Coruscant

Coruscant - mittlere Ebenen - Toms Hangar - Tom

Wieder wartete Tom auf ein Taxi. Diesmal jedoch hatte er etliches an Gepäck dabei. Seine Kleidung und sonstige Ausrüstung war dabei weit mehr als doppelt so viel wie das Gepäck von Tomm und Saahir zusammen gerechnet. Er müsste demnächst mit dem Jungen noch mal einkaufen gehen. Es konnte ja nicht sein, das Saahir ständig in den Selben Klamotten rum lief. Tom musste grinsen. Das hatte gerade nach seiner Mutter geklungen. Aber so was von. Im Kopf ging er die nahegelegenen Supermalls durch. Normalerweise bekam man in jeder von ihnen alles, aber welche war die nächste zum Honey House? Tom musste kurz überlegen. Als Coruscanti war er es gewohnt, Entfernungen und Wege in drei Dimensionen zu berechnen. Es war eine Fähigkeit, welche die meisten Coruscanti die er kannte beherrschten. Wie das bei den mittleren und unteren Bevölkerungsschichten aussah, wusste er natürlich nicht. Kann einigen Minuten des Grübelns und Abwägens entschied er sich für eine Supermall. Sicher würde Saahir nichts dagegen haben, ein paar neue Sachen zu bekommen. Aber Tomm wollte vorher sicherlich informiert werden. Heute würde das ganze sowieso nichts mehr und morgen war auch fraglich. Je nachdem, wie Saahirs Wunden heilten, müsste sie sehen wann sie den Einkauf erledigen könnten. Tom zückte sein Com und stöpselte es in das Datapad. Schnell tippte er eine Nachricht an Tomm.

Mitten im tippen hielt er inne. Musste er überhaupt eine Nachricht schreiben? Wenn das Taxi endlich mal da war, würde es nicht mehr all zu lange dauern, bevor er wieder im Honey House wäre. Dann könnte er das mit Tom und Saahir besprechen. Vielleicht wäre es auch interessant zu hören, wie es jetzt weiterging. Tomm hatte mit Chesara gesprochen. Sie hatte ihm bestimmt in den Plan eingeweiht. Er war gespannt. So wie er das sah, würden sie nicht länger dasitzen und Däumchen drehen. Es ging also ans eingemachte.
Er löste sein Com aus dem Datapad und steckte beides zurück an seinen Gürtel. Tom öffnete die Hangartore. Zwischen ihnen summte ein Kraftfeld auf. Es schützte vor den Winden und dem Wetter auf Coruscant. Tom sah durch die blaue Energiebarriere dem Verkehr auf den „Straßen“ zu. Es war wie immer viel los. Fast konnte man glauben, er herrschte kein Krieg in der Galaxie. Toms Gefühl war, das sich das bald ändern würde. Dunkel war die Vision die er von seiner Zukunft hatte. Kaum weniger Dunkel waren seine Gefühle, wenn er an die Zukunft Coruscants dachte. Schwere Zeiten lagen vor ihnen allen. Ob die Coruscanter das ahnten? Wusste auch nur einer von den mehreren Billiarden Wesen auf diesem Planeten, dass ihre geordneten Leben kurz davor standen aus den Fugen zu geraten? Normalerweise rechnete man nicht damit. Er wusste das nur zu gut. Er hatte auch nicht damit gerechnet. Doch hier stand er nun. Padawan und Streiter für die Republik. Beschützer der Schwachen und Hilflosen. Wahrer des Frieden in der Galaxie. Welchen verdammten Frieden eigentlich? Davon hatte er in seinem Leben nicht viel gehört. Ständig hatte es irgendwo Krieg gegeben. Natürlich müsste man dafür Kämpfen, aber konnte man diese Aufgabe einem Individuum übertragen? Konnte man sie an eine kleine Gruppe von Machtbegabten übergeben? Tom hatte den Gedanken noch nie geäußert, aber immer schon gehabt. Ohne sie wäre das Universum besser dran. Ohne die Macht keine Jedi. Keine Jedi hieß keine Sith. Ohne Sith kein Imperium. Nur sie hielten die Militärmaschinerie zusammen. Sie waren die Stärke des Feindes.
Es war also die Schuld der Jedi und somit seit geraumer Zeit auch seine, dass das Imperium weite Teile des bewohnten Raums beherrschte. Diesen Schuh müssten Sie sich wohl anziehen. Er zumindest hatte das gewusst, als er diesem Verein beigetreten war. Aber wie stand es mit Saahir und den anderen jungen Padawanen, die er im Orden gesehen und getroffen hatte? Ob sie wussten, welche Last sie sich aufgebürdet hatten, als sie dem Orden beigetreten waren? Wie viele würden an ihr zerbrechen?

Toms schweifender Blick blieb an einem Taxi hängen, das Kurs auf seinen Hangar genommen hatte. Seine Hände griffen nach den Taschen, in welchen er Tomms, Saahirs und seine Sachen verstaut hatte. Mithilfe der Levitation verringerte er das Gewicht der Taschen. Seine Rippen machten das sonst nicht mit. Nachdem das Taxi knapp vor ihm zum Stehen gekommen war, half ihm der Fahrer, ein Quasselkopf von einem Gungan, die Taschen in den Kofferraum zu hieven. Nur wenig später sauste das Taxi Richtung Honey House davon.


Coruscant - mittlere Ebenen - unterwegs zum Honey House - Taxi - Tom, Fahrer(NPC)
 
Coruscant - Untere Ebene | Honey House - Lagerraum | Trayla, Crado und Noomi

Trayla nickte ob Noomis Worten und streckte die Hand aus, sie versuchte nochmal sich zu Konzentrieren. Sie konzentrierte sich auf ihre Machtquelle und den Stein, dank Noomis Hilfe begann er sich zu bewegen und stieg schließlich einige Zentimeter in die Luft. Trayla war erfreut über diesen Erfolg und versuchte den Stein in der Höhe zu halten. Beide wiederholten die Übung und mit der Zeit wurde Trayla besser darin den Stein schweben zu lassen. Zu Anfang musste Noomi ihr noch helfen doch mit der Zeit schaffte sie es allein den Stein wenige Zentimeter in die Luft zu befördern. Sie musste sich allerdings noch sehr darauf konzentrieren.

Der Stein fiel zu Boden als sie die Tür hörte und aus der Konzentration geworfen wurde. Sie blickte zur Tür und sah nur umrisse. Sie verengte die Augen um zu versuchen die Person zu erkennen doch noch wollte es nicht so klappen. Der Fremde sprach in einer für sie fremden Sprache mit Crado. Trayla nutzte den Moment und Konzentrierte sich wieder auf den Stein.

Sie fand ihre Machtquelle und wollte sie nutzen doch anstatt den Stein zu spüren beschleunigte sich ihr Puls, ihr Herz begann zu rasen. Schmerz, dieser Schmerz. Helle Blitze tauchten vor ihrem Geistigen Auge auf. Zusammenhanglose Bilder, nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen, erschienen vor ihrem Geistigen Auge. Sie konnte nicht genau erkennen was es war. Dunkelheit, Rote Farben, Schreie. Doch eines Spürte sie sehr wohl, ein unerträglicher innerer Schmerz, Verlust, Angst. Alles brach über sie herein als sie begann etwas zu Zittern. Ihr Kopf bewegte sich etwas hin und her und sie begann schneller zu Atmen und das Gesicht zu verziehen. Dieser Schmerz wurde immer heftiger, die Schreie und Stimmen immer Lauter.

Crado wandte sich zu den Beiden und fragte ob Sie ihn begleiten wollten doch das alles bekam Trayla nicht mit. Sekunden Später, sicher als Noomi bereits geantwortet hatte, schreckte sie mit einem kurzen Schrei aus diesem Alptraum auf. Panisch sah sie sich um und hielt sich die Brust. Ihr Herz raste noch immer wie verrückt, ihr Atem war beschleunigt. Sie sah zu Crado und dem Fremden den sie wohl scheinbar erschreckt hatte. Auch Crado und Noomi sahen zu ihr und waren scheinbar verwundert was passiert sei.

„Es…es tut mir Leid…ich…“

Sie suchte nach Worten doch ihr Schwerfälliger und schneller Atem ließ es nicht zu. Sie hielt sich den Kopf, was war das nur gewesen sie hatte noch nie Zuvor so etwas gesehen. Wenn sie sonst Dinge gesehen hatte waren sie nicht so Intensiv auch hatte sie sonst nie etwas dabei gefühlt doch jetzt. Vielleicht lag es daran das sie sich auf ihre Machtquelle konzentriert hatte. Vielleicht hatte dies die Bilder und Gefühle verstärkt. Noomi und Crado wussten sicher das etwas nicht in Ordnung war sie konnte ihre Verwirrung und auch ihre Angst nicht verbergen.

Coruscant - Untere Ebene | Honey House - Lagerraum | Trayla, Crado, Noomi und Ral
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Shana -

Nicht über die Reaktion selbst, aber vielmehr über Shanas Ausdrucksweise musste Chesara schmunzeln. Sie hatte ja Recht, wahrscheinlich hörte es sich wirklich lächerlich an, was Chesara gerade erzählt hatte. Für sie selbst waren solche Gespräche Normalität. Sie kannte die Macht schon so lange, war vertraut mit ihr und ihrem Umgang, und es war eine Selbstverständlichkeit für sie, über sie zu sprechen sie als etwas vollkommen Natürliches anzusehen - etwas, das nicht nur zu ihrem Leben, sondern auch zu ihrer Existenz dazu gehörte. Für Leute wie Shana war das etwas ganz anderes. Sie kannte die Jedi vermutlich aus Geschichten und aus den Nachrichten, aber der direkte Kontakt war doch wieder etwas ganz anderes, vor allem wenn die Gesprächsthemen plötzlich intensiver und tiefgehender wurden.

"Die Macht, habt Ihr dafür schon einmal gehört?"

Fragte Chesara also nun und nahm diesmal mehr Rücksicht darauf, dass ihr Gegenüber mit dieser Materie nicht so vertraut war wie sie.

"Sie ist es, die dem Jedi seine Stärke verleiht, die besonderen Fähigkeiten. Die Macht ist wie... eine übersinnliche, unsichtbare Kraft, ein Energiefeld, das uns umgibt und uns mit allem Leben in der Galaxis verbindet. Die meisten Lebewesen können die Macht nicht wahrnehmen, aber einige können es. Wir Jedi sagen dazu, dass jemand machtsensitiv ist, denn nur mit dieser Eigenschaft kann man tatsächlich zum Jedi ausgebildet werden."

Das war wahrscheinlich sehr viel auf einmal. Es war nicht das erste Mal, dass Chesara diese Dinge erklärte und sie wusste, dass all diese Informationen schwer zu verdauen und zu verstehen waren.

"Jedenfalls, wir Jedi können die Macht spüren und sie wahrnehmen. Und ich nehme sie... in Euch war."

Offen sah sie Shana an.

"Was ich damit eigentlich sagen möchte ist, dass Ihr ein Talent für die Macht habt. Das ist etwas ganz Besonderes."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Shana -
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ hinterer Bereich ~ Nebenraum ¦¦ Shana & Chesara ~ ein Haufen Jedi in der Nähe

Buffer – Overflow. Das hätte ihr Computer vermutlich in diesem Moment an ihrer Stelle angezeigt. Sie hatte sich nicht verhört, die Worte waren die gewesen, die zu verstehen sie nicht fähig gewesen war. Die Erklärungen bestätigten noch einmal das, was die Jedi hatte sagen wollen. Sie spürte die Macht in der blonden Studentin. Sie, Shana war damit gemeint. Das Mädchen das die Nachricht gebracht hatte. Sie hatte eine besondere Gabe, die man der Erklärung zufolge Machtsensitivität nannte. Eine Gabe, die Grundvoraussetzung dafür war Jedi werden zu können.

Die Worte waren zwar in ihr Gehirn vorgedrungen und auch verstanden worden, aber weiter ging die Information nicht. Wie? Was? Hä? Wie konnte das sein? Ja, natürlich hatte sie schon von der Macht gehört, und dass sie etwas mit den Jedi zu tun hatte. Aber wieso plötzlich mit ihr? Unmöglich! Das konnte nicht stimmen! Es musste ein Irrtum vorliegen. Aber ihre Gesprächspartnerin war sich ganz sicher, und Shana war sich ebenfalls sicher, dass sie die Wahrheit sagte. Sie konnte es nicht glauben. Sie wollte es nicht glauben! Sie verstand nicht, warum sie diese Gabe angeblich besitzen sollte.


"Wa…? Aber? Wie?"

Soviel zu guter Ausdrucksweise und einem Journalistik-Studium. Shana schüttelte den Kopf. Sie konnte schon nicht mehr vernünftig sprechen. Was hatte das zu bedeuten? Diese Gabe, die es einem ermöglichte die Macht zu … benutzen?! Sie? Sie war doch immer ganz normal gewesen. Wieso …? Die Machtsensitive rieb sich die schmerzenden Schläfen. Das war eine unglaublich wichtige Nachricht, oder? Diese Sache war groß. Sehr groß. Oder hatte es nichts zu bedeuten? Wenn man bedachte wie wenig Jedi es gab, und wie selten die Gabe war …
Chesara hatte das gerade erläutert. Sie war etwas Besonderes. Die Augen der 21 – Jährigen wurden plötzlich feucht. Das erinnerte sie einfach zu stark an ihre Mutter. Sie hatte genau diese Worte von ihr gehört. Aber da war Laina schon verrückt gewesen. Abgesehen davon hatten diese Worte aus dem Mund einer Mutter eine andere Bedeutung. Jedenfalls hatte sie das immer so gesehen. Sie würde ihrer Tochter genau dasselbe sagen, wenn diese einmal an sich zweifeln sollte, oder unglücklich war. Jedes Kind war etwas Besonderes. Es war ihr damals immer unangenehm gewesen, dies zu hören, und hatte sie auch ein wenig verängstigt. Aber sie war tatsächlich besonders. Sie hatte die seltene "Jedi-Gabe". Warum? Sie hatte nicht darum gebeten etwas Besonderes zu sein.


"Ich … ich verstehe nicht. Wie kann das sein? Wieso habe ich diese … Machtsensitivität? Meine Eltern …
Woher kommt das? Meine Eltern sind ganz normal, und ich a… - ich dachte ich bin es auch."


Ja, der springende Punkt war wohl das Wort "dachte". Alles was sie über sich geglaubt hatte, wurde nun auf den Kopf gestellt.

"Was soll das bedeuten? Dass ich eine Jedi werden könnte?"

Was sollte das? Hatte Chesara das eben nicht schon indirekt gesagt? Im Moment hinterließ sie wohl keinen sonderlich intelligenten Eindruck. Ihr war das alles zuviel. Sie hatte gestern den Widerstand gefunden und war sehr glücklich darüber gewesen, und nun tat sich hier die theoretische Zukunft als Jedi auf. Als hätte sie nicht schon genug Pläne für die Zukunft. Sie wollte so vieles tun, und irgendwie hatte sie langsam das Gefühl nichts davon umsetzen zu können. Die Welt war aberwitzig. Andere hatten so wenige Möglichkeiten, dass sie jede Chance als Geschenk ansahen, während sie fast schon gelähmt war, von der großen Auswahl. Shana schüttelte leicht den Kopf. Sie wusste einfach nicht mehr weiter.

"Ich habe nie darum gebeten etwas Besonderes zu sein." , kommentierte sie leise in Richtung Fußboden, fast zu leise für die Jedi. Erst jetzt traute sie sich Chesara wieder anzusehen.

"Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich sagen soll. Ich muss mich hinsetzen."

Ein paar Schritte von ihr entfernt stand ein kleiner Beistelltisch, auf den sie sich halb setzte und halb lehnte. Sie war sprach- und ratlos. Was sollte sie mit dem allen anfangen?

"Was soll ich jetzt machen?"

Da war sie. Eine selbstbewusste Frau, die genau wusste was sie wollte, und gab sich dermaßen hilflos vor einer Fremden. Tatsächlich wusste sie gar nichts mehr. Wirklich toll.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ hinterer Bereich ~ Nebenraum ¦¦ Shana & Chesara ~ ein Haufen Jedi in der Nähe
 
Coruscant - untere Ebenen - Taxi - Tom, Fahrer(NPC)

Tom saß auf der Rückbank des Taxis und hatte die Augen geschlossen. Sein Geist war so gut abgeschirmt, wie es dem jungen Padawan möglich war. Auch auf Coruscant musste er sich in dieser Technik weiter üben. Es wäre gefährlich, sich eine Blöße zu leisten. Tom wollte nicht, dass ihr Einsatz hier an ihm scheiterte. Jeder von ihnen müsste sein Bestes geben. Platz für Fehler gab es nicht. Seine Ausbildung auf der Militärschule kam ihm hier zum Vorteil. Er hatte die anerzogene Fähigkeit sich durch reine Willenskraft zu disziplinieren. Auch wenn diese Fähigkeit nach dem Tod seiner Eltern unter einem berg von chaotischen Gefühlen verschüttet worden war, so war sie immer noch da und durch die lange Zeit, in der sie nicht genutzt worden war kein bisschen beeinträchtigt worden. Man sah Tom förmlich an, dass er sich verändert hatte. Die Besserung, welche auf Lianna begonnen hatte, zeigte sich immer deutlicher. Auf der Hinfahrt zu seinem Hangar hatte er im Sitz gelümmelt wie ein Zivilist. Jetzt saß er auf der Rückbank, als trüge er eine Paradeuniform. Sein Rücken war gerade, sein Gesicht zeigte grimmige Entschlossenheit. Grimmige Entschlossenheit war nichts was man sich von einem Kent wünschte. Die Vorfahren seines Vaters hatten eine lange Geschichte im Militär der Republik. Man sage ihnen nach, sie hätten einen unbeugsamen Willen, der nicht mehr nur mit verbohrter Sturheit beschrieben werden konnte und einen tief verwurzelten glauben an das Gute. Auch wenn bei vielen Kents in der Geschichte das „Gute“ immer wieder anders interpretiert wurde. So hatten manche seiner Vorfahren Zivilisten mit allen Mitteln beschützt und andere keine Reue gezeigt selbige zu opfern. In jedem großen krieg in den vergangenen Jahrhunderten hatte auch ein Kent teilgenommen. Sein Stammbaum reichte weit zurück. Sehr weit. Sein Vater hatte ihm erzählt, dass er bis in eine Zeit reichte, in der noch keine Republik und kein Imperium existiert hatte. Das konnte Tom sich kaum vorstellen.

Das Taxi bog in den Block ein, in dem das Honey House lag. Tom öffnete langsam die Augen. Genug der Übung. Im Honey House konnte es später weitergehen. Erst einmal müsste er sich mit Tomm absprechen, was sie jetzt tun würden. Die Zeit des Däumchendrehens war endlich vorbei. Fast schon sah Tom dem ganzen mit freudiger Erwartung entgegen. Wenn da nicht seine Vision gewesen wäre und sein Wissen über Kriegsführung. Beides sagte ihm, dass ihre Chancen mehr als schlecht standen. Gut, das er die geistige Abschirmung immer besser beherrschte. Musste ja keiner mitkriegen, dass er das ganze hier als Selbstmordmission ansah. Auch wenn er zweifelte, dass er das vor Jedis wie Tomm oder Chesara verheimlichen könnte. Er hoffte einfach, dass es im Trubel des Widerstandes unterging. Shana hatte Chesara nach allem was er verstanden hatte eine Nachricht überbracht. Also würde es demnächst losgehen. Dann hätten sie nicht mehr viel Zeit, um sich um Nebensächlichkeiten wie seine Zweifel zu kümmern. Das war wahrscheinlich auch besser so. Nicht das er noch jemanden „ansteckte“.

Das Taxi hielt hinter dem Honey House. Tom und der Gungan-Fahrer luden das Gepäck aus. Kurz darauf stand Tom vor dem Hintereingang des Honey House. Der Türsteher musterte ihn kurz, erkannte ihn aber dann und ließ ihn durch. Sanft fiel die schwere Sicherheitstür hinter Tom ins Schloss. Beladen mit dem Gepäck von Tomm, Saahir und ihm selbst, machte Tom sich auf zu den Quartieren. Wieder nutzte er die Levitation, um sich das tragen zu erleichtern. Seine Rippen dankten es ihm. Auf dem Weg durch den hinteren Teil des Honey House begegnete ihm niemand. Die Gänge waren wie verwaist. Ein kurzer „Blick“ auf die Umgebung durch die Macht zeiget ihm, wo sich die Anderen aufhielten. Tomm war in seinem Quartier, zumindest war jemand in dem Quartier und Tom nahm an, dass es sein Meister war. Saahir konnte er nicht genau ausmachen, aber er war auch irgendwo in der Nähe. Auch Mara und Joseline glaubte er irgendwo wahrzunehmen. Selbst Crado, die Nautolanerin welche er auf Lianna getroffen hatte und Jibrielle spürte er. Er konnte sogar ganz schwach Shanas Aura spüren. Die Anwesenheit der vielen Jedi an diesem Ort war beeindruckend. Das sie nicht aufgeflogen waren, war wirklich ein Wunder.

Tom kam bei dem Quartieren an. Zuerst brachte er Saahirs und sein Gepäck in ihr Zimmer. Dann ging er zu Tomms. Mit einem Klopfen machte er auf sich aufmerksam und stellte Tomms Gepäck vor dessen Tür.


Coruscant - untere Ebenen - Honey House - vor Tomms Quartier - Tom
 
[ Coruscant | Imperial City | Anflug auf Plattform „Alpha-3-Omega“ | Speeder | Kezia allein ]

Fast geräuschlos wurde die altmodische Mappe geschlossen, welche die blonde Theelin in der einen Hand hielt. Es war eine flinke, beherrschte Bewegung gewesen. Nun hatte sie sich ausreichend über ihre neue Unterstützung informiert – einen Warrior mit dem kryptischen Namen Draconis. Ziemlich schnell hatte der Sith-Orden mit dieser Entsendung auf Krayms Anfrage reagiert. Anscheinend hatte der amtierende Herrscher, der Noghri Allegious, wieder sein Imperium unter Kontrolle. Jetzt konnte ein wuchtiger Schlag gegen störende Faktoren in Angriff genommen werden. Nachdenklich schaute Lady Kezia aus dem Fenster, während unzählige Häuserblöcke an ihr vorbeizogen. Sie saß in einem gepanzerten Speeder, der sie zur Plattform „Alpha-3-Omega“ brachte.

„Ein Warrior...“, murmelte die Blondine und tippte sich an die Schläfe. „... damit dürfte man diesem Irrsinn zu Leibe rücken.“

Der schwarze Speeder tauchte ganz sanft unter die zahlreichen Verkehrsströme, die sich Tag für Tag in den riesigen Häuserschluchten bildeten. Hier konnte man nie sagen wo der Anfang oder das Ende dieser völlig unförmigen Metallschlangen waren. Sie waren endlos – und das rund um die Uhr. Dem gewöhnlichen Coruscanti fiel dieses Phänomen nicht mehr auf, doch der einfache Tourist sah in der Sache den Reiz, den diese komplett urbane Welt ausmachte. Auf seinem Anflug wurde der schwarze Speeder von leuchtenden Reklametafeln begleitet. Jedoch hatte Kezia in diesem Moment nur Augen für die leere Landeplattform. 'Wo ist Draconis?', fragte sie sich und gab ein leises Knurren von sich – was ganz und gar nicht ihre Art entsprach.

Blitzschnell hatte die schlanke Inquisitorin ihren Platz, auf der bequemen Rückbank, verlassen. Den luxuriösen Speeder hatte man an der vorgesehenen Stelle auf der breiten Plattform, ganz weit außen am Rand, abgestellt. Nun zerrte der erbarmungslose, eiskalte Wind an ihrem schwarzen Kleid sowie den blutroten Ärmeln. Ihre schönen blauen Augen hatten sich zu Schlitzen verengt. Gleichzeitig war sie knapp vor einem Wutausbruch. Auf einmal kam ihr ein einzelner Beamter, der auf sie fast schon kümmerlich wirkte, in das Blickfeld – zog die Aufmerksamkeit regelrecht auf sich. Sie ging ruhigen Schrittes auf den kleinen Mann zu. Eine kalte Aura umgab die Sith in diesem Moment. Kezia wollte Antworten. Plötzlich streckte sie ihre Hand aus und der Imperiale japste schwebend nach Luft.


„Wo ist Darth Draconis?“, knurrte die Inquisitorin ohne jegliche Wärme in der Stimme. „Hatte ich keine klare Anweisung gegeben?“

„Urgh... man hat die Nachricht zu spät verschickt... urgh...“, antwortete der Beamte und griff sich an den Hals. „Urgh...“

„Wo befindet er sich gegenwärtig?“, forschte Kezia weiter.

„Lande... urgh... -plattform... EK-119“, presste der Beamte heraus.

Leblos sackte der Körper zu Boden. Die Sith-Lady hatte diesen Beamten gnadenlos mit den eigenen Fähigkeiten in der Macht – die für einen Laien grenzenlos wirken mussten – erwürgt. Sie kehrte mit einem letzten Blick auf den Leichnam zu ihrem Speeder zurück. Reue verspürte die Dame nicht. Sie war solche tragischen Schicksalsschläge gewohnt. Schweigend nahm sie wieder Platz auf der leeren Rückbank. In der Macht konnte sie die Angst deutlich spüren, die sie durch die Anwesenden umgab und sich auf der ganzen Plattform schleichend ausbreitete. Für einen kurzen Moment genoss sie das dunkle Gefühl. Selten gab sie sich dieser ruchlosen Versuchung hin...

Erneut setzte sich der schwarze Speeder in Bewegung. Schnell hatte man dem Piloten das neue Ziel mitgeteilt und der Kurs war geändert. Die Plattform „EK-119“ war nicht sehr weit von dem Ort, den Kezia gewählt hatte, entfernt. Sie musste nicht viel Geduld aufbringen. Ganz sanft setzte der dunkle Speeder zur Landung an. Dieses Mal konnte die Sith eine finstere Präsenz wahrnehmen, die sich auf der Plattform befand. Der Warrior wartete. Hüllte sich in seine Dunkelheit. Ein leichtes Schmunzeln glitt über ihre zarten Lippen. Elegant entstieg die Inquisitorin dem Speeder. Danach ging sie äußerst langsam auf ihren „Ordensbruder“ zu. Sie musterte ihn. Er musterte sie.


Draconis, ich heiße Euch auf Imperial City willkommen“, begrüßte Kezia den anderen Sith. „Ganz so viel Zeit haben wir nicht, weshalb ich Ihnen nun schnell einige Randinformationen, welche nicht nur ihr Aufgabenfeld betreffen werden, mitteilen werde. Erstens: Die Administration hat dem Orden ein paar Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Ein Hotelbesuch ist somit nicht nötig. Zweitens: Es existieren mehrere Widerstandszellen auf Imperial City. Irgendwelche Hintermänner wurden bisher noch nicht ermittelt, jedoch gibt es wenige Anhaltspunkte. Drittens: Der amtierende Gouverneur, Kraym, will Sie kennen lernen – in seinem Büro. Erste Fragen?“

[ Coruscant | Imperial City | Plattform „EK-119“ | Kezia mit Draconis ]
 
Coruscant – untere Ebenen – Honey House – hinterer Bereich – Aufenthaltsraum (nicht Sozialraum!)- mit Adrian

„Nylia, du … du bist was besonderes! Vielleicht nicht die beste Lichtschwertkämpferin – auch wenn ich das noch nicht sagen kann… Auch ohne die Macht wärst du etwas besonderes. Weißt du … ich bin eigentlich immer sehr verschlossen, Fremden gegenüber. Aber du lässt mich hier plappern wie ein Wasserfall… Also musst du etwas besonderes sein. Zumindest für mich.“

Nylia starrte Adrian wie versteinert erst einmal nur an. Meinte er das ernst? Wie kam er denn jetzt bei allen Sternen auf so etwas? Es fühlte sich an, als würde sie die Szene als eine unbeteiligte Dritte beobachten. Hatte Adrian die ganze Zeit schon so nahe bei ihr gesessen? Und wie lange schaute sie ihn jetzt eigentlich schon wie ein angeschossenes Bantha an? Nylia sollte etwas sagen, aber ihre Zunge verweigerte jeglichen Dienst und ihre Lippen pressten sich nur stur aufeinander und wollten sich partout nicht wieder öffnen. Sie musste nur etwas sagen, wenn sie jetzt nicht wie ein völliger Idiot dastehen wollte oder schlimmer noch, Adrian könnte womöglich beleidigt sein oder sich vor den Kopf gestoßen fühlen. Wobei Nylia eigentlich ganz gut wusste wie man sich so fühlte, wenn man etwas ganz Unerwartetes hörte.

Adrian wollte also doch etwas von ihr. Er hatte etwas im Hinterkopf, auch wenn er es sicherlich nicht so meinte wie manch andere Männer, denen Nylia in den letzten Jahren begegnet war und die sie sich wohlweislich vom Hals gehalten hatte. Adrian war anders, aber Nylia fühlte sich gerade einfach überfordert. Mehr als ein


„Äh… danke.“

bekam sie daher erst einmal auch nicht heraus. Was erwartete Adrian jetzt wohl für eine Antwort? Nylia merkte, dass sie bei seinem fragenden Blick auf einmal arg verspätet rot wurde. Ihr Körper hatte wohl genauso lange gebraucht um zu reagieren wie ihr Verstand und nun leuchtete sie sicherlich so rot, dass man es noch im Weltall über Coruscant sehen konnte.

Verdammt, verdammt, verdammt!

So hatte sie das jetzt nicht gemeint! Dafür kannte sie ihn doch noch gar nicht lange genug und gerade war alles für sie nur so verwirrend und … Sie war doch einfach nur froh jemanden zum Reden gefunden zu haben und der ihr zuhörte und der sie zu verstehen schien. Nylia hatte deswegen nur nett sein wollen. Vielleicht verstand sie Adrian ja gerade einfach nur vollkommen falsch. Sie hoffte es. Nylia überlegte, wie sie die Situation lösen konnte und versuchte irgendwie wieder in das Gespräch hineinzukommen. Was hatte Adrian sonst noch gesagt? Familie… Lichtschwertkampf…


„Ich rede sonst eigentlich auch nie über meine Eltern.“

Ganz blöde Antwort. Wieder spielte sie die Mitleidskarte, obwohl sie das gar nicht wollte. Wieso fiel ihr das Reden auf einmal nur so schwer?

„Ich weiß gar nicht, ob vielleicht jemand anderes in meiner Familie früher die Macht in sich trug. Vielleicht meine Großeltern oder mein…“

Nylia beendete den Satz erst nach einer kleinen Pause mit einem fast schon gezischten Wort.

„Onkel.“

Autyr war nicht machtbegabt. Auf keinen Fall! Nie und nimmer hatte Nylia irgendetwas mit diesem widerlichen, feigen, gierigen Mörder gemeinsam! Er war ihr Onkel, aber Blut war hier nicht dicker als Wasser. Wenn sie die Chance hätte, würde sie Autyr direkt von der nächsten Klippe schubsen. Nylia hätte nur gerne gewusst, ob noch ein anderer ihrer Verwandten lebte. Vielleicht ihre Großeltern? Wie ging es ihrem Cousin? Wusste er von allem? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie würde ihn so gerne wiedersehen, aber dann würde Autyr wissen, dass sie noch lebte. Nylia musste wirklich eine Holonetstation finden, damit sie wenigstens erfahren konnte, was in ihrer Abwesenheit alles geschehen war. Es würde wehtun die Spuren ihres alten Lebens zu sehen, aber vielleicht könnte sie dann ja leichter weitermachen. Sie konnte nicht mit etwas abschließen, von dem sie sich nie freiwillig getrennt hatte. Ihr altes Leben war ihr genommen worden und sie hing noch zu sehr an den Erinnerungen. Nylia lenkte ihre Gedanken wieder zurück ins Hier und Jetzt. Immerhin war ihr Kopf nun wieder halbwegs klar und sie konnte freier sprechen.

„Ich weiß gar nicht, ob ich mit einem Lichtschwert kämpfen kann. Ich habe noch nie eins in der Hand gehabt. Tylaar hat mir einen Blaster gegeben, damit ich mich im Notfall verteidigen kann und…“

Sie schaute sich den Sofastoff neben ihrem Oberschenkel an und musste trotz allem gerade grinsen.

„Eine andere Couch im Honey House hat wegen diesem Fehler ein unschönes Loch abbekommen. Schießen ist bisher jedenfalls nicht meine Stärke. Vielleicht habe ich ja beim Lichtschwertkampf mehr Glück. Ich war eigentlich immer recht sportlich. Außerdem lerne ich relativ schnell. Ich falle zwar ein paar Mal unschön hin, aber irgendwann bekomme ich es dann doch ganz gut hin. Bisher konnten meine Reinfälle mich zwar nicht umbringen oder zumindest schwer verletzen, aber dafür habe ich dann ja einen Lehrer, der mich vor mir selbst bewahrt. Tylaar wird hoffentlich die schlimmsten Trainingsunfälle verhindern.“

Nylia lachte, es klang nur ein wenig zu hoch und man merkte ihr an, dass sie wegen der Situation immer noch nervös war.


Coruscant – untere Ebenen – Honey House – hinterer Bereich – Aufenthaltsraum (nicht Sozialraum!)- mit Adrian
 
]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - Sozialraum - mit Steven; Chesara, Adrian und Nylia & ne ganze Menge anderes Volk im Haus[

Was war denn nur los mit Steven? War sie etwa schlichtweg nicht in der Lage gewesen, es richtig zu erklären, es richtig vorzumachen? Dabei hatte es sich so richtig angefühlt! Trotzdem schien ihr Mitpadawan einfach nicht seine Mitte zu finden, vielleicht auch einfach nicht das Schwert richtig zu spüren zu können, als würde irgendwas in ihm den Kontakt zu macht erschweren. Jibrielle bis sich auf die Lippe. Wenn sie die Macht nutzten würde, um ein wenig seine Gefühle zu erforschen, würde sie vielleicht wissen worum es geht, und ihm helfen können. Andererseits hatte sie sich ja nicht umsonst vorgenommen, dergleichen nicht zu tunk, ihre Freunde und Ordensgeschwister nicht "auszuspionieren".

Jibrielle verschränkte die Arme, halb auf der Lehne der Couch sitzend, sich immernoch ihres unpassenden, wobei für das Honey House leider eher passenden Outfits bewusst, und schaute zu Steven herüber, der mit verbundenen Augen noch immer gegen die piesakenden Blasterschüsse des Droiden anzukommen versuchte. Doch noch immer schien er keine Fortschritte zu machen. Gerade als Jibrielle sich noch einmal zu Wort melden wollte, wehrte er schließlich doch den ersten Schuss ab. Stevens Haltung war nun sichtbar entspannter, konzentrierter. Bei dem einen Schuss sollte es nicht bleiben und schon bald, hatte er eine ganze Reihe davon abgewehrt, nur noch ein oder zwei nicht treffen können. Froh und stolz schaute sie den Jungen an und kam zu ihm herüber, während er sich die Augenbinde abnahm und den Droiden deaktivierte. Er wirkte sichtlich zufrieden mit sich, schließlich doch noch die Übung erfolgreich gestaltet zu haben, wobei er bestimmt nicht weniger stolz war als Jibrielle. Doch seine Züge veränderten sich prompt, kaum das er das Schwert gesenkt und sich wieder Jibrielle zugedreht hatte. Irgendwas belastete ihn, das war doch offensichtlich, irgendwas wog schwer auf ihm.

Jibrielle rang mit sich, ob sie ihn nicht doch einmal durchleuchten sollte, doch schien es ihr einfach falsch. Lia war damals auch nicht sehr erfreut gewesen, als Jibrielle sich einfach eingemischt hatte. Aber was sollte sie sonst tun? Erstmal musste sie es nur mit vorsichtigen Worten versuchen, ihm Beistand leisten. Sie ahnte schon, worum es sich handeln mochte. Dass Sinaan, sein vorheriger Meister so plötzlich verschwunden war, war bestimmt der Grund. Jibrielle konnte es ihm nachfühlen, wusste sie ja nur zu gut, was der Meister einem bedeuten konnte.

Die Padawan machte noch einen weiteren Schritt auf Steven zu, legte ihm vorsichtig ihre Hand auf die Schulter, redete ihm sanft zu. In seinem Gesicht spiegelte sich ein deutlicher Gram.


"Was hast du denn, Steven? Du kannst doch stolz auf dich sein, du hast es hingekriegt! Oder liegt dir irgendwas anderes auf dem Herzen?"

Sinaans Verschwinden musste ihn furchtbar getroffen haben. Bestimmt war er Stevens Zentrum des Universums gewesen, der einzige Mensch, der sich wirklich um ihn gekümmert hatte, zu dem er aufsehen konnte. Armer Kerl.

"Steven ich, ich glaube ich weiss genau wie du dich fühlst. Mir geht es genauso."

Jah, ihr ging es genauso. Sie wüsste nicht, was sie ohne Chesara getan hätte ... was sie ohne sie tun würde. Daran mochte sie lieber gar nicht denken. Aber ... hörte er ihr eigentlich zu? Seine Gedanken schienen überall zu sein, nur nicht hier und jetzt. Oder doch? Aus irgendeinem Grund konnte Steven sie nicht anschauen. Und wenn doch, war sein Blick ganz schummrig, intensiv. Erstaunt hob Jibrielle langsam die Augenbrauen, als er wieder sprach.

"Ähem, Jibrielle? Ich ähem ... du siehst übrigens toll aus heute und ... "

Was?

"Ich wollte dich doch nochmal einladen..in ein Café oder so..weil naja ich dachte er das es mehr so freundschaftlich war diese Einladung und nunja..ähm.."

Wiebittewas?

"Ich also..ich glaube das ich mich son bisschen in dich verliebt habe."

Ein halb überaschtes, halb panisches "hmm" entfleuchte Jibrielles inzwischen offenstehenden Mund, bevor sie sich nach fünf langen Lidschlägen der Stille umdrehte und wie gelähmt die Hände vor dem Gesicht faltete, es in ihnen vergrub.

"ohhhhh"

seufzte sie leise. Instinktiv, oder einfach ohne noch einmal darüber nachzudenken, hatte sie sich wieder der Macht geöffnet, um Stevens Gefühle aufzunehmen, und die hatten sie förmlich erschlagen. Oh nein, oh nein, oh nein. Wie konnte ihr das nur passieren. So schnell wie sie sich den Gefühlen geöffnet hatte, hatte sie auch schon wieder ausgesperrt. Steven verzerrte sich ja förmlich nach ihr, zumindest glaubte er das. In einer Mischung aus ihm scheinbar selbst unbekannter körperlicher Lust und reiner emotionaler Sympathie hatte sich ein grauenhafter Cocktail in ihm zusammengebraut. Ein Cocktail mit Jibrielle-Geschmack.

Bei der Macht, was hatte sie nur verbrochen? Sie wollte das nicht, wollte nicht das Steven sich so fühlte, wollte nicht, von ihm so angesehen werden. Sie mochte ihn wirklich, aber so? Ihre viel zu oft überbordende Fantasy eröffnete ihr nur für den Bruchteil einer Sekunde das Bild, wie es wäre, mit ihm zusammen zu sein. Auch wenn er irgendwie hübsch war, und gut gebaut, und ganz sicher ein netter Kerl, war das doch an so vieler Hinsicht nicht richtig, dass diese Vorstellung augenblicklich verschwand. Nicht nur dass er viel zu jung war für sie und wahrscheinlich gar nicht wusste was er da fühlte. Er war auch noch ihr Mitpadawan, und nicht nur einer unter vielen im Orden, sondern ein Padawan von Chesara, genau wie sie.


"ohhhh"

seufzte sie fast tonlos noch einmal. Sie hatte ihm auf diese Weise nur für wenige Sekunden den Rücken zugekehrt, als sie ihn wieder anschaute, die Augen traurig.

"Steven, ich ..."

Doch er schien die Antwort schon zu kennen, hatte sie vielleicht schon die ganze Zeit gekannt. Armer Kerl.

"Komm, wir ... lass uns hinsetzen ja ..."

sprach sie ihm zu, der so wirkte, als würde er lieber aus dem Raum rauslaufen. Doch sie brachte ihn dazu, sich mit ihr auf die Couch zu setzen, wobei Jibrielle allerdings deutlich auf einen bestimmten sicherheitsabstand achtete. Sie tätschelte wieder seine Schulter, aber ganz unbestimmt, ungefähr so, wie man einen fremden Hund tätscheln würde, immer mit der Angst, gleich gebissen zu werden.

"... dass ist wirklich süß von dir, Steven. Und glaub nicht, ich fühle mich nicht geschmeichelt, nur ... meinst du nicht, dass ich schon ein bisschen zu alt für dich bin? Du bist wirklich süß aber ... wir sind auch doch sowas wie Kollegen, sind beide Ordensmitglieder. Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre."

Oh nein, sie wollte ihm wirklich nicht das Herz brechen! Verflucht! Wieso passiert ihr ständig sowas? Was war denn nur los in letzter Zeit? Wieso fielen ihr ständig irgendwelche Liebelein vor die Füße? Wo stolperte sie da ständig rein? Was konnte sie bloß dagegen unternehmen? Keine Ahnung, aber sie musste es herausfinden! Sie könnte ja schonmal damit beginnen, ihr obligatorisches Leute-Umarmen etwas einzuschränken!

]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - Sozialraum - mit Steven; Chesara, Adrian und Nylia & ne ganze Menge anderes Volk im Haus[
 
Untere Ebenen, Honey House, Tomms Quartier, allein

Lange war es her, daß er die Zeit gefunden hatte zu meditieren. So hatte er die knappe Stunde genutzt, um sich wieder einmal tief in die Macht fallen zu lassen und über das Geschehene, die Neuerungen und Veränderungen in der Galaxis nachzudenken und zu sinnieren. Das klang zwar so alles recht hochtrabend, aber war es nicht wirklich so? Unzählige Gedanken streiften durch seinen Geist, während sich der restliche Körper entspannt erholte und neue Kraft schöpfte. Auch ein Geist tat dies in der Meditation, aber auf einer anderen Ebene. Es war fast, als ob man im Kopf aufräumte.
Sein Hauptaugenmerk galt dieses Mal der Zukunft. So kreisten seine Gedanken um Coruscant, um die Ausbildung von Tom und Saahir und um das, was er von Chesara vorhin erfahren und beredet hatte. Tomm dachte auch darüber nach, was man als zweites Quartier nutzen konnte. Sein Vorschlag mit dem Jeditempel war gar nicht so spaßig gemeint gewesen. Natürlich wußte er, daß das nicht möglich war und eine Nummer zu verrückt, aber aus seiner Zeit bei den Forces of Hope wußte er, daß das beste Versteck meistens das war, welches am Unmöglichsten erschien. Denn da vermutete einen niemand. Also vielleicht doch in der Nähe des alten Tempels?
Tomm malte sich gerade diesen verwegenen Plan detaillierter aus, als es an der Tür klopfte. Es war Tom. Er blieb in seiner Meditationshaltung sitzen, im Lotussitz mit nach oben offenen Händen, während er seinen Schüler herein bat:


"Herein!"

Auch die Augen behielt er weiter eine Weile geschlossen, bevor er seinen Schüler entspannt und freundlich ansah.

"Und? Wie war der Ausflug? Noch alles soweit im Lot in deiner Heimat?"

Mit dem "soweit" klammerte Tomm die Herrschaft des Imperiums deutlich aus. Ansonsten war die Frage ernst gemeint und nicht nur eine Floskel lockeren Geschwätz. Es interessierte ihn wirklich, was sein Padawan zu berichten wußte.

Untere Ebenen, Honey House, Tomms Quartier, mit Tom
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tomms Quartier - Tom, Tomm

Tomms Gepäck landete sanft neben dem Bett. Der Jedi wirkte deutlich ruhiger und gelassener, als seit langem. Sicher war es für ihn nicht einfach gewesen, mit zwei nur ungenügend ausgebildeten Padawanen nach Coruscant zu fliegen, um sich dort dem lokalen Widerstand anzuschließen. Wenn Tom es richtig deutete, so hatte sein Meister die Zeit für Meditation genutzt. Ebenso wie ihm hatte es auch dem älteren Jedi sichtbar gut getan. Um nicht stehen zu müssen und weil er nicht von einem Stuhl aus auf seinen Meiser herabsehen wollte, setzte er sich zu Tom auf den Boden. Ein paar Augenblicke saß er einfach nur so da, starrte an die Wand und überlegte. Obwohl er das seit dem Aufbruch vor einigen Stunden ununterbrochen getan hatte, kamen seine Gedanken nicht zur Ruhe.

„Auf der Fahrt wäre ich zweimal fast ausgestiegen um einer Weißblechdose meinen Kampfstiefel dermaßen in den Ar*ch zu rammen, dass er ihm den Gaumen kitzelt.“

So wie Tom das sagte, konnte man fast glauben, dass das nicht einmal ein Witz war. Wer Tom kannte, der wüsste sogar sicher, dass das auch keiner war. Zwar war die Sache mit dem Stiefel nicht wirklich möglich, aber der Drang es zu tun war doch dagewesen. Die einzige Sache, die Tom davon abgehalten hatte es wirklich zu tun war, dass er in der Zeit in der er dem Fahrer gesagt hatte anzuhalten und ihn aussteigen zu lassen, es gerade noch schaffte sein Gehirn wieder einzuschalten. Wut jedoch verwandelte sein Gehirn in ein Antikes Swopp mit Anlassschwierigkeiten. Es dauerte, bis es endlich lief. Wenn es dann mal lief, lief es jedoch nicht besonders gut. Auf der Rückfahrt hatte ihm der Effekt der Meditation geholfen, sich zu kontrollieren. Da hatte die Wut nicht von ihm Besitz ergriffen. Auf dem Hinflug hatte er die Meditation vernachlässigt. Was die Meditation ihm brachte, realisierte er jetzt zum ersten Mal wirklich.

„Ja, es ist alles immer noch wie früher.“

Naja, das stimmte natürlich nicht wirklich. Er war anders. Beim Fall Coruscants hatte er sich verändert. Jetzt kehrte er wieder zur Normalität zurück. Zeit, dass seine Heimat das auch tat. Vielleicht würde er seinen Teil dazu beitragen können. Für Tom war diese Wahrscheinlichkeit, dieses „Vielleicht“, so klein, das es mehr ein Wunschtraum war als eine realistische Erwartung. Doch wenn sein Meister meinte, dass ihre Kraft und Energie hier am besten einzusetzen war, dann würde er folgen. Allein schon um es Tomm Recht zu machen, würde Tom sich nicht gegen den Plan des Rates äußern. Er würde schweigen und ein guter Padawan sein. „Klappehalten und machen“ konnte er von der Militärschule her noch sehr gut. Wenn Vorgesetzte etwas entschieden, konnte man darüber im Geiste so viel schimpfen und fluchen wie man wollte. Tun musste man sie trotzdem. Das hatte man Tom lange genug eingehämmert. Jetzt, da er wieder zur geistigen Normalität zurückkehrte, griffen immer mehr dieser anerzogenen Verhaltensmuster wieder.

„Was ist der Plan für die Nächste Zeit? Was werden wir jetzt, da wir endlich hier sind, machen? Werden wir jetzt Aktiv oder schleichen wir weiter im Untergrund rum und lassen unsere Kräfte von Zivilisten aufreiben.“

Fragte er sichtbar besorgt. Es war nichtmel als spitze gemeint. Er hielt sich nicht dafür geschaffen Lebensmittel und Medizin an die Armen zu verteilen. Seine wahren Fähigkeiten glaubte er woanders und sie lagen schon viel zu lange brach. Wie sehr er sich jetzt ein volles Bataillon ausgebildeter Soldaten wünschte. Dann hätten sie wenigstens überhaupt eine Chance. So wie er es sah, würden sie alle sterben. Seinen Tod hatte er ja schon gesehen.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tomms Quartier - Tom, Tomm
 
Coruscant - Imperial City - Plattform „EK-119“ - Darth Draconis und Lady Kezia sowie Anhang

Still stand der Sith Lord auf der Plattform, musterte seine Umgebung und versuchte sie durch die Macht zu erspüren. Mit geschlossenen Augen „sah“ er seine Umgebung in Schatten, verschiedene Schattierungen der Macht zeigten ihm die Lebewesen mit ihren Machtsignaturen an. Gräüliche Flecken wurden helleren Flecken abgelöst die über die zahlreichen coruscantischen Flugbahnen rasten. Er entdeckte so manchen der ein gewisses Potenzial zur Manipulation der Macht hatte.
Sie waren überall, dieser Ort war erfüllt von klarem, lichten Wesen der Macht. Zu sehr hatte sich der Sith Lord an den Nexus der dunklen Seite den der Sith Orden darstellte gewöhnt. Doch selbst inmitten der Macht, hier, war er selbst für einen geübten Jedi oder Sith nicht auffindbar. Die Eindrücke und Einflüsse welche die Aufmerksamkeit eines Machtnutzers in Beschlag nahmen, einem Bombardement gleich, machte es schwer eine einzelne Aura herauszufiltern.
Die Macht glich an diesem Ort einem Geschmacksinferno, es schien als würden all die Sinne eines Machtsensitiven in einem einzigen Flammenmeer zusammengeschweißt und doch gedehnt werden. Seine Gedanken verschloss Darth Draconis, er kappte seine Verbindung zur Macht und machte sich in eben dieser „klein“, ein Ausdruck der beschrieb dass man seine eigene Affinität zur Macht schrumpfte, sich in ihr noch weiter versteckte als dieser Ort es auch so schon tat. Er wollte seine Sinne benutzen, sich nicht nur komplett auf die Macht verlassen. Er musste sich an diesen Ort gewöhnen. Er hatte gedacht Coruscant wäre wie Center eine Megalopolis, doch ihre Dimensionen überstiegen Center bei weitem.

Unruhe machte sich in dem Sith Lord breit, machte ihn zu einem hungrigen Wolf der auf seine nächste Beute wartete. Diese Art der Unruhe kannte er. Er war auf der Jagd, und erst wenn er diese Zellen zerschmettert und völlig vom Angesicht Coruscants vernichtet hätte, würde dieser Trieb zum erliegen kommen. Fürs erste.
Am einsetzenden Abendhimmel von Coruscant war allerdings keine Spur einer sich nähernden Inquisitorin oder des Gouverneurs zu sehen. Hielten sie ihn für einen Narren den man Warten lassen konnte? Er würde schon seine Spielchen mit ihnen spielen, er handelte im Auftrag des Imperators, da mochte die Sith eine Inquisitorin sein oder nicht, anscheinend war sie nicht in der Lage mit dieser Pestilenz fertig zu werden. Er würde diese Schwäche wegbrennen, dieser Auftrag würde nur zur Anreicherung seiner Gunst bei Darth Allegious dienen.

Endlich sah der Sith Lord ein Speeder am Himmel von Coruscant, einen unter tausenden, doch der einzige welcher direkt auf diese Plattform zuhielt. Der Sith Lord konzentrierte seine zurückhaltenden Kräfte auf den Speeder und konnten gezielt eine starke Aura ausmachen. Es war also möglich wenn die Entfernung nur einen gewissen geringen Radius aufwies, Machtnutzer auszumachen. Darth Draconis merkte sich ihre Aura, versuchte ihre Eigenarten zu ermitteln. Auren glichen einem einzigartigen Parfüm, nur wenige waren in der Lage diese Aura für einen kurzen Zeitraum zu verändern. Dank den Kräften der Sith Alchemie war es sogar möglich seine Aura vollkommen für einen gewissen Zeitraum grundlegend zu verändern. So konnte ein Sith eine lichte Aura annehmen. Die Kräfte der Dunklen Seite waren wirklich überlegen, wie er so oft feststellen musste.
Der Speeder war gelandet und eine Theelin enstieg dem Gefährt. Sie war die Sith Inquisitorin, von der Lieutnant Ortega gesprochen hatte. Draconis musterte sie, musterte ihre eleganten Schritte, ihre grazil anmutenden Bewegungen. Einer Raubkatze gleich bahnte sie sich ihren Weg zu dem Sith Lord durch welcher sich vor ihr verbeugte. Draconis lies sich von ihrem exotischen Aussehen nicht den Kopf verdrehen, seine argwöhnische Ader weckte die Skepsis gegenüber dieser Inquisitorin. Wieso war sie nicht in der Lage den Widerstandszellen auf diesem Planeten die Stirn zu bieten? Sie war ranghöher, ihre Machtfähigkeiten überstiegen seine wahrscheinlich um das Doppelte, und doch hatte man ihn hierher beordert um diesen Unruhen ein Ende zubereiten.


Gibt es Informationen über Jedi Aktivitäten?

Während Darth Draconis auf eine Antwort wartete, gingen sie bereits zur Transportmöglichkeit die sie zum Gouverneur bringen würde. Lieutnant Ortega hielt sich stets zwei Schritte hinter dem Sith Lord auf welcher neben der Theelin ging. Ortega war sichtlich unwohl, schließlich hatte er es nun mit zwei Sith zu tun. Keine leichte Aufgabe für den imperialen Offizier.

Coruscant - Imperial City - Plattform „EK-119“ - Auf dem Weg zum Gouverneur - Darth Draconis und Lady Kezia sowie Anhang
 
Untere Ebenen, Tomms Quartier, mit Tom

Ein Grinsen breitete sich auf Tomms Gesicht aus, als Tom ihm ziemlich bildlich beschrieb, was er gefühlt hatte, als er unterwegs wohl ein paar Sturmtruppen gesehen hatte.

"Ja, das würde ich auch gerne tun. Also das mit dem Stiefel und den Sturmtruppen,"

antwortete Tomm, nachdem Tom ihm schließlich bestätigt hatte, daß "alles wie früher" sei und er sich nach Tomms Plänen für die Zukunft erkundigt hatte.

"Weißt du,"

erklärte Tomm mit einem bitteren Unterton in der Stimme,

"du müßtest mich doch eigentlich schon gut genug kennen, daß du wissen müßtest, daß ich nicht der Typ bin, der still durch die Schatten schleicht. Okay, wir haben bis auf diesen kleinen Zwischenfall da draußen noch keinen Kampf gemeinsam audgefochten - aber glaubst du wirklich, daß ein Pilot der Forces of Hope auf leisen Sohlen dahinschleicht?

Ich glaube, du vergißt manchmal, daß ich nicht nur Jedi bin!",

warf Tomm seinem Schüler, nun wieder grinsend und nicht ganz ernstgemeint, vor.

"Du solltest jetzt erstmal anfangen, dein Lichtschwert zu bauen. Ich denke, das ist momentan das Wichtigste. Meine Schüler sind kein Futter für metzelnde Sith, sie sind eher deren Schicksal. Danach werden wir dann auf die Suche gehen nach einem geeigneten Quartier in den höheren Ebenen. Ich habe da so eine fixe Idee, die ich dreist genug finde, sie umsetzen zu wollen. Und wenn wir damit ebenfalls fertig sind, dann denke ich, wird es Zeit, daß wir uns ein wenig sportlich betätigen und dem einen oder anderen hier mal gehörig den Marsch blasen."

Tomm sah Tom fest in die Augen. Es wurde Zeit, daß das Imperium mal wieder einstecken mußte und Tomm hatte viel zu lange nichts mehr aktiv dafür getan, daß dies so war.

"Warum hast du der Weißblechdose nicht in den A*** getreten?",

fragte Tomm seinen Padawan grinsend und in einem Slang, der Saahir sicher gefallen hätte, die Worte Toms benutzend.

Untere Ebenen, Tomms Quartier, mit Tom
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tomms Quartier - Tom, Tomm

Tomms Fröhlichkeit und Zuversicht konnte er nicht teilen. Wieder einmal wurde ihm bewusst, wie anders er die Dinge sah. War es seine Ausbildung die ihn ihre Situation anders sehen ließ? Tomm war früher Jägerpilot gewesen und somit auch nicht unerfahren auf dem Gebiet der Kriegsführung. Zumindest was den Raumkampf anging. In wiefern Tomms Ausbildung auch den Bodenkampf einschloss wusste er natürlich nicht.

„Wir sind ein paar Jedis gegen ein ganzes Imperium. Einige von uns stehen bereits auf den Fahndungslisten. Ich habe nicht vor jetzt schon dort zu landen. Du weist, dass ich zwei Geschwister zu beschützen habe. Wenn mein Name auf den Fahndungslisten auftaucht, wie lange denkst du werden sie noch in Frieden weiterleben können? Abgesehen davon, das Naboo ja bereits in Trümmern liegt.“

Tom seuzte. Er konnte nicht weiter sitzenbleiben. Er musste aufstehen. Langsam drückte er sich aus der Meditationshaltung nach oben. Unruhig ging er im Zimmer auf und ab.

„Was wäre der Nutzen, wenn ich eine Weißblechdose oder vielleicht eine Hand voll ausknipse? Sollen wir mit Guerillataktik vorgehen? Wenn die merken, dass es hier anfängt zu brodeln, dann werden sie Verstärkung schicken. Wenn wir nicht gut aufpassen, dann haben wir schneller einen richtigen Krieg als uns lieb ist.“

Er klang fast schon traurig als er das sagte.

„Nein, ich glaube nicht, dass wir so gewinnen werden. Was wir brauchen ist ein Wunder. Aber an so etwas sollen Saahir und die anderen Padawane glauben. Ihnen hilft die Hoffnung vielleicht. Ich sehe für uns keine.“

Das erste Mal sprach er diese Zweifel vor seinem Meister direkt an. Bis jetzt hatte er versucht diese Meinung für sich zu behalten. Doch er hatte gewusst, dass das nicht ewig möglich sein würde.

„Sehen wir den Tatsachen in die Augen Tomm. Alles was wir hier tun können ist das Imperium zu kitzeln. Die lachen über uns und selbst um sie dazu zu bringen benötigen wir die Hilfe zweier Räte und fast einem Dutzend Padawane. So schaffen wir das nie. Wie soll das gehen? Sollen wir so die Republik verteidigen? Wir müssten auf jedem Planeten einen Widerstand entfachen, nicht nur hier. Coruscant ist der wichtigste Planet, aber es ist nur ein Planet. Alle Planeten müssen sich erheben, um die Kräfte des Imperiums über die Galaxie zu zerstreuen. Nicht nur einer.“

Tom wusste nicht, wie er Tomm seine Sicht der Dinge sonst noch beibringen sollte. Sah denn keiner außer ihm, dass sie viel zu unorganisiert an die Sache herangingen? Oder sah er Probleme die gar nicht existierten? Nein, das glaubte er nicht. Sie würden hier nichts bewirken. Es machte keinen Unterschied was er tat. Ob er ein Lichtschwert baute oder nicht, alles war egal. Wenn die Macht wirklich das Schicksal der Galaxis lenkte, wieso sollte sie versuchen den Status quo zu verändern? War der nicht der Wille der Macht?

„Was mache ich hier eigentlich?“

Fragte sich Tom leise. Alles schien plötzlich so irreal. Irgendwie wie ein Traum. Ein ganz seltsamer Traum. Manchmal hatte man diese Träume in denen Man merkte, dass man nur träumte und dann selbst in das Geschehen eingreifen konnte. So kam sich Tom gerade vor.

„Wieso bin ich nicht auf einem Kampfschiff der Republikanischen Flotte? Wieso bin ich nicht da wo ich von Nutzen sein kann? Was mache ich hier?“

Tom hatte sich mit den Händen gegen die Wand gestützt. Er flüsterte nur. Langsam schüttelte er den Kopf. Das konnte doch alles nicht wahr sein. In was für einen gigantischen Haufen Sche*ße hatte ihn das Schicksal da fallen lassen? Wieso hatten seine Eltern sterben müssen? Wieso war nicht er gestorben anstelle von ihnen? Wieso war er der der zurückblieb? Wieso musste er den Schmerz ertragen? Wieso quälte ihn das Schicksal so? Fast mochte er glauben die Macht hätte ein kaltherziges, sadistisches Wesen. Zumindest war sie gleichgültig. Wie ein abgebrühter Waffenschieber belieferte sie beide Seiten in diesem Krieg gleichermaßen, nur um maximalen Profit zu erzielen.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tomms Quartier - Tom, Tomm
 
Untere Ebenen, Honey House, Tomms Quartier, mit Tom

Auch Tomm war aufgestanden, als Tom zur Wand gegangen war, an der er sich jetzt abstützte. Besorgt, fast frustriert, waren die Worte, die Tom sagte und Tomm spürte deutlich, daß sich noch deutlich mehr dahinter verbarg an Sorgen als die, die Tom aussprach, selbst als er Tomm an seine Geschwister erinnerte.
Er ging zu ihm hin und legte seine Hand freundschaftlich auf Toms Schultern. Leise sprach er und mit Bedacht wählte er die Worte, um kein falsches Bild entstehen zu lassen.


"Ich weiß das, Tom. Das alles. Und ich wartete eigentlich schon seit unserer Abreise auf Lianna auf Einwände von dir. Ich verstehe auch nach wie vor, daß du dir Sorgen um deine Geschwister machst. Aber mal ehrlich: Werden sie jemals sicher sein, solange das Imperium herrscht? Solange Räubereien und Plünderungen an der Tagesordnung sind? Ich meine, auch zu Zeiten der Republik gab es Verbrechen. Doch nie so unbehelligt wie jetzt, nie so massiv unterstützt wie jetzt. Und auch, wenn es nicht so scheinen mag - das Imperium ist derzeit geschwächt. Die Sith sind zerstritten und zerstreut und haben keine vernünftige Führung. Im Volk brodelt es, auch wenn dies noch nicht offen zu Tage tritt. Viele gehen so wie du durch die Gassen und Straßen und wünschen sich, es den Machthabern mal richtig zu zeigen. Nur trauen sie sich nicht. Mit unserer Taktik der Nadelstiche sammeln wir Symphatien ein, wir geben Hoffnung und wir werden es schaffen, das Volk hinter uns zu vereinen. Seitdem ich aus den Unbekannten Regionen zurückgekehrt bin, ist der Widerstand immer größer und mächtiger geworden. Zuerst las ich kaum irgendwelche Meldungen, daß es sowas ähnliches wie Rebellen noch gibt, mittlerweile vergeht kein Tag mehr, an dem man nicht über uns liest."

Tomm dachte kurz über seine weiteren Worte nach.

"Auch wenn es so klingt, als sei dies nur Propaganda - dem ist nicht so. Du weißt mittlerweile, wieviel ich davon halte. Und doch ist es so, wir werden wieder stärker. Und trotzdem hast du Recht - sachlich betrachtet ist die Lage wohl aussichtslos. Ich glaube nicht an Wunder und ich möchte auch nicht, daß Saahir daran glaubt oder du. Aber ich zumindest könnte nicht damit leben, mich zurückzuziehen und nichts dagegen zu tun. Ich möchte nicht im hohen Alter, wenn ich auch mein Leben zurückblicke, sagen müssen, daß ich von all dem Leid und Elend gewußt habe und trotzdem nichts dagegen unternommen habe."

Sanft zog Tomm seinen Schüler an der Schulter etwas herum, um ihm in die Augen sehen zu können.

"Du warst auf einer Militärschule. Du bist auf eine Art Soldat wie ich es auf eine Art bin. Wir wissen beide, daß man sterben kann und das es Befehle gibt, die darüber entscheiden können. Aber ich möchte nicht so viele meiner Freunde sterben gesehen haben, damit ich vor dem, was sie das Leben gekostet hat, kapituliere. Und ich glaube, daß das wohl niemand besser verstehen dürfte als du. Ist es so?"

Tomm wartete nicht auf eine Antwort, sondern fuhr fort:

"Du bist deshalb nicht auf einem republikanischen Raumschiff, weil du hier als Jedi mehr für deine Geschwister und so auch für die Republik tun kannst. An einem Laserturm kannst du zwar ein paar Löcher in Sternzerstörer brennen, aber mehr auch nicht. Man schießt ein paar Schiffe ab - das ist aber am Ende selten etwas wirklich ausschlaggebendes. Ohne Vorbereitungen an anderer Stelle wirst du nie an die wirklich dicken Schiffe herankommen, wo wirklich hohe Tiere das Kommando haben. Und die mußt du packen, um am Ende wirklich zu siegen. Aber das brauch ich dir ja nicht zu erzählen. Wir hier aber, wir werden diese Dinge organisieren. Wir kitzeln das Imperium mit den Nadelstichen nicht, wir pieken es an. Und wir werden soviel pieksen, daß es wehtut. Richtig weh! Wir sind die Zugochsen, die Vorbilder. Ich weiß nicht, ob es noch Wochen oder nur Tage noch dauern wird, aber wir werden schon bald den hochrangigen Sith gegenüberstehen. Und diesen Kampf, den werden wir gewinnen müssen. Sonst sind wir tot und die Republik auch. Dann können wir aber auf jeden Fall mit dem Wissen sterben, daß wir alles probiert haben. Verstehe mich nicht falsch - ich bin nicht lebensmüde. Aber ich kann auch nicht zusehen. Kannst du das?"

Der leise, eindringliche Ton, mit dem Tomm sprach, machte deutlich, daß es nichts einfach dahergesagtes war, sondern daß er es ernst meinte. Er hoffte, daß Tom das erkannte.

Untere Ebenen, Honey House, Tomms Quartier, mit Tom
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tomms Quartier - Tom, Tomm

Tomms Hände auf seinen Schultern beruhigten in etwas. Tomm war in dem Vergangenen Jahr wirklich ein guter Freund geworden. Er wusste, dass er sich auf ihn verlassen konnte. Aber ihm und seinem Urteil vertrauen? Er wusste nicht ob er das konnte. Es stand zu viel auf dem Spiel.
Vor seinem geistigen Auge tauchten die Bilder seiner ersten Vision wieder auf. Er, wie er mit einem blutigen, martialisch aussehenden Schwert über den toten Körpern seiner Familie stand. Fast konnte er den Griff des Schwertes in seiner Hand fühlen. Immer wieder wurden die Bilder von anderen unterbrochen. Von einem riesigen Acklay, in den Dschungeln von Vendaxa. Von einem Beobachtungsdeck auf einem Sternenzerstörer, der gerade ein Base Delta Zero über einem Planeten durchführte. Von einem Bombardement, Explosionen und schwersten Verwüstungen auf einem Planeten, den Tom als Bastion zu erkennen glaubte. Von einem großen blühenden Garten, der vor grünem Leben nur so strotze. Von einem weißen Licht, das langsam schwächer wurde und versiegte, bis es von absoluter Dunkelheit abgelöst wurde. Von den Bildern seiner zweiten Vision, in denen er durch Blasterfeuer umkam. Von einem leeren Grab, auf dem sein Name stand.
Das war Toms dritte Vision. Tom wusste nicht, was er von dieser halten sollte. Sie war ungeordnet, durcheinander, chaotisch. Was wollte ihm diese Vision sagen? Wollte sie ihm überhaupt etwas sagen? Oder war es nur eine neue Art der Macht ihn zu quälen? Fast schien es Tom so.

Auf ein sanftes Ziehen an seiner Schulter hin drehte er sich zu Tomm um. Der Jedi redete immer noch mit ihm. Es dauerte einen Moment, bis Tom merkte, dass er trotz der Vision zugehört hatte. Der Jedi versuchte ihn von seiner Sicht der Dinge zu überzeugen. Obwohl Tom wusste, das vieles von dem was ihm da gesagt wurde wahr war, konnte er Tomms Ansichten nicht teilen. Es würde nicht funktionieren. Tom und Chesara würden alleine gegen die Sith kämpfen. Was sollte er denn gegen einen Sith ausrichten? Er war ein Padawan, er stand ganz am Anfang. Er hatte ein paar spärliche Grundlagen. Er war emotional keineswegs so gefestigt, als das er den Lockungen der Dunkeln Seite in einem Kampf mit einem Sith widerstehen könnte. Er war noch nicht so weit um gegen irgendeinen Machtnutzer zu kämpfen, ob Jedi oder Sith. Hier sah Tom den größten Unterschied zwischen sich und seinem Meister. Der Steckte etwas zu viel Vertrauen in Toms Fähigkeiten.


„Was denkst du wird passieren, wenn ich einem Sith gegenüberstehe? Denkst du ich würde noch lange dein Padawan sein? Ich würde vielleicht nicht der dunkeln Seite verfallen aber ich würde mit Sicherheit getötet. Ich glaube darüber müssen wir nicht diskutieren.“

Tom fischte den Lichtschwertkristall aus seiner Hosentasche. Er befand sich immer noch in dem kleinen transparenten Döschen, in welches Tom ihn gelegt hatte. Mit einer kurzen Schnur war er an Toms Gürtel festgemacht. Langsam löste Tom die Schnur von seinem Gürtel.

„Ob ich ein eigenes Lichschwert habe, ein trage oder nicht, macht dabei keinen Unterschied Tomm. Es macht mich nicht zu einem vollwertigen Jedi. Sterben würde ich so oder so.“

Er hielt Tomm den Kristall hin. Er wartete darauf, dass Tom ihm den Kristall abnahm. Er wollte ihn nicht. Noch nicht. Es war zu früh. Er war nicht bereit für diese Bürde. Ein Lichtschwert war das Zeichen eines Jedis. Er war noch weit davon entfernt, ein Jeid zu sein. Sehr weit. Es würde wahrscheinlich noch Jahre dauern, bis er wenigstens einige der Ansichten der Jedi teilen könnte. Bis dahin müsste Tomm den Kristall aufgewahren. Tom wollte ihn nicht.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tomms Quartier - Tom, Tomm
 
[ Coruscant | Imperial City | Plattform „EK-119“ | Kezia mit Draconis ]

Die Landeplattform „EK-119“ war ziemlich klein – gerade für die gewöhnlichen Verhältnisse auf Imperial City. Auf der Plattform fanden nur eine der weißen Lambda-Fähren sowie zwei oder drei wartende Speeder, für die möglichen Passagiere, Platz. Durch die hohe Lage – immerhin befand sich diese Plattform noch immer im Bereich der oberen Ebenen – erreichten unzählige, grelle Sonnenstrahlen ganz problemlos diesen winzigen, schwebenden Fleck Metall. Eine Unterstützung durch künstliches Licht war somit an schönen Tag nicht notwendig.

Lady Kezia, die ranghöchste Sith auf dem urbanen Planeten, kümmerte sich nicht um solche kleinen Details. Sie hatte eine Pflicht zu erfüllen und nur aus diesem Grund hatte sie ihr Quartier verlassen, denn man hatte ihr Darth Draconis, einen jungen Sith-Warrior, als Beistand für das örtliche Problem mit den rebellischen Widerstandsgruppen geschickt. Bei ihrer Ankunft hatte sich der Sith, der eine schwarze Soutane trug, leicht verbeugt. Natürlich hatte die Theelin ihn sofort mit ihren zarten Machtfühlern sondiert, um eine Sicherheit zu haben. In ihren Augen besaß dieser Mensch ein großes Potenzial für die dunklen Künste der Macht. Ein süffisantes Lächeln zeigte sich auf Kezias zarten Gesicht, denn bei ihrer kurzen Ansprache schwieg er.

„Gibt es Informationen über Jedi-Aktivitäten?“, fragte er schlicht.


„Themen dieser Brisanz sollten wir in meinen Speeder, auf dem Flug zum Verwaltungsgebäude, besprechen“, entschloss Kezia kühl.

Fast mit der gleichen Schrittgeschwindigkeit gingen die beiden Sith auf den wartenden Speeder zu, während ein imperialer Offizier (Lt. Ortega) in einer gebührlichen Distanz folgte. Kezia würdigte diesen Menschen mit keinem einzigen Blick. Sah in diesem Militär vielleicht sogar ein lästiges Anhängsel, welches man den Sith aus „Sicherheitsgründen“ zur Seite gestellt hatte. Sanft schob sich die blonde Theelin eine lange Strähne hinter das Ohr. Problemlos passten alle drei Personen in den hinteren Teil des Speeders. Man verschwendete keine weitere Sekunde für den Start, denn Kezia wollte diese lästige Aufgabe hinter sich bringen.


„Dem Imperium kam zu Ohren, dass sich mehrere Jedi auf dem Planeten befinden“, nahm die Sith das Gespräch nach einer Weile mit präziser, kühler Stimme wieder auf. „Man vermutet sogar, dass die Jedi im aktiven Kontakt zum hiesigen Widerstand stehen. Außerdem verstecken sich diese Rebellen in den unteren Ebenen, da dort das Imperium nur schwer Fuß fassen kann. Ein generelles Problem der Politik auf diesem Planeten.“

Kezia seufzte. Gleichzeitig griff sie nach ihrem Datapad und rief ein paar spezielle Dateien auf. Auf diese Weise wollte sie ihrem neuen Gefährten ein klares Bild der Lage zeigen. Einzelne Nachrichten hatte die Inquisitorin aus dem HoloNet kopiert, um so Indizien für eine Anwesenheit der Jedi zu finden. Nebenbei waren auch Verhörprotokolle mit gefangenen Widerständlern auf dem Datenträger vorhanden. Schweigend sendete sie einen ganzen Anhang an Draconis. Er musste sich auf einem ähnlichen Informationslevel befinden wie sie selbst. Nachdem alle Daten übertragen waren, ließ sie das winzige Gerät wieder verschwinden. Für ein paar Nanosekunden musterte ihr kühler Blick den Offizier. Dann richtete sie die Aufmerksamkeit erneut auf den Warrior.

„Allein der Thronstreit hat das Imperium in diese schreckliche Lage manövriert“, setzte Lady Kezia wieder an. „Fast der gesamte Sith-Orden hatte die Augen nur auf die Nachfolge gerichtet. Sich in diversen Gefechten um strategische Positionen gestritten, anstatt den wahren Feind, die Jedi, weiter zu verfolgen und endlich zu vernichten. Ziost, Korriban, Dromund Kaas – alles Orte der Sith-Kultur und sie liegen brach, sind der Verwitterung ausgesetzt. Vielleicht hat man sie bald vergessen, weil sich der Orden nur noch auf Bastion konzentriert. Selbst Imperial City, frühere Thronwelt der alten Imperatoren, hat keine Wichtung mehr in der galaktischen Politik. Außer ein paar Jüngern sind Sie, Draconis, und ich die einzigen Sith...“

Nur ungern zeigte die exotische Sith-Lady Schwäche. Doch durch Krayms Anfrage beim Orden auf Bastion war ihr Ruf sowieso ramponiert. Ein Sith-Warrior sollte ihr zur Hand gehen. Sollte ihr bei der Zerschlagung der Widerstandszellen, beim Auffinden der Jedi, beim Wiederaufbau der alten Machtbasis helfen. Sie verachtete den Gouverneur für diese Tat. Trotzdem ließ sie niemanden an diesen dunklen Gedanken teilhaben. In der Macht hatte sie sich wunderbar abschotten können. 'Was für ein Kommando wird er übernehmen?', fragte sie sich. 'Diese Mission wird in seiner Karriere nur förderlich sein, während bei mir der Dolch zum Todesstoß angesetzt wird.' Kezia hasste die Schwäche. Schon lange war ihr das klar gewesen, doch nun kam es ihr erneut bewusst in den Sinn.

Der schwarze Speeder setzte zum sanften Landeanflug an. In dem riesigen Militärhangar, der zum Verwaltungskomplex zählte, hatte man einen eigenen Platz für Gäste reserviert. Nur selten ließ der amtierende Gouverneur, Horatio Kraym I., jemanden auf seiner privaten Plattform landen. Schon jetzt warteten zwei schlichte Soldaten der Leibgarde auf die beiden Sith. Sie waren leicht von anderen Soldaten zu unterscheiden, weil sie eine eigene Uniform trugen. Kezia ließ sich von diesen Männern nicht stören. Elegant stieg sie aus dem schlanken Speeder. Darth Draconis und der Offizier folgten ihr prompt. Mit gemäßigten Schritten ging sie auf die Leibgardisten zu.

„Der Gouverneur erwartet Sie beide im taktischen Besprechungsraum“, informierte der eine Soldat die Sith. „Im Moment befindet sich der Gouverneur in einer Besprechung mit dem Adjutanten von General Torage. Haben Sie also etwas Geduld.“


„Kein Problem...“, entgegnete Kezia ruhig. Draconis gehen Sie schon einmal vor. Ich habe noch eine Kleinigkeit zu klären. Nutzen Sie einfach diesen Turbolift. Man wird Sie so oder so zum Gouverneur geleiten.“

[ Coruscant | Imperial City | Verwaltungskomplex | Militärhangar | Kezia, Draconis, Lt. Ortega und zwei Leibgardisten ]
 
~ Coruscant ~ Honey House ~ Sozialraum ~ Jibrielle und Steven; viele Jedi & ne ganze Menge anderes Volk im Haus ~​


Er hatte es schon erwartet, nein hatte er es nicht eigentlich sogar schon gewusst? Warum konnte er nur nicht Herr über seine Gefühle werden? Steven würde sich innerlich gerade selbst gern Ohrfeigen, aber gab es dafür eigentlich einen Grund? Er konnte doch nichts dafür.

"So alt bist du doch noch gar nicht."

versuchte Steven mit einem gezwungenen Grinsen zu sagen, er fühlte sich schwach, hilflos und einfach nur schlecht, was ja auch verständlich war immerhin hat er gerade seine Liebe gestanden und nen Korb bekommen.
Der Padawan guckte seine Gegenüber beschämt an, sie war so wunderschön. Steven war immernoch sehr warm, es fühlte sich an als ob seine Wangen glühten, wahrscheinlich waren sie auch genauso rot.

"Ich weiß ja selbst,..also das wir Kollegen sind und so.."

Es war einfach nur eine dumme Idee, er wollte sich doch genauso wenig wie Jibrielle auf andere Jedi einlassen, vielleicht hatte sie sogar recht, vielleicht war er einfach nur verknallt und schwärmte für sie. Aber wieso war? Er ist es ja immernoch, leider.

Wie so oft werfen Stevens eigene Gefühle ihm wieder Steine in den Weg und wieder mal hat er Probleme mit der Liebe. Der Padawan hatte nie lange eine Freundin, es hielt ihn nie lange bei einer warum auch immer und diesmal gab es sogar vorher schon eine Abfuhr und diesmal von der anderen Seite.

"Ähem..vielleicht hast du ja recht. Ich bin wahrscheinlich nur in dich verknallt und ziehe voreilige Schlüsse."

Und was wenn nicht? Was wenn ihn irgendwann seine Liebesgefühle von Innen förmlich auffressen? Aber es könnte auch genau anders kommen, wenn er wirklich nur für seine Gegenüber geschwärmt hat. Wahrscheinlich kommt schon bald das nächste Mädchen vorbei, oder möglicherweise ist Steven ihr schon begegnet und hatte deshalb diesen Hormonausstoß und war so euphorisch und eben dann ist Jibrielle vorbeigekommen und so ist es passiert. Ja genau so musste es sein, dachte sich der Padawan.

Irgendwie war ihm die ganze Situation peinlich, es war sogar mehr als peinlich wenn die beiden schweigend nebeneinander saßen. Irgendeiner von beiden musste jetzt was tun, was sagen oder einfach nur irgendeine kleine Bewegung tätigen.

Mit einem Seufzer brach Steven das Schweigen, sollte er gehe? Sollte sie gehen? Oder wie sollte es diese Situation jetzt lösen? Er musste gehen, er wollte sowieso noch duschen und sich ein wenig hinlegen. Und dann? Vielleicht war Trayla ja noch bei Crado

"Du? Sei mir nicht böse, ich mach erstmal ne Trainingspause, lass uns doch später weitermachen."

Vielleicht war es sogar erstmal das beste gar nichts zu tun und die ganze Sache so schnell wie möglich zu vergessen, sich einfach nichts anmerken zu lassen. Der Padawan stand auf und steckte das Lichtschwert das er noch immer in der Hand hielt in seine Tasche.
Als er die Tür öffnete lächelte er nocheinmal schwerfällig zu Jibrielle hinüber, was sie wohl jetzt denkt wenn er so einfach geht? Aber was sollte er sonst tun? Rumheulend hier rumsitzen? So war Steven nicht, ganz und gar nicht.

In seinem Zimmer angekommen suchte er sofort das Bad auf, das Training mit Jibrielle war ziemlich anstrengend und das obwohl der Padawan sich nichtmal viel bewegt hatte, die Macht schien also auch auf physische Reserven zurück zu greifen, gut das zu wissen. Was wohl seine Meisterin gerade macht? Wollte sie nicht nur kurz weg oder hatte Steven sie falsch verstanden? Anscheinend machte er sich schonwieder zu viele Gedanken, wie immer.

Duschen war immernoch eine von Stevens lieblings Aktivitäten, jedenfalls wenn das Wasser schön heiß war. Er liebte einfach Wasser besonders warmes obwohl kaltes Wasser in manchen Situationen auch nicht schlecht war.
Nach dem Abtrocknen und neu Einkleiden legte sich der Padawan auf sein Bett, einfach mal chillen sich für ne halbe Stunde ausruhen.


~ Coruscant ~ Honey House ~ Stevens Zimmer ~ alleine; viele Jedi & ne ganze Menge anderes Volk im Haus ~​
 
Untere Ebenen, Honey House, Tomms Quartier, mit Tom

Es überraschte ihn nicht, was Tom dachte und sagte. Doch als er ihm den Kristall hinhielt, schüttelte Tomm energisch mit dem Kopf.

"Du meinst also, ich überschätze dich, Tom? Das mag möglich sein, aber ich glaube es nicht. Ich habe mir gut überlegt, dich mit dem Bau deines Lichtschwertes zu fordern. Aber nur, daß du dann vielleicht ein eigenes Lichtschwert gebaut hast, bedeutet noch lange nicht, daß du ein vollwertiger Jedi bist. Wobei ich mich da auch gerade frage, was für dich ein vollwertiger Jedi ist. Bin ich ein vollwertiger Jedi? Vermutlich schon, deiner Meinung nach. Aber was denkst du denn, was passieren wird, wenn ich einem Sith gegenüberstehe? Meinst du, ich bin für einen Sith-Adepten, wie dort die Padawane genannt werden, unverwundbar? Meinst du, ich habe irgendwelche Vorteile außer der zugegebenermaßen größeren Erfahrung? Du warst doch in einer Militärschule! Warst du im Anschluß daran ein vollwertiger Soldat? Wie war es da mit deiner Erfahrung? Hattest du Waffen und warst du gleichzeitig unfehlbar? Sicher doch nicht, oder? Und genau so ist es auch bei uns Jedi. Man ist niemals vollkommen. Da erzähle ich dir auch nichts Neues, das weiß ich. Wenn du meinst, daß du dein Lichtschwert noch nicht bauen möchtest, aus welchen Gründen auch immer, dann ist das für mich okay. Es ist deine Entscheidung. Aber den Kristall verwahre selbst. Sehe ihn als ein Vermächtnis an und als Zeichen meines Vertrauens zu dir und deinen Fähigkeiten. Wenn wir in den Kampf ziehen und wenn wir auch nur so wenige sind, möchte ich gerne verläßliche Freunde an meiner Seite haben. Und du bist so ein verläßlicher Freund, Tom, mit all den berechtigten und unberechtigten Zweifeln, die du hast. Es ist sogar sehr gut, daß du diese hast und mir nicht blind folgst, nur weil mich irgendjemand zum Jedirat ernannt hat. Du machst dir eine Menge Gedanken um diese Dinge, hinterfragst, kritisierst, provozierst und läßt dich nicht unterkriegen. Genau deswegen habe ich ein solch großes Vertrauen in dich, Tom!"

Kurz atmete Tomm durch, bevor er fortfuhr.

"Wie schon gesagt, ich habe keine Ahnung, was passiert, wenn wir auf Sith treffen. Aber du wirst da genausowenig alleine sein wie ich."

Einen Moment überlegte Tomm, ob jetzt der richtige Zeitpunkt war, Tom zu fragen, was noch in ihm vorging. Der Padawan war nicht der Typ, der Angst vor dem Tod hatte. Zumindest war das bisher so gewesen, vielleicht hatte sich auf Lianna auch einiges geändert. Tomm war sich aber ziemlich sicher, daß er nur die Oberfläche der Gedankengänge seines Schülers kannte und nahm an, daß er wieder Visionen hatte. Tomm beschloß, mit der Tür ins Haus zu fallen. Angst, daß sein Schüler sich wieder verschloß, hatte er mittlerweile nicht mehr.

"Willst du mir sagen, was du gesehen hast?"

Untere Ebenen, Honey House, Tomms Quartier, mit Tom
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tomms Quartier - Tom, Tomm

Verdiente er Tomms Vertrauen wirklich? Er wusste es nicht. Der Jedi schien seine Fähigkeiten weitaus anders einzuschätzen als Tom es selbst tat. Aber Tomm schätzte auch seine eigenen Fähigkeiten anders ein als Tom. Gut konnte er sich an den Trainingskampf auf Lianna erinnern. Crado war damals der einzige wirkliche Gegner für Tomm gewesen und selbst gegen ihn hatte Tomm problemlos bestanden. Dass noch ein Paar Padawane als Gegner um ihn herumgehüpft waren, hatte ihn kaum gestört. Tom sah die Sache wieder einmal sehr anders. Tomm würde gegen einen Sith-Adepten selbst ohne Lichtschwert gewinnen. So viele Zweifel er auch hatte, daran zumindest zweifelte er nicht. Ein Jedi-Rat war niemand, gegen den man in einem ernsthaften Kampf bestehen konnte. Nicht als Padawan, oder Adept. Da mochte man noch so verbissen kämpfen. Crado hatte kurz vor der Ernennung zum Ritter gestanden und auch er hatte Tomms Defensive nicht durchdringen können. Es war ein weiter Weg vom Padawan zum Rat und man überlebte gar nicht erst lange genug, wenn man nicht über ausreichende Fähigkeiten verfügte. Tomm hatte schon mehreren Sith gegenübergestanden. Darunter waren sicherlich nicht nur Adepten gewesen. Aber er lebte noch. Das alleine bestätigte schon Toms Sicht der Dinge.

„Schon unzählige Monate vor dem Beitritt zum Orden hat mich Nacht für Nacht die gleiche Vision heimgesucht. Ich habe dir schon auf Lianna davon erzählt. Erst nachdem ich mich entschiedne hatte mich zum Jedi ausbilden zu lassen, haben sie aufgehört.“

Tom ging mit dem Döschen in der Hand zu Tomms Bett hinüber und legte den Lichtschwertkristall auf den Nachttisch. Er konnte ihn nicht länger bei sich tragen. Es ging einfach nicht. Er könnte den Kristall nicht bei sich tragen, geschweige denn ihn um sich wissen.

„Ich habe meinen Tod gesehen Tomm.“

Er sah nicht zu seinem Meister. Sein Blick war auf den Kristall gerichtet. Dieses kleine Stück Mineral war das zentrale Element eines Lichtschwerts. Eigentlich war der Stein nicht besonders schön. Er schien nicht einmal besonders wertvoll. Seine Seltenheit sorgte natürlich dafür, dass er es wurde. Besonders in Zeiten des Krieges so wie jetzt. Für Tom war es aber mehr als all das. Für ihn lag dort etwas, das man ihm aufgeladen hatte. Etwas, dass drohte ihn zu erdrücken. Wortwörtlich.

„Ich weiß nicht ob ich die erste Vision richtig verstanden habe, aber als sie endete bedeutete das für mich, dass sie nie geschehen würde. Diese Vision aber hat noch nicht geendet. Jedes mal wenn ich mich hinlege um zu schlafen, kehrt sie wieder. Ich sehe keinen Weg sie abzuwenden Tomm. Schlimmer ist nur, dass mir das auch vollkommen egal ist. Alles was ich wollte, war meine Geschwister zu beschützen. Wenn ich sterbe, ist ihnen damit ein größerer Dienst getan, als wenn ich weiter für die Jedi arbeite.“

Der letzte Teil triefte nur so vor Zynismus. Doch Tom sah auch einen Teil Wahrheit darin. Wer wusste schon, ob nicht in Zukunft Jemand versuchen würde über seine Geschwister an ihn heranzukommen. Keiner konnte das sagen. Sobald Tom auf den Fahndungslisten des Imperiums auftauchte, würden seine Geschwister in größerer Gefahr schweben, als jemals zuvor. Daran gab es nichts zu rütteln. Tom wollte nicht, dass es dazu kam. Er war zu Tomm und zu den Jedi gekommen, um seine Geschwister beschützen zu können. Nicht um sie weiter in Gefahr zu bringen. Doch genau das tat er mit jedem Tag, den er bei den Jedi verbrachte. Wenn er erst einmal bei den Sith und beim Imperium bekannt war, dann wäre es um seinen ruhigen Schlaf vollends geschehen.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tomms Quartier - Tom, Tomm
 
Coruscant/ Raumhafen/ Kontrollpunkt/ Sane, Eero, Rianna, riesige Menge

Wie der Sani schon vermutet hatte standen sie noch eine ganze Weile an dem Kontrollpunkt. Sie vertrieben sich die Zeit damit, die Soldaten im Auge zu behalten oder die Umgebung zu studieren. Als sie dann endlich den Raumhafen verlassen konnten fiel Sane ein weiterer Stein vom Herzen. Jetzt waren sie endgültig in Imperial City. Überall riesige Gebäude, deren Spitze man nicht mehr erkennen konnte und Häuserschluchten, die Sane regelrecht Angst einjagten. Und dann waren da noch die unzähligen Lebewesen und Fahrzeuge, die sich durch die Luft und auf der Straße bewegten. Die Gleiter erinnerten ihn an einen riesigen Insektenschwarm, der wütend summend ein bestimmtes Ziel verfolgte, das nur er kannte.

Ihr Apartment lag im Osten der Stadt. Sie waren allerdings tief im Westen. Wahrscheinlich würde es mit der Bahn am schnellsten gehen. Die drei Soldaten suchten ein Informationsterminal und luden sich die Karte von Imperial City auf ihr Datapad runter. Der Bahnhof war nur einen kleinen Fußmarsch von ihrer Position aus entfernt. Sie besprachen sich noch einmal kurz und stürzten sich dann in die riesige Menge aus Aliens, Menschen und Sturmtruppen. Für Sane war es ein komisches Gefühl so nah am Feind zu sein ohne auf ihn zu schießen oder auf sich schießen zu lassen. Er vermisste es fast schon und hätte sich wahrscheinlich sogar gefreut wenn einer der Truppler seinen E-11 auf ihn gerichtet hätte. Was war nur aus ihm geworden? Der Krieg hatte ihn zu einem seltsamen Menschen gemacht. Er war schon lang nicht mehr der Junge der mit einem imperialen Transporter über einem Schlachtfeld abgestürzt ist. Er war ein Soldat. Manchmal brutal und absolut kaltköpfig unter Beschuss. Und trotzdem dachte er immer noch von sich, dass er sich am wenigsten verändert hat. Er war immer noch der mitfühlende und besorgte Feldarzt.

Am Bahnhof wurden sie ein weiteres Mal von imperialen Sicherheitsleuten überprüft. Wahrscheinlich wollten die Imps die Coruscanti denken lassen, dass sie hier noch alles im Griff hatten. Ob die Bevölkerung wohl wusste wie aktiv der Widerstand überhaupt ist?

Die Fahrt mit der Bahn ging angenehm schnell und nun mussten sie nicht mehr weit laufen um ihren Unterschlupf zu erreichen. Dieser „Unterschlupf“ war ein kleines Apartment in einem abgelegenen Hochhaus. Dieser Ort zählte schon zu den abgelegenen Bezirken. Mehr Gesindel, weniger weiße Blechbüchsenjungs. Aber mit Zwielichtigen Gestalten würden sie schon fertig werden, immerhin waren sie ja bewaffnet und schimpften sich nicht umsonst Soldaten der Neuen Republik.

Sie holten sich die Schlüssel beim Hausmeister, einem grimmigen und vor allem stinkenden Trandoshaner, und fuhren dann mit einem Turbolift zu der Etage, in der ihr Zimmer lag. Apartment 2751 bestand aus einem Schlafzimmer, einem Wohnzimmer, einem Bad und einer Küche.


"Leute, durchsucht mal die Räume und schaut nach Abhörgeräten. Rianna, nehm du das Schlafzimmer, Eero das Wohnzimmer und das Bad, ich nehm die Küche."

Sane warf seinen Koffer auf das einzigste schmutzige Sofa und begab sich in die ebenso dreckige Küche. Er durchsuchte die Schränke und tastete sämtliche verwinkelte Stellen ab. Nichts, alles sauber. Er ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Die anderen beiden waren auch schon fertig.

"Dann wollen wir mal auspacken und uns hier häuslich einrichten. Ich würde sagen, dass Rianna das Schlafzimmer kriegt. Eero, du schläfst auf dem Sofa, wobei ich an deiner stelle lieber auf dem Boden schlafen würde." Das Sofa sah nämlich wirklich ekelhaft aus. "Ich werde vor der Türe schlafen."

Coruscant/ östlicher Außenbezirk/ Apartment 2751/ Sane, Eero, Rianna
 
Zurück
Oben