet. Der Mund ist geschlossen und erwartet seine Befehle. Die Soldaten hatten Linien von zehn Mann pro Reihe gebildet, fünf Reihen pro Block. Insgesamt standen auf dem Platz vier Blöcke. Die komplette motorisierte Kompanie Varg, bereit zum Einsatz. Die Fahrzeuge standen in unmittelbarer Nähe, nach dem Appell würde man die Fahrzeuge bemannen und zu den entsprechenden Koordinaten ziehen. Bisher war nur First Lieutant Tayschrenn. Der stämmige Offizier war von hohem Wuchs, seine aristokratische Adlernase sowie seine wachen Augen gaben ihm das Profil eines Jägers, der nur darauf wartete, dass seine Beute einen Fehler beging.

“Aaaaaaachtung! Stillgestanden!“

Der Ruf seines First Lieutnants ließ die Männer besonders stramm stehen, die leicht hinkende Gestalt des kommandierenden Offiziers, Dujek Cotillion, stieg aus einem QH-7 und betrachtete zunächst die gesamten Reihen kritisch, bevor er, gewohnt leicht hinkend, sich gut sichtbar mittig vor den Blöcken positionierte. Der Captain war nicht von großem Wuchs, sein First Lieutnant war um einen Kopf größer als der Kommandant. Doch nicht sein Körper, sondern seine Ausstrahlung waren die wahre Größe dieses Mannes. Das adumarische Blastschwert hing wie immer an seinem Offiziersgurt. Sein Markenzeichen. Die blonden Haare waren unter seinem Helm verdeckt, die blauen Augen untersuchten die Soldaten die in Reih und Glied Stellung bezogen hatten. Es waren meist junge Gesichter, ihre Haut war noch nicht von sonnengegerbt, von Falten ganz zu schweigen. Diese Männer waren heiß auf die Jagd nach dem Feind, doch hoffte der Kommandant insgeheim, dass sie vom Krieg verschont werden würden. Er würde bereit sein zu Kämpfen, er würde das Imperium verteidigen, doch war er keiner jener kriegslustigen Kath-Hunde die ihr Leben gerne aufs Spiel setzten. Er hatte genug Schlachten gesehen und genug Körperteile geopfert, um sich diese Ansicht erlauben zu dürfen. Unwissentlich ballte er die Mechhand zusammen die er hinter seinem Rücken verschränkt hatte, welche in einem schwarzen Lederhandschuh steckte. Doch sollte es soweit kommen, sollten seine Männer bereit sein. Sie erwarteten einige Worte von ihrem Kommandanten und diese Worte wollte er ihnen geben. Er war es ihnen schuldig, denn Einige von ihnen würde er, sollte es soweit kommen, zum letzten Mal gesehen haben.

“Männer, der Rebell befindet sich genau über uns. Gewaltsam versucht er Corellia einzunehmen und der Bevölkerung, dem sittsamen imperialen Bürger, die chaotische Ordnung aufzudrücken. Wir. Werden. Das. Nicht. Zulassen!“ Jedes Wort des letzten Satzes betonte der Captain der Varg-Kompanie einzeln und eindringlich, seine Stimme halte über dem Platz der Kaserne „Needas Wacht“ und übertönte für einen kurzen Moment sogar die übrigen Fahrzeuge und Vorbereitungen zum Ausrücken. “Keinen Meter werden wir dem Rebell schenken, das Imperium hat diese Welt vor acht Jahren befreit und wir werden die Helden von damals ehren und ihre Opfer nicht ungeschehen machen!“ Er selbst hatte die Schlacht damals auf Corellia erlebt. Er hatte ein Bein geopfert und den Sieg davongetragen. Eine Geschichte die oft bereits durch die Offiziersmesse der Kaserne ging. “Sollte der Rebell auch nur einen Fuß auf corellianischen Boden setzen, werden wir nicht eher aufgeben, bis dieser Fuß in seine Atome zersprengt wurde!“

Ein Ruf entsprang den mehr als zweihundert Kehlen: „Jawohl!“ Der Kommandant nickte leicht, beinahe unmerklich. Sie waren bereit. Wie oft schon, hatten sie verschiedene Manöver, darunter das Manöver Vronsk durchgeführt und erprobt? Doch würde der Hochmut sie nur zu Fehlern verleiten. Fehlern die der Kommandant nicht dulden würde.

“Doch vergesst niemals, unterschätzt niemals den Rebell! Es geht gegen einen verschlagenen, tapferen, gut bewaffneten, grausamen Feind. Kommt ihr an ihn, so wisst: Pardon wird nicht gegeben. Gefangene werden nicht gemacht. Führt eure Waffen so, dass der Rebell sich nie wieder trauen wird, ein imperialen Planeten zu betreten ohne die weiße Fahne zu schwenken!“

Erneut erklang ein einstimmes „Jawohl!“, ein einstimmiger Ruf eines zu einem Organ gewachsenen Verbundes, geschmiedet in den Akademien seiner Majestät und gehärtet auf den Feldern von Corellia. War das der Moment, von dem man in Zukunft als die sechste Schlacht von Corellia bezeichnen würde? Wenn ja, dann müssten sie der Historie eine gute Geschichte liefern. Sie waren geradezu dazu verpflichtet. Von jetzt an, lag alles in den Händen der Männer über ihnen, sollten sie versagen, wäre es an ihnen den Fehler der Männer und Frauen dort über ihnen auszugleichen und dem Rebelle zu zeigen, wo sein Platz war. In den sieben corellianischen Höllen.

“Möge der Imperator mit uns sein.“

Mehr musste der Kommandant nicht sagen. Seine Soldaten waren bereit, sie waren heiß auf den Kampf, auch wenn es vielleicht gar nicht dazu kommen würde. Über ihnen thronte die imperiale Flotte, gestärkt von einer unüberwindbaren Verteidigung. Das hier war nicht Denon, das hier war Corellia, sie würden beweisen, dass hier die Helden des Imperiums stationiert sind, diejenigen die den Sieg für den Imperator und die gesamte imperiale Gesellschaft erobern würden.

[ Corellia :: Coronet :: Imperiale Kaserne „Needas Wacht“ :: Platz :: Captain Cotillion und die 3. motorisierte Kompanie Varg ]
 
.::| Corellia-System :|: hoher Orbit von Corellia :|: Planquadrat "E5" :|: Imperium-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne & Captain Wynhard Zalas |::.


"Admiral Thorne, massive Hyperraumaktivität!", kläffte einer der Offiziere von der Sensorikstation lautstark. Das konnte nichts gutes bedeuten. Natürlich keimte noch einmal der unrealistische Wunsch nach weiterer imperialer Verstärkung auf, doch diese Hoffnung wurde schnell zerstört. Man wäre im Vorfeld sicherlich darüber informiert worden. So blieb nur die dröge Ernüchterung darüber, das man nun dem Feind in all seiner Dreistigkeit begegnete. Der 42jährige Rear Admiral straffte sich in seiner maßgeschneiderten Uniform und reckte stolz den Kopf, um den gezeichneten Krieger darzustellen, der er war. Gezeichnet und verheert zwar, aber nicht besiegt. Damals hatten ihn die Rebellen nicht besiegen können und heute sollten sie es auch nicht.

"Admiral, austretende Schiffe erfasst! Multiple Sichtungen!", ergänzte der ambitionierte Offizier schnell. Und Devaar Thorne sah sie. Das mächtige Taktik-Holo vor dem er stand, ließ eine Vielzahl neuer Icons entstehen. Sie alle waren von roter Farbe - als Kennzeichnung feindlicher Einheiten. Die Augen des Flottillen-Kommandanten verengten sich zu Schlitzen. Nun war es soweit. Die Neue Republik hatte die vom Geheimdienst angekündigten Truppenverbände geschickt. Und zwar in mehr als großzügiger Zahl. Insgeheim hatte der Rear Admiral auf weniger Schiffe gehofft - doch alle Utopie half an dieser Stelle nichts. Man musste sich dem Feind stellen. Er musste sich dem Feind stellen. Ein schneller Blick über die Gesamtsituation machte dem Mann von Thyferra klar, das der Rebell dreizehn Kampfgruppe unterschiedlicher Zusammenstellung in die Schlacht schickte. Darunter der Supersternzerstörer der Executor-Klasse, wie auch vier gekaperte Imperium-II-Klasse Sternzerstörer. Die Kriegsvehikel der Neuen Republik selbst entstammten den typischen Baureihen und Fertigungslinien. Vor allem Sternzerstörer-Plagiate und moncalamarische Sternenkreuzer.

"Kommunikation, informieren Sie die 'Monarch' entsprechend. Ich bin sicher Admiral Chevron möchte den Feuerbefehl der W-165 so schnell als möglich geben. Zudem erwarte ich von den planetaren Jägergarnisonen die Aussendung aller verfügbaren Einheiten. Wir müssen dem Ansturm des Rebellen alles entgegen werfen, was wir haben. Ausserdem soll Commodore Mard kontaktiert werden - die Vierte Flottille soll dem Rebell in die Flanke fallen, sowie er seine fauligen Zähne in unser imperiales Abwehrbollwerk geschlagen hat!", orderte Devaar Thorne unmissverständlich an. Die Art und Weise, wie er den Befehl formulierte, machte seine grundlegende Verachtung der Neuen Republik gegenüber klar. Es handelte sich nicht um einen von der Propaganda-Maschinerie generierte Abneigung, sondern um den Hass eines waidwunden, verzweifelten Offiziers, der viele gute Männer hatte im Kampf sterben sehen.

"Sensorik, jedes größere Feindschiff wird analog der Energie-Silhouette klassifiziert und mit einem taktischen Namen versehen!", befahl der Rear Admiral obendrein. Es war üblich, feindlichen Schiffen eine Bezeichnung zu geben - um die interne Kommunikation zu erleichtern. Nur bei wenigen Raumfahrzeugen war es möglich - anhand von Äusserlichkeiten, deckungsgleichen Ortungsbildern oder einzigartiger Optik - die tatsächlichen Bezifferungen zu ermitteln. Doch es war schlichtweg nicht notwendig. Mit etwas Glück und strategischem Geschick war man in der Lage, einen Großteil der feindlichen Flotte in Schlacke zu verarbeiten. Binnen weniger Sekunden erfolgte auf dem taktischen Holo die Benennung der Schiffe, wie auch der Klassifizierung. Mit Ausnahme von einem kapitalen Schiff, dessen künstliches Abbild zu groß erschien für ein bekanntes Modell. Dieses offenbar moncalamarische Gefährt [Reef of Resistance] sollte laut des digitalen Abbildes größer sein als imperialer Sternzerstörer. Das konnte nicht sein.

"Sensorik, wieso wird dieses Feindschiff nicht benannt? Ist der Holoprojektor defekt? Diese Größenangabe kann nicht stimmen!", hakte der Rear Admiral nach. Es fehlte noch, das die Technik der 'Harbinger' zu diesem Zeitpunkt der Schlacht auch noch fehlerhaft funktionierte. Es war von zentraler Bedeutung, ein einwandfrei schlachttaugliches Flaggschiff zu benutzen. Kurzerhand schnauft er aus. Die Antwort auf seine Frage erhielt er direkt.

"Admiral Thorne! alle Systeme der 'Harbinger' laufen einwandfrei! Den Sensoren zu Folge handelt es sich um einen übergroßen Sternenkreuzer, vermutlich MC-Klasse. Signifikante Modifizierungen erkannt. Die Mittelstreckenortung macht massive Turbolaserbewaffnung aus.", informierte Lieutenant Sala Covalkurz und knapp. Das hatte nun auch noch gefehlt. Experimentelle Schiffsumbauten. Der Schneid des feindlichen Oberkommandanten konnte sich sehen lassen. Doch er hatte die Rechnung eindeutig ohne Devaar Thorne gemacht. Denn hier und heute sollte sich das Imperium mehr als nur zaghaft wehren. Denon mochte eindeutig verloren worden sein - Corellia musste vom Rebell mit viel eigenem Blut erkauft werden.

"Kommunikation, alle verfügbaren Informationen über dieses Schiff an Admiral Chevron weiterleiten. Hoffen wir, das die Erste und Zweite Flottille uns zumindest die 'Event Horizon' samt der Begleitschiffe vom Hals hält. Befehl an alle Schiffe der Dritten Flottille: Position halten und sichern. Die Neunte Kampfgruppe soll die entbehrlichen Geleitschiffe in Position bringen. Captain ...?", machte der ranghöchste anwesende Flotten-Offizier weiter. Devaar Thorne war in seinem Element. Er war Offizier mit Leib und Seele. Sein Blick wanderte suchend umher, erspähte den eigentlichen Schiffskommandanten jedoch, just als der aus dem Brückengraben erschien. Auch Wynhard Zalas war mittlerweile von einem gewissen Grad an Erschöpfung geplagt - allerdings keineswegs so stark, wie der Rear Admiral.

"Sir?", fragte Captain Wynhard Zalas direkt nach. Die pomadengestützte Frisur hielt nach wie vor ihre Position, während der Schiffskommandant sein Datapad zückte. Offenbar war er mitten in der Befehligung des mächtigen, alabasterfarbenen Schlachtschiffes. Und der Rear Admiral hatte keinen Zweifel daran, das der Captain seine Arbeit mehr als zufriedenstellend erledigte.

"Koordinieren Sie die Schiffe der Siebten Kampfgruppe. Ich will konzentriertes Feuer auf einzelne kapitale Schiffe. Je schneller wir die ersten Lücken in den Vormarsch schiessen, desto eher verlieren diese Wompratten die Lust am Krieg spielen. Unsere Vindicator sollen allerdings weiter jägerabfangendes Sperrfeuer legen!", fuhr der 42jährige fort. Es war immens wichtig, nun eine entsprechende Taktik vorzugeben. Mit geübten Fingern gab er ein Ziel vor.

"Dieser MC90-Klasse Sternenkreuzer [Defiance] ist das Primärziel der Siebten. Dieser Defender-Klasse Sternzerstörer [Power of Persuation] soll von der Zweiten bedient werden, um einen Durchbruch zu verhindern.", wies Rear Admiral Thorne an. Er hatte keine Zeit für lange Erklärungen, wusste aber um die Bedeutung kapitaler Schiffe in der Schlacht. Zwar stützte sich ein großer Teil neurepublikanischer Planungen auf den Supersternzerstörer und die Überlegenheit schildgestützter Jäger, doch drohte die Moral eines jeden Mannschaftsmitgliedes zu zerbrechen, wenn die mächtigsten Schiffe unter den gebündelten Anstürmen des Feindes vergingen. Ein leichtes, sardonisches Lächeln huschte dem Flottillen-Kommandanten über das Gesicht.

"Waffenstation, Hauptgeschütze auf das Primärziel richten! Feuer nach eigenem Ermessen!", gebot der unnachgiebige Mann von Thyferra. Jetzt, wo die Schlacht tobte, gab es keinerlei Zögern oder Zaudern mehr. Wichtig waren nun einzig und allein exakte, klar verständliche Befehle. Und die konnte der Rear Admiral liefern.

Wenige Augenblicke nach seinem Befehl schleuderte der mächtige Imperium-II-Klasse Sternzerstörer eine Salve gebündelter Energie nach der anderen auf den als Primärziel ausgewiesenen MC90-Klasse Sternenkreuzer. Die ersten Kriegsschiffe moncalamarischer Fertigung waren bekannt für ihre schwere Schildpanzerung, die deutlich über der Deflektorleistung imperialer Gegenstücke lag. Allerdings konnte nichts der Zerstörungswut der schweren Achtfach-Barbette-Turbolaserbatterien widerstehen. Es gab schlichtweg keinerlei Technologie, die dem konzentrierten Beschuß dieses entfesselten Energieorkans lange Gegenwehr liefern konnte. Und der Überlegenheit seiner Offensivkraft war sich Rear Admiral Thorne bewusst.


"Kommunikation, befehl an die Achte Kampfgruppe - Captain Jericho soll den zweiten MC90 [Endurance] anvisieren. Ich erwarte Bestätigung und will permanente Feuerstöße sehen. Ausserdem sollen die Jagdmaschinen in Abstimmung mit den Flugleitkontrollen allen Rebellenmaschinen den Garaus machen. Oberste Prämisse ist, die größeren Schiffe in Reichweite der W-165 zu bekommen.", fügte der humpelnde Offizier noch kurz hinzu. Er wusste, das er sich auf den Kommandanten der Achten Kampfgruppe verlassen konnte. Mehr als diese Befehle konnte er in diesem Moment nicht verteilen. Es war schlichtweg ein Wartespiel. Die Materialschlacht über Corellia konnte nun also endlich starten. Es wurde auch Zeit.


.::| Corellia-System :|: hoher Orbit von Corellia :|: Planquadrat "E5" :|: Imperium-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne & Captain Wynhard Zalas |::.



Statusübersicht wird entsprechend in der Folge ergänzt.
 
:: Corellia-System :: hoher Orbit über Corellia :: drohende Schlacht :: Planquadrat D4 :: Systemverteidigung :: ISD-II 'Brigand' :: Brücke :: Vice Admiral Rorken Varol ::


"Admiral, wir haben den Abwehrverbund schließen können.", keuchte die vom Eifer des Gefechts schwer überanspruchte Stimme des jungen Offiziers in der Nähe des Vice Admiral. Ja, man hatte es geschafft. Die schier kopflose Flucht vor dem Feind - dem Rebell - war gelungen. Doch zu welchem Preis? Man hatte schwere Treffer bezogen. Und Schiffe verloren. Imperiale Kriegsschiffe! Und das nur, weil der Geheimdienst Fehler gemacht hatte. Niemals hätte ein solches Monstrum - ein Supersternzerstörer - in die Schlacht geführt werden dürfen. Wieso hatte das Oberkommando die Einheiten bei Corellia nicht verstärkt? Wieso schickte man keine ganze Sektorflotte? Es war unbeschreiblich. Rorken Varol wusste, was hier bevorstand. Der bittere Geschmack der Niederlage breitete sich in seinem Mund aus, während er sich wieder und wieder über den rostfarbenen Oberlippenbart strich. Dabei war sein Plan perfekt gewesen, lückenlos und unfehlbar. Irgendjemand hatte versagt. Und irgendjemand musste dafür bestraft werden.

"Schadensbericht! Sofort!", blaffte der zweitwichtigste Mann im Corellia-System. Er wollte wissen, wie es um sein Flaggschiff stand. Wie es um seine Flottille stand. Wie es um die generelle Möglichkeit stand, dem Rebellen-Abschaum das höhnische Grinsen aus dem Gesicht zu turbolasern. Rorken Varol kochte innerlich. Er tobte. Oh, er hasste sie alle. Er hasste diese Nichtmenschen. Diese Mon Calamari, diese Bothan, diese Wookiee und Sullustaner. Sie alle waren verdammungswürdige Geschöpfe, nein Rassen.

"Schilde bei etwas unter siebzig Prozent Leistung. Kleinere Hüllenschäden, die aber bereits versiegelt werden. Wir haben die 'Retaliator' und die 'Sapphon', sowie die 'Hammer' aus der Sechsten verloren, Admiral. Dazu die 'Petulant', die 'Locust' und die 'Emerald' aus der Vierten. Alle Schiffe haben Gefechtsschäden.", offenbarte einer der Offiziere die Misere. Das Ergebnis glich einer Katastrophe. Man hatte sechs Schiffe unterschiedlicher Klasse verloren, ohne dem Feind auch nur ansatzweise die Stirn bieten zu können. Der Vice Admiral fuhr sich fassungslos mit der rechten Hand durchs Gesicht und ihm drohten die Beine nachzugeben. Doch noch konnte er sich halten. Noch war er Herr der Lage.

"Weiter auf unser Primärziel feuern. Mit Hilfe der Einheiten des Admirals sollten wir sie ausschalten können.", polterte der Mann mit dem Oberlippenbart. Er musste hier Entscheidungen treffen, wenngleich er an sich selbst zweifelte. Weniger an seiner Person oder seinem Leistungsvermögen, als mehr an den ihm sich bietenden Möglichkeiten. Mit dieser geringen Anzahl von Schiffen war es schlichtweg illusorisch, dem Feind einen vernichtenden Schlag zu versetzen. Dabei hatte Rorken Varol darauf spekuliert, dem Supersternzerstörer den Todesstoß verpassen zu können. Doch dieses hehre Ziel hatte sich als Phantasterei herausgestellt. Nun konnte er froh sein, das mächtige Sternenschlachtschiff überhaupt an etwas zu hindern.

Das Primärziel [Lynx] wurde derweil weiter von dem Imperium-II-Klasse Sternzerstörer 'Brigand', sowie dessen verbliebenen Begleitschiffen mit Salven eingedeckt. Allerdings war es ein mühseeliges Stückwerk, war das einstige imperiale Schlachtschiff doch mit modernster Technik versehen und glich dem Flaggschiff des Vice Admiral bis auf die Lackierung.


"Admiral, wir bekommen diverse weitere Einheiten auf die Sensoren. Alles ..", informierte eines der Crewmitglieder von der Sensorstation. Allerdings konnte er seinen Satz nicht beenden, denn Vice Admiral Varol unterbrach ihn rüde.

"Ha, imperiale Verstärkung. Ich wusste es - das wurde auch Zeit. Befehligen Sie eine sofortige Unterstützung unserer Position!", keifte der sichtlich erzürnte stellvertretende Systemkommandant mit für ihn typischer Dreistigkeit. Doch schon als er die Gesichter der Leute in den Brückengräben sah, krampfte sich sein Unterleib zusammen. Es konnte doch nicht sein, dass ...

"Rebellenschiffe, Admiral. Alles Rebellenschiffe. Sieben weitere Kampfgruppen, Sir.", teilte einer der Männer mit und bestätigte damit das üble wie flaue Gefühl in der Magengegend von Rorken Varol. Fast hatte der Vice Admiral den Wunsch, sein wenig umfangreiches Frühstück auf den Fußboden zu erbrechen. Doch er hielt sich wacker, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und nickte kurz.

"Position beibehalten. Rear Admiral Thorne hat sich immerhin ausführlich um eine entsprechende Systemverteidigung bemüht. Er wird schon eine besondere List ersonnen haben.", spitzzüngelte Rorken, während er sich mit Zeigefinger und Daumen der rechten Hand über den rostfarbenen Oberlippenbart strich. Er selbst konnte jetzt hier nichts ausrichten - schlug er sich doch immerhin mit dem gewaltigsten Stück Zerstörungskraft herum, das jemals produziert worden war. Was bedeuteten im Gegenzug schon ein paar lächerliche weitere Kampfgruppen. Das war Aufgabe von anderen. Er selbst hatte mehr als genug zu tun. In erster Linie musste er irgendwie seine eigenen Verluste ausgleichen.

"Fordern Sie weitere Jägerstaffeln der Garnisonen an. Wir ... ICH .. brauche hier weitere Feuerkraft. Sofort!.", bellte der Vice Admiral. Anscheinend dachte niemand mehr mit. Es war erbärmlich. Doch schon bald musste jeder sehen, das nur einer sie aus dieser misslichen Lage befreien konnte.


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"Volle Energie auf die Turbolaser!", grollte der Schiffskommandant von Borosk. Seine kraftvolle Stimme erreichte auch den letzten Winkel der Brücke des Imperium-Klasse Sternzerstörer. Die Mannschaft der 'Annihilator' reagierte wie ein Mann. Sofort kam man den Anweisungen des Captain nach. Der indes hatte nur Augen für die Schlacht auf der anderen Seite des Transparistahlfensters. Seinem Befehl gemäß schleuderte das eintausendsechshundert Meter lange Schlachtschiff mehrere Salven auf die feindlichen Schiffe. Auf eben jene Invasoren, die sich selbst Neue Republik nannten. Auf den Feind. Auf den Erzgegner. Auf den Nichtmenschen.

Erst vor wenigen Augenblicken hatte der Rebell weitere Einheiten - Dutzende - in das System geschickt. Das Machtverhältnis über Corellia war mit einem Mal gekippt. Nicht nur, das die Systemfeinde mehr Schiffe in die Schlacht warfen, nein, sie hatten auch die kapitaleren Brocken dabei. Es war eine Farce - die Neue Republik führte die gleiche Anzahl an Imperium-II-Klasse Sternzerstörer in die Schlacht, wie das Imperium. Dazu kamen die pervertierten Eigeninterpretationen dieser majestätischen Schiffe, wie auch die unsagbar hässlichen Schiffe der Mon Calamari. Alles in allem war der Status Quo klar - die Verteidiger waren den Angreifern massiv unterlegen. Nun konnte nur noch ein taktisches Genie einen Sieg bringen.


"Captain Jericho, Befehl von der 'Harbinger' - wir haben ein neues Primärziel für die Kampfgruppe. 90er-MC-Klasse. Führt einen Kampfverband an, Sir.", ertönte die Stimme eines Kommunikationsoffiziers. Ein schneller Blick vom Captain auf die etwas veraltete taktische Darstellung ließ das markierte Ziel klar werden. Das derart stigmatisierte Schiffe [Endurance] war genauso hässlich und formlos, wie alle anderen Schiffe der fischköpfigen Mon Calamari. Vylt Jericho verachtete sie alle. Er selbst war kein großer Kunstfreund oder Ästhet - aber kein Schiff in der Galaxis konnte es mit der majästetischen Anmut und Eleganz des imperialen Terrordesigns aufnehmen. Schlichtheit und Effizienz ließen den Mann von Borosk jedes Mal mit stolzgeschwellter Brust verweilen, um diese formvollendeten Schlachtschiffe zu geniessen.

"Commander Maevric, ich denke Ihnen wir das gefallen. Befehligen Sie der 'Behemoth', sowie die 'Errant', die 'Pursuer', die 'Pollux' und die 'Brazen'. Konzentrierten Beschuß dieses schwimmenden Fischbeckens dort. Die 'Behemoth' soll dabei Ihre Funktion als Jagdmaschinen-Abwehr nicht vernachlässigen. Alle Jagdmaschinen ausschicken.", wies Captain Jericho an. Ziel seiner Ansprache war natürlich sein aufgedunsener Stellvertreter, Commander Gunvher Maevric, der mit wackelndem Überkinn in der Hektik der Schlacht die Übersicht zu behalten versuchte. Nach der jüngsten Zurechtweisung, schien er sich seines Platzes nicht mehr sicher zu sein. Seine kriecherische Art verbot es ihm, sich verbal allzu weit vorzuwagen. Und dennoch befürchtete er den Verlust seines Sonderstatus. Doch für flottenpolitische Spielchen hatte der Captain während einer Schlacht keine Zeit.

"Natürlich, Sir. Natürlich.", speichelleckte der Commander. Dann fuhr er herum, um die Anweisungen schnellstmöglich umzusetzen. Natürlich griff er dabei auf rangniedrigere Offiziere zurück - doch das war Captain Jericho ganz Recht. Es war wichtig, das der XO einen entsprechenden Draht zu den Untergebenen entwickelte. Bisher brillierte er in erster Linie durch Despotismus und seinen 'überlegenen' Rang. Doch um ein wirklich guter Offizier werden zu können, musste man auf anderen Ebenen mit Qualitäten bestechen.

"Captain, da schieben sich schwere Feindschiffe näher. Defender-Sternzerstörer-Klasse. Und ein überdimensionaler Sternenkreuzer.", erwähnte der Mann an der Sensorik noch einmal. Diese Information ließ den Mann von Borosk aufhorchen. Er schob das kantige Kinn vor und spähte angestrengt aus dem Transparistahlfenster. Noch konnte er das Ungetüm nicht sehen - aber die taktische Projektion sprach eine deutliche Sprache.

"Damit müssen wir wohl leben. Mit den Befehlen fortfahren!", antwortete Captain Jericho zynisch. Sie hatten ihre Befehle und die wurden ausgeführt.


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