Coruscant

- Coruscant - Atmosphäre -

Der silberne Rumpf der 'MorningStar' brach durch die Wolkendecke Coruscants und man konnte den regen Luftverkehr des Planeten beobachten. Immer weiter sank das Schiff in die Schluchten zwischen den Skylines. Das weiter oben noch helle Tageslicht verwandelte sich immer weiter in schümmrige Dunkelheit und in den tieferen Ebenen schien es schließlich ganz zu verschwinden. Auch der Verkehr hatte abgenommen. Nur mehr Speeder und Gleiter zischten in atemberaubendem Tempo durch die Luft.

Es war nicht mehr weit bis sie an den gegebenen Koordinaten angekommen sein würden. Nun kam auch endlich Twin wieder aus ihrem Quartier. Still setzte sie sich neben Shiara auf den Copilotensitz und sah aus dem Fenster. Die Bilder die sich ihr boten, schienen sie zu erschrecken, denn ihr Gesicht versteinerte sich bei dem Blick nach draußen.

Zwischen zwei Häusern auch einer größeren Fläche stand ein Schiff, doch es schien erst vor Kurzem hier gelandet zu sein, denn man konnte weder Anzeichen von Witterung oder Raubzügen einiger Straßenbanden erkennen. Auch die Koordinaten stimmten mit diesem Feld überein. Die Jedi landete die 'MorningStar' neben dem anderen. Dann wandte sie sich an ihre Padawan.


Hast du den Blaster an deinem Arm befestigt und dein Lichtschwert? Nimm bitte auch das Trainingslichtschwert mit, wer weiß, ob du es gebrauchen kannst.
Dort draußen ist es gefährlich. Wenn du auf der Straße bist, dann zieh bitte die Kapuze über deinen Kopf und vermeide direkten Blickkontakt oder Anderen ins Gesicht zu sehen. Manche reagieren aggressiv auf solche unbewussten Gesten. Merk dir das... Und es gibt noch etwas... Wie ich dir bereits sagte ist der Tempel in Gefahr und alle Jedi wurden dazu aufgerufen dort Hilfe zu leisten. Ich werde mich in den Tempel begeben... Doch dich bitte ich hier zu bleiben. Es sind bereits Jedi hier und ich möchte, dass du dich ihnen anschließt. Denke nicht daran war passieren könnte wenn ich nicht mehr zurückkomme, denn ich werde zurückkommen, das verspreche ich dir. Und nun komm, wir müssen bescheid sagen, dass wir hier sind.

Zwinkernd erhob sie sich und schritt zur Luke, wo die Rampe bereits heruntergefahren war. Die beiden gingen hinüber zu dem anderen Schiff und trafen schon davor auf einige Padawane, welche scheinbar darauf acht gaben. Shiara bevorzugte es Außerhalb zu warten, bis sich der Bestizer des Schiffen ihrer annahm. Solange unterhielt sie sich mit den Padanen.
Casta war der Name der Ritterin, welche hier die Aufsicht zu haben schien und wie sie sagten habe sie sich auf ihr Quartier ins Schiff zurückgezogen, um dort mit ihrem Padawan An-Lo Karran zu sprechen. Von beiden hatte sie noch nichts im Tempel gehört, doch wenn Casta bereits eine Ritterin war, so hatte sie sie sicherlich einmal gesehen.
Sie plauderte noch etwas mit den Padawanen bis die Ritterin Zeit für sie haben würde.


- Coruscant - Untere Ebenen - Vor der Sundancer -
 
-Geheimdienstquartier, in der Zentrale mit Sun Tsu-

Skeptisch blickt Eryell zu Sun Tsu , widerspricht aber nicht wirklich, denn immerhin musste er ja wissen, was er tut und wie die Lage zu beurteilen ist , auch wenn sie nicht gerade einer Meinung mit ihm war. Mit einem funkeln in den Augen blickt sie wieder zum Monitor, doch sie setzt sich nicht wieder hin, sondern bleibt mit verschränkten Armen hinter ihren Major stehen und beobachtet alles genau.

-Geheimdienstquartier, in der Zentrale mit Sun Tsu-
 
Coruscant - untere Ebenen - an Bord der Sundancer - Castas Quartier - mit Casta

An-Lo hatte das Pad in die rechte Hand genommen und las den Kodex gründlich durch. Er betrachtete diese Lektion als willkommene Ablenkung.

Wenn er die Worte des Kodex las, dann wurde er zumindest für ein paar Augenblicke nicht von einer schmerzlichen Erinnerung heimgesucht.

Er wusste nicht warum es ihn so sehr mitnahm, aber jedesmal wenn eine der Erinnerungen aufkam, dann war es so, als ob er wieder dort war. Er war wieder bei Maaris, als er in einer Häuserruine seinen letzten Atemzug tat. Er musste wieder mitansehen, wie das Haus seiner Tante in Flammen aufging, während sie und ihre Kinder darin eingesperrt waren.

Und immer wieder sah er seinen Vater, wie er ihn vom Boden aus ansah, während An-Los Fähre abhob, sich schwerfällig vom Planeten entfernte und Kurs auf den Flüchtlingtransporter, der ihn nach Coruscant bringen sollte, nahm. An-Los Fähre, die eigentlich ihrer beider Fähre hätte sein sollen.

Sein Blick...An-Lo wusste noch immer nicht, was sein Vater ihm damit mitteilen wollte. War er enttäuscht darüber, dass An-Lo ihm nicht zur Seite gestanden hatte? Oder war er froh darüber, seinen Sohn eine bessere Zukunft ermöglicht zu haben? An-Lo wusste es nicht, obwohl er fast jede freie Minute darüber nachdachte. Aber irgendwann würde er es herausfinden, irgendwann würde er Gewissheit erlangen.

Und schon wieder war es geschehen, schon wieder ließ er seine Gedanken unkontrolliert herumschweifen, anstatt sich auf die vor ihm liegende Aufgabe zu konzentrieren.
Der Jedi- Kodex.

An-Lo verstand ihn teilweise nicht wirklich. Er wusste nicht was man darunter verstehen sollte, dass es keine Gefühle, keine Unwissenheit, keine Leidenschaft und vor allem keinen Tod gab.

Alles hatte An-Lo bereits erlebt, einiges schon viel zu häufig, anderes nur sporadisch. Er wusste dass es vorhanden war, also warum sollte es laut Kodex nicht existieren?

Er legte das Pad beiseite, hob seinen Blick und sah seiner Meisterin in ihre grünen Augen


Meisterin, ich verstehe nicht ganz, wie sollen Gefühle, Leidenschaft und Tod nicht existieren?
 
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Coruscant, untere Ebenen, an Bord der Sundancer, Castas Quartier, mit An-Lo

Konzentriert blickte sie ihren Padawan an, als er das Datenpad mit den Informationen über den Kodex las. Sie konnte deutlich spüren, dass er sich die Zeilen verinnerlichte, doch schienen seine Gedanken abzuschweifen. In seinen Augen sah sie Bilder vergangener Zeiten, die ihn nicht losließen, unausgesprochene Dinge, unbeendete Passagen seines Lebens, denen er sich eines Tages wieder stellen müsste...und würde. Und Casta wusste, dass sie an seiner Seite stehen würde. Sie empfand große Symphatie für ihren Padawan. Er trug ein großes Machtpotential in sich, sie mussten nur schaffen, es zu fördern. In seinem Geist verbarg sich noch viel Schmerz, der seine anderen Emotionen und seine Gedanken dominierte. Sie wusste, dass dies ein langer Weg sein würde, aber sie trug nun die Verantwortung, ihn mit ihm zusammen zu bestreiten. An-Lo umgab in diesem Moment eine geheimnissvolle Aura. Casta lehnte sich zurück und beobachtete sein Stirnrunzeln, während er weiterlas. Er stiess scheinbar auf dieselben Passagen, die ihr das erste Mal ins Auge gefallen waren, als damals Master Iceman sie im Kodex unterrichtete. Als der Padawan fertig mit dem Text war, beugte er sich vor und stellte seine Fragen bezüglich des eben gelesenen. Die Jedi tat es ihm gleich, legte ihre Hand auf seine und antwortete ihm ruhig...

Dies ist das, was ich mit meinem Ausspruch meinte, dass Du lernen wirst, den Kodex zu interpretieren. Du weißt genauso gut wie ich, dass es diese Zustände, Gefühle und Ereignisse geschehen und präsent sind. Nur ein Jedi soll sich dessen bewusst sein, dass wir durch den Kodex lernen, diese Dinge anders zu betrachten und anders mit ihnen umzugehen. Wenn ein Jedi stirbt, verfällt man nicht in den Zustand des Todes, der Kodex lehrt uns, dass wir eins mit der Macht werden. Du siehst...es ist sehr umfangreich, aber doch lohnend.

Casta schwieg einen Moment und sah, wie ihr Padawan nochmals mit seinen Augen über die Zeilen glitt. Sie beobachte ihn genau dabei und war sich sicher, dass er den Kodex eines Tages auf die Art und Weise verstehen würde, wie es nötig war, damit er zum Leitfaden in seiner Zeit als Jedi werden würde. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sich über das Bordsystem der Padawan Jerol Radh meldete. Die Jedi schloss die Augen. Es drangen zwei neue Jedi-Präsenzen in ihr Unterbewusstsein, die sich bei den Padawanen aufhielten, die außerhalb der Sundancer Stellung bezogen hatten. Sie erhob sich aus ihrem Sessel und hörte, wie der Padawan die Jedi-Ritterin Shiara und ihre Padawan-Schülerin Twin ankündigte. Sie kannte beide nicht persönlich, hatte sie den Namen der Ritterin nur in de Archiven des Tempels gelesen. Sie lächelte kurz, waren es positive Emotionen, die sie von den beiden Frauen empfing. Sie deutete An-Lo den Weg zum Ausgang ihres Quartieres und sprach...

Ich möchte Dich dabei haben, wenn wir Meisterin Shiara begrüßen. Vielleicht bringt sie schon Neuigkeiten aus dem Tempel. Ich weiß nicht, ob Du es auch spürst, aber die dunklen Auren haben auf diesem Planeten drastisch zugenommen. Ich spüre, dass der Angriff auf den Tempel begonnen hat. Hoffen wir, dass die Zwei uns dennoch gute Nachrichten bringen.

Gemeinsam schritten sie den langen Hauptgang des Schiffes entlang und erreichten bald das Hauptschott. Die Jedi öffnete es mit der Eingabe des Codes und trat mit ihrem Padawan hinunter zu den anderen. Sie lächelte, als sie ihre Robenkapuze zurückstrich und Shiara und Twin sah. Sie ging auf sie zu, reichte beiden die Hand und stellte sodann ihren Padawan und sich vor.

Es freut mich, Euch kennenzulernen. Ich hoffe es sind keine schlimmen Nachrichten, die Euch zu uns führen. Dies mit mein Padawan An-Lo Karran, ich bin die Ritterin Casta Billaba. Die Zeiten sind schwer, ich denke Euch ist nicht entgangen, welche Emotionen vom Tempel selbst bis hier unten dringen.

Sie deutete auf ihr Schiff.

Aber bitte, tretet doch ein, an Bord können wir uns in einer sicheren Atmosphäre unterhalten.

Coruscant, untere Ebenen, vor der Sundancer, mit Shiara, Twin und An-Lo Karran
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Vor der Sundancer -

Einer der Padawane war im Inneren des Schiffes verschwunden, um die Ankunft der beiden Jedi anzukündigen. Und schon kurze Zeit später erschien er in Begleitung von Casta und deren Padawan.

Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Es ist ein Notruf von Rätin Masters, welcher mich zu diesen Koordinaten führte und um Unterstützung für die Jedi im Tempel bat. Doch möchten wir uns vorstellen. Das ist Twin meine Padawan und ich bin Shiara. Ja, es ist wohl kaum möglich diese dunklen Präsenzen, welche sich auf dem Planeten eingefunden haben nicht zu spüren und es bereitet mir Unbehagen zu wissen, dass der Angriff schon so weit fortgefahren ist, dass wir uns in unserer Heimat nicht mehr sicher fühlen dürfen.

Die Ritterin bat sie in das Schiff und führte sie in die Lobby, zu einer Sitzecke, in der sie alle Platz nahmen. Dann fuhr Shiara fort.

Wie ich bereits sagte sind wir wegen des Notrufes hier her gekommen. Ich werde so bald wie möglich in Richtung Tempel aufbrechen, um dort zu helfen. Kämpfe werden wohl nicht zu vermeiden sein, deswegen möchte ich Euch um einen Gefallen bitten. Nehmt bitte meine Padawan in Eure Obhut, solange ich fort bin. Im Tempel ist es noch zu gefährlich für sie und ihre Ausbildung ist nicht weit genug fortgeschritten, so dass sie in ernsthaften Kampfhandlungen wohl kaum eine Chance hätte.

Sie warf Twin einen besorgten Blick zu und sah dann zu Casta, hoffend dass diese ihre Bitte nicht abschlagen würde und auf deren Antwort wartend.

- Coruscant - Untere Ebenen - An Bord der Sundancer -
 
Coruscant, untere Ebenen, an Bord der Sundancer, mit Shiara, Twin und An-Lo Karran

Die kleine Gruppe hatte in der Lobby platz genommen. Casta wirkte nachdenklich und bedrückt, nahm sie Emotionen aus dem Tempel wahr, die sie ahnen ließen, was in den geschützten Mauern vor sich ging. Sie nickte, als sie die Worte Shiaras hörte. Die Jedi schloss kurz die Augen und nickte.

Das Imperium hat uns mehr als deutlich gemacht, wie angreifbar und verletzlich wir in mitten unser sicheren Heimat sind. Der Himmel von Coruscant hat sich verdunkelt, der Schutzschild wurde deaktiviert. Ich bin froh, dass ihr es heil durch die Blockaden geschafft habt. Wir können nur hoffen, dass die anderen Jedi den Tempel so lang wie möglich halten können. Sollte es dem Imperium möglich sein, den Planeten einzunehmen, haben wir die Unterstützung einer großen Bevölkerungsgruppe der unteren Ebenen, die sich zu einer Widerstandszelle namens "Republic Horizon" formiert hat. Hoffen wir, dass wir ihre Hilfe nicht in Anspruch nehmen müssen.

Casta betätigte eine Schaltfläche und ließ ein Hologramm ausfahren, dass in einem bläulichen Schimmer den Tempel anzeigte, der von einigen TIE-Einheiten angegriffen wurde. Mit starrem Blick sahen die 4 Jedi zu, die wie Angriffswellen ihre Attacken auf den Tempel fortsetzten. Als Shiara davon sprach, dass sie zum Tempel zurückkehren würde, nickte Casta einmal kurz und erhob sich. Sie konnte es verstehen, dass die Ritterin ihr Zuhaus, ihre Freunde und das, woran sie glaubte, schützen wollte. Ihr ging es genauso, musste sie nur dieses Mal das wohl der Padawane über ihre eigenen Interessen stellen. Sie ging einige Schritte durch die Lounge und drehte sich sodann wieder zur Gruppe um. Shiara hatte um ihre Padawan dieselben Sorgen wie Casta, so wie sie berichtete, würde es für Twin ebenfalls zu gefährlich sein, sich den Sith und den imperialen Truppen zu stellen. Als sie gebeten wurde, sich während der Abwesenheit der Ritterin um die Padawan zu kümmern, blickte An-Lo seine Meisterin lächelnd an und drehte sich wieder den beiden Frauen zu. Casta antwortete Shiara...

Es ist nur vernünftig, wenn Ihr Twin vorerst hier lasst. Ich möchte meinen Padawan ebenfalls noch nicht diesen Risiken aussetzen, daher sind wir hier. Sie kann gern an Bord der Sundancer bleiben, ich werde sie in das Training meines Schülers gern miteinbeziehen.

Die Jedi lächelte der Padawan einmal kurz zu, Shiara erhob sich ebenfalls und trat an Casta heran. Leise sprach diese zu ihr...

Die Gefahren werden groß sein, in die Ihr Euch begebt. Kämpft mit dem Gedanken, dass Eure Padawan vorerst in Sicherheit ist. Meine Gedanken werden bei Euch und den anderen Jedi sein, passt auf Euch auf. Möge die Macht mit Euch sein.

Die beiden Frauen gaben sich nochmals die Hand. Die Padawane saßen sich noch immer am Tisch gegenüber, während sich die beiden Ritterinnen verabschiedeten.

Coruscant, untere Ebenen, an Bord der Sundancer, mit Shiara, Twin und An-Lo Karran
 
- Coruscant - Untere Ebenen - An Bord der Sundancer -

Ihr ließ es das Blut in den Adern gefrieren, als Casta ein Hologramm des Tempels erscheinen ließ auf welchem die Angriffe auf den Tempel zu sehen waren. Starr haftete ihr Blick auf dem Bild, bis die Ritterin zu sprechen begann. Nur langsam konnte sie sich von der Darstellung losreißen und da sie das nun gesehen hatte, zog es sie noch mehr in den Tempel. Die beiden Jedi erhoben sich.

Ich danke Euch, dass Ihr Euch um meine Padawan kümmert, ich weiß das sehr zu schätzen und stehe in Eurer Schuld. Sie wird Euch nicht zur Last fallen. Vielen Dank nochmals und Möge die Macht mit Euch sein.

Die Jedi gaben sich die Hand und mit einem letzten, ermutigenden Blick verließ Shiara die Sundancer.

Die Kapuze des schwarzen Umhangs tief ins Gesicht gezogen betrat sie die Straßen. Sie musste so schnell wie möglich in den Tempel gelangen. Ihre Schritte hallten in den leeren Gassen. Nur vereizelt traf sie auf Passanten und irgendwie musste sie es schaffen in höhere Ebenen zu gelangen, dort wo es Händler und Märkte gab, doch schien dieses Unterfangen aussichtslos. Plöztlich sah sie in einer Gasse ein Wesen mit einem riesigen dicken Körper einen Gleiter in eine Art Lagerhalle schieben. Sie ging direkt auf ihn zu und sprach ihn an.


Was soll mich dieser Gleiter kosten?

Verblüfft wandte sich der Händler um und starrte sie aus grünen Augen an. Doch schließlich schien er sich wieder gesammelt zu haben und sprach mit kehliger Stimme.

Der ist nicht zu verkaufen... *äh* Aber für Euch, Lady macht das 10.000 Credits.

Er kostet 100

Er kostet 100

Ohne ein weiteres Wort warf sie ihm die Credits in die Hand und stieg in den Gleiter. Es entsprach zwar nicht den Werten der Jedi die Gedanken Anderer zu kontrollieren, doch dies war eindeutig eine Notsituation und sie musste schnell handeln.

Mit Höchstgeschwindigkeit preschte sie durch die engen Gassen, den höheren Ebenen entgegen, hinauf in den dichteren Verkehr, bis in weiter Ferne die Türme des Tempels zu sehen waren. Doch schnell kamen diese näher und somit auf der Kampf, welcher sie erwartete.


- Coruscant - Auf dem Weg zum Tempel -
 
Coruscant - untere Ebenen - an Bord der Sundancer - mit Casta, Shiara und Twin

Als seine Meisterin ihm mitteilte, dass der Angriff auf den Tempel begonnen hatte, versuchte An-Lo auch irgendetwas zu spüren. Während sie sich den beiden Jedi (Shiara, Twin) näherten, versuchte sich An-Lo zu konzentrieren, seine Erinnerungen an die Vergangenheit nicht zu beachten und alle seine Gedanken auf den Jedi-Tempel zu richten.

Er erinnerte sich an die Eingangshalle, die wunderschönen Gärten, in denen er Meisterin Billaba das erste Mal getroffen hatte, sein Quartier, das er nur kurz besessen hatte, den Ratssaal, in dem er offiziell von Meisterin Billaba zu ihrem Padawan ernannt wurde und an die Bibliothek, in dem er seinen ersten Trainingskampf bestritten hatte.

Alle diese Gedanken versuchte er zu nutzen um irgendeine Verbindung zum Tempel und den dortigen Geschehnissen zu erlangen, aber es kam nichts. Keine Vorahnungen, Eindrücke, oder sonst etwas. Es geschah nichts.

Abgesehen davon, dass An-Lo zu kalt wurde, es fühlte sich an, als ob ein eisiger Windhauch ihn gestreift und festzuhalten gedroht hätte. Aber An-Lo führte es darauf zurück, dass sie zu diesem Zeitpunkt die Sundancer verlassen hatten.

Als seine Meisterin ihn vorstellte, nickte An-Lo Ritterin Shiara und Twin kurz zu.

Ritterin Shiara schien eine willensstarke Person zu sein, fest entschlossen, zum Tempel zurückzukehren und bei dessen Verteidigung zu helfen. Ein Teil von An-Lo wollte am liebsten mit ihr mitkommen.
Er wusste nicht ob die Kämpfe schon begonnen hatten und wie es Ritter Solo, Shareè und den anderen Jedi ging und diese Ungewissheit behagte ihm nicht.

Twin hingegen wirkte eher schüchtern und sprach nicht allzu viel...eigentlich sagte sie überhaupt nichts. In gewisser Weise war sie ihm ähnlich, zumindest nach dem ersten Eindruck.

Als An-Lo erführ das Twin hierbleiben sollte, da für sie ähnliches wie für ihn galt, musste An-Lo lächeln. Irgendwie verwandelte sich die Sundancer langsam in ein Sammelzentrum für heimatlose Padawane. Aber ihm gefiehl die Vorstellung eine weitere Jedi in Sicherheit zu wissen und Twin war ihm sympatisch.

Ritterin Shiara verabschiedete sich, sie würde in den Kampf ziehen, für den Tempel und für den Orden. An-Lo nickte ihr kurz zu, sagte allerdings nichts. Die Worte seiner Meisterin schienen ihm die passendsten zu sein und er hatte denen nichts mehr hinzuzufügen. An-Lo hoffte nur dass er Ritterin Shiara wiedersehen würde. Ob hier beim Treffpunkt, oder nach diesem ganzen Wahnsinn, das war An-Lo egal, hauptsache er würde sie gesund und munter antreffen. Er wollte nicht das ihr etwas passiert, sowohl ihr, wie auch allen anderen Jedi wünschte er, dass sie die kommenden Zeiten heil überstehen würden.

An-Lo wandte sich wieder zu Twin. Sie saß immernoch schweigend in ihrem Sessel. Ihr schien es genauso schwer zu fallen, ein Gespräch zu beginnen, wie es bei ihm der Fall war. Aber sie konnten hier nicht die ganze Zeit über sitzen und sich gegenseitig anschweigen. Irgendjemand musste das Eis brechen und dieser jemand würde wohl An-Lo sein müssen. Aber was sollte er sagen? Genau in diesen Momenten verweigerte sein Verstand ihm den Dienst. Er würde fast alles tun um solche Situationen zu vermeiden.
Schließlich aber brachte er doch noch ein


Wie lange bist du schon Padawan?

heraus. Fragend sah er Twin an

Coruscant - untere Ebenen - an Bord der Sundancer - mit Casta und Twin
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Pension -

Die Straßen wirkten verlassen, weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. In dieser Gegend wurde es erst nachts wirklich lebendig. Lavinia öffnete das Fenster noch ein Stück weiter und hob ihre Reisetasche auf den Fenstersims. Noch einmal vergewisserte sie sich, dass niemand in der Nähe war, dann ließ sie die Reisetasche in die Tiefe fallen. Mit einem dumpfen Aufprall landete diese nahe der Hauswand am Straßenrand. Gleich darauf kletterte Lavinia aus dem Fenster heraus und ließ sich an der dünnen Regenrinne nach unten gleiten. Im Stillen bat Lavinia inständig darum, dass nicht zufällig jemand um die nächste Ecke biegen würde. Sicher, sie hätte auch den normalen Weg nach draußen wählen können, doch sie wollte den Pensionswirt im Glauben lassen, dass sie noch auf ihrem Zimmer sei. Je später entdeckt wurde, dass sie sich verflüchtigt hatte, um so besser war es für sie und ihren Plan. Zwar glaubte sie nicht, dass irgendetwas schief gehen würde, doch konnte man nie sicher genug gehen. Mit einem unterdrückten Seufzer hob sie ihre Tasche vom Boden auf und begab sich im Laufschritt aus dieser miesen Umgebung hinaus.

- Coruscant - City -
 
- Coruscant - Mitten in der City -

Ungeduldig warf Lavinia einen Blick auf die Uhr. Sie hatte sich ein wenig zu früh auf den Weg gemacht. War das etwa Nervosität? Spöttisch hob sie die Augenbrauen. Das war schließlich nicht ihr erster Job! Zugegeben, den Kanzler zu töten war schon etwas anderes, als einen geheimen Spion oder einen lästigen Dealer aus dem Weg zu räumen... aber das Vorgehen an sich blieb doch im Prinzip immer das gleiche - mit dem einzigen Unterschied, dass die Sicherheitsmaßnahmen in diesem Falle wohl etwas höher als normalerweise waren und man sie wahrscheinlich zum Tode verurteilen würde, wenn sie auch nur einen Fehler machte und sich erwischen ließe.

Von ihren Gedanken eingenommen wich Lavinia erst im letzten Moment einem Händler aus, der seinen Verkaufsstand nahe der Straße aufgestellt hatte, dessen Waren aber aus einem unerfindlichen Grund am Boden herum kullerten und die er jetzt im Gedränge der Masse aufzusammeln versuchte. Verdammt, sie machte sich zu viele Sorgen! Sie musste ihre Sinne beisammen halten, um ihren Auftrag auszufüllen und durfte sich nicht von solchen Kleinigkeiten ablenken lassen. Kopfschüttelnd setzte sie ihren Weg fort. So etwas war ihr bisher noch nie passiert.

Eine Weile später erreichte Lavinia den Taxi-Stand und hielt nach dem Mann ausschah, mit dem sie erst Tags zuvor gesprochen hatte. Er war noch nicht da. Blieb für ihn nur zu hoffen, dass er so schnell wie möglich auftauchte, sonst würde sie ihm schon zeigen was es hieß, Abmachungen mit Lavinia du Quez zu brechen. Derweil sie wartete, prüfte sie nach, ob die zwei kleinen Gefäße mit den Giftdrüsen noch sicher in ihrer Jackentasche verstaut waren. Und sie waren es. Eigentlich konnte gar nichts schief gehen.


- Coruscant - Mitten in der City - Ein Taxistand -
 
Coruscant-untere Ebenen-Eibbors Lager

Bumm!
Halb Coruscant schien zu beben,oder war es doch nur der Block in dem sie sich aufhielten.
In dem Moment war es Eibbor egal.
Er wollte einfach nur rennen.Und doch war ihm bewusst dass Rennen nichts bringen würde.
Die Holonetnews fielen sekundenweise aus,der Himmel war geschwärzt,die Stadt schien in Flammen zu stehen.
Und wie es aussah war der Jedi Tempel ein Ziel der Angriffe.
Wieder blickte er aus dem Fenster.
Hoffentlich würde alles glattgehen.
Sollte Galad nicht auftauchen hatte er zwar einige Frequenzen der Jedi,aber vermutlich würde dann die Aktion versumpfen.
Seine ganze Hoffnung bestand nun darin dass die Jeid bald eintreffen würden...
 
Coruscant, untere Ebenen, an Bord der Sundancer, mit Twin und An-Lo Karran

Shiara hatte das Schiff verlassen. Casta hatte einige Zeit aus den Fenstern der Lounge hinaus auf die Gassen geblickt, die ungewöhnlich still und kaum belebt wirkten...ungewöhnlich still für diese Tageszeit. Sie drehte sich langsam um und sah, wie sich die beiden Padawane unterhielten. Twin würde vorerst in Sicherheit sein. Casta schloss die Augen. Sie dunklen Präsenzen im Tempel nahmen immer mehr zu, sie begann zu frieren, als sie die Augen wieder öffnete und erneut auf das Hologramm-Bild des Tempels blickte. Die TIE-Angriffe hatten abgenommen, doch immer mehr Soldaten und Sturmtruppen belagerten das große Gebäude. Casta trat zu den beiden Padawanen hinüber und deaktivierte das projehzierte Bild. Sie lächelte den Beiden kurz zu und wand sich Twin.

Deine Meisterin macht sich Sorgen um Dich. Ich hoffe, Du verstehst, dass sie nur Dein Bestes will, in dem sie Dich hier lässt. Es bedeutet nicht, dass sie an Deinen Fähigkeiten als Jedi zweifelt. Ich spüre, dass wir uns gut verstehen werden.

Die Jedi drehte sich zur Seite und hielt sich die Stirn. Casta verzog kurz das Gesicht und rieb mit ihren Fingern über die Schlefe, während sich An-Lo erhoben hatte um ihr zu helfen. Sie erhob die Hand und winkte ihn ab. Castas Augen schimmerten, als sie zu sprechen begann...

Die Anwesenheit der dunklen Seite der Macht brennt sich in meinen Geist. Es schmerzt, gleichzeitig die dunkle Seite und das Leiden der Jedi im Tempel zu spüren. Und hier unten werden meine Empfindungen auch getrübt. Es scheint sich etwas zusammen zubrauen.

Sie wand sich an beide Padawane...

Seit wachsam und öffnet Eure Geister. Hier stimmt etwas nicht, es ist defintiv zu ruhig. Dunkle Auren nähern sich dem Schiff.

Die Jedi hatte gerade ihren Satz beendet, als die Sundancer von einem schweren Treffer erschüttert wurde. Casta fiel zur Seite, fing sich mit der Macht ab und kam in gebückter Haltung auf dem Boden wieder auf, während Twin und An-Lo zurück auf ihre Sitze geschleudert wurden. Casta lief zu den Fenster hinüber und sah, wie vermummte Gestalten, die auf schweren Speedern das Schiff umkreisten, Blastersalven auf die Sundancer abgaben. Die Zahl der Angreifer, die sich auf dem Fußweg durch die schmale Gasse den Weg zum Schiff bahnten, schätzte die Jedi auf ca. 50. Sie schüttelte kurz den Kopf und war sich bewusst, dass diese imperiumtreuen Coruscanter die Gunst der Stunde genutzt hatten, um die Jedi zu töten. An ihren dunklen Kleidungsstücken prangten Symbole des Imperiums, sie waren ausgestattet mit Blastergewehren und Vibro-Äxten. Casta strich sich ihre Kapuze über, nahm ihr deaktiviertes Lichtschwert hervor und schritt auf den Ausgang der Lounge zu. Der erfahrene Padawan Jerol Radh wartete am Ausgang. Casta schritt durch das Schott, drehte sich nochmals um und sprach direkt zu den Padawanen...

Es war zu erwarten, dass diese Menschen und Alien sofort Blut lecken und ihre Symphatie zum Imperium dadurch aufzeigen, dass sie uns Jedi, die wir allein hier in den unteren Ebenen sind, angreifen. Ich werde dort hinaus gehen, wenn ihr mich unterstützen wollt, setzt Euch an die Bordblaster und versucht die Speeder aus der Luft zu holen. Anders können wir zur Zeit nicht vorgehen. Sie haben den Kampf gesucht, ich hatte gehofft, ich könnte es Euch ersparen, doch wenn sie ihn so fordern, sollen sie ihn haben. Möge die Macht mit jedem von uns sein.

Sie nickte beiden kurz zu, während ein Blasterschuss sich strahlend gegen die Schilde vor den Fenstern der Lounge brannte. Der grelle Licht spiegelte sich an Castas Gebetssteinen an Nasenrücken und Stirn, bevor ihr Gesicht vom Schatten der Kapuze verdunkelt wurde und sie auf direktem Wege das Schiff verließ. Sie hatte die Verantwortung übernommen, die Padawane zu schützen, nun war es an der Zeit, mit der Verteidigung zu beginnen. Sie stand außerhalb des Schiffes und sah sich der großen Anzahl von Kämpfern gegenüber. Die Frau erhob die Hand, hielt die Angreifer mit Hilfe der Macht auf Abstand und aktivierte die rote Klinge ihres Lichtschwertes, dass sie in der anderen Hand hielt. Casta drehte das Schwert aus dem Handgelenk heraus. Die Menschen und Aliens sahen, wie ihre grünen Augen unter der Kapuze aufleuchteten, als sich die ersten Blasterschüffe vor ihren Füßen in den Boden brannten. Die Jedi ging langsam auf die große Gruppe zu, wehrte direkt Schüsse vor ihrer Brust mit der Lichtschwertklinge ab und sprach mit kaltem Unterton...

Schade, dass Euch keine Zeit mehr bleiben wird, aus diesem Fehler zu lernen.

Stillschweigend sprang sie direkt in die Gruppe der Angreifer hinein, wirbelte, fest verbunden mit der Macht, durch die Reihen und spürte, wie sich ihre rot-schimmernde Klinge durch Körperteile und Waffen schnitt.

Coruscant, untere Ebenen, Gasse vor der Sundancer
 
- in den Straßen - Weg zum Sektionesbüro des imp. GD -

Cathy äußerte ihr Gefühl verfolgt zu werden. Daraufhin hatte sich Cindy ein paar Mal umgesehen, doch in dem allgemeinen Verkehr, war wenig zu erkennen. Dennoch flogen sie einige Schlenker und wechselten radikal den Kurs. Auch das Fahrzeug wechselten sie noch zweimal.

Dann endlich näherten sie sich einer Bar, die das getarnte Sektionsbüro darstellte. In einer Nebengasse schwebte der jetzige Speeder hinunter und
Cathy parkte ihn. Wurde auch allmählich Zeit. Cindy brannte schon darauf, die Neuigkeiten zu erfahren und hatte das allgemeine Unwohlsein, wegen der zu erwartenden Rüge schon ganz gut verdrängt.

Sie sahen sich noch einmal aufmerksam nach Verfolgern um. Doch die Luft schien rein zu sein. Also gingen sie nun eiligst auf die Bar zu, bogen um die letzte Ecke und näherten sich dem Haupteingang. Die Spelunke war eher mittelprächtig. Cindy sah sich nur kurz im Schankraum um, um danach
Cathy zur Bar zu folgen. Sie/Er wechselte bereits einige geflüsterte Worte mit dem Barkeeper. Da das hier ihr Revier war, wartete Cindy und übte sich in Geduld.

Schließlich drehte sich ihr Führer um und bedeutete ihr zu folgen. Sie gingen an der Bar entlang zu einem Hinterzimmer. Die Tür öffnete sich, noch bevor sie sie berühren konnten. Offensichtlich war das die Aufgabe des Barkeepers. Da der Weg frei war, folgten sie dem Wink und traten ein. Doch der Raum erwies sich nur als eine Zwischenstation. Das Sektions-HQ verfügte über die notwendigen Absicherungen.

Erst nach einer Weile und einigen sicherheitstechnischen Überraschungen, erreichten sie den Kern des Sektions-HQ. Hier wurden sie von Deker und
Steve bereits erwartet. Die Beiden standen in einer provisorischen Computerzentrale und sichteten Informationen, auch höhrten sie den Comverkehr der Raumschlacht - so weit es ihnen möglich war - ab.

Cindy sah sich staunend um und spitzte die Ohren, um sich ein Bild von der Situation machen zu können, während sie warten mußte das ihr Aufmerksamkeit geschenkt wurde.


- Coruscant - Bar/Sektions-HQ des imperialen Agentennetzes
 
- Coruscant - Mitten in der City - Ein Taxistand -

Es machte sie wütend, dass er sich so langsam bewegte. Hatte sie ihm nicht gesagt, dass sie etwas äußerst wichtiges zu erledigen hatte und jemanden brauchte, auf den sie sich voll und ganz verlassen konnte?! Selbstredend, dass sie ihm nicht ihr Vertrauen schenkte, aber hoffte sie doch somit dennoch, dass er sie dorthin bringen würde, wo sie hin wollte und wenn möglich ohne Fragen zu stellen. Der Kerl trug alltägliche, bräunliche Kleidung, eher unauffällig und wenigstens in diesem Punkt sicherte er sich Lavinias Gunst. Die Hände hatte er lässig in die Taschen seiner Hose gesteckt und in seinem Gesicht spiegelte sich ein verschmitztes Lächeln wider. So gesehen sah er gar nicht mal schlecht aus.

"Ah, schön, dass Sie endlich da sind, G., ich dachte schon, ich könne noch morgen früh hier stehen."

Bemerkte Lavinia und sah sich um.

"Gehen wir zu Fuß?"

G. hob vergnügt die Augenbrauen.

"Sind wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden, was? Mein Gleiter steht gleich dort drüben."

Ohne eine Erwiderung ging Lavinia in die Richtung, in die G. gewiesen hatte und ließ sich von ihm den Gleiter zeigen. G. entriegelte das Gefährt und ließ sie galant einsteigen.

"Sie können sich Ihre albernen Scherze sparen, ich möchte nur, dass Sie tun, was ich Ihnen sage, klar? Dafür bekommen Sie dann schließlich den vereinbarten Lohn."

G. nickte, hielt es für besser, keine weiteren Fragen zu stellen, da diese Lady anscheinend nicht in der Stimmung für einen kleinen Flirt war und erkundigte sich stattdessen, wo er sie als erstes hinbringen sollte. Nachdem sich Lavinia auf dem Rücksitz des Gleiters nieder gelassen hatte, reichte sie ihm einen Zettel mit einer Straße und der Nummer eines Häuserblocks darauf. G. hob die Augenbrauen, biss sich auf die Lippen und startete den Gleiter. Er erwies sich als guter Flieger und Lavinia beschloss, ihm schon jetzt weitere Anweisungen zu geben.

"Sie parken den Gleiter an einer unauffälligen Stelle und warten auf mich. Sobald ich aus dem Gebäude heraus komme, müssen wir starten und dann begeben wir uns auf allerschnellstem Wege zu unserem nächsten Ziel - dass ich Ihnen dann sagen werde."

G. warf ihr einen Blick zu.

"Sie trauen mir wohl nicht?" Fragte er keck.

Lavinia schaute ihn direkt an.

"Nein, tue ich nicht. Aber das braucht Sie nicht zu interessieren. Und nun konzentrieren Sie sich auf den Verkehr."

Damit war die Unterhaltung für sie beendet. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass G. tatsächlich genau das tat, was sie ihm aufgetragen hatte, öffnete sie Ihre Reisetasche, holte einen Dolch heraus und steckte ihn sich in die dafür vorgesehene Halterung ihres Stiefels. Schließlich schnallte sie ihren Blaster in der Innenseite ihrer Jacke fest und zog den Reißverschluss zu. Kurze Zeit später waren sie am Ziel angelangt und G. fand tatsächlich einen Platz, an dem er den Gleiter unauffällig herunter gehen lassen konnte. Ohne ein weiteres Wort sprang Lavinia aus dem Gleiter und strebte den Seiteneingang des großen Gebäudes an, der, wie sie wusste, von nur einer Person bewacht wurde. Kurz bevor der Eingang in Sichtweite kam, lugte Lavinia um die Mauer herum und warf einen Blick auf den dort postierten Wächter. Sehr gut, es war genau wie sie es aus ihren Beobachtungen heraus kalkuliert hatte: Der dümmliche T. A. Hedder hatte Dienst. Lavinia holte eine Schachtel Pralinen hinter ihrem Rücken hervor und nahm eines der Gefäße mit den Giftdrüsen aus ihrer Tasche. Eine der Pralinen beträufelte sie mit dem leichten Gift, verstaute das Gefäß wieder in ihrer Tasche und machte sich auf den Weg zu T. A. Hedder, dem Mann, der die Sicherheitszentrale der Firma ?IIS ? Independent, Individual Systems? bewachte.

- Coruscant ? City ? Sicherheitszentrale IIS ?
 
- Coruscant ? City ? Sicherheitszentrale IIS ?

?Hallo! Ein wunderschöner Tag, nicht wahr? Mein Name ist Sinny, Sinny Berrls. Ich bin auf dem Weg zu Onkel Tail. Bringe ihm Pralinen. Wird sich bestimmt freuen, der Gute!?

Lavinia legte ein entzückendes Lächeln auf, dankte ihrer Mutter im Stillen, dass diese Schauspielerin gewesen war und ihr ihr Talent vererbt hatte und hielt T. A. Hedder die Schachtel Pralinen hin.

?Ob Sie wohl probieren möchten? Ach nein, lieber nicht, die sind ja alle für meinen guten Onkel Tail. Wenn Sie bitte so freundlicher wären, mir die Türe zu öffnen, Mr. ??

Sie sah auf das Schild an seiner Uniform. ??Hedder.?

Und nach einem verführerischen Augenaufschlag war der Weg für sie frei gemacht.

?Wie nett von Ihnen. Ich kenne mich bestens aus, danke, war ja schon öfter hier. Wie eigenartig, dass wir uns noch nie begegnet sind?:?

Säuselte sie, während sie den Gang ins Innere des Gebäudes entlang schritt. T. A. Hedder konnte der jungen Frau nur nachstarren und war nicht mehr fähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

Kopfschüttelnd schlug Lavinia den Gang nach rechts ein. Wie konnte es nur Frauen geben, die sich im ernst so naiv und dümmlich gaben. Und wie konnte es erst Männer geben, die sich von so etwas beeinflussen ließen. Zwei Uniformierte kamen ihr entgegen und sie nickte ihnen freundlich zu, als sie auf gleicher Höhe waren und deutete auf ihre Pralinen.


?Ich bin die Nichte von Tail Berrls.?

Erklärte sie, doch das interessierte die Männer gar nicht. Wer in den Gängen der Sicherheitszentrale herum lief, hatte ihrer Meinung nach sicherlich einen guten Grund und vor allem eine Erlaubnis dafür. Nun und wenn es sich um die Nichte des Chefs handelte, schenkte man ihr sowieso am besten gar nicht erst einen zweiten Blick, um nicht das Risiko einzugehen, gefeuert zu werden.

Ohne weitere Schwierigkeiten gelangte Lavinia in den Steuerungsraum, wo sie zwei Beamte bewusstlos schlug und sich in aller Eile in den Computer einloggte. Sie hatte sich dieses System genauestens von einem Hacker erklären lassen und fand die richtigen Einstellungen ohne Umschweife. Es war wie ein Kinderspiel, die Videoüberwachungskameras des Senatgebäudes zu manipulieren. Die Kameras, die zuvor hochsensibel eingestellt gewesen waren, hatten jetzt nur noch schwache Kennungen und zwei tote Winkel. Nachdem Lavinia fertig war, ging sie gemächlichen Schrittes ? und mit ihren Pralinen unter der Jacke versteckt - den Gang zurück und wieder an dem verwirrten Wächter vorbei. Ganz das verführerische Mädchen bot sie ihm dann doch eine Praline an, nachdem sie ihm erzählt hatte, ihr Onkel wäre ja gar nicht da gewesen, gab ihm die vergiftete und machte sich dann eiligst auf den Weg zurück zum Taxi. T. A. Hedder würde in wenigen Minuten für ungefähr 7 Stunden einschlafen, und sich danach an nichts mehr erinnern können.


?Und jetzt geben Sie Gas, G., auf zum Senatsgebäude. Und zwar schnell.?

- Coruscant ? City ?
 
OP: Achtung, das Posting das hier vor gehört, steht im Regierungs-Senats-Kanzler-Topic. Somit ist der Zusammenhang hergestellt.



- Coruscat ? City ?

Der Kanzler war erledigt, sie lag im Zeitplan und konnte sich jetzt so schnell wie möglich zum Treffpunkt mit dem Chiss Cyrus aufmachen, der ihr eine riesige Summe auszahlen würde. Lavinia lenkte das Taxi durch einige abgelegene Straße und hielt dann einige Häuserblocks von einem kleinen Hangar entfernt. Sie nahm ihre Tasche an sich, steckte G. den vereinbarten Lohn in die Jackentasche und lief zum Hangar. Juggs bastelte gerade an einem Raumschiff.

?Guten Tag, Miss, da sind Sie ja wieder. Ihr Flieger ist startbereit.?

Lavinia nickte, lief zu ihrem Preybird Fighter und verstaute ihre Tasche. Dann gab sie Juggs ein paar Scheine. Es gefiel ihr nicht, Bestechungsgeld zu zahlen, es war für sie keine Garantie, dass er nicht noch etwas ausplaudern würde, aber Jeff hatte ihr dazu geraten und ihr versichert, dass Juggs ein anständiger Kerl war, dem man in dieser Hinsicht trauen konnte. Nun, sie wollte sich auf Jeff?s Urteil verlassen. Immerhin war er ein guter Freund.

?Ich war nie hier.?

Sagte sie und Juggs nickte eifrig, während er das Geld weg steckte.

?Hab Sie nie gesehen, Miss!?

Beteuerte er und grinste ihr vertraulich zu. Die Situation war fast zu absurd, als dass sie realistisch hätte sein können und Lavinia lächelte unwillkürlich zurück.

?Vielen Dank.?

Sprach sie, stieg die Leiter zu ihrem Preybird Fighter hoch, den sie für die Zeit ihres Aufenthaltes bei Juggs abgestellt hatte und fuhr die Triebwerke hoch. Es war besser, sich zu beeilen. Noch war sie nicht von Coruscant weg. Aber bald. Und damit schoss sie von dannen.

- Weltraum - Preybird Fighter ?
 
Coruscant - untere Ebenen - an Bord der Sundancer - mit Twin

Beide liefen so schnell es ging ins Cockpit um die Waffen der Sundancer zu aktivieren. Aber sowohl Twin, wie auch An-Lo, waren nicht gerade die versiertesten, wenn es um Technik ging.

Aber An-Lo wollte sowieso nicht hier drin sein. Er wollte jetzt neben seiner Meisterin stehen und ihr den Rücken frei halten. Was konnte er hier im Cockpit schon ausrichten? Er kannte sich bei diesen ganzen Schaltern und Knöpfen nicht aus und bis sie die Waffen aktiviert haben würden, wären sie alle bereits tot, oder Meisterin Billaba hätte bereits alle Gegner ausgeschaltet. Eine Jedi gegen mindestens 50 Lebewesen, und An-Lo saß gemütlich im Cockpit und drehte Däumchen. Er sollte sofort nach Draußen gehen und seiner Meisterin helfen. Er könnte...ja, was könnte er eigentlich? Sollte er die Angreifer mit seinem Trainigs-Lichtschwert kitzeln, oder vielleicht so lange mit dem richtigen Lichtschwert herumfuchteln, bis er sich selbst verletzte?

Es war richtig, dass Twin und er hier drinnen und seine Meisterin dort draußen war.
Twin und An-Lo setzten sich und versuchten den richtigen Knopf für die Waffenkontrolle zu finden. Sie brauchten einige Momente um die Systeme zu aktivieren und die Blaster aus ihren Verstecken ausfahren zu lassen.

Das erste Problem war gelöst, nun stand das zweite an... wie schoss man mit diesen Dingern?
An-Lo sah zwei Displays vor sich, jeder zeigte die Sicht einer Kamera, die nahe dem Geschütz postiert war. Zudem gab es davor zwei Joysticks, jeder für ein Geschütz.
Twin übernahm das Steuerbord- und An-Lo das Backbord- Geschütz.
Es war anfangs gar nicht so leicht die Speeder zu treffen, da die Piloten mit hoher Geschwindigkeit um das Schiff flogen. Die beiden Padawane halfen sich gegenseitig, in dem sie versuchten ihrem Partner die Speeder vor das Geschütz zu treiben.
An-Lo visierte einen grün lackierten Speeder an und trieb ihn mit einem Sperrfeuer auf Twin's Seite. Sie gab in schneller Folge drei Schüsse ab, wobei der letzte die linke Maschine des Speeders traf und diese dann in Rauch aufgehen lies. Der Speeder trudelte in Richtung des Platzes, wo zuvor der Twi'lek seine pro- imperiale Rede hielt und zerschellte dort.

Einer weg - noch Neun vorhanden.

Ein weiterer Einschlag erschütterte die Sundancer. Ein roter, Speeder, dessen Lackierung fast durchgehend von Rost überdeckt war, hatte sich von hinten genähert und feuerte auf das Schiff. An-Lo drehte sein Geschütz auf den neuen Gegner, während Twin die restliche 8 vom Schiff fernzuhalten versuchte. Der Pilot war nicht allzu erfahren, er vesuchte den Geschossen, die im sekundentakt aus An-Los Geschütz erschienen, nicht einmal richtig auszuweichen. Ein Schuss schmolz die rechte vordere Ecke des Angreifers und ein weiterer Schuss bohrte sich weiter in das Metall hinein. Der Pilot verlor die Kontrolle über sein Gefährt und stürtze in die dunklen Tiefen von Coruscant hinab. Es dauerte nur Sekunden bis er vollkommen von der Dunkelheit verschluckt war.

Zwei weg - noch Acht.

Oder auch nicht. Twin war während An-Los kleinem Duell nicht untätig gewesen und hatte einen weiteren Speeder ausgeschaltet.

Drei weg - noch Sieben.

An-Lo nahm sich zwei dicht beieinander fliegende Speeder vor. Er belegte sie mit einem Hagel aus Blastergeschossen und hoffte, dass sein Plan aufging und es klappte. Einer der Piloten wurde angesichts der auf ihn zukommenden Schüsse nervös und riss seinen Speeder ruckartig nach links - direkt in den anderen Speeder hinein. Beide Fahrzeuge verkeilten sich ineinnander und stürtzen auf die, von Passanten fluchtartig verlassene, Straße.

Fünf weg - noch Fün...gerade noch konnte An-Lo beobachten, wie ein marineblauer Speeder rauchend in eine Häuserwand krachte und in einer Wohnung liegenblieb.

Sechs weg - noch Vier

Die letzten Speeder schlossen sich zu Zweiergruppen zusammen und stimmten ihre Angriffe auf die Sundancer aufeinander ab. Das Schiff musste einige Erschütterungen hinnehmen, allerdings mussten die Angreifer nach kurzer Zeit ihre Strategie wieder ändern, da sowohl Twin, wie auch An-Lo noch einen Speeder erwischen konnte.

Acht weg - noch Zwei

Einer der Piloten verstand es wirklich zu fliegen. Er konnte den Angriffen von An-Lo mühelos ausweichen und flog weiterhin seine Angriffe auf das Schiff. An-Lo dauerte das alles zu lange, er verfolgte den Speeder und belegte in mit Dauerfeuer. Er stoppte erst, als einige Geschosse bereits auf einer Hauswand eingeschlagen waren und diese entsprechend in Mitleidenschaft gezogen hatten. Sie versuchten ihn wieder in ein Geschütz zu treiben, aber auch das gelang ihnen nicht. Aber offensichtlich war der andere Pilot nicht so talentiert, da er einge Probleme damit hatte, Twins Schüssen auszuweichen. Sie trieb ihn näher zu seinem letzten Verbündeten und traf ihn schließlich an der linken Maschine. Der Pilot war von Schwärze umgeben und streifte den Speeder des anderen Angreifers. An-Lo konnte es nicht genau erkennen, aber irgendetwas wurde bei dem Zusammenprall beschädigt. Beide Speeder rauchten und zogen sich schließlich zurück.

Es war geschafft, sie hatten den Angriff abgewehrt. Allerdings nur den aus der Luft. An-Lo hielt es auf seinem Sessel nicht mehr aus. Er musste zu seiner Meisterin. Er bat Twin darum, an der Waffenkontrolle zu bleiben und weiterhin den Luftraum zu überwachen.
An-Lo sprang förmlich aus seinem Sith und lief den Hauptgang hinunter. Er achtete nur auf sein Zíel, jedoch nicht auf seine momentane Umgebung, so dass er einen kleinen Zusammenstoß mit einem der Padawane hatte. Beide rappelten sich wieder auf, An-Lo entschuldigte sich kurz und lief dann sofort weiter. Er war schon fast bei der Ausstiegsluke. Während des Laufens hatte er sein Lichtschwert vom Gürtel genommen und in die rechte Hand gegeben, jederzeit bereit es zu aktivieren.


Coruscant - untere Ebenen - gerade noch so an Bord der Sundancer - Ausstiegsluke
 
Coruscant, untere Ebenen, Gasse vor dem Schiff

Das Schwert schützend vor dem Gesicht haltend, hatte die Jedi es geschafft, einen Großteil der Angreifer zurückzuschlagen. Ein seichtes Ziehen zog sich durch ihre Schulter, ein Blasterschuss schien sie gestreift zu haben. Die Jedi drehte sich seitlich, zog die Lichtschwertklinge einmal durch die Reihe und sprang sodann zurück, um einige Meter Abstand zum Gegner zu halten. An ihrer Lichtschwertklinge verglühten Blasterschüsse, sie durchschnitt Vibro-Äxte und versetzte ihren Gegnern kurze, harte Machtstösse, die diese von den Füßen rissen. Ihre Haare schmiegten sich auf ihre Schultern, als sie nach einem Sprung wieder auf dem Boden aufkam. Mit einem gezielten Schlag durchtrennte sie einem Rodianer die Beine, der mit seiner Axt nach ihrem Kopf geschlagen hatte. Schnell atmend vollführte die Jedi einen Sprung, der sie über die Gegner hinwegversetzte. Bevor die übrigen Gegner realisieren konnten, dass ihre Gegnerin nun hinter ihnen war, griff die Jedi sie erneut an und entwaffnete drei Togruta, die sich ihr mit Laser-Dolchen entgegen gestellt hatten. Casta fand zu ihrer Konzentration zurück und ließ die rote Lichtschwertklinge vor ihrer Brust rotieren, als der Twi'Lek, den sie zuvor bei der Versammlung bloß gestellt hatte, nachdem er seine Treue zum Imperium bekundet hatte, mit einem schweren Blastergewehr auf sie anlegte und eine Salve direkt auf die blonde Jedi abfeuerte. Erschrocken vollfühlte die Frau einen Salto rückwärts, kam auf einigen aufgetürmten Kisten auf, die unter ihre Füßen bersteten, als sich der Schuss in sie brannte. Casta stand vor dem brennenden Kistenhaufen, hielt das Schwert aktiviert mit dem Arm gerade nach unten und ging langsam auf die noch bewaffneten Männer zu. Ihre Augen schimmerten, der Wind spielte ihr eine Haarsträhne ins Gesicht und sie konnte die Emotionen ihrer Feinde deutlich spüren. Hass und Gewaltbereitschaft lagen in der Luft, während sich der Duft des Todes durch die Gasse zog und am Himmel von Coruscant noch immer Explosionen und brennende Häuser zu sehen waren. Casta erhob das Schwert, stand dicht vor ihren Angreifern und spürte, wie ihre eigene Agressivität anwuchs. Ein beklemmendes Gefühl stieg durch ihre Brust, die Jedi atmete leise ein und aus, bevor sie mit ihren grünlich schimmernden Augen von einem der Männer zum anderen blickte...

Seid Ihr nun zufrieden? Hass und Tod habt Ihr über Eure Freunde gebracht. Das Imperium hat Euren Freunden nichts Gutes beschert...nur den Tod. Geht, bevor Ihr den gleichen Weg in die Ewigkeit antreten müsst.

Casta ließ ihre rote Lichtschwertklinge einmal vor sich funkensprühend durch den Boden schneiden und nahm es wieder schützend vors Gesicht, während hinter ihr das Feuer auf ein großes Gebäude übergegriffen hatte. Der Moment wirkte zeitlos, als die restlichen Angreifer mit einem ohrenbetäubenden Schrei auf die Jedi zuliefen und ihre Kampfäxte und Blaster direkt auf sie richteten. Casta drehte sich mit einem schwungvollen Sprung in die Menge, zog die Klinge hoch, durchtrennte dem Twi'Lek die Kehle mit einem sauberen Schnitt, wobei ihm das Blut aus dem Mundwinkel stiess. Blutend und keuchend fiel er zu Boden, während die Jedi einen Rodianer mit dem Ellenbogen im Gesicht traf und einem anderen Angreifer mit einem Fußtritt mitten den Torso trat. Sie erinnerte sich an die Worte ihres Onkels, der selbst ein Jedi war und bei dem sie gelebt hatte, bevor sie damals in den Tempel kam..."Verlasse Dich nie ganz auf eine Handwaffe. Eine Waffe hast Du stetig bei Dir, die Dir immer helfen wird. Deinen Körper." Die Jedi lächelte kurz, während sie sich nochmals um die eigene Achse drehte, ihren Lichtschwertgriff mit beiden Händen fest umschlossen hielt und die Waffe kreisend um sich schlug. Die rote Klinge schlug Funken, als sie einen Blasterlauf durchtrennte und die Schusswaffe daraufhin implodierte. Casta lenkte einen Schuss direkt auf einen Angreifer zurück, der an Brust getroffen zu Boden ging. Sie lächelte erneut, als sie sah, dass nur mehr 10 Mann übrig geblieben waren. Sie atmete ruhig und war tief mit der Macht verbunden. Über ihr schossen eifrig Blastergeschütze durch die Luft, Twin und An-Lo hatten die Blaster vom Schiff fortgetrieben. Die restlichen Angreifer ergriffen die Flucht...Casta drehte sich zum Schiff und sah, dass ihr Padawan die Sundancer verlassen hatte und langsam auf sie zukam. Sie legte den Kopf kurz schräg und strich sich über Nasenrücken und Stirn. Sie schüttelte kurz den Kopf. Hatte die deutlich spürende dunkle Seite der Macht, die sich wie ein Schatten über ganz Coruscant legte, auch sie berührt? Sie hatte die Sundancer, die Padawane und die Ideale der Jedi vor den imperialistischen Angreifern verteidigen wollen...sie verwarf diesen Gedanken, als An-Lo an sie herantrat und sie ihn mit einem strengen Blick ansah. Um sie herum brannten kleine Feuer am Boden, leblose Körper bildeten eine traurige Kulisse. Casta sprach direkt zu ihm...

Du siehst, welch Ausmaße ein Kampf mit dem Lichtschwert haben kann. Vergiss dieses Bild niemals...siehe, wozu die Macht fähig ist.

Sie sah sein kurzes Nicken, bevor sie sich umdrehte und realisierte, in welchem Bild des Schreckens sie stand. Sie senkte den Kopf und deaktivierte ihre Lichtschwertklinge, die zischend zurück in den Griff fuhr...

Coruscant, untere Ebenen, Gasse vor dem Schiff, mit An-Lo
 
<b>Bodeninvasion - Atmosphäre von Coruscant - imp. Landungsboot - Cockpit</b>

<i>Die Landungskapseln, die von dem Sternzerstörer der Doomgiver-Klasse abgestoßen wurden, durchflügten die Atmosphäre des riesigen Stadtplaneten und glühten rot, als sie sich einen Weg durch die Wolken bahnten. In den einzelnen Kapseln, war jeweils eine komplette Division Sturmtruppen, die Elitesoldaten des Imperiums. Sie alle waren durch das Loch im Schutzschild geflogen, dass durch zwei Sith sabotiert wurde.

Das Sechseck, was sich durch die Sabotage auftat, war immer noch so groß, dass es am Boden mehrere Quadratkilometer umfasste. Innerhalb diesen Arreals verteilten sich die Kapseln und landeten dann schließlich. Es dauerte nur ein paar Minuten von ihrem Abschuss vom Schlachtschiff bis zur Landung im feindlichem Gebiet. Sämtliche Landungskapseln öffneten sich und aus ihnen quollen Massen von weiß schimmernden und blankpolierten Rüstungen. Alle Soldaten hatten ihren Blasterkarabiner im Anschlag und sicherten ihre Landungsstelle. Innerhalb weniger Minuten war das gesamte Viertel von imperialen Soldaten überflutet.

Die Tie-Droids hatten als das Schutzschild kollabierte sofort begonnen, sämtliche Geschützstellungen zu zerstören. Somit war der Weg relativ frei von feindlichem Gegenbeschuß.

Als das imperiale Landungsboot die Wolkendecke über Coruscant durchstoßen hatte und auf den gesicherten Bereich zuhielt, löste sich die Eskortformation des Falling Hammers -Geschwaders auf und überflog den Bereich in Patrouillenformation. Rukh stand im Cockpit und beobachtete durch die Sichtluke, wie sich die panische Hektik in der riesigen Metropole ausbreitete. Lastengleiter, private Yachten, Händler und was sich sonst noch alles auf den Straßen Coruscants tummelte, ergriff beim Anblick der imperialen Streitkräfte die Flucht. Rukh wandte sich nun an den Piloten, um ihm mitzuteilen, wo er landen sollte. Ein paar Minuten später setzten sie auch schon auf. Der Noghri musterte kurz die beiden Offiziere im Cockpit und machte sich dann daran, dass Schiff zu verlassen. Als er die Rampe herunterschritt, sah er, dass seine Soldaten schon dabei waren, dass Landungsboot zu entladen.

Der General erreichte kaum den Boden, des neueroberten Gebietes, als sich auch schon ein Konkon von weißen Rüstungen um ihn bildete. Aber beim genaueren Betrachten der Rüstungen fiel einem auf, dass sie in der Höhe des Oberarmes einen grünen Schlangenkopf in die weiße Rüstung geprägt hatten. Ja das war Rukhs persönliches Einsatzkommando und Leibgarde. Die Vipers . Jetzt war es Zeit alles zu koordinieren. Seine Männer hatten auch schon seine mobile Kommandozentrale aus dem Bauch des Landungsbootes geholt. Er begab sich dorthin und betrachtete sie.

Es war ein schwergepanzerter Gleiter, der auch einige kleine Geschütze zur Verteidigung besaß. Im Inneren jedoch war der Gleiter vollgestopft mit den neusten und besten Technologien, die es momentan im Universum gab. Es reihten sich Computer an Computer, sowie Konsolen, Dechiffrier und leistungsstarke Komanlagen. Ja das war seine persönliche mobile Kommandozentrale, die er während dem Aufenthalt auf Bastion anfertigen lassen hat. Die imperialen Techniker hatten in der kurzen Zeit wirklich Unmögliches vollbracht. Ein Lächeln stahl sich auf das graue Gesicht des Noghris und ließ seine spitzen und nadelähnlichen Zähne erkennen. Er bestieg seinen neuen Kommandostand und begann den Angriff zu koordinieren.</i>

<b>Bodeninvasion - Coruscant - gesichertes Arreal - mobiler Kommandostand</b>
 
Coruscant - untere Ebenen - Gasse vor dem Schiff - mit Casta

An-Lo stoppte seinen Laufschritt, nachdem er die Sundancer verlassen hatte. Das Bild, das sich ihm bot, war ein Bild des Schreckens und der Zerstörung.

Ungefähr 40 leblose Körper lagen willkürlich verstreut in der Gasse, einige noch vollständig, andere waren wie Schlachtvieh zerlegt worden. An-Lo lies seinen Blick auf seiner Meisterin ruhen, er konnte dem Anblick der Leichen nicht allzu lange standhalten. Körperteile von verschiedenen Spezies lagen zusammen mit Bruchstücken, die von Blastern und anderen Waffen stammen mussten, in der ganzen Gasse verstreut. Es war kein Kampf, sondern ein Gemetzel gewesen.

40 empfindsame Individuen hatten hier ihr Leben gelassen, damit neun Personen das ihrige weiterführen konnten. War das gerecht? War das im Sinne der Macht? Nun gut, sie waren Jedi, aber hieß das, das sie ihr Leben über das von anderen, nicht machtsensitiven, Lebewesen stellen konnten? Waren sie besser als alle anderen? Nein, bestimmt nicht.

Die Jedi sollten das Leben anderer schützen und es nicht erlischen lassen. Sie sollten sich nur in Verteidigung üben und niemals der Angreifer sein. Traf das auf diese Situation zu? Hatten sie richtig gehandelt? Ja, zumindet glaubte An-Lo das. Sie waren angegriffen worden und hatten sich entsprechend verteidigt. Die Speeder hatten als erstes das Feuer eröffnet, Twin und An-Lo verteidigten lediglich ihr Schiff und Meisterin Billaba verteidigte sie. Aber sie hatten getötet.... Leben ausgelöscht.

Langsam kamen wieder einige Menschen auf die Straße. Allerdings verschwanden die meisten sofort wieder, nachdem sie das Schlachtfeld ausführlich begutachtet hatten.
Eine Frau blieb jedoch stehen. Sie hatte ein kleines Kind auf den Arm genommen und sah zu den beiden Jedi, durchbohrte sie regelrecht mit ihren Blicken.
An-Lo wusste zuerst nicht was es mit dieser Frau auf sich hatte, aber kurze Zeit später begriff er. Sie hatte hier jemanden verloren. Da die Angreifer, laut An-Los Beobachtungen, alle männlich waren, musste es ihr Vater, ihr Mann, vielleicht ihr Bruder, einer ihrer Onkel, oder...oder ihr Sohn gewesen sein. Wer auch immer es war, er war einen sinnlosen Tod gestorben. Aufgestachelt von dem Twi 'lek, dessen Leiche An-Lo mittlerweile entdeckt hatte, wurden sie von ihm hierhergeführt um dem glorreichen Imperium zu dienen.... indem sie starben.


Also entscheidet euch, entweder lebt ihr unter dem Imperium, oder ihr und eure Familie sterbt für ein System, das sowieso nicht funktioniert hat und auch nie funktionieren wird!


Die Worte des Twi'leks. An-Lo erinnerte sich wieder.

...oder ihr und eure Familie sterbt für ein System...

War es das? War das der Auslöser, der den Ehemann der Frau dazu gebracht hat, sich der Gruppe anzuschließen und die Jedi zu vertreiben? Wollte er damit nur seine Familie beschützen, indem er sich loyal gegenüber dem Imperium zeigte? Eine Loyalität die höchstwahrscheinlich nie von den Imperialen bemerkt oder gewürdigt worde wäre. An-Lo war sich jetzt fast sicher, dass es ihr Mann war, den sie hier verloren hatte. Er wusste nicht warum, aber er hatte irgendwie das Gefühl, das es ihr Mann gewesen sein muss. Und jetzt war sie allein, sie musste ihr Leben und das Leben ihres Kindes schützen und bewahren.

An-Lo wollte zu ihr gehen und ihr irgendwie helfen. Vielleicht könnte sie bei den Widerstandskämpfern Unterschlupf finden. Sie könnte ihnen sicherlich irgendwie behilflich sein und im Gegenzug dafür ein Quartier erhalten.
Er ging einige Schritte auf sie zu, aber als sie ihn bemerkte, schrak sie auf, drehte sich auf dem Absatz um und rannte so schnell sie konnte die Straße hinunter.
An-Lo wäre ihr sofort hinterhergerannt, aber er musste auch seine "Familie" beschützen. Es wäre leicht möglich, dass die Speederpiloten mit Verstärkung zurückkehren würden.
Aber auch die Frau war hilfsbedürftig. Es war hier unten sehr gefährlich und sie könnte leicht irgendeiner zwielichtigen Gestalt in die Arme laufen.
An-Lo wusste nicht was er tun sollte.
Er drehte sich zu seiner Meisterin um und sah sie mit einem fragenden Blick an. Aber eigentlich wusste er nichteinmal was er damit ausdrücken wollte. Wollte er, dass sie ihm die Entscheidung abnahm, oder dass sie ihm versicherte, dass er in ihrer Verteidigungslinie kein großes Loch hinterlassen würde?
Er wusste es nicht.


Coruscant - untere Ebenen - Gasse der tausend Toten - mit Casta
 
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