Die heutige Jugend...

Ich habe gesagt, dass Dtl. in den Jahren 1850-1945 wirtschaftlich im Vergleich zu anderen Ländern sehr viel stärker war als jetzt im Vergleich zu anderen Ländern.

Das belege doch mal bitte an irgendwelchen Zahlen!
Im 19. Jh. war Deutschland noch weitestgehend ein Agrarstaat, heute gehört Deutschland zu den 7 größten Wirtschaftsnationen, und dürfte da - ich bin jetzt zu faul zum nachgucken - was Lebensstandard, Pro-Kopf-Einkommen und Bruttoinlandsprodukt angeht - hinter Japan und den USA den dritten Platz einnehmen.
Ob die Wirtschaft in einem Schwellenland nun im Vergleich schneller wächst, weil diese gerade einen Industrialisierungsprozeß durchlaufen spielt da doch nur eine untergeordnete Rolle.

Um das mal zu konkretiesieren, der Anteil Dtl.'s am Weltbps ist gesunken.

Im Vergleich zu den Jahren 1850-1945 dürfte der sogar gestiegen sein. Wie gesagt, im 19. Jh. war Deutschland weitgehend ein Agrarstaat an der Schwelle zur Industrialisierung, im 20. Jh. gabs dann erstmal zwei verlorene Weltkriege, welche das Land wirtschaftlich um Jahre zurückwarfen, und ich glaube kaum, daß Dtl. in dieser Zeit ein höheres BiP erwirtschaften konnte, als in einer nunmehr seit 60 Jahren währenden Phase der Stabilität.

C.
 
Klar sind die noch weit entfernt, nur mit dem Unterschied dass die Wachstumsraten von 10% haben und wir von 1,5%.

Was nicht weiter unnatürlich ist. China hat mit vorhandenen Technologien noch nicht ansatzweise seine potentiellen Kapazitäten ausgeschöpft, das sieht in Deutschland schon ganz anders aus.
Im Weltwirtschaftswunder hatte Deutschland auch recht hohe Wachstumsraten, was daran lag, dass Deutschland in Trümmern lag, dadurch viel Raum vorhanden war, in den man wachsen konnte.
Jemand, der erst bei 50% seiner maximalen Leistungsfähigkeit angelangt ist, kann selbstverständlich auch stärker wachsen, als jemand, der bei 95% liegt. (Zahlen sind reine Beispiele)

Dein erster Absatz ist vollkommen richtig, und bestätigt meine Aussage:
Deutschland ist heute militärisch, ökonomisch und kulturell relativ schwächer als vor 100 Jahren.
Deutschland ist aber nicht schwächer geworden, sondern der Rest der Welt stärker und beginnt langsam seine eigenen Möglichkeiten zu erkennen und auszuschöpfen.

Man darf nicht vergessen die USA gab es vor 500 Jahren noch nicht, die brauchten ein paar Jahrhunderte bis sie den europäischen Vorsprung einholen konnten. Vor 150 jahren lief dieser gigantische Wirtschaftsmotor eben noch nicht auf Maximalleistung. Aber die USA haben fast drei Mal so viele Einwohner und sind die größte Volkswirtschaft dieser Welt, Deutschland kann dagegen nicht anstinken - unter der Vorraussetzung, dass die USA ihre Möglichkeiten perfekt ausschöpfen.
Und dennoch hält Deutschland mit und gehört dennoch zu den Top Wirtschaftsmächten der Welt, sogar zu dem Top Exporteur der Welt. Und wenn man sein nationalistisches Denken aufgibt und die EU als einheitlichen Wirtschaftsraum betrachtet, dann ist dies hier DER wirtschaftsstärkste Raum der Welt.
 
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@ Crimson
Deutschland war in den Jahren der Industrialiserung vor dem 1. WK zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen - hinter den USA . Ich bin mir sogar sicher gelesen zu haben, dass das Reich mitunter größte Wirtschaftskraft war, hab die Quelle dafür allerdings nicht mehr zu Hand und kann das daher auch nicht mit absoluter Sicherheit sagen.
Fakt ist aber: am Ende des 19. Jahrhunderts war D von einem Agrarstaat schon weit entfernt. Auch wenn die Industrialiserung später einsezte als im beispielsweise Vereinigten Königreich, wuchs die dafür dann in immensen Tempo.
Zu behaupten, dass D in Vergleich zu anderen Ländern am Ende des Kaiserreichs besser da stand als heute, ist deshalb meines Erachtens nicht ganz verfehlt. Es ist aber Unsinn zu glauben, dass eine derartige Kluft auf ewig aufrecht erhalten werden kann. Dass arme Länder aufholen, ist eine zwangsläufige Konsequenz der Marktwirtschaft, da diese Liberalismus begünstigt und ärmere Länder (solange einigermaßen stabil) mit einbezieht.
Was kann man also dagegen tun? Etwas neues, revolutionäres hervorrbringen, was uns erneut vom Rest der Welt abhebt? Die Industrialisierung war eine wirtschafltiche Revolution ohne gleichen. Seitdem der Mensch begonnen hatte sesshaft zu werden, Tiere zu züchten und Früchte anzubauen, hatte es keinen so großartigen Schritt in eine neue Richtung mehr gegeben. Sowas kann man nicht einfach wiederholen.
Was also dann? Die anderen Nationen unterjochen, um den eigenen Vorsprung zu sichern? Klappt nie im Leben....
Also ist es wohl einfach der Lauf der Dinge, ein Lauf der nicht aufzuhalten ist und der auch nichts mit "Dekadenz" oder der gleichen zu tun hat: Die schwächeren Länder werden aufholen. Nur Instabilität und Bürgerkrieger können sie im Moment noch davon abhalten. Und dem deutschen Volk oder gar den Jugendlichen die Schuld dafür zu geben, halte ich für absoluten Quatsch.

EDIT: @Redguard Es gibt heute deutlich mehr Nichteuropäer als vor 100 Jahren (auch im Verhältnis zu den heutigen europäischen Einwohnerzahlen). Die größeren Bevölkerungszahlen als nicht relevant zu deklarieren, halte ich daher für verfehlt.
 
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ah jetzt sind doch mal endlich einige gute beiträge gekommen.

also ich antworte jetzt mal der reihe nach:

@crimson

Das belege doch mal bitte an irgendwelchen Zahlen!
Im 19. Jh. war Deutschland noch weitestgehend ein Agrarstaat, heute gehört Deutschland zu den 7 größten Wirtschaftsnationen, und dürfte da - ich bin jetzt zu faul zum nachgucken - was Lebensstandard, Pro-Kopf-Einkommen und Bruttoinlandsprodukt angeht - hinter Japan und den USA den dritten Platz einnehmen.
falls das missverständlich war , ich meinte nicht dass das dt. BSP in den Jahren 1850-1945 höher als von 1945-2007.
Ich meinte dass der anteil Deutschlands an der Weltproduktion höher war als der heutige;wie viele dargelegt haben ist das nur logisch, da heute der Anteil der nichteuropäischen Staaten gestiegen ist.

Im Vergleich zu den Jahren 1850-1945 dürfte der sogar gestiegen sein. Wie gesagt, im 19. Jh. war Deutschland weitgehend ein Agrarstaat an der Schwelle zur Industrialisierung, im 20. Jh. gabs dann erstmal zwei verlorene Weltkriege, welche das Land wirtschaftlich um Jahre zurückwarfen, und ich glaube kaum, daß Dtl. in dieser Zeit ein höheres BiP erwirtschaften konnte, als in einer nunmehr seit 60 Jahren währenden Phase der Stabilität.

Gerade du solltest doch wissen dass die Weltkriege Dtl. eigtl nicht so sehr geschadet haben (wirtschaftlich natürlich nur).
Das Produktionsvolumen war weiterhin sehr hoch.

@utopio

also was du geschrieben hast kann ich eigtl. prizipiell voll unterschreiben, aber es stellt sich eine Frage.

Deine Argumentation geht ja davon aus, dass ein Land nur ein gewisses Maximum erreichen kann, was den Anteil an der Weltproduktion betrifft, dass v.a. durch die Bevölkerung( 3 Menschen arbeiten unter gleichen Bedingungen 3mal so viel einer) und vielleicht noch durch die Verfügbarkeit von Rohstoffen limitiert wird.

Dann stellt sich aber die Frage wie Europa überhaupt seine wirtschaftliche Vormachtstellung erringen konnte?

außerdem hängt das Produktionsvolumen eines Staates nicht nur von konstanten Größen wie Bevölkerung ab, sondern ganz maßgeblich auch durch den technologischen Fortschritt.
Hier haben auch kleinere Nationen die Möglichkeit ein größeres Produktionvolumen als größere Nationen zu erreichen.
So verhielt es sich ja 2-300 Jahre in Europa.

Diesen technologischen Fortschritt konnte man aber nicht halten.
Das ist imho der Punkt der zeigt dass unsere jetztige Gesellschaft, sagen wir ruhig die europäische, nicht nur die dt., nicht so "hochwertig" ist wie eurpäische Gesellschaft von 1600-1945.

Und wenn man sein nationalistisches Denken aufgibt und die EU als einheitlichen Wirtschaftsraum betrachtet, dann ist dies hier DER wirtschaftsstärkste Raum der Welt.
Das ist auch ein kontroverser Punkt.
Macht es denn überhaupt Sinn, die EU als einen Wirtschaftsraum zu behandeln?
Dann kann man ja auch gleich China, Japan und Bolivien zu einem Wirtschaftsraum zusammenfassen.
Warum macht das keinen Sinn?
Weil diese Staaten keine politische Einheit bilden.

Natürlich ist Europa eine engere pol. Einheit als die vorhergenannten Staaten, aber verschieden Ereingnisse in der Vergangenheit haben gezeigt dass Europa eben keine politische Einheit bildet.
Und das Zeitfenster in dem eine politische Förderation Europa möglich ist schwindet imho leider.
Außerdem seh ich bei großen Teilen der europ. bevölkerung seltsamerweise unverständlicherweise eine große Abneigung gegen Europa.

@SiLL

prinzipiell argumentierst du ja ähnlich wie Utopio, einige Punkte kommentiere ich mal.

Es ist aber Unsinn zu glauben, dass eine derartige Kluft auf ewig aufrecht erhalten werden kann.
Das ist eben die Frage.

Was kann man also dagegen tun? Etwas neues, revolutionäres hervorrbringen, was uns erneut vom Rest der Welt abhebt? Die Industrialisierung war eine wirtschafltiche Revolution ohne gleichen.
Ok, da hast du natürlich einerseits vollkommen Recht: Die ökonomische Stärke Eurpas ist eine direkte Folge der industriellen revolution, genau wie die Überlegenheit des Orient in den Jahren 3000-1000 v.Chr. eine direkte Folge der neolithische Revolution war.

Aber: man muss sich trotzdem fragen warum die industrielle Revolution in Europa stattfand und nicht in China.

Sowas kann man nicht einfach wiederholen.
Was also dann? Die anderen Nationen unterjochen, um den eigenen Vorsprung zu sichern? Klappt nie im Leben....
Nun unterjochen wär sicherlich eine gute Möglichkeit:D, aber ich bezweifle dass wir dazu die militärische Stärke haben, ma ganz abgesehen davon dass ein Atomkrieg unserer wirtsch. Stärke nicht unbedingt zuträglich wäre.

Aber wie sieht es mit einer "w.industriellen Revolution" aus?

So etwas ähnliches haben wir ja bereits: die digitale Revolution.
Eine "dritte" zeichnet sich bereits ab: die "nanorevolution"(blöder name wußte aber nicht wie ich es sonst nennen sollte)

Auf Dauer wird auch diese einen riesigen Einfluss auf unser Leben haben.
Man sieht also dass es Möglichkeiten zu revolutionären Durchbrüchen genügend gibt, es nur auch noch notwendig, dieses Wissen im Land zu halten, auch wenn dies vielleicht an rückständigere Wirtschaftstheorien a la Merkantilismus erinnert.

Außerdem möchte ich noch bemerken dass es auch schon vor der industriellen Revolution bemerkenswerte, einzigartige technische Fortschritte in Europa gab:Schießpulver, groß angelegte Nutzung von Wasserkraft, Uhr, Brille etc.


Wie auch immer die Beiträge von Utopio und SiLL waren mal endlich welche die die Diskussion konstruktiv weitergebracht haben.:)


Edit:
[Die größeren Bevölkerungszahlen als nicht relevant zu deklarieren, halte ich daher für verfehlt.
/QUOTE]

Sie als nicht relevant zu erklären war nicht meine Absicht, natürlich spielen sie eine Rolle, aber nur eine unter anderen.
 
Das ist auch ein kontroverser Punkt.
Macht es denn überhaupt Sinn, die EU als einen Wirtschaftsraum zu behandeln?

Ja, natürlich macht das Sinn. Die EU war seit Gründung schon immer vorrangig ein Wirtschaftsbündnis. Die Kooperation in der EU ist einzigartig in der Welt. Und auch das Handelsvolumen des EU-Binnenmarktes sucht ihres Gleichen. Die EU garantiert Freiheiten wie freien Warenhandel und freien Kapital und Zahlungsverkehr. Freiheiten welche die EU zu einem Wirtschaftsraum macht.

Man könnte natürlich die EU als Bündnis aussen vorlassen. Dann hat man aber auch keinen realistischen Blick auf die ökonomische Entwicklung im Hier und Jetzt.
 
Ja, natürlich macht das Sinn. Die EU war seit Gründung schon immer vorrangig ein Wirtschaftsbündnis. Die Kooperation in der EU ist einzigartig in der Welt. Und auch das Handelsvolumen des EU-Binnenmarktes sucht ihres Gleichen. Die EU garantiert Freiheiten wie freien Warenhandel und freien Kapital und Zahlungsverkehr. Freiheiten welche die EU zu einem Wirtschaftsraum macht.
ja, aber dadurch dass sich die EU im wesentlichen auf eine Freihandelszone beschränkt, nützt die ökonomische macht niemanden da sie sich auf so viele Staaten mit unterschiedlichen Staaten verteilt.
Auch eine gemeinsame Wirtschaftspolitik ist so nur schwer möglich.
 
ja, aber dadurch dass sich die EU im wesentlichen auf eine Freihandelszone beschränkt, nützt die ökonomische macht niemanden da sie sich auf so viele Staaten mit unterschiedlichen Staaten verteilt.

Diese ökonomische Macht nützt in soweit das man dadurch das BSP maximiert. Und das sich das Kapital auf soviele Staaten verteilt ist, ganz einfach gesagt, egal, weil sich diese Staaten zu einem Wirtschaftsbund zusammenschliessen, mit gemeinsamen Zielen...genannt EU.

Man kann die EU nicht einfach als eine Freihandelszone unter vielen einstufen. Das wird der EU bei weitem nicht gerecht.

Auch eine gemeinsame Wirtschaftspolitik ist so nur schwer möglich.

Sinn und Zweck der EU ist eine gemeinsame Wirtschaftspolitik. Dazu einfach mal die Verträge der EWG von 1957 begutachten.
 
Diese ökonomische Macht nützt in soweit das man dadurch das BSP maximiert. Und das sich das Kapital auf soviele Staaten verteilt ist, ganz einfach gesagt, egal, weil sich diese Staaten zu einem Wirtschaftsbund zusammenschliessen, mit gemeinsamen Zielen...genannt EU.
Dem kann ich ja eigtl. zustimmen, nur den gemeinsamen Zielen nicht.
Die Vergangenheit hat doch oft genug bewiesen dass ein geschlossenens Auftreten der EU-Staaten utopisch ist.
 
Red Guard ist offenbar nicht bewusst dass es den Menschen vor den Weltkriegen materiell sehr viel schlechter ging als heute. Wer nicht gerade zur Familie einer großen und reichen Kaufmannsfamilie gehörte (und das waren die wenigsten) hatte doch meistens das nachsehen. Sind Red Guard vielleicht die Arbeitsumstände in den Fabriken um 1900 geläufig? Die nicht vorhandenen Gewerkschaften? Der nicht vorhandene Urlaub? Arbeit 12 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche? Kinderarbeit? Mangelnde Bildung, keine Hygiene, keine Krankenversicherung? Weiß Red Guard vielleicht auch, dass es bis in den 50iger Jahren noch viele Haushalte ohne fließend Wasser und Strom in Deutschland gab?
Und das Fisch, Fleisch und Butter noch etwas besonders waren?

Also, er kann mir nicht erzählen dass es Deutschland vor hundert Jahren besser ging als heute.
Und was die Epoche zwischen 1933 bis 1945 betraf...oh ja, in dieser Zeit ließ es sich natürlich besonders gut leben... :rolleyes:
 
Red Guard ist offenbar nicht bewusst dass es den Menschen vor den Weltkriegen materiell sehr viel schlechter ging als heute. Wer nicht gerade zur Familie einer großen und reichen Kaufmannsfamilie gehörte (und das waren die wenigsten) hatte doch meistens das nachsehen. Sind Red Guard vielleicht die Arbeitsumstände in den Fabriken um 1900 geläufig? Die nicht vorhandenen Gewerkschaften? Der nicht vorhandene Urlaub? Arbeit 12 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche? Kinderarbeit? Mangelnde Bildung, keine Hygiene, keine Krankenversicherung? Weiß Red Guard vielleicht auch, dass es bis in den 50iger Jahren noch viele Haushalte ohne fließend Wasser und Strom in Deutschland gab?
Und das Fisch, Fleisch und Butter noch etwas besonders waren?
Meine Fresse wie oft denn noch?

1. rede ich hier nicht so sehr über den Lebenstandart sondern über die ökonomische Kraft

2. geht dein ganzes gelaber irgendwie völlig an der diskussion vorbei

3. mangelnde Bildung gibts auch heute, mit dem Unterschied dass man es heute nicht mehr auf die böse Gesellschaft schieben kann die einem alle Bildungschancen verweigert.

4. 1939-1945 ließ es sich größtenteils besser leben al 1918-1935.

5. was willst du eigentlich aussagen?
 
Meine Fresse wie oft denn noch?
1. rede ich hier nicht so sehr über den Lebenstandart sondern über die ökonomische Kraft

Und was nützt die "ökonomische Kraft", wenn diese höchstens einer privilegierten Oberschicht zugute kommt, und der Rest unter ärmlichen Bedingungen haust, nur um mal auf Deine abenteuerliche These zurückzukommen, zwischen 1860 und 1945 wären die Menschen - und damit auch die Jugend - "klüger" gewesen.

4. 1939-1945 ließ es sich größtenteils besser leben al 1918-1935.

Ja, war sicher ein ganz tolles Leben, so gemütlich im Luftschutzkeller oder zwischen Trümmerbergen, während Väter, Söhne und Brüder tausende Kilometer weit weg waren um an der Front zu kämpfen. :rolleyes:

C.
 
Und was nützt die "ökonomische Kraft", wenn diese höchstens einer privilegierten Oberschicht zugute kommt, und der Rest unter ärmlichen Bedingungen haust
ganz so wars nun auch wieder nicht

Ja, war sicher ein ganz tolles Leben, so gemütlich im Luftschutzkeller oder zwischen Trümmerbergen, während Väter, Söhne und Brüder tausende Kilometer weit weg waren um an der Front zu kämpfen./QUOTE]
Hier gings um den materiellen Lebensstandart, das ist für mich Essensveersorgung etc.
Und ich sagte ja auch "größtenteils" weil ich nicht blöd bin und weiß dass die Städte gegen Ende des 2 .WW zerstör waren, was sich doch etwas neg. auf den Lebensstandart ausgewirkt haben dürfte.
 
ganz so wars nun auch wieder nicht

Wie denn dann? Wer hat denn für lange Zeit den Profit gesehen, denn die Fabriken eingefahren haben? Also nach meinen geschichtlichen Kenntnissen waren das vor allem die Fabrikbesitzer und weniger die Arbeitnehmer.

Hier gings um den materiellen Lebensstandart, das ist für mich Essensveersorgung etc.
Und ich sagte ja auch "größtenteils" weil ich nicht blöd bin und weiß dass die Städte gegen Ende des 2 .WW zerstör waren, was sich doch etwas neg. auf den Lebensstandart ausgewirkt haben dürfte.

Und welcher "große Teil" hat nun von dem zweiten Weltkrieg profitiert? Die Nazis? Nein...warte, den ging es am Ende ja meistens auch richtig dreckig!
 
Ja, war sicher ein ganz tolles Leben, so gemütlich im Luftschutzkeller oder zwischen Trümmerbergen, während Väter, Söhne und Brüder tausende Kilometer weit weg waren um an der Front zu kämpfen. :rolleyes:

Auch wenn es Offtopic ist,so ändert das nichts daran,daß er hier Recht hat.
Die Versorgungslage war in dem Jahr von 1939 bis in das Jahr 1945 hinein,wirklich besser als in den Jahren 19914 bis 1918.
Das ist eben so,auch wenn RedGuard mit seiner Zeitangabe von 1918 bis 1935 etwas übertreibt.
Im ersten Weltkrieg wurde Deutschalnd ausgehungert durch die Blockade.
Im zweiten Weltkrieg war die Versorgung der Bevölkerung,wenn auch nur durch die rücksichstlose Ausplünderung der besetzten Gebiete,zumindest mit dem Notwendigsaten gewährleistet.
Die großen Hungerwinter kamen erst nach Kriegsende.


Wie denn dann? Wer hat denn für lange Zeit den Profit gesehen, denn die Fabriken eingefahren haben? Also nach meinen geschichtlichen Kenntnissen waren das vor allem die Fabrikbesitzer und weniger die Arbeitnehmer.

Es scheint Deinen Geschichtskenntnisen jedoch entgangen zu sein,daß es auch Fabrikbesitzer gab,die sich dermaßen für ihre Arbeiter verantwortlich fühlten,daß sie sogar Familiensilber versetzten,um keine Arbeiter entlassen zu müssen.

Und welcher "große Teil" hat nun von dem zweiten Weltkrieg profitiert? Die Nazis? Nein...warte, den ging es am Ende ja meistens auch richtig dreckig!

Nun ja,es waren meistens Konzerne,die sich an den Nazis,bzw. durch deren Methoden bereichert haben.
Selbst Reinhard Heydrich hat sich beschwert,daß sich ganze Konzeren an der SS gesund gestoßen haben.
 
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Deine Argumentation geht ja davon aus, dass ein Land nur ein gewisses Maximum erreichen kann, was den Anteil an der Weltproduktion betrifft, dass v.a. durch die Bevölkerung( 3 Menschen arbeiten unter gleichen Bedingungen 3mal so viel einer) und vielleicht noch durch die Verfügbarkeit von Rohstoffen limitiert wird

Nein, das Maximum ist nicht nur von der Bevölkerung abhängig, sondern stark auch von der Produktivität und dem gegebenen Kapitalstock. Das heißt die Technologie spielt eine elementare Rolle.
Die USA und Europa sind technologisch aber beinahe auf selbem Niveau.

Aus dieser Sicht lässt sich auch das Wachstumsargument besser erfassen. Jemand, der die vorhandenen Technologien beinahe komplett ausgeschöpft hat, kann nur durch noch bessere Technologien und vielleicht strukturelle, organisatorische Veränderungen noch effizienter werden. China aber hat die vorhandenen Technologien noch nicht ansatzweise ausgeschöpft, ein großer Teil der Chinesen sind noch in der Landwirtschaft tätig, daher unter anderem dieses riesige Wirtschaftswachstum in China, dieses Land befindet sich erst noch im Aufbau, wohingegen in westlichen Ländern 3% bereits klasse sind. Es gibt zugegeben noch ein paar andere Gründe, wie zunehmende Vernetzungen in älteren Volkwirtschaften, welche den 100%igen Wettbewerb abschwächen und andere.

Das ist auch ein kontroverser Punkt.
Macht es denn überhaupt Sinn, die EU als einen Wirtschaftsraum zu behandeln?
Dann kann man ja auch gleich China, Japan und Bolivien zu einem Wirtschaftsraum zusammenfassen.
Warum macht das keinen Sinn?
Ob die europäischen Staaten politisch alle der selben Meinung sind, kann der Wirtschaft, wenn dies nicht gerade elementare wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Folge hat, relativ egal sein. Wirtschaftlich ist man schon viel weiter als in der Politik.
Du unterschätzt die Bedeutung der EU hinsichtlich der Wirtschaft sehr.
Nehmen wir Deutschland als Beispiel, durch die Wiedervereinigung mussten Unmengen an Geld in den Wiederaufbau des Ostens gesteckt werden. Dadurch hatte die BRD praktisch die ganzen 90er hinweg ein Leistungsbilanzdefizit. Dies hatte unter anderem auch starke wirtschaftliche Auswirkungen auf die anderen EU Staaten, aber das will ich mal außen vor lassen. Im letzten Jahr erzielte man dagegen einen Rekordüberschuss in der Leistungsbilanz. Daziwschen musste also etwas wichtiges passiert sein. Nun rate wann aus den negativen Zahlen ein positiver Zahlenwert wurde? 2001, mit der Einführung des Euros.
EU Handel kann schon fast als Binnennachfrage gesehen werden. Wirtschaftlich ist Europa unzertrennbar inneinander verwogen, da können noch so viele altmodische politische Differenzen existieren, inzwischen hat man sogar eine einheitliche Währung, keinen Zoll, einheitliche wirtschaftliche Regelungen und Gesetze, Berufsfreiheit und Freizügigkeit in der EU, alles steht unter einer einheitlichen Zentralbank...
 
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Hier gings um den materiellen Lebensstandart, das ist für mich Essensveersorgung etc.

Also da hat mit meine Oma (Jahrgang 1921) aber ganz andere Geschichten erzählt. Und die waren noch relativ gut versorgt dadurch das ihr Vater bei der Luftwaffe war.

Schonmal was von der Industrialiesierung gehört? Gibt da einen genialen Film: "Moderne Zeiten" von und mit Charlie Chaplin.
 
Also da hat mit meine Oma (Jahrgang 1921) aber ganz andere Geschichten erzählt. Und die waren noch relativ gut versorgt dadurch das ihr Vater bei der Luftwaffe war.

Was war er denn bei der Luftwaffe ?
Wie hoch stand er denn im Rang,damit er die Möglichkeit hatte,seine Familie besser als andere Bürger zu versorgen ?
Hättest Du mal Infos über Rang,Name und Dienststellung Deines Urgroßvaters ?
Die Vorteile,die Du hier ansprichst,waren meist nur Offiziere der mindestens mitleren Führungsebene
zugänglich.
 
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