Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Elise - A'Qin weiter entfernt


Nein, vermutlich brachte es nicht wirklich etwas, wenn er Zitronengesicht Paroli bot, bloß ein inneres Gefühl der Befriedigung und das war tatsächlich etwas mehr als nichts.
Aufgeben bringt auch nichts,“ sagte er daher extra laut, nicht ohne einen Blick nach hinten zu werfen. Wenn jeder glaubte, dass der Klügere nachgab, dann gewann der Dumme immer. Vor allem den Eindruck, sich alles erlauben zu dürfen und Riuen der seine Probleme mit Autorität hatte, konnte, nein wollte in solchen Situationen nicht klein beigeben.

Es erstaunte Riuen, dass die Jedi noch nicht davon gehört hatte, dass das Virus geheilt worden war.
„Ich war dabei als es passiert ist und ich weiß, dass es zwei Personen gibt, denen es bisher erfolgreich gelungen ist, das Virus zu heilen. Chesara Syonette und Ian Dice“ Mit Ian war er selbst schon an Werk gewesen, von Ches, die wohl vor allem in den unteren Ebenen tätig war, hatte er genug gehört. Einig waren sie sich darin, dass sie den Mann verlieren würden, auch wenn der Satz der dann folgte so einstudiert wie abgedroschen klang. Der Tod ist nicht das Ende. Amen. Eigentlich war es das, was auch im Kodex stand, bloß ein wenig anders ausgedrückt und der Kodex der Jedi war… pseudophilosophisch oder schlicht Dreck. Riuen wollte nicht wissen, was für ein alter, zugedröhnter Tattergreis ihn geschrieben hatte. Würde dieser jemand noch leben, der Chiss wäre schnurstracks zu ihm gelaufen, um ihm genau das unter die Nase zu binden. Der Kodex war nichts weiter als die Leugnung von vielem. Eine Kastration von Gefühlen und essentiellen Eigenschaften. Purer Müll.

„Ich bin dabei zu lernen und zu beobachten und irgendwann werde ich den Posten des Anwärters schon noch verlieren,“ ging er auf das, was sie sagte ein und beantwortete zeitgleich ihre Frage. Elise, eine Ritterin also, so stellte sie sich der nächsten Patientin vor und Riuen tat es ihr nach, fand bei der Togruta zurück zu seinem nonchalanten Lächeln. „Ich bin Riuen, Anwärter des Ordens und Krankenschwester auf der Station, seit ich hier bin. Mit Unterbrechungen als Botenjunge.“ Dann nickte er Elise zu. Vielleicht konnten sie der Togruta nicht nur helfen, sondern ein neues Lernfeld eröffnen.


Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Elise - A'Qin weiter entfernt
 
Coruscant, in Sunas Zimmer beim Mädelsabend: Riley, Suna, Siva, Eowyn, Sarid


Es dauerte etwas, da niemand ihr half. Kaum hatte Riley die Torte abgestellt, klingelte ihr Funkgerät. Sie hatte plötzlich ein blödes Gefühl, noch ehe sie drauf gesehen hatte. Und, es bewahrheitete sich. Es war Not am Mann, wie man so schön sagte, und es gab neue Fälle auf der Krankenstation und sie sollte sofort kommen, da man sie dringend brauchte. Riley las die Zeilen zweimal. So ein Mist. Dabei hatte die Party nicht einmal angefangen! Doch, ihr Pflichtbewusstsein siegte sofort. Sie musste auf die Krankenstation. Sofort! Riley griff ihren Schlafsack, ihre Jacke hatte sie ja nicht einmal ausgezogen, die Tasche nicht einmal abgesetzt. Sie sagte zur Gastgeberin:

“Ich muss sofort zu einem Notfall. Schade, aber ich muss wieder gehen.“,

und verließ den Mädelsabend, ehe er begonnen hatte.


Coruscant, Riley auf dem Weg zur Krankenstation
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Riuen - A'Qin mit Yichi weiter entfernt

Aufgeben bringt auch nichts,“

Eli schmunzelte sichtbar vor sich hin, als der Chiss noch einmal nachschob. Diesmal weniger erhitzt, als es die Heilerin tat. Aber aufgeben? Er war weit von aufgeben entfernt gewesen. Er hatte gewonnen. Das pubertäre Spiel hatte er mit einem Kommentar fast zum Erliegen gebracht. Die Blauhaut hatte damit den Pfiff aus der Auseinandersetzung genommen und bot auch Krina A'Qin damit keine großartige Angriffsfläche mehr.

"Aufgeben-"

"Es reicht jetzt, Krina! Es wird Zeit sich wieder seinem Alter und seinem Rang entsprechend zu verhalten!"

Nun hatte es die Ritterin ehrlich gesagt ein wenig frustriert, dass sie wieder ansetzen wollte. Eli hatte sich Geduld beigebracht und war tolerant für andere Ansichten und Meinungen geworden. Sich aber aufzuführen wie eine vierjährige, weil ihr unfreiwilliger Spielpartner jetzt nicht mehr so richtig mit ihr rangeln wollte, war zu viel des Guten. Die Stimme der Alderaanerin war laut und bestimmend.

Sie lauschte dem Anwärter weiter, der begann davon zu reden, dass es jemandem schon gelang das Virus zu heilen. Und ja tatsächlich, sie hatte noch nichts davon gehört. Bis zum Gespräch mit Markus gestern morgen und mit Rätin El'mireth hatte sie bis auf die Beschaffungsmaßnahme in den unteren Ebenen einfach noch keine Berührung zu den Hintergründen des Virus gehabt.

"Ian Dice?" der Ian Dice? Der Überläufer, der offensichtlich in einer Beziehung mit der Rätin war? Derjenige, mit der sich Eli ein Wortgefecht in den Korridoren des Tempels geleistet hatte? Upps. Sie wusste nicht, dass solche Talente in dem Neuankömmling gesteckt hatten. Ein Anflug von Reue überkam sie. Wie unfair sie sich verhalten hatte. Sie zog ihre Stirn kurz in Falten und schüttelte den Gedanken dann ab.

"Da bin ich mir sicher." die Macht umgab den Chiss, daran hatte die Ritterin überhaupt keinen Zweifel. Wenn er es wirklich ernst meinte, konnte er großes erreichen. Und wenn er sogar dabei gewesen war, wie jemand von dem Virus befreit wurde, war das die perfekte Gelegenheit noch etwas detaillierter nachzuhaken. Doch später, zuerst wollte sie fortsetzen und den Heilungsprozess beginnen. Auch der Anwärter hatte sich vorgestellt. Riuen also. Ein schöner Name, wie sie fand. Ob er eine Bedeutung hatte?

"Ich werde beschreiben, was ich empfinde." meinte sie zu der Togruta, die sicher genau wusste, wie man die Macht zur Heilung einsetzte. Doch es ging nicht nur um die Heilung, sondern auch darum, eine Art und Weise zu demonstrieren. Sie griff die Hand der Patientin und deutete dem Chiss es ihr gleich zu tun. Teil der Verbindung zu sein, konnte oft schon die halbe Miete sein. Elise schloss erneut die Augen und begann ein paar Mal tief Luft zu holen.

Da das Heilen nicht ihr Steckenpferd war, musste sie sich stark auf den Vorgang konzentrieren. Sie würde sich nicht unterbrechen lassen und ihren gesamten Fokus darauf legen, die unsichtbare Essenz zu kanalisieren und dabei noch passende Worte zu finden.

"Ich fühle den Strom der mich durchgibt, er wandert zielgerichtet durch meine Hand." sie hatte ihre andere Hand flach über dem Brustkorb der Togruta gelegt. "Ich stelle mir vor, wie Wasser aus einer Quelle meinen Arm herabläuft und den direkten Weg durch meine Fingerspitzen findet." Die Verbindung war hergestellt, die Heilung hatte begonnen. "Die Tropfen sind wie Licht, die Dunkelheit vertreiben." Das war die Assoziation, die auf die Schmerzen anspielten. "Die Impulse wandern direkt in die Nerven und arbeiten sich ihren Weg in den gesamten Organismus vor. Saugen die Schmerzen quasi auf." Bilder. Es war eine gute Möglichkeit, seine Konzentration zu bündeln und aufrechtzuerhalten. Wenn man sich etwas vorstellen konnte, war man in der Regel auch in der Lage, es mit der Macht geschehen zu lassen. Alles um sie herum war still, erneut konnte sie Riuens Präsenz in der Macht deutlich spüren. Der Vorgang dauerte an. Die Assoziationen änderten sich nicht. In aller Konsequenz zog sie es durch und wiederholte ihre Worte einige Male. Es war irgendwie seltsam auszusprechen, was man sonst nur dachte. Doch es war ein kleiner Preis dafür, wenn Riuen daraus ein How-To ableiten konnte, und es tatsächlich etwas brachte. Dann konnte er es ihr vielleicht gleich tun und selber irgendwann Hand anlegen. Auf jeden Fall war der Vorgang diesmal etwas erfolgreicher. Die Togruta schien nun nicht mehr ganz so zu leiden und auch der Überwachungsmonitor hatte sich beruhigt. Auch diese Patientin war eingeschlafen. Elise wollte sich gar nicht vorstellen, weche Schmerzen die Betroffenen erleiden mussten.

Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Ritterin, als sie die Augen wieder öffnete. Sie freute sich über jeden Erfolg. Denn für sie war es kein Kinderspiel gewesen, wie vielleicht für andere. Auch wenn es hierbei 'nur' um Linderung ging.

"So, jetzt du."


Scherzte sie dann zu Riuen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Riuen - A'Qin mit Yichi weiter entfernt
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Marks Quartier | allein ::.



Das Wasser floss über den definierten Körper, als Markus unter der Dusche stand, um sich nach der Nacht und dem morgendlichen Training frisch zu machen. Es dauerte nicht lange. Er duschte heiß und kalt im Wechsel, um seinen Kreislauf in Schwung zu halten, wobei er mit einem kalten Durchgang endete. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, stand er mit dem Handtuch um die Hüften vor dem Spiegel. Die längst überfällige Rasur war an der Reihe. Bei den wulstigen Narben in seiner rechten Gesichtshälfte musste er vorsichtig sein, um sich nicht irgendwo aufzuschneiden, aber alles verlief nach Plan und am Ende sah er wieder kultiviert aus. Das Haar wurde nur notdürftig mit dem Handtuch trocken gerubbelt. Er verfügte nicht einmal über einen Föhn in seinem Quartier, von daher musste das reichen, allerdings war seine Frisur recht dankbar und bedurfte keiner besonderen Pflege. Die Trainingsklamotten und auch das Handtuch landeten in der Wäsche, welche später durch einen Droiden der Ordenseigenen Wäscherei abgeholt werden würde. Ein Luxus, den Mark schon immer in Anspruch genommen hatte, da er neben Training, Pflichten und Missionen eigentlich kaum Zeit für irgendetwas anderes fand. Vielleicht war das der Grund, warum er Elise kein Hobby nennen konnte, das nicht schon Jahre zurück lag. Er hatte schlichtweg keine Zeit dafür.

Eine neue Hose ganz gemäß seines Stils, schwarz mit vielen aufgesetzten Taschen und ein frisches, schwarzes Shirt wurden angezogen. Darüber zog er dieses Mal wieder ein schwarzes Hemd, das er sorgfältig zuknöpfte. Die oberen zwei Knöpfe blieben offen. Der Kragen wurde ordentlich gerichtet und schließlich der Mehrzweckgürtel angelegt. Mark verzichtete auf den Blaster, der dieses Mal im Quartier zurück bleiben sollte. Er hatte nicht vor, den Tempel überstürzt zu verlassen und fürs Training war nur das Laserschwert nötig, welches als einziges neben seinem Com-Link einen Platz am Gürtel fand. Ihm stand auch noch bevor, ein zweites Laserschwert zu bauen, da er Elise sein eigenes geschenkt hatte. Es verlieh ihm ein zufriedenes Gefühl, es in ihrem Besitz zu wissen und dennoch war er ein Schwertkämpfer, der zwei Waffen brauchte. Es musste also noch vor Bastion geschehen. Vielleicht würde er später in den Archiven nach Bauteilen suchen.
Vorher jedoch wollte er seinen Plan verfolgen, Elise auf der Krankenstation zu besuchen. Sie leistete ihre Strafarbeit mit Pflichtbewusstsein ab, das wollte er gerne sehen. Außerdem merkte er, dass er sie nach der emotionalen Nacht tatsächlich auch vermisste. Der Jedi-Wächter prüfte noch einmal, ob er alles Nötige beisammen hatte und verließ schließlich sein Quartier, um seinen Weg durch den Tempel zu gehen. Hier und da wurde er freundlich gegrüßt, woraufhin er ebenso freundlich zurück grüßte. Das Leben war längst wieder in den Tempel eingekehrt und es war schön anzusehen, wenn man noch ganz andere Zeiten in Erinnerung hatte. Das provisorische Krankenlager in einer der Vorhallen des Tempels, war mittlerweile gut gekennzeichnet. Mark erinnerte sich an ihre Ankunft auf Coruscant, als nicht einmal auf die Ansteckungsgefahr hingewiesen worden war. Auf seine Anweisungen hin hatte man dies geändert und Schilder aufgestellt. Vorhänge waren aufgehängt worden, dass niemand versehentlich in die Quarantänezone hineinlief. Der Jedi-Meister hätte diesen Weg nicht gehen müssen, da Elise direkt auf der Krankenstation eingeteilt war, aber er wollte die Lage checken. Einfach so. Er war schließlich mit für die Sicherheit im Tempel zuständig und nahm seine Aufgabe sehr ernst.

Als er endlich auf der Krankenstation ankam, öffnete sich die halb automatische Tür auf einen Knopfdruck und Mark trat ein, nur um dann am Rande stehen zu bleiben. Er hielt sich zurück, wollte niemanden stören. Er musste nicht lange suchen, da entdeckte er die hübsche Brünette am Bett einer kranken Togruta. Das erste, was ihm ebenso ins Auge stach wie Elise selbst war ihre Begleitung. Blaue Haut! Sehr auffallend. Ein Chiss. Mark lehnte noch im Türrahmen, als er den Fremden, der mit dem Rücken zu ihm stand fixierte. Er hatte bisher nur zwei Chiss kennen gelernt. Beide nur flüchtig. Janem Menari und Dany Sk'ai'wo'ka oder so ähnlich. Ersteren hatte er im Kampf gesehen. Er war ein Sith gewesen. Der zweite war wohl ein hohes Tier bei der Black Sun gewesen, mit welchem Kate zu tun gehabt hatte. Er hatte ihn nur einmal flüchtig gesehen.
Dass sich derzeit ein Chiss im Jedi-Tempel aufhielt war aufgrund der Seltenheit dieser Spezies im Deep Core, selbst im Core und Inner Rim, wie ein Gizka in der Wüste - nahezu unmöglich. Trotzdem war er hier und er schien Elise entweder zu helfen oder... Mark lauschte. Sie hatte die Augen geschlossen. Beide hielten jeweils eine Hand der Patientin. Die Alderaanerin kommentierte ihre Taten. Ihr ehemaliger Meister schmunzelte augenblicklich, als ihm klar wurde, dass die frische Ritterin lehrte. Er war wahnsinnig stolz auf sie. Doch dieser Moment des inneren Friedens wurde durch eine laute und doch ziemlich aggressive Stimme unterbrochen.

"Rein oder raus?! So kann sich doch die Tür nicht mehr schließen! Wir sind kein Zoo!"


Der Corellianer trat zwei Schritte vor und betrachtete die Tür, die sich automatisch hinter ihm schloss.

"Verzeihung, Meisterin A'Qin!"

Mark hob entschuldigend die Hände.

"Ich wollte nur nachfragen, ob alles in Ordnung ist!"

Der Sicherheit wegen. Ein offizieller Kontrollgang eines Jedi-Wächters sozusagen. Das war kein falscher Vorwand und man würde ihn nicht dazu zwingen, sich medizinisch oder pflegerisch zu betätigen. Das war nicht seine Aufgabe und lag auch nicht in seinem Können.



.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Marks Quartier | allein ::.
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - viele Patienten - Elise und Riuen weiter weg - mit Yichi

Krina brach in Gelächter aus und legte die Instrumente, die sie bis eben in der Hand gehalten hatte, neben sich auf ein Tischchen. Der kleine, grüne Gnom, wie sich Yichi nannte, war auf eine Kommode neben dem Bett gesprungen und hatte es sich dort gemütlich gemacht. Sie hatte sich auf die Knie gestützt sich zu Yichi vorgebeugt.

"Das ist ja faszinierend."

Sie studierte den kleinen Wicht. Die Gliedmaßen waren winzig, aber der Physiologie entsprechend gewesen. Dann das eigenartige Basic, das er sprach.

"Noch ein Anwärter also."

Ließ A'Qin verlauten, doch diesmal nicht quer durch den ganzen Raum. Die Heilerin war gerade fertig gewesen, einen Patienten zu behandeln und hatte ein schmerzstillendes Mittel aus dem Schrank geholt. Gegen handelsübliche Kopfschmerzen würde es eine gute altmodische Tablette tun, in Wasser aufgelöst.

"Viel Flüssigkeit zu dir nehmen, du musst."

Sie lachte erneut, als sie Yichi immitierte. Mit der linken Hand überreichte sie ihm (?) das Glas.

"Heißt es die Yichi oder der Yichi? Oder das?"

Krina bließ nie Trübsal auf der Krankenstation, das war völlig irrsinnig. Wenn man sich von dem Leid, dem Schmerz und dem Tod auf dem tempeleigenen Krankenhaus in Mitleidenschaft hat ziehen lassen, wären Depressionen und unkontrollierte Emotionen die Folge gewesen. Da die Jedi-Ritterin grundsätzlich eine Quelle emotionaler Begegnungen war, beschloss sie irgendwann, jedem einfach offensiv zu begegnen. Elise hatte sie lautstark zurecht gewiesen. Der Konter des Chiss hatte sie gelangweilt und eigentlich lag ihr ein cleverer Spruch auf der Zunge, den sie hatte nachschieben wollen. Mit genervten Blick hatte sie die Alderaanerin angeschaut. Danach die Blauhaut. Und dann ging da schon wieder die Tür auf. Und noch besser, da Stand ein hochgewachsener Mensch in der Tür, der, wie Krina zugeben musste, perfekt in ihr Beuteschema passte. Dennoch. Dort hatte er nichts verloren.

"Rein oder raus?! So kann sich doch die Tür nicht mehr schließen. Wir sind kein Zoo!"

Herrschte sie den nächsten unbedarften an, der sich gleich dafür entschuldigte.

"Wenigstens hat hier mal jemand Anstand."

Monologisierte sie dann vor sich hin. Meisterin. Nun das ging wirklich runter wie Öl. Der Menschliche sah gepflegt aus. Frisch rasiert auf jeden Fall. Das verriet sein Blauschatten.

"Naja, bis auf die Tatsache, dass wir wohl den heutigen Tag zum neuen Totentag küren werden, ist alles prima."

Was für eine Frage. Hier starben am laufenden Band die Leute weg, schon seit mehreren Tagen.

"Kann ich irgendwie helfen?"

Wobei sie das ich besonders betonte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - viele Patienten - Elise und Riuen weiter weg - Markus vor dem Eingang - mit Yichi
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Wohnungsturm der Abgeordneten] Saljé Yoru, Calania Henalds

Was passierte hier nur mit ihr? Mit großem Misstrauen, hatte sie diesen fremden, merkwürdig gekleideten Mann gesehen, der ihr mit einem beängstigend freundlichen Lächeln die Tür offen gehalten hat. Die oberen Ebenen gehörten zwar zu einem gut behüteten Teil Coruscants, doch Creeps trieben sich überall herum und so beschloss sie, diesem Mann nicht zu nahe kommen zu lassen. Immerhin kannte sie ihn nicht, diesen ...

... charmanten, gut gekleideten Mann. Höflich und zuvorkommend, so anders, als die anderen Männer hier in den oberen Ebenen, die kaum etwas taten ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Sie schenkte ihm ein herzliches, aber schüchternes Lächeln und ließ zu, dass ihre Hände mit ihren Haaren spielten - ihre Taschen hatte der nette, charmante Mann schon längst abgenommen. Dann drehte sie sich um und ließ zu, dass er ihr in den Fahrstuhl folgte.

Calania schüttelte ihren Kopf, hielt sich die Schläfen mit beiden Händen und versuchte zu ergründen was in ihr vorging, was diesen Widerstreit der Gefühle auslöste und wieso sie entgegen aller Vernunft zugelassen hatte, dass der Fremde sich hinter ihr in den Fahrstuhl schleichen konnte. Instinktiv wich sie zurück, bis sie den kalten Durastahl an ihrem Rücken spürte. Ängstlich und wütend zugleich sah sie trotzig in seine Augen. Aus den Augen des rätselhaften Mannes sah ihr die gesamte Leere des Universums entgegen, doch auch diese konnte den Hunger nicht in ihnen verbergen. Ihre Glieder zitterten, als sich langsam die Panik in ihrem Körper verbreitete. Der Fremde stellte die Taschen auf den Boden, seine linke Hand berührte behutsam und vorsichtig ihre Wange. Er sprach beruhigend auf sie ein und sie spürte einen starken Druck auf ihren Kopf, ihren Verstand. Ängstlich und angewidert sah sie ihn an, griff mit ihrer Hand nach seiner ...

... und strich zärtlich über seinen Handrücken. Ihr Gesicht wurde weicher, sah ihn liebevoll, fast schmachtend an. Es schien als ob sie ihn eine Ewigkeit kannte, obwohl sie ihn erst seit kurzem kannte. Sie fühlte sich glücklich, zufrieden, denn es schien, als ob sie ihr Leben lang auf diesen Mann gewartet hatte. Vorfreude stieg in ihr auf, sie konnte es kaum erwarten ihn in ihre Wohnung einzuladen. Als der Aufzug hielt stieg sie energisch aus und betrat schnell ihr Appartement.


Sie ohrfeigte sich selbst, Schmerz durchzuckte ihren Körper, klärte ihren Geist und sie schnellte herum um noch die Tür zu schließen bevor dieser widerliche Fremde ihre Wohnung betreten konnte. Doch zu spät. Er hatte schon einen Fuß in der Tür und betrat die Wohnung mit einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen.


„Raus! Verschwinde!“, rief sie panisch und ihre Stimmte klang schrill und hoch. Das Grinsen auf seinen Lippen blieb unverändert, wurde sogar energischer, gieriger als er auf sie zutrat, sie packte und aus seinen Wangen zwei Tentakel hervorschossen.


Sie schrie.

Sie verstummte.

[Coruscant - Obere Ebenen - Wohnungsturm der Abgeordneten - Wohnung von Calania Henalds] Saljé Yoru, Calania Henalds (tot)
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation] Yichi, A'Qin, viele Patienten, Elise und Riuen weiter weg


Yichis grüne Augen glänzten erheitert. Er war allerdings auch erleichtert, dass sie nicht weiter nachfragte. Er ließ sich in den Schneidersitz fallen und schaute die Frau aufmerksam an, während sie ihn offensichtlich in Augenschein nahm. Das er faszinierend wäre, hörte er heute zum ersten Mal. Man hatte ihn schon vieles genannt, vom kleinen Wicht bis hin zu Missgeburt oder Ekelig. Er machte sich aber aus solchen Dingen nichts. Er war nun mal was er war und er war sehr stolz darauf. Ihn hatte sein Volk auserwählt um in die Galaxis zu reisen und Wissen zu sammeln. Er hatte sich als würdig erwiesen sie alle zu repräsentieren. Diese Ehre war nicht vielen so jungen Männern und Frauen zuteil geworden. Doch die Jedi vor ihm schien offensichtlich zu erkennen, dass er etwas Besonderes war. Wenn auch nur aufgrund dessen, dass sie noch nie ein Lebewesen wie ihn gesehen zu haben schien.


„Ein Anwärter vermutlich ich bin, ja. Wenn so ihr nennt die, die lernen wollen.“

Yichi grinste als sie ihn nachäffte. Ja der Sprachfehler kam bei einigen in seinem Volk vor. Er war es gewohnt deswegen Heiterkeit bei anderen auszulösen. Er nahm das Glas in seine linke Hand und blickte es einen Moment gedankenverloren an. Dann trank er es in einem Zug aus und wandte sich wieder an die Heilerin. Sie wusste offensichtlich nicht ganz wie sie ihn ansprechen sollte. Das war Yichi bisher selten passiert, was aber nicht weiter tragisch war.

„Ein männlicher grüner Gnom ich bin. Der Yichi, die richtige Wahl dann wohl wäre.“

Er grinste sie wieder an und stellt das Glas neben sich ab. Er wippte ein wenig mit den „Zehen“ herum. Wobei man sie wohl eher als Klauen betiteln konnte. Während er sich umsah und all die Kranken betrachtete fielen ihm auch die anderen auf, die hier zu arbeiten schienen. Yichi hatte Chiss noch nicht oft gesehen, wusste aber vieles aus Geschichten über sie. Er wunderte sich einen Chiss bei den Jedi zu sehen, da er davon ausgegangen war, dass diese Rasse sehr Ehrgeizig wäre. Hauptsächlich auf das eigene Vorankommen bedacht zu sein, war als Jedi nach dem was er bisher gelesen hatte nicht richtig. Vielleicht waren die Geschichten aber auch falsch. Noch konnte Yichi, das nicht mit sicherheit sagen. Mitten in dem Gedankengang betrat ein anderer Mensch den Raum. Vom äußeren Anschein her war es ein Mann und er wurde von der Heilerin nicht wirklich freundlich begrüßt. Yichi runzelte die Stirn und fand den Vergleich mit einem Zoo doch recht komisch. Nachdem sie ihn als faszinierend eingestuft hatte, fühlte er sich ein wenig angesprochen. Er murmelte leise vor sich hin.

„So wie sie angeguckt mich hat. In einen Zoo stecken sie mich könnte. Eine Attraktion sicher ich wäre.“

Wieder kicherte der kleine Nichtmensch und lauschte weiter den beiden Menschen. Laut der Anrede die der Mann benutzte schien sie eine Meisterin zu sein und A’Qin zu heißen. Doch Yichi fand, das er schon das Recht hatte ihren Namen von ihr zu erfahren weswegen er kurz nach ihrer Frage nachfragte.


„Unterbrechen ich nur ungerne tue. Aber eine wichtige Sache mir ihr sagen noch solltet. Im Vorteil gegenüber mir ihr seid. Meinen Namen ihr kennt, doch euren mir verraten ihr nicht habt. Vielleicht ich dann von Nutzen euch sein kann.“


Er lächelte freundlich und erhob sich um sich grüßend in Richtung des Mannes zu verbeugen, nur um dann wieder zu der Heilerin zu blicken. Sein Blick war freundlich aber fordernd. Er musste ja schließlich wissen wie er sie anzusprechen hatte.


[Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation] Yichi, A'Qin, viele Patienten, Elise und Riuen weiter weg, Markus am Eingang
 
Coruscant – Jedi-Tempel – in Sunas Zimmer, mit Sarid und Siva, Suna, Freydis, Riley (NPC)

Suna freute sich sehr über ihre ersten Gäste und trat schnell ein paar schritte zur Seite um im Eingang Platz zu machen. "Ich bin Suna und ja hierrr bist du rrrichtig. Genau deshalb habe ich die Einladung geschrrrieben, ich bin auch Neu hierrr und möchte Kontakte knüpfen " sagte sie freundlich grollend zu Freydis und sie blieb nicht die letzte, zur Sunas Freude. Jeder brachte etwas zu essen mit und einiges davon roch sogar ausgesprochen Lecker. Auch wenn sie nicht genau wusste was eine Torte war, aber das würde sie noch herausfinden. Besonders die Eiscreme hatte einen recht interessanten Geruch musste sie zugeben. "Nein das Rrriecht leckerrr, ich bin sicherrr das ich es verrrtrrragen werrrde" Sagte sie zuversichtlich zu Siva. Es war erstaunlich das es so viele verschiedene Sorten geben sollte.

Irgendwie war es schön zu sehen das es neben den Menschen noch viele andere verschiedene Spezies dem Orden angehörten. Freydis aussehen Gefiel ihr besonders, die kleinen Hörner auf ihrem Kopf waren hübsch. Langsam ging sie zu ihren Gästen und stellte sich zu ihnen. Sie waren bereits in einen Gespräch vertieft und Suna lauschte neugierig. Das Eowyn noch ihre Robe trug störte sie gar nicht. Was vielleicht daran lag das sie noch am ergründen war warum Humanoide überhaupt so viel wert darauf legten sich in Stoff zu wickeln. "Das mit derrr Kleidung stand in meinem Rrratgeber fürrr Menschen." sagte sie entschuldigend zu Eowyn "Ich verrrstehe noch nicht so ganz genau warrrum ein Stück Stoff so wichtig sein sollte. Von daherrr trrrage rrruhig was dirrr gefällt"

Das ihre Meisterin Tagelang nicht die Sonne auf der Haut spüren bekommen hatte war doch etwas erschreckend. "ihrrr solltet besserrr auf euch achten, das klingt nicht gerrrade Gesund Sarid" Darauf würde sie wohl ein Auge haben müssen bei Sarid. Pflicht war zwar wichtig aber man musste auch auf sich selber achten und das war so wie es sich anhörte nicht unbedingt der Fall. Aber da war sie wohl nicht alleine. Eowyn war wohl auch eine Rätin und wirkte alles andere als könnte sie sich entspannen. Ob das eine Berufskrankheit von Rätinnen war? Vorsichtig Trippelte sie mit einem schritt einen Meter zurück und drehte sich zu ihrem Schrank um und holte ihrem privaten Vorrat an Keksen hervor. Auch wenn diese Kekse gewaltig wirkten und die Größe von Tellern hatten, da sie eigentlich für Sunas Maul und Magengröße gedacht waren. Aber als gute Gastgeberin war es wohl an ihr, auch für das Leibliche wohl ihrer Gäste zu sorgen. "Das ist eine Spezialität aus meinerrr Heimat," bot sie als erstes Eowyn einen an und reichte die Dose dann der Reihe nach herum "Das sind Thorrrtakekse" setzte sie zufrieden hinzu, als würde das alles erklären.

"Ich hoffe sie Schmecken auch euch, sie förrrderrrn leicht den Hungerrr" warnte sie lieber alle vor. Das die darin enthaltende Kräuter auf Menschen eine berauschende Wirkung haben würde, die sich erst nach einer Stunde langsam ihre Wirkung zu entfalten begann ahnte sie leider nicht. Sonst hätte Suna sicherlich darauf verzichtet, sie zu verteilen. Es war aber interessant etwas über ihre neuen Jedi-Schwestern zu erfahren. Gerade Eowyn hatte es wohl nicht gerade einfach. Nachdem was sie so erzählte, war das Leben einer Rätin kein Zuckerschlecken. Was Sarids Erzählungen nur noch mehr bestätigten. Zwar taten beide Rätinnen alles in ihrer Macht stehende um anderen zu helfen, sich selber verloren sie dabei aber scheinbar aus den Augen. Es war wichtig auch etwas für das eigene wohl zu tun und auch mal abschalten zu können.

Wenn sie richtig zwischen den Zeilen gehört hatte, war es schon ein wenig her, das
Eowyn oder Sarid einfach mal die Beine hochgelegt hatten. Kurz drehte sie ihren Kopf in Sivas Richtung und schenkte ihr ein freundliches Raubtierlächeln. Ob sie ihre Freundin deshalb hierhin mit gebracht hatte?

Coruscant – Jedi-Tempel – in Sunas Zimmer, mit Sarid und Siva, Suna, Freydis und ner ganzen Menge Essen und Trinken
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation] Markus, Yichi, A'Qin, viele Patienten, Elise und Riuen weiter weg


Zitrokrina wollte schon wieder absetzen, doch diesmal war es Elise, die die andere mit Erfolg stoppte. Riuen nickte anerkennend und schmunzelte ebenfalls. „Siehst du, das fühlt sich gar nicht so schlecht an, oder?“, fragte er sie so leise, dass nur Eli die Worte hören konnte. Es tat ungemein gut, wenn man Leute zum Schweigen bringen konnten, deren Worte keinen Wohlklang in den Ohren ausbreiteten. Der Name Ian Dice zumindest brachte bei Elise wohl etwas zum Klingeln. Entweder kannte sie ihn oder sie hatte eines der teilweise ominösen Gerüchte gehört, die über ich kursierten.
„Der große, der fast nie lächelt, der gefährliche, böse Sith, der komische Kerl, für den Eowyn sich schämen sollte? Genau der.“ Kannte sie diese ganzen Kommentare nicht, hatte er das gerade geändert, allerdings war seine Stimme dabei nicht gehässig gewesen, was deutlich machen musste, was er von den Sätzen hielt. Wobei der erste durchaus der Wahrheit entsprach, Ian lächelte selten. Vermutlich waren die wenigen Momente, in denen er es zeigte die, die er mit Eowyn verbrachte. Diesbezüglich passten sie hervorragend zusammen, denn Eowyn war auch kein Honigkuchenpferd.

Dass er machtsensitiv war, wusste Riuen bereits, schließlich hatte er den Eignungstest bestanden und war schon mehr oder weniger mit der Macht in Berührung gekommen. Nun fehlte nur noch jemand, der ihn unterweis, damit er sie auch richtig einsetzen konnte. Auf der Krankenstation war das sicher so hilfreich wie auf Bastion. Wobei es an Irrsinn grenzte, dass ein Anwärter mit auf diesen Planeten ging. Riuen würde sich damit beschäftigen müssen, dass er lernte, wie er sich abschirmte. Ian würde ihm das beibringen müssen. Oder Eowyn. Wobei er nicht sicher war, ob er ausgerechnet mit Goldlöckchen auf Macht-Tuchfühlung gehen wollte. Sie mochte das Kriegsbeil begraben haben, aber sonderlich gut auf ihn zu sprechen war sie noch immer nicht, da war der Chiss sicher.
Jetzt aber galt es, Elises Anweisung zu folgen, die nach der Hand der Togruta griff und ihm andeutete, das Gleiche zu tun. Händchen halten. Das konnte er. Dass es dabei nicht blieb, war klar und der Chiss gab sich die beste Mühe, Elise zu beobachten oder zu er – und da geschah beinahe das gleiche wie auf Tirahnn. Auch wenn der Chiss längst nicht alles begriff, auch wenn es nur Sekunden anhielt, aber da war etwas, die Macht eben, die ihn so intensiv mit der Togruta verband und auch mit Elise, dass Riuen unwillkürlich zusammen zuckte. Dann war der Fluss auch schon wieder weg und dem Chiss gelang es nicht, wieder hinein zu kommen. Aber die paar Sekunden hatten gereicht, auch ohen ihre erklärenden Worte. Das hier war nur mit intim zu beschreiben, ein Wort, das Riuen selten und meistens in anderen Zusammenhängen nutze. Riuen war unsicher, ob ihn das mehr abschreckte, als das es ihn faszinierte. Damit war so vieles möglich und diese Tatsache löste Respekt und Ehrfurcht in ihm aus.

„Jetzt ich?“ Der Blauhäutige lachte. „Ich will der Guten nicht zu nahe treten. Am Ende muss ich sie heiraten.“ Nein, er war ganz sicher nicht so weit, dass er irgendwie Einfluss auf ihren Körper nehmen wollte.

Die Tür zur Krankenstation jedenfalls wurde gleich zwei weitre Male geöffnet. Eine kleine Spezies (Yichi), die Riuen nicht kannte und ein recht großer Humanoide (Markus). Beide bekamen von Zitrkrina die volle Breitseite.

„Ist das hier eine Krankenstation oder ‚Verstehen sie Spaß?‘, sprach er seinen Gedanken halblaut aus und sah dabei von Person zu Person.

[Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation] Markus, Yichi, A'Qin, viele Patienten, Elise und Riuen weiter weg
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge] Arkon, Leela

Eine Weile lief Leela schweigend neben Arkon her, der offensichtlich beschlossen hatte, sie noch ein Stück zu begleiten. Sie war niemand, der großen Wert auf Gesellschaft legte und stattdessen lieber für sich blieb, aber trotz der Freundlichkeit, mit der man hier jedem zu begegnen schien, kam die junge Frau sich wie ein Fremdkörper in dieser Umgebung vor. Dieses Gefühl würde mit der Zeit und wenn sie sich ein wenig eingelebt hatte sicher verschwinden. Hingegen empfand sie die Gegenwart des Alderaaners in diesem Augenblick als wirklich angenehm, wie sie verwundert feststellte. Vielleicht, weil er der Einzige war, den sie schon gekannt hatte, bevor sie nach Coruscant kam. Leela weigerte sich, sich selbst einzugestehen, wie sehr sie die plötzlichen Veränderungen in ihrem Leben beunruhigten. Bisher war sie noch nicht lange genug zur Ruhe gekommen, um zu bemerken, wie tief dieser Einschnitt wirklich war und dass er sie von allem trennte, was vorher wichtig gewesen war. Aber eigentlich wollte sie das auch gar nicht: Innehalten und reflektieren, was passiert war, hieße den Dingen, vor denen sie davonlief die Chance zu geben sie einzuholen.


"Ich muß gestehen, dass ich vorhin zunächst ein wenig verärgert war, als Ihr mich alleine gelassen habt. Aber nachdem was heute morgen..."

Leela kam ins Stocken. Arkons Zusammenbruch während ihrer Landung anzusprechen brachte sie nicht in Verlegenheit, für ihn hingegen war das jedoch sicher recht unangenehm. Entgegen ihrer Art und ungewohnt rücksichtsvoll ließ sie den Satz unvollendet und suchte einen anderen Ansatz.

"So etwas in der Art hatte ich vermutet. Während der Meditation habe ich Euer Erschrecken gespürt und dachte mir, dass es da wohl einen Zusammenhang gibt."

Die Ärztin hatte durchaus schon Geschichten über merkwürdige Vorahnungen und Visionen im Zusammenhang mit Jedi gehört, aber immer für übertrieben gehalten. Langsam änderte sich ihre Betrachtung dieser Dinge jedoch. Vor allem nach den beiden Meditationen mit ihrem Meister, aus denen sie zwar jedesmal auf sehr abrupte Art herausgerissen worden war, bei denen sie aber definitiv etwas gespürt hatte, was außerhalb ihrer normalen Wahrnehmung lag. An der Skepsis festzuhalten, die sie zu Beginn ihrer Reise diesen Dingen entgegen gebracht hatte, wäre im Angesicht der neuen Erfahrungen, die sie gemacht hatte, unangebracht und ...albern.

"Mir ist schon aufgefallen, dass es Situationen gibt, in denen Ihr Euch an dieser Kette festhaltet. Allerdings ist dadurch heute wohl zum ersten Mal eine Vision ausgelöst worden. Lag das daran, dass Ihr währenddessen meditiert habt?"


Dafür, dass er den Tod eines geliebten Menschen miterlebt hatte, wirkte Arkon auf Leela ein wenig zu sachlich und distanziert. Leela war durchaus klar, was er da tat, wenn er die emotionalen Komponenten dieser Erfahrung abtrennte und weit von sich weg schob. Nicht anders ging sie selbst mit Teilen ihrer Vergangenheit um. Vielleicht mochte das nicht die klügste Entscheidung sein, aber immerhin funktionierte man damit fürs Erste wieder. Als Ärztin aber wußte sie, dass sich Arkon irgendwann Hilfe bei der Aufarbeitung dieses Traumas suchen mußte, zumal, wenn er sein Gedächtnis wiederherstellen und wieder Zugriff auf die Erinnerungen an seine Zeit auf Coruscant bekommen wollte. Allerdings hatte er ihr vollstes Verständnis, wenn er versuchte, selbst damit fertig zu werden und sich weigerte, Fremden Einblick in sein Innerstes zu geben. Auf Dinge, die man sogar vor sich selbst versteckte.

"Arkon... Meister Revan, ich weiß nicht, was Ihr gesehen habt, aber dass es verstörend und erschütternd gewesen sein muß, ist mir nicht entgangen. Wenn Ihr diesen Gegenstand erneut untersuchen wollt, solltet Ihr dabei nicht alleine sein. Für den Fall, dass sich ein Zusammenbruch wie auf Eurem Schiff wiederholt."

Dass er das vorhatte, stand für Leela fest. Wenn sie selbst die Möglichkeit hätte, auf diese Weise Antworten auf ihre drängendsten Fragen zu bekommen, würde sie keinen Moment zögern. Mittlerweile trennte sie nur noch ein kurzes Stück vom Tempeleingang und Ganner war noch nicht zu sehen. Ein wenig Zeit blieb ihnen damit wohl noch. Die Padawan blieb stehen, legte ihre Hand auf Arkons Unterarm und musterte ihn eindringlich.

"Ihr wollt zurück. Dahin, wo Zannah gestorben ist.", stellte Leela fest. Sie mußte nicht fragen. Es wäre zwangsläufig der nächste Schritt. Unvermeidlich.

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Der Heilvorgang war beendet und die Togruta zumindest wieder etwas schmerzfreier. Sie war eingeschlafen und Eli legte ihr prüfend die Hand auf die Stirn. Ihre Temparatur hatte sich etwas gesenkt. Die Alderaanerin wusste, dass auch der Chiss die Verbindung gespürt haben musste. Doch konnte er sie auch interpretieren? Wusste er was geschehen war?

"Konntest du es nachvollziehen?"

Wieder scherzte Riuen, was die Ritterin diesmal wirklich zum lachen brachte.

"Sie ist keine schlechte Partie."

Diffus merkte die Ritterin, wie die Tür aufgegangen war, hatte aber im Moment ihre Sensoren voll auf die Patientin und die 'Lektion' ausgerichtet. Sie hatte nicht bemerkt, dass es Markus war, der da in der Tür stand. Sie zog ihr noch Blut und gab es in die Maschine, bevor sie sich wieder entschloss, die Worte Riuens aufzugreifen.

Gut anfühlen? Eli hob wieder eine Augenbraue in die Höhe. Es war nicht ihr Ziel, dass es sich gut anfühlt. Sie wollte dieses sinnlose Wortgefecht beenden und damit nichts demonstrieren. Krina war zu weit gegangen, Riuen hatte mitgespielt, die Alderaanerin war schließlich der Spielverderber. Dennoch konnte sie sich ein zartes Schmunzeln nicht verkneifen, was sie aber nicht wirklich in Worte wandelte.

"Du ziehst die Liebe der Leute ja quasi magisch an, irgendjemand musste dieses erste Date beenden."

Es war Tadel mit einer Prise Humor. Sie hatte den Chiss zuvor angeherrscht, und wollte es nicht schon wieder tun, obwohl auch er die Rüge verdient hätte. Es ging nicht darum wer die Diskussion gewinnt oder verliert, sondern darum, dass hier wichtige Arbeit getan werden musste, von der Leben abhingen. Ablenkungen dieser Art waren nicht produktiv.

"Ob ich mich dabei gut fühle, dass ich eine Heilerin und einen Anwärter gerade davon abgehalten habe, sich ein Battle zu liefern?"

'Ernsthaft?' Das zarte Lächeln wurde von einem schiefliegenden Kopf und einem Stirnrunzeln begleitet. Eli glaubte, dass der Chiss es nicht böse meinte und nur seinen Standpunkt vertreten wollte. Deshalb ging der Rüffel an Krina und nicht an ihn. Zu mal die Heilerin schon den Rang eines Ritters inne hatte und definitiv über den Dingen stehen musste. Über den Dingen stehen, schöne Überleitung. Eli zog unbewusst viel Luft in ihre Lungen, als Riuen noch einmal genauer auf Ian einging. Die Blauhaut schien so einiges über ihn zu wissen. Er bestätigte quasi in einem Satz mit viel Sarkasmus, dass die Rätin und der Ex-Sith tatsächlich ein Paar waren.

"Du scheinst Ian Dice gut zu kennen. Er scheint dir wichtig zu sein."

Stellte Eli dann nüchtern fest, als sie Riuen anblickte. Er hatte diesen Satz so herübergebracht, dass man ohne jeden Zweifel davon ausgehen konnte, dass er diese Anfeindungen Ian gegenüber verurteilte. Auch Eli hatte anfangs ihre Vorurteile, hatte sie noch immer. Sie war noch immer davon überzeugt, dass niemand einfach so aufhören würde ein Sith zu sein. Doch das war dann tatsächlich etwas, das sie mit niemandem teilte, auch nicht mit Markus. Ihre selbst zugestandene Verblendung war ihr eigenes Geheimnis. Als die Ritterin die Blutprobe in der Maschine verstaut hatte, wandte sie sich wieder und kehrte in Richtung Patientin zurück. Und da stand er. Locker an die Wand der Tür gelehnt, mit halb verschränkten Armen. Hatte er sie etwa beobachtet?

"Rein oder raus?! So kann sich doch die Tür nicht mehr schließen! Wir sind kein Zoo!"

Es war hoffnungslos. Diese Frau war ein wandelnder Grund, weswegen man sich lieber ein Pflaster lieblos auf seine klaffenden Wunden klebte, als sich akkurat behandeln zu lassen. Mit bösen Blick schaute Eli die Heilerin an und verfolgte den Wortwechsel. Und zu allem Übel fing sie jetzt auch noch an mit ihm zu flirten. Das ging zu weit. Doch noch bevor sie einen Schritt auf Mark zu machen konnte, stoppte sie kurz. Niemand wusste bisher von ihrer Verbindung. Niemand. Und wenn sie ihm jetzt um den Hals fallen würde, dann wäre es raus gewesen. Unwiderruflich und auf eine sehr unorthodoxe Art und Weise. Es gab noch immer genug Jedi, die Beziehungen nicht gut hießen oder duldeten. Das frische Paar hatte zwar beschlossen zueinander zu stehen, doch das konnte man auch anders. Sie kehrte zu Riuen zurück, stellte sich diesmal aber neben die Blauhaut. Die Blicke hatte sie nicht von dem Corellianer abgewendet. Sie lächelte, die ganze Zeit über, ohne es zu merken. Wie eine Fackel brannte er in ihrer Wahrnehmung der Macht nun. Das wohlige Gefühl des Vorabends und der Nacht ergriff sie wieder. Sie hatte ihn tatsächlich schon ernsthaft vermisst, und zwar trotz der vielen Arbeit und der kurzen Zeit die erst vergangen war. Eigentlich sehnte sie sich das Ende der Schicht auf der Krankenstation schon herbei, bevor sie begonnen hatte.

"Sollen wir es nochmal versuchen?"

Sie deutete zu einem anderen Patienten, der der Tür näher war und damit Markus. Die Frage ging allerdings an Riuen. Ihre Stimme war ruhig geworden. Vor dem Anwärter wollte sie sich nichts anmerken lassen, weswegen sie nur dann wieder zu dem Wächer schaute, wenn er gerade nicht zu ihr gesehen hatte.


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Die Togruta war in der Zwischenzeit eingeschlafen, was der blauhäutige als gutes Zeichen wertete. Auch die Anzeigen ihre Vitalwerte hatten sich verbessert. Am Ende konnten die meisten ohnehin bloß Schmerzen lindern oder dafür sorgen, dass die Patienten sich kurzzeitig besser fühlten. Dass das nicht viel war wusste der Chiss, doch es war weitaus mehr als nichts und damit bedeutsam. Ob er wirklich viel hatte nachvollziehen können? Manches. Die Sequenz, in der er wirklich wahr genommen hatte war kurz gewesen zu kurz und zu überraschend, aber immens intensiv.
"In Teilen und ich weiß nicht, ob es mehr Ehrfurcht oder Respekt in mir auslöst." Die blaue Haut war sich darüber bewusst, dass es wohl länger dauern würde, bis er hierzu Clara sein würde. Die Macht auf diese Weise wahrzunehmen, sich mit einem anderen Wesen verbunden zu fühlen, war seltsam. In Teilen sogar unangenehm. Er würde Zeit brauchen um ein Gefühl dafür zu bekommen und um sich daran zu gewöhnen, soviel stand fest.

"Sie sieht nicht danach aus, als wollte sie heiraten und fürs Wachküssen muss ich noch 1000 Jahre warten, von daher..."
Bevor er überhaupt ans wieder heiraten denken konnte, würde er wohl schlicht erst einmal dafür sorgen müssen, dass er und Ereen geschieden wurden. Das Geld für diese Scheidung hatte er, aber der Chiss war nicht bereit, dieser Frau die er einmal geliebt und geheiratet hatte, auch nur einen einzigen Credit zukommen zu lassen. Sie nach der Scheidung aus zu bezahlen? Eigentlich war es lächerlich, dann das viele Geld das Riuen besaß hatte er sich nicht einmal verdient, es war von seinen Eltern und bedeutete ihm nichts. Dennoch war der Gedanke Ereen dieses Geld zu geben absonderlich. Dabei wäre das Geld seiner Eltern sicher gut aufgehoben bei ihr, denn irgendwie waren sie sich ähnlich.

Dass er Ärger magisch anzog war Riuen bewusst und er verstand was Elise ihm da sagte, hörte den halben Tadel heraus.
Seine Frage aber schienen sie nicht richtig zu deuten.
"Nein, ich meinte ob du doch gut dabei gefühlt hast, ihr erfolgreich die Butter vom Brot zu stehlen." Schließlich hatte Elise dafür gesorgt, dass diese Heilerin die Klappe gehalten hatte. Man konnte interpretieren, dass Riuen auf kleine Machtspielchen stand und dass es ihm darum ging zu gewinnen, aber das wäre nicht ganz richtig gewesen. Personen von Schlage wie Krina mussten Grenzen aufgezeigt bekommen. Und es konnte verdammt gut tun, wenn einem das persönlich gelang.

Elise kannte Ian. Ihr tiefes Einatmen, wenn nicht gar Schnappen nach Luft war Beweis genug. Ob sie ihn ähnlich angestarrt hatte wie ihn eben? Beinahe juckte es Riuen in den Finger an, danach zu fragen. Gehörte Elise auch zu denen, die sich allzu schnell eines Vorurteils bedingten? Zumindest ihr starren am Anfang ließ darauf schließen. War sie mit Ian aneinder geraten? Riuen konnte sich eine Diskussion zwischen beiden kommen vorstellen.
"
Ja, ich kenne ihn und er ist ein Freund von mir." Riuen wusste zwar nicht, ob das auf Gegenseitigkeit beruhte, aber dennoch, irgendwie war der andere so etwas wie ein Freund im Orden. Freund, Feind. Als Krina begann den Neuankömmling zu begrüßen wenn nicht gar mit ihm zu flirten, wurde der Blick Elises tatsächlich ein wenig feindselig. Ganz im Gegenteil zu dem Blick, den sie dem Jedi zuwarf. Sie lächelte ununterbrochen nein, sie himmelte ihn an. Wenn hier mal nicht jemand verliebt war. Ob es auf Gegenseitigkeit beruhte? Wahrscheinlich. Wie auch immer, es gab sie doch, Beziehungen im Orden und Gefühle, die der Kodex verteufelte. Riuen grinste bloß in sich hinein, bis er einen winzigen Stich verspürte. Arda hatte ihn ähnlich angesehen und für den Bruchteil einer Sekunde erwischte der man sich dabei, wie er sich vorstellte, dass nun auch sie durch diese Türe treten würde. Hirngespinste.
"Klar, versuchen wir es noch einmal ."

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"Wenigstens hat hier mal jemand Anstand.", stellte die Heilerin fest. Sie schien erfreut und gleichermaßen überrascht darüber zu sein, dass er ihrem Bellen ohne wenn und aber Folge geleistet hatte. Mark war eingetreten, die Tür hatte sich hinter ihm geschlossen und sein Blick traf flüchtig auf den von Elise. Er schenkte ihr ein Lächeln, als schon wieder die Stimme der Ritterin ertönte, die auf seine Frage antwortete, woraufhin sie seine Aufmerksamkeit auf sich zog. "Naja, bis auf die Tatsache, dass wir wohl den heutigen Tag zum neuen Totentag küren werden, ist alles prima."
Der Jedi-Wächter atmete tief durch.

"Gibt es etwas Neues von Meisterin Syonette?"

Chesara hatte wohl seit längerer Zeit nichts von sich hören lassen. Es war kein Geheimnis, dass sie in den Unteren und Mittleren Ebenen tätig gewesen war. Sie hatte versucht den Infizierten zu helfen und das scheinbar mit Erfolg. Sie und auch Ian konnten das, was sonst niemand sonst geschafft hatte. Den Virus heilen. Mark wusste darüber Bescheid. Schon auf Lianna hatte Dice ihm gesagt, er würde auf Coruscant helfen wollen. Immer wieder waren Unruhen aufgetreten. Es gab Vorfälle in gewissen Krankenlagern. Mark vermutete, dass auch Chesaras Bereich betroffen gewesen sein konnte, doch noch gab es keine genaueren Hinweise und der Rat hatte es nicht für nötig gehalten, dem nachzugehen. Oder aber Markus wusste nur nichts davon. Das konnte natürlich auch sein.
Als die dunkelhäutige Frau neu ansetzte, um Markus zu fragen, ob sie etwas für ihn tun konnte, hob er irritiert eine Augenbraue. Flirtete sie? Nein. Wobei Elise im selben Moment einen ganz anderen Blick in Richtung der Heilerin warf. Wie konnte er diesen deuten? War sie böse auf die Frau? Flirtete sie doch? Der Wächter setzte ein verschmitztes Lächeln auf.

"Ihr könnt Euch melden, wenn es Sicherheitslücken gibt."

, antwortete er wahrheitsgemäß und sah dann wieder zu Elise. Sie lächelte, machte aber keine Anstalten zu ihm hinüber zu kommen. Er hatte nach ihr sehen wollen, also ließ er es sich nicht durch falsche Scham nehmen, ihr hallo zu sagen. Der Corellianer setzte sich in Bewegung, um den beiden Helfern der Krankenstation Gesellschaft zu leisten.

"Viel Arbeit heute, was?"

, fing er an, als er bei ihnen angelangt war. Erst als er die Aufmerksamkeit des Chiss hatte, neigte er den Kopf zum Gruß.

"Markus Finn, wir hatten noch nicht das Vergnügen?!"


Danach sah er seine hübsche Alderaanerin an. Sie hatte die Haare zurück gebunden, vermutlich um nicht davon bei der Arbeit gestört zu werden. Es sah gut aus.

"Du lehrst. Das ist gut."

, stellte er zufrieden fest und nickte ihr anerkennend zu.

"Ich will auch gar nicht lange stören. Aber ein kurzes Hallo sollte drin sein."

Und vielleicht ein Kuss? Der Wächter war sich nicht sicher, wie sie es aufnehmen würde, so vor den anderen. Es war ja doch noch sehr frisch und er wollte ihr nichts aufzwingen, was ihr unangenehm sein konnte. Sein Blick verriet vermutlich trotzdem seine Gedankengänge. Das schiefe Lächeln wollte ebensowenig aus seinem Anlitz verschwinden, wie der eindringliche Blick seiner braun-grünen Iriden.





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"Sie ist stur und unbeugsam. In Teilen eine noble Eigenschaft, doch nutzt sie sie falsch. Tief im Inneren ist sie eine von den Guten, und ihre Taten sprechen für sie."


Krina machte ununterbrochen zwölfstündige Schichten. Ohne Rücksicht auf sich selbst. Sie war angespannt, reizbar - von grund auf - und nun nur noch mehr. Sollte sie ihre dummen Sprüche reißen, solange sie damit nicht komplett über die Stränge schlug. Doch wo war die Grenze dahin? Das sah wohl jeder anders und Riuen hatte anscheinend eine eher dünne Haut, was das Thema anging.

"Aber ob ich mich dabei persönlich gut gefühlt habe?"
sie wusste gar nicht so recht wie sie die Frage beantwortet hatte. Die Dunkelhäutige hatte aufgehört und es schließlich mit knirschenden Zähnen dabei belassen. "Es hat ja geklappt. Wir neigen dazu uns wohlzufühlen wenn uns etwas gelingt, nicht?" Die Antwort war irre pauschal. Eli hatte null darüber nachgedacht, ob es ihr etwas gab, sie zur Raison zu bringen. "Ich fühle mich jetzt wohler als zuvor. Wie würdest du dich an meiner Stelle fühlen?"

Riuen erwähnte, dass er mit dem Ex-Sith befreundet war. Elise überlegte einen Moment. Es war tatsächlich kein Musterbeispiel für eine erste Begegnung gewesen. Doch er wurde im Orden akzeptiert. Er hatte geholfe, und wie sich herausstellte, hatte er eine Lösung gefunden für diesen schrecklichen Virus. Eine Möglichkeit zur Heilung. Das imponierte der Alderaanerin. Wer in der Lage war diese Epidemie mit Erfolg zu entgegnen, musste es im Punkto Heilung wirklich drauf haben. Eli war neugierig. Eine Basis-Eigenschaft von ihr. "Woher kennt ihr euch?" War Riuen etwa auch einmal ein Sith gewesen? Eher unwahrscheinlich. Er schien zwar mit der Macht beseelt zu sein, machte aber den Eindruck, als könnte er sie nicht einsetzen. Eli hatte eine ernste, aber interessierte Miene aufgesetzt. Sie wollte nicht wieder den Eindruck machen, als wäre sie der Anti-Sith schlechthin. Der blaue Riese und die kleine Brünette waren in ein gar nicht mal so oberflächliches Gespräch verwickelt, während sie die Nacharbeiten zur Behandlung der Togruta machten.

Währenddessen war Markus zu den beiden selbsternannten Helfern gekommen. Wieder durchfuhr die Alderaanerin dieses elektrisierende Gefühl, was sie dazu brachte, die Finger ihrer linken Hand aneinander zu reiben. Er hatte ganz schön was angestellt mit ihr. Immer darauf bedacht, dass niemand ihre Reaktion auf den schieren visuellen Kontakt zu dem Wächter bemerkte. Mark stellte sich bei Riuen vor und schwenkte danach den Blick zu ihr. Den, den Eli gesucht hatte. Lehren? Im Sinne von unterrichten?

"Ja, es ist noch mehr los als gestern."

Erwiderte sie dann kurz und knapp mit ziemlich neutraler Stimme und fuhr dann fort.

"Naja, lehren würde ich's nicht nennen. Ich zeige ihm nur wie's geht, damit er es dann vielleicht auch selber machen kann. Ich bin da ja selber kein Talent."

Das anerkennende Nicken quittierte sie mit einem Lächeln.

"Riuen, entschuldige mich kurz."

Ja, ein kurzes Hallo sollte drin sein und das war es auch. Sie hatte Mark einen Schritt zurückgeschoben. So wie die Blauhaut aussah, wusste er sowieso was los war. Sie schaute sich nicht um, prüfte nicht, ob noch jemand sah, dass sie nun beieinander standen, obwohl sie genau wusste, dass mehrere Augenpaare auf ihnen gelegen haben mussten. Sie hatten sich darauf geeinigt kein Geheimnis daraus zu machen und auch wenn der Jedi-Meister sie nun abweisen würde, würde sie diesen Vorstoß wagen. Ihre rechte Hand lag auf seiner Wange. Mark hatte sich rasiert und nicht nur das übliche T-Shirt an. Er sah nicht weniger stattlich aus als sonst, sondern dazu noch sehr gepflegt und noch attraktiver. Dennoch.

"Der Drei-Tage-Bart gefällt mir doch aber so."
sie verzog die Mundwinkel demonstrativ und lächelte dabei, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte, um mit ihren Lippen problemlos seine zu erreichen. "Schön dich zu sehen." Und wie. Sie hatte ihn genau so gefühlvoll geküsst wie am Morgen. Die Arbeit auf der Krankenstation war anstregend gewesen und mehr als der halbe Tag war schon in Windeseile an ihr vorbeigerauscht. Schon nach zwei Stunden hatte sie nicht mehr mitgezählt, wieviele Patienten sie heute versorgt hatte.

"Du schaust also nach dem rechten?" süffisant grinste sie vor sich hin, als beide zu Riuen und zum nächsten Patienten zurückkehrten. Ein Ihtorianer. Oha, wieder hatte sie sich die Anweisung genommen. Eli hatte nicht mal den Ansatz einer Ahnung, wie die Physiologie eines Ithor aussah. Eigentlich wollte sie nicht, dass er wieder ging, doch sie wusste, dass sie einen Teil ihrer Konzentration einbüßen würde. Und immerhin war er ihr Meister gewesen. Ihr Mentor und würde sicher genau beobachten, was sie tat. Das setzte die noch immer frischgebackene Ritterin zusätzlich unter Druck. Sie nickte Riuen wieder zu und nahm nach einer Recherche und anschließender Behandlung des Patienten wieder seine Hand. Noch ein von dem Virus betroffener. Wie lange sollte das noch so weiter gehen?

"Na dann auf ein Neues."

Tief atmete sie ein, nur um danach erneut tief in die Macht einzutauchen und alles um sich herum verschwimmen zu lassen, nachdem sie sichergestellt hatte, dass auch der Chiss wieder Teil der Verbindung war. Den Gedanken, den sie diesmal zur Fokussierung benutzte war taufrisch und der Auslöser stand direkt neben ihr.

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"Ich kann sie trotzdem nicht leiden,"
zuckte Riuen mit den Schultern. Ihr Kern konnte so gut sein, wie er wollte, Rien würde sich nicht die Mühe machen an diesen zu kommen, so einfach war die Sache. Er war nicht auf der Krankenstation um sich Freunde zu machen oder um herauszufinden ob irgendeine Wildkatze, der man die Krallen stutze, danach sanft war. Krina hatte ihn dumm angemacht, genau wie jeden anderen, der diesen Raum betreten hatte und das war für Riuen genug, um sie als unpassende Besetzung für die Krankenstation zu sehen. "Japp," jeder neigte wohl dazu, sich gut zu fühlen, wenn ihm etwas gelang. "Genauso", kam daher die schlichte Antwort auf die Frage, wie er sich an Elises Stelle fühlen würde. Ein kleines Bonbon für das eigene Ego. Ausnahmslos jeder, der sich schon einmal den Kopf darüber zerbrochen hatte, warum ihm die hundertfünfundachtzig Argumente erst im Nachhinein eingefallen waren, die er mitten in einem für ihn schlecht laufenden Gespräch gleich gebraucht hätte, wusste das. Jeder andere log. Warum sonst regte man sich im Stillen darüber auf, dass man in einer Diskussion den Kürzeren zog? Weil es eben darum ging zu überzeugen oder ein Argument zu entkräften. Am Ende war es doch immer ein kleiner Machtkampf um den es ging oder ein Kampf darum, wie man nun auf jemand anderen wirkte und was war das wiederum mehr, als ein Machtkampf? Fühlte man sich klein und schwach jemand anderem gegenüber ging es erneut um Macht. Um zu wenig davon.

"Ich kenne Ian aus der Krankenstation. Da ist er ziemlich oft und so hab ich die Gelegenheit gehabt, ihn auch beim Heilen zu beobachten." Doch anders als Elise hatte Ian nicht gesagt, was er da machte. Er hatte den meisten Personen auch nicht die Hand gegeben, während er versucht hatte zu Heilen. Dafür hatte er vorher und hinterher, sofern möglich, mit ihnen gesprochen. Wenn er sonst auch kaum den Mund aufbekam, bei Patienten war das etwas anders. Je jünger sie waren, umso mehr sprach Ian mit ihnen und umso intensiver versuchte er sein Bestes zu geben. Dann aber kam Markus Finn, wie er sich vorstelle hinüber und der Blick den er Elise zuwarf bestätigte Riuen darin, dass ihre Verliebtheit eindeutig auf Gegenseitigkeit beruhte. "Riuen", nickte dieser ebenfalls und ließ Markus und Elise dann höflich ihre paar Sekunden des Hallos. Ein Jedi der extra in den Raum kam um seiner Angebetenen Hallo zu sagen. Wenn das mal nicht dafür sorgte das Krina noch schlechter gelaunt war. Riuens Augen waren nicht auf die beiden gerichtet, doch Krinas Blick sprach Bände. Elise und Markus machten also deutlich, dass sie ein Paar waren, womit der Chiss wenig Probleme hatte. Allerdings war klar, dass die nächsten Gerüchte schon vorprogrammiert waren. Eowyn und Ian. Elise und Markus. Scheinbar war der Orden perfekt geeignet nicht nur Jedi, sondern auch Pärchen hervor zu bringen. Was irgendwann vielleicht die Folge hatte, dass man den ach-so-tollen Kodex umänderte. Gefühle gibt es doch. Das wäre eine passende Zeile gewesen, die der Wahrheit entsprach und die gut in in den Kodex gepasst hätte. Keine Gefühle, keine Leidenschaft, kein Unwissen, keine Macht. Lüge. Eine nach der anderen. Der Schreiberling hatte die Zeilen sicher mit Leidenschaft geschrieben und war dabei so unwissend, dass die Macht, wäre sie eine Person, sich sicher vor ihm versteckt hatte.
Elise hatte scheinbar genug 'Hallo' gesagt, denn sie kam wieder, um beim nächsten Patienten Hilfe zu leisten und jetzt fühlte sie sich anders an als vorher. Sie nutze ihre Verliebtheit als Hilfsquelle, genau wie Ian es tat, da war Riuen sicher. Diesmal konzentrierte Riuen sich, damit seine Beobachtungsgabe länger anhielt und wieder schien es unfassbar schwer zu beobachten eben weil es so unfassbar war.
"Es ist ziemlich schwierig für mich das genau zu beobachten. Teile spürre ich, teile begreife ich, aber diese Verbindung hält immer nur ein paar Sekunden." Als hielt Elise ihm eine Zeitung vor die Nase, die sie dann immer wieder weg hielt. Die Buchstaben waren kurzzeitig zu erkennen und dann zu klein, um sie weiter lesen zu können. "Heiler werde ich schon mal nicht."

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Elise bestätigte Marks Annahme, dass viel zu tun war. Mehr sogar, als am Tag zuvor. Der Corellianer nahm das still zur Kenntnis. Was er aber bei ihrer nächsten, bescheidenen Erklärung nicht tun konnte. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schürzte leicht nickend die Lippen, bevor er zu einer Antwort ansetzte:

"Richtig. So definiert sich das Wort lehren üblicherweise. Du zeigst ihm etwas. Du veranschaulichst es, machst es durch deine Worte greifbar, oder auch begreifbar."

Der Mentor drang wieder an die Oberfläche, jedoch nicht für lange, denn dann stellte Riuen sich vor und Elise entschuldigte sich bei dem augenscheinlichen Schüler, um Mark zur Seite zu nehmen. Das Hallo wurde intensiviert, indem sie ihm eine Hand auf die Wange legte und schmollend verlauten ließ, dass ihr der Bart besser gefiel.

"Ich werd's mir merken!"

, versprach der Corellianer und kam ihr für den Kuss ein Stück entgegen. Ihr Größenunterschied war bestimmt amüsant anzusehen. "Schön dich zu sehen!", sagte sie leise und Markus brummte leise, scheinbar bestätigend. Es war tatsächlich schön und der Kuss, ihre Berührung, ihr Blick und das Lächeln. Dies alles trug dazu bri, dass der Tag noch etwas besser wurde. Aber sie hatten beide zu tun, das durften sie nicht vergessen, weshalb dif Alderaanerin pflichtbewusst zurück zum nächsten Patienten ging. "Du schaust also nach dem rechten?"

"Das soll ab und zu vorkommen..."

, antwortete er und folgte ihr.

"Jedenfalls war es ein guter Vorwand."


, setzte Markus leise und nur gür sie hörbar hinzu. Sie wollte sich wieder an die Arbeit machen und sprach mit Riuen darüber. Der Jedi-Wächter blieb interessiert im Hintergrund stehen und beobachtete die Lage. Er konnte die Worte und Gefühle des Chiss gut nachempfinden.

"Es gibt unterschiedliche Einsatzgebiete. Jeder hat sein Stfckenpferd und Heilung gehört auch nicht zu meinem."




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"Spielverderber."


War das letzte was Krina dazu sagte, leise vor sich her murmelnd, bevor sie sich wieder dem hochgewachsenen Neuankömmling zuwand. Er hatte den Flirtversuch an sich abprallen lassen, was die Heilerin dazu brachte, einen Zischlaut hervorzubringen. Und schon hatte sie das Interesse an dem Corellianer wieder weitgehend verloren.

"Keine Ahnung. Es ist eine Weile her, dass man etwas von ihr gehört hat. Ist wohl schwer beschäftigt."

Sie zuckte mit den Schultern. Hatte Krina die Rätin überhaupt schon mal zu Gesicht bekommen? Erinnern konnte sie sich nicht, doch wusste sie, wie sicher jeder andere im Orden, dass sie eine Choryphäe in ihrem Fachgebiet, der Heilung, war. Doch die aktuell amtierende Heilerin hielt nichts von Glorifizierung. Jemand war nützlich und konnte etwas, oder er konnte nichts. Trotz des verlorenen Interesses konnte sie es sich nicht nehmen lassen, dem gutaussehenden Dunkelhaarigen noch einmal hinterherzuschauen, bevor ihre Aufmerksamkeit wieder Yichi galt.

"Ich bin Krina A'Qin. Nun gut der Yichi. Dann sei herzlich Willkommen im Orden. Du wirst es zu entschuldigen wissen, dass das Empfangskommittee keine Zeit hat."

Die Heilerin ging von Bett zu Bett und notierte aktuelle Werte der Überwachungsmaschinen, während sie mit dem kleinen grünen Besucher sprach.

"Ich selber hab im Moment genau so wenig Zeit wie die, dir was zu zeigen. Wenn ich aber heile." sie deutete auf Eli und Riuen. "Machs wie der Blaue, nimm die Hand eines Patienten. So spürst du vielleicht irgendwann was vor sich geht."

Sie fuhr fort.

"Wenn du aber auch so schon was tun willst, schau dir die Krankenblätter an. Da sind überall Anweisungen drauf, die nichts mit dem Heilen zu tun haben."

A'Qin hatte sich etwas aklimatisiert, nachdem Elise einmal quer durch die Station gebrüllt hatte. Sie gab es nicht zu, aber sie fühlte sich ein wenig vorgeführt, was sie später ganz sicher noch persönlich mit der Alderaanerin klären würde. Niemand maßregelte sie auf ihrer eigenen Krankenstation. Während sie mit Yichi bei einem Patienten stand, sah sie aus dem Augenwinkel plötzlich, wie der schöne Besucher und die eher kleine Frau Intimitäten austauschten. Sie traute ihren Augen kaum und sprach vor sich hin.

"Ist doch nicht zu fassen. So n verdammter Jammer."

'Was für eine Verschwendung' dachte sie bei sich und begann die Behandlung eines Bith.

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"Das können sicher die wenigsten, muss auch keiner. Sie ist von Nutzen. Du auf deine Art. Punkt."

Ergänzte sie dann noch, Riuen fixierend. In einem Orchester zum Beispiel war es gängige Praxis, Künstler räumlich voneinander zu trennen, wenn man bemerkte, dass die Art und Weise, wie der Sitznachbar spielte, einen selber aus dem Konzept brachte. Dann setzte man sich eben woanders hin, es gab immer die Möglichkeit für den Dirigenten, die Sitzordnung zu ändern. Und das war ein schönes Beispiel für den Konflikt, der hier stattgefunden hat. Man konnte sich seine Kraftreserven sparen für Dinge, die wirklich wichtig waren, in dem man solche kleinen Spielchen einfach durch zum Beispiel räumliche Trennung löste. Die Frage des Chiss, der hier so vollautomatisch die Szene dominierte mit seiner Körpergröße und seinem seltenen Erscheinungsbild, ob Eli es gut fand beschäftigte sie dann doch nachhaltig. Was wollte der Anwärter bezwecken? Er hatte ihr zugestimmt, offenbar hatte er erreicht, was er wollte. Sie hätte jetzt aus Prinzip noch ein paar Sätze nachschieben können, die diesen Topf wieder geöffnet hätten, den er mit seiner knappen Reaktion da gerade schloss. Doch Elise machte sich nichts daraus, als diejenige aus einer Diskussion herauszugehen, der Recht behielt oder ihre Meinung forcieren konnte. Alles war subjektiv und nicht zu pauschalisieren, weswegen man eine Meinung haben konnte und sollte, ging man aber davon aus, dass jeder Erfolg in einem Wortgefecht als Sieg der eigenen Meinung galt, wusste man trotzdem nicht, ob der Standpunkt, den man vertrat, der richtige war. Das einzige was man erreicht war persönliche Genugtuung. Sicher hätten Hardliner im Orden auch daraus wieder einen Weg pflastern können, der zur dunklen Seite führte, doch Eli war nicht diese Art von Hardliner. Der Keim, der sich in ihr nährte, brachte eine andere Form zum Vorschein.

"Dann sollte er ein paar Schichten einlegen, wenn er den Virus besiegen kann."

Meinte Elise dann furztrocken. Man konnte diese Aussage werten wie man wollte. Als nackte Provokation oder als ernstgemeinten Vorschlag. Auf jeden Fall hätte er siher weiter Leben retten können.

Nach dem Mark und Eli ihre Begrüßung beendet hatten und gemeinsam zum Bett des nächsten Patienten zurückkehrten, hatte ihr Corellianer seiner Alderaanerin noch zugeflüstert, dass nach dem Rechten schauen ein guter Vorwand gewesen sei, um herzukommen. Es war der jungen Frau nicht unangenehm, den hochgewachsene Corellianer derartig zu begrüßen. Zwar ernteten sie zum Teil noch immer irritierte Blicke, doch war Elise in der Lage, diese von sich abzuschütteln. Sie musste zugeben, dass es sie nicht ganz kalt ließ. Zuvor hatte sie Marks ironische Kommentare bewusst überhört. Das Offensichtliche auszusprechen oder zu erklären war nicht sein Stil. Das bekam sie zu spüren. Nur mit einer hinaufgezogenen Augenbraue und einem verteidigenden Grinsen hatte sie die Kommentare quittiert, bevor sie das Thema Lehren doch noch einmal aufgriff, als auch Mark einräumte, kein geborener Heiler zu sein.

"Dann sind wir ja schon zu dritt. Und trotzdem sind wir hier."

Bestätigte sie wieder offensichtlicherweise. Denn auch Riuen hatte prognostiziert, dass aus ihm kein Heiler werden würde.

"Wer weiß, vielleicht werden wir ja eines Tages genau wie sie."
Eli grinste die Wunde wieder aufreißend vor sich hin, als sie mit ihrem Kopf leicht nach rechts zu A'Qin gedeutet hatte.

"Wenn du kein Heiler wirst, Riuen. Was wirst du stattdessen?"

Eli führte Smalltalk, war aber dennoch interessiert. Sie schrieb noch ein paar Vitaldaten auf ein Padd und speicherte die Anwendung dann ab, als sie selber den Injektor benutzte, um einem Kel'Dor durch eine Standard-Behandlungsmethode ein schmerzstillendes Mittel zu verabreichen. Danach ging es abermals daran, die Macht zur Heilung einzusetzen. Wieder ein infizierter Mensch.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Riuen und Markus - A'Qin mit Yichi weiter entfernt
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Elise und Markus - A'Qin mit Yichi weiter entfernt

Gespräch beenedet, so einfach konnte man die Worte um und über Zitronengesicht zusammen fassen. Dass sie von Nutzen war klang dabei so herrlich nüchtern, als handle es sich um einen Gegenstanf, aber Riuen störte sich nicht daran. Am Ende sprach jeder allem und jedem einen bestimmten Nutzen zu. Nüchtern betrachtet klang das ziemlich unromantisch, aber im Endeffekt war genau das der Lauf der Dinge. Man liebte auch, weil es etwas
nutzte und eben nicht nur, weil man ein paar warme Gefühle zu verschenken hatte.
Ähnlich nüchtern ging es weiter, als sie auf Ian zu sprechen kamen und Elise meinte, dass Ian ein paar Schichten mehr einlegen sollte. Dabei war sie so trocken wie ein schlechter Wein, dessen zu säurehalitger Inhalt noch Eiwgkeiten in der Spießeröhre hing.

"Dann solltest du ihm das selbst sagen," antwortete Riuen mit beinahe gleichem Wortlaut und in der selben Art. Er würde Ian sicher keinen Vorschlag oder Vorwurf in diese Richtung machen, denn Riuen hatte selbst erlebt wie viel Zeit Ian in der Krankenstation verbrachte. Wenn Elise sein Zeitpensum als zu gering befand, sollte sie genau das Ian selbst sagen. Das wäre sicher ein interessantes Gespräch. Oder auch nicht. Vermutlich hätte Ian diese Aussage zum Anlass genommen sich komplett zu verausgaben. Dabei hatte es völlig gereicht seine eigene Lebensenergie auf Kyran zu übertragen.

Heilung schien dem ganzen Trio nicht unbedingt zu liegen, zumindest machten die Aussagen das ziemlich deutlich. Trotzdem war es, ganz genau wie Elise anmerkte gut, dass sie sich hier befanden und versuchten ihr Bestes zu geben. Über die unterschiedlichen Einsatzgebiete die Markus ansprach hatte der Chiss schon gehört, allerdings war er längst nicht so weit entscheiden zu können, welches denn seines sin sollte und als Elise ihn genau das fragte lachte der Chiss.

"Keine Ahnung. Dafür werde ich wohl erst mal herausfinden müssen, was mir besonders liegt und da ich bis jetzt nicht einmal ein Haar in die Luft levitieren könnte, ist Stümper mein einziges Einsatzgebiet." Riuen war mit der Macht kaum vertraut, er hatte noch nie ein Lichtschtwert angefasst, also konnte er kaum wissen, was einmal sein Einsatzgebeit sein würde. Wächter, Schatten, Diplomat. "Diplomat werde ich sicher nicht." Zumindest das ließ sich mit Sicherheit sagen. "Leuten nach den Mund zu reden oder in deren hintern zu kriechen ist nicht meins." Da war seie Vergangenheit beim Milität, aber ein Jedi-Soldat wollte Riuen sicher nicht werden. "Was ist dein Spezialgebeit udn was ist Eures?", fragte er also Elise und Markus, nachdem sie sich an die Heilung, oder eher Behandlung eines Menschen weiteren Menschen gemacht hatte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Elise und Markus - A'Qin mit Yichi weiter entfernt
 
Coruscant – Jedi-Tempel – in Sunas Zimmer Eowyn, Sarid und Siva, Suna, Freydis, Riley (NPC) und ner ganzen Menge Essen und Trinken


Während Eowyn erzählte, nahm die junge Frau, die die Torte mitgebracht (Riley) hatte einen Kommanruf entgegen und verließ umgehend Sunas Quarter. So etwas gab es bei den Jedi leider öfter. Die Arbeit ging leider vor und Sarid hoffte inständig, dass es ihr nicht ähnlich erging. Ihre Miträtin bot ihr indessen an, dass sie sich etwas von ihrer zivilen Garderobe ausleihen konnte bei Bedarf, was überaus nett war von ihr.


"Danke, vielleicht komm ich mal darauf zurück. Wobei es für mich meistens einfach ist, wenn es bekannt ist, dass man eine Jedi ist. Die Leute sind gleich viel ehrlicher und höflicher, wenn sie wissen, dass sie Jedi gegenüber stehen. Viele wären allerdings erleichtert, wenn sie wüssten, dass wir Jedi nicht so einfach jeden ihrer Gedanken lesen können. Aber das muss man ja nicht immer jedem auf die Nase binden",


gab Sarid augenzwinkernd zu, denn diese Geisteshaltung und die daraus resultierende Kooperation erleichterte ihr die Arbeit mitunter enorm. Als die Corellianerin dann von ihrer letzten Aufgabe erzählt hatte wurde sie von Eowyn und auch von Suna, die mittlerweile zu ihnen gestoßen war, bemitleidet.


"So schlimm war es nicht. Die Bausubstanz war zwar nach über 15 Jahren Verwahllosung und unzähligen Plünderungen und Vandalismus beschädigt. Stellenweise ähnelten die Außenwände eher einem agamarianischen Käse, aber die tragenden Teile waren nicht so stark beschädigt, dass unsere Baudroiden sie nicht reparieren konnten. Diese Dinger arbeiten ja wirklich schnell. Es wäre mal interessant diese richtig großen, fabrikhallenähnlichen Baudroiden in natura bei der Arbeit zu sehen, wie sie z. B. auf Denon nach dem Supersternzerstörerabsturz in Einsatz waren. Dazu hatte ich aber leider noch nicht die Gelegenheit. Und ja, die frische Luft tat gut, aber so ist das Leben eines Jedi, man lebt, um zu dienen. Die Belange des Ordens und der Republik kommen immer vor dem persönlichen Wohl. Das habe ich geschworen als ich Jedi wurde und danach handle ich noch heute."


Es konnte so gesehen auch nicht schaden, dass die Tchuukthai dies so früh in ihrer Ausbildung realisierte, dass von ihr ähnliches erwartet wurde. Sollte Suna feststellen, dass sie ihr Leben doch anders verbringen wollte, dann war es besser, dass sie nicht zuvor erst jahrelang umsonst lernte und Sarid ihre Zeit und Energie in eine/n Padawan stecken konnte, die bereit war so viel ihrer persönlichen Freiheit für ein Leben als Jedi aufzugeben. Eowyn befand sich allerdings aufgrund der kommenden Mission nach Bastion in einer ähnlichen, noch viel schwierigeren Situation, denn Bastion war so viel gefährlicher als die unteren Ebenen des Jeditempels auf Coruscant. Entsprechend fiel auch Eowyns Antwort aus als sie sie danach gefragt hatte wie es ihr ging. Sarid hatte dabei auch das Gefühl, dass ihre Ratskollegin vieles unausgesprochen ließ.


"Zu wenig Zeit, das kenne ich. Ist es nicht immer so? Man möchte sich auf alles perfekt vorbereitet sein, alle Eventualitäten durchgespielt haben. Aber das klappt so gut wie nie. Du bist eine gute, fähige Jedi, Eowyn. Aber du neigst viel zu sehr dazu dein Licht unter einen Schemel stellen zu wollen. Du traust dir zu wenig zu. Vertraue in die Macht und deine eigenen Fähigkeiten. Befreie dich von deinen Zweifeln und tu es einfach."


Sarid war sich nicht ganz sicher, dass Eowyn mit den Vorbereitungen für Bastion haderte, aber sie vermutete es und sie wollte ihr so gut sie konnte helfen, damit Eo in der Höhle des Rancor bestehen konnte. Einfach würde es dort keinesfalls werden und Ian und sie riskierten am meisten. Da war es wirklich lieb von Suna, welche sie noch immer bei ihnen stand, dass diese ihnen auch eine Spezialität aus ihrer Heimat anbot. Sarid hatte ja noch immer den Kartoffelstick in der Hand, von dem sie allerdings die letzten Bissen aß und sie dann den leeren Spieß auf ein Teller legte.


"Thortakekse? Den Hunger anregen kann angesichts der schieren Menge an lecker riechendem Essen hier wirklich nicht schaden",


entgegnete Sarid gutmütig. Da sie allerdings nun überhaupt nicht wusste, was sie enthielten roch sie zuerst an ihnen. Sie rochen irgendwie würzig und nach Dingen, die sie nicht zuordnen konnte. Allerdings waren menschliche Nasen auch nicht dafür geschaffen Gerüche zu analysieren. Da gab es viel begabtere Spezies. Sie konzentrierte sich auf die Macht und spürte keine unmittelbare Gefahr als sie etwas abbiss. Dennoch hatte sie ein eigenartig prickelndes Gefühl auf der Zunge, gepaart mit einem leicht bitterem Geschmack. Sie schob es auf irgendwelche Kräuter von Sunas Heimat. Es gab ja viel Kraut oder Zutaten auf anderen Welten, die die eigenen Geschmacksknospen sehr strapazieren konnten. Mit Grausen dachte sie dabei zurück an Andor, wo ihr die einheimische Küche auch gar nicht behagt hatte.



Coruscant – Jedi-Tempel – in Sunas Zimmer Eowyn, Sarid und Siva, Suna, Freydis, und ner ganzen Menge Essen und Trinken
 
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