Die heutige Jugend...

Sind wir jetzt bereits so weit, dass ein Mensch ohne Grund etwas tut? Das widerspricht irgendwie allem, auf dem dieses Universum basiert, Ursache - Wirkung. Manchmal mag die Ursache banal oder für einen nicht nachvollziehbar sein, dennoch ist sie vorhanden. Anderenfalls müsste man von einer Welt ausgehen, in der Menschen ohne ersichtlichen Grund handeln und Dinge passieren, ohne dass es dafür einen Sinn gibt. Von einer Welt, an der man nichts verändern kann, weil vieles ja grundlos geschieht.

rüher hat es doch "wegen jedem Mist" Demonstrationen gegeben.
Ich sage nur Kommune1, 68er Bewegung u.s.w..
Wegen jedem Mist waren die "jungen" damals auf der Straße haben demonstriert und sich "gegebenenfalls" mit der Polizei angelegt.
Stellt euch mal in dieser Zeit vor, da hätte ein Politiker auch nur die IDEE von "Hartz IV" geäußert. Da wären dann bei Demonstrationen Häuser besetzt worden (mit Gewalt natürlich) oder entsprechender Politiker hätte seine Lebenserwartung dramatisch "gekürzt".
Gewalt hatte früher viel mehr Hintergrund. Heute regt sich doch kaum noch einer auf. Außer in der Kneipe beim Bier schlürfen.
Wenn also jemand auf Grundlage einer Ideologie Gewalt ausübt ist das vertretbar und besser?
Vielleicht sind manche der ideologischen Erklärungen von so manch einem auch nur vorgeschoben worden, um einen Deckmantel für seine eigenen Gewaltgelüste zu besitzen. ;)
 
Also tut mir leid, aber ich sehe da überhaupt keinen Schritt zu einer "Resozialisierung", wenn man Kinder in den Schwitzkasten nimmt oder sie den Umständen entsprechend anschreit o_O

Das denke ich mir, da du eine solche Situation weder kennst, noch sie nachempfinden willst. Mußt du aber zum Glück garnicht...

Ein erster wichtiger Schritt wäre, diesen Gangster-Kiddies aus deren Umfeld zu reissen und sich alleine mit denen zu beschäftigen. Ohne Kollegen, vor denen man cool sein muss, lässt es sich mit diesen kleinen Bengeln viel leichter reden.

Dann setzt oftmals ein Trotzverhalten ein, daß dann bis zum nächsten Kontakt mit den anderen anhält. Gibt aber auch Kids, die das sehr wohl einsehen.

Nachdem besagter Junge versuchte, dem anderen den Schädel mit ner vollen Wasserflasche einzuschlagen und wir ihn dann erstmal weggezogen haben, bevor er noch weiter auf seinen Gegenüber einprügeln konnte, mußten wir ihn erstmal etwas von seinem Anfall runterbringen und da haben ein paar Laute Worte Wunder getan.
Danach konnte ich ihn ohne seine Freunde sehr wohl davon überzeugen, daß das hier Vorgefallene alles andere als okay war, auch wenn er die erste Zeit mit allen möglichen Erklärungen ankam. Wir blieben dann bei einem "in deinem Leben triffst du eine ganze Menge A*schlöcher, denen kannst du nicht allen den Schädel einschlagen" und das hat er dann auch verstanden.

Und überraschenderweise sind diese meistens dann auch das genaue Gegenteil: ruhig, gesprächsbereit, schüchtern, und vielleicht hat man dann auch noch Hoffnung auf eine Einsicht.

Hey, das kenne ich von einigen Leuten, ja... in der Gruppe ablästern und alleine ganz still und brav.
Gute Beobachtungsgabe, ToNIC.

Es kommt nie auf eine Person selber an. Dessen Umwelt trägt fast die gesamte Antwortung für so ein Verhalten.

Kann ich so unterschreiben.
 
Minza schrieb:
Und du kannst das so gut für alle Fälle sagen
Ja das kann ich.
Es ist vielleicht ein Grund für ihn aber nicht für dich (oder doch (?)). Das mußt du dem so lange erklären bis er es verstanden hat. Wenn er es nicht versteht werden ALLE bestraft, weil er es nicht einsieht. Die Sache ist erst gegessen bis er es verstanden hat. Erst dann geht auch wieder das Leben für anderen weiter.

Minza schrieb:
Ich finde eine verbale Abreibung um vieles besser als die hier so hochgelobte Prügelstrafe
Ich lobe die Prügelstrafe nicht. Jedenfalls nicht mehr wie ich andere Dinge lobe oder kritisiere. Dennoch muß eine verbale Abreibung in dem Moment kommen, wenn sie auch die Chance hat einzuschlagen (ok begnügen wir uns mit "anzukommen").
Z.B. wenn alles ganz ruhig ist und wenn keiner an was "böses" denkt. Dann kommt aber die Minza daher und gibt bestimmten Leutchen eine verbale Abreibung (dann brauch man auch nicht so zu schreien). Eine Faustregel ist nunmal, daß man die Autorität quasi aufgibt, sobald man mit Gewalt eingreift. Denn dann muß man ev. mit noch mehr Gewalt die Sache "regeln". Die auseinander zu reißen ist eine Sache, aber was soll der Schwitzkasten wenn du dreimal so stark bist (einen Schutz vor irgendwas stellt dieser eh nicht da). Wer muß wen fürchten wenn du dich vor dem Kleinen aufbaust.........?

Utopio schrieb:
Anderenfalls müsste man von einer Welt ausgehen, in der Menschen ohne ersichtlichen Grund handeln und Dinge passieren, ohne dass es dafür einen Sinn gibt. Von einer Welt, an der man nichts verändern kann, weil vieles ja grundlos geschieht.
Und das wäre zu langweilig.............also erfindet man Gründe?
Manchmal tun Menschen einfach etwas, weil sie es tun können. Ursache: Es macht Spaß.

Utopio schrieb:
Vielleicht sind manche der ideologischen Erklärungen von so manch einem auch nur vorgeschoben worden, um einen Deckmantel für seine eigenen Gewaltgelüste zu besitzen.
Vielleicht. Und auch nur in deinem ganz privaten Universum. ;)
 
Jace schrieb:
Trotzdem.. du sprichst den Jugendlichen gerade jegliche Eigenverantwortung ab.. und ich finde nicht, dass man das machen kann.
Klar.. wenn jemand in so ner Gegend aufwächst, mit Eltern als arbeitslose Trinker oder was weiß ich.. man sieht und fühlt nur Gewalt und Perspektivlosigkeit. Das ist doch kein Freibrief, das selber auszuführen. Diese Jugendlichen sind vielleicht keine Genies und eventuell ungebildet.. aber sicherlich nicht dumm. Die wissen schon ganz genau, dass das was sie machen falsch ist und sie es später nicht einfach haben werden. Den schwierigen Weg, der eventuell später etwas aus einem macht, wählt aber keiner..
Klar bei den Erwachsenen akzeptiert man es, wenn sie faul sind und sich besaufen, aber von den Jugendlichen wird erwartet, dass sie Eltern verachten und einen weitaus beschwerlicheren Weg durchs Leben nehmen.

Bane schrieb:
Es ist ja so leicht solche dinge immer wieder auf die Eltern abzuladen.
Da kann man noch so ne gute erziehung genossen haben, ab nem gewissen alter hören die lieben Jugendlichen eher auf ihre zugedröhnten freunde anstatt auf ihre eltern.
Wie konnte ich nur die zugedröhnten Freunde vergessen? Diese bösen Verführer. Ziehen die lieben, wohlerzogenen Kinder in Abgründe hinab, vor denen ihre Eltern sie immer bewahren wollten. :D

Bane schrieb:
Und da die lieben Eltern den Kindern ja keine fussfesseln mit GPS peilsendern anlegen sehn sie auch nicht wo sie dauernd sind. Da kann noch so ein gut aufgeklärtes und erzogenes Kind shice baun.
Den letzen ends liegt die entscheidung gewisse dinge zu tun beim Jugendlichen und bei niemand anderem. Man kann auch zu gruppenzwang und anderm mist einfach nein sagen, aber das haben sie heute scheinbar verlernt.
Natürlich liegt die Entscheidung beim Jugendlichen, doch wie kommen so viele Jugendliche (im Grunde die gesamte Jungend, was hier ja oft genug betont wird) zu der Entscheidung auf Gewalt zurückzugreifen?
Zugedröhnte Freunde vielleicht? :D

Loki schrieb:
@ JDP
Ja, genau, die Kinder sind allein das Produkt ihrer Umwelt, die Eltern sind schuld, das Bildungssystem, das Millieu, die Lehrer, meine Oma und der liebe Gott. Sorry, aber um gegen Wände anzureden ist mir meine Zeit zu schade. Wenn du nicht bereit bist, die Überlegung zuzulassen, dass die Jugend zumindest eine Mitschuld an der eigenen Situation hat, dann brauch ich mit dir nicht weiter zu diskutieren, denn von meiner Seite ist dazu alles gesagt.
Türlich ist die Jugend schuld an der eigenen Situation. Sie hat schließlich so viel dazu beigetragen. Es ist ja allgemein bekannt, dass primitive Wesen wie Kinder ständig zu Gewalt neigen. Wenn das Alter nicht alles unter Kontrolle hielte, würde Deutschland in den ewigen Gewaltausbrüchen der Jugend untergehen.
Mal ehrlich im Grunde ist die Umwelt doch völlig nebensächlich, was macht es schon für einen Unterschied, ob man nun in einer pazifistischen Familie aufwächst oder in seiner Kindheit bereits eine Ausbildung zum Soldat erfährt. Letzendlich kann sich der Jugendliche ja immer noch für oder gegen das Töten entscheiden. Egal ob man ihm nun beigebracht hat, dass es richtig oder falsch ist. (Achtung: der vorgegangene Text enthält möglicherweise leichte Ironie)

Winston Turner schrieb:
Ne Watsche ist eine Strafe. Und das Prinzip eine Strafe basiert auf der Angst VOR der Strafe. Ob es nun die Bestrafung durch ein Gericht bei einer Straftat ist, oder der strammgezogene Hosenboden durch die Eltern. Wir leben nur deshalb in einer RELATIV sicheren Gesellschaft, weil Otto Normal Bürger ANGST vor einer Bestrafung hat, deswegen bewegt er sich mehr oder weniger im legalen Rahmen.
Wenn es aber nix gibt, wovor man Angst haben muss, neigt der Mensch dazu, sich zu benehmen, wie die Axt im Walde.
Ich glaube du hast da was missverstanden. Gesetze sind nicht dazu da "Otto Normal Bürger" Angst zu machen, sondern um ihn zu schützen. Ein Leben in Angst bringt niemals Frieden.

Winston Turner schrieb:
Wie dem auch sei....ICH bin der Meinung, Kids haben gutdosierte "Denkanstösse" ab und an mal nötig.....und schaden (so lange es der Erziehungsberechtigte es nicht übertreibt) tuts auch net.
Sicher ist körperliche Gewalt die Lösung um die Jugend von heute wieder auf den rechten Kurs zu bringen. Eine grandiose Idee. Da muss ich mich doch ernsthaft fragen, wieso Häusliche Gewalt und der Rohrstock in der Schule nicht mehr von der Gesellschaft erwünscht sind, wo man Kinder doch einfach liebschlagen kann. :rolleyes:

Winston Turner schrieb:
Die Jugend HAT sich verändert...heute IST sie respektlos.....so respektlos wie noch nie in den letzten 1000 Jahren.
Ich habe da mal passend zwei Zitate, für die ich mich allerdings nicht verbürgen kann, da ich vor über 2000 Jahren noch nicht gelebt habe.
Aristoteles: "Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich an zu sehen."
Sokrates: "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Jetzt soll mir nochmal jemand erzählen, dass die Jugend früher viel besser war.

Vane Andala schrieb:
Individualität ist auch nicht sonderlich wichtig für sie.
Wenn mich richtig erinnere ist laut neueren Studien gerade die Individualität für Jugendliche wichtiger geworden.

Vane Andala schrieb:
Ich denke, dass es auch für manche Eltern sehr frustrierend ist, das mit anzusehen. Klar, sie hätten es von Anfang an mit beeinflussen können, aber die Medien waren eben stärker.
Oha, die starken Medien. Ich frage mich warum sich Eltern überhaupt noch die Mühe machen und versuchen ihre Kinder zu erziehen, wo es in der heutigen Zeit doch sowas wie TV gibt. :rolleyes:
 
Und das wäre zu langweilig.............also erfindet man Gründe?
Manchmal tun Menschen einfach etwas, weil sie es tun können. Ursache: Es macht Spaß.
Spaß ist für mich zu schwach als Begründung. Spaß entwickelt sich vielleicht daraus, als eine Art Gewaltsucht, aber als ultimative Ursache erscheint es mir nicht ausreichend genug. Vielleicht in deinem privaten Universum ;)

Vielleicht. Und auch nur in deinem ganz privaten Universum. ;)

Was ist das denn für eine Erwiderung. Die Suche nach Kausalität ist doch wohl noch etwas näher an wissenschaftlicher Realität als die Motivlosigkeit menschlichen Handelns.
Ich halte es für sehr gut möglich, dass z.B. manch ein linker Steinewerfer keineswegs aus ernsthaften Klimaschutzgründen Gewalt anwendet, sondern die Ideologie einzig als Vorwand nimmt Gewalt ausüben zu können. Genauso wie ein Hooligan auch nicht am Fußballspiel interessiert ist.
 
Spaß entwickelt sich vielleicht daraus, als eine Art Gewaltsucht, aber als ultimative Ursache erscheint es mir nicht ausreichend genug.
Tja in meinem privaten Universum gibt es z.B. den Begriff "niedere Beweggründe". Und so wie die Kiddis nach ihrer Tat meistens argumentieren (so ähnlich wie das Minza schon beschrieben hat), so werden die mit 15 nicht mehr argumentieren können oder eben in den Knast gehen.
Die Suche nach Kausalität ist doch wohl noch etwas näher an wissenschaftlicher Realität als die Motivlosigkeit menschlichen Handelns.
Und wenn nicht?
Spaß haben ist eben keine echte Motivlosigkeit.

Ich halte es für sehr gut möglich, dass z.B. manch ein linker Steinewerfer keineswegs aus ernsthaften Klimaschutzgründen Gewalt anwendet, sondern die Ideologie einzig als Vorwand nimmt Gewalt ausüben zu können. Genauso wie ein Hooligan auch nicht am Fußballspiel interessiert ist.
Das ist richtig. Ich bin mir aber sicher daß die meisten dabei waren, weil sie z.B. auch aus anderen Gründen gegen den Staat waren.
Gegen wen oder was ist aber nun so ein Handyfreak?
 
Ich habe da mal passend zwei Zitate, für die ich mich allerdings nicht verbürgen kann, da ich vor über 2000 Jahren noch nicht gelebt habe.
Aristoteles: "Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich an zu sehen."
Sokrates: "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Jetzt soll mir nochmal jemand erzählen, dass die Jugend früher viel besser war.

Worte wie diese werden immer dort zu lesen/hören sein, wo eine ältere Generation, die durch Krieg und Nachkriegszeiten gegangen ist, auf die nächste Generation schaut, die sowas wie Krieg, Hunger und Armut mehr oder weniger aus Büchern oder Filmen kennt. Je weiter weg diese Erinnerungen liegen und je weniger sie durch jene, die sie aktiv erlebt haben, tradiert werden, desto mehr verschieben sich die Werte.

Allerdings wird die Diskussion nicht nur hier heiß geführt. Anerkannte Forscher sehen mittlerweile mit Sorge, daß Kinder nicht mehr einen Rahmen gesteckt bekommen, in dem sie sich entfalten können, sondern in einer Art Basisdemokratie erzogen werden.
Besonders merkwürdig finde ich allerdings die Urteile, die besagen, daß z.B. ein spielendes Kind bzw. seine Eltern für Schäden, die dieses Kind anstellt, nicht belangt werden können, sofern sie ihre Aufsichtpflicht nicht verletzt haben. Bedeutet wenn das Kind also sicher mit Fahrrad ist und trotzdem ein Auto zerkratzt, die Eltern nicht haften müssen, da sie ihre Aufsichtspflicht nicht vernachlässigt haben.
Ich werde das auch mal versuchen, wenn ich einen Unfall hatte
"Meine Mama dachte, daß ich schon sehr sicher Auto fahren kann, weswegen sie mich nicht begleitet hat. Oh hupsch, der Kratzer tut mir leid, aber als Kind werde ich doch nicht belangt, oder?" :konfus:

Die Kinder von heute verfügen über Unsummen von Geld und Freiheiten, aber ob man ihnen mit soviel Freiheiten auch wirklich etwas Gutes tut, bezweifele ich stark.
 
Z.B. wenn alles ganz ruhig ist und wenn keiner an was "böses" denkt. Dann kommt aber die Minza daher und gibt bestimmten Leutchen eine verbale Abreibung (dann brauch man auch nicht so zu schreien).

:verwirrt:

Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Warum sollte ich jemanden eine verbale Abreibung geben, wenn alles ruhig ist?
 
Tja in meinem privaten Universum gibt es z.B. den Begriff "niedere Beweggründe". Und so wie die Kiddis nach ihrer Tat meistens argumentieren (so ähnlich wie das Minza schon beschrieben hat), so werden die mit 15 nicht mehr argumentieren können oder eben in den Knast gehen.
Und wenn nicht?
Spaß haben ist eben keine echte Motivlosigkeit.
Spaß ist zu schwach, Gewalt in gezielter Form geht weiter. Ich will mir keine hobbypsychologischen Erkenntnisse zumuten, aber ich würde spontan sagen Gewalt ist eher eine Frage von Macht, als von Spaß.

Das ist richtig. Ich bin mir aber sicher daß die meisten dabei waren, weil sie z.B. auch aus anderen Gründen gegen den Staat waren.

Hass gegen den Staat, Frustration aus staatlichen Fehlentwicklungen, Macht, oder Spaß, alles keine Entschuldigung.
 
1. Das denke ich mir, da du eine solche Situation weder kennst, noch sie nachempfinden willst. Mußt du aber zum Glück garnicht...




2. Hey, das kenne ich von einigen Leuten, ja... in der Gruppe ablästern und alleine ganz still und brav.
Gute Beobachtungsgabe, ToNIC.

Zu 1. Ich glaube, dass ich es im Jugendstrafvollzug mit schlimmeren Typen von Kindern zu tun habe als du, also kann ich mir sehr wohl deine Situation vorstellen ;) Es sei denn du arbeitest mit geistig Behinderten zusammen.

Zu 2. Deinen Sarkasmus kannst du dir auch in die Haare schmieren, denn deine Stichelei trifft auf mich nämlich nicht mehr zu.
 
Klar bei den Erwachsenen akzeptiert man es, wenn sie faul sind und sich besaufen, aber von den Jugendlichen wird erwartet, dass sie Eltern verachten und einen weitaus beschwerlicheren Weg durchs Leben nehmen.


Wie konnte ich nur die zugedröhnten Freunde vergessen? Diese bösen Verführer. Ziehen die lieben, wohlerzogenen Kinder in Abgründe hinab, vor denen ihre Eltern sie immer bewahren wollten. :D


Natürlich liegt die Entscheidung beim Jugendlichen, doch wie kommen so viele Jugendliche (im Grunde die gesamte Jungend, was hier ja oft genug betont wird) zu der Entscheidung auf Gewalt zurückzugreifen?
Zugedröhnte Freunde vielleicht? :D

Mit soviel Ironie und Zynismus kommt man echt nicht weit.
Und es is wohl klar das Eltern weder das ganze leben überwachen noch an jedem shice schuld sein können. Und ja genau die zugedröhnten freunde die hinter einem stehn und einen anfeuern sind es die zum großteil zu dämmlichen sachen beitragen. Gruppenzwang spielt in der heutigen jungend wohl ne zentrale rolle.

Und es is doch sehr einfach das was ich geschrieben hab nur auf die zugedröhten freunde zu reduzieren. Es gibt für fehlverhalten massig indikatoren und der schlechte umgang wird meiner meinung nach einen der vorderen Plätze bei der sache einnehmen.
 
Zu 1. Ich glaube, dass ich es im Jugendstrafvollzug mit schlimmeren Typen von Kindern zu tun habe als du, also kann ich mir sehr wohl deine Situation vorstellen ;) Es sei denn du arbeitest mit geistig Behinderten zusammen.

Zur Zeit nicht, aber ich habe schon einige Jahre mit Behinderten gearbeitet. Mit dem Jugendstrafvollzug habe ich aber auch meine Bekanntschaft machen dürfen, was aber alles andere als erquicklich ist, wie du dann ja auch selber wissen dürftest. Ist eine sehr zweischneidige Sache. Zum einen ist es wirklich schön, wenn man Erfolge erzielt, zum anderen aber zehrt es dann doch ganz schön aus.

Zu 2. Deinen Sarkasmus kannst du dir auch in die Haare schmieren, denn deine Stichelei trifft auf mich nämlich nicht mehr zu.

Das freut mich wirklich :)
 
JDP schrieb:
Ich glaube du hast da was missverstanden. Gesetze sind nicht dazu da "Otto Normal Bürger" Angst zu machen, sondern um ihn zu schützen. Ein Leben in Angst bringt niemals Frieden.

Warum schützt es den Bürger ? Weil der Bürger Angst hat, das Gesetz zu brechen...weil er Angst vor der Strafe hat. Wem rutscht nicht das Herz in die Hose, wenn einem auf einmal die Cop Kelle vor der Nase rumgewedelt wird ? (Stichwort: Autofahrer). Sei es die Angst vor finanziellem Verlust oder gar der Verlust der Freiheit.....diese Angst sorgt dafür, das der Grossteil der Menschen sich (relativ) im Rahmen der Legalität bewegen.

Wenn niemand Angst vor Strafe hätte, wären jegliche Gesetze vollkommen sinn- und wertlos.

Sicher ist körperliche Gewalt die Lösung um die Jugend von heute wieder auf den rechten Kurs zu bringen. Eine grandiose Idee. Da muss ich mich doch ernsthaft fragen, wieso Häusliche Gewalt und der Rohrstock in der Schule nicht mehr von der Gesellschaft erwünscht sind, wo man Kinder doch einfach liebschlagen kann.

Lass Deine Ironie stecken, Junge. Du bist in einer Generation gross geworden, in der schon das Totschlagen einer Stubenfliege Tierquälerei ist...ups...sorry, jetzt wurde ich ironisch.
Es ist numal so, das mit Worten bei vielen Individuen NICHTS zu erreichen ist. Oder wie erklärst Du Dir, das viele halbwüchsige Rotzlöffel, die grad mal laufen gelernt haben, meinen, ihre Eltern mit Ausdrücken zu belegen, die ICH in meiner Kindheit noch nichtmal kannte ? Denkst Du es interesiert die einen Dreck, wenn Du denen ne Standpauke hältst ? Als Dank bekommst Du wohl eh nur den ausgestreckten Mittelfinger. Ich kann mich da an einen kleinen Poser erinnern, der einige Autos bei uns geknackt hat...mehrmals erwischt wurde....n paar Arbeitsstunden ableisten musste...und munter weiter gemacht hat. Bis er an den Falschen geriet. Das Opfer hat den Bengel (der Junge war 15) beim Bruch erwischt und ihn schlicht und ergreifend eine gescheuert (Ohrfeige...keine derben Prügel), die halbe Strasse zammgebrüllt, so das auf einmal viel Leute auf der Strasse waren udn ihm dann vor versammelter Nachbarschaft ne Standpauke gehalten, die sich gewaschen hat. Der Kleine hat sich fast in die Hose geschissen......nur....Autos hat der nie wieder geknackt.
 
Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Warum sollte ich jemanden eine verbale Abreibung geben, wenn alles ruhig ist?
Der selben Effekt wie in der Klasse: Alle sehen und hören wer die Autorität ist. Wenn der jetzt nur versucht dazwischen zu reden, bremst du ihn wieder aus. Außerdem kriegen dann alle aufeinmal mit was verkehrt läuft und sehen sofort die Konsequenz. Dann mußt du dich auch noch um die kümmern, die ihm diese "Flausen" eingeredet haben (welche aber wie gesagt nicht die wahren Gründe sind, aber darum geht es in dem Moment nicht).

Es geht hier bloß um deine Autorität, welche niemals mißachtet werden darf (nicht um den wahren Hintergrund). Kommt es trotzdem vor müssen die Strafen empfindlich sein - am besten für alle zugleich. Niemand darf noch lachen wenn die Strafen "verhängt" wurden.
Außerdem ist rumbrüllen etc. nicht gut. Ein lauter Schrei, so laut daß sich einige die Ohren zuhalten. Dann in übetrtieben leisem Ton weiterreden.


Spaß ist zu schwach, Gewalt in gezielter Form geht weiter. Ich will mir keine hobbypsychologischen Erkenntnisse zumuten, aber ich
würde spontan sagen Gewalt ist eher eine Frage von Macht, als von Spaß.
Ich will ja nicht langweilen aber warum gibt es z.B. Freeclimbing in extremen Höhen? Ganz einfach, das ist Adrinalin pur. Wem es einmal gefällt der tut es immer wieder, der muß immer höher hinaus. Das mag langweilig klingen, weil die Ursache ja nichts späktakuläreres ist wie das simple "sich in Gefahr begeben" oder schlicht weg "etwas verbotenes auszuprobieren" (wofür man auch nicht bestraft werden kann).

Hass gegen den Staat, Frustration aus staatlichen Fehlentwicklungen, Macht, oder Spaß, alles keine Entschuldigung.
Oh, nur keine negativen Gefühle gegen den Staat haben. ;)
 
Nicht meine Art, eine solche Sache zu handhaben. Ich spreche das an, wenns aktuell ist und nicht erst, wenn sich die Lage beruhigt hat. Aber das soll jeder versuchen, wie er will und dann sehen, wie weit er kommt...
 
Vorab bitte ich um Verzeihung, dass ich erst jetzt diesen Beitrag von vor drei Seiten aufgreife, aber ich komme grade erst von der Arbeit^^
Es gibt zwei Einflussfaktoren, welche Menschen prägen.
a) Gene
b) Umwelt, Gesellschaft, Erziehung, Erfahrungen
Das ist meines Erachtens so nicht ganz korrekt.
Diese beiden Faktoren sind für gewisse Veranlagungen und Tendenzen verantwortlich, die ein Mensch zeigt, sie bestimmen keineswegs die Entwicklung, zumindest nicht völlig. Bestes Beispiel hier die Beobachtungen bei Zwillingspärchen. Zwillinge, die völlig gleich aufwachsen, gleich Eltern, gleiches Umfeld und naturgemäß gleiche Gene entwickeln sich dennoch bisweilen zu völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten.
Der Mensch ist mehr als die bloße Summe seiner Teile, bzw. mehr als nur das Produkt dieser beiden Faktoren. Jeder Mensch hat gewisse genetisch bedingte Grundanlagen und Talente sowie gewisse Eigenschaften und Verhaltensmuster, die er sich über seine Umwelt aneignet, soweit stimme ich dir zu. Aber ob er dieses "Basispaket" dann auch nutzt, bestimmte Talente fördert oder eher ungenutzt verkommen lässt, bestimmte Charakterzüge auslebt oder eher unterdrückt, das ist eine bewusste Willensentscheidung jedes einzelnen.
In meinem Weltverständnis hat eine Vorstellung wie du sie hier andeutest (wenn ich dich richtig verstehe, wenn nicht korrigier mich bitte), dass jeder nur das Endergebniss der vorgegebenen Ausgangslage ist und an diesem Ergebnis wenig bis garnichts ändern kann - in der Philosophie übrigens bekannt als Determinismus -, keinen Platz. Liegt auch mit daran, dass dadurch der Mensch zu einem vorherseh- und -sagbaren Subjekt wird, dass in letzter Konsequenz buchstäblich berechenbar ist. Und welche Denkanstöße auf so eine Überlegung folgen können, brauche ich wohl keinem zu sagen.
Das ist dann allerdings eine philosophische Grundsatzdebatte, die uns in sehr, sehr viel höhere Sphären führt und fast schon ein eigenes Thema wert wäre.

@ JDK
Wenn du nie die dir von deinen Eltern und Freunden vermittelten Werte in Frage gestellt hast, tust du mir leid. Vorwurf kann ich dir ja keinen machen, du bist ja nur ein Produkt äußerer Einflüsse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorab bitte ich um Verzeihung, dass ich erst jetzt diesen Beitrag von vor drei Seiten aufgreife, aber ich komme grade erst von der Arbeit^^
Das ist meines Erachtens so nicht ganz korrekt.
Diese beiden Faktoren sind für gewisse Veranlagungen und Tendenzen verantwortlich, die ein Mensch zeigt, sie bestimmen keineswegs die Entwicklung, zumindest nicht völlig. Bestes Beispiel hier die Beobachtungen bei Zwillingspärchen. Zwillinge, die völlig gleich aufwachsen, gleich Eltern, gleiches Umfeld und naturgemäß gleiche Gene entwickeln sich dennoch bisweilen zu völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten.
Der Mensch ist mehr als die bloße Summe seiner Teile, bzw. mehr als nur das Produkt dieser beiden Faktoren. Jeder Mensch hat gewisse genetisch bedingte Grundanlagen und Talente sowie gewisse Eigenschaften und Verhaltensmuster, die er sich über seine Umwelt aneignet, soweit stimme ich dir zu.

Naja es kommt ganz drauf an ob die Zwillinger eineiig oder zweiig sind. bei Einiigen kann man schon beobachten, dass sich die Zwillingen in allem gleichen, alles zusammenmachen, sich blendend verstehen und die gleichen Interessen und Hobbies haben. Bei zweiigen Zwillingen, wo nur die Hälfte der Gene bei beiden übereinstimmt, kommt es zu unterschiedlichstens Ausprägungen.

Sicher stimme ich dir zu, dass der Mensch nicht nur Summe seine Gene ist. Dennoch liegt hier mehr verborgen, als uns lieb is ^^
 
Das ist meines Erachtens so nicht ganz korrekt.
Diese beiden Faktoren sind für gewisse Veranlagungen und Tendenzen verantwortlich, die ein Mensch zeigt, sie bestimmen keineswegs die Entwicklung, zumindest nicht völlig. Bestes Beispiel hier die Beobachtungen bei Zwillingspärchen. Zwillinge, die völlig gleich aufwachsen, gleich Eltern, gleiches Umfeld und naturgemäß gleiche Gene entwickeln sich dennoch bisweilen zu völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten.
Der Mensch ist mehr als die bloße Summe seiner Teile, bzw. mehr als nur das Produkt dieser beiden Faktoren. Jeder Mensch hat gewisse genetisch bedingte Grundanlagen und Talente sowie gewisse Eigenschaften und Verhaltensmuster, die er sich über seine Umwelt aneignet, soweit stimme ich dir zu. Aber ob er dieses "Basispaket" dann auch nutzt, bestimmte Talente fördert oder eher ungenutzt verkommen lässt, bestimmte Charakterzüge auslebt oder eher unterdrückt, das ist eine bewusste Willensentscheidung jedes einzelnen.
Ich wäre froh wenn der Mensch mehr ist als das Produkt seiner Teile wäre. Wissenschaftlich zeichnet sich aber eher das Gegenteil ab.
Selbst Zwillinge machen unterschiedliche Erfahrungen, jedoch konnte bei Zwillingstests zumindest festgestellt werden, dass 50% des Verhaltens genetisch bedingt ist.
Was sonst als Erfahrungen und Umwelt sollen die anderen 50% sein? Bewusste Entscheidungen basieren auf Erfahrungswerten, ohne diese könnte man gar keine Bewertungen und damit gar keine Auswahl vornehmen. Und diese Erfahrungswerte werden auf der Grundlage unserer angeborenen Charakteristika interpretiert.
Nur sind außerdem 80% dessen, was wir tun, unbewusste Entscheidungen.
 
@ Calli
Natürlich rede ich von eineiigen Zwillingen, ich dachte das wäre klar. Bei zweieiigen gibt es ja keine gleichen Gene, wie ich es in meinem Beitrag beschreibe.
Auch hier, bei eineiigen Zwillingspärchen, kommt es immer wieder zu diesen Abweichungen. Ein Phänomen, das bisher durch die Wissenschaft noch nicht völlig aufgeklärt ist. Gerade Zwillingspärchen machen der Genforschung immer wieder einen schönen Strich durch die Rechnung. Beispielsweise bei der Suche nach dem "Schwulen-Gen" oder dergleichen Schwachsinn mehr.

@ Utopio
Soweit ich weiß, ist diese These bisher nicht wissenschaftlich belegt. Determinismus ist immer noch eine philosophisches Konstrukt, keine anerkannte wissenschaftliche Erkenntnis. Ansonsten müsste beispielsweise unser Strafsystem radikal überarbeitet werden.
Und, wie du selbst sagst, bleiben noch 20% bewusste Willensentscheidungen, was bei der Vielzahl an Entscheidungen, die ein Mensch tagtäglich trifft, doch noch ein ganzer Haufen Holz ist. ;)
Es tut mir leid, aber eine solche Schlussfolgerung, wie du sie hier ziehst, kann und will ich nicht ziehen. Damit degradiert man, in meinen Augen, den Menschen zu einem austauschbaren, konstruierbaren, berechenbaren Roboter aus Biomasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Utopio
Soweit ich weiß, ist diese These bisher nicht wissenschaftlich belegt. Determinismus ist immer noch eine philosophisches Konstrukt, keine anerkannte wissenschaftliche Erkenntnis. Ansonsten müsste beispielsweise unser Strafsystem radikal überarbeitet werden.
Und, wie du selbst sagst, bleiben noch 20% bewusste Willensentscheidungen, was bei der Vielzahl an Entscheidungen, die ein Mensch tagtäglich trifft, doch noch ein ganzer Haufen Holz ist. ;)
Es tut mir leid, aber eine solche Schlussfolgerung, wie du sie hier ziehst, kann und will ich nicht ziehen. Damit degradiert man, in meinen Augen, den Menschen zu einem austauschbaren, konstruierbaren, berechenbaren Roboter aus Biomasse.

Die 20% stammen nicht von mir, wobei das wahrscheinlich kaum auf elementare Entscheidungen zutrifft. Das Gehirn filtert automatisch Wichtiges von Unwichtigem und trifft damit eben automatisch unbewusst tausende von kleinen Entscheidungen, zu dem gibt es viele Körpermechanismen, die einfach nicht bewusst gesteuert werden, und viele Gehirnabläufe, wie eben alles in Zusammenhang mit Trieben und Emotion, wie aber auch Assoziationen und vieles mehr, die nicht bewusst ablaufen.
Ein Neurologe ging einst sogar so weit zu behaupten das Bewusstsein sei sogar nur eine vom Gehirn geschaffene Illusion.
So weit möchte ich nicht gehen. Determinismus sehe ich auch nicht als direkte Schlussfolgerung. Die Erfahrungen und Erlebnisse, die ein Mensch sammelt sind ja nicht vorherbestimmt. Und je nach unterschiedlicher Phase seines Lebens, unterschiedlichen Kontexten, in denen ein Ereignis geschieht usw., kann das Gehirn ein und die selben Ereignisse auf ganz unterschiedliche Weise interpretieren, weil andere Prioritäten angelegt werden, andere Erfahrungen zugrunde liegen, andere assoziativen Verbindungen geknüpft werden. Das Gehirn ist so komplex mit tausenden an neuronalen Verbindungen, dass eine klare Verhaltensvorhersage, zumindest aus unserem begrenzten Wissen heraus, nicht möglich ist.

Allerdings sehe ich nicht warum ein Mensch etwas so besonderes sein soll und als auserwähltes Geschöpf Gottes oder was auch immer als erstes Tier ganz der eigenen Natur entflogen ist. Rein biologisch ist das Gehirn nichts anderes als ein hochentwickelter Computer. Der Mensch ist einem Tier noch weit aus näher als einer absolut bewusst und rational handelnden Entität.
 
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