Fußball Thread - WM, EM, CL etc.

Es wird zu keiner Schlammschlacht zwischen Schalke und Felix Magath kommen.

Ein einvernehmliche Trennung zwischen den beiden Parteien liegt jetzt vor.
Schalke 04 und Felix Magath: einvernehmliche Trennung: FC Schalke 04

Sehr schön. Schnell und ich denke auch letztendlich vorteilhaft für uns. Es wird jetzt Ruhe einkehren( außer jemand macht sein Maul auf und sollte dann dafür gelyncht werden :D) und es zählt nur noch wieder der sportliche Erfolg. Und natürlich der Abbau des Schuldenberges. ;)
 
So ich finde es gut das Magath weg aus Gelsenkirchen. Weil langfristig hätte Felix mit euch Erfolg gehabt nicht? :D
Auf jeden Fall, als ich hörte das der ehemalige Dorf Junge Ralf Rangnick kommt, dachte ich mir als Schalke Hasser ach du Kacke. Ich schätze Rangnick als einen sehr guten Trainer ein. Was er auch schon früher bei GE und auch in Hoffenheim gezeigt hat. Trotzdem viel Pech in der CL und Liga, sowie im Pokal. :D
 
Magath nach Wolfburg

Na das ist doch mal eine gute Nachricht, allein schon weil damit auch schön geräuschlos der Dieter Hoeneß verschwindet.
Dessen Rauswurf kommt für meinen Geschmack im Grunde schon ein, zwei Monate zu spät, aber ich habe schon nicht verstanden warum man den Mann überhaupt eingestellt hat.

Inter Mailand ist schlagbar, wenn man seine Chancen nutzt und die Abwehr steht, aber letzteres war ja bei Schalke auch nicht immer der Fall. ;)

Ja, gegen Inter sollte eigentlich durchaus was gehen.
Titelverteidiger hin, Titelverteidiger her, ohne Mourinho ist Inter m.E. nur noch die Hälfte wert und international wieder durchschnittlich.

Da heisst es Daumen drücken für den letzten deutschen Verein internatiolen Geschäft.

Schalke ist für mich im Moment ein rotes Tuch und damit ist das eine "Pest gegen Cholera"-Partie.
Ich werde Schalke nicht die Daumen drücken.

Aber wenn es um die Kombination Italien und Fußball geht, dann kocht es in mir hoch! Und so sehr ich versuche davon wegzukommen, sie schaffen's immer wieder! Sowohl die Nationalmannschaft als auch dieses schreckliche Inter Mailand.

Wobei es nun bestimmt ne Menge Dinge im Fußball gibt, die italienischer sind als Inter. ;)

Magath zurück nach Wolfsburg? Wann ist er nochmal entlassen (hat sich selbst entlassen) worden bei Schalke? Vorgestern? Gelebte Vereinsidentifikation nenne ich das.

Bitte?
Erst muß sich Magath von den Gremlins demütigen und vom Hof jagen lassen und dann soll er noch damit warten eine neue Aufgabe anzunehmen?
Warum denn bitte?

Magath ist doch auch nicht der einzige Trainer, dessen gutes Recht es wäre auf diesen Verein zu spucken. Ich denke da auch an den Fall Slomka.
Warum Rangnick sich nun den Mist antut ist mir persönlich völlig unverständlich.

Ich finde es auch generell Fehl am Platz Vereinsidentifikation von Trainern zu fordern, denn abgesehen von Werder Bremen hat kein Bundesliga-Verein in jüngerer Vergangenheit bewiesen, dass er sich einigermaßen krisensicher mit seinem Trainer indentifiziert.

Schau dir die 18 Bundesliga-Trainer an und dann schau dir auch an, wer von denen vor drei Jahren dort war, wo er jetzt ist; das sind ganze vier Trainer!

Daraus folgt, dass schon bei Antritt des Postens für einen Trainer klar ist, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach ein Projekt ist, das auf zwei und mittlerweile häufig genug auch auf kaum mehr als ein Jahr begrenzt ist.

Als Trainer ist man leider das schwächste Glied in der Kette und wenn es sportlich schlecht läuft ist man sofort der Depp.
Das gilt selbst dann, wenn bei Vereinen wie Stutgart, HSV oder Schalke längst bewiesen ist, dass mal deutlich weitreichendere Konsequenzen gezogen werden müssten, als den Trainer zu entlassen wenn es sportlich schlecht läuft.
Als ein Highlight ist es so z.B. möglich, dass die verwöhnten Diven der Stuttgarter Mannschaft jedes Jahr dreimal in Folge einen Trainer absägen können, ohne dass da irgendwelche Konsequenzen gezogen werden (und dass Labbadia nächstes Jahr um diese Zeit noch Trainer ist, glaube ich auch erst, wenn ich es sehe).

Unter diesen Bedingungen ist ein Trainer nur gut beraten seinen Posten als das einzuschätzen, was er ist: Ein auf ein oder zwei Jahre befristeter Job.

Und die Vereine müssen nun auch nicht rumheulen, dass Trainer Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen wollen und dann gehen wenn sie sich verbessern können; das ist nur die logische Folge aus dem Umgang der Vereine mit ihren Trainern.

Klar. Die Gesetzmäßigkeiten von früher gibt es heute nicht mehr. Oder zumindest nur sehr selten. Ich bringe da als Beispiel gerne Lukas Podolski. Er hatte deutlich andere Angebote, kam aber zurück nach Köln, einem Abstiegskandidaten.

Wobei man hier aber doch sagen muß, dass er als jemand zurück kam, der bei Bayern letztlich gescheitert war.
Da wird er sich sicher auch mit der Möglichkeit beschäftigt haben, dass es bei einen anderen starken Verein wieder nicht klappen könnte und was dann die Folgen wären.
Köln bot ihm die Möglichkeit in einen bekannten Umfeld zu arbeiten, der Star zu sein und zu spielen.
Unterm Strich denke ich, dass er einfach das gemacht hat was er für sich als das Beste eingeschätzt hat.

Ich will jetzt seine Entscheidung aber auch nicht schlechtreden.
Allein schon, dass sich jemand in dieser Weise für seine sportliche Sicherheit entscheidet, ist merkwürdigerweise relativ selten geworden, wie z.B. so mancher Wechsel zu Bayern zeigt, wo man von Anfang an wußte, dass der betreffende Spieler dort nie spielen wird.
Was mag sich z.B. Alexander Baumjohann gedacht haben, als er bei Bayern unterschrieben hat?

In Zeiten, wo jeder dahergelaufene Idiot nach einem Tor erstmal das Wappen auf dem Trikot küsst,......

Wäre doch auch ne ziemlich gute Maßnahme, wenn sowas einfach unterlassen würde.

Es wird jetzt Ruhe einkehren( außer jemand macht sein Maul auf und sollte dann dafür gelyncht werden :D).....

Da die Probleme auf Schalke ja alles andere als gelöst sind, denke ich, dass man sich schon darauf verlassen kann, dass einer oder mehrere der Gremlins im richtigen/unpassendsten Moment wieder dazwischenquatschen werden.
und es zählt nur noch wieder der sportliche Erfolg.

Ich glaube der DFB-Pokal wird für Schalke für lange Zeit die einzige Chance auf "sportlichen Erfolg" sein, den man anfassen und in einen Schrank stellen kann. ;)
 
Bitte?
Erst muß sich Magath von den Gremlins demütigen und vom Hof jagen lassen und dann soll er noch damit warten eine neue Aufgabe anzunehmen?
Warum denn bitte?
Es geht mir nicht darum, wie Magath abgesägt (im wahrsten Sinne des Wortes) wurde - das war unwürdig und erinnerte mich an eine zweimal miesere Nummer als der Rauswurf von Zvonimir Soldo, der sich am morgen noch fein im Doppelpass per Liveschalte lächerlich machen durfte, ehe er dann gegen Nachmittag rausflog. Ich stelle also in keiner Weise in Frage, dass die Art und Weise, wie Magath gehen musste, mies war.
Es geht mir mehr darum, dass das Ganze wirklich innerhalb von zwei Tagen über die Bühne ging. Wenn ich mich nicht ganz täusche, ist das neuer Rekord in der Bundesliga und - zumindest für mich - eine bedenkliche, traurige Entwicklung im Profifußball.
Ein Club, für den man arbeitete, ist nicht nur der Vorstand. Auf Schalke gab und gibt es viele Fans, die zu Magath gehalten haben, die für ihn demonstrierten und Stimmung machten. Dass Magath dann keine 48 Stunden später bei der Konkurrenz anheuert, empfinde ich der Anhängerschaft (und somit auch dem Club FC Schalke) als respektlos.

Magath ist doch auch nicht der einzige Trainer, dessen gutes Recht es wäre auf diesen Verein zu spucken. Ich denke da auch an den Fall Slomka.
Warum Rangnick sich nun den Mist antut ist mir persönlich völlig unverständlich.
Vollste Zustimmung, bzw Verwunderung. An Rangnicks Stelle wäre ich für kein Geld der Welt mehr zurück gegangen.

Ich finde es auch generell Fehl am Platz Vereinsidentifikation von Trainern zu fordern, denn abgesehen von Werder Bremen hat kein Bundesliga-Verein in jüngerer Vergangenheit bewiesen, dass er sich einigermaßen krisensicher mit seinem Trainer indentifiziert.

Schau dir die 18 Bundesliga-Trainer an und dann schau dir auch an, wer von denen vor drei Jahren dort war, wo er jetzt ist; das sind ganze vier Trainer!

Daraus folgt, dass schon bei Antritt des Postens für einen Trainer klar ist, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach ein Projekt ist, das auf zwei und mittlerweile häufig genug auch auf kaum mehr als ein Jahr begrenzt ist.
Lass uns in der Diskussion die "Ist-Zustände" und die "sollten-sein-Zustände" auseinander halten. Ich kann Dir natürlich nicht widersprechen, dass die Fakten der letzten Jahre klar für Deine Argumentation sprechen. Als Trainer bist Du Deinen Job im schlimmsten Fall schneller los als Du ihn bekommen hast. Ich halte es in vielen Fällen für falsch, aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Eine gewisse Identifikation mit seinem Verein/Arbeitgeber von Seiten der Trainer halte ich aber dennoch für wünschenswert, wenn nicht sogar zwingend. Ein Trainer sollte Vorbild für seine (vor allem) jungen Spieler sein. Man will nicht, dass die Söldnermentalität Überhand nimmt, will sie "erziehen" und zu vorbildlichen Sportsmännern machen. Aber wie soll das funktionieren, wenn der direkte Chef auf eine der Grundtugenden nichts gibt? Ich finde da einfach, dass ein Trainer zumindest den Anstand wahren sollte, einige Wochen ins Land ziehen zu lassen, ehe er einen neuen Job annimmt.

Als Trainer ist man leider das schwächste Glied in der Kette und wenn es sportlich schlecht läuft ist man sofort der Depp.
Stimmt genau. Leider.

Das gilt selbst dann, wenn bei Vereinen wie Stutgart, HSV oder Schalke längst bewiesen ist, dass mal deutlich weitreichendere Konsequenzen gezogen werden müssten, als den Trainer zu entlassen wenn es sportlich schlecht läuft.
Als ein Highlight ist es so z.B. möglich, dass die verwöhnten Diven der Stuttgarter Mannschaft jedes Jahr dreimal in Folge einen Trainer absägen können, ohne dass da irgendwelche Konsequenzen gezogen werden (und dass Labbadia nächstes Jahr um diese Zeit noch Trainer ist, glaube ich auch erst, wenn ich es sehe).
Gerade die Beispiele Stuttgart und HSV zeigen ja, wie wenig dieses ständige Rotieren der Trainer bringt. In Wolfsburg dasselbe Spiel. Oder in Gladbach, wo man lange an Frontzeck festgehalten hat. Jetzt folgte man den Mechanismen des Geschäfts, Favre kam, holte ein paar Pünktchen, hängt aber immer noch im Keller. Wenn man mich fragt, eine Ausbeute, die auch Frontzeck hätte holen können. Die Fohlen werden absteigen, egal ob Favre, Frontzeck, Mourinho oder der Heilige Geist auf der Trainerbank sitzen würden.

Unter diesen Bedingungen ist ein Trainer nur gut beraten seinen Posten als das einzuschätzen, was er ist: Ein auf ein oder zwei Jahre befristeter Job.

Und die Vereine müssen nun auch nicht rumheulen, dass Trainer Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen wollen und dann gehen wenn sie sich verbessern können; das ist nur die logische Folge aus dem Umgang der Vereine mit ihren Trainern.
Auch in diesen beiden Punkten vollste Zustimmung meinerseits.

Wobei man hier aber doch sagen muß, dass er als jemand zurück kam, der bei Bayern letztlich gescheitert war.
Da wird er sich sicher auch mit der Möglichkeit beschäftigt haben, dass es bei einen anderen starken Verein wieder nicht klappen könnte und was dann die Folgen wären.
Köln bot ihm die Möglichkeit in einen bekannten Umfeld zu arbeiten, der Star zu sein und zu spielen.
Unterm Strich denke ich, dass er einfach das gemacht hat was er für sich als das Beste eingeschätzt hat.
Jepp, bei den Bayern ist er gescheitert, daran besteht kein Zweifel. Und auch seine erste Saison in Köln war eher durchwachsen bis unglücklich. Zum Glück für uns Kölner ist er jetzt endlich angekommen, bringt sich voll ein und ist eigentlich seit der Rückrunde ständig einer der stärksten Kölner Spieler.
Ich stimme Dir aber auch zu, dass Podolski unter anderem zurückgekommen ist, weil er sich hier beim FC die besten Chancen ausgerechnet hat, wieder in Form zu kommen. Aber eben auch, weil er am Club hängt. Das nehme ich ihm wirklich ab.

Ich will jetzt seine Entscheidung aber auch nicht schlechtreden.
Allein schon, dass sich jemand in dieser Weise für seine sportliche Sicherheit entscheidet, ist merkwürdigerweise relativ selten geworden, wie z.B. so mancher Wechsel zu Bayern zeigt, wo man von Anfang an wußte, dass der betreffende Spieler dort nie spielen wird.
Was mag sich z.B. Alexander Baumjohann gedacht haben, als er bei Bayern unterschrieben hat?
Das hab ich noch nie so ganz verstanden. Schlaudraff war ja ein ähnliches Spielchen. Ich kann zwar nachvollziehen, dass einen die Reputation der Bayern und das Gehalt locken, aber letztlich will ich doch als Profi auch so ein bisschen an dem Spiel teilhaben und nicht meine Zeit auf der Tribüne ala Albert Streit absitzen.
Aus diesem Grund ist für mich das Beispiel Podolski ja auch so lobenswert, selbst wenn seine Gründe für den Wechsel zurück zum FC ein Sammelsurium von verschiedenen Motivation war. Unterm Strich bleibt immer ein aktueller Stammnationalspieler, der zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. Eine lobenswerte Ausnahme.
(Jaja, bitte den Pathos wegdenken. Ich bin halt FC-Fan seit zwanzig Jahren. Da kriegt man die Objektivität nicht immer so ganz hin. ;))
 
Wi erwartet hat Schalke gegen Bayer verloren. Die Situation hat sich aber nicht geändert, ich denke es gibt andere Vereine die mehr mit den Abstieg zu tun haben als wir. Wir sind nur halt im unwichtigen Mittelfeld verschwunden wie eigentlich immer wenn wir was im Pokal und International gerissen haben. Die erste Halbzeit war grottenschlecht, aber was will man errwarten wenn EDU und Schitz spielen. Schmitz ist nicht so schlecht, aber als LV einfach nicht tragbar. EDU muss weg, so einfach ist es. Nicht Bundesliga tauglich. Die zweite Halbzeit war besser, aber immer noch nicht zwingend genung. Gegen Leverkusen gewinnen, aber auch nur in einer richtigen guten Saison. Sonst nie.
Einzig gute an der Niederlage ist, dass jetzt BXB nur noch 7 Punkte Vorsprung hat. Der nächste Spieltag wird entscheidet sein. Zu dieser verrückten Saison würde es wirklich passen, wenn BXB im Endspurt an Leverkusen die Meisterschaft verliert.
 
Ein Club, für den man arbeitete, ist nicht nur der Vorstand. Auf Schalke gab und gibt es viele Fans, die zu Magath gehalten haben, die für ihn demonstrierten und Stimmung machten. Dass Magath dann keine 48 Stunden später bei der Konkurrenz anheuert, empfinde ich der Anhängerschaft (und somit auch dem Club FC Schalke) als respektlos.

Ich verstehe was du meinst, sehe es persönlich allerdings anders.
Ein Verein handelt nunmal durch die Vereinsführung und die Fans sind die Leidtragenden, wenn die Vereinsführung schlecht ist.
Regelmäßig verhalten sich die Vereinsführungen (und im Zuge der Vertragsverlängerung 2010 auch der DFB gegenüber dem Bundestrainer) unkorrekt gegenüber ihren Trainern und wenn das so ist, habe ich für entsprechende Reaktionen der Trainier sehr viel Sympathie und Verständnis.
Auch als Schalker-Fan wäre ich nicht sauer auf Magath, nur traurig dass er weg ist.

Man muß auch sehen, dass es häufig zwingende Umstände geben mag, die ein Handeln diktieren.
Ein Trainer, dessen Marktwert z.B. geringer ist als jener von Magath, "muss" praktisch ein Angebot dann annehmen, wenn es ihn erreicht.
Bei Wolfsburg ist es jetzt so, dass sich Magath zweifellos zutraut den Abstieg in den verbleibenden Spieltagen zu verhindern, in einigen Wochen könnte es jedoch zu spät sein.
Zudem ist der Wechsel Magaths und die damit im Zusammenhang stehende Einigung mit dem Verein letztlich vermutlich für beide Seiten vorteilhaft, - allein schon weil eine entsetzliche Schlammschlacht abgewendet wurde.

Lass uns in der Diskussion die "Ist-Zustände" und die "sollten-sein-Zustände" auseinander halten.

Das können wir gerne machen, allerdings ist uns wohl beiden klar, dass ein Trainer sich nunmal nur in den "Ist-Zuständen" bewegen kann.

Eine gewisse Identifikation mit seinem Verein/Arbeitgeber von Seiten der Trainer halte ich aber dennoch für wünschenswert, wenn nicht sogar zwingend.

Da stimme ich dir zu, wünschenswert wäre das durchaus.
Ich denke aber auch, dass es regelmäßig der Fall ist bzw. sein würde, wenn die Strukturen entsprechend sind.
Bei Thomas Schaaf würde wahrscheinlich niemand anzweifeln, dass er sich mit Werder identifziert.

Ein Trainer sollte Vorbild für seine (vor allem) jungen Spieler sein. Man will nicht, dass die Söldnermentalität Überhand nimmt, will sie "erziehen" und zu vorbildlichen Sportsmännern machen. Aber wie soll das funktionieren, wenn der direkte Chef auf eine der Grundtugenden nichts gibt?

Auch hier muß ich bestreiten, dass für dieses Anliegen (die "Erziehung" der Spieler) im Zweifelsfall die nötigen Strukturen vorhanden sind.
Man sieht das denke ich sehr schön am Scheitern des "unmenschlichen" Magath bei Schalke und auch am Scheitern des "unmenschlichen" Labbadia beim HSV.

Du kannst einen Spieler als Trainer z.B. nicht für längere Zeit suspendieren, ohne dass du riskierst, dass die Vereinsführung dir in dem Bemühen ihre Millioneninvestition zu schützen in den Rücken fällt.

Es ist btw. auch sehr interessant sich anzusehen, welche Spieler so gegen Magath hetzen und welche Spieler nie ein schlechtes Wort über ihn verlieren würden, - da fällt einem denke ich eine vielsagende Tendenz auf.

Was die Söldermentalität betrifft so muß ich hier auch nochmal auf den Unterschied zwischen Trainern und Spielern hinweisen.
Trainer können sich wie bereits gesagt vernünftigerweise kaum als etwas anderes sehen als Angestellte, die für einen gewissen (kurzen) Zeitraum die Mannschaft professionell betreuen sollen.
Spieler hingegen sind ganz anders geschützt, verdanken dem Verein häufig viel und bekommen alles in den Hintern geblasen, daraus erwächst für mich auch eine ganz andere Verpflichtung gegenüber dem Verein als das bei den Trainern der Fall ist.

Schlaudraff war ja ein ähnliches Spielchen.

Bei Schlaudraff denke ich persönlich, dass er einfach die Chance genutzt hat richtig abzukassieren.
Eine wirklich große Karriere stand ihm glaub ich unter keinen Umständen mehr bevor als er zu Bayern gegangen ist, andere Spieler haben sich aber sehenden Auges einen richtigen Knick eingefangen indem sie zu Bayern gegangen sind anstatt z.B. zu Leverkusen oder Bremen zu gehen wie es vernünftig gewesen wäre.

Zu dieser verrückten Saison würde es wirklich passen, wenn BXB im Endspurt an Leverkusen die Meisterschaft verliert.

Bayer muß m.E. eher aufpassen, dass bei ihnen jetzt nicht richtig Sand ins Getriebe kommt (wie das mittlerweile ja schon traditionell in der zweiten Saisonhälfte ist).
Ich denke Bayer wird am Ende mit dem zweiten Platz sehr zufrieden sein.
 
Ich verstehe was du meinst, sehe es persönlich allerdings anders.
Ein Verein handelt nunmal durch die Vereinsführung und die Fans sind die Leidtragenden, wenn die Vereinsführung schlecht ist.
Regelmäßig verhalten sich die Vereinsführungen (und im Zuge der Vertragsverlängerung 2010 auch der DFB gegenüber dem Bundestrainer) unkorrekt gegenüber ihren Trainern und wenn das so ist, habe ich für entsprechende Reaktionen der Trainier sehr viel Sympathie und Verständnis.
Ohne jede Frage dürfte Fehlverhalten deutlich öfter bei den Vereinsführungen liegen als beim Trainer. Selbst Felix Magath kann ich als unabhängiger Beobachter kein Fehlverhalten während seiner Zeit bei S04 unterstellen (mal von einer etwas undurchsichtigen Transferpolitik abgesehen :D). Von demnach bin ich fast schon aus Reflex auf Seiten eines entlassenen Trainers.

Du erinnerst Dich sicherlich an den letzten Abgang von Christoph Daum meines FC zu Fenerbahce. Es gab riesige Empörung von uns Kölner. Was ich ihm persönlich übel genommen habe, war aber noch nicht einmal, dass er nicht mehr weiter bei uns arbeiten wollte (das kann und muss ja nun wirklich jeder für sich selbst entscheiden), sondern sein direkter Gang zu Fener und sein Gerede davon, dass der FC eines Herzensangelegenheit sei. Das mag so sein, ich glaube ihm das auch irgendwo, nur - wieder einmal mein beliebtes Beispiel aus dem Liebesleben - wenn ich mich von einer langjährigen Partnerin trenne, dann springe ich nicht sofort zu der nächsten. Für eine Affäre, mag sein, ja, aber dann benenne ich das auch so.
Wenn Magath jetzt nach zwei Jahren Schalke zurück nach Wolfsburg geht und sofort wieder die grüne Krawatte trägt und, ebenso wie Daum, von einer Herzensangelegenheit spricht, dann kommen mir da ein paar wirkliche böse Erinnerungen hoch.

Auch als Schalker-Fan wäre ich nicht sauer auf Magath, nur traurig dass er weg ist.
Teils-teils. Wäre ich Schalker, wäre ich sowohl traurig als auch enttäuscht / wütend.

Man muß auch sehen, dass es häufig zwingende Umstände geben mag, die ein Handeln diktieren.
Ein Trainer, dessen Marktwert z.B. geringer ist als jener von Magath, "muss" praktisch ein Angebot dann annehmen, wenn es ihn erreicht.
Das ist natürlich richtig. Aber im jetzigen Trainerwahnsinn, der die Bundesliga beherrscht, ist eigentlich keiner dabei, der zwingend und sofort ein Angebot hätte annehmen müssen. Weder Rangnick noch Magath. Ich persönlich halte nicht viel von van Gaal, aber ich rechne ihm hoch an, dass er sich auf seine Aufgabe konzentriert, die zwei Monate weitermacht und (bisher) auch noch nichts von einer Nachfolgeaufgabe wissen will. Wenn ich mich sogar richtig erinnere, sagte er sinngemäß etwas davon, dass er nach Bayern erstmal eine Pause will.

Bei Wolfsburg ist es jetzt so, dass sich Magath zweifellos zutraut den Abstieg in den verbleibenden Spieltagen zu verhindern, in einigen Wochen könnte es jedoch zu spät sein.
Eine Rechnung, die auch böse ins Auge gehen kann. Wäre ein interessantes Szenario, wenn Wolfsburg tatsächlich absteigen würde. Ob Magath dann tatsächlich zu seiner "Herzensangelegenheit" stünde, möchte ich bezweifeln. ;)

Zudem ist der Wechsel Magaths und die damit im Zusammenhang stehende Einigung mit dem Verein letztlich vermutlich für beide Seiten vorteilhaft, - allein schon weil eine entsetzliche Schlammschlacht abgewendet wurde.
Absolute Zustimmung. Für mich der einzige Punkt, der für diesen hopplahopp Wechsel spricht.

Das können wir gerne machen, allerdings ist uns wohl beiden klar, dass ein Trainer sich nunmal nur in den "Ist-Zuständen" bewegen kann.
Sicherlich. Das sind auch nur reine Gedankenspiele.

Da stimme ich dir zu, wünschenswert wäre das durchaus.
Ich denke aber auch, dass es regelmäßig der Fall ist bzw. sein würde, wenn die Strukturen entsprechend sind.
Bei Thomas Schaaf würde wahrscheinlich niemand anzweifeln, dass er sich mit Werder identifziert.
Thomas Schaaf ist natürlich das beste Beispiel hierfür. Und wie Du schon richtig sagtest, sind die Strukturen von Werder auch so, dass er da in Ruhe arbeiten kann und darf. Aber ich verstehe ebenso, dass die nicht in jedem Verein so sind. Bremen dürfte relativ schuldenfrei dastehen (reine Behauptung, hab die jetzt nicht überprüft), wohingegen auf Schalke die Verbindlichkeiten drücken, viel Geld investiert wurde und da auch mal langsam was zurückkommen muss, sonst gehen auf Schalke auch irgendwann die Lichter aus. Ich verstehe nur nicht, wieso das ausgerechnet jetzt passieren musste. Man hat durch den Einzug ins Viertelfinale der Champions League ordentlich Euros in die Kassen gespült bekommen, der DFB-Pokalsieg ist ja eigentlich auch nur noch eine Formsache. Da hätte man doch eigentlich mit Magath die Saison beenden und sich danach nach einer Alternative umsehen können. Eben so wie die Bayern, die überhaupt keine Chance mehr auf einen Titel haben.

Auch hier muß ich bestreiten, dass für dieses Anliegen (die "Erziehung" der Spieler) im Zweifelsfall die nötigen Strukturen vorhanden sind.
Man sieht das denke ich sehr schön am Scheitern des "unmenschlichen" Magath bei Schalke und auch am Scheitern des "unmenschlichen" Labbadia beim HSV.

Du kannst einen Spieler als Trainer z.B. nicht für längere Zeit suspendieren, ohne dass du riskierst, dass die Vereinsführung dir in dem Bemühen ihre Millioneninvestition zu schützen in den Rücken fällt.
Das ist übrigens eine sehr bedenkliche Entwicklung, wie ich finde. Die Spieler erlauben sich mittlerweile einfach zu viel, ohne ernsthafte Konsequenzen fürchten zu müssen. Das fängt auf dem Feld bei kackendreisten Schwalben an (Pizarro am letzten Wochenende gegen den Club) und hört bei Demba Ba (und seinem lachhaften Wechseltheater) auf.
Nur was will man machen? Für einen Club sind die Spieler wichtiger, weil schwerer zu ersetzen. Einen Trainer hat man hingegen innerhalb weniger Tage. Ich glaube, diese Entwicklung, dass Spieler mehr Narrenfreiheiten haben und Trainer in der Regel die Bauernopfer sind, lässt sich nicht mehr stoppen.

Es ist btw. auch sehr interessant sich anzusehen, welche Spieler so gegen Magath hetzen und welche Spieler nie ein schlechtes Wort über ihn verlieren würden, - da fällt einem denke ich eine vielsagende Tendenz auf.
Die Stimmen der Spieler habe ich jetzt in diesem Fall nicht ganz so aufmerksam verfolgt. Ich weiß von Neuer und dem Mannschaftsrat, die das Gespräch (nach erfolglosem Versuch bei Magath selbst) mit Thönnies suchten. Und von einem Ex-Spieler (Rakitic?), der sich nach seinem Abgang recht deutlich über den Trainer beschwerte.

Was die Söldermentalität betrifft so muß ich hier auch nochmal auf den Unterschied zwischen Trainern und Spielern hinweisen.
Trainer können sich wie bereits gesagt vernünftigerweise kaum als etwas anderes sehen als Angestellte, die für einen gewissen (kurzen) Zeitraum die Mannschaft professionell betreuen sollen.
Spieler hingegen sind ganz anders geschützt, verdanken dem Verein häufig viel und bekommen alles in den Hintern geblasen, daraus erwächst für mich auch eine ganz andere Verpflichtung gegenüber dem Verein als das bei den Trainern der Fall ist.
Im Grundproblem liegen wir auf einer Wellenlänge. Auch, was junge, lokal ausgebildete Spieler angeht. Aber was ist mit all den durchschnittlichen Bundesliga-Kickern, die alle zwei Jahre den Club wechseln und so mit Ende zwanzig auf ein gehöriges Maß an Ex-Vereinen kommen? Da habe ich oft das Gefühl, dass es ihnen wirklich vollkommen wurscht ist, wo sie spielen, Hauptsache die Überweisung ist pünktlich auf dem Konto.
Bei jungen Spielern, aber auch jungen Trainern, ist das oftmals noch anders. Frank Schaefer, Thomas Tuchel, damals Jürgen Klopp - alles frische Trainer, die wohl eine ganze Weile bei ihren Clubs arbeiten werden (zumindest ist es sehr wahrscheinlich), bzw im Falle von Klopp, gearbeitet haben. Da kommen dann eben diese Faktoren hinzu, die Du genannt hast - im positiven Sinne. Eine gewisse Dankbarkeit dem Club gegenüber, dass man hier eine Chance bekommen hat.
Bei Magath jedoch kann ich nichts davon sehen. Er hat Deine durchaus richtige Ansicht - Trainer sind nur Angestellte - wirklich auf die Spitze getrieben. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass er eines bösen Tages auch RedBull Leipzig übernehmen würde, wenn sie ihn mit den nötigen Freiheiten ausstatten würden. Ihm ist es schlichtweg egal, für wen er arbeitet, solange die Kohle in alle Richtungen fließt. Das mag man professionell nennen, ich finde es ... modern-unschön.

Bei Schlaudraff denke ich persönlich, dass er einfach die Chance genutzt hat richtig abzukassieren.
Eine wirklich große Karriere stand ihm glaub ich unter keinen Umständen mehr bevor als er zu Bayern gegangen ist, andere Spieler haben sich aber sehenden Auges einen richtigen Knick eingefangen indem sie zu Bayern gegangen sind anstatt z.B. zu Leverkusen oder Bremen zu gehen wie es vernünftig gewesen wäre.
Ich glaube, dass bei Schlaudraff auch noch eine gewisse Portion Selbstüberschätzung hinzu kam. Wahrscheinlich hat er wirklich geglaubt, er packt das bei den Bayern.

Bayer muß m.E. eher aufpassen, dass bei ihnen jetzt nicht richtig Sand ins Getriebe kommt (wie das mittlerweile ja schon traditionell in der zweiten Saisonhälfte ist).
Ich denke Bayer wird am Ende mit dem zweiten Platz sehr zufrieden sein.
Gott bewahre, dass ich jemals den Pillen die Daumen drücken würde, mehr als Vizekusen zu werden, aber bisher schlagen die sich recht beachtlich. Das typische Einknicken in der Rückründe lässt bisher auf sich warten. Stattdessen beginnt der BVB bedenklich Nerven zu zeigen.
Nicht nur als eingefleischter FC-Fan wünsche ich mir, dass Leverkusen nicht den Titel holt, sondern mehr, weil ihn Dortmund mit Haut und Haar verdient hat. Was die Truppe dieses Jahr abliefert, ist schlicht und ergreifend das Beste, was es in der Liga gibt.
 
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Das Trainerkarussel dreht sich weiter, nun hat es wohl Skibbe erwischt, da freut sich Jedihammer bestimmt. :D

Und wieder kann und darf sich ein Trainer neu Indentifizieren. :D:p
 
Was es diese Saison an Trainerwechseln in der Bundesliga gab, reicht im Normalfall mindestens für zwei.
Ich hoffe, dass das eine Ausnahme war und nicht in der nächsten Saison auch so sein wird
 
Mir fällt das Bürobrötchen aus dem Schlund ... Daum nach Frankfurt?! :konfus::eek:
Da bin ich mal gespannt, wie er von unserem Anhang empfangen wird, wenn wir demnächst gegen die Eintracht spielen. Zudem bin ich immer davon ausgegangen, dass der gute Christoph international spielen und die volle Kontrolle/Freiheit haben will. Nichts gegen die Eintracht, aber irgendwie glaube ich nicht, dass Daum auch nur eins der beiden Dinge dort finden wird. Trotzdem schon jetzt viel Glück in dieser neuen Konstellation!

Die Liga ist echt auf Drogen dieses Jahr.

Daum nach Frankfurt. Kanns immer noch nicht fassen. Brauche einen Espresso ...
 
Als nächste Meldung kommt dann Neururer zum HSV oder Klinsmann geht in die Pfalz. Oder so ähnlich das wäre doch auch was.

Eigentlich war ich bis heute der Meinung dass es beim HSV keinen weiteren Trainerwechsel geben wird und man in Kaiserslautern an Kurz festhält, aber in der jetzigen Situation würde mich überhaupt nichts mehr wundern und ich frage mich wer wohl der nächste sein wird/kann. :konfus:
Langsam aber sich kann man ja schon fast Wetten wer demnächst als Trainer entlassen wird.

Ich bin mir jetzt nicht sicher aber hat sich Bruchhagen am Wocheende nicht gegen eine Entlassung Skibbes ausgesprochen bzw. gesagt es gäbe keine derartigen Pläne?
Im kicker heißt es nämlich auch dass der Rechtsanwalt den die Frankfurter für die Vertragsauflösung nutzen das Stadion frühzeitig verlassen hat.

Für mich deutet das daraufhin dass seit Samstag noch irgendetwas anderes vorgefallen sein muss, gerade weil die Trennung jetzt doch recht überraschend kam.
 
Jedihammer macht sicher gerade Luftsprünge.

Halte Daum immer noch für einen guten Trainer, auch wenn Charakterlich fragwürdig ist. Bin mal gespannt, was als nächstes beim Trainerkarussel passiert. Peter, der Große bekommt eine Festanstellung? Wäre super. :D
 
Interessante Lösung mit Daum.
Wobei es für mich eher den Eindruck hat, als wenn Daum erstmal wieder den "Fuß in die Tür" in der Bundesliga bekommen möchte. Frankfurt wird nicht seine letzte Station in Liga 1 sein.
 
Jedihammer macht sicher gerade Luftsprünge.

Das Trainerkarussel dreht sich weiter, nun hat es wohl Skibbe erwischt, da freut sich Jedihammer bestimmt. :D

Jap, ich bin sehr erfreut.
Habe es erst vor einer Stunde im Radio gehört.
Der Wunderheiler kommt an den Main.
Mal sehen was er noch reissen kann.
Blöd nur für die Eintracht, daß man dem Skibbe im Dezember den Vertrag verlängert hat.
 
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