Coruscant

Untere Ebenen - Bar ?Spiral Down? ? The V

?He! Verdammt noch mal lass los!?

Was auch immer die Antwort war, sie verstand kein trandoshanisch. Nicht ein Wort. Und so schleifte sie der Echsenmann mir nichts dir nichts vor die Tür. Naja, er war noch immer damit beschäftigt, sie nach draußen zu begleiten. Sie wehrte sich nach bestem Vermögen, aber die unnachgiebigen Klauen dieses verdammten Reptils konnte sie einfach nicht abschütteln. Als er sie, sie sich stetig windend, endlich an der Tür hatte, ballten sich seine drei dicken Klauenbesetzen Finger zu einer Faust und verpassten der Schwarzhaarigen einen Schlag, der sie mehrere Meter rückwärts taumeln ließ. Brachial schlug sie mit ihrem Rücken gegen einen Stapel verrottender Kisten. Innerlich, auch wenn der Schmerz groß war, musste sie seufzen. Wieso konnte es nicht einmal ohne Schlägerei ablaufen?

?Das war doch jetzt echt verdammt unnötig, oder??

Die Antwort war genauso unverständlich, wie alles was er davor schon gesprochen hatte. Wenn er da überhaupt mit ihr und nicht mit sich selbst geredet hatte. Wie auch immer? Noch während der Trando sprach, jagte ein Krachen durch die Gasse, zeitgleich für jedes Lebewesen ? physikalisch nicht ganz ? und brannte dem Reptil ein Loch in die Brust, sodass der rabiate Typ zu nichts weiter als unlebendiger Biomasse degradiert wurde.

?Wie auch immer.?

Mit einer Hand die Augen reibend, richtete sich V langsam auf. Rappelte sich von den Kisten auf und begann ihren Weg aus dieser Gasse raus. Längst hatten eine der Gäste des ?Spiral Down? ihren Weg nach draußen gefunden um nachzusehen was passiert war. Sie aber war außer Reichweite. Zumindest um zu verstehen was sie riefen. Und wenn dann hätte sie eh nicht zugehört.

?Naaaa?. Jetzt nervt mal nicht.?

Kam es dennoch genervt über ihre, eine Zigarette festhaltenden Lippen. Schnell war deren Feuer entzündet und der glühende Stängel begann mit seinem allzu typischen blauen Dunst die Umwelt zu erfreuen. Aus der engen Gasse raus und auf eine, genauso verlassen, aber immerhin breiteren Straße angekommen, wurde sie langsamer.

?Elende Wilde.? Fluchte sie und richtete sich ihre nachtschwarze Frisur.

?Nächstes Mal jage ich ihm gleich einen Schuss in die Brust.?

In Wut geraten, lachte sie trotzdem auf.

?Nächstes Mal. Ihm. Ja, klar??

Mit einem Kopfschütteln machte sich V wieder daran ihre Klamotten wieder zu richten. Zog ihre Hose wieder in die richtige Position, rupfte an ihrem Shirt, das ebenso wie die leichte Jake die sie trug, in Chaos geraten waren.

? Na also, geht doch.?

Murmelte sie, mit einem Blick an ihrem Köper herunter. Vielleicht war sie nicht gerade die kleinste, aber dieser verdammte Trando war einfach noch größer, noch stärker als sie gewesen. Was war eigentlich schief gelaufen? Sie hatte sich nur mit einem Informanten treffen wollen, der neue Infos für einen Job haben könnte. Den Informant hatte sie, nach ein paar Drinks schließlich auch getroffen. Und auch wenn unter den paar Drinks drei Whiskey gewesen waren, hatte sie das in keiner Weise behindert, als sie mit dem verweichlichten Mensch gesprochen hatte. Der Punkt an dem die Sache sich ihrer Kontrolle entzogen hatte, als der Trando hinzugekommen und ihr ein Kommentar entflohen war, der nicht gerade freundliche Worte beinhaltet hatte. V konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Konnte ja keiner ahnen, dass der gleich so an die Decke geht. Oder? Während die grünen Augen der Epicanthix die Straße rauf und runter wanderten, auf der Suche nach einer anderen Bar, kramte sie ihre Zigaretten hervor. Die rechte entzündete diese, während ihre linke ruhig auf der massiven Blasterpistole ruhte, die im Holster ihres Gürtels steckte. Der im Übrigen recht lässig um ihre Hüften geschlungen da hing. Mehr zur Zierde, als zu etwas nütze. Und doch konnte sie die Waffe erstaunlich schnell in ihre Hand und Schussposition befördern?

V setzte sich dann auch endlich in Bewegung, steuerte in jene Richtung, da sie eine Kneipe vermutete, in der sie schon mehrmals eingekehrt war. Und die abgewrackte Gegend kam ihr auch tatsächlich bekannt vor. Letztendlich zwei Türsteher im Blick, über einem Eingang ohne Schild wie die Spelunke nun hieß, ließen Erinnerungen in ihr aufflackern, bei denen sie beinahe wirr gelacht hätte.

Mit einem lässigen, sie keines Blickes würdigenden Lächeln betrat sie den Laden und steuerte, zielsicher, bestimmt, entschlossen, mehr als gewillt eine Mission zu erfüllen, den Tresen an.


?Ah?The V. Ich nehme mal an das übliche: Zwei Flaschen, ein Glas.?

?Vollkommen richtig. Und sonst? Ruhiger Abend bis jetzt, oder eher nicht?? Wand sie sich an den Weequay hinter der Theke, während ihr Blick einmal durch die Absteige wanderte.

?Alles ruhig. Und keine besondere Ware auf Lager.?

Nickend griff sie die zwei Whiskey Flaschen die mittlerweile auf der Bar standen, hatte zuvor über eine das Glas gestülpt und trottete an einen freien Tisch.

Bevor das erste Glas gefüllt wurde, wanderte die nächste Zigarette hervor und wurde entfacht. Der bläuliche Dunst gesellte sich zu der so oder so schon schummrigen Luftzusammensetzung, die in der Bar hin und her waberte. V hatte mit dem Barkeeper einen Handel geschlossen. Sie kam öfter hier her, trank ordentlich und empfahl den Schuppen, wenn es sich einrichten ließ weiter, dafür überprüfte er seine Gäste auf offenstehende Kopfgelder. Und heute war leider keine Ware für sie anwesend. Also würde sie sich nur betrinken. Naja? das vielleicht nicht. V wollte ihm ja nicht alle Vorräte leer machen?

Mit einem Ruck beförderte die Schwarzhaarige den ersten Whiskey ihre Kehle hinunter und genoss das Brennen in ihrem Rachen. Genau so verdammt musst der schmecken. Als die Tür sich erneut öffnete, war sie eine der wenigen, wenigen Personen die nicht dorthin blickte um einen Blick auf die Neuankömmlinge zu werfen. Als das Geflüster aber auch sie erreichte, wanderten ihre grünen Augen fragend zu den neuen Gästen.

Ein Mann(Ario) und ein Kind? Kein Wunder das hier so viele Aufhebens darum machten, was da gerade hereingeschneit war. Kaum hatten die zwei sich gesetzt, war auch schon jemand an sie herangetreten. V kippte ihren Whiskey runter, stülpte das Glas auf die angebrochene Flasche und klemmte sie mit einer Hand zwischen drei Fingern ein. Sah ganz so aus, als würde sie dieses Mal nicht ?demolier deine Bar? spielen, sondern eher gutherzige Möchtegernjedi.


?Die kleine da bei dir ist ja echt hübsch. Willst du sie uns nicht mal vorstellen??

Hörte sie den breiten, leicht übergewichtigen Menschen sagen, als er sich vor dem Fremden(Ario) und dessen Begleitung aufbaute.

?Oh bitte, erspar uns den Scheiß.? Brachte sie sich, brachial und ohne Rücksicht in das Gespräch ein. Verwundert wanderte der Blick des zuvor sprechenden Widerlings ? dessen Absichten man auch ohne ein ach so toller Jedi, oder Sith zu sein, erkennen konnte ? zu ihr.

?Hör mal Kleine. Wenn du keinen Ärger willst, setzt dich lieber wieder hin und kipp dich voll. Aber leg dich nicht mit mir an!?

Seine Hand ruhte bereits auf seiner Waffe. Ihre war noch weit davon entfernt.

?Sonst was? Willst du mich etwa umlegen.? V musste, nicht angetrieben durch das bisschen Whiskey das in ihrem Körper zirkulierte, kichern.

In der Bar herrschte fast totenstille. Wie es eben bei solchen Konfrontationen üblich war. Oder auf Trauerfeiern. Ob ihr nun alle zusahen oder nicht war V relativ egal. Seelenruhig blickte sie das kleine Mädchen an.


?Du solltest jetzt lieber wegschauen.?

Der Kerl mit dem Wanst begriff, konnte aber seine Waffe letzten Endes nicht schnell genug ziehen, da er dummerweise erst zu dem kleinen Mädchen blickte, anstatt gleich seine Waffe zu ziehen, wie sie es tat. Sekunden später stieg sie über eine Ansammlung Fleisch hinweg und setzte sich gegenüber des Fremden(Ario) hin.

?Ich bin V. Trinkst du einen mit? Und nein, ich arbeite nicht hier, ich lad? dich lediglich auf ein Glas ein. Etwas von meinem Whiskey kann ich dir kostenfrei erübrigen.?

Das Grinsen das über ihr Gesicht zog war breit, spiegelte sich auch in ihren Augen wieder und blieb dort, selbst als es um ihren Mund hin verlosch. Sie setzte sich eigentlich nie für jemanden ein. Der Kerl hier hatte eigentlich nur das Glück, das die Kleine offenbar mit ihm unterwegs war, aus freien Stücken, so wie sie seine Hand umklammerte? Im Hinterkopf ging sie sicherheitshalber schon mal die Listen an Kopfgeldern durch, die die in ihrem Gedächtnis aktuellsten waren?

Untere Ebenen - Bar ?Drown your Sorrow? ? The V, Ario, Alexa
 
°°Coruscant - Untere Ebene ?Bar ?Drown your Sorrow´°° [Ario, Alexa, The V]

?Na klasse! War ja irgendwie klar, dass sowas passieren musste.? Als Ario und Alexa die Bar betreten hatten, zeigte Ario kein Interesse für die restlichen Besucher und hatte so nur ein paar Gesichter im Augenwinkel erhaschen können. Die Bar war von allen möglichen Rassen und sonstigem Gesindel gefüllt. Doch die einzige Frau, die weit und breit zu sehen war, saß ihm nun direkt gegen über. Ario senkte den Kopf und blickte auf die Tischplatte. Er war verwirrt, genervt von seiner jetzigen Situation. Eigentlich war dies die perfekte Gelegenheit um ein Gespräch anzufangen und eventuell sogar sich seiner geistigen Last zu entledigen. Aber wie sollte er der Frau, die vor wenigen Sekunden dem widerwertigen Fettwanzt auf dem Boden ihren Blaster vorgestellt hatte und die ihn nun auf einen Drink einlud gegenüber treten?
Hinter ihm ging die Eingangstür auf und die zwei Türsteher kamen herrein. Sie schritten langsam auf Ario zu. Er hob, durch ihre Schritte aufmerksam geworden den Kopf und konnte durch den Spiegel hinter der Theke sehen, wie sie den Toten, zu seinen Füßen liegend musterten.
In diesem Augenblick wand sich die Frau vor ihm zu den Türstehern, blickte sie entnervt an, wobei sie auch auf den Toten wies und nickte kurz. Die beiden Gorillas verstanden, entfernten sich wieder und gingen nach draussen, sodass Ario erneut seinen Kopf senkte.


?Was ist nun, willste Einen oder nicht?!?

Ario dachte etwas Verwirrung in ihre Stimme zu erkennen, musste diesen Gedanken aber wieder verwerfen, als er den toten Brocken Fleisch auf dem Boden sah.
Er stieß einen Seufzer aus und richtete sich wieder auf. Kurz schnaufte er um seine Nase frei zu bekommen, bevor er antwortete.


?OK, hör zu. Ich weiss nicht wer du bist und will es auch gar nicht wissen. Ebenso geht es dich nichts wer ich bin und was ich tue!?

Ario fuhr sich kurz durchs Haar. Es viel ihm schwer die richtigen Worte zu finden.

?Weisst du, Konflikten dieser Art wollte ich eigentlich aus dem Weg gehen. Ich weiss, das lässt sich hier schwer vermeiden, aber das Häufchen Elend, da auf dem Boden, hätte ich auch alleine geschaft.

Er hoffte die richtigen Worte gefunden zu haben, um einem weiterführenden Gespräch ausweichen zu können. An sich hätte er sich gefreut, mit jemandem zu Reden, vorallem über seinen zerrütteten Geist. Nur konnte er das nun frech grinsende Wesen vor sich nicht einschätzen und selbst wenn könnte er vor Alexa sicherlich nicht über seine Probleme reden. Zu seiner Verwunderung löste gerade diese ihren sonst so festen Griff von seiner Hand und trat näher an die Frau heran.

?Danke. Das ist Ario, mein Bruder und ich bin Alexa. Du hast Glück normaler Weise redet er nicht so viel.?

Alexa hatte so leise gesprochen, als wäre nur das ?Danke? auch für Arios Ohren bestimmt gewesen und sich dabei so groß wie sie sich eben machen konnte gemacht, indem sie auf ihren Zehenspitzen stand. Sie lächelte und ihr Gesicht strahlte nur so von Sorglosigkeit.

?Ich bin The V.?

Seit sich The V zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte, starrte sie ihm in seine Augen. Auch als Alexa zu ihr sprach hatte sie den Blick von Ario nicht abgewannt. Er sagte wirklich nur dann etwas, wenn er musste und in diesen Augenblicken hatte er auch immer die richtigen Worte parat. Doch fiel ihm partout nicht ein, wie er sich nun verhalten sollte. Das erste Mal unter Fremden hatte sich Alexa von ihm gelöst und sich einer anderen Person der Art genähret.

"Ich trinke nicht, verwäscht die Sinne und lässt Emotionen freien Lauf. Nicht das Passende für meine Situation.?

Jetzt lies ihr Blick von Ario ab. Sie zog eine Zigarette aus ihrer Schachtel, steckte sie sich in den rechten Mundwinkel und zündete sie an. Sie richtete ihre Augen wieder auf Ario, wobei sie Alexa mit einem kleinen Klappser auf den Hintern anwies, sich wieder zu ihrem Bruder zu gesellen. Sie zog fest an ihrer Zigarette und das Aufglühen des Glimmstengels spiegelte sich in ihren Augen. Heftig stieß sie den Rauch aus ihrer Lunge, durch den kleinen Spalt den ihr Mund offen lies, sodass Ario die volle Ladung abbekam, sich aber nicht regte. Provokant nahm sie noch einen Zug, packte das Glas auf der Whiskeyflasche, füllte es, setzte es an ihrem Mund an und leerte das Glas mit einem Zug, während der Rauch aus ihren Nasenlöchern quoll. Heftig haute sie das Glas wieder auf den Tisch.

"Wer nicht will der hat schon.?

Und mit diesem Satz stand sie auf und begab sich wieder an ihren eigenen Tisch. ?Na also geht doch.? Erleichtert stieß Ario einen Seufzer aus. Er hatte mit so ziemlich allem gerechnet, nur nicht, dass eine hübsche Frau, wie V sich anmaßen würde ihm helfen zu müssen.
Winkend rief er den Barkeeper zu sich und bestellte ein Glas Wasser, welches er mit ein paar Credits bezahlte, die er in seiner neuen Hose gefunden hatte. Er nahm einen großen Schluck und reichte Alexa das Glas, welche hastig zugriff und auch einen, für ihre Verhältnisse, großen Schluck nahm. Ihm gefiel die Frau. Sie hatte etwas an sich, was ihn nervös machte und es war nicht die Tatsache, dass sie wohl hervorragend mit ihrem Blaster umgehen konnte. Aber er hielt es für das Richtige nicht unbedingt hier nach neuen Freunden zu suchen. Verwirrt dachte er nach, wie es weiter gehen sollte. Doch bevor er einen Entschluss fassen konnte bemerkte er eine kleine Unruhe im hintersten Eck des Raumes. Zwei Kerle standen auf und gingen zielstrebig auf ihn zu. Er hatte seinen Platz gut gewählt, denn er hatte, Dank des Spiegels hinter der Theke, so ziemlich die ganze Bar im Auge. Alexa saß ihm nun gegenüber und war nur von der Theke aus erreichbar.
Die beiden Typen wirkten genauso herruntergekommen, wie der Erste, der sich ihnen genähert hatte, nur turgen sie keine Blaster oder sonstige Waffen und sahen auch weniger überfressen aus. Drei Schritt hinter Ario hörte er eine verrauchte Stimme.


?So so, ein Unbekannter den niemand kennt! Und mit einem kleinen Mädchen, wie goldig. Nun ich glaube kaum, dass sich The V nach eurem Gespräch eben gerade nochmal einmischen wird.?

Um sich seiner Aussage zu vergewissern drehte er sich kurz zu V um, die jedoch sämtliche Aufmerksamkeit ihrem Whiskey zu kommen lies. Die Dreckskerle waren nun an Ario herran getreten und hielten ihn von links und rechts in schach. ?Und auf ein neues!? ging es Ario durch den Kopf. Er strich sich kurz durch den Bart, wobei er die beiden durch den Spiegel musterte. Der vorlaute Halunke streckte seine Hand aus und kam auf Arios Schulter zum liegen. Dieser deute Alexa, mit einer Kopfbewegung zu The V an, dass sie den Tisch verlassen sollte. ?Perfekt.?
Die Hand des Gauners löste sich, doch bevor er sich Alexa komplett zuwenden konnte, hatte Ario sein Handgelenk gepackt und ihn über seine Schulter gezogen. Überrascht durch Arios Angriff brüllte er auf, doch sein Schrei verstumme sofort wieder, als Ario dessen Kopf packte und sein Glas Wasser darin verschwinden lies. Kraft und Regunslos sank er zu Boden. Alexa war nun bei The V´s Tisch angelangt und setzte sich vor sie. Auch wenn diese Alexa nicht beachtete, sondern genüsslich ihre Zigarette rauchte, war Alexa sehr ruhig. Verwirrt was soeben geschehen war, stand der zweite Raufbold zwischen zwei Stühlen... naja wohl eher zwischen zwei Tischen. Seiner Handlung zur Folge hielt er es für das Schlauste, sich Alexa zu schnappen und sich von Ario abzuwenden. Dieser jedoch war schon auf den Beinen und versetzte dem zwei Köpfe größeren Mann einen Tritt in die Kniekehle, der mit einem Schmerzensschrei auf die Knie sank und dessen fluchendes Gebrüll Ario mit einem Hieb seines Ellebogens auf dessen Hinterkopf zum verstummen brachte. Triumphierend schritt er über den ruhenden Körper hinweg und stellte sich hinter Alexa. Kaum eine Sekunde war vergangen nach dem die Schlägerei... wohl eher ein Handgemenge, denn Ario war unversehrt, vorbei war und wieder erschienen die beiden Türsteher in dem Raum. Zielstrebig nahm der Eine den niedergschossenen Fetten über die Schulter, während der Andere die Leiche von Arios Tisch nahm und anschließend den vielleicht noch Lebenden am Kragen packte und nach dem anderen Türsteher wieder hinaus Schritt.
?Na hoffentlich ist jetzt Ruhe.? Ario streichelte Alexa sanft über die Schulter und seine Lippen zeigten ein kleines Lächeln. Erst jetzt widmete The V ihre Aufmerksamkeit Ario und Alexa.


?Ich glaube wir hatten einen schlechten Start. Mein Fehler, aber wie du siehst komm ich ganz gut alleine klar. Mein Name ist Ario und das ist meine kleine Schwester Alexa....?

°°Coruscant - Untere Ebene ?Bar ?Drown your Sorrow´°° [Ario, Alexa, The V]
 
Untere Ebenen - Honey House ?Mara?s Quartier ? mit Steven und Shane

Die Wut, die Jo entgegen schlug, nahm ihr fast die Luft zum atmen. Mara war so weit weg, so weit nach vorne getreten, auf dem schmalen Grat, der sie alle von der dunklen Seite trennte, das Jo Angst um sie hatte. Sie kannte diesen Zustand zur Genüge und sie wusste, dass ein einziger, kleiner Schritt ihre Schülerin über den Abgrund führen konnte.
Wie nahe war sie selbst einmal diesem Abgrund gewesen. Wie leicht hatte es ihr damals erschienen sich einfach der Verzweiflung hin zu geben, sich fallen zu lassen und im Hass zu ertrinken. Aber man hatte sie nicht gelassen und nun war es an ihr Mara nicht zu lassen.
Langsam aber mit festen Schritten trat sie näher an das Bett in dem Mara lag und sich nun unter Aufbringung ihrer ganzen Kraft auf zu setzen versuchte.


Befehle? Wann habe ich dir je Befehle erteilt?

Fragte Jo mit immer noch fester Stimme und setzte sich während dessen auf die Seitenkante von Mara?s Bett.

Ja, vielleicht hielt ich dich für stärker als du selbst es tatest.
Vielleicht denke ich, du kommst mit vielem selbst zurecht, weil du schon weit bist in deiner Ausbildung.
Vielleicht denkst du, das war ein Fehler von mir.
Aber ich weiß, das ich dich nicht überschätzt habe! Ich weiß, das du stark bist! Auch wenn du mir das im Moment nicht glaubst.


Leise schnaufte Jo und machte eine kurze Pause bevor sie weiter sprach.

Ich weis wie du dich fühlst Mara! Ich weis es leider nur zu gut!
Und was mein Interesse angeht.
Wärest du meine Padawan, wenn es mich nicht interessieren würde was mit dir ist? Lass deine Wut, las den Hass nicht über dich siegen.
Wir haben dir geglaubt Mara! Wir alle! Aber wir alle wussten auch?


Jo atmete tief und hörbar verzweifelt durch.

?das es Dinge gibt, die nicht zu ändern sind! So sehr man sich das auch wünscht, so sehr man an kämpft, oder es nicht wahr haben möchte. Es geschieht.

Nur all zu bitter hatte Jo dies gelernt. Und so wusste sie auch nur zu deutlich, wie Mara sich jetzt fühlte! Sie wusste, das ihre Schülerin nun nur allein sein wollte und selbst wenn Jo deren Verzweiflung nicht mit jeder Pore spüren könnte. Sie hätte auch so gewusste welche Gefühle Mara jetzt in sich trug.
Sie hatte all das selbst gefühlt als sie nach der Explosion, die ihr nicht nur ihr Augenlicht, sondern auch den liebsten Menschen in ihrem Leben genommen hatte, aufgewacht war. Und genau deswegen würde sie nicht nachgeben, würde Mara nicht allen lassen.


Keiner weiß wie man sich fühlt?

Fragend legte Jo ihren Kopf schief, als könne sie Mara ansehen und betonte damit wahrscheinlich noch mehr, das sie dies im Grunde nicht konnte.

Ich weiß im Moment vielleicht nicht alles was in dir vor geht und ich werde die Macht auch nicht nutzen um diese Tatsache zu ändern.
Aber, glaube mir, ich ahne wie es in dir aussieht.
Das Chaos, die Verzweiflung, die Selbstvorwürfe, die Resignation, ... der Hass und die Angst.
All das kenne ich nur zu gut.
Was glaub?s du was damals war? Das ich nach der Explosion einfach blind aufgewacht bin und weiter lebte?


Wieder machte Jo eine Pause. Dieses Mal um ihre eigenen aufkommenden Gefühle in den Griff zu bekommen.

Dein Leben ist die Hölle? Das ist es nur, wenn du es selbst dazu machst.
Ja, deine Gabe ist schwierig. Doch sieh nicht nur die Momente in denen sie dir unveränderliches Grausames zeigt!
Überlege mal! Wie oft warnte dich diese Gabe? Wie oft war sie dir nützlich!
Ja, es ist schwierig mit Bildern zu leben, die unweigerlich zur Realität werden. Und Niemand, der diese Gabe nicht ebenfalls hat, kann wirklich nachvollziehen wie es ist.
Aber auch wenn du es im Moment nicht glaubst, ich bin für dich da! Ich bin deine Meisterin und ich hoffe, mittlerweile noch mehr als das, auch deine Freundin.


Als sie die letzten Worte sprach umarmte Jo Mara schon und lies sich auch nicht durch eventuelle Gegenwehrversuche abwehren. Sie schlang ihre Arme um Mara?s Oberkörper und drückte die Padawan fest an sich während sie versuchte möglichst viel ihrer eigenen Kraft Mara zu geben. Jo war keine Heilerin oder in dieser Disziplin großartig ausgebildet aber sie versuchte es, auch wenn es wahrscheinlich stümperhafter geschah, als es ihr lieb war. Vielleicht half es Mara ja trotzdem auch wenn Jo sich im Augenblick so nutzlos und bar jedes Könnens fühlte das man einer Jedi ihres Ausbildungsstandes doch unterstellen konnte.
Verdammt! Sie schimpfte sich doch eine Jedimeisterin, wieso fühlte sie sich dann, sowohl bei ihrem Abschied von Sen als auch hier, so unendlich hilflos und unnütz.


Untere Ebenen - Honey House ?Mara?s Quartier ? mit Steven und Shane
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Jibrielles Zimmer - mit Chesara; Cris, Burell(NPC), Lonnyala(NPC) & Andere in der Nähe[

Jibrielle stand im Flur vor den Stühlen und einer Aufgabe, die ihr ihre Meisterin gestellt hatte. Chesara hatte gesagt, sie solle sich mit dem Tuch die Augen verbinden und dann nur mit Hilfe der Macht den Weg durch die Stühle zu finden, ohne sie anzustoßen oder gar über sie zu stolpern. Die Padawan vertraute einfach darauf, das die Jedi-Rätin schon wüsste was sie da tue, so wie sie ihr bislang auch immer vertraute und damit nie fehlgetreten war. Sie schloss für ein paar Sekunden die Augen, konzentrierte sich auf die Aufgabe, nickte Chesara noch einmal zu und verband sich mit dem weichen Tuch die Augen. Finsterin umfing sie, eine wohlige Finsternis, begleitet von dem angenehmen Gefühl des samtenen Stoffes auf ihrem Gesicht. Sie schloss auch ihre Lieder um den letzten Rest visueller Eindrücke aususperren. Jibrielle hörte nur ihre Atem und den Chesaras.

"Ok ... ich fange an."

Sagte sie leise und nicht ganz so zuverlässig, wie sie es vielleicht gewollt hatte. Hoffentlich holte sie sich jetzt keinen bluen Fleck.

Kein Licht, kein Sehen, doch sie roch noch immer und hörte, fühlte und schmeckte. Sie schmeckte noch etwas Apfel, fühlte ihre eng anschmiegenden Kleider, hörte ihren Atem ruhiger werden und roch ganz dezent ihren und Chesaras Geruch. Ihre Meisterin war da und würde ihr zusehen. Doch weg mit diesen Eindrücken, nur die Macht sollte und würde ihr jetzt helfen müssen.

Sie tastete sich hinaus, tastete mit der Macht nach der Welt. Zunächst fühlte sie nur leicht die Auren von Chesara und noch ein paar anderen Menschen im Haus, bemerkte ihre Präsenzen, da sie die kräftigsten hier waren. Doch sie musste ihren Blick von ihnen abbringen. Jibrielle erinnerte sich an die Münze, wie sie sich auf sie konzentriert hatte und gefunden hatte in der Vermeintlichen Dunkelheit. Sie wusste das die Stühle vor ihr waren. Doch sie waren viel größer und als sie den ersten durch die Macht spürte, merkte sie wie mühsam es war ihn ganz in der Macht zu spüren und nicht nur die Lehne oder das Polster. Sie runzelte die Stirn, verborgen unter dem Tuch. Sie versuchte sich den Stuhl ganz vorzustellen. Und sie schaffte es auch, wenngleich es nur eine schwache Kontur war, die sie spürte, doch da war er, der Stuhl als ganzes. Sie tat den ersten Schritt.

Beim gehen war es gleich noch anstrengender das Möbestück in seiner ganzen Präsenz einzufangen. Wie Joseline das nur schaffte? Alles Übungssache, so musste es wohl sein. Na dann! Sie ging ein wenig nach links. Als sie an dem Stuhl vorbeiging ... streifte ihr der Ärmel der Chiffon-Bluse seine Lehne. Aber selber berührt sie ihn nicht. Ein Schritt vor dem anderem im Dunkeln und das einzige Leuchten war die Macht, doch es funktionierte, so wie Chesara es wohl beabsichtigt hatte. Noch ein paar Schritte: Und nur der andere Stuhl. Jetzt die Konzentration auf den anderen Stuhl zu richten war um einiges schwerer, sie wollte nicht anhalten sondern flüssig langsam weitergehn. Und da war er, sie hatte ihn. Doch ein paar Teile fehlten in dem Bild. Sie versuchte sich nur auf die Seite des Stuhl zu konzentrieren, die ihr näher war, als sie ihn dieses Mal rechts umgehen wollte. Doch als sie auf seiner Höhe war, stieß sie leicht mit dem Oberschenkel an die Armlehne, und da sie blind darauf nicht vorbereitet war, stürzte sie fast. Verdammt, sie hatte doch tatsächlich nicht mehr an die Armlehne gedacht, sondern nur versucht nicht gegen ein Stuhlbein zu kommen. Als sie hinter dem beinahe umgestürzten Möbelstück stand, schob sie die Augenbinde etwas höher um Chesara sehen zu können.


"Ich habs nicht geschafft ..."

sagte sie und zog einen kleinen Flunsch aus Ärger über ihre eigene Nachlässigkeit. Aber sie hatte es doch erst so gut gemacht. Mist! Aber sie würde sich beim nächsten mal mehr bemühen. Der Ehrgeiz in ihr ergriff des Stolzes Hand und zog ihn wieder zu sich hoch, bereit, es wenn nötig gleich nochmal zu versuchen.

]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Jibrielles Zimmer - mit Chesara; Cris, Burell(NPC), Lonnyala(NPC) & Andere in der Nähe[
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - mit Jibrielle -

Ihre Schülerin startete sogleich mit der Übung, band sich das Tuch über die Augen und begann sich langsam vorzutasten, nachdem Chesara die Stühle an unterschiedlichen Stellen im Flur platziert hatte. Jibrielles Schritte waren langsam und vorsichtig. Natürlich war sie zuerst noch unsicher, doch Chesara spürte, wie ihre Padawan die Macht nutzte und versuchte ihre Umgebung zu erfassen. Sie streckte ihr Fühler aus, damit ihr nichts entging und tatsächlich gelang es ihr den ersten Stuhl zu umkreisen. Den zweiten jedoch stieß sie an, was sie ihre Übung abbrechen ließ. Jibrielle schob sich die Augenbinde in die Stirn und Chesara musste sich ein Lächeln verkneifen, als ihre Schülerin verkündete, gescheitert zu sein.

"Du hast den ganzen Vormittag Zeit."

Antwortete Chesara, um Ernsthaftigkeit bemüht.

"Kaum einem gelingt die Lösung solcher Aufgaben gleich beim ersten Mal. Am Anfang ist es schwer sich jedes Mal von Neuem mit der Macht vertraut zu machen, aber es wird besser. Wir machen diese Übung so lange, bis du sicher bist. Wenn du es zehn Rungänge hintereinander geschafft hast, nicht anzustoßen, machen wir Schluss für heute. Dann hast du schon eine Menge gelernt."

Mit einer Hand deutete Chesara auf die Augenbinde.

"Und nun wieder runter mit dem Tuch. Ich stelle die Stühle neu."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - mit Jibrielle -
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Jibrielles Zimmer - mit Chesara; Cris, Burell(NPC), Lonnyala(NPC) & Andere in der Nähe[

Jibrielle grinste ihre Meisterin an.

"Ok!"

sagte sie, wieder besser gelaunt, und schob das Tuch wieder über ihre Augen und schloss sie. Sie lauschte wie Chesara die Stühle wieder verrückte und als dann nichts mehr zu hören war, begann sie von Neuem.

Sollte sie dieses mal etwas anders machen? Aber was? Sie versuchte die Sache anders anzugehen. Sie fühlte die Macht um sich herum. Mittlerweile spürte sie dieses obskure Kribbeln deutlicher, als sie sich je hätte vorstellen können. Es war Realität für sie geworden, hatte sie gestern sogar mehr als lebhaft überrrannt. Sie war wahr und Jibrielle konnte sie spüren. Warum also, fragte sich die Padawan, krampfhaft auf den Sstuhl fixieren. Ihn in seiner Ganzheit zu erfassen war vielleicht nicht das Mittel der Wahl. Warum nicht einfach alles fühlen? Sie dachte an Fledermäuse. Ihr erstaunliches Gehör erlaubte es ihnen, durch die reflektierten Schallwellen die Welt zu erleben. Die Macht, eine dezente Spur, lag um sie herum und ihr war, als könnte sie wirklich mit dem Geist in die macht inausgreifen, herausgreifen.
Jibrielle versuchte zu fühlen, wie die Macht in der Luft um sie herum war und wie sie auf dem Boden unter ihr und an der Decke über ihr einfach ... anders war. Das Gefühl war sehr schwach, doch wusste die Brünette, was es ihr vermittelte. Sie konnte nicht den ganzen Flur um sich herum fühlen, doch in einem Umkreis von ein oder zwei Meter gelang es ihr diese schwache Machtaura zu spüren und als sie ging, merkte sie, wie die macht vor ihr gegen den ersten Stuhl brandete und sie ging an ihm vorbei. Und so auch am Zweiten.

Als sie beide Stühle hinter sich gelassen hatte, wog die Freude in ihr auf.


"Jah!"

hauchte sie leise doch vernehmbar. Sie nahm aber die Binde nicht ab und wollte gleich weitermachen. Natürlich stellte Chesara die Stühle hörbar wieder anders hin, sonst wäre es ja zu leicht gewesen. Und so machte Jibrielle weiter. Sie schaffte es auf diese Weise noch vier Mal, doch dann machte sie wieder einen Fehler. Die Anstrengung hatte sie einen augenblick lang zu nachlässig sein lassen und schon war es passiert.
Doch sie flcuhte nicht einmal leise, sondern räusperte sich und begann von vorne.
Sie enspannte sich neu, atmete tief durch, dann ruhig und ausgeglichen und begann dann den neuen Durchlauf. Nachdem sie es zehnmal geschafft hatte, zog sie das Tuch hoch und grinste über das ganze Gesicht.


]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Jibrielles Zimmer - mit Chesara; Cris, Burell(NPC), Lonnyala(NPC) & Andere in der Nähe[
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jibrielle -

Ein paar Mal ging es gut, dann wieder nicht. Jibrielle schaffte es immer wieder sich zu konzentrieren und die Macht als einen zusätzlichen Sinn zu benutzen. Manchmal ließ sie sich aus der Ruhe bringen, geriet ins Wanken, doch schließlich gelang es ihr wieder sich zusammen zu nehmen und die Macht zu fühlen. Am Ende schaffte sie es, die ihr gestellte Aufgabe tatsächlich zu lösen und zehnmal hintereinaner ohne Fehler die Stühle zum umkreisen und das andere Ende des Flurs zu erreichen. Sie strahlte, als sie das Tuch von ihren Augen nahm und Chesara applaudierte lachend.

"Du hast es geschafft! Gut gemacht!"

Lobte sie ihre Schülerin und freute sich mindestens genau so sehr wie Jibrielle selbst.

"Das war wirklich gut. In nur wenigen Tagen hast du bereits gelernt die Macht intensiv zu erfassen. Erste Eindrücke in die Levitation hast du ja bereits erhalten. Es wäre sehr gut, wenn du diese Fähigkeit weiter ausbauen würdest. Sie ist für einen Jedi sehr nützlich und in den verschiedestenen Formen einzusetzen. Dabei kannst du mit jedem beliebigen Gegenstand traninieren. In unserem ersten Fall war es eine Münze, aber du kannst es auch mit Stühlen versuchen."

Chesara grinste und schob gemeinsam mit Jibrielle die beiden Möbelstücke wieder in das Zimmer zurück.

"Vorausgesetzt, du hast von Stühlen nicht vorerst genug."

Fügte sie an und warf einen Blick auf die Uhr in Jibrielles Zimmer. Es war Mittagszeit und sie verspürte Hunger. Vermutlich ging es Jibrielle ähnlich.

"Möchtest du etwas essen?"

Fragte sie daher.

"Wir könnten uns einen Imbiss in den oberen Ebenen suchen. Ehrlich gesagt, es gefällt mir nicht so lange hier unten zu sein. Außerdem möchte ich nicht wieder in einem Laden essen, in dem es nur aufgeweichte Sandwichs und eingefallenen Salat gibt."

Sie spielte auf den Imbiss "And Hunger For All" an, den sie mit Jibrielle besucht hatte, nachdem sie bei Azgeth gewesen waren, begleitete ihre Worte jedoch mit einem Lächeln. Auf gesunde Mahlzeiten hatte Chesara schon immer Wert gelegt. In den unteren Ebenen allerdings, nahm man es weder mit der Zubereitung selbst noch mit der Hygiene sehr genau, darauf konnte sie wetten. Genauer darüber nachdenken wollte sie allerdings nicht. Es gab außerdem noch einen zweiten Grund, die oberen Ebenen zu besuchen. Chesara holte ihr Com hervor und tippte eine Nachricht an Akemi ein. Wenn der Zufall es so wollte und das Mädchen Zeit hatte, konnten sie sich schon heute Nachmittag treffen. Cris Sheldon,[color] sein Gefühlszustand und die Geschichte, die er ihr erzählt hatte, bewegten sie. Er tat ihr leid, wenn sie nur daran dachte, wie geknickt er ausgesehen hatte, als er ihr gegenüber gegesessen hatte. Es lag zwar nicht in ihrer Macht ihm zu helfen - das konnte wohl nur Akemi selbst - aber sie konnte einige wichtige Steine ins Rollen bringen.

"Vielleicht können wir uns oben mit jemandem treffen."

Sagte Chesara langsam an Jibrielle gewandt, während sie die Nachricht an Akemi verschickte.

"Eine ehemalige Agentin des Geheimdienstes hat es geschafft mich auf Coruscant aufzuspüren und würde mich gerne sehen. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich melde sobald ich Zeit habe. Sie ist etwa in deinem Alter, ein wenig jünger vielleicht."

Chesara steckte ihr Com weg und schaute Jibrielle fragend an.

"Wie alt bist du eigentlich?"

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jibrielle -
 
- Coruscant ? City ? Gleiter ? Mit Jordan, Cai -

Seit der Nacht, in der sie spontan zu Richard gefahren und ihn mit ihrem Besuch vollkommen überrumpelte hatte, hatten sie sich noch zweimal getroffen. Sie sahen sich heimlich, allen Komplikationen aus dem Weg gehend. Akemi war immer dann zu Richard gefahren, wenn Nathaniel bei Roxanne war. Nathaniel war viel zu beschäftigt mit sich und seiner neuen Freundin, um zu bemerken, dass Akemi die Nächte ebenfalls woanders verbrachte als in seiner Wohnung. Richards Penthouse gehörte nur ihnen beiden, da Nella Di noch immer im Krankenhaus war. Sie machte Fortschritte, sagten die Ärzte und es wäre nur noch eine kurze Frage der Zeit, bis sie wieder völlig gesund sein würde. Die meiste Zeit über vermieden es Richard und Akemi über sie oder jemand anderen zu sprechen. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf sich selbst, schwierige Gespräche vermeidend. Inzwischen hatte Akemi auch seine Ex-Frau kennen gelernt, denn natürlich war Mirande Cohn die meiste Zeit über bei Nella Di im Krankenhaus, kümmerte sich um ihre Tochter und umsorgte sie wie ein kleines Mädchen. Akemi konnte aus Nellas Blicken lesen, dass dieser die Behandlung nicht gefiel. Sie selbst kam natürlich nicht umhin Mirande zu mustern und sich ein Bild von ihr zu machen. Nellas Mutter war eine schlanke Frau von durchschnittlicher Größe, hatte kastanienfarbenes Haar und dunkle Augen, auch wenn Akemi davon ausging, dass sie ihre Haare inzwischen färbte. Die satte Farbe war einen Ton zu kräftig und glänzend, um natürlich zu sein, vor allem wenn man Mirandes Alter bedachte, das sich in ihrem hübschen Gesicht wieder spiegelte. Sie war eine Frau in den Vierzigern und dies sah man ihr auch an. Noch mehr ins Auge sprangen dem Betrachter jedoch die Leichtigkeit ihrer Bewegungen und ihr schönes Lächeln. Ob sich Richard deswegen damals in sie verliebt hatte? Vorstellen konnte Akemi es sich. Auch es ihr selbst schwer fiel, Mirande besonders sympathisch zu finden ? was aber auch kein Wunder war ? war sie dennoch objektiv genug einzusehen, dass sie eine nette Frau war und sich bestimmt viele Männer, auch heute noch, nach ihr umdrehten. Warum sich die beiden damals wohl getrennt hatten? Ecile hatte aus dieser Geschichte ein Geheimnis gemacht, als sie einmal aus der Vergangenheit erzählt hatte, obwohl Nathaniel hartnäckig nachgefragt hatte. Selbst Nella schien den Grund nicht zu kennen, jedenfalls hatte Ecile diese Vermutung fallen lassen. Somit blieb Akemi eigentlich nur Richard selbst zu fragen, aber soweit waren sie noch nicht. Stillschweigend hatten sie die Vereinbarung getroffen, sich nur in der Gegenwart aufzuhalten. Dies war das Beste.

Jordan brachte sie einmal mehr durch den dichten Verkehr Coruscants. Akemi war bei einem Casting gewesen, sie hatte vorgesprochen für die Rolle, die ihr so gefallen hatte, als sie das Drehbuch gelesen hatte und über das sie mit Masao gestritten hatte. Allerdings hatte sie kein gutes Gefühl. Es war nicht ihr Tag gewesen und sie hatte sich nicht richtig konzentriert. Ihr Bruder würde wahrscheinlich erleichtert sein, wenn sie die Rolle nicht bekam, auch wenn er seit ihrer Auseinandersetzung nichts mehr in dieser Richtung gesagt hatte. Ihr Verhältnis hatte sich wieder normalisiert, sehr zu Akemis Erleichterung. Sie konnte nicht lange mit Masao streiten, dafür war er ihr zu wichtig und ihm ging es ebenso. Nun war sie auf dem Weg nach Hause, um dort zu Mittag zu essen. Später würde sie zu Nella ins Krankenhaus fahren. Sie wusste, dass Richard am Vormittag dort gewesen war, darum passte dies sehr gut. Dies war ebenfalls ein Punkt, den sie miteinander vereinbart hatten, ohne großartig darüber zu reden. Sie besuchten Nella zu unterschiedlichen Zeiten, um sich nicht in der Öffentlichkeit begegnen zu müssen und um angenehme Szenen zu vermeiden. Aus diesem Grund hatte Akemi ihn auch noch nicht zusammen mit Mirande gesehen, was sie ebenfalls sehr erleichterte. Als ihr Com sich meldete, hoffte sie kurzzeitig auf eine Nachricht von ihm, doch der Absender war jemand, an den sie nur noch halbherzig gedacht hatte. Vielleicht hatte sie es auch bewusst zu verdrängen versucht. Rätin Chesara schrieb ihr, sie konnte einem spontanen Treffen zustimmen. Akemi überprüfte die Uhrzeit. Die Initiative war von ihr ausgegangen, also gab es keinen Grund jetzt zu kneifen. Eilig schrieb sie zurück. Sie hatte Nella ja keine Uhrzeit genannt, konnte also auch gegen Spätnachmittag zu ihr fahren.


- Coruscant ? City ? Gleiter ? Mit Jordan, Cai -
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Hauptraum unten || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Bedienstete & Gäste

Das Gefühl der langsamer werdenden Wahrnehmung hatte etwas Beruhigendes. Doch unglücklicherweise hielt dieser Käfig der Ruhe nicht allzu lange. Auf der anderen Seite des Raumes betraten drei ihm bekannte Personen den Hauptraum, scheinbar geschäftig auf den Ein- und Ausgang zusteuernd. Vorin schenkte ihnen keine Beachtung bis er plötzlich herumgerissen wurde und sich dem Mann gegenüber sah, dessen Namen er zwar kannte, aber den er ansonsten nicht einordnen konnte (Cris). Was er von Nekki zuvor erwartet aber nicht erhalten hatte, folgte nun auf dem Fuß. Da war sie ja, die Standpauke, die unweigerlich hatte kommen müssen. Wie voraussehbar doch alles war. Von allen Dingen brauchte er gerade jetzt genau DAS. Er hatte darauf gewartet und sie auch bekommen. Seine Augen wurden schmal. Natürlich wurde an sein Verantwortungsbewusstsein appelliert und an seine Verantwortung. Wie konnte sich dieser Fremdling erlauben über ihn zu urteilen?

Unschöne Bezeichnungen kreisten im Kopf des jungen Jedi herum. Dieser dahergelaufene … was auch immer … hatte nicht die geringste Ahnung. Natürlich nicht, aber auf ihm herumhacken konnte er. Vorin war gerade dabei dem Mann vorzuschlagen vor die Tür zu gehen und die Sachlage zu klären, sollte dieser Probleme mit seiner Person haben, als dieser auch schon wieder davon stürmte und mit Chesara und dem "neuen Mädchen" das Honey House verließ. Der Alkohol tat seiner Schnelligkeit und seinem Reaktionsvermögen wohl keine guten Dienste. Rasender Zorn ergriff besitzt vom Herzen des Jedi - Meisters. Fast wollte er den Dreien hinterher eilen, doch war es ihm die Mühe dann doch nicht wert. Nichtsdestotrotz wurde das Verlangen in Vorin, irgendetwas zu zerstören immer größer. Es schien so als würden all die unterdrückten Gefühle so langsam den Stahlbeton brechen, der sie bis jetzt zurück- und unter Kontrolle gehalten hatte.


"Von allen Dingen habe ich DAS am meisten gebraucht!" Nekki machte daraufhin einen Vorschlag, der in seinen Augen mehr als gut klang

"Ja, lass uns woanders hingehen, bevor noch jemand ernsthaft Schaden nimmt."

Er folgte der schwarzhaarigen, großen Schwester, die ihn, offensichtlich vertraut mit der Gegend, durch die Gefilde dieses Stadtplaneten führte. Einigermaßen gerade spazierten sie durch dunkle bis halbdunkle Gassen, bis sie an einen Platz gelangten der sowohl den Weg in höhere Ebenen erlaubte als auch eine heruntergekommene Spelunke beherbergte. Diese war es die Nekki als Ziel auserkoren hatte. Schnell waren sie durch den Vorhang getreten und hatten an der Bar platz genommen. Misstrauisch beäugte der kleine Bruder das Interieur des "Lokals". Verkehrte Nekki ständig in solchen Milieus? Falls ja, würden sie ein ernsthaftes Wörtchen miteinander reden müssen. Solch ein Umgang war nichts für Nekki, und im Moment war er in der besten Stimmung ein paar Sachen auf den Tisch zu bringen, die er zuvor immer unter einem Mantel der Kontrolle verborgen hatte. In den Jahren musste er viel zu viel in sich hineingeschluckt haben. Mit brachialer Gewalt schien sich nun alles an die Oberfläche zu branden, jetzt da seine Welt auseinander zu fallen drohte.

Er hatte seine Freundin verloren, einfach nur weil sie ihm vorwarf er hätte ihr nicht geglaubt. Dabei stimmte das in der Form nicht. Doch was sollte er schon sagen? Sie war davon überzeugt und würde ihm gar nicht zuhören. Immer wieder hatte er sich eingeredet man bestimme sein Schicksal selbst, doch nun erkannte er das man gegen das Chaos keine Mittel hatte. Jeden Moment konnte alles zusammenbrechen, es gab Kräfte, die konnte man einfach nicht lenken oder kontrollieren. Warum sich also abplagen? Es war eh alles sinnlos. Ihm war klar, dass er sich gerade hängen ließ, aber das störte ihn nicht großartig. Wer konnte ihm schon irgendwas befehlen oder ihm verbieten? Niemand. Schließlich standen zwei gefüllte Gläser vor ihnen, was seine Schwester dazu veranlasste mit ihm anzustoßen. Ihrem Beispiel folgend, erhob er ebenfalls das Glas und überlegte einen Moment. Ihr kam kein passender Grund in den Sinn, bei ihm waren da mehr als genug Gründe anzustoßen.


"Auf die Willkür … und auf 'Freunde'"

Klirrend stießen die Gläser zusammen und der jüngere der beiden Jevarins kippte den ganzen Drink in einem Ansatz herunter. Das Zeug war mindestens genauso heftig wie das im Honey House, entsprechend brannte es in seiner Kehle. Das leere Glas landete wieder auf dem Tresen und Vorin ließ einen Blick schweifen. Wie konnte man sich nur in solch einem abstoßenden Milieu freiwillig aufhalten? Oder tat es Nekki gar nicht freiwillig? Der Barkeeper schien Nekki jedenfalls zu kennen, oder war es normal die Gäste so zu begrüßen und anzuquatschen? Und dann diese Frage ob er ihr Freund sei. Glaubte der Fettwanst er hätte eine Chance bei seiner Schwester? Wovon träumte der Mann nachts?

"Du bis’ öfter hier in der Gegend, was? Und was treibs’ Du so?"

Mittlerweile hatte er etwas Probleme mit seiner Zunge, doch solange man ihn verstand war alles in Ordnung. Und er wollte wirklich wissen was sie hier verloren hatte. Wenn Mutter davon erfuhr würde sie vermutlich den nächsten Schock ihres Lebens bekommen. Die Welt war einfach nur brutal. Nichts Gutes hatte bestand, und jeder der an das Gute glaubte wurde wieder und wieder in den Dreck getreten bis er es aufgab. Tolle, schöne Welt. Wie sollte man da noch glücklich leben? Komischerweise schien es Viele zu geben, die das konnten. Oder spielten solche Wesen die ganze Zeit nur Theater? Schwer vorstellbar.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Bar || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Barkeeper & Gäste
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Chesara[

Chesara zeigte große Freude über den Erfolg ihrer Padawan. Jibrielle war stolz darauf, ihre Anerkennung zu erhalten und dass sie sich selbst mit dieser Leistung überrascht hatte. Ihre Meisterin lobte sie und gab ihr noch ein paar Tipps für den Gebrauch der Macht, Jibrielles neue Verbündete. Joselines Welt hatte sich als durchaus schön und lebenswert erwiesen, wenngleich Jibrielle eigentlich nie daran gezweifelt hatte. Von den Dingen, die Chesara erwähnte, sagten die Padawan die sensitiven irgendwie am meisten zu. Ihre Meisterin sprach auch von der Levitation, der Bewegung der Münze jenseits physischer Einwirkung, nur vom Geist durch die Macht bewirkt. Das brünette Mädchen erinnerte sich an die Übung vom Vortag. Da hatte es länger gedauert, bis sie die Münze hatte wirklich bewegen könne. Die vermeintlich sensorische Übung heute, bei der die Macht ja die Sensorik übernahm, war ihr leichter gefallen als die Leviatation. Leichter zumindest in dem Sinne, dass ihr der Zugang weniger schwer gefallen war. Möglicherweise hing es damit zusammen, dass sie heute schon mehr ein wenig mehr Machterfahrung hatte, obwohl zu bezeifeln wäre, dass dieser eine Tag da so großen Unterschied brachte. Aber wer weiß? Mit Stühlen soll sie es auch mal probieren. Doch wird es mit soviel größeren Gegenständen nicht auch gleich viel schwerer sein, wenn sie es probierte? Dabei machte Jibrielle die Übung mit der Wahrnehmung viel mehr Spaß, als das fliegen lassen der Münze.

Während Jibrielle darüber nachdachte, brachten die beiden Frauen die Stühle in das Zimmer der Padawan zurück und die Jedi-Rätin warf einen Blick auf die Uhr. Da das Training wohl wieder mehr Zeit verschlungen hatte, als Jibrielle aufgefallen war, schlug Chesara vor, doch einen Essen zu gehen, am besten in den oberen Ebenen. Jibrielle hatte Hunger, tatsächlich, vor allem etwas anderes als diese Snacks und Früchte aus dem Korb in ihrem Zimmer würde ihr mal wieder gut tun. Und wenn sie mal etwas essen könnte, dass nicht die zweifelhaften Eigenschaften der Nahrung der unteren Ebenen hatte, würde sie damit nur einverstanden sein. Ihre Meisterin wollte auch ein Mädchen in den oberen Eben treffen, die vielleicht in Jibrielles Alter war. Dabei schien die Jedi-Rätin zu bemerken, dass sie wohl gar nicht das Alter ihrer Schülerin kannte.


"Oh, hatte ich dass nocht nicht gesagt? Also da ich sozusagen ein Findelkind war, konnte mein Alter immer nur geschätz werden. Ich bin wohl etwas zwischen 18 und 20 Jahre alt. Ich habe mich deshalb immer als 19 gesehen. Also sagen wir, ich bin 19 Standardjahre alt."

meinte sie grinsend. Wer war diese Agentin wohl? Da schien sich ein neues aufregendes Ereignis anzukündigen. Und wenn sie während dieses interessanten Kennenlernens auch noch gleich ein paar Happen würde essen können: Umso besser!

Allerdings, viel ihr dann ein, hatte sie ja eigentlich kein Geld mehr, und in den oberen Ebenen würde es sicher nicht billiger werden. Nun, irgendwann hätte sie es ihr sowieso sagen müssen, da Biss die Maus keinen Faden ab. Sie nickte Chesara zu, wollte aber gleich mit der Sache heraus, bevor es am Ende noch peinlich würde, weil sie sollange geschiegen hatte.


"Gerne, ich sterbe vor Hunger. Aber ich glaube nicht, dass ich mir das Essen dort leisten könnte. Um ehrlich zu sein ... hab ich sowieso nur noch ein paar Credits übrig. Ich hab ja nie viele besessen."

Nun war die Sache zur Sprache gebracht. Irgendwie kam sie sich blöd dabei vor, weil diese Feststellung natürlich implizierte, dass Jibrielle darauf hoffte, von den Jedi dieses Essen, aber sicher auch viele Essen darauf bezahlt zu bekommen. Eigentlich führte der weiter Gedachte Gedanke schließlich dazu, dass Jibrielle mehr oder weniger soweiso letztenlich komplett von den Jedi ausgehalten werden müsse, da sie wohl kaum eine Beschäftigung nachgegehen konnte, um sich die Credits zu verdienen. Doch dieser Gedanke brachte auch gleich eine gewisse Entschärfung mit sich. Nur ihr Leben und ihren Fleiß konnte sie den Jedi im Gegenzug dafür anbieten, Jibrielles Loyalität und Liebe hatten sie wahrscheinlich ab dem Moment ihrer Offenbarung erhalten.

]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Chesara[
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jibrielle -

Das Geständnis, das Jibrielle Chesara machte, kam für die Jedi überraschend, denn für sie war es selbstverständlich, dass Jibrielle ihre Mahlzeiten nicht selbst bezahlen musste. Der Jedi-Orden kam für die Verpflegung seiner Mitglieder auf, auch wenn es schwierige Zeiten waren.

"Mach dir keine Sorgen."

Sagte sie daher zu ihrer Padawan.

"Die Jedi sind ein Teil der Republik. Du musst für deine Verplegung und Unterkunft nicht selbst aufkommen. Ich gebe zu, dass es im Augenblick etwas schwierig ist, an Geld heran zu kommen, ohne die Agenten des imperialen Geheimdienstes auf den Plan zu rufen - sie überwachen sicherlich alle Aktivitäten unserer Konten - doch bisher sind wir nicht verhungert und das werden wir auch in Zukunft nicht."

Die letzten Worte sagte Chesara mit einem Augenzwinkern, auch wenn ein gewisser Ernst dahinter steckte. Doch sie wollte Jibrielle nicht beunruhigen. Dies war ein Thema, um das Chesara selbst sich kümmern musste. Immerhin wusste sie nun auch, wie alt ihre Padawan war. Nach und nach würden sie noch mehr übereinander erfahren. Solche Dinge kamen mit der Zeit und davon würden sie, hoffentlich, noch genug haben. Bevor sie los fuhren, ging Chesara noch einmal kurz auf ihr Zimmer, um eine Jacke zu holen. Dann konnten sie sich auf den Weg machen. Als sie bereits im Gleiter saßen, antwortete Akemi mit einer Nachricht. Sie habe sofort Zeit, schrieb sie und fragte, wo sie sich treffen sollten. Dabei erwähnte sie, ein nicht ganz so öffentlicher Ort wäre vielleicht doch am besten. Chesara überlegte. Noch hatte sie keine Idee. Ursprünglich hatte sie gedacht, sie würde mit Jibrielle einige Ort abklappern und sich dann für einen entscheiden. Sogar ein öffentlicher Markt, auf dem viel Betrieb herrschte, war ihr in den Sinn gekommen. Doch letztendlich hatte Akemi vielleicht sogar Recht. Es wurde immer gefährlicher, vor allem nach Ord Biniir. Chesara schrieb zurück und hatte plötzlich eine Idee, denn es gab einen Ort, den sie beide kannten und der nicht öffentlich war: das Büro der Boreal-Stiftung. Sie musste lediglich Alice Boreal überreden, aber diese würde Verständnis haben.

"Hm, hälst du es noch ein wenig aus bis zum Essen?"

Fragte Chesara ihre Padawan, während sie die Nachricht eingab.

"Wir treffen uns zuerst mit Akemi und gehen danach etwas essen, wäre das für dich in Ordnung? Oder wir lassen uns etwas bringen... ja, das geht sicherlich."

Überlegte Chesara laut, dann startete sie den Gleiter.

"Wir treffen uns bei einer Bekannten namens Alice Boreal mit Akemi. Alice unterhält eine Stiftung, die sich um hilfsbedürftige Menschen in den unteren Ebenen kümmert. Ich habe sie vor einer Weile unterstützt und sie wird sicherlich nichts dagegen haben, wenn wir ihr Büro benutzen."

Erkärte sie dann, zögerte einen Moment und entschloss sich dann, ihre Padawan schon vorab knapp über das aufzuklären, was sie Akemi mitteilen würde, damit Jibrielle sich ein Bild von der Situation machen konnte.

"Captain Sheldon und Akemi haben einige Zeit lang gemeinsam für den Geheimdienst gearbeitet."

Begann sie sachlich und möglichst ohne unnötige Informationen, die die Geschichte verlängerten oder Dinge preisgaben, die Akemi und Cris für sich behalten wollten.

"Sie waren ein sehr gutes Team und privat ein Paar...obwohl das erst später kam. Aber egal, das spielt keine große Rolle. Ihre Wege haben sich leider irgendwann auf sehr unschöne Weise getrennt und seitdem haben sie keinen Kontakt mehr gehabt. Nun hat Akemi mich vor kurzem hier auf Coruscant aufgespürt und ich bin im Honey House wie zufällig auf Cris gestoßen. Gestern Abend habe ich mit ihm gesprochen und er hat mich gebeten, Akemi etwas von ihm auszurichten. Sie ahnt noch nichts davon."

Chesara seufzte. Sie hatte keine Ahnung, wie diese Geschichte noch weitergehen würde.

"Ich werde sehr behutsam sein müssen."

Stellte sie fest. Der Gleiter bewegte sich weiter auf die mittleren und obenen Ebenen zu. Sie kamen ihrem Ziel mit jeder Sekunde näher. Chesara zuckte mit den Schultern.

"Nunja, wird werden sehen. Ich wollte nur, dass du ein wenig Bescheid weißt. Wir werden sehen, was daraus wird."

- Coruscant - Untere Ebenen - Gleiter - Mit Jibrielle -
 
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Erleichterung über den lockeren Umgang Chesaras mit Jibrielles Mittellosigkeit erfreute die junge Padawan, schließlich war die vollständige Verpflegung von einer nicht-caritativen Einrichtung auch nicht gerade selbstverständlich. Doch so weit so gut: das war geklärt.

Sie wollten sich gleich losmachen, also holte auch Jibrielle ihre Jacke aus dem Zimmer und sie begaben sich in den Gleiter. Zuerst schlug Chesara vor, dass sie vielleicht auch noch später essen gehen konnte, doch bevor sich die Padawan verkneifen musste, ihren protestierenden Appetit zu zügeln, schloss die Jedi-Rätin selbst, dass sie sich auch genauso gut etwas dort vor Ort liefern lassen konnten. Nun würde Jibrielle also auch eine Hilfsorganisation kennen lernen. Irgendwie sagte ihr der Name "Boreal" sagte ihr auch etwas, aber sie konnte ihn nicht so zuweisen. Und das andere Mädchen nannte Chesara "Akemi" ... ein schöner Name und auch ihn glaube sie zu kennen. Nun sie würde wohl noch herausfinden, woher sie diese Namen kannte.
Doch Chesara erzählte ihr gleich noch mehr über diese Akemi und Jibrielle erfuhr, dass diese Frau mit Cris zusammen beim Geheimdienst tätig waren. Und ein Paar waren sie gewesen. Jibrielle stellte sich eine Frau an der Seite des Mannes vor, der ihr gestern so eigenartig zerknirscht und ernst erschienen war, nicht unbedingt sehr sympthisch. Ob die beidenjetzt nicht mehr für den Geheimdienst arbeitenen?


"Arbeiten die beiden nun nicht nicht mehr für den Geheimdienst? Also - ich meine getrennt?"

Es war sicher gut, wenn sie wüsste an wenn sie dort geriet. Wenn Akemi nicht mehr für den Geheimdienst tätig war, müsste sie vielleicht aufpassen was sie sagte. Am besten erzählte sie überhaupt nicht viel, was ihre Einsicht und Vorsicht nicht auch zuließe.
Der Gleiter war gestartet und sie brausten davon. Der Verkehr zeigte sich bald von seiner gewohnt geordnet chaotischen Seite. Hier und da sah sie Gesichter hinter Fensterscheiben, an ihnen vorbei brauste ein Rettungsfahrzeug.
Die Padawan bemerkte, dass Chesara das Thema wohl unangenehm war, wohl, weil sie sich in die intimen Privatangelegenheiten der Beide einmischte, wenngleich auf Cris Bitte hin. Doch sie wollte ja auch nicht mehr erfahren als nötig, da sie viel Erfahrung mit empfindlichen Territorien der Persönlichkeit hatte. Die Kinder im Waisenhaus hatten ihr oft mehr offenbart, als ihnen lieb war, und Jibrielle hatte einfach damit umgehen müssen und gelernt, an welchen Stellen man dezent und respektvoll Distanz warte.


"Ich verstehe, es ist dir unangenehm dich in ihre Angelegenheit zu mischen, oder? Du brauchst mir auch nicht mehr erzählen als nötig ist, ich respektiere ihre Privatsphäre."

sagte Jibrielle und lächelte mild. Als sie schließlich schwiegen, schloss Jibrielle die Augen, nachdem sie ein wenig auf die Stadt geschaut hatte, und versuchte, einfach um zu sehen, ob es ihr gelang, den Gleiter durch die Macht in seiner Ganzheit wahrzunehmen. Sie spürte die Hülle, das Pulsieren des Antriebs und das Schlagen ihrer Beider Herzen.

]Coruscant - Untere Ebenen - Im Gleiter - mit Chesara[
 
Untere Ebenen - Bar ?Spiral Down? ? V, Arioa, Alexa(NPC)

Wer nicht will, der will nicht, dachte V im Stillen und zog wieder von dannen. Irgendwie hatte sie sich ja schon auf ein wenig Konversation gefreut, aber das Kind in der Nähe dieses Ario würde sie so schnell nicht wieder rumblastern. Einen klitzekleinen Funken Anstand besaß sie nämlich auch. Wurde von dem ein oder anderen zwar angezweifelt, aber nun ja. Konnte man halt auch nichts dran ändern. Mit dem Gewicht ihrer Jahre, das bei weitem nicht ihrem Äußeren entsprach, sank sie wieder an ihrem vorherigen Tisch auf einen Stuhl und kippte sich ein weiteres Glas Whiskey ein. Nach dem zweiten setzte sie eine kurze Pause an und sah sich in der Kneipe?Bar, was auch immer, um. Der Blick ihrer grünen Augen fing die Situation wieder an, die sich bei jenem ihr Fremden, den sie zuvor noch um ein Problem erleichtert hatte, sich zuzuspitzen.

?Das es noch immer so viele Hirnverzichter in der Galaxis gibt.? Murmelte V in die Geräuschkulisse des großen Raumes und steckte sich eine Zigarette an.

?Aber es gibt verdammt viele Menschen.? Setzte sie ihre Unterhaltung, mit sich selbst, fort.

?Haben sich ja in den letzten Jahrtausenden verbreitet wie der Schweiß einen Hutten verlässt.?

Es folgt ein weiterer Zug an ihrer Zigarette und sie goss sich das nächste Glas ein.

?Und die wirklich schlauen lungern nicht so weit unten rum.?

Seufzend kippte die Kopfgeldjägerin das Glas in ihren Mund, schluckte und wischte mit dem Handrücken über ihren Mund.

?Wenn ich jemanden dazu bringen könnte, für Dummheit ein Kopfgeld auszuschreiben??

Fast schon gelangweilt blickte sie hinüber zu Ario und den beiden Kerlen die es jetzt versuchten.

?Neeee? das Ende von der Trauerfeier ist dann sowieso, dass sie sich alle zum Idiotenjäger machen und durch ihr vertrotteltes Glück noch die meisten Creds scheffeln.?

Erneut drang ein Seufzen über ihre Lippen und die grünen Augen huschten kurz zu dem kleinen Mädchen - Alexa - das sich an ihren Tisch setzte. Das ihr Bruder sie damit wohl in Sicherheit bringen wollte, entging ihr nicht und pro Forma wanderte ihre Blasterpistole aus dem Holster, auf den Tisch. Nur damit die Fronten für etwaige Dummköpfe geklärt waren. Wenig später hatten sich dann die beiden Türsteher um die Überreste gekümmert und selbige entsorgt. Ario schlenderte nun zu ihnen. V und seiner Schwester hinüber, blieb hinter ihr stehen und streichelte deren Schultern. Schienen sich ja mords lieb zu haben die zwei, schnaubte es irgendwo in ihren Gedanken.

Seine Worte entlockten ihr ein kurzes Grinsen.


?Hm? kannst du, auch wenn du jetzt mehr Unordnung gemacht hast, die mich was kosten wird. Denn ich wette, du kannst das was da eben kaputt ging, nicht bezahlen, oder??

Das sie das keines Falles schlimm fand, fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu. Geld hatte sie ja doch schon ein bisschen mehr. Und sooooooo viel war da ja nicht zu Bruch gegangen. Prompt durfte sie in Richtung des Tresens, wo man sich um das kleine Chaos kümmerte, abwinken. Naja? wie immer eben. Etwas ging in einer Bar kaputt, ob durch sie oder nicht und bezahlen musste sie ganz bestimmt. Mittlerweile war sie?s einfach gewohnt?

?Nenn mich V.? Tat sie dann mit einem aufreizenden Augenaufschlag kund. Einen kurzen Moment sah sie das Mädchen an, ehe sie wieder zu Ario blickte.

?Schlechter Start. Wenn wir einen schlechten Start gehabt hätten, würdest du hinter der Bar hocken und ich wäre drauf und dran dir einen Schuss in den Bauch zu jagen. Das wäre ein schlechte Start?. Hm?ja, oder.. naja egal. Du weißt was ich meine...

Und sonst? ihr zwei seht nicht aus wie das übliche Klientel hier. Was bringt euch hier her??

Untere Ebenen - Bar ?Drown your Sorrow? ? V, Ario, Alexa(NPC)
 
Untere Ebenen - Honey House –Mara’s Quartier – mit Jo, Steven und Shane

Das Mädchen sah die Blinde an als ob diese nicht wirklich hier wäre und es viel ihr schwer überhaupt darauf zu achten was ihre Meisterin da von sich gab. Befehle… Seit wann gab sie ihr Befehle? Mara wusste darauf nichts zu sagen. Ihr Gehirn war völlig durcheinander. Jo setzte sich neben sie ans Bett und sprach dann weiter, wobei die Worte der Jedi-Meisterin nicht wirklich zu ihr durchdrangen. Zu verstört war sie und am Rande der Erschöpfung. Gleichzeitig zwang sie sich dann doch wenigstens die nächsten Worte zu verstehen.
Jo sprach davon, dass sie Mara für vielleicht stärker hielt als diese es selbst tat. Ebenso dass sie mit vielem zurechtkam, weil sie schon relativ weit in ihrer Ausbildung war. Jo meinte, dass Mara vielleicht denken mochte, dass dies ein Fehler von ihr gewesen war, nämlich dies zu glauben. Hatte sie damit Recht? Sie wusste es einfach nicht. Ihre Meisterin jedenfalls hielt an dem fest was sie glaubte. Sie war der Ansicht das Mädchen nicht falsch eingeschätzt zu haben. Sie sagte ihr, dass sie stark sei, aber genau dies konnte Mara einfach nicht glauben. Nicht jetzt, nicht nach allem was geschehen war. Sie wollte einfach nicht mehr. Wollte nicht mehr hier sein und so weiter leben müssen und doch blieb ihr nichts anders übrig.

Jo behauptete zu wissen wie sich ihre Padawan fühlte. Ebenso wie diese litt. Aber genau dies konnte Mara nicht glauben. Jo beteuerte dass ihr Interesse an ihrer Padawan vorhanden war, denn ansonsten hätte sie diese gar nicht aufgenommen. Vielleicht war hierbei etwas Wahres dran und doch fühlte sie sich von Jo im Stich gelassen. Seit sie ihre Schülerin war, hatte es kaum Momente gegeben in denen die beiden allein miteinander hatten sprechen können noch Momente in denen sie wirklich Trainiert hatten. Sie fühlte sich hilflos mit dem was sie erlebte. Allein gelassen. Eigentlich hätte sie jemanden gebraucht der mit ihr sprach, der sie notfalls dazu zwang, aber Jo war viel zu beschäftigt gewesen um auch nur ein Quäntchen Zeit zu erübrigen, so zumindest empfand es Mara. Ossus war ein Witz gewesen. Schon dort war sie auf sich gestellt gewesen wenn nicht Vorin für Unterhaltung gesorgt hätte. Sie sollte ihre Wut und ihren Hass nicht über sich siegen lassen. Das eine Jedi dies sagte war klar aber Mara teilte diese Ansicht nicht. Immerhin war es nur normal, dass man wütend wurde und sich dieser Wut auch mal hingab. Entscheidend war immer noch wie sich dies äußerte. Sie hatten ihr geglaubt? Wann? Wo? Keiner hatte ihr dies gezeigt noch zuvor gesagt. Sie hatten sie einfach damit allein gelassen. Für das Mädchen kam dies einer Lüge gleich. Was sollte das heißen, sie hatten aber auch gewusst dass es Dinge gab, die nicht zu ändern waren? Wieder kochte es in Mara.


"Vielleicht bin ich nicht das was ihr alle denkt? Vielleicht will ich es auch gar nicht! Seit ich deine Padawan bin haben wir kaum Zeit miteinander verbracht. Du hast mir stets das Gefühl gegeben mehr oder weniger allein zu sein. Ich hab mich verlassen gefühlt und mich zurückgezogen. Selbst auf Ossus hat mich kaum einer beachtete. Ihr habt mir geglaubt? Ihr habt mir geglaubt?“

Mara wurde fast hysterisch bei diesen Worten. Aber ihre Lunge spielte nicht mit und so musste sie Luft schnappen, ehe sie fortfahren konnte. „Wann? Wo? Ich glaube kaum dass ich dabei war, denn mir hat keiner gut zugesprochen noch war jemand da, der versucht hat mir zu helfen. Ihr habt es hingenommen einfach so. Es kam nicht einmal so etwas wie ich glaube dir von einem von euch. Nichts! Wo warst du den als ich dich gebraucht hätte? Bei anderen Jedi und sonst wo. Seit wir hier auf diesem verdammten Planeten sind hast du mir nicht einmal das Gefühl gegeben zu dir zu gehören. Im Gegenteil, du knallst mir Dinge an den Kopf die absurd sind. Du behauptest ich halte mich für etwas Besseres obwohl dies gelogen ist und du sagst dies nur weil du mich nicht wirklich verstehst. Ich wollte nicht hier her und in dieses verdammt Bordell. Aber es hat dich nicht interessiert. Meine Meinung würde ja einfach übergangen und dass nur weil die Launen eines Mädchens wie ich es bin absurd sind.“

Wider holte sie Luft. Ihre Lunge brannte und schmerzte. Sie hatte das Gefühl zwischenzeitlich zu ersticken.

„Ihr wusstet dass es Dinge gibt, die man nicht ändern kann? Toll! Auch hierbei hat niemand etwas gesagt. Vorin hält mich für bescheuert. Dieser Verdammt Kerl! Wenn ihr so viel wisst oder es behauptet, dann redet mit mir. Sagt mir was, versucht mich zu beruhigen. Aber genau das tut ihr nicht. Ich fühle mich schrecklich und von einer Ecke in die nächste gedrängt! Stimmt du weißt kaum etwas über mich, weil du nie wirklich Zeit hast.“

Es war ein Vorwurf, dessen Jo sich nicht entziehen konnte. Jo sprach von Chaos, Verzweiflung, Selbstvorwürfen, Resignation, Hass und Angst. Wie Recht sie damit hatte. Denn dies war nur ein Teil dessen wie sie sich fühlte. Ihre Meisterin kam auf sich selbst zu sprechen. Wie sie nach der Explosion Blind erwachte. Aber dies war kein wirklicher Trost für Mara, denn sie wäre lieber Blind als diese Gabe zu besitzen. Ja ihr Leben war die Hölle und sie hatte nie versucht es selbst dazu zu machen. Was sollte sie den noch tun? Wie noch kämpfen? Sie wollte nicht mehr. Ihre Gabe war nicht nur schwierig und sie hatte bisher keinen kennen gelernt der ebenfalls diese Gabe besaß noch in diesem Ausmaß. Jo versuchte sie darauf aufmerksam zu machen, die zweite Seite der Medallie hierbei zu sehen. Aber im Vergleich dazu machte es dies nicht besser. Jo hoffte nicht nur ihre Meisterin zu sein sondern auch ihre Freunde und genau dies konnte sie in der Frau nicht sehen. Wo war die Freundin, wenn die Meisterin schon fast fehlte? Die Blinde Jedi umarmte Mara, deren erste Reaktion war diese von sich zu schieben ehe sie sich doch ergab.

„Ich habe nie versucht mein Leben zu einer Hölle zu machen. Im Gegenteil. Hätte ich die Wahl wäre ich lieber Blind als sehen zu müssen was ich sehe. Ich fühle mich allein gelassen mit alle dem und zu meist auch unverstanden. Ich hab das Gefühl mich ständig im Kreis zu drehen und zu schreien aber keiner beachtete mich oder hält es für wichtig mich zu beachten. Sens Tod war Grausam und er ist mit meine Schuld.“

Tränen rannen ihr über die Wange, erstickten sie fast. Das Mädchen hustete heftig. Musste sich ein Stück von Jo lösen und wischte sich über den Mundwinkel. Als sie ihre Hand senkte klebte darin etwas Blut. Mit geweiteten Augen sah sie darauf. Wieder ging ein Brennen durch ihre Lungen und nachdem der Anfall vorüber war keuchte sie. Es viel ihr schwer erneut Luft zu bekommen.

Untere Ebenen - Honey House –Mara’s Quartier – mit Jo, Steven und Shane
 
°°Coruscant - Untere Ebene - Bar ?Drown your Sorrow´°° [Ario, Alexa, The V]

?So übel ist sie ja eigentlich gar nicht!? Ario schmunzelte doch versuchte er sich dies nicht anmerken zu lassen. Auch wenn V eine... nun ja etwas...seltsame Frau war, hatte Ario doch etwas sympathisches an ihr erkennen können. Es gab vieles, was die beiden unterschied, vor allem aber das V eine regelrechte Säuferin war, was Ario nicht weiter störte, nur er selber konnte es sich einfach nicht leisten betrunken zu sein. Sie dafür, schien Whiskey als ihr Grundnahrungsmittel zu halten ,so wie sie ihn in sich rein schüttete. Zu dem schien sie gewillt für alles und jeden ihren Blaster zu zücken und auch nicht gescheut ihn zu benutzen, was sie nur vor wenigen Minuten demonstriert hatte, wobei Ario sich nur in heiklen Situationen tödlicher Gewalt bemächtigte, auch wenn er ständig in Bereitschaft war sie an zu wenden. Er hatte das Gefühl etwas mit ihr gemeinsam zu haben, nur was konnte er nicht sagen und auch V ließ sich in keinster Weise etwas anmerken.

?Was bringt uns hier her.?
Wiederholte er die Frage von V, wobei er mehr mit sich selbst sprach als mit ihr.
Er setzte sich an den Tisch und lehnte sich zurück, wobei das Mobiliar von Stuhl leicht unter seinem Gewicht ächzte. Alexa setzte sich auf einen eigenen Stuhl. Seit Ewigkeiten hatte sie zum ersten Mal, vielleicht wegen der Anwesenheit von The V Arios Hand ihr selbst überlassen und sie nicht bei der nächst besten Möglichkeit gepackt. Die Tatsache machte Ario Angst, denn er wusste das er so nur umso weniger Kontrolle über Alexa hatte und dadurch auch über sich selbst!


?Wir sind auf der Durchreise würde ich sagen. Nur wissen wir nicht wohin. Ich musste mal unter Menschen und mir schien diese Kneipe als die geeignetste.?

Ein leichtes Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit und wurde Zeuge davon, wie Ario einem Teil seiner Emotionen freien Lauf ließ.

?Aber wir sind neu hier im Viertel. Haben kein Zuhause, beziehungsweise hatten wir noch nie eins. Alexa und ich leben seit 8 Jahren allein auf den Straßen Coruscants. Sind damals von unserer Mutter abgehauen. Aber nun sind wir hier und sitzen mit dir hier am Tisch.?
?Und ich brauche jemandem zum Reden, alleine unter vier Augen!? fügte er in Gedanken hinzu in der absurden Hoffnung V könnte es hören. Es tat ihm gut mehr als nur einen Satz zu sagen und fast hätte die Sehnsucht, seinen Gedanken die Freiheit zu schenken, ihn überkommen.

?Also im Prinzip sind wir auf der Suche nach...einigermaßen ,netten? Leuten und nach einer Unterkunft für die Nacht, sowie Essen und Trinken. So verläuft jeder Tag bei uns, bis auf die netten Leute.?

Ihm entfuhr eine Mischung aus Lachen und Seufzten. Seltsam was V bei ihm auslöste, sie brachte ihn sogar dazu sich in kleinen Witzen zu versuchen und er wusste nicht was er davon halten sollte.

?Also ich finde dich nett.?
Sprudelte es aus Alexa heraus, wobei sie V mit einem breiten Lächeln ansah.

?Tja für den Schaden kann ich leider nicht aufkommen. Blöd was!? Aber da du mir ja freundlicher Weise deine Hilfe, mehr oder weniger freiwillig, angeboten hast, steh ich bei dir in der Kreide. Auch blöd. Aber so gesehen hast du uns jetzt am Hals, es sei denn du willst die Schulden nicht beglichen haben.?

Ario kratze sich am Bart. Auf den ,schlechten Start? ging er nicht weiter ein. Anscheinend hatte V ein wenig Sympathie für Ario und Alexa entwickelt und das wollte er nicht auf Anhieb wieder zerstören.

?Du bist seit langem die einzige Person, der wir uns der Art geöffnet haben.?

Freude klang in seinen Worten mit, aber auch Besorgnis und etwas bedrohliches. In Gedanken riet er V davon ab dies aus zu nutzen. Sie war ihm zwar sympathisch, aber deswegen schenkte er ihr noch lange nicht blindes Vertrauen.

?Deswegen würde ich auch gerne wissen was du hier machst. Natürlich von dem reichlichen Whiskey Konsum abgesehen.?

Provokant grinste Ario. Er glaubte sie ein wenig durchschaut zu haben, aber Glauben ist nicht gleich Wissen. Auf eine Antwort wartend musterte er sie, ihre grünen Augen, ihr schwarzes langes Haar, welches ihr über die Schultern viel. Sein Blick wanderte über ihr Schlüsselbein weiter runter, blieb kurz an ihrem Busen hängen und schnellte dann wieder nach oben zu ihren Augen. Es schien ihm als hätte er Minuten in diese, ach so grünen Augen gestarrt. Sein Hände schwitzen und irgendwie wurde ihm die Situation unangenehm. ?Super Ario, wie unoffensichtlich! Welch einfallsreiche Idee, sie direkt vor ihren Augen zu begaffen.?
Er hatte sich in ihren Augen verloren. Als sie blinzelte und der automatisierte Bewegungsablauf ihrer Augenlider ihre Augen befeuchtete fing er sich wieder aus dem Fall in ihren Augen....


°°Coruscant - Untere Ebene - Bar ?Drown your Sorrow´°° [Ario, Alexa, The V]
 
- Untere Ebenen - Honey House - Maras Zimmer - Shane mit Mara und Joseline -​

Joseline hatte Geduld das musste man ihr lassen, die musste man wohl als Jedi haben genau wie endloß viel Verständniss. Er war kein Jedi und er hatte zwar viel aber nicht endlos viel Verständniss weswegen ihn nach Joselines Versuch das Mädchen zu beschwichtigen der Kragen platzte.

Hör dich doch an Mädchen! Schimpfst auf deine Meisterin behandelst sie so respektlos, hast du denn kein Benehmen? Du schimpfst auf die Ungerechtigkeit des Lebens.

Er schlenderte zu ihrem Bett während er weiter um Beherrschung kämpfte.


Wer glaubst du das du bist? Glaubst du du bist die einzige die hier leidet? Hier in diesen Räumen geht so viel vor! Wir haben gerade keine Zeit für dein Gequatsche. Ein Widerstand muss gegründet werden!Glaubst du du bist gerade hier der Mittelpunkt des Universums? Glaubst du das? Ich muss dich enttäuschen kleine arrogante Padawan. Die Welt ist ungerrecht zu dir?


Er wurde unfreiwillig laut.

NEBENAN LIEGT EIN TOTES MÄDCHEN! SEN KANN NICHT MEHR AM LEBEN TEIL NEHMEN! SIE KANN DEN MUND NICHT MEHR ZUM JAMMERN AUFMACHEN.

Die dunkle Stimme des Mannes senkte sich wieder die Worte blieben allerdings nicht minder scharfkantig.

Obwohl Sen hätte nicht einmal lebendig gejammert, sie war reif und genügsam und nahm die Dinge an wie sie kamen. Ein kluges Mädchen das euch an Reife viel vorraus hatte wie es scheint. Du hast noch viel zu lernen du dummes junges Ding!


Der Punkt war erreicht an dem sich Shane wieder zu Ruhe zwang, und schon tat ihm manches was er gesagt hatte leid.


Ich werde jetzt den Doktor rufen, du bist ernsthaft verletzt.

Ein entschuldigender Blick ging zu Joseline, ein unnötiger....................sie konnte nichts sehen. Vielleicht empfing sie ja seine emotionen und verstand wie er sich fühlte, auch ihn hatte der Verlust von Sen getroffen. Doch er hatte keine Zeit sich seinen Gefühlen hin zu geben. Doch irgendetwas in ihm trieb es dazu sich dieser Frau erklären zu wollen, ihr Gefallen zu wollen.

Kann ich euch gleich noch sprechen? Natürlich nachdem Doktor Meldo da war?

- Untere Ebenen - Honey House - Maras Zimmer - Shane mit Mara und Joseline -​
 
Untere Ebenen - Honey House –Mara’s Quartier – mit Jo, Steven und Shane

Ehe ihre Meisterin auch nur auf ihre Worte eingehen konnte mischte sich dieser Kerl (Shane) ein und was er da von sich gab brachte Mara zur Weißglut. Welches Recht hatte dieser Idiot überhaupt so mit ihr zu sprechen. Was glaubte er eigentlich was er das sagte oder wie es ihr ging. Die Wut in ihre Augen kehrte zurück. Vergessen war das Blut in ihrer Handfläche, das brennen ihre Lungen und die restlichen Schmerzen. Ihr Blick glitt zu dem Mann und wenn Blicke hätten Töten können, wäre er tot umgefallen. Diese Beleidigung war die Höhe. Was er von sich gab schnitt erneut tief in ihr Herz und in diesem Moment hasste sie den Mann.

„Wer ich glaube das ich bin? Ob ich glaube die einzige zu sein die leidet? Was glaubst du eigentlich wer du bist? Welches Recht hast du so über mich zu urteilen? Du weißt gar nichts, rein gar nichts. Wage es nicht mir vorzuwerfen ich würde mich als den Mittelpunkt des Universums sehen. Ich bin es nicht noch will ich es sein. Arrogant? Ich bin ganz sicher nicht Arrogant.“

Der Zorn in Maras Stimme war deutlich zu vernehmen. Wieder brauchte sie Luft um zu atmen und wieder viel es ihr Schwer. Maras gebrochenes Ich brach noch mehr und sie verlor nun völlig ihr Vertrauen zum Rest des Universums. Der letzte Funke erstarb in ihr und damit legte sich ein tiefes schwarzes Loch um sie und ihre Seele, die verloren war.

„Halt den Mund! Halt deinen verdammten Mund.“

Sie schrie diese Worte heraus. Misshandelte damit völlig ihre Lungen und bekam einen neuerlichen Hustenanfall. Ihre Augen schienen ihr fast aus dem Kopf zu springen und wieder klebte Blut in ihrer Hand. Sie hatte das Gefühl zu ersticken ehe sich der Anfall erneut legte. Nach Luft ringend musste sie sich zurücklegen und schloss die Augen. Ihre Rippen taten höllisch weh und sie zitterte.

„Ich jammere nicht sondern ertrage was geschieht. Du kennst mich nicht um eine deiner Behauptungen auch nur in diesen Raum stellen zu können. Ich bin nicht dumm. Du verurteilst mich? Mit welchem Recht? Mit welchem Recht tut dies überhaupt jemand? Mit welchem Recht tretet ihr auf meinen Gefühlen herum? Jeder maßte sich an mich zu treten. Ich hab gerade meine beste Freundin verloren und dir fällt nichts besser ein als mich so zu behandeln.“

Wieder entstand eine Pause. „Lasst mich alle in Ruhe! Verschwindet doch.“ Die Wut des Mädchens kochte über. Explodierte und ehe jemand eingreifen konnte verletzte sie sich selbst indem sie ihren Kopf gegen die Wand warf. Ein Geräusch war zu hören dann glitt Mara nach unten. Die Augen erneut leer, eine leichte Blutspur an der Wand während sie erneut Ohnmächtig wurde. Den Schock, denn sie damit den anderen zugefügt hatte, hatte sie nicht mehr mitbekommen. Sie war nicht mehr sie selbst noch war ihr klar, was sie getan hatte.

Untere Ebenen - Honey House –Mara’s Quartier – mit Jo, Steven und Shane
 
- Coruscant - City - Gleiter - Mit Jibrielle -

Einmal mehr war Chesara überrascht von der Feinfühligkeit Jibrielles. Sie lächelte ihrer Padawan mit einem Seitenblick zu. Ja, es war ihr unangenehm, sich in die Angelegenheiten zweiter Menschen einzumischen, die sie im Grunde genommen gar nicht mal so gut kannte. Akemi und sie waren sich immer wieder begegnet, hier und da, an verschiedenen Orten und Chesara interessierte sich für das Schicksal des jungen Mädchens, das ihr damals auf Bothawui so liebenswürdig und ehrlich erschienen war. Auch für Captain Sheldon hegte sie Sympathien, vor allem fühlte sie sich ihm, da sie ihn auf Corellia geheilt hatte, sehr verbunden. Sie hatte ihn durch die Macht wahr genommen und ihn dadurch auf einer Ebene berührt, die nicht machtsensitiven Lebewesen vorenthalten blieb. Selbst jene, die die Macht fühlen konnte, so wie sie, erspürten lange nicht jeden ihrer Bekannten mit solcher Intensität. So etwas wurde durch besondere Umstände hervor gerufen, wie es damals der Fall gewesen war. All dies änderte jedoch trotzdem nichts an der Tatsache, dass sie einander nicht gut kannten, nicht auf persönlicher Ebene.

"Ich habe mich zuvor bereits gefragt, ob es klug ist sich in die Geschichte der Beiden zu drängen."

Hörte sich Chesara selbst sagen.

"Aber dann bin ich wie zufällig hinein geraten. Erst stand Sheldon im Honey House plötzlich vor mir, dann kontaktierte mich Akemi von anderswo und ich musste mich selbst fragen, warum sie nicht zusammen waren und was vor sich ging."

Chesara seufzte tief.

"Erinnerst du dich noch an das, was Sheldon gesagt hat, kurz bevor wir aufgebrochen sind um Lonnyala zu suchen?"

Der Verkehr wurde immer dichter, nichts ungewöhnliches für die Mittagszeit.

"Er sagte, er hätte das ihm wichtigste verloren. Obwohl er es nicht aussprach, war ich mir sicher, dass er Akemi meinte. Da war diese Traurigkeit in seinen Augen..."

Kopfschüttelnd änderte sie die Route.

"Spätestens da habe ich entschlossen, ihn darauf anzusprechen."

Sie zuckte mit den Schultern, genau so war es gewesen. Ob es richtig oder falsch war, konnte sie noch immer nicht sagen, vielleicht war dies aber auch vollkommen irrelevant. Cris Sheldon schien es nichts ausgemacht zu haben, im Gegenteil. Sie hatte den Eindruck gehabt, dass es gut für ihn gewesen war, einmal über alles zu sprechen. Ihm musste es furchtbar ergangen sein, in den letzten Monaten. Erst hatte er sich von Akemi getrennt, was ihm sehr schwer gefallen war, obwohl er diese Entscheidung selbst getroffen hatte, und dann hatte das Imperium ihn aufgegriffen.

"Was Akemi angeht, so weiß ich nicht, was sie mittlerweile macht. Aber das werden wir wohl bald erfahren. Und Captain Sheldon... nun, er hat den Geheimdienst wohl nie offiziell verlassen, steht aber auch derzeit in keinem Kontakt mit entsprechenden Stellen."

Beantwortete sie noch Jibrielles Frage und lenkte den Gleiter auf einen freien Parkplatz nahe des Bürogebäudes, in dem sich die Boreal-Stiftung befand. Es war bitterkalt draußen und sie zog ihre Jacke enger um sich. Schnellen Schrittes hielten sie auf eines der endlos hoch erscheinenden Gebäude zu, die sich in dieser Gegend alle wie ein Ei dem anderen glichen. Den Weg zu den Räumen von Alice Boreal fand Chesara jedoch schnell wieder und kurz darauf standen sie vor einer unscheinbaren Bürotür und klopften an. Den Droiden, der ihnen öffnete, kannte sie noch von ihrem letzten Besuch und selbstverständlich erkannte sein programmiertes Gedächtnis auch sie noch und ließ sie somit ohne viele Fragen ein. Alice Boreal kam aus einem kleinen Nebenzimmer. Ihr überraschtes Gesicht zeigte Freude, als sie Chesara sah.

"Chesara! Mit Ihnen habe ich überhaupt nicht gerechnet! Kommen Sie herein, wie geht es Ihnen?"

"Mir geht es gut, vielen Dank."

Erwiderte die Jedi und gab die Frage nach dem Befinden an die Verantwortliche der Stiftung zurück. Alice Boreal erfreute sich ebenfalls bester Gesundheit. Sie sah auch gut aus, fröhlicher Stimmung und erholt. Als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, war sie betrübter und negativer gewesen, doch inzwischen ging es der Stiftung wieder gut und sie hatten mehrere Projekte in Angriff genommen.

"Setzen Sie sich, möchten Sie etwas trinken?"

Fragte die junge Frau höflich. Dankend nahm Chesara an.

"Etwas zu trinken wäre nicht schlecht. Außerdem... habe ich eine kleine Bitte an Sie, Alice."

Alice Boreal gab ihrem Droiden Anweisungen Erfrischungen zu besorgen.

"Schießen Sie los."

Forderte sie Chesara nüchtern auf und die Jedi-Rätin erklärte, dass sie sich mit Akemi treffen wollte - da der Kontakt über Alice Boreal hergestellte worden war, wusste diese, um wen es ging - und dass sie einen Ort benötigten, an dem sie ungestört reden konnten.

"Ich hatte gehofft, wir dürften ihr Büro in Beschlag nehmen - nicht lange, höchstens ein oder zwei Stunden."

Schloss Chesara schließlich. Alice Boreal nickte verständnisvoll.

"Natürlich, das ist kein Problem. Der Raum nebenan steht Ihnen zur Verfügung. Miss Akanato wird also auch bald hier eintreffen? Ich habe erst gestern eine Spende von ihr empfangen."

Chesara nickte bestätigend und deutete auf Jibrielle.

"Ich glaube, ich habe Sie noch nicht vorgestellt. Das ist übrigens Jibrielle Dari. Jibrielle, Alice Boreal."

Die dunkelhaarige Frau schüttelte Jibrielles Hand. Sie stellte keine Fragen. Das mochte Chesara an ihr.

- Coruscant - City - Büro der Boreal Stiftung - Mit Jibrielle und Alice Boreal -
 
Untere Ebenen - Honey House ?Mara?s Quartier ? mit Mara, Steven und Shane

Schwer trafen Mara?s Vorwürfe Jo! Unbeachtet? Verlassen? Missverstanden und ignoriert? Fühlte Mara sich wirklich so? Ja! Jo spürte es deutlich. Mara sagte dies nicht nur aus einer Laune oder aus Wut heraus. Sie empfand es aus tiefstem Herzen so und Jo wurde von dieser Erkenntnis in einen tiefen Abgrund gespült. Hatte sie wirklich so versagt? Sie musst es wohl sonst wäre ihre Padawan kaum in solch erbärmlicher Verfassung. Ja, sie hatte in gewissen Situationen Abstand gewahrt! Aber doch um Mara Freiraum zu geben. Um ihr Möglichkeiten zu eröffnen damit sie sich selbst fand und sich entfaltete. Mara war keine blutige Anfängerin mehr! Das war sie nie für Jo, da Mara Jade ja Mara?s ersten Ausbildungsschritte gelenkt hatte. War das eine Fehleinschätzung? Und war die Zeit, die Jo ihrer Schülerin gelassen hatte, um sie mit Vorin zu verbringen auch falsch? Hatte sie Alles falsch gemacht?
Die Ablehnung, die Jo spürte, während sie Mara zu umarmen versuchte, schien all das zu bestätigen.
Nachdem sie sich von der, die Umarmung nur duldend hinnehmenden, Mara gelöst hatte, sank Jo?s Kopf und sie nickte nur leicht während Mara immer weiter sprach und ihr erklärte, das sie lieber blind wie Jo wäre, als mit der Gabe gestraft zu sein, die sie besaß.
Bei jedem Wort, das Mara sprach wurde Jo?s Herz immer schwerer. Sie hatte versagt, unendlich versagt und Mara zahlte nun dafür. Jos Kehle war wie zugeschnürt. Keinen Ton bekam sie heraus obwohl sie so viel sagen wollte. Nicht ein Laut kam über ihre Lippen die sie nur stumm bewegen konnte während sie fühlte, das es Mara immer schlechter ging. Sie brauchten unbedingt diesen Doktor!
Und noch während Jo um Worte rang, war es Shane der zu sprechen begann.
Seine Worte waren härter als all jene, die Jo gewählt hätte und sie waren weniger von Selbstzweifel und Schuldgefühlen belastet als es bei Jo der Fall gewesen wäre. Und von einem gewissen Standpunkt aus hatteer ja auch recht. Einem Standpunkt, der voraussetzte, das es Mara besser ging und das sie nicht schon ohnehin am Rande des Abgrunds stand. Aber all das konnte Shane nicht wissen und so war seine Reaktion, aus seiner Sicht der Dinge richtig, auch wenn die Art, wie er es gesagt hatte, zu hart gewesen war.
Trotz allem blieb seine Einschätzung faktisch schon richtig so richtig, wie seine Feststellung, das Mara nun absolut dringend einen Arzt brauchte. Und so nickte Jo eilig.


Der Arzt wäre jetzt sehr dringend.

Erklärte Jo mit leiser aber dringlicher Stimme und nickte auch auf Shane?s Ansinnen, sie nachher sprechen zu wollen.

Ja, natürlich!

Fügte sie also noch hinzu und wandte ihre Aufmerksamkeit einen Augenblick vom Mara ab und Shane zu, der seine Trauer und all seine Gefühle kaum an die Oberfläche kommen lies. Nur ein Hauch davon war zu fühlen und tiefer wollte und konnte Jo, aus Überzeugung, nicht nachfühlen. Vielleicht wollte er deshalb nachher mit ihr sprechen. Und Jo würde versuchen zu zuhören, auch wenn sie, nach Mara?s Vorwürfen, kaum mehr glaubte, jemandem wirklich beistehen zu können.
Oh Mara!
War sie vorhin schon verzweifelt und dem Zusammenbruch nahe, so schien sie jetzt, nach Shane?s Worten geradezu zu explodieren.
Jo versuchte zwar beruhigend ihre Hände auf Mara?s Schultern zu legen, doch die Padawan schien schon über dem Punkt hinaus zu sein, an dem dies auch nur im geringsten geholfen hätte.
Noch bevor Jo den dumpfen Aufprall hörte, warnten ihre Machtsinne sie, das etwas geschehen würde, und doch konnte sie, wieder einmal, nichts dagegen unternehmen, das Mara etwas geschah. Etwas, das sie ich in diesem Fall selbst zufügte.
Bewusstlos!
Sofort war Jo das klar, nachdem es mit einem Male so still war. Der Schock über diese Reaktion war immens und doch hielt die Erstarrung nicht lange an. Jedi konnten sich lange Schockzustände nun einmal nicht leisten.


Schnell! Der Arzt!

Bat sie, wahrscheinlich Grundlos da Shane mit Sicherheit die Situation bereits erkannt hatte, dann glitten ihre Hände zu Mara?s Kopf und bald fühlte sie Blut zwischen ihren Fingern.

Oh Mara, Mara! Was hast du getan?

Nur eine Hand löste Jo von Mara und riss einen breiten Stofffetzen von ihrer eigenen Kleidung ab, um ihn dann an die Stelle an Mara?s Kopf zu drücken, wo deren Selbstverletzung die äußeren Spuren hinterlassen hatte. Der Arzt musste schnell kommen. Bitte! Sehr schnell!
Doch bis dahin musste sie da sein und musste Mara Kraft geben.


Ich werde nicht verschwinden meine viel zu junge Padawan!
Vielleicht habe ich Fehler begangen. Vielleicht sind deine Vorwürfe gerechtfertigt. Vielleicht wirst du nie eine Freundin in mir sehen. Aber, so schlecht ich auch bin. Ich bin deine Meisterin und ich werde dich nicht allein lassen.


Untere Ebenen - Honey House ?Mara?s Quartier ? mit Mara, Steven und Shane
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Im Gleiter - mit Chesara[

Jibrielles Meisterin war die Ganze Sache wirklich nicht sehr angenehm, wie sie offen zugab. Das Gefühl, dass Chesara dabei verspüren musste, war der Padawan nur allzu gut bekannt. Oft genug war sie ahnungslos in die Privatangelegenheiten im "Heavens Cellar" hineingeschliddert, meist auf Grund ihrer empathischen Sensibilität, und hatte dann dieses unangenehme Pochen im Bauch verspürt, als hätte sie etwas schlechtes gegessen. Woher es kam, konnte sie sich noch nicht wirklich erklären. Vielleicht war es eine Art seelische Nacktheit in die man dort hereinplatze, weit schlimmer als jede körperliche Nacktheit. Das konnte eventuell der Grund sein, denn schließlich ging niemand allzu leichtfertig mit der persönlichen Intimität um, die man manchen Wesen angedeien liess. Es war ein irgendwie schändliches Gefühl, selbst wenn man nie etwas bösen beabsichtigte.
Die Jedi-Rätin erinnerte Jibrielle an das was Captain Sheldon gesagt hatte, kurz bevor sie auf die Suche nach Lonnyala gegangen waren, und wie er ausgesehen hatte, was sein Gesicht hatte erahnen lassen. Dann liebte er diese Akemi immer noch. War das mit ein Grund für diesen zerknirschten Gesichtsausdruck und die scheinbare Gefühlskälte gegenüber Burell gewesen? Ein enges Band musste wohl zwischen dieser Akemi und ihm bestehen. Ein kleiner Stein wuchs in Akemis Brust ... und schon war sie ein klein wenig zu weit in diese persönlichen beziehung als ihr zustand. Doch ... es war sicherlich wichtig, dass sie zumindest soviel wusste, um die Situation später nicht versehentlich misszuverstehen und möglicherweise verkomplizieren würde.

Jedenfalls ... war Akemis derzeitige Lage noch sehr unklar und Cris Sheldons Position im Geheimdienst war ebenso ungewiss. Unsicher, was sie davon halten sollte, verließ Jibrielle mit Chesara zusammen den Gleiter. Jibrielle konnte sich nicht daran entsinnen, an diesem Ort auf Coruscant je gewesen zu sein. Die oberen Ebenen hatte sie ohnehin wenige Male zu Gesicht bekommen, doch auch Unten war sie nicht gerade herumgekommen. Hier war die diese Boreal, von der Chesara gesprochen hatte. Die Boreal-Stiftung! Natürlich! Diese Stiftung war es, die das "Heavens Cellar" zu großen Teilen finanzierte ... und dieser Frau gehörte diese Stiftung? Würde sie gleich der Frau begegnen, die ihr eine Kindheit geben hatte? Jibrielle geriet bei diesen Gedanken leicht ins Stocken. Sie schluckte und schaute absolut verblüfft.


"Jetzt weiß ich, woher ich den Namen "Boreal" kannte ... diese Stiftung hier ist der Hauptfinazie für das "Heavens Cellar". Ich glaube es nicht ..."

sagte Jibrielle und musste grinsen. War das Zufall oder war auch hier wieder die Macht im Spiel. Sollte sie, wenige Tage nachdem sie zu den Jedi gekommen war, auf die Leute, auf die Frau treffen, die das "Heavens Cellar" ermöglicht hatte? Aber was könnte die Macht, wenn sie dahinter steckte, damit bezwecken wollen? War die Macht aber nicht überall? Vielleicht würde sie die Antwort drinnen finden. Sie lächelte Chesara zu und folgte ihr hinein.

Sie wurden von einem Droiden begrüßt und hinein gelassen, er wusste offensichtlich bescheid worum es ging. Und sogleich wurden sie, als sie die Büroräume erreicht hatten, von einer Frau empfangen, die wohl Miss Boreal war. Jibrielles Herz klopfte ein wenig schneller ... es war fasst so, als hätte sie eine ihrer Ziehmütter gerade zum ersten Mal gesehen. Dabei war sie noch garnicht so alt, kaum als genug um überhaupt Jibrielles Mutter sein zu können. War sie die Erbin einer alten Stiftung oder hatte sich die Boreal-Stiftung erst in späteren Jahren an der Finanzierung des Heims beteiligt? Die Padawan hatte tatsächlich nie erfahren, seit wann die Stiftung sie unterstütze. Jedenfalls war diese Frau, die Chesara "Alice" nannte, eine freundliche Frau mit einem hübschen Gesicht. Sie führte sie in eines der Büros und die drei Frauen setzen sich. Zunächste sprach Jibrielle kein Wort. Was hätte sie auch sagen sollen? "Hey, ach übrigens, ohne ihre Stiftung wäre ich in der Gosse gestorben oder so!" Eher nicht.

Ihre Meisterin erklärte Alice Boreal die Situation und auf einmal viel ein weiterer Name ... Miss Akanato. Akemi Akanato, natürlich! Sie kannte Akemi tatsächlich bereits seit einiger Zeit, aber nur aus den spärlichen Medien, zudenen sie im Heim Zugang gehabt hatten. Viel von ihr Zusehen hatte sie nie gekriegt, doch sie kannte sie aus einigen Filmen. Sie war immer von ihrer Schönheit und Schauspielerei beindruckt gewesen. WOW ... was für ein Tag sollte das denn nur noch werden?
Als Alice alles gehört hatte und ihnen einen Raum für das Gespräch mit Akemi ermöglichen wollte, stellte Chesara noch die beiden Frauen einander vor, was Jibrielle leicht überraschte. Erfreut schüttelte sie die Hand von Alice und war sich nicht sicher, ob sie ihr sagen sollte, dass sie im Heavens Cellar aufgewachsen ist. Also sagte sie nichts.


]Coruscant - City - Büro der Boeal-Stiftung - mit Chesara und Alice Boreal[
 
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