Coruscant

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Die Musik der Band, die hier gerade spielte und der Menge mächtig einheizte, hörte sich tatsächlich nicht schlecht an und bewegte sogar Markus dazu, mit der flachen, linken Hand im Takt auf das Holz des Tresens zu klopfen. Immer wieder nahm er einen Schluck von seinem Glas, beobachtete hier eine junge, hübsche Blondine in zerrissenen Jeans und Shirt, da eine etwa gleichaltrige Brünette in offenherzigem Minikleid und dort... ah, da stand tatsächlich Shana einige Meter entfernt mit dem Blick zu ihm. Sie starrte ihn überrascht an, als hätte man nach der Com-Nachricht nicht schon erwarten können, dass er bald hier auftauchen würde. Kaum trafen sich ihre Blicke, schenkte ihr der Corellianer ein sympathisches Lächeln und sie fing sich wieder.
Anscheinend war seine Padawan in Begleitung und zugegebenermaßen nicht mal in schlechter. Die Frau, welche Shana ihm als Noa vorstellte, hatte sehr dunkles, langes Haar, welches sie offen trug und ebenso braune Augen. Ihr Style war mehr als leger, wobei Markus sich insgeheim fragte, ob man hier eine Art Kleiderordnung hatte. Anscheinend nicht, denn Shana trug das komplette Gegenteil. Sie war hergerichtet, wie er sie noch nie gesehen hatte - ok, er kannte sie ja auch noch nicht lange genug, um sich wirklich ein Urteil über ihren "normalen" Ausgehstyle bilden zu können. So glitt ein musternder Blick erst von Noa zu Shana. Es folgte ein begrüßendes Nicken und für Noa bemühte er sich sogar, die freie Hand etwas anzuheben.


"Freut mich!! Ich hoffe, sie hat nichts Schlechtes über mich erzählt."

Auf die Frage, ob sie schon lange hier waren, konnte er sofort verneinen. Dazu zeigte er auf sein Glas, das noch nicht einmal zur Hälfte geleert war.

"Das ist mein erstes!"

Wieder folgte ein charmantes Lächeln und er wandte sich der gerade erst kennengelernten Lady zu. Sie war hübsch, auch wenn sie sich nicht so aufgetakelt hatte wie Shana. Sie passte eher in diesen Schuppen, als seine junge Freundin.

"Darf ich euch beiden was ausgeben?"

Markus benahm sich, wie ein waschechter Coruscanti in seinem Flirtrevier. Er war kein Macho, zumindest nicht vollends, aber eben auch kein schüchterner Nerd. Der Corellianer war selbstbewusst und das schon seit er denken konnte. Keck und schlagfertig - wenn es sein musste in jeder Beziehung. Niemand würde sich so einen seriösen Jedi-Meister vorstellen und das war auch gut so, denn so flog seine wahre Identität wenigstens nicht auf. Der Orden und seine Mitglieder hatten sich mit der Zeit verändert. Eine Kleiderordnung gab es nicht mehr und einige Ansichten hatten sich auch geändert. Er flirtete, ohne es schlimm zu finden - Seine ehemalige Meisterin hätte das wohl nicht so gut gefunden, aber das war nur eine Vermutung seinerseits. Wie sie wirklich darauf reagieren würde, wusste er nicht. Wahrscheinlich war es völlig ok, solange er nicht gegen alle Moralvorstellungen handelte.
Am Tag zuvor hatte er viel getrunken und war beinahe so weit gewesen, seine Schülerin zu küssen. Das war vermutlich viel schlimmer, als mit irgendeinem Mädchen zu flirten, schließlich hatte er als Jedi-Meister eine gewisse Verantwortung für seine Padawan. A propos Padawan - Er würde Shana später noch sagen müssen, dass Arkon jetzt ihr Mitschüler war. Allerdings wollte er dies nicht in Gegenwart von Noa tun. Es hatte ja noch Zeit, die Neuigkeit zu überbringen.


"Ich hoffe, es ist ok für euch, dass wir hergekommen sind!?"

Diese Frage stellte er eher in Richtung Blondchen. Er hatte gar nicht daran gedacht, vorher zu fragen, ob es ihr überhaupt Recht war.

"Ihr müsst euch auch nicht mit uns beschäftigen, wenn ihr etwas anderes vorhabt. Wir können uns auch selbst unterhalten..."

, erklärte er gespielt großzügig und deutete mit einem Anheben des Kinns in die Richtung, in der in geringer Entfernung die Brünette im Mini tanzte. Genau in dem Moment warf diese einen lasziv wirkenden Blick in seine Richtung.


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[Coruscant - Untere Ebenen - Honey House] Markus, Arkon

Es überschlug sich in letzter Zeit so ziemlich alles. Arkon war in einen Strudel von Ereignissen gezogen worden, die er nicht kontrollieren konnte. Das störte ihn. Immerhin hatte er das Leben, sein Leben, auf den unteren Ebenen von Coruscant unter Kontrolle gehabt. Und jetzt glitt alles aus seinen Händen. An das Training konnte sich Arkon noch mehr oder minder gut erinnern. Er hatte die Levitation nun ein wenig besser hinbekommen als einige Zeit vorher, doch war sie immer noch Kräfte zehrend und anstrengend. Dementsprechend stellte er sich im nachfolgenden Schwerttraining noch schlechter an, als wenn er unerschöpft kämpfen würde. Das Training wurde abrupt unterbrochen und Arkon folgte Markus wieder in den Kommunikationsraum. Was nun geschah schoss wirklich den Vogel ab. Eine Jedi-Rätin hatte eine Holokomverbindung von Lianna nach Coruscant eingerichtet um Arkon und Markus mitzuteilen, dass Arkon ein Mitglied des Jedi-Ordens war und jetzt wieder ist und das Markus nun Arkons neuer Meister war.

War das der Grund gewesen, dass Arkon sich gedrängt gefühlt hatte Markus und ... Shana zu überfallen? Wollte die Macht Arkon wieder zurück in den Jedi Orden führen? Oder war es nur ein Zufall gewesen? Gab es überhaupt Zufälle? Irgendwie war das zu viel des Guten für einen Tag beschloss Arkon. Er schüttelte leicht gedankenverloren den Kopf und folgte seinem, ihm nun zugeteilten, Meister aus dem Raum hinaus. Der junge Alderaaner war auf die Zukunft gespannt und auch darauf, was die junge Frau - Shana-, die ja nun seine Mitschülerin war, zu dieser Begebenheit zu sagen hatte. Er kannte sie eigentlich gar nicht und war auf ihre Reaktion gespannt. Er konnte es ihr nicht verübeln, wenn sie über diese Situation nicht sehr glücklich sein würde. Immerhin war Arkon für sie wohl nichts weiter als ein gemeiner Dieb von den unteren Ebenen, zumindest kannte sie ihn nur so. Während sie so liefen, hing Arkon seinen Gedanken nach, die mal hierhin, mal dorthin trieben. Er malte sich verschiedene Reaktionsmöglichkeiten von Shana aus und wie er eventuell darauf reagieren konnte und vor allem wie Markus reagierte. Nach einiger Zeit hörte er auf damit. Zum Einen fiel ihm nichts mehr ein und zum Anderen war alles viel zu vage und zu unwahrscheinlich. Dann schweiften seine Gedanken zu Zannah ab. Was tat sie gerade. Dachte sie auch an ihn? Was war mit seinen Freunden? Wie kamen sie ohne ihn zurecht? Was danach kam, stimmte Arkon nicht wirklich froh: Weggehen, ausgehen. Er. Er hatte ja nicht mal genügend Kleidung dazu. Doch freundlich wie Markus immer war, bot er ihm eigene Kleidungsstücke an. Arkon fragte sich was er sich auswählen sollte, bevor er die Kommode gründlich, aber sauber und sorgfältig durchsuchte - er wollte auf keinen Fall die Ordnung von Markus durcheinander bringen. Er entschied sich für ein weißes T-Shirt, das figurbetont geschnitten war, überprüfte kurz, ob es an ihm auch gut aussehen würde und ging mit dem Hemd in der Hand zurück in seine Kabine. Dort begann er sich rasch zu duschen und zu reinigen. Die Haare rubbelte er aufgrund der Ermangelung eines Föhns nur trocken. Er nahm sich eine blaue Jeans mit Gürtel aus seinem Schrank, schlug den Staub ab und zog sie an. Darüber zog er das weiße T-Shirt das seine schlanke, aber nicht sehr muskulöse, Figur stark betonte.

Kurz nach Markus, aber immer noch innerhalb der ausgemachten Zeit, aber eventuell doch ein wenig zu spät, kam Arkon aus dem Hinterausgang des coruscantischen Bordells. Und stieg mit Markus in ein Droidentaxi, wie sie für Coruscant so typisch waren. Auf dem Weg durch die Luftstraßen des Herzens der Galaxis und der Zivilisation erfuhr Arkon, dass sie unterwegs zu einem Nachtclub waren, Nightliner, hieß er.

Na, Super. Arkon musste schnaufen. Auf so etwas hatte er aber so richtig Lust. Er und Tanzen, geschweige denn laute Musik. Das versprach ein lustiger Abend zu werden. Arkon folgte seinem corellianischen Meister in den Nachtclub hinein. Der Türsteher hatte sie trotz des Blasters, den Markus demonstrativ trug, hinein, was Arkon aufgrund seiner alderaanischen Herkunft stark verwunderte. So Waffen mussten in Nachtclubs doch die Stimmung eskalieren lassen. Arkon schüttelte leicht den Kopf und setzte sich auf einen Barhocker, während Markus einfach lässig da stand und seinen Blick durch die Menge schweifen ließ. Arkon selbst ließ auch seinen Blick schweifen und es waren schon einige Frauen hier, die ihm gefielen, doch Arkon hatte ja Zannah und außerdem war Arkon momentan eh nicht in Stimmung für einen kleinen Flirt und wahrscheinlich war er auch mit seinem Alter für die meisten Damen hier zu jung. Insofern, würde Arkon wohl einfach nur die Zeit absitzen und warten was passiert. Geld hatte er auch keines dabei, es würde wohl ein sehr trockener und langweiliger Abend werden. Dann kamen auf einmal Shana und eine weitere Dame (Noa) aus der Menge in Richtung Bar. Sie sahen Markus wohl erst später, doch Shana überwand ihre Überraschung ziemlich schnell und stellte die Fremden einander vor. Arkon lächelte leicht zur Begrüßung und beließ es dabei.

[Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“] Markus, Arkon, Shana, Noa, Stan in der Nähe
 
- Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - Nightliner - Mit Shana und Stan -

Stan verschwand, wohin auch immer. Noa hatte keine Ahnung, woher er King und Wie-hieß-er-noch-gleich kannte. Beide arbeiteten im Nightliner. Es ging, wie überall, um die richtigen Connections und Stan hatte einen ganz großen Vorteil: er kannte einfach jeden und war mit allen per Du, auch wenn es der Hälfte der Leute wahrscheinlich sogar genau so ging wie Noa: sie hatten keine Ahnung, woher sie ihn überhaupt kannten. Ob sie ihn überhaupt heute noch mal wiedersahen, blieb abzuwarten und Noa wollte sich nicht darauf verlassen. Sie würde mit Shana, der das Konzert offensichtlich sehr gut gefallen hatte, erst einmal zur Bar gehen und wenn er sie wieder finden wollte, würde er das schon tun.

"Ich brauch jetzt auch erst mal ein Wasser, für den ganz normalen Durst."

Meinte Noa grinsend, als sie sich ihren Weg nach vorne bahnten. Später konnte sie wieder auf Bier umsteigen, jetzt brauchte sie aber eine Pause. Außerdem musste sie unbedingt wieder häufiger ins Fitnessstudio gehen und was für ihre Kondition tun. Das hatte sie in der letzten Zeti ganz schlön schleifen lassen und man merkte es. Gleich morgen würde sie mit Leandro sprechen, nahm sie sich fest vor. Kurz vor der Bar blieb Shana dann ziemlich plötzlich stehen, was Noa dazu veranlasste, ebenso abrupt anzuhalten, da sie sonst in die andere Frau hinein gestolpert wäre. Sie begriff nicht gleich, was Sache war, erst als Shana die drei letzten Schritte zur Bar ging und dort mit einem Kerl ein Gespräch anfing, verstand Noa, dass auch sie jemanden getroffen hatte, den sie kannte und mit dessen Anwesenheit sie hier wohl eher nicht gerechnet hatte, was kein Wunder war, da sie selbst auch nicht gerade der Typ für diese Art von Club war. Höflich blieb Noa neben Shana stehen, als diese mit ihrem Bekannten sprach und überlegte, ob der schief geschnittene Kragen am Shirt der Rodianerin, die hinter dem Tresen stand, wohl Absicht war oder nicht. Es sah schon ziemlich bescheuert aus. Noa schob ihre Hände in die Taschen, nur um sie direkt darauf wieder heraus zu nehmen, als Shana sie ihrem Bekannten vorstellte; und dabei blieb ihr fast die Spucke weg. Markus hieß er. Der "bereits erwähnte" Markus. Noch ein Jedi also? Oh neeein. Am liebsten hätte Noa die Augen verdreht. Sie schüttelte Markus' Hand, wie sie es bei jedem anderen auch getan hatte, begrüßte ihn mit einem normalen "Hallo" und warf Shana gleichzeitig einen eindeutigen Blick zu. Sie hatte es ihr doch gesagt! Sie war von Jedi umzingelt! Was machte ein voll ausgebildeter Jedi in einem Musikclub? Bei Shana war das etwas anderes, sie war dem Orden erst beigetreten, ihr normales Leben bestand nun einmal daraus, auf Coruscant feiern und shoppen zu gehen und solche Dinge zu tun. Ein richtiger Jedi aber sollte doch aber eigentlich Besseres zu tun haben, oder etwa nicht? Nun gut, mit Tylaar war sie zwar auch in einer Bar gewese um ein Bier zu trinken, aber den wollte man doch auch sicher nicht als Maßstab nehmen. Wie war es zum Beispiel mit Meister Janson? Würde der zu seinem Vergnügen einfach abends in irgendwelchen Clubs über die Tanzfläche grooven? Mit Cowboyhut? Wohl kaum, und bei der Rätin sah das ganz ähnlich aus. Nicht, dass Noa ihnen die Ablenkung nicht gönnte, aber so richtig passte es nicht zu dem Bild, das sie sich über die Jahre von den Jedi gemacht hatte. Davon abgesehen sah man Markus aber auch nicht an, was er tagsüber trieb. Er trug eine lockere Hose und ein Hemd darüber, allerdings nicht im Businessstyle, sondern im entspannten Freizeitlook. Außerdem war er deutlich jünger, als Noa ihn sich vorgestellt hätte. Das einzige was zutraf war, das er wirklich ganz gut aussah. Also, Shana, volle Kraft voraus!

"Um so mehr Leute, um so mehr Spaß."

Sagte Noa, als Markus anbot, sich auch selbst beschäftigen zu können. Er war uneingeladen dazu gestoßen und ging nicht automatisch davon aus, erwünscht zu sein. Noa zuckte mit den Schultern.

"Sagt man doch so, oder?"

Fragend sah sie zu Shana hinüber. Letztendlich war es ihr Bekannter, oder besser gesagt ihr Meister, also musste sie entscheiden, ob sie ihn dabei haben wollte. Und dann war da ja auch noch ein etwas jüngerer Kerl, den Noa bisher gänzlich ignoriert hatte - ein weiterer Padawan? Was sollte er sonst schon groß anderes sein? Freundlich lächelte ihm Noa zu und hielt auch ihm ihre Hand hin. Als an der Theke eine Lücke frei wurde, schlüpfte sie direkt dort hinein, um sich bei der Rodianerin mit dem schiefen Kragen etwas zu trinken zu bestellen. Das Glas, das sie bekam, war leicht fleckig, wenn man genau hinsah, doch das musste man irgnorieren. Bei dem bunt flackernden Licht fiel es eigentlich sowieso kaum auf.

"Also dann, auf einen lustigen Abend."

Rief Noa und hob ihr Glas. Ach so, hatte Shana dem Jedi jetzt eigentlich zugesagt oder nicht? Nicht, dass sie mit ihrem Toast etwas voreilig gewesen war.

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¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ "Nightliner" ¦¦ Shana ~ Arkon ~ Markus ~ Noa & Stan in der Nähe

Irgendwie war die Situation ulkig. Shana konnte nicht einmal genau sagen warum, sie war einfach merkwürdig. Jedenfalls gab es keine Spitzen oder Vorträge aufgrund der Tatsache, dass sie sich einfach frei genommen hatte. Wie schon vermutet waren die beiden noch nicht lange hier, was Markus versuchte durch sein Bierglas zu verdeutlichen. Na dann war ja alles vollkommen verständlich.

"Dein erstes Bier erst? Dann seid ihr wirklich gerade erst hier aufgetaucht." , stichelte sie. Arkon hielt sich währenddessen eher im Hintergrund und begrüßte die beiden Frauen lediglich. Ihr Meister trug ein Hemd in legerer Manier, in etwa so wie am gestrigen Abend. Durchaus verständlich wenn Teile der versammelten Weiblichkeit einen Blick auf ihn warfen. Sein Outfit passte wenigstens in diese Atmosphäre. Das Angebot eines spendierten Drinks nahm sie gerne an, denn Durst hatten sie definitiv. Doch Noa war bereits am Bestellen und hob ihr Glas zum Anstoßen.

"Ein Bier könnte ich jetzt auch vertragen. Da sag‘ ich nicht nein. Warte doch mal!" , wandte sie sich an ihre Begleiterin. Umgehend kümmerte sie sich ebenfalls darum etwas Flüssiges ihre Kehle hinunter spülen zu können. Schließlich hielt sie auch ein Bierglas in der Hand und schaute in die Runde. Wenn mehr oder weniger alle Bier tranken, dann würde sie sich anpassen.

"Auf einen schönen Abend!" , bestätigte die Blondine.
"Wir haben nichts gegen ein bisschen Gesellschaft. Vielleicht verschwinden wir ein Weilchen in den Backstage-Bereich, ansonsten steht einem feucht-fröhlichen Abend nix im Weg."

Ein etwas unsicherer Blick ging in Richtung Noa, die ja auch nicht wusste wie es jetzt genau weitergehen würde.

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Ganz im Gegensatz zu Markus, hielt sich Arkon ziemlich zurück und brachte nichts als eine Begrüßung heraus. Natürlich war das hier nicht seine Welt. Der Junge war eher zurückhaltend und schüchtern, wie sich im Laufe des Tages herausgestellt hatte, denn am Abend zuvor hatte er noch nicht so gewirkt - wie auch, er hatte sie angegriffen bzw. wollte Shana und Mark bestehlen.
Noa ging gar nicht erst auf Marks Angebot ein, Shana bestellte sich sofort ein Bier auf seine Kosten - er hatte damit gerechnet, dass sie das nicht ausschlagen würde - und Arkon blieb auf dem Trockenen, doch das konnte der Corellianer nicht so einfach zählen lassen. Gerade als sich die Bardame abwenden wollte, um Shanas Bier einzuschenken, drehte sich Markus ebenfalls zu ihr um und sagte:


"Mach zwei draus, mein junger Freund hat auch Durst!"

Einen Moment lang musterte sie den Alderaaner und der Jedi wartete schon darauf, irgendein dummes Kommentar über dessen Alter zu hören zu bekommen, doch dem war nicht so. Stattdessen wandte sie sich nur ab und bereitete zwei Gläser Bier vor anstatt eines. Erst bekam die Blonde Frau ihres, das zweite wurde auf dem Tresen abgestellt, wo Mark schon bereit stand und es zu Arkon hinüberschob.

"Komm, das macht dich lockerer!! Du bist jung und musst auch mal erlebt haben, richtig zu feiern, sonst wirst du in deinem neuen 'Beruf' nicht froh."

Mark redete Arkon gut zu und hoffte, dass er mitmachen würde. Im Anschluss daran erhob auch er sein Glas und prostete den anderen drei zu, wobei er ihre Worte wiederholte:

"Auf einen schönen Abend!"

Danach setzte er an und nahm ein paar Schluck auf einmal. Zwar wusste er nicht, ob die Mädels vor ihrer Ankunft schon Alkohol getrunken hatten, aber beim Rest des Publikums sah es danach aus und man musste ja irgendwann nachziehen, wenn man so spät erst kam.

"Kommt da noch eine Band oder war's das mit Livemusik?"

, fragte er kurz nachdem er das Glas abgestellt hatte und sah sich um. Die Musik war nun etwas leiser und kam aus den überall versteckt angebrachten Boxen. Die Meute, die sich kurz zuvor noch auf der großen Tanzfläche getümmelt hatte, verzog sich in verschiedene Ecken des Clubs oder an die Bars zurück. Nur wenige blieben mittig stehen und tanzten - aber das auch nicht mehr so ausgelassen wie kurz zuvor. So weit war der Abend noch nicht fortgeschritten. Entweder es war eine zweite Band eingeplant oder die Musik wurde zumindest etwas aufgedreht, um wieder mehr Stimmung zu machen.

"Außerdem würd ich gerade dich mal zu gerne richtig feiern sehen!!"

, sprach er an seine Padawan gewandt und dabei hatte er ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. Gerade in diesem Outfit konnte er sie nicht dem Rest des Klientels zuordnen und dachte schon gar nicht daran, dass sie zu dieser Musik abgehen würde.


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[Coruscant – Raumhafen – Ordo’Tracinya,] Josea, Kate, Jace, Maral

Die Situation, die sich am Tisch in der Messe der Tracinya entwickelte, fand Josea schlichtweg faszinierend. Maral war eindeutig an Jace interessiert – die Blicke und ihre Äußerung waren offensiv genug, und Jace schien es zu gefallen. Von der Halbchiss war er sonst nur eine kühle, gereizte oder schlecht gelaunte Miene gewohnt, doch sie zeigte sogar den Ansatz eines Lächelns, wenn sie den Ex-Imperialen unverhohlen betrachtete. Sie hatte auch fast gar keine Zeit mehr, Kate giftige Blicke zuzuwerfen, welche nun ihre Pläne offenbarte und mehr von Dany, dem ehemaligen Commodore der Black Sun erzählte.

„Tja, niemand ist eben vor dem Mando-Virus gefeit – was man auch gut an meiner wunderschönen und gelehrigen Schülerin sehen kann! Nicht wahr, cyar’ika?“,

sagte er und legte mit sichtlichem Stolz einen Arm um Kates Schulter.

„Aber die Bezahlung war schließlich auch nicht schlecht, und bei einem kandosii'la Lehrer wie mir…“

Er kniff mit einem verschwörerischen Grinsen in ihre Richtung ein Auge zu, wobei er sich entspannt zurücklehnte. Die Aussicht nach Mandalore und später in den Chiss-Raum gefiel ihm. Jace machte den Eindruck, als ob man mit ihm Rontos stehlen oder Hutten dumme Streiche spielen konnte.

„Aaah, Manda’yaim – da würde ich sogar fast umsonst hinfliegen – aber meine Rechnungen bezahlen sich schließlich nicht von selbst und muss auch noch Frau und Kind ernähren. Ich zeige dir die coolsten Cantinas und Tapcafs von Keldabe, vielleicht hängt in einem sogar der Mand’alor ab und wir müssen unbedingt in die Knochenstadt. Und du musst natürlich typische Mando-Gastfreundschaft kennenlernen – ein Stück Uj-Kuchen mit einem Schlag in die Fresse!“,

geriet der Mandalorianer aus lauter Vorfreude ins Schwärmen, während er Jace anstrahlte.

„Ob das deine eigene oder die von jemand anderen ist, bleibt natürlich dir selbst überlassen…“

Weiter kam er jedoch nicht, da Kate es – mal wieder – eilig hatte, und meinte, dass es sich bei klatooinischem Cognac doch besser reden ließ und ihm außerdem androhte, sich oder Jace an das Steuer der Tracinya zu setzen, um zum Standort seines Schiffes, der Prince, zu fliegen.

„Ke’mot, vod’ika!“,

donnerte Josea mit gespielter militärischer Strenge und packte sie grinsend am Arm, bevor sie ihm ins Cockpit entwischen konnte.

„Der Pilot bin ich immer noch ich, solange ich atmen kann. Und wer unartig ist, dem versohl ich den Hintern. Merk dir das, Jace, mein Gästezimmer hast du ja schon kennengelernt. Aber beim Fliegen zugucken darfst du, weil du ein Freund von Kate bist und ich dich gut leiden kann.“

Josea war sich bewusst, dass man nicht imperialer Elite-Pilot wurde, nur weil man einen Raumjäger von A nach B fliegen und ein wenig im All herumballern konnte. Aber er würde es sich nicht nehmen lassen, den gewitzten Coruscanti hin und weder zu sticheln – und so wie er diesen einschätzte, würde auch er einiges von ihm zu hören bekommen, worauf er schon freudig gespannt war.

„Hey, ich kann mir deinen Klapperkahn doch sicher mal ansehen, wenn du deinen Kram holst. Nur damit ich sicher weiß, dass meine Tracinya das tollste Schiff der Galaxis ist,“

feixte er, nachdem Jace ihm die Koordinaten des Hangars genannt hatte und die Tracinya abhob.

[Coruscant – auf dem Weg zum BS-Hangar – Ordo’Tracinya,] Josea, Kate, Jace, Maral

OP: sorry, dass es etwas länger als gewohnt gedauert hat, hoffe ich hab nichts durcheinandergebracht :D
 
.:: Coruscant-System | Coruscant | Untere Ebenen | unweit vom Honey House | Lokoth Narfyr & Margh Jindrakh ::.


Lokoth Narfyr, Agent der Imperial Intelligence, und sein Begleiter, Agent Margh Jindrakh, hatten unweit der Adresse Stellung bezogen, von der den Geheimdienstberichten zu Folge eine stabile Holoverbindung gen Lianna stattgefunden hatte. Der Falleen hatte sich anhand einiger Schlagwörter für einen Vor-Ort-Besuch entschieden. Nicht nur das die Namen einer Jedi-Rätin und eines Meisters genannt worden, nein die Empfangs-Adresse war auch noch ein einschlägiges Lokal der Rotlichtszene. Nun galt es, handfeste Beweise zu finden und einen möglicherweise tiefgreifenden Skandal aufzudecken. Ein derartige Einsatz war, sollten sich die Vermutungen des grünhäutigen Nichtmenschen als wahr erweisen, ein prestigeträchtiges, wie gefährliches Unterfangen. Lokoth Narfyr verschlang den Rest eines fleischhaltigen Schnellfraßes, den sich das Duo an einem Imbißstand besorgt hatte. Observation war ein unglaublich langweiliger Zeitvertreib. Doch diese Lokalität, kurzum der "Puff", war nicht wirklich stark frequentiert. Zumindest nicht hier und jetzt. Der Falleen wischte sich mit dem grünen Handrücken über die Lippen. Er und sein Begleiter trugen einfache, zivile Kleidung. Nicht zu protzig, nicht zu schäbig - und schon gar nicht altbacken. Eine gesunde Mischung aus zeitgemäßiger Mode und passendem Stil der Unteren Ebenen. Verdeckte Ermittlungen lebten von einer passenden Verkleidung. Lokoth Narfyr kam hierbei zu Gute, dass er ein breitgefächertes Interessenfeld hatte: Mode, Kunst, Politik. Es gab fast keinen Bereich, in den er sich nicht einlas. Selbst wenn es häufig nur oberflächiges Pseudo-Wissen war, das er erwarb, so konnte er in den meisten Rollen dennoch brillieren. Den Rest besorgte direkte Dreistigkeit. Als er zu dem hochgewachsenen, breitschultrigen Agenten sah, war es an der Zeit, seiner eigentlichen Berufung nachzukommen.

"Irgend etwas interessantes gesehen?"

Margh Jindrakh war ein Musterknabe der Imperial Intelligence. Nicht nur entsprach sein Charakter dem Idealbild des imperialen Gedankenguts, auch seine körperlichen Voraussetzungen waren mehr als erstklassig. Genauso groß wie der hünenhafte Lokoth, war er noch breiter gebauter. Im Grunde rein optisch etwas sehr auffallend, doch für erfahrene Agenten war es ein leichtes, sich ein passendes Setting zu schaffen.

"Nein, eigentlich nicht. Wir sollten uns dennoch mal nach drinnen wagen. Ein kleiner Besuch kann nicht schaden."

"Guter Einwand, der Herr. Dann lasse ich den Vortritt."

Das Doppelgespann nickte sich zu und schlenderte in friedlicher Eintracht zur Haupttür des 'Honey House'. Als der menschliche Agent eben selbige öffnete, schluckte der Falleen ein letztes Mal schwer und striff innerlich seine imperiale Persönlichkeit ab - wie bei einer Häutung. Nun war er ein schwer arbeitender Bewohner Coruscants aus der Mittelschicht, der das Leben liebte und sich gern in Feierlichkeiten und erotische Abenteuer stürzte. Einen Namen würde er aus dem Stehgreif improvisieren.
Als die beiden Männer in das Etablissement eintraten, war der Nichtmensch überrascht ob der noblen, fast exquisiten Einrichtung. Freudenhäuser waren nun beileibe nicht seine Spezialität, dennoch hatte er erwartet, etwas .. subtileres vorzufinden. Mit gespielter Zurückhaltung steuerte er, begleitet von seinem Kollegen, durch den Empfangsbereich. Der Nebenerwerb dieses Lokals war zweifelsohne die hausinterne Bar, die weitere Kunden mit anderen Absichten anlockten. Lokoth Narfyr war sich sicher, dass die Preise ähnlich exorbitant sein dürften, wie die der Einrichtung. Mit kundigem Blick erspähte er einen bulligen Kerl, der ganz offensichtlich Teil des hiesigen Sicherheitspersonals war. Den Unterlagen des Geheimdienstes zu Folge beschäftigte das 'Honey House' eine stattliche Anzahl bezahlbarer Muskeln, um für Sicherheit und Schutz zu garantieren. Einmal den Prostituierten gegenüber, zum anderen auch um etwaigen hochrangigen Gästen das Gefühl von Geborgenheit zu simulieren.
Die beiden Agenten steuerten auf etwas zu, was einem Empfangs-Tresen nur allzu ähnlich sah. Die bis in die Haarspitzen aufgeschönte Dame, mit dem prall präsentierten Dekolleté wusste sicher dem einen oder anderen Gast zu gefallen. Rot war die Farbe ihrer Kleidung .. oder besser dem, was Kleidung darstellen sollte, denn es bedeckte nur mit Mühe und Not gewisse Stellen. Die verschiedenen Arten der Fleischeslust waren im 'Honey House' in all ihren lockenden Formen präsent. Immer und überall. Kaum das Lokoth und Margh die Frau in Rot erreichten, drängte sich der Falleen vor. So war es im Vorfeld besprochen gewesen.


"Guten .. Abend."

Die personifizierte Verlockung weiblicher Art schenkte dem stattlichen Duo ein freundliches, ja fast keckes Grinsen. Offenbar war die Dame nicht nur dafür da, etwaige Wünsche entgegen zu nehmen. Sie würde für die entsprechenden Credits sicher auch an der Umsetzung derselbigen arbeiten.

"Hallo ihr Süßen, was darf's denn sein? Seid ihr zum ersten Mal im Honey House?"

Dem Falleen fiel der leichte Unterton in der Stimme der Dame auf, was für erhöhte Aufmerksamkeit sorgte. Etwas an der Frau oder diesem Ort war falsch - soviel ließ sich bereits jetzt sagen. Doch was genau, das galt es festzustellen.

"Ja, allerdings. Zum ersten Mal hier und schon gleich auf der Suche nach etwas lockerer Gesellschaft."

Der grünhäutige Nichtmensch lächelte, gab sich ganz charmant und hoffte darauf, mit seiner Art des Schauspiels bei der Lady in Rot anzukommen. Auf den Einsatz seiner körpereigenen Pheromone wollte er für den Moment noch verzichten. Selbige waren ein Ass im Ärmel des Falleen, welches er nur ungern nutzen wollte. Zudem geriet auch Agent Jindrakh ins Verlangen, sich an der Unterhaltung zu beteiligen. Und der blondierte Hüne schien sehr nach dem Geschmack der Dame zu sein. Selbst wenn es nur gespielt war.

"Man muss ja offen für etwas Neues sein, nicht wahr?"

Anscheinend war diese Art von unterschwelliger Botschaft eine Art Türöffner, denn die Empfangsdame nickte grinsend und spielte kurz darauf mit der Zungenspitze an den oberen Zähnen. Sogar der eigentlich eher unbedarfte Falleen konnte diese Art von Symbolik deuteln.

"So sieht's aus, Hübscher. Wie wäre es, wenn ihr euch in die Bar setzt und dort etwas trinkt. Ich denke Gesellschaft wird nicht lange auf sich warten lassen. Ausser natürlich, ihr habt direkt Wünsche. Dann schaue ich, was sich heute machen lässt."

Bisher verlief alles in geordneten Bahnen. Lokoth Narfyr nickte mehrere Male, um einerseits die Dame in eine gewisse Sicherheit zu wiegen und andererseits, um seinem Kollegen zu bedeuten, dass eine weitere Beobachtung sinnvoll und nötig wäre. Und weil die Rolle des etwas unerfahrenen Bordell-Gängers noch eine extra Note bedurfte, trommelte der Falleen spielerisch auf dem Tresen. Die Frau in Rot nahm das mit einem aufreizenden Lidschlag zur Kenntnis und deutete dann in Richtung der Bar.

"Alles klar, ich denke Bar klingt gut. Könnte eh etwas trinken. Was würdest Du denn empfehlen?"

Perfekt. Der blonde Agent verwickelte die Lady in ein Gespräch. Sofort drehte sich Lokoth herum und lehnte sich an den Aufbau. Er täuschte vor, sich nach Frauen umzusehen und ließ den Blick dabei in Wahrheit über die Decken wandern - auf der Suche nach technischen Spielereien, die möglicherweise Aufschluß über die entdeckte Holoverbindung gaben. Ein direktes Vorpreschen bei der Empfangsdame würde zu nichts führen. Sie mussten mehr Informationen sammeln. Im Notfall sogar eine der Frauen des horizontalen Gewerbes anheuern.

"Alderaanischer Wein ist gerade wieder groß im Rennen. Die Flasche ist recht erschwinglich."

"Prima, dann ordern wir gleich 'mal eine."

Der Falleen kürzte das Szenario etwas ab, klopfte seinem 'Kumpel' auf die Schulter und steuerte dann die Bar an. Sein blonder Kollege zwinkerte der roten Dame noch einmal zu und folgte Lokoth Narfyr dann. Die Arbeit konnte weitergehen.


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[Coruscant - Hoher Orbit – ISD Avenger – Flaggbrücke] Elysa

Seit langem hatte sie einmal wieder gut geschlafen und war voller Tatendrang in den neuen Tag gestartet und war beinahe zwei Stunden vor der regulären Tagschicht auf der Flaggbrücke eingetroffen, an der ihr Admiralsbüro angrenzte. Der Krankenhausbesuch bei Janson hatte ihm und ihr wirklich gut getan.
Elysa führte ein kurzes Gespräch mit Lieutenant Commader Jefrey Hosten – dem Taktikoffizier der Nachtschicht –, da man die aktuelle Aufteilung an Quadranten und Schiffen neu bewerten musste, sobald der Verband der sich um die Accuser of Light herum zusammenstellte, abgezogen war. Dies bedeutete natürlich, dass man weniger Ressourcen für Kontrollen zur Verfügung hatte und auf bestehende Schiffe mehr Kontrollen abfallen würden. Gerade die Truppenkontingente würden stärker gefördert sein, um Kontrollen auf Großfrachtern im Orbit durchzuführen, noch bevor sie auf orbitalen Ladestationen oder Lagerhäusern ihre Fracht löschten und zwielichtige Gestalten ihre Hände an potenziell geschmuggelte Waren bekamen. Elysa hatte allen drei Hauptwachen die Aufgabe gegeben, sich mit dem Problem zu beschäftigen, und Hosten hatte versucht ein Feedback zu den bisherigen Entwürfen seines Teams aus ihr herauszubekommen.
Insgeheim hatte sie sich ein Schmunzeln kaum verkneifen können, der Lieutenant Commander war fest entschlossen in der Flotte Karriere zu machen und war mit seinen 27 Jahren auf einem guten Weg, da er definitiv über die nötigen Fertigkeiten verfügte. Allerdings waren zwei der Konzeptionen etwas sehr gewagt und hatten vielmehr das Potenzial die Abwicklung der Zollkontrollen noch länger zu gestalten, allerdings würden sie auch die Sicherheit Coruscants bei einem Blitzangriff erhöhen. Für den Moment hielten Admiral Sharper und sie so ein Vorgehen der Republik jedoch äußert unwahrscheinlich.


„Ich sehe das Risiko, dass wir der zivilen Raumkontrolle mehr Arbeit zuweisen als sie in diesem Planquadranten verwalten kann, wenn wir mehr Frachtverkehr über die Plattformen Delta 17 und 19 abwickeln lassen, um dafür die Transgressor abziehen, um die Aufgaben der Accuser of Light zu übernehmen. Ebenso würden uns in dem Gebiet die Traktorstrahlen entgehen und ich würde ungern jemanden ermutigen, dieses Gebiet als Austrittsvektor für eine gewagte Flucht zu wählen, da ein Schusswechsel in einer Einflugzone den Verkehr für Stunden lahm legen würde. Ebenso würde ich es vorziehen nicht auf Captain Hugh Wickersham vertrauen zu müssen. Man kann froh sein, wenn er an einem guten Tag, mit Hilfe von vier astrographischen Fluglotsen und drei Fixpunkten sein eigenes Hinterteil findet.“

„Oh, den Punkt hatte ich ganz übersehen.“

Brachte der Lt. Commander ein und war versucht sein Grinsen zu unterdrücken, was ihm nur schwerlich gelang und auch Elysa merkte man ihr Amüsement an. Wickersham war in der kurzen Zeit, in der man bei Coruscant stationiert war, zu einer Legende der Inkompetenz aufgestiegen, aber er war Tei einer einflussreichen Familie auf Coruscant, weshalb er so einen hohen Posten innerhalb des imperialen Zolls hatte einnehmen können und auch eine gewisse Immunität besaß. Politik eben. Leider bedeutete dies auch, dass er der zuständige Kommandant für Delta 17 und 19 war, da sie sich in seinem Quadranten befanden.

„Vergessen sie nie die Personalkomponente, Lieutenant Commander.“

Mit diesen Worten nickte sie ihm noch einmal zu, und begab sich dann in ihr Büro, wo schon ein ganzer Haufen Akten in digitaler Form, teils auch in Flimsiform auf sie wartete. Ganz ‚oben’ lag die formelle Autorisierung durch das Sektorkommando, der den Einsatz Captain Jade Dalmascaes als Kommandantin der zusammengeschusterten Kampfgruppe für Esseles bestätigte, auch wenn dies in dem Fall nur eine Formsache war. Ebenso lagen die Befehle für die Hybris und die Bloodshed vor und unterstellten die Schiffe der Befehlsgewalt ihrer Adjutantin. Die Captain hatte zwar bereits zweimal einen Verband kommandiert, jedoch beide Male nur kurz und es war wichtig, dass sie weitere Erfahrung als Kampfgruppenkommandantin sammelte. Es war schlichtweg karriereförderlich und Captain Dalmascae hatte sich bereits mehrfach bewiesen, so dass es nur rechtens war, dass Elysa sie förderte. Also bestätigte sie das Dokument, leitete es zur Einlagerung weiter und schloss es schließlich.

Der zweite Bericht, war schon etwas unerwarteter. Eine Beschwerde über eine imperiale Kommandantin, man hatte diese Beschwerde mehrfach nach oben gereicht, das wurde bereits aus den ersten Zeilen ersichtlich und erklärte natürlich auch, warum die Beschwerde bis zu ihr gekommen war. Es war eher unüblich, doch als stellvertretende Sektorkommandantin war sie die zweithöchste Instanz und verfügte entsprechende Autoritäten.

Der Vorfall an sich war recht unspektakulär, Captain Javier Bohanan beschwerte sich über mangelnden Respekt seiner Person und als Captain der imperialen Kriegsmarine gegenüber. Als Elysa jedoch routinemäßig die Akte der beschuldigten Person öffnete, zeichnete sich ein anderes Bild. Lieutenant Commander Evette Yfera hatte zahlreiche Vermerke zu mangelndem Respekt, oder sogar Beleidigung in ihrer Akte. Ein halbes Dutzend davon eingereicht von Captain Javier Bohanan. Ebenso fand sie den Vermerk, dass Evette Yfera untauglich für weitere Beförderungen wären, da sie keine Autoritäten akzeptierte.
Die Corellianerin durchforstete weiterhin die Akten, rief den Lebenslauf auf, frühere Dienstakten, Akademiezeugnisse, schlicht alles was sie finden konnte, um mehr Informationen zu besagter Kommandantin zu finden.

Auf der Akademie hatte sich Yfera nicht sonderlich hervorgetan, lediglich dadurch, dass man sie als stur und herrisch bezeichnet hatte, ihre Noten lagen im Mittelfeld. Bei ihrer Zeit auf der Talon gab es keine negativen Vorkommnisse und die Frau arbeitete sich schließlich zur ersten Offizierin hoch und wurde später versetzt, als das entsprechende Sektorkommando der Talon eine neue Führungscrew überstellte, der vormalige Captain, war in Ungnade gefallen.
Die Lieutenant Commander erhielt das Kommando über eine Marauder Korvette, und seit dem häuften sich diese negativen Zwischenfälle, als auch die Vermerke. Die Übersicht der Missionen und Operationen wies keine bedeutende Schlacht oder Offensive auf, und das Schiff war seit jeher unwichtigen Aufgaben zugeteilt. Eine weitere Besonderheit blieb Elysa auch nicht lange verborgen, die Führungsbesatzung des Schiffs war rein weiblich, ebenso die zugeteilte Staffel.

Beinahe wie eine Art Exil für Frauen die sich doch trauten in der Flotte ihre Zukunft zu suchen. Das Schicksal, das Lieutenant Commander Yfera durchlitt war ganz gewiss kein Einzelschicksal. Alynn Kratas hätte ihr Leben ebenso als Kommandantin einer abgewrackten Zollfregatte verbracht, die Akte der Rothaarigen wies ähnliche Attribute auf, auch wenn man diese mittlerweile gestrichen hatte und sie heutzutage eine feste Größe in der Flotte war.

Das Bild was sich abzeichnete war, dass sich Offiziere in ihrer Position durch die Frau bedroht fühlten, was ihr eine gewisse Kompetenz attestierte, denn sonst würde man sich nicht darauf versteifen, sie systematisch von wichtigen Operationen fernzuhalten, sondern ihr eine Möglichkeit geben ihre Fähigkeiten einzubringen und sich als Schiffskommandantin zu beweisen, oder zu versagen. Aber man hatte ihr diese Möglichkeit nicht gegeben, womöglich schlicht aus der Befürchtung heraus, dass sie sich eben doch beweisen würde, und man damit – um nicht das Gesicht zu verlieren – doch irgendwann befördern müsste. Ein Umstand, den man unbedingt zu vermeiden schien.

Ein Umstand, der Elysas Neugier definitiv geweckte hatte, denn sicherlich sie konnte falsch liegen und all die Vermerke in der Akte der Frau konnten vollkommen berechtigt sein, allerdings wäre dies nur dann realistisch, wenn die imperiale Flotte sich nicht so sehr an der Vorherrschaft des männlichen Mensches festklammern würde. Sicherlich gab es zivilisierte Kommandanten und Gleichberechtigung fand langsam, sehr, sehr langsam statt, aber Chauvinismus war weiterhin vorherrschend und wurde nur langsam aufgebrochen.

Der gemeldete Vorfall hatte bei Corulag stattgefunden, den Berichten zu Folge hatte sich die Kommandantin dort um die Zuteilung einer Bodeneinheit bemüht, war dort aber mehrfach aufgelaufen. Das hieß die Witch, war in relativer Reichweite und könnte schnell bei Coruscant sein, derzeit schien sie auch nicht für größere Operationen vorgesehen, lediglich für Patrouillendienst auf abgelegenen Schifffahrtswegen.
Kurzerhand beorderte sie eine Verlegung des Marauder Korvette nach Coruscant, wo Lieutenant Commander Evette Yfera unverzüglich bei ihr vorstellig zu werden hatte.

Elysa würde sich selbst von der Evette Yfera überzeugen, denn wenn sie auch nur ein paar der Eigenschaften Alynns mitbrachte, die der Lebenslauf der Kommandantin der Witch förmlich attestierte, dann hatte die Flotte definitiv Verwendung für die Hapanerin.


[Coruscant - Hoher Orbit – ISD Avenger – Admiralsbüro] Elysa
 
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Sechshundert Meter bestehend aus dunkelgrauem Durastahl, über dessen Oberfläche fast eine Hundertschaft verschiedener Laser- und Turbolaserrohre verteilt waren trieben in grob keilförmiger Gestalt im geostationären Orbit. Die 'Hybris', ein schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse, komplettierte die kleine Flotte von Kriegsschiffen unweit der Zentralwelt Coruscant. Im Vergleich zu dem fast dreifach so großen imperialen Sternzerstörer 'Accuser of Light' wirkte der Kreuzer zwar fast zierlich, dennoch war es eine imposante Erscheinung im Raum. Auf der Brücke, die in einem Anfall kreativloser Kopie der des Sternzerstörers nachempfunden war, ruhte der Kopf des Commanders, Vargo Tan, auf seiner rechten Handfläche. Der dazu passende Arm war gestützt auf die Armlehne des Kommandosessels, der wiederum Blick auf die Panoramfenster des Kreuzers gewährte. Der Commander, ein junges endloses Elend von aristokratischer Erscheinung, atmete übertrieben schwer, während er in die tiefe Schwärze starrte, was sich ihm rein optisch vom Rest des System darbot.
Die überzogene Körpersprache war Zeugnis der momentanen Inaktivität. Sicherlich, die 'Hybris' war, wie auch der Dreadnaught 'Bloodshed', zum Zoll- und Systemüberwachungsdienst eingeteilt worden - jedoch erledigte sich diese Aufgabe durch die ausgefeilte Elektronik und die massive Schiffsbesatzung fast wie von selbst. Es war ein bürokratischer Akt, der keiner spontanen, genialen Einfälle bedurfte. Und Commander Vargo Tan war in erster Linie für letztere hier. Er hielt sich schlichtweg für ein Genie in Sachen Taktik und Schiffsführung. Die Erfolge an Akademie und zahlreichen Simulatoren gaben diesbezüglich zwar keinen Anlaß zu Widerspruch, jedoch hielt sich seine Schlachtfeldreife bisher in jungfräulicher Zurückhaltung.
Um ihn herum, begleitet von den typischen Geräuschen elektronischer Gerätschaften und hochmoderner Analyse-Einheiten, kam die Brückenbesatzung den Befehlen der Systemkommandantur nach - eilig, direkt, effizient. Im Grunde hätte jeder Fregattenkapitän glücklich über einen derartigen Umstand sein müssen - Vargo Tan war es nicht. Er langweilte sich schlichtweg zu Tode. Ihm fehlte Abwechslung, ihm fehlte Entscheidungsgewalt und vor allem fehlte ihm aktive Interaktion. Mit einem theatralischen Seufzer hob er sich, der Schlaks in Uniform, aus dem Sessel und schob sich am Kommandopult vorbei. Gut zwei Meter groß und von einer raubvogelhaften Eleganz und Anmut gesegnet, war der Commander eine eindrucksvolle Erscheinung. Und dennoch wirkte er momentan wie ein schmollendes Kind, dessen Spielzeug ihm aus erzieherischen Maßnahmen entzogen worden war. In einem Akt reinen Zeitvertreibs ging er die verschiedenen Stationen seiner Brücke ab. Zunächst einmal steuerte er den Waffenoffizier an dessen Feuerleitstand an, Lieutenant Commander Robarth Bralov.


"Lieutenant Commander Bralov, was sagen die Waffen der 'Hybris'? Alles feuerbereit?"

Die Frage war eher für's Protokoll, als wirklich von tiefgreifendem Wissensdurst. Erst vor wenigen Minuten hatte der Commander ein vollständiges Memo mit allen wichtigen Informationen erhalten und die fünfundsiebzig verschiedenen Waffentürme hatte alle fehlerlose Einsatzbereitschaft signalisiert. Dennoch wollte es Vargo Tan heute genau wissen. Sein Blick ruhte auf dem glatzköfpigen Mann im besten Alter, dessen Gesicht von einer großflächigen Brandverletzung gezeichnet war - ein Andenken an eine Raumschlacht mit republikanischer Beteiligung.

"Ja, Commander Tan. Volle Leistung bei den Turbolasern, den Laserkanonen und den Ionengeschützen. Die 'Hybris' strotzt nur so vor Einsatzwillen."

Der Lieutenant Commander war kein Mann allzu großer oder allzu blumiger Worte, machte diesen Charakterzug jedoch durch unerschütterliche Loyalität und energische Entschlossenheit wett. In einem möglichen Krisenfall würde Robarth Bralov wie der Fels in der Brandung stehen und die Kanoniere anweisen.
Commander Tan nickte zufrieden, verschränkte die Hände auf dem Rücken und ertappte sich dabei, wie er beinahe ein Liedchen anzustimmen gedachte. Einen derartigen Verstoß gegen das Protokoll durfte er sich natürlich nicht erlauben und unterband dieses Vorhaben. Dafür führte ihn sein Weg, mit einer Abscheu, zum Navigations- und Sensorikoffizier, Commander I'val T'zam. Die Abscheu des Kreuzer-Kommandanten rührte daher, dass der Herr über Navigation und Sensorik einer der wenigen Nichtmenschen an Bord der 'Hybris' war. Und die offene Ablehnung des Imperiums gegenüber Aliens war hinlänglich bekannt - und wurde von Vargo Tan mehr als nur unterstützt. Er war ausgewiesener Rassist. Ein fanatischer Rassist. Jedoch kaum auch er nicht umhin, dem humanoiden Tevaaner ein schier kaum nachahmbares Geschick an den Konsolen des Kreuzers zu attestieren. Commander T'zam war zum Leidwesen des Kommandanten ein sehr guter Offizier. Und so hatte er Tan keine große Möglichkeit, den Nichtmenschen abzuschieben. Mit einem gewissen Widerwillen stellte er sich neben den Sensorik-Spezialisten - natürlich mit größerem Abstand als bei den anderen Offizieren.


"Commander T'zam, irgendwelche Neuerungen? Piratenpack? Unangemeldete Unterwäsche in Frachtern, für die wir ein imperiales Kriegsschiff im Zolleinsatz in Gang setzen müssten? Oder droht ein einzelner republikanischer Jäger ohne Bewaffnung die Sicherheit Coruscants zu gefährden?"

Bei einem Alien konnte man derartige verbale Entgleisungen schon einmal anbringen - dem Nichtmenschen würde im Zweifelsfall eh niemand glauben. Der Tevaaner schüttelte den Kopf und seine langen Haaren, von filigran silberweißer Farbe, tanzten im Takt.

"Nein Commander, keine neuen Erkenntnisse. Bedauere."

Als ob - dummer Nichtmensch. Er war mit Sicherheit froh über diese Ruhe hier. Mochte er noch so gut an der Sensorik sein - letztlich waren Nichtmenschen feige und fürchteten sich vor jeder Art der Auseinandersetzung. So war es in der imperialen Propaganda verankert - und die hatte schließlich Recht. Ohne ein weiteres Wort an den Tevaaner zu verlieren, dreht der Commander des schweren Kreuzers ab. Eine Unterhaltung mit der Kommunikations-Offizierin war ohnehin überflüssig, schließlich wollte Commander Tan mit niemandem sprechen. Die Befehle waren die alten. Also blieb hier nichts zu tun. Gar nichts. Und weiterhin auf die Sterne zu starren, war für den hochgewachsenen Mann von Vandor-3 keine wirkliche Option. Also verfügte er das einzig logische.

"Lieutenant Commander Fyarr, Sie haben die Brücke. Sollte etwas Galaxis erschütterndes passieren - ich mache einen Rundgang."

Damit legte er den Befehl über die 'Hybris' in die Hände seines XO, Jourek Fyarr. Selbiger nickte und wand sich dann direkt wieder seinen Aufgaben zu. Der Kommandant des Schiffes indes machte sich in Richtung der Turbolifte auf. Ein kleiner Spaziergang durch den Kreuzer würde ihn entweder ermüden oder auf andere Gedanken bringen. Zumindest war es eine Art Abwechslung.


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Courscant Gebäude Besenkammer-Farank
Sie entfernen sich aund haben nichts gemerkt alles hat funktioniert. Mache mich auf den weg.Andrews war im Speeder und die anderen waren auf dem Weg zurück. Auch Farank verlies eilig das Gebäuide und stieg in den Speeder den er sich besorgt hatte. ER war nicht sein privatspeeder sondern ein Etwas Größerer mit der aufschrift Gebäudereinigung. Er war spezial ausgerüstet falls noch etwas Passieren sollte. Farank warf den Laptop auf den Beifahrersitz. Er fuhr durch die Straßen bis zur 77. Kurz darauf tauchte der Wagen auf.
Farank fuhr neben ihn. Bin da Achtung es sind noch drei Streifen zur Sicherung in diesem Gebiet eine ist zu weit links um uns zu Kriegen. Die Zweite zu weit hinten, Nur die Dritte könnte uns Gefährlich währden
Courscant St77 Gleiter-Farank
 
[geostationärer Orbit – Accuser of Light – Kabine des Captains] – Captain Dalmascae

Jade inspizierte ihren Schreibtisch noch einmal, ehe sie sich erhob und mit einem Tastendruck den Offizier rief, der die bearbeiteten Dokumente abholen und weiterleiten würde. Der Commander war gegangen und Jade würde sich nun, da alles soweit vorbereitet war daran machen die Schiffe unter ihrem Kommando, auch ihr eigenes, auf den Weg nach Esseles vorbereiten. Man hatte ihr das Kommando über zwei weitere Schiffe übertragen und zeitgleich neue Einsatzbefehle übermittelt. Nachdem selbige Befehle eingetroffen waren, hatte sie auch endlich verstanden woher auf einmal diese ungewohnte und doch etwas überraschende Befehlsgewalt gekommen war. Ohne weitere Verzögerung ließ die Kommandantin der Accuser of Light ihre persönlichen Räume hitner sich und machte sich auf den Weg zur Kommandobrücke des Schiffs. Es dauerte nicht lange, da ihr Quartier nur eine Ebene über dem Deck der Brücke lag und sie nach einer kurzen Treppe bereits einen Vorraum erreicht. Die an der breiten Tür stationierten Sturmtruppen nahmen Haltung an. Jade, pflichtbewusst wie kein zweiter Imperialer Offizier, nahm den Trupplern den Salut ab und betrat, begleitet von einer Ankündigung der auf der Innenseite postierten Sturmtruppen, die Brücke. Kurz hielt das Personal das den Augenblick erübrigen konnte inne und salutiert. Mit korrekter, aber schneller Bewegung nahm sie auch hier die Ehrbekundung ab und schritt in Richtung der ungefähren Mitte der Brücke.

„Lieutenant Halsey. Berechnen sie einen Kurs für meinen Verband bis hin zum ersten optimalen Sprungpunkt nach Esseles. Lieutenant Slayke, sie übermitteln die Daten sobald die Navigation sie bereit hat an die Bloodshed und die Hybris.“

Mit einer kurzen Bewegung hatte sie sich in Richtung Fliegerleitzentrale gewandt und blickte die blonde Offizierin an.

„Rufen sie unsere Patrouillen zurück Lieutenant und sorgen sie dafür das alle Staffeln in Bereitschaft sind, sobald wir im Hyperraum sind.“

Indessen begannen die Kommunikationskanäle zum Leben zu erwachen, als sowohl mit dem Verband ihrer Mentorin und den am Boden befindlichen Raumkontrollen abgeglichen und informiert wurde, was die drei Kriegsschiffe gedachten zu tun. Nur mit minimaler Umleitung konnte der orbitale Fracht- und Zivilverkehr aber fortgesetzt werden. Halsey hatte mitgedacht, wie Jade zufrieden feststellte. Vielleicht sollte sie ihn für einige Offizierslehrgänge vorschlagen, die ihn auf ein eigenes Kommando weiter vorbereiten würden. Bisher hatte er sie in all den Jahren die er unter ihr diente, mit seinem Können eher überrascht, als nur zufriedengestellt. Es war noch immer ein Wunder, welch wendige und anmutige Gestalt ein Sternenzerstörer sein konnte. Vermutlich lag das an Halseys Können, denn in der Regel sah man nur das Zerstörungspotenzial in diesen gigantischen Kriegsmaschinen...

„Kommunikation, öffnen sie einen Kanal zu unseren Begleitschiffen.“

Nur wenige Sekunden später hatte sie ein Komlink in der Hand und war über die geöffnete Verbindung auf der Brücke der Hybris und der Bloodshed von den beiden Kommandanten zu vernehmen.

„Wie sie vielleicht bereits festgestellt haben, haben wir ihnen einen Kurs übermittelt, sowie Sprungkoordinaten, die uns in das Esseles System bringen werden. Mehrfache Berichte über Kriminelle Elemente haben das Sektorkommando zum Handeln gezwungen. Wir sind die Verstärkung die verlegt wird um für verstärkte militärische Präsenz zur Abschreckung, als auch Verfolgung und Eliminierung jeglicher gesetzlosen Elemente dienen soll.

Bereiten sie ihre Crews und Jagdstaffeln vor. Ich rechne zwar kaum damit das es Gruppierungen geben wird, die einen derart schlagkräftigen Verband angreifen werden, aber die Feinde des Imperiums sind je her mit Blindheit und Wahnsinn geschlagen. Wir werden darauf vorbereitet sein. Sollten sie Fragen haben, wäre dies der ideale Moment dafür.“


Als das Gespräch beendet war, hatte der Sternenzerstörer und die beiden Kreuzer, die sich vor die Accuser of Light geschoben hatten, den Schwerkraftbereich des Planeten und seiner Trabanten verlassen. Gleichmäßig beschleunigten die Kriegsschiffe und wurden dann, von einer Sekunde auf die andere, aus der Realität gerissen, als sie in den Hyperraum sprangen und binnen kürzester Zeit das System, das als galaktisches Zentrum definiert worden war, verlassen...

[Hyperraum nach Esseles – Accuser of Light – Brücke] – Captain Dalmascae & Besatzung

OP: Weiter im Weltraum-Thread. ;)
 
[Coruscant - Coruscant-Luftstraße 77-Speeder] Arrhae |Farank, Cat, Quotil, Jamie (Sek'nos?) | NPCs Andrews

Arrhae sass neben Andrews auf dem Rücksitz des Speeders, und rieb sich ihre schmerzenden Schläfen, als sie sich auf einmal erschreckte, jedoch noch etwa eine Sekunde benötigte, um auch realisieren zu können woran das lag.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie schon seit einigen Sekunden auf der Seite an welcher Arrhae sass ein Fahrzeug parallel neben ihnen fuhr und dessen Fahrer sie zu fixieren schien, anstatt sie einfach zu überholen oder sich einzureihen.
Arrhae's erster Gedanke war, dass irgendetwas an der Verlegungsgeschichte aufgeflogen war, und sie nun unerwünschten Besuch hatten, weswegen sie reflexartig die Hand an ihre Waffe legte und diese entsicherte.
Erst als sie hörte, dass eben dieser Mann sich über Comlink bei ihnen meldete und sie vor örtlichen Streifen warnte atmete Arrhae etwas auf, sicherte ihre Waffe wieder, sah erleichtert zu dem Mann rüber, und dann wieder zu der jungen Frau und Tatooine nach vorne.


"Nur eine... Eine zu viel für meinen Geschmack"
Brachte sie beiläufig heraus, und blickte dann wieder Andrews an, welcher noch immer in Handschellen neben ihr sass.
Viel lieber hätte Arrhae ihm die Dinger bereits zu Anfang der Fahrt abgenommen, aber solange sie nicht eindeutig ausser Gefahr waren, war eine gute Show möglicherweise ihr einzigstes Ass.

"Alles okay soweit Sir?"
Hakte sie bei ihm nach, was er vorerst knapp und mit einen neutralen Nicken beantwortete.
"Bis jetzt ja. Hoffen wir, dass das auch noch ein Weilchen so bleibt, Miss."

Arrhae nickte beipflichtend, und rutschte dann auf ihrem Sitz soweit sie konnte nach vorne um Tatooine und seiner Begleiterin auf den beiden Vordersitzen über die Schulter blicken zu können.
"...Wenn hier Cops sind sollten wir uns besser vor oder hinter Ihrem Freund einfädeln, bevor die uns noch anhalten und unsere Personalien checken, weil die denken wir fahren Strassenrennen oder so..."

[Coruscant - Coruscant-Luftstraße 77-Speeder] Arrhae |Farank, Cat, Quotil, Jamie (Sek'nos?) | NPCs Andrews
 
- [Coruscant-System - Coruscant - Raumhafen – YT-2400 'Ordo’Tracinya' - Messe] - mit Kate, Maral und Josea

Da hatten die Chancen doch besser gestanden, als Jace zu hoffen gewagt hatte. Die Erwähnung klaatoinischen Cognacs ließ die Schmugglerin tatsächlich inne halten und zauberte ein umwerfendes Lächeln auf ihr Gesicht. Hervorragend. Dann konnte er sich in Ruhe seine Klamotten zusammen suchen, ein paar Kleidungsstücke wären sicher nicht schlecht, vielleicht noch eine Waffe und Alkohol – nicht nur Cognac, corellianischer Whiskey und das eine oder andere Ale sollten durchaus noch aufzutreiben sein.

"Ganz meine Meinung.", stimmte er Kate grinsend zu und erhob sich ebenfalls.

"In einem kleinen VIP-Hangar in der hiesigen Black Sun-Niederlassung.", antwortete er breit grinsend und fügte hinzu,"Dany's Name hat immer noch einiges an Gewicht, bei den richtigen Leuten."

Danach ging es schnell. Die brünette Schmugglerin sorgte dafür, dass Josea sich zügig erhob und sich gezwungen sah, klar zumachen wer diese Kiste fliegen würde. Jace grinste breit.

"Mal schauen wie unartig ich sein werde.", antwortete er dem Mando und zwinkerte Maral zu, während die Beiden Kate und Josea ins Cockpit folgten.

"Schafft es der Typ eigentlich nie, auch nur zwei Sätze hintereinander in klarem Basic zu sprechen?",fragte er an die Mando-Chiss gewandt, bevor er sich wieder an Josea wandte.

"Dummerweise habe ich da so eine Unart entwickelt, die mich zwingt jeden weniger guten Piloten – also jeden in der bekannten Galaxie – darauf hinweisen zu müssen, was er alles falsch macht."

Na das konnte ja was werden, sein Selbstbewusstsein schlug jetzt schon Purzelbäume. Das würde noch ganz böse enden, nicht unbedingt weil er es sich mit Kopfgeldjäger verscherzte, eher wenn sie auf sonst wen trafen, den man besser nicht verärgerte. Ach, egal.

Josea ließ sich, natürlich, sofort in dem Pilotensessel nieder und Jace – der etwas schneller reagierte als die Schmugglerin – schob sich blitzschnell an ihr vorbei und landete als erster auf dem Platz des Co-Piloten. Ein Blick über die Kontrollen zeigte ihm, das es sich um die Standard Corellian Engineering Baumuster handelte. Intuitiv zu verstehen und leicht zu bedienen – genau wie bei Kate's 'Fist'.


"Die Beschreibung unseres kleinen Trips nach Mandalore hört sich übrigens gar nicht so übel an.", kam er gut gelaunt auf das Gespräch in der Messe zurück, wobei er natürlich maßlos untertrieb.

"Allerdings wird mich auch das mich vermutlich nicht mit dem Mando-Virus infizieren. Ich möchte mal behaupten dagegen Immun zu sein. Irgendjemand muss hier schließlich zivilisiert bleiben."

Entspannt verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und lehnte sich zurück, während er Josea die Koordinaten des Hangars nannte und dann mit Argusaugen das Startmanöver verfolgte. Nicht schlecht, aber natürlich hätte er es besser gemacht.

"Nicht schlecht, mein Lieber. Aber du solltest besser beim Skalpieren bleiben. Ich glaube auf dem Gebiet liegen eher deine Stärken.", ließ er locker verlauten und beobachtete schief lächelnd die Bewegungen des Mando.

"Klar. Ich werde zwar nicht allzu lange brauchen, aber du kannst dir Dany's Klapperkahn gerne ansehen, während ich meinen Kram hole. Erwarte nicht zu viel – für deinen Job ist das Dingen nicht wirklich ausgelegt."

Für den Bruchteil einer Sekunde schwieg er, dann wuchs das Lächeln wieder zu einem Grinsen.

"Allerdings kann ich wohl behaupten, mit dem Kahn bei den Damen mehr Eindruck zu machen als du mit deinem Frachter."

Ein kurzer Blick zu Maral und Kate ließ ihn die Aussage jedoch noch einmal korrigieren.

"Okay, zumindest bei Damen die nicht so gut informiert oder in unserem Gewerbetätig sind….wobei…", noch immer grinsend ließ er den Satz ins Leere laufen…

- [Coruscant-System - Coruscant – auf dem Weg zum BS VIP-Hangar – YT-2400 'Ordo’Tracinya' - Cockpit] - mit Kate, Maral und Josea
 
[Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“] Markus, Arkon, Shana, Noa, Stan in der Nähe

Coruscant war der Quell der Zivilisation und Kultur der Galaxis. Der Einfluss des Stadtplaneten ging weit über die Kernwelten hinaus. Selbst Bastion war nur der kläglich gescheiterte Versuch des Imperiums Coruscant nachzuahmen. Coruscant hatte die kulturelle Strahlkraft tausender Sonnen und das spürte man besonders in den mittleren Ebenen. Hier erstrahlte die Werbung in allen Farbpaletten und allen Spektralfrequenzen. Für Epileptiker war Coruscant ein Alptraum - für den Rest ein Traum. Coruscant konnte tagsüber schon beeindruckend sein. Vor allem wenn man auf dem Planeten landete und die Wetterkontrollstationen ein bewölktes Wetter für die Landezone eingestellt hatten. Dann brachen nur einige wenige Wolkenkratzer durch die Wolken durch und es schien als ob die Hochhäuser auf einem Meer aus Watte gebaut worden waren. Stieß man dann durch die Wolken und sah die endlos vielen Luftverkehrswege mit ihren so individuellen und unterschiedlich gebauten Gleitern in allen Größen, Formen und Farben glaubt man in ein gewaltiges Nest von Urwaldbienen von Yavin-IV gestoßen zu sein. Ein Wunder, wie das alles überwacht wurde. Verkehrspolizist auf Coruscant - ein Beruf der sicherlich nur noch von Droiden ausgeübt wurde.

Coruscant bei Nacht war noch beeindruckender. Manche Leute behaupteten sogar, es sei heller als tagsüber. Denn dann brannten noch mehr Werbetafeln, die sich durch die Dunkelheit noch mehr von der Umgebung abhoben und somit gierig die Blicke aller organischen Wesen auf sich zogen. Wenn es hier kein automatisches Verkehrsleitsystem oder Droidentaxis gab, wären hunderte von Unfällen die Sorge. So sorgten die Droidenfirmen mit ihrer Werbung effektiv für den Kauf ihrer Produkte.

Und Arkon war mitten in den mittleren Ebenen eben jenes Planeten in einen Nachtclub geschmissen worden. Er hoffte inständig, es wäre sein erstes und letztes Mal. Gerüche dutzend verschiedener Spezies prügelten auf die olfaktorischen Rezeptoren seines Körpers ein und schienen diese fast so zu überlasten wie seine visuellen Rezeptoren. Die unteren Eben, in denen Arkon gelebt hatten, waren nicht so bunt gewesen und soweit er sich erinnern konnte, war es Alderaan auch nicht gewesen.

Arkon schüttelte die Gedanken ab, bedankte sich bei Markus für das Bier und betrachtete es gedankenverloren, das Markus für ihn bestellt hatte. Soweit er wusste hatte gut gebrautes Bier nur wenig komplexe Inhaltsstoffe so, dass Arkon es ohne Probleme trinken konnte, nur wusste er nicht wie gut dieses Bier gebraut war. Arkon wandte sein Blick auf ein Bildschirm hinter den Bartresen ab und betrachtete das RobotRugby Spiel der Coruscantier Aurekis gegen die Bastioner Oskos. Das Interessante an RobotRugby war die übermäßige Brutalität des Spiels. Es kam nicht selten vor, dass am Ende eines Matches nur noch zwei Roboter übrig waren und beide meist nur noch eine Extremität übrig hatten. Vor Jahren gab es ein interessanten Ausgang bei dem ein Roboter nur noch einen Arm über hatte, sich mit ihm in Richtung Zielzone gezogen hatte und kurz bevor er den Ball - welcher in seinem Mund steckte - über die Linie gebracht hatte, viel sein Akkumulator aus und der Ball kullerte über die Linie. So hat eine Mannschaft das Spiel gewonnen ohne am Ende noch über intakte „Mitglieder“ zu verfügen. Doch an sich war RobotRugby nichts besonderes. Und generell waren manche Sportarten sowieso fragwürdig. Doping Skandale gab es nicht, dafür aber Human Replica Skandala. Stev Demora, ein berühmter Rad Rennfahrer hatte sich einmal nachbilden lassen und so jeden Cup vom Deep Core bis zum Outerrim gewonnen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein Sonnenwind und der damit einhergehende elektromagnetische Impuls den Droiden - bedingt durch schlampige Abschirmung - lahm gelegt hatte. Es war der Sport Skandal schlecht hin gewesen.

Arkon wandte wieder den Blick von dem Bildschirm ab, als die letzten beiden Roboter sich gegenseitig zerfetzen und das Spiel somit unentschieden ausging. Das letzte was Arkon noch mitbekam war eine wütende Meute die das Spielfeld stürmte.

Unzufrieden sah Arkon sich um. Warum war er hier. Hatten Jedi nichts besseres zu tun? Er wollte lernen die Macht zu nutzen und damit notgedrungen auch den Umgang mit einem Lichtschwert. Und was war hier der Nutzen? Sollte er lernen Geduld zu üben? Lernen auf seinen Meister zu vertrauen? Arkon schüttelte kaum merklich den Kopf und nippte an seinem Bier. Kurz danach rutschte seine linke Hand in seine linke Hosentasche und er fischte ein kleines Medikamentendöschen heraus. Mit der anderen Hand öffnete er es und entnahm zwei kleine weiße Kapseln, die er dann unauffällig in seinem Mund verschwinden ließ. Dann steckte er die Dose zurück und nippte wieder an seinem Bier.

Ein klein wenig neugierig sah er sich dann in der Runde um.

[Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“] Markus, Arkon, Shana, Noa, Stan in der Nähe
 
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ "Nightliner" ¦¦ Shana ~ Arkon ~ Markus ~ Noa & Stan in der Nähe

Die neue Konstellation musste wohl erst noch etwas warm werden. Der Mann, der sie in hoffentlich absehbarer Zeit zu einer Jedi machen sollte, trug Sorge, dass jeder der Gruppe etwas zu trinken hatte. Der junge Mann von gestern Abend wirkte nicht so als hätte er unglaublich viel Spaß, aber vielleicht musste er auch erst einmal auftauen. Für ihn war das Ganze ja noch ungewohnter und neuer als für sie. Also warteten sie bis auch Arkon sein Getränk hatte und hoben daraufhin das Glas. Das Bier schmeckte ein wenig fad, aber ansonsten vom Geschmack nicht zu bitter. Während der Corellianer versuchte ein wenig mehr über sie und den Club herauszufinden, musterte die Blondine ihn. Sie bewunderte seine Lässigkeit und sein Selbstverständnis. Stellte sich dies automatisch ein je länger man Jedi war? Da sie noch nicht viele Jedi näher kannte – wie sollte sie auch? - konnte sie schwer einschätzen ob es sich um eine allgemeine Erscheinung handelte oder Markus-spezifisch war.

Zumindest im Spiel zwischen ihr und ihrem brünetten Meister gab es Konstanten. Es verging kaum ein Moment in dem nicht mit Worten geneckt oder eine Herausforderung in den Raum geworfen wurde. Eine Befürchtung ihrerseits war schon gewesen, sie könne sich wieder einmal nicht zurückhalten, doch da er anfing, brauchte sie sich keine Vorwürfe zu machen. Markus wollte sie mal richtig feiern sehen? Bei der Aussage fingen ihre Neuronen an durchzudrehen. Im Kopf der Padawan überschlugen sich die Gedanken und trieben ihr beinahe die Röte auf die Wangen. Verdammt nochmal! Sie waren hier nicht alleine! Zumindest seine erste Frage war unverfänglich und brachte keine Probleme mit sich.


"Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Draußen ist nichts angekündigt worden, und auch nicht in der Zeit, seit wir hier sind. Sieht so aus, als würde der Rest des Abends durch die Anlage begleitet werden. Oder wie läuft es hier Noa?" Es war immerhin möglich, dass sie sich irrte und weitere Live-Auftritte auch ohne Ankündigung folgten, was aber nur einige Eingeweihte wussten. Der Freund der Widerstandskämpferin war noch nicht aufgetaucht, ob sie also in den Backstage - Bereich verschwinden würden, stand noch in den Sternen.

"Mich würde es nicht stören wenn die Anlage weiterläuft, allerdings dann auch wieder etwas lauter. Und wenn ich mir auch noch Luxus wünschen könnte, hätte ich nichts gegen ein wenig Stilmix. Nur so wirst Du in den 'Genuss' kommen mich richtig abgehen zu sehen. Harte Musik ist nicht unbedingt so meine Kiste, ich bin eher für die Beat - lastigen Songs zu haben; die für den Hüftschwung. Und natürlich für die, die man mit einem Männlein seiner Wahl tanzen kann."

Sie schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln und trank einen weiteren Schluck Bier. War das jetzt zu offensiv gewesen? Möglicherweise, aber das war ihr heute Abend egal. Bestimmt war ab morgen Training angesagt, und das für eine ganze Weile. Was ja auch richtig war, aber für die nächsten Stunden wollte sie einfach nur Spaß und Vergnügen.

"Wann wart ihr eigentlich das letzte Mal feiern? Und wo?" , fragte sie einmal in die Runde. Ein unverfängliches Thema war gefragt, und warum sollte man nicht mit diesem anfangen? Hauptsache sie kamen ins Gespräch.

"Bei mir ist es schon ein paar Monate her. Ich war mit meinen beiden Trainingspartnern in einer riesigen Disko im Geschäftsviertel. Nannte sich 'Broomstick' und war ein Szeneschuppen, den ich vorher nicht kannte. Vier Floors die jedem Geschmack etwas bieten. Ein klasse Abend, aber am Ende war es gut dass ich ein Taxi genommen hab', den Heimweg hätte ich alleine nicht gefunden." Shana lachte kurz und nippte erneut an ihrem Glas.

"Und wie sieht's mit eurem Partyleben aus?"
Unglücklicherweise wusste sie nicht viel über Arkon, aber da er versucht hatte sie zu bestehlen, war nicht unbedingt zu erwarten, dass er viel ausging. Und wie sah es bei Noa aus? Oder war sie wirklich immer hier?

¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ "Nightliner" ¦¦ Shana ~ Arkon ~ Markus & Noa
 
[Coruscant - Hoher Orbit – ISD Avenger – Flaggbrücke] Besatzung und Elysa

Zum Auslaufen des Verbandes um die Accuser of Light, hatte man noch « Gute Jagd » Glückwünsche übermittelt, um danach die entstandenen Engpässe in den Kontrollen zu flicken. Für den Moment übernahmen zwei Fregatten aus der Naheskorte der Transgressor die Position der Accuser of Light, unterstützt durch die beiden Angriffskanonenbootstaffeln der Avenger. Die verstärkte Präsenz imperialer Jagdmaschinen in dem Quadranten, würden mögliche Delinquenten von wagehalsigen Manövern abhalten bzw. aufhalten, spätestens bedingt durch den Einsatz ihrer Ionenkanonen. Captain Wickersham hatte man um seine beiden schweren Angriffstransporter der Gamma Klasse gebracht und hielt sie – nun bestückt mit Flottensoldaten – als schnelle Zugriffstruppe bereit. Als Übergangslösung würde es für die nächsten 72 Stunden vollkommen ausreichen, auf lange Sicht würde die hohe Beanspruchung der Piloten und Besatzungen jedoch an Effektivität verlieren. Elysa hatte vollstes Vertrauen, dass die drei Teams mit sinnvollen Vorschlägen aufwarten konnten, und es nicht zu Engpässen kommen würde.

Die Situation bedingte sich auch nur daraus, dass Admiral Jonathan Sharper und Rear Admiral Darell Higgins mit ihren Geschwadern der ersten Flotte mehrere Lichtjahre entfernt Manöver abhielt und daher die Flottenpräsenz schwächer war, als gewohnt. Da man jedoch im Ernstfall binnen weniger Minuten im Coruscant System sein konnte, war keine Gefahr vorhanden. Für den Moment machte der Umstand die ehemalige Jedi also zur Hausherrin, und sie wollte dabei natürlich nichts anbrennen lassen. Und ein Feuergefecht in einer der Einflugschneisen konnte sie dabei nicht gebrauchen. Generell galt, jeder Schmuggler, der sich einen Schusswechsel lieferte als außergewöhnlich dumm, die höchste Priorität musste die sein nicht aufzufallen und in der Masse untertauchen zu können. Deswegen waren offensichtliche Modifikationen an Schiffen oftmals ein Zeichen für Ärgernisse, da deren Besitzer sie dann meist auch einsetzen wollten. Und wenn man gegen imperiales Hoheitsrecht mit Waffengewalt verstieß, endete das in der Regel mit der Exekution der Betroffenen. Wenn man sich intelligent verhielt und nicht wehrte, hatte man die Chance aus der Sache lebend herauszukommen. In manchen, seltenen Fällen sogar – gerade wenn man äußerst geschickt vorgegangen war – bestand die Möglichkeit, dass man als unabhängige Quelle für den FND in Betracht gezogen werden konnte, teilweise mit sanktionierten Befugnissen gewisser Schiffsmodifkationen. Natürlich konnte man damit schlecht in der nächsten Raumfahrerkneipe prahlen, aber es war ein sicheres Einkommen.

Mit der aktuellen Situation zufrieden wandte sich Elysa vom Holotank ab, laut Chrono hatte sie noch mindestens eine halbe Stunde Zeit, da die gesamte Flugdauer der Witch drei Stunden betragen würde.


„Ma’am, der Bericht zur Witch ist zusammengestellt.“

Commander Marlar, Taktikoffizier der Tagschicht auf der Flaggbrücke, reichte ihr eine altmodisch anmutende Akte, welche die Flaggoffizierin entgegen nahm und aufschlug. Allein der erste Blick durch die Flimsiplastblätter bot ein interessantes Bild.

„Sie finden die Aufzeichnungen ebenfalls in digitaler Form in ihrer Inbox.“

„Danke Commander.“

Elysa warf einen weiteren, kurzen Blick auf die Akte in ihrer Hand. In der Vergangenheit hatte üblicherweise Lieutenant Vanessa Jinx die Begrüßung von Gästen an Bord der Avenger, als leitende Kommunikationsoffizierin des Sternenzerstörers – übernommen. In dieser Rolle hatte sie einiges an Erfahrung und diplomatisches Geschick gesammelt und auch nachdem sie in den Admiralstab berufen wurde, kam sie in der Regel dieser Aufgabe gelegentlich noch nach da ihr Ersatz sich noch in seine neue Rolle hinein fühlte.

„Wer ist für die Begrüßung von Lieutenant Commander Yfera vorgesehen?“

„Bisher Lieutenant Jinx, Lieutenant Jarnigen steht aber auf Bereitschaft. Soll ich hierbei eine Änderung einberaumen?“

Die Pause, die entstand, war länger als man es auf so eine simple Frage erwarten würde, doch die Corellianerin rang innerlich mit sich selbst. Sie hatte diverse Vermutungen bezüglich Lt. Commander Yfera und möglicherweise könnte man so bereits bei der Ankunft etwas mehr Klarheit erhalten. Allerdings war auch das Potenzial da, dass sich Yfera in die Defensive gedrängt oder beleidigt fühlte. Sicherlich, das könnte Elysa prinzipiell herzlich egal sein, aber sie wollte sich ein ehrliches, offenes Bild von besagter Kommandantin machen, zumal sie ja auch die Hoffnung hegte, einen weiteren Rohdiamanten freizulegen, den bisher noch niemand entdeckt hatte. Mit einer führenden Hand, ein wenig Schliff und einer wohlwollenden Förderin konnte der Kommandantin der Witch vielleicht eine große Zukunft innerhalb der Flotte bevorstehen. Also war es auch sinnvoll ehrlich an die Sache heranzugehen.

„Nein, so wie es ist, ist es gut, Commander.“

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Elysa hatte sich die letzte halbe Stunde mit der vervollständigten Akte beschäftigt und wusste noch immer nicht so recht, was sie davon halten sollte. Doch das sollte sich in Kürze ändern, denn man hatte ihr bereits gemeldet, dass der erwartete Gast eingetroffen war. Jedoch in Begleitung einer Ensign, Isis Marianna Harte, die Tochter eines Rear Admirals. Sie würde jedoch nicht Teil des Gesprächs sein, danach ließe sich sicherlich Zeit finden, solange würde Lieutenant Jinx sie jedoch beschäftigen.

Schließlich öffnete sich die Tür zu ihrem Büro und die Kommandantin der Witch trat ein, salutierte präzise, was von Elysa – die sich dafür auch erhob - auch erwidert wurde und nahm Habachtstellung ein.


„Lieutenant Commander Yfera, setzen sie sich doch bitte.“

Und deute auf einen der Stühle, schlicht und funktional, dabei aber nicht unbequem. Ein Stil, der sich durch ihr ganzes Büro zog.

„Ich vermute sie sind sich im Unklaren, weshalb ich sie hierher berufen habe und will sie auch gar nicht groß im Unklaren lassen. Mir wurde ein Bericht zugereicht, der sie beinhaltete, es war eine Beschwerde bezüglich der nicht Anerkennung der Kommandokette. In der Regel bin ich es nicht gewohnt, dass solche Berichte auf meinem Schreibtisch landen, also habe ich ein wenig nachgeforscht. Sie sind sich sicherlich bewusst, dass es mehr als einen Vermerk in ihrer Akte zu solchen Vorfällen gibt. Allerdings scheint es nicht so, als habe man ihnen jemals die Möglichkeiten zur Schilderung ihrer Sicht gegeben, das ist ein Umstand den ich gerne beheben möchte.“

Natürlich musterte Elysa die ihr gegenübersitzende Offizierin aufmerksam. Bis auf den Umstand, dass sie sich für dieses Treffen herausgeputzt hatte, nahm sie nichts Spektakuläres wahr.

„Des Weiteren habe ich mir im Rahmen der Untersuchung das Missionsprofil der Witch angesehen, als auch eine Übersicht über die Besatzung verschafft und ich muss zugeben, dass ich an der Stelle doch neugierig geworden bin, da die Zusammensetzung einzigartig in der Flotte zu sein scheint. Mich würden im Speziellen der Hintergrund dazu interessieren, denn sie scheinen auch ganz gezielt in diese Richtung neue Besatzungsmitglieder anzuwerben, gerne auch direkt von Akademien.“

Die ehemalige Jedi schob dabei die Akte mit den Flimsiblättern, welche all die Aufzeichnungen über die Besatzung der Witch beinhaltete zur Schreibtischecke mit deren Kommandantin, auch wenn es unwahrscheinlich war, dass diese etwas anfechten oder nachschlagen wollte. Somit war ihr dennoch die Möglichkeit gegeben.


„Ebenso scheint eines ihrer persönlichen Steckenpferde zu sein, dass sie seit einiger Zeit versuchen ein Truppenkontingent für ihr Schiff zu erhalten, aber wo auch immer sie anfragen, wird diese Anfrage abgelehnt. Das hält sie nicht davon ab, es weiter zu versuchen, wenn ihre Pflichten es erlauben. Wenn ich mich nicht täusche waren einige namhafte Einheiten darunter, welche für das derzeitige Missionsprofil aber nicht zwingend notwendig scheint. Für den Moment bin ich geneigt zu glauben, dass sie annehmen, dass sich durch eine namhafte Einheit, die Verwendung der Witch ändert und nicht länger dazu verdammt ist nur Patrouille zu fliegen.“

Es war zwar ein relativ sicherer Job, aber wenn man Karriere machen wollte, denkbar ungeeignet. Und die Kommandantin der Witch hatte definitiv eigene Ambitionen, sonst würde sie sich nicht außerhalb ihrer regulären Kompetenzen bemühen.

„Was ich abschließend gerne klar stellen möchte ist, dass sie hier nicht zur Anklage stehen und was sie hier sagen, zwischen uns bleiben wird. Das Gespräch wird nicht zur Archivierung aufgezeichnet. Ich bin mir auch im Klaren, dass die Akte zu einer Person nicht unbedingt der Person dahinter gerecht wird, aber es scheint, als wären sie in der Vergangenheit tatsächlich auf einige Zehen getreten. Für mich ist das ‚warum’ interessant.“

Elysa lehnte sich leicht zurück und faltete die Finger ihrer auf dem Schreibtisch ruhenden Finger ineinander.

„Ich will sie auch nicht überrumpeln, nehmen sie sich also ruhig die Zeit ihre Antworten ausführlich zu überdenken, die Natur dieses Treffens dürfte bereits ungewöhnlich genug sein, so dass ich ihnen die Situation nicht noch unangenehmer machen möchte.“

[Coruscant - Hoher Orbit – ISD Avenger – Tagesbüro des Admirals] Evette und Elysa
 

Coruscant - Raumhafen - Vorins Schiff - Vorin und Mara Selaren


Und wie sie die Realität eingeholt hatte! Wenn es etwas nerviges in einem Jedi Leben gab, dann die Verpflichtungen, die man sich auferlegte oder auferlegt bekam. Tja, sie hatte es sich ausgesucht also würde sich damit fertig werden müssen, ob ihr dies nun passte oder nicht. Pflicht war Pflicht und genau genommen gab es noch etwas, um das sie sich kümmern musste. Ebenso wie ihr Liebling, welcher vorschlug zurück zu fliegen. Ja, Sin stand auf ihrer Liste ganz oben. Mara fragte sich wie die junge Frau sich entschieden hatte, wobei sie dies nur in Erfahrung bringen würde, wenn sie zurück zum verhassten Bordell fuhren. Oh, Mara hatte gar nicht mitbekommen, dass Trayla sie verlassen hatte. Das junge Mädchen in Maras alter, schien wohl selbst beschäftigt zu sein. Vorin sagte zwar nichts, aber einen Grund hatte es sicherlich. Mara lächelte leicht als ihr Freund ihr mitteilte, dass er sich an den Rat auf Lianna wenden würde. Lianna, Joseline hatte dort hingewollt und Mara hatte sich schon längest bei ihr melden wollen. Oh weh oh weh, dies war peinlich. Zumindest hatte sie nichts versprochen, was ja schon mal eine Erleichterung war. Dies würde sie aber nachholen und zwar so schnell wie möglich. Immerhin war Jo noch immer ihre Meisterin, ein stückweit jedenfalls.

„Gut, schweren Herzens. Du hast aber recht, ich möchte mit Sin sprechen und sehen wie sie sich entschieden hat, zudem wollte ich Jo eine Nachricht zukommen lassen.“

Mara beobachte wie Vorin ihr Geschirr forträumte, dann verließ das Paar gemeinsam das Schiff um in den Gleiter zu steigen.

„Ja du hattest so nah geparkt, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Danke der Herr.“

Mara grinste breit und stieg ein, dann ging die Fahrt auch schon los. Eigentlich hatte sie keine Lust zurück zu fliegen. Viel lieber würde sie an ihn gekuschelt im Bett liegen und nicht mehr aufstehen. Zumindest heute nicht mehr. Lange dauerte es jedenfalls nicht bis sie ankamen und als sie es taten beobachtete Mara wie Vorin einen Diebstahlschutz in Gang brachte. Herrje, dies war vielleicht so was von primitiv. Laut ihrem Freund allerdings so blöd, dass es funktionierte.

„Mal ehrlich, kann man so blöd sein? Jeder der ein wenig Ahnung hat würde die Vorrichtung knacken. Ich glaub ich spinne. Aber ok, Hauptsache es klappt.“

Das Paar betrat wie stets den Hintereingang, was sehr viel angenehmer war wie vorn herein zu gehen. Mara zwickte ihrem Freund in die Seite als er mit seinem dummen Spruch kam. Er wusste ganz genau, dass sie diesen Ort verabscheute und am liebsten die Flucht ergriffen hätte, wenn es ihr möglich wäre.

„Halt den Mund Liebling, sonst kommt ein Freier noch auf die Idee mich anzumachen. Ich könnte auf die Idee kommen zu fragen wie viel Geld er mir gibt.“


Sie grinste ebenso schelmisch wie er als er ihr den Abschiedskuss gab. Mara legte kurz aber fordernd ihre Arme um ihn, küsste ihn leidenschaftlich und ließ ihn danach erst wieder los.

„Du wirst mir fehlen. Ich hoffe wir sehen uns später.“


Die Blondine lächelte, dann verschwand sie, suchte ihr Zimmer auf und zog sich zuerst um. Dann holte sie ihr Com hervor um eine Nachricht zu verfassen.

** Com Nachricht an Joseline **

Hi Jo,

eigentlich wollte ich mich schon längst gemeldet haben, nur irgendwie kam ich nicht zu. Es geht mir gut, ich bin gerade dabei mir eventuell eine eigenen Schülerin zuzulegen, je nachdem wie sie entscheidet. Ich hoffe es geht dir gut und du hast Glück mit deinen neuen Schülerin. Wo bist du Momentan? Noch auf Lianna oder bereits wieder unterwegs? Du wolltest doch soweit ich weiß eine verschollene Bibliothek finden. Ist dies noch dein Ziel? Ach ja, Vorin und ich haben es geschafft, wir sind wieder zusammen, worüber ich sehr, nein überglücklich bin. Diesmal wird nichts schief gehen, dafür sorge ich. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.

Deine Mara

** Com Nachricht Ende**


Mara sendete die Nachricht ab und steckte ihr Com wieder ein. Dann Strich sie ihr Shirt glatt und lächelte leicht. Erledigt, ein Haken an den ersten Teil der Liste. Im nächsten Moment klopfte es an ihre Tür und Mara reagierte mit einem herein. Es war Sin, die eintrat und ohne Umschweife erklärte, dass sie sich entschieden hatte und eine Jedi werden wollte. Mara bemerkte wie die junge Frau versuchte Haltung anzunehmen und musste darüber lächeln.

„Freut mich sehr, dass du dich dazu entschlossen hast. Also fürs erste, sei wie du bist, ich denke so kommen wir am besten klar. Ich halte in einer Ausbildung nicht viel von irgendwelchen merkwürdigen Verhaltensweisen. Wir sind nicht beim Militär.“

Mara lächelte erneut, dann stand sie auf.

„Möchtest du frühstücken? Mir persönlich ist es wichtig wenn wir unbefangen miteinander umgehen. Vielleicht sagst du mir, wie du dir deine Ausbildung vorstellst, was dir wichtig ist, du unbedingt wissen möchtest und worauf du Wert legst. Du bist meine erste Schülerin, verzeih also wenn es für dich vielleicht ein wenig eigen vorkommen mag. Immerhin bist du schon auf andere Jedi hier gestoßen, die sehr viel weiter sind als ich. Du kannst mich alles fragen, egal was. Wenn es irgendetwas gibt, was dich beschäftigt, dir nicht gefallen mag oder gar merkwürdig vorkommt, sprich mich an. Ich reis keinem dem Kopf ab und ich denke, wir bringen uns gegenseitig noch einiges bei.“

Mara trat an die Tür, ließ Sin den Vortritt und wartete. Sie würde langsam vorgehen und versuchen auf Sin einzugehen. So war sie nun mal, dies hatte ihr ein wenig bei Jo gefehlt, was allerdings auch daran lag, dass sie einen schwierigen Start besessen hatten.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Maras Raum - Sinoué Andrasta und Mara Selaren
 
.:: Coruscant-System | Coruscant | Untere Ebenen | Honey House | Lokoth Narfyr & Margh Jindrakh ::.


Kaum das Agent Lokoth Narfyr mitsamt seinem Partner in der Bar des Honey House Platz genommen hatte, blickte sich der Falleen um. Aufmerksamkeit war ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit eines Agenten des Gladius Sektors. Natürlich imitierte er das Verhalten eines typischen Gastes, der vielleicht noch nicht allzu oft in den Genuß eines Freudenhauses gekommen war. Eine verspielte Mischung aus Neugier, Verlangen, Scham und Unsicherheit. Und allem Anschein nach hatte sich Lokoth ausreichend maskiert, denn die hiesige Damenschaft gesellte sich recht zügig zu den beiden getarnten Imperialen. Eine Twi'lek mit ausladenden, üppigen Kurven, darüber hinaus eine rassige rothaarige menschliche Schönheit und obendrein noch ein exotische Humanoide mit leicht gelblichen Taint, die der Geheimdienstler nicht direkt zuordnen konnte. Es gab schlichtweg zuviele Rassen und zuviele verschiedene Subkulturen in der Galaxis. Dennoch gab er sich ganz seiner Rolle hier, betrachtete die Prostituierten und ließ dabei kaum merklich den Blick wandern. Sein primäres Interesse galt dabei möglichen Beweis für die Anwesenheit von Mitgliedern des Jedi-Ordens. Da jedoch niemand offenkundig seine seltsamen Kräfte einsätzte - von den Verlockungen des Fleisches durch die bezahlbaren Damen einmal abgesehen - und niemand noch offener ein Lichtschwert präsentierte, stellte sich dieser Versuch als durchaus schwierig heraus. Auch Margh Jindrakh, seines Zeichens ebenfalls Agent des IGD, schien seiner Arbeit nachzugehen, wenngleich er von zwei aufreizenden Damen flankiert wurde. Ein Umstand, der ihm jedoch nicht unangenehm zu sein schien.

"Wie sieht es denn hier mit dem alderaanischen Wein aus, meine Damen? Ich hab' gehört, der soll eine Art Empfehlung sein."

Die Frage war weniger questionaler Art, als mehr eine indirekte Aufforderung, einen derartigen Tropfen zu besorgen. Das gute am Leben als Agent des imperialen Geheimdienstes war, dass man recht üppige finanzielle Mittel gestellt bekam, um Hinweisen, Indizien und Vermutungen auf den Grund zu gehen. Das Imperium war an allen Fronten bemüht, Widerstand zu bekämpfen. In jeder Art. Und wenn es um die Beherbergung von Feinden ging, wurde die Spardosen umgangssprachlich aufgemacht. Nun fiel auch sein momentaner Partner und Kollege in Erzählwut.

"Ja, eine Flasche für uns fünf, würde ich sagen. Und vielleicht genügend Gläser. Aus den Bauchnäbeln schlürfen können wir ja später."

Guter Einwand, wie der Falleen gestehen musste. Er selbst war nicht ganz so versessen darauf, hier den notgeilen Müßiggänger zu miemen. Dafür war ihm viel zu sehr daran gelegen, ein paar Anhaltspunkte zu finden. Diesen schrecklichen Ort ohne einen Hinweis auf Aktivitäten des Jedi-Ordens verlassen zu müssen, wäre äusserst bedauerlich. Aber es gab ja noch andere Mittel und Wege, an die notwendigen Informationen zu gelangen. Drastischere Wege. Und für diejenige Person möglicherweise unangenehmere.

"Besorge ich uns, Schätzchen."

Die Twi'lek-Dame, üppig proportioniert, dafür mit weniger Kleidung gesegnet, zwinkerte Margh Jindrakh kurz zu, ließ die die Finger ein wenig länger als erwartet über den Oberarm des Agenten wandern und schob sich dann von der Lehne der Sitzgelegenheit, um zur Theke zu lustwandeln. Sie würde den völlig überteuerten Wein besorgen, in der Hoffnung, dass sich die potenziellen Freier die Huren schön saufen würden. Noch schöner. Um dann, ohne Rücksicht auf die eigenen Finanzen zu nehmen, vor Geilheit nicht mehr klar denkend Runde um Runde zu ordern. Und an jeder Runde würden die Damen einen üppigen Teil verdienen. Zusätzlich zu den Preisen für das anschließende Vergnügen. Lokoth Narfyr mochte keine Bordell-Freund sein, aber er wusste, wie das Geschäft lief. Nicht umsonst hatte er stets so gut bei Fortbildungen abgeschnitten. Der grünhäutige Nichtmensch genoß überdies das Vertrauen seiner Vorgesetzten. Gerade deshalb wollte er hier zumindest ein paar Indizien einsammeln, wenn er schon nicht in der Lage war, einen der Jedi - sollten sich hier derartige befinden - vor die Tür zu schleifen. Um seine Rolle perfekt zu spielen, begann er mit den Fingern der linken Hand auf der Armlehne zu trommeln. Im Takt eines Liedes, dass er vor einiger Zeit gehört hatte. Nun mischte sich die rassige Rothaarige ein.

"Keine Sorge, Süßer. Mach Dir keine Gedanken. Wir werden alle lieb zu Dir sein. Es gibt keinen Grund, nervös zu werden."

Zur Unterstreichung ihrer beschwichtigenden Aussage legte die Dame aus dem horizontalen Gewerbe ihre Hand auf den Unterarm von Lokoth. Natürlich nahm er diese Vorlage gekonnt auf und verspannte sich unter der Berührung. Sollten die Nutten doch denken, er war ein verklemmter Falleen, der sich für ein paar mickrige Credits ein wenig sexuelle Abwechslung besorgen wollte. Aber die Maskerade war nachbesserungswürdig. Es war Zeit jedweden potenziellen Zweifel auszulöschen.

"J..j-a, ich h-hoffs."

Ein wenig Stotterei sollte das Bild des nervösen Bordellbesuchers verstärken. Und sollte es dennoch nicht fruchten, standen dem Alien noch seine körpereigenen Pheromone zur Verfügung, mit Hilfe derer er sich das Vertrauen und die Anziehung einer der Damen schaffen könnte. Sein kundiger Blick wanderte abermals erst an den satten Kurven der Prostitiuierten entlang und dann wieder in der Bar entlang. Nach wie vor konnte er kein Indiz finden. Keinen verdammten Beweis für die Anwesenheit irgendwelcher Widerständler. Ein wenig Frust schwang in seiner Tonlage mit.

"Ha-hast Du öfter mit ... Leuten w-wie mir z-zu tun?"

Das er stottern musste, gefiel dem Falleen zwar gar nicht, aber er hatte es seiner fiktiven Figur nun angedacht, also wäre es nur professionell und konsequent, hier weiterzumachen.

"Mit Leuten wie Dir? Schätzchen, hier wird jeder bedient, keine Sorge. Mit Dir werde ich besonders behutsam und zärtlich umgehen. Und dabei bist Du doch so ein großer, starker Junge."

Seine physische Präsenz konnte er nicht verbergen, aber das würde bald auch nicht mehr notwendig sein. Gerade als er darüber sinnierte, wie er die möglichen Beweise und Informationen aus der Rothaarigen heraus bekommen würde, kehrte die Twi'lek-Dame mit einer Flasche vom alderaanischen Roten zurück. Natürlich auch mit einer passenden Anzahl an Gläsern. Damit war der feiste Reigen eröffnet.

"Wer von euch starken Männern macht ihn auf?"

"Das übernehme dann wohl ich."


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[Coruscant | hoher Orbit | an Bord der "Avenger" | Büro des Admirals] VAdm Nerethin und LtCdr Yfera

Das Angebot der Bedenkzeit wahrnehmend, schlug der Lieutenant Commander die - in straff anliegenden Uniformhosen steckenden - Beine übereinander, mit diesem einfachen Manöver einige Momente der Ruhe und vielleicht auch einen Ersteindruck gewinnend: Wie reagierte ihre Vorgesetzte unter gegebenen Umständen auf eine Bewegung gänzlich unmilitärischen Charakters, welche eher in eine Damengesellschaft des nahen Planeten denn eine formelle Besprechung auf einem imperialen Sternenzerstörer passte? Natürlich war (potenzielle) Provokation – und sei es eine auch noch so unbedeutende – selten der geeignete Einstieg für eine Unterhaltung, aber die Möglichkeiten des Rangniederen waren in solchen Situationen traditionell sehr eingeschränkt. Im Minenfeld Hapes lernte man das sehr schnell, selbst als Mitglied der Streitkräfte. Ein Offizier war dort zugleich auch immer bis zu einem gewissen Grad Politiker, Repräsentant der familiären Interessen oder der eigenen. Beständig unter Beobachtung, beständig jedes einzelne Wort abwägend. Wer hoch hinaus wollte, musste zwangsläufig zumindest Grundkenntnisse im Bereich der Rhetorik aufweisen können – und Evette Yfera hatte sich als (ehemalige) Angehörige der gesellschaftlichen Elite dieser Tendenz nicht entzogen.

"Ohne respektlos erscheinen zu wollen, Ma'am, interpretiere ich Ihre Worte als Aufforderung zur offenen Rede und bin mir bewusst, dass ich mich mit dem Folgenden gänzlich ausliefere: Das 'Warum' ist schlicht das Resultat einer Kriegsmaschinerie, die Kompetenz – trotz politischer Loyalität – nicht so hoch erachtet, wie man es von der dominierenden Macht erwarten sollte." Sie wies mit der behandschuhten Rechten auf das große Panoramafenster hinter dem Sessel des Gegenübers. Coruscant, das Herz der Kernwelten, lag ruhig da, unbeeindruckt von den Wirren der Galaxis und ihrer schnelllebigen Bewohner. "Allein auf diesem Planeten wohnen bereits mehr Menschen als die Statistiken mit letztendlicher Sicherheit erfassen können. Wie viele von ihnen sind wohl weiblich, bereit, ihren Teil für die Neue Ordnung zu leisten, aber dennoch aufgrund von Diskriminierung nicht im Dienst unseres Militärs? Vermutlich mehrere Millionen, ich weiß es nicht. Was ich aber weiß ist, dass diese Zahl, hochgerechnet auf den gesamten imperialen Raum, gigantisch sein muss. Anwesende ausgenommen, vergibt das Oberkommando hier Ressourcen, mit denen die … Rebellion in mehreren Sektoren problemlos zurückgeschlagen werden könnte. Meine Crew ist der Beweis dafür: Bei ihr handelt es in meinen Augen um eine der qualifiziertesten Besatzungen der gesamten Flotte, sie würde auf Befehl durch alle corellianischen Höllen und zurück fliegen. Deshalb wähle ich auch nur die vielversprechendsten Talente der Akademien aus, denn das mir unterstellte Personal hat – hoffentlich – Vorbildfunktion. Außerdem gaben mir meine Leute niemals Anlass, an den Fähigkeiten von Geschlechtsgenossinnen zu zweifeln."

Klare und präzise Worte, gesprochen möglichst ohne allzu große Selbstsicherheit oder gar Arroganz. Nicht das oftmals zweideutige, geschliffene Formulieren der Heimat. Schon gegenüber männlichen Verantwortlichen war die Hapanerin nie als verschüchtertes Mädchen aufgetreten und hatte auch nicht vor, damit ausgerechnet im Angesicht einer Frau zu beginnen. Selbige konnte das Gesagte natürlich hervorragend für irgendeine Anklage nutzen, aber um eine solche zu erheben, bedurfte es keines Treffens – immerhin war das non-konformistische Verhalten des Lieutenant Commander durch Javier Bohanan bereits hinlänglich bekannt. Vice Admiral Nerethin wirkte ohnehin nicht so, als stände sie kurz vor einem rechtschaffenen Sturm der Entrüstung – wobei dieser Eindruck natürlich auch ohne Weiteres täuschen konnte.

Eventuell war aber noch ein kleiner Zusatz vonnöten. Die eingangs abgenommene Schirmmütze langsam in den Händen drehend, beugte sich die Stabsoffizierin im Sitz ein wenig vor, um mit der Dunkelhaarigen einen eindringlichen Blick tauschen zu können.
"Ma'am, Sie sollten mich nicht falsch verstehen: Das Imperium ist meine Wahlheimat, ich diene ihm, weil die Galaxis nicht in ein Chaos aus endloser Bürokratie und falsch verstandener Individualität abrutschen sollte, aber manchmal haben selbst die besten Strukturen Verbesserungsbedarf. Manchmal sind eben Reformen notwendig – die nur durchgeführt werden können, wenn die Idealisten in der jeweiligen Hierarchie entspreche Positionen inne haben. Darum auch die Anträge auf die möglichst prestigeträchtige Stationierung einer Bodentruppen-Einheit an Bord der Witch. Die Soldaten selbst sind beim derzeitigen Einsatzprofil der Korvette nur von sekundärem Interesse, um der Wahrheit die Ehre zu geben."

Mit einem letzten bekräftigenden Nicken endete der zuletzt doch ein wenig frustriert klingende Monolog. Der Blick der Vortragenden senkte sich in angemessener Manier – und fiel direkt auf einen winzigen Fleck am Stiefelschaft. Verfluchtes, vor Dreck starrendes Shuttle. Ob sie vielleicht … ? Die Hand Evette Yferas wanderte langsam, unauffällig dem Objekt des Unwohlseins entgegen.


[Coruscant | hoher Orbit | an Bord der "Avenger" | Büro des Admirals] VAdm Nerethin und LtCdr Yfera
 
[Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“] Markus, Arkon, Shana, Noa, Stan in der Nähe

Es war schon lustig. Seitdem Arkon mit den Jedi zu tun hatte, hatte er wieder Leute getroffen, die makelloser nicht sein konnten. Als hätte es ihn in den Hapes Cluster verschlagen. Aber er war hier auf Coruscant und anscheinend in einem ziemlich angesagten Club, aber anscheinend war jedem Coruscanti jede Nacht nach feiern zu Mute, auch wenn nicht jeder so hart wie Arkon um sein täglich Brot kämpfen musste. Arkon schnaubte ein wenig, wenn er etwas gelernt hatte dann sich durch zu boxen und Probleme ohne Worte zu lesen, also gänzlich anders, als es seine alderaanische Erziehung vorgesehen hatte, doch was sollte man tun. Mit Worten kam man in den unteren Ebenen nicht weit. Mittlerweise kam es ihm so vor, als ob Alderaan, eine Oase von Pazifisten inmitten einer Galaxis von Schlächtern. Würden Worte allein ausreichen um Frieden zu bringen?

Arkon hob das Glas mit den anderen an und nickte jedem noch mal zu. Es war immer noch irgendwie merkwürdig. Es kam ihm vor, als ob sein Bewusstsein der Gegenwart hinter her hinkte. Alles verging so schnell und war so neu. Er fühlte sich fremd in seinem eigenen Körper. Es würde wohl sein ganzes Leben dauern, bis er seine verschiedenen Erinnerungen und Erfahrungen zu einem kompletten ganzen, zu einem ebenen Ganzen zusammenfügen konnte. Auf die Frage wie „euer“ Partyleben aussieht und ausgesehen hatte musste Arkon schmunzeln. Seit er Kontakt mit den Jedi gehabt hatte, hatte er kein Partyleben mehr gehabt, geschweige den die Möglichkeit gehabt überhaupt ein wenig Privatleben zu haben. Es wunderte ihn, dass Shana, die ja Padawan-Schülerin war überhaupt noch so etwas hatte und am meisten wunderte ihn, dass Markus als Meister auch überhaupt die Zeit hatte hier zu feiern. Sollten die Jedi nicht einen Widerstand organisieren? Zur Arkons eigenen erstaunen setzte seine Stimme zu einer Antwort an, die auch noch Hand und Fuß hatte:

„Nun, bevor ich hier auf Coruscant gestrandet bin, war ich oft in Bars auf Alderaan, schätze ich. Keine Tanzfläche und ein wenig ruhiger. Eher so zum unterhalten und austauschen...“

[Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“] Markus, Arkon, Shana, Noa, Stan in der Nähe
 
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