Die Fälle Natascha Kampusch und Amstetten

Oh doch, ich denke schon, dass es was gebracht hat. Viele haben ihr Interview gesehen und können sich nun ein viel besseres, vollständigeres Bild von Natascha machen. Man hat Informationen aus erster Hand, was sie durchgemacht hat, wie sie sich gefühlt hat, und was sie nun tun möchte. Spekulationen über eventuellen Missbrauch, etc., sind nun nicht mehr angebracht, da Natascha derlei Dinge dementiert hat.

Auf jeden Fall sollte man als vernunftbegabter Mensch ihr mehr Glauben schenken als irgendwelchen Gerüchteküchen. Es gibt nur zwei Personen, die an der ganzen Sache von Anfang bis Schluss beteiligt waren. Die eine davon ist nun tot, und die andere hat ihre Geschichte erzählt. Eine bessere Informationsquelle kann nicht mehr kommen.

Und solchen Humbug von wegen, Entführung inszeniert/vorgetäuscht, will ich gar nicht erst hören. Da dreht sich mir alles um. Vor allem, wenn solche Meldungen von Leuten kommen, die damals, zur Zeit der Entführung, gar nichts mitgekriegt haben. Ich aber schon. Ich habe die Fernsehausstrahlung gesehen, in der Nataschas Vater den oder die Entführer weinend anflehte, ihnen ihre Tochter zurück zu geben. Ich bin an den Bäumen vorbeigegangen, an die die Suchzetteln mit Nataschas Foto angeheftet waren.
 
Trotzdem entstehen selbst hier in diesem Forum gerüchte wie :
Selber schuld ist ja nicht abgehauen etc.

Im grossen un ganzen stimme ich dir aber zu.
 
Mandragor schrieb:
Er hat sie davor gewarnt, isch in den Medien zu zeigen, warum tut sie das denn trotzdem?


Also das kann ich so sicher nicht unterschreiben. Vllt wollte Natasch das auch. Aber die ganzen Berater nützten zZ den Presserummel nur aus, um selbst im ramenlicht zu stehen oder sich zu profilieren, die nutzten sie nur aus.
 
Kaat schrieb:
Es gibt nur zwei Personen, die an der ganzen Sache von Anfang bis Schluss beteiligt waren. Die eine davon ist nun tot, und die andere hat ihre Geschichte erzählt. Eine bessere Informationsquelle kann nicht mehr kommen.
Darum würde ich mich niemals so sicher ihr und ihren Aussagen glauben können.
Es sind aller nur Vermutungen, die bei mir kein sicheres Gefühl hervorrufen.
 
Kaat schrieb:
Du weißt schon, dass Priklopil ihr jahrelang angedroht hat, dass er, wenn sie sich jemandem anvertrauen würde, die betreffende Person umbringen würde, wegen der Mitwissenschaft? Meinst du nicht, dass ein zehnjähriges Kind, wenn es das von Beginn an eingetrichtert bekommt, durchaus glaubt?
Natascha wollte sich einfach nicht zur indirekten Mörderin machen. Sie hat zur Zeit sowieso Gewissensbisse, weil sie meint, Priklopil mit ihrer Flucht zum Tode verurteilt zu haben, weil sie genau wusste, was er tun würde. .

Ja sicher,sie behauptet,er habe es ihr angedroht(ob dies stimmt wissen wir nic,da Prilopil tot ist).Selbst wenn wir davon ausgegehn,daß ihre Geschichte stimmt,so war sie nicht nur als 10jährige seine "Geisel".Irgendwann muß ihr doch mal die Idee gekommen sien(sie war doch angeblich die stärkere Persönblichkeit) sich die Waffe oder die Möglichkeiten anzusehen,bzw. sich zeigen zu lassen.
Und das sie Gewissensbisse hat,weil Priklopil sich umgebracht hat beweißt m.E. noch mehr,daß sie den Anspruch eines Opfers nicht beantspruchen darf.
Denn um meinen Peiniger trauere ich nicht,umd mit dem habe ich auch kein Mitleid.
Da könnt ihr mir 100 Mal mit eurem Stockholm Syndrom kommen.
Wenn sie um ihm trauert,damm hat sie auch zuvor freilwillig mit ihm geb.......
Um einen Vergewaltiger oder Peiniger trauert man nicht..Aus.Punkt.Schluß.
Wer das nicht glaubt,der soll sich mal peinigen oder vergewaltigen lassen.

Kaat schrieb:
Das kann nicht dein Ernst sein. Du wirfst es Natascha also vor, dass sie lieber alle Welt die Wahrheit wissen lassen will, statt sich noch monate- und vielleicht jahrelang in den Medien sensationsheischende Lügen über ihre Gefangenschaft anhören zu wollen?


.

Ja,das werfe ich dieser Dame vor.
Es hat sieniemand gezwungen,diese Berichte zu lesen oder zu sehen.
Und da sie niemand kannte,bzw. ihr Aussehen,wäre es für sie nicht von Belang gewesen.Was geht die Welt,wenn sie es nicht will,die Wahrheit an ?
Und durch ihre Aussagen hat sie die Sensationsgeilheit noch mehr angeheistachelt.
Aber das wollte sie m.E. auch,denn damit verdient das arme,arme Opfer jetzt Geld.

Kaat schrieb:
Wie sollte sie? Warum sollte eine 10-Jährige wissen können, dass ihr Kerker nicht vermint ist? Ich kann da zwar nur für mich sprechen, aber soweit ich weiß, steht am Lehrplan österreichischer Volksschulen leider noch keine Bomben- und Minologiekunde... :rolleyes:
Im Übrigen hat Priklopil anfangs auch gedroht, sie selbst, ihre Familie, etc. umzubringen...
.

Du übersiehst hier natürlich,daß Madame nicht nur als 10 Jährige "gefangengehalten" wurde.Irgendwann muß es ihr doch aufgefallen sein,daß da weder Sprengkörber noch Minen vorhanen waren.Eine Mine hätte ich schon mit 10 jahen erkannt.Und ich denke jeder heutige 10 Jährige sollte dies auch können.Mein Sohn ist erst 8.Der wüßte,was eine Mine ist.
Was die "Morddrohung gegen sie und ihre Familie angeht:
Irgendwann hätte der Dame doch auch bewußt werden müssen,daß er dazu gar nicht in der Lage war(was ein Action-Film ist,wußte sie doch auch).

Kaat schrieb:
Was für ein haarsträubender Unsinn. Im Ernst.
Natascha hat gesagt, dass sie zwar zum Tor rauslaufen konnte, aber ihr schwindlig und schwarz vor Augen wurde und sie nicht weiterkonnte - so wie Leute, die ihr Haus nicht verlassen können (ich nehme an, sie meinte Leute mit Agoraphobie). Sie ist so schnell wie möglich zurückgekehrt, damit Priklopil nichts merkt und nichts passiert.
Nach deinem Verständnis bleiben Leute mit Agoraphobie also auch F R E I W I L L I G zu Hause? Weil sie damit ihr Einverständnis zu ihrer Krankheit geben?
Ich glaube nicht, dass du nachvollziehen kannst, wie es jemandem geht, der jahrelang an ein Haus (und eine Person) gebunden war. Dass du weißt, wie es ihr gegangen ist, als sie zu flüchten versucht hast.
Und ich glaube nicht, dass du einen Grund oder das Recht dazu hast, ohne genauere Informationen aus einer Laune heraus an ihren Worten kollektiv zu zweifeln.


.

Sie stand vor der Freiheit,und sie hat diese nicht in Anspruch genommen.Und egal wir Du oder andere´dies zu entschuldigen versuchen,sie ging freiwillig zu ihrem "Peiniger" zurück.Und egal wie die Psychospinner solch einen Schritt nennen,in meinen Augen ist es eine Einverständniserklärung ihrer Lebenssituation.

Kaat schrieb:
Ah, hochinteressant. Das heißt, irgendwelche Taten können das, was die Opfer erlebt haben, einfach ungeschehen machen? So, so...


.

Nein,aber wer sich so benimmt,der verzichtet m.E. auf das Prädikat "Opfer"


Kaat schrieb:
Deines Erachtens nach ist also ans Licht gekommen, dass die Sache nicht koscher ist. Dann bitte ich um eine Aufzählung deiner Gründe dazu (ich habe den Thread nicht komplett gelesen).
.

Dann solltest Du alles Lesen,bevor Du mir hier etwas unterstellst.
Ich habe nur ihr Verhalten während ihrer "Gefangenschaft" und danach in Frage gestellt.
Ob die Entführung getürkt war oder nicht,dazu habe ich mich nicht geäussert.

Kaat schrieb:
Aha, und das macht dich also zu, hm, einem objektiven Experten im Fall Natascha? Oder wie?
.

Nein,macht es nicht.
Ich bezeichne mich auch nicht als Experten.
Ich äussere meine Meinung und meine Sicht der Lage.Dies ist ein gewaltiger Unterschied.Ich würde es begrüßen,wenn dies einfach mal berücksichtig wird.
meine Meinung muß nicht das Nonplusultra sein.Aber bitte,ich versuche sie hier immer wieder zu begrünen,ohne mir das recht rauszunehem,daß ich die Wahrheit zu pachtren.Sie sage immerwieder,daß dies alles meine persönlicghe Meinung ist.
Die darf man angreifen,aber bitte auch nur das angreifen,was ich auch gesagt habe und vertrete.

Kaat schrieb:
. Aber wozu auch? Sind deine Fotos und Geschichten von selbst durch Zeitungen rund um die Welt gegangen? Hat die Öffentlichkeit an deinem Fall ohne dein Zutun ein ähnliches Interesse und eine Sensationslust entwickelt, sodass diverse Gerüchte und Lügen über dich in Umlauf gekommen sind? Ich glaube nicht. Bei Natascha hingegen war dies alles der Fall. Dass sie sich über solche Unwahrheiten ärgert, hat sie selbst gesagt, und daher verstehe ich, dass sie ihre Geschichte - die wahre Geschichte - selbst erzählen möchte.
Wenn du dich in einer vergleichbaren Situation dagegen entscheidest, Hut ab. Aber dazu muss es erst mal noch kommen.

Sihe oben.
Es konnte ihr egal sein,was die medien über sie verbreiten und was nicht.
In 30 Tagen wäre sie,ohne ihr Eingreifen,vergessen gewesen.
Aber nein,sie mußte ja den Euro machen.Daher hinkt Dein Vergleich.
 
@Mandragor:
Dann sag' mir bitte, wem du Glauben schenken willst, wenn nicht der Entführten selbst? Deinem Instinkt? Hast du etwa irgendwas mit der Sache zu tun gehabt, warst du dabei? Ich glaube nicht. Natascha hingegen schon.

@Jedihammer:
Also, wenn ich deine Antworten lese, und auch die Postings von dir zu Beginn des Threads, kann ich nur den Kopf schütteln. Keine Ahnung, welche Erlebnisse du in deiner Kindheit hattest, aber sie scheinen dich Nataschas Fall nicht besser verstehen zu lassen, eher im Gegenteil: sie scheinen dich verbittert und starrhalsig bezüglich dem Thema gemacht zu haben. Aussagen wie, dass man um so jemanden als Opfer nicht zu trauern hat, untermauern dies. Du tust so, als seist du allein in der Lage, zu wissen, wie Natascha sich verhalten sollte oder hätte sollen, und verurteilst sie auf der Grundlage, dass sie anders gehandelt hat, als du es an ihrer Stelle wohl getan hättest. Du verurteilst ihre Handlungsweise, weil sie deiner nicht entspricht. Und gerade in so einer Hinsicht ist das nicht nur unfair und ungerecht, sondern auch noch ziemlich dumm. Ich glaube, man kann eine 8 Jahre lange Entführung durchaus eine Extremsituation nennen, und dass in Extremsituationen nicht alle Menschen gleich, gut oder rational handeln, solltest auch du wissen.
Der Beweis dafür wurde bereits von dir geliefert. Du hast gesagt, du hättest deinen Peiniger selbst bestraft. Ich weiß nicht, was das jetzt heißen soll, aber woher nimmst du die Gewissheit, dass du das Recht dazu hattest? Dass deine Bestrafung für diese Person die angemessene Handlungsweise war? Soweit ich weiß, ergibt zwei Mal Unrecht noch lange kein Recht. Also erkläre mir das bitte.

Insgesamt komme ich zu dem Schluss, mit jedem Wort, das ich von dir lese, umso mehr, dass du mir in Bezug auf dieses Thema einfach ein unbegreiflicher Mensch bist, der mich mit seiner Sichtweise einfach nur zutiefst erschüttert und erschreckt. Wenn ich schon lese, wie du Natascha Geldgeilheit vorwirfst, wird mir schlecht. Denkst du nicht, dass es für jemanden nach acht Jahren Gefangenschaft etwas Wichtigeres gibt als Geld? Sicherheit, Familie, Freiheit, soziale Kontakte? Nein, das hälst du anscheinend nicht für möglich. Du bist anscheinend der Meinung, dass Natascha acht Jahre lang munter abgewartet hat, bis sie zum geeigneten Zeitpunkt das große Geld mit ihrer Geschichte machen kann.

Und in meinen Augen disqualifiziert du dich damit, weiterhin ein gleichrangiger Gesprächspartner in dieser Sache zu sein. Vielleicht können wir ja wieder mal gemeinsam über irgendwas debattieren - aber dann bitte in den Star Wars-Unterforen, wo es eher "unwichtig" ist. Über Themen, die Menschen und das Menschsein ansprechen, möchte ich mich mit dir, glaube ich, nicht mehr unterhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaat schrieb:
. Wenn ich schon lese, wie du Natascha Geldgeilheit vorwirfst, wird mir schlecht.
.

Einfach dei Arme um die Schüssel legen,und dann mußt Dich übergeben(kotzen)
Dann legt sich die Übelkeit(Dein Schlechtsein)

Kaat schrieb:
. Denkst du nicht, dass es für jemanden nach acht Jahren Gefangenschaft etwas Wichtigeres gibt als Geld?
.


Natascha Geldgeil benimmt sich allerdings nicht so(aus meiner Sicht) als gebe es etwas Wichtigeres als Geld.Siehe ihr Verhalten gegebnüber den Medien.
Vor ca. einer Stune schätzte jemand(ich habe nur mit halben Ohr hingehört) die bisherigen Einahmen der Dame auf ca. 1 Million Euro.

Kaat schrieb:
.
Und in meinen Augen disqualifiziert du dich damit, weiterhin ein gleichrangiger Gesprächspartner in dieser Sache zu sein.

Deine Sache.
Aber es wirft ein bezeichnentes Bild auf Dich,wenn Du glaubst,Menschen mit einer Meinung,die nicht die Deinige ist,als gleichrangigen Gesprächspartner zu akzeptieren.Damit disqualifizierst Du Dich.

Kaat schrieb:
.
. Über Themen, die Menschen und das Menschsein ansprechen, möchte ich mich mit dir, glaube ich, nicht mehr unterhalten.

Sieh oben.
 
Kaat schrieb:
@Mandragor:
Dann sag' mir bitte, wem du Glauben schenken willst, wenn nicht der Entführten selbst? Deinem Instinkt? Hast du etwa irgendwas mit der Sache zu tun gehabt, warst du dabei? Ich glaube nicht. Natascha hingegen schon.
Ich war nicht dabei, kein anderer war dabei, warum soll denn ihr geglaubt werden?
Die medien versuchen sich ein Teil der Einnahmen einzustreichen, in dem sie mit Natascha kooperieren, was acuh sehr leicht passiert ist...

siehe die Zitaten aus der Zeitung...
 
Jedihammer schrieb:
Deine Sache.
Aber es wirft ein bezeichnentes Bild auf Dich,wenn Du glaubst,Menschen mit einer Meinung,die nicht die Deinige ist,als gleichrangigen Gesprächspartner zu akzeptieren.Damit disqualifizierst Du Dich.
Du verstehst mich falsch. Ich disqualifiziere nicht automatisch Gesprächspartner, die nicht meine Meinung haben. Aber hinsichtlich dieses Themas disqualifiziere ich Gesprächspartner, die deine Meinung haben (bitte diesen Unterschied zu beachten).

Ich war nicht dabei, kein anderer war dabei, warum soll denn ihr geglaubt werden?
Die medien versuchen sich ein Teil der Einnahmen einzustreichen, in dem sie mit Natascha kooperieren, was acuh sehr leicht passiert ist...

siehe die Zitaten aus der Zeitung...
1. Wem willst du sonst glauben, wenn nicht ihr?

2. Warum sollte Natascha lügen? Allein ohne ihr Zutun war der Fall schon hochbrisant und ein wirksames Medienthema. Sie hätte sich beim Interview hinstellen und zwei Stunden lang Witze erzählen können, und trotzdem hätte es sich verkauft. Der Geldfluss ist sowieso da, also warum sollte Natascha die Sache noch mit irgendwelchen wilden Geschichten aufbauschen? Die ist doch schon aufgebauscht. Meines Erachtens hat sie im Interview viel mehr Abbau betrieben und diversen hässlichen Gerüchten einen gehörigen Riegel vorgeschoben.

3. Was gibt es in ihren Aussagen für Anhaltspunkte, die einen stutzig machen? Ich meine, sie ist definitiv entführt worden. Wie ich schon sagte: ich bin vor acht Jahren an den Bäumen mit ihrem Steckbrief vorbeigerannt. Es gab damals de facto eine Entführung. Und nun ist ein Mädchen aufgetaucht, in ihrem Alter, und ein Mann, den sie als Entführer genannt hat, hat sich umgebracht. In seinem Haus wurde ein gut verstecktes "Verließ" gefunden, in dem offensichtlich jahrelang jemand gelebt hat. Auch Nataschas Reisepass, den sie 1998 bei der Entführung bei sich hatte, wurde in diesem Raum gefunden.
Und nun kommt sie und erzählt von ihrer Gefangenschaft und wie ihr die Flucht gelang. Und auf einmal werden alle stutzig - warum, bitte? Ich sehe dafür keinen Grund. Natascha hat keinen Grund, sich zu verstellen. Ihre Geschichte verkauft sich doch sowieso, die Zeitungen werden ihr Wohnung und Ausbildung sichern, und mit den Spendengeldern hat sie bald mehr Geld, als sie jemals ausgeben kann. Sie hat es nicht nötig, des Geldes wegen zu lügen, weil die Wahrheit völlig ausreicht.
Desweiteren war sie im Interview mMn sehr überzeugend und ich finde bei Gott nichts, was mich stutzig machen würde, außer vielleicht ihre Eloquenz und sprachlichen Fähigkeiten. Aber jeder, der in dieser Diskussion seine Hausaufgaben gemacht hat, weiß, dass Natascha Zugang zu Radio, Zeitung und Fernsehnachrichten hatte und sich durchaus so einen Sprachschatz aneignen konnte. Genau genommen könnten sich wahrscheinlich die meisten 18-Jährigen so wie sie ausdrücken - nur tun sie es nicht, weil sie umgangssprachlicher und natürlicher reden. Natascha drückt sich noch sehr geschwollen und umständlich aus und spricht wie jemand, der normale Gespräche nicht gewohnt ist. Ein Hinweis mehr auf das, was sie uns erzählt hat.
 
@Jedihammer:
Eines hätte ich gerne von dir gewusst:

Wie soll ein junger Mensch -der, wie wir ja alles wissen, 8 Jahre keine Lebenserfahrungen gesammelt hat- deiner Ansicht nach denn jetzt leben? Frau Kampusch hat weder einen Schulabschluß, eine angefangene Lehre, einen Beruf oder Geld. Wie soll sie sich ernähren? Wie soll sie sich eine Wohnung leisten? Erklär es mir. Auch wenn es dir nicht gefallen wird, Frau Kampusch wird höchstwahrscheinlich sogar all die Besitztümer von ihrem Entführer erben und dann noch mehr Geld haben. Aber erzähle mir bitte, wovon sie denn sonst leben soll, denn deine Meinung würde mich sehr interessieren.

@Kaat:
Ich stimme dir zum größten Teil zu, aber so eloquent ist die junge Dame nun wirklich nicht. Vermutlich (oder vielleicht, um es besser auszudrücken) hat sie schon eine grobe Richtlinie gesagt bekommen, was sie in dem Interview sagen sollte, daher halte ich ihre Rhetorik für nicht allzu genial. Aber sonst gebe ich dir recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaat schrieb:
Wem willst du sonst glauben, wenn nicht ihr?

Warum sollte man ihr ohne zu hinterfragen glauben ?
Uns fehlt leider die Gegenstimme.

Kaat schrieb:
Warum sollte Natascha lügen?.

Ich unterstelle ihr nicht unbedingt zu lügen,im Gegenteil.
Ich beziehe meine Kritik an ihr aufgrund ihrer gemachten Aussagen.Siehe die vergebenen Fluchtmöglichkeiten.

Kaat schrieb:
3. Was gibt es in ihren Aussagen für Anhaltspunkte, die einen stutzig machen? Ich meine, sie ist definitiv entführt worden. Wie ich schon sagte: ich bin vor acht Jahren an den Bäumen mit ihrem Steckbrief vorbeigerannt. Es gab damals de facto eine Entführung. Und nun ist ein Mädchen aufgetaucht, in ihrem Alter, und ein Mann, den sie als Entführer genannt hat, hat sich umgebracht. In seinem Haus wurde ein gut verstecktes "Verließ" gefunden, in dem offensichtlich jahrelang jemand gelebt hat. Auch Nataschas Reisepass, den sie 1998 bei der Entführung bei sich hatte, wurde in diesem Raum gefunden.
Und nun kommt sie und erzählt von ihrer Gefangenschaft und wie ihr die Flucht gelang. Und auf einmal werden alle stutzig - warum, bitte? Ich sehe dafür keinen Grund. Natascha hat keinen Grund, sich zu verstellen. Ihre Geschichte verkauft sich doch sowieso, die Zeitungen werden ihr Wohnung und Ausbildung sichern, und mit den Spendengeldern hat sie bald mehr Geld, als sie jemals ausgeben kann. Sie hat es nicht nötig, des Geldes wegen zu lügen, weil die Wahrheit völlig ausreicht.
.

Ihre,zunächst stattgefundene Entführung,bestreite ich auch gar nicht.
Aber wie oft soll ich es noch sagen,sie hatte meherere Möglichkeiten zu Flucht.
Siehe am Gartentor,Sie ist freiwillig zurück gegangen.damit hat sie m.E. ihre Einverständnis zu ihrer Situation gegeben.Wie oft soll ich mich noch wiederholen.

Zum Schluß mal eine Frage an die User aus Östereich :
Wie sieht es in Österreich mit dem Erbrecht aus ?
Warum kann Madame Kampusch den gesamten Besitz von ihrem Entführer erben,wie hier behauptet wurde ?
Hat er ein Testament zu ihren Gunsten hinterlassen ?
Oder hat er sie adoptiert,damit sie erbberechtigt ist ?
Oder kann gar in Österreich automatisch ein Entführungsopfer den Entführer beerben ?

Bitte,warum wird sie wahrscheinlich den gesamten Besitz von Herrn Priklopil erben ?
 
Jedihammer schrieb:
Zum Schluß mal eine Frage an die User aus Östereich :
Wie sieht es in Österreich mit dem Erbrecht aus ?
Warum kann Madame Kampusch den gesamten Besitz von ihrem Entführer erben,wie hier behauptet wurde ?
Hat er ein Testament zu ihren Gunsten hinterlassen ?
Oder hat er sie adoptiert,damit sie erbberechtigt ist ?
Oder kann gar in Österreich automatisch ein Entführungsopfer den Entführer beerben ?

Bitte,warum wird sie wahrscheinlich den gesamten Besitz von Herrn Priklopil erben ?

Von erben hab ich ja noch nie gehört ... :confused: wäre ja auch komplett sinnfrei, ich weiß nur dass der herr grasser kein Problem darin sieht, den erlös vom verkauf des hauses, ihr zu geben (wobei ich mir hier nicht sicher bin, ob für bildung, etc.) aber das sind jetzt reine puplic relation aktionen, jeder will sich profilieren und "gutes" tun, dass geht ma eh schon am sack.
 
Jedihammer schrieb:
Zum Schluß mal eine Frage an die User aus Östereich :
Wie sieht es in Österreich mit dem Erbrecht aus ?
Warum kann Madame Kampusch den gesamten Besitz von ihrem Entführer erben,wie hier behauptet wurde ?
Hat er ein Testament zu ihren Gunsten hinterlassen ?
Oder hat er sie adoptiert,damit sie erbberechtigt ist ?
Oder kann gar in Österreich automatisch ein Entführungsopfer den Entführer beerben ?

Bitte,warum wird sie wahrscheinlich den gesamten Besitz von Herrn Priklopil erben ?

Auch wenn ich kein Ösi bin:

Von etwas erben, habe ich noch keinen einzigen Ton gehört.
Noch im August wurde jediglich gefordert, dass Natascha Schmerzensgeld bekommen soll. Dieses sollte aus dem Verkauf des Hauses und anderen Besitztümern finanziert werden.
Ob das allerdings noch aktuell ist, weiß ich nicht.

Man sollte auch nicht jede waghalsige These oder Pressemeldung ernst nehmen...
 
Jedihammer schrieb:
Ich ich hier schon mehrfach erwähnt habe,auch ich bin von meinem Erzeuger in der Kindheit aufs Übelste gequält worden.
Aber ich habe mich selber gewehrt,ich habe mich N I C H T an die Öffendlichkeit gewandt,und gewiß wäre ich nicht an die Medien gegangen.
Ich habe gewartet,bis ich stark genug war,und habe die Sau für ihre Taten persönlich bestraft.Ich haben keinen Psyschokasper benötigt,sondern nur meine persönliche Stärke.Das hat gereicht.

Du hattest eine ganz andere Sozialisation, eine andere tragische Geschichte, und wie mir scheint, hast du auch eine sehr starke Persönlichkeit und gehst und gingst dewegen mit schweren Situationen ganz anders um als bspw. eine Frau Kampusch. Davor habe ich auch großen Respekt. Leider haben nicht alle Opfer von Gewalt diese Ressourcen und lassen sich dehalb bis zur Handlungsunfähigkeit einschüchtern.

Allerdings glaube ich, du berücksichtigst zu wenig, dass es Menschen gibt, die im Gegensatz zu dir sehr ängstliche und zartbesaitete Persönlichkeiten und auch naiver sind, z.B. was die Minen-Lüge und die Eltern-wollen-dich-nicht-mehr-Lüge angeht. Ich kenne Erwachsene, die können eine Mine nicht von einem Camping-Herd unterscheiden. Auch haben nicht alle Menschen das lebenswichtige Potential, genügend Haß gegen ihren Peiniger zu entwickeln, weil es vielleicht nicht ihrem Naturell entspricht und entwickeln deshalb ungewollt eine Selbstlüge.
Ich kann mir persönlich auch nicht vorstellen, wie Kampusch Mitgefühl für ihren Entführer haben kann, ich stecke aber auch nicht in ihrer Haut und war nicht von meinem 10ten Lebensjahr in einer Garage eingesperrt, weshalb ich mir ein bestimmendes Urteil nicht erlauben kann.

Ich habe Verständnis dafür, Frau Kampusch und ihre Aussagen in Fage zu stellen, du und andere hier im Thread äußern sich aber so, als wüssten sie mit Gewissheit, dass sie eine Lügnerin sei, die ihr Schicksal größtenteils selbst zu verantworten habe, zumindest was die verspätete Flucht angeht.

Vielleicht habt ihr Skeptiker ja auch Recht und die Frau hat ihr Schicksal irgendwann angenommen und akzeptiert und jetzt führt sie uns alle an der Nase rum, verhöhnt uns im Geheimen und will den schnellen Reibach machen. Das wär dann eine Reisenschweinerei, und Kampusch würde auch meine Verachtung verdienen. Für mich hört es sich aber bei einigen von euch so an, als wäre diese Version unumstößlich bewiesen, "nur" weil sie jetzt viel Geld verdient und nicht früher die Chancen zur Flucht genutzt hat.

Und ich wiederhole immer wieder (meine persönliche Meinung), dass wenn ihre Geschichte stimmt, sie ein Recht darauf hat, einen pekuniären Nutzen daraus zu ziehen, ob im Sinne einer Wiedergutmachung oder einfach nur so. Ich verachte diese Klatschpresse zwar selber, wenn aber die Konsumenten für sowas Geld ausgeben wollen, dann soll sie doch das Geld auch nehmen dürfen, weil damit niemanden geschadet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Jedihammer

So weit ich informiert bin, ist es auch in Deutschland nicht unüblich, daß Verbrechensopfer aus dem Vermögen der Täter entschädigt werden.

C.
 
Ich kann Kaat auch Darth Mund (kam grad parallel gepostet) in vielen Punkten einfach nur zustimmen - spricht mir großteils aus dem Herzen.

Jedihammer - ich weiß nicht an welcher Stelle ICH ein tiefes Niveau erreicht habe und wo ich Dich nicht verstanden habe - ich scheine zumindest nicht die einzige zu sein die Dich "mißversteht" und kopiert habe ich hier niemanden, das habe ich nicht nötig.

Du hast scheinbar, durch Deine Erfahrung, eine ziemlich kleine Welt um Dich herum errichtet und alles was da nicht reinpasst wird abgeurteilt weil es sich nicht "richtig verhält". Aus meiner Erfahrung kann ich Dir aber versichern das ich ein paar Menschen kenne die möglicherweise vergleichbares wie Du erlebt haben die sich aber komplett anders verhalten haben - trotz allem haben sie weder weniger noch mehr als Du gelitten sondern jeder hat seine eigene Geschichte - aber keine davon ist Schema F.

Ich möchte noch eines klar stellen, ich spreche Natascha Kampusch nicht heilig, warum sollte ich? Ich finde es nur ziemlich krass jemanden derart abzuurteilen ohne die Situation oder gar die notwendigen Kenntnisse in Psychologie zu haben. Ich habe kein Problem damit wenn jemand "mistrauisch" ist - aber das "wie" finde ich bei manchen hier ziemlich erschreckend.
 
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