Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel - Gärten, alleine

Sie atmete nur noch. Das war das einzige, was wirklich geschah, alles andere war fortgerückt. Nicht so weit, wie es könnte, aber weit genug.
Langsam aber begann Eowyn schließlich, die Umgebung um sich wieder wahrzunehmen. Die weiche Erde, auf dem sie saß. Die Ameise, die über ihr Bein krabbelte. Der Singvogel, der über ihr piepte. Und die Kälte, die, ohne, dass sie es mitbekommen hatte, langsam aber sicher über den Boden in ihre Glieder gekrochen war.
Als sie die Augen öffnete, sah sie auch weshalb - die Sonne stand tiefer als vorhin, und sie war ohne ihre Robe aus dem Zimmer gerannt. Coruscant mochte ein Stadtplanet mit reguliertem Wetter sein, aber das hieß nicht, dass es immer
angenehm war.

Sie hatte einen Fehler gemacht. Einen riesigen Fehler, einen, den sie womöglich wirklich nicht mehr würde gutmachen können. Niemals hätte sie so kopflos reagieren dürfen. Es war, als würde sie langsam aus einem seltsamen Traum erwachen. Ihre Ruhe hatte sie für kurze Zeit wiedergefunden, aber - nein, nicht für kurze Zeit. Für immer. Früher war sie besonnener gewesen. Ja, immer irgendwie impulsiv, aber nicht so... verrückt wie in letzter Zeit. Das würde sich ab heute ändern, es musste sich ändern, sie hatte keine Wahl.
Sie stand zu dem, was sie zu Ian gesagt hatte. Er hatte nicht mit allem gekämpft, was er hatte, er hatte in ihren Augen aufgegeben - aber sie hätte es ihm auf eine andere Art und Weise sagen müssen. Seine Angst lähmte ihn, sie musste ihn darin unterstützen, mit jeder Faser seines Körpers zu kämpfen. Es war noch nicht vorbei. Es durfte noch nicht vorbei sein, sie untersagte sich, einen Augenblick daran zu denken. Sie hatte sich schon damit abgefunden, dass die Chancen gering waren, nach dem Gespräch mit Duval. Aber das hieß nicht, dass sie das letzte kleine Fünkchen nicht noch zu einem Großbrand entfachen konnte! Sie
konnte, und sie würde.
Und außerdem würde es sie davon ablenken, wie Ian und sie auseinandergegangen waren.
Sie hatte es ernst gemeint mit dem Abstand. Sie tat Ian nicht gut - sie war zu unberechenbar, auch wenn sie sich geschworen hatte, dass dergleichen sich nicht wiederholen würde. Aber konnte sie sich darauf verlassen? Es stand zu viel auf dem Spiel für Ian. Er brauchte seine Kraft und Konzentration. Sein Ziel musste nun sein, zu überleben, und sonst gar nichts.
Und außerdem... momentan ertrug sie es nicht, Ian zu sehen, ihn vielleicht sogar zu fühlen, und zu wissen, dass die Zeit ablief. Nicht nach dem, was heute Nachmittag geschehen war.
Was hättest du mir geraten, Mama?, fragte sie leise und blickte zum Himmel, bevor sie kurz schmerzlich lächelte. Vermutlich hätte ihre Mutter gesagt, dass sie beide die Beine in die Hand nehmen und laufen sollten, so lange sie noch konnten, weg von allem, was sie entzweite - denn das einzige was zählte war, dass sie glücklich war, und das war sie schließlich mit ihm, bei ihm...
Hätte er sie doch nur eher um Hilfe gebeten. Hätte sie ihm sie früher angeboten. Hätte er daran gedacht, dass sie vielleicht andere Ideen hatte als er... Es war müßig, darüber nachzudenken, andere Dinge waren nun wichtiger. Dinge, für die die Zeit genauso schnell tickte.
Nun war sie in der Lage, Sarid unter die Augen zu treten. Je früher sie jetzt ihren persönlichen Feldzug in die Tat umsetzte, desto besser.

Sie erhob sich mit leicht tauben Beinen und klopfte sich den Dreck von der Kleidung. Meditieren im Wald war ja gut und schön, aber es hatte seine Schattenseiten... Eowyn unterdrückte bestmöglichst das Zittern, das ihren Körper durchlief, während sie zum Tempelgebäude zurücklief. Man sollte denken, ein Planet, der unter einer schweren Seuche litt brachte nichts Produktives mehr zu Stande, aber mit jedem Tag sah es hier mehr und mehr... wohnlich aus. Fast könnte man sich hier fühlen wie Zuhause. Fast...
Sie fragte einige Jedi, ob sie eine Ahnung hatten, wo die Rätin steckte, doch keiner konnte ihr Auskunft erteilen. Langsam arbeitete sie sich durch den Tempel, einer leichten Ahnung folgend - der Uhrzeit nach war es möglich, dass sie sich in einer der Kantinen aufhielt.
Und richtig, als sie sich einem dieser Sääle näherte und einen kleinen Padawan nach Sarid fragte (bei den Sonnen, sie war ja schon nicht unbedingt groß, aber dieser Padawan...), wies er ihr ehrfürchtig den Weg.
Tief und beruhigend durchatmend betrat sie schließlich den großen, von köstlichen Düften durchzogenen, vollen Raum und ließ ihren Blick kurz schweifen, sah sich jede menschliche Frau einen kleinen Moment an, bevor ihr Blick schließlich erstarrte und sie, ohne darüber nachzudenken, ihre Präsenz verschleierte und sich abschirmte.
Ian. Ian war ihr zuvorgekommen... Weshalb hatte sie sich versteckt?
Sie wollte nicht, dass er sie sah.
Sie wollte diese Begegnung nun noch nicht... Nicht, bevor sie nicht ein paar Dinge ins Rollen gebracht hatte. Abstand hatte sie gewollt, hatte sie für am besten für sie beide empfunden, und das hieß nicht, sich kurze Zeit später wieder über den Weg zu laufen.
Und erst Recht nicht wollte sie in der großen Kantine hier mit ihm diskutieren.
Er sprach mit Sarid, es sah nicht nach einem vertraulichen Gespräch aus - aber wie auch, hier in diesem Raum. Und da wurde ihr klar, dass die beiden vermutlich nicht mehr lange hier bleiben würden. Alles, was Ian besprechen wollte, unterlag der höchsten Geheimhaltungsstufe. Das würde nicht einmal ein kowakianischer Echsenaffe hier in diesem Raum bereden.

Auf dem Absatz drehte Eowyn sich um, verließ in Windeseile die Kantine. Sie würde später mit Sarid reden. Nach Ian. Oder morgen... war es so klug, sie aufzusuchen, ohne zu wissen, was Ian mit ihr besprochen hatte? Sie musste darüber nachdenken.
Eowyn seufzte, während sie ziellos duch die Flure lief. Das war also ihr wunderbarer Plan. Hatte ja fantastisch funktioniert... aber immerhin... immerhin hieß das vielleicht... dass Ian zu reden begann? Sie wagte es kaum zu hoffen, aber was sonst würde er bei Sarid wollen?
Auf jeden Fall machte es nun keinen Sinn, ihren Plan weiter zu verfolgen. Sie brauchte einen neuen, eine neue Strategie. Vielleicht war Wes bald zurück. Oder doch Elliundi, falls er hier war... Und dann war da noch Satrek.
Aber wohin nun?
Draußen war es zu kalt, Eowyn merkte erst jetzt langsam, wie die Wärme wieder in ihren Körper zurückkehrte. In ihr gemeinsames Zimmer wollte sie nicht. Irgendwann würde sie müssen, aber nicht... nicht jetzt. Viel blieb also nicht mehr übrig, und es wurde ohnehin wieder Zeit. Vielleicht hätte sie lieber ihre alte Kleidung erneut anziehen sollen, der verantwortliche Droide würde ihr die Ohren langziehen, aber das war nun egal. Es würde ihr guttun - und irgendwann nützlich sein, das wusste sie.
Eowyn betrat den nächstbesten, freien Trainingsraum, holte den Telematen hervor, stellte ihn auf eine mittlere Stufe und sich selbst in die Mitte des Raumes, atmete tief durch und aktivierte ihn.


Coruscant – Jedi-Tempel - Trainingsraum, alleine
 
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Mas pflichtete Siva mit einem stummen, kauenden Nicken bei. Auch wenn ihr Kommentar auf die Diskussion über die Ernährung bezogen war, fand Der Jedi doch, dass sich dieser Grundsatz auf manche anderen Dinge anwenden ließ. Beispielsweise studierten die Jedi die Dunkle Seite nicht, nicht einmal um sie zu verstehen, wie es eigentlich für eine wissenschaftliche Herangehensweise nur logisch wäre.

Varan hatte allerdings noch ein letztes Wort in der Sache zu sagen. Das die Leistungsfähigkeit mancher Wesen durch schlechte Ernährung beeinflusst sein mochte, stand sicher nicht zur Debatte, doch Mas fühlte sich so Leistungsfähig wie nie und war sich sicher, dass er noch lange nicht seine Leistungsgrenzen erreicht hatte.

Mittlerweile hatte der Jedi-Ritter sein Frühstück beendet und die Gabel auf dem Tablett geparkt. Die letzte Reaktion von Varan, auf sein eher unterbewusstes deuten war ihm nicht entgangen, auch wenn sich der junge Mann sehr gut im Griff hatte. Mas war satt, auch wenn er nicht zu viel gegessen hatte. Doch er fühlte sich jetzt mehr denn je in der Stimmung, weiter zu trainieren, als Siva sich nun auch von ihnen verabschiedete und sich somit auch seine Antwort für Varan etwas hinauszögerte.

"Einen erholsamen Schlaf wünsche ich", erklärte Mas, als ihm wieder bewusst wurde, dass er der reinen Theorie nach auch schon mehr als eineinhalb Tage nicht mehr geschlafen hatte, sondern seine Erholung nur in der Meditation gesucht hatte. Vielleicht wäre es für seinen Körper dennoch heute Nacht angebracht, normal zu schlafen. "Möge die Macht mit dir sein Siva, ich bin mir sicher, dass sich unsere Wege einst wieder kreuzen werden", verabschiedete er die junge und zugegeben recht hübsche Zabraki vom Tisch und auch Varan tat es ihm gleich, und verabschiedete sich von ihr.

"Nun Varan", begann er, während er vorsichtig seine Machtsinne nach ihm ausstreckte. Ohne Zweifel, er war zum Jedi geeignet, was aber nicht heißen musste, dass er einer werden würde. Die Macht war in jedem Lebewesen, mal stärker mal schwächer und die wenigsten Spezies geschweige denn einzelne Individuen waren von der Macht getrennt oder vermochten dieses. "Ich glaube du überschätzt die Jedi in dieser Beziehung etwas. Auch wenn wir unser Leben dem Wissen und der Weisheit verschreiben, so sind wir doch dazu verdammt, als Unwissende wissende zu sterben." Mas runzelte etwas die Stirn, von seiner eigenen offenbar philosophischen Seite überrascht. Was so ein bisschen Wissen und Lernen aus einem Straßenkind doch alles machen konnten. Nebenbei musterte er Varan, ob sich ein Gefühl in ihm regte. Mas war schnell aufgefallen, dass der junge Mann sehr rational handelte und wenige Gefühlsregungen zeigt. Eine Eigenschaft, die für einen Jedi im eigentlichen Sinne gar nicht so schlecht war.

Es gibt keine Gefühle, nur Frieden....

schoss es ihm durch den Kopf und Mas grinste kurz. Unfreiwillig war in Varan offenbar dieser Teil des Jedi-Kodex lebendig geworden. Als ihm Auffiel, dass er mitten im Satz kurz innegehalten hatte lächelte er entschuldigend.

"Sieh es viel mehr als einen Weg Varan: Du willst dich weiterentwickeln, weiter nach vorne kommen. Das Leben eines Jedi ist das Leben eines ewig lernenden. Und bei dem Wissen, dass unsere Archive über die Jahrtausende angesammelt haben kann keiner, der nicht alles weiß, verachten", Mas wusste selbst, dass diese Erklärung sehr ernüchternd klingen musste, doch es war nun mal die Realität. Es mochte Wesen geben, denen es gelang in ihren, die Lebenszeit eines Menschen meist um ein vielfaches übersteigenden, Leben einen unglaublichen Schatz an Wissen anzuhäufen, doch den meisten Wesen war die nicht vergönnt.

Er musterte Varan wieder kurz. Es war tatsächlich etwas schwer, ihn sich als Ritter vorzustellen, aber Mas vermutete, dass er vor einigen Jahren bei seiner Ankunft nicht viel besser ausgesehen hatte. Auch er hatte damals nur von Legenden über die Jedi gewusst. Und jetzt saß er hier und erklärte jemandem Grundsätze üb er den Orden.

"Nun wenn du willst, können wir gleich herausfinden, ob du dich auch wirklich zum Jedi eignest, aber du hast recht, ich spüre die Macht in dir", fuhr er nun fort und seine Stimme nahm einen Lehrer-mäßigen Ton an. Sofort erinnerte sich Mas zurück, wie er selbst seine Machtsinne entdeckt hatte und die Macht in sich selbst gespürt hatte. Vielleicht bekam man ja so sogar eine Gefühlsregung aus Varan heraus, sofern er seiner Idee zustimmen würde. "Doch wie schon gesagt, benötigst du nicht nur eine starke Verbindung zur Macht, sondern du musst auch in der Lage sein, dich mit dieser zu Verbinden und sie zu spüren."



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Coruscant ‡ Obere Ebenen ‡ Tempel der Jedi ‡ Gänge ‡ Senya & Protokolldroide

Doch Senya lag mit ihrer Annahme wohl nicht ganz so richtig. Ein wenig errötete sie, was jedoch erneut durch ihre Hautfärbung wohl weitestgehend unterging. Die Iktotchi bewahrte sich jedoch eine ruhige Miene und lächelte der Fremden(Siva) mit einer vage angedeuteten Verbeugung zu. Diese wand sich der Iktotchi zu und teilte Senya mit, was der Droide offenbar hatte wissen wollen.

„Ach, ich war einfach abgelenkt. Ich bin gerade erst hier angekommen und auch das erste Mal auf Coruscant. Und… diese Welt ist so… lebendig.“ Meinte die Iktotchi, die durchaus verstehen konnte, welche Wirkung der Virus auf die Lebewesen und auch auf ihren Alltag hatte. Kurz blickte sie erneut umher und ließ ein kurzes Lächeln aufblitzen. Auch wenn ihre angeborenen Fähigkeiten gerade an und für sich schwiegen, war es doch irgendwie, als könne sie ein leises Summen in ihrem Hinterkopf vernehmen. Ausnahmsweise war dieses Gefühl einmal nicht lästig. Beinahe schon angenehm, wenn es nicht stören würde, könnte man sich beinahe daran gewöhnen. „Ich komme direkt vom Raumhafen und wurde dort untersucht. Ich glaube in meinem Gepäck habe ich irgendwo auch noch die Unterlagen.“ Führte die Iktotchi nach einer kurzen Pause dann fort.

Beinahe hätte sie vergessen, wieso sie hier war und vor allem wo sie gerade war. Denn auch wenn sie mit einem Ziel und klaren Vorhaben aufgebrochen war, das Staunen ob all dessen was sie heute und hier auf dieser Welt gesehen hatte, hatte sich durchaus festgesetzt. Senya räusperte sich kurz und deutete, zum Ende ihrer Worte hin, erneut eine Verbeugung an, dieses Mal jedoch tiefer als beim ersten Mal.


„Und bevor ich die Seuche der Unhöflichkeit heraufbeschwöre: Ich bin Senya Ziin. Es freut mich euch kennen zu lernen, werte Jedi.“

Erst jetzt wurde ihr klar, dass die Wahrscheinlichkeit sich hier einer Jedi gegenüber zu sehen wohl recht hoch war, aber trotzdem nicht absolut. Zumindest ging Senya davon aus, dass es auch hier einiges an Personal geben würde, das nicht sofort als Jedi klassifiziert werden konnte, aber nichtsdestotrotz auch Jedi vor Ort waren. Aber genau wie fast alles andere bezüglich des Ordens, war das bloß eine Vermutung ihrerseits die nicht auf definitivem Wissen fußen konnte. Es wäre jedoch wohl sehr unwahrscheinlich das alle Jedi irgendwo irgendwie beschäftigt waren.

„Der Unterschied zwischen Mon Calamari und Coruscant ist schon erstaunlich. Wenn man nicht genauer hinsehen würde, würde man nicht einmal meinen das derzeit mit diesem Virus Ausbruch gerungen würde. So viele Lebewesen.“

Auch wenn sie sich nur allzu sehr von all den Eindrücken hätte davontragen lassen können, durfte sie doch nicht vergessen, dass sie aus einem bestimmten Grund hier war. Eigentlich war auch sie ein Wesen das Hilfe bei den Jedi ersuchen wollte. Wenngleich wohl deutlich anders als viele Betroffene der aktuellen Katastrophe. Innerlich hatte sie sich war immer wieder damit auseinander gesetzt, doch was und wie diese ganze Sache ablaufen würde, konnte Senya nicht abschätzen und so brachte sie es einfach rundheraus zur Sprache.

„Auch wenn ich nicht unter dem C-Virus leide, bin ich dennoch hier zum Tempel gekommen, um die Hilfe der Jedi zu ersuchen.“ Der Droide war mittlerweile von dannen gezogen und hatte die Zabrak und die Iktotchi alleine gelassen. „Beziehungsweise erhoffe ich mir, dass ich in den Orden aufgenommen werden kann um eine Ausbildung zu erhalten um meine Probleme in den Griff zu bekommen.“ Einen kleinen Moment hielt Senya inne, bis sie begriff, dass sie da wohl eine gewisse entscheidende Information ausgelassen hatte… „Vermutlich ergibt das nicht so viel Sinn, nicht wahr? Mein Problem rührt von meiner Zugehörigkeit zum Volk der Iktotchi her. Von Natur aus ein Volk von Telepathen, dass darüber hinaus auch zur Präkognition fähig ist. Allerdings habe ich schon seit langem eher damit zu ringen, dass es sehr willkürlich und unkontrollierbar auftritt.

Ich weiß zwar nicht viel über die Macht oder die Jedi, abgesehen von dem was der breiten Öffentlichkeit bewusst ist, doch augenscheinlich besitze ich das Potenzial ausgebildet zu werden, was in mir die Hoffnung weckte, in meiner Lage eine Hilfe zu sein.

Daher und weil man mir auf Mon Calamari sagte, das die Jedi bei der Bekämpfung des Virus und der Versorgung der Betroffenen weitere Unterstützung willkommen heißen würden, entschied ich mich hierher zum Tempel zu kommen.“


Wieder eine kleine Verbeugung. Irgendwie erschien es Senya jedoch passend. Bei all den Geschichten die sie über die Jedi und ihre Fähigkeiten, wie auch ihre Taten, gehört hatte, verdienten sie doch einen gewissen Respekt. Wenngleich sie auch völlig falsch liegen könnte in ihrer Annahme. Aber wenn es stimmte und sie tatsächlich eine potenzielle Kandidatin für die Ausbildung war… dann wäre es auch möglich das einige andere Geschichten die man sonst eher für überzogene Trunkenboldmärchen hielt, doch eher zur Wahrheit tendierten, als man geglaubt hatte. Doch da sich wieder irgendein empathischer, telepathischer oder sonstiger Gedanke materialisierte, der sie darauf hinwies es sein zu lassen oder von einer Veränderung berichtete, blieb sie einfach dabei. Notfalls würde man sie wohl schon korrigieren.

Coruscant ‡ Obere Ebenen ‡ Tempel der Jedi ‡ Gänge ‡ Siva & Senya & Protokolldroide
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Nunabrater - Levice, Rilanja, Zasuna, Ian und Sarid


Das Thema, über das Ian sprechen wollte musste ihm definitiv unangenehm sein, vermutete die Jedi-Rätin. Der braunhaarige Mann verhielt überaus nervös und es schien ihm leid zu tun, dass er sie beim Essen gestört hatte - oder zumindest so interpretierte sie sein Verhalten. In Sarids Augen benahm er sich jedoch äußerst höflich, so dass sie keinerlei Problem hatte ihre Nunabrocken für ein Weilchen stehen zu lassen. Außerdem wusste sie, dass sie diese hier auch später wieder aufwärmten. Daher schaute die Corelliaerin kurz zu Levice und deutete dann auf ihr Essen.

"Pass bitte auf, dass keiner die wegräumt. Ich esse nachher noch weiter."


Dann wandte sie sich an Ian.


"Kommen Sie. Hier in der Nähe sind einige Meditationsräume. Von denen ist gewiss irgendeiner frei, so dass wir uns dort ungestört unterhalten können."


Anschließend führte sie den ehemaligen Sith vom Nunabrater weg auf den Gang und folgte diesen in Richtung Eingangshalle, ehe sie in einen anderen Gang abbog. Allerdings hatte Sarid sich früher hier über Jahre aufgehalten und zwischen Mission hier gelebt. Sie verlief sich hier nicht mehr. Auf den Gängen selbst war einiges los. Der Tempel wurde definitiv immer voller, sowohl an Jedi als auch anderen Personal, Verbündeten und Patienten, aber das störte sie nicht, ganz im Gegenteil.


"Sie haben etwas sehr Mutiges getan, indem sie die Sith hinter sich gelassen haben, Ian. Dafür haben Sie meinen Respekt. Ich hatte selbst einmal einen Padawan, der die Sith verlassen hat und zu den Jedi gekommen war. Daher weiß ich nur zu gut wie schwierig dies ist, was für eine komplexe Herausforderung es ist."


Mittlerweile waren sie in dem Bereich mit einigen Meditationsräumen angekommen. Sarid lugte für einen Moment in den Ersten zu ihrer Linken. Dieser war jedoch von zwei Jedi besetzt. Also versuchte sie eine Tür weiter. Dort drinnen befand sich niemand, so dass sie die Tür für Ian weit öffnete. In dem rechteckigen Raum standen acht niedrige, bequeme Sessel mit Sitzkissen. Als der Braunhaarige eingetreten war, schloss sie die Tür und setzte sich auf einen der Sessel. Gedämpftes Tageslicht hüllte den Raum in einem angenehmen Gelbton und die Wände waren in einem warmen Orange gehalten, um den Meditierenden eine entspannte Atmosphäre zu bieten. Für ein ernstes Gespräch eigneten sich diese Räume daher in ihren Augen genauso gut wie zu Meditationen. Vielleicht konnte sie dem nervösen Mann ja einige Sorgen abnehmen, hoffte sie.


"Was kann ich für Sie tun? Worum geht es?"


Dabei lehnte sie sich in ihrer Jedirobe interessiert nach vorne und sah Ian ruhig in die Augen.



Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsraum - Ian und Sarid
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsraum – Sarid und Ian

Eine Vorbereitung auf das Gespräch, hätte Ian vermutlich wenigstens einen Teil seiner Nervosität genommen. Spontaneität in dieser Hinsicht war sicher nicht seine Stärke und wenn er gehofft hatte, heute noch auf Sarid zu treffen, schien die Sache nun zu schnell zu gehen. Sie bat ihm direkt ein Gespräch an, war sogar bereit dazu, ihr Essen stehen zu lassen und es, wie Ian mit dem Anflug eines Lächelns anerkannte, später schlicht wieder aufwärmen zu lassen. Irgendwie hätte er viel mehr damit gerechnet, dass sie ihn bat, einen Moment zu warten. Dass sie es nicht tat, kein bisschen ungehalten war, war irgendwie beruhigend.

Dennoch stieg seine Nervosität, als er ihr folgte. Was genau wollte er sagen? Was sollte er sagen? Nicht einmal darüber war Ian sich im Klaren, denn da waren viel zu viele Gedanken, manche, nein, viele davon waren kaum einordbar und Eowyns Vorwurf nagte an ihm.
Seine Sorge wuchs, doch Rätin Horn riss ihn aus dem Konzept, als sie etwas aussprach, dass selbst Ian als Lob erkannte. Sein Blick wanderte zu ihr, erst misstrauisch, dann verwirrt, danach eher konfrontativ. „
Ich glaube nicht…“, setzte er an, um zu widersprechen, doch er hielt inne, biss sich auf die Zunge. Annehmen. Warum fiel es so verdammt schwer, diese Worte anzunehmen? Das, Aber, das Ian hätte erwidern können, das Aber, das er hatte erwidern wollen wäre endlos gewesen. Wenn Sarid gerade kein tadelndes Wort führ ihn übrig hatte, wenn sie ihn gerade nicht mehr als das sah, was er einst gewesen war, dann… bestand ein winziger Hoffnungsschimmer darauf, dass er wirklich mit ihr würde reden können. Das sie verstand und das sie glaubte. „Danke,“ kam es also ehrlich und vielleicht ein wenig erleichtert.

Der Raum, den sie schließlich betraten, war so anders, als die Räume im Orden der Sith. Schon der Raum, den Eowyn damals gewählt hatte, war besonders gewesen und irgendwie hatte Ian nicht damit gerechnet, dass die Jedi viel mehr Wert auf eine gemütliche und freundliche Atmosphäre legten. Ihrem Beispiel folgend, setzte auch Ian sich auf einen der Sessel, ließ genug Platz zwischen Sarid und hoffte dabei weder zu distanziert, noch zu aufdringlich zu wirken.

„Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht genau, wie ich beginnen soll“, gab Ian zu, als sein Blick schon wieder zu Boden wanderte. Er musste aufhören damit, sonst würde er unehrlich wirken, dessen war Ian sich bewusst. Aber Personen in die Augen zu sehen war nicht einfach, einer Jedi Rätin, die das komplette Gegenteil von ihm darstellte, noch weniger. Bei Joseline hatte er das Glück gehabt, dass sie blind war – und ihr Blick hatte trotz allem durchdringend gewirkt. Ian schirmte sich nicht ab, was eine weitere Herausforderung war, an die er sich sicher bald gewöhnte.
Wenn Ihr wisst, wie mein Name ist und was ich war, dann wisst Ihr sicher auch über alles andere Bescheid.“ Der Rat tauschte sich sicher aus und Ian konnte sich nicht vorstellen, dass das, was er einst gestanden hatte, unter den Mitgliedern des Rates nicht bekannt war oder gar unter Geheimhaltung stand.
Ich…“, dabei sah er sie doch an, „weiß, dass es vielleicht nicht richtig ist, Euch anzusprechen, zumindest nicht in allen Belangen.“ Schließlich war Joseline so etwas wie seine Ansprechpartnern, vielleicht auch Wes… Ian wollte nicht, dass jemand von ihnen am Ende glaubte, dass er versuchte, sie alle für sich zu gewinnen. Leise seufzte Ian. Auch das war einer der Gründe gewesen, weshalb er nicht hatte sprechen wollen. Was, wenn sie am Ende nur glaubten, er versuche sie alle irgendwie zu beeinflussen? Was, wenn sie glaubten, er spräche allein deshalb mit jedem von ihnen, um herauszufinden, wen er am einfachsten um den Finger wickeln konnte? „Es ist nicht meine Absicht damit irgendjemanden in den Rücken zu fallen, das versichere ich Euch,“ hob Ian schließlich den Blick, diesmal mit fester, ernster Stimme. „Aber Eowyn sagte, dass sie Euch vertraut.“ Das hatte sie gesagt, als sie auf Coruscant gelandet waren, kurz nachdem die Treppe eingestürzt war. Sarid und Ches, diese beiden hatte sie genannt. „Eigentlich geht es um mehr als eine Sache, aber ich weiß wirklich nicht, ob…“ Hätte Eowyn ihm doch diesen Vorwurf nicht gemacht! Diese ganzen Vorwürfe. Das, was er Sarid sagen wollte, war doch etwas völlig anderes, als das, was Eowyn wollen würde, was er sagte. Einmal tief durchatmend, brach Ian ab. „Rätin Horn,“ aber auch diese Ansprache gab ihm kein bisschen Selbstsicherheit zurück, „ich weiß wirklich nicht, was oder wie ich alles sagen soll und deswegen beeile ich mich lieber, denn sonst wird mich der Mut oder was auch immer, wahrscheinlich verlassen.“ Am Ende druckste er nur herum und deshalb, deshalb: „Ich brauche jemanden, der mir im Ernstfall hilft.“ Hatte er das gerade wirklich so ausgesprochen? Ja – er hatte. „Viel eher brauche ich ein kleines Netzwerk an Leuten, die mir helfen. Ich muss, ich muss für den Fall, dass ich keine Möglichkeit mehr haben werde wissen, dass es jemanden gibt, der Eowyn unterstützt.“ Ian wurde zu schnell und er versuchte sich zu bremsen, außerdem zwang er sich, Sarid anzusehen und irgendwie mehr ernst als besorgt zu klingen, aber da klopfte etwas Verzweifeltes an, das sehr wahrscheinlich alles übertönte. „Wenn das Urteil der Republik gegen mich ausfällt, brauche ich, nein, dann braucht Eowyn jemanden um sich und das ist es, um was ich Euch bitten möchte. Ich weiß, dass die Jedi ihre Familie sind und ich muss wissen, ich muss wirklich wissen, dass diese Familie sie am Ende unterstützt.“ Klang das nicht fürchterlich anmaßend? So als gehe er davon aus, dass die Jedi so etwas nicht taten? „Nicht… nicht, weil ich glaube, dass Jedi sich untereinander im Stich lassen,“ auch wenn Ian das kaum ausschließen konnte, „aber ich kenne Eowyn,“ die so wenig um Hilfe bat, wie er.

Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsraum – Sarid und Ian
 
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Coruscant, Jedi-Tempel – Landeplattform für Lieferverkehr – NPCs, Bailee und Brianna

Hoffentlich kam es zu keinem solchen ‚Notfall‘, wie Bailee ihn beschrieb – die Nautolanerin war nämlich durchaus sympathisch. Nderims weinerliche, leicht panische Art fand dagegen zwar Briannas Verachtung, er war es nach ihrem Dafürhalten allerdings nicht wert, sich näher mit ihm zu befassen. Generell gehörte er eher zu der Sorte Leuten, die man weniger schlug als vielmehr über sie hinweg latschte. Auch das war freilich eher bildlich gesprochen; der Typ gehörte zwar zur nervigen Sorte, aber da brauchte es schon noch mehr als das. Soweit Brianna gerade Aggressionen gegen irgendwen außer Okin hegte, dann gegen Vieroh, denn letzten Endes war der Droide derjenige, der sie vom heute zwar nicht verdienten, aber dringend notwendigen Abendessen abhielt.

Ganz abgesehen davon würde sie ihre unjedihaften negativen Gefühle nicht auf der von weitem einsehbaren Landeplattform ausleben. Die markante Gestalt des muskulösen Echani war leicht als diejenige Heilerin auszumachen, die nun schon mehrfach in den HoloNetNews zu sehen war. Obwohl sie keinen Beleg dafür hatte, war Brianna zu einhundert Prozent davon überzeugt, dass der Rat für das Rampenlicht gesorgt hatte, dem sie auch als Individuum immer wieder ausgesetzt war, nicht nur als noch relativ anonyme Grupppe der Jedi-Heilerinnen. Die Beförderung als Belohnung hatte es im Gegenzug zwar eh nicht gegeben, doch der Silberhaarigen war klar, dass sie ihre Chancen auf den Meisterinnenrang nicht gerade verbesserte, wenn sie in der Öffentlichkeit ein schlechtes Bild abgab.

Bailee war unverkennbar eine einfühlsame Nautolanerin – sie konnte Briannas Lage sehr gut nachvollziehen und war froh, nicht in ihrer Lage zu stecken.


„Eine ‚Normalo‘ hat es da sicherlich einfacher, keine Frage, obwohl es auch nicht schön ist, wenn es keine lebende Seele interessiert, womit man sein Leben verbringt. Mir persönlich macht das Rampenlicht eigentlich nichts aus, aber es kann sehr anstrengend sein, besonders wenn die halbe Galaxis eine bei einer unmöglichen Aufgabe auf die Finger schaut,“

Erklärte Brianna, machte aber keine Anstalten, ins Detail zu gehen. Die andere Frau schien im übrigen auch keine allzu hohe Meinung von ihrem Partner zu haben. Nderim schien im großen und ganzen nur für eine einzige Sache zu gebrauchen zu sein – oder für eine, von der Bailee bereitwillig sprach. Die Echani fragte nicht nach, womit sich zwei Nautolaner auf langen Hyperraumreisen so die Zeit vertrieben, aber bisweilen klangen die beiden ja wie ein altes Ehepaar. Vieroh war sicherlich nichts dergleichen aufgefallen, sondern wirkte nur erkennbar angetan, dass die Frau sich so viel Zeit für ihn nahm. Seine Arbeitsmoral schien dadurch zu steigen, so dass er sich während dem Ausladen tatsächlich als hilfreich erwies. Die Nützlichkeit von Vieroh zu entdecken, dass hatte vor Bailee allenfalls noch sein Besitzer Ly'fe geschafft.

Briannas Nützlichkeit auf Coruscant wurde ja von niemandem in Zweifel gezogen. Sie war eine kompentente Heilerin, die viele neue Ideen in ihre Arbeit eingebracht hatte. Außerdem war sie ein charismatisches Mediensternchen, wofür sie dieses Mal nicht einmal eine Rüge von Elliundi bekommen hatte (allein das war schon Beweis genug dafür, dass wirklich der Rat die Pressefritzen auf sie gehetzt hatte). Jetzt erwies sie sich sogar als viablen Ersatz für einen binären Lastenheber, indem sie Berge von Kisten sicher und unfallsfrei ins Lager trug. Bailee schien sie dafür zu bewundern und machte einen Scherz, über den Brianna auch tatsächlich lächeln musste, obwohl man dies hinter all den Kisten nicht wirklich sehen konnte.


„Ehrlich gesagt: keine. Mit der Macht zu sehen habe ich vor fast vier Jahren auf Alzoc III gelernt. Meine Meisterin Kestrel ließ mich zu einem Übungskampf mit dem Lichtschwert in einem Labyrinth aus Eis gegen sie antreten. Mit meinen Augen alleine hätte ich sie da drinnen nicht einmal gefunden, von mich zu verteidigen ganz zu schweigen!“

Erinnerte sich Brianna an eine völlig andere Zeit mit völlig anderen Problemen. Ihre Hemmnisse im Kontakt mit der Macht hatte sie mittlerweile ziemlich überwunden und gelernt, sich mit mancher verdrängten Erinnerung aus ihrer Vergangenheit zu arrangieren, wenngleich diese immer noch neue Überraschungen für die Silberhaarige bereithielt.

Damit waren sie auch endlich fertig mit der Arbeit fertig. Nderim wollte sich keine Sekunde länger der in seinen Augen wohl hochkontaminierten Luft von Coruscant aussetzen und verschwendete keine Zeit, im Schiff zu verschwinden. Seine Partnerin neckte ihn mit ihrem medizinischen Wissen, was Brianna grinsen ließ. Dass Raumschiffverpflegung nichts tolles war, wusste Brianna aus eigener Erfahrung. Umso mehr bewunderte sie inzwischen, was ihre Mutter geschafft hatte, aus der winzigen Kombüse herauszuholen, jetzt, wo sie diese Leistung erst wirklich zu würdigen wusste. Dergleichen hatte der Nautolaner freilich nicht annähernd verdient.


„Die ständige Desinfiziererei geht mir auch auf die Nerven, dabei berühren wir unsere Patientinnen meistens noch nicht mal. Wir könnten ihm aber ein Nuna vom Brater mitnehmen, so muss er nicht den armen Tieren dass Futter wegessen,“

Ergänzte Brianna, bevor sie sich endgültig, und lange überfällig, auf dem Weg zum Abendessen machten. Sie erreichten den Agamarianer zu einem sehr günstigen Zeitpunkt, die Abendsonne tauchte alles in rötliches Licht und schuf eine Atmosphäre, die Bailee den Atem verschlug. Nderim, aber auch Talery, die inzwischen sicherlich schon beim Ortolaner saß, verpassten hier gerade einiges.

„Wir sind später dran als üblich, aber ich sehe, es lohnt sich,“

Kommentierte die Jedi-Ritterin und machte sich eine geistige Notiz, sich künftig nach dem Ortolaner-Besuch ein zweites Abendessen hier zu gönnen. Sarid winkte zurück, wurde jedoch alsbald von Ian Dice in Beschlag genommen, dem berühmt-berüchtigten ‚Sith-Heiler‘, der es geschafft hatte, dass jede von ihm sprach, obwohl er nicht mal sonderlich viel heilte. Bailee wusste indes einen beachtenswerten Punkt, wenn man mit Brianna gut auskommen wollte und sagte dies auch dem Koch.

„Ja, Hunger macht mich immer aggressiv und wenn es dann sonst auch nicht so rund läuft… Ich habe aber den Eindruck, manche Leute würden es nicht einmal merken, wenn ‚schlechter Tag‘ auf meiner Stirn geschrieben stände. Andere würden genau dann erst so richtig loslegen,“


Griff die Echani das Gespräch auf dem Weg zu einem der wenigen freien Tische wieder auf. Ihre Miene hellte sich erst wieder auf, als ihr das Exoschweinsteak vom Chef persönlich nachgereicht wurde, einschließlich dem Charbotegratin, Salat und Fruchtsaft. Hier war jemand wirklich auf Wiedergutmachung bedacht und Brianna bedankte sich daher lächelnd. Sie stimmte mit Bailee überein, dass das Essen köstlich war und das galt auch für das schweinfreie Hauptgericht. Für eine Weile gab es daher nichts wichtigeres als zu essen. Schließlich bot die Nautolanerin der Jedi an, sich bei ihr ‚auszukotzen‘ und zu Briannas eigener Verwunderung ergriff sie die Gelegenheit.

„Zur Zeit läuft es wirklich nicht sehr gut für mich und heute war es besonders schlimm. Ich habe private Probleme – ja, eine Jedi kann private Probleme haben, ich hoffe, Ihr dachtet nichts anderes. Denn für manche hat eine einfach nur pflichtbewusst zu sein und zu funktionieren. Dass wir keine Credits für unsere Arbeit bekommen, wo jede andere zusieht, wie am Virus Reibach machen kann, okay. Aber ein Danke wäre schon ab und zu mal angebracht, von Leuten von außen und nicht nur von den Kolleginnen und Vorgesetzten, die in genau derselben Lage stecken. Ich wollte unbedingt Jedi-Meisterin, okay? Ich gebe es zu, auch wenn alle so tun, als wäre es etwas schlechtes, als Jedi aufsteigen zu wollen – ich wollte! So sehr, dass ich meine Padawan Talery gedrängt habe, ihre Ausbildung schnell abzuschließen und nicht etwa zu warten, bis wir von hier weg sind und jetzt bereue ich, dass ich es getan habe. Jetzt ist sie Ritterin und ich habe mir alle Chancen verbaut, auf absehbare Zeit aufzusteigen. Dabei reden alle schon davon, dass ich die Nachfolgerin unserer Chefin werden würde.“

Brianna machte eine kurze Pause, schließlich durfte das Essen auch nicht vollends kalt werden. Als sie zu Ende gekaut hatte, sprach sie weiter:

„Ihr müsst wissen, dass Machtheilung auf Dauer sehr anstrengend wird. Man heilt nicht einfach nur mit der Macht und Luft und wir sitzen nicht einfach da und meditieren oder schlafen. Wir opfern einen Teil unserer eigenen Gesundheit für jeden Patienten. Deshalb essen wir Heilerinnen alle viel. Ich esse immer viel aber jetzt noch mehr als sonst und nehme trotzdem ab. Die Belastung laugt einen aus, bis man irgendwann nicht mehr kann. Alvaba, meine Vorgesetzte, sieht schon sehr mitgenommen aus und ich fürchte, sie hält dieses Pensum nicht mehr lange durch. Wenn der Punkt erreicht ist, an dem sie nicht mehr weitermachen kann, wird die Arbeit für uns alle deutlich schwieriger werden und sollte ich wirklich ihre Nachfolge antreten, verschleiße ich mich nicht nur noch schneller, sondern übernehme auch die Aufgaben einer Meisterin, ohne selbst die Anerkennung dafür zu erhalten. Außerdem gibt es einen missgünstigen Kollegen, der deshalb neidisch auf mich ist, und der erste Schüler meiner bisherigen Padawan ist ein schwieriger Mensch, aber ich will Euch nicht nur mit meinen Problemen langweilen.“


Die Echani verstand eh nicht, was Bailee so an sich hatte, dass sie ihr all diese Dinge bereitwillig erzählte. Sie fand, dass sie schon viel genug über sich preisgegeben hatte, obwohl es natürlich noch sehr viel mehr zu sagen gegeben hätte. Aber sie kannte die Frau doch kaum und Fremden erzählte Brianna im Allgemeinen nur wenig von dem, was sie wirklich bewegte. Warum tat sie es dann bei ihr?

Coruscant, Jedi-Tempel – beim Nunabrater – an einem anderen Tisch sitzend: Rilanja, Levice und Zasuna – Bailee und Brianna
 
Coruscant, Jedi-Tempel - medizinische Abteilung - Alisah's Raum - mit Radan

Alisah lachte kurz. Ja, er sagte immer das es ihm nie zu viel werden würde sie zu betrachten. Es war fast schon ein Ritual geworden, dass sie ihn fragte und er ebenso antwortete. Sie vermutete aber auch, das sich diese Angewohnheit schon bald verändern würde, denn sie vermutete, dass es über Kurz oder Lang so sein würde, dass sie beide neben Kyran's Bett standen und seinen ruhigen Schlaf beobachteten. Für einen winzigen Augenblick fragte sich Alisah jetzt, ob Radan sie nur betrachtete, weil er glaubte sie beschützen zu müssen. Hielt er sie für ein kleines schwaches Frauchen?
Nachdenklich sah sie ihm zu wie er sich umzog.
Nein, wenn jemand wusste, dass sie sich selbst schützen konnte, dann doch Radan. Oder?
Nein, kein Oder! Er wusste das und sie würde nicht mit irgendwelchen Grübeleien anfangen. Erst recht nicht jetzt, wo sie Radan mal wieder für sich hatte.
Als er dann endlich neben ihr saß schmiegte sich Alisah ganz dicht an ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Ja, doch, manchmal machte sie schon Gesten, die man so interpretieren konnte, das sie geschützt werden wollte... Blödsinn! Sie liebte ihren Mann und genau deshalb schmiegte sie sich an ihn um ganz dicht bei ihm zu sein.
Und genau so fühlte er auch, das wusste sie, selbst wenn er nicht auch gerade erklärt hätte, dass er bei ihr hatte sein wollen und aus diesem Grund nur ganz kurz bei Kyran vorbei gesehen hatte.


Das ist wunderbar das du bleibst und Wes darf dich nicht brauchen, erst mal!

Sie grinste verschmitzt und sah Radan direkt in die Augen.

Ja, du hast recht, du gehörst mir,... mir ganz allein ...Na ja, ein kleines bisschen noch Kyran.

Sein nächster Satz ließ sie etwas rot werden. Er hatte es also nicht vergessen. Sein Versprechen. Ein Versprechen von dem ihre Liebe nicht abhing, das ihr aber deutlich sagte, das er sie nicht nur liebte, sondern es auch allen zeigen wollte.
Sie drehte sich mehr zu ihm, schlang ihren Arm um seinen Hals und zog sein Gesicht zu ihr herunter bis ihre Lippen sich trafen. Erst nach einiger Zeit löste sie sich wieder von ihm und lächelte.


Das ist lieb von dir, das du noch daran denkst, aber du musst nicht. Erst recht nicht jetzt.
Alle sind so überlastet durch den Virus und kaum einer unserer Freunde hat Zeit. Meinst du nicht, es ist besser wir lassen uns noch etwas Zeit dafür?


Ja, war es überhaupt Zeit für so etwas. Es gab so viel Leid um sie.
Sie hatten schon so viel Glück mit der Heilung, sollten sie denn den Anderen dann auch noch ihr Glück unter die Nase reiben.
Und dann...
Alisah wurde nachdenklich und blickte nach unten damit Radan nichts von den Bedenken auf ihrem Gesicht lesen konnte.
...dann war da noch jene Sache, die sie Radan sagen musste, die sie aber immer auf "Später" verschoben hatte. Auch jetzt wollte sie das, wollte es auf ein "Später" verschieben, dass eher ein "Nie" sein sollte.
Sie wollte es ihm nicht sagen, zumal es nichts bedeutete. Es war eine Verirrung gewesen. Eine reflexartige Reaktion auf Ian's "Auferstehung". Etwas, das sie schon in dem Moment in dem es geschehen war, bereut hatte.
Doch wenn Radan wirklich die Heirat erneuern wollte, musste er es dann nicht vorher wissen?
Musste er nicht die Chance haben ... aber welche Chance? Ihr zu verzeihen? Sich von ihr ab zu wenden? Ihr Kyran weg zu nehmen und zu verschwinden? Sie aus Verantwortung doch zu heiraten und unglücklich zu werden? Kyran ab zu lehnen weil er sich nicht sicher war, obwohl Kyran ohne Zweifel sein Sohn war?...
All das waren mögliche Wendungen und nur eine davon war für Alisah akzeptabel. Was wenn es aber eben nicht diese Entscheidung war die er treffen würde?
Wäre es denn nicht doch besser nichts zu sagen. Sie allein würde sich mit Gewissensbissen quälen. Radan würde nicht leiden müssen und das Risiko das er es von Anderen erfuhr war gering, denn Ian würde es nicht sagen und jemand Anderes wusste es nicht.
Alisah seufzte ganz leise und verschob ihre Entscheidung darüber wieder einmal auf Später. Zumindest jetzt würde sie es nicht ansprechen sie waren beide müde und so schmiegte sie sich wieder an Radan und drückte ihn sanft auf das Bett.


Jetzt ruhen wir uns erst einmal aus, ich merk doch wie müde du bist. Und morgen, morgen zeig ich dir den herrlichen Park hier im Orden.

Fest kuschelte sie sich an Radan, ihr Bett war schmal für Zwei da es auch nur für eine Person gedacht war, aber wenn sie eng aneinander geschmiegt waren ging es durchaus und Alisah war nicht bereit Radan im Moment los zu lassen./I]

Coruscant, Jedi-Tempel - medizinische Abteilung - Alisah's Raum - mit Radan
 
Coruscant ‡ Obere Ebenen ‡ Tempel der Jedi ‡ Gänge ‡ Siva & Senya & Protokolldroide



Die Fremde wurde, nachdem sie sich vorstellte, gleich ein bisschen bekannter. Senya Ziin. Sie war also das erste Mal auf Coruscant, was schon ziemlich beeindruckend sein konnte, vor allem, wenn man empfänglich für die Macht war und viel, viel mehr wahrnahm als die anderen.

„Freut mich, ich bin Siva, und du kannst gerne Du zu mir sagen.“
Dieses furchtbar förmliche gesieze und so, war wirklich nicht ihres und eine Verbeugung vor ihr war noch viel weniger nötog.

„Jaaaa, Coruscant ist ziemlich lebendig und wenn man nicht gerade in den unteren Eben ist, sogar beinahe doppelt.“ Hier konnte man das Virus fast ein bisschen ausblenden, in den unteren Ebenen aber sah die Sache ganz anders aus, Siva hatte dazu viel gelesen und war darüber hianus sogar ziemlich nachdenklich geworden.

Das der Unterschied zwischen Monca und Coruscant erstaunlich war, bestätigte Siva mit einem großen Grinsen.

„Auf Mon Cals gibt’s eindeutig mehr Wasser und hier stattdessen mehr Gebäude.“
Coruscant war eine riesige, unendlich große Stadt. Die Welt, die ja eigentlich Dac hieß, war da doch ein wenig anders und ihre unter Wasser gebauten Städte absolut beeindruckend. Eigentlich wusste man da gar nicht, ob man sich oberhalb oder unterhalb aufhalten wollte. Siva war damals wie heute erstaunt gewesen und wäre sie ein fischartiges Wesen, wäre Dac sicher einer der Planeten, auf dem sie sich hätte vorstellen können, längerfristig zu verweilen. Dac war das komplette, aber wirklich das absolut komplette Gegenteil von Sivas Geburtsplaneten.

Senya jedenfalls erzählte, dass sie hier her gekommen war, um nach Hilfe zu ersuche, sie wollte gerne ausgebildet werden, um, so verstand es Siva, mit ihren angeborenen Fähigkeiten besser klar zu kommen. Mit Ikotchi war die Zabrak noch nie in Berührung gekommen und von Präkognition hatte sie auch noch nichts gehört. Aber da sie selbst ganz früher, ihr eigenes Potenzial festgestellt und es auch nicht immer richtig einzuordnen gewusst hatte, Siva ziemlich gut, was Senya meinte. Diesen seltsamen Hang zu Visionen und alles andere hatte Siva irgendwann schlicht auf andere äh… Dinge zurückgeworfen. In ihrer sehr jugendlichen Experimentierfreude war das ein oder andere Kräutchen eben schnell zur Verantwortung gezogen worden. Wobei das gelogen war. Eigentlich hatte sie das nur probiert, damit anderes aufhörte. Wenn man nämlich einem bestimmten Gras nachsagte, dass es einen klaren Geist machte und half, absolut fokussiert zu sein, hatte das nicht schlecht geklungen. Uns vielleicht hatte sie das auch probiert, einfach aus Neugier? War ja jetzt gar nichts Gesprächsthema!

„Dann bist du hier auf jeden Fall richtig. Wir kämpfen wirklich gegen das Virus und bilden natürlich auch Leute mit Machtpotenzial aus.“ Siva musste sich gar nicht erst anstrengen um zu erkennen, dass Senya es besaß. Präwissen eben!
„Du hast eindeutig Jedi-Potential. Die Suche nach einem Meister dürfte jetzt ein bisschen schwieriger sein, durch das Virus, aber nicht unmöglich. Hm und wenn du wirklich eine Jedi werden willst, wäre es vermutlich ganz klug, wenn wir dir ein Zimmer besorgen. Und wenn du vorher noch etwas wissen willst, dann frag, alles was dir einfällt.“
Irgendwie würden sie noch Ganner ausfindig machen müssen, immerhin hatte sie ihm ja auch ihre Hilfe angeboten.


Coruscant ‡ Obere Ebenen ‡ Tempel der Jedi ‡ Gänge ‡ Siva & Senya




 
[ Coruscant - Vergnügungsviertel - Tierarztpraxis - Team Delta 1 ] Arkadi, Markus, Wes, Elise, 4 Sandpanthers (NSC: John Grimes (Panther 1), Ed Sorrd (Panther 2), Mido (Panther 4), Vumap (Panther 5)) und War (Panther 7)

"Faszinierend. Es gibt auch Jedi, die die Tür benutzen. Auch wenn wir die Funktionsweise wohl nochmal Schritt für Schritt durchgehen müssen."

Sein lausbubenhaftes corellianisches Grinsen in Richtung des neben ihm stehenden Jedi-Wächters wurde nun nicht mehr von seinem Helm verdeckt, da er diesen zwischenzeitlich abgenommen hatte. Markus hatte lieber gleich eine ganze Wand eingerissen, anstatt die Tür zu benutzen. Wenn es nach War ging, konnte er sich das noch einige Male anhören. Dass seine Padawan die Tür dann unter ordentlichem Krafteinsatz öffnen musste, lag allerdings eher an der defekten Tür.

Wes widmete sich sofort der verletzten Imperialen, was zu Wars Beruhigung beitrug. Alles was sie kurzfristig aus ihr rausholen konnten, hatten sie auch gekriegt. Wenn nun auch noch die Möglichkeit bestand sie am Leben zu halten, dann war das umso besser. Er hätte sicher keine Tränen bei ihrem Ableben vergossen, aber wenn Verluste vermeidbar waren, war das immer eine gute Sache. Selbst wenn sie auf der falschen Seite standen. Arkadi hatte gute Arbeit geleistet und würde seine Befragung sicher zu einem späteren Zeitpunkt nochmal fortsetzen wollen.

Markus erkundigte sich sofort um Elises Wohlbefinden die - wie Wes offenbar auch - den Weg hierher nicht ganz ohne Kratzer und Schrammen überstanden hatte. War Soldaten hatten sich zum Sichern an den einzelnen Ausgängen postiert.


"War ja mal wieder klar an wem die Drecksarbeit hängen bleibt."

murmelte er vor sich hin, stellte das Blastergewehr neben den Schacht und zog den Helm wieder auf. Anschließend aktivierte er zu allererst die Druckverschlüsse und das interne Atmungssystem des Kampfanzugs. Auf den Geruch konnte er gerne verzichten. In die Panzerung oberhalb seines rechten Handgelenks war ein kleiner Greifhaken mit Seil integriert. Der Soldat befestigte den Haken an der Öffnung des Schachtes, versicherte sich nochmal dass die Konstruktion aller Voraussicht nach sein Körpergewicht tragen konnte und kletterte dann in den Schacht hinein. Langsam immer mehr Seil gebend schob er sich durch den engen Schacht hinab. Bis auf den Lichtkegel der Helmlampe war es komplett dunkel. Er konnte nur hoffen, dass der Schacht nicht noch enger wurde. Für den Moment passte er gerade eben durch.

Was wohl dort unten auf ihn warten würde? Eine weitere tolle Überraschung? In Coruscants Unterwelt hauste allerlei seltsames Viehzeug. Ein Müllschacht, wenn auch in den mittleren Ebenen, gehörte seiner Einschätzung nach definitiv zur Unterwelt dazu.

Auf einmal ging der Schacht in eine große Kammer über. Es sah so aus, wie man sich eine Müllhalde eben vorstellte. Plus einige zusätzliche Spezialitäten einer Tierarztpraxis. Zum Glück blieb ihm der Geruch erspart. Aktuell hing er noch fast an der Decke. Direkt unter sich entdeckte er eine Reihe rechteckiger, schwarzer Plastikverpackungen. Dabei handelte es sich möglicherweise um die Isolationsverpackungen, die der Geheimagent erwähnt hatte. Zum Glück lagen sie oben auf. Dann musste er vielleicht nicht im Müll herumwühlen. Allerdings musste er definitiv noch weiter runter. War aktivierte nochmals sein Helmcom, um die ganze Gruppe anzusprechen.


"Ich habe da etwas gefunden. Ich bringe gleich eine erste Ladung nach oben. Ach... und außerdem denke ich, dass das hier eine Müllpresse ist. Wäre also nicht schlecht, wenn bei der Suche nach dem Lichtschalter keiner von euch auf unbeschriftete Knöpfe drückt."

[ Coruscant - Vergnügungsviertel - Tierarztpraxis - Team Delta 1 ] Arkadi, Markus, Wes, Elise, 4 Sandpanthers (NSC: John Grimes (Panther 1), Ed Sorrd (Panther 2), Mido (Panther 4), Vumap (Panther 5)) und War (Panther 7)
 
[Coruscant-System | Coruscant | Vergnügungsviertel | Eingangsbereich der Tierarztpraxis | Team Delta-1| Lieutenant Arkadi Duval, War, Markus, 4 Sandpanthers (NSC), sterbende Imperiale (NSC)

War der nahende Tod der Imperialen etwas, das man bedauern musste? Irgendwann, vor vielen Jahren und vor den Schrecken des Krieges, den das Imperium entfesselt hatte, hätte Arkadi diese Frage wohl mit ja beantwortet. Jedes Leben, so war er erzogen worden, war wertvoll und einzigartig. Eine schöne Vorstellung, eine betörende Vorstellung, aber die Galaxis hatte dem Agenten rasch gezeigt, dass sie bloß eine Illusion war. Unschuld war eine Phase, die irgendwann enden musste, einem Stein gleich, der von dem endlosen Meer verschlungen wurde. So dachte der blonde Mensch nur an eines: Was konnte die Frau ihm noch sagen, bevor sie starb? Seine Worte hatten zumindest eine gewisse Wirkung auf sie entfaltet und sie hatte sogar verraten, was sich in dem Müllschacht befand. Arkadi glaubte, dass sie die Wahrheit sagte, sie befand sich an der Schwelle des Todes und bei aller Loyalität zum Imperium schien sie zumindest ansatzweise zu verstehen, welches Leid der Virus verursachte. Aber was genau sie zu ihrem Entschluss bewegt hatte, spielte schlussendlich keine Rolle, wichtig waren bloß die Informationen. In den Augen der Sterbenden erkannte Arkadi einen abwesenden, leeren Ausdruck, etwas, das er schon viel zu oft hatte sehen müssen. Es war so, als würden die dem Tode nahen Lebewesen einen Blick auf das erhaschen, was jenseits des Lebens wartete, doch auch diese Vorstellung empfand der ehemalige Soldat als falsch. Da war nichts. Das einzige, das zählte, waren ihre Taten hier und jetzt, ihre Pflicht, und die würde der blonde Mann erfüllen. Als die Imperiale schwach ihre Hand ausstreckte, zögerte Arkadi für einen winzigen Moment und überlegte, ob er sie ergreifen und ihr Trost spenden sollte. Nein, entschied er schließlich. Wenn sie Vergebung wollte, würde sie sie nicht bekommen. Nicht von ihm. Doch noch bevor er seinen Gedanken in die Tat umsetzen konnte, kündigten sich Rat Janson und die Elise an, die beiden Jedi näherten sich ihrer Position und kurz darauf wurde die Tür zum Raum kraftvoll geöffnet. Arkadi sah auf und sah in den Augen der jungen Frau Missbilligung und Ablehnung, seine Methoden gefielen ihr offenkundig nicht. Der Agent blieb ruhig und starrte lediglich zurück, mit einem Ausdruck der Unvermeidbarkeit in seinen kühlen blauen Augen. Er tat, was notwendig war. Was immer notwendig war.

Rat Janson schien bestrebt, die Situation zu entschärfen, der Jedi riss einen flotten Spruch und eilte dann zu Arkadi und der Imperialen und kniete neben der sterbenden Frau nieder, er griff nach ihrer Hand und erklärte, dass er medizinische Hilfe angefordert hatte. Arkadi nickte knapp, seine Stimme ruhig.


„Gut.“


Meinte er lediglich und stand auf. Markus, offenbar besorgt, hatte sich erkundigt, ob es Elise gut ging, die junge Jedi machte jedenfalls den Eindruck, einsatzbereit zu sein, auch wenn die Spuren der Kämpfe unübersehbar waren. Arkadi entschied, dass er sich darin lieber nicht einmischen sollte, und ging zum Müllschacht, den Admiral Blade bereits interessiert begutachtete. Der ehemalige Anführer der Forces of Hope schien entschlossen herauszufinden, was sich dort befand, und machte sich für den Abstieg bereit. In seiner Rüstung war er dafür am Besten geeignet. Gespannt wartete Arkad, während der Admiral sich abseilte, er hatte offenbar Glück gehabt und meldete, dass er etwas gefunden hatt. Trocken wies er zudem darauf hin, dass sie vorsichtig sein sollten, nicht versehentlich den Müllschacht zu aktivieren.


„Verstanden, Sir. Seien Sie extrem vorsichtig mit dem Material, das Infektionsrisiko ist groß.“


Gab Arkadi zurück und hoffte, dass dies der dringend benötigte Durchbruch war.


[Coruscant-System | Coruscant | Vergnügungsviertel | Eingangsbereich der Tierarztpraxis | Team Delta-1| Lieutenant Arkadi Duval, War, Markus, Elise, Wes, 4 Sandpanthers (NSC), sterbende Imperiale (NSC)
 
[Core | Corusca-Sektor, Coruscant | Jedi-Tempel, Kantine | Mas und Varan]

Er lauschte Mas bis er seine Ausführung beendet hatte.
"So steht es um jede Meisterschaft. Meisterschaft bedeutet für mein Verständnis jeden Tag mit Demut auf seine Fähigkeiten zu blicken und sie bis zu dem eigenen Lebensende weiter zu verbessern. Und auch wenn der Fortschritt irgendwann so klein ist das kaum noch ein bemerkbarer Unterschied entsteht hat der Meister oder angehende Meister nicht nur einen sehr persönlichen Sinn im Leben gefunden sondern auch etwas erstrebenswertes welches Müßiggang und Schwermut aus seinem Leben verbannen kann. Auch wenn man natürliche andere Dinge bei all dem Schaffen und streben nicht vergessen darf. " Der Unterschied zu anderen Menschen hatte ihn schon als Kind dazu gebracht allerhand Werke der Philosophie verschlingen und aufzusaugen. Oft hatte er die Rückmeldung bekommen er wäre besonders reif oder weise und so ehrlich es vielleicht auch gemeint war konnte er sie nie für sich annehmen.

"Selbst unter der Annahme eines Wesens welches alles weiß und nie Unwissen erfahren hat und jede Entwicklung die entstehen mag bereits kennt und somit Wissen welches noch entstehen wird ohne eine gewisse Demut oder Pflicht im Sinn wird wahrscheinlich zu einem selbstgefälligen Tyrannen. So ein Wesen ist armselig, denn es hat ein Bedürfnis entwickelt sich über andere Wesen zu stellen. Es ist kein Lehrer, kein Meister, sondern eine verwirrte Seele die wohl Mitgefühl verdient hat, auch wenn ich es diesem nicht entgegen bringen kann. Es entspringt keinem Mangel an Bereitschaft oder Verachtung für dieses Wesen, doch wie kann ich mir anmaßen von Mitgefühl zu sprechen oder ein Gefühl zu haben?." Seine Frage am Ende bedurfte aus seiner Sicht keine Antwort und Mars bot ihm Augenblick später sogar an mit ihm zu üben. Er nickte das Angebot ernst ab. "Mit Freude unterziehe ich mich jeder Prüfung die mich meinem Ziel näher bringt. " Bei den nächsten Worten wirkte er ausgesprochen nachdenklich. "So wird dies wohl die Prüfung sein, ob ich ohne ein Gefühl dieses Verbindung schaffen kann. " Während Mas gesprochen hatte im Laufe des Gespräches hatte Varan gemächlich aufgegessen und sah ihn nun abwartend an, ob er gleich aufbrechen wollte oder noch etwas zu sagen hatte.

[Core | Corusca-Sektor, Coruscant | Jedi-Tempel, Kantine | Mas und Varan]



 
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[Coruscant - Helferunterkünfte - Ganner zugewiesene Wohnung] Ganner

Wie lange Ganner geschlafen hatte wusste er nicht, sein altes Chrono hatte anscheinend den Geist aufgegeben. Entgegen der Schreie seines Körpers, es nicht zu tun, stützte sich der durchaus nicht mehr ganz so junge Ex-Soldat, in eine aufrechte Sitzposition nur um zusammen zu zucken, was das Ganze nicht unbedingt besser machte und ihn wieder wie einen nassen Sack auf die Matraze klatschen ließ. Schmerzen im Rücken waren das eine, aber wenn er eines auf den Teufel nicht ab konnte war das ein steifer Nacken. Falsch gelegen war das Fazit... wie war das noch mal mit dem Zimmer im Tempel? Das würde ihm zumindest den Weg dorthin sparen und eventuell jemandem einen eigenen Schlafplatz ermöglichen. Oder einen angenehmeren, wenn man zwei der Matrazen einfach übereinanderstapelte. Aufstehen musste er jetzt trotzdem, schließlich bot sich die einzigartige Möglichkeit die Archive der Jedi zu durchsuchen. Das was bisher nie wirklich möglich gewesen war. Für Ganner war das Ende dieser ganzen strapazierenden drei Jahre in greifbare Nähe gerückt. Während sein Kopf das nur sehr langsam durch den sich allmählich lichtenden Schleier der Müdigkeit registrierte, fing sein Herz bereits an zu pumpen wie verrückt. Kurz die Zähne zusammenbeißen und hoch, dann ab ins Bad, duschen waschen und anziehen. Obwohl er die Jacke schon Jahre besaß war das Gefühl des verstärkten Leders auf seinen Schulter immernoch etwas was in ihm die Freude eines Kindes weckte, das grade ein neues Spielzeug in die Hand gedrückt bekommen hatte. Das er der letzte in der kleinen Wohnung war hieß, dass er definitiv verschlafen hatte... Hoffentlich hatte er Siva nicht warten lassen, allerdings hatten sie sich nicht wirklich auf eine Zeit geeinigt und seine nächste "Schicht" wenn man dass so nennen konnte, war wahrscheinlich erst morgen. Immerhin war er ja auch ein freiwilliger Helfer, der konnte sich auch mal freiwillig einen Tag frei gönnen. Auch wenn der ehemalige Seargent Major eine gewisse Bitterkeit bei dem Gedanken daran verspürte, Leute die auf Hilfe bauten einfach vor den Kopf zu stoßen, dass hier war nicht das Militär und man würde ihn kaum aus der Wohnung werfen, wenn er eine Schicht, natürlich mit Anmeldung, ausfallen ließ. Auf seiner Prioritätsliste standen all diese Seuchenopfer noch bei weitem hinter seiner Familie. Wobei auch dass wahrscheinlich nicht ganz korrekt war. Sie standen alle hinter Joreen, selbst seine Kinder hatte er schließlich verlassen um nach ihrer Mutter zu suchen. Jetzt war er ganz nah dran, irgendwie spürte er das. Gleichzeitig war ihm flau im Magen und sein Herz raste, vor Freude und Angst gleichermaßen. Endlich würden sich alle die Fragen klären die er sich immer gestellt. Wo waren Sie und ihre Begleiter hin verschwunden? Wieso wusste eigentlich niemand wirklich etwas über diese Ganze Aktion? Was oder besser Wer genau war seine Frau eigentlich im Orden? Wahrscheinlich würden sich auch Dinge klären, von denen er garnicht wusste dass er sie sich als Fragen gestellt hatte. Unbewusst...

Je näher er dem Tempel kam, desto schneller und energischer wurde, desto weniger konnte er es erwarten. Was Ganner dabei an sich beobachtete, was ihm in letzter Zeit schon öfter aufgefallen, er war weder der Soldat der Verantwortung übernehmen konnte und seines Standes gemäß handelte, noch war er der Junge der sich einst zur Armee verpflichtet hatte, auf eine eigenartige Weise war er weder das eine, noch das andere sondern in einem Schwanken zwischen beiden gefangen. Wie tief dieser Mentale Bruch reichte, war ihm selber nicht einmal vollends bewusst. Als das Shuttle beim Tempel landete, stolperte er regelrecht heraus und eilte auf den Eingang zu. Irgendwie musste er jetzt nur noch Siva zu finden. Nur wie? Anstatt stehen zu bleiben hastete er einfach weiter, wieso genau konnte sich Ganner selbst nicht erklären. Ein bisschen wie manchmal bei Einsätzen, manchmal wusste er einfach wann man einfach weitergehen sollte. Sein Offizier Brennan hatte dass einmal die Intuition eines Veteranen genannt. Außerdem, dieses ganze Nachforschungen anstellen und Hinweisen nachjagen konnte man auch ein bisschen als ein sehr langezogenes Search&Destroy-Szenario auslegen... mit ein wenig Fantasie.

Dann bog er um eine letzte Ecke und knallte mit voller Wucht gegen etwas oder jemanden (Siva) was ihn und sein Gegenüber auseinander und auf den Boden beförderte. Als ihm halbwegs klar wen er umgerannt hatte, konnte er sich der Ironie der Situation entsprechend ein Grinsen nicht verkneifen. Ebenfalls den Boden zierte die junge Zabrak vom Vortag und über den beiden stand eine weitere Gestalt (Senya) die etwas verwirrt und perplex von einem zum anderen sah.

"Wir sollten das nicht unbedingt zur Gewohnheit werden lassen. Alles in Ordnung? War nicht meine Absicht dich wieder gen Boden zu befördern."

Ganner rappelte sich auf und reichte der Zabrak eine Hand um ihr wieder auf die Füße zu helfen. Dann drehte sich zu der ihm unbekannten weiblichen Iktotchi um.


"Hi, tschuldige das ich hier so rein platze. Ganner Fel."


[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Gänge] Ganner, Siva und Senya
 
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[Core | Corusca-Sektor, Coruscant | Jedi-Tempel, Kantine | Mas und Varan]


Mas hörte Varan gespannt zu und musste mehr und mehr feststellen, dass die äußere Erscheinung oder der erste Eindruck viel zu oft täuschten. Seine Ausführungen waren sehr überlegt und nachvollziehbar. Man konnte fast meinen, dass Mas hier einem Jedi-Meister gegenüber saß.

"Ich bin sehr beeindruckt, Varan. Ich teile deine Sicht auf die Dinge und viele Jedi tun das auch. Auch wenn ich noch weit von der Herausforderung eines zu geringen Fortschrittes entfernt bin", Mas lächelte leicht. "Ich denke, du wirst dich hier schnell einleben Varan. Das Streben eines Jedi ist die Erlangung diese Zustands in den Disziplinen, die man sich vornimmt. Meisterin Chesara ist eine ausgesprochene Heilerin beispielsweise. Ich selbst suche meine Erfüllung und meinen Weg zur Macht in körperlichem und geistigem Training und im Lichtschwertkampf", zwar waren Mas Worte ohne Arroganz ausgesprochen worden, doch man konnte einen gewissen Stoltz heraushören. "Ebenso ist es, wie du selbst schon sagtest, auch bei den Jedi wichtig, die Grundlagen immer weiter zu vertiefen. "

Mas war selbst etwas geschockt über seine Ausdrucksweise. Er klang tatsächlich mehr und mehr wie ein Meister, fast schon wie Varans Meister. Ein Gedanke, mit dem er sich noch gar nicht befasst hatte, obwohl er eigentlich so offen auf der Hand lag.

Es gibt keine Unwissenheit nur Wissen....


Sofort kam Mas diese Strophe des Kodex in Erinnerung. Ein Grundsatz der für manchen schwer zu verstehen war, so war es doch unmöglich, dass gesamte Wissen der Galaxis zu erlangen. Aber Mas glaubte, dass diese Bedeutung der Strophe nicht inne lag. Mas verstand es vielmehr als Mahnung, sich immer bestmöglich vorzubereiten. Natürlich war es schwer, sich auf das Leben vorzubereiten, doch es gab Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren konnte. Beispielsweise Überblickswerke über verschiedene Themenfelder, die einem ein solides Grundwissen zu Themen geben konnte. Und die viel wichtigere Bedeutung der Strophe: Vertraue auf die Macht, die dich leiten wird, selbst wenn du deinen Weg nicht sehen kannst. Ein Satz der wichtig war, denn Unwissenheit führte zu Angst und Angst war ein Pfad zu dunklen Seite.

Varan schien sehr philosophisch veranlagt zu sein. Zwar konnte er auch hier seine Ausführungen nachvollziehen, fand aber dass es doch etwas zu weit ausgeholt war. Es war schwierig über allwissende Wesen zu diskutieren, da sich so ein Verstand selbst der Vorstellung der Weißesten Jedi-Ältesten entzog. Aber wenn man es so definieren wollte, war die Macht allwissend. Sie verwob jedes Schicksal eines jeden Einzelnen in der Galaxis zu einem fortlaufenden Faden, von dem nicht einmal die ältesten Schriften und Wesen der Galaxis erahnen konnten, wohin er führte.

"Es ist schwer zu sagen Varan, was mit einem Wesen passiert, welches nur in einer Hypothese existiert. Und ich muss zugeben, ich bin der falsche für so eine Diskussion. Aber ich bin mir sicher, dass du hier im Tempel Gleichgesinnte für solch angeregte Diskussionen finden wirst, die dir mehr Antworten liefern können, als ich es kann. Nun auch wenn und Jedi der Kodex predigt, keine Gefühle zu haben, so muss sich doch jeder selbst fragen, wie genau er diesen Teil befolgen möchte", kam Mas nun sehr kurz auf den Jedi-Kodex zu sprechen. "Ich nehme an, du kennst den Kodex der Jedi noch nicht?", Mas glaubte die Antwort schon zu kennen, doch wollte er nichts unnötig vorne weg greifen.

Varans Einverständnis zum üben zauberte erneut ein Lächeln auf Mas' Lippen. "Zwar nicht die Art von Training, die ich geplant hatte, aber wer bin ich, die Übung des Geistes zu vernachlässigen", meinte er mehr zu sich selbst, bevor er dann seine Stimme etwas hob und zu Varan gewandt fortfuhr: "Es freut mich, dass du dich bereit siehst. Allerdings sollten wir dafür einen ruhigeren Ort aufsuchen, der es dir einfacher macht dich zu konzentrieren."

Mas deutete auf einen der Ausgänge während er sein Tablett in die Hand nahm und im aufstehen begriffen war.

"Mach dir keine Sorgen, deine Verbindung zur Macht hängt nicht unbedingt von Gefühlen ab, auch wenn diese ein Katalysator sein können", antwortete er ihm etwas mysteriös und eigentlich unzureichend. Aber Mas war sich selbst nicht sicher, ob er die Verbindung zwischen dem einzelnen Jedi und der Macht zufriedenstellend definieren oder erklären konnte.

Dann stand Mas auf und deutete Varan, mit einem Schulterzucken in Richtung Geschirrrückgabe, ihm zu folgen. Er stellte sein Tablett auf das einfache, schwarze Föderband, dass hinter einer Öffnung in der Wand in einem Spüldroiden verschwand und wartete dann, bis Varan zu ihm aufgeschlossen hatte, bevor er sich in Richtung des Ausgangs aufmachte.



[Core | Corusca-Sektor, Coruscant | Jedi-Tempel, Kantine | Mas und Varan]
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Garten –Talery und Okin


Nunaleder ließ es sich nicht nehmen es mit der weiteren von Talery vorgeschlagenen Übung zu versuchen. Allerdings musste er, wie er schnell zugab, eingestehen, dass er heute dazu nicht mehr in der Lage war. Aber das war ok. Sie hatten sich jetzt schon lange genug in dem Garten aufgehalten, konnten die Wogen zwischen ihnen einigermaßen glätten und Okin hatte bei der Levitation deutliche Fortschritte gemacht. Das war doch wirklich ein Grund zur Freude, sagte sich die Caamasi und bedachte ihren Padawan mit einem Lächeln. Er mochte vielleicht nicht der einfachste Charakter sein, aber ihm war offensichtlich auch nichts daran gelegen sich weiter zu streiten, sondern wollte ernsthaft und nachdrücklich ein Jedi werden. Darauf konnte sie aufbauen. Daher nickte sie, so dass ihre gepflegten Gesichtsdaunen im Licht der tiefer stehenden Sonne wunderschön schimmerten. Auch der Garten wirkte ungemein friedlich und erholsam, so dass die junge Jedi-Ritterin letztlich doch ihren ersten freien Nachmittag seit längerem ihrer Ansicht nach sinnvoll genutzt hatte. Es war nach wie vor ihr erster Tag als Jedi-Ritterin und sie hatte schon einen Padawan ausgewählt, der sie selbst dazu anstachelte ihre Caamasifähigkeiten als Diplomatin zu verfeinern und zum Ausgleich und zur Vermittlung einzusetzen.

"Das ist völlig in Ordnung, Okin. Jede neue Fertigkeit wird zuallererst anstrengend für dich sein. Mit mehr Übung wird es immer leichter, wie es ja mit so vielen Dingen ist. Wir machen morgen weiter. Allerdings habe ich ja tagsüber Dienst in der Krankenstation. Bis dahin kannst du mir entweder dort Gesellschaft leisten oder alleine üben."


Diese Entscheidung stellte sie ihm frei. Schließlich war er ja doch ein Mensch und damit sehr gefährdet, dass er sich ebenfalls mit dem Virus ansteckte. Den Bithjedi Kuka-Rouz hatte es ja auch erwischt, selbst wenn er die Krankheit dank Eisblumes kombinierter Machtbehandlung überstanden hatte und jetzt immun war. Dann erhob sie sich aus dem Gras und wartete bis ihr Padawan es ihr gleich getan hatte. Dann schlenderte sie langsamen Schrittes in Richtung der Tür zum Inneren des Jeditempels. Sie verließ den Garten nur widerwillig, warteten im Innern doch so viele Kranke auf sie, während hier in diesem kleinen Fleck Natur so viel Harmonie herrschte. Als Heilerin tat ihr dies ungemein gut, aber sie wusste natürlich, dass sie hier nicht bleiben konnte. Es war an der Zeit für das Abendessen und sie verspürte wie so oft in den letzten Tagen und Wochen einen großen Hunger, größer als dies jemals zuvor der Fall gewesen war. Der Grund dafür war jedoch hinlänglich bekannt. Die kräftezehrende Dauerheilung, die sie tagsüber leisten musste verlangte einfach Tribut von einem Jedi. Auch glaubte sie, dass sie ein bisschen dünner geworden war, obwohl sie als Caamasi ohnehin sehr zierlich war. Auf Dauer würde sie dieses Pensum nicht durchhalten können. Früher oder später brauchte sie eine Pause. Dabei fragte sie sich unwillkürlich, ob sie unter ihren Daunen wie die Nackthäute Falten bekommen würde. Menschen, Twi'leks, Zabraks und ähnlichen Spezies sah man ja schon allein an der Haut an, ob sie ausgezerrt waren oder nicht. Talery mit ihrem Auge für die Einsatzmöglichkeiten von Pflegeprodukten war dies jedenfalls schon bei anderen Heilern aufgefallen, so dass sie froh um ihre schönen, buschigen Daunen war. Instinktiv schlug sie im Jeditempel den Weg zum Ortolaner ein. Dies war hier definitiv ihr Lieblingsessen.


"Dann lass uns zum Ortolaner gehen."


Allerdings war dies weniger eine Frage, sondern viel mehr eine Feststellung, dass sie dorthin gehen würde. Nunaleder würde also wohl oder übel mitkommen müssen. Daran, dass er dies als Mensch vielleicht gar nicht so mochte, dachte sie überhaupt nicht. Dort angekommen war wie immer viel los, aber ein paar Tische waren noch frei. An einen der freien Plätze setzte sie sich und es dauerte auch nicht lange bis ein kleiner, blauer Elefant zu ihnen kam und sie nach ihren Wünschen befragte.


"Ich hätte gerne einen Guamafruchtsaft und einen Ihrer Eintöpfe. Am liebsten den mit dem vielen Gemüse",


fügte sie einen Augenblick später hinzu. Allerdings kannten sie hier die Caamasi bereits, so dass dies bereits reichte.


"Selbstverständlich, Meisterin Jedi",


gab der kleine Blaue zurück.


"Moment, ich hätte doch gerne heute mal ausnahmsweise eine Suppe vorher, die von der Tageskarte bitte."


Ihr war einfach danach. Dann sah sie ihrem Padawan in die Augen und wartete bis er bestellt hatte. Dann schnitt sie noch einmal das konfliktreiche Gesprächsthema von vorher an.


"Okin, ich möchte, dass du akzeptierst und anerkennst, dass wir Jedi hier auf Coruscant tun, was wir können und das tun, was unserer Meinung nach das Beste ist. Natürlich sind wir nicht genug, um den ganzen Planeten auf einmal zu heilen. Dafür gibt es einfach nicht genug Jedi. Aber wir tun was wir können und hoffen darauf, dass die Neue Republik ihre Unterstützung unserer Anstrengungen intensiviert. Du magst der Meinung sein, dass man anders dafür vorgehen könnte oder sollte. Nun, das ist dein gutes Recht. Damit habe ich kein Problem. Aber respektiere dennoch all die Anstrengungen, die wir Jedi hier mit hohem persönlichen Einsatz erbringen. Wenn du das schaffst, dann werden wir nach dem heutigen Nachmittag gut miteinander auskommen."

Es war ein mutiger Schritt, fand sie das Ganze nochmal anzusprechen. Aber sie konnte das Thema nicht einfach totschweigen. So löste sich dieser unterschwellige Konflikt nicht und Talery wollte auch in den nächsten Tagen und Wochen nicht auf Dauer auf die Anwesenheit ihrer alten Meisterin und Freundin verzichtne müssen, nur weil sich sonst zwischen Brianna und Okin der vorherige Streit wieder hochkochen würde. Sie mussten sich nicht in die Arme fallen, aber halbwegs wie zivilisierte Wesen miteinander auskommen wäre ein guter Anfang.


Coruscant, Jedi-Tempel – Garten –Talery und Okin
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsraum – Ian und Sarid


Es schien dem braunhaarigen Menschen überaus schwer zu fallen seine Gedanken in Worte zu fassen. Trotz der freundlichen, ruhigen Atmosphäre in dem Meditationsraum half es Ian nicht sich zu beruhigen und ihr in Ruhe in die Augen zu sehen, während er immer wieder herumdruckste, was er eigentlich sagen wollte. Die Jedi-Rätin merkte dabei sehr wohl wie wichtig es ihm war. Sonst würde er nicht all die Mühen auf sich nehmen und aussprechen, was ihm so schwer fiel. Daher verhielt sie sich möglichst ruhig und gelassen, um ihm keinen Grund zu geben abzubrechen. Es war ihm zuvor ja bereits schwer gefallen Sarids freundlichen gemeinten Worte am Gang zum Meditationsraum zu akzeptieren. Die Sith mussten ihn wirklich sehr geprägt haben. Dabei kam man mit Ehrlichkeit immer am meisten, zumindest unter Leuten, die einem nichts Böses wollten und dies galt hier definitiv für die Jedi und auch für Sarid.


Als Ian schließlich zu Ende gesprochen hatte nickte die Jedi-Rätin langsam und sah ihm in die Augen, was ihm unangenehm zu sein schien, aber sie tat es trotzdem. Nur so entstand Vertrauen. Ansonsten blieb sie möglichst gelassen und antwortete ihm mit ruhiger Stimme.


"Ja, ich weiß, was Sie dem Jedi-Rat mitgeteilt haben. Ich weiß, warum Sie hier sind, Ian. Auch wenn ich nicht Ihr Ansprechpartner vom Rat bin, so können Sie sich doch jederzeit an mich wenden. Ich sehe keinen Grund, warum Ihnen dies in der Situation weniger zustehen sollte als jedem anderen Jedi. Sollten sich hieraus Probleme ergeben, so werde ich diese klären."


Dann zögerte sie einen Moment, in dem sie überlegte sie wie am behutsamsen vorging, um ihn nicht zu verschrecken.


"Ich selbst kenne Eowyn schon lange. Auch wenn wir uns aufgrund unserer Pflichten in der letzten Zeit nicht mehr so oft gesehen haben, so verspreche ich doch, dass ich ihr zur Seite stehen werde, sollte sie meine Unterstützung brauchen. Ich weiß nicht genau wie der Sachstand bezüglich Ihrer Beurteilung durch die Neue Republik ist, aber ich glaube, dass jeder eine zweite Chance verdient. Sollte es dennoch zum Äußersten kommen, was ich nicht hoffe, so werde ich Eowyn beistehen und damit werde ich gewiss nicht alleine sein. Diese Sorge kann ich Ihnen abnehmen und ich hoffe, dass Ihnen dies die Wartezeit erleichert bis die Republik zu einem Urteil gekommen ist."


Die Corellianerin fand es wirklich berührend, dass Ians größte Sorge war wie es Eowyn erging, wenn die Republik das denkbar härteste Urteil gegen ihn fällte. Es zeigt doch, dass er kein hartes Herz hatte, sondern ganz im Gegenteil er die braunhaarige Jedi liebgewonnen hatte und er ihr Wohl über das Seine setzte. Das war eine sehr selbstlose Haltung, die eines Jedis würdig wäre.


Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsraum – Ian und Sarid
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsraum – Sarid und Ian


Sarid nickte langsam, aber noch immer war da nichts zu erkennen, das auf ihren Unmut hindeutete, auch nicht, als sie erwähnte, zu wissen, was er dem Rat mitgeteilt hatte und weshalb er hier war. Es war seltsam, dass sie nunmehr die dritte im Bunde des Rates war, die ihn nicht anstarrte oder ihm das Schlimmste an den Hals wünschte, doch noch war Ian nicht klar, ob er den Jedi und dem Rat einfach Vertrauen schenken konnte. Er selbst sah, anders als Sarid, mindestens ein Dutzend Gründe, weshalb es ihm nicht zustand, überhaupt einen Ansprechpartner zu haben und es war gut, es war beinahe beruhigend, dass Rätin Horn das anders sah, auch wenn zwei Herzen in seiner Brust schlugen, was diese Sache betraf. Wie so soft.
Rat Janson, Joseline, auch sie hatten anders reagiert als erwartet. Doch wie sehr konnte Ian ihnen trauen? Eowyn tat es, das wusste Ian und er strengte sich an sein Bild von damals von ihnen zu revidieren. Sein Hass und seine Wut auf die Jedi waren längst verstrichen, doch sein Misstrauen? Sein Misstrauen konnte Ian nicht einfach so über Bord werfen, nicht, nachdem er die Blicke vieler anderer gespürt hatte, nicht, nachdem ihn sein Schüler verraten hatte. Nicht, nachdem sein Leben so verlaufen war, wie es nun einmal verlaufen war. Vertrauen war gefährlich - und das hatte er so oft am eigenen Leib gespürt, dass sein natürlicher Schutzmechanismus, sein inneres Warnsystem sofort ansprang. Sarid und den anderen zu glauben war gefährlich. Sein Misstrauen würde ihm, wenn sie wirklich logen, helfen.

Dann versprach Sarid, dass sie Eowyn im Ernstfall unterstützen würde, was Ian laut ausatmen ließ, der bis eben die Luft angehalten hatte. Sie würde Eowyn beistehen und nicht nur sie. Eigentlich hätte ein Stein von seiner Brust fallen müssen, doch da war die leise Stimme die ihm zuflüsterte, dass die Jedi ihn und auch Eowyn schon einmal im Stich gelassen hatte.
Die Jedi. Innerlich schüttelte er den Kopf. Es waren nicht ‚die‘ Jedi gewesen. Sondern irgendwelche Jedi. Sie alle über einen Kamm zu scheren war nicht fair und so atmete er erneut aus. Doch konnte er ihr wirklich glauben? Sarid Horn hatte es versprochen und Ian sah Sarid einen Moment lang genau in die Augen suchte darin und in ihrer gesamten Mimik etwa, dass sie der Lüge bezichtigte. Spürte nach, suchte, forschte. Erst als er nichts fand, lächelte er dankbar. Eowyn vertraute ihr. Auf der anderen Seite - nein. Wenn er die andere Seite auch nur in Betracht zog, würde er Sarid nicht glauben. Und wenn er ihr nicht glaubte, würde er es nicht aushalten. „Ich danke Euch, dass weiß ich sehr zu schätzen,“ meinte er aufrichtig ehrlich und Erleichtert. Dabei war die Hoffnung, dass er der Frau wirklich Vertrauen konnte, zumindest was das betraf, riesig. Sie musste es sein. „Aber… auch wenn ich Eowyn nicht so lange kenne wie Ihr, weiß ich, dass sie vermutlich kaum auf jemanden zugehen wird. Bitte bedenkt das. Vielleicht wird sie abweisend und kratzbürstig sein,“ was sein Lächeln unbeabsichtigt größer und vielleicht auch verräterischer machte, ehe er wieder ernst wurde. „Gerade dann braucht sie noch dringender jemanden.“ Sarid musste vorgewarnt sein, denn Ian konnte sich beinahe vorstellen, wie Eowyn jeden abweisen würde. Nach einem Rat würde sie wohl kaum ein Atemgerät werfen.
„Darf ich Euch um noch etwas bitten?“ Hoffentlich überstrapazierte er Sarids Geduld nicht. „Ich glaube, dass es gut wäre, wenn sie schon bald, sehr zeitnah jemanden hätte, der mit ihr sprechen könnte und… leider bin ich dafür einfach nicht der richtige. Sie braucht jemanden, der sie versteht und jemand, der außen stehend ist und nicht so involviert wie ich. Wenn Ihr das tun könntet, würde mir das viel bedeuten.“ Irgendjemand musste mit Eowyn sprechen, damit sie alles, was sie mit sich trug und mit ihm so schlecht bereden konnte, endlich teilen konnte.
Erneut suchte Ian ihren Blick, denn auch hier musste er sich sicher sein.

„Ich möchte Euch mein Testament geben. Nur für den Fall und nur, wenn Ihr es nehmen würdet. Sonst finde ich jemand anderen.“ Er hatte es einstecken und es spielte keine Rolle wie wütend Eowyn darüber geworden war. Und vielleicht…
Ian verhinderte, dass er sich über den Nacken strich, sammelte sich, indem er kurz auf den Boden sah. Dann wurde sein Blick ernst, aufrichtig und er sah nicht ein einziges Mal zu Boden.
„Noch eine Sache, die mir wichtig ist. Ich… bin wirklich nicht gut darin zu reden und ich glaube nicht, dass es etwas bewirkt und um ganz ehrlich zu sein befürchte ich sogar, dass es falsch verstanden werden könnte. Aber,“ und er sah zu ihr auf, „es ist mir wichtig zu sagen, dass ich all das, was ich getan habe, bereue. Nur weil ich bisher nicht um Verzeihung gebeten habe, bedeutet das nicht, dass mir nicht Leid tut, was ich getan habe. Ich möchte, dass Ihr und der Rat wisst, dass die Republik weiß, dass es mir ernst ist, wenn ich sage, dass ich bereue. Ich bereue wirklich, Rätin Horn. Aber keines meiner Worte wird etwas ungeschehen machen und eine Bitte um Verzeihung wäre, als würde ich versuchen, mich in ein besseres Licht zu rücken und das will ich nicht. Ich weiß wie falsch ich gehandelt habe und ich würde es ändern, auf der Stelle.“ Worte. Es waren nur Worte – als würden Worte irgendetwas bezwecken. So oft fielen Worte ohne Bedeutung. Eowyn begriff das nicht, ob es Sarid begreifen würde? „So lange ich die Möglichkeit dazu habe, werde ich hier mein Bestes geben, dass verspreche ich Euch.“

Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsraum – Sarid und Ian
 
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Coruscant – Jedi-Tempel - Trainingsraum, alleine

Ihr Körper kribbelte noch von den ganzen Energieladungen, als sie den Telematen mit Hilfe der Macht abschaltete. Es war genug. Nein, die Ladungen waren nicht direkt lebensgefährlich, erst Recht nicht, wenn sie sie abfing und umleitete, aber Eowyn wusste, dass es dabei eine Grenze gab. Und sie hatte nun einmal nicht alle Ladungen erwischt, auch wenn sie darin immer besser wurde.
Außerdem war sie dieses Training, so wichtig es war, langsam leid. Es war öde, und es verbrauchte nicht genug Konzentration, dass ihre Gedanken völlig von Ian und der ganzen Geschichte ferngehalten wurden. Beziehungsweise... war es wohl eher einfacher, sie von der eigentlichen Aufgabe abzulenken und wieder einen Treffer einzustecken.
Diese Kleidung war zwar nicht so verhunzt wie die vorherige, tragen würde sie sie dennoch nicht mehr können. Aber seis drum. Wenn es ihr irgendwann half, zu überleben...

Sie nahm ihre zwei Lichtschwerter vom Gürtel, aktivierte sie und machte erste Übungen, um sich an die Führung zweier Schwerter zu gewöhnen, bevor sie wieder in den Kampfmodus überging. Es fiel ihr von Tag zu Tag leichter, damit umzugehen, obwohl sie wohl noch ein wenig brauchen würde, bis sie wirklich absolut sicher im Umgang mit den beiden Schwertern war. Die linke Hand auch mehr im Alltag zu nutzen gelang ihr immer häufiger, sie musste immer weniger daran denken, auch wenn sie bestimmte Dinge immer noch lieber mit rechts ausführte.
Als sie das Gefühl hatte, langsam warm zu werden, aktivierte Eowyn erneut den Telematen, dieses Mal auf einer höheren Stufe. Sie brauchte einen klaren Kopf, und da konnte sie so viel meditieren, wie sie wollte -
wirklich klar wurde er immer erst, wenn sie sich körperlich betätigt hatte. Und außerdem wollte sie wenigstens für kurze Zeit vergessen, was sie alles falsch gemacht hatte und vergessen, was Ian bevorstand. Wenigstens für kurze Zeit...


Sie atmete schwer, als sie einige Zeit später erst die zwischenzeitlich drei Telematen und danach ihre beiden Schweter deaktivierte. Langsam ließ sie sich, wo sie war, erst ins Sitzen sinken und legte sich dann schließlich ganz auf den Boden, während ihr Brustkorb sich hob und senkte.
Das hatte doch schon ganz gut funktioniert - auch wenn ein paar der nun wesentlich schwächeren Energiestrahlen durchgekommen waren. Es würde besser werden... jeden Tag. Im Ernstfall hätte es sie momentan noch erwischt und sie läge aus anderen Gründen auf dem Boden, doch es war nur eine Frage der Zeit.
Das hier würde sie meistern. Das hier konnte sie meistern, sie wusste, wie, sie wusste, was sie zu tun hatte... Ian war eine ganz andere Sache. Ian selbst, Ian und sie, Ian und sein Kampf mit der Republik... Eowyn schloss die Augen. Gut, das Problem "Ian und die Republik" war sie schon teilweise angegangen. Duval war informiert, Wes war momentan nicht zu erreichen und mit Sarid würde sie später sprechen. Vielleicht würde ihr morgen, nach etwas Schlaf, noch mehr zu diesem Problem einfallen.
Eowyn strich sich die gelösten Haare aus dem Gesicht und stöhnte unwillig auf. Verdrängungstaktik. Genauso wichtig war doch, dass sie "Ian und sie" auf die Reihe bekam. Aber dieses Thema machte sie mittlerweile so mutlos. Es schien so, als ob sie sich immer mehr annäherten... nur um dann irgendwann wieder an irgndetwas zu explodieren. So war es schon auf Va'art gewesen, und es hatte sich bis jetzt nicht geändert. Und wenn sie ehrlich war, dann lag es größtenteils an ihr selbst. Sie war so... unfähig. So unfähig, eine normale Beziehung zu jemandem aufzubauen. Das letzte Mal, da sie das halbwegs geschafft hatte, war mit Sahra gewesen, und auch das hatte viel Zeit und Geduld erfordert. Und Sahra war ihre Padawan gewesen, jemand, bei dem es nicht so schwer sein sollte, dies zu schaffen...

Sie war teilweise so egoistisch. Und dann wieder so blind. Sie hätte sehen müssen, wie sehr Ian mit sich kämpfte... nein, das war falsch. Sie
hatte es gesehen. Sie hatte nur nicht gewusst, was sie tun sollte. Sie hätte ihm Unterstützung anbieten sollen. Nicht darauf warten, dass Ian daraum bat... sie hätte doch sehen müssen, dass er es niemals tun würde. Es war richtig, das hier war ihre Welt, sie hätte von Anfang an die Initiative ergreifen sollen. Sie war nicht glücklich darüber, wie Ian sich verhielt, und auch nicht glücklich darüber, dass er nicht aktiv um sein Leben kämpfte, aber sie mussten doch gemeinsam arbeiten. Weshalb taten sie das nicht? Es funktionierte doch auch beim Heilen so hervorragend. Vielleicht aber nur deshalb, weil sie sich zurücknahm und Ians Führung folgte... Ja, sie brauchten Abstand, das war sicher. Eowyn musste sich klar werden darüber, wie sie sich zu verhalten hatte, und sie musste sich klar werden darüber, wie es weiterging. Es war Ians Leben. Sie konnte ihm nicht vorhalten, wie er darum zu kämpfen hatte. Sie musste ihren Weg gehen, er den seinen, so sehr es auch schmerzte. Aber konnte sie das? Konnte sie neben ihm stehen und dabei zusehen, wie er ihrer Meinung nach zu wenig handelte?
Sie wusste es nicht. Sie musste aber.... sie musste. Und sie musste einen Weg finden. Einen Weg, sich nicht wie ein pubertierender Teenager zu verhalten.
Sie liebte Ian. Sie liebte ihn so sehr. So sehr, dass es einfach nur wehtat, hier zu liegen und über die Dinge nachzudenken, über die sie gerade nachdachte. Und dabei wollte sie nur, dass es ihm gut ging, dass er die kommenden Tage und Wochen so verbringen konnte, wie er wollte. Und gleichzeitig war da aber der tiefe, egoistische Wunsch in ihr, dass sie mehr hatten als diese Wochen. Sie wollte so viel mehr... Aber durfte sie das? Das hier, das war genau das, weshalb sie sich anfangs auf Va'art so gewehrt hatte. Nähe zuzulassen... und zuzulassen, sie wieder zu verlieren.
Kurz und intensiv. Kurz und intensiv war... beschissen.


Und nun?
Sie wollte zu Ian, ihm sagen, wie Leid ihr alles tat. Jede der verbliebenen Sekunden genießen. Ihn fühlen, bei ihm sein, sein Lachen hören, seine Grübchen sehen. Und gleichzeitig... wie konnte sie? Wie, wenn sie sich in Erinnerung rief, wie sie sich aufgeführt hatte? Und wie, wenn sie noch nicht wusste, wie es weitergehen sollte? Wenn der nächste Streit auf diese Weise doch nur vorprogrammiert war? Wenn sie nicht in der Lage war, ihre eigenen egoistischen Wünsche zurückzustellen?
Es war eine Sackgasse. Eine, aus der sie keine Ahnung hatte, wie sie ihr entkommen sollte.


Coruscant – Jedi-Tempel - Trainingsraum, alleine
 
Coruscant ‡ Obere Ebenen ‡ Tempel der Jedi ‡ Gänge ‡ Siva & Senya & Protokolldroide

Die Ikotchi quittierte das angebotene Du mit einem dankbaren Nicken in Richtung der Zabrak. Nicht das Senya irgendeine Vorstellungen davon gehabt hatte, was sie erwarten würde, doch die Zabrak wirkte deutlich entspannter und lockerer als sie erwartet hatte. Nicht das sie eine Antwort darauf gehabt hätte, hätte man sie gefragt wie sich ein Jedi wohl verhalten würde.

Ein freundliches Nicken schloss sich an die Worte von Siva. Der Unterschied ging recht stark ins extreme.
„Viel mehr Wasser.“ Antwortete Senya mit einem sanften Schmunzeln auf den Lippen. Unweigerlich kamen ihr Formulierungen wie ‚Ein Meer aus Gebäuden‘ und andere, die sie bereits in ihrem Leben vernommen hatte, wenn sie etwas über Coruscant gelesen, oder im HoloNet gesehen hatte. Immerhin befand sie sich gerade wohl auf dem bekanntesten Planeten der gesamten Galaxis. Wer hatte nicht von der Stadtwelt gehört, die Milliarden über Milliarden Bewohner hatte?

Selbst in den eher einfachen Verhältnissen auf Iktotch kannte man Coruscant. Was ihr jedoch wieder vor Augen rief, dass es auch Welten gab, die nicht so technisch entwickelt waren, wie diese oder ihre Heimatwelt. Senya hatte zwar ein paar Planeten bereist, aber noch lange nicht alles gesehen, was es zu entdecken gab. Sich selbst wieder auf die Unterhaltung konzentrierend, fokussierte sie Siva auch wieder mit einem klaren Blick.

Die Zabrak bestätigte ihre Annahmen, als auch die Tatsache, dass Senya die Voraussetzung für eine Ausbildung zur Jedi erfüllte. Nicht das sie die Ergebnisse der Untersuchung angezweifelt hatte, die ihr genau dies schon vor einigen Tagen mitgeteilt hatte. Doch jetzt hier zu stehen. Im Tempel der Jedi, gegenüber einer Angehörigen dieses berühmten Ordens und es auch aus ihrem Mund zu hören, das war einfach eine Form von Bestätigung, die sich viel, viel tiefer einnistete. Auf eine positive Art und Weise.

Die darauf folgenden Worte trafen sie jedoch wieder unvorbereitet. Suche nach einem Meister? Das ließ vermuten das eine Ausbildung im Einzelunterricht stattfand. Sicher kannte Senya ein paar Dinge über die Jedi, aber wirklich vertraut mit der Materie war sie nicht. Weshalb die Aufforderung zu fragen was ihr so einfiel, nicht auf taube Ohren traf.


„Nun. Ich muss gestehen, dass ich nicht allzu viel über die Jedi an sich weiß. Oder besser gesagt, was es bedeutet ausgebildet zu werden und wie das von statten geht. Das was man als normaler Bürger der Republik erfahren kann, damit bin ich vertraut, aber sonst…“ Sie zuckte mit den Schultern. Es half jedoch, dass Siva eine recht entspannte und umgängliche Art an den Tag legte. Das machte es auch für sie leichter, denn auch wenn sie hier Hilfe von den Jedi erhofft hatte, sickerte so langsam aber sicher auch die Erkenntnis durch, dass sich mit dem Beitritt in den Orden der Jedi für Senya einiges ändern würde.

„Also wenn du meinst, ich könnte schon ein Zimmer erhalten, weigere ich mich nicht. Dann könnte ich mein Gepäck dort zumindest provisorisch abladen. Wobei mich das direkt zu ein paar Fragen führt… ich habe gehört das Jedi angeblich ihrem Besitz entsagen? Stimmt das und wenn ja, betrifft das auch Kleidung und Erinnerungsstücke an ein Leben bevor man aufgenommen wurde?

Und… du hast gesagt Suche nach einem Meister, das klingt so, als wäre meine Ausbildung quasi Einzelunterricht. Oder ist ein Meister für mehrere Schüler zuständig, deren Ausbildung er im Verband beaufsichtigt?“


Es schwirrten zwar noch ein paar weitere Fragen in ihrem Kopf umher, doch Senya versuchte sie nicht alle auf einmal heraus zu lassen. Zumal sie auch ein wenig geordnet vorgehen wollte. Und so etwas half, wenn man mit vielen neuen Dingen konfrontiert wurde, wie sie aus Erfahrung wusste. Den Überblick behalten und für Ordnung sorgen, dann konnte man sich immer noch nach und nach voran tasten. In andere fremde Gewässer. Innerlich schmunzelte sie, als zusammen mit dem Wort ein Bild von Mon Calamari in ihren Gedanken aufblitzte.

Nicht nur das die Wasserwelt völlig anders war, sie war auch deutlich ruhiger. Denn anstelle von Lebendig, könnte man Coruscant durchaus auch hektisch nennen. Doch beides hatte seinen Reiz auf Senya. Und es war nun ja nicht so, als würde man hier innerhalb des Tempels mit dem Trubel der Massen an Lebewesen und immensen Gleiteraufkommen konfrontiert. Auch wenn die ‚Lebendigkeit‘ des Planeten scheinbar noch in ihrem Hinterkopf zu summen schien, wurde man nicht von Eindrücken bombardiert.


Coruscant ‡ Obere Ebenen ‡ Tempel der Jedi ‡ Gänge ‡ Siva & Senya & Protokolldroide
 
[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 107 - Werkstatt ] Rilanja, Zasuna und zwei Soldaten

Es hatte durchaus noch ein paar Minuten gedauert, bis die Miraluka in der Werkstatt ein paar der wichtigsten Dinge gesammelt und transportbereit gemacht gehabt hatte. Sie war recht froh, dass ihre Meisterin einige Augenblicke damit beschäftigt gewesen war, den Soldaten Befehle gegeben, woraufhin sie unbemerkt noch ein paar weitere Sachen in ihre Tasche geschoben hatte. Ihr war Rilanjas Leidenschaft für Bauteile jeglicher Art bewusst und darum war es ihr äußert schwer gefallen sich auf ihre Gefühle und die Macht zu verlassen und nicht bei jedem Gegenstand in die Richtung ihrer Meisterin zu schauen und über ihren Gemütszustand abzuschätzen, ob sie das jeweilige Teil einstecken oder doch lieber ganz schnell wieder fallen lassen sollte.

Der anschließende Rückweg durch die Katakomben kam ihr deutlich schneller und ereignisloser vor als der Hinweg. Keine neuen Fallen und Überraschungen mehr, abgesehen von ein paar losen Stolpersteinen und herabrieselndem Mauerwerk, den man aber allen keine böse Absicht unterstellen konnte. Ihr Ziel war, wie Rilanja per Com in Erfahrung brachte, die Nunabraterei. Dass es sich dabei um einen tollen Treffpunkt handelte, bestätigte ihr Magen als auch ihre Nase, als sie erst einmal in Riechweite der Räumlichkeiten kamen.

Sie lud sich den Teller für ihre Verhältnisse ganz schön voll, indem sie das "darf es noch etwas mehr sein" des Kochs mehrfach mit einem Nicken beantwortete. Außerdem ließ sie sich irgendeine Art blaue Milch in einen Becher füllen. Die Speisen und Getränke fernab von Alpheridies waren für sie nach wie vor gewöhnungsbedürftig. Auf Mon Calamari waren ihr diese Getränke mit Alkohol ja schon mal ganz schön zum Verhängnis geworden.
Es war erstaunlich welch Vielfalt es fernab der heimischen Küche gab und was manche Spezies so alles essen konnten. Sie hatte hier sogar schon Leute kennen gelernt, die Steine aßen. Im Moment war keiner davon zu sehen, was aber sicher auch daran lag dass die Bratpfannen und -grills hier nicht wirklich zur Zubereitung von Steinmahlzeiten geeignet waren. Bei Gelegenheit musste sie mit Rilanja darüber sprechen, was ihre Lieblingsgerichte waren und was man auf ihrem Heimatplaneten typischerweise aß. Dafür blieb aktuell keine Zeit, denn an einem der Tische hatten sie Rätin Sarid Horn ausgemacht. Sie schlängelten sich mit ihren Tabletts an den anderen Sitzgelegenheiten vorbei und fanden schließlich noch zwei freie Plätze an dem größeren Tisch. Zasuna erwiderte die Begrüßung der Anwesenden höflich, wünschte allen einen guten Appetit und widmete ihre Aufmerksamkeit dann ihrem eigenen Essen.

Normalerweise gehörte es sich, das Augentuch beim Essen abzulegen. Doch mit so vielen Fremden um sich herum widerstrebte ihr das. Zasuna war es mittlerweile gewohnt aufgrund der verborgenen Augen neugierige Blicke auf sich zu ziehen. Andererseits gab es hier auch genügend interessante Spezies, die sie mehrfach und tiefgründiger musterte. Gerade auf Coruscant war das einfach Alltag, wie sie aus zahlreichen Holofilmen wusste.

Die Jedi-Rätin wurde kurz nach ihrer Ankunft für ein Privatgespräch von einem Mann entführt, dem Zasuna aufgrund ihres Heißhungers gerade keine größere Aufmerksamkeit schenken konnte. Genüsslich zerlegte sie ein Nuna-Schenkelchen nach dem anderen und ließ es sich schmecken. Sogar die Milch war vorzüglich. Dennoch war die Stille am Tisch ein wenig unangenehm. Sie überlegte kurz, welches Thema sie wohl anschneiden konnte, dass auch Sarid Horns Begleiterin ebenfalls in das Gespräch eingebunden werden konnte. Das war nicht einfach, da sie nichts über sie wusste. Da ihr nichts passenden einfiel hoffte sie darauf, dass Rilanja etwas sagen würde. Bis dahin hatte sie noch weitere Nuna-Teilchen zu vernichten.


[ Coruscant - Jedi-Tempel - Nunabraterei ] Levice, Rilanja, Zasuna (und etwas entfernt: Bailee und Brianna)
 
Coruscant ‡ Obere Ebenen ‡ Tempel der Jedi ‡ Gänge ‡ Siva & Senya & Protokolldroide



„Eigentlich ist das gar nicht so kompliziert mit den Jedi. Man kann viel in der Bibliothek lesen, oder einfach beobachten und gucken, wie andere sich so verhalten. Letzteres ist eine ziemlich gute Sache, um sich selbst ein Bild zu machen. Denn so mancher Autor schreibt doch ziemlich komisches Zeugs.“ Außerdem war lesen fürchterlich anstrengend. Wort für Wort musste gelesen und dann auch noch verstanden werden. Und wenn da diese elend langen Sätze waren, ohne einen einzigen Punkt, da vergaß man ja schon nach der Hälfte, mit was man angefangen hatte. Gab vielleicht Regeln, das immer Anfangs- und Endbuchstabe in der richtigen Reihenfolge stehen mussten, um ein Wort zu erkennen, aber es reichte definitiv nicht aus, das erste und das letzte Wort eines Buches zu lesen, um irgendetwas davon zu begreifen. Außer es begann mit Anfang und schloss mit Ende. Alles was dazwischen war, war dann nicht so wichtig. Außer beim Märchen. Denn da war das Ende ja eher, dass sie noch lebten, wenn sie nicht gestorben waren, was dem Ende demnach den Garaus machte!
Dem Besitz entsagen?“, Siva klang fast schockiert, als sie nachfragte. „Ach quatsch! Das einzige was du abgeben müsstest, wäre ein Lichtschwert und irgendwelche anderen komischen Superwaffen. Der Tempel ist ja kein Kloster, hier ist das meiste erlaubt.“ Fast hätte sie etwas hinzugefügt, dass sich jetzt, da sie ja keine Padawan mehr war, nicht ziemte.
„Du darfst und sollst das Leben, dass du vorher hattest, natürlich behalten, das ist ja ein Teil von dir. Es gibt den Jedi-Kodex, der ist ein bisschen so was wie das Regelwerkt des Ordens. Es ist wichtig, sich daran zu halten. Aber auch dieser Kodex ist ziemlich offen für Interpretationen.“ Da reichte es auch beinahe, nur das erste und das letzet Wort zu lesen. Es Macht. Es machte nämlich tatsächlich keinen Sinn, den Kodex auseinander zu nehmen. Und es machte ohnehin jeder mit den Zeilen, was er wollte.

Wie du ausgebildet wirst, hängt am Ende von deinem Meister ab. Von seinem Rang, von seinen Ideen und halt davon, ob er eher so jemand ist, der gerne auf Missionen geht, oder lieber auf Coruscant bleibt. Ein Ritter darf nur einen Schüler haben, ein Meister oder Rat zwei. Manchmal gibt es Gruppenunterricht. Ich selbst hab da, glaub ich, alle Stufen mitgemacht. Einzelunterricht, Gruppenunterricht, Doppelunterricht.“
Damals im Garten waren sie eine ganze Gruppe gewesen und lange Zeit hatte Satrek ja sie und Beka ausgebildet. „Es…“‘
Siva spürte eine Warnung der Macht, aber Senya lief neben ihr und auf der anderen Seite passierte ebenfalls jemand den Weg. Keine Ausweichmöglichkeit und rumms, wurde sie zu Boden gerissen. Schon wieder, boah, langsam wurde das ja echt irgendwie zur Gewohnheit. Als müsse man sie noch auf den Boden der Tatsachen holen, wo sie da doch längst angekommen war! Und wer wars? Natürlich Ganner! Genau wie schon gestern. Sie reichte dem Mann die Hand und rieb sich mit der anderen einmal über den Allerwertesten.

„Wenn ich ein Hutte wäre, hätte die Sache anders ausgesehen.“ Am Ende wäre Ganner in ihrem opulenten Bauch stecken geblieben. „Aber alles gut. Vielleicht fall ich schnell um, aber mehr passiert in der Regel nicht“, grinste sie. „Aber du hast recht. Wir sollten das nicht zur Gewohnheit werden lassen.“ Schließlich deutete Siva auf Senya. „Das ist Senya, der wir gerade ein Zimmer besorgen wollten. Danach könnten wir in die Bibliothek gehen,“ schlug Siva vor. Dann konnte sie Ganenr bei seiner Suche helfen und Senya den Kodex lesen lassen.


Coruscant ‡ Obere Ebenen ‡ Tempel der Jedi ‡ Gänge ‡ Siva & Senya & Ganner
 
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