Coruscant

[geostationärer Orbit – Accuser of Light – Kabine des Captain] – Captain Dalmascae, Commander Vargo Tan

Der Kommandant der Hybris hatte es zeitnah und praktisch ohne Verzögerung geschafft in ihr Quartier zu kommen. In der Zeit die ihr geblieben war nicht mit dem nahe liegenden zu Gemüte führen der Akte des Offiziers beschäftigt, sondern erste Dokumente angefordert und bereits begonnen sie auszufüllen. Dokumente die sich auf die Eingliederung der Hybris in die Abläufe der Streitkräfte des Systems bezogen. Immerhin war ihre Mentorin nicht nur Vice Admiral und die mit dem Ressorts der Sternenjäger betraute Offizierin des Oberkommandos, sondern nahm auch den Posten der Stellvertretenden Kommandantin des Systems ein. Dementsprechend entfiel auf die junge Offizierin an ihrer Seite – die als Adjutantin fungierte – deutlich mehr Arbeit, als wenn sie ihr einfach nur als Untergebene dienen würde. Und besagte Offizierin an der Seite von Elysa war nun einmal sie. Die Schwester des verstorbenen Großadmirals war, soweit Jade das beurteilen konnte ebenfalls ihre Schülerin, aber nicht mit weiterreichenden Pflichten bezüglich der Flotte an ihre Mentorin gebunden. Vargo Tan stellte sich als ein drahtiger und sehr hoch gewachsener Mann heraus, dessen Gesichtszüge sie als erstes ins Auge fasste. Wenn Jade sich nicht irrte und richtig lag mit ihrer Schätzung, dann musste er älter sein als sie. Doch der vitale und selbstbeherrschte Eindruck den er erweckte waren dominierender, als das man sich ernsthafte Gedanken ob des Alters machen würde.

Das der Offizier ohne Worte von ihr näher trat, störte die Kommandantin der Accuser of Light nicht weiter. Immerhin wollte sie ihn auch wirklich im Blick haben, wenn er schon mit ihr redete. Und nicht ein Gespräch von der einen Seite, zur gegenüberliegenden Seite des Raumes führen. Sein kurzes Lob entlockte Jade keinerlei Regung. Letztendlich hatte sie ihn nicht wirklich seinetwegen hierher zu kommen erlaubt, zumindest teilweise. Auf der anderen Seite konnte man die eventuelle Brisanz seines Passagiers besprechen, sollte das der Fall sein. Allerdings hatte der Kommandant der Hybris scheinbar andere Vorstellung ob dieses Treffens.

Der Tatendrang der aus dem Commander sprach war ansteckend. Und Jade erkannte auch einen Gutteil ihrer eigenen Ansichten darin wieder. Allerdings war ihre gefasste und stets unter Kontrolle gehaltene Gefühlswelt recht hinderlich an einem Ausbruch derartiger Begeisterung. Kalte Effizienz und fanatische Loyalität waren mehr ihr Revier. Wenngleich aus letzterer auch eine Hingabe entsprang, die sich mit dem Tatendrang der bei dem Kommandanten der Hybris zu hören war, definitiv messen konnte. As sie mit Elysa derart viel Zeit verbracht hatte und die Vice Admiral auf Jade abgefärbt hatte, merkte der Kenner allein schon daran, dass sie dieses Gespräch überhaupt führte und das sie das Argument, sein Schiff sein keine Fähre, sogar nachvollziehen konnte.


„Ich weiß durchaus was sie meinen, Commander Tan. Ich selbst musste mich im ersten Moment auch daran gewöhnen hier im Orbit an und mit Frachtschiffen zu arbeiten. Aber auch das ist ein Dienst für das Imperium und seine Bürger. Erst gestern haben wir einen Waffenschmuggler und Spicehändler aufgegriffen. So wurde durch eben diese Tätigkeiten ein Syndikat offenbart, das seit langem im verborgenen hatte bleiben können.“

Beiläufig schob sie die drei Flimsifolien die vor ihr auf dem Schreibtisch lagen zur Seite und sah kurz auf die Chronoanzeige auf ihrem Schreibtisch Terminal. Jade atmete schwer, aber befreiend aus, ehe sie wieder zu Tan blickte.

„Sie werden sich damit arrangieren, aber eine sie versichert, das niemand innerhalb dieses Verbandes vergessen wird, was ein Kriegsschiff ist und was eine Zollfregatte. Die Zeiten erfordern es für den Moment. Und was ihr Gesuch um Versetzung in den Verband von Vice Admiral Nerethin angeht, darüber wird in letzter Instanz sie entscheiden, die vorläufigen Dokumente auszufüllen habe ich aber bereits begonnen. Allein deswegen, um Probleme mit den anderen Einheiten zu vermeiden und sie am effizientesten, für die Dauer des Aufenthalts im System einsetzen zu können.

Bewahren sie sich ihren Tatendrang Commander und sie werden daraus vielleicht noch früher ihren Nutzen ziehen, als sie es erwarten.“


Interessant war, dass der Offizier scheinbar noch eine eigene Agenda hatte, die er vortragen wollte, aber die konnte sich nur schwer auf ihn und sein Schiff allein beziehen. Zumindest nahm sie das an. Ideen und Planungen betreffend des eigenen Kommandos waren... ihrer Meinung nach obsolet. Solange man nicht in entsprechender Position war um selbst die Feder führend zu entscheiden.

„Sie haben heute in der Tag einen günstigen Moment erhalten.“ Beschied sie ihm mit der zaghaftesten Andeutung eines Lächelns. Lediglich eine kurze Bewegung ihrer Mundwinkel war zu sehen. Das war kein Zeichen von Geringschätzung, sondern schlicht ihre Art. Mit einer Geste ihrer rechten, im typischen schwarzen Handschuh steckenden Hand wies sie auf einen der Sessel vor ihrem Schreibtisch.

„Setzen sie sich und erläutern sie ihre Gedanken. Allerdings will ich sie schon jetzt darauf hinweisen Commander, dass ich kein Garant auf eine Erfüllung dessen bin. Was es auch sein mag, dass ihnen vorschwebt.“

[geostationärer Orbit – Accuser of Light – Kabine des Captain] – Captain Dalmascae, Commander Vargo Tan
 
[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | Verwaltungstrakt | Büro des Gouverneurs | mit Mr. Smith ]

Klopf. Klopf. Klopf. Leise prasselte der Regen gegen das Fenster. Jeder einzelne Tropfen hinterließ einen ganz individuellen Gruß an die Person, die im Trockenen saß. In einem recht überraschenden Eiltempo hatte eine Schar dunkler, fast schwarzer Wolken das Regierungsviertel erreicht und in ein tristes Grau gehüllt, nachdem sie knapp eine Stunde zuvor erst am Horizont aufgetaucht waren. Sie trennten sich nun von der recht schweren Last, die sie hunderte, gar tausende Kilometer geschleppt hatten. Dazu zuckten blaue Blitze kurzzeitig durch die finsteren Himmelsgebilde. Einige von ihnen suchten sich die gewaltigen Wolkenkratzer der kolossalen Stadt als Ziel aus, während andere Blitze bloß von einer Wolke zur nächsten sprangen. Für einen kurzen Moment hatte es den Anschein, dass die Natur wieder die Macht über das gesamte Gebiet inne hatte.

Doch im Inneren störte man sich nicht an diesem alltäglichen Schauspiel. Völlig seelenruhig saß der Herrscher über den Planeten Imperial City, den man landläufig ebenso unter dem Namen Coruscant kannte, hinter seinem riesigen Schreibtisch aus exotischen Hölzern. Eine Tasse dampfender Caf war stets in Griffreichweite, während sich gleichzeitig auch ein chaotisches System aus Akten, einzelnen Blättern beschriebenes Flimsiplast und diversen Datapads vor dem Mann ausbreitete. Jedoch schien der adrett gekleidete Mann, der in einem bequemen Sessel saß, weiterhin den kompletten Überblick zu haben. Fast routiniert sondierte er knappe Berichte seiner Untergebenen oder Kommuniqués, die öffentlicher Natur waren. Zufrieden wirkte der Mächtige, der scheinbar alle Fäden in seinen Händen sah. Nicht nur das: im Augenblick sah er sich sogar als eigentlicher Mittelpunkt des Planeten.

Ruhig griff er nach der dampfenden Tasse. Fest umschloss seine rechte Hand den gehärteten Ton. In einer äußerst eleganten Bewegung führte er das altmodische Trinkgefäß zu seinem Mund und nahm schnell einen kräftigen Schluck heißen Caf. Die vielen Bitterstoffe, die in der schwarzen Flüssigkeit enthalten sind, ließen ihn kurzzeitig die seriöse Miene verziehen. Recht lose Fetzen der letzten, sehr heißen Nacht tauchten auf einmal in seinem Geist auf. Ihre zärtliche Stimme säuselt in sein Ohr, ihr blondes Haar spürt er kurz auf seinem Gesicht und dazu die sanften Spielereien ihrer Hände in dem Nacken des Mächtigen. Zu schnell war die letzte Nacht vergangen – das bemerkte er nun Stunde für Stunde. Noch einmal nahm er einen kräftigen Schluck, während sich sein ganzes Bewusstsein noch ein bisschen mehr mit der attraktiven Alderaanerin beschäftigte. Noch immer roch er ihr Parfüm. In seinen Nasengängen schien sich der süße Duft verfangen zu haben.


„Gouverneur Kraym...“, die zögerliche Stimme riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken an die letzte, sehr heiße Nacht. „Wie steht es um die Subventionen?“

Schlagartig kehrte seine seriöse Natur zurück. Eiskalt wischte er die Erinnerungen an Ariana Celchu zur Seite. Ließ sie schnell im Hintergrund verschwinden. Dann richtete er seinen Blick auf die recht dürre, menschliche Gestalt, die in seinem Büro stand. Horatio Kraym I. musterte den fremden Mann äußerst genau. Jeder einzelne Zentimeter wurde begutachtet. Seelenruhig stellte er die warme Tasse, die er noch in der Hand hielt, zur Seite. Als absoluter Herrscher über den urbanen Planeten kam es oft vor, dass sich diverse Unternehmer oder Leute aus der oberen Gesellschaftsschicht in einer ganz privaten Audienz an ihn wandten. Oft baten sie den Adligen um verschiedene Kleinigkeiten, die er natürlich großzügig erfüllte. Nachdem der imperiale Gouverneur den recht schmächtigen Bittsteller ganz genau gemustert hatte, griff er wieder nach dessen Akte. „Medical Limited“ stand in ziemlich großen, schwarzen Lettern auf dem Umschlag. Das Kleinunternehmen vertrieb, in Zusammenarbeit mit der Zaltin Corporation, diverse Bacta-Produkte in den mittleren Ebenen des Planeten. Doch der hiesige Schwarzmarkt wurde mehr und mehr zu einer Belastung für den Unternehmer.

„Mr. Smith, natürlich erhält Ihr Unternehmen vom Imperium eine tatkräftige Unterstützung“, sagte der Adlige und lehnte sich in seinen Sessel zurück. „Gerade Unternehmen Ihrer Größe sind für uns, die planetare Bevölkerung, und das gesamte Imperium das echte Rückgrat. Durch Ihre Kooperation mit Thyferra erhält auch der einfache Bürger einen kleinen Teil vom Bacta-Monopol. Ihre Arbeit ist für das Imperium – speziell 'Imperial City' – somit von allerhöchster Priorität. Hiermit genehmige ich Ihnen zusätzliche Subventionen und mehr Präsenz der Sicherheitskräfte.“

Nur selten war Horatio Kraym I. so großzügig, doch seit der Verstaatlichung der Kleinunternehmen, die er als Gouverneur – kurz nach seinem Amtsantritt – selbst initiiert hatte, musste er eine gewisse Solidarität zeigen. Ebenso konnte er auf diese Weise gleichzeitig der ansässigen Kriminalität weiter zusetzen. Freudig bedankte sich der Kleinunternehmer, während der Gouverneur recht wohlwollend nickte und sein typisches Lächeln aufsetzte. Blasiert funkelten dessen braune Augen, nachdem Mr. Smith das Büro dankend verlassen hatte. Sofort kehrten seine Gedanken an die Frau zurück, die ihn in der letzten Nacht so schnell in ihren Bann gezogen hatte. An ihren bezaubernden Körper, dem er so nah gekommen war. An ihre leidenschaftlichen Küsse, die er noch immer auf seiner Haut – unter dem Stoff seiner oliv-grauen Uniform – spürte. An ihre sehr wilden Bewegungen und die lustvollen Schreie als sich beide vereint hatten. Wieso hatte sich diese kurze Nacht so sehr in sein Bewusstsein gebrannt? Wieso musste er fast jede Minute an sie denken? Lag es daran, dass sie so schnell wieder verschwunden war? 'Ariana...', dachte er sich und seufzte leise.

Plötzlich klopfte es. Sofort zerbrach die Erinnerung, die er vor seinem geistigen Auge hatte, und die Realität gewann wieder etwas mehr an Aufmerksamkeit. Nach einem „Herein“, das ziemlich gefasst klang, trat seine engste Vertraute, Präfektin Sally Terrik, ein. Gewohnt verneigte sie sich, anstatt ihn mit einer höflichen Floskel zu begrüßen. Dann schritt die brünette Coruscanti auf ihn zu. Dabei hielt sie in ihrer Hand einen dicken Aktenordner. Flüchtig musterte Horatio das Gesicht der sehr schönen Dame. Die typische Professionalität, die er von seinen Untergebenen erwartete, zeigte sich in ihrem hübschen Gesicht. Bloß eine wilde Strähne schien das perfekte Bild – das sie zeigte – zu stören. Der adlige Verwalter ließ sich davon aber nicht stören. Beiläufig ordnete er das Chaos, das sich auf dem riesigen Schreibtisch ausgebreitet hatte. Irgendetwas musste er gegen die Kriminalität unternehmen, die von den unteren Ebenen langsam auf die mittleren übergriff. Zur Abwehr hatte er momentan die planetaren Sicherheitskräfte und den imperialen Zoll zur Verfügung. Reichten diese Kräfte aus oder musste er etwa auch einen Teil der Coruscant Guards mit dieser Aufgabe betrauen? Sally Terrik gab ein höfliches Räuspern von sich, um seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen.


„Legatin Aealo möchte Sie sprechen, Sir“, teilte die Präfektin mit. „Sie hat einen Vorschlag für eine Umfunktionierung. Hier sind erste Unterlagen für Sie.“

„Geben Sie mir eine Stunde, Mrs. Terrik, entschied der Gouverneur nach kurzer Bedenkzeit, bevor er den Aktenordner entgegennahm. „... Ach, und schicken Sie einen Blumenstrauß an diese Adresse. Hier haben Sie noch die Karte, die beigelegt werden soll.“

Draußen peitschte der eiskalte Wind die letzten Tropfen gegen den Transparistahl. Die letzten Blitze erhellten zur selben Zeit ein letztes Mal den finsteren Himmel. Dann brach die dunkle Wolkendecke mehr und mehr auf. Kleine Risse wuchsen innerhalb von ein paar Minuten zu riesigen Löchern. Ein paar Sonnenstrahlen verwandelten sich im gleichen Atemzug zu einer wahren Flut. Mit dem selben Tempo, mit dem das Unwetter gekommen war, verschwand es auch wieder. Nun schillerten die paar Regentropfen, die noch an den unzähligen Fenstern klebten, in der grellen Sonne. Sämtliche Häuser, die sich in diesem Bezirk in den Himmel streckten, schienen mit funkelnden Diamanten überzogen zu sein. Bald verschwand die finstere Wand wieder am Horizont. Nur ein paar kleinere Wolken, die mit dem Unwetter gekommen waren, hielten eisern die Stellung. Sie waren nun die Überreste; das letzte Anzeichen für ein Gewitter. Bald sollten auch sie nach und nach verschwinden – so waren die Regeln dieses natürlichen Schauspiels.

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | Verwaltungstrakt | Büro des Gouverneurs | mit Präfektin Terrik ]​
 
.:: geostationärer Orbit von Coruscant | Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse "Hybris" | Brücke | Brückenbesatzung ::.


Vargo Tan, Commander der "Hybris", hatte sich genau diese Situation erhofft. Die Möglichkeit, seine eigenen Vorstellung zum Besten zu geben. Das ganze garniert um die Tatsache, dass Captain Jade Dalmascae zum persönlichen Stab von Vice Admiral Elysa Nerethin gehört, verbesserte die Chancen, auf entsprechendes Gehör zu stoßen obendrein. Der großgewachsene Kommandant musste diese sich ihm bietenden Option nutzen. Sein aktuelles Standing stand weit hinter den eigenen Ambitionen. Die gutaussehende Captain vor ihm war sicherlich um einiges jünger als er selbst. Vargo hatte Pläne. Große Pläne. Natürlich war er in seiner typischen Art ungestüm vorgeprescht. Unkontrolliert, unbeherrscht und alles andere als diplomatisch. Aber Finesse und Fingerspitzengefühl war dem Offizier von Vandor-3 seit jeher abgegangen. Er glich es mit unerschütterlicher Imperiumstreue, Loyalität, Kompromisslosigkeit und stringenter Zielstrebigkeit aus. Tan war motiviert. Er war sprichwärtlich karriereorientiert. Er wollte nicht mehr oder weniger als Admiral werden. Doch momentan hing er hinter seinem eigenen Zeitplan hinterher. Nach seiner früheren Kalkulation hätte er in seinem jetzigen Alter schon Commodore sein sollen. Zumindest aber Captain. Doch seit Jahren fristete er Dasein als Kommandeur auf einem Vindicator-Kreuzer. Dabei war sein Traum doch das Kommando über einen Imperialen Sternzerstörer. Mit Gedanken an ein solches Schiff ging er abends zu Bett und wachte am nächsten morgen wieder mit selbigen aus.
Commander Vargo Tan riß sich aus den Gedanken los, räusperte sich kurz und begann dann mit seinem Vortrag.


Danke vielmals, Captain Dalmascae. Ich bin mir der Tatsache bewußt, dass Garnisonsdienst zu den Aufgaben innerhalb der Flotte gehören. Ich wollte damit keinesfalls Unzufriedenheit ausdrücken. Allerdings werde ich bisweilen Opfer meiner Euphorie. Verzeihen Sie, bitte. Auch weiß ich um die Bedeutung von Überwachung der Systeme. Ihr Beispiel ist bezeichnend. Ich werde mit vollstem Einsatz und allen erforderlichen Kapazitäten den Aufgaben der hiesigen Systemkontrolle nachkommen.
Was meine Ideen angeht ... nun, bei Durchsicht der großen Kampfgruppen-Aufstellungen die mir im Rahmen meiner Sicherheitsstufe zugänglich waren, ist mir ein eklatanter Mangel an Interdictor-Schiffen aufgefallen. Ich habe mich schon auf der Flottenakademie eingehend mit der taktischen Schlachtfeldtauglichkeit der verschiedenen Interdictor-Schiffklassen beschäftigt und habe diverse Simulationen durchkalkuliert. Mit einer entsprechenden Erlaubnis würde ich gern einige Präsentationen und Entwürfe vortragen - zu gegebener Zeit. Nennen Sie es ein persönliches Steckenpferd, Captain - aber die Gravitationswellenprojektoren-Technologie enthält meiner Meinung nach noch mehr Potenzial im taktischen Raumkampf, als wir bisher aktiv nutzen. Die mir zur Verfügung stehenden Listen weisen dementsprechend Mängel auf, wenn man von der effektiven Nutzung von Abfangkreuzern der Interdictor-Klasse und Sternzerstörern der Dominator-Klasse ausgeht."


Der Commander untertrieb an dieser Stelle. Er war zwar von imperialen Sternzerstörern begeistert und träumte schier von diesen Schiffen - von der Gravitationswellenprojektoren jedoch war er schier besessen. Sein Schreibtisch an Bord der "Hybris" quoll über vor Skizzen, Blaupausen, Filmsiplaststreifen und Holoprojektoren. In jeder freien Minute beschäftigte sich der Offizier mit effektiverer Nutzung dieser Technologie. Sei es zum Systemschutz, in der Schlachtfeldnutzung oder für zivile Zwecke. Vargo Tan musste seine Erkenntnisse und Theorien einfach vortragen. Es war sein Dienst am Imperium. Die bereitstehenden Technologien mussten bis zur letzten Effizienz erforscht werden. Natürlich war der Captain sicherlich selbst in der Lage, wichtige taktische Winkelzüge zu erkennen. Auch dem imperialen Flottenkommando war der Basis-Wert der Interdictor-Schiffe bekannt, die Ressourcen sicherlich nicht endlos. Doch Vargo war niemand, der mit seiner Meinung hinter dem Berg hielt. Wenn jemand nicht diesselben Erkenntnisse errungen hatte, wie er selbst, so war es seine heilige Pflicht, sein Wissen mitzuteilen. Wenn seine Berechnungen und Simulationen richtig waren, wäre seine taktische Errungenschaft möglicherweise der heilige Gral der Schlachtführung.

"Captain Dalmascae, ich bin sicherlich kein grüner Junge mehr, der ein wenig Krieg spielen will. Mein Anliegen ist schlichtweg ein Beitrag zum finalen Sieg über die dreimal verfluchte Republik."

Er hasste die Republik. Zwar gab es keinen spezifizierten Grund, kein schreckliches Ereignis und keinen bedauernswerten Verlust, der mit der Neuen Republik in Zusammenhang stand, aber Vargo Tan war stolzer Imperialer. Die faschistoide Propagandamaschinerie war bei ihm auf fruchtbarem Boden gereift. Er hatte die pervertierten Ideale vereinnahmt, verinnerlicht. Er lebte das Imperium. Genau deshalb war er auch so ambitioniert. Er wollte nach vorn, nach oben. An die Spitze. Er wollte ein jemand im Imperium sein. Jemand, auf dessen Wink sich Tausende regten.


.:: geostationärer Orbit von Coruscant | Imperium-II Sternzerstörer "Accuser of Light" | persönliche Kabine des Captain | Commander Vargo Tan & Captain Jade Dalmascae ::.
 
.:: Galaxis | an Bord der "Ordo'Tracinya" | Cockpit | mit Josea ::.


„Wenigstens einer von uns sollte seriös wirken“ Diese, wie auch den Rest seiner Anspielungen auf ihren noch recht unsicher wirkenden Umgang mit der ungewohnten beskar'gam, überhörte Kate großzügig.
Im Cockpit angelangt, überließ die Schmugglerin Josea den Rest. Er war der Captain, sie war nur jemand, der die Fracht bewachen musste. Ihr blieben wenige Minuten, um sich auf die neue Rolle einzustellen. Ein großes Problem stellte es jedoch nicht dar. Wenn man von verschiedenen Parteien gesucht wurde, lernte man, geschickt unterzutauchen und in andere Identitäten zu schlüpfen. Sie war nun Ruusan Netrakara aus Enceri, Mandalore und sie war angeheuert worden, um die kostbare Fracht - was immer dies auch sein mochte - zu bewachen!
Eine unfreundliche Mandalorianerin zu miemen, würde Kate nicht schwer fallen, da war sie sich sicher und ihre mittlerweile erworbenen Sprachkenntnisse würde ausreichen, um imperiale Soldaten von Coruscant zu täuschen. „Warst du schon einmal auf Triple Zero?“, fragte Josea beiläufig. Kate bewegte sich nicht. Sie saß nur starr im Copilotensessel. Mit einer derartigen Rüstung blieb ihr nichts anderes übrig, als aufrecht sitzen zu bleiben. Außerdem sah es seriöser aus für eine Wache oder einen Bodyguard...


"Wer'cuy - Es ist schon ewig her!"

, antwortete die junge Frau und wandte dann den Kopf in seine Richtung. Es war schon komisch, ihn nur durch das Bild der Kamera, das ins Helminnere direkt vor ihre Augen projeziert wurde zu sehen. Es sah aus, wie in einem Computerspiel, denn Realität. Sie wusste, dass der eingebaute Computer noch viel mehr drauf hatte, aber die Funktionen, die Kate stören könnten, hatte Josea von Anfang an ausgeschaltet. Vielleicht würde sie sich später noch mit der Technik auseinandersetzen, schließlich war sie nicht schlecht und lernte schnell, was das anging.
Es dauerte nicht lange und Josea sang unterdessen vor sich hin, bis das Schiff im Hangar stand und die letzten Motoren ausgeschaltet wurden. Nun würde es gleich soweit sein. Hoffentlich hatte Maral sich passend angezogen! Kate grinste verborgen unter dem Helm. Zu ihrem Erstaunen war ihr nicht einmal heiß. Das Kühlungssystem war perfekt justiert.


"Oya! Wollen wir mal sehen, was sie so von uns wissen wollen!"

Kate sprang voller Elan aus dem Sitz und verließ - nun schon wesentlich sicherer - das Cockpit, um ihre neuen Freunde zu begrüßen. Die Laderampe hatte sich bereits geöffnet und schon kamen die ersten Soldaten an Bord. Kate hatte ihre Waffe griffbereit, doch sie hielt sich zurück. Nur verbal konnte sie das nicht:

"Su cuy'gar! Ich hoffe die Kontrollen dauern nicht zu lange, wir haben noch einiges zu tun hier!"

Der Offizier, der den drei Soldaten folgte, hielt die Hände am Rücken zusammen. Er blieb vor ihr stehen und musterte sie mit unverschämt skeptischem Blick, ehe er antwortete:

"Immer mit der Ruhe. Das sind Routinekontrollen, die notwendig sind.... Ich hoffe für euch, dass ihr nichts zu verheimlichen habt!"

"Inspiziert, was es zu inspizieren gibt, aber behaltet eure Finger bei euch! Sur'ulur'ya! - Ich beobachte euch!"


Eine indirekte Drohung konnte nicht schaden und würde nur dafür sorgen, dass ihre Rolle authentisch blieb. Kate hatte einen kurzen Moment darüber nachgedacht die Gedankenkontrolle zu verwenden, wie damals auf der Prince, als sie mit Jace und Dany unterwegs gewesen war, doch das hielt sie letzten endes doch nicht für notwendig. Außerdem würde es später nur für Verwirrungen sorgen und vielleicht schöpfte man dann doch noch Verdacht.
So blieb sie einfach ruhig und beobachtete jeden einzelnen Handgriff der Soldaten. Maral und Josea waren schließlich auch noch da...



.:: Coruscant | Hangar | an Bord der "Ordo'Tracinya" | mit Josea, Maral und imperialen Soldaten ::.

[op]Ich hoffe das ist ok so - bin krank, fiebrig, also nicht wundern wenn irgendwas nicht ganz passt.[/op]
 
|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ draußen || ▫ Vorin & Mara S.

Ihrer beider Vergangenheit war nicht leicht und geradlinig gewesen, und dies würde sich auch in Zukunft nicht ändern. Seiner Freundin fiel es nicht nur schwer Vertrauen zu fassen, sondern auch sich zu öffnen. Dies konnte sie lernen wenn sie die entsprechenden Leute um sich hatte. Sowohl Jo als auch er kamen mit Sicherheit dafür in Frage. Sie erzählte von der völligen Verwirrung, die sie lange getrieben hatte und die sie zu ihren Handlungen motiviert hatte. Immer noch fragte er sich ob es nicht einen besseren Weg gegeben hätte, außer den ihn fortzuschicken. Unglücklicherweise wusste er auch nicht, was er getan hätte. Wäre der Zustand der damaligen Padawan unverändert geblieben, dann hätte es ihn schon sehr mitgenommen. Vielleicht hatte sie ihn geschützt, aber um welchen Preis? Irrelevant, es war nicht mehr rückgängig zu machen und sollte deshalb in der Vergangenheit bleiben.

"Sofern ich das sagen kann, fällt es nur Wenigen leicht sich zu öffnen. Der eine kann es mehr, der andere weniger. Und manchmal hat man keine Wahl um zu überleben. Du kannst es lernen, bzw. es wird sich einstellen, wenn die Bedingungen stimmen." Seine Freundin hatte angedeutet wieder hinein gehen zu wollen, eine Bitte die Vorin gerne nachkam.

"In Ordnung, gehen wir rein und schauen ob das Vertrauen in die Auswahl des DJ's ausreicht."

Damit leerte auch der Jedi-Meister sein Glas und sie kehrten wieder in die Tanzlocation zurück. Momentan lief relativ harte Musik, mit einem, seiner Meinung nach, nicht-tanzbaren Rhythmus. Um so besser, dass Mara ihre Wünsche hatte, die hoffentlich wenigstens teilweise erfüllt werden konnten. Er schaffte ihr den Platz zum Pult, ging dann aber zur Seite, da er ihre Song-Auswahl nicht kannte. Ihrem Tanzstil zu urteilen, musste es sich doch um eher flottere Tracks handeln. In der Zeit, in der sie sich um die Erfüllung ihrer Angelegenheit kümmerte, brachte Vorin die Gläser zurück. Auf dem Weg zurück zu ihr, kam sie ihm bereits entgegen. Sie hatte Erfolg gehabt, musste aber noch eine Weile warten, bis eine vernünftige musikalische Überleitung möglich war. Die aktuellen Songs waren eher etwas für Jungs, die auch den Großteil der Tanzfläche ausfüllten.

Vermutlich hätte er mit herumgehüpft, wenn er alleine hergekommen wäre, aber mit einem Mädel im Arm konnte man mit diesem Stil nicht viel anfangen. Sie begnügten sich ein wenig mitzuwippen, sich sporadisch zu unterhalten, bis neue Klangwelten aus den Boxen dröhnten. Sie nickten sich gegenseitig zu und fanden sich sogleich auf dem Parkett wieder. Inzwischen machten die Leute seiner blonden Begleiterin schon von vorneherein platz, was auch ganz sinnvoll war. Das hieß auch mehr Fläche für ihn. Hehe.

Während Mara wieder ihre Körpersynphonie komponierte, begnügte sich Vorin damit, sich ein wenig abzuschauen und dies auf seine "sparsame" Tanzperformance anzuwenden. Mit der Zeit und dem steigenden Alkoholpegel wich die Steifheit und die Beats durchdrangen den ganzen Körper. Netterweise blieb der DJ bei dieser Art Musik für eine kleine Weile, sodass der junge Jedi einen gewissen Bewegungsfluss adaptierte. Endlich waren sie einmal völlig unbeschwert unterwegs, tanzen, trinken und das jeweils mit einer Person, die sie beide mehr als mochten. Es gab noch einen Drink, dann ging es weiter. Vorin dachte nicht weiter nach, er genoss einfach nur. Obwohl er sich im letzten Jahr unzähligen Male in einer Disko aufgehalten hatte, war nicht ein einziges Mal soviel Spaß dabei gewesen. Schließlich kamen zu späterer Stunde auch ein paar langsamere Songs für die Paare. Na wenn das nicht gelegen kam. Vorin grinste und breitete die Arme aus.

Hoffentlich ging Mara das nicht zu weit, aber immerhin hatte sie ihn fast geküsst und auch gesagt, dass sie ihn immer noch liebte. Ihre Hüfte wurde umschlossen und die Füße zum Takt in Bewegung gesetzt. Jetzt zählten nicht mehr die akrobatischen Kunststücke auf der Tanzfläche, jetzt ging es nur noch um das Gefühl und die Magie der Augen. Während sie über den Boden schwebten, löste sich Vorin's Blick nicht von dem seiner Tanzpartnerin. Die glitzernden Lichter der Decke spiegelten sich in ihrem Antlitz wider, und Vorin fragte sich wie er einen Kuss unterdrücken sollte. Ihre erhitzten Körper, die Enthemmung des Alkohols, die Hormone und Endorphine, all das drängte ihn näher an ihre Lippen. Dieses versprechende Rot, die Weichheit dieses ganz besonderen Teil des Körpers. Der von tiefen Atemzügen sich hebende und senkende Brustkorb neigte sich näher an seine Tanzpartnerin heran. Seine sprühenden Augen suchten die ihren. Wollte sie auch? Oder würde sie dafür sorgen, dass sie es "langsam angingen"? Nach ihrer Aussprache, nach ihrem Gespräch draußen, fragte er sich ob dieser langsame Weg überhaupt noch nötig war.


|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea || ▫ Vorin & Mara S.
 
[geostationärer Orbit – Accuser of Light – Kabine des Captains] – Captain Dalmascae, Commander Vargo Tan

Allzu gut erinnerte sie sich noch an die ersten Monate, bevor sie ihre erste Schlacht erlebt hatte. Tälicher Drill. Regelmäßige und unregelmäßige Übungen. Zivile Schiffe die kontrolliert werden mussten. Und so weiter und so weiter. Das alles hatte ein jähes Ende gefunden und nachdem sie sich in dieser, ihrer ersten Schlacht, scheinbar so formidabel geschlagen hatte, hatte sie nicht mehr viel gesehen vom kontrollieren des Fracht- und Zivilverkehrs einer Welt. Er wieder hier auf Coruscant. Davor war sie als Adjutantin von Moresby und Kratas viel zu sehr auf Trab gewesen, als das sie sich auch noch hätte um derartige Dinge zu kümmern. Mittlerweile aber waren auch einige Jahre vergangen und sie war nicht mehr die endlos ungestüme und Kampfes lüsterne Kommandantin wie noch zum Beginn ihrer Karriere. Schätzungsweise verhielt es sich aber bei jedem frischen Kommandanten so. Der erste Kampf war immer etwas, dass niemand abwarten konnte. Das machte es ihr deutlich leichter den Willen des Commanders, der nur so vor Tatendrang sprühte, nachzuvollziehen. Jade gestattete es sich für einen Augenblick ihre übernatürlichen Fähigkeiten der Macht zu benutzen um ihn einen Augenblick lang zu betrachten. Es war immer wieder interessant zu sehen wie sich Emotionen die derartig stark, oder noch stärker waren, in ihr zeigten. Niemals aber würde sie soweit gehen und mehr tun als zu beobachten.

Das Anliegen von Tan war interessanter Natur. Sie selbst hatte sich noch keine allzu großen Gedanken darüber gemacht, wie es um die tatsächliche Verbreitung der Interdictor und Dominator Klasse Schiffe stand, wusste aber das es derer nicht allzu viele gab. Dank ihrer Mission im Belkadan-Helska System aber wusste sie deren Wert zu schätzen. Wenn sie isch nicht täuschte, dann hatte ein gewisser Commander Murata mit seinem Schiff, einem Immobilizer-418 an dieser Operation teilgenommen. Der Wert der ihnen vom Kommandanten der Hybris zugesprochen wurde, war keines Falls überschätzt.


„Dann wird es sie freuen zu hören, das sich im Retribution-Geschwader mit der Bloodlust ein Immobilizer-418 befindet, Commander.“ In kurzer, fließender Geste verschränkte sie ihre Hände und ließ ihren Blick kurz auf ihnen ruhen, ehe sie wieder aufsah. „Ich kenne das Potenzial dieser Schiffe aus eigener Erfahrung und kann ihnen was das angeht nur zustimmen. Ihre Dissertation über dieses Thema allerdings, wäre, so fürchte ich, an anderer Stelle wohl besser aufgehoben, da ich nur wenig entscheiden kann und keinen allumfassenden Einfluss habe.“

Einen Moment blieb sie stumm, was dem Commander die Möglichkeit gab, wieder seinerseits etwas zur Unterhaltung beizutragen. Jade nickte auf seine Worte hin. Wenngleich recht euphorisch und vorpreschend, war darüber hinaus zu jeder Zeit eine gewisse Grundhaltung zu erkennen. Allein die Art und Weise wie er vor ihr stand, zeugte von überzeugtem Imperialen, der er nun auch sagte zu sein.

„Wir alle dienen dem Imperium so, wie wir es am besten können. Ja, Commander. Und in Anbetracht dessen das es durchaus seinen wahren Kern hat, das die Gravitationswellen-Technik noch nicht völlig ausgereizt ist, können sie vielleicht tatsächlich weitere Überlegungen oder Entwicklungen forcieren. Möglicherweise bietet sich die Gelegenheit in naher Zukunft ein Treffen mit Vice Admiral Nerethin anzuberaumen. Als Angehörige des Oberkommandos besitzt sie einen größeren Überblick als selbst ich und kann sicherer entscheiden in wie weit ihre Kalkulationen, Simulationen und Theorien von Nutzen sind.“

Der entschuldigende Ausdruck schaffte es nicht sich auf ihr Gesicht zu legen, war aber ansatzweise in ihrer Stimme zu hören.

„Im Augenblick jedoch ist sie unabkömmlich, Commander Tan.“

[geostationärer Orbit – Accuser of Light – Kabine des Captains] – Captain Dalmascae, Commander Vargo Tan
 
.:: geostationärer Orbit von Coruscant | Imperium-II Sternzerstörer "Accuser of Light" | persönliche Kabine des Captain | Commander Vargo Tan & Captain Jade Dalmascae ::.


Vargo Tan war bei Captain Jade Dalmascae nicht an der exakt richtigen Adresse. Nun, das war ihm klar, schon als er an Bord der "Accuser of Light" gekommen war. Aber seine schnelle, ja kurzfristige Vorbereitung auf dieses Gespräch hatte das ans Licht gebracht, was sie soeben auch gesagt hatte: Ein Zusammentreffen mit Vice Admiral Nerethin war unumgänglich. Und der Captain war dafür die beste Adresse. Das Vice Admiral Nerethin momentan verhindert war, störte den großgewachsenen Mann von Vandor-3 nicht. Er hatte so lange gewartet, wieder direkten Kontakt zu bekommen, da konnten ein paar Tage nicht schaden. In dieser Zeit würde er den Arbeiten als Garnisonsflottenbestandteil nachkommen und konnte zeitgleich seine Dissertation vorbereiten. Zudem könnte er endlich seinen lästigen Passagier loswerden und überdies hinaus auch noch etwaige kleinere Schäden am Schiff instand setzen lassen. Der Commander genehmigte sich einen Moment der Stille - einerseits um den nötigen Respekt zu zollen, andererseits um den wummernden Maschinen des mächtigen Kriegsschiffes zu lauschen. Genau von diesen Ungetümen aus Durastahl träumte er. Sein Vindicator-Kreuzer war ein großes, ein grandioses Schiff, keine Frage - aber es war ein Zwerg im Vergleich zur titanischen "Accuser of Light". Als gestandener Offizier war ihm die Klassifizierung, die Bewaffnung, die Schildstärke und das Leistungsvermögen der Sternzerstörer natürlich in Fleisch und Blut übergegangen. Er genoß jeden Augenblick in der Kabine des Captains. Und das nicht nur wegen des recht offenen Gesprächs, nicht nur wegen der kommandierenden Offizierin, die überaus freundlich und friedfertig wirkte - sondern in erster Linie wegen der allgegenwärtigen Präsenz imperialer Baukunst. Diese offene Zurschaustellung tödlichen Waffenfertigungsgeschicks. Fast befürchtete er, sein Herz würde jeden Moment seinen Brustkorb sprengen vor Stolz und Freude.

"Nun, ich möchte den Vice Admiral natürlich nicht stören. Mein Anliegen kann warten. Solange erhält die Neue Republik eine Schonfrist."

Commander Tan gestattete sich selbst ein verschmitztes Lächeln, ehe er fort fuhr.

"Ich danke Ihnen für Ihre detaillierten Auskünfte, Captain Dalmascae. Ich werde meine Unterlagen für den Fall der Fälle vorbereiten und freue mich, unter Ihrem Kommando Dienst im System verrichten zu dürfen. Dennoch bin ich sicher, dass Sie noch mehr zu tun haben, als einem euphorischen Commander bei dessen Taktik-Schwärmereien zu lauschen. Wenn Sie gestatteten, begebe ich mich wieder an Bord der 'Hybris' und nehme dort meine Arbeit wieder auf. Dennoch ... ein stolzes Schiff, das Sie hier kommandieren, Captain. Ein stolzes Schiff."

Sein Blick wanderte im Raum umher, zog sich über Wände, Decken und Boden fort und endete schließlich wieder bei Captain Dalmascae. Kurzerhand salutierte er zackig und reagierte auf das Kopfnicken der ranghöheren Offizierin damit, dass er sich aus der Kabine zurückzog. Natürlich stand die Eskorte direkt wieder bei Fuß und brachte den Commander mit Hilfe der Turbolifte und einigem Fußmarsch zum Haupthangar des majestätischen Schiffes. Tan bestieg seine Lambda-Fähre und schnallte sich fest.

"Rückkehr zur 'Hybris', Pilot. Keine Verzögerung. Und halten Sie Ihre Fähre bereit - unser Gast wird uns schon bald verlassen."

Es war an der Zeit den grünhäutigen Nichtmenschen auf Coruscant abzusetzen. Natürlich würde er den Ratschlag von Captain Dalmascae beherzigen und sich die entsprechenden Ausweise zeigen lassen. Immerhin ging hier scheinbar einiges schief - auf dieser Stadtwelt.

"Ja, Sir."

Die Antwort des Shuttlepiloten war kurz wie emotionslos. Der Mann verrichtete seinen Dienst klar nach Vorschrift. Commander Vargo Tan wurde leicht durchgeschüttelt, als die Aggregate der Fähre Schub leisteten und das Fluggerät in die Höhe hoben. Kurz darauf zischte das Gefährt aus dem Hangar des riesigen Sternzerstörers und hielt direkt auf den Schweren Kreuzer der Vindicator-Klasse zu, der an Backbordseite parallel zur "Accuser of Light" schwebte. Im Vergleich zum Schlachtschiff war der Kreuzer geradezu filigran. Dabei maß er sechshundert Meter und strotzte nur so vor Waffen. Durch das breite Cockpitfenster konnte der Commander die Staffel 'Schreck' erkennen, die als Geleitschutz unweit des Kreuzers flog. Irgend etwas sagte dem fleissigen Offizier, dass sie schon bald nützlich werden sollten.

Das Shuttle steuerte auf den Hangar zu.



.:: geostationärer Orbit von Coruscant | im Anflug auf den Schweren Kreuzer "Hybris" | an Bord der Lambda-Fähre | Commander Vargo Tan & Shuttle-Pilot ::.
 
[Coruscant - Hangar - an Bord der "Ordo'Tracinya"] Josea, Kate

Während Josea vor Unternehmungslust sprühte, war die Kleine auf einmal recht still geworden – aber schließlich musste sie sich auch mit ihrer neuen Umgebung, die aus einer echten beskar’gam bestand, zurechtfinden. Auch wenn sie schnell lernte und durch ihre Machtfähigkeiten sich schneller als Normalsterbliche an die neue Situation gewöhnen konnte, war es für jemanden nicht leicht, der es nicht von klein auf gewohnt war, in der Rüstung quasi zu leben.

Als aber sich aber eine Inspektion in Gestalt eines imperialen Offiziers in Begleitung dreier Soldaten ankündigte, lebte Kate wieder auf, und Josea musste sich ein zu breites Grinsen verkneifen, wie eifrig sie in ihre neue Rolle als Ruusan Netrakara schlüpfte. Maral hatte während des Fluges ihren beschädigten Helm repariert, und man konnte ihr somit nicht ansehen, was sie von Kates neuem Outfit hielt. Anhand ihrer Körpersprache und ihrem eisigen Schweigen konnte Josea jedoch gut erkennen, dass ihr das überhaupt nicht passte.

Die mandalorianische Halbchiss konnte ein gewisses Sicherheitsrisiko darstellen, wenn sie in ihrem Zorn und ihrer Eifersucht die machtbegabte Schmugglerprinzessin verriet. Zwar hatte ihr Josea in dieser Hinsicht nichts gesagt, allerdings musste ihr klar sein, dass die Konsequenzen für sie tödlich waren – schon allein deswegen, wenn sie damit auch die Loyalität unter mando’ade brach.

Das Inspektionsteam kam ohne einen Akk-Hund – diese Tiere hatten eine Verbindung zur Macht und hätten Kates Fähigkeiten ohne weiteres erspüren können. Der Mandalorianer platzte förmlich vor Stolz auf seine gelehrige und attraktive Schülerin, als sie den Offizier forsch in seine Schranken wies.

Ruus’ika, lass den guten Mann seine Arbeit machen – so leer wie das Schiff ist, werden er und die Jungs in Weiß schnell fertig sein“,

ermahnte er die übereifrige Wächterin, während er auf dem Datapad des Offiziers einige Formulare ausfüllte, die seit seinem letzten Besuch an Umfang sich mindestens verdoppelt hatten.

„Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie hier herumtrödeln können – Zeit sind Credits. Außerdem hätten sich Ihre Leute ruhig vorher die Stiefel abtreten können, ich habe erst gerade alles gründlich reinigen lassen“,

strahlte er den Mann mittleren Alters treuherzig an, welcher genervt die Augenbrauen zusammenzog. Josea liebte es, die Leute zu verwirren – man musste ihnen immer etwas bieten, aber nicht immer das, was sie erwarteten.

„Das gesamte Schiff ist sauber, Sir! Allerdings riecht etwas sehr merkwürdig in der Küche…nach altem, verfaulten Fisch oder etwas ähnlichem. Sollen wir das untersuchen?“

meldete einer der Trooper, und selbst durch die verzerrte Stimme wurde deutlich, dass er sich ekelte.

Gihaal – eine mandalorianische Delikatesse aus Fischpulver. Wollen Sie mal ein Süppchen probieren, Officer?“,

bot Josea höflich an, aber der Offizier winkte ab und schnaubte.

„Ich verzichte – am Ende vergiften Sie mich noch, Captain Gear. Es scheint alles in Ordnung zu sein. Erledigen Sie Ihre Geschäfte und verschwinden Sie, sobald Ihre Aufenthaltsfrist abgelaufen ist. Wir haben Wichtigeres zu tun als Verbrüderung mit daher gelaufenen Mandos zu feiern.“

Brüsk wandte sich der Offizier mit seinen Soldaten ab und verließ die Tracinya. Es hörte sich an, als ob sie es eilig hätten.

„Als ob dieser Schreibtischtäter jemals einen leibhaftigen jetii zu Gesicht bekommen würde…!“

Josea klopfte Kate auf die gepanzerte Schulter und musterte sie mit einem wohlwollenden Lächeln.

„Du warst wirklich kandosii, cyar’ika. Falls du keine Lust mehr auf die Black Sun haben solltest, kannst du gerne zu uns kommen. Ich werde mir jetzt auch meine Rüstung anlegen, und dann erobern wir Coruscant!“

[Coruscant - Hangar - an Bord der "Ordo'Tracinya"] Josea, Kate, Maral
 
- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - 'Star Traveler' - Schankraum] - mit Sabacc-Spielern und Gästen

Da standen sie. Acht Gläser auf dem Tresen, jedes mit einer andersfarbigen Flüssigkeiten gefüllt. Hoffentlich hatte der Barkeeper daran gedacht das sie Menschen waren, denn Jace war sich nicht sicher ob das Grinsen des Devaronianers nur von den Credits kam oder ob er noch andere Dinge im Sinn hatte. Allerdings war Jace sich generell bei nichts mehr sicher, dafür war er einfach viel zu betrunken. Der rothaarigen Schmugglerin neben ihm, schien es nicht anders zu gehen. Sie grinste breit und sprach die Gedanken ihres Berufskollegen aus.

"Ich hove du hast daran jedacht, nur dasss Zeug zu nehm’ von dem wir nicht elendich verreckn!", lallte sie dem Barkeeper ein wenig misstrauisch zu und hielt sich an dem nassen Tresen fest.

Es war bereits ihre dritte vierer Runde in der letzten Stunde. Die Sabacc-Partie hatte sich schon vor einigen Stunden aufgelöst und auch wenn es ihm gelungen war die eine oder andere Runde zu gewinnen, übertraf Stella ihn um Längen. Allerdings kam er nicht umhin zu vermuten, sie habe einen Skifter, eine Karte deren Wert man manuell verändern konnte, benutzt. Die eine oder andere verdächtige Bewegung hatte sie durchaus gemacht und als Geber hatte man eh die besten Chancen zu betrügen ohne sofort aufzufliegen. Aber das fand er im Laufe der Nacht sicher noch heraus. Auf jeden Fall hatten sie sich an die Bar begeben, nachdem die anderen Spieler nach und nach hinschmießen und unterhielten sich bei dem einen oder anderen Gläschen.

Sie war tatsächlich Corellianerin, hatte das Frachtunternehmen ihres Vaters geerbt und war kurz darauf aus dem Geschäft gedrängt worden. Mit einem Frachter und etwas Geld aus der Kasse hatte sie sich schließlich aus dem Staub gemacht, allerdings nicht ohne CorSec noch ein paar Leichen zu hinterlassen. Seit gut zehn Jahren war sie mittlerweile im Geschäft und das durchaus erfolgreich. Irgendwann war Jace an der Reihe gewesen und der Alkohol ließ ihn vergessen, dass er eigentlich Owen Nathen hieß und auch das es auf Coruscant vielleicht nicht ganz so clever war davon zu sprechen, dass man ein Deserteur war. Stella störte sich absolut nicht daran, ob Imperium oder Neue Republik...sie machte da kaum Unterschiede. Sie tauschten Geschichten aus und alberten herum, als Jace schließlich wieder an der Reihe mit bestellen war, fragte sie ob er dabei war sie abzufüllen. Das war eindeutig eine Herausforderung gewesen. Der Pilot hatte breit gegrinst und die Bestellung für einen Augenblick aufgeschoben. Sie meinte es tatsächlich als Herausforderung und er wäre nicht Jace Chorios, wenn er nicht angenommen hätte.

Und nun standen sie beide an der Bar, konnten sich so gerade noch auf den Beinen halten und starrten grinsend die vollen Gläser an. Beide wussten, dass es das Finale war. Danach war es vorbei. 'Aber sowas von...', dachte Jace grinsend und richtet sich gerade auf.


"Wie siehs auss? Schaffst dus noch?", fragte er lachend und musste sich schon nach wenigen Sekunden wieder abstützen. Die Schmugglerin versuchte sich ebenfalls aufzurichten und ihn anzufunkeln. Letzteres klappte hervorragend, den Versuch gerade zu stehen brach sie nach wenigen Versuchen ab und setzte sich irgendwie auf einen der Barhocker.

"Waas füne Frage. Natülich, dich stek ich doch inne Tasche.", grinste sie selbstbewusst zurück.

"Na dann. Cheers!", sie hoben schnell ein Glas nach dem anderen und kippten den Inhalt hinunter.

Hustend hielt Jace sich an der Bar fest. Bah. Das war ja richtig widerlich. Was verdammt, war das für ein Zeug gewesen. Er spürte wie der Alkohol ihm zu Kopf stieg und es war ihm schon gar nicht mehr so wichtig, was genau er da getrunken hatte. Ein verschwommener Blick zur Zeit zeigtei ihm, dass Stella noch immer das Glas mit der hellblauen Flüssigkeit betrachtete. Sie bemerkte seinen Blick nach ein paar Sekunden.


"Das Zeug ist richtig widerlich.", beschwerte sie sich und er hob nur eine Augenbraue.

"Okay, okay.", eine schnelle, durchaus sichere Bewegung und das Glas war leer. Die Reaktion glich in etwa der des Piloten. Ein kurzer Hustenanfall und ein ordentlich verzerrtes Gesicht.

Er bemerkte gerade wie die Welt so langsam anfing sich um ihn herum zu bewegen, als die Schmugglerin versuchte über die Bar zu langen und den Barkeeper zu sich her zu ziehen. Der Gesichtsausdruck alles andere als freundlich.


"Hey, hey, hey!", rief Jace aus und schaffte es irgendwie halbwegs zügig zu ihr hinüber und sie daran zu hindern über den Tresen zu klettern und sich den Nichtmenschen vorzuknöpfen, aus welchem Grund auch immer.

An den Armen gepackt zog er sie zurück und fiel dabei selbst hintenüber und landete auf einem Tisch an dem Sabacc-Spieler saßen. 'Oh, oh.' Er hörte allesmöglich umfallen und klimpern. 'Nicht gut, gar nicht gut.'


"Sorrry, Leude.", murmelte Jace und wurde dankenswerterweise nach vorne geschleudert, wieder gegen Stella - die es allerdings aufgegeben hatte den Barkeeper verprügeln zu wollen und sich die Situation rund um Jace näher angeschaut hatte.

Jener drehte sich nun langsam herum und betrachtete ausgibieg was er da bei wem angerichtet hatte. Wenn nur nicht alles so durcheinander wäre. Dann hatte er sie endlich beisammen, einen Rodianer, zwei Menschen und zwei ihm vollkommen unbekannte Spezies und alle sahen sie nicht sehr glücklich drein. Ein Blick über die Schulter zu seiner Begleiterin.


"Ich weis nich, könnte knapp wärden odher?"

Sie sah sich die fünf Typen noch einmal genau an, zumindest hatte Jace den Eindruck und dann griff sie langsam zu ihrem Holster, an dem durchaus wohlgeformten, schlanken Oberschenkel. Er grinste breit und versuchte nicht loszulachen, während er seine Hand auf die Tasche legte.

"Duh triffst doch ehh nu dich selbs oder noch schlimmer mich.", stellte er grinsend fest und wurde kurz darauf von hinten gepackt. Neben ihm zappelte Stella wie verrückt herum, auch sie hatte einer der Spieler gepackt.

Jace spürte wie seine Muskeln zu antrainierten Bewegungen ansetzen, doch der Alkohl hatte ihn so langsam gemacht das es eh keinen Sinn hatte und der Mann keinerlei Probleme damit hatte ihn festzuhalten. Ähnliches galt auch für die Schmugglerin, welche dem Rodianer aber wohl schon die eine oder andere ordentliche Kopfnuss verpasst hatte. Gute Idee. Jace ließ seinen Kopf auch nach hinten Rucken, doch der Typ war klüger und hatte bereits etwas Abstand zwischen sie gebracht. Bis der Pilot das aber begriffen hatte, hatte er schon dreimal ins Leere genickt.


"Ihr verzieht euch jetzt besser. Sonst könnte das noch böse enden, Freunde. Außerdem gibts noch eine Runde für uns, du hast immerhin unser Spiel unterbrochen.", ergriff schließlich der zweite Mensch das Wort.

"Dass hätteste wol gern, wa? Iss dass dein Schuppen oder wiee? Credits sin in meiner Tassche, mein Lieber.", grinste er den Typen an.

Das schöne an so einer Kneipe war: Niemand rief freiwillig die Sturmtruppen. Doch das musste oft auch niemand, die Sache regelte sich so. Der Typ lachte.


"Du kannst dich ohne Hilfe noch nicht mal auf den Beinen halten, ihr fliegt hier raus.", ein Blick zum Barkeeper und dieser nickte.

Jace verzog unwillig das Gesicht. 'Na toll.'


"Scön. Dann bitte, Gentlemen. Seid sanft suu der Dahme."

Man geleitet sie nun nach draußen, die Credits blieben in Jace' Tasche. Offenbar waren sie schon froh, dass die beiden Störenfriede verschwanden. Doch als man sie vor der Tür wieder los ließ, verpasste Jace seinem 'Bewacher' noch einen Hieb mit seinem Ellenbogen und Stella ließ ihre Stiefel sprechen. Die Typen wirbelten herum und Jace bekam einen ordentlichen Schwinger mit, der ihn von den Füßen riss. Nüchtern hätte er den wohl zehnmal abgefangen, hätte. Er kam hart auf dem Beton auf und alles drehte sich noch viel schlimmer. Schmerzen hatte er glücklicherweise keine. Vermutlich kamen die noch. Eine Sekunde später landete ein weiterer Körper neben ihm, die Schmugglerin war auch zu Boden gegangen - nachdem Lachen der Typen aber wohl eher selbstverschuldet.

"Dass liev nich soo gut oder?", fragte er nach einem Moment, als sich sein Kopf kurzzeitig beruhigt hatte und die Welt sich etwas langsamer drehte.

"Joa...aba hat trosdem Spaß gemacht. Auserdem glaub ich duh hass gewonnen. Du hass mich abgefühlt.", sie giggelte los.

Jace grinste. Sieger. Um sich gebührend zu feiern, hielt er es für nötig den schwierigen Versuch zu unternehmen aufzustehen. Nach zwei Minuten stand er endlich, zumindest nahezu und streckte eine Faust in die Höhe.


"Duh...ich habs dir gleich gesahgt!", grinsend streckte er eine Hand aus und schaffte es tatsächlich sie hochzuziehen.

Sich gegenseitig mehr oder weniger im Arm haltend und stützend standen sie einen Augenblick und versuchten ihr Gleichgewicht zu finden. Vergeblich. Sie taumelten langsam los. Schritt für Schritt.


"Sach ma, hass du gerade abgefühlt gesagt?", fragte Jace und versuchte seiner Hand die Anweisungen zum Streicheln zu geben. Es funktionierte bedingt, aber es genügte offensichtlich.

"Bissu schaltest ne...unglaubich. Wi...", antwortete sie kokett lächelnd und wollte eigentlich noch weiterreden doch der Kuss den Jace ihr auf die Lippen drückte, unterbrach sie dabei.

Naah, alszo get doch...", brachte sie nach einem Augenblick frech grinsend hervor. "Biss sum Schiff schafffn wir es nie...was also tun?"

Ihr übertrieben starkes Kopfschütteln brachte die Beiden wieder ordentlich ins Wanken und einen Augenblick später fanden sie sich in einem Haufen Müll wieder...und schliefen im gleichen Augenblick ein.

- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe des 'Star Traveler' - Müllhaufen] - mit Stella
 
|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ draußen || ▫ Vorin & Mara S.

Ihr Freund konnte damit durchaus recht haben, nur dass Mara des öfteren die Erfahrung gemacht hatte, dass die meisten sich sehr viel besser öffnen konnten als sie selbst. Irgendwie hatte sie es nie wirklich geschafft da einen wirklichen Ausgleich zu finden, wobei dies natürlich auch mit ihren Fähigkeiten zusammen hängen könnte, ihrer verhassten Gabe, mit der sie noch immer kämpfte. Ganz unrecht hatte Vorin mit seinen Worten nicht. Die einen konnten sich besser öffnen, die anderen weniger. Sie würden ja sehen inwieweit sie dazu fähig sein würde oder nicht. Jetzt wollte Mara darauf nicht näher eingehen, denn dieses Thema war nicht unbedingt einfach, schon gar nicht für sie, die sie eh stets versuchte es in den Hintergrund zu drängen. Umso glücklicher war sie, dass er damit einverstanden war wieder hinein zu gehen.

Ihr Freund leerte ebenso sein Glas, dann kehrte das Paar in den Tanzsaal zurück. Die Musik, die für diesen Augenblick lief war eher härter Natur, etwas was Mara nicht sonderlich viel machte, da sie auch dazu Schritt parat hatte. Allerdings gab es trotzdem einen sehr speziellen Wunsch von ihrer Seite aus, von dem sie hoffte, das der DJ ihn auf Lager hatte, andernfalls wäre er ein schlechter. Vorin schaffte ihr den Platz zum Pult und erklomm mit einem Satz die erhobenen Bühne, grinste den DJ an und wechselte ein paar Worte mit ihm. Perfekt! Absolut perfekt, er hatte den Song, denn sie sich wünschte und versprach ihr diesen auch spielen, sogar noch eine Ansage für sie zu machen. Damit war sie zufrieden, auch wenn ihr klar war, dass es einen Moment brauchen würde, ehe er zu ihrem Song übergehen würde. Immerhin konnte er ja keinen absoluten Bruch machen.

Vorin hatte der derweil die Gläser zurück gebracht und Mara kam ihm ein Stück entgegen. Ihrem Gesicht konnte er ablesen, dass sie Erfolg gehabt hatte. Die noch immer härtere Musik machte Laune, auch wenn die meisten Tänzer auf der Fläche eher Männer waren, weil die weiblichen Gäste mit solch einer Musik nicht ganz so viel anfangen konnten oder aber keine Lust hatten. Wobei Mara auffiel, dass sich nicht viele Personen hier aufhielten, die wirklich was von Tanzen verstanden. Umso besser, so würde sie eine gekonnte Einlage abgeben können. Es dauerte einen Moment, dann wurde die Musik leiser, der DJ nahm den Hörer von einem Ohr und grinste breit, ehe seine Stimme durch die Lautsprecher schalte.


„Hey hey hey Leute, aufgepasste. Die süße blonde, die vorhin schon unser Tanzfläche gefläscht hat, wünscht sich einen ganz speziellen Song, den ihr nicht abschlagen kann. Also lasst uns sehen was sie bringt und man ey, wir alle hier wollen was sehen Baby.“

Die Worte waren kaum verklungen, da glitt Mara auf die Tanzfläche. Vorin kam mit ihr, wobei der Rest der Leute sich in einem Kreis aufbaute um der hübschen Blondine zuzusehen. Die Spannung war groß, dann ging der Song los. Mara hatte kaum die ersten Reize empfangen, da ging sie auch schon ab. Was sie diesmal zum besten Gab war etwas ganz anders wie beim ersten Mal. Der Song war etwas härter. Maras Schrittkombi präzise gewählt, ihre Bewegungen perfekt. Sie ging mit der Musik mit. Dies war Tanzen auf eine ganz besondere Art. Street Dance mit Klassischer Moderne. Die Zuschauer waren begeistert. Mara war in ihrem Element, in dem bisher einzigen, in dem sie wirklich frei sein konnte.

Der Song endete, der DJ gab noch einen guten Spruch ab, die Menge grölte zum Abschluss noch mal, dann kamen die nächsten Songs und die Tanzfläche füllte sich wieder. Ein weiterer Drink folgte ehe es weiter ging. Der Abend war schon vorgerückt und nun kamen einige langsamere Songs für die Paare. Ihr Freund grinste und breitet seine Arme aus, während Mara dieses Grinsen erwiderte und sich in seine starken Arme gleiten ließ. Der letzte Drink, den sie intus hatte, war wesentlich stärker gewesen und so langsam stieg ihr der Alkohol zu Kopf. Erst Recht, da die Luft hier drinnen dann doch etwas stickiger war. Vorin legte seine Hände um ihre Hüften, ihre Füße bewegten sich zum Takt. Ein Magie entstand, welche sich zwischen ihnen aufbaute, die faszinierender nicht sein konnte. Maras Meerblaue Augen hingen an den seinen. Sein Blick löste sich nicht von dem ihren und sie konnte ebenso wenig den ihren von ihm lösen. Die Atmosphäre war super und sie spürte, wie die Luft zu prickeln begann, wie die Hormone, Endorphine, der Alkohol sich vermischten. Es war ein wundervolles Gefühl in seinen Armen gehalten zu werden und wieder stieg der Wunsch in ihr auf ihn zu küssen, nur dass es ihr wohl nicht allein so gehen musste, denn er rückte näher an sie heran. Seine Lippen kamen den ihren näher. Innerlich bettete sie schon darum dass er sie küssen würde. Diese Augen, die so viel verhießen, die ihren suchten, dies alles konnte kein Traum sein. Maras Gedankenwelt konzentrierte sich nur noch auf ihn. Innerlich kämpfte sie, aber sie verlor den Kampf. Der Alkohol siegte, schaltete ihren Verstand ab und so küsste sie ihn. Mara schloss die Augen, legte ihre Rechte in seinen Nacken, während ihr Kuss leidenschaftlicher wurde. Es war so lang her, dass sie seine Lippen gespürt hatte. Viel zu lange. Jetzt wollte sie ihn nicht mehr los lassen, diese Lippen nie wieder davon kommen lassen.

Der Alkohol vernebelte einen Teil ihrer Sinne, während der Kuss intensiver wurde. Sie hatte den ganzen Abend gekämpft, nun hatte sie aufgegeben gegen etwas zu kämpfen, gegen dass sie nicht gewinnen konnte. Nicht auf Dauer. Sie liebte ihn, sie waren ein Paar, er hatte ihr gestanden sie noch immer zu lieben, warum also sich seiner Gefühle nicht äußern. Seine Lippen schmeckten himmlisch, süß von den Cocktails und gleichzeitig auch bitter. Eine Interessante Mischung von der Mara nicht genug bekam. Jetzt wo sie ihm so nahe war, ihn wieder fühlen konnte war es als ob erneut etwas erblühen würde. Es fühlte sich vollständig an, richtig! So sollte es sein und nicht anders. Sie würde ihre Liebe nicht verleugnen oder sie verschließen. Sie würde sie ausleben.

Die Lippen der jungen Frau lösten sich minimal von den seine um Luft zu erhalten, ehe sie ihn erneut küsste, wobei die Intensität im nächsten Kuss anstieg. Mara schlang ihren linken Arm um seinen Hals, zog ihn damit gänzlich an sich, bis nichts mehr sich zwischen sie drängen konnte, nicht einmal ein Windhauch mehr. Die Musik spielte im Hintergrund, die Lampen, Lichter spielten auf ihrem Gesicht, ihrem Haar. All dies war unbedeutend, war in den Hintergrund verbannt worden. Einzig und allein dieser wundervolle Augenblick zählte jetzt. Er, seine Lippen auf den ihren, seine Nähe und sonst weiter nichts.


|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin & Mara S.
 
.:: Coruscant | Hangar | an Bord der "Ordo'Tracinya" | mit Josea, Maral und imperialen Soldaten ::.


Der imperiale Offizier und seine Untergebenen zogen schon bald wieder ab, da Joseas Schiff offensichtlich sauber war und die Jedi durch die beskar'gam nicht erkannt wurde. Während der muskulöse Krieger zurück in seine Kabine ging, um sich anzuziehen, wollte Kate die Black Sun kontaktieren. Sie musste nachfragen, ob Jace bereits angekommen war und ob er sich vielleicht sogar noch in der Basis auf Coruscant befand. Dies war natürlich noch möglich, aber irgendwie hatte Kate das Gefühl, dass sie zu spät dran waren...

"WAS?"

, polterte Kate, als sie bemerkte, dass Maral sie anstarrte. Ok, unter dem Helm konnte sie den Gesichtsausdruck der Halbchiss nicht erkennen, aber sie spürte, dass diese etwas an ihr auszusetzen hatte, ohne es wirklich auszusprechen. Höchstwahrscheinlich wollte die blauhäutige Frau nicht, dass die Schmugglerin eine von ihnen darstellte. Sie wollte sie nicht in die "Familie" der Mandalorianer aufnehmen, wollte sie nicht in ihren Reihen wissen und diese Abneigung konnte die Machtbegabte ganz genau wahrnehmen.

"Du hältst mich für eine Mätresse? Nu draar!! Du irrst dich in JEDEM Punkt, was mich betrifft!!"

Kates Stimme war hart, sogar durch den Kommunikator des Helms hindurch. Sie war wütend - Seltsam, dass diese Blauhaut sie so auf die Palme bringen konnte, indem sie überhaupt nichts zu ihr sagte. Vielleicht trug auch die beskar'gam ihren Teil dazu bei und ließ Kate schon wie einen Mandalorianer fühlen... Letztendlich wartete sie keine Antwort ab, sondern rauschte an ihr vorbei in Richtung Cockpit, von wo aus sie den Kontakt zur Black Sun Basis aufnahm. Zu Kates Enttäuschung, aber auch zu ihrer eigenen Bestätigung, stellte sich heraus, dass Jace sich zwar in der Basis gemeldet hatte und tatsächlich auch dort gewesen war, aber mittlerweile schon wieder verschwunden war. Leider hatte er keine Anstalten gemacht, irgendetwas über seine weiteren Pläne preiszugeben. Der Auftrag war erledigt... Er hatte frei! Wohin ging man, wenn man frei hatte? Richtig!

Etwa eine Stunde, nachdem sie gelandet waren, verließen Josea und Kate das Schiff. Maral hatte sich dazu bereit erklärt, bei der "Tracinya" zu warten und gegebenenfalls darauf aufzupassen.
Die beiden augenscheinlichen Mandalorianer hatten den Plan die Gegend der unteren Ebenen abzuklappern und nach Jace zu suchen. Kate vermutete, dass sich dieser eine Auszeit gönnte und in eine Gaststätte, Bar oder ähnliches eingekehrt war. Wenn sie sich recht erinnerte, waren sie beide in etwa vom selben Schlag, was das anging. Kate gönnte sich ebenfalls gerne einen Drink und eventuell eine Partie Sabbacc und genauso schätzte sie den jungen Mann, der Dany als Pilot und Vertrauter gedient hatte, ein.


"Ich bin mir sicher, dass wir ihn hier irgendwo finden werden! Er hat die Prince abgegeben, also wird er sich nicht weit von der Basis entfernt haben und eine Bar ist doch genau der richtige Anhaltspunkt!"

Gemeinsam klapperten sie an die 15 Spelunken ab - ohne Erfolg! Erst jetzt, in der 16. Bar, konnte man ihnen Hoffnung machen. Die Gäste erinnerten sich an einen wahnsinnig betrunkenen Kerl, der genau auf die Beschreibung passte. Er musste in Begleitung gewesen sein. Die beiden waren - äußerst freundlich - hinauskomplimentiert worden, wenn man der Erzählung glauben schenken durfte. Kate schmunzelte unter ihrem Helm. Natürlich hatte man sie in hohem Bogen rausgeworfen. Sie konnte nur hoffen, dass er es in seinem Zustand nicht allzuweit geschafft hatte.

"Oya!"

, forderte sie Josea auf und sie verließen die Bar wieder, um die nahe Umgebung nach dem blonden BSler abzusuchen.


.:: Coruscant | untere Ebenen | mit Josea und Jace irgendwo in der Nähe ::.
 
|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin & Mara S.

Und wie sie wollte. Die Zeit wurde langsamer, die Geräusche verstummten zu einem einzigen: Bumm, Bumm ...

Nur noch sein eigener Herzschlag wurde für ihn wahrnehmbar. Sein Herzschlag und der schlanke Leib einer jungen Frau, bei der es sich um seine Freundin handelte. Es war als würden sich unsichtbare und unbekannte Energien zwischen ihnen beiden austauschen, als wären ihre Lippen und Münder ein Kanal, der etwas übertrug, dass nicht mit Worten wiedergegeben werden konnte. Der süße Duft ihres Körpers, vermischt mit dem Geruch von Alkohol stieg in seine Nase. All dies wurde aufgesogen wie von einem Schwamm der wochenlang in der Sonne getrocknet war. Ein Jahr war es her, seit er mit voller Leidenschaft jemanden geküsst hatte ... Mara geküsst hatte. Endlich waren sie wieder zusammen, endlich war der verlorene Teil seiner Seele wieder bei ihm. Die frischgebackene Jedi musste genauso danach gesehnt haben, denn sie ließ nach und nach jede Zurückhaltung fallen und presste sich an ihn.

Ihm war es nur recht, denn sein Verlangen war ebenfalls kaum zu stillen. Ihre Leidenschaft war sein, ihre Lust war sein. Während ihre Lippen sich nicht von einander lösen ließen, dirigierte Vorin sie beide mehr unterbewusst als bewusst von der Tanzfläche herunter um schließlich an einer Wand zu enden, die im Schatten lag. Der perfekte Ort um alles loszulassen. Den Schmerz der Trennung, die Trauer, die Leere und Frustration nachdem er akzeptiert hatte, dass er sie wohl nie wieder sehen würde. Tja, seine Annahme hatte höchst offensichtlich vollkommen daneben gelegen.

Die ganze Welt schien sich auf Mara reduziert zu haben. Er konnte gar nicht genug bekommen und nur die Atemnot konnte ihn dazu bringen, wenigsten für Sekundenbruchteile von ihr abzulassen. Mara ging es nicht anders, sie wollte es genauso wie er. Und obwohl die Emotionen in ihm zu explodieren drohten, konnte er ganz klar für sich in diesem Moment klarstellen, diese Nacht alleine ins Bett zu gehen. Es genügte ihm sie so zu spüren, wie er es gerade tat. Sie wussten nun beide was Sache war, und es gab keinen Grund etwas zu überstürzen. Viel lieber wollte er sich die Fantasie bewahren und die Krönung ihres Zusammenseins in einem anderen Moment zelebrieren. Seine Hände streichelten ihren Rücken, fuhren hoch bis zu ihrem Nacken, den er festhielt als sich sein Kopf erneut zu einem verlangenden Kuss senkte. Nach einer kleinen gefühlten Ewigkeit löste er sich von der Schönheit um sie glücklich anzulächeln.


"Ich denke das war heute ... unvermeidlich."
Wieder begegneten sich ihre Lippen, sodass sie keine Chance zu einer Erwiderung erhielt. Erst erneuter Sauerstoffmangel ließ weiteres Sprechen zu. Vorin fühlte sich irgendwie ganz schön erschöpft, er musste erstmal wieder richtig zu Atem kommen. Sein Herzschlag war so stark und schnell, dass er das Gefühl hatte Hochleistungssport betrieben zu haben.

"Boah, Du hast mich geschafft, ich glaube ich muss erstmal zu Atem kommen, einverstanden?"
Er sah sich nach einer Sitzgelegenheit um, und fand ein kleines Stück auf einer Bank auf der sie sich beide quetschen konnten. Notfalls musste sie auf seinem Schoss sitzen.

"Kurze Pause. Willst du noch etwas trinken, oder lieber etwas langsamer jetzt? Danach geht's aber wieder ab auf die Tanzfläche."

|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ am Rande der Tanzfläche || ▫ Vorin & Mara S.
 
[Coruscant – untere Ebenen ] Josea, Kate

Zwei Mandalorianer, die durch die Bars und Cantinas der unteren Ebenen Coruscants zogen, waren kein besonders ungewohnter Anblick, doch im Gegensatz zu anderen Besuchern hielten sich Verbrecher und ähnliches Gesindel lieber etwas von zwei Rüstung tragenden und schwer bewaffneten Kriegern fern.

Josea genoss es, wieder einmal die dämmerigen Abgründe des ansonsten so strahlenden Coruscant zu betreten. Maral schien die Megametropole nicht zu mögen und war auf der Tracinya zurückgeblieben, während Kate es fürchterlich eilig hatte, endlich Jace Chorios zu finden – sie konnten sich nicht einmal auf einen Drink niederlassen und so durchzogen sie eine Bar nach der anderen, genauer gesagt fünfzehn, bis sie nach der sechzehnten endlich einen Hinweis erhielten, dass das Barpersonal einen Kerl nach draußen befördert hatten, auf den Kates Beschreibung passte.

„Klingt nach einem lustigen Gesellen“,

sagte Josea amüsiert und sie setzten ihre Suche im Umkreis der Bar fort. Wie überall in den unteren Ebenen, war der Boden dreckig und feucht und von allerhand Unrat übersät. Die Atemfilter des Helms ersparten Josea den Gestank, der hier unten herrschte. Er stellte die Umgebungscanner auf einen Radius ein, den ein Betrunkener samt Begleitung eventuell gerade noch bewältigen konnte.

Die Wärmebilder lieferten ihm die Signaturen von allerhand Ungeziefer, das in der feuchten Umgebung prächtig gedieh, mit größeren Abbildern von irgendwelchen Betrunkenen, die aber alle nicht menschlich waren. Nicht ganz hundert Meter von der Bar entfernt häuften große, mehr oder weniger dichte Müllsäcke, die inmitten von anderem, losem Müll lagen. Laut HUD-Anzeige wimmelte es dort von Lebensformen, und an einer Stelle war die Konzentration besonders dicht.

„Wir sehen dort nach – dort liegen zwei humanoide Lebensformen, und sie sind nicht tot!“

Er empfing schwache energetische Reststrahlung wie von einem Blaster, aber er war sicher, dass keine große Gefahr von den beiden Gestalten ausging. Die Ecke war nur von einer trüben Straßenlaterne erleuchtet, die kurz vor dem Ende ihrer kläglichen Existenz stand, aber die prachtvolle rote Mähne der bewusstlosen Frau stach Josea sofort in die Augen. Sie lag in den Armen eines blonden Mannes, der etwa in Joseas Alter war und ebenfalls schlief. Ihre ganze Haltung verriet deutlich, dass sie im Vollrausch dort hingefallen waren und ihnen umgehend die Lichter ausgegangen sein mussten. In der Fantasie des Mandalorianers trug die Rothaarige schwarze, enge Lederklamotten und konnte Lichtblitze versprühen.

Wayii, Kate! Das ist er bestimmt – und ich muss sagen, Geschmack hat er! Der Rotschopf ist aber keine Sith, oder? Naja, schade…“

Sie näherten sich dem bewusstlosen Pärchen, das inmitten des Abfalls seinen Rausch ausschlief. Inmitten der Halde platzte ein Müllsack, raschelnde Schritte und ein schrilles Quieken ertönten, aber die beiden schliefen friedlich weiter. Josea musste lauthals loslachen.

„Da ist mir das Cockpit lieber, um dort Zeit mit einer schönen Frau zu verbringen. Komm, wir erschrecken die beiden mal…mhi mando'ade, mhi kandosii'ade!!“

Der 360°-Blick des HUD zeigte Josea, dass ihnen keine unmittelbaren Gefahren drohten, also konnten sie sich auch einen Spaß erlauben. Er nahm sein Blastergewehr in die Hand und stieß Chorios mit dem Lauf an die Schulter.

Ke motir! Haben wir dich endlich gefunden, du chakaar von einem Deserteur!“,


brüllte Josea in seinem besten Kopfgeldjäger-Ton und stieß solange zu, bis Chorios sich regte - nicht so fest, dass es ihm die Schulter brechen würde, aber garantiert weh tat.

„Was meinst du, Ruus’ika – wie übergeben wir ihn den Imps? Denen ist ja egal, ob ihm seine Kopfhaut fehlt, Hauptsache er ist irgendwie lebendig und wir kriegen unsere Credits! Und die Schnalle verscherbeln wir an die Hutts!“

Nach dem letzten Satz konnte Josea nicht mehr an sich halten – er deaktivierte die Außenlautsprecher, und nur Kate konnte hören, dass er vor Lachen fast platzte.

[Coruscant – untere Ebenen – Müllhalde in der Nähe einer Bar ] Josea, Kate, Jace, Stella (NPC)
 
\\ Coruscant - Imperial City - Imperialer Verwaltungskomplex – provisorisches Büro - Marius Semeon Ortiz, alleine //


Mittlerweile saß der Legat wieder in seinem Büro. Er widmete sich gerade einigen Personalpapieren, ging persönlich nochmal einige ideologische Wackelkandidaten durch, die womöglich sensible Informationen weitergeben könnten. Nebenbei ließ Marius Semeon Ortiz den HoloNetempfänger laufen. Für ihn gab es Momente, die er nicht still verbringen wollte. Er brauchte manchmal das Hintergrundgeräusch einer anderen Umgebung um sich mit etwas beschäftigen zu können. Andererseits würde er so über die neusten Vorkommnisse auf dem Laufenden gehalten. Die Personalakten schienen wasserdicht zu sein. Die Lebensläufe waren keine Glanzkarrieren, doch mit mehr hatte der Legat auch nicht gerechnet. Alles in allem, waren sie nur eine Mission zu einer relativ unbedeutenden Mid Rim Welt, die noch nicht mal über besondere militärische Einrichtungen verfügte, demnach auch nicht viel von den imperialen Geldern, die in den derzeitigen Krieg gingen, sehen würden. Stattdessen fand er viele Neulinge, in allen Sparten. Es würde also einer jener Missionen sein, bei denen die ersten Sporen verdient werden sollen. Dem Legaten gefiel das. Natürlich hatte es Nachteile „Veteranen“ des Büroalltages nicht dabei zu haben. Sie sind eingearbeitet, wissen genau welche Formulare wohin müssen und haben generell bereits den Durchblick. Ihr großes Manko jedoch ist, dass sie arbeitsmüde sind. Für sie ist es das Ende ihrer Karriere, ihre Zeit ist abgelaufen, sie wollen ihr Leben quasi schnell hinter sich bringen um es geschafft zu haben. Verwerflich.
Sein Blick wanderte durch den Raum, während er mit dem Ende seines silbernen Kugelschreibers auf die Akte trommelte. Aequila war voll von diesen Menschen. Menschen die im Weg stehen.
Das junge Blut hingegen war scharf darauf sich zu beweisen. Sie waren arbeitswillig. Der Generationenwechsel bringt immer die Kath Hunde hervor, welche die schwächsten der Herde selektieren. Er war sich gewiss, es würde zwar dauern alle Beamten einzuarbeiten, doch sie würden dafür später umso effektiver arbeiten. Das Risiko von ausfällen würde also verringert werden.
Ihm fiel jedoch eine Akte auf, die ihm nicht gefiel. Es handelte sich um einen Mann, der auf Nar Shaddaa geboren wurde. Eigentlich unauffälliger Lebenslauf, doch wurde beschrieben, dass er durch ein Gefängnisstrafe in die imperiale Armee kam um seine Haftsstrafe zu verkürzen. Daraufhin wechselte er in den Dienst des Administratorum Regionatum. Ungenügend. Eine Haftstrafe hieß Kriminalität, und genau die wollte er bekämpfen. Er war schuldig, das von Kriminellen verseuchte Plagen würde nur zu einem Rückfall führen. Dieser Mann war raus.
Mit einem Vermerk an seinen Sekretär schickte er die sofortige Aussortierung des Subjektes ab, sodass dieser Fremdkörper nicht mitgeführt werden würde. Seine Aufmerksamkeit wurde vom HoloNetempfänger gestört, als er das Wort „Plagen“ hörte.

Marius stützte die Ellbogen auf dem Glastisch, sein Kinn ruhte auf den Händen die er zusammengefaltet hatte. Er blieb während des gesamten Beitrages ruhig, sah ihn sich an ohne eine Miene zu verziehen. Dann, als die Berichterstattung weiterging, schlug der Legat mit einer plötzlichen Bewegung auf den Glastisch. Das Gesicht vor Schmerz verzerrt, hielt er die eingesetzte Faust und, seine Augen verengten sich zu Schlitzen.


“Ich hab es ihr doch gesagt!“

Diese Barbaren sprachen keine andere Sprache als Gewalt, also musste man den Dialog in ihrer Sprache führen. Wenn man ihm doch nur freie Hand lassen würde. Er würde ein Exempel an dieser kriminellen Organisation statuieren, die sich dreisterweise „Handelsgilde“ schimpfte. Er würde jeden Einzelnen von ihnen jagen, sie würden einer Blockade nicht entkommen und er würde gesamten Planeten von ihnen säubern. Der Terror den eine solche Präsenz in die Herzen der Einwohner tragen würde, wäre notwendig. Daraufhin würde man wissen, dass die klatooinische Handelsgilde nur Probleme auf eine Welt bringen würde. Eine galaxisweite Ablehnung würde entstehen und diese Verbrecher würden keinen Sitz mehr haben, von dem sie den imperialen Raum verpesten können würden. Sie sollten Angst haben. Angst, war der Schlüssel zu Loyalität. Sie würden das Imperium zunächst fürchten lernen, um zu erkennen wie milde es mit seinen treuen Bürgern sein könnte. Man würde ihnen Zivilisation bringen, eine Zivilisation die sie nicht besaßen. Sie sollten dankbar sein.

Ein Blick auf den Chrono verriet ihm, dass er nicht mehr viel Zeit hatte. Er speicherte die Daten der Lebensläufe ab. Bewilligt waren 92%, der Rest aufgrund seiner Kriterien ausgeschieden. Der kleinste Makel war für ihn zuviel, denn hier stand schließlich seine Karriere auf dem Spiel, und die war ihm mehr wert als das Leben dieser Leute. Als die Daten gesichert waren, nahm er die Datadisk und verließ das provisorische Büro. Die Imperial HoloVision hatte er nur stückweise mitverfolgt, der Bericht über Plagen reichte ihm bereits.
Während er die verwinkelten Gänge des bürokratischen Monstrums namens Verwaltungszentrale durchschritt, nahm er sein Comlink zur Hand und ließ eine Statusabfrage an alle ihm dienenden Präfekten schicken. Alle seine Befehle waren ausgeführt worden, nun hieß es die Landeplattform zu erreichen. Sein Gepäck war bereits vor drei Standardstunden abgeholt und verladen worden. Er hatte bereits vier Tage vorher alles zusammengepackt, eine Angewohnheit die er noch aus Kindertagen kannte. Sein Vater hatte immer auf eine straffe Planung beharrt. Manchmal soagr zu sehr, wenn er sich daran zurückerinnerte. Doch er erinnerte sich immer mit einem Lächeln an diese Zeit. Damals schien alles noch unbeschwert. Jetzt hingegen, musste man sich um alles kümmern.


“Sind alle Vorbereitungen zum Aufbruch abgeschlossen?“

Seine Worte richteten sich an den Warrant Officer der ein Klammerbrett hielt und mehrere Punkte abhakte. Das Landefeld war von geschäftigem Treiben erfüllt, das Shuttle der Lambda Klasse wartete bereits. Die Präfekten standen vor dem Shuttle und salutierten vor dem Legaten.

„Alles verläuft nach Plan Sir, sobald die Gouverneurin eingetroffen ist, geht es los.“

Sie war noch nicht zu spät, er war zu früh. Sein Chrono verriet ihm, dass sie noch zehn Standardminuten hatte, bevor sie eintreffen musste. Nun hieß es also warten...



\\ Coruscant - Imperial City - Imperialer Verwaltungskomplex - Landeplattform - Marius Semeon Ortiz, vier Präfekten und diverses Personal //
 
[ Coruscant-System | Coruscant | nahe der Planetenoberfläche | Hangar (Unterschlupf) |leichter Frachter | Rampe | mit Noomi, dem Geldwäscher Marn, einem Fremden (Brennan), Tokko the Boss und dessen treusten Anhängern ]

Im Herzen der Coruscanter Unterwelt – niemals hätte Crado gedacht, dass er irgendwann so tief im Sumpf aus Korruption, Intrigen und reiner Kriminalität stecken würde. Doch nun der Cathar mitten in einem zwielichtigen Hangar, irgendwo in der Nähe zur Planetenoberfläche. Kurz schauderte der zottelige Jedi-Ritter. Dann ließ er die letzten Minuten noch einmal Revue passieren – aber dies half ihm nicht. Noch immer befand sich die winzige Gruppe in den Händen von Tokko the Boss, einem toydarianischen Unterweltboss. Aus einem unerfindlichen Grund ließ der geflügelte Kriminelle alle vier Personen am Leben, obwohl Crado die Unterhaltung mit ihm nicht gerade als förderlich für sie eingeschätzt hätte.

'Oder liegt es nur noch an seinem Angebot?', fragte sich der Cathar erneut und blickte kurz zu ihrem mysteriösen Begleiter (Brennan). Noch immer kannte er dessen Namen nicht. Viel weiter konnte er nicht denken, da er plötzlich den Schaft einer Vibroaxt in seinem Rücken spürte. Einer der kräftigen Gamorreaner, die als Tokkos Leibwache dienten, trieb Crado – begleitet von einem lauten Grunzen – an. Langsam ging der Jedi die schmale Rampe des Frachters herunter. Dabei ging vor ihm Noomi, seine eifrige Schülerin, sowie der ängstliche Snivvianer Marn. Flatternd hatte der dicke Toydarianer die Führung der gesamten Gruppe übernommen. Ein schuppiger Barabel und ein muskulöser Trianii folgten dem flatternden Unterweltboss selbstverständlich auf Schritt und Tritt.

Der modifizierte Frachter hatte in einem zerfallenen Hangar Zuflucht gefunden. Dunkle, sehr dünne Rissen gaben den dunkelgrauen Wänden ein Muster, das wahrscheinlich einzigartig war. Einige alte Lampen, die mittlerweile nur noch dumpfes Licht in die Welt sandten, erhellten den alten Hangar – jedenfalls ein kleines Bisschen. Eine goldene Sänfte schien schon auf den Toydarianer zu warten. In einem ruhigen Flugmanöver landete Tokko auf einem seidenen Kissen. Sofort nahm er wieder eine gemütliche Position auf den Kissen ein, während er die kleine Gruppe musterte. Sowohl der Barabel als auch der Trianii flankierten sofort die luxuriöse Sänfte. Im Hintergrund wartete schon wieder der Rest von Tokkos Hofstaat.

Crado ließ den Blick durch den baufälligen Hangar schweifen. Neben dem klobigen Frachter waren noch mehrere Gleiter und Speeder vorhanden. Zur Sicherheit sandte der struppige Cathar einen Teil seiner feinen Machtfühler aus. Warf einen kurzen Blick hinter die recht dicken Mauern. In manchen Räumen konnte er mehrere Lebenszeichen spüren, aber seine Fähigkeiten waren nicht so weit, dass er sie genau klassifizieren konnte. Dazu schmerzte noch immer die linke Schulter. Ein Umstand, der ihn zum Teil ebenfalls ablenkte. Etwas tapsig ging Crado auf die Sänfte zu.
'Konzentrieren!', dachte sich der Cathar. 'Ich muss mich konzentrieren!' Ruhig atmete er ein und wieder aus. Dann ging sein Blick zu seiner Padawan, Noomi. Sie sondierte ebenfalls die Umgebung.

[Halte die Umgebung im Auge], sandte er ihr in der Macht kurz zu. [Die Macht ist noch immer auf unserer Seite.]

Ernst nickte ihm die Nautolanerin zu. Beiläufig rieb sich Crado die Schulter, nachdem sich die recht große Gruppe – erneut unter Tokkos Führung – den riesigen Hangar verließ. Unter der sehr strengen Bewachung der Gamorreaner schritt man durch einen breiten Korridor. Immer wieder sondierte das zottelige Katzenwesen mit der Macht die Umgebung. Rostige Rohre führten an den Wänden entlang und zeichneten den Weg vor, den die Gruppe gehen musste. Bei jedem einzelnen Schritt schmerzte ihm die Schulter mehr und mehr. Doch mit eisernem Willen konnte sich der kräftige Cathar aufrecht halten. Plötzlich trottete der Fremde neben ihm her. Erneut kamen ihm diverse Fragen über diesen Kerl in den Sinn. Sollte er das Gespräch suchen? Eine dumpfe Dunkelheit zeigte sich vor ihnen. Der Korridor wirkte dabei endlos.

„Warum helfen Sie uns?“, presste er plötzlich durch seine Lippen hervor. Dabei musterte er kurz die kleine Tablette in seiner Hand.

[ Coruscant-System | Coruscant | nahe der Planetenoberfläche | Unterschlupf | Korridor | mit Noomi, dem Geldwäscher Marn, einem Fremden (Brennan), Tokko the Boss und dessen Hofstaat ]
 
.:: Coruscant | Untere Ebenen | mit Noomi, Crado, dem Geldwäscher, Tokko the Boss und dessen treuesten Anhängern ::.


Ohne ein Wort nahm das Katzenwesen die Pille an sich und die "Reise" konnte weitergehen, ohne dass die Wachen auch nur etwas davon ahnen konnten, was da gerade von statten gegangen war. Brennans Blick war eisern, als sie den geheimen Unterschlupf erreichten. Tokko hatte bereits Platz auf den Kissen seiner goldenen Sänfte genommen. Die Muskelberge, die er als Leibwache beschäftigte, nahmen links und rechts zu seinen Seiten ihre Plätze ein, während hinter ihm der Rest der Bande verweilte. Tokko war einflussreich, das war nicht zu übersehen. Scheinbar mochte er es, in diesem Prunk zu leben, auch wenn das Versteck selbst eher heruntergekommen wirkte. Während sie den ewig lang wirkenden Korridor entlang liefen, beobachete der imperiale Soldat den Cathar (Crado). Er hatte das Medikament noch nicht geschluckt. Entweder hatte er noch keine passende Gelegenheit dafür gefunden, oder er traute Brennan nicht über den Weg, was wahrscheinlicher war. Brennan sah ihm nun zunehmends die Schmerzen an, die er verspürte und mit dem Griff zur Schulter, war auch klar, wo er verletzt war. Brennan räusperte sich und holte wieder auf, um direkt an der Seite des Mannes gehen zu können. „Warum helfen Sie uns?“, fragte dieser leise.

"Ich versuche das Beste aus der Situation zu machen!"

, flüsterte der Lorrdianer und warf aus den Augenwinkeln einen Blick auf die Wachen hinter ihnen.

"Allein komm ich hier nicht raus und ein verletzter Veteran bringt mir nichts, also nimm die Tablette - Es ist nur ein Schmerzmittel!"

, mahnte er leise und sah ihn von der Seite her aus stechend blauen Augen an. Die Antwort entsprach der Wahrheit, auch wenn er das wichtigste verschwieg und zwar, warum er sie in der Halle überhaupt abgefangen hatte.

"Nun? Was ist mit dem Angebot?"

Sie waren bei Tokko the Boss angekommen und dieser begann sofort, nach Einzelheiten zu fragen. Er war ein Geschäftsmann, kein Freund großer Worte. Er wollte Taten sprechen hören, wollte so schnell wie möglich Ergebnisse erzielen. Brennan straffte die Schultern und hob das Kinn. Sein Blick war arrogant und das wusste er.

"Ich denke nicht, dass wir so einfach ins Geschäft kommen!"

, antwortete er entgegen aller Erwartungen. Die Augen des Gangsterbosses weiteten sich. Er schien nicht zu wissen, was er von so einer Aussage halten sollte. Vermutlich geschah es nicht oft, dass ihm jemand widersprach.

"Was soll das heißen?"

"Genau das was ich sage! So einfach wird das nichts!!"


Mit dieser Wiederholung verlieh er dem ganzen mehr Nachdruck. Seine Hände lagen ineinandergelegt an seinem unteren Rücken.

"Ich brauche im Gegensatz auch ein paar Informationen..."

Jetzt ging das Spielchen erst los. Brennan sah die Gelegenheit, etwas über Canze'olan herauszufinden. Wer sollte über diesen Kerl besser Bescheid wissen, als ein Nebenbuhler? Vielleicht wollte Tokko ihn ja auch aus dem Weg schaffen, dann könnte man sogar zusammenarbeiten...

"Von welchen Informationen sprechen wir hier?"

Brennan kniff ein Auge zu, zog einen Mundwinkel nach oben und legte den Kopf ein einer kurzen Bewegung zur Seite. Er tat so, als müsste er gut überlegen, welche Gegenleistung er für die Kontaktdaten haben wollte.

"Aaah, ich weiß nicht, ob du mir in der Sache überhaupt weiterhelfen kannst, ohne dich selbst in Schwierigkeiten zu bringen..."

"Ich? Schwierigkeiten? Mit wem?"


Jackpot!! Brennan hatte was er erreichen wollte und das war die ungeteilte Aufmerksamkeit des Unterweltbosses. Er hatte ihn in seinem Stolz gepackt, wie es doch immer wieder am einfachsten war.

"Es geht um Canze'olan! Ein Geschäftspartner von dir, oder?"

Plötzlich begannen alle Anwesenden zu lachen. Geschäftspartner war wohl etwas übertrieben oder gar komplett falsch getroffen. Sogar Tokko lachte nun lauthals. Also kein Partner! Nach einigen Sekunden hob er die Hand und von einem Moment auf den Anderen herrschte wieder Totenstille. Auch er selbst war wieder halbwegs ernst, wobei er noch ein gewisses Grinsen auf den Lippen hatte.

"Was willst du von Canze'olan, wenn du mit Tokko the Boss Geschäfte machen kannst, Junge?"

Der GDler lächelte charmant und ging darauf ein:

"Ich will ganz sicher keine Geschäfte mit ihm machen! Ganz im Gegenteil!! Also kommen wir ins Geschäft?"


.:: Coruscant | Untere Ebenen | mit Noomi, Crado, dem Geldwäscher, Tokko the Boss und dessen treuesten Anhängern ::.
 
|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ am Rande der Tanzfläche || ▫ Vorin & Mara S.

Ihre Lippen verschmolzen, vereinigten sich und Mara hatte das Gefühl das die Zeit stillstand. Es fühlte sich wundervoll an. Seine Nähe bedeutete ihr jede Menge. Sie war glücklich in diesem Moment. Nichts hätte dies ändern können. Dies war alles was sie sich wünschte. Mehr hatte sie gar nicht gewollt. Seine Nähe, seine Wärme und einfach von ihm im Arm gehalten zu werden war mehr als sie sich erhofft hatte. Vorin drängte sie küssend von der Tanzfläche, hin gegen die Wand und Mara wünschte sich, dass dieser Augenblick unvergessen bleiben würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich ihre Lippen voneinander und sie lächelte als er erklärte, dass dies heute unvermeidlich war. Sie nickte. Ja er hatte Recht, dies war unvermeidlich gewesen. Wieder vereinigten sich ihre Lippen, welche sich erst lösten als sie erneut Luft holen mussten. Mara kicherte als er meinte, dass sie ihn geschafft hätte und nun erst einmal wieder zu Atem kommen musste.

„Sicher, ich glaube wir brauchen beide Luft.“

Vorin sah sich nach einer Sitzgelegenheit um, fand diese auch, wobei es sehr eng war und so entschloss sie sich dazu sich auf seinen Schoss zu setzen, was äußerst bequem war. Viel schöner jedenfalls als diese Bank. Ganz Gentleman fragte er, ob sie noch was trinken wolle. Mar küsste seine Wange und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter.

„Was zu trinken wäre super aber ich gedenke nicht dich wieder herzugeben, nicht jetzt jedenfalls. So jetzt lass mal die Getränke einen Profi bestellen.“

Mara legte ein breites Grinsen auf die Lippen, dann im richtigen Moment sah sie den Barkeeper an und machte eine kurze Handbewegung. Einen kurzen Augenblick später kam er auf sie zu und grinste.

„Na süße, kann ich dir was bringen? Für die Tanzeinlage hast du auf alle Fälle einen extra Service verdient.“

Mara grinste erneut, wobei sie dem Keeper in die Augen sah.

„Super. Diesen Service nehme ich gern an. Zwei deiner besten Drinks.“

Der dunkelhaarige Keeper nickte. „Kein Problem, ich bring euch meine Spezialität und noch etwas Süße, der Chef dieser Lokation würde sich freuen, wenn du nachher nochmal eine Sondereinlage einbringen würdest. Die Leute hier sind begeistert.“

Mara nickte. Klar würde sei dies tun. Der Keeper verschwand, mixte seine Drinks und Mara sah ihren Freund an.

„So macht man das!“

Leise kicherte sie, drückte ihrem Freund erneut einen Kuss auf die Wange und sah ihm dann in die Augen.

„Naja, so gesehen hat es seine Vorteile, wenn man das Publikum mitreist und davon überzeugen kann richtig aufzufahren.“

Der Keeper kam mit zwei Cocktailgläsern zurück und stellte ihnen diese auf den Tisch. Mara bedankte sich kurz und sah dann auf die Tanzfläche, wobei sie leicht den Kopf schüttelte. Eine weitere Einlage ihrer seits wäre nötig, wobei sie diesmal einen Schritt weiter gehen würde, wobei sie ihren Freund vorwarnen musste, nicht dass dieser vor Eifersucht verging.


„Hör mal, wenn ich meine nächste Tanzeinlage bringe, solltest du wissen dass ich einen der Jungs einbeziehen werde, die meinen Tanzstil beherrschen, damit der Rest mal aufwacht. Außer natürlich dir fällt was ein wenn ich dich antanzen soll, dass du mitmachen kannst. Du musst die Musik fühlen, ich bin mir ziemlich sicher, dass du es auch kannst, allerdings ein wenig zu verkrampft bist.“

Sie lächelte, griff nach ihrem Cocktail und ließ den fruchtigen Geschmack, welcher eine gute Mischung war im Mund zergehen. Es dauerte einen Augenblick ehe der ganze Geschmack sich entfaltet. Wow, der war richtig gut und stark, obwohl der fruchtige Geschmack dies nicht sofort erkennen ließ.

|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ am Rande der Tanzfläche || ▫ Vorin & Mara S.
 
.:: Coruscant | untere Ebenen | Honey House | Marks Quartier | mit Arkon ::.


Mark beobachtete Arkon ganz genau, während dieser versuchte sich an den Namen seines ehemaligen Meisters zu erinnern. Er sah irgendwie verzweifelt aus, seine Gesichtszüge waren mehr als angespannt und der Corellianer schüttelte leicht den Kopf:

"Das kommt alles wieder, du wirst sehen!"

Sicher, Markus kannte sich mit Amnesie und dergleichen überhaupt nicht aus, aber irgendetwas positives musste er dem Jungen doch sagen, wenn dieser so am Boden war. Man musste ihn aufbauen, ihn wieder aufrichten, damit er zu den Jedi zurückkehren konnte und sein Potential nicht vollkommen verschwendet wurde.
Als nächstes versuchte Arkon die Übung und auch wenn es lange dauerte und er auch hier sehr angestrengt wirkte, so konnte Markus bereits jetzt erkennen, dass er einmal weiter gewesen sein musste, als Shana es jetzt ist.


"Unter gegebenen Umständen schon ganz gut, Junge!"

Er legte eine Hand auf dessen Schulter, um ihn in seinem Tun zu bestätigen und zu zeigen, dass er es ernst meinte mit dem Lob.

"Es wird nicht einfach werden, das will ich gar nicht sagen, aber du kannst es schaffen, wenn du nur willst!"

Die Hand wurde nach einer Weile wieder zurückgezogen. Dann presste Markus nachdenklich die Lippen aufeinander und starrte in die Luft. Er dachte darüber nach, was er mit dem Padawan tun sollte. Er brauchte einen Lehrer, damit er wieder zu den Jedi zurückkehren konnte und das Begonnene zu Ende führte. Die meisten Jedi waren auf Lianna, auch einige Ratsmitglieder befanden sich dort. Der Rat musste verständigt werden, da war er sich sicher.
Ohne ein Wort stand er auf und ging zur Tür. Dann erst wandte er sich nochmal zu dem jungen Mann um und sagte:


"Komm, wir müssen die Angelegenheit regeln, bevor du es dir anders überlegst!"

, er lächelte und öffnete die Tür.


.:: Coruscant | untere Ebenen | Honey House | mit Arkon ::.
 
[op]Warum habt ihr denn nicht weitergemacht? Hat euch Quotil so verschreckt?[/op]


.:: Coruscant | untere Ebenen | Gebäude | Quartier | mit Quotil, Sek'nos und Jamie ::.


Als plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung ein schwarz befelltes Wesen neben Catherine auftauchte, schreckte diese - auch wenn es ihr überhaupt nicht gleich sah - hoch. Ihre Hand lag sofort griffbereit am Blaster, doch bevor sie zu voreilig reagierte, stellte sich das Wesen mit den stechend orangen Augen vor und wandelte sich in eine junge Frau. Cat blinzelte. Träumte sie? Nein, sie hatte es mit einer Gestaltwandlerin zu tun und das hatte dieses Wesen beeindruckenderweise sofort klar gestellt. Operative Quotil.... Seltsame Gestalt. Catherine hatte zum ersten Mal mit einer Spezies dieser Art zu tun.
Catherine ließ den Blick schweifen. Scheinbar hatte niemand mit dem Auftauchen dieser Kreatur gerechnet, denn sie waren augenblicklich alle verstummt. Die Majorin war direkt angesprochen worden, vielleicht wagten sie deshalb nichts zu sagen. Jamie hatte nicht einmal ihre Frage nach seinem Dienstgrad etc. beantwortet.
Wieder sah sie zu der nun etwa gleichgroßen Frau:


"Ich hoffe, Sie wissen, dass so ein Auftritt äußerst riskant sein kann, Operative!"

Catherine wies sie sofort in ihre Schranken. Hier sollte doch niemand glauben, dass er mit ihr machen konnte, was er wollte. Der Blaster, der zumindest im Ansatz herausgezogen worden war, wurde wieder zurück in seine ursprüngliche Position geschoben und Cat straffte die Schultern, während sie die Arme vor der Brust verschränkte. Ihr Blick war streng.

"Langsam werden wir zu viele für diesen Auftrag... Wobei das auch nich schlecht sein kann."

Die GDlerin wandte sich ab und sah zu Lindberg:

"Ein Gefangener, zwei Soldaten, ein Offizier und einer, der im Hintergrund die Fäden zieht. Das dürfte doch machbar sein! Haben wir eine Möglichkeit, uns in das Überwachungssystem der Stadt einzuhacken?"



.:: Coruscant | untere Ebenen | Gebäude | Quartier | mit Quotil, Sek'nos und Jamie ::.
 
|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ am Rande der Tanzfläche || ▫ Vorin & Mara S.

Tatsächlich wollte Mara noch mehr trinken, was bedeutete, dass sie sich weniger Gedanken über den Effekt des Alkohols machte, als er gedacht hatte. Umso besser. Doch das Bestellen nahm sie ihm aus der Hand. Offensichtlich wollte sie ihn nicht wieder so schnell loslassen. Interessanterweise war es sogar möglich sich Drinks bringen zu lassen. Ein Wink hier, ein Grinsen dort, und schon hatte sie einen der Angestellten dazu gebracht ihnen die Getränke zu bringen. Ja, so einfach ging das ... für sie vielleicht.

"Frauenbonus." , spielte er ihren Erfolg herunter. Natürlich hatte ihre Tanzvorführung auch damit etwas zu tun, doch so ganz falsch lag er auch nicht. Als Mädchen hatte man Möglichkeiten, die einem als Junge nicht zur Verfügung standen. Aber er beschwerte sich nicht, immerhin kamen sie so an richtig geniale Drinks. Ja, so eine persönliche Mischung vom Barmann hatte etwas für sich.

"Nett, wirklich lecker das Zeug. Vielleicht sollte ich heute Abend alles Dir überlassen. Du kriegst alles wunderbar hin." Der blonde Jedi streichelte seiner Kollegin und Freundin durch das Haar und gab ihr einen weiteren, sinnlichen Kuss. Er hatte nichts dagegen wenn sie wieder tanzen ging und sich einen anderen Tänzer "auslieh". Er würde nicht eifersüchtig werden, so wie sie befürchtete. Sie tat gut daran ihn vorzuwarnen, aber es war diesmal nicht notwendig. So sehr sich Mara auch undurchschaubar gezeigt hatte, als sie ihn fort geschickt hatte, war heute klar, dass sie zu ihm gehörte. Sie würde wohl kaum nach dieser Knutsch-Arie zum nächstbesten Kerl laufen um ihn sich anzulachen. Es ging darum die versammelte Meute zu animieren, und wenn man schon mal so eine Tanz-Maus in seinem Schuppen hatte, war das natürlich ein gefundenes Fressen für die Club-Betreiber. Abgesehen davon hatte er auch etwas davon.

"Voll in Ordnung. Suche Dir ruhig einen vernünftigen Tanzpartner. Bis jetzt war es für mich noch nie nötig richtig gut tanzen zu können. Vermutlich könnte ich es lernen, doch nicht in den nächsten zwei Minuten. Und solange Du nicht anfängst herumzuknutschen, brauche ich mir wohl auch kaum Sorgen machen.
Ich begnüge mich derweil einfach damit zuzuschauen und den Anblick zu genießen. Und vielleicht auch um ein bisschen stolz zu sein."

Er stand etwas auf damit sie langsam von seinen Schenkeln rutschte.

"Also dann meine kleine Muse, hau' die Meute aus den Socken und feg' die Tanzfläche leer."

Er grinste und stupste sie herausfordernd an. Schließlich fand sich seine Freundin auf der Tanzfläche wieder und nach einer erneuten Ansage durfte die nächste Tanznummer bestaunt werden. Während sie in faszinierender Härte ihren Körper kontrollierte, kristallisierte sich für sie offenbar ein talentierter Besucher heraus, der ohne Aufwand in ihren Tanz mit eingebunden wurde. Bis jetzt war ihm der Typ noch nicht aufgefallen, doch sein Können war wenige Sekunden später gut sichtbar. Die Zuschauer bekamen eine ziemlich heiße, aber auch extrem anspruchsvolle Show geboten. Während der Großteil der jungen Leute mit ging und die Show genoss, sahen einige darin nur Angeberei, soweit Vorin es mitbekam. Ihm war es egal, Mara tanzte seiner Meinung nach einfach nur spitzen-mäßig, und die, die es anders sahen, waren wahrscheinlich bloß neidisch.

Zum Ende des Songs konnte sich der Meister den allgemeinen Zustimmungsbekundungen nur anschließen. Mara lächelte zu ihm hinüber und blickte ihn erwartungsvoll an. Aber Vorin blieb noch sitzen. Er hob lediglich die Hände um für sie persönlich noch einmal zu klatschen. Ihr Grinsen wurde breiter und sie wandte sich wieder ab um weiter zu tanzen. Diesen einen Song wartete er noch ab um in der Zeit seinen Drink zu leeren, dann kehrte er auf die Tanzfläche zurück um seinen Platz wieder einzunehmen.


"Genug zugeguckt." , klärte er sie auf um daraufhin umgehend seine Hüften wieder in Schwung zu setzen.

"Eine echt flotte Sohle. Wir müssen bis zum nächsten Mal üben. Ich habe keine Lust auf Zuschauen." Mit einem gegenseitigen Grinsen tauchten sie in die Musik ein und ließen sich vom Rhythmus hinfort tragen. Sobald Mara wieder eine choreographische Eingebung bekam, sorgte er für ausreichenden Platz, ansonsten tanzten sie zusammen, wobei sich Vorin so gut es ging von ihr inspirieren ließ. Mit den Stunden verselbstständigten sich seine Beine und er konnte seinen Kopf abschalten. Für ihn stand fest, sich hier solange auszupowern bis sie genug hatte. Vielleicht blieben sie ja bis der Laden dicht machte.

|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin & Mara S.
 
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