FLEISCH - ja oder nein?

esst ihr fleisch?

  • ja,

    Stimmen: 202 65,2%
  • ja, aber selten

    Stimmen: 27 8,7%
  • ja, aber nicht alle arten (kein fisch zB)

    Stimmen: 47 15,2%
  • nein, bin vegetarier esse aber tierische produkte (eier, milch zB)

    Stimmen: 26 8,4%
  • nein, bin veganer esse auch keine tierischen produkte

    Stimmen: 8 2,6%

  • Umfrageteilnehmer
    310
Nun, das Konsumverhalten, speziell das bezüglich der Nahrung, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die wichtigste ethische Entscheidung die die Menschen im Alltag treffen, weil kein anderes Verhalten größeren Einfluss auf andere Lebewesen hat.

Die Aussage welche ethische Entscheidung für einen die Wichtigste ist ist eine Entscheidung die jeder Mensch für sich selbst zu fällen hat. Ich finde deine Aussage im übrigen sehr bezeichnend für deine ganze bisherige Diskussion. Um mal einen Gegenstandpunkt zu geben: für mich ist die wichtigste ethischste Entscheidung diejenige wie ich mit meinen Mitmenschen agiere und umgehe. Das Verhalten gegenüber Tieren ist ja für mich zweitrangig. Du siehst das ja anscheinend anders, für dich sind Tiere wohl wichtiger als Menschen ...

Hier geht es schon los. Warum soll Geschmack der ausschlaggebende Punkt sein? Warum steht dein Geschmack über allem?

Gegenfrage: warum sollte sie es nicht sein ? Es ist eine Entscheidung die er für sich getroffen hat (er versucht dich ja nicht vom Fleischkonsum zu überzeugen), basierend auf einer für ihn gültigen Basis ("es schmeckt mir") und das ist seine Entscheidung darum Fleisch zu essen. Da seine Basis (das obige "mir schmeckt es") auf einer gesellschaftlich weit verbreiteten Basis beruht und es offensichtlich auch nicht die Rechte von anderen behindert (es steht dir frei kein Fleisch zu essen) finde ich das vollkommen verständlich.
 
Ok, wenn Geschmack und Genuß so unwichtig sind, ebenso wie Mitmenschen, warum empfindet dann eigentlich niemand den Film "Soylent Green" als Utopie?

Warum gibt es Restaurants, auch vegetarische Spezialitätenrestaurants? Warum gibt es Starköche? Warum gibt es so unzählig viele Magazine mit Millionen von Rezepten darin? Weil der Geschmack unwichtig ist?
Wenn das so wäre, würde es nur Sojariegel zum Essen geben. Da ist alles drin, was der Mensch zum Leben braucht.
 
Der Mensch ist die Spitze der Nahrungskette. Das war er auch schon, bevor er mit Massentierhaltung, Umweltverschmutzung und ungezügeltem Fleischkonsum anfing. Also warum soll er nun kein Fleisch essen? Du kannst auch keinen Wolf verurteilen, wenn er ein Schaf reißt...

Also der Punkt, dass Vegetarier weiterentwickelte Menschen sind, weil sie aus eigenem Antrieb ihre Nahrung umgestellt haben, gilt mal überhaupt nicht... ich würde sie, wenn ich hier mal sarkastisch übertreiben darf, als Mutanten bezeichnen :D
Ich bin ein absolut tierfreundlicher Mensch, verabscheue Tierversuche und Massentierhaltung und lebe außerdem auch umweltbewusst, aber Fleisch ist dennoch mein Recht als Mensch. Ich habe mal ein Praktikum auf einem Bauernhof gemacht (übrigens muss dein Hof eine Ausnahme sein, denn ansonsten wird überall viel Fleisch gegessen) und ich habe dort gesehen, wie die Tiere dort gut leben und Milch und Eier geben und am Ende werden sie geschlachtet. Das ist aber doch ein Gegenseitiges nehmen und geben... der ewige Kreislauf des Lebens.

Noch eine Sache zu den Sojariegeln... die beinhalten erst seit es künstliche Präparate gibt alle Nährstoffe, die man braucht. Die moderne Technik erlaubt uns also, vom Fleisch abstand zu nehmen, mit Natur hat das alles nichts mehr zu tun!
 
Ich sah mal einen Beitrag zur Entwicklung des Menschen vom Affen über die vielen Formen der Entwicklung bis heute. Dabei gingen Wissenschaftler davon aus, dass das Ur-Menschenaffen-Gehirn einen Sprung nach vorn machte, durch die Umstellung von rein pflanzlicher Nahrung auf gemischte Nahrung von pflanzl. und tier. Nahrung. Die tier. Proteine sollen dafür gesorgt haben, dass das Gehirn wuchs und unserem ähnelte. Man geht zum Teil davon aus, dass dadurch der Mensch nur entstehen konnte. Allerdings ist dies wohl bemerkt eine Theorie.
Deswegen würde ich Vegetarier nicht als weiterentwickelte Menschen bezeichnen.
Ich finde, wir haben nicht umsonst ein Allesfresser-Gebiss.Ich esse auch Fleisch, aber in Maßen. 2 mal in der Woche ist gesund und ausreichend und dies halte ich für mich und meine Familie ein.( Ausnahmen bestätigen die Regel.) Das ich ein Tierfreund bin, ist sicher in der kurzen Zeit bekannt geworden, die ich im Forum bin. Dennoch halte ich Fleisch für eine gesunde Ernährung sinnvoll. Besonders auch für die Entwicklung bei Kindern. Auch könnte ich darauf nicht verzichten, da es schmeckt. Und Essen ist bei mir mehr als bloße Nahrungsaufnahme, sondern auch Genuss.Sonst könnten wir ja gleich auf Tubenessen umsteigen.
Dennoch bin ich gegen Massentierhaltung, Anhäufung sinnloser Fleischberge, die dann als Gammelfleisch ihre Runde ziehen, und ähnlichem. Dennoch habe ich nichts gegen Vegetarier oder Veganer. Dies muss jeder für sich entscheiden.
 
Die Aussage welche ethische Entscheidung für einen die Wichtigste ist ist eine Entscheidung die jeder Mensch für sich selbst zu fällen hat.

Natürlich muss es jeder selber wissen. Dennoch gibt es aus meiner Sicht sehr gute Argumente gegen diesen Subjektivismus, die es sehr wohl wert sind diskutiert zu werden. Man sollte nicht immer die Reflektion ablehnen nur um klarzustellen, dass man ja frei ist und deswegen machen kann was man will. Es hängt davon ab, welcher Vorstellung der praktischen Ethik einen am wichtigsten ist. Ich denke, dass die ullitaristische Sicht in den meisten Fällen die beste ist. Es steht jedem frei diese Sicht abzulehnen, dennoch sollte man es sich nicht so einfach machen und immer auf seine Freiheit pochen, wenn er in Bedrängnis kommt.

Um mal einen Gegenstandpunkt zu geben: für mich ist die wichtigste ethischste Entscheidung diejenige wie ich mit meinen Mitmenschen agiere und umgehe. Das Verhalten gegenüber Tieren ist ja für mich zweitrangig.

Zum einen hat der Fleischkonsum großen Einfluss auf den Menschen, da z.B. die viele Nahrung die an Nutztiere verfüttert wird großen Einfluss auf die Weltmarktpreise hat. Des Weiteren werden viele anderen Ressourcen wie Wasser verbraucht und die Umwelt stark verschmutz und zerstört. Tiere sind bei weitem nicht die einzigen Opfer der industriellen Landwirtschaft. Zum anderen halte ich den Umgang mit den Mitmenschen als sehr wichtig an. Nur weil er nicht an erster Stelle steht, heißt das noch lange nicht das er für mich unwichtig ist. Warum ich das Konsumverhalten als wichtiger erachte ist der Umstand, dass mein Umgang mit den Mitmenschen keinen wahnsinnig großen Unterschied macht. Selbst wenn ich alle Menschen die ich sehe sofort beleidigen würde, wäre die Konsequenz meiner Handlung im Vergleich zum Verzehr von Fleisch speziell aus der Massentierhaltung oder beim Kauf von Produkten von ausbeuterischen Unternehmen relativ harmlos. Das tierische Leben in der Massentierhaltung oder das Ausbeuten von Arbeiten in der dritten Welt sind aus meiner Sicht einfach gravierender, als ein eventueller schlechter Umgang mit meinen Mitmenschen.

Du siehst das ja anscheinend anders, für dich sind Tiere wohl wichtiger als Menschen ...

Ich habe nirgendwo gesagt das mir nichtmenschliche Tiere wichtiger sind als menschliche Tiere, im Gegenteil. Dennoch glaube ich, dass in einigen Fällen menschliche Bedürfnisse hinter denen von Tieren stehen. So sind für mich die artgerechte Haltung oder Befreiung von 40 Nerzen wichtiger als das Verlangen einiger Frauen einen Pelzmantel zu tragen.(Für einen Mantel müssen 40 Nerze getötet werden) Die Aussage, dass ich Tiere grundsätzlich über Menschen stelle, weil aus meiner Sicht die Gaumenfreuden von über 70 Millionen Deutschen unwichtiger sind , als das Leiden von 500 Millionen Tieren halte ich für ein wenig platt. In einigen Fällen würde ich z.B. auch Tierversuche befürworten, wenn dadurch z.B. Parkinson besser erforscht werden kann und keine Alternativen vorhanden sind.



Gegenfrage: warum sollte sie es nicht sein ? Es ist eine Entscheidung die er für sich getroffen hat (er versucht dich ja nicht vom Fleischkonsum zu überzeugen), basierend auf einer für ihn gültigen Basis ("es schmeckt mir") und das ist seine Entscheidung darum Fleisch zu essen.

Ok, kann er machen. Wenn er aber seinen Spaß(gaumenfreuden setze ich mal mit Spaß gleich) über alles andere stellt frage ich mich wie du und er darauf reagieren würden wenn Menschen direkter betroffen wären. Sind Produkte aus Kinderarbeit unter extrem schlimmen Bedingungen dann auch in Ordnung, wenn die Produkte ihm schmecken oder Spaß bereiten? Wenn ihm das Ärgern von dickeren Leuten Spaß machtn, darf das dann auch? Wie weit darf man hier gehen? Man kann natürlich sagen so lange wie das Gesetz es erlaubt, nur ist das wieder eine relativistische Sicht die nicht überzeugend ist.

Warum gibt es Restaurants, auch vegetarische Spezialitätenrestaurants? Warum gibt es Starköche? Warum gibt es so unzählig viele Magazine mit Millionen von Rezepten darin? Weil der Geschmack unwichtig ist?
Wenn das so wäre, würde es nur Sojariegel zum Essen geben. Da ist alles drin, was der Mensch zum Leben braucht.

Geschmack ist wichtig, aber er steht nicht über allen. Im Zweifelsfall sollte das Leiden anderer Wesen über dem Geschmack stellen. Allerdings stellt sich dieses Szenario eigentlich nie, da man sehr wohl Geschmack und Ethik verbinden kann.

Du kannst auch keinen Wolf verurteilen, wenn er ein Schaf reißt...

Ich kann über mein Verhalten reflektieren und bin nicht auf Fleisch angewiesen. Der Wolf kann das nicht von sich behaupten. Aufgrund der Alternativen die der Mensch hat sollte er auf Fleisch verzichten, da durch den Fleischkonsum unnötig viel Leid verursacht wird und die Umwelt stark geschädigt wird.

Das ist aber doch ein Gegenseitiges nehmen und geben... der ewige Kreislauf des Lebens.

Ein Bauernhof ist mit Sicherheit vieles, aber kein geben und nehmen. Alles verläuft da in eine Richtung, nämlich zugunsten des Menschen.

Die moderne Technik erlaubt uns also, vom Fleisch abstand zu nehmen, mit Natur hat das alles nichts mehr zu tun!

Eben deshalb fallen auch immer mehr Argumente pro Fleisch weg und eben deshalb ist das Gerede vom ewigen Kreislauf sehr seltsam. Der ewige Kreislauf wird hier, so habe ich den Eindruck, romantisch verklärt. Die Forschungsergebnisse aus Zoologie und Ökologie können weder Vorbild noch Rechtfertigung für das Verhalten von rationalen Wesen sein. Das was sein SOLL, könnte man als das Gegenteil von dem was IST (zumindest in der Natur) bezeichnen und jeder der hier widerspricht sollte nie mehr über Ungerechtigkeit klagen, da dies in der Natur Alltag ist. Der Kreislauf des Lebens wie er sich uns in der Natur offenbart sollte von rationalen Wesen abgelehnt werden und verlassen werden, sobald sich eine Alternative ergibt. Und genau diese Alternativen gibt es heute überall.

Ich sah mal einen Beitrag zur Entwicklung des Menschen vom Affen über die vielen Formen der Entwicklung bis heute. Dabei gingen Wissenschaftler davon aus, dass das Ur-Menschenaffen-Gehirn einen Sprung nach vorn machte, durch die Umstellung von rein pflanzlicher Nahrung auf gemischte Nahrung von pflanzl. und tier. Nahrung. Die tier. Proteine sollen dafür gesorgt haben, dass das Gehirn wuchs und unserem ähnelte.

Diese Theorie gilt heute als sehr wahrscheinlich, auch wenn man heute davon ausgeht, dass der Vormensch seit dem Australopithecus immer eher mehr Pflanzen gegessen haben, da das mit dem Jagen nicht immer so gut geklappt haben soll und deshalb Fleisch oft Mangelware war. Erst durch die Domestikation wurde Fleisch wahrscheinlich so bedeutsam. Dennoch ist auch hier die Entwicklung des Menschn keine Rechtfertigung für das heutige Verhalten, da Menschen sich moralisch weiterentwickelt haben. Damals gingen die Männer in der Regel jagen während die Frauen wahrscheinlich meistens bei den Kindern blieben. Rechtfertigt die Aufteilung der Geschlechter unserer Ahnen jetzt auch die Stellung der Frau am Herd in der Gegenwart? Ich denke nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
:rolleyes:



Zudem bin ich nun wirklich müßig mit sturen, und manchmal ein *kleines* bisschen überheblichen Vegetarieren zu diskutieren deren Lebensinhalt wohl darin besteht die Vorzüge des vegetarischen Lebenstils gegenüber der "trüben fleischfressenden Masse" zu propagieren. :)

Selbiges tun doch auch die große masse der Fleischesser, oft versuchen sie vegetarier von ihrer art abzubringen und machen sich lustig über selbigen lebensstil.
Ich persönlich hab es vor jahren aufgegeben andere menschen von was überzeugen zu wollen das sie sowieso nicht verstehn und auch gar nicht verstehn wollen.

Ich denke in punkto die andern von seim lebensweg zu überzeugen schenken sich wohl beide seiten nix. Nur das man es als vegi viel schwerer hat als, als "normalo"
 
Ich denke in punkto die andern von seim lebensweg zu überzeugen schenken sich wohl beide seiten nix. Nur das man es als vegi viel schwerer hat als, als "normalo"

Ja, sicher. Hab schon Horden von Fleischessern vor Vegetarierrestaurants gesehen die lauthals Fleisch als das Nahrungsmittel propagiert haben.


Und die "normalos", weiß gar nicht wofür die Anführungszeichen sind. Fleisch essen ist und bleibt normal für den Menschen.
 
Natürlich muss es jeder selber wissen. Dennoch gibt es aus meiner Sicht sehr gute Argumente gegen diesen Subjektivismus, die es sehr wohl wert sind diskutiert zu werden. Man sollte nicht immer die Reflektion ablehnen nur um klarzustellen, dass man ja frei ist und deswegen machen kann was man will. Es hängt davon ab, welcher Vorstellung der praktischen Ethik einen am wichtigsten ist.
Als Mensch bin ich Allesfresser und als solcher lehne ich ein schönes saftiges Steak nicht ab. Aber ich esse auch mal gerne einen leckeren Salat. Soviel also zum Geschmack.
Nach meiner Sicht hat die Pflanze ebenso ihr Recht auf Leben wie das Rind. Das eine gibt sein Leben, damit das andere seines erhalten kann. Es ist ein natürlicher Kreislauf und auch der Mensch funktioniert danach. Ja, der Mensch macht sich die Natur zu nutze, domestiziert Tiere und züchtet Tiere um sie schließlich zu essen. Ob das nun noch als natürlicher Lauf bezeichnet werden kann, kann gerne diskutiert werden, ist für mich aber eine andere Diskussion.
An und für sich hätte ich ja auch kein Problem damit, mir mein Rind zu erlegen so wie der Wolf es mit seinem Reh tut ( wobei ich sicher andere Waffen als Zähne und Klauen verwenden würde :konfus: ), aber wenn mir dann zumindest der Bauer dem das Tier gehört aufs Dach steigt, oder selbiges der Förster tut wenn ich derartig wildere, gehe ich doch lieber in den Supermarkt.
Man könnte jetzt noch mit Schmerz gegen fleischliche Nahrung argumentieren. Das ist natürlich legitim. Doch Schmerzen sind auch etwas ganz natürliches, daher sehe ich persönlich das nicht als überzeugend an, wenn die Kuh für den Bruchteil einiger Sekunden sprürt wie ein Bolzen durch ihre Schädeldecke schießt. Ja, das Nervensystem wie wir es haben ist nicht bei einer Pflanze vorhanden. Doch gerade weil Pflanzen auf zellularer Ebende so anders als wir sind, haben wir keine Vorstellungen ob und wie sie fühlen.
Das Schmerzargument erinnert mich ein wenig an eine kleine Reformation beim Einzelkämpferlehrgang. Dort galt es ursprünglich ein Huhn zu schlachten. Nachdem Tierschützer deswegen Rabaz gemacht haben, würde das Huhn gegen einen Fisch ausgetauscht. Seitdem ist in der Richtung Ruhe. Warum? Möglicherweise kann man den Schrei des Fisches nicht hören. Ne andere Erklärung dafür dass die Tierschützer auf einmal ruhig wurden habe ich nicht. Sorry fürs OT aber ich fühle mich hier wirklich an daran erinnert. Also abschließend: Ja, sicher werden es einige Vegetarier anders sehen, das sei auch ihr gutes Recht. Ich würde mir nur wünschen, wenn die sogenannten Vegiterroristen, die Meinung von Leuten die es anders sehen, auch als deren gutes Recht betrachten würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum? Möglicherweise kann man den Schrei des Fisches nicht hören. Ne andere Erklärung dafür dass die Tierschützer auf einmal ruhig wurden habe ich nicht. Sorry fürs OT aber ich fühle mich hier wirklich an daran erinnert.

Das Emotionen bei vielen Menschen eine große Rolle spielt ist klar. Ein Pandabär wird z.B. viel mehr geschützt als andere vom Aussterben bedrohte Tiere? Warum? Wahrscheinlich weil die Pandas so wahnsinnig niedlich aussehen. Bei diesem Beispiel mit dem Fisch liegt der Unterschied wohl daran, dass die meisten Fische ein sehr kleines Nervensystem haben, was es fragwürdig macht in wie weit sie überhaupt Schmerz empfinden. Viele Vegetarier essen deswegen auch viel Fisch. Kühe werden z.B. auch besser gehalten als Schweine, obwohl Schweine ein viel komplexeres Sozialleben haben und eigentlich eher auf Feldern gehalten werden müssten als Kühe. Nur haben viele Menschen eher Mitleid mit Kühen. Mit dem Schwein werden ja auch oft negative Eigenschaften assoziert. So wird es zum Schimpfwort. Solche Aspekte spielen bei Tier- bzw. Artenschutz mit Sicherheit eine große Rolle.

Doch Schmerzen sind auch etwas ganz natürliches, daher sehe ich persönlich das nicht als überzeugend an, wenn die Kuh für den Bruchteil einiger Sekunden sprürt wie ein Bolzen durch ihre Schädeldecke schießt.

Dennoch sind Schmerzen doch etwas, was jeder trotz der Natürlichkeit vermeiden will oder nicht?

Ja, das Nervensystem wie wir es haben ist nicht bei einer Pflanze vorhanden. Doch gerade weil Pflanzen auf zellularer Ebende so anders als wir sind, haben wir keine Vorstellungen ob und wie sie fühlen.

Das stimmt. Allerdings ist selbst bei der Annahme, dass Pflanzen genauso fühlen wie Nutztiere das "Opfer" an Plfanzen bei rein pflanzlicher Ernährung geringer. So ist man eigentlich immer auf der sicheren Seite.

Ich würde mir nur wünschen, wenn die sogenannten Vegiterroristen, die Meinung von Leuten die es anders sehen, auch als deren gutes Recht betrachten würden.

Ich habe mich noch nie vor einem McDonalds gestellt oder ähnliches. Dennoch ist zum einen der Begriff Terrorist extrem zynisch. Die Demonstranten schaden niemanden ernsthaft, da sie anderen Menschen höchstens auf den Geist gehen. McDonalds schadet der Umwelt, Millionen von Tieren und am Ende auch den Menschen. Beide Seiten handeln legal. Aber wer richtet mehr Schaden an? Wen könnte man eher als Terroristen bezeichnen?
Zum anderen glauben diese Menschen nicht, dass das Gesetz oder das Verhalten der meisten Menschen moralisch zu rechtfertigen ist. Es ist noch gar nicht so lange her, da war das Gesetz und die allgemeine Überzeugung der Menschen etwas, was wir heute verachten würden (ich meine jetzt nicht die Nazizeit). Für sie ist Moral nicht relativ, sondern eben universal. Diese grundsätzliche Ansicht ist doch vielen Menschen nicht gerade fremd. Oder verabscheut ihr nicht Stadionexekutionen in Staaten des Nahes Osten? Oder ist Moral hier auch relativ und die Exekution damit gerechtfertigt weil es die Menschen dort ja auch wollen? War die Sklaverrei in den Südstaaten jetzt auch in Ordnung, weil die Südstaaten diese befürworteten und die Bevölkerung im Großen und Ganzen dahinter stand? Ich würde sagen nein. Warum? Weil Moral eben nicht relativ ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch sind Schmerzen doch etwas, was jeder trotz der Natürlichkeit vermeiden will oder nicht?
Natürlich will das Opfer Schmerzen vermeiden. Dazu dienen die Schmerzen ja, um das betreffende Wesen zur Handlung zu treiben, welche die Gefahr mindern soll.
Nur glaube ich, dass der Schmerz den die Kuh hat, sicher geringer ist als der Schmerz den die Antilope verspürt, wenn der Löwe sie erdrosselt.
Das stimmt. Allerdings ist selbst bei der Annahme, dass Pflanzen genauso fühlen wie Nutztiere das "Opfer" an Plfanzen bei rein pflanzlicher Ernährung geringer. So ist man eigentlich immer auf der sicheren Seite.
Das ist subjektiv. Spielt in meinen Augen aber auch keine wesentliche Rolle. Schmerz gehört zum Leben wie zum Sterben dazu.

McDonalds schadet der Umwelt, Millionen von Tieren und am Ende auch den Menschen.
Wie ich schon schrieb, ob die heutigen Methoden der Fleischbeschaffung noch als natürlich gelten können, sehe ich als Teil einer anderen aber auch wichitgen Diskussion. Der Umweltschutz als solcher spielt dort für mich auch besser ein.
Veränderungen in diese Richtung, bedeuten ja nicht zwangsläufig, dass der Mensch kein Fleisch mehr essen darf.

EDIT

Den Begriff Vegiterrorist habe ich verwendet, weil er hier verwendet wurde. Für mich steht er primär für Herbivoren welche unbedingt Canivoren bekehren wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist daran subjektiv? Es ist Fakt, dass viel weniger Pflanzen verbraucht werden müssten, wenn alle Menschen Pflanzen essen würden. Willst du ein paar Zahlen haben?

Ich hatte es so verstanden, dass mit dem Opfer der Schmerz der Pflanzen gemeint sei. Missverstanden. Zahlenspielereien in allen Ehren. Aber der Mensch ist von Natura aus kein reiner Herbivore. Deswegen sehe hierbei keinen Grund auf Fleisch gänzlich zu verzichten.
 
Aber der Mensch ist von Natura aus kein reiner Herbivore.

Eben dieser Satz sagt aus, warum man nicht auf Fleisch verzichten muss.
Doch was Gandalf der Weiße hier macht, ist genau das worum es am Anfang ging. Zwanghafter Versuch allen klar zu machen sie sollen kein Fleisch essen.
Der Zitierte Satz ist meiner Meinung nach, auch wenn noch so kurz, ein verdammt starkes Argument. Kein Argument zum zwanghaften Fleischessen, aber ein Argument dafür, warum einige Vegetarier endlich mit ihrer nervigen Überzeugungsarbeiten aufhören sollten.
Ich respektiere Vegetarier, aber diese Überzeugenversuche gehen mir verdammt auf den Keks.
Leider wird dieses Argument von Vegetarieren meistens einfach Ignoriert!
 
Die meisten Missionare jeglicher Überzeugung und Glaubensrichtung ignorieren die persönliche Weltanschauung und Mündigkeit anderer, um ihrem eigenen Eifern keine Schranken zu setzen... so funktioniert das leider und fanatische Vegetarier sind da keine Ausnahme.
 
Ich denke, dass die Menschen mehr denken sollten. Das ist alles. Den meisten Menschen ist nicht bewusst das ihr Prinzip mit dem sie Fleisch rechtfertigen in anderen Kontexten nicht standhalten kann. Das der Mensch Allesfresser ist, ist richtig. Allerdings hat er auch einen natürlichen Sextrieb, der wohl genauso stark wie der Esstrieb ist. Darf er deshalb vergewaltigen? Nein. Warum nicht? Weil der Sextrieb seine Grenzen haben muss, wenn andere unnötig Leid zugefügt wird. Das Argument man solle Leid verhindern wo man kann ist ziemlich gut und wurde bislang nicht widerlegt. Unnötiges Leid zu verhindern ist eine Art "Goldene Regel", das stimmt. In diesem Punkt kann man mich Eiferer nennen. Dieser Eifer unterscheidet sich aber nicht vom dem Eifer anderer, die sich für Demokratie oder Menschenrechte einsetzen. Sind das auch alles böse Menschen die den Leuten auf die Nerven gehen?
 
Ja, mir ist klar, daß du dich für etwas besseres als viele anderen User hier hältst. Das machst du uns in vielen Threads sehr deutlich.
Dennoch solltest du einmal in Erwägung ziehen, daß wir uns tatsächlich Gedanken über all diese Themen machen und einfach nur zu anderen Ergebnissen als du kommen...

...wenn du das akzeptieren kannst, hast du einen großen Schritt getan.
 
Die eigenen Gedanken müssen sich aber in Debatten bestehen können. Anders sind sie nichts wert und müssen überdacht werden. Nur so kommt man der "Wahrheit" näher. Hat der Onkel Sokrates ja auch schon so gemacht und der gilt ja heute immer noch als nicht gerade unwichtig. Und nein, ich halte mich nicht für etwas besseres sondern hatte das Glück mit Menschen in Kontakt zu kommen deren Ansichten mich verändert haben und die evt. wirklich etwas besseres waren. Aufgrund dieses Zufalls habe ich mich weiterentwickelt. Hätte ich diese Leute nicht getroffen würde ich vielleicht immer noch Fleisch essen. Und nein es waren keine Terrorführer.
Abgesehen davon ist es komisch, dass ich jetzt hier zum Bösen gemacht werde. Manchmal habe ich den Eindruck das die Art eines Auftritts von Menschen wichtiger ist als der Inhalt dahinter.
 
"Wahrheit"... "böse"... hm, alles sehr abstrakte Gebilde, die ich nicht so wirklich einordnen kann oder will.
Deine Erklärung, wie du zu dieser Einstellung kommst in Kombination mit der Aussage, wie du dich siehst, beißt sich aber meiner Meinung nach etwas: Du hältst dich für nichts besseres aber hast mit Leuten gesprochen, die eventuell etwas besseres waren und hast dich dadurch weiterentwickelt...
Klingt für mich nicht ganz einleuchtend... muß es aber auch nicht. Das ist deine Sache.

Und nein... die Art des Auftrittes ist nicht wichtiger als der Inhalt des Gesagten. Aber die Art des Auftritts spielt eine nicht geringe Rolle und deine Art kommt hier für mich nunmal sehr missionarisch und eifernd rüber.

Dadurch erkläre ich mir die ganzen Reaktionen auf deine Beiträge...
 
Ich denke, dass die Menschen mehr denken sollten. Das ist alles. Den meisten Menschen ist nicht bewusst das ihr Prinzip mit dem sie Fleisch rechtfertigen in anderen Kontexten nicht standhalten kann. Das der Mensch Allesfresser ist, ist richtig. Allerdings hat er auch einen natürlichen Sextrieb, der wohl genauso stark wie der Esstrieb ist. Darf er deshalb vergewaltigen? Nein. Warum nicht? Weil der Sextrieb seine Grenzen haben muss, wenn andere unnötig Leid zugefügt wird. Das Argument man solle Leid verhindern wo man kann ist ziemlich gut und wurde bislang nicht widerlegt. Unnötiges Leid zu verhindern ist eine Art "Goldene Regel", das stimmt. In diesem Punkt kann man mich Eiferer nennen. Dieser Eifer unterscheidet sich aber nicht vom dem Eifer anderer, die sich für Demokratie oder Menschenrechte einsetzen. Sind das auch alles böse Menschen die den Leuten auf die Nerven gehen?

Hallo,

wenn es denn Leute so egal ist wie du meinst, warum antworten sie dir noch?
Demnach ist ja deine Einstellung das Fleischesser nicht drüber nachdenken falsch oder viel schlimmer noch, du stellst alle auf eine Stufe.
Das fatalste was man machen kann ist alle über einen kam scheren. Keiner hat bisher alles Pflanzenesser über einen Kamm geschert.
Warum tust du es?

Leid tut immer weh, das hat es so an sich.
Wenn du Leid verbieten willst, dann verbiete doch die Liebe. Löst auch nur Leid aus, oder sehe ich das falsch?

Ich vertrete den Standpunkt jedem das seine, sprich wenn mein Gegenüber meint kein Fleisch zu essen gut, er wird sein Gründe haben.
Was ich aber an diesem Punkt schade finde, ist wenn man dies an seine Kinder weitergibt, handelt grobfahrlässig weil das Kind nicht selber entscheiden kann.

Ferner woher willst du wissen das es Pflanzen nicht leiden. Nur weil sie keine Nervenzellen haben?

Ferner mit deinem Sextrieb, solange es um Menschen geht ist das nochmal was anderes. Da sehe dann schon einen Unterschied auch wenn der Mensch von seiner Art das beste ist.

Eifer kann gut sein, aber zuviel davon ist nie gut. Ob für Demokratie oder andere Dinge.

Außerdem esse ich sowohl Fleisch als auch Pflanzen und keiner meiner Vorredner hat gesagt er ist nur Fleisch was auch ungesund ist. Die Mischung machst wie über all im Leben.



Die eigenen Gedanken müssen sich aber in Debatten bestehen können. Anders sind sie nichts wert und müssen überdacht werden. Nur so kommt man der "Wahrheit" näher. Hat der Onkel Sokrates ja auch schon so gemacht und der gilt ja heute immer noch als nicht gerade unwichtig. Und nein, ich halte mich nicht für etwas besseres sondern hatte das Glück mit Menschen in Kontakt zu kommen deren Ansichten mich verändert haben und die evt. wirklich etwas besseres waren. Aufgrund dieses Zufalls habe ich mich weiterentwickelt. Hätte ich diese Leute nicht getroffen würde ich vielleicht immer noch Fleisch essen. Und nein es waren keine Terrorführer.
Abgesehen davon ist es komisch, dass ich jetzt hier zum Bösen gemacht werde. Manchmal habe ich den Eindruck das die Art eines Auftritts von Menschen wichtiger ist als der Inhalt dahinter.

Selbst das was der Gute Onkel Sokrates wurde nicht zu allen Zeiten geschätzt und bewundert.
Wenn die Leute sagen sie halten sich nicht für was besseres, tun es trotzdem sonst würden sie nicht darauf hinweisen das sie es nicht sind.

Zu deiner Letzten Aussage, kommt mir bekannt vor. Man sagt man wird nicht eingliedert sondern ausgrenzt. Ist es aber in einigen Fällen nicht so das man sich nicht eingliedern will, sondern von Anfang an sagt ich werde ausgrenzt? Wenn du eine eigene Meinung hast und die steht dir zu, dann behaupte nicht du wirst deshalb ausgrenzt.
Ferner liegt es hier nicht an deinem Auftritt, den kann man nur beurteilen wenn man dich live gesehen hat, sondern hier geht es wirklich nur um den Inhalt und deinen Aussagen.

so long
Sorn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die eigenen Gedanken müssen sich aber in Debatten bestehen können. Anders sind sie nichts wert und müssen überdacht werden. Nur so kommt man der "Wahrheit" näher. Hat der Onkel Sokrates ja auch schon so gemacht und der gilt ja heute immer noch als nicht gerade unwichtig. Und nein, ich halte mich nicht für etwas besseres sondern hatte das Glück mit Menschen in Kontakt zu kommen deren Ansichten mich verändert haben und die evt. wirklich etwas besseres waren. Aufgrund dieses Zufalls habe ich mich weiterentwickelt. Hätte ich diese Leute nicht getroffen würde ich vielleicht immer noch Fleisch essen. Und nein es waren keine Terrorführer.
Abgesehen davon ist es komisch, dass ich jetzt hier zum Bösen gemacht werde. Manchmal habe ich den Eindruck das die Art eines Auftritts von Menschen wichtiger ist als der Inhalt dahinter.

Jetzt willst du mit soclhen WEisheiten kommen?
Es gibt keine "große Wahrheit" die alle finden müssen, das is blödes gelaber irgendwelcher möchtegern Weltvebesserer!
Inwiefern müssen meine eigenen Gedanken bitteschön in Debatten bestehen können?
Es ist meine eigene Entscheidung, inwiefern ich meine Meinung von anderen Beinflussen lasse. Ich hab da klare Grenzen. Ich lass mich in Politischen sachen gerne etwas besseren Belehren und in vielen anderen Dingen auch.
So ist es auch bei Tierquälerei. Ich hab MEINE Ansichten was Tierquälerei ist und was nicht, bzw was ich als solche empfinde.
Ich empdinde es als Tierquälerei wenn Tiere für einen unbedeutenden Luxus sterben. Pelze sind so etwas. Man kann sie Künstlich herstellen und die sehen genauso aus wie echter Pelz. Wahrscheinlich fühlen sie sich so an. Von daher sehen ich es als Nutzlos an heutzutage Tiere zu töten um den Menschen zu bekleiden. Gäbe es keine Alternative würde ich das wohl auch anders sehen.
Es gibt aber kein Nicht-Fleischprodukt, welches mir den Geschmack von Fleisch gibt. Gäbe es so etwas würde auch ich wahrscheinlich auf Tierfleisch verzichten.
Gibt es aber nicht.
Da muss man klare Grenzen ziehen da Klamotten und Nahrung schon immer von Tieren stammten, bei Klamotten gibt es vergleichbares ohne Tiere zu töten, bei Nahrung nicht und Fleisch gehört immernoch zu natürlichen Nahrung des Menschen.

Außerdem esse ich sowohl Fleisch als auch Pflanzen und keiner meiner Vorredner hat gesagt er ist nur Fleisch was auch ungesund ist. Die Mischung machst wie über all im Leben.

Kann ich so unterschreiben


Ferner liegt es hier nicht an deinem Auftritt, [...], sondern hier geht es wirklich nur um den Inhalt und deinen Aussagen.

Ebenso wie dies!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben