Und was ist, wenn vermeintliche/r Gott/Götter nichts anderes als Außerirdische waren?! Ich weiß nicht, wie weit ihr mit Dänickens Theorien vertraut seid?!
Wer sich schon schwer tut an etablierte Religionen zu glauben, sollte mit Däniken gar nicht anfangen. Nette Science Fiction, bestenfalls ein wenig Potential für eine neue Religion, mehr nicht.
Ich kann einfach nicht verstehen wie man auch nur einen feuchten Furz auf so ein Buch geben kann, wenn solche offensichtlichen Fehler in der heutigen Zeit nicht endgültig aus der Welt geschaffen werden.
Jeder Theologe lernt meines Wissens den Ursprung der Bibel, die historische Entstehungsgeschichte und ebenfalls eine rein wissenschaftliche Betrachtungsweise der Bibel.
Und ich denke das ist auch notwendig um die Bibel im richtigen Licht zu sehen. Der eine Teil der Bibel besteht aus Überbleibsel des ersten "Geschichtsbuch", entstanden aus mündlichen Überlieferungen über den Wertegang des jüdischen Volks, geprägt von Interpretation aus Augen der damaligen Sichtweise dieser Menschen. Alleine aus der Sicht eines der wertvollsten kulturellen Erben dieser Zeit, man denke nur was manche dafür geben würden etwas ähnlichen von anderen Kulturen der selben Epoche in die Finger bekommen zu können.
Der andere Teil besteht aus Metaphern und Philosophie wie der Mensch am besten mit dem Mensch zurecht kommen kann, wie er sich anderen gegeüber verhalten soll...
Demnach hätte Jesus es auch lassen müssen seine Ethik der Feindesliebe zu verbreiten. Oder die nach der jeder auch noch die andere Backe hinhalten solle. Man stelle sich vor jeder Jude hätte dies damals getan. Wie wären die Konsequenzen gewesen? Hätten sie es sich auf Dauer leisten können oder wären sie ohne Gegenwehr oder Feindeshaß nicht vlt. schon vom Erdboden verschwunden? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich wusste es Jesus auch nicht. Dennoch verbreitete er die Lehren auch wenn sie den Menschen im praktischen Leben schadeteten.
Ich mache Jesus als Menschen ja keinen großen Vorwurf. Nur sollte man von einem Sohn Gottes noch ein bisschen mehr erwarten. Aber darüber wird man sich sicherlich nicht einigen können.
Jesus war kein Politiker und im Gegensatz zur Vorstellung mancher Juden über den Messias war er auch nicht zur glorreichen, notfalls gewaltsamen Befreiung des jüdischen Volks gekommen. Nein, er war so etwas wie der Buddha der westlichen, nahöstlichen Welt.
Wenn man ihn als Sohn Gottes sieht war es vielmehr seine Aufgabe ein Ideal der perfekten Handlung zu formulieren, und keineswegs der praktischsten, pragmatischsten und einfachsten, dafür braucht man keinen religiösen Führer, und eben mit manchen Missverständnissen der Bibel aufzuräumen. "Auge um Auge" war zu der Zeit, zu der es geschrieben wurde, eine moralische Verbesserung, da es bedeutete, dass man dem Anderen nicht mehr nehmen durfte als einem selbst genommen wurde. Aber irgendwann kehrte es sich wie man in heutigen Diskussionen sieht zum Gegenteil um. Da die Gesellschaft sich weiterentwickelte. Das Bibelzitat Jesus mit der anderen Backe sehe ich hier nur als eine weitere metaphorische Überspitzung zur Antwort auf "Auge um Auge".