CK-2587
The Lone Gunman
[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Cris
Die Schritte stoppten. In diesem Moment musste irgendein imperialer Offizier die Zelle mittels seines Codezylinders öffnen, weswegen eine kurze Pause entstand. Dann öffnete die Tür sich zischend und Cris musste die Augen zusammenkeifen, um nicht vom grellen Licht geblendet zu werden. Zwei schwarzbehelmte Wachsoldaten betraten den Raum, gefolgt von einem erstaunlich hochrangigen Offizier, soweit Cris die Rangabzeichen des Imperiums in Erinnerung behalten hatte. Der finstere Gesichtsausdruck des Offiziers ließ das ungute Gefühl in der Magengegend des ehemaligen Sturmtrupplers unbehaglich aufblühen. Die vierte Person jedoch... überraschte ihn. Es war eine Frau, eine recht ansehnliche noch dazu. Eine sadistische Geheimagentin vom Schlage Rimas? Immerhin war es nicht Rima selbst...
Die ersten Worte, die die Frau nach einer ausgiebigen Musterung seiner kläglichen Person abgab, überraschten Cris. War dies inzwischen die Standardreaktion sämtlicher Frauen geworden, die ihn trafen? Mussten selbst Imperiale, die ihn in Kürze zu Tode foltern würden, einen Vergleich mit Wal Eduj anstellen? Der Gedanke versetzte Cris einen Stich. Akemi hatte es stets genossen, ihn damit aufzuziehen...
Je mehr Worte die Frau- Valara Wingston –nun jedoch an ihn richtete, desto überzeugter war Cris davon, in einem grausigen Spiel des Imperiums gefangen zu sein. Heuchelte sie ihre Anteilnahme, um ihn in Sicherheit zu wiegen und etwaige mentale Barrieren zu schwächen, um den Verhördroiden die Arbeit zu sparen? Doch nein- der finstere Blick des Offiziers, der nun nicht mehr auf Cris, sondern dieser Valara lastete, sprach eine andere Sprache. Auf ihre Frage nach einem Glas Wasser für Cris entwich ihm sogar ein ungläubiges Schnauben.
„Ein Glas Wasser...“, blaffte er jedoch einen der beiden Soldaten an, bevor er dem anderen zunickte. Dieser trat neben Cris, presste ihm seine Waffe in den Nacken und löste die Lähmschellen. Der geschundene Lieutenant versuchte gar nicht erst, Widerstand zu leisten, da seine Muskeln ihm unter Normalbelastung bereits den Dienst versagen zu schienen. Von der kühlen Mündung der Pistole des Soldaten getrieben musste Cris sich auf einen mit Schellen ausgestatteten Stuhl setzen, von dem er wusste, dass er nicht auf Bequemlichkeit hin konzipiert worden war. Wenig später saß er- wieder gefesselt und einen unangenehmen Druck auf seiner Wirbelsäule spürend –vor dem Commander, der sich seinerseits auf einen herbeigebrachten Stuhl gesetzt hatte und das inzwischen angelieferte Glas Wasser in der Hand hielt. Genüsslich nahm er einen tiefen Schluck, was Cris unter anderen Umständen ein mildes Lächeln entlockt hätte, so plump wirkte diese Geste. Doch das Kratzen in seinem Rachen und der sirrende Schmerz in seinem Kopf suggerierten ihm, dass er einen Schluck dieser Flüssigkeit gerne selbst zu sich nehmen würde...
„Nun, Mister...“ Der Offizier warf einen Blick auf sein Datapad. „Sheldon... Mein Name ist Ferrus Perioma, ich leite diese kleine... Unterhaltung. Es wird Sie nicht überraschen, dass wir bereits eine umfangreiche Akte über sie angefertigt haben...“
Cris antwortete nicht. Seit Rimas Verrat überraschte ihn nichts mehr... Wahrscheinlich hatte sie diesem Mann sämtliche seiner Schwächen im Detail aufgelistet und es ihm überlassen, daraus eine plausible Verhörstrategie zu entwickeln.
„Diese macht es indes jedoch nicht unnötig, Ihnen ein paar weiterführende Fragen zu stellen...“
Beiläufig goss er den Rest des Wassers auf den Metallboden und stellte sein Glas neben der Lache ab. Die kalten Augen des Offiziers musterten Cris oberflächlich desinteressiert.
„Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit zu kooperieren... ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit, sich einer dunklen Lady der Sith zu stellen, wenn Sie dies bevorzugen...?“
Cris Augen richteten sich schreckgeweitet auf die hinter dem Offizier stehende Valara. Das also war ihr Geheimnis... und wahrscheinlich der Grund für ihr auftreten. Eine Sith... eines jener Wesen, die aus der gleichen Quelle Kraft schöpften wie die Jedi, doch ihre Fähigkeiten lediglich dazu benutzten, ihren sadistischen Neigungen Ausdruck zu verleihen...
„Ich sehe, Sie haben bereits Gesichten über die Sith gehört...“, stellte Perioma nüchtern fest. „Wollen Sie mir nicht im Gegenzug Gesichten über die Jedi erzählen, die sich in Ihrem Team aufhalten...?“
Cris schluckte. Darum ging es den Imperialen also. Sie hatten Respekt vor den Jedi und Rima hatte ihnen nicht genug Informationen über diese geben können. Er presste die Lippen aufeinander. Die Jedi zu verraten würde gleichzeitig bedeuten, Akemis einzige Chance zunichte zu machen, aus dieser Todesfalle wieder zu entkommen. Doch das würde er nichts tun.
„Von mir erfahren Sie nichts...“, entgegnete er, geschockt, wie schwach seine Stimme bereits klang. Perioma schüttelte fast einen traurigen Anschein machend den Kopf.
„Da seht Ihr es, Lady Wingston, wie störrisch Sie sind... hättet Ihr irgendwelche Vorschläge, wie Mister Sheldon hier zum Reden motiviert werden könnte?“
Ein vager Fingerzeig, und wie aus dem Nichts sauste der Ellenbogen eines der Soldaten mit unverminderter Wucht in Cris Magengrube. Die Luft wurde dem ehemaligen Sturmtruppler mit aller Gewalt aus den Lungenflügeln getrieben, sodass kurzzeitig schwarze Punkte vor seinen Augen tanzten. Mühsam unterdrückte er ein schmerzerfülltes Stöhnen.
„Schließlich... verabscheue ich rohe Gewalt, Ihr nicht auch...?“
[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Valara, Cris, Perioma, Soldaten
Die Schritte stoppten. In diesem Moment musste irgendein imperialer Offizier die Zelle mittels seines Codezylinders öffnen, weswegen eine kurze Pause entstand. Dann öffnete die Tür sich zischend und Cris musste die Augen zusammenkeifen, um nicht vom grellen Licht geblendet zu werden. Zwei schwarzbehelmte Wachsoldaten betraten den Raum, gefolgt von einem erstaunlich hochrangigen Offizier, soweit Cris die Rangabzeichen des Imperiums in Erinnerung behalten hatte. Der finstere Gesichtsausdruck des Offiziers ließ das ungute Gefühl in der Magengegend des ehemaligen Sturmtrupplers unbehaglich aufblühen. Die vierte Person jedoch... überraschte ihn. Es war eine Frau, eine recht ansehnliche noch dazu. Eine sadistische Geheimagentin vom Schlage Rimas? Immerhin war es nicht Rima selbst...
Die ersten Worte, die die Frau nach einer ausgiebigen Musterung seiner kläglichen Person abgab, überraschten Cris. War dies inzwischen die Standardreaktion sämtlicher Frauen geworden, die ihn trafen? Mussten selbst Imperiale, die ihn in Kürze zu Tode foltern würden, einen Vergleich mit Wal Eduj anstellen? Der Gedanke versetzte Cris einen Stich. Akemi hatte es stets genossen, ihn damit aufzuziehen...
Je mehr Worte die Frau- Valara Wingston –nun jedoch an ihn richtete, desto überzeugter war Cris davon, in einem grausigen Spiel des Imperiums gefangen zu sein. Heuchelte sie ihre Anteilnahme, um ihn in Sicherheit zu wiegen und etwaige mentale Barrieren zu schwächen, um den Verhördroiden die Arbeit zu sparen? Doch nein- der finstere Blick des Offiziers, der nun nicht mehr auf Cris, sondern dieser Valara lastete, sprach eine andere Sprache. Auf ihre Frage nach einem Glas Wasser für Cris entwich ihm sogar ein ungläubiges Schnauben.
„Ein Glas Wasser...“, blaffte er jedoch einen der beiden Soldaten an, bevor er dem anderen zunickte. Dieser trat neben Cris, presste ihm seine Waffe in den Nacken und löste die Lähmschellen. Der geschundene Lieutenant versuchte gar nicht erst, Widerstand zu leisten, da seine Muskeln ihm unter Normalbelastung bereits den Dienst versagen zu schienen. Von der kühlen Mündung der Pistole des Soldaten getrieben musste Cris sich auf einen mit Schellen ausgestatteten Stuhl setzen, von dem er wusste, dass er nicht auf Bequemlichkeit hin konzipiert worden war. Wenig später saß er- wieder gefesselt und einen unangenehmen Druck auf seiner Wirbelsäule spürend –vor dem Commander, der sich seinerseits auf einen herbeigebrachten Stuhl gesetzt hatte und das inzwischen angelieferte Glas Wasser in der Hand hielt. Genüsslich nahm er einen tiefen Schluck, was Cris unter anderen Umständen ein mildes Lächeln entlockt hätte, so plump wirkte diese Geste. Doch das Kratzen in seinem Rachen und der sirrende Schmerz in seinem Kopf suggerierten ihm, dass er einen Schluck dieser Flüssigkeit gerne selbst zu sich nehmen würde...
„Nun, Mister...“ Der Offizier warf einen Blick auf sein Datapad. „Sheldon... Mein Name ist Ferrus Perioma, ich leite diese kleine... Unterhaltung. Es wird Sie nicht überraschen, dass wir bereits eine umfangreiche Akte über sie angefertigt haben...“
Cris antwortete nicht. Seit Rimas Verrat überraschte ihn nichts mehr... Wahrscheinlich hatte sie diesem Mann sämtliche seiner Schwächen im Detail aufgelistet und es ihm überlassen, daraus eine plausible Verhörstrategie zu entwickeln.
„Diese macht es indes jedoch nicht unnötig, Ihnen ein paar weiterführende Fragen zu stellen...“
Beiläufig goss er den Rest des Wassers auf den Metallboden und stellte sein Glas neben der Lache ab. Die kalten Augen des Offiziers musterten Cris oberflächlich desinteressiert.
„Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit zu kooperieren... ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit, sich einer dunklen Lady der Sith zu stellen, wenn Sie dies bevorzugen...?“
Cris Augen richteten sich schreckgeweitet auf die hinter dem Offizier stehende Valara. Das also war ihr Geheimnis... und wahrscheinlich der Grund für ihr auftreten. Eine Sith... eines jener Wesen, die aus der gleichen Quelle Kraft schöpften wie die Jedi, doch ihre Fähigkeiten lediglich dazu benutzten, ihren sadistischen Neigungen Ausdruck zu verleihen...
„Ich sehe, Sie haben bereits Gesichten über die Sith gehört...“, stellte Perioma nüchtern fest. „Wollen Sie mir nicht im Gegenzug Gesichten über die Jedi erzählen, die sich in Ihrem Team aufhalten...?“
Cris schluckte. Darum ging es den Imperialen also. Sie hatten Respekt vor den Jedi und Rima hatte ihnen nicht genug Informationen über diese geben können. Er presste die Lippen aufeinander. Die Jedi zu verraten würde gleichzeitig bedeuten, Akemis einzige Chance zunichte zu machen, aus dieser Todesfalle wieder zu entkommen. Doch das würde er nichts tun.
„Von mir erfahren Sie nichts...“, entgegnete er, geschockt, wie schwach seine Stimme bereits klang. Perioma schüttelte fast einen traurigen Anschein machend den Kopf.
„Da seht Ihr es, Lady Wingston, wie störrisch Sie sind... hättet Ihr irgendwelche Vorschläge, wie Mister Sheldon hier zum Reden motiviert werden könnte?“
Ein vager Fingerzeig, und wie aus dem Nichts sauste der Ellenbogen eines der Soldaten mit unverminderter Wucht in Cris Magengrube. Die Luft wurde dem ehemaligen Sturmtruppler mit aller Gewalt aus den Lungenflügeln getrieben, sodass kurzzeitig schwarze Punkte vor seinen Augen tanzten. Mühsam unterdrückte er ein schmerzerfülltes Stöhnen.
„Schließlich... verabscheue ich rohe Gewalt, Ihr nicht auch...?“
[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Valara, Cris, Perioma, Soldaten
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