Coruscant

[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | irgendein Industrieviertel | Fabrikhalle | auf einer Tribüne (Brüstung) | mit Noomi, Zuschauer im Hintergrund ]

Die Spannung stieg mit jeder weiteren Minute, die in dieser Runde blitzschnell verstrich. Sämtliche Tribünen hatte eine starke Euphorie erfasst. Gebannt musterten die zahlreichen Zuschauer die recht großen Leinwände. Dort konnte man den ganzen Verlauft des illegalen Rennens sehen. Noch immer befand sich der bekannte Favorit, der flinke Dug Bar'dim, an der Spitze. Doch nach und nach holte ein unscheinbarer Fahrer von den hinteren Startplätzen, der Mensch Terron, auf. Den recht rasanten Speeder lenkte der unbekannte Neuling an unzähligen Hindernissen, die auf der ganzen Strecke zu finden waren, vorbei, beschleunigte immer im richtigen Moment und fand dazu auch jedes Mal die besten Lücken, um an seinen Gegnern problemlos vorbeiziehen zu können. Honoriert wurden seine abenteuerlichen, fast waghalsigen Manöver vom Publikum mit lauten Pfiffen, Jubel und Klatschen.

„Ich weiß nicht...“, antwortete Noomi etwas unsicher. „Wir geben das Geld ab, und dann?“

In Gedanken notierte der haarige Jedi-Ritter diese Reaktion. Doch hatte er selbst eine Antwort? Was sollten sie mit ihrem Gewinn anstellen? 'Zur Unterstützung der hiesigen Widerstandsbewegung wird es nicht ausreichen', dachte sich Crado und die violetten Augen fixierten die riesige Leinwand. Dort zeigte man erneut das Cockpit eines der Rennteilnehmer. Dieses Mal war es eine grimmige Falleen, die sich anscheinend auf den tückischen Verlauf der Strecke konzentrierte. Unter den Bildern zeigte man neben dem Namen auch eine kleine Statistik zu der Fahrerin an. In den meisten Rennen schien sie kein Glück zu haben, denn bloß einen Cup – den Wheel-Cup – hatte sie bisher gewonnen. Crado kratzte sich nachdenklich am Kinn als sein Blick zu der Tribüne glitt, wo Tokko the Boss saß. 'Ihn müssen wir auf unsere Seite ziehen.'

„Ich möchte gerne meine Familie wieder sehen“, teilte seine eifrige Schülerin ihm auf einmal voller Sehnsucht mit. „Die weiten Meere auf Glee Anselm, die wunderschöne Natur – ich vermisse sie.“

„Sollten wir unsere Pflicht gegenüber diesen Leuten getan haben, dann können wir gern versuchen nach Glee Anselm zu kommen“, sagte Crado und legte eine Hand auf ihre zarte Schultern. „Nur du darfst niemals vergessen, dass wir in unserer Position nicht machen können was wir wollen. Durch unsere Fähigkeiten müssen wir in erster Linie an die Allgemeinheit und deren Wohl denken. Es ist nicht einfach, ich weiß Noomi, aber übe dich in Geduld.“

Der zottelige Cathar kannte das Gefühl, das er bei seiner Padawan gerade deutlich spürte. Coruscant – sowie dessen tiefer Sumpf aus dumpfen Emotionen – hatte einen schlechten Einfluss auf die zwei Jedi. Kurz schloss der Jedi-Ritter die Augen. Trotz seiner Jugend, die er auf Nar Shaddaa in dessen unteren Ebenen verbracht hatte, sehnte er sich nach frischer Luft, ausreichend Sonnenlicht und dem starken Gefühl von Freiheit. Glee Anselm konnte das – ging Crado nach den Gefühlen, die Noomi mit diesem Ort in Verbindung brachte – bieten. Nur bei den Meeren musste er schlucken, denn das Katzenwesen war kein wirklicher Freund des Wassers – egal ob süß oder salzig. Kurz sah er auf und sah ihren flehenden Blick. Doch im Moment war sein Pflichtgefühl einfach zu stark. Er konnte die anderen Jedi, die ebenfalls auf Coruscant für die Freiheit dieser Leute kämpften, nicht so einfach im Stich lassen.

„Halte die Erinnerungen an deine Heimat fest, Noomi, riet er ihr mit ziemlich sanfter Stimme. „Sie sind unbezahlbar.“

Dann ließ er seinen Blick wieder durch die riesige Halle schweifen. In den Boxen konnte er ein paar schmutzige Mechaniker sehen. Neben einigen Rodianern befand sich noch eine kleine Gruppe Yagai sowie mehrere Houk und Zabrak in diesem Bereich. Manche plauderten in diesem Augenblick leise mit den Technikern anderer Teams, andere schraubten an den Ersatzspeedern. Nach einer Weile ließ der Jedi-Ritter seinen Blick weiterwandern. Dabei sprangen ihm die Damen, die stets die Nummern in die Luft hielten, besonders ins Auge. Unter diesen sehr schönen Frauen war natürlich die Gruppe der menschlichen Frauen – darunter auch ein paar Zeltron – am größten. Trotzdem konnte man auch mehrere Twi'lek-Damen und ein paar Falleen sehen. Für einen knappen Moment schweiften Crados Gedanken beim Anblick einer attraktiven Zeltron ab. Unfreiwillig musste er an seine alte Freundin, Hade Kasra, denken. Seit etwa drei Jahren hatte der Cathar sie nicht mehr gesehen. 'Was ist bloß aus ihr geworden?', fragte er sich. 'Lebt sie überhaupt noch?' Seine Laune wurde etwas schwer. Bevor er einen weiteren Blick auf diese leicht bekleideten Damen werfen konnte, versperrte ihn ein ziemlich grimmger Trandoshaner. Mit Zischlauten in der Stimme vertrieb er einige Zuschauer von der uralten Brüstung. Jedoch behelligte er weder Noomi, noch Crado.

„Die Hälfte der Strecke ist geschafft“, riss ihn auf einmal die blecherne Stimme des Kommentators aus den Gedanken aus alten Tagen. „Ob Terron, unsere Überraschung des Tages, wohl eine Chance gegen das Fahrerass Bar'dim hat?“

Sofort richtete der Cathar wieder seine Aufmerksamkeit auf eine der Leinwände. In diesem Moment befanden sich noch zwei weitere Speeder zwischen dem ersten und dem vierten Platz. Kurz wurden Bilder dieser beiden Fahrer eingeblendet. Gi'tehka Witama, ein Vodran, war derzeit auf dem zweiten Platz und eine schmale Gotal, die als Piila Zilum benannt wurde. Nach einem schmalen Tunnel kam die Spitzengruppen zu einem breiten, ganz geraden Streckenabschnitt. Hier und da ragten schwarze Schornsteine, die dunklen Qualm in die Luft bliesen, in die Strecke. Bar'dim war der erste, der seine Maschine beschleunigte. Ihm folgten – mit etwas Abstand – Gi'theka, Piila und dann im Anschluss Terron. Spektakulär rammten sich von Zeit zu Zeit der zweite und der dritte Platz. Fast nach jedem Schornstein griff einer der beiden Fahrer seinen Gegner an, um sich einen Vorteil zu verschaffen. In diesem Momenten schien Terron stets seine Chance zu sehen, denn taktisch klug verringerte er nach und nach die Distanz.

Mit einem leichten Schwung näherte sich einer der Kameradroiden dem gefährlichen Duell. Weder Piila, noch Gi'theka schenkten ihrem Gegner einen Zentimeter auf dieser Strecke. Sie bemerkten in diesem Zweikampf noch nicht einmal, dass sich ihnen Terron innerhalb von zwei Minuten genähert hatte. Das Publikum hielt den Atem an. Plötzlich wurde die Leinwand schwarz. Der Kameradroide war in eine Rußwolke geflogen. Unverzüglich schaltete man, bevor die ersten Proteste laut wurden, auf eine andere Kamera um. Dadurch kam das Publikum in den Genuss einer weiteren, sehr grellen Explosion, denn der erste Droide hatte dem Hindernis nicht mehr ausweichen können. Doch dieser außerplanmäßige Schock hielt bloß ein paar Herzschläge an. Dann konzentrierte man sich wieder in aller Ruhe auf das gegenwärtige Duell. Knirschend bedrängte der grimmige Vodran die Gotal. Kurz zeigte man beide Gesichter, indem das Bild vertikal geteilt wurde. Beide ließen keinen Zweifel zu, dass sie dieses Duell bis zur Ziellinie durchziehen würden.


„... und nun dürfte Terron leichtes Spiel haben“, kommentierte der Sprecher aufgeregt weiter. „Man scheint ihn nicht zu bemerken. Wie ein Schatten hat er sich diesen kämpferischen Fahrern genähert und … ja, jetzt setzt er zum Überholmanöver an!“

Blitzschnell glitt der azurblaue Speeder aus dem Windschatten der Gotal. Die winzigen Triebwerke, die aerodynamisch angebracht worden waren, leuchteten hellblau, fast weiß auf. Terron drückte sich fast komplett auf das schimmernde Metall. Rasch zog er – bloß wenige Zentimeter – an einem alten Schornstein vorbei. Über die Lautsprecher hörte man das Aufheulen seiner Maschine. Schnell zeigte man die aktuelle Geschwindigkeit des rasanten Speeders. Langsam kletterte der gelbe Zeiger höher und höher. Bei seinem Tempo baute Terron allmählich eine feste Mauer aus Luft auf. Damit schnitt er problemlos durch den schwarzen Ruß, der aus einem weiteren Schornstein kam. Binnen weniger Sekunden hatte er schon einen beachtlichen Abstand zwischen sich und die beiden anderen Fahrer gebracht. Flink wich er weiteren Hindernissen – einzelnen fliegenden Drohnen, die flüssiges Metall transportierten – aus.

„Nun ist der Weg zu Bar'dim frei...“, resümierte der Kommentator voller Aufregung. Terron liefert uns hier ein Rennen, das noch in ein paar Jahren für Gesprächsstoff sorgen dürfte! Perfekt hat er die Chance genutzt, um die beiden Streithähne – Gi'tehka und Piila – hinter sich zu lassen. Doch dürfte Bar'dim noch einige Überraschungen für diesen Neuling im Ärmel haben...“

„Eine wirklich gute Wahl, Noomi, flüsterte Crado zu seiner Padawan. Dabei war seine Stimme von diesem plötzlichen Aufholen erstaunt.

[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | irgendein Industrieviertel | Fabrikhalle | auf einer Tribüne (Brüstung) | mit Noomi, Zuschauer im Hintergrund ]

[OP @ Noomi: Du kannst gern bis zum Zieleinlauf und das Holen des Geldes posten. Habe da noch eine Idee *gg]
 
°°Imperial City – Obere Ebenen – Ruinen des Jedi-Tempels – ehemaliges Ratszimmer°° [Nergal, Ario, Tal'shia]

Der junge Adept war leicht überrascht, angesichts der Tatsache, dass Tal'shia bisher nie wirklich das Wort direkt an ihn gewandt hatte. Jetzt jedoch, versuchte sie ihm die Situation deutlich zu machen, den Schleier der Unwissenheit zu durchbrechen. Fast so, als wäre sie Nergals Vertretung. Ario nickte ihr dankend zu. Eigentlich lag es auf der Hand und es war wahrscheinlich so selbstverständlich, das es den wenigsten wiederum so bewusst war. Eine meuternde Masse, in der Größe der Bevölkerung von Coruscant könnte unvorstellbares ausrichten und erreichen. Ein Fakt gegen den Angst wohl eine der wirksamsten Waffen war.
So langsam stieg Ario in das Netzwerk der Politik, Imperium und Sith-Orden, sowie die Koordination zwischen diesen 'Institutionen' ein, zumindest glaubte er das. Zumindest hatte er nun verstanden, warum ihr vorhaben so wichtig war und welche Botschaft, welcher Sinn und Zweck dahinter steckte, natürlich die persönlichen Interessen eines jeden Sith außen vor gelassen.

Die drei Sith verließen den Ratsaal und ließen damit die noch an ihm haftende, ach so reine, Präsenz hinter sich. Sie nahmen den Weg, den sie gekommen waren und nach der recht offenen Unterhaltung im höchsten Punkt des ehemaligen Jedi-Tempels war nun wieder die Stille eingekehrt.

Im Zentrum des Gefangenenlagers angekommen gab der Inquisitor weitere Anweisungen, welche die letzten Vorbereitungen für die nächsten 3 Tage betrafen. Es ging dem Endspurt entgegen und die zuständigen Positionen sollten noch so viele Sympathisanten wie möglich aufspüren und in das Lager bringen. Hier kam es auf die Masse der Verräter an und nicht auf die schwere ihrer Schuld.

Die nächsten zweit Tage widmeten sich Meister und Schüler wieder dem Training. Die Schwerpunkte lagen verschieden, mal auf den körperlichen Fähigkeiten des Adepten, mal auf denen der Macht. In Übungskämpfen, die durch ihre Vielfalt und Routine ein Aufzählen unmöglich machten, erlangte Ario große Fortschritte im Umgang mit dem Lichtschwert und der direkten Anwendung des Djem So. Zeit war keine Größe, die in den vergangen Stunden von Bedeutung war, lediglich der Erfolg des Lernens und Verstehens zählte. Beinarbeit, Übersicht und vor Allem die korrekte Einschätzung des Gegners traten in den Vordergrund und immer wieder änderte Nergal seine Kampftaktiken, während der Adept auf ihn eindrang, oder umgekehrt, um Ario schmerzhafte Lektionen zu erteilen. Nachdem er zu oft nur knapp der schneidenden Klinge seines Meisters entkommen konnte, sorgten Faustschläge und Tritte dafür das er zu Boden ging und der Übungskampf eine kurze Pause nahm. Obwohl sich Ario der Überlegenheit seines Meisters bewusst war, gab es kein Aufgeben. Hier ging es nicht darum einen Sieg zu erringen, zumindest keinen, der auf dem Tod seines Meisters oder ähnlichem basierte.
„Durch Stärke erlange ich Macht. Durch Macht erlange ich den Sieg. Der Sieg zerbricht meine Ketten.“ Dies war der einzige Sieg, den es zu erringen galt.

Arios Körper schmerzte vor Ermüdung und nur langsam konnte er sie mit Hilfe der Macht austreiben. Nergal hatte ihn bisher noch nie auf diese Weise gefordert. Wiedereinmal hatte Ario die Härte und Unnachgiebigkeit seines Meisters am eigenen Leib erfahren. Doch sein Ehrgeiz und seine Zielstrebigkeit, sowie Nergal selbst, ließen kein Versagen zu. Jeder schmerzhafte Treffer war eine Lektion gewesen.
Nun galt es seine Fähigkeiten der Macht zu verbessern. Ario sollte in den Geist seines Meisters eindringen und ihn, wenn möglich, beeinflussen. Der Adept versuchte die Erschöpfung seines Körpers aus seinem Geist auszublenden und sich völlig auf die Verbundenheit mit der Macht zu konzentrieren. Nergal strahlte, ein leuchtender Stern mit einem tiefschwarzen Kern. Ario streckte seine Fühler in der Macht aus und sie näherten sich langsam seinem Meister. Sie tasteten durch die Luft bist sie bei dem Inquisitor ankamen und ihn einkreisten. Ario ging mit bedacht vor, sein Meister war in solchen Momenten schwer einzuschätzen, womöglich hatte er noch eine zusätzliche Lektion geplant, von der Ario nichts ahnte. Dennoch fokussierte er seine Gedanken auf den Geist Nergals und seine Fühler tasteten an der Verteidigung entlang und wichen abmessend immer wieder zurück. Mit einem geistigen Befehl jagte er sie alle auf eine Stelle. Die eben noch wankend wirkende geistige Verteidigung des Inquisitors war binnen eines Augenschlags zu einem glasklaren Diamanten verhärtet. Die Attacke prallte ab und endete wirkungslos. Wieder umkreisten Arios Fühler den Geist seines Meisters, doch dieser hatte seine Abschirmung vollendet. Es war als würde eine wertvolle Frucht, eingeschlossen in einen Diamanten und von Durastahlplatten umringt darauf warten verspeist zu werden. Ein für Ario unüberwindbares Hindernis. Nichtsdestotrotz startete er einen erneuten Angriff um die Verteidigungslinie seines Meister zu durchbrechen. Kurz bevor die Fühler den kalten und durchsichtigen Diamanten erreichten, erkannte Ario die List seines Meister und schon plagte ihn ein stechender Schmerz im Kopf, welcher ihn zu Boden zwang. So schnell er gekommen war, verschwand er auch wieder und Nergal erklärte dem Adepten, niemals, welche Anstrengungen auch vollbracht werden mussten, niemals seine eigene Verteidigung aufzugeben. Schon gar nicht im Kampf gegen einen Machtnutzer, es wäre sein Todesurteil. Ario hatte sich so auf seine unlösbare Aufgabe fokussiert, dass seine eigene geistige Abschirmung zu bröckeln begann. Natürlich war der Inquisitor auch sonst in der Lage zu Arios Geist durchzudringen: Doch so hatte der Adept jedem Machtnutzer die Möglichkeit geboten ihn binnen kürzester Zeit zu bezwingen.

Nach weiteren vergeblichen Versuchen, zu Nergals mit Diamant umgebenen Geist durchzudringen fanden sich Meister und Schüler erneut in einem Schlagabtausch wieder. Mit jedem Schwerthieb und jeglicher Nutzung der Macht, hatte der Inqiusitor seine Überlegenheit unterstrichen. Oft endeten Schwertsequenzen bevor sie überhaupt begonnen hatten und Nergal gönnte Ario keine Minute Pause. Erneut stürmte Ario auf seinen Meister los, bereit ihn mit all seinem Können und seiner Kraft einzudecken, musste jedoch erneut aus dem Angriff in die Verteidigung übergehen um nicht aufgespießt zu werden und er konnte nicht umhin zu bemerken, das Nergal das Inquisitorschwert mit einer Leichtigkeit führte, die einen glauben ließ es hätte das Gewicht eines Lichtschwertes. Der Inquisitor sprang in die Luft und landete auf der Empore des Saals, welchen Meister und Schüler als Trainingssaal nutzten. Ario wusste, sobald sich sein Meister auf eine derartige Distanz von ihm entfernte, verhieß dies nie etwas gutes. Wie zur Antwort erhoben sich mit den Worten Nergals zwei Jedistatuen vor ihm und schossen auf ihn zu. Ario war nicht in Höchstform, denn die letzten zwei Tage Training hatten ihren Tribut gefordert und seine ermüdeten Muskeln reagierten leicht verzögert auf seine Anweisungen. Er warf sich mit aller Kraft nach hinten um den zwei Geschossen auszuweichen. Er kam auf dem Rücken auf, stieß sich mit den Armen zu einer rückwärts Rolle empor um festzustellen, dass es sich nicht um zwei sondern 4 Geschosse handelte. Hinter ihm flogen ebenfalls zwei Statuen auf ihn zu, die ihn alsbald erreichen würden. Im letzten Moment stieß er der Linken einen Machtstoß entgegen, nutze den daraus gewonnen Schwung und drehte sich in die Flugbahn der linken Statue, welche wie ein trotziger Stein zu Boden fiel. Noch in der Drehung erreichte ihn jedoch die dritte Statue, prallte gegen seine linke Schulter. ließ ihn wirbelnd durch die Luft fliegen und hart auf dem Boden des Saals aufschlagen, während sie mit den zwei Statuen, die von vorne auf ihn zugeschossen waren, zusammen krachte und in mehrere Brocken zerbrach. Ario war dem Tod nur knapp entgangen und ihm war durch den harten Aufprall schwarz vor Augen geworden. Als er sein Sehvermögen zurück erlangte, schrie er kurz auf, um anschließend den Drang gegen den Schmerz in seiner Schulter an zu schreien zu unterdrücken. Der Schulter war ausgekugelt und wahrscheinlich auch ein paar seiner Rippen geprellt. Noch nie hatte er eine Lektion der Art schmerzvoll lernen müssen, doch umso besser würde sie sich in sein Gedächtnis brennen. Nergal packte Arios linken Arm. Mit einem Ruck zerrte er daran, sodass Ario wieder auf den Beinen stand und sein Arm knackend in das Gelenk sprang, wobei sich Arios Gesicht vor Schmerz verzerrte und anschließender Erleichterung wich. Das körperliche Training war für den zweiten Tag abgeschlossen und Nergal richtete ein paar abschließende Worte an seinen Schüler.

Einer der Sanitätsdroiden, welche im Tempel stationiert waren, damit ihnen die Gefangen nicht vor dem eigentlichen Spektakel weg starben, hatte Arios Schulter und Rippen untersucht und keine ernsthafte bzw. dauerhafte Schäden feststellen können. Sein Muskulatur war leicht angeschlagen, aber dies würde im Laufe der nächsten Tage von alleine abheilen. Anschließend hatte Nergal eine weitere Aufgabe für ihn. Ario sollte sich mit einem der Sympathisanten unterhalten und ihm Informationen entlocken und zwar auf die Art und Weise, die bei seinem Mentor kläglich gescheitert war: Geistige Manipulation.
Als er sich dem Gefangenenlager näherte wurde er bereits von einem der Offiziere erwartet.


„Lord Nergal ließ uns informieren, dass sein Schüler auf dem Weg hier her ist um für ihn Informationen zu beschaffen.“während er eine kleine Verbeugung ausführte und Ario anwies ihm zu folgen.
Die Zielperson ist einer der Organisatoren, zwischen dem Widerstand und Sympathisanten. Wahrscheinlich einer der höchsten in ihrer Rangordnung, nachdem der Schlange durch die Hinrichtung der Kopf abgeschlagen wurde. Er ließ sich bis jetzt nicht zum reden bewegen und wir haben Grund zur Annahme, dass er Informationen über eine große, versteckte Versammlung weiterer Sympathisanten hat.“

„Dann werde ich versuchen diese Informationen für sie zu beschaffen.“
Mehr gab es für Ario nicht zu besprechen und er hatte sich noch nicht ganz an seine Rolle gewöhnt, als Instrument des Inquisitors zu handeln und zu sprechen. Eine Verantwortung und Autorität, die er vorher nie kannte. Daher wusste der Adept nicht genau, wie er damit umgehen sollte. Dies war der erste Auftrag den er öffentlich für seinen Meister ausführte. Obwohl er seiner Zeit auf Coruscant mehr als selbständig genug war, hatte er sich ein wenig daran gewöhnt im Schatten seines Meisters zu stehen und nicht selbst Autorität aus zu strahlen. Nun würde sich dies wohl langsam ändern.

Ario und der Offizier schritten durch das Lager und er konnte spüren, wie ihn die Blicke verfolgten. Ebenso roch er die Angst der Gefangenen in der Luft. Sie schritten durch eine Tür, die von zwei Soldaten gesichert wurde und verschwanden in dem dahinter wartenden Gang. Hier waren mehrere Einzelzellen eingerichtet worden und es folgte Tür nach Tür auf beiden Seiten. Vor der letzten Zelle blieb der Offizier stehen, entsicherte die Tür durch seine Autorisierung und wies hinein.


„Lassen sie uns alleine.“antwortete der Adept auf die Anweisung des Offiziers, während er an ihm vorbei in die Zelle schritt. Eine kleine Verbeugung folgte und der Offizier kehrte zu den Wachen an der Tür zum Zellenbereich zurück um dort auf ihn zu warten. Ario trat in das schale Licht der Zelle, als der Gefangene den Kopf hob um seufzend seinen neuen Besucher zu begrüßen. Doch anstatt einen der Soldaten oder Offiziere vor zu finden, stand dort nun eine Gestalt, völlig in schwarz Gehüllt. Kein Gesichtszug war zu erkennen und der Gefangene wusste was ihn erwarten würde. Ario sah es in seinen Augen.

°°Imperial City – Obere Ebenen – Ruinen des Jedi-Tempels – improvisierter Zellenbereich – Einzelzelle°° [Ario mit einem gefangenen Sympathisanten]
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Apartment/Versteck] mit Grego[NPC] und Crusher

Der komisch aussehende Typ, welche Spezies er nie zur Gesicht bekommen hatte, kam vollkommen ungeniert rein und stellte sich auch nun vor. Irgendwie sah Crusher genauso aus, wie man sich einen Ganoven vorstellen konnte. Langsam dachte sich Dav, dass ihm die ganze Sache über den Kopf wachen würde, zuvor aber sollte er ihn genau zuhören. Irgendwie sah man in Crushers Gesicht, dass er viel zu viel über sie wusste, Dav fragte sich welche Informationen das sein konnten und spielte die Unschuldskarte aus.

„Über mich gibt es nicht gerade viel zu erzählen, ich bin das, was man mir ansehen mag.“

Dav grinste kurz auf und war froh, dass es kein schwerer Job war. Er sollte einfach nur hin und her laufen, als ob er nichts anderes zu tun hätte. Dav musste sich wohl damit einverstanden geben, denn er nickte nur und war froh nicht jemanden unschuldigen umbringen zu müssen. Der Fremde meinte, der Boss wollte erst seine Loyalität auf die Probe stellen und wohl gleich herausfinden, welcher Art von Typ er selbst war. Dav war eigentlich eine ehrliche Haut und hatte nicht mal daran gedacht abzuhauen, vielleicht wenn er Verstärkung im Schlepptau hätte, aber mit seinem Kollegen war da nichts zu machen. Außerdem wollte er die Schulden loswerden, Tausend Credits sind vielleicht nicht viel, aber für jemanden der nicht wirklich reich war, war das genug Geld, um ruhig schlafen zu können.

„Hmm, sehen wir mal wie sich die Sache entwickelt … „


Dav zwinkerte und grinste Crusher an und fuhr anschließend fort.

„... wenn ihr genug Credits habt, bin ich nicht ungewillt ein paar Aufträge extra zu machen.„


Weil Dav jetzt verlassen von der GD war und auch keine richtigen Aufträge hatte, war er sowieso auf dem freien Markt und jetzt zählten nur noch Credits über seine weitere Karriere. Nach einer Weile kam Grego aus dem Bad, schon fertig angezogen und mit einer Miene des Erstaunens.

„Wir können also los?“

Grego nickte leicht, nahm noch sein übriges Zeug und sie konnten mit der Kurierarbeit anfangen.

[Coruscant - Untere Ebenen - Apartment/Versteck] mit Grego[NPC] und Crusher
 
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- Coruscant - auf dem Weg zum Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) - Gleiter - mit Master Agent Brask (NPC) -

Brennan schwieg. Sein Blick lag auf den vorbeiziehenden Gebäuden Coruscants, als Brask auf seine Frage antwortete: „Lieutenant Soffrey wird weiterhin das Kommando über den Zug haben“ Insgeheim freute sich Brennan über diese Nachricht, doch andererseits... War es überhaupt eine erfreuliche Nachricht? Schließlich würden seine Kollegen dann ebenfalls vom Geheimdienst überwacht werden. Andererseits konnte er sich nicht vorstellen, dass ihnen irgendetwas widerfahren würde, schließlich taten sie nur ihre Arbeit und nichts weiter.
Und er? War es klug, sich auf das Angebot des Master Agents einzulassen? Er würde nun ebenfalls unter Aufsicht stehen und das war nun weniger vorteilhaft, bedachte man die Lüge, die er jeden Tag mit sich herumschleppte, nur um nicht aus dem Militär geworfen zu werden. Mit dem Gedanken an sein kleines Handycap, wurde ihm auch wieder bewusst, dass er die Tabletten gegen die Schmerzen nicht genommen hatte, bevor er hergekommen war und langsam machten sich diese wieder in seinen Gliedern bemerkbar. Nach außen hin, konnte er eventuelle Anzeichen dafür noch unterbinden, doch wenn er noch lange mit Brask unterwegs war, konnte es problematisch werden.

„In ein paar Minuten haben wir die Landebucht erreicht.“ Brennan begegnete Brasks Blick und nickte, ehe dieser hinzufügte, dass der Rest des Ausflugs wohl nur noch eine Formalität wäre. Er würde Kontaktdaten zu Informanten, verschiedene gefälschte Identitäten und eine kurze Diensteinweisung bekommen, was immer das auch heißen sollte. Zumindest ließ dies vermuten, dass es nicht mehr allzuviel Zeit in Anspruch nehmen würde. So konnte er für diesen kurzen Zeitraum die Schmerzen verdrängen und am Ende des Spiels zurückkehren und das nötige Schmerzmittel einnehmen. Die Frage war, wie lange er dies seinen Vorgesetzten vom Geheimdienst vorenthalten konnte. Beim Militär war es kein großartiges Problem gegeben. Die routinemäßigen Blutproben und andere Untersuchungen hatte er immer irgendwie hinbekommen - ob dies nun bedeutete, eine falsche Probe einzuschmuggeln oder es auf einen Einsatz zu schieben, bei dem er angeblich unter Drogen gesetzt worden ist... Natürlich hatte er auch immer die Hilfe seines bisherigen Vorgesetzten und Freundes. Soffrey wusste um sein Leiden und die damit verbundenen Medikamente Bescheid. Diese Hilfe würde er in Zukunft missen müssen, damit er den Lieutenant nicht in irgendetwas mit hineinzog.
Er wusste nicht, wie die imperialen Offiziere mit seiner Schwäche umgehen würden. Einerseits war es ihre eigene Schuld, schließlich wollte man genug Männer für den Kampf gewinnen. Lorrdianer waren einst Sklaven gewesen, sie konnten sich sehr gut zurückhalten, doch ihre Größe entsprach nicht der Norm für Soldaten. Damals hatte man sich gedacht, man könne in die Natur eingreifen und die lorrdianischen Kinder mit Hilfe von Medikamenten und Hormonen größer werden lassen. Der Versuch scheiterte und zurück blieben immer wiederkehrende Schmerzen. Andererseits hatte er sich mit der jahrelangen Lüge des grob fahrlässigen Handelns schuldig gemacht.
"Soweit verstanden, Operative?", fragte Master Agent Brask und Diar'mon nickte bestätigend.


"Ja, Sir!"

- Coruscant - auf dem Weg zum Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) - Gleiter - mit Master Agent Brask (NPC) -
 
- Coruscant - mittlere Ebenen - auf dem Weg zum Honey House - mit Sinoué und Shana -

Letztendlich nutzte die kleine Gruppe die öffentlichen Verkehrsmittel Coruscants, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Lorena, unter dem Namen sie sich vorgestellt hatte, schien sich recht gut auszukennen. Sie redeten nicht viel auf ihrer kleinen Reise, doch irgendwann brach sie das Schweigen und fragte Markus, ob er schon einmal an diesem Ort gewesen war. Dies musste der Corellianer allerdings verneinen:

"Ich muss zugeben, dass ich noch nie zuvor auf Coruscant gewesen bin, geschweigedenn in diesem heruntergekommenen Teil Coruscants."

Bei der letzten Feststellung, wandte er den Blick in verschiedene Richtungen. Es war recht düster, denn in diese Teile der Stadt drang kein Sonnenlicht mehr durch. Es war erstaunlich, dass eine Stadt aus so vielen Schichten bestehen konnte - nicht nur aus sozialen Schichten, sondern wortwörtlich gesehen. Neue Häuser und ganze Gebäudetrakte wurden auf Stelzen über den ursprünglichen Bauten errichtet. Es gab zahlreiche Ebenen und die drei waren eben um einige Schichten weiter nach unten gewandert.
Irgendwann blieb die junge Blondine einfach stehen. Markus hatte nicht damit gerechnet und entging nur knapp einem Zusammenstoß. Nah hinter ihr stehend, sah er über ihre Schulter hinweg und folgte ihrem Blick...


"Ist das dein Ernst?"

Sollte sich der Jedi-Meister doch in ihr getäuscht haben? War sie nur ein leichtes Mädchen, das in ihm einen potenziellen Kunden sah? Er lehnte sich etwas zur Seite und versuchte ihren Blick zu erhaschen, als sie sich auch schon bei ihm unterhakte und tatsächlich auf den Haupteingang zusteuerte. Nur widerwillig ließ er sich dorthin führen, schließlich war er noch nie so ein Typ gewesen.
"Weißt Du was? Lass uns einen anderen Eingang suchen und ihnen bei ihrer schweißtreibenden Arbeit zuschauen. Vielleicht lernen wir ja dann noch etwas.", waren ihre Worte, als sie abdrehte und sie einen Seiteneingang aufsuchten. Markus schmunzelte und schüttelte den Kopf.


"Mädchen, du gefällst mir!"

, sagte er und nach einem kurzen Wortwechsel mit dem Türsteher, wurden sie eingelassen. Endlich erreichten sie einen Raum, der Markus nun wirklich gefiel. Die junge Frau hieß Mark hier willkommen und meinte stolz, dass sie alle sehr fleißig wären. Im Raum befanden sich ausschließlich unbekannte Menschen, wodurch er etwas enttäuscht war. Auch den Jedi-Meister darin hatte er noch nicht wissentlich gesehen. "Ich hoffe Du bist in deinen Vorstellugen nicht enttäuscht worden."

"Nicht direkt..."

, antwortete der Corellianer und zwinkerte ihr zu, bevor er auf den Meister, welchen sie al Jevarin genannt hatte, zuging.

"Verstärkung ist da! Mein Name ist Markus Finn."

- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - mit Sinoué, Mara, Trayla, Vorin und Shana -
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Saal || ▫ Vorin ▫ Trayla & Mara S.

Wieder machte Trayla deutlich, wie sehr es ihr entgegenkommen würde, wenn sie niemals ein Schwert in die Hand würde nehmen müssen. Doch auch sie sah ein, wie unwahrscheinlich dieser Fall war, und dass die Notwendigkeit gegeben sein würde in naher oder entfernter Zukunft.Über diese Unterbrechung war sie offenbar durchaus froh, zudem meldete sich ihr Kommunikator "zu Wort", weshalb sie ihn zur Hand nahm. Natürlich war es ihr ein Befürfnis die Nachricht umgehend zu beantworten. Den Moment nutzte er um nach Mara zu sehen, bei der sich etwas zu verändern schien. Zuerst hatte sie ruhig dagesessen, doch nun schien ihr Körper unter Anspannung zu stehen. Der junge Meister musste kein Hellseher sein; dies war mit Sicherheit wieder ein Zustand, der durch ihre Visionen ausgelöst wurde. Inzwischen konnte er begreifen, oder sich zumindest vorstellen, wie sehr solch intensiven Erlebnisse sie mitnehmen mussten. Vor allem eben auch psychisch.

Doch was konnte er schon dagegen tun? Sie hatte ihm zu verstehen gegeben, dass sie mit diesen Dingen inzwischen klar kam und sich kontrollieren konnte. Sollte er einfach gar nichts tun, oder bedurfte ihre körperliche Reaktion irgendwelche Aufmerksamkeit? Er entschied sich näher zu gehen und sie genauer anzusehen. Er spürte einen aufgewühlten Geist, aber nicht so sehr in Aufruhr, das es grenzenloser Panik ähnelte. Den Geist einer Jedi – Ritter. Er tastete vorsichtig mit seinen mentalen Fingern nach ihr, versuchte genaueres zu erspüren, prallte dort aber bereits auf wirbelnde Schatten, die zu durchdringen große Kraft kosten würde. Vorin wusste nicht einmal ob er sie überhaupt im Geiste erreichen konnte. Also entschied er sich herauszuhalten und sie lediglich mit einer leichten Berührung an der Schulter zu unterstützen. Vielleicht half es, oder aber sie merkte davon gar nichts. Zumindest war er, bzw. seine Präsenz direkt bei ihr.So dies musste genügen, denn Trayla war mit ihrem kurzen Text fertig und klärte ihn schüchtern darüber auf, dass die Nachricht von einem Freund stammte. So so. Innerlich breitete sich ein Grinsen auf, als er sich ganz trocken erkundigte:
"Ein Freund oder dein Freund?"

Er verkniff sich wenig erfolgreich ein Grinsen, welches langsam abnahm und einem nachdenklichen Gesichtsausdruck wich, als er ihre anschließende Frage vernahm. Als Kampfsportlehrer hätte er dies als einen Versuch betrachtet, dem Training durch Fragen entgehen zu wollen, aber von einer Padawan gestellt, war es etwas anderes. Unglücklicherweise für ihn, war die Frage recht allgemein gestellt und ließ viel Spielraum bei der Intentions - Abschätzung. Was genau wollte sie wissen? Er runzelte ein wenig die Stirn, während er sich überlegte, was er ihr daraufhin antworten sollte.

"Wie ich den Schwertkampf sehe? Interessante Frage. Nun …
Ein Schwert kann man natürlich verschieden betrachten. Für die einen ist es lediglich ein Werkzeug, ein scharfes Ding, mit dem man andere töten kann. Eine tödliche Waffe, mehr nicht. Letztendlich ist es das natürlich. Aber nicht für jeden ist es so simpel. Für andere ist es ein Kunstobjekt zum Sammeln oder zum Ausstellen, bzw. Aufhängen Für verschiedene Kulturen ist es ein Symbol. Etwas, das dafür steht eine bestimmte Stellung einnehmen zu dürfen, oder einen bestimmten Status erreicht zu haben. Ein Schwert kann für Ehre stehen, für die Fähigkeit bestimmte Schwierigkeiten im Leben gemeistert zu haben. Ich habe Schwerter schon früh kennen gelernt. Schon als Kind habe ich Kampfsport betrieben, sowohl bewaffnet als auch unbewaffnet. Ich sehe es als eine Art sich selbst auszudrücken, sein Innerstes teilweise zu offenbaren. Denn ein Schwert kann eben auch rein zur Verteidigung verwendet werden, was ich ja schon erwähnte. Es ist auf gewisse Weise eleganter als z.B. ein Blaster.

Ich denke die Bezeichnung Jedi – Ritter kommt nicht von irgendwoher. Genauso wenig wie die Wahl der symbolischen Waffe, dem Lichtschwert. Es zeigt das wir Schützer sind, bzw. hauptsächlich verteidige, sofern wir die Wahl haben. Das wir keine Blaster benutzen zeigt somit wohl auch das wir Krieger und nicht Soldaten sind. Für mich ist das Nutzen des Schwertes, bzw. Schwertkampf eine normale Sache, in diesen Zeiten und bei der Aufgabe, die wir haben. Nahkampf ist etwas persönliches, es bedarf viel mehr Mut sich einem Gegner Auge in Auge gegenüberzustellen, als ihn aus der Ferne niederzuschießen. Auch das ist eine gute Sache, wenn man es so bezeichnen will, wir sehen genau, was unsere Taten anrichten, bzw. der Kampf. Es hat ziemlich lange gedauert bis ich das erste Mal das Leid eines anderes gespürt habe. Die Verantwortung über Leben und Tod ist enorm, und durch die große Nähe, sowohl körperlich als auch durch die Verbindung zur Macht, lässt uns überlegen ob wir einem Wesen wirklich schaden wollen. Was aber meine ganz persönliche Erfahrung, oder meine persönliche Ansicht ist …

Hier ist der Krieg sehr präsent und die Gegner - Zahl extrem hoch. In gewissen Situationen kann man sich die moralischen Fragen nicht stellen, man muss überleben, bzw. zusehen, das man die Verbündeten schützt. Im Extremfall muss man dann eben auch Leben nehmen. Aber deshalb halten wir uns ja auch verborgen um so etwas zu vermeiden. Und deshalb sind wir auch nur eine Unterstützung des Widerstands, und nicht der Widerstand an sich. Wir sind keine Armee und das ist gut so."


Damit hatte er hoffentlich soweit alles beantwortet, was sie hatte wissen wollen. Sich dessen zu versichern blieb kaum Zeit denn mittlerweile hatten sie einen Gast. Eine hübsche, junge, dunkelhaarige Frau (Cat) hatte sich zu ihnen gesellt und beobachtete im Moment nur. Die Dame war ihm nicht bekannt, und eine Präsenz war auch nicht festzustellen.

"Ich hoffe, ich konnte deinen Wissensdurst halbwegs zufriedenstellend löschen." , beendete er seinen kleinen Monolog. Er schaute entschuldigend drein, neigte den Kopf leicht in Richtung des Neuankömmlings und ließ sie kurz allein. Wenige Schritte später war er bei ihr und verneigte sich andeutungsweise. Eine Jedi schien sie nicht zu sein, gehörte sie zum Widerstand?

"Grüße! Ich bin Meister Vorin al Jevarin. Mit wem habe ich das Vergnügen? Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Wollen Sie zuschauen oder mittrainieren?" , fragte er freundlich aber so offiziell wie möglich.

Von beidem ging er nicht aus, aber genau konnte er es natürlich nicht wissen. Für einen Moment wanderte sein Blick in die Ecke zurück, in der Mara saß. Wie lange konnte er abwarten und ab wann sollte er sich Sorgen mache?. Wie auf das richtige Sprichwort hin öffnete sich die Tür und eine bekannte Blondine trat ein. Shana war zurückgekehrt und offenbar nicht allein. Im Schlepptau hatte sie die dunkelhaarige Schweigerin, die er hier schon gesehen hatte, und einen Mann, der ihm fremd war. Sie war doch hoffentlich nicht so närrisch und unbedacht gewesen und hatte diesen Kontakt, den sie hatte auftreiben wollen, mitgebracht? Das konnte er sich eigentlich kaum vorstellen, abgesehen von ihrer Einschlafnummer hatte sie einen klugen Eindruck gemacht.


"Hallo Shana! Schön, dass Du wieder da bist, dann brauch ich mir keine Sorgen mehr zu machen." Erstaunlich war die Tatsache, wie vertraut Sie mit dem Mann umging. Wenn er ihrer Meinung nach ein Recht hatte hier zu sein, oder hierher zu dürfen, konnte er nur Widerständler oder Jedi sein. Hm …

"Wie ich sehe bist Du nicht allein zurückgekehrt."

Sein Blick richtete sich auf den Fremden (Markus), der in diesem Moment auf ihn zukam. Seinen Worten nach war er ihre Verstärkung. Es ließ sich vermuten, dass es sich bei ihm um einen Jedi handelte.

"Sein mir gegrüßt, Mr. Finn. Willkommen in unserem kleinen, bescheiden Refugium. Wie ihr bereits vernommen habt, bin ich Vorin al Jevarin. Dies ist meine Padawan Trayla Zurada, und dies Jedi – Ritterin Mara Selaren." Er zeigte bei der Nennung der Namen auf die jeweiligen Personen und wandte sich wieder Markus zu.

"Verstärkung ist mehr als gern gesehen. Vor allem da es junge Talente gibt, die es noch auszubilden gilt." Dabei waren dies genau die beiden Mädchen, mit denen der Neuankömmling in den Raum getreten war.

"Momentan sind wir gerade beim Kampftraining, falls Sie … wollen wir beim Sie oder Du bleiben? Jedenfalls hier den Gang runter gibt es noch mehr als genug freie Zimmer, einfach ein unbenutztes auswählen. Ansonsten kommt doch rein und macht die Tür zu." , grinste er und trat beiseite.

Zumindest war jetzt wieder etwas Leben in dem Raum. Es war seit der Abreise von Chesara und Joseline ungewöhnlich still in dem Bordell geworden. Das Training seiner Padawan musste leider erneut etwas warten, aber daran würde sie sich wohl gewöhnen müssen, wenn sie es denn nicht schon getan hatte.


"Da muss die Macht ja wieder einmal glücklich auf euch herab gelächelt haben, dass ihr euch über den Weg lieft." Obwohl er sich inzwischen an die Häufigkeit solcher Zufälle gewöhnt hatte, hielt er den Umstand eines Kommentars würdig.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Saal || ▫ Vorin ▫ Trayla ▫ Cat ▫ Markus ▫ Sinoué ▫ Shana & Mara S.
 
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Die Bilder zuckten, jagten vorüber wie in einem Film, so schnell dass man glaubte einen Film im Schnelllauf zu sehen. Die Dimensionen waren gewaltig und dennoch wusste Mara, dass sie den nächsten Schritt wagen musste, sie musste noch weiter gehen, sich dem Stellen was sie in ihren Träumen verfolgte. So oft träumte sie davon wie sie rannte und rannte, dabei von einer Schattengestallt verfolgt wurde. Wieder atmete sie durch, hielt einen kurzen Moment inne, sich fragend ob dies nicht zu viel werden könnte, aber jenen Gedanken verwarf sie wieder. Selbst wenn es zu viel sein könnte, war sie hier nicht allein und mehr als einen Schwächeanfall konnte sie nicht davontrage. Allerdings glaubte sie nicht dass etwas geschehen würde, zumindest nichts was Konsequenzen hätte und womöglich würde sie die Wahrheit finden, erkennen was hinter ihren Träumen steckte. Dies wollte sie gelöst wissen. Ein Augenblick noch verging, dann fasst sie sich und Schritt auf die Tiefen Schatten zu welche vor ihr lagen.

Einen Fuß setzte sie vor den anderen, erreichte die Schwelle, den Grad und stand dann mitten in ihrem Traum. Ganz plötzlich rannte sie los ohne sich dessen im ersten Moment klar zu werden. Erst als der Schweiß ihr auf der Stirn stand, sie ihr Keuchen und eines in ihrem Nacken hörte wurde ihr schlagartig klar, dass der Traum, der sie so oft des Nachts gefangen hielt eingeholt hatte. Die junge Ritterin rannte, rannte durch die Dunkelheit immer schneller werdend in der Hoffnung, dass ihr Verfolger von ihr ablassen würde. Doch dies geschah nicht, im Gegenteil, umso schneller sie wurde, umso schneller wurde er, schien sogar noch näher zu kommen und sie glaubte seinen Atem in ihrem Nacken zu spüren. Sie hörte sein raues Keuchen, hörte seine Laute, die eine Gänsehaut auf ihrer Haut hinterließen. Unermüdlich jagte er sie und sie ließ sich jagen. Wenn sie glaubte dass sie den Abstand vergrößert hatte und ein wenig langsamer wurde befand er sich plötzlich fast direkt hinter ihr. Sie versuchte in der Dunkelheit nicht zu stolpern, nicht zu fallen und dennoch war dies schwer. Der Boden war nicht eben und dennoch schaffte sie es irgendwie nicht schwer zu fallen. Sie rannte weiter, wurde schneller, ihre Lungen schmerzten mittlerweile als sich ein Abgrund auftat. Sie konnte ihn sehen, den die Bodenlose Schwärze, welche ins Nichts zu führen schien erstreckte sich fast direkt vor ihr. Was, was sollte sie nun tun? Versuchen darüber hinweg zu springen, sich fallen lassen oder aber, oder aber anhalten und sich ihrem Feind stellen!? Warum war ihr dieser Gedanke nicht schon früher gekommen!? Jedes mal war sie geflohen, war gerannt bis zur Erschöpfung. Kaum war dieser Gedanke gekommen als sie stehen blieb. Sie würde sich stellen, würde nicht weiter rennen sondern würde hier und jetzt ein Ende machen. Dies alles musste Enden hier und jetzt, sie konnte in ihrem Traum nicht mehr davon laufen, durfte es nicht mehr. Das Geheimnis musste hier seinen Ursprung haben.

Keuchend rang sie nach Atem, versuchte ihre Lungen, ihr Herzschlag und ihren Puls zu beruhigen, dann drehte sie sich um. Die Augen zu Schlitzen verzogen um erkennen zu können was sich vor ihr befand. Die Schattenhafte Gestallt stand im nächsten Moment vor ihr. *Laufe! Renne so wie du es stets tust!*

Die Stimme war geisterhaft. Halte durch die Dunkelheit. Sie war dunkel. Mara schüttelte den Kopf. Oh nein, sie würde darauf nicht eingehen, sie würde diesem Befehl nicht folgen leisten.

‚Nein ich werde nicht mehr davon laufen. Du jagst mir keine Angst mehr ein!‘

Die Gestalt lachte. Geisterhaft halte seine Stimme durch die Dunkelheit doch sie blieb Wirkungslos bei der jungen Ritterin. *Du wirst rennen, so wie du stets gerannt bist. Deine Angst ist mein Ernährer, sie verleiht mir Kraft. Durch dich lebe ich und ich werde dir nicht gestatten mich zu veratten.*

Mara stutze. Was meinte er mit seinen Worten? Was sollte dies heißen? Inwiefern war es ihr Angst, die ihn ernährte und für was sollte dies gut sein!? Wieder lachte die Gestalt, die sehr wohl merkte das sein Gegenüber nicht verstand was er aussagen wollte. *Kleine Närrin. Du unwissende. Deine Angst ist es die mich stark macht. Deine Angst ist es die mich groß macht und die mir alle Freiheiten gibt. Durch dich werde ich geboren, erschaffen und werde in die Freiheit gelangen. Du bist es, die erschafft!* Wieder lachte er bei seinen Worten, welche in ihren Ohren dröhnten. Mara versuchte einen Sinn darin zu finden, aber es viel ihr schwer ihre Gedanken in Gang zu setzen.

‚Was soll dies heißen!? Ich verstehe dies alles nicht!‘

Sie erntete ein bloßes heulen. Wollte er mit ihr spielen!? Wollte er sie vorführen, sie erniedrigen oder was war sein Ziel!? Warum nur viel ihr das Denken nur so schwer!?

*Kleines dummes Mädchen, du erkennst die Wahrheit nicht. Nicht nur in deinen Träumen rennst du davon sondern auch in der Wirklichkeit. Du hast Angst, große Angst und du gestehst sie dir nicht ein. Damit verschaffst du mir alles was ich habe, was ich bin und was ich werde.*

Mara hielt sich dazu an inne zu halten zu lauschen und seine Worte auf sich wirken zu lassen. Sie versuchte nicht darüber nachzudenken sondern das Gesagte einfach stehen zu lassen.

*Deine Angst ist mein Gesicht. Ich existiere wie du siehst und werde ewig existieren. Dank dir ist eine Welt entstanden die sonst niemand hätte schaffen können…*

Ihre Angst war sein Gesicht, sie war es, die ihm Leben eingehaucht hatte, also würde sie es auch sein, die ihn töten konnte. Doch wodurch hatte sie ihn erschaffen!? Mit welcher Angst? Von was sprach er genau? Ein langer Moment verstrich indem nichts geschah, indem alles still zu stehen schien, bis Mara endlich verstand was diese Gestallt geäußert hatte. Ja, es war ihre Angst die ihn hatte entstehen lassen, ihre Angst vor ihrer Gabe, aber dies war nicht alles. Er war nicht nur ein Produkt ihrer Angst, sondern auch ihrer Selbstzweifel, ihrer Paniken, ihres Hasses auf ihre Gabe. So vieles von dem fand sie darin wieder. Alles was sie bedrückte, was sie ängstigte, sie aufhielt und einnahm befand sich in dieser Gestalt.

‚Du bist mehr, sehr viel mehr. Nicht nur meine Angst steckt in dir, meine Angst vor meiner Gabe, sondern auch mein Selbstmittleid, meine Pein, mein Hass auf meine Gabe, Selbstzweifel, Panik und all das was dazugehört. Du bist dies alles, eine Reproduktion all dessen wofür ich mich verachte. Du bist die Dunkelheit, dass vor dem ich all die Zeit davonlaufe. Aber dies hat hier und jetzt ein Ende!‘

Neuerlich jagte ein dröhnendes Lachen durch die Finsternis, riss alles mit sich. *Ja, ja dies hast du gut erkannt, aber du bist unfähig! Unfähig dem allen hier und jetzt ein Ende zu machen. Dies wird dir niemals gelingen niemals!* Mit diesen Worten setzte er dazu an sie erneut vorwärts treiben zu wollen, erneut dafür zu sorgen dass sie rannte, damit er sie irgendwann verschlingen und an ihrer Stelle in die Wirklichkeit dringen konnte. Doch sie ging darauf nicht, ließ sich nicht jagen sondern b lieb stehen. Hartnäckig sah sie ihn an, unerschütterlich und die Gestalt begriff nicht warum sie verharrte anstatt zu laufen. Seinen Zorn brüllte er hinaus, doch auch dies verschreckte Mara nicht.

‚Es hat hier und jetzt ein Ende, auf der Stelle! Ich habe keine Angst mehr. Ich werde mir niemals mehr Angst machen lassen, gleich was ich in meinen Bildern sehen sollte. Dies heißt ich werde diese Angst kontrollieren. Dein Leben hat ein Ende, ich bin soweit gekommen und ich werde noch viel weiter gehen. Du hast keine Macht mehr über mich. Gib auf!‘

*Niemals! Dies werde ich niemals. Laufe dummes Kind oder ich werde dich dazu zwingen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun und ich werde es schaffen.* Hohn klang in der Stimme mit und dann ging die Gestalt zum Angriff über. Maras Welt veränderte sich, sie befand sich einem Ort, der ihr nur zu vertraut war. Vor ihr am Boden lag ihre bis dahin beste Freundin. Ein Tod der nicht sinnloser hätte sein können. Panik stieg in ihr auf, Verzweiflung. Tränen rannen über ihre Wangen. Ja sie hatte sie verloren, hatte sie einfach verloren. Aber sie war nicht Schuld! Sie hätte dies nicht verhindern können. Sie hatte es versucht, hatte es wirklich versucht, aber sie war machtlos gewesen. Diese Schuld war getilgt. Gleich was er ihr zeigen würde.
‚Ich war nicht Schuld! So etwas kann geschehen. Ich hab gewarnt, man hat mich nicht ernst genommen ja, aber dies bedeutete nicht dass ich Schuld bin. Ich hätte es nicht verhindern können.‘

*Doch, doch du hättest, wenn du nicht so viel Angst gehabt hättest. Du hast versagt! So wie du stets versagt hast, weil du dich von deiner Angst hast blenden lassen.*

Dies mochte wahr gewesen sein ja, aber sie war nicht schuld und sie würde sich dies auch nicht einreden lassen.

‚Ich mag mich von meiner Angst leiten gelassen haben, ja dies stimmt so wie einiges andere auch, aber ich werde mich nicht mehr die Schuld für alles zuschieben, mich nicht als Versager hinstellen und andere dafür verantwortlich machen. Gleich was du sagen, gleich was du noch äußern wirst, du wirst nicht siegen. Ich bin jetzt eine Ritterin und dies nicht ohne Grund. Hätte man nicht erkannt das ich gelernt, das ich weiter gekommen bin, wäre ich dies nicht geworden. Versuch nicht mir etwas einzureden, nur damit du besser dastehst. Diese Seite von mir existiert nicht mehr. Was du willst jetzt offen für mich ersichtlich. Du willst zurück weil du erkannt hast, dass ich stärker geworden bin. Du hast feststellen müssen, dass eine Seite, nämlich die deine langsam verschwindet und genau dies ist es, was dir Angst macht. Du willst nicht verlieren, du willst nicht zurücktreten müssen, aber genau dies wirst du tun müssen, denn dir bleibt keine andere Wahl. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, welches sich von ihrer Angst besiegen lässt. Ich hab gelernt mich ihr zu stellen und ich werde dies auch weiterhin.‘

*NEIN! NEIN, dies kannst du nicht…*

Die Stimme verhalte, jagte davon und dann löste sich die Gestalt gänzlich auf. Die Schatten verzogen sich, Helligkeit zog ein. Licht kam auf und zum ersten Mal seit einer Ewigkeit konnte sie frei atmen, sich frei fühlen. Sie hatte gesiegt! Ja sie hatte tatsächlich gesiegt und sie würde noch weitere Siege davontragen.

Mara öffnete die Augen. Sie blinzelte leicht um sich an den hellen Raum zu gewöhnen. Sie saß noch immer am Boden in einer Ecke und als sie sich umsah, stellte sie fest, dass weitere eingetroffen waren. Die Blondine von vor einer ganzen Weile (Shana) mit ihr ein Mann mit dunklen Haaren (Markus), sowie eine dunkelhaarige Frau (Sinouè). Vorsichtig erhob sich die Ritterin, deren Körper etwas steif geworden war durch das lange regungslose Sitzen. Sie musste sich strecken, hielt sich aber zurück. Sie hatte nicht die Absicht sich zu den anderen zu gesellen sondern zu warten. Ihre Gedanken kreisten noch immer um das Geschehene, was sie verarbeiten musste. Doch das Gefühl der Freiheit blieb ihr erhalten und jenes tat ihrer Seele gut.


|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Saal || ▫ Vorin ▫ Trayla ▫ Cat ▫ Markus ▫ Sinoué ▫ Shana & Mara S.
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~Honey House ~ Trainingssaal ¦¦ Shana ~ Markus ~ Vorin ~ Mara ~ Trayla ~ Cat & Sinoué

Sie erfuhr, dass Markus noch nie einen Fuß auf Coruscant gesetzt hatte. Das war schade, aber auch nicht weiter schlimm. Nachdem sie schließlich das Bordell erreicht hatten, konnte sie ihn wie erhofft für kurze Zeit aufs Glatteis führen. Was er wohl denken mochte?

Auf jeden Fall gefiel sie ihm, so wie er sagte. Hehe.
So etwas wollte ein Mädchen hören …

Sie führte ihn sogleich in den Raum, den die Jedi zum Trainieren benutzten. Glücklicherweise brauchte sie niemanden vorzustellen, denn das übernahmen die Personen selbst. Spätestens jetzt konnte sie entspannen, denn Markus fing nicht an wahnsinnig zu lachen, und zückte auch nicht sein Lichtschwert. Somit war wohl klar, dass sie ihr Vertrauen nicht falsch gesetzt hatte. Allerdings wusste sie auch nach seiner Vorstellung immer noch nicht, ob er ein Ritter, Meister, oder sonst etwas war. Es schien ihm offenbar nicht so wichtig zu sein. Ein wenig enttäuscht war sie schon ob seiner Antwort, die extrem knapp ausfiel. Immerhin hatte sie bis zum Ende ihr Spielchen mit ihm getrieben. Nun, vielleicht war er einfach nur froh, dass er so schnell den Anschluss an die Jedi gefunden hatte. Er hätte gut und gerne auf der falschen Seite des Planeten anfangen können zu suchen. Da war die Macht tatsächlich mit ihm gewesen. Etwas, das Meister Jevarin auch gleich bemerkte. Nun ja, was sollte sie sagen? So war es in der Tat, und in letzter Zeit schien das immer mehr zur Normalität zu werden.


"Das könnte man so sagen. Auch wenn die Umstände unseres Zusammentreffens ungewöhnlich waren, haben wir es doch einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass es zu einer positiven Kontaktaufnahme wurde."

Da der Jedi – Meister ihren Namen heraus posaunt hatte, konnte sie diese Sache nicht mehr selbst bereinigen.

"Jaaaa, mein Name lautet nicht Lorena. Hey, ich musste vorsichtig sein, genau so wie Ihr." , gab sie zu, und verfiel in die offizielle Anrede, da ein "Du" nicht mehr angemessen schien. Wenn er es ihr weiterhin anbot war es schön, wenn nicht, war es auch gut. Sie erfuhr, dass sich der Jedi – Meister und seine Schülerin immer noch mit Kampftraining beschäftigten. Gute Neuigkeiten, dann hatte sie doch nicht alles verpasst.

"Dann kann ich mich ja vielleicht doch noch dem Training anschließen?"
, fragte sie unverbindlich. Sie freute sich schon darauf, denn seit dem Zusammenprall mit den Sith, war das Bedürfnis, sich noch effektiver verteidigen zu können, in die Höhe geschnellt. Doch bevor sie sich darauf freuen konnte, bemerkte sie die unbekannte Frau (Cat), die noch nichts gesagt hatte. Fast schon tänzelnd schwebte sie auf sie zu, und streckte ihr die Hand entgegen.

"Hallo, ich glaube wir kennen uns noch nicht. Ich bin Shana." , stellte sie sich gut gelaunt vor. Sie wusste gar nicht woher das Stimmungshoch kam, doch musste sie es wirklich herausfinden? Sie hatte einen Jedi gefunden und mitgebracht, und hier wartete nun eine weitere, möglicherweise interessante Person die es Kennenzulernen galt.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~Honey House ~ Trainingssaal ¦¦ Shana ~ Markus ~ Vorin ~ Mara ~ Trayla ~ Cat & Sinoué
 
- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - mit Sinoué, Mara, Trayla, Vorin, Cat und Shana -

"Ich denke ein 'Du' ist unter diesen Umständen für uns alle angemessen, schließlich werden wir eng zusammenarbeiten, um den Widerstand voran zu bringen."

Markus hatte seinen Rang im Jedi-Orden noch nicht Preis gegeben, da er es nicht für wichtig hielt, dies sofort auszuplaudern. Viel wichtiger war es, den richtigen Namen seines Gegenübers zu kennen und wie er nun erfuhr, hieß Lorena eigentlich Shana.

"Lorena und Jonas passen aber auch ganz gut zusammen!"

, meinte er lachend. Er hatte ihr seinen Namen ja vorerst auch verschwiegen, deshalb war er auch nicht böse auf sie. Ganz im Gegenteil. Nun wandte er sich aber wieder an Vorin, welcher eben erklärt hatte, dass sie noch einige Schüler auszubilden hätten und deshalb froh über Verstärkung wären. Der Corellianer wurde wieder etwas ernster und erinnerte sich an den Grund, warum er nach Coruscant gekommen war.

"Kannst du mich auf den Neuesten Stand bringen, was den Widerstand und die Angelegenheiten der Jedi auf Coruscant anbelangt?"

Auf das Thema Padawan ging er jedoch noch nicht ein. Dafür war die Zeit noch nicht gekommen, das konnte er fühlen, wenn er in sich hinein sah. Vor seinem Exil auf Tatooine hatte er sich noch vehement dagegen gewehrt einen neuen Schüler anzunehmen. Jaseen und auch Kaylee hatte er seither nie wieder gesehen, so war die Entscheidung vermutlich auch gut gewesen.
Wieder an Shana gewandt verbesserte er die Aussage des Blondchens:


"Ich denke, wir schließen uns beide dem Training an. Ich bin gespannt, was du drauf hast, Kleine!"

Und das war tatsächlich die Wahrheit. Vielleicht hatte es ja einen Grund, dass er ausgerechnet auf sie gestoßen war. Er hatte nicht lange nach Jedi oder Widerständlern suchen müssen und hielt es für möglich, dass die Macht ihn zu ihr gebracht hatte.

"Als Jedi-Meister kann ich vielleicht auch den ein oder anderen Beitrag leisten..."

, fügte er hinzu. Jetzt hielt er es für passend, ohne mit seinem Rang prahlen zu wollen. Doch vorerst war er gespannt darauf, was Meister al Jevarin ihm noch zu erzählen hatte. Vielleicht konnte die andere Frau im Raum auch noch etwas interessantes beisteuern. Sie verhielt sich ruhig und Markus konnte auch keine Machtsensitivität bei ihr spüren. War sie eine Widerständlerin? Ein Spion der Neuen Republik oder nur eine Soldatin? Von der Kleidung her, würde er sie auf eine Zivilistin einschätzen. Auf jeden Fall war sie kein leichtes Mädchen, das zufällig auf den hinteren Teil des Freudenhauses gestoßen war, da war er sich sicher.

- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - mit Sinoué, Mara, Trayla, Vorin, Cat und Shana -
 
- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Saal - mit Vorin, Trayla und Mara S. -

Catherines Geduld zahlte sich aus, denn ihre Anwesenheit wurde bemerkt und nur wenige Minuten nach dem Schließen der Tür, kam der Mann auf sie zu, der eben noch mit seiner Schülerin - zumindest nahm Catherine an, dass sie seine Schülerin war - trainiert hatte. Er verneigte sich andeutungsweise, begrüßte sie und stellte sich vor. Jedi-Meister, wie sie es sich gedacht hatte. Eine gute Beobachtungsgabe war wichtig für eine GDlerin.

"Danke, ich habe nicht vor, mit Euch zu trainieren, Meister al Jevarin."

, antwortete sie auf seine Frage. Inzwischen traten drei weitere Fremde ein. Catherine wartete einen Moment, bevor sie sich selbst vorstellte. Es war wichtig zuzuhören und wichtige Details herauszuhören, das hatte sie schon früh gelernt und es war das Wichtigste an ihrem Job. Schließlich hatten sich alle Anwesenden vorgestellt oder ihre Namen wurden vom jeweils anderen genannt worden, sodass Cat sich zumindest ansatzweise auskannte. Auch Shana, eine weitere Schülerin der Jedi, stellte sich ihr nun vor und begrüßte sie.

"Ich bin Major Catherine Souls vom Geheimdienst der Neuen Republik. Ich bin schon seit einigen Tagen hier, konnte mich von einem ziemlich aufregenden Treffen erholen..."

Die junge Frau warf vor allem den beiden Meistern einen vielsagenden Blick zu, als sie dies sagte. Sie wusste nicht, ob es sinnvoll war direkt vor den Schülern darüber zu sprechen, deshalb wartete sie kurz ab, wie die beiden Ranghöchsten entschieden, bevor sie Näheres erklärte...

"Es gab ein geheimes Treffen des Geheimdienstes. Wir waren mitten in einer Besprechung der momentanen Situation und einer anstehenden Mission, als das Versteck entdeckt und von imperialen Truppen gestürmt wurde!"

Sie hielt kurz inne und dachte darüber nach, was sie noch erzählen sollte. Welche Informationen waren wichtig? Vielleicht Cris Sheldons Verbleib, über den sie nicht Bescheid wusste...

"Einige von uns konnten fliehen. Andere dagegen scheinen festgenommen worden zu sein. Ich bin mir nicht sicher was mit Major Sheldon passiert ist. Eigentlich hätte ich erwartet, ihn hier anzutreffen."

Es war frustrierend, dass dem nicht so war. Nur zu gerne hätte sie gewusst, was mit ihm und Senior Operative Grey geschehen war. Sie waren zwar durch den falschen Schacht geflohen, doch schätzte sie Cris eigentlich so ein, dass er aus jeder Situation das Beste machen konnte. Der ehemalige Soldat war geschickt und schon aus so mancher verzwickten Situation heil wieder herausgekommen. Grey hingegen kannte sie noch nicht so gut.

- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Saal - mit Vorin, Trayla, Mara S., Sinoué, Markus und Shana -
 
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- Coruscant - Untere Ebenen - Apartment/Versteck - Crusher (BS-NPC) mit Dav Kylanu und Grego (NPC) -

Crusher glotzte Grego einen Moment irritiert an, als dieser auftauchte. Scheinbar hatte er sich noch frisch machen müssen. Komische Kerle, die sein Boss da aufgegabelt hatte. Wahrscheinlich würden sie es sowieso nicht lange durchziehen. Sobald die beiden ihre Schulden abgearbeitet hatten, werden sie wieder ihrer Wege ziehen und tun, was immer sie auch zuvor getan hatten. Der Elomin hatte das schon häufiger mitgemacht.

"Tut, was ihr tun müsst..."

, sagte er und reichte Dav die Durafolie, auf der die näheren Informationen zu dem kurzen Job standen. Wenn sie das geschafft hatten, würde der nächste Auftrag folgen, jedenfalls wenn sie nicht von imperialen Truppen erfasst wurden. Immer wieder schoben diese auch hier unten Dienste. Razzien waren nicht selten, auch wenn sie nicht direkt nach Schmugglern, Drogendealern und dergleichen suchten, sondern nach Widerständlern. Man konnte dennoch ziemlich schnell in Gefahr gelangen.
Crusher lehnte sich unterdessen zurück und legte die Arme auf die Lehnen.


"Ich wünsche euch viel Spaß. Und falls wir uns danach wiedersehen, habe ich den nächsten Auftrag für euch beide!!"

- Coruscant - Untere Ebenen - Apartment/Versteck - Crusher (BS-NPC) mit Dav Kylanu und Grego (NPC) -
 
[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | auf dem Weg zum „Galaxies Opera House“ | gepanzerte Limouse (Passagierbereich) | mit Ariana ]

Leise bewegte sich die mattschwarze, gepanzerte Gleiterlimousine durch den ruhigen Nachthimmel des kolossalen Stadtplaneten. In einem unauffälligen Abstand folgten im selben Moment zwei neue TIE-Avenger. Doch davon bekamen die beiden Passagiere, Gouvenreur Horatio Kraym I. und seine Begleitung Ariana Celchu, nichts mit. Mit einem leichten Siegerlächeln genoss der Adlige von dem fernen Planeten Vjun diesen kleinen Triumph, denn ein paar Minuten zuvor sah es noch so aus, als ob sich die attraktive Alderaanerin gegen seine Einladung zur hapanischen Oper „Isolder & Elliah“ entscheiden würde. Flüchtig sah er zu der blonden Schönheit. Dann glitt seine Hand zaghaft zu der ihren. Nachdem sich beide gefunden hatten, richtete Ariana ihre ganze Aufmerksamkeit wieder auf die einzigartige Aussicht. Denn unter ihnen zeichnete sich ein hell funkelndes Meer aus unzähligen Lichter ab.

„Ich bin froh, dass Sie sich für diese Oper – und meine Gesellschaft – entschieden haben“, gestand er nach einer Weile fast im Flüsterton.

Kurz lächelte er ihr zu und sie erwiderte dieses Lächeln leicht verlegen. Dann blickten beide erneut aus den dunklen Fenstern. Im selben Moment glitt die Limousine in das helle Meer aus sehr bunten Lichtern. Sie tauchten förmlich in die grellen Farben ein.
'Der Uscru District', dachte sich der junge Adlige und fuhr sich lässig durch das schwarze Haar. 'Eine ganz andere Welt als der Senate District – und doch sind beide ein Beweis für die Imperiale Vielfältigkeit.' Beinahe glitt ihm ein zufriedener Seufzer über die Lippen. Doch Horatio hatte sich noch unter Kontrolle. Die gewohnte, etwas ernste Miene kehrte auf seine ebenen Gesichtszüge zurück. Die braunen Augen suchten derweil den fernen Horizont ab. Hin und wieder versperrten riesige Wolkenkratzer seine Sicht auf das glitzernde Meer aus blinkenden, funkelnden und schimmernden Lichtern. Nach ein paar Minuten tauchte der Gleiter gänzlich in die Häuserschluchten ab.

Nach einem sanften Sturzflug kam die mattschwarze Limousine wieder in eine sehr stabile Lage. Es kam trotz aller Sorgfalt dazu, dass Ariana etwas näher zu Horatio rutschte. Unverzüglich stieg dem adligen Gouverneur ihr süßes Parfüm in die Nase. Kurz sahen sich die beiden direkt in die Augen. Das Blau ihrer Augen schillerte magisch im hellen Licht der nächtlichen Umgebung. Auf einmal bewegte sich der Mund des uniformierten Imperialen langsam, fast zaghaft auf die vollen Lippen der attraktiven Alderaanerin zu. Einen Herzschlag später küssten sich die beiden. Erst etwas schüchtern, doch dann brach die Leidenschaft nach und nach durch. Liebevoll fuhr Horatios rechte Hand durch ihr blondes Haar. Sie genossen immer mehr diese intime Zweisamkeit. Gleichzeitig kam in der Ferne das recht berühmte Opernhaus in Sicht. Ein luxuriöser Gleiter nach dem anderen fuhr zum roten Teppich vor und die jeweiligen Passagiere ließen im Anschluss ein Blitzlichtgewitter über sich ergehen.

Kurz vor der Ankunft – also im richtigen Moment – lösten sich die Lippen der beiden. Ganz schnell richtete der hochrangige Verwalter Imperial Citys seine Uniform und warf rasch einen letzten Blick auf seine hübsche Begleiterin. Ein ehrliches Lächeln huschte über seine Lippen, bevor die schwarze Limousine stoppte. Ein höflicher Angestellte der Oper öffnete die hintere Tür des Gleiters. Der sehr berühmte Gouverneur verließ als erster das schwebende Fortbewegungsmittel und half dann Ariana heraus. Schlagartig prasselte ein Gewitter aus grellen Lichtblitzen auf die beiden ein. Der Verwalter kannte das Prozedere schon und begegnete der Presse mit einem Lächeln. Freundlich winkte er den unzähligen Kameras zu und badete förmlich in dieser Aufmerksamkeit. Dabei legte er ganz zärtlich seinen rechten Arm um die blonde Alderaanerin. Er präsentierte sie der Öffentlichkeit. Trotz all der Kameras bemerkte er Moff Veran hinter sich. Sein Vorgesetzter war ebenfalls nicht allein zu dieser Premiere erschienen. Eine rothaarige Dame (Alaine Aren) zeigte sich an seiner Seite. Horatio hatte sie schon bei der vorherigen Feierlichkeit im „Imperia 500“ bemerkt.
'Was sie wohl hier will?', kam kurz in seinem Hinterkopf auf. Doch er verfolgte diesen Gedanken nicht. Stattdessen ging Horatio ganz gemächlich mit seiner Begleitung im Arm über den roten Teppich zum Eingang des „Galaxies Opera House“.

Zwei Opernangestellte schlossen die antiken Türen des Opernhauses, nachdem Horatio und Ariana das betagte Gebäude betreten hatten. Schon in der Eingangshalle zeigte sich die unerschütterliche Loyalität zum Galaktischen Imperium, denn überall hingen Wandläufer mit dem silbernen Wappen dieser Ordnung. Ein Großteil der hiesigen High Society hatte sich mittlerweile schon im Opernhaus eingefunden. Ziemlich rasch konnte Horatio auch Moff Barnip ausmachen. Der Verwalter des Jaso-Sektors unterhielt sich gerade mit einem hapanischen Gesandten und dem recht bekannten Besitzer dieses Hauses – Romeo Treblanc. Schweigend machte der Gouverneut seine Begleitung auf diese kleine Runde aufmerksam. Sie nickte ihm zu und so gesellten sich die beiden – ungefragt – zu den drei unterschiedlichen Personen. Schon aus der Ferne hatte man Barnips breites Grinsen sehen können.


„Ah, Gouverneur Kraym...“, sagte Barnip und die Röte in dessen fleischigen Wangen schien auf die nächste Sekunde noch heller zu leuchten. „Schön das Sie uns hier mit Ihrer Anwesenheit beehren.“

„Gouverneur Kraym, ich begrüße Sie herzlich in meinem Hause“
, schloss sich Romeo Treblanc, ein Bekannter Horatios, der Begrüßung an. „Ihre Besuche sind leider zu selten... Doch wer ist Ihre sehr schöne Begleitung?“

„Darf ich vorstellen: Ariana Celchu, entgegnete der imperiale Gouverneur mit dem typischen, eher kalten Lächeln. „Und es ist auch uns eine große Ehre hier zu sein – besonders zu so einem wirklich einzigartigen Ereignis.“

Bei diesen Worten richtete Horatio seine gesamte Aufmerksamkeit auf den hapanischen Gesandten, der sich gewohnt höflich verneigte. Innerlich hielt der imperiale Adlige seine Geringschätzung für dieses Volk zurück – immerhin handelte es sich um die Nachfahren Krimineller. Stattdessen neigte er ebenfalls seinen Kopf ganz leicht. 'In der Politik muss man sich an schmutzige Hände gewöhnen', dachte er sich und schluckte seine Bedenken – jedenfalls für den Moment – herunter. Der Gesandte hatte sich in die traditionellen Stoffe seiner Heimat, dem Hapan Cluster, gehüllt. Dazu trug er ganz stolz auf der Brust das Wappen des Consortiums. Seine Züge waren streng und das schwarze Haar recht kurz. Horatio tippte bei diesem Mann auf einen Ex-Militär. 'Warum hat das Consortium einen Mann hierher geschickt?', fragte er sich auf einmal. Durch einzelne Aufzeichnungen kannte er die ungewohnten Herrschaftsverhältnisse dieses kriminellen Clusters. 'Eigentlich haben dort die Frauen die höheren Positionen inne.' Erster Argwohn breitete sich allmählich in seinem Bewusstsein aus.

„Es ist auch mir eine Ehre, Gouverneur Kraym, sagte der Gesandte mit einem leichten hapanischen Akzent. „Mein Name ist Barius Kar und im Namen unserer Königinmutter, Tenel Ka, möchte ich in diesem Moment das freundschaftliche Verhältnis zwischen dem Consortium und dem Galaktischen Imperium erneut bestätigen.“

„Selbstverständlich, Gesandter Bar, reagierte Horatio gewohnt höflich. „Die Freundschaft liegt uns ebenso am Herzen. Vielleicht kann ich mich irgendwann für diese äußerst künstlerische Brücke, die Tenel Ka hiermit schlägt, revanchieren.“

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Uscru District | „Galaxies Opera House“ | Foyer | eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; im Gespräch mit Moff Barnip, Romeo Treblanc, Barius Kar und Ariana Celchu ]

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | auf dem Weg zum „Galaxies Opera House“ | gepanzerte Limouse (Passagierbereich) | Moff Veran (NPC) mit Alaine Aren ]

Ein leichter Anflug von Triumph machte sich in dem schlanken Körper Moff Verans breit. Der recht grimmige Verwalter des Coruscant-Sektors hatte Lady Alaine Aren, ein bekanntes Mitglied des sehr geheimnisvollen Sith-Ordens und zusätzlich eine corellianische Adlige, als Begleitung für die Oper „Isolder & Elliah“ gewinnen können. Fast majestätisch stieg die rothaarige Schönheit in die silberne Limousine, die vor dem „Imperia 500“ wartete, ein. Nachdem sie sich einen in aller Ruhe einen der bequemen Plätze gesucht hatte, folgte der Moff höflich. Durch seine sehr höfliche Erziehung – und die imperiale Etikette – setze er sich nicht direkt neben Lady Aren, sondern respektierte stattdessen ihre Privatsphäre. Schweigend setzte er sich auf einen nahen Platz an der Seite. Im Anschluss setzte sich der Gleiter ganz leise in Bewegung.

„Was führt Sie eigentlich nach Imperial City, Lady Aren?“, fragte der Moff plötzlich und fixierte die rothaarige Schönheit mit seinen wachsamen Raubvogelaugen. „Immerhin werden sämtliche Sith im Moment überall im Imperium gebraucht.“

Eiskalt lächelnd nahm er sich ein bereitstehendes Glas Wein und nippte flüchtig daran. Nur ein paar Menschen in der Galaxie konnten ihm etwas vormachen. Denn er war vom direkt Geheimdienst zur planetaren Administration – damals noch unter der Herrschaft von Darth Arthious – gewechselt. Der Moff kannte demnach die Winkelzüge der (politischen) Macht, kannte das versteckte Spiel, das stets allein aus heimtückischen Ränken und fiesen Intrigen bestand. Kühl musterte er die machtsensitive Corellianerin. Sie schien in seiner machtvollen Gegenwart nicht die Fassung zu verlieren – ganz im Gegenteil: Alaine Aren schien insgeheim seiner Person sogar zu trotzen. Erneut nippte er an dem roten Wein, während die silberne Limousine durch die laue Nachtluft flog.


„Solche politischen Veranstaltungen dürften doch für Sie nichts sein, oder?“, behutsam er stellte das Glas wieder zur Seite.

Ruhig atmete Veran ein und wieder aus. Durch die getönten Scheiben drang ein Bruchteil des hellen Lichtes, welches Neonreklamen, Scheinwerfer und andere Lampenarten Nacht für Nacht in den sehr finsteren Nachthimmel strahlten. Imperial City kam niemals zur Ruhe – diese feste Maxime schien man selbst als Tourist am ersten Tag zu bemerken. Für den Moff war dieser grelle Anblick der Stadt längst zum Alltag geworden. Denn er kannte diese nächtlichen Erscheinungen auch von zahlreichen Planeten wie Metallos oder Anaxes. Beiläufig strich Veran die Falten auf seiner Uniform glatt. Bei seiner Ankunft vor dem „Galaxies Opera House“ wollte er nämlich tadellos aussehen. Nur mehrere Sekunden nach dieser Feststellung reduzierte der Fahrer das Tempo, denn man hatte das nahe Ziel fast erreicht. Schon bevor sich die Tür öffnete, erwachten die Kameras und ein Blitzlichtgewitter stürmte auf den Moff und dessen Begleiterin ein. Doch Veran ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.


[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | vor dem „Galaxies Opera House“ | roter Teppich | Moff Veran (NPC) mit Alaine Aren, unzählige Fotografen, andere Gäste und zu dem Zeitpunkt auch noch Horatio mit Ariana ]

[OP @ alle teilnehmden Gäste: Man darf gern an dem Gespräch zwischen Horatio und dem Hapaner teilnehmen ;)]
 
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- Coruscant – Landefeld in den unteren Ebenen – Ray – EffGee (NPC)


„Da wären wir!sagte Ray lässig in seinen Pilotensessel gelehnt, „Mal sehen, ob ich in Pluns Kantina etwas erreichen kann.“

„Wie sie meinen, Sir“, antwortete EffGee, „Ich werde so lange auf das Schiff aufpassen und einige kleinere Restmodifkationen vornehmen. Der Flug war kürzer als von mir hypothetisch errechnet.“

EffGees Berechnung war schon ziemlich zeitnah gewesen, aber der Umbau am Hyperraumantreib hatte doch einiges an Zeit einsparen lassen. Im Endeffekt hatte er sich nur um eine Stunde vertan, was für den Droiden ein schwerer Fehler war und er auch entsprechend beleidigt mit sich selbst zu sein schien. Ray sah kurz zu dem Droiden, der irgendwelche Daten rauf- und runter las. EffGees Sensoren registrierten, wie Ray das Cockpit verließ, aber er reagierte nicht weiter. Der Zeltrone ließ die Eingangsrampe herunter und betrat das Landefeld. Jemand kam auf ihn zu.

„Sind Sie der Besitzer dieses Schiffes mit der Kennung „ND-3Z-SL-2044? Es sind noch einige Gebühren fällig, wie Sie sicherlich wissen“, sprach der Beamte mit Kleidung, die das Siegel der imperialen Bürokratie trug.

Ray bezahlte die Gebühren ohne zu Murren, denn man sollte dem Imperium nicht unbedingt wegen solcher Kleinigkeiten auffallen. Nachdem er bezahlt hatte, händigte ihm der Beamte einen kleinen Datenchip aus. Eine Quittung.
Speedertaxis warteten außerhalb des Landefelds und Ray suchte nach einem Fahrer. Ein einigermaßen vertrauenserweckend aussehender Mensch wunk Ray zu sich herüber.


„Neu hier? Ich kenne mich in allen Ebenen aus. Alle Ecken. Alle Winkel. Alle Getränke. Alle Frauen. Bestens für einen Zeltronen. Na? Wie wärs?“

„Ich will nur zu Pluns Kantina. Mehr nicht.“ antwortete Ray ungerührt, ob dieser ganzen Aufzählungen und schob dem Taxifahrer einige Credits herüber.

„Pluns Kantina, also. Natürlich.“

Die Credits verschwanden genauso schnell in der Tasche, wie sich der Fahrer angepriesen hatte. Dann ging er mit Ray zu seinem flammendroten Speeder, der sichtlich besser aussah, als dessen Besitzer.
Im inneren war es bequemer, als es zunächst den Anschein gehabt hatte. Das Taxi schoss los und reihte sich in den nicht endenden Strom von Fahrzeugen ein.
Eine gewisse Bewunderung konnte Ray kaum unterdrücken, als er beobachtete, wie sich sein Fahrer geschickt durch diesen endlosen Strom manövrierte. Nach ein paar Minuten hielt das Taxi und die Tür klappte nach oben, so dass Ray aussteigen konnte. Er nickte dem Fahrer zu, der ihm eine Karte mit seiner Rufnummer herüberschob, die Ray einsteckte.
Der Fahrer beschrieb Ray noch den Weg zur Kantina, den Ray selbst auch so in Erinnerung hatte.
Nur einen modifizierten Miniblaster hatte er eingesteckt, denn in der Kantina waren keine Waffen erlaubt.
Ein Grinsen entstand auf Rays Gesicht, als er an Ghora dachte, die Matrone der Kantina. Hoffentlich würde sie ihn nicht wieder so fest an sich drücken.



- Coruscant – Landefeld in den unteren Ebenen – Ray – EffGee (NPC)
 
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[Coruscant-System ~ Coruscant ~ auf dem Weg zum Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) ~ Gleiter ~ Master Agent Brask (NPC) mit Sergeant Brennan Diar'mon]

Klammheimlich schlich sich der unscheinbare Gleiter durch die düsteren Häuserschluchten. Nur an einzelnen Häuserecken konnte man eine dumpfe Lampe, die Tag und Nacht brannte, erkennen. Mit der gewohnten Ruhe setzte der Gleiter, trotz dieser unheimlichen Umgebung, seine Fahrt in diesem recht dubiosen Bezirk fort. Nach einigen Metern bog das unscheinbare Fortbewegungsmittel in die nächste, schmalere Gasse ein. Gleichzeitig tauchte man bei der Hohe noch etwas mehr ab. Plötzlich tauchte in der Ferne ein Hort voller Licht auf. Es war ein versteckter Hangar, der sich in dieser sehr düsteren Gegend den drei Insassen des unscheinbaren Gleiters zu erkennen gab. Es schien fast eine beiläufige Handlung zu sein als der Fahrer das Tempo reduzierte. Er steuerte dabei schweigend auf den offenen Hangar, der in einen dunkelgrauen, fast schwarzen Häuserblock führte, zu.

Nachdem der schleichende Gleiter die Schwelle überschritten hatte, schlossen sich auf einmal beide Türen. Das schwere Metall, das etwa einen halben Meter dick war, kroch kreischend über den recht unverwüstlichen Boden. Im selben Moment schritten zwei rotgepanzerte Coruscant Guards auf den schwebenden Gleiter zu. Zischend erwachten die Repulsoren als das moderne Fortbewegungsmittel endgültig auf dem festen Durabeton aufsetzte. Ziemlich gelassen blickte im Inneren der alte Master Agent Brask zu seinem Begleiter, Operative Diar'mon. Dann ließ er seine ganze Aufmerksamkeit zu den beiden roten Elitesoldaten wandern. Mittlerweile waren die Coruscant Guards direkt neben den zwei Türen. Durch ihre anonymen Rüstungen wirkten die beiden kräftigen Muskelberge wie leblose Geister. Jedoch bewegte sich keiner – weder im Inneren des Gleiters, noch außen.


„Nun kommen Sie in unsere Heiligtümer“, brach Brask das Schweigen. „In der Öffentlichkeit sollte man über die Existenz dieses Ortes schweigen. Niemand darf davon wissen, ansonsten werden diese Männer – wie tollwütige Kath-Hunde – auf die Jagd gehen. Seien Sie sich dieser tödlichen Tatsache stets bewusst, Diar'mon.“

Im Hintergrund öffnete sich leise eine Tür. Eine junge Frau in schwarzer Uniform betrat den Hangar und ging mit beherrschten Schritten auf den gelandeten Gleiter zu. Selbst im Inneren hörte man nun das laute Klacken ihrer schweren Stiefel. Einer der Coruscant Guards machte einen Schritt zur Seite als die Dame den Gleiter nach einigen Herzschlägen erreicht hatte. Gefühlvoll, aber trotz allem leise öffnete sie die Tür auf Brasks Seite. Mit einem recht strengen Nicken begrüßte sie den Vorgesetzten, dann glitt ihr Blick zu Brennan Diar'mon – dieses Mal mit einem flüchtigen Lächeln. Brask ließ sie gewähren. Denn es war – natürlich nur – reine Taktik. In aller Ruhe stieg der alte Master Agent aus dem Gleiter. Noch in der Bewegung straffte er seine Uniform. Nach einer leichten Drehung wartete er auf seinen Begleiter.

„Das ist Junior Agent Claire Mard, erklärte Brask fast beiläufig. „Sie wird Ihre Einweisung sowie die Aufsicht über Ihre letzten Test, darunter der medizinische, übernehmen. Wir wollen doch sicher gehen, dass Sie den Anforderungen gewachsen sind. In einer Stunde treffen Sie mich wieder.“

…​

Das zweite Treffen zwischen dem alten Agenten und dem jungen Operative sollte in einem komplett in weiß gefärbten Raum stattfinden. Schon allein durch die mächtige Dominanz dieser Farbe wirkte dieser kleine Raum vollkommen steril. Schweigend musterte Brask das Weiß, während er dabei auf seine neue Schachfigur wartete. Junior Agent Mard hatte ihm in der Zwischenzeit schon einige sehr interessante Details über Diar'mon übermittelt. Mit diesen paar Informationen erschlich sich der alte Master Agent stets seine Ergebenheit: Loyalität durch Erpressung – das war sein System. Plötzlich öffnete sich zischend die Tür zu dem Raum und ein dünner Operative trat ein. Schweigend legte der Mensch, der Handschuhe trug, mehrere Gegenstände auf den Tisch. Unter den Gegenständen waren auch zwei Blaster – ein DH-17 und ein DL-44. 'Beide Waffen gehören längst zu den Beständen der Rebellen', bemerkte Brask und musterte den Rest. Ein hellgraues Kuvert, ein kleines Com-Link und dazu etwas Filmsiplast und ein Datapad. 'Alles Dinge für den täglichen Gebrauch.'

Nachdem der Operative den Raum wieder verlassen hatte, griff der Master Agent auf einmal äußerst schnell in seine Hosentasche und stellte eine Dose voller Schmerzmittel hinzu. Lächelnd ging er ein paar Schritte zurück und betrachtete im Anschluss noch einmal den Tisch. 'Diar'mon wird erkennen, dass ich von seinem Geheimnis weiß.' Die nächsten Minuten vergingen bloß sehr, sehr langsam. Es schien als bliebe die Zeit in diesem Raum stehen. Doch an diesen Zustand war der erfahrene Master Agent längst gewohnt. Ruhig verschränkte er die Arme auf dem Rücken. Seine Gedanken waren für eine Sekunde in der imaginären Ferne verschwunden als sich plötzlich die Tür mit einem sehr leisen Zischen öffnete. Junior Agent Claire Mard und Operative Brennan Diar'mon, weiterhin in der oliv-grauen Uniform, betraten den Raum. Nach einem flüchtigen Salut verschwand die Agentin wieder.

„Sie haben die Aufnahme geschafft, Operative“, teilte der unscheinbare Mann mit. „Meine ehrliche Gratulation zu dieser Leistung. … Nun zu Ihrer Aufgabe. Einer unserer Kontaktmann in einem der zahlreichen Arbeiterviertel hat uns einen Hinweis zu Ihrem Mann, Canze'olan, gegeben. Hier haben Sie alle notwendigen Utensilien, die Sie zur Bewältigung gebrauchen können. … Suchen Sie sich einen der beiden Blaster aus – aber tragen Sie stets Handschuhe. Denn diese Fingerabdrücke sowie die ID auf den Blastern führen entweder zu republikanischen Agenten, die in unserer Gefangenschaft sind, oder zu Maulwürfen beim Feind. In dem Kuvert haben Sie Ihre neue Identität, denn in den nächsten Tagen werden Sie nicht als Brennan Diar'mon auftreten. Das Com-Link bietet eine sichere Funkverbindung zu uns. Und das Filmsiplast hat ein paar weiterführende Informationen sowie Listen an Kontaktleuten, die für Ihre Aufgabe infrage kommen.“

[Coruscant-System ~ Coruscant ~ Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) ~ Raum ~ Master Agent Brask (NPC) mit Sergeant Brennan Diar'mon]
 
- Coruscant - auf dem Weg zum Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) - Gleiter - mit Master Agent Brask (NPC) -

Der Master Agent hielt Brennan dazu an, niemals über die Existenz dieses Ortes zu sprechen, ansonsten würde er wohl von den eben auftretenden rot gekleideten Wächtern Stück für Stück auseinander genommen werden. Der junge Operative ließ sich durch diese Worte nicht einschüchtern. Er hatte während seiner Ausbildung gelernt mit derartigen Drohungen umzugehen. Es war eine für imperiale Offiziere typische Methode, sich Gehör und vor allem anderen Gehorsam zu verschaffen. Wer wusste schon, ob er selbst nicht ebenfalls irgendwann so etwas zu seinen Rekruten sagen würde. Gefallen fand er jetzt schon an diesem Gedanken.
Eine Frau erreichte den Gleiter, in dem sich die beiden Männer immer noch befanden. Sie öffnete Brask die Tür, begegnete Brennan mit einem leichten Lächeln und der Master Agent stellte sie als Junior Agent Claire Mard vor. Als jedoch ein medizinischer Test erwähnt wurde, hätte Brennan beinahe schon hart geschluckt, hätte er sich nicht die besondere Selbstbeherrschung seiner Vorfahren angeeignet. Nun würde er sich einen neuen Plan ausdenken müssen...

Als sie ausstiegen, sah er sich unauffällig um und prägte sich dabei selbst die kleinsten Details ein. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er hier wie selbstverständlich ein- und ausgehen würde. Brask verabschiedete sich und Brennan musste Junior Agent Mard zu einem gesonderten Bereich folgen. Sie sprach nicht mit ihm, selbst als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte und niemand mehr in hörbarer Reichweite war. Claire wies auf eine Liege hin, auf die er sich wohl setzen sollte. Brennan tat wie ihm geheißen und beobachtete sie bei ihrem Tun. Das Zimmer, in dem sie sich befanden, gehörte wohl zu einer Art Krankenstation. Auf einem Pult am Rande des Zimmers befanden sich allerlei ärztliche Instrumente, wie auch sorgfältig verpackte Nadeln und Spritzen...


"Ich werde Ihnen Blut abnehmen, Operative."

, informierte sie ihn vorab. Er hatte bereits damit gerechnet und das Jacket ausgezogen. Während sie das nötige Material zusammensammelte, krempelte er den Ärmel nach oben. Noch hatte er keinen Schimmer, was er tun sollte, um das bevorstehende Fiasko zu verhindern.

"Sind Sie schon lange beim Geheimdienst, Junior Agent?"

Was für ein schlechter Versuch Smalltalk zu betreiben. Natürlich war sie noch nicht allzulange dabei, oder warum hätte sie sonst immer noch so einen niedrigen Rang. Außerdem schien sie noch sehr jung - um einiges jünger als er selbst. Vielleicht würde es doch nicht so schwer werden, sie zu beeinflussen.

"Lange genug, um zu wissen, dass sie diesem Test entgehen wollen..."

, sprach sie und machte beinahe all seine Hoffnungen zunichte.

"Sie schätzen mich falsch ein, meine Liebe!"

, erwiderte der Lorrdianer und hielt ihr seinen Arm hin, als sie mit einem kleinen Tablett auf ihn zukam und es neben ihm auf der Liege abstellte. Sie begegnete seinem Blick und schmunzelte.

"Sicher doch, wie die meisten anderen Neulinge auch!"

Diar'mon legte den Kopf leicht schief und hob eine Augenbraue.

"Sie wollen mich mit anderen vergleichen?"

Die junge Frau lächelte, antwortete aber nicht. Stattdessen nahm sie einen Gurt, legte ihn um Brennans Oberarm und zog diesen fest. Während sich das Blut in seinem Unterarm staute, zog sie sich Gummihandschuhe an und nahm die Spritze. Darauf steckte sie eine neue, sterile Nadel und nachdem sie einmal kurz auf seine Armbeuge geklopft hatte, stach sie die Nadel in die gut sichtbare Vene. Er zuckte nicht einmal zusammen, achtete gar nicht weiter auf seinen Arm, sondern betrachtete die junge Frau eindringlich. Diese ließ sein Blut in eine Ampulle laufen. Als sie genug für die Untersuchung zusammen hatte, zog sie die Nadel wieder heraus und drückte eine Zellette auf die Einstichswunde. Wieder trafen ihre Blicke aufeinander. Brennan hob die Hand und strich mit seinen Fingerspitzen beiläufig über die ihren, bevor er anstatt ihrer Stelle auf die Wunde drückte, um die Blutung zu stoppen. Schnell zog sie ihre Hand zurück. Da, er sah doch eine Chance sie zu manipulieren! Claire blinzelte kurz irritiert, erinnerte sich aber dann doch wieder an ihre Pflicht und reichte ihm einen kleinen Tiegel mit Bactasalbe.
Der Operative nahm die Zellette von seiner Beuge und sah, dass es gar nicht mehr blutete. Seine Blutgerinnung war wohl recht gut. Dennoch nahm er eine Fingerspitze Salbe und schmierte sie auf das winzige Einstichsloch.


"Noch etwas?"

, fragte er und sie deutete sogleich auf eine Art Trainingsgerät, auf der seine Leistungsfähigkeit geprüft werden sollte.

"Das Hemd..."

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Natürlich, das Hemd. Schnell waren die Knöpfe geöffnet und das Stück Stoff über die Schultern gestriffen. Danach wurden ihm Elektroden angelegt. Das ganze funktionierte ohne Kabel. Die Elektroden übermittelten die Daten auch so an das Terminal, an das sie sich stellte. Dieses Training dauerte einige Minuten. Während dieser Zeit sprachen sie kaum etwas miteinander. Einzig sein Blick lag die ganze Zeit über auf ihr und ab und an erwiderte sie diesen auch. Langsam schien sie sich unwohl zu fühlen. Der Lorrdianer verstand sich darauf die Gefühle der anderen in ihren Gesichtern abzulesen.
...
Etwas später waren alle weiteren Tests vorbei - darunter auch ein psychologischer Fragebogen, den Brennan ohne Probleme beantworten konnte. Die Tatsache, dass er keine Gefühle zeigte, schien sie nervös zu machen. Wahrscheinlich war sie noch nie auf einen Lorrdianer gestoßen. Es war nicht einfach jemanden zu durchleuchten, wenn dieser kaum Mimik oder Gestik zeigte und seine Worte sehr bedacht wählt.


"Sie können gehen, Operative... Brask wird Sie schon erwarten!"

Sie stand an dem Pult, an dem sich verschiedene Blutproben, darunter auch seine, befanden. Brennan näherte sich ihr bis auf ein paar wenige Zentimeter und hauchte ihr über die Schulter ins Ohr:

"Danke, Junior Agent!"

Sie wandte sich wie der Blitz um und starrte ihn mit großen Augen an. Vieles hätte sie erwartet, das anscheinend nicht.

"Operative, zügeln Sie sich!"

, rief sie, doch er näherte sich ihr noch mehr und legte die Hände links und rechts von ihr am Pult ab. Dann tat er etwas, das für die Rettung seiner Karriere kein großes Opfer darstellte. Der Lorrdianer küsste die junge Frau ihm gegenüber. Während sie sich erst zurücklehnte, um auszuweichen, sich dem Kuss letztendlich aber doch ergab, tauschte er seine Blutampulle mit der eines anderen Rekruten aus. Ihm war egal, um welchen Mann es sich handelte und es kümmerte ihn nicht, welche Schwierigkeiten nach der Untersuchung auf diesen zukommen sollten. Hauptsache war, er würde seinen Job behalten und die Chance die Karriereleiter zu erklimmen wurde ihm nicht verbaut.
Schließlich löste Brennan den Kuss, trat einen Schritt zurück und knöpfte sich die letzten beiden Knöpfe seines Hemdes zu. Dann zog er das Jacket wieder an und schloss auch dessen Knopf. Er nickte der noch benommenen Frau zu und wandte sich ab, um zu gehen.
...
Nachdem sie sich wieder erholt hatte, war Junior Agent Mard dem Operative gefolgt. Ohne ein Wort über den Vorfall zu verlieren und ohne ihm einen einzigen Blick zu schenken, gingen sie zusammen zu Brask. Im Büro angekommen, salutierte Mard und verzog sich schnell wieder. Diar'mon hingegen trat näher an den Schreibtisch heran und betrachtete die Gegenstände darauf, wobei er den Worten Brasks aufmerksam zuhörte. Jedes Teil, das sich hier befand, hatte seine Wichtigkeit, doch als Brennan die kleine Dose Schmerzmittel entdeckte, sah er den alten Mann auf der anderen Seite des Schreibtisches an. Er verlor kein Wort darüber... Wie naiv er doch gewesen war zu denken, er könne den Geheimdienst austricksen. Dennoch hieß Brask ihn beim Geheimdienst willkommen. Das verstand er nicht ganz.


"Sir?"

Ein fragender Ton in der Stimme und doch keine ausformulierte Frage.

- Coruscant - Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) - Raum - mit Master Agent Brask (NPC) -
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~Honey House ~ Trainingssaal ¦¦ Shana ~ Markus ~ Vorin ~ Mara ~ Trayla ~ Cat & Sinoué

Sie hatte es gewusst! Nun wurde es langsam richtig interessant. Nach und nach lösten sich die Geheimnisse um die Identitäten der Anwesenden auf. Netterweise konnte sie Markus weiterhin so nennen, und sich nicht die Zunge mit irgendwelchen Anreden brechen. Er war ihr aufgrund des falschen Namens nicht böse, warum auch? Es war in ihrer Situation unabänderlich ab und zu auf sie zurückgreifen zu müssen.

"Tja." , meinte sie dazu nur. "Hey, aber gib dem Traumpaar noch eine Chance, vielleicht brauchen wir sie noch mal." , gab sie zu bedenken. Bestimmt war es nicht das erste und letzte Mal, dass sie ihren Namen ändern mussten, da war es nicht verkehrt immer den gleichen zu benutzen, bzw. den der anderen zu kennen.

Sie würden also als nächstes mit dem Kampftraining fortfahren, und Markus, Meister seiner Zunft, wollte sehen was sie so drauf hatte. Das sollte er zu sehen bekommen. Erst einmal stellte sie sich auf die Zehenspitzen und setzte einen spitzen Ton auf.


"Kleine? Wen nennst Du hier klein?" Jetzt waren sie vielleicht gerade so gleich groß. Pff.

"Vor ein paar Tagen hätte ich vielleicht noch gesagt: 'Du wirst Dich wundern'. Aber nachdem ich gesehen habe was Lichtschwertschwinger so drauf haben, kann ich mit meinen Fähigkeiten höchstens noch auf‘m Kindergeburtstag beeindrucken." , fasste die Blondine zusammen. Ein bisschen deprimierend war das schon. Da trainierte man über zwei Jahre lang, kam in seinem Kampfsport ziemlich weit voran, und dann sah man, dass man eigentlich immer noch nichts konnte, bzw. immer noch Kreisklasse spielte.

"Aber ich freue mich trotzdem schon drauf." Sie war jung, fit, schnell und kreativ, es konnte sie auch schlimmer treffen. Nachdem sie nun den Namen der Brünetten erfahren hatte, bzw. wer sie war, konnte Shana ihre Begeisterung nicht länger zurückhalten.

"Geheimdienst der Republik? Eine echte Agentin? Cooool."


Mühsam versuchte sie ein Grinsen zu unterdrücken, was ihr aber mehr schlecht als recht gelang. Wäre sie noch 10 gewesen, hätte sie vermutlich: "Ui toll!" gerufen, oder etwas ähnliches. Wie spannend. So ein Leben war sicherlich auch sehr interessant. Undercover unterwegs sein, in Rollen schlüpfen, Informationen sammeln, hacken. All das lag ihr und hatte sie auch schon das ein oder andere Mal "getan". Bei Catherine handelte es sich um eine Major, was bedeutete dass sie entweder sehr lange dabei war, oder extrem hoch ausgebildet war. Zumindest war es beim Militär so, dass man je nach Komplexität des Studiums auch höher einstieg. Sie waren also auch überfallen, bzw. aufgespürt worden? Hm, das mochte im Moment nicht für den Geheimdienst sprechen, dessen Spezialität es sein sollte, nicht entdeckt zu werden, aber dem Widerstand war es schließlich auch nicht gelungen, und bei ihnen galt dasselbe Prinzip. Die Imperialen mussten eine sehr informierte Person erwischt haben, oder hatten irgendwo einen Top-Spitzel.

"Ihr wurdet auch angegriffen? Böse. Beim Treffen des Widerstandes wurden wir auch von den Imperialen überrascht. Von einem Moment auf den nächsten hatte ich das Gefühl um mich herum wäre der Krieg ausgebrochen. Sie haben uns ziemlich übel zugesetzt. Ohne Chesara und ein paar Republik – Soldaten hätte ich es dort nicht herausgeschafft und wäre jetzt vermutlich tot.

Details über die weiteren Pläne habe ich jetzt auch nicht, aber die einhellige Meinung war, dass man mehr Waffen bräuchte. Darum wird sich gekümmert, außerdem versuchen wir gerade so gut es geht, Gelder für den Widerstand zu beschaffen. Wenn sich alle wieder erholt haben, wird es wohl wieder neue Aktionen geben."
, gab sie bekannt. Sie wusste nicht ob diese Informationen schon jedem Vorlagen, aber wenn nicht, war es bestimmt auch nicht schlimm, wenn sie ihr Erlebnis mitteilte. Immerhin hatte sonst keiner der Anwesenden dort teilgenommen. Tja, mehr gab es eigentlich nicht zu sagen, jedenfalls nicht zu dem Thema. Über die Jedi – Situation hier wusste sie zu wenig. Also wartete sie erstmal ab.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~Honey House ~ Trainingssaal ¦¦ Shana ~ Markus ~ Vorin ~ Mara ~ Trayla ~ Cat & Sinoué
 
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[Coruscant / Untere Ebenen / ein schlecht sortiertes Droiden-Ersatzteilgeschäft] Mit

[Coruscant / Untere Ebenen / ein schlecht sortiertes Droiden-Ersatzteilgeschäft] mit dem Verkäufer Toktorka

»Du musst mir einfach helfen«, flehte Wonto Sluuk. »Das bist du mir schuldig, Toktorka

Der Ortolaner sah wirklich verzweifelt aus.


»Ich bin dir überhaupt nichts schuldig, Wonto. Im Gegenteil. Vielleicht solltest du erstmal deine Schulden zahlen, bevor du wieder was von mir verlangst.«

Der Dug schüttelte den Kopf, der an den eines haar- und hornlosen Taun-Taun erinnerte, und wollte sich abwenden.

»Komm schon, Kumpel; ich muss abhauen. Du weißt, dass die ›Rancor-Raiders‹ mich erledigen, wenn ich hierbleibe.«
»Klingt aber nicht so, als wäre das mein Problem. Das haben dir deine Jungs eingebrockt: Hätten sie ihre langen Finger mal lieber in ihrem eigenen Territorium gelassen. Warum sollte ich mich in euren Bandenkrieg hineinziehen lassen? Geh doch, wenn dir der Boden zu heiß wird; ich habe damit nichts zu tun!«
»Aber wohin soll ich denn?«
»Keine Ahnung. Wohin willst du denn?«
»Naja, vielleicht nimmt mich die Republik auf…«


Toktorka stieß ein heiseres Lachen aus.


»In die Republik willst du? Soldat werden? Das ist wirklich das Klügste, was dir eingefallen ist? Mann, zwischen deinen anderthalb Schlappohren ist wirklich nicht viel los, was?«
»Ich habe lange darüber nachgedacht. Das ist das Beste was ich machen kann. Ich will mich nicht nur verstecken, sondern auch was verändern. Mein Leben war vom ersten Tag an nur Dreck und Schrott und Abschaum – ich will neu anfangen, verstehst du? Los, gib dir einen Ruck; ich weiß, dass du Verbindungen zum Widerstand hast!«
»Psst, nicht so laut; muss ja nicht jeder wissen! Du meinst es also wirklich ernst ja? …Also gut, aber ich kann dir nichts versprechen. Die entscheiden selbst wen sie nehmen, ich habe da nichts mitzureden. Kennst du die Kneipe ›Bodenloser Schlund‹


Wonto nickte so heftig, dass seine Ohren und der narbenzerfurchte Rüssel auf und ab wippten. Er sah dabei wie ein Trottel aus.
Toktorka fuhr seufzend fort:


»Dort sitzt morgens, wenn sich die Spelunke langsam leert, immer ein Typ namens Eggray. Ist ein ziemlich hässlicher Lannik. Der rekrutiert für den Widerstand und hat auch einen Draht zur Armee. Sag ihm, dass du von mir kommst, alles weitere ergibt sich dann. Und wehe, du verpatzt es; mein Ruf hängt davon ab, dass ich nur fähige Leute schicke, klar? Die meisten haben zehnmal mehr drauf als du, mindestens!«
»Danke, Tok, danke! Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich jemals dafür revanchieren kann…«
»Indem du irgendwann hier antanzt und deine Schulden bezahlst, und dazu nochmal hundert Credits für die Vermittlung. Wehe, du kreuzt nicht auf! Und jetzt troll dich, ich habe noch zu arbeiten.«


Der Weg zum ›Bodenlosen Schlund‹ war weit. Es würde Stunden dauern, bis Wonto dort ankam, denn er musste nicht nur zu Fuß gehen (für alle Arten von Verkehrsmitteln fehlte ihm das Geld, seine letzten paar Credits musste er für Lebensnotwendiges sparen), sondern außerdem Schleichwege wählen, damit er keinem Mitglied der verfeindeten Gang in die Hände lief.

Er prüfte, bestimmt zum zwölften Mal an diesem Tag, seine Waffe. Sehr beeindruckend war sie nicht. Eine kleine Pistole, die nicht einmal Blasterladungen, sondern Metallprojektile verschoss, ein unzuverlässiges Ding, das aus dem Hobbykeller irgendeines miesen Bastlers stammte. Im Magazin waren noch genau acht Patronen. Erfahrungsgemäß würden höchstens sechs davon funktionieren, wenn die Pistole nicht schon beim ersten Schuss irreparabel kaputtging. Bisher hatte er die Waffe fast nur zum Jagen benutzt (er mochte gar nicht daran denken, was er in seiner Not schon alles gegessen hatte), nur selten war es nötig gewesen, sich damit gegen denkende Wesen zu verteidigen. Doch seit der Bandenkrieg ausgebrochen war, musste er verstärkt damit rechnen, sie einsetzen zu müssen.

Der Weg durch die Kanalisation war nicht der schnellste, aber vielleicht der sicherste. Die Gefahr, dort unten von jemandem überfallen oder von irgendwelchem Ungeziefer gefressen zu werden, war zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, aber wirklich sicher konnte man in den Unteren Ebenen ohnehin niemals sein. Der Ortolaner suchte sich einen Einstieg, dessen Sicherheitsverriegelungen schon vor langer Zeit von irgendwem aufgebrochen worden waren, und zwängte seinen massigen Körper hindurch.

Über drei Stunden war er schon gewandert, als etwas Unerwartetes passierte. Natürlich passierte ständig Unerwartetes in der Kanalisation, doch das hier war besonders unerwartet. Wonto wollte gerade von seinem Weg abbiegen, um den Sicherheitsradius der nahen Kaserne nicht zu verletzen, als plötzlich der ganze Kanal vibrierte, begleitet von dumpfem Grollen. Staub rieselte von der Decke, die Abwässer kräuselten sich, und dann drang gedämpft der Klang einer nicht allzu weit entfernten, offenbar ziemlich mächtigen Explosion an seine Ohren.

Wonto Sluuk schaltete seine Lampe aus und versuchte, sich in einer besonders dunklen Nische zu verstecken – gar nicht so einfach, wenn man fast so breit wie hoch war und dazu noch auffällig blaue Haut hatte. Er sah drei Gestalten um die Ecke stolpern. Sie waren bewaffnet. Einer war offenbar verwundet, wurde von seinem Kameraden gestützt. Das Schlusslicht bildete ein ziemlich furchterregend aussehendes, reptilienartiges Wesen mit einer gewaltigen Wumme.
Man konnte Wonto wirklich keine große Klugheit nachsagen. Aber wenn ein paar Bewaffnete in dreckiger Zivilkleidung aus dem Bereich einer imperialen Kaserne flohen, nachdem es dort eine Explosion gegeben hatte, einen Kameraden mit Schusswunde stützend, dann konnte selbst er die richtigen Schlüsse ziehen. Diese Leute waren Terroristen – anders gesagt, Widerstandskämpfer!


»Ich hoffe, du weißt den Weg hier raus noch. Ich hab ihn nämlich nicht mehr so gut im Kopf«, hörte er den Echsenmann zu einem seiner Begleiter sagen.

Wonto nahm seinen Mut zusammen und setzte alles auf eine Karte; viel zu verlieren hatte er ja nicht. Er verließ mit leeren, ausgebreiteten Händen seine Deckung, gab sich den Fremden zu erkennen.


»Ich kenne mich in der Gegend aus«, sagte er und staunte darüber, dass seine Stimme nicht zitterte. »Vielleicht kann ich behilflich sein.«

[Coruscant / Quadrant 424b / Unterste Ebene / Kanalisation] mit Aeonian, Dur und Nat
 
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[Coruscant – Untere Ebenen – Industrieviertel – alte Fabrikhalle]Noomi zusammen mit Crado; andere Schaulustige

Die Speeder rasten immer mehr dem Ziel entgegen. Erster war Bar'dim, der einen weiten Vorsprung aufgebaut hatte. Hinter ihm lieferten sich zwei weitere Fahrer ein Rennen Kopf an Kopf. Sie bemerkten gar nicht, dass Terron sich an sie heranpirschte. Noomi hielt die Luft an, während sie gebannt auf die Leinwände sah. In einem raschen Manöver sprang er aus dem Windschatten der anderen Speeder und zog an ihnen vorbei. Die auf der Leinwand angezeigte Tachonadel schob sich immer höher, während die Triebwerke am Maximum arbeiteten. Trotz der hohen Geschwindigkeit fuhr Terron ebenso waghalsige Kurven wie zuvor und hatte schon nach einigen Momenten einen Abstand aufgebaut. Die verblüfften Gesichter der beiden überholten Piloten wurden nun verkleinert und somit für Bar'dims Cockpit Platz geschaffen. Dieser hatte die rasante Aufholjagd Terrons bereits bemerkt und man sah, wie auch er seine Maschinen aufdrehte.

Terron fehlt nicht mehr viel, um Bar'dim einzuholen. Doch der wird es sich bestimmt nicht einfach so gefallen lassen.“ Der Kommentator wirkte aufgeregt. „Außerdem ist es nicht mehr weit bis zur Ziellinie. Sollte Bar'dim jetzt auch einen Sprint einlegen, hat er noch eine Chance.“

Ein Beobachtungsdroide verfolgte das Rennen aus der Luft und zeigte den geringer werdenden Abstand zwischen den beiden vorderen Piloten. Denn noch hatte der Verfolger eine höhere Geschwindigkeit als Bar'dim, der sich des Sieges schon sicher gewesen war. Aber er beschleunigte stetig und die Maschinen von Terron konnten das hohe Tempo nicht mehr lange durchhalten.

„Jetzt hat Terron mit seinem halsbrecherischen Fahrstil schon fast den Spitzenreiter aufgeholt.“ Der Kommentator redete jetzt deutlich schneller, als noch zu Beginn des Rennens. „Auf der Anzeige haben wir den Fahrtwind und andere Luftströme eingefärbt. Sie sehen, Terron fährt schon fast in Bar'dims Windschatten. Wenn er es da rein schafft, kann er den Saft von seinen übertakteten Motoren nehmen und trotzdem mit Bar'dim mithalten.“

Die Luftwirbel wurden in verschiedenen Farben gekennzeichnet. Man konnte durch diese Spezialaffekte gut erkennen, dass Falen Terron wirklich schon hinter seinem Konkurrenten war. Die ganze Zuschauertribüne bangte nun um die Führung, wobei sie sich in zwei Lager spalten zu schien – die, die ihre Wetten auf Tokkos Favoriten gesetzt hatten, und die andere, die zusammen mit Crado und Noomi fieberte. Plötzlich, kurz bevor Terron ihn erreicht hatte, schwenkte Bar'dim zur Seite weg und drehte blitzschnell auf. Ein Luftwirbel erfasste Terrons Speeder und schleuderte ihn zur Seite. Nur mit einem gewagten Rettungsmanöver konnte er sich zurück auf die Bahn bringen. Doch glücklicherweise kam an der Stelle die finale, scharfe Kurve, so dass Bar'dim nach seiner Aktion wieder bremsen musste um nicht heraus zu fliegen. Das gab die entscheidende Möglichkeit. Nun waren beide Speeder auf einer Höhe.

„Jetzt wird es knapp für Bar'dim. Wird er seinen Sieg noch auf den letzten paar Kilometern verlieren? Vielleicht hat er ja Glück und Terrons Motoren versagen aufgrund dieser Anforderungen“, spekulierte der Reporter in seiner Kanzel. „Sie erreichen die Zielgeraden. Bar'dim liegt etwa einen halben Meter in Führung, doch jeder Fehler kann jetzt das Aus bedeuten!“

Noomi bemerkte, dass sie am ganzen Körper zitterte. Die Hände umklammerten verkrampft das Geländer. Sie hätte nie gedacht, dass sie sich so sehr für Rennsport begeistern lassen würde. Hatte sie doch einen Fehler gemacht? Terron war gut, doch reichte es wirklich um den Favoriten zu schlagen? Insgeheim betete sie für einen guten Ausgang. Sie schloss die Augen, wollte nicht ansehen, wie es ausging.

„Unglaublich!“ Der Kommentator schrie. Sofort schlug Noomi ihre Augen auf. „Terron hat sich einfach auf Bar'dims Speeder herauf geschoben. Der Glückspilz hat dazu den Moment erwischt, in dem seine Triebwerke anfangen zu streiken. Und er geht als erstes durch das Ziel, mit nur einigen Zentimetern Vorsprung. Ein Wunder, das unvergessen bleiben wird!“

Auf den großen Leinwänden liefen jetzt Wiederholungen. Terron hatte seitlich ausgeholt und dann den Bug hochgezogen. Somit landete sein Speeder auf der Schnauze des gegnerischen und rutschte nach vorne herunter. Gleichzeitig erkannte man, wie Qualm aus seinen Triebwerken aufstieg. Der Rauch zog nun auch in die Starthalle, in die die beiden Speeder jetzt einfuhren. Die Cockpit-Kameras zeigten einen jubelnden Falen Terron. Der Dug hingegen, der nur Zweiter geworden war, zeigte eine wütende Mine. Techniker kamen, um die Rennschlitten und die Fahrer von der Rennfläche zu bringen. Da war auch Noomis Krampf gelöst und sie stimmte in das Gejubel ein. Sie sprang vor Freude in die Luft und umarmte Crado. Dann lief sie schnell los zum Buchmacher.

„Ich bin gleich zurück. Ich hole nur schnell das Geld!“

Dort angekommen war erstaunlich wenig los. Kaum jemand hatte den Sieger richtig getippt und nur einige andere Leute standen da, die Zusatzwetten abgeschlossen hatten. Noomi hielt Ausschau nach dem fetten Besalisken, doch zum Glück sah sie ihn nicht. Eilig ging sie zur Bank und gab dem Buchmacher ihr Wettlos. Der lächelte ihr schlicht zu und überreichte ihr einen einfachen Scheck. Nur die mehrstellige Zahl darauf verriet die Höhe des Gewinns. Noomi steckte ihn schnell ein.

„Herzlichen Glückwunsch“, sagte er, als ob der Gewinn nur einen sehr geringen Wert hätte.

Mit einem breiten Grinsen ging sie zu Crado zurück. Sie fragte sich, was ihr Mentor wohl zu dem Gewinn sagen würde. Diese kleine Finanzspritze würde dem Widerstand sicher helfen – wobei, genug war es bestimmt noch nicht. Wie ihr Meister zuvor bereits gesagt hatte, mussten sie ihre eigenen Wünsche zurückstellen. Noomi sollte sich nicht früher freuen, als sie wirklich von dem Planeten weg kamen.


[Coruscant – Untere Ebenen – Industrieviertel – alte Fabrikhalle]Noomi auf dem Weg zu Crado; andere Schaulustige
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Saal || ▫ Vorin ▫ Trayla ▫ Cat ▫ Markus ▫ Sinoué ▫ Shana & Mara S.

Irgendwie hatte er das Gefühl, das mal wieder alles gleichzeitig passierte. Mehrere Themen kamen auf, bzw. eine Menge Fragen und Antworten wurden durch den Raum geworfen. Ob sie hier Büros einrichten und zusätzlich Sekretärinnen einstellen sollten? Natürlich nicht. Zuerst einmal konnten sie sich schon mal darauf einigen sich untereinander mit Vornamen anzusprechen. Es galt lediglich Mrs. Souls in der angemessenen Weise anzusprechen. Soso, sie gehörte zum Geheimdienst. Sie sprach von einem Überfall, bzw. Angriff, und das mindestens ein Agent gefangen genommen wurde, zumindest laut Annahme. Sheldon? Sheldon … der Name kam ihm bekannt vor. Nun … bei Markus handelte es sich zumindest um einen Meister, was ihn wenigstens nicht zum einzigen hier machte. Dieser würde sich auch sogleich um Shana kümmern, womit er sich weiterhin voll um Trayla kümmern konnte. Sehr gut.

"Gut, dann bleiben wir beim "Du", macht es einfacher." Shana hatte zwischenzeitlich das Wort ergriffen und die Braunhaarige begrüßt. Demzufolge musste er auf bestimmte Sachen nicht mehr so explizit eingehen. Sie hatte offenbar etwas Ähnliches erlebt. Einen Überfall der imperialen Truppen auf verschiedene Versammlungen. Er wusste das Chesara auf ein Treffen gegangen war, deshalb hatte er nach der verloren gegangenen Padawan gesucht, und war dabei auf den Widerstand gestoßen. Shana hatte dazugehört, hatte er dies richtig verstanden? Möglich, aber nun war sie eine Jedi. Nur das zählte.

"Von dem Treffen berichtete mir die Rätin. Dann war dies vermutlich der Grund weshalb sie Coruscant verlassen hat. Ihr habt sie nämlich um maximal einen Tag verpasst. Mit ihr verließ uns auch Großmeisterin Joseline. Allzu lange bin ich leider auch noch nicht da, weshalb meine Übersicht nicht unbedingt als vollkommen angesehen werden kann. So wie ich das sehe sind wir momentan die Ranghöchsten hier. Crado, ein Cathar – Jedi – Ritter hält sich mit seiner Schülerin außerhalb das Honey House auf. Also alles sehr übersichtlich." , klärte er mit leichter Ironie in der Stimme auf. Letztendlich war es wohl ausreichend wenn zwei Meister anwesend waren, auch wenn dies nun ein wenig überraschend war nach dem Ansturm bei seiner Ankunft. Nicht zu ändern.

"Wie Shana schon sagte, gelten einige Bemühungen der finanziellen Unterstützung der Widerstandszellen. Ansonsten reagieren wir größtenteils auf Krisen oder Notsituationen sollten wir gerade nicht trainieren. Mehr habe ich momentan auch nicht zu berichten von der aktuellen Situation. Wir haben speziell Kontakt zu einer Gruppe namens 'Defender', die eine der größten Zellen zu sein scheint. Einige von ihnen habe ich kennen lernen dürfen."

"Ja, mich zum Beispiel!" , warf Shana plötzlich ein und bestätigte damit das, was er grob schon geahnt hatte. "Zum Beispiel." , ging er grinsend auf ihren Kommentar ein und überlegte was es noch zu erwähnen gab. Ihm fiel nichts weiter ein. Zeit sich der Geheimdienstagentin zu widmen, bzw. ihrem Problem.

"Sheldon? Meinen Sie Cris Sheldon? Er empfing uns hier, als wir das Bordell 'bezogen'. Und er hat uns geholfen." Er musste ja nicht unbedingt erwähnen, dass er die Leiche von Sen getragen hatte, als er mit der bewusstlosen Mara zurückgekehrt war. Mara, die übrigens gerade wach geworden war. Gut, dann brauchte er sich keine weiteren Sorgen zu machen. Oder?

"Mir ist nicht bekannt, ob er sich hier aufhält. Falls nicht, helfe ich gerne bei einer Rettungsaktion, doch dazu müsste man natürlich Genaueres wissen. Aber damit kennen Sie sich vermutlich besser aus."

Natürlich wäre es schöner wenn er mehr Informationen hätte, aber leider war er auch erst seit wenigen Tagen da.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Saal || ▫ Vorin ▫ Trayla ▫ Cat ▫ Markus ▫ Sinoué ▫ Shana & Mara S.
 
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Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Miley

Nylias Arm hatte sich seit der Operation bereits gut erholt und wenn sie ihn weiterhin schonte, wäre bald die letzte Erinnerung an den Sklaventransmitter in ihrem Handgelenk eine kleine Narbe dort. Die könnte die junge Frau mit einem Armband überdecken und versuchen ihre Vergangenheit ein wenig mehr zu vergessen. Als es klopfte und eine Twi’lek eintrat, wusste Nylia erst nicht worum es gehen könnte. Als sie aber den Namen Miley hörte, wurde es ihr sofort klar. Der bedauernde Ausdruck auf Mileys Gesicht sagte aber bereits alles und Nylia musste schwer schlucken. Sie hatte sich seit Chesara eine Jedi auf die Suche nach Tylaar geschickt hatte versucht einzureden, dass sie sich keine Hoffnungen mehr machen sollte. Tylaar war weg und sie würden ihn nicht finden. Trotzdem tat es so weh, nun die Gewissheit zu bekommen. Lia fühlte sich erneut verlassen, ungewollt und als ob man sie nun nach Lianna abschieben würde, weil man sie hier nicht gebrauchen konnte. Es war unfair den anderen gegenüber und schlichtweg falsch, das wusste Nylia. Adrian und Jibrielle hatten ihr Leben riskiert um sie zu retten und Chesara kümmerte sich fürsorglich um sie. Lianna war momentan der beste Platz für Nylia. Gegen die Enttäuschung und Traurigkeit kam Lia aber mit Vernunft noch nicht an.

Miley erklärte ihr, dass sie Nylia zum Raumhafen bringen sollte. Die Padawan dankte Miley für ihre Mühe und begann ihre wenigen Habseligkeiten zu packen. Es dauerte nicht lange und Nylia nahm sich nur noch einen Moment, um ihr improvisiertes Heim zu betrachten. Es war komisch, aber sie würde das Honey House vermissen. Hier hatte sie neu angefangen und die anderen kennengelernt. Den Weg zum Raumhafen verbrachten Miley und sie die meiste Zeit schweigend. Die Twi’lek erklärte ihr als sie ankamen jedoch ausführlich, worauf Nylia auf ihrer Reise achten sollte, gab ihr für Notfälle etwas Geld mit und instruierte sie, wie sie auf Lianna zur Jedibasis kam. Danach verabschiedete die Twi’lek sich und Nylia ging an Bord.


Nylia – an Bord eines Raumgleiters - weiter auf Lianna
 
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