Dorin

Dorin • Dor'Shan • Straßen • Utopio , Ulera

Ulera traf genau einen wunden Punkt. Er ballte die Hand zur Faust, als er angestrengt nachdachte und schweigsam mit ihr zum Strand marschierte. Tausende Worte wirbelten durch seinen Kopf, aber erst musste er mit seinen Gefühlen klar kommen. Widerstand baute sich reflexartig auf, er war erbost darüber so harsch kritisiert zu werden und er war wütend auf sich so auf ihre Kritik zu empfinden, gerade auf Uleras, die doch das Recht dazu hatte. Letztlich wandelten sich seine Gefühle jedoch, in tiefe Angst, dass er Ulera womöglich tatsächlich in Gefahr gebracht haben könnte.

Utopio handelte meistens spontan, fast immer stur aus dem Bauch heraus. Auf diese Weise fühlte er sich der Macht näher, nur so glaubte er konnte man sich wirklich von der Macht leiten lassen. Wenn man ausgiebig für und wider abwägte, vermischten sich irgendwann eigene Vorstellungen mit dem wahren Willen der Macht. Dies hatte ihn zu einem besseren Kenner der Macht gemacht, er war eins mit der Macht, er vertraute auf sie. Aber es brachte ihn, schon seit er Padawan gewesen ist, immer wieder in Schwierigkeiten. Nicht zuletzt hatte er die Fähigkeit verloren ein Bein richtig zu bewegen. Er war durch die vielen dunklen Täler jedoch auch ein besserer Jedi geworden. Umso tiefer er gefallen war, umso schwieriger die Situation gewesen ist, umso stärker war sein Glaube geworden und umso gewisser konnte er rückblickend behaupten, dass die Macht immer ein Hintertürchen offen ließ, sie einen niemals betrog. Er glaubte nicht an Zufälle, also hatte er auch in der Werbung ein solches Hintertürchen gesehen.
Aber jetzt hatte sich etwas verändert. Er war nicht mehr alleine, er musste nicht mehr nur an sein Überleben denken und nicht mehr nur an Jedi und Soldaten, die das Risiko frei wählten, jetzt hatte er ein Privatleben, jetzt musste er auch an Ulera denken und auf sie acht geben.

Sie kamen an eine umzäunte Sportanlage, auf der einige Jugendliche ein kel’dorianisches Ballspiel betrieben. Aufgewühlt von vielen Gefühlen lehnte er sich an den Zaun und hielt sich an ihm fest, aufopfernd umkrallte er die einzelnen Zaunmaschen, die ihm Stand bieten sollten.


Du hast Recht! Du hast so Recht!


wisperte er kleinlaut in die Luft. Ulera beeindruckte ihn immer wieder durch ihre geerdete Sicht auf die Welt. Sie holte ihn immer wieder mit der harten Hand einer Frau, die fest im Leben verankert war, zurück auf den Boden der Tatsachen. Sie war ein Puzzlestück, das sich perfekt an ihn anfügte und seine Sicht auf die Welt erweiterte, ihn als Persönlichkeit ergänzte und vollständiger machte.

Er beobachtete das komplizierte Spiel der Jungen und Mädchen. Der Ball durfte den Boden nicht berühren. Für einen Menschen, ohne die zusätzlichen Sinnesorgane, die sich in den Stoßzähnen an der Spitze der feinfühligen Mundzangen befanden, wäre das Spiel unmöglich gewesen. Denn der Ball wurde unsichtbar, sobald er keinen festen Gegenstand mehr berührte, sobald er geworfen wurde.

Schwer atmend drehte er sich zu Ulera um. Eine tiefe Entschlossenheit schob sich in seine normalerweise von Demut und zurückhaltender Zärtlichkeit geprägte Aura.


Aber ich bin es leid mich zu verstecken!

Brennend bebten die Gefühle in ihm, die Ulera jetzt befreit hatte und die schon so lange nach Auslass verlangten. Zehn Jahre war er geflohen, zehn Jahre des Versteckens, Kämpfens, Fliehens. Zehn Jahre waren genug!
Er wollte, dass Ulera ihn verstand, dass sie nicht glaubte er dachte nur an sich, dass sie in seinen Gedanken nicht nur eine kurze Nebenrolle spielte, ihm ihre Sicherheit nicht gleichgültig war. Er wollte, dass sie verstand, warum er das Versteckspiel nicht mehr mitmachen wollte.


Ich wünsche mir eine Zukunft mit dir!


Fest blickte er in ihre Augen, nachfühlend wie sie darauf wohl reagieren würde, ob sie bereits über die letzte Nacht hinausgedacht hatte, und ging ein paar Schritte auf sie zu, griff aus nach ihrer Hand.

Aber wir haben keine Zukunft, wenn wir uns ständig verstecken. Stellst du dir so unser Leben vor? Dass wir von einem Erdloch in das nächste flüchten, in der Hoffnung dem Imperium einen Schritt voraus zu sein?

Er wollte mehr, er wollte mit ihr als eine richtige Familie zusammenleben und ein richtiges Leben mit ihr führen. Vielleicht unter dem Risiko, dass wieder ein Sith vorbeischaute, wahrscheinlich sogar würde er noch einigen Sith in seinem Leben begegnen. Aber davon durfte er sein Leben nicht diktieren lassen.

In den letzten Jahren habe ich mich mal versteckt, wie auf dem fernen, kleinen Eisplaneten Cadomai, mal habe ich in Widerständen gekämpft, wie auf Malastare oder Ord Biniir, aber immer, egal, was wir taten, hat irgendein Sith uns irgendwie aufgespürt.

Hier auf Dorin verehrt man die Baran Do und seit einigen Jahrhunderten verehrt man ebenso die Jedi ... und insbesondere Kel’Dor-Jedi. Hier denkt die Bevölkerung immer so sehr in Gut und Böse, darum ist man aber seinen Helden treuer als sonstwer. ... Hier können nur wir atmen und wird kein Gouverneur mit Verstand seine Sturmtruppen schicken, wenn es andere Möglichkeiten gibt. Nach den letzten zwei Jahren - in denen ein schrecklicher Sith Bürgerkrieg viele Sith ums Leben brachte. Er hatte davon kaum etwas mitbekommen, lediglich abends in den Hotels lief manchmal ein Bericht in den Holonews. Utopio aber konnte sich nicht einmal mehr an den Namen des neuen Imperators erinnerngibt es nur noch eine Hand voll Sith, die unbemerkt an einen Jedi Meister herankommen könnten...

Wenn wir nicht hier auf Dorin frei leben können, wann denn dann?

Traurig blickte er sie an. Niemals wollte er sie gefährden! Nicht sie!
Nicht während der Folter, nicht bei den dunklen Eindrücken, die er im Sith Tempel empfangen hatte, sondern nur jetzt, bei dem Gedanken ein Sith könnte Ulera etwas antun wollen, standen ihm Tränen in den Augen. Er beugte sich vor, dass ihre Stirn sich berührte, seine Zange zärtlich über ihre Wange streichelte. Mit zittriger Stimme flüsterte er ihr zu.


Ich liebe dich. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun dich zu beschützen! Immer. Egal was passiert

Nach einer kurzen Weile schüttelte er die Tränen ab, die Gedanken an die Gefahren, die dort draußen lauerten und trat wieder einen Schritt zurück, ließ jedoch Uleras Hand nicht mehr los. Vorsichtig nach Fassung ringend räusperte er sich, in der Hoffnung wider Kraft in seine Stimme zurückholen zu können.

Dann lass uns jetzt weiter zum Strand gehen.


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Mit ihren Worten traf sie eine höchst empfindlich Stelle bei ihm, von der sie nicht gedacht hätte, dass sie existieren würde. Seine Hand ballte sich zur Faust, während ein Gefühlschaos in ihm wütete. Widerstand baute sich in ihm auf und Ulera konnte deutlich fühlen, dass er erbost über ihre Worte war. Für einen Moment war sie schockiert, wahrlich schockiert darüber, dass er so regiert, denn dies hätte sie beim besten Willen nicht von ihm erwartet. Nicht bei ihm, nicht bei einem Jedi und dennoch war es so. Er schien ein kleines Problem mit Kritik zu haben und dies offenbarte Ulera, dass er bisher noch nicht viel davon erhalten hatte. Doch genau damit würde umgehen lernen müssen, denn sie würde ihm Kritik bieten, sollte es nötig sein. Hierbei war es sogar wichtig, denn immerhin spielte er mit ihrer beider Leben und er konnte keine Entscheidungen mehr für sich allein treffen, denn sie gehörte nun zu ihm. Dies bedeutete auch, dass er für sie mit entschied und dies konnte er nicht einfach über ihren Kopf hinweg, immerhin musste es Absprachen geben für die ein oder anderen Dinge. Sie hatte kein Problem damit etwas anzunehmen oder Entscheidungen zu akzeptieren, doch wollte sie vorher auch Gelegenheit dazu erhalten können, über jene nach zu denken. Utopio tat gerade so als ob es hierbei nur um ihn gegangen wäre. Auch ihr Kopf stand auf der Liste des Imperiums, auch sie wurde per Kopfgeld gesucht.

Wenn Utopios Gefühle sich letztlich auch in Angst verwandelten, in tiefe Angst, so wollte sie dennoch, dass sie als Paar gleichwertig waren. Sie wollte nicht von ihm in allem beschützt werden müssen, denn immerhin hatte sie lange Zeit allein gelebt, war ständig unterwegs gewesen für die NR, hatte gekämpfte und ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Natürlich war dies überaus niedlich von ihm, dass er sich Sorgen machte, aber dies brauchte er nicht.

Trotz allem würde dies ein Thema sein, welches sie zur Sprache bringen würde. Sie waren nun ein Paar, besaßen eine tiefgehende Verbindung und Ulera hatte nicht vor dass es bei ihrer Beziehung um etwas ganz einfaches gehen würde. Sie gehörte nicht zu der Sorte Frau, die nur zum Spaß mit einem Mann zusammen war und sich dann einen anderen zulegte, sollte es ihr in den Sinn kommen. Nein, sie wollte eine Familie, eine richtige Familie. Sie wollte heiraten, Kinder und einen glücklich Ehe haben und dafür für sie einiges zahlen. Sie wollte Utopio, wollte ihn an seiner Seite wissen für den Rest ihres Lebens und wenn dies bedeuten würde um ihn zu kämpfen, so würde sie es tun. Alles würde sie für ihn geben, alles! Ob ihm dies schon klar war wusste sie nicht, aber er würde es erkennen, wenn es soweit war.

Das Paar kam an einem der umzäunten Sportanlagen vorbei, auf welchem einige Jugendliche ein kel’dorianisches Ballspiel spielten. Aufgewühlt durch seine eigenen Gefühle lehnte er sich an den Zaun und hielt sich an jenem fest, wobei er ihn umkrallte als ob er Angst davor hätte zusammen zu brechen. Ulera sah ihn besorgt an, sich fragend, ob er vielleicht Hilfe brauche, aber sie befürchtete, dass er dann vielleicht erst Recht gekränkt war. Einen Moment brauchte er noch, dann fing er an zu sprechen und gab ihr Recht, wobei Ulera weiter wartete, ehe sie etwas sagte. Nur kleinlaut und gewispert kamen ihm jene Worte über die Lippen und Ulera legte ihren Kopf leicht schräg dabei. Utopio betrachtete die spielenden Kinder ehe er es schaffte, sich zu ihr umzudrehen, wenn auch schwer atmend. Diesmal zeigte sich eine tiefe Entschlossenheit in ihm und Ulera erfuhr nun, dass er es leid war sich zu verstecken. Sie konnte ihm nachempfinden, denn auch sie war es leid sich zu verstecken, doch dies bedeutete nicht, dass sie ihren Kopf riskieren wollten, indem sie in einer Werbung prangte, welche durch die Galaxis ging. Reichte es denn nicht, dass sie durch ihre Arbeit schon ihr Leben aufs Spiel setze!? Musste sie es nun auch noch auf diese Weise tun!? Sie stand nicht gern im Mittelpunkt der Medien auch wenn ihr Job dies durchaus mit sich brachte, aber sie wollte ihr Gesicht nicht überall sehen müssen. Natürlich verstand sie ihn sehr gut, immerhin war er ein Jedi und er hatte sich versteckt, hatte es sogar gemusst, dass er nun ausbrechen wollte, frei sein wollte war ihr nur zu verständlich. Musste er aber dennoch diese Schiene wählen!? Gab es nicht einen anderen Weg dies zu tun!? Ulera atmete tief durch und ließ ihre Gedanken zur Ruhe kommen. Gab ihm die Möglichkeit weiter zu sprechen und genau dies tat er auch.

Er wollte eine Zukunft mit ihr, wobei er ihr fest in die Augen sah. Ulera war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch ihm um den Hals zu fallen und jenem ihm noch einmal Kontra zu geben. Ein paar Schritte kam er auf sie zu, griff dann nach ihrer Hand. Noch immer schwieg sie, ließ ihn reden, der davon sprach, dass sie keine Zukunft haben würden, wenn sie sich ständig verstecken mussten. Er mochte Recht haben, aber sie konnte auch einen Weg gehen, der eine gewisse Mittelschiene bedeutete. Ob sie sich so ihr Leben vorstellte!? Nein, im Grunde nicht, dennoch hatte sie gelernt genau o zu leben. Leise seufzte sie. Ja sie verstand ihn, sie verstand ihn nur zu gut und dennoch sah sie die Dinge ein wenig anders als er. Utopio sprach nun aus, dass er sich in den letzten Jahren versteckt hatte, bei Widerständen dabei gewesen war und dass gleich was sie getan hatten, sie stets von den Sith aufgespürt worden waren. Hier auf Dorin verehrte man die Baran Do, dies wusste sie und seit einigen Jahrhunderten verehrte man ebenso die Jedi, auch dies war ihr nicht verborgen geblieben. Dass insbesondere die Kel’Dor Jedi verehrt worden war irgendwo selbstverständlich. Utopio versuchte sie zu beruhigen, zu beschwichtigen und Ulera verstand nur sehr gut was er damit meinte. Einen kurzen Augenblick ließ sie sich Zeit, ehe sie nickte und von seinen Worten, dass er sie liebe erneut beschwichtigen ließ. Dass er sie beschützen wollte war ihr bewusst geworden noch ehe er dies ausgesprochen hatte und dafür liebte sie ihn auch. Sie bemerkte, wie er nach einer kurzen Weile Tränen abschüttelte, sich dann wieder festigte und weiter gehen wollte, doch Ulera hielt ihn zurück, denn nun war sie an der Reihe.


„Ehe wir weiter gehen möchte ich dass du weißt, dass es mir wichtig ist, dass wir über alles sprechen. Du kannst nicht hergehen und Entscheidungen einfach so treffen. Wir sind ein Paar Liebling und als solches sollten wir auch gemeinsam entscheiden. Zumindest bei Dingen wie diesen, wo es um das Leben geht. Ich habe mich all die Jahre allein durch die Galaxis schlagen müssen, ich habe mein Leben oft aufs Spiel gesetzt, aber diese Entscheidungen haben ich für mich allein getroffen. Ich hätte sie nie für jemanden anderen treffen können.“


Sie schüttelte leicht den Kopf.


„Ich bin niemand der gern im Rampenlicht steht, der es gern sieht, wenn dessen Bild durch die Öffentlichkeit wandert. Ja ich verstehe dich, ich verstehe was in dir vorgeht und dennoch, dennoch musst du verstehen, dass ich dies ein wenig anders sehe. Auch ich möchte mich nicht verstecken müssen, aber ich werde es tun, wenn es sein muss. Ich bin nicht bereit dazu etwas zu zahlen, von dem ich weiß, dass ich es nicht zahlen kann. Auch ich liebe dich Utopio und ich bin bereit dazu mein Leben zu lassen, wenn es darum geht das deine zu retten. Auch ich möchte eine Zukunft mit dir und dies am liebsten bis zum Ende unseres Lebens, dafür würde ich alles geben.“


Sie machte eine kurze Pause und drückte seine Hand, zog ihn dann enger an sich heran und blickte in seine wundervollen Augen.

„Das Leben ist kostbar, sehr kostbar und unseres hängt oft an einem seidenen Faden. Ich möchte mehr als nur ein einfaches Leben Utopio. Ich möchte eine Zukunft welche mit Liebe ausgestattet ist, ich möchte eine feste Beziehung und ich möchte Kinder.“

Sie schluckte und sah ihn an. Dies war ein Wunsch, der fest in ihre Seele saß und denn sie nun offen ausgesprochen hatte. Es war nicht so, dass sie Angst hatte dass er anders reagieren würde als sie sich erhoffte, aber sie hatte trotz allem Bammel davor.


„Du bist mein Leben, meine Hoffnung, mein Licht am Horizont, welches mir den Weg weißt. Du bist es, der mir alles gibt, der dafür sorgt, dass ich mich geborgen fühle. Du bist es, bei dem ich aufblühe zu dem werde, was ich werden wollte. Niemand in dieser Galaxis wäre dazu fähig. Wir haben in die Seele des anderen gesehen, haben sie miteinander verknüpft und ich weiß, dass sie auf ewig verknüpft sein werden, gleich was geschieht. Bei alle dem ist es dennoch wichtig, dass wir unsere Entscheidungen gemeinsam treffen, gemeinsam handeln. Wir sind eins Liebling“.


Liebevoll legte sie ihre Hand an seine Wange und streichelte jene zärtlich.


„Unser Leben wird stets bedroht sein, gleich was wir tun, gleich wo wir sind und ich bin bereit dazu mich dieser Gefahr auszusetzen. Ich würde mich allem aussetzen, wenn ich dafür in deiner Nähe sein darf. Trotz allem musst du lernen mit Kritik umzugehen, denn ich habe den Eindruck, dass du solche noch nicht viel erhalten hast. Ich meine es ja auch nicht böse, aber ich bin nun einmal eine Widertandskämpferin.“


Sie lächelte ihn an und küsste ihn dann zärtlich, wobei sie ihre Hand in seinen Nacken legte und ihn gänzlich an sich zog.



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Als er losgehen wollte spannte sich ihr Arm, denn sie blieb stehen, hielt ihn zurück. So einfach wollte sie Utopio nicht gehen lassen, das Gespräch nicht einfach abbrechen. Und Utopio erkannte nun auch weshalb. Schwerer als die Sicherheitsgefährdung wog die Art und Weise mit der er vorgegangen war, dass er sie nicht mit eingebunden hatte sondern alleine entschied welchen Weg sie gingen, alleine entschied jetzt genug gesagt zu haben und zum Strand weiterzugehen. Er war nicht ihr Meister, sie nicht seine Befehlsempfängerin und so wollte sie auch behandelt werden. Er legte seine Stirn in Falten, ihm war es gar nicht bewusst gewesen. Er schluckte.

Er setzte zu einer Erwiderung an, doch Ulera ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und er wollte sie ausreden lassen, ihre Gedanken aufnehmen. Es war alles so schnell gegangen, sie waren noch nicht daran gewöhnt nicht mehr alleine durch die Welt zu ziehen. Er war wie so oft etwas voreilig und etwas zu schnell zu weit vorausgestürmt. Wie oft musste man sich in solche Situationen bringen, ehe man daraus lernte und etwas änderte? War man denn dazu fähig sich zu ändern oder war man dazu auserkoren bestimmte Fehler immer wieder zu machen, weil sie Teil der Persönlichkeit waren? Was bestimmte wer man war? Wie groß war der Einfluss der Macht darauf, was war ihr Wille zwischen all den komplizierten Entscheidungen, die man im Leben treffen musste?

Sein Herz erhellte sich als sie eine seiner größten Befürchtungen nahm. Auch sie malte sich ein Bild ihrer Zukunft aus, in der sie gemeinsam waren, in der sie eine Familie waren, und nicht nur eine kurze Affaire. Im Grunde hätte er von Ulera auch nichts anderes erwartet, aber wie sicher konnte man schon sein, wie viel verstand er, ein Jedi, schon von Liebesbeziehungen.

Ein Kind?
Überraschung spiegelte sich in seiner Mimik wider, sein Herz pochte wie ein Presslufthammer. So weit hatte er noch gar nicht gedacht! Instinktiv erzeugte seine Fantasie sogleich das Bild eines kleinen Baby-Kel'Dors, das ihn eines Tages Papa nennen würde, mit noch ganz unfertigen, kleinen Händchen nach ihm greifen und einst zu einem ausgewachsenen Kel'Dor heranwachsen würde, mit eigenen Hoffnungen und Zielen.
Ihre Hand holte ihn zurück in die Wirklichkeit und mit ihr hielten ihre herzergreifenden, poetischen Worte in seine Gedanken Einzug, die sie kurz zuvor gesagt hatte. Er war hin und hergerissen zwischen so vielen starken Gefühlen, dass er glaubte sein Herz würde gleich aus seinem Brustkorb hüpfen. Aber in einem Kuss konnte er all dies loswerden, seine Liebe auf sie übertragen.

Er schüttelte den Kopf und suchte den Blickkontakt, verwundert von der Stärke, die in einer einzigen Frau stecken konnte, von der inneren Festigkeit, die er in ihr spürte.


Obwohl ich das nie wollte, obwohl es das letzte ist, das ich suchte, musste ich die letzten Jahre immer und überall bestimmen wo es lang ging.
Ich glaube ich muss mich erst daran gewöhnen, dass diese Zeit nun tatsächlich vorbei ist.
Ich... es tut mir leid. Als Jedi stehe ich unweigerlich im Rampenlicht, aber ich darf nicht über dich entscheiden. Du hast nicht nur ein Recht mitzubestimmen, in vielen weltlichen Dingen kennst du dich doch eigentlich sogar viel besser aus.


Über das Kind wollte er erst einmal nichts sagen. Er wäre ihr am liebsten um die Arme gefallen und wenn es nach ihm ginge, hätte er sie gleich wieder zurück ins Hotel geschleppt, um es auf der Stelle zu zeugen.
Aber nur weil sie Kinder wollte, hieß es nicht jetzt und sofort. Er wollte nicht wieder voreilig mit dem Kopf durch die Wand rennen, irgendwann musste er seine Impulsivität zügeln. Was für ein Glück, dass Ulera ihn noch nicht als Padawan kannte, als er noch impulsiver gewesen war.

Auf nichts freue ich mich mehr als auf diese gemeinsame Zukunft.

Und er küsste sie noch einmal, mit den Gedanken bei der Hoffnung auf eine eigene Familie, bei Ulera und der Fantasie eines eigenen Kindes.

Du musst wahrscheinlich etwas Geduld mit mir haben. Schlechte Angewohnheiten ändern sich leider nicht schnell.

Schlechte Angewohnheiten waren eine Plage, aber sie machten auch den Reiz der Unperfektion vollkommen, das Individuum individuell und damit liebenswert.

Ich verspreche Besserung, aber ich werde wahrscheinlich um die ein oder andere Watsche nicht herumkommen.

meinte er scherzend und zwinkerte ihr zu, ohne aber die Ernsthaftigkeit seiner Aussagen aus seiner Stimme zu vertreiben oder zu überspielen.
Auch wenn er scherzte, meinte er es wie er es sagte.

Dass sie seine Reaktion auf die Kritik so deutlich wahrgenommen hatte, ärgerte ihn. Es war eine törichte Reaktion, die zwar nur kurz andauerte, aber die von allem Denken nicht verhindert werden konnte. Sie waren einander so eng, dass sie selbst diesen unbewussten Reflex wahrnahm und damit etwas offen legte, dass er als Jedi nach außen hin am liebsten nicht zeigte. Es war etwas, das sich eigentlich nicht gebührte, über das er nach all seiner Zeit als Jedi eigentlich erhaben sein müsste. Und dennoch war es da, dieses kurze Aufflammen von verletztem Stolz.


Hmmm...
Als Jedi sollte ich mit Kritik eigentlich umgehen MÜSSEN. Eigentlich sollte ich besser sein und da drüber stehen.


Seine Kiefer drückten sich nachdenklich aufeinander, dass es an der Schläfe sichtlich pulsierte. Als die starke Frau, die sie war, würde sich Ulera aber gewiss nicht entmutigen lassen immer dann Kritik anzubringen, wann es notwendig war. Und wie seine spontane Reaktion auch ausfallen mochte, sie musste wissen, dass er sie letztlich annehmen und sich Gedanken machen würde. Dennoch erkannte Utopio nun, dass er auch als Jedi Meister noch viel zu lernen hatte. Noch nie hatte er sich Skir so nahe gefühlt, ihn so gut verstanden.

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kurze Zeit später​

Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir

Sie alle hatten sich kräftig ausgetobt und Skir das ein oder andere dabei gelernt, über die Macht, und dass das Leben auch manchmal Spaß beinhalten durfte. Jetzt lagen sie unter der Sonne am Strand und genossen die Strahlung, die auf ihre Körper herabstürzte. Am Himmel hingen viele stürmische Wolkenformationen, die Dorins Atmosphäre prägten, die sich in ungewöhnlicher Geschwindigkeit voranbewegten und ständig neue Strukturen herausbildeten. Ulera lag in seiner Rechten und in der Linken hielt er ein schwach alkoholisches Getränk, das Skir von irgendwo hergezaubert hatte. Es war ein sanfter, süßlicher Geschmack, der den Moment perfektionierte. Er dankte seinem Padawan und konnte ihm nur zustimmen. Dorin war die beste Entscheidung seines Lebens gewesen, die beste Zeit, die er je erlebt hatte. Nicht zuletzt wegen Ulera, aber auch Skir machte nicht mehr die Probleme, die er am Anfang immer mit sich brachte ... oder hatte in dieser friedlichen Atmosphäre wenigstens nicht die Gelegenheit.

Ja, Skir, es gibt Techniken, mit denen man die Luft anhalten kann. Wenn man kreativ ist lässt sich vieles anstellen. Unter Wasser könnte man in einem fortgeschrittenen Stadium das Wasser in Sauerstoff umwandeln.


Eine der Möglichkeiten, zu denen ihn die Materiemanipulation befähigen sollte.

Man kann aber auch Einfluss auf die eigenen Körperfunktionen nehmen und diese absenken, so dass der Körper weniger Sauerstoff benötigt.

Oder man kann mit der Macht heilend einwirken, so dass sie für eine Zeit lang den Sauerstoff ersetzt und dessen Aufgabe im Körper übernimmt oder Schäden durch Sauerstoffentzug sofort wieder repariert.

Das Absenken der Körperfunktionen geht bereits mit bloßer Meditation. Bei der Machtanwendung musst du üben eins mit der Macht zu werden und sie in deinem Körper wirken zu lassen.


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Da lagen sie nun alle drei. Nach dem Spaß den sie im Wasser hatten, hatten sie sich wieder an strand begeben und ließen sich von den Sonnenstrahlen trocknen und tranken ihr kühles Getränk, was Skir holen lassen ließ. Sein Meister erklärte ihm die Frage zu dem Luftanhalten. Wie viele Möglichkeiten es gab, um solch eine Technik anzuwenden. Skir überlegte und schlürfte weiter sein Getränk. Er schaute kurz hinüber zum dem verliebten Paar und überlegte, ob er selbst solch Gefühle schon einmal hatte. Konnte er überhaupt eifersüchtig auf Ulera sein? Er hatte immer das Gefühl, dass sie ein Keil zwischen Utopio und ihm treiben wollte, doch das konnte sich gar nicht. Er war sein Padawan und dies konnte man ja nicht einfach wegwerfen. Er musste sich also überhaupt keine Sorgen machen. Er sollte diesen Kindergarten sowieso endlich mal lassen und nicht wegen allen Aktionen die Ulera brachte eifersüchtig oder Genervt sein. Sie war nun mit in der Gruppe ob er sie leiden konnte war eine andere Baustelle, doch er muss lernen dies nicht so zu zeigen. Er schaute wieder in den Himmel und beobachte die Türme von Wolken die sich formten.

Als es langsam zum Abend hin ging und es schon dämmerte hatte Skir eine Idee. Eine kleine Geburtstagsfeier wäre bestimmt angemessen, dafür dass sein Meister Geburtstag hatte. Er machte eine Handbewegung und der Kel’Dor, der ihm auch die Getränke gebracht hatte kam wieder. Skir flüsterte ihm ins Ohr, sodass die anderen beiden nichts hörten.

Könnten sie vielleicht ein Grill besorgen mit Kohle oder etwas um das Ding zum laufen zu bringen. Ein Paar Fackeln wären auch nicht schlecht damit man unsere kleine Runde erhellen kann wenn es richtig dunkel wird. Dazu nehme ich noch das beste Fleisch was sie haben. Wir haben ihr nämlich eine kleine Geburtstagsfeier vor zu machen.

Er zwinkerte ihm zu und dieser Ging. Er drehte sich um und sein Meister fragte ihn was er wollte.

Ich habe nur noch ein paar Drinks bestehlt mein Meister.

Mit einem lächelnden Gesicht ging er wieder zu den beiden und setzte sich dazu. Die Sonne die den Planeten bestrahlte, war schon zu einem Viertel im Meer verschwunden. Bald würde die nacht eintreten, doch sie würden diese Nacht nicht einfach so hinnehmen. Skir war ein wenig nervös ob es seinem Meister überhaupt auch recht war, die kleine Feier zu machen, aber schließlich wird man nur einmal Dreißig im Leben. Der Kellner kam und stellte alles neben ihnen bereit. Utopio schaute hinüber und Skir begann zu sprechen.

Mein Meister wenn ihr mir mein Wort erlaubt. Ich habe mir überlegt, dass wir an diesem Tag nicht einfach ins Bett gehen sollten. Ich habe eine kleine Feier mit euch vor. Ein wenig Grillen essen was trink en und zusammen sitzen und reden.

Skir stand auf und Verbeugte sich vor seinem Meister.

Alles gute zu ihrem 30 Geburtstag mein Meister.

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Er ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen, musste erkennen, dass ihre Sicht der Dinge ein wenig anders war und so schluckte er. Doch nur so würden sie wachsen, nur so würden sie lernen. Er mochte ein Jedi sein, gelernt haben Befehle zu erteilen und Entscheidungen zu treffen, aber dies bedeutete nicht, dass er jeden wie seinen Schüler behandeln konnte. Sie war nicht seine Schülerin, sie war ebenso wenig ein Kind noch irgendeine Person, der man Vorschriften machen konnte. Sie waren nicht beim Militär, er nicht ihr Befehlshaber und er würde lernen müssen, dass obwohl er ein Jedi Meister war, er auch so nicht mit seinem Schüler umgehen konnte. Utopio wollte etwas erwidern, ließ es dann aber vorerst, da er sie aussprechen lassen wollte und Ulera nahm dies zur Kenntnis. Eine andere Handlung hätte sie auch nicht wirklich geduldet. Ihr war klar, dass er nicht wirklich nachgedacht hatte, sondern dass er einfach gehandelt hatte, so wie er es stets tat, wie er es gewohnt war, denn bisher hatte er auch so handeln können ohne dass er wirklich auf Gegenwehr gestoßen war. Dabei hatte er noch Glück, denn selbst wenn Ulera seine Schülerin wäre, hätte sie ihn trotz allem kritisiert, wäre es von Nöten gewesen. Ein Schüler war ebenso frei, zwar musste er sich ein Stück weit unterordnen, seinem Meister loyal sein und gehorchen, aber dies nur solange jener auch im Recht war. Zumindest war dies Uleras Ansicht, eine die ihrer Meinung nach nicht oft beachtete wurde. Immer wieder einmal hatte sie das Gefühl, dass die Jedi im allgemeinen ihren Spaß daran hatten zu entscheiden und dies über die Köpfe der anderen hinweg. Ulera hatte einige Jedi kennen gelernt, hatte erleben müssen wie Arroganz sie zerfraß weil sie glaubten die Herren der Welt zu sein, weil sich dachten alles besser zu wissen und dem doch nicht so war. Die Jedi waren ein Kapitel für sich, eines bei dem Ulera vieles Anbringen könnte, von dem sie der Ansicht war, dass sie noch viel lernen, noch viel mehr reifen müssten, ehe sie den richtigen Weg einschlagen würde. Aber dies war ein anderes Thema und es gehörte nicht hier her, denn hier ging es in diesem Moment um etwas anderes, auch wenn Utopio durchaus in ein Muster viel, welches so typisch für die Jedi war.

Er war voreilig, zu voreilig, ging zu schnell zu weit voraus ohne über die Konsequenzen nachzudenken und diese Handlung war gefährlich. Sein Vorausstürmen konnte, wenn es hart auf hart kam ihm das Genick brechen und sie wollte dies wahrlich nicht erleben müssen. Manchmal erweckte er bei ihr den Eindruck eines Kindes, welches unbedarft durch die Galaxis schlenderte, ahnungslos sich darüber freuend, was das Universum alles schönes zu bieten hatte, dabei nicht sehend, dass die Gefährlichkeit in der es sich bewegte dazu führen könnte, das Leben schon bald zu verlieren. Es gab Sekunden in denen sie sich fragte, wie er es geschafft hatte zu überleben mit dieser unschuldigen, manchmal schon naiven Art und dennoch musste sie immer wieder feststellen, dass hinter alle dem ein erwachsener Mann stand auch wenn dies vielleicht für den ersten Moment nicht so erschien.

Aus Fehlern lernte man bekanntlich und niemand von ihnen war ohne Fehler. Doch sie würden daran arbeiten, Ulera hatte dies immer getan. Sie wusste, dass auch sie nicht perfekt war, dass auch sie Fehler machte und dass Augenblicke gab, in denen sie Fehlentscheidungen traf, Fehler die sie niemals vergessen würde, doch nur so lernte man, nur so wurde man erwachsen, wurde man reifer und weißer. Der Kreislauf des Lebens war gewaltig, er umfasste alles im Universum, sie alle waren an eines geknüpft und liefen im Takt einer Zeit. Nun wo sie nicht mehr allein waren, wo der Kreislauf sich ein wenig geändert hatte, weil man auf einmal zu zweit war und nicht mehr nur für sich verantwortlich war, nun würde man gewisse Dinge an sich ändern, würde man Rücksicht auf den anderen nehmen. Der eine sollte den anderen ersetzten, sollte die kleinen Fehler positiv ergänzen, so dass sie keine wirklichen Fehler mehr waren. Sie sollten zu einem Wesen werden, welches perfekt harmonierte! Dies war es, was jeder sich wünschte, was Ulera sich wünschte und worauf sie baute. Auch sie würde sich in Teilen ändern müssen, auch sie würde Rücksicht nehmen müssen, jetzt wo sie an der Seite eines Jedi Meisters stand und er an der Seite einer Widerstandskämpferin. Ihre Persönlichkeit mochte geprägt sein, aber sie konnte sich noch immer verändern, wenn man dies zuließ. Denn man bestimmte stets selbst wer man, was man werden wollte. Jeder von ihnen hatte sein eigenes Leben in der Hand, jeder.

Sie blickte ihn voller liebe an, fühlte wie sein Herz sich erhellte, als seine größten Befürchtungen verbannt wurden und auch sie machte es glücklich zu sehen, dass seine Reaktion so positiv war. Eines überraschte ihn dennoch, nämlich der Wunsch nach einem Kind, welches tief in ihr brannte. Sie wollte Mutter werden, wenn der Zeitpunkt gekommen war. Diesen Wunsch besaß sie schon seit längerem, erst Recht, seit sie mit ihm zusammen war. Utopio gehörte zu ihr, er war ihre bessere Hälfte, er war der Partner ihres Lebens und von ihm wünschte sie sich Kinder, von niemand anderem sonst.

Oft dachte er weit voraus doch was dies anging schien er noch nicht wirklich darüber nachgedacht zu haben, denn ansonsten wäre er nicht so überrascht gewesen. Andererseits war sie eine Frau und als solches war es nur normal, dass sie einen solchen Wunsch hegte. Außer natürlich, wenn sie eine Karrierefrau gewesen wäre, dann hätte dies anders ausgesehen. Doch Ulera war eher der Familientyp. Auch bei ihrer Arbeit als Widerstandskämpferin war sie stets eine Art von Mutter gewesen und alle hatten sich an sie gewandt wenn sie etwas bedrückt hatte. Ulera konnte nur erahnen was sie in ihm hervorrief bei diesem Wunsch, welche Träume er sich dabei ausmalte, aber er brachte es nicht zu Sprache, sondern erwiderte ihren Kuss.

Leicht schüttelte er den Kopf, suchte ihren Blick und fand ihn auch. Seine Verwunderung über sie stand ihm deutlich im Gesicht geschrieben. Es war ihre Stärke die ihn beeindruckte, ihre innere Festigkeit, welche in ihr steckte und vielleicht würde er sich einiges davon zu nutzen machen. Sie musste lächeln, als er erklärte, dass er es nicht gewollt hatte, dass es das letzte gewesen war, was er gewollt hätte, nämlich den Eindruck zu vermitteln immer und überall zu bestimmen wo es lang ging, es aber trotz allem die letzten Jahre hatte tun müssen. Sie glaubte ihm gern, dass er sich erst daran gewöhnen musste, dass diese Zeit nun vorüber war. Dann entschuldigte er sich bei ihr und Ulera quittierte dies mit einem weiteren Lächeln. Es war durchaus möglich, dass sie sich einigen Dingen besser auskannte als er es tat, aber dies spielte nur eine geringe Rolle, denn sie würden auch dies meistern.

Ja auch sie freute sich auf ihre gemeinsame Zukunft, auf eine Zukunft die von Glück geprägt sein sollte, so zumindest würd es sich jeder wünschen. Dennoch würde beiden Klar sein, dass sie sowohl Höhen als auch Tiefen erleben würden, ihr Vorteil allerdings würde sein, dass sie jene nicht würden allein tragen müssen. Nochmals küsste er sie und sie nahm jenen Kuss liebevoll auf. Als sie sich erneut voneinander lösten meinte er, dass sie Geduld mit ihm würde haben müssen, denn schlechte Angewohnheiten würden sich nicht so schnell ändern lassen. Bei diesen Worten musste Ulera unweigerlich grinsen, denn er hatte nur allzu Recht damit. Schlechte Angewohnheiten besaßen meist die Angewohnheit nur sehr schwer zu verschwinden. Ebenso ein Lauf der Dinge und ebenso lernte man auch daraus. Diesmal musste sie Kichern als er erklärte, dass er Besserung gelobe, aber wahrscheinlich nicht an der ein oder anderen Watsche vorbei kommen würde. Ein Scherz, der durchaus einen gewissen Kern besaß, welcher der Wahrheit entsprach. Ebenso wie es der Wahrheit entsprach, dass er sich darüber ärgerte, dass sie sie gefühlt hatte, wie sehr sie ihn getroffen hatte, doch auch damit würde er leben müssen. Sein Stolz war angekratzt, war verletzt worden, aber er würde sich wieder erholen.

Nun, wenn man es genau betrachtete, dann hatte er Recht, ja als Jedi sollte er eigentlich mit Kritik umgehen müssen, darüber stehen und dennoch tat er es nicht. Genau dies brachte Ulera wieder dazu, dass ihr Unmengen an Dinge einfielen, von denen sie nicht begeistert war, wenn es um die Jedi ging. Allerdings würde sie jene Gedanken vorläufig nicht aussprechen. Im Laufe ihrer Beziehung würde es dafür sicherlich noch genug Gelegenheit geben. Utopios Kiefer drückten sich nachdenklich aufeinander, so dass es an den Schläfen sichtlich pulsierte. Sie brachte nichts weiter zu sagen, denn die Sache war damit vom Tisch.


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Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir

Ihre kleine Runde war bisher fröhlich gewesen, sie hatten sich ausgetobt und hatten genossen. Skir hatte gelernt und Ulera hatte dies alles mit Wohlwollen betrachtet und dennoch wusste sie, dass sie und Skir zueinander finden mussten. Es war nicht so, dass sie ihn nicht mochte, ihr Anfang war kein einfacher gewesen, ihre erste Begegnung geradezu eine Katastrophe, aber dies bedeutete nicht, dass es hoffnungslos war, außer Skir war der Ansicht sie nicht zu mögen, worauf sie keinen gänzlichen Einfluss nehmen konnte, sich trotz allem aber um ihn bemühen würde. Nicht weil er der Schüler ihres Gefährten war, weil sie somit irgendetwas beweisen wollte, noch wollte sie sich einschmeicheln oder ähnliches, nein, sie besaß einen hohen Familiensinn und dieser war es, der ihr sagte, dass Skir, gleich wie schwierig er sein mochte, es trotz allem verdient hatte, dass man sich um ihn kümmerte. Er war jung, hatte viel erlebt besonders schlechtes, aber solche Erlebnisse machten einem noch lange nicht zu einem schlechten Charakter. Der Padawan war kein schlechtes Wesen, er war gezeichnet von all dem was er erlebt hatte und Ulera war sich sicher, dass ihm so etwas wie Liebe fehlte. Utopio mochte sein Meister und sein Freund sein, sein Vertrauter, aber dies genügte nicht allein. Es spielte keine Rolle dass sie noch immer Skeptisch Skir gegenüber war, dass sie der Ansicht war, dass er noch viel lernen und noch würde wachsen müssen, dennoch wollte sie ihm helfen. Nicht als Lehrerin sondern als Freundin. Ob ihr dies gelang wusste sie noch nicht, dies würde sich zeigen.

Ulera lag in Utopios Arm, sie Sonne schien auf alle drei herab und sie genoss diesen Moment durch und durch, auch wenn ihre Gedanken um Skir kreisten und wie sie an ihn herankommen konnte. Für diesen Moment war der Rest um sie herum eher bedeutungslos und so verschwand auch das wundervolle Getränk in ihrer Hand aus ihrem Bewusstsein. Sie hörte nicht wirklich die Worte, die Utopio mit seinem Schüler sprach, auch wenn sie jene sehr wohl aufnahm. Ihre Augen beobachteten den jungen Padawan unauffällig, der ebenfalls in seinen Gedanken versunken dasaß. Sie würde noch an diesem Abend mit ihm sprechen, dies jedenfalls nahm sie sich fest vor.

Skir sprach kurz mit einem Kel’Dor und Ulera beobachtete ihn sich fragend was er plante, denn genau jenen Eindruck vermittelte er. Sie war wahrlich gespannt was er vorhatte, hielt sich aber zurück zu fragen. Jedenfalls behauptete er ihnen gegenüber, dass er nur ein paar Drinks bestellt habe, was Ulera ihm keinesfalls abnahm. Lächelnd kam er wieder auf sie zu und setzte sich. Wenige Minuten später erschien ein Kellner und stellte einen Grill sowie weiter Dinge bereit. Ulera setzte sich auf und lächelte den Padawan an als dieser anfing zu sprechen. Was er sagte hörte sich wundervoll an. Eine Idee, die nicht hätte besser sein können und die Ulera sehr gut gefiel. Dann stand er auf, verbeugte sich vor seinem Meister und wünschte ihm alles Gute zum Geburtstag.


„Eine wundervolle Idee Skir.“

Sie lächelte ihn liebevoll an und legte Utopio kurz eine Hand auf die Schulter, dann nickte sie ihm zu als Zeichen dafür, dass er sich um seinen Schüler kümmern sollte.


Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir
 
[Dorin - Strand - Utopio , Ulera, Skir]

Skir war erleichtert, als Ulera ihm sagte, dass es eine wundervolle Idee war und ihm auch noch zulächelte. Skir wollte die Spannung aus der kleinen Gruppe nehmen, da er seiner Meinung nach das gebrochene Rad an einem Wagen war und immer nur ärger machte. Seine Wutanfälle, seine Eifersucht und die anderen Dingen, die unüberlegt aus ihm heraus kamen mussten nun ein ende haben. Er musste sich einfach mal am riemen reisen und sich darauf konzentrieren, dass die gesamte Galaxie nicht gegen ihn ist, sondern es wirklich noch nette Wesen gab wie sein Meister, den er Vertraute und ihn wie sein Ersatz Vater ansah und Ulera die trotz den ganzen Zwischenfällen noch immer nett und freundlich zu ihm war. Skir lächelte Ulera zurück und Utopio saß überwältigt da.

Bleibt ruhig sitzen ihr beide. Ich werde das alles mal aufstellen damit wir so schnell wie möglich anfangen können mit unserer kleinen Feier.

Skir zwinkerte den beiden zu und ließ sie bei dem wundervollen Sonnenuntergang noch ein wenig alleine. Sie sollten noch ein wenig kuscheln und die Zeit genießen. Als würde es keine Probleme geben. Skir behalf sich ein wenig der Macht und steckte die zehn Fackeln die der Kel’Dor dabei gelegt hatte in den Sand. Es ergab keine Genaue Form, denn die Fackeln sollten leuchten und die kleine ein wenig beleuchten und nicht irgendwas anderes machen. Als die Fackeln steckten und angezündet waren riskierte Skir ein Blick zu den beiden rüber. Sein Meister konnte froh sein, dass er solch eine Frau gefunden hatte. Auch wenn man die beiden nicht kannte, man spürte sofort, dass sie sich liebten und dass sich das auch nicht so schnell ändern würde. Der junge Padawan schaute wieder auf den Grill und legte ein wenig kohle darauf. Mit ein paar Stückchen Feueranzünder, schaffte er es nun auch, das Feuer an zu machen. Stolz blieb er vor dem Feuer stehen und schaute hinein. Plötzlich schossen ihm Bilder durch den Kopf. Es ging um die Zeit bei den Sith. Das Leid das er ertragen musste. Er war nur ein nichts bei den Sith. Schnell schüttelte er seinen Kopf, damit er wieder in die Realität zurück fand.

Verdammt. Zum Glück war es nur kurz. Vielleicht sollte ich noch mal kurz Meditieren. Das versteht mein Meister bestimmt.

Er wandte sich vom Feuer ab und ging zu den beiden zurück.

Mein Meister, Ulera. Ich habe alles aufgestellt. Das Feuer vom Grill lodert und wir können anfangen unser Essen zu machen. Wenn ihr aber bitte erlaubt Meister. Ich würde mich noch mal gerne einen kurzen Augenblick zurückziehen um zu Meditieren. Es wird nicht lange dauern Versprochen.

Sein Meister nickte ihm zu. Er schaute kurz rüber zu Ulera und es sah aus, als würde sie wollen, dass Utopio mit ihm alleine sprechen sollte. Er konnte nicht verstehen warum und vor allem war sein Geburtstag er sollte sich lieber heute mal um nichts den Kopf zerbrechen vor allem an ihm nicht. Er ging schließlich wieder von der kleinen Gruppe weg. Er blickte aufs Meer und blieb wenige Meter vor dem anschwärmenden Wasser stehen. Die Sonne war nun nur noch zur hälfte zu sehen. Sie schimmerte rot, gelb, orange. Die Farben waren wundervoll. Doch dann schloss Skir die Augen. Er ließ sich fallen, soweit bis er die Echos hörte. Die Macht tanzte um seinen Geist und es schien ihm Kraft zu verleihen. Ihm schossen tausend Gedanken durch den Kopf. Er musste sich ändern, doch so schrecklich die Dunkle Seite der Macht auch war, sie hatte auch etwas Schönes. Sie verlieh ihm Kraft und Stärke. Er musste einfach den Mittelweg finden. Er musste sich in Geduld üben und durfte seine Leidenschaft zur Eifersucht oder Wut nicht immer zeigen. Er musste diese Aspekte, diese Stärken die er hatte gezielt einsetzten und nicht wahllos verschwenden. Er hatte sich ein neues Ziel gesetzt und würde ab jetzt versuchen sich zu beherrschen.

Plötzlich wurde er aus der Meditation gerissen. Sein Meister stand neben ihm und schaute genauso wie er auf das Meer hinaus. Skir schaute wieder auf das Meer hinaus. Es war still. Nur das rauschen des Meeres konnte man hören die Sonne ging immer weiter und weiter unter. Sein Meister sprach nichts. Er stand einfach nur da. Bis Skir etwas sagte.

Mein Meister. Ihr habt heute Geburtstag. Ihr solltet euch heute nicht so sehr um mich kümmern. Lieber um euch.

Er schaute seinen Meister. Dieser schaute noch immer aufs Meer und begann zu sprechen.

[Dorin - Strand - Utopio , Skir, Ulera etwas abseits]
 
Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir

Skir war ein überaus unberechenbarer junger Padawan und so wie er ihn schon oft an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte, wusste er Utopio auch immer wieder mit Erfreulichem zu überraschen. Nach seinem Gespräch mit Ulera erkannte er erst wie ähnlich Skir ihm eigentlich war. Sie beide lebten im Augenblick und aus dem Impuls heraus, ihre Spontanität führte zu Gutem aber auch zu manch einem Unglück. Vielleicht hatte der Skakoaner dem Jedi Meister deswegen sofort gefallen, womöglich hatte er in ihm etwas von sich selbst entdeckt, das durch die Sith nur auf die falsche Bahn geraten war.

Er lächelte, wie nur ein Kel'Dor lächeln konnte. Nicht nur er, auch Ulera fand Skirs Vorschlag wunderbar und wie der ehrgeizige Padawan nunmal war, machte er sich auch gleich an die Arbeit Fackeln zu holen und einen Grill anzuwerfen. Hoffentlich hatten sie auch etwas Fleisch, das man auf den Grill legen konnte.


Dankeschön Skir.

30 Jahre.
Wie viel war er in dieser Zeit gereist, wie weit gekommen. Und wohin hatte ihn sein ewiges Reisen getragen? War er weiser geworden oder einfach nur älter, hatte er zugewonnen oder durch die vielen Krisen etwas verloren? Er war nicht fähig all dies zu beantworten. Hätte er sich mit 20 diese Fragen gestellt? Er tastete nach seinem verletzten Bein, eine schmerzhafte Erinnerung an die Vergänglichkeit des Körperlichen. Viel öfters sollte er sich seinen Studien des einzig Unvergänglichen widmen!

Und was war die Liebe? War sie Teil des Vergänglichen oder des Unvergänglichen?

Die Sonne stand bereits tief, ein aufregender und erholsamer Tag lag hinter ihnen. Der Horizont färbte sich tief dunkelrot, nicht als würde er bluten, eher als wollte die Sonne vor ihrem Untergang dem Himmel noch einmal mit ihren roten Lippen einen kräftigen Kuss schenken. Rote Lippen? Er war zu viel unter Menschen!

Ulera lag in diesem Moment, einem Monument machtgeweither Herrlichkeit, bei ihm, in seine Arme eingehüllt, seine Hand ihre weiche, kräftige Schulter haltend, sie mussten nichts sagen, ihr Schweigen verband sie in diesem Augenblick mehr als jedes Wort es vermocht hätte. Sie waren einander gleich und doch ungleich, sie waren einander in dieser Symbiose aus Unterschiedlichkeit und Gleichheit der Halt, der beide Seiten verband. Es gab Gefühle! Es gab Leidenschaft! Die Liebe, sie war die Kraft des Lebens, Schöpfung tragend und das Geschaffene verbindend. Ohne sie war die Welt verloren. Nur sie konnte sie alle erretten.

Mit einem Atemzug verstrich ein Moment, beim Einziehen der Luft erschloss sich ihr Körper neue Lebenskraft und beim Ausstoßen entledigte er sich der Spannung seines Lebensdrucks. Uleras Atem rollte über seinen Nacken, zog in ihn ein, der Lebenshauch eines erfüllten Moments tanzte über seinen Hals und schenkte ihm von ihrer Vitalität ein. Sie waren zusammen, gemeinsam eins, in einer Welt fern jeder Realität, von ihrem Odem mitgetragen in eine neue Wirklichkeit, nur aus ihnen Zwei bestehend, wo es kein Leid noch Schmerz gab, nur Liebe und Zusammensein.


Die Fackeln am Strand breiteten ihr romantisches Flammenmeer aus, das züngelnd nach dem roten Horizont verlangte, sich flackernd ausstreckte, um nach dem Firmament zu greifen. Es war ein Beispiel für sie alle, sich aufzusetzen und aller Widerstände zum Trotz nach den Sternen zu greifen, nicht aufzugeben im Streben nach einem noch weit entfernten untergehenden Stern und dessen Glanz, den er an sein Himmelszelt schrieb.

Skir schien dennoch ein wenig aufgewühlt. Er wollte vor dem Essen noch einmal kurz meditieren und zog sich alleine zurück. Fragend blickte Ulera an.


Was hat das zu bedeuten? Skir ist normalerweise nicht der erste, der zum Meditieren geht.


Skir war oft viel zu tatkräftig und ungeduldig für die Meditation und hatte die ersten Trainingsstunden nur mit Mühe durchgestanden, die bei Utopio stets mit Meditation begannen, da diese der beste Weg war die Macht in sich zu aktivieren.

Ich gehe kurz mal zu ihm rüber, wenn es dir nichts ausmacht. Vielleicht kannst du mal nachschauen, was er da tolles zum Essen mitgebracht hat.

Still setzte er sich neben seinen Padawan, der seinen Geist zum Sonnenuntergang zuwandte und in diesem etwas in sich selbst zu finden hoffte. Er machte ihn darauf aufmerksam, dass er sich jetzt nicht um ihn kümmern müsse, schließlich solle es Utopios Tag werden und ein Mal alle sich um den Jedi Meister kümmern. Er schmunzelte. Skir hatte sich vielleicht schon mehr verändert als es ihm selbst bewusst war. Er legte ihm seine Hand auf die Schulter.

Als mein Padawan bist du nun ein Teil von mir.

Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir
 
[OP: Sorry das ihr so lange auf den Post warten musstet]

[Dorin - Strand - Utopio , Skir, Ulera etwas abseits]

Als sein Meister zu ihm sagte, dass er ab nun auch ein Teil von ihm war, kamen Skir schon leicht die Augen. Er drehte sich um und umarmte seinen Meister. Solch ein Gefühl hatte Skir noch nie gehabt. Es kam alles hoch in Skir der Stress, die Zeit als er bei den Sith war, den mist, den er schon gebaut hatte.

Danke das ihr an mich Glaubt und mich als Padawan aufgenommen habt.

Skir ging ein schritt zu rück und wischte sich die Tränen aus den Augen.

Solch ein Gefühl, dass ich bei euch habe, hatte ich noch nie zuvor. Ich habe das Gefühl, als wärt ihr mein Ersatzvater.

Skir verbeugte sich. Es tat gut so etwas von seinem Meister zu hören. Zu wissen, dass er keine Last an seinem Bein war. Beide schauten auf das offene Meer hinaus. Viel sehen konnten sie jedoch nicht, da die Sonnen nun ganz untergegangen war um die andere hälfte des Planeten mit ihren warmen Strahlen zu wärmen.

Was meint ihr was die Zukunft bringen wird Meister? Denkt ihr es könnte möglich sein, dass die ganze Galaxie in frieden leben könnte und in voller Schönheit erstrahlen kann wie dieser Planet? Das man auf einen Planeten reist und freundlich empfangen wird und nicht gleich auf einen geschossen wird oder das Lichtschwert vor die Kehle gehalten bekommt?

Skir stoppte kurz. Er sah es seinem Meister an, dass er den gleichen Wunsch ersehnte. Vielleicht nicht ganz so wie er es gerade beschrieben hatte, aber er war sich sicher, dass sie die gleichen ansichten hatte.

Ich denke hier ist von Anfang an alles schief gelaufen. In der Galaxie darf man nichts mehr sagen um nicht gleich ins Gefängnis gesperrt zu werden. Das Imperium beschützt die Galaxie nicht sondern Unterdrückt sie mit ihren Sith. Es muss wieder eine Demokratie herrschen. Wo sich die Völker absprechen und auch einander zuhören. Doch ob wir das noch mal erleben werden oder so etwas noch mal passieren wird? Das ist fraglich.

Er schaute hinüber zu seinem Meister, der noch immer auf das offene Meer schaute. Das Wasser des Meeres war nun so nah, dass sie schon ihre Schatten bespülten. Das Flakernte Licht im Hintergrund beleuchtete sie wenigstens etwas. Dann sprach Utopio und versuchte seinem Schüler zu erklären wie er die Sache sieht.

Ich verstehe mein Meister.

Skir schaute wieder auf das Meer. Es herrschte stille zwischen den beiden. Doch dann fing Skir erneut an zu sprechen.

Vielleicht habt ihr diese Worte schon des Öfteren gehört mein Meister, doch ich versuche mit allen mitteln eine neue Galaxie zu schaffen, doch das kann ich nicht alleine. Ich würde euch helfen. Egal was passieren wird mein Meister.

Sein Meister sprach noch etwas und dann gingen sie zurück zu Ulera die die beiden schon sehnsüchtig erwartete. Skir setzte sich gerade hin und sie fragte ob bei ihm alles in Ordnung war.

Ja danke Ulera. Bei mir ist alles in Ordnung. Ich brauchte nur gerade meinen Meister zum reden.

Utopio war am grill und drehte das Fleisch um, bis er dann mit einem Stapel ankam. Jeder holte sich was er essen wollte. Sie aßen und lachten hörten die Musik im Hintergrund und sangen mit. Sie tranken und lachten weiter. Es war ein wirklich lustiger und schöner Abend. Als es ruhig wurde, schaute Skir in den Sternenhimmel. Ulera hatte sich ein wenig zu Utopio gekuschelt. Skir versuchte die Sterne zu zählen, doch schon gleich beim Anfangen verzählte er sich schon gleich.

So viele Sterne am Himmel und so gut wie auf keinem Herrscht Frieden.

Er setzte sich wieder auf und schaute zu dem Pärchen. Er wollte Ulera fragen, was sie von der Idee hielt in einer Friedlichen und geordneten Galaxie zu leben, doch er wollte den schönen Abend nicht zerstören und beließ es einfach bei seiner Aussage.

[Dorin - Strand - Utopio , Skir, Ulera]
 
Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir

Es war rührend wie ergriffen Skir plötzlich war. Es war nur Schade, dass unter dieser Rüstung, die er tragen musste, nie jemand seine Mimik oder gar die Tränen zu sehen bekommen würde. Aber nach all den vielen Jahren waren sie zu einer großen Familie herangewachsen, auch wenn Skir nicht das Musterkind war, das man sich ausmalte. Also genau wie in einer richtigen Familie. Wie lange sie wohl noch gemeinsam durch die Welt ziehen würden? Ob Satrek, Sinaan oder Crado, man verlor sich schnell aus den Augen, wenn die einstigen Schüler sich abnabelten und fortan von selbst durch die Galaxie zogen. Skirs Emotionalität bereitete viele Probleme, aber genauso wie er vor Zorn überschäumen konnte, war er auch im positiven Sinne voller Leidenschaft. Utopio hielt diese Eigenschaft nicht unbedingt für die schlechste, es machte ihn auf eine gewisse Weise liebenswürdig, ehrlicher als die vielen angepassten Jedi, die ihr Innerstes für sich behielten.

Er war sprachlos, wie ein Ersatzvater, jetzt war Utopio selbst ganz ergriffen und brachte keinen Ton mehr heraus. Es war wohl am besten jetzt einfach nichts zu sagen. Die Sonne wollte auch nicht mehr sprechen und verging heimlich am Horizont, die Nacht brach statt ihrer ein und Sterne funkelten durch das Himmelsdach, dessen Blau zuvor keinen Eintritt erlaubt hatte. Skir träumte derweil von einer Galaxie des Friedens. Auch Utopio war sehr anfällig für Träumereien, doch hatte ihn die Realität inzwischen eingeholt und desillusioniert. Dennoch durfte man die Hoffnung niemals jemals aufgeben. Denn erst ohne sie waren sie verloren.


Der Friede ist leider nicht zu erreichen. Nicht ganz. Denn um den Frieden zu brechen reicht bereits ein Einzelner. Nur alleine könnte man Frieden und Ordnung finden.

Waren das nicht ähnliche Worte wie er sie an seinem ersten Tag als Padawan bereits gesprochen hatte? Zu einer jungen Menschenfrau und ihrer Twi'Lek-Schülerin, in den hellen Gängen der schon vor langer Zeit abgebrannten Jedi Basis auf Corellia. Er versuchte sich an ihre Gesichter zu erinnern, an ihre Namen wenigstens. Tief brannte der Schmerz der vergangenen Zeit, zurückgelassener Gefährten, einer nimmer wiederkehrenden Vergangenheit. Wenn er sich doch immerhin an die Namen entsinnen könnte. Eine Träne rollte ihm wehmütig über die Wange.

Und wie aus Tag Nacht wurde vollendete sich ein Jahrzehnt, das dritte seiner Geschichte. Aus einem frisch Geborenen war ein Heranwachsender geworden, der mitten in seiner Jugend die Fesseln brach, die ihn banden, und in die Welt auszog, der eine neue Heimat fand und voll von den Lehren seiner Alten in ein neues Leben stürmte und dieses auf dem Höhepunkt des Glücks wieder verlor, um abermals auszuziehen und neue Welten zu entdecken, neue Lebewesen, auf einem stets unsicheren Weg, durch ständigeGefahren und vielen Niederlagen zu reifen und ein festes Herz zu gewinnen. Blinder Idealismus wich und eine tiefe Überzeugung wuchs, die Erkenntnis darüber, was sicher und unsicher war, was das Leben bedeutete. Frieden hatte er nicht gefunden, Sicherheit erst Recht nicht, auch keine Macht, nur eines …. Freiheit. All die Gefahr, all die Unsicherheit, all die Armut und Machtlosigkeit hatten ihn frei gemacht. Dem Jahrzehnt der Geburt und des Aufwuchses, dem Jahrzehnt der Abnabelung und des Lernens war das Jahrzehnt der Freiheit gefolgt.


Aber die Freiheit, sie können wir uns gewinnen.

Und vielleicht wird es irgendwann Welten geben, die ihre Freiheit nutzen ohne die anderer zu gefährden, Welten, die Freiheit suchen aber keine Macht. Dann wird es zur Demokratie und zum Dialog kommen.


Skir war in gewisser Weise ebenfalls ein Idealist. Das hätte er von ihm nicht gedacht. In seiner Emotionalität wirkte er nicht wie jemand, der sich Gedanken über die Galaxie und die Zukunft machte. Utopio selbst war bei allem Idealismus eher ein Anhänger der lebendigen Macht, die im Moment existierte. Die Zukunft bildete sich aus einer Folge vieler Gegenwarten, nicht indem man sie durchplante. Wer stets nur am Pläne schmieden war, der verlor die Macht in sich aus dem Sinn.


Wir werden sehen, was die Zukunft uns bringt.

Er schlug Skir auf die Schultern und schlenderte mit ihm zurück zu Ulera, die bereits den Grill angeworfen hatte. Er legte ein wenig Fleisch auf die brutzelnde Fläche und genoss den Geruch, der sich wie ein Vogel, so leicht, in alle Himmelsrichtungen hinaufschwang. Er küsste sie und stimmte ein altes Lied ein, das ihm die Einwohner seines Geburtplaneten abends vorgesungen haben. Es handelte von einer kristallinen Stadt, die in der Nacht am Himmel erschien und Engel in ihrem Flug begleitete, um alle bösen Mächte einzufangen und zu binden.
Mara Jade und Selina Foress, das waren ihre Namen gewesen. Danke, den Engeln der Macht!


Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir
 

Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir


Ulera beobachte Skir wie dieser sich an die Arbeit machte. Der junge Padawan besaß etwas verborgenes in sich, was er noch finden musste, damit er dies nach außen kehren konnte. Sie beide, sowohl sie als auch Skir hatten keinen einfachen gemeinsamen Start gehabt, wobei der Padawan es des öfteren auch ziemlich weit getrieben hatte. Für Ulera, die Bodenständig war, die viel erlebt und durchgemacht hatte, war es nicht einfach gewesen auf jemanden zu treffen, der so völlig abseits von allem lebte, so naive war und dessen Ansichten so gar nicht in ein Universum wie dieses passten. Sie hatte so vieles bei ihm erlebt und beobachte, was ihr Sorgen bereitet. Angefangen von seiner leicht provokativen Art, dem Hang nicht zu überlegen ehe er etwas tat bis hin zu seinen Wutausbrüchen. Sie konnte seine inneren Konflikte spüren, bis hin zu Dingen, die sie dazu veranlassten Vorsicht walten zu lassen. In ihren Augen war er bisher in gewissem Maß gefährlich gewesen und dies traf noch immer zu auch wenn Utopio einiges an ihm hatte verändern können. Skir war niemand, der von jetzt auf gleich lernte, er brauchte Zeit und diese musste man ihm geben. Ulera hingegen war niemand, der aufgab, der trotz allem kämpfte wenn es darum ging an jemanden zu kommen, ihn auf den richtigen Weg zu führen, zu helfen und zu unterstützen. Sie war von Natur aus eine Kämpferin, die sowohl die Schattenseiten als auch die Hellen Seiten des Lebens nur zu gut kannte.

Sowohl Meister als auch Schüler waren sich ähnlich. Beide gingen auf eine Art ins Leben, die man durchaus als verstörend ansehen konnte, wenn man nicht verstand wie sie vom Wesen her waren. Es gab Momente in denen Ulera glaubte mit Kindern zu tun zu haben, so unbefangen sahen sie die Welt und ebenso unbefangen verhielten sie sich. Manchmal machte dies sogar Angst. Aber all dies war ein kleiner Schatz, denn man sich bewahren sollte, zumindest dann, wenn sie nicht übertrieben. Dennoch wünschte sie sich, dass beide lernten die Dinge in einem anderen Blickwinkel zu sehen, dass sie ihre kindliche Art zwar beibehielten, diese aber nicht zum Hauptaugenmerk werden ließen. Sie waren erwachsen und bei allem was sie erlebten, was sie taten und noch durchstehen mussten, wäre es sehr viel gesünder, ihre kindliche Art zurück zu stecken. Während sie die beiden weiter beobachtete wurde ihr allerdings auch klar, dass Utopio so etwas wie einen Sohn in Skir sah. Sie waren sich ähnlicher als beide vielleicht sogar vermuteten, nur dass Utopio mit den Jahren reifer und weiser geworden war. Vielleicht ließ dies hoffen, denn Ulera wünschte sich nichts mehr las das Skir erkannte wie er sein Leben später einmal leben wollte.

Die Sonne stand bereits tief und der Tag neigte sich langsam seinem Ende. Der Horizont färbt sich tief dunkelrot und Ulera blickte hinauf in die Ferne. Ihre Gefühle in eine Ruhe gebettet, die absolut perfekt war. Sie lag an ihn geschmiegt, er ihre Schuler haltend. Keiner von beiden brauchte zu sprechen, denn sie verstanden sich auch so. Ihre Zweisamkeit war wie ein Anker für sie beide und sie war überglücklich ihn kennen gelernt zu habe. Ihre Liebe war von bestand, etwas besonders und dies zeigte sich hier deutlich. Romantik lag in der Luft durch die Fackeln, die Skir aufgestellt hatte. Wundervoll sah es aus und dennoch konnte sie fühlen, dass der Padawan aufgewühlt war, noch einmal mit seinem Meister sprechen wollte, ehe das Essen beginnen wurde. Utopios fragender Blick, welcher Ulera galt ließ sie verständnisvoll nicken. Sollten die beiden Reden, dies war wichtig, sie würde sich derweil um das Essen kümmern und verschwand Utopio mit Skir ein Stück, während Ulera sich aufsetzte den beiden einen Blick zuwarf und dann in ihre eigenen Gedanken versank.

Es gab so vieles zu beachten. Sie hatte sich geschworen bei ihm zu bleiben gleich was kam, dennoch wusste sie auch, dass sie als Widerstandskämpferin weiterhin tätig sein würde, gleich wo man sie benötigen würde, sie würde dorthin kommen. Die Galaxis war so unruhig, es tobten ständig Auseinandersetzungen, die geschlichtete werden mussten. Das Imperium und die Republik bekämpften sich noch immer und sie fragte sich oft wohin dies alles noch hinführen sollte. Manchmal gab sie die Hoffnung auf daran zu glauben, dass es eines Tages Frieden zwischen beiden geben könnte. Dennoch hielt sie daran fest, denn dieser Wunsch war etwas, was durchaus möglich war. Was ihre Zukunft anging wusste sie noch nicht ob sie sich zur Jedi ausbilden lassen sollte. Utopio hätte dies sicherlich gern gesehen, aber es gab Dinge, mit denen Ulera nicht einverstanden war. Sie schluckte etwas. Sie hatte durchaus schon mit dem Gedanken gespielt, sich dem Militär anzuschließen oder aber als Senatorin zu arbeiten. Nur durchgerungen hatte sie sich zu noch nichts. Sie ließ sich Zeit damit, denn diese besaß sie noch und zum anderen konnte sie nun ihre Entscheidung nicht mehr ganz allein treffen. Utopio hattee in Recht darauf mit zu entscheiden und wenn die Gelegenheit günstiger war, würde sie mit ihm sprechen. Für den heutigen Abend allerdings galten andere Dinge, denn das Gespräch der beiden schien beendet zu sein und sie kehrten zurück. Sie wollet wissen ob alles in Ordnung sei und der Padawan bejahte dies. Utopio legte Fleisch auf den Grill, welchen sie zuvor angeworfen hatte, dann sah sie Skir erneut an und lächelte.


„Ich würde später gern mit dir reden Skir. Es gibt etwas was mir auf dem Herzen brennt, was ich dir unbedingt sagen möchte, weil ich glaube, dass es wichtig für uns beide ist.“

Sie lächelte leicht. Ja es gab etwas zu besprechen, denn ihr war einiges aufgefallen und zum anderen wollte sie die Wogen zwischen sich beiden endlich glätten. Vielleicht war es doch möglich, dass sie beide zu einer Freundschaft gelangten, dass ihre gemeinsame Beziehung sich festigen und sie einander vertrauen konnten. Sie war mit Utopio zusammen und dies bedeutete auch, dass sie mit Skir zusammen sein würde, denn er war der Padawan ihres Gefährten. Sie wollte Frieden zwischen sich und ihm und sie wollte Skir zeigen, dass sie nichts gegen ihn hatte. Mehr noch, sie wollte dass er wusste, dass sie immer für ihn da war und dass er mit allem zu ihr kommen konnte, wenn er nicht mit seinem Meister sprechen wollte. Freunde waren etwas wichtiges im Leben eines jeden. Wenn diese fehlten, war das Leben nur halb so schön.
Sie stand auf und legte Skir eine Hand auf die Schulter wandte sich dann Utopio zu und half ihm mit den Tellern. Einen reichte sie dem Padawan und setzte sich dann zurück in die Runde.


„Ein wundervoller Abend denn wir dir zu verdanken haben Skir.“

Sie lächelte kurz und schob sich dann die Gabel mit Fleisch in den Mund.


Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir
 
Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir

Im Genuss der Sinne liegt ein Lebenssinn, wenn die tausend verschiedenen Kombinationen auf der Zunge tanzen und sich wie Farben mischen, um eine neue zu erfinden. Oder doch vielleicht besser mit einem Lied verglichen werden, das komponiert ein Instrument nach dem anderen erschallen lässt, ganz nach ihrer besten Geltung. Essen war aber nicht nur eine Zungesfreude, auch die feinen Knospen in der Nase hatten ihren Spaß, bereits lange vor dem Mund und Magen die Säfte sprießen zu lassen und sie in helle Erwartung zu versetzen. Nachdem der dampfende Grill seinen Inhalt duftvoll zum Kel’Dor schickte und dieser von Vorfreude zu vergehen drohte. Ja, Utopio genoss das Essen, umso besser schmeckte es noch war es mit eigenen Händen gegrillt worden, selbst im Grill gewendet und betrachtet.

Eines nur genoss er noch mehr, einen Geschmack, einen Duft, eine Berührung, die Uleras in seinen Händen, wie sie beide hier vorm funkelnden Sternenhintergrund aneinander gelehnt lagen und sich gegenseitig fühlten.
Meine Seele springt für dich, jeden Abgrund überlistend, muss ich tausend Täler auch durchwandern, solange am Ende nur die deine steht und mich empfängt. So laut und rastlos ich auch nach Außen scheine, still will ich mich in die deine legen und die Kälte heilen, die das Universum in uns regt. Ach, sei du doch mein Unterschlupf, ich stehle dir das Licht der ganzen Welt im Gegenzug, in einen kleinen Moment eingefangen. Angerührt schaue ich dir in die silbernen Augen, lass unsere Liebe ebenso...


Mit einem Donnerstoß riss es den Grill zur Seite und eine Welle in die Höhe, die sich auf sie niederstürzte. Blitze entluden ihre elektrische Energie in den Sand, dass er zu Glas erstarrte und verfehlte die kleine Gruppe nur um wenige hundert Meter. Keiner von ihnen kannte Dorin und war für die wilden Wetterphänomene gewappnet, die diesen Planeten so berüchtigt machten, keiner hatte bemerkt wie alle Kel’Dor schon vor Stunden den Strand verlassen hatten und ihre Fenster fest verriegelten. Das Wasser des Meers stürzte, aufgepeitscht vom plötzlich eingetretenen Sturm, vom Himmel auf sie herab und riss den Grill mit sich, Utopio konnte gerade noch nach seinem Stock greifen, dass er nicht ebenfalls weggeschwemmt wurde. Dann drückte die Welle seinen Kopf unter Wasser, sein Gesicht in den Sand hinein. Er wehrte sich, doch die Beine glitten im abrutschenden Sand weg und fanden keinen Widerstand, gegen den sie pressen könnten. Das salzige Wasser drang in alle Öffnungen, er schluckte viel zu viel und wedelte nur noch verzweifelt mit den Armen. Ulera und Skir hatte er ganz aus den Augen verloren, doch ihre Präsenzen waren noch nahe. Die Welle riss sich wieder zurück ins Meer, er versuchte hilflos irgendwo einen Gegenstand zu finden, an dem er sich festhalten konnte, ohne von ihr mitgezogen zu werden. Schließlich ließ das Wasser ihn aber von ganz alleine wieder frei, durchtränkt lag er kraftlos im nassen Sand, das nun von den Windfluten erfasst und in die Höhe getrieben wurde. Die vielen Körner brannten auf der Haut und schürften sie auf. Er versuchte sich irgendwie aufzurichten und etwas zu erkennen, versuchte seinen Augen mit der Hand einen Schutz zu geben. Aber außer Staub konnte er nichts sehen.

Ulera!

Skir!


Er konnte sie spüren, sie waren noch nicht weit. Aber er konnte sie nicht sehen. Wo waren sie nur? Ging es ihnen gut? Es musste ihnen einfach gut gehen!

ULERA?

SKIR?

Seine Rufe verhallten im Rauschen des Winds. Sie mussten unbedingt den Strand verlassen und einen sicheren Platz finden, an dem sie vor diese Naturgewalten behütet wurden. Er musste sie finden und gegen diese Gewalt ankommen, ehe sie noch schlimmer wurde oder schlimmeres geschah.


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Ulera sog die Luft ein, welche nach gebratenem Fleisch roch und dies nicht zu knapp. Der Duft ließ ihre Sinne erwachen und sie freute sich auf den bevorstehenden Gaumenschmaus. Schöner konnte dieser Tag nicht verlaufen, nicht perfekte als bisher und sie wünschte sich von Herzen, dass er auch so perfekt zu Ende gehen würde wie er angefangen hatte. Dies alles war wie ein kleiner Traum, ein wundervoller Traum, nur dass er der Wirklichkeit entsprach und dass sie es war, die einmal so glücklich war. Es hatte Zeiten gegeben, in denen sich Ulera dies hätte nicht vorstellen können. Nicht auf diese Art. Umso schöner war es nun, zu erleben, dass Wünsche und Hoffnungen, die geheimsten Geheimnisse im inneren Wahr werden konnten.

Sie war glücklich, über alles maßen und sie würde dieses Glück nie mehr loslassen. Nicht so lange sie lebte oder ein Teil von ihr lebte. Ulera musste im inneren darüber lächeln, als im nächsten Moment ein Donnerstoß den Grill zur Seite riss und eine gigantische Welle in die Höhe fuhr und auf sie niederstürzte. Blitze jagten über den Himmel und entluden sich im Sand, verfehlten sie nur um wenige Meter. Ulera stockte der Atem und ehe sie auch nur etwas unternehmen konnte jagte eine weitere gigantische Welle über sie hernieder und riss sie vom Boden des Strandes los. Die Macht der Wellen war gigantisch und sie nahm keine Rücksicht. Ulera versucht krampfhaft irgendwo Halt zu finden, doch sie war machtlos. Nichts gab es, was ihr etwas hätte bieten können und so wurde sie gewaltsam mitgezogen in das tosende Wasser, welches sie erbarmungslos unter die Oberfläche drückte. Ulera kämpfte darum Luft zu bekommen, doch sie schaffte es nicht an die Oberfläche, die nächste Welle drückte sie in die Tiefen, unaufhaltsam und gnadenlos. Panik ergriff die junge Kel’Dor, welche nicht schwimmen konnte und so hoffnungslos den Naturgewalten ausgesetzt war. Sie strampelte, kämpfte, wehrte sich gegen das Wasser, schaffte es höher zu kommen nur um am Ende wieder in die Tiefen gerissen zu werden. Sie schluckte Wasser, viel Wasser. Hustend durchbrach ihr Kopf die Oberfläche um nur erneut wieder nach unten gerissen zu werden. Wieder schluckte sie Wasser, diesmal noch mehr als zuvor. Sie war müde, unendlich müde und sie würde nicht mehr lange gegen diese Wogen ankommen. Wenn nicht bald etwas geschah, würde sie in die Tiefen gerissen werden für alle Zeiten.

Der letzte Gedanke denn sie hatte war Utopio und die Angst ihn nie wieder zu sehen, dann verschwamm alles vor ihr, den die nächste Welle die sie nach unten drückte, ließ sie nicht wieder nach oben kommen. Ihre Lungen waren voll mit Wasser, sie bekam keine Luft mehr, drohte zu ersticken und verlor dann die Besinnung. Das Wasser peitschte, wurde dann irgendwann ruhiger. Sie hörte nicht wie Utopio verzweifelt nach ihr oder Skir rief. Sie hörte nicht die Luft noch sonst etwas um sich herum. Nichts als Stille. Dann gab das Wasser sie frei, brachte sie zurück an die Oberfläche wo sie mit dem Gesicht nach unten im kühlen Nass trieb. In sanften Wellen immer und immer wieder gegen den Strand getrieben wurde und davon fort. Wie eine Puppe, ein Stück Strandgut oder Holz wippte sie in den Wogen des Wasser hin und her, hüpfte darauf wie eine Feder.

Würde man sie finden? Würde man sie entdecken, ehe es zu spät war und ihr Leben, welches schon jetzt an einem seidenen Faden hing zerreißen würde!? Vielleicht, vielleicht war das Universum gnädig zu ihr, zu ihr und jenem Geschöpf, welches in ihrem Leib heranwachsen würde um später einmal, wenn es soweit war, das Licht der Welt erblicken zu können. Doch dafür würde sie leben müssen!


Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir
 
[Dorin - Strand - Utopio , Skir, Ulera]

Ulera sprach davon dass es ein sehr schöner Abend dank ihm war. Der junge Padawan fühlte sich geehrt und freute sich über das lob der Widerstandskämpferin. Er hatte verstanden dass es mehr gibt als nur ihn. Es drehte sich nicht immer alles um ihn, dass hatte er in den letzten Tagen gemerkt und verstanden. Doch dann wechselte das Wetter schlagartig. Man hatte es erst nicht mit bekommen, doch das Meer war plötzlich unruhig geworden. In der Dunkelheit hatte die kleine Gruppe nicht bemerkt, wie sich der Himmel von dicken Schwarzen Wolken übersäte. Wie eine Krankheit die sich langsam in einem Körper breit machte. Plötzlich passierte es. Die Gruppe wurde von einer Großen Welle, die aus dem Meer kam getroffen und mitgerissen. Skir versuchte sich an irgendetwas fest zu halten, doch außer Sand war nichts da und dieser floss unter seinen Füßen sofort Weg, wie das Wasser. Er hörte die Stimme seines Meisters. Er war noch nahe, doch er hörte Ulera nicht. In dem Augenblick als sein Kopf über dem Wasser war schrie er schnell.

Meister? Ulera?

Sofort wurde sein Kopf wieder in Wasser getränkt, doch es dauerte nicht lange und sein Kopf war wieder draußen.

Wo seid ihr?

Und wieder kam eine Welle die ihn unters Wasser Schlug. Zornig über das Wetter und dem Wasser, versuchte er im Richtigen Moment eine Wand von Sand mit Hilfe der Levitation auf zu bauen. Die Wand stand, doch beim nächsten Wassereinschlag zerfiel sie, als wäre es nichts. Skir versuchte ruhig zu bleiben und seine Kräfte zu sparen. Er spürte wie der Zorn langsam über ihn her fiel. Die schreie seines Meisters jedoch wurden immer leiser und seine Präsenz wurde immer schwächer. Skir hatte die Orientierung verloren, doch plötzlich beruhigte sich das Meer wieder. Langsam aber es beruhigte sich. Doch im letzten Moment wurde Skirs Kopf noch gegen einen Felsen und wurde bewusstlos.

Skir öffnete die Augen und schloss sie gleich wieder. Es war hell. Der Tag musste wieder angebrochen sein. Sein Kopf schmerzte und er bemerkte eine kleine Blutfütze an der Stelle, wo sein Kopf lag. Er faste sich an seinen Kopf. Er bemerkte eine Wunde, doch das Blut war schon getrocknet und somit konnte kein neues Blut aus der Wunde treten. Er rappelte sich langsam wieder auf. Sein ganzer Körper schmerzte, doch er konnte aufstehen. Weit und breit war nur der Strand zu sehen. Keine Spur von seinem Meister oder Ulera, doch der Sturm der gewütet hatte, hatte spuren hinterlassen. Der Sand war übersäht mit Wasserpflanzen und anderen Schmutz. Es würde bestimmt lange dauern, bis der Strand wieder vollständig aufgeräumt war. Er schaute in eine Richtung und ging diesen Weg am Strand entlang. Er hoffte, dass er nicht zu weit von den anderen Abgedriftet war, ansonsten würde das ein langer Weg werden.
Der junge Padawan schlenderte den Strand entlang. Es gab keine spur von Zivilisation. Rechts von im waren nur Wiesen und Weiden und links war das große Meer. Doch er gab nicht auf. Er ging weiter. Dann erinnerte er sich an den Sturm. Er hatte versucht eine Wand aus Sand gegen die Wellen zu erschaffen mit Hilfe der Levitation. Das er so schnell eine Idee hatte, obwohl es nichts gebracht hatte. Doch plötzlich sah Skir etwas am Strand anschwemmen. Es riss ihn sofort aus seinen Gedanken. Er ging näher hin, da er es nicht richtig erkannte, doch dann traute er seinen Augen nicht. War das Ulera? War sie Tod? Sofort riss Skir die junge Kel’Dor aus dem Wasser und legte sie auf den Rücken Er schaute, ob sie noch atmete, doch dies war nicht der Fall. Nur noch das Herz schlug langsam und immer langsamer. Skir musste etwas tun, doch er wusste nicht was. Er konnte ihr nicht einfach Beatmungshilfe geben, da er einen ganz anderen Sauerstoff hatte. Aber Skir hatte auch keine Lust zu zusehen, wie die Geliebte seines Meisters langsam dahinraffte. Plötzlich hörte er ein rufen von hinten. Er drehte sich um. Er traute seinen Augen nicht. Es war sein Meister. Was eine Anreihung von Zufällen. Doch Skir war es egal hauptsache Ulera würde wieder aufwachen. Sein Meister kam zu ihm und Skir erklärte nur noch.


Sie Atmet nicht mehr meister. Ich wollte ihr Helfen, wusste aber nicht wie. Ich atme ja einen anderen Sauerstoff und ich wusste nicht ob es sie Umbrungen würde.

[Dorin – Strand – Ulera, Utopio, Skir]
 
Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir

Ein Sturm wie dieser betäubte die Sinne, wild riss er an allem, das fest war, und zerrte mit sich, was nicht die Masse hatte sich am Boden zu halten. Das Jaulen des Winds raste über den Strand und übertönte jedes andere Geräusch, man hätte das Aufklatschen von all den nicht rechtzeitig in Sicherheit gebrachten Körben und Sonnenschirmen hören können, die hinfortgefegt wurden und irgendwo im Meer wieder aufschlugen, wäre nicht ein jedes Geräusch von diesem lärmenden Jaulen übertrumpft worden.

Er hustete, der beißende Wind war zu kräftig, um eingeatmet zu werden, stattdessen schluckte Utopio Sand. Ein Teil ihres oder eines anderen Grills traf ihn an der Hüfte und zwang ihn in die Knie. Mit aller Kraft krallten sich seine Finger um den Gehstock, doch der bot keinerlei Halt, so tief er sich auch im aufgewühlten Sand eingrub. Seine Beine trugen ihn nicht mehr, besonders nicht das höllisch schmerzende, das ihn auch unter anderen Umständen so oft zurückwarf. Er schloss die Augen und versuchte den Kopf gesenkt zu halten, den Gegenständen standzuhalten, die sich gegen ihn warfen. Abwechselnd hustend und nach Luft schnappend erstickte sein Rufen mit der Zeit. Er hatte keine Kraft und Luft mehr seine Stimme gegen den Sturm ankämpfen zu lassen. Seine Gegenwehr aber durfte nicht erlahmen. Und wenn es nur Ulera wegen war!

All die Sinne, die nicht vom Unwetter gelähmt werden konnten, wurden von der Aufregung mitgerissen und drohten ihm den Verstand zu rauben. Er musste sich konzentrieren, die vielen Eindrücke filtern und nach Ulera suchen. Und nach Skir. Er war ein Meister der Jedi, für solche Situationen war er ausgebildet worden! Doch seine Angst machte es ihm schwer, an nichts anderes als an Ulera konnte er denken, eine Zukunft ohne sie brannte sich in seine Gehirnwindungen. Welcher Wahnsinn brannte in seiner Seele? Wenn man plötzlich mit Verlust konfrontiert wurde, veränderte sich alles. Als Jedi sollte er nicht so abhängig sein, sollte er in jeder Begebenheit emotional ungebunden auftreten können und die Dinge von oben beherrschen. Aber das konnte er nicht! Nicht das Brennen der Sandkörner, die gegen ihn rieben, nicht das körperliche Ankämpfen gegen unkeldorianische Kräfte einer unbändigen Naturgewalt, sondern der innere Schmerz rieben ihn auf und ließen ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen. So sehr hatte er den Moment mit Ulera genossen, dass er nie daran gedacht hätte, dass der Moment nicht unendlich war, dass er ihn irgendwann verlieren könnte. Es wurde ihm schwer ums Herz. Jetzt, wo er ihre Präsenz nicht mehr wahrnehmen konnte, diese niedliche Aura einer latent Machtbegabten, das Flackern, dessen einzigartige Frequenz und Farbe für ihn unverwechselbar waren, die er auf Kilometer Entfernung und im Schlaf sofort wiedererkennen würde, jetzt erkannte er mehr als je zuvor, dass er sie niemals je wieder verlieren wollte, dass er sie zu seiner Frau machen würde.

Aber um das zu schaffen, musste er sich in den Griff bekommen, musste er die Angst überwinden und seine Sinne fokussieren. Mit Tränen in den Augen kämpfte er gegen die wütende Macht an, die von oben auf sie herab gekommen war. Er trieb sich vorwärts, versuchte sich in der Macht fallen zu lassen. Doch eine innere Blockade hinderte ihn, er taumelte mit einem Schritt in die eine, mit dem nächsten in die andere Richtung, schlug mit dem Bein gegen Gegenstände unbestimmter Art und zog sich im Wüten des Sturms mehrere Fleischwunden zu. Doch wie betäubt von der Angst nahm er kaum etwas davon wahr. Es zog ihn vorwärts, fiel er hin, so hatte er schon wenige Sekunden später die Erinnerung an den Fall verloren, als wäre es ein bloßer Traum gewesen, stieß er sich, so würden nur Wunden Stunden später davon erzählen können. Nur eine Erinnerung hielt er fest, Uleras Gesicht und den Geruch ihrer Haut. Wo war sie nur? Utopio sollte sich auch später nicht erinnern wie er den Wind mit Wind bekämpfte, einen Strom der Macht vor sich hertrieb, denn nichts davon tat er bewusst. Und so spürte er auch nicht die ersten Sonnenstrahlen, die sich durch den Sturm hindurchbohrten und bezeugten, dass dieser im Morgengrauen langsam verging und einer erschreckenden Ruhe Platz machte.

Seine Ohren waren noch immer taub als er schließlich schwach die Präsenzen seiner Geliebten und neben ihr die seines Schülers bemerkte. Er verstand in dieser Taubheit nicht, was Skir ihm sagte, es war ihm auch egal, alles, das er wahrnahm, war der bewusstlose Körper Uleras, der erschlafft im Sand lag und die kräftige Hautfarbe, die ihre Spezies auszeichnete, verloren zu haben schien. Entkräftet ließ er sich neben ihr in den Sand fallen und griff verzweifelt nach ihrer Hand, an der er kaum noch einen Puls spüren konnte.


Hol einen Arzt!
SOFORT!


Könnte er nur heilen! Wieso war er dazu nicht fähig? Er war kein Krieger, aber heilen konnte er auch nicht! Was konnte er überhaupt? Wozu war er zu gebrauchen, wenn er nicht einmal Ulera helfen konnte? Was sollte sie mit jemandem wie ihm nur anfangen? Was würde er ohne sie nur tun?

Er hob sie auf und drückte sie bebend an sich, flüsterte ihr zu wie sehr er sie liebte, versuchte sie zu beatmen, doch schien es keine Wirkung zu entfalten. Lebe doch!


Ich liebe dich!

Er schüttelte sie und drückte seinen Mund auf ihren, er fühlte nach dem schwächer werdenden Puls und beatmete sie abermals, er sreichelte ihr über die blasse Wange und verfluchte den Himmel, der ihnen diesen Sturm geschickt hatte.

Bei der Macht, warum regst du dich nicht. Bleib bei mir!

[Telepathie]
Bleib bei mir!!
[Telepathie]


Sie hatte zu viel Wasser in ihren Lungen, er musste etwas dagegen tun. Er konnte etwas dagegen tun! Getrieben von tiefster Verzweiflung versank er in sich und in der Macht und in ihr. Die Welt veränderte ihr Gesicht, aus fester Materie wurde ein vager Raum aus Atomen und dahinter etwas gänzlich Unbeschreibliches, das aus einer nichtrealen Farbe Alles schuf. Doch etwas lag über und zwischen dieses Unbeschreibliche gespannt, eine Kraft, die all das zusammenhielt und verhinderte, dass es zwischen einem Blinzeln einfach wieder verging. Die Macht war Klebstoff und sie war Schöpfungsenergie, Leben in ihrer reinsten Gestalt, aus Leben entstehend, Leben schaffend und erhaltend und mit ihr das gesamte Universum. Utopio würde all seine Energie geben, wenn er dadurch Ulera retten könnte, sein eigenes Leben war ihm weniger Wert als das ihrige. Und so speiste er seine Energie in das System, auf dass die Materie sich neu zusammensetzte, Protonen und Eleketronen verrutschten, um das Wasser in den Lungen wie durch Magie in Sauerstoff zu verwandeln.


Kämpfe! Ich bin bei dir.

Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir
 
Dorin • Strand • Utopio , Ulera, Skir

Sie atmete nicht, ihr Körper verweigerte die Funktion und nur der beigefügte Sauerstoff hielt sie für den Moment am Leben.

Die Angst, eine Bestie, die ihre Krallen in den Kopf bohrte und das Wesen veränderte. Quälend prasselten endlos Nadelstiche auf ihn ein, schenkten keine Ruhe. Die Gedanken marschierten unablässig, panisch raste sein Herz. Vorstellungen einer leeren Zukunft ohne die eine Person, die wie die eigene Haut geworden war, plagten heimtückisch den Geist. Rasend zerrte die Fantasie sich ins Dunkel. Schwarz war es in ihr. Die eigenen Gedanken und Fantasiefertigkeit wurden zum Feind, der mit vernichender Kraft gegen sich selbst zu Felde zog. Er konnte nichts mehr erkennen, die Welt war verzerrt, blass, sinnlos. Der Kopf schmerzte, wog tausende von Tonnen, rasende Gedanken lähmten, raubten die Fähigkeit klar zu sehen. Die ruhelosen Bilder einer einsamen Zukunft sprinteten im Kreis, rund und rund, immer schneller. Klare Gedanken erlahmten, versickerten im Schlamm, ein zerrendes Moor, das sie zum Stillstand brachte. Quälend verfolgte ihn ihr Gesicht, das Ausbleiben ihres Atmens. Und er war Schuld! Sie verfloss zwischen seinen Händen, das Leben verging, Schlag um Schlag, jeden Moment konnte das Herz stoppen. Er hätte besser aufpassen müssen! Im Sturm der Angst konnte er sich nicht mehr halten. Wollte sich noch am Rand der Welt festhalten. Doch er fiel, tief ins Loch hinein. Die Angst, sie bohrte sich abgrundtief, in seinen Kopf, ins Herz, zerfraß und brannte. War das noch er? Er sah nichts mehr und sie ließ ihn nicht mehr los. Sie beherrschte, eine Giftquelle, mitten in ihm, Pulle um Pulle seinen Geist vernichtend. Und nicht einmal Schreien konnte er !


Skir versuchte mit aller Kraft seinen Meister von ihr los zu bringen, als er bemerkte welche Abgründe sich in diesem auftaten und wie er mit Ulera in den Tod mitgezogen wurde, einen inneren, voller Angst und Selbstvorwürfen. Aber Utopio ließ seinen Padawan nicht an sich heran, schüttelte alles ab, das ihn von ihr trennen könnte. Nichts auf dieser Welt hatte dieselbe Bedeutung! Sie war sein Zentrum und nicht einmal die Jedi Lehren ließ er zwischen diese Bindung kommen. Das Leben war für ihn schon immer das wichtigste, aber ihr Leben noch ein Stück wichtiger als jegliches sonst. Wie grausam musste eine Macht sein, die ihm die eine große Liebe seines Lebens so plötzlich und sinnlos raubte? Er würde im Moment auch einen Pakt mit den Sith schließen, wenn sie das nur wiederbrächte!

Atemlos starrte er auf das bleiche Gesicht, nachdem er Skirs Bemühungen abgewehrt hatte, dieser verzweifelt hinter ihm im Sand saß, und die eigene Panik sich zur Resignation wandelte. Er konnte nichts mehr für sie tun. Er hatte alles versucht, sogar in die Physik eingegriffen und die Materie in ihren Lungen umgewandelt. Jetzt würde sie sterben. Er schüttelte verbittert den Kopf. Sie hatte all die Niederlagen vergessen und ihn glücklich gemacht. Und jetzt wurde auch sie ihm genommen.


Ihr Körper besaß Sauerstoff, nur atmen wollte sie nicht. Es war ein Frage des inneren Willens, der sich gegen die verführerische Bitte des Todes stemmen musste. Was es war, würde man nie erfahren, aber irgendetwas in Ulera bewirkte eine Veränderung, stemmte den Willen auf den Schmerz zu ignorieren, den Frieden des ewigen Schlafs von sich zu weisen und den Mund zu öffnen, mit aller Muskelanstrengung, als verlangten sie Wookieekräfte, Luft zu holen, Ulera zurück ins Leben zu holen.

Für Utopio war es als habe etwas sein Bitten und Flehen erhört. Sie war noch nicht bei Bewusstsein, aber sie atmete wieder. Verrückt vor der postwendend von ihm genommenen Last der Angst, Selbstanklage und Trauer begann er wild zu lachen und zu weinen. Es brauchte Minuten bis er wieder bei Verstand war und Ulera zusammen mit Skir zum nächsten Krankenhaus tragen konnte.


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Das was der junge Padawan da sprach, schien seinem Meister gar nicht zu interessieren. Sofort sprang er zu Ulera die sich noch immer nicht Bewegte. Verzweiflung machte sich in seinem Meister breit, dass konnte selbst Skir spüren. Doch was sollte er machen Anfangs versuchte er irgendwie zu helfen, doch schnell spürte Skir eine Veränderung an seinem Meister. Die Verzweiflung fraß ihn förmlich auf. Die Dunkelheit machte sich in seinem Körper breit und das denken viel ihm immer schwerer. Er wusste nicht, dass seinem Meister so etwas passieren könnte. Skir versuchte seinen Meister mit ein paar Machtstößen wieder zur Vernunft zu bringen, doch alles half nichts. Der Strand wurde von eng aneinander gereihten Schreien ertönt. Dann versuchte Skir seinen Meister mit Muskelkraft von ihr los zu reisen, doch wenn er ihn gerade etwas hatte und packte, zappelte er so stark herum, dass er ihn wieder verlor. Er versuchte alles, doch es sollte wohl nicht so sein. Ulera atmete nicht, bewegte sich nicht. Es war schrecklich mit anzusehen, wie sein Meister litt. Er kannte das nur von den sith die Qualen der Verzweiflung, doch diese Verzweiflung kam von ihm heraus. Sein Meister wurde immer Schwächer und er spürte, dass er dem Tod nahe war.

Ihr könnte nicht auch noch sterben Meister. Kommt zur Vernunft.

Kaum ausgesprochen schon folgte ein kräftiger Schlag gegen sein Gesicht. Sein Gesicht bewegte sich zwar nach links, doch half immer noch nicht. Skir war Ratlos. Wie sollte er seinen Meister vor der Dunklen Seite schützen, vor seinen Tod?

Dann war es ruhig. Sein Meister hörte plötzlich auf und schüttelte den Kopf. War es vorbei Atmete sie wieder? Sofort rannte der junge Padawan hin, sah aber nur einen reglosen Körper mit bleichem Gesicht. Skir schüttelte den Kopf. Das konnte nicht wahr sein. Sie war eine Kämpferin und konnte nicht so schnell unter gehen. Skir legte eine Hand auf die Schulter seines Meisters.

Es tut mir so leid mein Meister. Wir können nichts mehr für sie tun.

Tränen flossen von seinen Augen hinunter. Die Trauer war groß. Doch plötzlich öffnete sie ihren Mund. Sie atmete, schwach aber sie atmete. Bei Bewusstsein war sie noch nicht. Er schaute seinen Meister an, der laut anfing zu lachen. Skir verstand die Welt nicht mehr. Es dauerte etwas, bis die beiden Ulera ins nächste Krankenhaus tragen. Sie hatte es also geschafft. Ihr Leben war nun sicherer als zuvor und bald würde es noch sicherer sein, wenn sie erst einmal im Krankenhaus angekommen waren.

Es dauerte bis sie da waren, doch Ulera lebte noch immer, dennoch war sie schwach und noch nicht bei Bewusstsein. Als sie angekommen waren Schien die beiden um Hilfe. Sofort rannten Krankenschwestern ihnen entgegen mit einem Tisch, wo sie die geschwächte Ulera drauf legten. Utopio rannte mit den Schwestern, doch Skir ging langsam hinter her. Er konnte nicht mehr und er wusste sowieso wo er seinen Meister auffinden würde. Es dauerte ein wenig, bis er seinen Meister vor verschlossener Tür stehen sah. Er ging zu ihm hin lehnte sich an die Wand und sprach.

Wenn ihr dies noch einmal macht Meister, werde ich die Chance nutzen und euch umbringen.

Er schaute ihm in sein Gesicht mit einem grimmigen Blick.

Ich will keinen mehr an die Dunkelheit verlieren.

[Dorin – Krankenhaus – Utopio, Skir]
 
Dorin • Krankenhaus • Utopio , Ulera, Skir

Er trat durch die schwere Schiebetüre, Ulera auf dem Arm, die leicht wie eine Feder schien in Anbetracht der Aufregung, die sein Herz antrieb. Sofort stieß ihm der beißende Geruch eines Krankenhauses, steril betonte Geruchlosigkeit, in die Nase. Er mochte diese künstliche Atmosphäre nicht und wünschte sich Heiler geworden zu sein. Doch manche Fähigkeiten waren einem nicht mitgegeben und seine Kenntnisse über heilsame Pflanzenextrate waren auf einen ganz besonderen Planeten seiner Vergangenheit spezialisiert. Er stand schon mitten in der Halle als der Rezeptionist auf seinem Drehstuhl zwischen den vielen quälenden Schreien der verletzten Kel'Dor, die auf Liegen an den Wänden rechts und auch links wie in Warteschlangen aufgestellt worden waren, endlich dem Geräusch seiner Schritte Beachtung schenkte und seine Mundwerkzeuge für einen Moment nicht mehr im Griff hatte, die diffus durcheinander gewirbelt seinen kurzen Schockzustand verrieten.


„Oh. Nein. Noch einer? Was ist mit ihr passiert?„

Noch ehe er eine Antwort erhielt drückte er auf einen Knopf unterhalb der Sichtfläche des Jedi Meisters, von einer Trennwand zwischen ihm und der kleinen Rezeptionistenkammer versperrt, der vermutlich ein internes Kommunikationsmittel des Krankenhauses war. Utopio stelle ihn sich rot vor, vielleicht mit einer kleinen Beschriftung oder einem gelben Blitz versehen, seiner Bedeutung angemessen. Tatsächlich war er grau und zwischen drei genau gleich gestalteten Knöpfen unspektakulär in eine Reihe eingeordnet, durch nichts hervorstechend.

„Ich hab einen Arzt gerufen.“

Schwerfällig erhob er sich von seinem Sitz, stützte sich an seinem Schreibtisch ab, dass die Haut sich blass verfärbte und die ungelenke Weise seine Beine nach vorne zu strecken verrieten wie lange er dort bereits gesessen haben musste. Wäre er nicht so in Eile, bestimmt hätte er sich erst einmal gestreckt und gewartet bis das Kribbeln in seinen Füßen vergangen wäre.

„Moment, Moment, ich bring Ihnen eine Liege. Wart ihr im Sturm? Dass ihr das überlebt habt. Wir haben nicht genug Ärzte, aber ihr kommt ganz nach vorne“

Utopio drückte die Kiefer aufeinander, sie konnten doch nicht einfach warten. Ungeduld nagte an ihm, welche auch der Anblick der vielen anderen Verwundeten nicht ungeschehen machen konnte, die sich auf ihren notdürftig improvisierten Betten wälzten, einen Gott, die Macht oder das Schicksal verfluchten oder gar nicht mehr zum Fluchen fähig waren und nur leise Schreie durch die Macht jagten. Skirs Präsenz hinter sich, zum dem er kein Wort mehr gesagt hatte, seit dieser ihn am Strand vor Angst zerfressen erleben musste, erinnerte ihn jedoch daran wer er war und dass er die Leben der anderen Verletzten nicht unterbewerten durfte, gleich wie viel er auch für Ulera empfand, wie schwer Angst und Liebe ihn an sie banden und ihn nur sie sehen ließen.


„Seid ihr etwa...“

Der Rezeptionist starrte auf die Jedi Robe und plötzlich hatte es ihm die Sprache verschlagen, die Verletzten und ihre Angehörigen wurden von der plötzlichen Schweigsamkeit angezogen und für einen Augenblick erstarrten auch ihre Laute als sie begriffen, wer soeben das Krankenhaus betreten hatte. Und wie ein Bienenschwarm strömten ihre Worte, ihr Flehen und Bitten auf den Jedi Meister ein, der ihr ultimatives Sinnbild der Hoffnung darstellte. Konnten sie denn nicht sehen, dass er kein Heiler war, selbst eine Verletzte ins Krankenhaus brachte, selbst auf Hilfe angewiesen war?

„Helfen Sie ihm doch!“

Eine alte Frau riss an der Robe als könne sie etwas der Jedi-Energie durch bloße Berührung seiner Kleidung aufsaugen und damit ihrem Kind helfen, das schwer atmend in einem viel zu großen Bett lag, in seinem Kissen fast zu verschwinden drohte, eine behilfsweise verbundene Kopfwunde aufwies und nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein schien, vielerlei unsinnige Worte von sich gab, wahrscheinlich Gehirnschäden erlitten hatte. Ihrem Beispiel folgten andere, am liebsten hätte er sie alle mit einer Machtattacke weggestoßen. Sahen sie denn nicht, dass er eine Frau auf den Händen trug und ihn sein verkrüppeltes Bein kaum von der Stelle brachte, dass Ulera ihm mit jedem ihrer Berührungen immer schwerer wurde und er sie kaum noch halten konnte?

Ich kann Ihnen nicht helfen! Ich kann Niemandem helfen.
Lassen Sie mich in Ruhe!


Wirksamer als jede Machtsturm trieb seine Wut die aufdringlichen Kel'Dor zurück und wandelte so manch ein Schreien und Flehen in ein Weinen und Jammern. Der Rezeptionist erholte sich aus seiner Starre und legte Ulera auf eine Liege. Schweigend standen sie beieinander, ehe ein Arzt kam und sie mit sich führte, im Gegensatz zu Skir folgte Utopio ihm und den Schwestern an seiner Seite.

Skir traf er erst wieder als sicher war, dass Ulera das schlimmste überstanden hatte, ihn die Ärzte aus ihrem Zimmer verbannten, um ihr Ruhe zu verschaffen. Vor dem Zimmer löste Skir schließlich das quälende Schweigen und kam auf Utopios Verhalten in einer Härte zu sprechen, die er nicht erwartet hätte. Gekränkt von den Anschuldigungen fiel seine Reaktion kein Stück milder aus.


Dann hätte ich wohl auch dich töten sollen, als du noch ein Sith Adept warst?

Es tat ihm schon leid etwas gesagt zu haben, als er den Satz noch nicht einmal vollständig ausgesprochen hatte. Er konnte sehen wie sehr er seinen Schüler damit verletzte. Es war so untypisch für ihn, er konnte nur hoffen Skir verzieh ihm. Erst jetzt begriff er den Sinn des Dogmas keine Bindungen eingehen zu dürfen. Aber wäre er ohne die tiefe Beziehung zu Ulera wirklich ein besserer Jedi oder nicht vielmehr nur zu feige den Herausforderungen der realen Welt zu trotzen?

Es tut mir leid. Du weißt, dass das nicht mein wahres Ich ist.

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Dorin • Krankenhaus • Utopio , Ulera, Skir


Es war Still gänzlich lautlos. Nichts war zu hören, nicht einmal ein Hauch. Die Welt hatte aufgehört sich zu drehen, hatte aufgehört auch nur den kleinsten Ton von sich zu geben nachdem die Wassermassen sie ergriffen und in ihre Tiefen gerissen hatte. Sie konnte nicht schwimmen, etwas was sie in all den Jahren nicht gelernt hatte. Sie war wehrlos gewesen, war einfach hinfort gerissen worden. Die Maßen hatten sie unter sich begraben, sie hatte versucht nach oben zu kommen doch sie hatte versagt und so war sie abgedriftet nicht wissend wohin es gehen sollte. Sie hatte nichts mehr mitbekommen, den ihre Lungen hatten sich gefüllt, die Ohnmacht hatte sie ergriffen und von da an würde sie nicht mehr sagen können was geschehen war. Die Welt stand, stand still und würde sich nicht mehr drehen, würde ihre Kreise nicht mehr drehen noch würde Licht und Dunkelheit mehr die Chance erhalten als Sonne oder Nacht zu existieren. Das Leben als solches war kostbar zu kostbar. Für die einen währte es fast ewig für die anderen nahm es ein jähes Ende und es schien so als ob das Leben für Ulera nichts Gutes verhieß. Ihres schien ein Ende nehmen zu wollen, ein jähes Ende in einem Moment, der nicht schlechter hätte gewählt sein können. Sie hatte soeben erst ihre Liebe zurück erhalten, soeben erst ihre einzig wahre Liebe, gefunden, die sie einst verloren hatte, weil sie getrennt worden waren und nun würde sie jene einzigartige Liebe erneut verlieren. War das Schicksal eines einzelnen Wesen vielleicht doch etwas an was man glauben sollte, etwas das vorherbestimmt war und man nicht verändern konnte!? In ihrem Fall erschien es so, denn nichts, nichts was ihr so wichtig war wie jener Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatte, schien sie behalten zu dürfen. Es war also ob ihr das Leben kein Glück gönnte, es versuchte ihr dies zu verweigern. Sollten ihre Wünsche unerfüllt bleiben? Ihre Zukunft keine Zukunft erhalten? Wer würde schon erklären können was das Leben für einen bereit hielt und mehr noch, wer würde schon sagen können wann der Zeitpunkt des Endes gekommen war! Dies vermochte niemand zu sagen, nicht einmal das Leben selbst wie es schien, denn jenes beschritt eigenen Wege und war nicht gewillt zu enthüllen. So vieles konnte noch vor einem liegen, was man erleben, was man beschreiten wollte, doch alle Hoffnungen, alle Wünsche, Freuden und Leiden konnten davon gefegt werden. Nichts in diesem Universum war von Bestand, nicht auf Dauer. Niemand besaß die Macht zu beeinflussen, das Gleichgewicht vom Ungleichgewicht zu trennen. Niemand würde die Physik aufheben, die Schwerkraft verändern können. Sie alle waren nichts in einem Universum wie dem diesen, welches so mächtig war, dass es selbst entschied. Sie alle waren nur, jedes für sich genommen, ein einzelnes Staubkorn in einem riesigen Universum welches suchte, welches man gestattet hatte umher zu streifen, ständig auf der Suche. Dieses kleine nahezu unbedeutende Staubkorn konnte nur mit einer Lupe gefunden werden in einer Galaxis wie der diesen. Es musste Kämpfen, hart kämpfen um sich sein überleben zu sichern und es kam durchaus vor, dass es jenen Kampf verlor und dies nicht zu knapp. Wenn also sie als Staubkorn gesehen so winzig waren und ihr Kampf so riesig, welche Bedeutung konnte dann der Untergang einiger Staubkörner sein, wenn es trotz allem so viele gab!? Würde das Universum es gestatten einem einzigen Staubkorn zu überleben, wenn es im Gesamtverhältnis gesehen doch eher unbedeutend war, da andere nachkamen, die es womöglich ersetzen konnten!?

Nichts war von Bedeutung rein gar nichts und dennoch hieß es, das jedes einzelne Lebewesen kostbar war. Wie also sollte man dies in Einklang mit dem bringen, was das Universum ihnen vorgab, wo nur der Stärke überlebte und man keine Rücksicht auf jene nahm, die schwächer waren. Warum also ein Leben retten wie jenes dieser jungen Kel’Dor, wenn andere ihren Platz würden ersetzen können? Weshalb ihrem Leben also Gnade erweisen, wenn man sie schon einmal begnadigt hatte!? Welche einen ersichtlichen Grund sollte es haben und musste es dafür einen geben? Galt es als Grund ihr Leben zu schonen, nur weil ein Mann existierte, der an ihr und ihrem Leben hing? Sollte man ihm eine Chance gewähren obwohl er ebenso gut eine andere würde kennen und lieben lernen können? Das Leben war vergänglich und ebenso die Liebe. Zumindest sahen dies viele so, doch ob dies der Wahrheit entsprach bezweifelten einige. War er es wert sie am Leben zu lassen, nur damit er sich nicht einsam fühlte! War es Wert oder war es einfacher ihm all das zu nehmen was ihm wichtig war, damit er begriff dass nichts von bestand war, weder jetzt noch in Zukunft!? Denn was war schon von Bestand? Nichts, rein gar nichts, so zumindest sah es der Tod, denn für ihn gab es keine Gesetze. Einzig was für ihn von Bestand war, war er selbst, etwas anders duldete er nicht noch würde er es dulden. Warum also sie schonen, wo sie einen Weg beschritten hatte, der nicht mehr weit war. Der Tod galt nicht als gnädig, noch verschenkte er etwas. Seine Raffgier war nur all zu bekannt. Das Leben hing an einem seiden Faden, welcher am Anfang, bei der Geburt eines jeden hauchfein war und erst mit den Jahren dicker wurde. Er war elastisch wie der Faden einer Spinne doch auch jener ries irgendwann. Nichts war von Bestand!

Wo immer man auch hinsah, was immer man auch beurteilte, stets gab es ein Ende. Gleich hoher es kam, gleich ob es erschaffen oder künstlich ins Dasein gebracht wurde. Selbst ein Stern, eine Sonne erlosch irgendwann und beendete damit sein eigenes Leben. Jedes Insekt, jedes noch so kleine Leben, selbst ein Virus ein Bakterium starb irgendwann. Es gab nichts, nichts dass nicht irgendwann einmal ein Ende fand, nichts dass auch nur auf irgendeine Weise überleben konnte, gleich was man tun, gleich was man versuchen würde. Es gab Macht, viel Macht doch jene hatte bisher noch keinen Weg der Unsterblichkeit gefunden und dies obwohl sie dazu geschaffen worden waren. Wie viel war schon erforscht, wie viel schon erkundet worden und dennoch, dennoch war nichts gefunden worden um so etwas wie den Tod aufzuhalten. Ein Leben, seine Spanne war beträchtlich klein trotz aller Medizinischer Errungenschaften, trotz aller Technik. Mochte man das Alter von mehrere hundert Jahren erreichen, so war jene Spanne im Vergleich mit der Ewigkeit nichts. Denn auch hier, wie bei allem war nichts Ewig und dies bedeutete, dass nichts von Bestand war.

Das Leben dieser Kel’Dor würde somit versiegen und es würde niemanden geben der ewig um sie trauern würde, denn sie alle vergaßen, so wie sie alle vergessen würden. Denn auch hier war nichts von Bestand und dennoch, dennoch gab es eine winzige Kleinigkeit, die durchaus bedeutend war, eine die dem Tod Rätsel aufgab. Sollte er vielleicht doch gnädig sein, sich vorerst zurückziehen und warten, denn sein Opfer, jenes das er verschlingen wollte war nicht allein. Über ein Leben zu verfügen war ihm gestattet, doch über zwei Leben zu verfügen, diese Macht besaß er nicht, besonders nicht wenn jenes Leben sich gerade in der Entstehung befand. Auch für ihn galten Regeln und an jene Regeln hatte er sich zu halten. Das Leben konnte durchaus stärker sein wie der Tod und ihrem Fall war es stärker, sehr viel stärker, denn jenes noch ungeborene Leben hatte ein Recht darauf zu existieren, darauf geboren zu werden, sein Leben zu erforschen, es zu erleben und somit war es das Leben, welches den Tod besiegte und Ulera die Kraft gab zurück zu kehren in eine Welt, die sie nicht hatte verlassen wollen. In eine Welt, in der jemand auf sie wartete, der sie über alles liebte und dessen Herz zerbrochen wäre, hätte er sie verloren.

Es gab Zeiten in denen Gnade besonders großgeschrieben war. In dem Gnade alles bedeutete und Ulera wurde eine Gnade zu Teil, welche besonders war und die sie erst einen Moment später verstehen würde und so schlug die Kel’Dor, noch immer geschwächt die Augen auf, kehrte in die Realität zurück, auch wenn sie jene noch nicht erfassen konnte. Dennoch war sie zurück bei den Lebenden, zurück bei dem Mann, der für sie die Welt, der Pfeiler ihres Lebens und somit des Universums darstellte. Zurück in seinen Armen, in seiner Fürsorge.

Ein Leben wurde geschenkt, um ein weiteres zu Retten, um es zu schützen und dafür zu sorgen, dass es die Chance erhielt selbst das Licht der Welt zu erblicken und somit andere glücklich zu machen. Eine solche Gnade gab es selten aber es gab sie!


Dorin • Krankenhaus • Utopio , Ulera, Skir
 
Dorin • Krankenhaus • Utopio , Ulera, Skir

Sich einer anderen Person zu öffnen war keine leichte Angelegenheit, oberflächliches Geschwätz, wechselhafte Partner, die Suche nach der egozentrischen Momentanfreude, man floh ständig davor. Denn man ahnte, was es bedeutete einer fremden Person wirklich Zutritt zu einem zu verschaffen, wie verletzlich und abhängig man wurde, wie zwei Personen sich seelisch ineinander vermischten und man danach nicht mehr derselbe war. Er war wirklich keine Person, die sich zurückzog und Probleme hatte auf andere Lebensformen zuzugehen, ganz im Gegenteil. Dennoch hatte er sich noch keiner Person vor Ulera so nahe gefühlt, diese Nähe erlaubt .. und er war nun bereits 30 Jahre alt. Das lag nicht nur daran, dass er wenige seiner Spezies fand, er fand vielerlei Spezies attraktiv, lediglich bei Menschen hätte es schon eine sehr starke Persönlichkeit sein müssen um sein Interesse zu wecken, es war Ulera, die anders war, die in seinen Augen besonders war. Ihre Stärke und Willenskraft bot ihm die Geborgenheit ein Mal nicht selbst alles unter Kontrolle haben, nicht mehr der Jedi Meister sein zu müssen sondern nur ein Kel'Dor, sich zurücklehnen zu dürfen. Und so stark wie sie, die kampferprobte Rebellin, äußerlich und in ihren Werten war, so stark und innig liebte sie auch. Welche andere Person wäre noch nach all den Schwierigkeiten bei ihm geblieben? Sie hätte es viel einfacher haben können. Doch sie blieb, sie suchte nach ihm. Nur sie würde so etwas tun. Bei ihr hatte er ein Herz gefunden, das innig, bedingungslos und mit ihm im Einklang schlug. Nie hätte er gedacht jemandem so sehr vertrauen, sich so sehr hingeben zu können. Auch wenn er bei allen Sith und allem Bösen im Universum immer auf das Gute hoffte, wahres Vertrauen war doch etwas anderes.

Und nun drohte er sie zu verlieren.
Seine Welt stürzte in sich ein. Er war so lange alleine, nur von Padawanen und anderen Jedi begleitet, durch die Galaxie gestreift und dann kamen diese letzten Monate und er wusste nicht mehr wie er je zurückkehren könnte, wie er die Lücke schließen sollte, die sie hinterließ. Die Macht hatte ihm bislang stets das Licht gegeben, das er benötigte auch das tiefste Tal mutig zu durchschreiten. Und jetzt war plötzlich alles anders. Ein Stück seiner selbst lag dort im Krankenbett und wenn sie starb würde auch ein Teil seiner selbst sterben...

Sie lag im Koma, sie konnte in ein paar Minuten oder nie wieder aufwachen. Utopio saß neben Skir vor ihrem Zimmer auf zwei Stühlen einer schier unendlichen Stuhlreihe. Neben ihnen viele andere Angehörige, die nicht weniger betrübt in die Luft Löcher starrten. Utopio hatte sich beruhigt und auch sein Padawan hatte die Fassung wiedererlangt. Jetzt schwiegen sie einander an. Sie beide wussten, dass dies eine Ausnahmesituation war, und nichts des Gesagten irgendeine Bedeutung hatte, es war aus dem Moment heraus entstanden. Weder stellte die Dunkle Seite, was auch immer das sein mochte, eine wahre Bedrohung für ihn dar, noch meinte er irgendeiner seiner Worte, die er Skir an den Kopf geworfen hatte. Er hoffte nur Skir wusste das auch. Er hatte sich sehr gut entwickelt, war schon viel ruhiger und viel standhafter geworden, der Kontakt mit Darth Reav hatte ihn verändert, reifen lassen.

Vom Warten satt stand er auf und ging den Gang auf und ab. Es hingen ein paar Bilder von Clowns und Tieren an der Wand, auf dem Boden spiegelte sich das Licht der langen, rechteckigen, rein weißen Lampen, die ohne Zwischenraum an der Decke festmontiert worden waren, dumpf waren die Reflexionen, man konnte sich selbst nur als verzerrten, sich bewegenden gelben-orangenen Farbklecks erkennen. Insgesamt wirkte der Gang sehr steril, woran auch die Bilder nichts änderten oder die zwei orangenen Ölpflanzen neben den ovalen, gläsernen Türen, die zu drei Aufzügen und dem s-förmig nach unten verlaufenden Treppenhaus führten. Eine Frau rannte schreiend aus einem hinteren Zimmer, riss sich in ihrer Verzweiflung Teile ihrer Kleidung von der Haut und rannte, von zwei Krankenschwestern verfolgt, um die Ecke. Wenige Minuten später wurde sie sediert, auf einem schwebenden Bett liegend, zurück in ihr Zimmer transportiert. Von der Kleidung war nicht mehr viel übrig geblieben und ein paar Kinder machten ihre Witze, worauf eine ältere Frau, offensichtlich ihre Mutter oder Großmutter, mit einer mentalen Ohrfeige antwortete und sie mit ein paar nicht vernehmbaren Worten zum Schweigen brachte. Utopio setzte sich wieder an seinen Platz, dafür stand nun Skir auf, wahrscheinlich um auf eine der Toiletten zu gehen. ...

... Das nächste, das er erinnerte war wie ihn jemand an der Robe zupfte.

Als habe er die ganze Zeit im Schlaf die Luft angehalten saugte er sich mit dieser voll und versuchte, noch etwas desorientiert, die Worte in einen logischen Sinn zu bekommen, die ihm entgegenprasselten. Er verstand erst nicht wer mit ihm sprach und wo er hier überhaupt war. Nach einem Blinzeln und einem Blick rechts und links kam die Erinnerung wieder.


„Verstehen Sie mich?“

Ja. Tut mir leid, ich muss wohl eingenickt sein.

„Dann sammeln Sie sich besser erst einmal“

Wieso? Ist was passiert? Hat sich Uleras Zustand verschlechtert? Wie geht es ihr? Kann ich nun wieder zu ihr?

„Beruhigen Sie sich. Und trinken Sie einen Schluck Wasser. Das wird Ihnen gut tun.“

Einen Schluck Wasser? Was soll das? Ich will wissen wie es Ulera geht?

„Schwester Lydia, bringst du mal kurz einen Becher?“

Ein paar mehrdeutige Blicke jagten durch den Gang, die Utopio näher interessiert hätten, wenn er in einer anderen Situation gewesen wäre. Doch im Moment war sein Kopf zu voll, um auch noch ein guter Jedi zu sein.

„Jaja, Bitte...

…. Also.. erst einmal die gute Nachricht...“

Dann gibt es auch eine schlechte?


„...ihr geht es gut und sie ist aufgewacht.“

Die schlechte bekam Utopio nicht mehr mit, sie hätte sich um viel Ruhe, strikte Diät und eventuelle Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis gedreht, auch das Wasser würde ihn niemals je erreichen. Der inzwischen bereits 30 Jahre alte Jedi Meister war so schnell aufgesprungen wie es der Schwester in ihren 23 Jahren in diesem Krankenhaus nie untergekommen war. Kaum hatte sie sich versehen stand Utopio an Uleras Bett, hielt zitternd ihre Hand und küsste ihr unablässig die Finger, was bei den Kel'Dor bedeutete dass sich die sensiblen Mundwerkzeuge um ihre Finger schlossen, und auf den Mund, in dem sie sich in einander tanzend verhakten. Zum ersten Mal seit vielen Jahren weinte er.


Dorin • Krankenhaus • Utopio , Ulera, Skir
 
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Während sie sich umsah wurde ihr klar wo sie sich befand und was geschehen war. Sie wusste noch, dass sie am Strand gewesen und gefeiert hatten. Dann war ein Sturm losgebrochen, das Wasser hatte sie verschluckt, vom Land gerissen und in seine Tiefen gezogen. Was dann geschehen war wusste sie nicht mehr. Sie konnte nicht schwimmen, hatte es nie wirklich gelernt weil sie die Zeit nicht dafür gehabt hatte und nun war ihr klar, dass dies töricht gewesen war. Doch in diesem Moment zählte dies nicht. Wichtiger war dass sie überlebt hatte, dass sie in einem Krankenbett lag was bedeutete dass sie jemand hier hergebracht haben musste. Einen kurzen Moment stieg Angst in ihr auf, aber jene legte sich wieder als ihre Sinne den Mann ihres Lebens erfassten, welcher sich noch draußen auf dem Gang befand. Er lebte und dies war alles was sie sich gewünscht hatte. Die Kel’Dor atmete durch, versuchte ihr Gedanken zu ordnen, welche ein wenig in Aufruhr waren. Es dauerte einige Minuten, dann war auch dies erledigt. Wie es aussah, zumindest zeigten dies die Gerätschaften, hatte sie wohl Glück gehabt, dass sie überlebt hatte. Ulera ließ ihren Blick durch den Raum gleiten, als ihr klar wurde, dass sie dem Tod ein weiteres Mal sehr nahe gewesen war. Ein Erlebnis welches eigen war. Wie war es allerdings dazu gekommen, dass sie dem Tod ein weiteres Mal entronnen war!? Würde sich diese Frage klären lassen oder würde sie im Ungewissen bleiben? Es viel ihr Schwer sich darauf eine Antwort zu geben, gut möglich dass sie keine finden würde, aber dies würde man sehen. Jetzt galt es erst einmal auf die Beine zu kommen und besonders hier heraus. Sie mochte Krankenhäuser nicht sonderlich, besonders dann nicht, wenn sie selbst die Patientin war.

Kurz schloss sie die Augen, sie war müde, gleichzeitig wollte sie aufstehen, dieses Bett verlassen und hinaus zu Utopio eilen, aber sie besaß die Kraft nicht dazu obwohl sie es versuchte. Sie würde langsam machen müssen und zudem wären die Ärzte und ihr Personal wohl keinesfalls begeister davon, wenn sie aufgestanden wäre, hätte sie es den gekonnt. Nun gut, dann würde sie eben liegenbleiben und der Dinge harren, wobei Schlafen wohl besser wäre, allerdings wollte sie Utopio zuvor sehen. So als ob er ihren Gedanken gelesen haben mochte trat er auf einmal in ihr Zimmer, eilte an ihr Bett und küsste sie inständig. Ulera erwiderte jenen Kuss mit allem was sie fühlte. Sie war so dankbar, dass ihm nichts geschehen war, das er lebte, dass er hier war bei ihr. Sein Kuss gab ihr etwas Kraft, so dass sie den Arm heben und um ihn legen konnte. Sie wusste nicht was sie getan hätte, hätte sie ihn verloren. Dies hätte ihr gesamtes Leben verändert, es zerstört. Sie hatte einen Schwur geschworen und jener beinhaltete ihn bis an ihr Lebensende zu lieben, mit jeder Faser ihres Körpers und darüber hinaus. Er war alles was sie besaß, alles was ihr etwas bedeutete. Als Utopio in ihr Leben getreten war, hatte sich das ihre Verändert. Die Widerständlerin war nicht nur mehr eine Widerständlerin, eine Kämpferin für Freiheit und Gerechtigkeit mehr sondern ebenfalls eine Frau mit tiefen Gefühlen geworden. Gefühlen, die sie bis Dato in solch einer Form nicht besessen hatte. Sie hatte gelebt für ihre Aufgaben, gelebt für all jene Personen im Universum die Hilfe brauchten, sie war dabei niemals wichtig gewesen und sie hatte nie daran gedacht, dass ihr Leben sich auf solche Weiße würde verändern können. Nie hätte sie gedacht, dass es ein Mann schaffen würde etwas in ihr auszulösen, was in diese Richtung führte und dennoch war es so.

Jetzt wo er sie leidenschaftlich Küsste, wo er an ihrem Bett stand und seinen Gefühlen Ausdruck verlieh wurde ihr nur noch klarer wie sehr, wie innig sie ihn liebte und dass sein Leben für sie an aller erster Stelle stand. Er war nicht nur ein Teil von ihr, er war weit mehr. Ihre Verbindung überstieg alles denkbare. Sie war eine liebevolle Seele, der viel am Herzen lag, doch seit Utopio in ihr Leben getreten, ihr gezeigt hatte, was Liebe bedeutete, sie in seine Arme geschlossen, ihr sein Herz ausgeschüttet hatte, von da an wusste sie, dass sie bisher einsam gewesen war, dass er ihr Pflaster war, ihre Stütze. Ihr war schlagartig klar geworden, dass sie ohne ihn bisher nicht vollständig gewesen war. Das Leben war etwas merkwürdiges. So vieles geschah darin und dennoch wurde das Leben erst lebenswert man etwas fand das einen wirklich lebendig werden ließ. Etwas, das einem die Augen öffnete, dass einem die Welt aus einer anderen Sicht zeigte, einer anderen Perspektive, die so viel mehr Farbe besaß als noch zuvor. Das Leben konnte so viele Facetten aufweisen, in so unterschiedlichen Darstellungen, dass es fast unmöglich war sie alles zu durchlaufen, aber dies zählte nicht, nicht wenn man das Schönste, dass wichtigste überhaupt nie kennen lernen durfte, die Liebe. Liebe war kein bloßes Worte, eine bloße Gefühlsregung, kein Augenblick, welcher wieder verging. Liebe war kein Synonym noch irgendetwas einfaches. Sie war bedeuten, bedeutender als alles in Universum. Während er sie Küsste, wurde ihr ebenso klar, dass sie ihn niemals mehr ziehen lassen würde, gleich was geschah, gleich wohin er gehen würde, sie würde ihm folgen. Über die tiefsten Schluchten, die engsten Wege, auch wenn es bedeuten würde durch die ganze Galaxis zu reisen, sie würde ihn begleiten. Mit jeder Faser ihres Körpers wusste sie, dass ein Leben ohne ihn keinen Sinn mehr haben würde. Er war ihr Leben, ihr Fortbestand, Wasser, Luft, alles was sie brauchte um zu leben. Das Band welches zwischen ihnen entstanden war, hatte sie gefestigt, war tiefer geworden, erstarkt. Sie liebte ihn, liebte ihn von ganzen Herzen und sie wollte mit ihm alt werden. Nichts in diesem Moment war klarer als dies, nichts besaß mehr Bedeutung als dieser Wunsch, dieser Gedanken, der sich manifestierte.

Gleich wie die Zukunft aussehen, was geschehen würde, sie wusste tief in ihrem inneren, dass sie all dies gemeinsam beschreiten würden. Ihr Herz flüsterte, es sprach zu ihr, verhieß ihr alles. Es erzählte ihr von Glück. Mit ihm würde sie glücklich werden, denn er machte sie schon jetzt glücklich. Bei ihm fühlte sie sich frei, ihm konnte sie ihr Herz und ihr Leben anvertrauen. Er fing sie auf, hielt sie fest umschlossen. Wo würde sie eine solche Verbindung jemals wieder finden! Nirgends! Sie war stolz auf ihn, stolz darauf zu ihm zu gehören. Ulera strich ihm über die Wange, löste ihren Mund von dem seinen, ihre Mundwerkzeuge von ihm und sah ihm in die Augen, in welcher all ihre Liebe stand, all ihre Hoffnungen. Ihr Herz schlug, sie hörte es im Takt schlagen. Sein Anblick machte sie glücklicher als alles andere in diesem Universum. Er war hier, hier bei ihr und sie konnte noch die Sorgen in seinen Augen sehen, sie in ihm fühlen. Auch er liebte sie, dass wusste sie mit jeder Faser ihres Seins.


„Es geht mir gut, es geht mir wirklich gut. Ich bin so froh dich zu sehen.“

Sie lächelte auf ihre Weise, streichelte noch immer seine Wange und küsste ihn. Auch dieser Kuss war lang, sehr lange und machte offenbar wie sehr sie ihn liebte.

„Geht es Skir gut!?“

Sie sah ihn an, zwar sagte ihr Gefühl nichts beunruhigendes, dennoch nahm sie war, dass der Schüler ihres Gefährten sich in sich zurückgezogen hatte.

„Mach dir keine Sorgen um mich Liebling. Der Tod hat mich gehen lassen und ich habe nicht vor dich allein zu lassen weder jetzt noch irgendwann. Du bist mein Leben, alles was ich habe, alles was mir wichtig ist.“

Erneut lächelte sie, küsste ihn nochmals und blickte ihm dann erneut in die Augen. Das leuchten darin machte sie glücklich.

„Ich liebe dich!“

Ihre Stimme war ein Hauch an seiner Wange. Ihre Augen schlossen sich für einen kurzen Moment. Die Müdigkeit ergriff sie erneut, aber sie zwang sich wach zu bleiben. Sie wollte nicht dass er ging, wollte nicht dass er sie allein ließ. Sie wollte ihn fühlen, wollte sich in seinen Armen wissen. Mehr wünschte sie sich in diesem Moment nicht. Wenn Utopio an ihrer Seite war fühlte sie sich vollständig. Ein Gefühl, welches so wundervoll war, dass sie es nicht würde beschreiben können. Innere Ruhe kehrte in sie ein, die Wogen glätteten sich. Er war die Sonne, welche ihr Herz zum aufblühen brachte. Er war das Kissen auf welches sie ihr Haupt betten und beruhigt schlafen konnte. Er war der Mond, hell, rein, der ihr den Weg bei Nacht wies, der Regen, welcher sie zum erblühen brachte. Der Wind, der sie trocknete und mit sich trug. Aber er war auch das Feuer in dem sie Wärme fand, das Eis, welches sie am versorgte, die Erde, welcher ihr Halt gab. Nichts im Universum würde dies erschüttern können, selbst dann nicht wenn alles vergehen würde. Liebe war allmächtig, unbesiegbar. Sie würde alles ertragen, gleich was kommen, gleich wie viel Leid sie vielleicht ertragen würde. Gemeinsam würden sie alles bestehen, die Kraft des einen würde die Kraft des anderen sein. Sie würden sich gegenseitig stützen, sich helfen, sich erbauen. Ein Gespann, gleich eines Gestirns am Himmel, welches nur gemeinsam hielt, so waren sie. Der eine würde ohne den anderen nicht überleben. Aneinander gebunden für die Ewigkeit.

So vieles wurde ihr bewusst, so vieles erkannte sie und umso dankbarer war sie ihn gefunden zu haben. Ihr Glück hatte gerade erst begonnen, war gerade erst erblüht, hatte seinen Anfang gemacht. Ihr war gleich was andere denken, was andere glauben würden, wenn sie von ihrem Glück erfuhren, aber ihr Herz sagte ihr, dass nichts und niemand sie würde trennen können, nicht einmal der Tod selbst.

Die Facetten des Lebens, sie waren eigen, spielten ihr eigens sinnliches Spiel. Sie brachten Paare zusammen, die zusammen gehörten. Uleras Welt hatte sich wahrhaft verändert und sie war im Begriff sich noch weiter zu verändern.


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