Fantasy Herr der Ringe (gesamtes Franchise)

@Tylaar Zaith

Super Kommentar , glaube hab seit langen nicht mehr so einen guten Beitrag im Forum gelesen^^


An deinen beitrag sehe ich wieder wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Ich z.B find nur den HdR interresant , aber Das Silmarilion und Der Hobbit interresieren mich üüberhaupt nicht. Würde aber trotzdem sofort in der ersten Woche ins Kino gehen um Der Hobbit zu sehen. Ist eben so bei mir immer wenn ein guter Film kommt geh ich in der ersten Woche rein.
Und ob man die Filme vergliechen kann sage ich nein. Beide sind super , beide haben mir eine schöne Zeit gegeben , hab mich super unterhalten . Ich will einfach nicht sagen wer besser ist. Jetzt zur Zeit bin ich voll auf Sw Trip und vielleicht kommt ja bald wieder der Hd
R Zrip.
 
@ Darth Gollum

Um deine Fragen zu beantworten. Am Anfang war Eru bzw. Illuvatar. Dieser ist sozusagen der Gott von Mittelerde. Er erschuf die Ainur (eine Art Engel). Durch den Gesang der Ainur entstand Mittelerde. Morgoth, einer der Ainur war es, welcher sich gegen Erus Gesangs-Canon stellte. Allerdings ist dadurch nicht Mordor entstanden - als "Gott" wusste Eru natürlich, dass Morgoth anders singen wird, folglich war das Ganze irgendwie schon von ihm geplant.

Nach der Erschaffung Mittelerdes wurden einige der Ainur (die Mächtigsten) zu den Valar, andere zu den Maiar (die weniger mächtigen). Morgoth ist also eine Art gefallener Valar. Sauron war jedoch nur ein Maiar.

Morgoth wurde am Ende des ersten Zeitalters im Krieg des Zorns besiegt (in diesem Krieg kämpften zum Beispiel auch jede Menge Balrogs mit). Sauron kehrt jedoch im zweiten Zeitalter zurück (ist zum Beispiel für den Niedergang Numenors verantwortlich). Nach dem Schmieden der Ringe, kommt es zum letzten Bündnis zwischen Elben und Menschen (im Prolog von FotR zu sehen), wo Sauron von Isildur mehr oder weniger besiegt wird. Damit endet das zweite Zeitalter.

Im dritten Zeitalter werden die Istari zu den Menschen geschickt. Diese sind Gandalf, Radagast und Saruman (sowie 2 weitere, eigentlich gibt es 5 Istari, die anderen beiden werden jedoch nur kurz im Silmarillion erwähnt)- allesamt eigentlich Maiar. Deren Aufgabe ist es die Menschen vor dem wiederkehrenden Sauron zu beschützen. Nachdem Saurons Macht an den Einen Ring gebunden ist, durchstreift er immer noch körperlos die Welt und hält sich so im Düsterwald versteckt.

Im selben Jahr wo Bilbo den Ring findet gelingt es den Istari Saurons Versteck auszumachen und ihn zu vertreiben. Schwer geschlagen kehrt Sauron in sein altes Reich - Mordor - zurück, wo er mit dem Wiederaufbau Barad'durs beginnt und die Nazgul nach der Suche nach dem Ring aussendet.

Und damit beginnt dann die eigentliche Erzählung des Herrn der Ringe, welcher sozusagen das letzte großte Kapitel des Dritten Zeitalters ist.
 
@Darth Sebi & Darth Gollum
Sebi hat eigentlich schon deine Fragen beantwortet.
Noch eine kleine Ergänzung - nicht dass das falsch aufgefasst wird; ich finde die kleinen Details nur ziemlich interessant; den Großteil hat Sebi ja schon selbst geschrieben - zu den fünf Istari (Zauberern). Die beiden anderen Istari sind Aratar und Pallando. Wie aber Sebi schon sagte, werden sie eigentlich kaum erwähnt. Irgendwo wird allerdings gesagt (entweder in den Nachrichten aus Mittelerde oder den Anhängen), dass sie in den Osten Mittelerdes gingen. Erwähnenswert ist allerdings die Tatsache, dass *beide* blaue Gewänder trugen und nicht wie die anderen Istari eine bestimmte "Farbe" (Mithrandir = grau, Curunír = weiß, Radagast = braun) hatten.
Noch kurz zur Aufgabe der Istari. Wie Sebi schon richtig schrieb, wurden sie zu den Menschen (und auch Elben) geschickt, um sie gegen Sauron zu unterstützen. Witzig hingegen finde ich die Tatsache, dass sie dabei eigentlich Sauron nicht offen entgegen treten, sondern nur Rat spenden sollten. Man weiß ja, wie lange das im Falle von Gandalf und Saruman hielt. ;o)

@Kwijibo
Danke für die netten Worte! :)
Ich kann deine Argumente "gegen" das Silmarilion und den Hobbit sehr gut verstehen. Dem Silmarilion fehlt ein klarer Handlungs- und Spannungsbogen (wie im Herrn der Ringe) und beim Hobbit merkt man eigentlich an jeder Ecke, dass es tatsächlich um einiges lockerer, unbeschwerter und somit deutlich kindgerechter zugeht als in der Geschichte des Ringkrieges. Das muss einem Liebhaber des Herrn der Ringe nicht unbedingt gefallen. Und, um ehrlich zu sein, habe ich diese beiden Werke auch nur gelesen, um ein bisschen mehr Hintergrundwissen für den Herrn der Ringe zu haben. Ausschlaggebend für das Silmarilion war beispielsweise das Lied von Tinúviel - Geschichte um Lúthien und Beren -, das Streicher den Hobbits auf der Wetterspitze vorträgt. Daraufhin wollte ich mehr wissen und begann das Silmarilion, mit einigen Unterbrechungen, zu lesen. Und der Hobbit war für mich immer nur die Vorgeschichte, die Einfädelung der Ereignisse des Ringkrieges. Wenn man es extremer ausdrücken will; der Hobbit lieferte mir lediglich Informationen, ohne in dem Maße zu unterhalten wie der Herr der Ringe.

Interessant finde ich auch dein Argument mit der Begeisterung. Selbst ich habe meine Tage, da bin ich regelrecht vernarrt in StarWars, ohne mich auch nur Ansatzweise mit Tolkiens Werken oder den Filmen zu beschäftigen. Umgekehrt ebenso. Nur langfristig gesehen steht Mittelerde bei mir immer ziemlich weit oben, was das "ich-will-immer-mehr-wissen" angeht. ;o) Trotzdem finde ich solche Phasen eigentlich ziemlich nützlich; so investiert man auch einmal Zeit in eine "andere Welt", ohne sich auf eines vollkommen zu versteifen. Hätte ich solche StarWars-Phasen nicht, würde mich das Thema wahrscheinlich längst nicht mehr interessieren.
Und es ist wirklich lobenswert, dass du einer der Wenigen bist, der nicht HdR mit StarWars vergleicht. Leider hört und liest man das viel zu oft. Ebenso dieses ständige Aufrechnen zwischen Tolkien und Rowling, Herr der Ringe und Harry Potter. Langsam kommt es mir nämlich hoch, wenn ich das höre. Ich erwarte schon mit Schrecken die Veröffentlichung des sechsten Potter Bandes .. da geht das bestimmt wieder von vorne los. :rolleyes:

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So, machen wir mal nen krassen Umbruch. Ich würde nämlich, falls Interesse besteht, mal die Frage in die Runde werfen, wie ihr die filmische Umsetzung meines persönlichen Lieblingshelden des Herrn der Ringe, Boromir findet. Wie gut bringt Sean Bean den Sohn Gondors rüber, was hat Peter Jackson eurer Meinung nach verändert, im Guten wie Schlechten? Habt ihr ihn euch so vorgestellt oder geht er mit eurer Version weit auseinander?
Würde mich freuen, wenn wir hier eine nette Diskussion darüber in Gange bringen könnten, die sich später auch leicht auf andere Charaktere - im Film vorkommend als auch eben gestrichen - ausweiten lässt. :)
 
Boromir ist im Film definitiv genial dargestellt. Was soll ich noch sagen... Sean Bean spielt die Rolle ausgezeichnet. Auch wenn der Buch-Boromir eigentlich dunkle Haare hat ;). Wie er alles daran setzt, Gondor zu helfen, schließlich Frodo angreift und dann doch alles bereut - das ist schön umgesetzt.
 
Darth Seebi schrieb:
So, machen wir mal nen krassen Umbruch. Ich würde nämlich, falls Interesse besteht, mal die Frage in die Runde werfen, wie ihr die filmische Umsetzung meines persönlichen Lieblingshelden des Herrn der Ringe, Boromir findet. Wie gut bringt Sean Bean den Sohn Gondors rüber, was hat Peter Jackson eurer Meinung nach verändert, im Guten wie Schlechten? Habt ihr ihn euch so vorgestellt oder geht er mit eurer Version weit auseinander?

Ich muss gestehen, dass ich vor den Kinofilmen mit dem Herrn der Ringe nur recht wenig anfangen konnte. Ich hatte ihn zwar mal gelesen, aber dann bin ich irgendwann mit Sam & Frodo in Mordor verloren gegangen. Deswegen hatte ich keine Erwartungen an den Film oder die Charaktere. Noch eine Anmerkung: Ich hab die Bücher nichtmehr so gut im Gedächtnis, also verzeiht mir bitte, wenn ich von Szenen spreche die es gar nicht gibt:D

Im Film und nachher auch im Buch ist Boromir zu meiner Lieblingsfigur geworden.
Sean Bean hat eine tolle schauspielerische Leistung abgeliefert und macht Boromir ziemlich lebendig. Mir gefallen sowohl die heiteren Stellen an denen er zum Beispiel mit Mery und Pippin "trainiert", als auch die ernsteren in denen er vom Ring korrumpiert wird und nachher seine Sterbeszene. Überhaupt gefällt mir Boromir, weil er nicht auf der selben Verhaltensschiene wie manch andere Figur bleibt. Im Film natürlich teilweise deutlicher als im Buch. In der EE haben mir auch die Rückblenden(die es ja so im Buch imo nicht direkt gibt) mit Boromir besonders gut gefallen an die sich Faramir erinnert, der in den Filmen dadurch auch mehr an Glaubwürdigkeit gewinnt.
 
die drei filme waren erst geil (war auch 3 jahre fan) doch dann lies die begeisterung immer mehr nach. hab dann die bücher gekauft, hab angefangen zu lesen und schlief immer wieder ein: und zwar bei teil 1, wo die 4 hobbits im wald mit der großen eiche und tom bombadil sind. einfach langweilig. hasse jetzt hdr. mag nur noch STAR WARS, hip hip, hurraaaa.
 
Flo-Gon Jinn schrieb:
die drei filme waren erst geil (war auch 3 jahre fan) doch dann lies die begeisterung immer mehr nach. hab dann die bücher gekauft, hab angefangen zu lesen und schlief immer wieder ein: und zwar bei teil 1, wo die 4 hobbits im wald mit der großen eiche und tom bombadil sind. einfach langweilig. hasse jetzt hdr. mag nur noch STAR WARS, hip hip, hurraaaa.
Jau, was ein heftiger Fan du doch drei Jahre gewesen sein musst, kann man an deiner überaus reifen Aussage eindrucksvoll ablesen .. :rolleyes:

@Darth Hirnfrost
Ich finde diese Szene, in der Boromir Frodo versucht den Ring mit Gewalt abzunehmen, wird vor allem in der SEE noch emotionaler, als er dem Hobbit kurz zuvor in Lothlórien Trost spendet und nahe legt, sich nicht am Tode Gandalfs die Schuld zu geben. Er trüge ohnehin eine schwere Last und solle nicht auch noch das Gewicht der Toten auf sich laden. Wurde mittlerweile zu einer meiner Lieblingsszenen. Trotz dunkelblonder Haare. ;o) Es unterstreicht einfach noch einmal eindrucksvoll, dass Boromir alles andere als ein schlechter Mensch war.

@Detch
Hast schon Recht, solche Rückblenden gibt es im Roman nicht und wäre ich jetzt ein übler Buchpurist, würde ich Boyens und Walsh Böses unterstellen, indem sie Boromir in Widerwillen nach Bruchtal schickten, denn im Buch erwähnt Faramir ganz klar, dass sein Bruder nicht nur freiwillig, sondern auch um jeden Preis gehen wollte.
Aber das sind tolle Beispiele für Veränderungen im Film, die Hand und Fuß haben. Nicht nur, dass man Boromir und Faramir in "The Two Towers" dadurch deutlich zusammenschweißt, sondern auch Denethor wird (zugegeben ein bisschen sehr unsympathisch) schon früh in die Geschichte eingeführt. Und es wird deutlich, dass Boromir, bei allen Fehlern, die er gemacht hat, immer nur das Beste für sein Volk und Land wollte. Gerade das macht ihn für mich so greifbar. Die besten Absichten, trotzdem scheitert er.
 
Im Buch hielt ich Boromir für das total A****-Loch. Der klassische Verräter irgendwie. Im Film wurde er mir jedoch wirklich sympathisch - vor allem die Rückblende in TTT gefällt mir. Außerdem, Sean Bean ist einfach ein klasse Schauspieler.

Buch-Puristen, bitte nicht schlagen, aber IMO ist es PJ weit besser als Tolkien gelungen die Boromir/Faramir/Denethor-Story zu erzählen. Bei Tolkien gerät diese eher in den Hintergrund und wird in ein paar Sätzen abgetan. Außerdem ist alles irgendwie auf Klischees reduziert: Boromir, der böse Verräter, Faramir der edle Waldläufer, der den Ring nichtmal aufgeheben würde, wenn er vor ihm auf dem Weg liegen würde und Denethor der arme Irre, welcher einmal zu oft in den Palantir geblickt hat. Bei PJ gibt es irgendwie weit mehr "Graustufen".
 
Die Änderungen um Boromir/Faramir/Denethor gefallen mir von allen auch am besten. Vor allem Faramirs Charakter erhält sehr viel mehr Tiefe als im Buch.

Elben in Helms Klamm - Pfui! ;)
 
Boromir ist bei PJ in der Tat symphatischer als im Buch. Faramir ist ebenfalls menschlicher dargestellt. Vorallem die "Brüderszenen" sind bewegend.

Aber die Figur des Denethors finde ich im Film, vorallem im Zusammenhang mit seinen Söhnen, nicht besser dargestellt. Er wirkt zu grausam und durch das herausnehmen des Palantirs einfach nur krank. Denn der Palantir hätte sein Verhalten besser begründet. Der verrückte Vater der seine beiden, sich gegenseitig liebenden, Söhne gegeneinander hetzt und einen in den Tod schickt.

Seine Figur ist zu negativ dargestellt und dazu noch vernachlässigt. Die von mir viel erwartenden Diskusionen mit Gandalf finden kaum statt. Er plant nicht die Verteidigung der Stadt sondern wirkt immer desinteressiert. Die Rückeroberung Osgilliahts scheint kaum Sinn zu haben und die Hilfe Gandalfs leht er ab. Ich frage mich, wie die Einwohner von Minas Tiriths unter so einen Leben konnten.
 
Dass in Jacksons Interpretation die Charaktere sehr viel mehr Graustufen haben, lässt sich nicht nur an Boromir und seinem Bruder erkennen. Auch Aragorn - im Buch sehr von sich selbst und seinem Anspruch überzeugt - wirkt im Film menschlicher, zweifelnder. Also wenn ich Jahrzehnte auf Wanderschaft, unsicher meines eigenen Erbes, verbracht hätte und plötzlich würden mich die Ereignisse und die Zeit geradezu 'zwingen' mein Schicksal anzunehmen, würde ich auch nicht die ganze Zeit damit hausieren gehen und an jeder Ecke "meine Stunde rückt näher" brüllen. ;o) Von demnach wirkt Aragorn (und auch die Söhne Denethors) in jeder Hinsicht überzeugend.
Letztlich hat Peter Jackson das Buch der Zeit ein bisschen angepasst. Hätte er den Vorwurf, den man Tolkien selbst oft macht(e), übernommen - nämlich dieses krasse schwarz/weiß Zeichnen -; keine Ahnung, ob die Kritiken, die fast durch die Bank positiv waren, immer noch so gut ausgefallen wären.

@Gandalf der Weiße
In der Hinsicht stimme ich dir zu. Denethor kommt verdammt schlecht weg. Im Buch ist er schon nicht gerade ein Sympathieträger, aber im Film kann man ihn letztlich nur hassen. Dass nicht er nach Rohan schickte, sondern indirekt Gandalf und gegen seinen Willen, habe ich bis heute nicht so ganz akzeptiert. Auch die "Gandalf-knockt-den-Truchsess-aus-Szene" ist meines Erachtens vollkommen sinnlos. Man hätte Denethors Verzweiflung im Angesicht der Massen aus Mordor deutlich besser darstellen können.
Aber deinem Einwurf mit dem Palantir kann ich nur bedingt zustimmen. Bedenkt man Denethors Satz ("habt Ihr wirklich geglaubt, die Augen des Weißen Turms wären blind?" - sinngemäß) und Aragorns Offenbarung Saurons, wird recht schnell klar, dass der gute alte Sack auf dem Stuhl des Truchsess ein paar mal zu oft in den sehenden Stein geschielt hat. Zumindest meine Mutter hat's begriffen und die kennt das Buch nicht. ;) Es wurde zwar nie direkt gezeigt, aber man konnte es sich durchaus zusammen reimen.

Achso, ich gehe natürlich immer von den SEE aus. Die Kinoversionen sind ja eh nur dreistündige Trailer in meinen Augen. *zwinker*
 
Tylaar Zaith schrieb:
Aber deinem Einwurf mit dem Palantir kann ich nur bedingt zustimmen. Bedenkt man Denethors Satz ("habt Ihr wirklich geglaubt, die Augen des Weißen Turms wären blind?" - sinngemäß) und Aragorns Offenbarung Saurons, wird recht schnell klar, dass der gute alte Sack auf dem Stuhl des Truchsess ein paar mal zu oft in den sehenden Stein geschielt hat. Zumindest meine Mutter hat's begriffen und die kennt das Buch nicht. ;) Es wurde zwar nie direkt gezeigt, aber man konnte es sich durchaus zusammen reimen.

Natürlich wird es einige Male mehr als angedeutet. Aber warum aud diesen Weg? Kann man es ihn nicht frei sagen lassen?
 
nein, warum sollte man es Frei sagen?
Gandalf weiß es bestimmt eh, Aragorn könnte ihn Ansich nehmen, was Denethor verärgern würde und die anderen? Denen Interressiert es nicht!
 
Kir Kanos schrieb:
nein, warum sollte man es Frei sagen?
Gandalf weiß es bestimmt eh, Aragorn könnte ihn Ansich nehmen, was Denethor verärgern würde und die anderen? Denen Interressiert es nicht!
Öhm, es geht eigentlich weniger um Gandalf (ich kenne keine Quelle, in der gesagt wurde, dass Mithrandir von dem Palantír in Minas Tirith wusste; eher das Gegenteil dürfte der Fall sein) oder Aragorn (der sich im Buch Sauron im Stein von Orthanc offenbart), sondern um den Filmschauer, dem das nicht unbedingt klar sein dürfte.
Hätte man Denethor direkt mit dem Palantír während der Verbrennung gezeigt, wäre es im Zusammenhang mit dem Satz "dachtet Ihr, die Augen des Weißen Turms wären blind" sehr viel deutlicher geworden. Womit Gandalf der Weiße (also der Gandalf hier im Forum ;o)) durchaus Recht hat. So wie es jetzt im Film ist, kann man sich das zwar zusammen reimen, jedem dürfte das aber nicht aufgefallen sein.
 
@Gandalf
Ja, du meinst den Satz über Aragorn, oder?
Den zu deuten finde ich aber generell schwierig, da er so ähnlich (vielleicht sogar genau im Wortlaut) auch im Buch vorkommt. Zwar erst während Denethor schon halb fackelt, aber im Zusammenhang passt es schon wieder. Da wirft sich mir aber die Frage auf, ob und wie Denethor von Aragorn und seinem Anspruch weiß. Und - viel wichtiger - es ist ein logischer Fehler im Film an sich.
Rekapitulieren wir mal; in Jacksons Version spricht Denethor Gandalf direkt zu Beginn auf Aragorn (der Waldläufer aus dem Norden, vor dem er nicht das Knie beugt, da der verlauste Hund eh nur der letzte Abkömmling eines niederen, sprich Isildur, Hauses ist) an. In dem Maße wie er Isildurs Erbe beschreibt, muss man davon ausgehen, dass er ihn im Palantír gesehen haben muss, oder besser, von Sauron gezeigt bekommen hat. Dumm nur, dass sich Aragorn erst nach Denethors Tod Sauron offenbart. Wohl gemerkt nur im Film. Also ist entweder Aragorns heldenhaftes Enthüllen seiner selbst dem Feind gegenüber total schwachsinnig, da er eh schon von der Rückkehr des Königs weiß, oder aber Denethor hat von sich aus Aragorn gesehen und ist schlichtweg zu besitzergreifend seine Herrschaft über Gondor abzugeben. Das wiederum stände in vollkommenem Widerspruch zu der Figur des Truchsess, der ja nicht von Natur aus ein bisschen blöde im Kopf ist, sondern durch die Einflüsterungen Sauron per Palantír und dem Verlust seines Sohnes (und der schweren Verletzung Faramirs) in den Wahnsinn getrieben wurde.
Um kurz zu erklären, wie es im Buch läuft; hier zeigt sich Aragorn nach der kleinen Stippvisite in Isengart mit dem Orthanc-Stein (jaja, er gehört von Rechtswegen Aragorn, betont er auch oft genug) Sauron und dem bleibt dementsprechend viel Zeit, Denethor ein bisschen mehr Verzweiflung einzubleuen. Hier macht dann auch Denethors Satz von einem "letzten Abkömmling eines niederen Hauses" und seine Abneigung (die Boromir im Buch so rein gar nicht teilt und die beiden sind sich ja nach eigener Aussage recht ähnlich, also musste da irgendwas von Sauron gekommen sein) gegen den Thronanspruch wieder Sinn.

Und wenn man sich das jetzt recht überlegt, ist es auch gar nicht so blöd, dass Jackson Denethor nie direkt über den Palantír hat reden oder ihn damit hat zeigen lassen. Dann hätte er quasi mit dem Finger auf einen kleinen Logikfehler gezeigt. So fragt man sich ohne Hintergrundwissen einfach, woher Boromirs Dad das eigentlich weiß. Das macht ihn - in meinen Augen - noch ein bisschen zwielichtiger.

Meinungen? ;o)

Darth Hirnfrost schrieb:
Welche Kinoversionen? *hüstel*

Mir ist es eigentlich egal, ob die Sache mit dem Palantír nun deutlich ist oder nicht. Ich weiß es.
So kann man es natürlich auch sehen. :D
 
Tylaar Zaith schrieb:
Und wenn man sich das jetzt recht überlegt, ist es auch gar nicht so blöd, dass Jackson Denethor nie direkt über den Palantír hat reden oder ihn damit hat zeigen lassen. Dann hätte er quasi mit dem Finger auf einen kleinen Logikfehler gezeigt. So fragt man sich ohne Hintergrundwissen einfach, woher Boromirs Dad das eigentlich weiß. Das macht ihn - in meinen Augen - noch ein bisschen zwielichtiger.

Meinungen? ;o)

Ein Schnittfehler ist das schonmal nicht, da Aragorn ja erst in Minas Tirith in den Palantír schaut. Vielleicht hat Denethor halt einfach von Aragorn gehört. Seine Taten in Helms Klamm könnten sich durchaus herumgesprochen haben, sofern dafür genug Zeit vorhanden ist.
 
Darth Hirnfrost schrieb:
Ein Schnittfehler ist das schonmal nicht, da Aragorn ja erst in Minas Tirith in den Palantír schaut. Vielleicht hat Denethor halt einfach von Aragorn gehört. Seine Taten in Helms Klamm könnten sich durchaus herumgesprochen haben, sofern dafür genug Zeit vorhanden ist.
Daran habe ich auch schon gedacht. Aber woher wollen die Leute wissen, dass der Heerführer da tatsächlich Isildurs Erbe ist? Die 'Erkennungszeichen' wie sie im Buch vorkommen - Andúril und der Elbenstern - fehlen ja im Film. Ganz offen wissen nur die Hobbits, Gandalf, Legolas, Gimli, Théoden und eventuell Éowyn von Aragorns tatsächlicher Rolle. Und hausieren gehen wird der Gute wohl kaum mit seiner Abstammung. ;o)

Was mir aber eingefallen ist; Saruman erfährt ja in "The Two Towers" von dem Kerl, der Barahirs Ring am Finger hat und mutmaßt, dass der Erbe aus den Schatten gestiegen ist. Und wenn es Saruman weiß, dann Sauron erst recht und der könnte es Denethor zukommen lassen. Betrachtet man dann Aragorns Blick in den Palantír als reine Provokation, hat man zwar wieder eine in sich geschlossene Logik, die aber vom Buch abweicht. Naja, ich kann damit leben.
 
Tylaar Zaith schrieb:
Und wenn es Saruman weiß, dann Sauron erst recht und der könnte es Denethor zukommen lassen. Betrachtet man dann Aragorns Blick in den Palantír als reine Provokation, hat man zwar wieder eine in sich geschlossene Logik, die aber vom Buch abweicht.

Das wäre die einzige Möglichkeit. Gerüchte über ihn kann er nicht gehört haben, wegen der fehlenden Erkennungsmarken. Íst daher auch keine große Änderung und vertretbar.

Aber hat Gandlaf schon früh erkannt, dass er einen Palantir besitzt oder zumindest erahnt? Sagte ein Soldat nicht ungefähr:" Genau wie Denethor es vorausgesehen hat. Lange hatte er diesen Sturm aufziehen sehen." Daraufhin sagt Gandalf:"Er wusste es, aber tat nichts." Gandalf geht aber davon aus, dass der Angriff eher kurzfristig befohlen wurde. Ist Gandalf dahinter gekommen, dass Denethor von Sauron in den Wahnsinn getrieben wird? Denn die beiden reden kein Wort mehr miteinander, obwohl Gandalf versuchen müsste ihn in seinen Entscheidungen zu beraten. Lässt er es, weil er weiß das es sinnlos ist, da er im Banne Saurons ist?
 
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