Fiktive Sprachen lernen

Drüsling, ich finde es gut, dass dein Post meinen Aussagen grundsätzlich nicht widerspricht, sowas mag ich.
Was ich zu bemängeln habe, ist der Unsinn mit dem Hanteln stemmen. Man produziert nämlich Muskeln durch regelmäßiges Training... ;)

Und was vielleicht etwas kleinlich von mir ist, ich aber dennoch notwendig finde, anzumerken: bitte keine "Belehrungen" über die deutsche Sprache. Ich bin ihrer überaus mächtig und so stolz darauf, dass ich mir an der Stelle jegliche übertriebene Bescheidenheit spare. Wirkt nun vielleicht etwas arrogant, aber ich finde es gerechtfertigt. Danke. ;)
 
Fiktive Sprachen haben oft eine einfache (selten stark flektierend) Grammatik, weil die leichter zu bilden ist. Allerdings gibt es da natürlich auch Ausnahmen - Quenya z.B. ist sehr stark flektierend, es gibt dort einen ganzen Haufen von Kasus, dazu mehrere Numeri etc.
 
Fiktive Sprachen haben oft eine einfache (selten stark flektierend) Grammatik, weil die leichter zu bilden ist. Allerdings gibt es da natürlich auch Ausnahmen - Quenya z.B. ist sehr stark flektierend, es gibt dort einen ganzen Haufen von Kasus, dazu mehrere Numeri etc.

Eben. Danke.
Ausserdem macht sich der Erfinder einer fiktiven Sprache selten die Mühe, unregelmäßige Verben und Ausnahmen von grammatischen Regeln extra zu erfinden.
Beides gehört zu den Gründen, warum ich in der Schule den Englischunterricht so gehasst habe.

Drüsling, ich finde es gut, dass dein Post meinen Aussagen grundsätzlich nicht widerspricht, sowas mag ich.

Na, ich widerspreche einigen deiner Feststellungen ganz vehement. Hauptsächlich, dass eine Sprache leichter zu erlernen ist, wenn der Satzbau frei ist, dass Latein leichter als Klingonisch ist und dass Deutsch einen strengen Satzbau hat.

Allein schon ist Englisch leichter zu lernen als Deutsch, weil Deutsch einen sehr viel freieren Satzbau hat.
Aber das ist natürlich nur einer der Gründe, warum Deutsch so schwer, und Englisch so leicht ist. Vermutlich ist es noch nicht einmal der Hauptgrund.

Was ich zu bemängeln habe, ist der Unsinn mit dem Hanteln stemmen. Man produziert nämlich Muskeln durch regelmäßiges Training... ;)

Dann hast du mein Argument ja im Prinzip verstanden. Wenn man eine fiktive Sprache lernt, so ist dies genausowenig sinnlos, da man ja sein Gehirn - oder wenn du so willst, die Sprachmuskeln im Gehirn - trainiert.
Denn immerhin hält nichts ein Gehirn besser in Schuß, als regelmäßiges Training... ;)
Sicher kann man auch Sprachen lernen, die man auch im täglichen Leben benutzen kann. Das ist nie ein Fehler. Aber schließlich kann man ja auch ein Haus bauen anstatt Hanteln zu stemmen.
Im Endeffekt muss das jeder selbst wissen, aber sinnlos ist es weder Hanteln zu stemmen, noch eine fiktive Sprache zu lernen.

Und was vielleicht etwas kleinlich von mir ist, ich aber dennoch notwendig finde, anzumerken: bitte keine "Belehrungen" über die deutsche Sprache. Ich bin ihrer überaus mächtig und so stolz darauf, dass ich mir an der Stelle jegliche übertriebene Bescheidenheit spare. Wirkt nun vielleicht etwas arrogant, aber ich finde es gerechtfertigt. Danke. ;)

Ich entschuldige mich dafür, deinen Stolz über deine Deutschkenntnisse gestört zu haben, indem ich Argumente für meine These, dass im Deutschen der Satzbau keineswegs streng ist, gebracht habe.
Es wäre leider nicht anders gegangen, außer wenn ich meine These einfach so beweislos in den Raum gestellt hätte.
Also war das nicht als "Belehrung" gemeint, sondern nur als Untermauerung meiner Behauptung.

Wenn du Sprachen mit einem strengen Satzbau suchst, könnte "Englisch" ein gutes Beispiel sein, oder eben "Klingonisch", soweit ich weiß.

P.S: Nein, ich kann kein Klingonisch, ich hab aber spasseshalber mal in einen "Klingonischen Reiseführer" ein wenig über die Grammatik gelesen. Scheint nicht besonders schwer zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinen Augen lernen nur Menschen mit zu viel Zeit, Fanboys und Nerds fiktive Sprachen auswendig o_O
Als Mitglied der arbeitenden Bevölkerung und Mensch mit Privatleben hätte ich für sowas gar keine Zeit.
Außerdem wäre das IMHO als wenn ich die Sprache eines Landes lernen würde mit dem Hintergedanken niemals in dieses Land zu fahren und mir diese Sprache einzig zum rumprotzen aneignen würde.
 
Na, ich widerspreche einigen deiner Feststellungen. Hauptsächlich, dass eine Sprache leichter zu erlernen ist, wenn der Satzbau frei ist, dass Latein leichter als Klingonisch ist und dass Deutsch einen strengen Satzbau hat.
Okay, da bin ich beruhigt. Ich dachte zuerst schon, dass ich mich verrannt hätte, sehe aber nun, dass der Irrtum eindeutig auf deiner Seite liegt.
Denn wenn du meinen Post nochmal durchliest, wirst du schnell merken müssen, dass ich nicht sagte, Latein wäre leichter zu lernen als Klingonisch oder dass der deutsche Satzbau streng wäre.
Ich sagte, Latein wäre nicht viel schwerer zu lernen als Klingonisch. Ein kleiner Unterschied zwischen "nicht viel schwerer" und "leichter" ist aber vorhanden, tut mir Leid für dich.
Ich sagte auch weiters, der lateinische Satzbau wäre nicht so streng wie der deutsche. Auch daraus lässt sich nicht ableiten, dass der deutsche Satzbau überaus streng wäre.
Was die "Feststellung" angeht, dass eine Sprache mit freiem Satzbau leichter zu erlernen wäre, ist eine subjektive Sache und daher nur schwer abzustreiten. Es ist unsinnig, dass du mir bei dieser "Feststellung" widersprichst, weil es mir in meinen sechs Jahren Schullatein einfacher gefallen ist, die Sprache zu lernen, weil mich der Satzbau nicht kümmern musste. Vielleicht liegt es an mir, aber so ist nun mal meine Beobachtung gewesen. Wenn das ein Einzelfall sein sollte, nun gut, dann scheine ich ja so eine Art Wunderkind zu sein, was ich mal als Kompliment nehme. ;)

Dann hast du mein Argument ja im Prinzip verstanden. Wenn man eine fiktive Sprache lernt, so ist dies genausowenig sinnlos, da man ja sein Gehirn - oder wenn du so willst, die Sprachmuskeln im Gehirn - trainiert.
Denn immerhin hält nichts ein Gehirn besser in Schuß, als regelmäßiges Training... ;)
Sicher kann man auch Sprachen lernen, die man auch im täglichen Leben benutzen kann. Das ist nie ein Fehler. Aber schließlich kann man ja auch ein Haus bauen anstatt Hanteln zu stemmen.
Im Endeffekt muss das jeder selbst wissen, aber sinnlos ist es weder Hanteln zu stemmen, noch eine fiktive Sprache zu lernen.
Wie schon vorher von jemandem angemerkt wurde, ist der ursprüngliche Hauptzweck einer Sprache, dass sie der Kommunikation dienen soll, eigentlich. Eine Sprache, mit der ich nicht kommunizieren kann, hält sich mit ihrem Nutzen in Grenzen, meiner Ansicht nach.
Klar, aus Sportlichkeit oder persönlicher Erbauung, meinetwegen. Und vielleicht bin ich ein zu praktisch orientierter Mensch, aber ich würde auch keine Hanteln regelmäßig stemmen, wenn ich nicht vorhabe, die Muskeln dann auch einzusetzen oder damit Frauen zu beeindrucken. ;)
Insofern, für mich gilt: fiktive Sprache lernen = sinnlos. Wie bei so vielen Diskussionsthemen ist der subjektive Eindruck gefragt. :)
 
Tut mir ja leid, aber da hast du dich wirklich an diesen zwei Stellen nicht sehr eindeutig ausgedrückt.

Kaat schrieb:
die beispielsweise keine so strenge Satzordnung wie etwa Deutsch hat,

Das hier kann man z.B. nämlich auch so verstehen, dass Deutsch ja eine (ach) so strenge Satzordnung hat. Für mich klingt es jedenfalls so. Darauf hab ich mich dann ja auch bezogen.
Aber ist ja auch egal, nachdem du erklärt hast, wie du es meintest, hab ich da keine Einwände mehr.

Wenn es dir beim Lernen von Latein geholfen hat, dass man erst mühsam das Prädikat und dann die einzelnen Nominalphrasen zusammensuchen muss, bevor man sich an eine Übersetzung machst, scheinst du tatsächlich eine Art Wunderkind zu sein, zumindest aus meiner Sicht. Hut ab! ;)
Scheint also tatsächlich sehr subjektiv zu sein, was einfacher und was schwerer zu lernen ist.
 
Das mit den Prädikaten, etc., hab ich meistens immer instinktiv rausgefunden. Den Satz kurz angesehen und meist gleich das richtige rausgepickt.
Angenehm war es hingegen beim Selbstverfassen von Texten und nicht zuletzt von Gedichten, dass ich die Worte abstellen konnte wo ich wollte. Eines der Dinge, die hinzukommen: Klingonisch wird man wohl eher selber sprachen als Latein, da man aus Latein hauptsächlich heraus übersetzt. Beim Klingonischen ist selbst sprechen und verfassen aber viel mehr gefragt, denk ich mal. :)
 
Och, wenns nur um den Lesestoff geht, kannst du dir einige Werke von Shakespeare schon auf Klingonisch bestellen. (übrigens in lateinischen Lettern, da die "echte" Klingonenschrift von Paramount geschützt ist)
Auch eine Wikipedia gibt es auf Klingonisch, und sogar Google hat eine Klingonische Seite.
So wie ich das sehe, scheint Klingonisch für eine fiktive Sprache sogar recht verbreitet zu sein, was vermutlich auch mit der Einfacheit und der Masse der Trekkies zusammenhängt.
 
Hört sich ja recht mächtig an. Allerdings bringt mich das irgendwie nicht dazu, Klingonisch mehr als Kommunikationsmittel zu schätzen, sondern erhöht lediglich den Eindruck von Freaktum, den ich dabei gewinne. :D

Es ist halt immer sehr stark dieses "Das ist ja keine echte Sprache"-Feeling da.
 
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