Galantos (Utos-System)

Utos-System, Galantos, Hauptstadt, im Raumhafen, an Bord eines Tartan-Patrouillenkreuzers: der Dagger of Yevetha im Vorratsraum: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West und sein Trupp, Darth Sikarius (Fel) und Sabar Muraenus (das Gräflein)



Sabar äffte Adria nach und sagte fragend in einem sarkastischen Tonfall:

Strafe?”,

doch darauf ging zum Glück niemand ein. Natürlich, was hatte er denn gedacht? Womöglich wollte Sting ihm auch etwas außerdem lehren, doch seine Methoden waren schon recht speziell und es wäre nie dazu gekommen, wenn Sabar seinem Meister nicht vor allen vorlaut über den Mund gefahren und für ihn gesprochen und Sting ihm eine Strafe aufgebrummt hätte, die fast einem Todesurteil gleich gekommen war, denn das Gräflein war noch kein großer Kämpfer wie Fel oder Sting! Doch das Gräflein war nicht auf den Kopf gefallen und hatte einen Ausweg gefunden und Yevileichen, vermutlich Frische, gefunden und sie gefleddert. Anders konnte es gar nicht sein!? Das die Meister nicht soweit dachten? Er protzte hier sogar mit der doppelten Menge Herzen herum, als gefordert gewesen war! Dazu musste man wohl ein Frauenhirn haben und weiter als von der Tapete zur Wand denken können!? Vielleicht wollten sie ihm auch nur glauben? Er würde daraus resultierend zukünftig schwerere Aufgaben aufgebrummt bekommen, die mit mehr Gefahr einhergingen, und dann würde es brenzlig für Sabar werden. Auch nicht besonders weit gedacht von ihm!

Äußerlich davon unbeeindruckt hatte Adria nun sich selbst die Frage zu beantworten, ob sie das Herz essen wollte oder nicht. Sie machte es spannend und kam zu einer Lösung. Als sie danach an der Wand herunter rutschte, an die sie sich zurückgezogen hatte, ließ sie alles Revue passieren. Sabar hatte sie daraufhin angeschrien gehabt, ob sie alle umbringen wolle!? Erst jetzt fiel ihr die Alarmbereitschaft der ganzen Sturmtruppler auf. Ups, ihre Reaktion war wohl etwas zu laut gewesen?! Im Eifer hatte sie das völlig vergessen gehabt. Ihr Einwand, dass Sabar alle verarscht hatte, schien völlig untergegangen zu sein?! Bisher zumindest! Sicher, war das mit dem Krokodilherz gelogen gewesen, doch gab es die Viecher hier auf Galantos in den Sümpfen und er hatte immerhin betrogen gehabt, wenn auch anders! Ihr war es wichtig, dass er wegen Betrug entlarvt und bestraft wurde! Wegen der Sache an sich, die Details konnte man ja austauschen.


Doch plötzlich stand bedrohlich der Wurm vor ihr. Sie spürte seine Kälte! Sie spürte die Gefahr! Seine Wut! Seinen Hass! Sein Dreizack war auf sie gerichtet! Er wirkte wild und gnadenlos! Natürlich zitterte sie in dem Augenblick. Die Angst hielt sie im kalten Griff. Ihr wurde bewusst, dass ihre Taktik, ihr Plan, nicht aufgegangen war! Sie hoffte, dass der Wurm sich an die Abmachung hielt, dem jeweils anderen Schüler nichts anzutun. Doch er wirkte nicht so! Er war wütend! Er sprühte vor Zorn! Er zischte ihr spuckend zu, dass er sie ihr eigenes Herz essen lassen sollte. Ok, es schien, er hatte sich noch im Griff, denn der Satz war so formuliert, dass er sich das nur für sie wünschte. Warum war er nur so wütend auf sie? Er konnte doch froh sein, dass sie das Übel aufgedeckt hatte? Es konnte ihm doch Wurst sein, ob sie das Herz gegessen hatte oder nicht?! Vermutlich wegen dem Krach? Man konnte es auch übertreiben! Bis jetzt war noch kein Yev vorbei gekommen! Also?! Übertrieb er nicht etwas? Zornig wies Sting ihren Meister an, sich um Adria zu kümmern. Jetzt rutschte Adria doch das Herz in die Hose! Fel war ihr zur Zeit nicht gut gesonnen! Dennoch, wofür wollte er sie bestrafen? Weil sie das Herz nicht gegessen hatte? Weil sie nicht auf Sabar gehört hatte? Wohl kaum?! Das bisschen Krach?! Sollte das als I-Tüpfelchen zu ihrer Liebelei zu West reichen, dass er sie bestrafen würde? Sie wusste nicht, welche Persönlichkeit in ihm gerade herrschte!? Und was war mit Sabar? Musste er sich nicht dafür rechtfertigen, dass er betrogen hatte? Sting wandte sich von ihr ab. Und schon stand er vor ihr. Er sagte nichts. Fel suchte nicht ihren Blick. Sie spürte plötzlich, wie ernst es war! Ihr wurde bewusst, dass er sie deshalb sogar töten würde! Er würde sie vorrangig wegen West strafen, dass spürte sie. Er würde sie jetzt töten und nicht mehr warten, dass sie im Kampf nützlich gegen die Yevs war! Sie hatte es verspielt und überstrapaziert! Sie hatte keine Chance mehr, etwas gerade zu biegen! Er sah an eine Stelle ihrer Stirn, als wäre das der Punkt, wo er sie tötlich treffen, vernichten und aus der Galaxis entfernen wollte. Sein Blick war rasend und zornig. Und, ...so verdammt entschlossen. Ihre Eingeweide zogen sich zusammen, während ihre Augen in Todesangst aufgerissen waren. Ihr Puls raste! Das sollte es nun gewesen sein?! Sie bekam keine Luft mehr oder fast nicht mehr. Seine Hand, seine unsichtbare Hand, hatte sich eisern um ihre schlanke zarte Kehle gelegt. Sie seufzte auf und Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie keuchte:

“Tu es nicht! Ich war und bin dir doch immer noch treu ergeben! Es ist nicht wie du denkst!”

Abwehrend hielt sie ihm ihre Hände entgegen. Doch er war fest entschlossen. Sie spürte einen Schlag ins Gesicht und ein Knacken ihrer Nase. Sie wollte aufschreien, doch es wurde erstickt. Etwas Warmes lief über ihre Lippen. Sie spürte einen heftigen Schmerz in ihrer Magengrube. Der Atem blieb ihr weg. Sie fiel nach hinten. Sie wollte würgen, husten, schreien, atmen, doch ihre Kehle wurde zugedrückt. Ihr wurde schlecht. Ihr schwindelte. Sie wusste, es würde nicht mehr lange dauern, dann wäre ihr erbärmliches Leben vorbei! Schade, sie hätte sich so gerne von all`dieser Scheiße irgendwann verabschiedet und wäre so gerne etwas Besonderes geworden, hätte sich zu gerne von der Menge abgehoben. Fel war ihr Schicksal. Er hatte dafür gesorgt, dass sie lebte und groß und dass sie geheilt wurde und ihren Fluch verlor und nun nahm er ihr ihr Leben! Warum hatte es nur so weit kommen müssen? Sie liebte ihn mehr als jeden Anderen!? Tom war eine unbekannte Spielerei gewesen, neue Gefühle, doch Fel war ihr Ein und Alles! Er sah es als Verrat an! Er hatte sie damals gewarnt, als er sie zur Schülerin nahm, doch in ihrem jugendlichen Leichtsinn, hatte sie einen großen schwerwiegenden Fehler gemacht wie sie jetzt, leider zu spät, begriff! An ihrem geistigen Auge zogen Erinnerungen ihres Lebens vorbei, immer und überall: Sie und Fel! Mit letzter Kraft ließ sie ihn daran teilhaben. Ob es ankam, war ungewiss, denn sie wurde schwächer! Doch konnte man das Herz eines eiskalten Killers rühren? Wohl nicht! Sie spürte ihr unvermeidliches Ende nahen. Irgendwann würde der sie vernichtende Schlag kommen. Sie weinte bittere Tränen. Sie war rückwärts gekrochen, ihren Blick in Todesangst auf ihn gerichtet. Plötzlich hatte sie die Wand hinter sich erreicht. Es ging nicht weiter! Sie sah die Klinge in seiner Hand! Er war ihr langsam und eiskalt gefolgt. Er beugte sich bedrohlich über sie. Vor Panik wurde ihr schummrig, doch sie riss sich zusammen, sie wollte auch die letzten Sekunden ihres Lebens, ihres kurzen Lebens von etwa 1,5 Jahren, erleben. Die Klinge näherte sich ihrem Hals. Sie kannte das schon! Diese Erklärungen damals bei Sylvia! Sie spürte, wie die Klinge ihren Hals, ihre Haut, ritzte. Plötzlich wurde sie ganz ruhig und gefasst, auch, wenn die Angst blieb. Dennoch war ihr Blick bittend, es nicht zu tun! Sie hing am Leben! Sie spürte wie warmes Blut runter rann, doch sie konnte schwer einschätzen, wie viel und sie lebte noch! Plötzlich ging es sogar mit dem Atmen besser. Sie sog gierig Luft in ihre Lungen.

Sie sah, wie er sich bereit machte, um zu zu stechen. Sie sah es, wie er die Klinge hielt. Gleich würde er es tun! Ihr Ende stand kurz bevor! Gleich würde es vorbei sein!... Doch es passierte nichts! Gebannt und vor Angst erstarrt sah sie ihn an! Die Sekunden wurden länger als üblich und die Zeit dehnte sich aus. Er tat es nicht! Er machte es nur spannend! Es kam ihr nur so vor! Es war eine Täuschung!? Sie war benommen! Noch immer war sie unter den Lebenden!? Vielleicht wirkte das Ende so? Noch immer stand er gewillt und entschlossen vor ihr, doch nichts geschah! Da wurde ihr etwas bewusst! Er wollte, doch sein Herz kam ihm in die Quere! Sie bedeutete ihm mehr, als er sich selbst eingestehen wollte! Auch sie war ihm Tochter, Schwester, Freundin, Geliebte, Schülerin- sie war umgekehrt auch sein Ein und Alles, alles was er hatte! Ihr Bündnis war nicht so mies wie gedacht! Er war verdammt sauer und wütend auf sie, doch er hasste sie nicht! Oder irrte sie und alles war nur Show? Plötzlich schloss er sein Auge und ließ seine Klinge sinken. Sie atmete erleichtert auf. Adria hatte sich nicht geirrt. Er rief, dass sie sediert werden sollte. Was hatte das zu bedeuten? Injektion? Ihr Herz begann wieder zu rasen! Wollte er sie so töten lassen? Was bedeutete “sedieren”? Ein Sanitäter kam rasch auf sie zu. Er wurde von West kurz gestoppt. Sie sah rasch weg zu Fel. Er hatte ihren Blick zu ihm nicht gesehen! West und der Sani sprachen kurz, dann kam er zu ihr. Das Mädchen erbrach Blut. Sie hatte zu viel unter geschluckt oder ihr Magen blutete aufgrund der Kralle, die er ihr heftig in die Magengrube gestoßen hatte. Dennoch rasten ihre Gedanken. Er hatte gesagt, bis sie ankommen würden. Das klang nicht nach töten! Ein Schlafmittel? Als sie aufblickte, war der Sanitäter da. Sie sah, wie entsetzt er sie ansah und erstmal sauber machte. Ihr Duft konnte etliche Yevs anlocken! Doch er sah sie nicht deshalb so an! Sie sah in seinen Augen Mitgefühl. Der zweite Sani war zur Stelle. Er strich ihr tatsächlich über ihren Kopf. Es tat unglaublich gut. Ein Wunder war es nicht. Sie wirkte am lieblichsten und schwächsten hier, auch wenn dem nicht so war und war gerade dem Tod von der Schippe gesprungen und sah übel zugerichtet aus. Das weckte Mitgefühl und Beschützerinstinkte. Er lief los und holte eine Unterlage, Schlafsack und sogar ein Kissen. Ihre Gedanken waren nur bei der Spritze. Wollte er es nur rauszögern und sie doch noch auf N`zoth kämpfen lassen und danach töten? Nein! Dessen war sie sich gewiss! Und, es handelte sich nur um ein Schlafmittel für die Zeit bis N`zoth! Dennoch vergewisserte sie sich.

“Was ist das? Was bedeutet das?“

“Ein Beruhigungs-und Schlafmittel! Ruhen Sie sich bis N`zoth aus! Keine Angst! Kein Grund zur Besorgnis! Doch erstmal machen wir ihre Wunden sauber! Trinken Sie den kleinen Becher Bacta! Eure Nase ist gebrochen, Lady! Ich muss sie richten! Halten Sie danach still! Dann fixiere ich sie mit einem Pflaster! Damit sie gerade bleibt!”

Sie tat es. Sie trank den kleinen Plastebecher aus und hielt dann still. Sie wollte keine schiefe Nase haben. Sie suchte dann mit ihren Augen Fel. Er stand dort hinten. Er hatte sie nicht töten können. Ein schwaches Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht! Sie war seine Schwäche! Leider, und das Grinsen verging ihr bei dem Gedanken wieder, hatten das auch die Anderen bemerkt, insbesondere dachte sie dabei an Sting und Sabar. Sie könnten es ausnutzen. Sie mussten sich wieder als starkes Team präsentieren! Es war wichtiger denn je! Sie hoffte, dass auch ihr Meister zu dieser Erkenntnis kam. Dennoch musste sie nun erstmal schlafen. Sie wusste, dass es eine Gefahr barg! Kämen nun Yevs hier rein, weil sie entdeckt würden, wäre sie ein leichtes Opfer ohne Gegenwehr! Ihr Meister hatte das nicht sorgfältig bis zu ende gedacht! Doch er war zu beschäftigt gewesen, sie töten zu wollen! Sie hatte ihn dazu gebracht und ihn zu sehr provoziert! Er hatte es nicht gekonnt! Aus seiner Art zu lieben. Das war auch eine Stärke! Sikarius hatte sich nicht von Sting und seinem Schüler anstacheln lassen, sie zu töten. Im Grunde hatten beide drauf hin gearbeitet! Besonders Sabar! Ihr wurde klar, Liebe konnte auch eine Stärke sein! Sie wusste, sie würden es wieder hinkriegen, Fel und sie! Und, sie würde ihr Leben, was soeben am seidenen Faden hing, so dünn wie an einem Spinnenfaden, nutzen! Sie würde alles besser bedenken müssen, ehe sie etwas tun würde. Sani Nr. 1 fragte sie nach ihrem Gewicht. Sie zuckte mit den Achseln. Sie hatte sich noch nie gewogen. Der Sani wollte wohl die Dosis berechnen. Sie wurde nun zugedeckt und bekam die Spritze. Sie schloss die Augen. Sie war furchtbar erschöpft. Es war so schön, am Leben zu sein! Adria fühlte sich lebendiger denn je. Sie spürte ihre Schmerzen am ganzen Körper, ihr Bauch, ihr Hals, ihre Nase, die Spritze, die man ihr gerade in ihren Arm verabreichte, doch genoss es, das alles zu spüren! Sie lebte! Sie fiel auf der Stelle in einen tiefen Schlaf.


Utos-System, Galantos, Hauptstadt, im Raumhafen, an Bord eines Tartan-Patrouillenkreuzers: der Dagger of Yevetha im Vorratsraum: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West und sein Trupp, Darth Sikarius (Fel) und Sabar Muraenus (das Gräflein)
 
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Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel-Transporter/ Cockpit/ Sam, Pilot

Die Wut auf Zakev war noch nicht verraucht, als Sam sich in ihrer kompletten Montur auf den Co-Pilotensessel fallen ließ. Dass der Scharfschütze wieder so reagiert hatte, wie er es immer tat, machte sie nur noch wütender. Sie wollte nicht bemuttert oder verhätschelt werden, das hatte sie nicht nötig. Etwas stärker als beabsichtigt pfefferte sie ihren Helm hinter sich und setzte sich das Headset auf den Kopf. Es war schon eine Weile her, dass sie in einem Cockpit gesessen hatte. Der einzige Grund, weshalb sie den letzten Piloten nicht von seinem Platz vertrieb. Und wenn er ihr blöd kommen sollte, dann konnte sie ihn ja immer noch rauswerfen. Ein Seitenblick verriet ihr allerdings, dass das Kerlchen gerade andere Sorgen hatte. Was hatte er denn? Mit einem schlechten Gefühl versuchte sie seinem Blick zu folgen und landete schließlich bei den Kontrolleuchten. Eine davon flackerte.

"Für was ist die?"

, fragte sie geradeheraus. Mit einem Schiff dieser Klasse war sie noch nie geflogen und es war besser, wenn sie sich schon jetzt mit dem Transporter vertraut machte. Falls sie doch das Steuer übernehmen musste. Man konnte ja nie wissen.

"Für die Energieversorgung im Schiff."

Nachdenklich starrten sie nun zu zweit auf das hektische Blinken. Vielleicht war die Leuchte einfach nur defekt?

"Wir starten und schauen was passiert."

Sam hatte von hier aus keine Sicht auf die im Morgenlicht anrückenden Yevethaner, aber die hatten vermutlich noch nicht aufgegeben und waren weiter vorgerückt. Sie waren so kurz vor dem Ziel, da konnte doch die Technik sie jetzt nciht im Stich lassen.

"Na los, mach schon."

Wiederwillig gab der Pilot mehr Schub und Sam wollte gerade die Landevorrichtungen einfahren, als das Schiff merklich erzitterte. Sofort schnellte ihr Blick wieder auf die Warnleuchte, die nun hell und klar aufleuchtete. Sie steckten jetzt in Richtigen Schwierigkeiten.

"Was ist das für eine Scheiße!"

, rief sie genervt und sprang aus ihrem Sessel. Sie wusste schon, wem sie dafür die Schuld geben würde und der Pilot witterte die Gefahr sofort.

"Der Sumpf, das liegt am Sumpf! Das Schiff ist nicht darauf ausgelegt, so lange in einem feuchten Gebiet zu stehen. Wahrscheinlich ist Wasser irgendwo eingedrungen und beeinträchtigt nun die Energiekerne. Ich weiß, wo das Problem liegt, und ich kann es lösen, aber dafür brauche ich fünf Minuten und die Triebwerke dürfen nicht laufen, verstehen Sie? Wenn wir jetzt starten, riskieren wir, dass wir nach wenigen Sekunden keine Energie mehr haben, und dann stranden wir hier endgültig.“

Und Sam verstand es. Sie war kein Experte, aber ein wenig verstand sie was von Technik. Oft genug hatte sie während ihrem Garnisonsdienst hier auf Galantos in den Fuhrparks herumgelungert, mit den Technikern geraucht und sich das ein oder andere erklären lassen.

"Ja, wir sind am Arsch. Wir landen jetzt wieder und Captain Kaputtes Raumschiff und ich flicken die Schrottmühle wieder zusammen. Ihr müsst uns währenddessen die Yevs vom Hals halten. Die freuen sich bestimmt, dass wir doch noch nicht gehen."

"Das Raumschiff gehört mir doch gar nicht, das ist nicht fair."

"Halt's Maul und komm mit."

Sam überprüfte ihren Sitzplatz nochmals und fand wie erwartet eine Blasterpistole. Die Merr-Sonn 44 würde ihr aktuell mehr Nützen als der schwerere E-11, den sie mit einer Hand führen musste. Dann drückte sie sich quer durchs Cockpit, das mit Royce sich allmählich füllte, und öffnete einen Schrank mit Werkzeug. Sie schnappte sich einen Eimer mit Paste und einen Handscanner.

"Ich schau Draußen nach undichten Stellen an der Hülle, du trocknest den Kern."

Nur am Rande hatte sie mitbekommen, dass irgendjemand auf ihr Signal geantwortet hatte. Doch nachdem sich eine männliche Stimme gemeldet hatte, war ihr Interesse daran schlagartig erloschen. Es war nicht die Lieutnant.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel-Transporter/ Cockpit/ Sam, Sorel, Royce, Pilot
 
[Utos-System | Weltraum | Tartan-Patrouillenkreuzer ›Dagger of Yevetha‹] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West, Sturmtruppen.

Darth Sting war der Meinung, dass er wirklich genug Geduld mit den Menschen gehabt hatte. Immer wieder hatten sie ihn enttäuscht, hatten das Gelingen seiner Mission unnötig aufs Spiel gesetzt. Und jedes Mal hatte er ihre Dummheiten hingenommen. Mehr als einmal hatte er ihnen angedroht, dass sie seine Gutmütigkeit nicht ausnutzen sollten, wenn ihnen ihr Leben lieb war. Doch es war bei Drohungen geblieben, bei Tadel und einer Strafe für Sabar Muraenus, die, wie der Schüler mittlerweile hoffentlich verstand, vielmehr eine Chance zum Lernen und Vorwärtskommen gewesen war. Kompromisse, immer wieder Kompromisse. Der Lamproid war es so leid! Selbst jetzt noch zügelte er sich. Anstatt seiner Wut freien Lauf zu lassen, hielt er sich an seinen Pakt mit Darth Sikarius und überließ diesem die Entscheidung darüber, was mit Adria Guldur passieren sollte. Im Grunde hasste er sich selbst dafür, dass er nicht schon beim ersten Auftauchen von Problemen einen Schlussstrich gezogen, seine Kameraden umgebracht oder sich ohne sie zur Jagd nach Kal Fraan aufgemacht hatte. Aber er hasste es, zuzugeben, dass er sich geirrt hatte. Er ließ ungerne von einem Weg ab, den er einmal eingeschlagen hatte. Hier offenbarte sich, dass diese Stärke auch eine Schwäche war. Solange ein kleiner Teil von ihm glaubte, dass es noch immer eine Möglichkeit gab, den ursprünglichen Plan zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, fiel es ihm schwer, sich auf etwas anderes einzulassen. Wahrscheinlich waren sie sein Untergang. Sie zogen ihn auf ihr erbärmliches Niveau herab. Es war nur eine Frage der Zeit, bis eine ihrer albernen Launen, ihrer unüberlegten Entscheidungen oder ihren verqueren Ansichten ihn das Leben kostete. Er wusste das. Er wusste auch, dass es das Vernünftigste war, den unnötigen Ballast abzuschütteln. Und dennoch tat er es nicht. Ihm dämmerte, dass er sich absolut nicht für den einfachsten oder vielversprechendsten Weg entschieden hatte, und dass die eigentliche Leistung bei dieser Jagd nicht die Bezwingung der Beute war, sondern das Jagdgebiet trotz dieser Gemeinschaft zu erreichen. Ihm kam ein merkwürdiger Gedanke: Vielleicht war die eigentliche, selbstmörderische, beinahe unmögliche Mission, die er sich selbst auferlegt hatte, nicht die Jagd nach Kal Fraan; vielleicht war es die Leitung über diesen Haufen! In Augenblicken wie diesem war es jedenfalls schwer vorstellbar, dass die eigentliche Herausforderung noch bevorstand. In yevethanisches Blut gebadet um sein Leben zu kämpfen, musste sich im Vergleich dazu wie ein Urlaub anfühlen!

Wenigstens tat Darth Sikarius, was er von ihm verlangt hatte: Adria für ihre Dummheit und Selbstgefälligkeit bestrafen! Es war schwer zu sagen, was geschehen wäre, wenn der Würger von Taris sich auf die Seite seiner Schülerin geschlagen hätte. Die lächerliche Beziehung zwischen der Sith-Schülerin und Tom West erwies sich nun, nachdem sie schon eine Menge Ärger verursacht hatte, doch noch als Segen: Fel war zu enttäuscht von ihr, um sie noch in Schutz zu nehmen, und zu wütend, um sich an seine Feindschaft zu Sabar und Sting zu erinnern. Die Frontlinie, die zwischen den beiden Meister-Schüler-Paaren verlaufen war, verwischte zusehends, seit Adria begonnen hatte, Zuneigung zu dem Sturmtruppler zu zeigen. Jetzt sah alles danach aus, dass die Gruppe kleiner wurde. Ohne Adria würde sich das Kräfteverhältnis dauerhaft verschieben. Die Jagdgesellschaft büßte ein Mitglied ein, doch es war durchaus möglich, dass sie dadurch stabiler und effizienter wurde.

Zumindest solange sie die Sturmtruppen auf ihrer Seite hatten. Tom West war bestimmt nicht froh darüber, dass sich nun alles gegen die junge Frau wandte. Der Offizier befehligte eine Gruppe gut ausgerüsteter und trainierter Elitesoldaten, die ihre Waffen schussbreit in den Händen hielten. Wenn er sich entschied, zu Gunsten seiner Liebschaft in die Situation einzugreifen, dann gute Nacht! Während Sikarius sich in unzweideutiger Absicht seiner Schülerin näherte, schob sich Sting zwischen sie und Tom West. Das sagte so viel wie tausend Worte: Wer verhindern wollte, dass sie ihre verdiente Strafe bekam, musste im übertragenden und wörtlichen Sinn an ihm vorbei!

Dem Lieutenant fiel es mit Sicherheit nicht leicht, sich zurückzuhalten, als Sikarius Adria zu misshandeln begann. Doch er wusste wohl, dass niemandem damit gedient war, hier - in einem zweifelhaften Versteck an Bord eines feindlichen Schiffes - einen Kampf anzufangen. Und vielleicht dachte er auch darüber nach, was Sturmtruppen normalerweise mit ihresgleichen taten, die zum wiederholten Mal mit Ungehorsam und leichtsinnigen Entscheidungen das Gelingen einer Mission gefährdet hatten. Ihm musste klar sein, dass ein Anführer ab einem gewissen Punkt gar keine andere Wahl mehr hatte, als drastische Maßnahmen zu ergreifen.

Doch die Strafe fiel weniger dramatisch aus als Sting erwartet und Sikarius ursprünglich offensichtlich im Sinn gehabt hatte. Adria benötigte keinen weißen Ritter, der ihr Leben rettete, denn ihr Meister schenkte es ihr. Seine Beweggründe dafür gab er nicht preis. Vielleicht war es Schwäche, irgendetwas Emotionales. Vielleicht steckte aber auch reines Kalkül dahinter, so dass er in seiner Schülerin noch immer eine nützliche Ressource sah, zum Beispiel für den Fall einer Konfrontation mit Sting und Sabar. Aber bei dem verrückten Leto Fel konnte man ohnehin nie wissen, was gerade in seinem Kopf vorging; es wäre nicht seine erste Handlung, die für Außenstehende nicht nachvollziehbar war. Er befahl, dass Adria Guldur ›sediert‹ werden sollte, ein Wort, dessen Bedeutung der Wurm nicht kannte, aber bald darauf erfuhr. Die Sturmtruppen verabreichten ihr auf einen Wink Wests hin ein Mittel, das sie fast augenblicklich narkotisierte. Sikarius hatte entschieden, sie für den Rest der Reise ohne Bewusstsein zu halten; auf diese Weise wurde sichergestellt, dass sie keinen Schaden mehr anrichten konnte. Sting fragte sich, wieso er nicht selbst darauf gekommen war. Wenn er die ganze Bande von Anfang an betäubt und erst bei der Ankunft auf N'Zoth wieder aufgeweckt hätte, wäre ihm einiges erspart geblieben.

Adria schlief. Für einen Augenblick herrschte Stille in dem Raum. Darth Sting deaktivierte seine Waffe und legte sie auf den Boden. Er glaubte sie nun nicht mehr zu benötigen. Der eine Unruhestifter war außer Gefecht, der zweite hatte nun niemanden mehr an dem er sich reiben konnte, und der dritte hatte sich ein weiteres Mal als überraschend kooperativ erwiesen. Zudem waren sie im All und sicherlich in Kürze im Hyperraum. Der Wurm drehte seinen hässlichen Kopf von einem zum andern und zischte:

»Von jetzt an keine Spielchen mehr. Wir sind zu kurz vor dem Ziel, um noch zu scheitern! West, finden Sie raus wohin wir fliegen. Und verschanzen Sie sich hier so gut es geht. Die Soldaten, die nichts zu tun haben, sollen ausruhen. Sabar, Sikarius: Ihr schöpft auch Kraft; die braucht ihr bald! Ich such' mir einen Yevethaner und finde raus, wie man sie lenkt. Plan A: Ruhig verhalten und bis N'Zoth nicht bemerkt werden. Nur wenn das gar nicht geht, übernehmen wir das Schiff. Verstanden?«

Er wartete keine Antwort ab, sondern schnellte sich hinauf zu der offenen Luke, durch die er vorhin in den Raum gekrochen war. Er kehrte in das Leitungssystem zurück. Seine ersten Versuche, die Yevethaner zu manipulieren, wollte er in sicherem Abstand unternehmen, wo ein Fehlschlag nicht sofort jemanden auf das Versteck aufmerksam machte. Er konnte nur hoffen, dass während seiner Abwesenheit niemand etwas Dummes tat und alle daran arbeiteten, das gemeinsame Ziel zu erreichen. Dass das möglich war, hatten sie auf Galantos unter Beweis gestellt. Blieb nur zu hoffen, dass das kein einmaliger Vorfall gewesen war, sondern sich wiederholen ließ.


***

Während er ohne zu blinzeln auf die Kerkertür starrte, dachte Bor'jan Deyl darüber nach, wie schnell und vollständig sich die Dinge verändert hatten. Es war nicht lange her, dass er selbst ein Gefangener gewesen war, eingesperrt in einem Lager, wie die meisten seines Volkes. Bewacht und unterdrückt von den abstoßenden Kreaturen, die sich als Ungeziefer über seine Heimat ausgebreitet und mit ihrer Existenz die heilige Erde von N'Zoth ebenso besudelt hatten wie den Sternenhimmel darüber. Er hätte sich niemals träumen lassen, dass er einmal diese Sterne bereisen würde. Nur die wenigsten hatten während der langen Besatzung die Gelegenheit erhalten, ins All zu filegen, und auch diese hatten meist nur Zwangsarbeit auf der Werft des Ungeziefers geleistet. Bor'jan hatte nicht zu ihnen gehört. Sein Platz war in der Müllaufbereitung einer Kleinstadt gewesen, wo er oft hüfttief im Unrat der Besatzer gestanden hatte; in den Abfällen, die sie von den einst so reichen Ressourcen seiner Heimat übriggelassen hatten. Er hatte niederste Arbeit verrichtet, sich Befehlen und Schlägen gebeugt, hatte mehr als einmal undefinierbare organische Überreste aus den Abfallhaufen gesammelt, um sich am Leben zu erhalten. Wofür er eigentlich lebte, hatte er gar nicht gewusst. Doch dann war der Tag der Abrechnung gekommen, als Kal Fraan, ehemals ein Sklave des Ungeziefers und nun Darama der Duskhan-Liga, die Führung übernommen und den Aufstand gegen die Nichtyevethaner angeführt hatte. Und nun war N'Zoth frei, das Ungeziefer aus dem ganzen Sternencluster vertrieben, und sogar Galantos, dessen Sonne von ihrer Heimat aus betrachtet nur ein winziges blasses Schimmern war, hatten sie erobert. Er, Bor'jan Deyl, der einst in der Scheiße der Menschen gestanden hatte, hatte sich nun in ihrem Blut gesuhlt! Und jetzt saßen einige von ihnen eingepfercht in dem Lagerraum, während ihr ehemaliger Sklave über sie wachte. Alles war so, wie es sein sollte. Der Irrtum der imperialen Besatzung war beseitigt. Und wenn eines Tages der letzte Tropfen Ungezieferblut vergossen war und nichts von ihrem Schmutz mehr das Licht der Sterne verunreinigte, dann war die vorbestimmte Ordnung wieder eingekehrt. Nichts konnte Bor'jan stolzer machen als das Bewusstsein, seinen Teil dazu beizutragen, dass sein Volk endlich den Platz einnahm, der ihm zustand.

***

Darth Sting zählte die Schläge seines Herzens. Es ging ruhig und gleichmäßig; solange er reglos auf der Lauer lag, war es ein hervorragendes Messinstrument für die verstreichende Zeit. Er kauerte nun schon seit über zwei Stunden in dem Schacht und spähte durch das Gitter nach draußen. Sein Versteck war ideal: Es lag über dem Blickfeld aller Humanoiden, zudem in tiefen Schatten eines unbeleuchteten Winkels, und das Rohr gehörte zur Abluftanlage, so dass seine Körpergerüche abtransportiert wurden, ohne auch nur in die Nähe einer yevethanischen Nase zu kommen. Es gab vermutlich nicht viele Orte auf dem Schiff, die so perfekt geeignet waren, Beobachtungen anzustellen. Das Objekt seines Interesses war der Yevethaner, der nun schon seit geraumer Zeit vor der Tür des Lagerraums hockte, in dem die menschlichen Gefangenen eingepfercht waren. Der Wächter legte dabei dieselbe Geduld und Ausdauer an den Tag wie der Lamproid, der ihn ausspähte. Nie hatte er den Blick abgewandt, sich durch nichts von seiner eintönigen Aufgabe abbringen lassen. Aber Sting war schon lange genug hier um zu wissen, dass sich das bald ändern würde. Es gab zwei Wachen, und etwa alle halbe Stunde lösten sie sich gegenseitig ab. Der zweite würde von seinem Rundgang wiederkommen und den ersten ablösen, um nun selbst auf die Tür zu starren, während der andere durch die Gänge patrouillierte. Dieser Turnus hatte sich schon dreimal wiederholt und der Wurm war zu der Erkenntnis gekommen, dass das den normalen Gepflogenheiten der Yevethaner entsprach. In wenigen Augenblicken musste der andere Wächter um die Ecke biegen; er glaubte, in dem ihn umgebenden Metall schon die Vibration von dessen näher kommenden Schritten zu spüren. Sollte sich diesmal wieder alles so abspielen wie bei den letzten Malen, dann war es die perfekte Gelegenheit zu überprüfen, ob die Kraft seines Geistes stärker war als das Pflichtbewusstsein der yevethanischen Soldaten.

***

Bor'jan wandte den Blick erst von der Tür ab, als er Rachuls Schritte hörte. Im nächsten Moment bot sein Kamerad um die Ecke. Sie sagten kein Wort, sondern verständigten sich mit Blicken. Aus Rachuls Augen und der Färbung seines Gesichtes konnte er ablesen, dass alles in Ordnung war, und er signalisierte dem anderen Wächter dasselbe. Bor'jan erhob sich und streckte die Beinmuskeln, die sich nach gut zwanzig Minuten in hockender Haltung freuten, wieder bewegt zu werden. Er übergab Rachul den Posten mit einem Kopfnicken - keiner senkte dabei den Blick, denn ihr Blut war von gleichem Wert und keiner konnte vom anderen Unterwerfung verlangen, es sei denn, sie kämpften um die Vormacht; doch das war ihnen als Mitglieder der neu gegründeten yevethanischen Flotte verboten. Der Gehorsam gegenüber denen, deren Blut reiner und edler war als ihres, musste Vorrang haben vor dem Bedürfnis, sich miteinander zu messen. Obwohl beide ihre Pflicht sehr ernst nahmen, war es gut, dass sie nicht gezwungen waren, zuviel Zeit miteinander zu verbringen. Bor'jan mochte Rachuls Geruch nicht; er fühlte sich ständig von ihm herausgefordert. Doch ihre Begegnung dauerte wie immer nur einige Sekunden. Sobald sich die Ablösung niedergehockt hatte, schulterte Bor'jan Deyl seine Waffe. Er war nun an der Reihe, durch diesen Teil des Partouillenkreuzers zu patrouillieren, bis sie am Ende seines Rundgangs wieder tauschten. Ein eintöniges, aber effizientes System, wie er fand.


***

Alles lief ab wie zuvor. Schweigend tauschten die Wächter die Plätze. Darth Sting spürte deutlich, dass Aggression im Raum hing, doch die beiden Yevethaner blieben äußerlich ruhig; ihre Triebe waren stark, aber ihre Disziplin war noch größer. Derjenige, der eben noch als Türwächter fungiert hatte, nahm nun seinen Blaster auf. Noch eine Sekunde, dann würde er sich nach rechts wenden und dem Gang bis zur nächsten Biegung folgen. Zumindest wenn niemand etwas dagegen unternahm! Doch der Yevethaner rechnete nicht einem Sith; wie sollte er auch. Er war unvorbereitet für das, was nun geschehen sollte. Der Lamproid aktivierte einen Teil seines Machtpotentials und ließ die unsichtbaren Energien zu seinem Opfer fließen. Er tastete nach dem Kopf und dann nach dessen Inneren; nicht nach dem Hirngewebe, sondern nach den Gedanken, dem Bewusstsein. Er hatte vorhin schon von einem anderen Versteck aus an zwei Mitgliedern des technischen Personals geübt und es war ihm nach einer Weile gelungen, sich Zutritt zu verschaffen. Der Eingriff war nicht ganz subtil erfolgt: Sie hatten bemerkt dass etwas nicht stimmte, und sich zu wehren versucht. Das Bemühen war vergeblich gewesen. Und Sting hatte genug Einblick in ihre Psyche gewonnen. Er glaubte, dass er diese Erfahrung nutzen konnte, um nun auch den Wächter zu manipulieren; obwohl dieser zweifellos disziplinierter und konzentrierter war als die beiden Techniker. Es war die Probe aufs Exempel, um diese Methode geeignet war, um Patrouillen an ihrem Versteck vorbeizulotsen und so eine Entdeckung zu verhindern.

***

Bor'jan wandte sich zum Gehen; er war froh, Rachuls Visage bald nicht mehr sehen zu müssen. Sein Blick richtete sich nach Steuerbord, auf die nächste Korridorkreuzung zu. Gerade hob er einen Fuß, um sich in Bewegung zu setzen, als ihn plötzlich ein Schwindelgefühl überkam. Das kaltweiße Licht der Leuchtpaneele verschwamm vor seinen Augen. In seinem Kopf tauchten plötzlich Bilder auf, wirre, zusammenhanglose Erinnerungsfetzen, die teilweise schon eine halbe Ewigkeit in seinem Unterbewusstsein begraben gewesen waren. Für einen Moment hatte er das Gefühl, die Kontrolle über seien Geist und Körper zu verlieren. Doch es ging rasch vorüber: Er wusste wieder wo er war und was seine Aufgabe war, und sofort ging er los, um seine Patrouillenroute abzuschreiten.

»Bor'jan, wo willst du hin?« hörte er plötzlich hinter sich.


Er wandte sich zu Rachul um, der aufgestanden war und ihn herausfordernd anstarrte. Zunächst verstand er die Frage nicht, doch dann dämmerte es ihm: Statt nach rechts, wie er sollte, war er nach links gegangen. In die Richtung, aus der Rachul soeben gekommen war. Während des Schwindelanfalls musste er sich gedreht haben, ohne es zu merken. Warum ihm aber auch danach nicht sofort aufgefallen war, dass er in die falsche Richtung unterwegs war, konnte er sich nicht erklären. Verwirrt und verärgert über sich selbst ging er an dem Kameraden vorbei, bemüht, dessen geringschätzigen Blick zu ignorieren, und folgte dem Gang nun in Steuerbordrichtung, wie es sich gehörte.


»Bor'jan Wieder rief Rachul seinen Namen. Entnervt blieb der ehemalige Müllaufbereiter stehen und wandte sich um.


»Was ist!?«


»Der Seitengang!« Abermals verstand der Wächter nicht sofort.
»Du hast den Seitengang nicht überprüft!«

Verwirrt blickte Bor'jan sich um. Er hatte soeben die Einmündung eines schmalen Korridors passiert. Aber was wollte Rachul von ihm? Er erinnerte sich doch, dass er innegehalten hatte, um einen gründlichen Blick in den Gang zu werfen? Erst als er alles für gut befunden hatte, war er weiter gegangen. Oder etwa nicht? Als er nun ganz genau darüber nachdachte, war er nicht mehr so sicher. Er machte noch einmal kehrt, ging zurück und warf einen Blick hinein. Alles war in Ordnung. Aber seine Erinnerung daran, diesen Teil der Kontrolle vor wenigen Augenblicken schon einmal durchgeführt zu haben, verblasste. Aber das ergab doch keinen Sinn!

»Reiß dich zusammen!« fauchte Rachul. »Tu deine Pflicht, oder ich melde dich!«

Abermals antwoertete Bor'jan nicht. Er warf dem Widersacher einen tödlichen Blick zu und wandte sich dann wieder ab. Er schritt den Gang ab bis zur Kreuzung, warf dort pflichtbewusst einen kritischen Blick in alle Richtungen und verschwand dann nach rechts um die Ecke.

Rachul sah ihm misstrauisch hinterher. Er hatte immer gewusst, dass Bor'jan schwach war: Seine ganze Familie war schwach, er hatte ihre Unzulänglichkeit geerbt. Dass er während des Aufstandes ein paar Ungeziefer-Soldaten zerfetzt hatte, änderte daran nichts. Schwaches Blut blieb für immer schwach, das war unausweichlich, ein Naturgesetz. Jetzt offenbarte sich, dass dieser Abkömmling minderwertiger Yevethaner in einer so verantwortungsvollen Position nichts zu suchen hatte. Endlich konnte er ihn wegen einer direkte Pflichtverletzung belangen. Man würde ihn aus der Wache entfernen, und vielleicht gewährte man Rachul das Privileg, sein Blut zu vergießen. Der Wächter zückte sein Comlink, um Meldung zu machen. Doch als er es gerade aktivieren wollte, verschwamm es vor seinen Augen. Ein stechender Schmerz in seiner Stirn ließ ihn das Gesicht verziehen. Er hatte das Gefühl, dass etwas an ihm zerrte; nicht an seinem Körper, sondern innerlich. Ein starker Drang, bei dem es sich aber um keinen seiner normalen Instinkte handelte. Doch dieser unangenehme Augenblick ging rasch wieder vorüber. Alles war wieder normal. Rachul verstaute sein Comlink. Wozu er es benutzen wollte, hatte er vergessen. Er ging in die Hocke und richtete seinen Blick auf die Tür, hinter der einige Dutzend Imperiale eingekerkert waren. Kaum zu glauben, wie sich die Zeiten geändert hatten...


***

Darth Sting war mehr als zufrieden mit sich. Es hatte ein wenig Gewalt erfordert, in die Köpfe der beiden Yevethaner einzudringen, doch sie hatten keinen Verdacht geschöpft. Er hatte Zugriff auf ihr Bewusstsein erlangt und sie hatten die Realität, die er ihnen präsentiert hatte, akzeptiert. Drei Fehler hatte er sie machen lassen, drei Pflichtverletzungen, die ihnen ohne sein Zutun sicher nicht passiert wären. Es hatte ihn nicht einmal viel Kraft gekostet - die Yevethaner hatten keine besonders starken Persönlichkeiten und ihm kaum Widerstand entgegengesetzt. Wenn er sie auf diese Weise manipulieren konnte, dann hatte er nicht zuviel versprochen: Es war möglich, auf diese Weise eine Entdeckung ihres Verstecks zu verhindern. Eine Patrouille würde einfach an der Tür vorüber gehen und dabei völlig vergessen, dass man sie öffnen und hinein sehen könnte. In Kombination mit Darth Sikarius' Fähigkeit, optische Illusionen zu erzeugen, konnte sie das tage- oder wochenlang vor der Enttarnung schützen; lange genug, um sicher ans Ziel ihrer Reise zu gelangen. Und falls es nötig sein sollte, traute Sting sich durchaus zu, auch auf andere Entscheidungen ihrer Feinde Einfluss zu nehmen.

Leise verließ er sein Versteck. Er kroch abermals durch das Leitungssystem des Schiffes, bis er das Versteck erreichte. Es war fast drei Stunden her, seit er die Menschen allein gelassen hatte. Sie hatten ein wenig Zeit gehabt, ihre eigenen Vorbereitungen zu treffen und sich außerdem ein wenig zu erholen. Alles schien hier in Ordnung zu sein: Es gab keinen Anhaltspunkt dafür, dass irgendetwas Schlechtes oder Unerwartetes geschehen war. Adria schlief wie eine Tote; sie hatte sich keinen Millimeter geregt.

Zuerst wandte der Lamproid sich an Tom West.

»Und?« fragte er. »Was gibt's Neues?«

Er hörte sich an, was der Offizier zu berichten hatte. Sabar und Sikarius, die mittlerweile einen wesentlich besseren Eindruck machten, waren mittlerweile hinzugetreten. Nun berichtete Darth Sting von seinen Beobachtungen und Erkenntnissen.

»Ich zeig' euch wie ich's gemacht habe«, kündigte er an. »Wenn alle das können, sind wir hier sicher. Sikarius, du kannst sicher auch mit deinen Illusionen was beitragen. Aber seid vorsichtig. Kann sein dass manche von ihnen stärker sind und sich nicht beeinflussen lassen. Und wenn wir es zu oft machen, merken sie vielleicht dass was nicht stimmt. Also macht das nur wenn's sein muss!«

[Utos-System | Weltraum | Tartan-Patrouillenkreuzer ›Dagger of Yevetha‹] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West, Sturmtruppen.
 
Galantos - Gal'fian'deprisi - Raumhafen - Patroullienkreuzer - Sabar, Sikarius, Sting, Adria, Tom, weitere Soldaten (NPCs)


Gebannt sah Sabar auf Sikarius, der den Eindruck einer tickenden Zeitbombe erweckte, die in jeder Millisekunde hochzugehen drohte. Adria war eine verdammte Närrin, die erst handelte und dann nachdachte - wenn sie überhaupt einmal nachdachte. Niemand hatte sie gezwungen, dieses gottverdammte Herz auch nur anzurühren, auch wenn Sabar sie offensichtlich herausgefordert hat. Im schlimmsten Falle hätte sie einen schlechten Eindruck erweckt, sich bei den drei anderen Sith vielleicht ein wenig blamiert. Doch das, was sie hier abzog, war eine der lächerlichsten Blamagen, die sich vor den Augen des Grafen jemals zugetragen haben. Auch wenn ihr Ausbruch eben brandgefährlich war, so war ihr erbärmlicher Vorwurf gegenüber Sabar am allerschlimmsten. Sie konnte sich in ihrer kindlichen Dummheit nicht einmal ansatzweise vorstellen, was er unten in den unterirdischen Schächten der Yevethaner erlebt hat und doch war sie so dreist, zu lügen, um ihn einmal mehr vor den anderen zu diffamieren. Eigentlich wäre es das oberste Gebot für den Grafen gewesen, das Mädchen eigenhändig zu töten - früher oder später. Aber in ihrer unglaublichen Blödheit hat sie es tatsächlich vollbracht, nicht nur Sabar seiner Chance auf Rache zu berauben, sondern sich in den eigenen Tod zu manövrieren. Der Graf war voll des Zorns und doch fasziniert von der schieren Masse an Hass und greifbarer Gewalt, die durch Sikarius in der Luft lag.

Keuchend flehte das Mädchen ihren Meister nun mit weit aufgerissenen Augen an. Treu ergeben? Bildhaft erschien Sabar das Bild von Adria und Tom vor dem Shuttle, förmlich ineinander verschlungen. Nannte diese elende Lügnerin das etwa treu? Doch wie schon zuvor, als sie Sabar vorwarf, mit den Herzen betrogen zu haben, zeigten ihre Lügen keine Wirkung. Ihre Worte schienen Sikarius nicht einmal ansatzweise zu interessieren, dessen Schwertknauf kurz darauf mit gewaltiger Kraft in ihr Gesicht schoss, seine Faust unmittelbar darauf in ihre Magengrube. Das Mädchen wurde durch die gewaltige Macht nach hinten geschleudert, was Sabar nicht wirklich überraschte. Er hatte gesehen, was Sikarius vorhin mit dem imperialen Kampfläufer angerichtet hat und vermutlich schlug er nur mit einem Bruchteil seiner potentiellen Gewalt zu, anderenfalls wäre das hübsche Gesicht seiner Schülerin vermutlich geplatzt wie ein mit Wasser gefüllter Ballon. Wimmernd kroch das Mädchen nach hinten, bevor es sich mit dem Rücken zur Wand vorfand. Was für eine jämmerliche Vorstellung, sie hatte sich nicht einmal ansatzweise wehren können. Ein mit der Gewalt der dunklen Seite der Macht verstärkter Schlag Sabars hätte sie sicherlich auch außer Gefecht gesetzt. Wie verwundbar sie tatsächlich war, zeigte sich nun deutlich. Sabar wusste dennoch, dass er damals weitaus schwächer war als sie nun, als sie ihn in ihrem ersten Kampf besiegt hatte. Selbst jetzt, wo sie wie ein heulendes Kleinkind am Boden herum kroch und vor sich hin winselte, war die dunkle Seite in ihr immer noch stark und jederzeit bereit, aus ihr herauszuplatzen. Sabar warf einen fiesen Blick auf West, zwischen den und Sikarius sich schlauerweise Sting platziert hatte. Sollte er den törichten Versuch starten, seiner Freundin zur Hilfe zu eilen, so würden hier und jetzt alle sterben. Sabar spürte, wie einer der weiß gepanzerten Soldaten fragend in Richtung von West blickte, die Waffe fest bereithaltend. Augenblicklich zog Sabar seine Klinge und hielt sie dem Sturmtruppler an den durch das schwarze Material vermeintlich ungeschützten Hals. Er berührte ihn dabei auf den Millimeter genau nicht, denn das ganze galt lediglich als Warnung, da ein abgefeuerter Schuss aus seinem E-11 Gewehr sie zweifelsohne an die Yevethaner an Bord verraten hätte. Der Soldat senkte nach einem kurzen Augenblick des Zögerns seine ohnehin nur halb im Anschlag befindliche Waffe und zeitgleich Sabar seine tödliche Klinge, die bereits das Blut zahlreicher Yevethaner gekostet hatte. Wieder schenkte er seine volle Aufmerksamkeit dem Geschehen rund um Sikarius und seine Schülerin. Die Todesangst des Mädchens verteilte sich in ihrer panischen Präsenz innerhalb des gesamten Raumes und endlich berührte die Klinge des Sith-Kriegers die Kehle des Mädchens. Ein befriedigtes Zucken ergriff Sabar, dessen Augen im Anblick seiner verhassten Feindin in dieser Situation wild vor sich hin funkelten. Langsam hob Sikarius seine Klinge und holte zum entscheidenden Schlag aus, während Sabar die Atmosphäre geradezu in sich hinein sog und ein unsicheres Zucken in der entstellten Visage des Sith zu erkennen meinte. Wie beim Spiel mit einem Zahnstocher strich er ihr langsam über den Hals und das Blut floss hinunter in ihren betonten Ausschnitt.

Doch es geschah nichts. Sikarius ließ von ihr ab. Ungläubig trat Sabar einen Schritt zurück. Was sollte das denn werden? Der Krieger wies die Soldaten an, das Mädchen zu sedieren und noch bevor sich Sabar in seiner unerwünschten Überraschung Gedanken darüber machen konnte, was sich hier eigentlich abspielte, war das Mädchen in einen tiefen Schlaf gefallen. Die verängstigte Präsenz des Mädchens war mit einem mal erloschen und das Ganze noch immer nicht begreifend fasste sich der Graf ans Kinn. Seine Feind lebte weiter, was den positiven Nebeneffekt hatte, dass ihm seine Rache doch nicht verwehrt bleiben würde. Doch Sabar wusste ganz genau, was so eine Erniedrigung vor aller Augen mit einem Menschen anrichten konnte. Noch ließ sich nicht abschätzen, welche Wirkung die Geschehnisse von gerade eben bei Adria zeigen würden, wenn sie erst einmal Gelegenheit bekam, darüber nachzudenken und ihren Hass zu kanalisieren. Eine verletzte Bestie vermochte gefährlich zuzubeißen und das war nicht nur eine Weisheit, die Sabar auf der Jagd mit seinem Vater im Norden Dubrillions gelernt hatte. Es war eine feststehende Tatsache, was blieb ihm also anderes übrig, als weiter an den eigenen Fähigkeiten zu feilen und seinen Hass immer weiter zu kanalisieren und mobilisieren.

Fauchend machte Sting klar, dass er keine weiteren Spielchen dulden würde. Er wies alle Anwesenden an, sich vorzubereiten und verschwand daraufhin in derselben Luke, durch die er vorhin schon rein- und rausgelangt ist. West und seine Soldaten sollten erfahren, wohin sie flogen und Sabar und Sikarius neue Kraft schöpfen. Erst jetzt fiel Sabar erst auf, wie schlaff er sich eigentlich noch immer fühlte. Eine Sache gab es allerdings noch zu klären. Der blutverschmierte Schüler trat neben Sikarius, weit genug von allen anderen entfernt, um umgestört reden zu können. Nebeneinander standen sie da und blickten auf das Treiben im Inneren des Raumes.

"Das, was wir da unten vorhin besprochen haben, du erinnerst dich sicher."

Sabars richtete seinen Blick in Richtung von Tom West, der sich bereits an die Arbeit gemacht hat.

"Das gilt noch? Lass es mich noch vor Stings Rückkehr wissen, ich versuche derweil zurück zu Kräften zu kommen."

Für einen Moment standen sie da noch Seite an Seite, dann trat Sabar zurück und ließ sich an einer ruhigen Stelle an der Wand angelehnt nieder. Er schloss langsam seine noch immer leicht brennenden Augen und ging tief in sich. Die Bilder von Galantos waren in seinem Kopf noch immer präsent und der Graf spürte mit einem tiefen Atemzug, was die Erinnerung in ihm auslöste. Dann fiel er in einen leichten Halbschlaf, immer wieder gestört durch die anderen Anwesenden im Raum. Seine Träume setzten sich aus Bruchstücken vergangener Gegebenheiten zusammen, teilweise auch aus seiner Zeit vor dem Sith-Orden, wobei sich die Sequenzen ineinander vermischten. Für etwa zweianhalb Stunden durchlief Sabar eine kanalisierende Abfolge aus Traumsequenzen und auch wenn er nach außen hin in sich ruhte, trug sich in seinem Innersten einiges Zusammen. Immer wieder fand er sich in der Halle des Schloss Elysium wieder, dem Sitz des Hauses Muraenus und seiner Familie. Zahlreiche ihm wohlbekannte Gesichter verkehrten dort, sprachen ihn an auf Vergangene und aktuelle Begebenheiten an und immer wieder erschütterte ein massives Beben das Gemäuer des Schlosses. Dessen unberührt setzte sich das Treiben darin immer weiter fort und immer weiter verschwammen die zahlreichen Stimmen in ein hektisches Durcheinander. Jedes mal gelangte er in seinen Träumen an diesen einen Punkt und jedes mal stand er letzten Endes kniehoch im Blut, um ihn herum die Trümmer seines Heimes.

Ruhig öffnete Sabar die Augen, als er die herannahende vertraute Präsenz seines Meisters spürte. Als er sich erhob, spürte er von seiner Müdigkeit nichts mehr, der Schmerz schien wie verflogen. Da herrschte nur noch Leere und die Frage, wie er das, was er eben in seinen Träumen sah, zu deuten habe. Auch Sikarius war offenbar bereit und im Vergleich zu vorhin, als sie von ihrem Kampf in der yevethanischen Wildnis zurückkehrten, wirkte er weitaus ausgeruhter und stärker.

"Und?"

Trat er an ihn heran. Es dauerte noch etwa eine halbe Minute, ehe das gewaltige Monstrum Sting aus der Luke emporstieg und vernahm, dass seinen Anweisungen Folge geleistet wurde. Er war etwa drei Stunden da draußen gewesen und es interessierte Sabar, was er dabei erreicht hat. Seine nächsten an die beiden Sith gerichteten Worte schafften Klarheit, denn offenbar hatte er einen Versuch gestartet, in den Geist der Yevethaner zu brechen und sie zu lenken. Der Graf erinnerte sich, dass Sting diesen Plan vor einiger Zeit bereits erwähnt hatte und nickte. Nun war es also an ihnen, diese Gabe des Wurms in verbesserter Form auf sich selbst zu übertragen, was keine einfache Aufgabe darstellte.


Utos System - Weltraum - Patroullienkreuzer - Sabar, Sikarius, Sting, Adria (K.O), Tom, weitere Soldaten (NPCs)
 
[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Irgendwo nahe der Außenbezirke| Corporal Peter MacFaden]


Es kehrte wieder unheimliche Stille ein, nachdem er seine Nachricht gesprochen hatte. Gal'fian'deprisi lag zu vielen Teilen in einem Nebel, wie er dichter nicht sein konnte. Nur aufgrund seiner erhöhten Position konnte er etwas besser sehen. Die Sonne war erst vor kurzem aufgegangen und ihr Licht brach sich im Nebel und ließ ihn golden erscheinen. Ein Anblick, der, würde man ihn eines Blickes würdigen, sicher Atemberaubend war. Peter schnaubte nur. Er konnte so gerade sehr schlecht durch sein Zielfernrohr die Umgebung beobachten.

Plötzlich drang ein knacken durch die Stille. Sofort spannten sich Peters Muskeln instinktiv an und nur seine Ausbildung verhinderte, das mehr als ein schmerzhaftes Stöhne wegen seiner ganzen Verletzungen über seine Lippen kam. Doch es war nicht ein Umgebungsgeräusch, sondern kam aus dem Kommunikator. Kurz danach begann eine männliche Stimme zu sprechen. Unzweifelhaft ein Soldat (Sorel Zakev). Peter kam die Stimme sogar bekannt vor, aber er konnte sie nicht zuordnen. Glücklicherweise nahm ihm Corporal Zakev das ganze ab, indem er ihm seinen Namen nannte. Er war bei dem Transporter im Sumpf. Ein Glück für Peter und sie waren noch immer nicht abgeflogen. Ein breites, erleichterndes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er konzentrierte sich kurz, um einigermaßen neutral antworten zu können.


Peter sondierte die Umgebung nach einer geeigneten Landezone für den Transporter, da er aber seine genauen Abmessungen oder den Typ nicht kannte, wollte er es lieber nicht riskieren und beschloss recht schnell, dass er eben einfach zur Landezone kommen musste. Das würde er schon irgendwie hinbekommen. Und das Glück schien ihm die letzten paar Tage hold gewesen zu sein.

"Gott sein Dank! Verdammt gut 'ne imperiale Stimme zu hören, Zakev. Ich bin schon so gut wie auf dem Weg zu euch, brauche nur noch genauere Koordinaten", antwortete er seinem Kameraden. Währenddessen hatte er schon seine Zelte auf dem Dach so gut wie abgebrochen.


Sofort nach Beendigung des Funkspruchs, ohne eine Antwort abzuwarten, hastete er durch die Dachlucke und war auf dem Weg nach unten. Es galt einen Gleiter zu finden, nur damit konnte er schnell und möglichst sicher in die Sümpfe kommen.

Unten am Ausgang angekommen, war er mehr außer Atem als er erwartet hätte. Er lehnte sich mit einer Hand kurz an die Wand und verschnaufte ein paar Atemzüge. Nicht stehen bleiben, schoss es ihm durch den Kopf.

Sofort hastete er weiter durch das Lagerdepot. In Gedanken versuchte er, sich zu erinnern ob er einen Gleiter gesehen hatte, als er am Abend hier angekommen war. Aber er war so fertig gewesen, dass er offensichtlich nicht mehr viel mitbekommen hatte.

So in Gedanken vergaß er ganz, auf seinen Weg zu achten. Zwar war es nur ein vergleichsweise kleines Metallrohr, aber es reichte aus...

... mit einem lauten Knall und einem Schmerzhaften Aufschrei fiel Peter auf den Boden. Normalerweise hätte er vielleicht sogar genügend Körperspannung und Schnelligkeit besessen, um sich aufzufangen, doch in seinem momentanen Zustand war das.

Dass er das Schwere E-11s-Gewehr mit sich herum trug verstärkte die Schmerzen noch zusätzlich. Peter lag einen ganzen, unendlich wirkenden Augenblick einfach nur regungslos, stöhnend auf dem Boden, bevor er sich zumindest ein wenig aufraffte. Nun konnte er auch erkennen, was ihn das zu Fall gebracht hatte. Irgendjemand hatte eine Stütze unter eines der Lagertore gesteckt, sodass es einen Spalt offen blieb, und diese ragte in den Weg und war ihm zum Verhängnis geworden.

Peter lagen schon 1000 Flüche auf den Lippen, als er durch den Spalt einen abgedeckten, unförmigen Gegenstand entdeckte. Wenn ihn sein Blick nicht täuschte, konnte das vielleicht...?

Er rappelte sich nun auf und versuchte das Tor nach oben zu schieben. Dies gelang ihm jedoch nicht. Somit blieb es dem Scharfschützen nicht erspart, noch einmal auf den Boden zu kriechen und sich durch die Öffnung in den Lagerraum zu zwängen.

Es war sehr ungemütlich und schmerzhaft, aber irgendwann hatte er es geschafft. Erleichtert stand er wieder auf. Die Schmerzen waren schon wieder vergessen, so hoch war seine Anspannung und Euphorie. Er konnte sich doch nicht irren. Mit einer kräftigen, beidhändigen Bewegung riss er das Tuch, dass sein Objekt der Begierde abdeckte, herunter.

Und schlagartig hätte er fast einen Freudentanz aufgeführt. Es war, wie er vermutet hatte, ein Speederbike, dass er gefunden hatte. Bitte lass es funktionieren, schoss es ihm durch den Kopf.

Er ging näher an das Bike heran und drückte den Einschaltknopf. Die Anzeigen, wenn auch etwas verstaubt, leuchtete sofort auf, aber es gab keinen Startton. Peter fluchte laut. Er war so weit gekommen und jetzt sowas. Wutentbrannt trat er gegen das Bike und plötzlich begann es zu surren. Peter schüttelte halb verzweifelt, halb in Ekstase. Er sprintete zum Hebel, der das Tor öffnete und saß wenige Augenblicke später schon auf dem Speederbike. Sein Gewehr hatte er sich auf dem Rücken fest gemacht und das primitive Navigationsgerät, mit den Zielkoordinaten der Landezone versehen, vorne in seinem Sichtfeld auf dem Lenker befestigt.

Peter seufzte tief. Dann gab er unvermittelt Gas. Der Speeder hatte eine unglaubliche Beschleunigung, sicher weit über dem erlaubten Wert, aber das war ihm gerade nur recht. Er musste einfach so schnell wie möglich zur Landezone.

Während er durch die Zufahrtsstraßen des Außenbezirkes rauschte, konnte er seine Augen kaum auf den Weg fixieren, so kalt peitschte ihm der Wind ins Gesicht. Bald darauf traten sogar Tränen in sein Gesicht und er konnte nur noch mit zusammengekniffenen, wasserunterlaufenen Augen knapp den Weg erahnen. Peter rauschte sogar an einer ziemlich verdutzt blickenden Yevethaner-Patrouille vorbei, doch waren sie so schnell wieder aus seinem Sichtfeld, dass sie ihn nicht einmal beschießen konnten.

Erleichtert erreichte er bald die Stadtgrenze, wo die Straße ziemlich schnell in einen etwas besser ausgebauten Feldweg wechselte und ihn zur Verringerung seines Tempos zwang. Er war aber immer noch auf dem richtigen Kurz und hatte durch die hohe Geschwindigkeit ziemlich viel Zeit wett gemacht.

Er kam seinem Ziel immer näher, doch plötzlich wurde der Speeder langsamer. Ein Blick auf die Energieanzeige zeigte ihm schnell, wieso.

Peter fluchte laut. Natürlich musste er nicht genug Energie für die volle Strecke haben, wie sollte es denn auch anders sein.

Er zog seinen Kommunikator hervor und stellte ihn erneut auf die Frequenz des Transporters ein.

"Zakev, oder wer von euch mich hören kann, ich bin noch..", ein kurzer Blick auf sein Navigationsgerät. "... etwas mehr als einen Click von eurer Zone entfernt. Muss den Rest zu Fuß zurücklegen. Habt ihr Neue Infos?"


Er wusste noch immer nicht, wie die Situation bei ihnen am Transporter genau war. Aber es galt keine Zeit zu verlieren. Der Soldat stieg geübt und recht elegant vom Speederbike ab und machte sich und groß zu warten, auf den Weg querfeldein zur Landezone.




[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Sümpfe, nahe der Landezone | Corporal Peter MacFaden]

Ich hoffe mal es passt so und ihr habt nichts dagegen, dass ich meinen Post etwas sehr gerafft habe :)
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Sentinel-Landeplatz | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp, weitere Soldaten, Piloten (NSC)

Die Enttäuschung war den Soldaten an Bord der Sentinel-Fähre ins Gesicht geschrieben gewesen, als ihre Flucht von Galantos aufgrund eines technischen Problems hatte abgebrochen werden müssen, sie hatten alle gehofft, von dem zum Untergang verdammten Planeten entkommen zu können. Doch dem war nicht so und entsprechend schlecht war die Stimmung, es wurden nervöse, besorgte und teilweise wütende Fragen gestellt und Corporal Royce musste seine ganze Autorität aufbieten, um die Truppe wieder zu beruhigen und zu organisieren. Sorel blieb während des Tumultis ruhig, sein Gesichtsausdruck war kühl und konzentriert, denn der Scharfschütze wusste, dass es sinnlos war, jetzt den Kopf zu verlieren. Ihre Chancen hatten sich verschlechtert, doch noch waren sie am Leben, konnten kämpfen und die Aussicht darauf, das Shuttle zu reparieren und doch noch zu entkommen. Sam machte aus ihrem Unmut keinen Hehl und ließ einen Teil ihrer Frustration an dem eingeschüchterten Piloten des Sentinel aus, doch die blonde Soldatin gab nicht auf und versank nicht in Frustration, entschlossen verkündete sie, dass sie das Shuttle flugtauglich bekommen würde, wenn die anderen in der Lage waren, ihr lange genug die Yevethaner vom Hals zu halten und die Umgebung der Landezone zu sichern. Sorel nickte zustimmend und als das Shuttle wieder auf dem sumpfigen Boden von Galantos aufsetzte, prüfte der kräftige Mensch ein neues E-11s, das ihm einer der Soldaten reichte, und machte sich bereit, sich dem Verteidigungsring anzuschließen. Sie alle hatten ihre Aufgabe zu erfüllen, Sam eilte mit Scanner und Werkzeug in der Hand zur Außenhülle, während die anderen Soldaten sich um die Landezone verteilten und in Stellung gingen, unter den Anweisungen von Corporal Royce, der seine Leute effizient antrieb und Befehle präzise und knapp erteilte und damit erneut bewies, dass er Führungsfähigkeiten besaß. Sorel empfand Hochachtung vor der Leistung dieses Manner, er schaffte es, die mürrischen Überlebenden anzutreiben. Blastergewehre wurden aufgestützt und kleinere Kisten mit Energiemagazinen herausgetragen, man suchte sich vorteilhafte Positionen, die genügend Übersicht und Deckung boten, und so formierte sich nach und nach ein Verteidigungsring.


„Mehr Munition in den östlichen Randbereich! Dufalo, Wiriams, richtet dieses E-Web aus, schneller, schneller! Zakev, zu mir.“

Gehorsam machte sich der Scharfschütze auf den Weg, wobei er kurz Sam passierte, die bereits mit den Arbeiten am Shuttle begonnen hatte. Kurz überlegte er, ob er ihr dabei viel Erfolg wünschen sollte, doch zum einen war sie so beschäftigt mit ihrer Aufgabe, dass er nicht stören wollte, und zum anderen war sein vorheriger Versuch, Sympathie zu zeigen, fehlgeschlagen und nicht gut angekommen, es war wohl das Beste, wenn er seine Kameradin einfach in Ruhe ließ. Sorel trat neben Corporal Royce, der in Richtung zweier mit Elektroferngläsern ausgestatteten Soldaten zeigte.


„Das sind ihre neuen Beobachter, Corporal. Wir haben den yevethanischen Konvoi erfasst und beobachten ihn, ich will, dass Sie wenn möglich Störfeuer schießen und versuchen, ihn irgendwie zu verlangsamen. Sobald der Feind nah genug an uns dran ist, eröffnen wir mit allen noch verfügbaren schweren Waffe das Feuer. Verstanden? Gut, dann los!“

Royce klopfte ihm kurz ermutigend auf die Schulter und widmete sich dann seinen anderen Aufgaben, wie befohlen eilte Sorel zu den beiden Beobachtern und legte sich neben ihnen auf eine leichte Erhöhung, von der aus sie gute Sicht hatten. Der Scharfschütze spürte Schmerzen, als er sich hinlegte, sein verwundetes Gesicht protestierte gegen die Verlagerung, doch es musste sein. Routiniert legte er sein E-11s an, stützte es auf und blickte mit seinem intakten Auge durch das Visier.


„Status des feindlichen Konvois?“


Erkundigte er sich knapp und einer der Beobachter, ein rothaariger Mann mit ungepflegtem Bart, antwortete mit rauer Stimme, während er hinaus zum näher kommenden Feind starrte.


„Hält weiterhin Kurs auf unsere Position. Entfernung ca. fünf Kilometer, geschätzte Ankunft in dreißig Minuten, vielleicht weniger.“

Sorel visierte das Führungsfahrzeug an und überschlug die Rechnung, er kam zum selben Ergebnis wie der Beobachter. Es blieb nur wenig Zeit, sowohl für sie als auch für Corporal McFaden, dem er ihre Koordinaten übermittelt hatte und der hoffentlich auf dem Weg zu ihnen war. So gut es ihm möglich war versuchte der Scharfschütze, sich einen Überblick zu verschaffen. Der yevethanische Konvoi bewegte sich über eine recht enge Straße, die teilweise von Trümmern und zerstörten Speedern kleiner gemacht wurde, doch nicht schmal genug, um den Konvoi wirklich drastisch zu verlangsamen. Es musste doch etwas geben, um die Yevethaner zumindest für eine Weile aufzuhalten.


„Sehen Sie irgendeine Möglichkeit, die Straße zu blockieren?“


Die Frage Sorels veranlasste die beiden Beobachter, besonders konzentriert durch ihre Elektroferngläser zu blicken, und einige Momente vergingen, bevor der rotbärtige Soldat langsam den Kopf schüttelte.


„Negativ, jedenfalls nichts, das wir von hier aus beeinflussen können. Migo, siehst du was?“

Stille herrschte, als die angesproche Soldatin, eine drahtige Frau mit kurzem schwarzem Haar, die Stirn runzelte und sich umsah.


„Nein, auf der Straße...Moment, was sind das für Kisten auf 11 Uhr, etwa 500m vor dem Führungsfahrzeug, da bei diesem grauen Gebäude? Sieht aus wie Munition...“

Alle drei richteten ihren Blick auf die angesprochene Stelle und tatsächlich, dort lagen verstreute mehrere Kisten, auf denen das Zeichen der Imperialen Streitkräfte prangte. Sorel konzentrierte sich, so gut es möglich war.


„Keine Munitionskisten, das Wartungsmaterial für die Fahrzeuge. Vermutlich beim Rückzug verloren gegangen. Wartungkisten...da ist entzündliches Material drin. Wenn ich es schaffe, den Inhalt der Kisten zu treffen, könnte die Hitze ausreichen, um sie zur Explosion zu bringen, die Siegel sind beschädigt und da läuft etwas aus. Mit dem richtigen Timing...sagt mir, sobald das Führungsfahrzeug noch 100m entfernt ist.“


Die beiden Beobachter tauschten kurze Blicke und bestätigten dann, Sorel spannte sich an und zielte auf die nächstgelegene Kiste, beruhigte seinen Atem und konzentrierte seinen Geist. Um ihm herum schien alles zu verschwimmen und er lauschte, als die Beobachter die Entfernung herunter zählten. 300 Meter, 200 Meter...


„Jetzt!“

Riefen sie und Sorel krümmte seinen Finger am Abzug, der Schuss raste durch die Luft und traf die Kiste, doch nichts geschah, das Führungsfahrzeug war schon dicht ran. Sorel gab nicht auf und drückte erneut ab, wieder passierte nichts. Der Scharfschütze passte seine nächsten Schüsse an und zielte dorthin, wo er bereits zuvor getroffen hatte, und dann, endlich, flogen Funken und die Kiste begann zu brennen, das Feuer breitete sich rasch aus, erfasste die anderen Kisten und es gab einen lauten Knall, als sie explodierten. Die Explosion war nicht sonderlich stark und nicht mit richtigem Sprengstoff zu vergleichen, doch sie genügte, um die bereits beschädigten Häuser am Straßenrand erzittern zu lassen, Staub und Trümmer fielen auf die Straße hinab und erwischten das Führungsfahrzeug, das zur Seite geschoben wurde, aber intakt blieb. Die Straße war bedeutend enger geworden und es bildete sich ein Stau, als die Fahrzeuge versuchten, den Trümmern auszuweichen und sie zu umfahren. Mit kühler Befriedigung betrachtete Sorel das Chaos und öffnete einen Kanal.


„An alle, hier Zakev, ich konnte den feindlichen Konvoi temporär aufhalten und uns einige Minuten verschafft, aber der Feind kommt weiter näher.“


Die Nachricht wurde positiv aufgenommen und die Beobachter nickten zufrieden, da knackte es im Komlink und der Pilot des Shuttles meldete sich.


„Nachricht vom Shuttle, wir machen Fortschritte bei der Reparatur. Und...da kam ein Funkspruch von diesem McFaden, er ist etwa einen Klick von unserer Position entfernt und zu Fuß unterwegs. Habe ihm gesagt, er soll sich beeilen, mit etwas Glück sind wir in dreißig bis vierzig Minuten startbereit. Moment, was...Cochran, bitte nicht so grob, diese Teile sind...“

Der Rest der Meldung kam nicht mehr an, doch Sorel konnte sich denken, was passiert war, und so beobachtete er weiter den Konvoi. Die Yevethaner überwanden das Chaos rasch und bewegten sich weiter auf sie zu, doch es konnte reichen. Konnte, denn etwa zwanzig Minuten später setzte einer der Beobachter erschrocken sein Elektrofernglas ab, rieb sich die Augen und starrte mit offenem Mund hinaus.


„Verdammt...sagt mir, das ihr das nicht auch seht! Die Yevethaner haben Mörser auf die Fahrzeuge montiert, da oben, wo zuvor diese Planen waren! Achtung, an alle, wir kommen möglicherweise bald unter Mörserbeschuss!“

Tatsächlich, Sorel konnte sehen, wie die Yevethaner Planen von den Dächern der Fahrzeuge zogen und darunter Mörser zum Vorschein kamen. Es dauerte nicht lange, bis sie das Feuer eröffneten und mit schrillem Pfeifen flogen die Geschosse durch die Luft. Noch landeten sie weit von der Landezone entfernt, doch die Einschläge kamen näher.


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Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel-Transporter/ Cockpit/ Sam, Sorel, Royce, Pilot

Sam drängelte sich an den Männern vorbei, durchquerte den Passagierraum, wo ihr sofort mehrere Fragen entgegenschlugen. "Was ist los?" "Wieso sind wir wieder gelandet?" "Wurden wir abgeschossen?" Doch Sam ignorierte die verwirrten Soldaten, marschierte ohne sie eines Blickes zu würdigen an ihnen vorbei und ließ die Rampe hinunterfahren. Es war alles andere als ein Vergnügen für die Blondine, dass sich der Anblick von Galantos sich unverhofft schnell wieder vor ihr ausbreitete. Sie hatte mit dem Mist doch schon abgeschlossen. Jetzt musste sie schon wieder einen Stiefel auf den schlammigen Planeten setzen. Ein Vergnügen, dass sie sich für das restliche Leben eigentlich gerne erspart hätte.

Noch bevor die Rampe unten war sprang Sam in den Sumpf. Der nasse Schlamm spritzte, als sie mit beiden Stiefeln aufkam. Ein Blick über die Schulter bestätigte außerdem ihre Vermutung: Die Yevethaner hatten nicht aufgegeben. Nachdem ihre Beute nach einem kurzen Flugversuch wieder gelandet war, hatten die Aliens offensichtlich sogar noch einen Zahn zugelegt. Wenn Sam jetzt an der Hülle des Schiffes arbeitet, saß sie auf dem Präsentierteller. Nur gut, dass die restlichen Soldaten aus ihrer Schockstarre erwacht sind: Endlich kam bei der Rampe Bewegung auf. Die Infanteristen strömten wieder aus dem Sentinel und versuchten, eine Verteidigung gegen die anrückenden Yevs zu errichten. Das war gut.

Die blonde Soldatin hatte allerdings keine Zeit, um ihre Kameraden dabei zu beobachten. Sie hatte zu tun und wollte so schnell es ging wieder im Raumschiff verschwinden. Sie hatte sogar ihren Helm im Cockpit vergessen. Als ihr das bewusst wurde, fühlte sie sich plötzlich furchtbar verletzlich. Sie hatte das Ding während eines Einsatzes nie abgenommen. Jetzt vermisste sie das zusätzliche Gewicht auf ihrem Kopf.

Sie aktivierte den Scanner und begann, die Hülle des Transporters abzusuchen. Irgendwo in dem Bereich, in dem die Energiezellen im Schiff waren, musste es einen Riss oder eine Unregelmäßigkeit in den verarbeiteten Durastahlplatten geben, durch die das Wasser nach drinnen gelangt war. Für das menschliche Auge waren diese Risse und Spalten in den meisten Fällen nicht sichtbar, weswegen sie auf den Handscanner angewiesen war. Es fiel Sam jedoch schwer, sich auf das kleine Anzeigefeld zu konzentrieren. Mit den Yevs im Nacken und dem schmerzenden Handgelenk fiel ihr es ausgesprochen schwer, die Anzeigen mit der nötigen Aufmerksamkeit im Blick zu behalten.

Mit der Suche hatte sie schon fast abgeschlossen, als das Gerät am Rumpf tatsächlich anschlug.

"Ein hoch auf die imperiale Baukunst.", murmelte sie, steckte den Handscanner in ihre Hosentasche und öffnete den Eimer. Mit einer Kelle schmierte sie die Paste auf die undichte Stelle, dann eilte sie wieder zurück ins Schiff.

Auch der Pilot war mittlerweile wieder im Cockpit und tippte auf einer Kontrolltafel herum.

"Ich hab tatsächlich eine undichte Stelle gefunden und mich drum gekümmert. Die Zellen sind wieder trocken?"

"Ja, das System startet neu. Ich muss die Sicherheitsprotokolle allerdings neu ausführen, das nimmt Zeit in Anspruch."

Sam schnaubte verächtlich. Für so einen Quatsch hatte sie nicht die Nerven. Während der Pilot die neue Situation den Soldaten schilderte, stellte sie den Handscanner und den Eimer zurück in den Schrank und machte sich dann am Werkzeugkasten zu schaffen. Sie schnappte sich Zange und Schrauber, begab sich zum Terminal und setzte an.

"Moment, was...Cochran, bitte nicht so grob, diese Teile sind..."

"Ich schlag dir die Fresse ein, wenn du nicht dein Maul hältst. Aus deinen 40 Minuten werden gleich 20, pass auf."

Sie öffnete die Konsole und machte damit den Blick frei auf einen Wirrwar an Kabeln, Festplatten, Steckkarten und dicken Leitungen. Sie machte sich sofort daran zu schaffen. Es gab die Möglichkeit, die Sicherheitsprotokolle zu umgehen. Das machte das Schiff vielleicht anfälliger auf Zugriffe von Außen, aber das spielte nun wirklich keine Rolle.

"Sag das auch diesem Penner da Draußen. Er soll seinen Arsch hier her bewegen oder mit den Yevs verrecken."

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel-Transporter/ Cockpit/ Sam, Sorel, Royce, Pilot
 
[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Sümpfe, nahe der Landezone | Corporal Peter MacFaden]


Mehr wie eine Kugel, als wie ein Mensch, rollte Peter einen kleinen Abhang hinunter. Er wusste nicht, wie lange er schon rannte, aber von seinem Training beim Militär war irgendwie momentan nichts mehr übrig und er hatte keine Kraft mehr.

"Weiter Atmen, Das ist Der Trick!", keuchte er zwischen zwei Atemzügen hervor und bewegte sich unvermittelt weiter.


Vielleicht lag es auch am hier recht dichten Unterholz, dass ihn so außer Atem brachte. Man hatte ihm wenigstens bestätigt, dass das Shuttle aufgrund technischer Probleme noch ein wenig hier sein würde, aber Peter wollte wirklich keine Sekunde verlieren.

Er schälte sich mit einem beherzten Sprung durch eine extrem dichte Hecke, als er plötzlich auf etwas prallte. Zuerst konnte er nicht ausmachen was es war, dass er mit zu Boden gerissen hatte, als er dann im nächsten Moment in das zornige Gesicht eines Yevethaners blickte. Der war in diesem Moment genau so geschockt wie Peter selbst. Aber der Scharfschütze löste sich ein wenig schneller aus dieser Unbewegtheit und seine gesunde Hand fuhr zu seinem Vibro-Bajonett an seinem Gürtel. Doch bevor er es einsetzen konnte, straffte sich auch der Yevethaner und er konnte sogar Peter herumrollen, so dass er nun auf den Boden gedrückt wurde. Er hielt die das Bajonett haltende Hand mit seiner fest, während die berüchtigten Krallen der anderen seiner Kehle bedrohlich nahe kamen. Nur sein angeknackster linker Arm stand jetzt zwischen Leben und Tod. Und das nun die Schmerzen langsam überall zurück kehrten, half auch nicht gerade. Seine Arme zitternden vor Anstrengung, während es dem Yev scheinbar nichts auszumachen schien, so lange gegen die geballte Kraft Peters anzuhalten.

Nur einem glücklichen Zufall, einer entfernten Explosion, war es zu verdanken, dass der Blutrünstige Alien kurzzeitig abgelenkt wurde. Dieser Moment reichte Peter jedoch, um die Überhand zu gewinnen und sein Bajonett bohrte sich in den Hals des Angreifers, worauf dessen Muskeln und Gliedmaßen schnell erschlafften. Dennoch kostete es Peter eine enorme Kraftanstrengung, den toten Körper von sich herunter zu wälzen. Erst jetzt spürte er, dass sich die Krallenklinge seines Feindes leicht in seinen Hals gebohrt hatte.

War die Explosion näher gewesen als er es zuerst angenommen hatte? Er sah nicht weit Rauchschwaden auf einer Lichtung aufsteigen. Sollte er es riskieren und diese Richtung einschlagen oder weiter auf seiner groben Zielkoordinate bleiben?

Peter entschied schnell, dass es besser war, auf der Zielkoordinate zu bleiben und so setzte er seinen Weg fort. Er hatte keine Zeit, sich darüber zu wundern, warum er gerade nur auf einen einzelnen Yevethaner getroffen war. Es war schon fast zu viel Glück gewesen, diesen Zusammenprall so überlebt zu haben. Sein Tempo wurde jetzt allerdings deutlich langsamer. Der kurze Bodenringkampf machte alles nicht einfacher.

Doch das Dickicht lichtete sich vor ihm etwas und somit kam er nun ein wenig schneller voran. Doch seine Freude währte nur von kurzer Dauer, als mit einem ploppenden Geräusch sein Fuß mitsamt Kampfstiefel in den Boden gesaugt wurde.

Peter fluchte laut. Natürlich. Das hatte er sich denken können. Wütend und mit schmerzverzerrtem Gesicht beugte er sich nach unten und zog mit beiden Händen an seinem Stiefel. Doch der Boden wollte einfach nicht nachgeben. Erst nach mehreren kräftigen, von Schmerzschüben begleiteten Rucklern konnte er den Stiefel aus dem Morast befreien.

Er seufzte erleichtert. Er musste nun nur irgendwie durch diesen sumpfigen Abschnitt manövrieren, und dann sollte der Landeplatz nicht mehr weit sein.

Nach kurzem einschätzen seiner Situation beschloss er, entgegen jeder Logik, seine Stiefel auszuziehen und sich umzubinden. Barfüßig, so glaubte er, würde er ein besseres Gefühl für den Boden haben.

Wieder seiner eigenen Erwartung kam er so tatsächlich sicher voran. Zwar musste er sich nun den Weg vor sich mühsam mit den Zehen ertasten, aber so konnte er mehrere Gruben umgehen, die andernfalls vielleicht seinen Tod bedeutet hätten, oder zumindest, dass er auf diesem Planeten hatte zurück bleiben müssen.

Nach wenigen Metern wurde der Boden bereits wieder fester und das Unterholz etwas dichter. Peter hatte also auch das irgendwie überstanden. Und nun konnte er endlich eine Lichtung vor sich erkennen, auf der eindeutig ein von Menschenhand gemachtes Objekt stand, dass doch bereits auf dieser Entfernung sehr nach einem imperialen Transporter aussah.

Er zog so schnell wie möglich seine Stiefel wieder an und machte sich dann an den abschließenden Marsch über die letzten paar Meter, der ihm nun erstaunlich leicht von der Hand ging. Fast so, als wären die Strapazen der letzten Tage wie weggeblasen.

Dann trat er endlich auf die rettende Lichtung und konnte nun den Transporter wenige Meter vor sich erblicken.

Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Der Scharfschütze wäre fast an Ort und Stelle auf die Knie gesunken und hätte vor Jubel und Freue geschrien. Doch ihm fiel auf, dass das Shuttle von seiner Perspektive aus ziemlich leer und unbelebt wirkte. Zumindest sah man niemanden wirklich um das Shuttle herum stehen.

Vorsichtshalber zog er seinen Blaster.

"Hallo, ist hier irgendjemand", rief er so laut, dass man es über die gesamte Lichtung hören musste. Erst danach machte er sich dran, um die Ecke zu treten, so dass er nun das Heck mit seiner Rampe einsehen konnte.



[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Sümpfe, Sentinel-Landeplatz | Corporal Peter MacFaden, Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur und NPCs]

Ich habe jetzt mal offen gelassen, wer mich zuerst entdeckt und wer sich genau wo befindet, da ich mir darüber noch nicht zu 100% in klaren bin gerade :D
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Sentinel-Landeplatz | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp, weitere Soldaten, Piloten (NSC)

Eine Atempause, einen kleinen, aber vielleicht entscheidenden Aufschub, nicht mehr hatte Sorel mit seinem Schuss bewirkt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger, und angesichts der Tatsache, dass der Scharfschütze nur mit einem Auge sehen konnte und de facto nur noch von Adrenalin und Schmerzmitteln auf den Beinen gehalten wurde, war die Verzögerung des Eintreffens des yevethanischen Erfolgs ein achtbarer Erfolg. Doch mit achtbaren Erfolgen allein würden es die wenigen überlebenden Imperialen nicht schaffen, Galantos heil zu verlassen, sie brauchte vor alle mehr Zeit, damit Sam und der eingeschüchterte Pilot das Sentinel-Shuttle wieder flugfähig machen konnten. Es war ein beinah tragikomischer Anblick, der einzige Fluchtweg von dem zum Untergang verdammten Planeten wirkte von außen völlig intakt, doch wusste der kräftige Corporal genug über Technik um zu verstehen, dass dieser Eindruck täuschte. Wenn es seiner Kameradin nicht gelang, die Energiekerne zu reparieren, würden sie hier entweder stranden oder bei einem verzweifelten Fluchtversuch zurück auf die Oberfläche stürzen. Sorel zog eine Grimasse, er bevorzugte, wenn sein Leben denn enden musste, einen letzten Kampf gegen die barbarischen Nichtmenschen, die diese Welt und so viele andere überrannt hatten. Das wäre ehrenvoller, als voller Panik und ohne auch nur irgendetwas tun zu können in der Atmosphäre zu verglühen. Nein, der Jäger wollte sein Schicksal selbst bestimmen und nicht von der Technik abhängig machen, doch vielleicht blieb ihm keine Wahl, denn das Mörserfeuer der Yevethaner kam unaufhaltsam näher, die Einschläge rissen tiefe Krater in den sumpfigen Boden, was Sorel vermuten ließ, dass die cleveren Aufständischen die Wirkung dieser Waffen irgendwie verstärkt hatten. Man musste den Yevethanern zugestehen, dass sie erfindungsreich und anpassungsfähig waren und jede Technologie, die ihnen in die Hände fiel, rasch verstanden und gegen ihre ursprünglichen Besitzer verwendeten. Ein Grund, warum der Koornacht-Sternhaufer von dieser blutigen Revolte regelrecht überrannt worden war. Wie lange noch, bis weitere Welten der Angriffswut der Yevethaner zum Opfer fielen? Mit jedem Sieg wurden sie stärker, erbeuteten Schiffe und Ausrüstung und sahen sich in ihrem Fanatismus bestärkt. Grimmig biss Sorel die Zähne zusammen und konzentrierte sich auf seine Aufgabe, er blickte durch das Zielfernrohr seines E-11s und suchte nach einer möglichen Schwachstelle an den feindlichen Fahrzeugen, doch die Yevethaner waren klug vorgegangen und hatten die angebrachten Mörser mit Panzerplatten umgeben, damit sie ungestört feuern konnten. Sorel gab zwei Schüsse auf das Führungsfahrzeug ab und zielte dabei auf die Front, in der Hoffnung, den Fahrer vielleicht ablenken zu können, damit dieser die Kontrolle über das Fahrzeug verlor, doch die Yevethaner hielten sturr und unerschütterlich ihren Kurs und ließen sich von nichts und niemanden aufhalten, und so stellte der Scharfschütze das Feuer ein. Sein Munitionsvorrat ging ohnehin zur Neige, er konnte es sich nicht leisten, Munition zu verschwenden. Jeder Schuss zählte, das galt für ihn und auch für seine Kameraden, die sich so gut es ging getarnt und eingegraben hatten. Ein Mörsereinschlag nur etwa zwei Dutzend Meter vor Sorels Position schleuderte Dreck in die Luft und das schrille Pfeifen rasselte in den Ohren des braunhaarigen Menschen, seine beiden Beobachter drückten sich schutzsuchend gegen die Erde, was ihnen gegen einen Volltreffer wenig nutzen würde, doch Sorel verstand den Instinkt. Die Anspannung in den imperialen Reihen wuchs mit jeder Sekunde und er hörte, wie Blaster gehoben wurden, manch einer hoffte auf die Gelegenheit, endlich zurückschießen zu können. Sorel tat es seinen Kameraden gleich, da knackte das Komlink und der Pilot meldete sich zu Wort, der junge Mann klang auf seltsame Weise zugleich besorgt und erleichtert.


„An alle, ich...äh, Corporal Cochran hat die Reparaturen etwas...beschleunigt. Beschleunigt, ja. Wir können in ca. 20 Minuten starten, wenn alles glatt läuft vielleicht auch etwas früher. Aber ihr müsst unbedingt die Yevethaner vom Shuttle fern halten, die Panzerung hält nicht so viel aus. Oh...oh, ja. McFaden, wenn Sie das hören können, Start in 20 Minuten. Beeilen Sie sich.“

Sorel wölbte eine Augenbraue, er hätte gerne gewusst, was genau Sam gemacht hatte, aber im Moment war nur wichtig, dass sie das Shuttle betreten und starten konnten, und das früher als gedacht. Doch auch zwanzig Minuten waren eine lange Zeit und innerlich hoffte der Corporal auch, dass McFaden es noch schaffen würde. Doch ein Problem nach dem anderen, die Yevethaner waren mittlerweile nah genug, ihre Fahrzeuge hielten an und Sorel konnte sehen, wie Infanterie abgesetzt wurde. Corporal Royce hob die Hand und alle warteten in höchster Anspannung, als die feindlichen Truppen begannen, die Deckung der Fahrzeuge zu verlassen und vorzurücken, schrie Royce.


„Feuer!!

Als wäre ein Damm gebrochen eröffneten alle Imperialen zugleich das Feuer und ein wahrer Hagel aus Blasterschüssen ging auf die Yevethaner nieder und mähte die vordersten Angreifer regelrecht nieder. Sorel schoss auf eine Gruppe, die versuchte, an der linken Flanke vorzurücken, und tötete zwei der Angreifer, ein Dritter fiel ihm zu Opfer, als die ob der Heftigkeit des Beschusses überraschten Yevethaner sich hinter die Deckung der Fahrzeuge zurückzogen, nachdem einige besonders blutgierige Angreifer mit ausgefahrenen Krallen nicht weit gekommen waren. Die Yevethaner hatten in ihrem Blutdurst einen Fehler gemacht und waren zu nah an die Imperialen heran gefahren, ihre Mörser schienen Probleme zu haben, sich anzupassen, wobei die ironischerweise die Schutzplatten eine Rolle spielten, die den Winkel der Mörser veränderten. Wütendes Kreischen war zu hören, als die Yevethaner aus der Deckung zurückschossen, beide Seite beharkten sich, bis endlich die Meldung kam, dass das Shuttle startbereit war. Der allgemeine Reflex war, sofort zur Rampe zu stürmen, doch die Disziplin obsiegte und so zogen die Imperialen nur gruppenweise aus ihren Stellungen ab, während der Rest den Druck auf die Yevethaner aufrecht erhielt. Es war so weit, schließlich war auch Sorel an der Reihe und ihm kam ein Trick zugute, den Corporal Royce ersonnen hatten, er ließ die Besatzungen der E-Webs und anderen schweren Waffen ihre Schussbahn halten und kleine Bolzen an den Abzügen anbringen, damit die Waffen auch ohne Crew schossen. Bei dem Dauerfeuer würden sie bald überhitzen oder die Munition ausgehen, aber das war nicht wichtig. Sorel klopfte den Beobachtern auf die Schulter.


„Los, abrücken!“


Das musste er ihnen nicht zweimal sagen, sie eilten los, doch an der Rampe hielt Sorel kurz inne. Wo war McFaden? Der Scharfschütze wartete und es wurden bereits Rufe laut, und so wollte er mit Bedauern gerade einsteigen, als er eine Stimme hörte. McFaden! Er hatte es geschafft. Gerade kam der andere Soldat um die Ecke und Sorel packte ihn am Arm und zog ihn an Bord, drinnen angekommen klopfte er gegen die Wand des Shuttles.


„Alle an Bord, wir können starten.“


Prompt begannen die Triebwerke zu surren und das Shuttle stieg rasch in die Höhe. Als die Yevethaner erkannten, was geschah, war ihr Gebrüll sogar über diesen Lärm zu hören, doch ihr Blasterfeuer ging entweder fehl oder prallte an der Panzerung ab, und als sie vorstürmten, um ein besseres Schussfeld zu bekommen, fielen einige von ihnen dem automatischen Beschuss zum Opfer. Als die erste Welle die Lichtung erreicht hatte, nickte Corporal Royce und drückte auf einen Auslöser, mit einem gewaltigen Knall explodierte die Munition und einige zurückgelassene Thermaldetonatoren. Als der Feuerball in den Himmel stieg, beschleunigte das Shuttle und raste direkt in Richtung Orbit, nach angespannten Minuten verließ es die Umlaufbahn von Galantos. Vor ihnen lag die Unendlichkeit des Alls. Sie hatten es geschafft.


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Orbit | Sentinel-Shuttle | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp, Corporal Peter McFaden weitere Soldaten, Piloten (NSC)
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel-Transporter/ Cockpit/ Sam, Pilot

Langsam wurde es wirklich ungemütlich. Während Sam die Instrumente im Blick behielt, begann der Boden zu beben. Die Yevs hatten mit indirektem Beschuss begonnen. Die Blondine hatte keine Vorstellung davon, ob der Sentinel einen direkten Treffer überstehen würde. Den Piloten wollte sie deswegen aber auch nicht fragen. Es war wohl besser, manche Dinge nicht zu wissen. Spätestens wenn der Vogel etwas abbekam würde sie es ja sowieso merken. Schließlich beantwortete die Frage sich aber von selbst: Der Pilot nahm Kontakt mit den Soldaten auf, die draußen in Stellung gegangen waren und erklärte ihnen die neuesten Entwicklungen: 20 Minuten die Linie halten, das Raumschiff darf außerdem nichts abbekommen.

20 Minuten waren eine Menge Zeit. Um Unheil und Chaos zu stiften brauchte es oftmals nur einen Bruchteil einer Sekunde. Dagegen waren die 20 Minuten eine Ewigkeit. Sie dachte aber nicht daran, die Zeit zu nutzen und sich mit einer Waffe in der Hand zu den Truppen zu gesellen. Sie würde ganz sicher nicht diejenige sein, die im finalen Kampf den Löffel abgab. Das konnten schön die anderen machen, während sie es sich hier auf ihrem Sessel gemütlich machte. Gegenüber der Truppe hatte Sam keinerlei Pflichtgefühl. Ein wenig für Zakev, aber das reichte bei weitem noch nicht, um den eigenen Hals zu riskieren.

Unterdessen schienen die Aliens in Feuerreichweite gekommen zu sein. Die abgefeuerten Blasterschüsse waren sogar im Cockpit deutlich zu hören. Die Yevs würden an der Verteidigung ganz schön knabbern müssen: Mit eignen Augen hatte sie die schweren Geschütze gesehen, die zur Abwehr bereitgestellt wurden. Die zerstörerische Kraft von diesen Dingern hatte sie mittlerweile mehrmals hautnah miterlebt. Ganze Kampfgruppen der Aliens sind den E-Webs bei der Verteidigung der Garnison zum Opfer gefallen. Sam konnte mit Glück sagen, dass sie noch nicht in den Lauf eines dieser Geschütze schauen musste. Wobei die Soldaten, die hinter einem E-Web standen, eher ein lohnendes Ziel für Scharfschützen sein würden. Die sollten also im Zweifel eher Angst vor ihr haben!

Bei den Instrumenten tat sich endlich was: Die ersten Geräte zeigten grünes Licht an, der Antrieb wurde allmählich warm und das Energieniveau blieb stabil. Sie hatten es fast geschafft. In wenigen Minuten konnten sie endlich wirklich verschwinden. Sie aktivierte ihr Com.


"Hey, ihr da draußen. Es wird allmählich Zeit zu verschwinden. In drei Minuten geht's los."

Tatsächlich lief es wie geschmiert. Drei Minuten später zeigten alle Systeme grünes Licht, der Antrieb war warm gelaufen und brummte beruhigend vor sich hin. Ein Klopfen vermittelte Sam, dass alle Soldaten im Sentinel waren.

"Na dann, legen wir los. Ich aktiviere die Schilde, bring du uns hier raus."

Der Antrieb heulte auf und mit wenigen Knopfdrücken sorgte Sam dafür, dass der Beschuss der Yevs ihnen nicht mehr gefährlich werden konnte. Jetzt brauchten die Aliens schweres Geschütz oder zumindest ein paar Jagdschiffe, um die Schilde des Transporters zu knacken. Als sie jedoch die Atmosphäre verließen und in den Orbit eintraten, zeigten die Scanner nichts bedrohliches an.

"Ein paar tausend Klicks entfernt sind kapitale Schiffe, keine imperiale Kennung. Die sollten keine Schwierigkeiten machen. Berechne den Sprung in den Hyperraum."

Galantos/ Orbit/ Sentinel-Transporter/ Cockpit/ Sam, Pilot

OP: Weiter im Weltraum (Imperium) - Thread
 
Im Rückblick

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Außenbezirke] Gwenn

Die lässigen Klänge der Quetarra erklangen melancholisch aus der Jukebox, während er den grünen Brandy ins Glas eingoss. Sein Blaster lag auf dem Tresen an dem er saß. Keine offensichtliche Bedrohung.
„Da war ich also, in diesem superlangweiligen Meeting über… irgendwas. Keine Ahnung, ich hab nicht aufgepasst. Auf einmal Boom...“, der Erzähler breitet die Hände theatralisch aus und untermalt die vermeintliche Explosion. „...es war wie ein Hässlichkeitswettbewerb wo jeder ein Gewinner war. Der eine Typ... Roar.“,ahmte er wohl das urtümliche Gebrülle eines Yevethaners nach. “...also hab ich ihn umgeballert. Pew. Dann hab ich den Nächsten auch umgeballert. Piew. Und nur um sicher zu gehen, hab ich noch ein paar andere Typen umgeballert. Pew, pew, pew.“ Die Erzählung war begleitet von Fingerpistolen.
Er neigte den Kopf nachdenklich zur Seite.
„Wenn ich so drüber nachdenke, habe ich ziemlich viel rumgeballert. Das nächste was ich mitbekomme ist ne riesige Explosion. Und die Schweine sprengen meinen Lieblingsladen…“ Der Erzähler zögerte kurz und hob mit dem Zeigefinger seine Korrektur hervor. „Zweitlieblingsladen, da ist dieser eine Sushiladen auf Ord..., aber ich komme vom Thema ab. Also kurz gesagt, mache ich also ernst. Und ich denke, ich habs im Griff… ich habs absolut im Griff. Du weißt schon, der Moment wo man denkt Jap, ich pack das, ich hab alles im Griff.“ Ein breites Grinsen folgte dem süffisanten Kopfschütteln. „Aber ohne Scheiß ich habs absolut nicht im Griff gehabt.“

Gwenn starrte den Typen mit einer Mischung aus Amüsement und Verwirrung an, den Karabiner locker in den Händen und fragte sich, ihr Gegenüber sich seiner Umgebung bewusst war. Eine halb zerstörte Bar, in welcher der Bedienungsdroide so schlecht programmiert war, dass er auch jetzt noch dabei war den Laden offen zu haben, den einzigen Gast zu bedienen, die Jukebox am Laufen zu halten und den Staub hinauszukehren den die nächste Brise wieder hineintragen würde. Das Leben als Droide musste soviel einfacher sein.
Der Erzähler warf ihr ein triumphierendes Schmunzeln zu und wartete auf eine Reaktion ihrerseits. Die erfolgte in Form eines verwirrten Blinzelns.

„Ah, ich schätze man muss dabei gewesen sein.“
Ein Blasterbolzen schlug in die Jukebox ein und Gwenn schollt sich, dass sie sich ablenken hatte lassen. Draußen stürmte ein Trupp Yevethaner in ihre Richtung, eine schlecht geworfene Granate brachte die Seitenwand bröckelnd zum Einsturz, während sie sich hinter dem Tresen in Deckung hechtete.

„Ich schätze es geht wieder los.Zielsicher griff er nach dem Blaster und sprang über den Tresen in die vermeintlich sichere Deckung. Während Gwenn das Feuer bereits erwiderte, tastete er blind nach seinem Glas und fand es auch.
„Das hier war mal son guter Laden. Heute kann man nicht mal mehr in Ruhe einen trinken.“
Er ist verrückt.‘ Das musste es sein. ‚Und er hört sich gerne reden.‘ Er nippte an seinem Getränk.
Der Beschuss durch die Yevs zwang Gwenn wieder hinter ihre Deckung.

„Sie legen Deckungsfeuer nieder. Das heißt ein Teil von ihnen wird gleich anstürmen!“ Gwenn rief gegen den Lärm des Feindfeuers an. Ihr Gegenüber nickte und zuckte mit den Schultern. Anscheinend konnte er was mit ihrer Aussage anfangen.
„Sorry, die sind wegen mir hier. Ich wollte eigentlich niemanden mit reinziehen.“

„Tötet die weiße Dämonin!Übersetze der Droide den Schlachtruf des yevethanischen Trupps. Der Ausdruck von verletztem Stolz in seinem Gesicht, war es fast wert und trotz der Situation entrutschte Gwenn ein amüsiertes Schnauben. Galgenhumor in seiner reinsten Form. „Sorry, das ist mein Fanclub. Den habe ich mir mühsam erarbeitet.“
Sie spähte um die Deckung und schoss, mehr um die Yevethaner in Deckung zu zwingen und Zeit zu gewinnen, als wirklich gezielt zu schießen oder zu hoffen Treffer zu verbuchen. Das hatte auch den Vorteil, dass sie sich einen Überblick der Lage verschaffen konnte. Wie nicht anders zu erwarten, war sie ziemlich unangenehm. Wieder in Deckung warf sie einen Seitenblick auf ihren Schicksalsgefährten. „Aber du darfst dich ruhig beteiligen. Sind genug für alle da.“, erinnerte sie ihn.

„Ich bin Melwyn. Meine Freunde nennen mich Mel.“
Wow. Gwenn war wirklich nicht hier um Freunde zu machen. Trotz allem konnte sie sich seinem Charme und seiner Gelassenheit nicht vollends entziehen.

„Gwenn."

„Sehr erfreut, ich bin mir sicher das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“ Mit diesen Worten leerte er sein Glas in einem großen Schluck und warf das Glas über die Schulter. Danach tauchte er in einer fließenden Seitwärtsbewegung aus der Deckung auf, gab mehrere Schüsse ab, untermalt von einem Kampfschrei. "Sa'Kalla!"

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Außenbezirke | Barruine] Mel und Gwenn
 
Zuletzt bearbeitet:
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Zion befand sich nun bei Colonel Kalldyr, es war einfach gewesen ihn zu finden, da er sich mit zwei weiteren Soldaten auf eine etwas höhere Ebene begeben hatte. Die Begrüßung des Colonels war respektvoll und wurde von Zion mit gleichem Respekt erwiderte. Darauf betrachtete er den vorgestellten Sergeant und die rechte Hand des Kalldyrs, Major Tigeris.

„Sergeant. Major. Ihr bereits getätigter Kampf gegen diese Biester ehrt Sie.“

Mit einem abschließenden Nicken wandte er sich wieder an den Colonel. Zion bemühte sich nicht einmal, Sonea und Agatosh vorzustellen. Da er wusste, dass sie es nicht erwarteten und so würden ihre Personen noch geheimnisvoller werden.


„Colonel, ich wollte mit Ihnen noch kurz das Vorgehen bei der Landung besprechen.“

Mit einer kurzen Pause ermöglichte er Kallydr, sich auf das neue Thema einzustellen.


„In ihrem Plan zur Landung waren die Sith bisher nicht vorgekommen. Daher würde ich vorschlagen, wie Sie bereits geplant haben, zuerst die Söldner Einheiten landen zu lassen, damit die Yevethaner sich zuerst auf diese konzentrieren können und direkt darauf sollen die zwei Shuttle mit den Sith das Schlachtfeld betreten. In angemessem Abstand könnten Sie und der Rest (NR Sanis) dann landen. Dies hätte nicht nur eine moralische Auswirkung, sondern auch eine militärische. So können Sie Ihre schweren Geräte besser und ungestört in Stellung bringen.“

Zion schaute dem Militär einige Sekunden in die Augen und bekam eine Antwort, welche mit einem leichten Kopfnicken positiv bestätigt wurde. Es wäre jetzt an der Zeit gewesen, sich zu seinem Shuttle zu begeben und sich auf die baldige Landung vorzubereiten.
Doch hatte der Hammer von Bastion noch eine weite Anfrage an den Colonel, welche er auch ohne große Umschweife an

ihn stellte.

„Noch eins, bevor wir uns erst auf Galantos wieder sehen. Dürfte ich noch das Wort an ihre Soldaten und meine Sith richten?“

Wieder erhielt Zion eine Bestätigung und reichte Kalldyr die Hand, bevor er sich auf der Erhöhung umdrehte und auf das muntere Treiben unter ihnen blickte. Neben ihm hatten sich zur einen Seite der Colonel, mit Major Tigeris und auf der anderen Seite Sonea und Agatosh platziert.
Zion nutzte die Macht, sodass sich langsam seine Präsenz im ganzen Hangar ausbreitete und jeder der Anwesenden diese zu spüren vermochte. Es dauerte auch nur wenige Lidschläge, bis sich alle zu ihm umgedreht hatten und keiner mehr einen Mucks machte. Zion wartete noch wenige Sekunden bevor er seine bassige Stimme, welche er ebenfalls verstärkte, erhob und zu seinen Betrachtern sprach.

„Soldaten des 118ten! In wenigen Stunden ist es so weit und wir werden auf Galantos landen! Wir werden gegen den Feind, gegen diese Biester, ins Feld ziehen!“

Zion ließ seinen Blick über den ganzen Hangar ziehen.

„Diese Schlacht schlagen wir nicht nur für unsere Imperium, obwohl dies schon ein verdammt guter Grund ist. Diese Schlacht schlagen wir dafür, dass die Menschlichkeit wieder im Koornacht einzieht, dass unsere Brüder und Schwester auf Galantos wieder Freiheit erlangen und die Fesseln der Sklaverei abwerfen können. Damit sie ihre Verwandten, Freunde, Nachbarn und Lieben begraben können und ihr Andenken weiter bestehen bleibt.“

Eine weitere kurze Pause entstand und Zion sah bereits in den Augen der Soldaten kleine Flämmchen und ein Funkeln.

„Denn diese Biester, diese Monster, vollführten einen Massenmord, einen Genozid wie es bisher keinen Zweiten gab! Doch wir, die 118te und die Krieger des Sith-Ordens werden, heute den ersten Schritt zur Zurückeroberung machen. Ich verspreche euch allen, am Ende dieser Schlacht wird Galantos wieder unter imperialer Kontrolle sein und diese Yevethaner werden ihre gerechte Strafe erhalten!“

Die Massen wurden euphorischer und stimmten in Zions Rede mit ein, davon ließ sich der Sith-Executor nicht ablenken und steuerte auf das Finale hinzu.

„Es wird gesagt, dass auf einem Schlachtfeld zwei Dinge den Feind in Angst erzittern lassen, eins ist die rote Klinge eines Sith und das zweite ist die schillernde weiße Rüstung der Sturmtruppen. Lasst uns diese Liste erweitern. Von heute an wird jeder Feind des Imperiums hoffen, dass er nicht gegen das 118. Imperiale Panzerregiment antreten muss. Daher lasst den Sturmtruppen so wenig wie möglich die Chance, um mehr Ruhm einzufahren, zeigt der Welt, dass ihr es wart, die heute unseren gefallenen Schwestern und Brüdern auf Galantos die Genugtuung bescherten, welche sie nicht mehr selbst geben konnten. Heute schreibt IHR Geschichte mit dem Fall der Yevethaner Rebellion!!!“

Zion stand noch einen kurzen Moment wie ein alter Feldherr vor seinen Truppen. Ihm war sehr klar, dass es nicht seine waren, aber er musste mit ihnen Seite an Seite kämpfen und noch dazu bei einer Brückenkopf Eroberung. Der Sith war sich sicher, dass viele Soldaten sterben würden, bevor dieser Brückenkopf gesichert wurde. Daher brauchte er voll Motivierte und von sich überzeugte Soldaten, welche ein Ziel hatten, um ihr Leben aufs Spiel zu setzten.
Mit einem Nicken und einem kurzen, „Viel Erfolg, wir sehen uns unten, Colonel“ begab sich Zion mit Sonea und Agatosh zu ihrem Shuttle.

Es dauerte darauf nicht lange, bis alles fertig war und jeder in seinem Shuttle saß. Es gab keinen Soldaten mehr, welcher außerhalb seines Shuttles war.
Der Hangar und in allen Shuttles wurde die Rotlicht Beleuchtung aktiviert und jeder imperiale Teilnehmer der Phase 1 wartete nur noch auf den Sprung in den Normalraum, welcher in wenigen Augenblicken erfolgen müsste.
Der Augenblick trat ein, sie hatten das Utos-System erreicht. Ab jetzt galt es, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten bis sie von der ‚Iron Atlas‘ mit ihren Schiffen starten konnten.

Nach einer schlicht endlosen Wartezeit rüttelten die Shuttles und ließen langsam den festen Boden unter sich zurück. Nach wenigen Atemzügen verließen sie darauf den schützenden Rumpf des EKDYs und flogen Richtung Galantos.

Dem Beginn vom Ende der yevethanischen Terrorherrschaft entgegen.




[ :: Utos-System :: Shuttle:: Richtung Galantos/ Sith (NPCs) | Agatosh | Darth Zion :: ]
 
[Kernwelten : Torranix-Sektor : Fre’ji-System : äußere Sphäre (nahe Cal-Seti Sprungpunkt) | „Brigade der Verlorenen“ : MUN „Gloam“ : Haupthangar] Pumpkin und allerhand Gefolge

Es missfiel dem orangen Droiden, dass er unter der Sparte "Brigade der Verlorenen" aufgeführt wurde. Zwar gehörte die "Brigade der Verlorenen" der Black Sun an, doch wenn man es genauer nahm, war dies ein Kampfverband der gegen eine recht stattliche Summe an Credits als Söldnerarmee in die Schlacht zog. Soweit so richtig, aber auch wenn der Droide teils Söldner-Aufträge annahm, verwehrte er sich irgendeiner Gruppenzugehörigkeit. Nichts widerstrebte ihn mehr, als sich weiteren Gruppierungen oder Anführern unter zu ordnen. Soweit Pumpkin wusste, unterlag die Treue der Brigrade der Verlorenen dem Vigo Zasshis, dessen Identität er nicht kannte, genauso wenig dem 'Brigadier', einem Nerra Namens: Feeorin Siot. Für ihn spielte es auch weniger eine Rolle. Hauptsache das Geld stimmte und er kam heil aus dem Auftrag raus, um seine 'Schulden' abzuzahlen. Seltsamerweise war der ehemalige Attentäter-Droide mehr in offeneren Kampfverbänden und Söldneraufträgen unterwegs, als seiner ursprünglichen Programmierung zu folgen. Er selbst hielt wenig von Ruhm und Ehre, gar Bekanntheit, worauf ein Dasein als Auftragskiller perfekt wäre, doch dem stand seine Berufskarriere als Kopfgeldjäger und Söldner entgegen, wo er doch bekannter war, als es für einen ehemaligen Attentäter gesund wäre. Immerhin operierten Letztere im Dunkeln und Verborgenen.

Nachdem er diverse Besprechungen und Informationen bekommen hatte, gingen ihn Gedanken durch den Prozessor, ob sein kleiner Droidentrupp überhaupt effizient für die Aufgabe sei. Immerhin war jeder Droide spezialisiert, aber auf einem Feldkampf zählte die Feuerkraft und nicht die Effizienz der Waffen. Etwas besorgt über den möglichen Mangel an Munition oder Waffen, versuchte er sich einige, einfache Handblaster für seine B1-Droiden zu geben, genauso ein oder zwei Raketen für die B2-Droiden. Immerhin kristalisierte es sich heraus, dass wohl die Brigade der Verlorenen einen Brückenkopf errichten müsse und da kam es auf Feuerkraft an und nicht auf sondierte Eliminierung Organischer. Ein langer Stellungskampf würde schnell zur Materialschlacht ausarten und mit mangelnder Munition wären die Droiden schnell an ihre Grenzen gelangt. Nachdem einige Handblaster verteilt wurden, hieß es auch gleich 'Antritt' zum Besteigen der Shuttles. Fast schon wie in einer Sardinen-Dose, zwängten sich der Droidentrupp samt organischer Söldner in eine der unzähligen Shuttles und verließen nach zügigem Schließen der Ladeluke die Gloam.

Langsam wurde es Zeit, dass die Kampfdroiden endlich an ihre Aufgaben gehen konnten. Droiden langweilten sich genauso wie Organische und entwickelten schnell Eigenheiten oder Dummheiten, wenn sie ihrer Programmierung nicht folgen konnten. Er behielt seine Photorezeptoren auf seinen kleinen Trupp, auch wenn er das taktische Eins-mal-Eins dem Supertaktikdroiden überlassen wollte. Ein kurzer Schwenk gen Shuttle-Besatzung verriet dem orangen HK-Droiden, dass diverse Gefühle mit an Board waren, von Euphorie, Nervosität, Kampfeslust, Angst, bis hin zur allgemeinen Angespanntheit, nicht wissend, was allen erwartet.

Nachdem das Shuttle etwas ruckelnd wohl in die Athmossphäre eintrat, schärften sich alle Sinne aller Beteiligten. Es ging in wenigen Minuten los.

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Richtung: Galantos | „Brigade der Verlorenen“ : MUN „Gloam“ - Shuttle nach Galantos] Pumpkin, allerhand Gefolge, NPCs

„Schwarz Eins“ - Killerdroide – mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide – Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide – Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine – Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide – Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide – Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ - B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide für Hacking
„Gelb Eins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
[Hyperraum / Coruscant nach Utos-System / an Bord von Amos Triskals B7-Frachter] Amos Triskal


Während des Flugs zum Utos-System hatte Amos viel Zeit und wenig zu tun. Die Informationen, die er über den Auftrag hatte, waren spärlich. Der erste Teil würde voraussichtlich sehr einfach werden. Solange die Koordinaten, die er erhalten hatte, stimmten, musste er nur Kontakt mit der "Gloam" aufnehmen und das verschlüsselte Datapad übergeben. Zur Identifikation hatte er von dem Kontaktmann auf Coruscant einen Code erhalten. Natürlich hatte er kaum Erfahrung mit solchen Dingen, aber ihm fiel nicht viel ein, was dabei schiefgehen könnte.

Eine Zeit lang untersuchte er das verschlüsselte Datapad. Ihm kam der Gedanke, es könnte vielleicht eine Art Aufnahmeprüfung sein, das Pad zu knacken. Um seine Fähigkeiten als Slicer unter Beweis zu stellen. Aber den Gedanken verwarf er wieder. Er konnte nicht glauben, dass die Black Sun es wünschte, dass die eigenen Leute die interne Sicherheit übergingen.

Der zweite Teil des Auftrags bereitete ihm mehr Kopfzerbrechen. Vor allem, weil er so wenig darüber wusste. Jetzt bereute er, dass er so wenig Affinität für alltägliche Nachrichtenprogramme hatte. Klar, von dem Krieg gegen die Yevethaner wusste er, und auch davon, dass der Planet Galantos einer der Kriegsschauplätze war. Ein bisschen hatte er auch während der kurzen Recherche auf Coruscant erfahren. Was ihm klar war: Seine Aufgabe hatte unmittelbar mit dem vorherigen Auftrag, der Beschaffung der Informationen über die verlassenen Basen der Black Sun auf Galantos zu tun. Irgendwie würde er - wahrscheinlich mit einem Team - auf dem Planeten landen, eine oder mehrere der Basen aufspüren und dort verborgene Daten bergen. Daten, die für die Black Sun von Bedeutung waren.

Er musste sich gedulden. Auf der "Gloam" würde er mehr erfahren. Er konnte nur hoffen, dass er sich fernab von irgendwelchen Kampfhandlungen befinden würde.

Der veraltete Frachter bot leider nur sehr begrenzten Komfort. Es gab eine kleine Kabine, die nicht mehr als eine Pritsche und einen Schrank beinhaltete, sowie eine noch kleinere Erfrischungszelle. Peregrin sei Dank hatten die Leute der Landebucht auf Coruscant die Frischwassertanks des Frachters aufgefüllt. Er hatte noch fünf Standardstunden Zeit. Nach einer faden Fertigmahlzeit und einer ausgiebigen Dusche fiel ihm nichts besseres ein, als sich hinzulegen. Die Pritsche war zwar etwas durchgelegen, aber bequemer als sie aussah. Und wahrschenlich war es gut, so viel Schlaf zu bekommen wie möglich. Wer wusste schon, was ihn im Utos-System erwartete...



Fast genau nach Zeitplan fiel der B7-Frachter bei Galantos aus dem Hyperraum. Amos lächelte zufrieden. Der Hyperantrieb schien gut kalibriert zu sein. Durch das Transparistahl des Cockpits sah er, vor der grünlich-gelben Planetenoberfläche schwebend, die Silhuetten von mehreren kapitalen Schiffen. Ein kurzer Scan wies eines der Schiffe als einen Kreuzer der Munificent-Klasse mit Namen "Gloam" aus. Also gut, dann mal los...

Amos eröffnete einen offenen Kanal in Richtung Gloam.
"Munificent-Klasse Kreuzer Gloam, hier spricht Amos Triskal von Board des B7-Frachters mit der Kennung B7743. Ich bringe Ihnen Daten, die ich persönlich übergeben soll."

Kurz herrschte Funkstille und Amos fragte sich, ob er etwas falsches gesagt hatte. Doch dann ertönte eine mechanisch knarrende Stimme.
"Identifikationscode."

Amos übermittelte eilig den Code, den er auf vom Kontaktmann auf Coruscant erhalten hatte. Es folgte wieder eine längere Pause, die ihn noch nervöser machte. Aber dann erklang eine freundliche, weiblich wirkende Stimme.
"Amos Triskal, hier spricht Troyda Seliki. Willkommen im Utos System. Ihre Informationen werden schon sehnsüchtig erwartet. Ich übermittle Ihren Anflugvektor. Ihnen wird im Hangar ein Stellplatz zugewiesen. Wir treffen uns im Besprechungsraum 05. Das ist neben dem Hangar-Haupteingang. Fragen Sie sich einfach durch."

Amos atmete erleichtert auf. "Alles klar, vielen Dank."

Während er sich auf seinem zugeteilten Vektor dem Kreuzer näherte, bemerkte er einige kleinere Shuttles, die koordiniert die Flotte verließen und richtung Planetenoberfläche strebten. Der Angriff schien bereits begonnen zu haben.

Die "Gloam" war nicht so groß, wie er zuerst gedacht hatte. Amos fiel auf, wie schwer es war, im Weltraum Größenverhältnisse einzuschätzen. Jedenfalls bot der Hangar des Kreuzers gerade genug freien Platz, um den Frachter aufzunehmen. Im Hangar befanden sich noch mehrere Schuttles und es herrschte geschäftiges Treiben. Das Hangarpersonal wies ihm eine enge Landestelle zu und Amos, der die Steuerung des alten Schiffs noch nicht besonders verinnerlicht hatte, war ganz schön gefordert, es abzusetzen, ohne etwas zu beschädigen.

Nachdem er im Hangar einen sehr großgewachsenen Rodianer nach dem Weg gefragt hatte, war der Besprechungsraum tatsächlich leicht zu finden. Er trat durch die Tür in einen rechteckigen Raum von ungefähr 10 Metern Länge und 5 Metern Breite, der hell erleuchtet war. In der Mitte befand sich ein länglicher Tisch mit Holoprojektor und an dessen Kopfende lümmelte eine Twi’lek mit blassgrüner Haut und unscheinbarer Uniform. Als sie Amos bemerkte warf sie den Datenwürfel, den sie in der Hand gedreht hatte, klappernd auf den Tisch und richtete sich etwas auf.

„Willkommen an Bord der Gloam. Ich empfehle Ihnen allerdings, es sich nicht gemütlich zu machen, denn Sie werden nicht lange hier bleiben. Ich bin Troyda Seliki.“ Sie grinste und ihre spitzen Zähne verliehen ihr dabei etwas Raubtierhaftes. Dann sprang sie unvermittelt auf und stützte die Hände auf den Tisch.

„Sie haben Informationen für mich?“ Mit einer kleinen Geste bedeutete sie Amos, das Datapad, dass er in der Hand hielt. Ihr Gesicht war mit zwei dicken, senkrechten Linien tätowiert, die knapp über den Augen begannen und sich über Wangen und Hals zogen, bis sie im Ausschnitt ihrer Jacke verschwanden.

Amos durchquerte den Raum und übergab ihr das verschlüsselte Pad. Er hatte sich dazu entschlossen, den Mund zu halten, solange er nichts zu sagen hatte. Diese Twi’lek war zwar freundlich, aber auf eine unbestimmte Weise auch einschüchternd. Vielleicht unberechenbar. Sie drehte sich um, sodass er nicht sehen konnte, was sie mit dem Datapad machte, um es zu entsperren. Dann schritt sie den Raum entlang, während sie die Infos studierte und begann, bruchstückhaft vor sich hin zu murmeln. „Hm, interessant… ah ja, so ähnlich hab ich mir das gedacht… ja, damit lässt sich was anfangen…“

Amos verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete sie. Sie war beinahe amüsant... aber nur beinahe. Und definitiv von der rastlosen Sorte. Nach kurzer Zeit war sie fertig und schnappte sich den kleinen Datenwürfel vom Tisch. Dann setzte sie sich wieder, diesmal an der Längsseite. Den Datenwürfel steckte sie in die dafür vorgesehene Schnittstelle am Holoprojektor und winkte Amos heran. Er nahm einen Stuhl gegenüber von ihr.

„Mit den von Ihnen gesammelten Informationen kommen wir um einiges weiter. Ich werde sie mit dem, was wir bisher wissen ergänzen und Ihnen zur Verfügung stellen, genauso wie die Einzelheiten zu Ihrem bevorstehenden Einsatz auf dem Planeten. Aber ich gehe jetzt den Plan in kurz in groben Zügen mit Ihnen durch, bevor Sie sich in die Einzelheiten selbst einlesen können.“
Sie rief einen Lageplan auf, auf dem einige Punkte markiert waren.
„Dies ist ein Lageplan der Hauptstadt Gal'fian'deprisi. Die Phase 1 des Angriffs besteht darin, dass hier“, und dabei deutete sie auf einen kleinen Punkt am unteren Rand der Projektion „ein Brückenkopf in einem bisherigen Vorposten der Yevethaner errichtet werden soll. Phase 1 ist vor kurzem eingeleitet worden, die Shuttles mit einigen ausgewählten Spezialtruppen sind soeben auf dem Weg zur Planetenoberfläche. Sobald das gelungen ist, beginnt Phase 2, die Landung der Hauptstreitkräfte. Da werden Sie mit von der Partie sein. Beim Brückenkopf angekommen nehmen Sie schnellstmöglich Kontakt mit der Brigade der Verlorenen auf. Das ist eine Kampfdroideneinheit, angeführt von einem HK-47 Droiden namens Pumpkin. Er hat den Auftrag, die von uns leider nicht mehr verortbaren Basen unserer Organisation zu finden. Händigen Sie ihm die gesammelten Informationen aus und hängen Sie sich am besten an ihn dran. Sobald sie eine der Basen gefunden haben, sammeln Sie alle Daten, die sie in den dortigen Systemen noch finden können. Mehr Informationen dazu, was wir genau suchen, finden Sie in den Missionsdetails.“
Sie hielt kurz inne und musterte Amos für einen Augenblick.
„Sie erhalten gleich im Anschluss die nötige Ausrüstung beim Quartiermeister. Haben Sie eine geeignete Waffe?“
Amos schüttelte den Kopf.
„Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass sie in Kampfsituationen kommen. Aber wie gesagt, halten Sie sich besonders dann an die Brigade der Verlorenen. Bevorzugen Sie eine Kurz- oder Langwaffe?“

„Äh, ein Blaster wäre ok.“

Die Twi’lek zog eine Augenbrauche hoch. „Also gut, ich veranlasse das.“ Dann zog sie den Datenwürfel aus dem Holoprojektor und erhob sich schwungvoll.
„Melden Sie sich beim Quartiermeister wegen der Ausrüstung. Da unten soll es ziemlich sumpfig sein. Das wäre dann alles.“ Sie warf Amos den Würfel hin und ging zur Tür. Bevor sie den Raum verließ, drehte sie sich noch einmal um und sah ihm direkt in die Augen.
„Und noch eins, Triskal. Dieser Droide, Pumpkin. Er ist zwar ein guter Garant für Ihre Sicherheit dort unten, aber er ist nicht berechenbar. Und wie ich hörte, hat er nicht viel übrig für Nicht-Droiden.“

Sie grinste ihr Raubtier-Grinsen und verschwand durch die Tür.

[Utos-System / Orbit um Galantos / an Board des MUN "Gloam"] Amos Triskal, Troyda Seliki (NPC)
 
| } Utos-System { | } Orbit um Galantos { | } RM-09 Allianz Shuttles { | Green Squad (Tony Devitt & Lieutenant Badcul / Assur Rudau


Das rote Licht beruhigte die Nerven und brachte den hohen Puls auf einen vernünftigen Wert. In Verbindung mit dem leichten Schaukeln und dem Ruckeln, welches das RM-09 bei seinem Flug erzeugte, konnte man von einer entspannten Situation sprechen. Assurs Körper wurde beruhigt und verbannte jeden Stress von sich. Es war ein Moment der Befreiung, wäre da nicht sein Kopf gewesen.
Denn dieser wusste es besser, das rote Licht war nur an, da das ganze Squad in Alarmbereitschaft war. Das Ruckeln und das Schaukeln entstand nur weil das RM-09 Shuttle die Atmosphäre von Galantos durchbrochen hatte und im Landeanflug war. Und die Landezone war in einem Gebiet wo im schlechtesten Falle Massen von xenophoben Nichtmenschen auf sie warteten, um sie alle zu massakrieren.
Mit diesem Wissen konnte Assur nur angespannt sein, nicht verängstigt, aber er war auf das Kommende vorbereitet, so gut man auf so eine Situation und Feind vorbereitet sein konnte. Zusätzlich zu seiner Vorbereitung gab ihm noch die Ansprache seines Captains Mut und weitere Kraft, dieses Unterfangen erfolgreich zu beenden.

Assur erlaubte sich einen kurzen Sprung in die Vergangenheit, bevor sie den Hangar der ‚Lovecraft‘ verließen.
Über den Funkkreis der ‚ Spikes ‘ hatte Captain Maged noch ein paar letzte Worte für seine Untergebenen und Kameraden gehabt. Als seine Stimme erklang, herrschte in jedem der vier RM-09 Allianz Shuttles eine hoffnungsvolle Stille.

„Soldaten der 3rd Company, heute beginnt unser Kampfeinsatz. Für viele ist es weder der Erste, der Schwierigste noch der Komplexeste. Doch für die ‚The breathless Aces‘ ist es der erste Einsatz. Wie haben bis zum heutigen Tag hart trainiert und uns aufeinander eingestimmt und abgestimmt. Der heutige Tag wird der offizielle erste Kampfeinsatz für uns als Gemeinschaft sein.“

Der Captain ließ seine Worte einen kurzen Moment sacken und fuhr mit seiner Ansprache darauf fort.

„Das Besondere für uns ist an diesem Einsatz nicht nur, dass er unser erster ist. Nein er ist auch der erste Einsatz mit imperialer Beteiligung. Republik und Imperium kämpfen Hand in Hand, auf derselben Seite gegen einen Feind, der schlimmer ist, als wir bis dato annehmen konnten.
Bisher ist es in der Geschichte der Republik noch nie vorgekommen, dass uns das Imperium um militärische Unterstüzung gebeten hat.
Daher gebt mehr als euer Bestes, macht die Republik stolz. Ihr seid die erste Linie zwischen Frieden und Tyrannei, Versklavung und Unterjochung. Zeigt allen, wer die “The breathless Aces” sind. Zeigt den Imperialen, wie man einen Krieg gewinnt.
Aber einen Wunsch habe ich noch an euch, demütigt sie nicht so sehr auf ihrem eigenen Gebiet. Und macht den Job, den die Imps nicht alleine erledigen können. Zeigt, wer die beste Einheit in der Galaxie ist.
Daher All bets are off!“

Jeder Anwesende im Shuttle wiederholte das letzte Wort des Captains. Einige laut, einige murmelten es in ihren Helm. Bei den letzteren gehörte Assur dazu. Mit seinen Gedanken war der Naboo bei den Worten seines Vorgesetzten gewesen. Es war wirklich nicht sein erster Einsatz, aber es war der erste seit einer langen Zeit. Neue Kameraden, neue Feinde, neue ‚Verbündete‘ und dieselbe Ungewissheit wie bei jedem Einsatz.
Obwohl der Moment schon einige Stunden her war, schwirrte er Assur immer noch im Kopf herum. Einen Moment, den er jetzt abschütteln musste. Er konzentrierte sich voll und ganz auf das Hier und Jetzt.

Assur schaute sich nun noch einmal im Shuttle um und musterte seine Squad Kameraden. Viel zu erkennen gab es nicht, jeder trug den schwarzroten Anzug mit dem ebenfalls geschlossenen, schwarzen Helm. Auf den ersten Blick sahen alle gleich aus, auf den zweiten hingegen erkannte man durch die Körperstatur, wer sich darin befand. Ihm gegenüber saß Devitt wie auch der Rest des ‚ Light ‘ Fieretams. Auf der Seite von Assur befanden sich alle aus dem ‚ Dark ‘ Fireteams. Plus der Neue, Lieutenant Badcul, dieser saß direkt neben Assur.
Jeder hat sein persönliches Ritual bereits beendet, bei einigen war es sichtbar gewesen bei einigen war es versteckt vollstreckt wurden. Auch hier gehörte Assur zur zweiteren Gruppe. Als er seinen Helm aufgesetzt hatte schloss er seine Augen und gab sich den besseren Zeiten hin. Er blickte zu seinem alten Haus und in die zwei Gesichter, die für ihn alles waren.

Ein Klicken und die Stimme von Sergeant Naurit in seinem Ohr forderte jetzt Aufmerksamkeit.

„G1 an alle, wie verstehen Sie mich?“

„G2 verstehe Sie gut, wie verstehen Sie mich?“

Das war die Stimme von Tony Devitt, es war eine markante Stimme, die Assur aus hunderten wiedererkennen würde. Die Mitglieder des Squad stimmten nach und nach in den Sammelruf ein. Bis Assur endlich dran war.

„G6 verstehe Sie gut, wie verstehen Sie mich.“

Es folgten G7 und G8 in schneller Abfolge. Zum Schluss ertönte eine bisher nicht existente Kennung, G9. Diese Kennung gehörte Lieutenant Badcul der sich keine Blöße gab und sich perfekt zu dem restlichen Squad einreihte.

„Hier G1 an alle, verstehe Sie ebenfalls gut. Funknutzung auf ein Minimum reduzieren und dann nur im Squadkreis. G1 Ende!“

Kaum war ihre Stimme verstummt wurde der Flug turbulenter und das Shuttle nahm eine neue Position ein. Assur musste sich nun stärker an den Haltegriffen festhalten, um nicht von seinem Platz geschleudert zu werden. In wenigen Augenblicken musste die Landung erfolgen, jeder Anwesende Soldat musste die gleiche Spannung wie Assur besessen haben. Keiner kannte die genaue Position und der Moment der Landung, bis auf den Duros Piloten und er behielt diese Information für sich. Zu einem wegen dem Funkverbot und zum anderen, weil es keine Not tat.
Ein letztes Mal wackelte das Shuttle unnatürlich stark, bis es mit einem dumpfen Laut auf den Boden aufkam. Als sich die Rampe senkte, stiegen die Mitglieder des Green Squad zügig nacheinander aus dem RM-09 aus. Dies alles geschah ohne ein Geräusch oder ein Zeichen von der Zeltros oder eines anderen Soldaten. Dies war das Ergebnis von vielen Trainingseinheiten und perfekt getimeten Absprachen.

Es war ruhig und es war dunkel. Zwei gute Gegebenheiten und ein Zeichen dafür, dass sie unbemerkt den Planeten und ihre Landezone erreicht hatten. Die Nacht gab in Verbindung mit Vegetation und die Beschaffenheit des Terrains eine gute Tarnung.
Jedes einzelne Mitglied der Fireteams ‚ Light ‘ und ‚ Dark ‘ legten sich versetzt in Position und sicherten ihren Beobachtungsbereich.
Assur, Teil vom Fireteam ‚ Dark ‘ legte sich mit seinem Z-6 Rotationsblaster auf den Boden unter Schutz eines kleinen Felsen und leichten Gebüsches. Die sechs Rohre seiner Waffe richteten sich auf das in 3,5 Kilometer entfernte Ziel, Gal'fian'deprisi.
An dem hinteren Stück seinem Gürtel hatte Assur seine beiden DC-15 angebracht. Zusätzlich hatte er genügend Sprengstoff in seinem kleinen Kampfrucksack, damit er diesen Generator zweimal in die Luft jagen konnte. Sein Parton im ‚ Light ‘ Fireteam, Tony Devitt, hatte dieselbe Masse von Sprengstoff dabei. Denn ein weiterer Befehl des Sergeants war es, dass dieser Generator nicht wieder repariert werden kann. Ihre Worte waren klar gewesen, nach den Yevethaner werden die Imperialen wieder die Oberhand auf diesen Planeten besitzen und denen wird das Green Squad keine Geschenke servieren.

Assur erkannte aus dem Augenwinkel ein Handzeichen deiner Teamleaderin.

Abmarsch!



| } Utos-System { | } Galantos { | } Sektor 1 { | } Landezone SF { | Green Squad (Tony Devitt & Lieutenant Badcul / Assur Rudau
 
[Torranix-Sektor | Fre'ji-System | MC8oa Sternenkreuzer "Lovecraft" | Waffenkammer]Leela Kaveri alias Ranji Underhill, Assur Rudau, Mya Donp

Dr. Kaveri formulierte ihre Wünsche knapp und präzise, sodass der blonde Trooper (Assur Rudau) schon nach kurzer Zeit mit dem Benötigten aus den Tiefen der Waffenkammer zurückkam und die Gegenstände ordentlich von links nach rechts vor ihr auf die Theke sortierte. Die Ärztin kam nicht umhin, dieses systematische Vorgehen mit einem anerkennenden Blick zu quittieren und Parallelen zu ihrer eigenen strukturierten Arbeitsweise zu ziehen, wenn sie Instrumente für eine Operation oder eine Autopsie vorbereitete. Aufmerksam hörte sie Trooper Rudau zu, als er für sie noch einmal die Funktionsweise der DC-17 Blaster erklärte, auch wenn sie diese Waffen durch das Training der letzten Wochen mittlerweile gut kannte und sich recht wohl mit ihnen fühlte.
Anders verhielt es sich mit dem leichten Repetierblaster. Leela hatte bisher keine Berührung mit dieser Waffengattung gehabt - dass sie ihn jetzt an sich nahm, verdeutlichte ihr unangenehm, dass der Einsatz unmittelbar bevor stand. Die junge Frau spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog und nickte wortlos zu den Erklärungen, bevor sie dem Trooper dankte und ihren Blick auf das restliche Equipment richtete.


"Vielen Dank für Ihre Mühe, aber bevor ich Sie verlasse, möchte ich die Weste gerne anprobieren. Sie scheint die richtige Größe zu haben, aber mir sind Standartgrößen oft um einiges zu weit."

Als die schlanke Liannerin sich zu dem Nebenraum wandte, auf den sie Rudau hingewiesen hatte, wurde sie angesprochen und hielt erstaunt inne. Das war doch...

"Mya? Ich... hatte keine Information darüber, dass noch weitere Jedi hier sein würden. Aber es freut mich, dich zu sehen."


Auch wenn der letzte Satz wie eine auswendig gelernte Phrase klang - und meistens von Leela genauso verwendet wurde - war sie tatsächlich froh, die elegante Lethan zu sehen, die eine so fordernde Gegnerin bei ihrem Prüfungskampf gewesen war. Mit einem zurückhaltenden, nichtsdestotrotz warmen Lächeln, beantwortete sie die Frage der Twi'lek.

"Ich bin dem Aurek-Platoon - den Sanis - zugeteilt. Und du?"

Leela vervollständigte ihre Ausrüstung noch um einen Helm und auch Mya fand noch einige nützliche Kleinigkeiten, bevor sie schwer beladen, zur Krankenstation zurückkehrten. Unversehens fand sich die Liannerin in einer Situation wieder, die "Shoppen-mit-der-besten-Freundin" so nahe kam, dass sie Wes' Assistentin eine Sekunde lang erschrocken ansah.

"Wir überspielen gerade unsere Nervosität, in dem wir uns auf banale Dinge und übertrieben beiläufigen Smalltalk konzentrieren.", lautete ihre schnelle Selbstdiagnose. Das war vermutlich nicht mal der schlechteste Weg, damit umzugehen. Aber auch nicht der beste. Als ihr das bewusst wurde, richtete Leela ihre Aufmerksamkeit ganz auf ihre Mitjedi und versuchte es mit etwas Empathie:

"Wie geht es dir?"

Der Plauderton war aus ihrer Stimme verschwunden und sie klang so ernsthaft, wie Mya sie kennengelernt hatte.

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Nur knappe zwei Tage später saßen Dr. Kaveri und Mya in einem der drei Shuttles, die das
Aurek-Platoon auf die Oberfläche bringen würde. Eingezwängt zwischen der pelzigen Lieutenant Yurrl und dem massigen Private Bex, versuchte Leela ihre Anspannung unter Kontrolle zu behalten und sich auf das Bevorstehende zu konzentrieren. Sie ertappte sich dabei, zu wünschen, dass sie ein wenig von Arkadis Medizin für sich behalten hätte. Aber sie musste es ohne pharmazeutische Hilfsmittel schaffen, ruhig zu bleiben. Nur halfen diesmal alle Atemtechniken der Jedi nicht. Der eine Gedanke blieb. Die eine Angst, jemanden zu verlieren, den sie liebte.

[Utos-System | Shuttle Richtung Galantos]Leela Kaveri alias Ranji Underhill, Mya Donp, NSC
 
[Utos-System | Orbit um Galantos | RM-09 Shuttle] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Assur Rudau, Tony Devitt, Green Squad

Es war soweit. All die Planungen, die Vorbereitungen, Übungen, sie alle hatten nur dazu gedient, diesen einen Moment zu ermöglichen. Eine gewaltige Maschinerie hatte sich in Bewegung gesetzt und ihre Räder griffen mit einstudierter Effizienz ineinander. Jeder kannte seine Aufgabe. Jeder wusste, was auf dem Spiel stand, und dass man sich auf den Kameraden neben ihm verlassen musste, so, wie sich dieser umgekehrt auf einen verließ. Darauf kam es an, und Arkadi war bereit, seinen Beitrag zu leisten. Der als Lieutenant Badcul in die Truppe eingeschleuste Geheimdienstoffizier konnte auf einen reichen Fundus an Erfahrungen zugreifen. Diese Situation, dieses Gemeinschaftsgefühl, war für ihn nichts Neues oder Fremdes. Und dennoch wusste er irgendwo tief in seinem Inneren, dass er nicht wirklich dazu gehörte. Seit der Teil des NRGD und der Sektion Null war, führte der blonde Mann einen anderen Krieg, nach anderen Regeln. Aber nicht heute. Heute war er wieder Soldat und hatte einen Auftrag zu erfüllen. Arkadi dachte an die motivierenden Worte von Captain Maged zurück, als er seine Untergebenen bei den Shuttles verabschiedet hatte. Der Offizier hatte seine Worte gut gewählt und mit Überzeugung ausgesprochen, und so hatte auch Arkadi in das Motto der Einheit mit eingestimmt, ein Murmeln zwar, doch mit Herzblut. Es war in der Tat ein besonderer Einsatz. Nicht nur der Feind war ungewöhnlich, sondern ganz besonders die „Verbündeten“, an deren Seite man operieren würde. Der Geheimdienstoffizier versuchte, so professionell wie möglich zu sein – Bedenken angesichts des Imperiums waren in dieser Lage nur im Weg und blockierten die Sicht auf das direkte Ziel. Aber er würde vorsichtig und misstrauisch bleiben: Berufskrankheit.

Mit geübter Ruhe prüfte Arkadi ein letztes Mal seine Ausrüstung und kontrollierte die Taschen seines schwarzroten Kampfanzuges und den Sitz seines Helms. In dem rötlichen Licht der Shuttlebeleuchtung hatten er und seine Kameraden etwas Surreales, wie Figuren auf einem abstrakten Gemälde. Ein paar Griffe, dann schloss Arkadi die Kinnhalterung seines Helms und klopfte kurz darauf, eine alte Gewohnheit, die er in dieser Situation nicht abschütteln konnte oder wollte. Als ein Ruck durch das Shuttle ging und der blonde Mann fester in seinen Sitz gepresst wurde, achtete er darauf, sich nicht auf die Zunge zu beißen und ruhig zu bleiben, auch, als die Turbulenzen heftiger wurden. Jeder ging mit der Anspannung auf andere Weise um, manche gut sichtbar, manche für sich selbst. Arkadi konzentrierte sich auf seine Atmung und blendete alles aus, was in diesem Moment nicht relevant war. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Ein weiterer, diesmal stärkerer Ruck, begleitet hier und da von einem leisen Fluchen oder einem trockenen Witz über die Fähigkeiten ihrer Piloten. Es wurde Zeit – sie drangen in die Atmosphäre von Galantos ein. Von diesem Moment waren die Shuttles leichte Ziele für Luftabwehrfeuer, sollten sie zu früh entdeckt werden. Aber daran konnten die Passagiere nichts ändern – sie konnten sich bloß auf Glück und die Piloten verlassen. Arkadi drehte leicht den Kopf zu seinem Nebenmann, Trooper Rudau (G6), und nickte ruhig, bevor er wieder gerade aus sah. Ein leises Klicken in den Ohren kündigte Komverkehr an, als die üblichen Prozeduren begannen: Feststellung der Kommunkationsfähigkeit. Arkadi wartete ab, bis seine Kennung, G9, an der Reihe war, und mit glasklarem und nüchternen Basic antwortete er.


„G9 hier, verstehe Sie gut, wie verstehen Sie mich?“


Die Anspannung wuchs in dem Maß, wie der Landeanflug turbulenter wurde. Die Piloten holten alles aus ihren Maschinen heraus, um schnell und diskret den heiklen Luftraum zu durchqueren und den Sensoren der Yevethaner zu entgehen, und Arkadi klammerte sich fester an die Sicherheitsgriffe. Ein heftiger Ruck, das Knirschen von Metall, ein letztes Heulen der Triebwerke – sie waren da! Das Licht im Inneren des Shuttles sprang auf Grün und mit einem Surren senkte sich die Ausstiegsrampe, leise und schnell, wie Geister in der Nacht, huschten die Kommandosoldaten hinaus. Als seine Stiefel zum ersten Mal wieder festen Boden berührten, zupfte für einen winzigen Moment die Andeutung eines Lächelns an Arkadis Mundwinkeln: Er war kein Flottenmaterial, so viel stand fest. So still, wie sie ihr Fahrzeug verteilt hatten, gingen die Soldaten nun in Stellung, sicherten die unmittelbare Umgebung und positionierten sich in den ihnen zugewiesenen Sektoren. Arkadi hielt sich dicht, aber mit ausreichend Abstand im Fall von Beschuss oder Sprengfallen, bei Trooper Rudau und sicherte ihn ab. Mit seinem kompakten Blasterkarabiner war Arkadi flexibler als sein Kamerad mit dem schweren Rotationsblaster, aber dessen Feuerkraft und -geschwindigkeit waren unübertroffen. Verborgen zwischen Fels und Gras, die Waffe angelegt, sah sich Arkadi nun zum ersten Mal in Ruhe um. Galantos empfing sie mit Dunkelheit und Stille – gute Zeichen für ein unbemerktes Eindringen, aber kein Grund, unvorsichtig zu werden. Diese Welt war ein Kriegsgebiet, und ihre Befreiung würde noch viel Blut kosten. Sollte ihre Mission erfolgreich sein, jedoch etwas weniger – das allein war das Risiko schon wert. Als per Handzeichen der Befehl zum Abmarsch kam, setzte sich Arkadi routiniert in Bewegung und fungierte als Augen und Ohren.

Die Umgebung, relativ dich bewachsen und mit weichem Untergrund, verlangsamte die Soldaten zwar, bot aber auch recht guten Sichtschutz, so dass sie sich Stück für Stück näher an ihr Ziel voran arbeiten konnten. Arkadi behielt die Umgebung im Auge und achtete auch sorgfältig auf seine Schritte – letzteres rettete ihm das Leben, als ihm eine Unebenheit auf dem Boden auffiel. Dort, in dem aufgeweichten Boden, ragte etwas hervor, das im fahlen Mondlicht metallisch glänzte. Sofort riss der Geheimdienstoffizier eine Faust nach oben, das Signal, innezuhalten, blieb selbst stehen und ging vorsichtig in die Hocke, um das Objekt näher zu betrachten. Metall, zylindrisch aufgebaut, mit Draht verbunden – der Regen musste es in Teilen aus der Erde gespült haben.


„G9 an alle, mögliche Sprengfalle bei meiner Position.“


Meldete er kühl und sachlich, blieb in Stellung und beäugte misstrauisch seine nähere Umgebung. Es konnte sich um eine Mine oder improvisierte Sprengfalle handeln, die mit Absicht hier platziert worden war, oder um ein Relikt der heftigen Kämpfe um diese Welt, als die Yevethaner sie erobert hatten. So oder so war das Objekt gefährlich – und wenn es mit Absicht platziert worden war, dann behielt es üblicherweise jemand im Auge...


[Utos-System | Galantos | Sektor 01, Landezone SF] Lt. Commander Arkadi Duval alias Lieutenant Judadim Badcul, Assur Rudau, Tony Devitt, Green Squad
 
(Mya)

Fre'ji-System – MC80a »Lovecraft« – Waffenkammer – Leela Kaveri alias Ranji Underhill, Assur Rudau und Mya Donp


Was auch immer der Grund war, warum es Leela hierher verschlagen hatte, wo sie doch – Jansons Unterlagen zufolge jedenfalls – Kontaktfrau beim NRGD werden sollte und unabhängig davon, ob das Benutzen eines anderen Namens damit in Zusammenhang stand, freute die Twi'lek sich sehr, einer Mitjedi zu begegnen. Es sah so aus, als hätte sie kurz entschlossen die goldrichtige Entscheidung getroffen. Sie würde also nicht allein unter lauter altgedienten Berufssoldaten sein, sondern hatte eine Frau als Mitstreiterin, die über ähnliche Erfahrungen verfügte wie sie und die vermutlich ebenfalls zum ersten Mal in den Krieg zog. Hoffentlich bedeutete das Versteckspiel nicht, dass Leela zu einer Spezialaktion eingeteilt war – möglicherweise diente die Tarnung dazu, den Imperialen auf den Fingern zu sehen? Zwar kooperierte man schon fast die ganze Koornacht-Kampagne miteinander, aber ob das wirklich immer alles so glatt lief, wie es in den Medien hieß, wussten wohl nur diejenigen, die dabei gewesen waren.

Die Liannerin war ebenso überrascht wie Mya, einer Mitjedi zu begegnen und sie schien sich ebenso sehr über die glückliche Fügung der Macht zu freuen. Natürlich konnte sie auch gar nichts wissen – ein Hauch von Schuldbewusstsein zeigte sich in Myas makellosem Antlitz, die wohl wusste, dass sie mit ihrem späten Eintreffen die ganzen Abläufe durcheinanderbrachte. Ihr erster Eindruck vom NR-Militär war jedenfalls, dass man hier wohl nichts so sehr hasste wie Improvisation.


»Mich freut es auch. Das ist kein Wunder, ich hab mich nämlich erst auf den letzten Drücker gemeldet, nachdem ich kurzfristig erfahren habe, dass Rat Janson in nächster Zeit wohl keinen Bedarf für eine Assistentin haben wird.«

Die Lethan-Twi'lek dachte an Firedevs' ›Entführung‹ in die Quasi-Flitterwochen und grinste darüber in sich hinein, während Leela erklärte, dem Sanitätsdienst zugeteilt worden zu sein.

»Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Meine Begrüßung hier an Bord lautete wörtlich: ›Noch eine Jedi! Gerade noch rechtzeitig! Jetzt aber schnell ab in die Waffenkammer!‹«

Gemeinsam vervollständigten sie ihre Ausrüstung. Einen Blaster wollte Mya nicht, aber ein Waffengürtel mit einigen Detonatoren erschien ihr ganz geschickt. Sie erschienen ihr als wunderbare Ergänzung für alles, was sie nicht mit dem Lichtschwert im Nahkampf erledigen konnte – per Telekinese konnte sie diese kleinen Dinger schließlich viel weiter und präziser schleudern als irgendein Soldat es vermocht hätte. Es gab sehr praktische Marschrucksäcke, die sie hoffentlich nach der Schlacht behalten konnten, in diesen füllte sie unter anderem Bactapflaster, Verbände und einige Rationsriegel. Ein Armee-Kom, zusätzlich zu ihrem Jedikom, bekam sie auch.

Offensichtlich war Leela nervös laut ihrer laut ausgesprochenen Selbstdiagnose, ein Gefühl, das Mya nicht teilte. Womöglich lag es daran, dass sie kaum Zeit gehabt hatte, sich entsprechende Gedanken zu machen. Sie klopfte der nur wenig kleineren Frau aufmunternd auf die Schulter.


»Hey, du packst das schon! Nach dem Kampf, den du mir geliefert hast, hast du in einer Sanieinheit bestimmt nicht viel zu befürchten. Bist du nicht auch auf Ilum Imperialen gegenübergestanden? Zusammen mit Imperialen gegen Yevethaner zu kämpfen ist im Vergleich bestimmt nicht so wild,«

Meinte die Twi'lek und ergänzte, in Bezug darauf wie es ihr ginge:

»Ich bin schon auch aufgeregt, aber in einem positiven Sinne. Ich war gefühlt e w i g auf Coruscant und davon viel zu lange an einem Schreibtisch; ich freu mich drauf, endlich einmal wieder als Jedi gefordert zu werden, nicht nur als Verwaltungskraft. Ein bisschen Nervenkitzel ist genau, was ich brauche.«

* * *

Es vergingen knappe zwei Tage, in denen Mya so oft von hilfsbereiten Soldaten die Bedienung der Granaten erklärt bekommen hatte, dass sie sich fragte, ob sie so aussah, als ob sie nicht bis fünf zählen konnte. Auch das Konzept eines Sicherungsbolzens ließ sich kaum abendfüllend erklären, dachte sie jedenfalls. Hey, sie war eine Jedi! Sie konnte das Ding auch erst im Flug oder im Einschlag mithilfe der Macht scharf machen, wenn sie sich nicht sicher war. Beim Aurek-Platoon zu bleiben erschien einerseits eine logische Wahl zu sein, andererseits fragte die Ritterin sich, wie viel sie dort ohne ausgeprägte Heilfähigkeiten ausrichten konnte. Solange die Sanis nicht in's Feuer gerieten, und das hofften doch alle, würde sie nicht viel tun können. Passenderweise saß sie mit Leela im selben Shuttle, durch dessen Enge auch zwangsläufig in unmittelbarer Nähe. Links von ihr saß ein Sullustaner, dessen Namen sie vergessen hatte und der fast zwei Köpfe kleiner war als sie, rechts war der Mittelgang. Die Liannerin auf der anderen Seite, das konnte sie fühlen, hatte ihre Nervosität noch nicht überwunden, in der Macht konnte sie das ganz deutlich wahrnehmen. Eine Weile fragte Mya sich, ob sie sie darauf ansprechen sollte. Immerhin waren sie hier die Frischlinge und die rothäutige Twi'lek hatte das Gefühl, dass sie deshalb unter besonderer Beobachtung standen. Sie darauf vor versammelter Mannschaft anzusprechen könnte ihr einen Wookieedienst erweisen. Aber irgendetwas musste sie sagen, fühlte sie, und sie beugte sich zu ihrer Mitjedi hinüber.

»Endlich hat die Warterei ein Ende! Obwohl ich immer noch nicht so ganz genau weiß, was meine Aufgabe sein wird. Du, mit deinen Fähigkeiten, wirst den Laden sowas von rocken, da bin ich mir sicher, aber wenn man weder Ärztin noch Heilerin ist, sieht das etwas anders aus.«

Plauderte die Lethan mit aufgesetzter Fröhlichkeit. Sie hätte es vorgezogen, im kleinen Kreis und ohne auf so etwas wie Außenwirkung achten zu müssen mit Leela zu reden. Immerhin musste es ihre erste Mission als frischgebackene Ritterin sein.

Utos-System – Shuttle Richtung Galantos – u.a. Leela Kaveri alias Ranji Underhill und Mya Donp
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Richtung: Galantos | „Brigade der Verlorenen“ : MUN „Gloam“ - Shuttle nach Galantos] Pumpkin, allerhand Gefolge, NPCs

Nachdem das Shuttle etwas unruhig in die Athmorspäre flog, die schwerbewaffneten Elite-Soldaten – geparkt wie Sardinen in einer Dose, inklusive dem kleinen Droidentrupp (wobei die B2-Droiden sperriger waren als die B1-Kampfdroiden) – geduldig in und an ihren Sitzen krallten, standen die Droiden mit magnetisierten Füßen an Ort und Stelle.

Der unfreiwillig 'beförderte' orange Droide, prüfte ab und an die Kommunikation innerhalb der Droidentruppe und ließ seine noch orangen Photorezeptoren über das Personal im Shuttle schweifen. "Personal" war hier wohl verkehrt, immerhin waren es erstens Soldaten und zweitens Mitstreiter der Verlorenen Brigade, zu denen er auch geworfen wurde. Was sich der Verbrecher Nerra namens Sival Towani dachte, konnte der HK-Droide nicht ergründen, da diesem einfach die spärliche Informationsmenge viele Rückschlüsse verborgen waren. Schon alleine zu wissen, wie hoch seine Schuld bei diesem fleischgewordenen Nerra war, wäre ein Anfang, wobei das eher sekundäre oder gar tertiär war. Für den Droiden zählte primär die Mission und was auf ihn zukam. Dank einiger Kampferfahrungen in Kriegsgebieten – beispielsweise auf Ring von Kafrene – war er nicht gänzlich hilflos wie ein hirnloser Arbeits- oder Protokolldroide auf einem Schlachtfeld. Dem Supertaktikdroiden – genannt: "Gelb Eins" – die Führung der Droiden und notfalls auch mitschleifenden Fleischdosen in Rüstung und Waffen, konzentrierte er sich auf den Erhalt seiner Existenz, während fähigere Droiden kommende Aufgaben besser bewerkstelligen konnten.

Das Shuttle landete schließlich sanft in süd-süd-östlicher Lage zur kommenden Brückenkopfortschaft, öffnete die Laderampe, worauf alle Droiden aktiv in Kampfmodus sich entmagnetisierten und gemeinsam mit allerlei – bis an die Zähne bewaffneten – Söldner den Planeten betraten. Pumpkin war sichtlich überrascht, als er in die Dunkelheit der Nacht blickte. Seine zuvor orangen Photorezeptoren schalteten sich auf rot, war somit kampfbereit, worauf in Bruchteil einer Sekunde seine Programmierung und dank seines Analyse- und Logikprozessors, er seinen Blick auf Infrarot schaltete und samt den B2-Kampfdroiden als Erstes das Shuttle verließen. Bewaffnet, betraten sie den unerwarteten festen Boden und der HK-Droide ließ die neuen Eindrücke mit seinen heuristischen Prozessor neu bewerten. Nun galt es aber die Landezone schnellstmöglichst zu verlassen, um den ankommenden Söldnern nicht den Weg zu versperren. Diese drängten schon fast ungeduldig nach draußen und verteilend. Kaum zückte der HK-Droide seinen Karabiner-Blaster ins Dunkeln, weiter voran, folgten ihn erst die B2-Droiden, gefolgt von den ersten Söldnern, die sich verteilten und dann gleich von den B1- und Unterstützungsdroiden – wie dem Supertaktikdroiden und dem Astromechdroiden, der gleich mit ausgefahrener Antenne von der Laderampe rollte. Jeder schien zu wissen, was er zu tun hatte und begannen, die Landezone zu räumen, während "Schwarz Eins", der Killerdroiden samt Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroiden an die Arbeit gingen. Die kleine Aufklärungsdrohne schwebte ohne zu zögern in zwei Metern Höhe via Repulsorliftantrieb hoch und scannte mit seinem verbesserten Sensorpacket die Gegend. Auch dieser besaß rote Photorezeptoren – wie auch alle anderen Droiden im Trupp – und orteten erste 'Auffälligkeiten', die er gleich dem Droidentrupp übersendete. Der Supertaktikdroide stoppte den Droidentrupp und die umstehenden Söldner:

Gelb Eins: "Stopp! Warnung. Seltsame Elemente wurden im Boden gesichtet."

Ohne groß zu zögern empfing auch der HK-Droide Sprengstoffspuren in relativer Nähe:

Pumpkin: "Bestätigende Mitteilung: Mein Sensormodul vermeldet auch Sprengstoff in der Nähe. Empfehlung: Ich rate zur Vorsicht."

Gelb Eins: "Alle Sprengstoff-Experten voran und Gefahr analysieren."

Der HK-Droide konnte die ersten Bedrohungen direkt ansteuern, immerhin hatte dieser die ersten Stellen von der Aufklärungssonde via interner Kommlink-Verbindung mitgeteilt bekommen, während die Anderen verbal instruiert werden mussten. Binnen weniger Minuten war klar, dass es Anti-Fahrzeugminen waren. Zu weit gestreut für die Hinderung kleinerer Personengruppen, aber tötlich genug, um größere Fahrzeuge oder Artillerie zu stoppen. Schnell wurden die ersten Minen entschäft und ein kleiner Korridor durch das schmale Minenfeld gesichert, worauf der erste Trupp an Droiden und Söldnern sicher die Gegend betreten konnten. Während die Aufklärungsdrohne zurück fallen ließ, um einem kleinen Sprengstoffentfernungstrupp dabei zu helfen, die restlichen Sprengstoffe zu räumen – unklar ob von Yevethanischer oder vorher imperialer Hand – traten die B2-Kampfdroiden in einer Linie voran, gefolgt von den HK-Droiden und restlichen Kampfdroiden, wie auch den Supertaktikdroiden und zuletzt Astromechdroiden. Etwas versetzt, leicht zurück fallend, die restlichen Söldner, die wohl die Droiden als Speerspitze und Warnmelder voran schreiten ließen, nur erzeugten die Droiden – egal wie klein der Trupp war – aufgrund des Gleichschrittes Geräusche. Ihr wohl galaxieweitbekannten Marschgeräusche, die ihr ankommen verrieten. Es war nicht sonderlich laut wie im Vergleich tausender marschierender Droiden, aber in der Stille der Nacht, waren sowohl ein Glimmen einer Zigarette, als auch das Surren von Maschinen zu laut. Der Supertaktikdroide ließ den Droidentrupp stoppen und suchte das Gespräch mit einigen Söldneranführer, die einige Männer befahlen. Schnell war klar, dass der kleine Droidentrupp nicht so einfach voran marschieren konnte und sollte, worauf die Speerspitze ausgetauscht wurde und Organische voran treten sollten. Natürlich im Schutze der Scharfschützen in der Kompanie.

Dank des festen Bodens, kamen besonders die Droiden besser voran, als Gedacht. Bei einer Sumpflandschaft wäre der Weg beschwerlicher. Doch sie kamen gut voran und während die Droiden mit Infrarot-Sicht voran gehen konnten, mussten die organischen Soldaten sich via Nachtsicht voran arbeiten. Es war schon merkwürdig, Kampfdroiden zu sehen, wie sie sich bei einer anfänglichen Schleich- und Infiltrationsmission stoisch voran schritten. Während die menschlichen Söldner von Deckung zu Deckung schritten, römerten die tumben Droiden stoisch über das Land, den Rand der Siedlung im Fokus. Doch auch wenn man den Droiden einiges an Dummheit oder Unflexibilität vorwerfen konnte, waren wohl vielen bewusst, dass – sobald es zum Kampf kommen wird – die Droiden ihre Aufgabe mehr als gewachsen waren. Schmerz- und Angstlos würden sie trotz Gegenfeuer voran marschieren und den skrupellosen Yevethanern eine Entschlossenheit zeigen, dass sie wohl nur von sich selbst kannten. Angstfrei und den Tod liebend, gar herbei sehnend – so ihre Kultur (der Yevethaner) – würden sie gegen die Droiden kämpfen.

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos] Pumpkin, Brigade der Verlorenen, etc.

„Schwarz Eins“ - Killerdroide – mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide – Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide – Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine – Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide – Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide – Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ - B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide für Hacking
„Gelb Eins“ - Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
[Hyperraum von Freji nach Utos | Truppentransporterverband EKDY "Iron Atlas" | Hangar ] - Valarian Kalldyr, Kyle Vanutur, Major Tigeris, Darth Zion, Agatosh, Sonea

Zion begrüßte Valarians Anhang in aller Kürze, den seinen stellte er Valarian erst gar nicht vor, was Valarian auch kaum weiter störte. Er musste ja nicht den Namen eines jeden Jüngers kennen, welche dem Sith-Lord anbetungsvoll hinterherliefen. Nach der Schlacht würde er schon wissen, ob es sich lohnte, doch nochmal nachzufragen und sie im Gedächtnis zu behalten.
Dann fuhr Zion fort und erläuterte den Plan genauer. Die Söldnereinheiten würden als Kanonenfutter herhalten, der Gedanke sorgte dafür, dass Valarian kurz schmunzeln musste. Am Ende war es wohl das Beste, was diese Leute erwarten konnten, sich dafür zu opfern, ihm, seiner Kriegsmaschinerie und seinem Erfolg den Weg zu ebnen. Dann würden die Sith hinter dem wahrscheinlich recht ungestümen und im Vergleich zu ihnen ungeordneten Angriff der Söldner Ordnung schaffen und als zweites landen. Zuletzt hätte Valarian dann die Möglichkeit, seine Maschinerie aufzubauen und somit die Yevethaner langsam aber sicher, Stück für Stück zu zermalmen. Das ohnehin schon vorhandene Schmunzeln auf Valarians Gesicht wurde beinahe zu einem lächeln. Er freute sich, endlich wieder aktiv zu werden. Schlachten wie diese waren es doch, die sein Blut erst richtig in Wallungen brachte. Sich verausgaben, Verwüstung und Zerstörung über das zu bringen, was sich ihm nicht beugen wollte und danach an den übrig gebliebenen seinen Durst zu stillen, dass war es, wofür er der imperialen Armee beigetreten war.

,,Hervorragend. Ich bin mir sicher uns steht ein ebenso erfolgreicher wie erfüllender Tag bevor. Die Yevethaner werden kaum wissen, wie ihnen geschehen wird, wenn wir sie Stück für Stück zermürben. Ich bin schon sehr gespannt darauf, euch in Aktion zu erleben, Mylord."

Doch schien diese kurze Strategiebesprechung nicht alles gewesen zu sein, was Zion im Kopf hatte, als er nach ihm gesucht hatte. Die Anfrage des Sith-Lords zeigte, dass er sich wohl in der Rolle des Motivators sah, etwas, was Valarian fast ein wenig wunderte. Der Mann wirkte eher wie jemand, der durch Taten, weniger durch Worte motivierte und für letzteres nicht all zu viel übrig hatte. Doch wer wäre er, dem Sith-Lord diesen Wunsch zu verweigern, vor allem, was hätte er dadurch für Nachteile. Mit ausladender Geste verwies der Lieutenant Colonel auf das trubelige Treiben seiner Truppe im Hangar.

,,Die Bühne gehört euch, Lord Zion."

Zion reichte ihm die Hand, bevor er sich den Soldaten zuwandte. Valarian positionierte sich neben ihm, verschränkte die Arme auf dem Rücken und sogleich strömte von dem Sith-Lord eine dunkle Aura aus, die schlagartig in dem Raum für Ruhe sorgte. Valarian genoss es, so nahe am Quelle dieser Energie des Chaos zu sein und lächelte stumm auf die Soldaten herab, als Zion anfing zu sprechen. Zu sehen, wie die Truppen mit jedem Wort des Sith euphorischer wurden, stimmte Valarian sehr zufrieden. Seine Männer waren gut gedrillt und Zion verstand es, noch den letzten Funken in ihnen zu entflammen, der dafür sorgte, dass sie alles geben würden, diesen Haufen im Kornacht-Cluster zu beseitigen. Valarian selbst brauchte eigentlich keine weitere Motivation mehr, vor seinem Auge sah er brennende Fälder und Städte, hörte Schreie ... dies reichte ihm völlig.

Dann endete die Rede und jedem von ihnen war klar, dass nun der Ernst des Tages anstand. Es würde eine Freude werden. Mit einem Nicken verabschiedete sich Zion von ihm.

,,Ihnen ebenfalls, lassen sie uns noch ein paar übrig."

,erwiderte Valarian mit einem gierigen Lächeln, bevor er sich auf den Weg zu seinen Soldaten machte. Die nächsten Minuten vergingen wie im Flug. Valarian nahm in der Temblor-1 Platz, mit welcher er sofort auf dem Schlachtfeld eintreffen würde, neben im Tigeris und Vanutur. Alle seine Männer hatten ihre Positionen eingenommen.
Dann ging ein Beben durch den Raum, sie hatten abgehoben und befanden sich im Anflug auf Galantos. Valarian blickte sich in dem Raum um, in dem Teile seiner Offiziere saßen und der von Kartenprojektionen und Taktischen Diagrammen erhellt wurde. Hier befand er sich im Gehirn der Operation, von hier würde der Sieg erfolgen. Der Flug nach Galantos war kein angenehmer, doch hatte dies keiner erwarten können. In Valarian begann sich Vorfreude mit dem der Situation passenden Ernst zu vermischen. Eine kurze Meldung ging ein, eine Fläche auf seinen taktischen Karten begann sich langsam einzufärben. Die Söldner waren gelandet. Valarian ließ seine Knöchel knacken.

,,Meine Herren, lange müssen wir uns nicht mehr gedulden. Der heutige Tag, diese erste Phase wird entscheidend sein und von unserem Beitrag wird abhängen, wie der weitere Schlachtverlauf aussehen wird. Ich hege keinen Zweifel daran, dass wir brillieren werden, auch wenn wir den Sieg nicht kostenlos erstehen werden. Von jetzt an erwarte ich von ihnen allen absolute Konzentration und vollste Gehorsam. Ich werde mich in den Kopf begeben und die Landezone von dort aus in Augenschein nehmen. Vanutur, sie begleiten mich, wenn sie gleich irgendwas zu sagen haben, zögern sie nicht, mich an ihrer Erfahrung auf der Stelle teilhaben zulassen."

Seine Karten und Kamerabilder waren mit Sicherheit gut, doch war es als guter Kommandant notwendig, die Situation selbst, mit seinen echten, richtigen Augen zu betrachten. Valarian ließ den Söldnern noch etwas Zeit, damit diese die Landezone entsprechend ... vorbereiten konnten. Und dann war es soweit. Ein starkes Ruckeln ging durch den AT-AT als dieser auf dem Boden, recht weit hinten in der Landezone absetzte. Durch das schmale Sichtfenster sah Valarian in die Nacht von Galantos heraus, in der Ferne konnte man die Hauptstadt erahnen und etwas vor ihnen das Wuseln der Soldaten. Valarian wandte sich zum Kommunikationsoffizier.

,,Geben Sie durch. Ausgewiesene Positionen einnehmen, dann auf mein Kommando langsam vorrücken. Ich will genaue Statusberichte von meinen Kommandeuren. Jetzt endet die Besetzung von Galantos."

[Utos-System | Galantos | Landezone Sektor 01 | AT-AT Tremblor-1 ] - Valaria Kalldyr, Kyle Vanutur
 
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