[Fantasy] Eragon

Also ich habe mir den Film soeben angesehen ... und ich stand kurz davor, mein Geld zurück zu verlangen! Ich werde jetzt nicht auf die (Teils vollkommen unnötigen) Änderungen der Handlung und des Handlungsverlaufs eingehen, denn ich fürchte, dann würde ich noch morgen früh am schreiben sein ... ich bin dank Trailer und den anderen Infos quasi ohne Erwartungen in den Film gegangen, aber irgendwie hat der Film es geschafft, mich dennoch zu enttäuschen. Ausserdem war der Film unfreiwillig lustig geraten, gerade weil er sich viel zu ernst nimmt (und als Murtagh freudig geschrieben hat "Auf zu den Varden!" hab ich tatsächlich nen Lachkrampf bekommen). Für mich die Komödie des Jahres (und das traurige ist, dass ich das auch noch ernst meine)
 
So, jetzt werde ich hier mal ein bisschen gegen den Strom schwimmen :D

Ich fand den Film geil ;) Richtig gut, echt... zwar wurde die Geschichte des Buchs sehr zerstückelt und entfremdet, beim LotR ist das selbe aber auch passiert und nicht wirklich in geringerer Art und Weise. Nur etwas anders.

Viele der Veränderungen sind nachvollziehbar, wenn man bedenkt, daß es sich hier um einen Film mit knapp über 1.5 Stunden handelt und wenn man das Budget im Auge hat.

Natürlich fallen hier einige Dinge besonders ins Auge, die man so nicht aus den Romanen kennt:

- Arya ist ungemein nett zu Eragon
- Murtagh hat sehr wenig Schiß vor den Varden
- Carvahall ist von Anfang an unter der Fuchtel Galbatorix
- Trondheim schaut so nackt im Freien aus... da hat man richtig Angst um die Varden o_O
- Durzas komisches Reittierchen ist was gaaaanz Neues ^^

Aber... das habe ich auch beim LotR verkraften können bzw habe die Filme als Adaption geliebt. Und ich glaube, ich kann Eragon in ähnlicher Art mögen :)

Auch wenn ich mit den Urgals nicht wirklich glücklich bin (Budget mal wieder) und mein Lieblingscharakter in der Saga etwas zu schmächtig ist und nicht wirklich viel vorkommt: Horst... ja, auch wenn das alles nicht wirklich perfekt ist, habe ich den Film al Adaption doch sehr genossen und ich freue mich auf Eldest im Kino!
 
So, jetzt werde ich hier mal ein bisschen gegen den Strom schwimmen :D

Ich fand den Film geil ;) Richtig gut, echt... zwar wurde die Geschichte des Buchs sehr zerstückelt und entfremdet, beim LotR ist das selbe aber auch passiert und nicht wirklich in geringerer Art und Weise. Nur etwas anders.

Viele der Veränderungen sind nachvollziehbar, wenn man bedenkt, daß es sich hier um einen Film mit knapp über 1.5 Stunden handelt und wenn man das Budget im Auge hat.

Natürlich fallen hier einige Dinge besonders ins Auge, die man so nicht aus den Romanen kennt:

- Arya ist ungemein nett zu Eragon
- Murtagh hat sehr wenig Schiß vor den Varden
- Carvahall ist von Anfang an unter der Fuchtel Galbatorix
- Trondheim schaut so nackt im Freien aus... da hat man richtig Angst um die Varden o_O
- Durzas komisches Reittierchen ist was gaaaanz Neues ^^

Aber... das habe ich auch beim LotR verkraften können bzw habe die Filme als Adaption geliebt. Und ich glaube, ich kann Eragon in ähnlicher Art mögen :)

Auch wenn ich mit den Urgals nicht wirklich glücklich bin (Budget mal wieder) und mein Lieblingscharakter in der Saga etwas zu schmächtig ist und nicht wirklich viel vorkommt: Horst... ja, auch wenn das alles nicht wirklich perfekt ist, habe ich den Film al Adaption doch sehr genossen und ich freue mich auf Eldest im Kino!


Naja soweit ich weiß lag das Budget bei 90 Millionen Dollar, also wars eher unerheblich niedriger als bei LotR.
und abgesehen davon, dass Arya ungemein nett zu Eragon ist und eine völlig andere persönlichkeit als im Buch hat, sieht die aus wie ein ganz gewöhnlicher Mensch (und hat blonde Harre, keine Rabenschwarzen ...) aber naja von den Charakteren sieht kaum einer aus wie im Buch beschrieben. Und 105 Minuten länge ist auch mehr als zu wenig.
Und als Saphira innerhalb von einer 10 sekündigen Flugeinlage mal eben um die 5 Fache größe wächst, und im späteren Verlauf garnicht mehr, ist auch recht merkwürdig. Und ich glaube von Murtagh brauch ich garnicht erst anfangen. Er und Eragon wechseln 3 Sätze, und schon ruft Murtagh voller Enthusiasmus "Auf zu den Varden!", obwohl er sich im Buch regelrecht GEWÄHRT hat dorthin zu gehen. Überhaupt war das einer der lachhaftesten Dialoge die ich je gehört hab (Eragon: "Wir müssen zu den Varden." Daraufhin Murtagh: "Auf zu den Varden!", und schon geht die Reise los ...)
Und das die Macher einfach durchschnittliche Menschen angemalt haben und als Urgals verkaufen wollten, war ja wohl der Brüller! 3 Meter groß, Muskelbepackt ... hat ja perfekt gepasst!
Lustig ist auch, dass die kaum 10 Sekunden bei den Varden angekommen sind, und die Schlacht schon los geht! Und wieso sollten die nur darauf kommen, dass Ajihad stirbt und Murtagh gefangen genommen wird? Naja der verschwindet ja eh auf einmal ... am Anfang ging´s noch irgendwie, aber ab dem Moment, als Murtagh aufgetaucht ist, hatte ich das Gefühl, man stand unter Zeitdruck und wollte den Film einfach so schnell wie möglich fertig bekommen, und genauso kams auch bei meinen anderen 4 Freunden rüber, mit denen ich den Film angeguckt hab.
Bei LotR wurde auch vieles verändert, aber im Gesamtbild hat es gepasst! Hier passt hinten und vorne nichts! Und ich frage mich, wie Eldest aussehen soll, denn Murtagh ist nicht gefangen genommen worden und Ajihad nicht gestorben ...
 
und abgesehen davon, dass Arya ungemein nett zu Eragon ist und eine völlig andere persönlichkeit als im Buch hat

Siehe auch Arwen in LotR ;)

sieht die aus wie ein ganz gewöhnlicher Mensch (und hat blonde Harre, keine Rabenschwarzen ...)

Das tut Arwen irgendwie auch... und die blonden Haare hat Arya wahrscheinlich bekommen, um nicht nach Arwen auszusehen. Hätte sonst noch größere Parallelen zu Jacksons Version von LotR gegeben ^^

Und als Saphira innerhalb von einer 10 sekündigen Flugeinlage mal eben um die 5 Fache größe wächst, und im späteren Verlauf garnicht mehr, ist auch recht merkwürdig.

Hat mich anfangs auch etwas aufschrecken lassen... aber dann dachte ich an die vergangene Zeit zwischen Bilbos und Frodos Aufbruch aus Beutelsend im Film und dann konnte ich auch nur mit den Achseln zucken.

Und ich glaube von Murtagh brauch ich garnicht erst anfangen. Er und Eragon wechseln 3 Sätze, und schon ruft Murtagh voller Enthusiasmus "Auf zu den Varden!"

Im englischen Orginal ist das zwar alles andere als "enthusiastisch" aber ich habe die deutsche Synchro ja nicht gesehen.

Eragon: "Wir müssen zu den Varden." Daraufhin Murtagh: "Auf zu den Varden!", und schon geht die Reise los ...

Naja, ganz so war es zwar nicht, aber ich kenne die Tücken subjektiver Wahrnehmung ^^

Lustig ist auch, dass die kaum 10 Sekunden bei den Varden angekommen sind, und die Schlacht schon los geht!

Auch das stimmt nicht... du solltest dir den Film wirklich nochmal anschauen.

Bei LotR wurde auch vieles verändert, aber im Gesamtbild hat es gepasst! Hier passt hinten und vorne nichts!

Das empfinde ich nicht so... für mich passt es auch hier, auch wenn der Anfang sehr gestaucht ist. Aber auch das ist subjektiv, wie mir die (imo) schreckliche TV Verfilmung von Dune zeigt, die so viele Fans lieben oder die enttäuschten LotR Fans.

Für den einen passt es, für den anderen nicht...

Und ich frage mich, wie Eldest aussehen soll, denn Murtagh ist nicht gefangen genommen worden und Ajihad nicht gestorben ...

Das wird eventuell am Anfang des zweiten Films passieren, so wie es auch am Anfang des zweiten Buches geschieht? Eragon kann letztendlich nach Aryas Abreise nach Trondheim zurückkehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja mag sein das ich grad etwas heftig auf den Film reagiere, hab halt nicht gedacht das es so heftige änderungen geben würde. Und naja da du die Deutsche Synchro nicht gehört hast, gab das bei dir sicherlich auch ein anderes Gefühl. Ich weiß nicht wie sich Murtagh in der Original version anhört, aber in der Deutschen ruft er "Auf zu den Varden!", dass man denkt, der kanns garnicht erwarten dort einzutreffen ... und ja vllt hab ich auch mit deren Aufenthalt bei den varden übertrieben, aber mehr als einpaar Sätze haben die da wirklich nicht gewechselt. Die haben Arya versorgt, Murtagh eingesperrt, und schon kam auch die Ankündigung, dass die gleich angegriffen werden ... und vom kampf brauch ich garnicht erst anfangen, denn der hat sich vollkommen anders abgespielt als im Buch und war auch stellenweise einfach nur dumm (die Varden schicken 2 ganze Bogenschützen nach vorne, die die Urgals bekämpfen sollen, Eragon steht wie aufm Präsentierteller ganz Oben, sodass jeder zweitklassige Bogenschütze ihn abknallen kann, ...)

Ausserdem kann man das ganze nicht wirklich mit LotR vergleichen: Die LotR FIlme dauern allesamt mindesten 180 Minuten, in der Special Extended version gar 240 Minuten. Da kann man es verzeihen, wenn da einige Sachen dennoch ausgelassen wurden. Eragon dauert 105 Minuten! Da wär noch locker genug Platz gewesen, um das ganze wenigstens ein bisschen glaubwürdig zu machen ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin gerade aus dem Film gekommen und muß sagen das er mir doch erstaunlich gut gefallen hat. Klar ist nicht alles wie im Buch und große Teile davon fehlen, aber das liesse sich nicht ernsthafterweise in einem Film verarbeiten lassen können, den auch nicht-Kenner des Buches gut gefunden hätten.
Ich war übrigens mit jemanden im Kino die die Bücher nicht kennt und sie fand ich auch sehr gut.
Am besten fand ich übrigens Saphira die sehr gut animiert und auch so rüber kam wie wie im Buch beschrieben ist.
 
Die haben Arya versorgt, Murtagh eingesperrt, und schon kam auch die Ankündigung, dass die gleich angegriffen werden ...

Und Arya muß erstmal gesund werden und dergleichen und da vergehen dann eben schon ein paar Tage und nicht nur Stunden ;)

die Varden schicken 2 ganze Bogenschützen nach vorne, die die Urgals bekämpfen sollen

Und wieder scheinst du einen anderen Film als ich gesehen zu haben :D

Am besten fand ich übrigens Saphira die sehr gut animiert und auch so rüber kam wie wie im Buch beschrieben ist.

Ja, ich habe mich auch sehr schnell an Saphiras weibliche Stimme gewöhnt, vor der ich mich am Anfang doch etwas gegraust habe. Und die Namensgebung war halt für die eingesessenen Fans eeeetwas rasch, aber alles in allem war es eine gute Lösung mit der Stimme von Rachel Weisz :)

Und ja: Saphira ist im Film genauso zickig und vorlaut wie im Buch :D
 
Ich fand den Film ganz gut. Ich war positiv überrascht.
Er wirkt zwar sehr gerusht... ich habe das umschrieben mit: Es ist die Ultra-Kurzfassung in Zeitraffer abgespielt
Die Optik paßt bis ins Detail überhaupt nicht, aber ich finde das generelle Flair kommt rüber.
Der einzige, der genauso aussah, wie im Buch beschrieben (Achtung subjektiv) ist IMHO Murtagh.
Daß Arya nicht nach Arwen aussehen soll(darf), leuchtet mir absolut ein.
Saphira sieht nicht so aus, wie ich sie mir vorgestellt habe, aber kommt trotzdem ganz gut rüber.

Der Film ist ein gutes Appetithäppchen, um aufs Buch Lust zu machen.
Und für die, die das Buch kennen (bis auf die üblichen Änderungen) ne nette Zusammenfassung und Erinnerung.
 
Ich war Gestern mit meiner Schwester und meiner Cousine im Kino. Meine Schwester hat das Buch nicht gelesen meine Cousine und ich schon. Meiner Cousine hats grundsetzlich gefallen. Ich habe nach denn Trailern große Erwartungen in den Film gesteckt, obwohl man bereits im Trailer sehn konnte das einiges geändert wird. Aber ich muss sagen ich wurde enttäuscht. Ich war den ganzen Film und auch den Rest des gestrigen Tages stark hinunhergerissen zwischen "Was haben die nur angestellt!" und das ich nicht aufhöhren konnte über den Film zu lachen.
Meiner Meinung haben sie die Hälfte weggelassen und einweiteres viertel umgeschrieben. Mir ist in jeder Szene etwas makant in Auge gestochen was nicht gepasst hat. Genauer will ich nach einem einzigen Mal im Kino nicht urteilen aber ich muss sagen schade, mann hätte da finde ich wesentlich mehr daraus machen können.
 
Mar-Gos Volar schrieb:
Und ich frage mich, wie Eldest aussehen soll, denn Murtagh ist nicht gefangen genommen worden und Ajihad nicht gestorben

Eventuell solltest du die Bücher nochmal lesen. ;)
Ich lese gerade das englische Original des zweiten Bandes, "Eldest", und hier wird Murtagh zu Beginn entführt und Ajihad getötet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe garantiert NICHTS anderes gesehen. Das waren ganz klar 2 (!) ganze Soldaten mit Armbrüsten, die sich nach vorne gestellt haben, und hinter denen waren dann die ganzen Schwertkämpfer. Ich war nicht der einzige dem das aufgefallen ist, auch die anderen die neben mir saßen ist das aufgefallen.
Und naja während in der Origonal Version Rachel Weisz Saphira spricht, ist es in der deutschen Nena ...
Und irgendwie hatte ich in erinnerung, dass Ajihad noch im ersten Teil gestorben ist ... ist schon etwas länger her seitdem ich das gelesen hab aber ich weiß auf jedenfall, dass Eragon noch dort war ... aber was ich nicht verstehe ist, dass die Sachen geändert haben, die völlig unnötig waren (Roran will weg, weil er sich vom Militärdienst drücken will, na klar ...)
 
Review:
(Mit Spoilern)

Mit "Eragon" hat auch das Jahr 2006 seinen jährlichen Fantasy-Film erhalten und mit diesem Starttermin tritt er natürlich auch (bewußt) in die großen Fußstapfen des Herrn der Ringe und der Chroniken von Narnia.
Aufgrund der damit geschürten Erwartungshaltung wird "Eragon" sich auch an diesen Werken messen lassen müssen.

Von zentraler Bedeutung für die Wirkung eines Films wie "Eragon" ist natürlich die Glaubwürdigkeit seiner phantastischen Hauptdarstellerin Saphira.
Die Voraussetzungen sind zunächst nicht allzugut, hatte Hollywood bisher doch selten ein glückliches Händchen, wenn es um Drachen ging und noch seltener gelang es einen Drachen auch bei guter Ausgangslage über die gesamte Filmlänge überzeugend darzustellen.

Der erste Eindruck ist jedoch außerordentlich gelungen: Der Baby-Drache ist extrem liebenswert und den Effekt-Künstlern gelang damit ihre beste Arbeit für diesen Film.

Auch die (fast) ausgewachsene Saphira ist durchaus gelungen, jedoch darf man keine Revolution erwarten, - da sich Saphira auf einen Niveau bewegt, welches man spätestens seit "Dragonheart" (also seit gut 10 Jahren) gewöhnt ist.
Das Minenspiel des erwachsenen Drachen ist relativ zurückhaltend und beschränkt, was aber in diesem Fall absolut ausreichend ist und sicherlich zur Glaubwürdigkeit beiträgt.
Ebenso ist es gut, dass Saphira nicht direkt spricht, - sondern Eragon ihre Gedanken hören kann.

Die Flug-Action des Drachen ist leider nur begrenzt überzeugend, im großen Ganzen ist man da bereits besseres gewöhnt.
Speziell ein Kritikpunkt ist, dass Saphira häufig "auf dem Bild" statt "in dem Bild" ist, - also recht schlecht eingefügt wurde.
Hinsichtlich der Interaktion von Eragon und Saphira während des Fluges wird kein großes Risiko eingegangen, - auffallend häufig verläßt man sich auf große Frontalaufnahmen Eragons, die ähnlich bereits Mitte der 80er umgesetzt werden konnten.

Als vorläufig letzter wichtiger Punkt bezüglich Saphira bleibt die gewählte Stimme übrig:
Da ist zunächst festzustellen, dass die Stimme von Nena hier extrem jung wirkt, - im Unwissen, dass es sich um Nena handelt, hatte ich die Sprecherin im Kino so auf 15 geschätzt.
Diese junge Stimme ist insofern passend, da es sich bei Saphira ja um einen jungen Drachen handelt und auch Eragon ja sehr jugendlich ist.
Auf der anderen Seite handelt es sich bei Saphira aber auch um einen 10-15 Meter langen Drachen, was imo für eine weniger mädchenhafte Stimme gesprochen hätte.
Trotzdem ist die Stimme grundsätzlich natürlich sehr angenehm zu hören und wirkt am besten während der normalen ruhigen Dialoge, - das Rufen während des Fluges klingt hingegen irgendwie merkwürdig.

Edward Speleers liefert als Eragon eine zufriedenstellende Leistung ab und schafft es recht gut den Kontrast zwischen dem Bauernjungen Eragon und dem Drachenreiter Eragon deutlich zu machen.
Da es sich um ein Debut handelt, würde ich sagen, dass Speleers eher schon mehr geleistet hat, als man im Vorfeld erwarten durfte, auf jeden Fall sind die teils sehr heftig beleidigenden Aussagen hinsichtlich seiner Person imo unpassend und unfair.

Ebenfalls solide Leistungen zeigen Sienna Guillory, Garret Hedlund (imo besser als in "Troja") und Djimon Hounsou, wobei ich es im letzten Fall sehr schade finde, dass er keine Gelegenheit bekam mehr zu zeigen, da Hounsou imo ein sehr gute Schauspieler ist.
Arya gefiel mir in den ersten Szenen recht gut, baute dann imo im Mittelteil ziemlich stark ab und überzeugte erst in der Festung der Warden wieder.
Die Rolle des Murtagh ist vielleicht die coolste und interessanteste des Films und ich bedaure es, dass man hier nicht gerade viel über ihn erfahren hat.

Einen eher schlechten Schnitt machen die Schauspieler der bösen Charaktere und dabei begann es zumindest für Robert Carlyle doch noch so gut. Ich fand seinen ersten Auftritt ungeheuer atmosphärisch und habe mich gefragt, wieso er nicht auch in "TnD" so ausdrucksstarke, glaubhafte Bösartigkeit darstellen konnte.
Leider konnte dieser erste gute Eindruck im weiteren Verlauf des Films in keinster Weise bestätigt werden, - selbst in den besseren Szenen hat Carlyle noch viel zu häufig einen ziemlich übertriebenen "Ich bin echt fies"-Gesichtsausdruck drauf.
Aufgrund der vielen Lacher ist festzuhalten, dass Durza an sich und Carlyles Darstellung leider auf eine beträchtliche Anzahl der Kinozuschauer unfreiwillig komisch wirken dürfte.
Auch da das Konzept des "Schattens" eigentlich sehr interessant klingt (auch wenn man im Film verdammt wenig darüber erfährt) ist dies sehr schade, - aber immerhin gelingt ihm noch der wohl beste Spruch des Films, als er während der ersten Konfrontation feststellt, dass er sich von Eragon irgendwie mehr erwartet hatte.

John Malkowich wird mit seiner Einmannschau (auch wenn Durza sich mit im gleichen Raum befindet) und der Phrasendrescherei deutlich unterfordert.
Man merkt ihm zwar nicht wirklich etwas an, aber imo dürfte er sich bei dieser Arbeit fast zu Tode gelangweilt haben.
Für den eigentlich Hauptbösewicht hätte ich mir auf jeden Fall einen anderen Namen gewünscht, - ich mußte ständig an Asterix und Obelix denken und das war für die bedrohliche Wirkung von Galbatorix nicht gerade von Vorteil.
Mhm, Drachen suchen sich ihre Partner ja selber aus und da ist es wohl auch naheliegend, dass die Reiter zur Persönlichkeit des Drachen passen, dann aber dürfte Galbatorix sein Verrat recht schwer gefallen sein: Wer würde schon einer Person mit so einem üblen Drachen (sah richtig cool aus im letzten Bild) trauen?

Bleibt noch Jeremy Irons als ehemaliger Drachenreiter Brom, der überzeugen konnte.
Die beste Szene mit ihm war, wo er und Eragon mit den Stöcken trainieren und Eragon meint, dass er sich nicht mit alten Männern schlagen würde, worauf Brom nur locker erwidert, dass er eine Ausnahme machen solle und ihn dann auch sofort erstmal gepflegt verprügelt. :D
Irons ist recht weit davon entfernt eine Schauspielleistung zu bringen, die man als herausragend charakterisieren könnte, - aber verbunden mit dem ihm eigenen Charme reicht es immerhin um ihn zum besten Schauspieler des Films zu machen.

Nun einige Grundsätzlichkeiten:
Ich habe ja nichts dagegen, wenn man sich von anderen inspirieren läßt und da alle erzählenswerte Motive sowieso bereits verwendet wurden, muß sowieso jede neue Produktion im Grunde Altbekanntes aufgreifen, aber selten ist dies so auffällig wie hier:

Wenn z.B. zu Beginn des Films von einem jungen Drachenreiter die Rede ist, hat man wohl fast zwangsweise Obi Wans Ausführungen über Darth Vader in ANH im Ohr, - hätte nur noch gefehlt, dass Galbatorix der Schüler des weisen Erzählers war und der Vater von Eragon ist.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden, wenn man Broms Verschwiegenheit und Eragons Familienhintergrund betrachtet. :)

Wenn deutlich wird, dass Eragons Onkel von Durzas Kreaturen (imo ein gutes und angsteinflößendes Design) getötet werden wird, erwartet man bereits den jungen Helden in einer weiten Aufnahme vor seinem brennenden Haus stehen.
Zuerst scheint es anders zu kommen, aber durch die von Brom durchgeführte Feuerbestattung tritt diese Vision dann doch noch ein. :D

Und wenn man schon bei Parallelen zu Star Wars ist, kann man auch gleich die wirklich gravierendste Schwäche von "Eragon" ansprechen, die in den fast durchgängig miesen Dialogen zu finden ist.
Es ist wirklich unglaublich, wie hohl und sinnfrei Dialoge und Monologe doch sein können!
Von grausigen Dialogen war "Star Wars" vor gut 30 Jahren freilich auch durchsetzt, nur schien das Publikum das irgendwie ignorieren zu können; heute ist es dank rosaroter Fan-Kopfhörer ohnehin praktisch nicht mehr wahrnehmbar.
Es ist aber wohl unwahrscheinlich, dass es "Eragon" ähnlich ergehen wird (ob das generell etwas über das heutige und das damalige Kinopublikum aussagt?).

Von dieser großen Filmschwäche wird besonders Saphira heftig geschüttelt, - die dazu verdammt wurde Offensichtlichkeiten, Allerweltsweisheiten und Dinge die aus sonstigen Gründen ungesagt bleiben könnten, aussprechen zu müssen.
Nach kurzer Zeit weiß man dann auch nach welchen Regeln die Kommunikation zwischen Eragon und Saphira funktioniert, so dass sich recht sicher vorhersagen läßt was der Drache als nächstes sagen wird:
Was soll auf Eragons "Paß auf dich auf" denn schon anderes kommen, als das unvermeidliche "Paß du auf dich auf!"?
Und natürlich kommt "Morgen" manchmal schneller als man denkt. ;) :D

Die leeren Phrasen von Galbatorix habe ich ja bereits erwähnt aber auch Broms Ankündigung, dass die Zeit der Drachenreiter zurückkommen würde in Verbindung mit Eragons Wiederholung als er es Saphira erzählt, wird den meisten Zuschauern wohl nur ein gelangweiltes "toll" entlocken können.

Und als letztes Beispiel für die Dialoge des Films ist da noch folgender Satz von Eragon zu erwähnen:
Eragon (zu Arya): "Du siehst so....kampfbereit aus." --> Wurde ein Komplimentversuch jemals erbärmlicher und lächerlicher abgebrochen? :D

Der Story kann man wohl durchaus eine gewisse Epik unterstellen nur leider ist davon im Film nichts zu spüren, alles wirkt irgendwie furchtbar klein und gewöhnlich und wird lediglich pflichtbewußt angesprochen und dann abgehakt.

Das spiegelt sich auch in den Filmmitteln wieder, speziell zu Beginn des Films ist der Schnitt sehr einfallslos und reiht einfach Szene an Szene.
Auch Dinge wie Kameraeinstellungen erreichen teilweise nur TV-Niveau.
Bei der eigenen Einfallslosigkeit verwundert es nicht, dass die weiten Landschaftsaufnahmen durch die sich die Helden bewegen aus "HdR" kopiert wurden, - ohne jedoch die gleiche Klasse zu erreichen.

Beim Design und der Glaubwürdigkeit der Fantasy-Welt gibt es Licht und Schatten.
Beispiele für Gelungenes ist die Festung der Warden, der Ort mit der Wahrsagerin, das Killerkomando von Durza sowie auch sein "Schatten"-Drache.
Als negativ sind vor allem die Urkals zu bewerten, die eben nur angemalte (häufig dickbäuchige) Menschen sind. Dass Arya eine Elfe ist, kann man im Film imo nicht ausmachen und dann soll es auch Zwerge gegeben haben?
Generell ist der Look leider auf eher unrealistisch erscheinende "Fantasy" ausgerichtet.

Scheinbar will einen der Film auch wieder in die 80er zurückversetzen, als 50 Mann-Armeen der Standart waren.
Es wird durchaus der Eindruck vermittelt, dass Durzas Angriffsstreitmacht recht groß wäre, aber das spiegelt sich optisch kaum wieder.
Eine einzige Szene wo wirklich eine ganze Menge Soldaten einen Berg herunterkommen ist positiv zu erwähnen, aber schon in der nächsten Einstellung sieht man dann wieder eine 20-Mann Kampfeinheit angreifen, die im Feuerstrahl von Saphira untergeht.
Damit scheint dann die Armee von Durza größtenteils schon besiegt zu sein und auch sonst bekommt man nur sehr wenig von der Schlacht mit, - nach "HdR" ist das viel zu wenig.

Die Musik ist in Ordnung, nichts spektakuläres dabei aber trotzdem hin und wieder recht penetrant, aber im Prinzip nichts was man groß kritisieren müßte.

106 Minuten schienen mir im Vorfeld etwas wenig für diesen Film zu sein, aber im Kino hat es ganz gut gepaßt, - es gab in den letzten beiden Jahren viele Beispiele wo die Länge des Films schlechter bemessen war.

Etwas störend empfinde ich noch, dass man hier deutlich merkt, dass man nur den Auftakt eines größeren Abenteuers vorgesetzt bekommt.
Trotz der Qualität des Films möchte man schon erfahren, was z.B. Galbatorix und sein Drache so drauf haben oder wie es mit den ganzen anderen Charakteren weitergeht.

Fazit:
Ich hatte nur sehr geringe Erwartungen an diesen Film, da es bei der Flut von Fantasyverfilmungen im Grunde nur eine Frage der Zeit war bis es mal ein weniger gelungenes Werk ins Kino schafft.
Der Film bestätigt dann auch das, was der Trailer bereits vermuten ließ: Sowohl stilmäßig als auch von der Qualität her liegt "Eragon" deutlich näher an "Dungeons and Dragons" als an "Der Herr der Ringe"
Die größten Schwäche des Films sind die hohlen Dialoge und Monologe.
Aber trotz allem was man dem Film vorwerfen kann, muß man doch feststellen, dass man während der 106 Minuten zumindest (seicht) unterhalten wird.
Für einen Kinobesuch Zwischendurch ist das im Grunde noch in Ordnung, aber aufgrund des durch "HDR" und "Narnia" gesetzten Standards ist es für einen Film, der sich selbst als eine Art "Nachfolger" versteht dann doch zu wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Darth Ki Gon
Du meinst wohl Jeremy Irons und nicht Michael Irons. ;)

Ansonsten ein sehr gutes Review. Bin ich froh, dass ich mir das Geld gespart habe und nicht rein gegangen bin.
 
Hmm hmm grundsätzlich hab ich mir gedacht, denk einfach nicht daran das du die beiden bisherigen Bücher im Original gelesen hast und lass dich einfach überraschen.
Hmm und. Okay ich hab einfach mal davon abgesehen das der Film, rein Heschichtlich irgendwie, total durcheinander ist. Die Städte habsch mir größer Vorgestellt, die Menschen suberer, Zwerge... hab ich keine gesehen, Urgals? Waren das nicht diese Glatzen-Menschen? Ich hab an dennen auch keiner Hörner entdecken können. Egal!
Saphira war toll, yeah hmm was noch. Lass mich nachdenken. Jeremy Irons ist toll, genau! Der war schon immer super, auch wenn seine Rolle hier ja ziemlich
ist. Naja ansonsten.
Wenn man wirklich nicht das Buch gelesen haben sollte, sicher ein sehr sehr netter Unterhaltender Film, aber für Leute die das Buch gelesen haben, naja die müssen sich halt darauf einstellen das gekürtzt wurde ohne ende, das alles gedreht und gebogen wurde, das man keine Zwerge sieht, und das es ein Kinderfilm ist, sehr solide gemacht, aber viel zu Kommerziell aufgelegt. Mit dem Geld was die zur Verfügung hatten, hätte man mehr als popcornkino drauß machen können. Ich meine die Geschichte, ja auch wenn sie sehr oft irgendwo abgekupfert ist, hat schon seine Epische Kragenweite. Ich hoffe die machen einen zweiten Teil, erwachsener, länger, Dialogreicher, Spannender.

Ps, das man
am Ende sieht ist nett :)
 
Man sieht wirklich keine Zwerge im Film? :confused:
Kann ich mir kaum vorstellen, wie soll denn das bitte gehen?

Sie sehen einfach nicht so aus, wie man sich Zwerge so vorstellt....

im Trailer waren ja auch schon welche zu sehen, ist mir aber auch erst aufgefallen, als es mir gesagt wurde....

hier zum Beispiel ist
 
Ich bräuchte nochmal nen Bild zum Vergleichen der Größe ;) Für mich sieht im Film alles nach Mensch aus, ich meine die in Carvahall oder so leben, sehen mit ihren Bärten nicht viel anders aus! Die Elfen, haben normale Ohren, Werekatze von Angela sieht man gar nicht, Jeod schon entdeckt? Ka wie sie das alles im 2ten Teil wenn der rauskommen sollte machen wollen. Durza hingegen war schonn recht nett gemacht, vom Makeup und so her.
Mhm, Drachen suchen sich ihre Partner ja selber aus und da ist es wohl auch naheliegend, dass die Reiter zur Persönlichkeit des Drachen passen, dann aber dürfte Galbatorix sein Verrat recht schwer gefallen sein: Wer würde schon einer Person mit so einem üblen Drachen (sah richtig cool aus im letzten Bild) trauen?
Dazu sollte man sagen das dies ja Galbatorix 2ter Drache ist, und der hat sich ihhn nicht ausgesucht, sondern wurde durch Schwarze Magie dazu gebracht sein Drache zu werden.
 
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