Utopio
Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, ni
Dorin • Dor'Shan • Straßen • Utopio , Ulera
Ulera traf genau einen wunden Punkt. Er ballte die Hand zur Faust, als er angestrengt nachdachte und schweigsam mit ihr zum Strand marschierte. Tausende Worte wirbelten durch seinen Kopf, aber erst musste er mit seinen Gefühlen klar kommen. Widerstand baute sich reflexartig auf, er war erbost darüber so harsch kritisiert zu werden und er war wütend auf sich so auf ihre Kritik zu empfinden, gerade auf Uleras, die doch das Recht dazu hatte. Letztlich wandelten sich seine Gefühle jedoch, in tiefe Angst, dass er Ulera womöglich tatsächlich in Gefahr gebracht haben könnte.
Utopio handelte meistens spontan, fast immer stur aus dem Bauch heraus. Auf diese Weise fühlte er sich der Macht näher, nur so glaubte er konnte man sich wirklich von der Macht leiten lassen. Wenn man ausgiebig für und wider abwägte, vermischten sich irgendwann eigene Vorstellungen mit dem wahren Willen der Macht. Dies hatte ihn zu einem besseren Kenner der Macht gemacht, er war eins mit der Macht, er vertraute auf sie. Aber es brachte ihn, schon seit er Padawan gewesen ist, immer wieder in Schwierigkeiten. Nicht zuletzt hatte er die Fähigkeit verloren ein Bein richtig zu bewegen. Er war durch die vielen dunklen Täler jedoch auch ein besserer Jedi geworden. Umso tiefer er gefallen war, umso schwieriger die Situation gewesen ist, umso stärker war sein Glaube geworden und umso gewisser konnte er rückblickend behaupten, dass die Macht immer ein Hintertürchen offen ließ, sie einen niemals betrog. Er glaubte nicht an Zufälle, also hatte er auch in der Werbung ein solches Hintertürchen gesehen.
Aber jetzt hatte sich etwas verändert. Er war nicht mehr alleine, er musste nicht mehr nur an sein Überleben denken und nicht mehr nur an Jedi und Soldaten, die das Risiko frei wählten, jetzt hatte er ein Privatleben, jetzt musste er auch an Ulera denken und auf sie acht geben.
Sie kamen an eine umzäunte Sportanlage, auf der einige Jugendliche ein kel’dorianisches Ballspiel betrieben. Aufgewühlt von vielen Gefühlen lehnte er sich an den Zaun und hielt sich an ihm fest, aufopfernd umkrallte er die einzelnen Zaunmaschen, die ihm Stand bieten sollten.
Du hast Recht! Du hast so Recht!
wisperte er kleinlaut in die Luft. Ulera beeindruckte ihn immer wieder durch ihre geerdete Sicht auf die Welt. Sie holte ihn immer wieder mit der harten Hand einer Frau, die fest im Leben verankert war, zurück auf den Boden der Tatsachen. Sie war ein Puzzlestück, das sich perfekt an ihn anfügte und seine Sicht auf die Welt erweiterte, ihn als Persönlichkeit ergänzte und vollständiger machte.
Er beobachtete das komplizierte Spiel der Jungen und Mädchen. Der Ball durfte den Boden nicht berühren. Für einen Menschen, ohne die zusätzlichen Sinnesorgane, die sich in den Stoßzähnen an der Spitze der feinfühligen Mundzangen befanden, wäre das Spiel unmöglich gewesen. Denn der Ball wurde unsichtbar, sobald er keinen festen Gegenstand mehr berührte, sobald er geworfen wurde.
Schwer atmend drehte er sich zu Ulera um. Eine tiefe Entschlossenheit schob sich in seine normalerweise von Demut und zurückhaltender Zärtlichkeit geprägte Aura.
Aber ich bin es leid mich zu verstecken!
Brennend bebten die Gefühle in ihm, die Ulera jetzt befreit hatte und die schon so lange nach Auslass verlangten. Zehn Jahre war er geflohen, zehn Jahre des Versteckens, Kämpfens, Fliehens. Zehn Jahre waren genug!
Er wollte, dass Ulera ihn verstand, dass sie nicht glaubte er dachte nur an sich, dass sie in seinen Gedanken nicht nur eine kurze Nebenrolle spielte, ihm ihre Sicherheit nicht gleichgültig war. Er wollte, dass sie verstand, warum er das Versteckspiel nicht mehr mitmachen wollte.
Ich wünsche mir eine Zukunft mit dir!
Fest blickte er in ihre Augen, nachfühlend wie sie darauf wohl reagieren würde, ob sie bereits über die letzte Nacht hinausgedacht hatte, und ging ein paar Schritte auf sie zu, griff aus nach ihrer Hand.
Aber wir haben keine Zukunft, wenn wir uns ständig verstecken. Stellst du dir so unser Leben vor? Dass wir von einem Erdloch in das nächste flüchten, in der Hoffnung dem Imperium einen Schritt voraus zu sein?
Er wollte mehr, er wollte mit ihr als eine richtige Familie zusammenleben und ein richtiges Leben mit ihr führen. Vielleicht unter dem Risiko, dass wieder ein Sith vorbeischaute, wahrscheinlich sogar würde er noch einigen Sith in seinem Leben begegnen. Aber davon durfte er sein Leben nicht diktieren lassen.
In den letzten Jahren habe ich mich mal versteckt, wie auf dem fernen, kleinen Eisplaneten Cadomai, mal habe ich in Widerständen gekämpft, wie auf Malastare oder Ord Biniir, aber immer, egal, was wir taten, hat irgendein Sith uns irgendwie aufgespürt.
Hier auf Dorin verehrt man die Baran Do und seit einigen Jahrhunderten verehrt man ebenso die Jedi ... und insbesondere Kel’Dor-Jedi. Hier denkt die Bevölkerung immer so sehr in Gut und Böse, darum ist man aber seinen Helden treuer als sonstwer. ... Hier können nur wir atmen und wird kein Gouverneur mit Verstand seine Sturmtruppen schicken, wenn es andere Möglichkeiten gibt. Nach den letzten zwei Jahren - in denen ein schrecklicher Sith Bürgerkrieg viele Sith ums Leben brachte. Er hatte davon kaum etwas mitbekommen, lediglich abends in den Hotels lief manchmal ein Bericht in den Holonews. Utopio aber konnte sich nicht einmal mehr an den Namen des neuen Imperators erinnern – gibt es nur noch eine Hand voll Sith, die unbemerkt an einen Jedi Meister herankommen könnten...
Wenn wir nicht hier auf Dorin frei leben können, wann denn dann?
Traurig blickte er sie an. Niemals wollte er sie gefährden! Nicht sie!
Nicht während der Folter, nicht bei den dunklen Eindrücken, die er im Sith Tempel empfangen hatte, sondern nur jetzt, bei dem Gedanken ein Sith könnte Ulera etwas antun wollen, standen ihm Tränen in den Augen. Er beugte sich vor, dass ihre Stirn sich berührte, seine Zange zärtlich über ihre Wange streichelte. Mit zittriger Stimme flüsterte er ihr zu.
Ich liebe dich. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun dich zu beschützen! Immer. Egal was passiert
Nach einer kurzen Weile schüttelte er die Tränen ab, die Gedanken an die Gefahren, die dort draußen lauerten und trat wieder einen Schritt zurück, ließ jedoch Uleras Hand nicht mehr los. Vorsichtig nach Fassung ringend räusperte er sich, in der Hoffnung wider Kraft in seine Stimme zurückholen zu können.
Dann lass uns jetzt weiter zum Strand gehen.
Dorin • Dor'Shan • Straßen • Utopio , Ulera
Ulera traf genau einen wunden Punkt. Er ballte die Hand zur Faust, als er angestrengt nachdachte und schweigsam mit ihr zum Strand marschierte. Tausende Worte wirbelten durch seinen Kopf, aber erst musste er mit seinen Gefühlen klar kommen. Widerstand baute sich reflexartig auf, er war erbost darüber so harsch kritisiert zu werden und er war wütend auf sich so auf ihre Kritik zu empfinden, gerade auf Uleras, die doch das Recht dazu hatte. Letztlich wandelten sich seine Gefühle jedoch, in tiefe Angst, dass er Ulera womöglich tatsächlich in Gefahr gebracht haben könnte.
Utopio handelte meistens spontan, fast immer stur aus dem Bauch heraus. Auf diese Weise fühlte er sich der Macht näher, nur so glaubte er konnte man sich wirklich von der Macht leiten lassen. Wenn man ausgiebig für und wider abwägte, vermischten sich irgendwann eigene Vorstellungen mit dem wahren Willen der Macht. Dies hatte ihn zu einem besseren Kenner der Macht gemacht, er war eins mit der Macht, er vertraute auf sie. Aber es brachte ihn, schon seit er Padawan gewesen ist, immer wieder in Schwierigkeiten. Nicht zuletzt hatte er die Fähigkeit verloren ein Bein richtig zu bewegen. Er war durch die vielen dunklen Täler jedoch auch ein besserer Jedi geworden. Umso tiefer er gefallen war, umso schwieriger die Situation gewesen ist, umso stärker war sein Glaube geworden und umso gewisser konnte er rückblickend behaupten, dass die Macht immer ein Hintertürchen offen ließ, sie einen niemals betrog. Er glaubte nicht an Zufälle, also hatte er auch in der Werbung ein solches Hintertürchen gesehen.
Aber jetzt hatte sich etwas verändert. Er war nicht mehr alleine, er musste nicht mehr nur an sein Überleben denken und nicht mehr nur an Jedi und Soldaten, die das Risiko frei wählten, jetzt hatte er ein Privatleben, jetzt musste er auch an Ulera denken und auf sie acht geben.
Sie kamen an eine umzäunte Sportanlage, auf der einige Jugendliche ein kel’dorianisches Ballspiel betrieben. Aufgewühlt von vielen Gefühlen lehnte er sich an den Zaun und hielt sich an ihm fest, aufopfernd umkrallte er die einzelnen Zaunmaschen, die ihm Stand bieten sollten.
Du hast Recht! Du hast so Recht!
wisperte er kleinlaut in die Luft. Ulera beeindruckte ihn immer wieder durch ihre geerdete Sicht auf die Welt. Sie holte ihn immer wieder mit der harten Hand einer Frau, die fest im Leben verankert war, zurück auf den Boden der Tatsachen. Sie war ein Puzzlestück, das sich perfekt an ihn anfügte und seine Sicht auf die Welt erweiterte, ihn als Persönlichkeit ergänzte und vollständiger machte.
Er beobachtete das komplizierte Spiel der Jungen und Mädchen. Der Ball durfte den Boden nicht berühren. Für einen Menschen, ohne die zusätzlichen Sinnesorgane, die sich in den Stoßzähnen an der Spitze der feinfühligen Mundzangen befanden, wäre das Spiel unmöglich gewesen. Denn der Ball wurde unsichtbar, sobald er keinen festen Gegenstand mehr berührte, sobald er geworfen wurde.
Schwer atmend drehte er sich zu Ulera um. Eine tiefe Entschlossenheit schob sich in seine normalerweise von Demut und zurückhaltender Zärtlichkeit geprägte Aura.
Aber ich bin es leid mich zu verstecken!
Brennend bebten die Gefühle in ihm, die Ulera jetzt befreit hatte und die schon so lange nach Auslass verlangten. Zehn Jahre war er geflohen, zehn Jahre des Versteckens, Kämpfens, Fliehens. Zehn Jahre waren genug!
Er wollte, dass Ulera ihn verstand, dass sie nicht glaubte er dachte nur an sich, dass sie in seinen Gedanken nicht nur eine kurze Nebenrolle spielte, ihm ihre Sicherheit nicht gleichgültig war. Er wollte, dass sie verstand, warum er das Versteckspiel nicht mehr mitmachen wollte.
Ich wünsche mir eine Zukunft mit dir!
Fest blickte er in ihre Augen, nachfühlend wie sie darauf wohl reagieren würde, ob sie bereits über die letzte Nacht hinausgedacht hatte, und ging ein paar Schritte auf sie zu, griff aus nach ihrer Hand.
Aber wir haben keine Zukunft, wenn wir uns ständig verstecken. Stellst du dir so unser Leben vor? Dass wir von einem Erdloch in das nächste flüchten, in der Hoffnung dem Imperium einen Schritt voraus zu sein?
Er wollte mehr, er wollte mit ihr als eine richtige Familie zusammenleben und ein richtiges Leben mit ihr führen. Vielleicht unter dem Risiko, dass wieder ein Sith vorbeischaute, wahrscheinlich sogar würde er noch einigen Sith in seinem Leben begegnen. Aber davon durfte er sein Leben nicht diktieren lassen.
In den letzten Jahren habe ich mich mal versteckt, wie auf dem fernen, kleinen Eisplaneten Cadomai, mal habe ich in Widerständen gekämpft, wie auf Malastare oder Ord Biniir, aber immer, egal, was wir taten, hat irgendein Sith uns irgendwie aufgespürt.
Hier auf Dorin verehrt man die Baran Do und seit einigen Jahrhunderten verehrt man ebenso die Jedi ... und insbesondere Kel’Dor-Jedi. Hier denkt die Bevölkerung immer so sehr in Gut und Böse, darum ist man aber seinen Helden treuer als sonstwer. ... Hier können nur wir atmen und wird kein Gouverneur mit Verstand seine Sturmtruppen schicken, wenn es andere Möglichkeiten gibt. Nach den letzten zwei Jahren - in denen ein schrecklicher Sith Bürgerkrieg viele Sith ums Leben brachte. Er hatte davon kaum etwas mitbekommen, lediglich abends in den Hotels lief manchmal ein Bericht in den Holonews. Utopio aber konnte sich nicht einmal mehr an den Namen des neuen Imperators erinnern – gibt es nur noch eine Hand voll Sith, die unbemerkt an einen Jedi Meister herankommen könnten...
Wenn wir nicht hier auf Dorin frei leben können, wann denn dann?
Traurig blickte er sie an. Niemals wollte er sie gefährden! Nicht sie!
Nicht während der Folter, nicht bei den dunklen Eindrücken, die er im Sith Tempel empfangen hatte, sondern nur jetzt, bei dem Gedanken ein Sith könnte Ulera etwas antun wollen, standen ihm Tränen in den Augen. Er beugte sich vor, dass ihre Stirn sich berührte, seine Zange zärtlich über ihre Wange streichelte. Mit zittriger Stimme flüsterte er ihr zu.
Ich liebe dich. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun dich zu beschützen! Immer. Egal was passiert
Nach einer kurzen Weile schüttelte er die Tränen ab, die Gedanken an die Gefahren, die dort draußen lauerten und trat wieder einen Schritt zurück, ließ jedoch Uleras Hand nicht mehr los. Vorsichtig nach Fassung ringend räusperte er sich, in der Hoffnung wider Kraft in seine Stimme zurückholen zu können.
Dann lass uns jetzt weiter zum Strand gehen.
Dorin • Dor'Shan • Straßen • Utopio , Ulera
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