Die Fälle Natascha Kampusch und Amstetten

Kann aber genauso gut sein, dass die "Dame" uns was vorgaukelt, wie es so einige hier vermuten und davon von den foreneigenen Moralaposteln auf den Deckel bekamen.
Sollte sich dies bewahrheiten werden mir die Begriffe "zugeritten" und "Alte" immer symphatischer.

Hoot schrieb:
keine ahnung, was ich davon halten soll :rolleyes:
Bevor du zu irgendetwas irgendwas meinst, solltest du dir die Mühe machen wenigstens einen Teil des Threads zu lesen...
Es ist ca. 5-10 Postings her als Kwijibo diese Meldung schonmal herrausgegeben hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das so ungewöhnlich nicht. Viele Opfer von sexuellem Missbrauch leisten keinen Widerstand gegen den Täter.

Ihr Entführer ist in einer Machtposition ihr gegenüber gewesen, er hat völlige Kontrolle über ihr tägliches Leben und ihre nackte Exitenz gehabt, zudem dürfte er auch körperlich der überlegene gewesen. Erst recht als sie noch ein Kind war. Welche Art von Widerstand hätte sie denn leisten sollen? Hungerstreik? Es ist ja nicht so, dass sie einfach zum Jugendamt oder der Polizei hätte gehen können. Selbst Kinder/Jugendliche oder erwachsene Frauen in Freiheit tun das oftmals nicht, aus den verschiedensten Gründen. Sei es um den Täter zu schützen, oder weil sie mit der vermeintlichen "Schande" selbst einfach nicht klarkommen, Schuldgefühle entwickeln und sich das lieber schönreden.
 
@Mitth'raw'nurodo
Gutes Beispiel, gerade was das Prostitutionsgewerbe angeht, eben bei Zwangstprostitution ist es ja nicht selten, das diese Frauen nichts sagen und die stehen auch nicht immer unter Beobachtung, aber diejeingen die sie zu dieser scheußlichen Sache zwingen, sind eben in der Machtposition und können ihnen sehr leicht nochmehr wehtun als sie es eh schon tun und du sagst es ja auch mit der "Schande" die natürlich auch eine Rolle spielt.
 
Es ist doch wohl ein Unterschied ob ich freiwillig von einer Brücke springe oder weil ich eine Waffe im Rücken habe es deswegen tue :verwirrt:
Das eine tue ich aus freien Stücken. Also freiwillig :)
Das andere tue ich, weil ich irgendwie dazu gebracht wurde und mich nicht dagegen wehren kann.
Nun klarer?
 
Marvel schrieb:
Es ist doch wohl ein Unterschied ob ich freiwillig von einer Brücke springe oder weil ich eine Waffe im Rücken habe es deswegen tue :verwirrt:
Das eine tue ich aus freien Stücken. Also freiwillig :)
Das andere tue ich, weil ich irgendwie dazu gebracht wurde und mich nicht dagegen wehren kann.
Nun klarer?

Schon klarer, dennoch kann man Kampuschs Situation nicht mit jemanden vergleichen der freiwillig ohne dem zutun eines anderen von einer Brücke springt oder einer Frau die eben wirklich Freiwillig mit jemand anderen Sex hat. Sie war wie viele Prostituierte in einer Situation, aus der sie vorerst zumindest kein entkommen sah, sie war psychisch angeschlagen, baute eine Beziehung zu ihrem Peiniger auf, dachte das ihre Eltern sie auch im Stich gelassen hätten uvm. ausserdem kenn ich keine Aussage von Natscha Kampusch persönlich, die uns noch näher sagen könnte was passiert und wir werden sie vermutlich auch nicht bekommen, da sie ja auch in Interviews über sowas nicht reden will.
 
Es war auch nur ein Beispiel um meine Worte zu verdeutlichen ;)
Aber auch bei Prostituierten hinkt die GLeichsetzung deinerseits mit dem von mir gemachten Unterschied.
Es soll auch Prostituierte geben die ihren Job lieben. Diese tun es freiwillig.
Andere hingegen haben keine andere Wahl und lassen es eben mit sich machen, bevor sie in der nächsten Mülltonne landen...
 
@Jedihammer
Ich hab irgendwo gelesen, es ginge sogar von ihr aus.
Das nennt man Stockholm-Syndrom
Es ist nicht besonders logisch, wie so manche emotionale Reaktion von Menschen nun mal ist. Es ist eine Abwehr- und Schutzfunktion. So erklärt sich ja auch, daß sie so lange gewartet hat und (ich unterstelle) nicht früher von sich aus fliehen konnte. Sie war mit ihm im Urlaub, sie war mit ihm Einkaufen und all dies.
Wie das alles von ihr aus zustande kommt, ist mir völlig klar...

Was mich brennend interessieren würde: Hat er das Stockholm-Syndrom fest eingeplant? Hat er damit gerechnet, daß sie Sympathie für ihn entwickelt? Warum/wofür hat er sie entführt? Wollte er eine Sklavin? Wollte er eine Gefährtin? Warum ein Kind? Woher kam seine so feste Überzeugung, sich nicht lebend von der Polizei kriegen zu lassen?
Aber all dies werde ich nicht erfahren...
 
Dyesce schrieb:
[...]Warum ein Kind?[...]

Vielleicht weil er hoffte sie so erziehen zu können, dass sie freiwillig beim ihm bleiben möchte und ihn liebt. Ein Kind kann man über Jahre stark beeinflussen, das sogenannte Stockholm-Syndrom, sofern man es dem Fall Kampusch überhaupt zuordnen kann, ist bei einer mehrjährigen Gefangenschaft vom 10. Lebensjahr an und entsprechender "liebevollen" Behandlung wahrscheinlicher, als bei einer stundenlangen Entführung eines Geiselnehmers, der dem Opfer eine Schusswaffe an den Kopf hält.
Vielleicht hat sie ihn ja irgendwann wirklich auf eine für uns unverständliche, ja fast schon perverse, Weise zu lieben begonnen, dass ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie mit 10 Jahren Opfer eines Verbrechens geworden ist. Schließlich hat sie nicht gesagt:"Bitte entführ mich, bau mir eine Garage und sperr mich ein paar Jahre darin ein, und missbrauche mich sexuell, irgendwann werde ich schon wieder glücklich und mahc dann die fette Kohle."

Ich rege mich mehr auf über diesen Priklopil und die Tatsache, dass es noch mehr von diesen Arschlöchern gibt, die Kindern Leid zufügen. Soll doch die Kampusch Millionen verdienen, von mir kriegt sie eh kein Geld, und schaden tut sie auch niemanden damit. Perverse Kinderficker aber richten brutalsmöglichen Schaden an und fügen Menschen grausames Leid zu, das sind meiner Meinung nach die Leute, die man verurteilen sollte.
 
Dyesce schrieb:
Was mich brennend interessieren würde: Hat er das Stockholm-Syndrom fest eingeplant? Hat er damit gerechnet, daß sie Sympathie für ihn entwickelt?Warum/wofür hat er sie entführt? Wollte er eine Sklavin? Wollte er eine Gefährtin? Warum ein Kind? Woher kam seine so feste Überzeugung, sich nicht lebend von der Polizei kriegen zu lassen?
Aber all dies werde ich nicht erfahren...

ich denke das er sie entführt hat, weil er jemand weibliches an seiner seite wollte. imho war er wahrscheinlich sehr einsam und hat sie und das als sie noch ein kind war entführt, weil er sie so erziehen wollte das sie ihm nicht wegläuft und er dann ja eigentlich so eine lebensgefährtin hat. wenn er das stockholm-syndrom gekannt hat, würde ich sagen das er sich jemand älteres gewählt hätte und sich die jahrelange erzieherei so gespart hätte. in dem link den du gepostet hast steht ja drin, das sich eine frau in die geiselnehmer von stokholm nach 5 tagen verliebt hatte...
tja und zur frage warum er sich lieber umbringt als im gefängnis zu landen... hast du schon mal etwas davon gehört das kindervergewaltiger im gefängnis ne spezialbehandelung von den mitgefangenen bekommen?


lg g~izzel
 
tja und zur frage warum er sich lieber umbringt als im gefängnis zu landen... hast du schon mal etwas davon gehört das kindervergewaltiger im gefängnis ne spezialbehandelung von den mitgefangenen bekommen?

Könnte muss aber nicht ein Grund gewesen sein.
Schön wers für in auf keinen fall geworden.
Ich bezweifle aber das man in Deutschland, wenn gafhr für so etwas besteht die Gefangenen zusammen hält.
 
@Jedihammer
Ich weiß, deine Welt enthält nur das, was du kennst und nachfühlen kannst. Alle die schwächer sind als du, sind zu schwach um lebenswert zu sein.

Das gemeine daran ist, ich kann's dir bis zu nem gewissen Grad nachfühlen.
Ich versteh auch oft nicht, an was für Lappalien die Menschen zerbrechen... aber ich akzeptier's. Der Mensch ist tatsächlich ein schwächliches Tierchen, die stärkeren sind die Ausnahmen.

Übrigens: das Stockholm-Syndrom gibt es schon, seit es Gewalt gibt... es ist nur Modeerscheinung, jedem Ding einen schicken Namen zu verpassen...
Schleuder-Traume gehört ja auch dazu.

@g-izzel
Ja, hab ich gehört. Selbst wenn sie es schaffen, sich vor körperlicher Gewalt zu schützen, ham sie's nicht leicht.
Zu recht. So jemand braucht IMHO in seinem Leben nie wieder Freunde oder gar jemanden, der ihn liebt...

Ich denke auch, daß er ziemlich verdrängt haben muß, was er wirklich getan hat, und sich schnappen zu lassen würde bedeuten, sich dem stellen zu müssen.
 
Jedihammer schrieb:
Ich persönlich halte diesen ganzen Unsinn vom Modewort Stockholm-Syndrom für eine erfundene Verteidigung der eigenen Schwäche.

Das ändert jedoch nichts daran, daß es sich dabei um ein weitestgehend erforschtes und bewiesenes Krankheitsbild handelt.

Man sollte in dem Zusammenhang auch folgendes beachten: Die ganze Sache spielte sich in einem Lebensabschnitt -der Pubertät - ab, der für heranwachsende schon unter normalen Umständen nicht einfach ist, weil die Hormone verrückt spielen.
Sie verbrachte diese Zeit von der Außenwelt isoliert, ohne Kontakt zu Gleichaltrigen, nur mit einer Person als sozialem Kontakt. Möglich, daß sie es als "freiwillig" empfunden hat, es aber durch die ganze Situation alles andere als das war.

C.
 
Ahriman schrieb:
Könnte muss aber nicht ein Grund gewesen sein.
Schön wers für in auf keinen fall geworden.
Ich bezweifle aber das man in Deutschland, wenn gafhr für so etwas besteht die Gefangenen zusammen hält.

Was bezweifelst du? Ich verstehe deinen letzten Satz nicht.
 
Dyesce schrieb:
@Jedihammer
Ich weiß, deine Welt enthält nur das, was du kennst und nachfühlen kannst. Alle die schwächer sind als du, sind zu schwach um lebenswert zu sein.

So hart würde selbst ich es nicht formulieren.
Ich würde niemanden vorhalten,er sei nicht lebenswert,nur weil er schwächer ist als ich.Verachten wäre eher das Wort,welches sich benutzen würde,und welches gerade auf Madame Kampusch zutrifft.
Allerdings hast Du mit Deiner ersten Vermutung Recht.
Solche Endschuldigungen wie das Stockholm-Syndrom haben in meinem Denken keinen Platz,und wenn sie 1000 Mal von irgendwelchen Pseudo-Hirnklempnern angeführt werden.Wer nicht fähig ist,sich selber zu verteidigen,der soll seine Schwäche zugegeben,ist ja nichts dabei,aber sich nicht hinter solchen Dingen verschanzen,nur um eigenen Versagen zu vertuschen.

Wenn wir gerade von der Stärke reden,Madame Kampusch hat doch groß in die Welt posaunt,sie sei die Stärkere gewesen.
Wo war die Stärke im Baumarkt,Am Gartentor,im Ski-Urlaub ?
Oder bestand diese Stärke nur darin,für ihn die B... br.. zumachen ?
Und das noch freiwillig.
ja ich weiß,sie wurde als sehr junges Mädchen von ihm gefangengenommen.
Da sehe ich auch die sache noch als eine verwerfliche Strafttat an,für die dem Täter ein Genickschuß gehört.
Aber mit ihrem heranwachsen,ihren "stärker" werden,sowie dem freiwilligen Sex(immer vorrausgesetzt,der Artikel im Stern entspricht der Wahrheit) mit ihrem Peiniger sowie ihr öffendliches Trauern um seinen Tod erlischt in m.A jedweder Anspruch auf die Rolle eines Opfers.Und ihr erbärmliches Auftreten in den Medien gibt dem Ganzen den Rest.
Übrigens,als sie älter wurde,wer hinderte sie daran,dem Täter z.B. ein messer in den Rücken zu stechen,wenn der sich mal umgedreht hatte ?
Auf solche Gedanken müßte man als Gefangene doch kommen,oder ?
 
Darth Mund schrieb:
Was bezweifelst du? Ich verstehe deinen letzten Satz nicht.
Er bezweifelt, dass der Kinderschänder eine Sonderbehandlung der Mitgefangenen bekommt. Begründet dadurch, wenn ich ihn richtig verstanden habe, dass die Gefahr einer solchen Sonderbehandlung alles andere als unbekannt ist und daher die Justizvollzugsbeamten verpflichtet wären, zum Schutz des Täters Maßnahmen zu ergreifen.

An sich, soweit schon begründete Zweifel. Nur denke ich, dass das viel zu einfach ist. In einem Beamtenstaat können gerne auch mal Fehler passieren, und Papiere können auch mal verschwinden - und statt dessen können auch mal ganz neue auftauchen. Justizvollzugsbeamte sind genauso Menschen wie du und ich. Egal ob Direktor oder einfacher Wachmann und deren Auffassung über Kinderschänder unterscheiden sich nicht von denen der Insassen.
Die Insassen selbst haben ebenfalls ihre eigenen Möglichkeiten, die man, denke ich in diesem Justizsystem wo so viel Freiraum lässt, nicht unterschätzen sollte.
Gibt ja sogar Mafiabosse deren Arm weit über die grenzen des Gefängnisses hinaus reicht, und die trotz ihres Gefängnisaufenthalt ihre Geschäfte problemlos weiterführen.
 
Jedihammer schrieb:
So hart würde selbst ich es nicht formulieren.
Ich würde niemanden vorhalten,er sei nicht lebenswert,nur weil er schwächer ist als ich.Verachten wäre eher das Wort,welches sich benutzen würde,und welches gerade auf Madame Kampusch zutrifft.
Allerdings hast Du mit Deiner ersten Vermutung Recht.
Solche Endschuldigungen wie das Stockholm-Syndrom haben in meinem Denken keinen Platz,und wenn sie 1000 Mal von irgendwelchen Pseudo-Hirnklempnern angeführt werden.Wer nicht fähig ist,sich selber zu verteidigen,der soll seine Schwäche zugegeben,ist ja nichts dabei,aber sich nicht hinter solchen Dingen verschanzen,nur um eigenen Versagen zu vertuschen.
Ich entschuldige mich, wenn mein Statement über dich zu hart war.
Ich mildere es ab und nehme "lebensunwert" zurück und ersetze es durch "eigenes Leiden verdient"... Ich glaube, so siehst du es. Wer sich nicht helfen kann, soll eben leiden.
Irgendwie bis zu einem Punkt geb ich dir ja recht.

Wenn wir gerade von der Stärke reden,Madame Kampusch hat doch groß in die Welt posaunt,sie sei die Stärkere gewesen.
Wo war die Stärke im Baumarkt,Am Gartentor,im Ski-Urlaub ?
Oder bestand diese Stärke nur darin,für ihn die B... br.. zumachen ?
Und das noch freiwillig.
ja ich weiß,sie wurde als sehr junges Mädchen von ihm gefangengenommen.
Da sehe ich auch die sache noch als eine verwerfliche Strafttat an,für die dem Täter ein Genickschuß gehört.
Aber mit ihrem heranwachsen,ihren "stärker" werden,sowie dem freiwilligen Sex(immer vorrausgesetzt,der Artikel im Stern entspricht der Wahrheit) mit ihrem Peiniger sowie ihr öffendliches Trauern um seinen Tod erlischt in m.A jedweder Anspruch auf die Rolle eines Opfers.Und ihr erbärmliches Auftreten in den Medien gibt dem Ganzen den Rest.
Übrigens,als sie älter wurde,wer hinderte sie daran,dem Täter z.B. ein messer in den Rücken zu stechen,wenn der sich mal umgedreht hatte ?
Auf solche Gedanken müßte man als Gefangene doch kommen,oder ?
Manche Menschen, vor allem Frauen haben einen unglaublich breiten Rücken, auf dem man viel austragen kann.
Das zu erdulden ist auch eine Form der Stärke.
Die Sympathie, die sich zu ihrem Entführer entwickelt hat, ist dabei ein Punkt. Die Hand, die einen füttert, beiß man nicht, auch wenn man weiß, daß sie leicht durch andere fütternde Hände zu ersetzen wäre.
Zum anderen sah sie wohl eine größere Chance darin, zu kooperieren und eine bessere Chance zur Flucht abzuwarten.
Männer gehen gern Risiken ein, ein Mann hätte sicher schon lange angegriffen.
Frauen warten den sichersten Zeitpunkt ab, und in diesem Warten liegt eben ihre Stärke. Das würde ein Mann niemals durchhalten.
Einzuschätzen, was der beste Zeitpunkt ist und sich nicht durch Ängste und falsche Wahrnehmungen täuschen zu lassen ist wieder eine andere Geschichte.

Ansonsten soll sie jetzt versuchen ein eigenes Leben zu führen. Wie sie das gestaltet, interessiert mich eigentlich nicht mehr.
 
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