Ilum

Hyperraum - Route nach Ilum - YT-2400 "Wind" - Messe - Alisah, Padme, Siva, Michael, Steven, Tzun und John

John war damit beschäftigt zu versuchen Padme bei dem was sie tat so genau zu beobachten wie er nur konnte. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Padme schien die Macht auf verschiedene Arten gleichzeitig zu nutzen. Sicherlich benutzte sie ihre machtsinne. Sie kontrollierte das Wasser und Levitierte sie gleichzeitig. Das war eine beeindruckende Darstellung von Können. John versuchte die verschiedenen Vorgänge wie die Teile einer Maschine zu separieren. Das war für ihn eine naheliegende Analogie. Sie half ihm dabei sich in das was Padme mit der Macht tat hineinzuversetzen und es besser zu verstehen. Levitation war sicherlich das nächste was er lernen würde. Das war wohl bei den Jedi Standard so. Er war noch dabei sich auf Padmes Aura und ihre Handlungen in der Macht zu konzentrieren, da gab es ein nasses klatschen und eine Front aus Waser traf ihn am ganzen Körper. Wo John normalerwiese Prustend aufgesprungen wäre und sich lautstark beschwert hätte, da war seine Momentane Reaktion einzig und alleine ein kurzes pulsieren seiner Aura. Die dunklen Linien die seine Aura wie feines Wurzelgeflecht durchzogen schienen dicker zu werden. Sie versuchten sich zusammen zu fügen. Doch ein zweites Pulsieren später erzitterten sie für einen Moment und lagen dann wieder so untätig da wie zuvor. Wer die Szene in Johns Aura beobachtet hatte mochte meinen die dunklen Stränge wäre in Furcht vor etwas erzittert.
Abgesehen davon blieb John einfach sitzen. Die Nässe war dank der nicht allzu kalten Umgebungsluft erträglich. Es störte ihn nicht unbedingt. Als er jedoch mit seine Machtsinnen nach dem Wasser tastete erneut getestet. Rosa? ROSA? Das zweite Mal, als seine Aura anfing zu pulsieren, war es weitaus stärker und dauerte weitaus länger an. Man konnte diesmal spüren deutlich, dass John bemüht war ruhig zu blieben. Es war seit er in Meditation versunken war vielleicht das erste Anzeichen, dass er tatsächlich noch in seinem Körper war und seine Seele noch nicht ausgeflogen. Er brauchte einen Augenblick um sich zu beruhigen. Er war nass, das war ja nicht schlimm. Sie spielten mit Wasser herum. Da musste man das erwarten. Aber Rosa? Musste das sein? Erneut ließ er seine Machtsinne über die Farbe gleiten.

Moment. Woher kam denn bitte die Farbe? John konnte sich nicht daran erinnern, dass die Wasserkugeln farbig gewesen waren. Hatte sie jemand mit Hilfe der Materiemanipulation eingefärbt? Er hatte nicht wirklich darauf geachtet was die anderen getan hatten. Er war ganz auf Padme fokussiert gewesen. Vielleicht konnte Alisah oder jemand wie Steven so etwas schon. John konzentrierte sich auf die anderen. Er konnte nichts Besonderes spüren. Aber jetzt da das Wasser rosa und verteilt war da musste ja auch keiner mehr etwas tun.

John öffnete die Augen. Etwas war einfach falsch. Langsam kehrten die Gefühle in seine Aura zurück. Wo bis gerade eben taube Leere war, waren da nun etwas Verwirrung, jede Menge Interesse und etwas unterdrückte Wut. Rosa, also wirklich!
John untersuchte die Farbe weiter. Ohne zu ‚meditieren‘ war es nicht ganz so einfach sein Machtsinne wahrzunehmen, doch sie waren da. Mit etwas Übung würde er das bald auch so ohne Probleme schaffen. Das Rosa schien je genauer er es betrachtete löcher zu bekommen. Es schien durchsichtig zu werden. Dahinter lag etwas anderes. Es dauerte eine Weile bis John verstand, dass das was er hinter dem Rosa und sogar dem Wasser, das ebenfalls nur eine Illusion zu sein schien, die Wirklichkeit versteckt lag. Mit etwas ‚Gewalt‘ , die er durch sein Sinne auf die Illusion ausübte, schaffte er es sie zu durchdringen und die Welt wieder so zu sehen wie sie wirklich war. Trocken und nicht Rosa. Er war dennoch beeindruckt. Die Macht andere sehen und spüren zu lassen was man wollte war nicht zu unterschätzen. Ganz klar tippe er hier auf Steven oder Alisah. Er wusste nicht ob das Rosa ihm einen Hinweis geben konnte wer von beiden die Illusion erschaffen hatte. Vielleicht hätte er sich mehr auf seine gesamte Umgebung konzentrieren sollen, anstelle davon sich nur auf Padme zu konzentrieren.


Hyperraum - Route nach Ilum - YT-2400 "Wind" - Messe - Alisah, Padme, Siva, Michael, Steven, Tzun und John
 
Hyperraum - Route nach Ilum - YT-2400 "Wind" - Messe - Alisah, John, Michael, Siva, Steven, Tzun und Padme


Die Kugeln schwebten durch den Raum und Padme konzentrierte sich darauf, Tzun zu prüfen, schließlich war Alisah naß genug geworden, wobei dies keinesfalls in ihrer Absicht gelegen hätte.
Ihr Padawan stellte sich auch geschickt an, allerdings vernachlässigte er die Sicht auf eine der Kugel, was es für Padme einfach machte, die Kugel in seine unmittelbare Nähe zu bringen. Um dann mit einigen Erstaunen zu sehen, wie Tzun eine Machtblase um seinen Arm bildete und damit das Wasser abperlen ließ. Allerdings nur für wenige Sekunden, denn Tzun war so überrascht, daß die Machtblase um seinen Arm zersprang und das Wasser in seinem Schoß landete. Tzun kommentierte diesen Vorgang gewohnt trocken, was seine Meisterin auflachen ließ.


"Nun, ungewöhnlich war die Idee alle Male, Tzun. Du hast eine Art Machtblase um deinen Arm gebildet, aber dann hast du die Konzentration verloren."

erklärte Padme.

"Deswegen ist es wichtig, daß du immer konzentriert bleibst. Aber sehr schöne Idee."

lobte Padme den Kamino, aber nicht nur sie, sondern auch Alisah, die Tzuns Mißgeschick zwar amüsierte, aber nicht dazu hinriß, ihn auszulachen. Sie hätte Alisah hier gerne nach den Beweggründen gefragt, aber schlußendlich war die Übung erst einmal wichtiger.

John dagegen schien zufrieden zu sein, die Macht um ihn herum wahrnehmen zu können und Padme freute sich über seinen Erfolg. Siva übte sich dagegen in vornehmer Zurückhaltung, wobei sie nicht sicher war, aus welchen Grund die Padawan das tat.
Es war aber auch gar nicht so einfach, die Gruppe mit dieser Übung zu beschäftigen und gleichzeitig darauf zu achten, was die einzelnen Beteiligten trieben.
Padme hatte nicht auf Alisah geachtet und auf einmal sah sie sich einer sich größer werdenden, rosa Wasserkugel gegenüber.
Rosa?
Padmes Mundwinkel zuckten amüsiert zu Alisah hinüber, schließlich kannte sie schon deren Gabe für Illusionen. Wenigstens erschien hier nicht der Imperator im rosa Bademantel, dachte sie erheitert und beobachtete aufmerksam die anderen.
Johns Aura verriet, als die rosa Wasserkugel explodierte und alle einzunässen schien, eine kurze Anspannung. Aber Padme fand der Padawan war bemerkenswert ruhig geblieben war und seine Gefühle ziemlich gut unter Kontrolle behielt, wenn sie noch an die Anfänge zurückdachte. Als hätte ihm die Befreiung seiner Machtsinne neue Wege eröffnet.


"Ah, Alisah, eine schöne Demonstration einer Machtillusionen. Ich danke dir dafür."

lobte Padme Alisah, die rosa als Farbe anscheinend gewählt hatte, damit die anderen sich durch die Illusion nicht bedroht fühlten und das war ihr auch gelungen.

"Ich denke, wir haben genug gemantscht für heute. Ich schlage vor, daß wir uns was zu essen machen und dann habt ihr Freizeit."

erklärte sie daher und beförderte das restliche Wasser, was noch frei im Raum war, wieder zurück in die Flasche.
Die weiteren Tage auf der "Wind" vergingen mit Übungen, hier besonders die Levitiation, Meditationen, aber auch Gesprächen. Wobei es schien, als ob auf der Gruppe eine gewisse Spannung hinsichtlich der Kristallsuche läge.
Bei Padme lag die Sache jedoch anders. Sie war nicht besorgt über die Kristallsuche, sondern mehr eher die Lage Ilums in den Unbekannten Regionen. Sie hatte wirklich keine Aufzeichnungen darüber finden können, wann sich zuletzt Jedi dahin begeben hatten und auch sonst lagen keine Informationen über diesen Teil der Galaxis vor.
Wars Nachfragen auf dem Ball hatten das ihre dazu beitragen, daß Padme Bedenken hatte.
Kurz bevor die "Wind" die Rücksturzkoordinaten erreicht hatte, teilte Padme den Anwesenden verschiedene Posten zu. Michael bat sie den Geschützturm der "Wind" zu besetzen, denn als ausgebildeter Scharfschütze sollte er mit dem Geschütz am meisten bewirken können. Tzun bekam die Aufgabe, die Sensoren zu überwachen, die mögliche Schiffe im System meldeten, sofern die Sensoren der "Wind" diese erfassen konnten. Alisah sollte direkt nach dem Rücksturz den Navigationscomputer eine Route berechnen, die sie in sicheres Gebiet zurückbringen sollte. Siva und Steven bekamen die Aufgabe, die übrigen Sensoren im Augen zu behalten und John, der wohl am meisten Flugerfahrung hatte, fungierte als Co- Pilot. Die Schilde der "Wind" waren auf Maximum, als Padme den Hebel zu sich zog und die Sternenlinien verschwanden und das Schiff mit einer Pseudobewegung den Hyperraum verließ.
Nach außen hin ruhig, aber mit innerer Anspannung nahm Padme die Meldungen zu den einlaufenden Daten zur Kenntnis. Es waren wohl keine weiteren Schiffe im System, sofern sich das sagen lassen konnte. Es mußten noch nicht einmal Imperiale, sondern es konnten auch Piraten sein, die in solchen Regionen nur zu gerne ihr Unwesen trieben.


"Behaltet die Sensoren weiter im Auge. Ilum ist ein sehr unwirtlicher Planet, ich möchte keine unliebsamen Überraschungen erleben."

wies sie ihre Begleiter an, während sie das Schiff in Richtung des Planeten lenkte. Das Eintauchen in die Atmosphäre war wie bei anderen Planeten auch, aber danach zeigte sich rasch, daß Ilum als Eisplanet kaum Ähnlichkeit mit den normaleren Planeten hatte. Im Gegenteil, der Flug gestaltete sich aufgrund der Witterung Ilums als ziemlich holprig.

"Ich hoffe, daß uns kein Schneesturm unten erwartet."

meinte sie besorgt, denn in diesem Fall wäre es das Beste, wenn die Gruppe auf dem Schiff bliebe. Obwohl man eigentlich in der Zitadelle geschützt war, mußte es ein Herumirren im Schneesturm nun nicht wirklich sein. Es reichte schon, daß sich das Schiff ziemlich bockig durch die einzelnen Atmosphäreschichten kämpfte, auch wenn das vor allem am Steuer spürbar war und sich geringfügiger auf das Schiff übertrugen.
Padme atmete trotzdem auf, als sie die tieferen Sphären erreicht hatten, denn hier war das Wetter weniger stürmisch.
Die Zitadelle lag direkt vor ihnen und die bekannten Koordinaten hatte Padme bereits bei der Abreise in den Computer eingeben, daß sie unmittelbar landen konnten. Sie hoffte, daß sich hier nichts an den Begebenheiten geändert hatte.


"Die Systeme bleiben in Betriebsbereitschaft, die Schilde bleiben oben."

Durch diese Anweisung zeigte sich, daß Padme der ganzen Sache nicht ganz traute und lieber auf eine Nummer sicher ging.

"Ich denke, ihr solltet euch entsprechend anziehen, draußen könnte es etwas frisch werden."

meinte sie nun in einem munteren Tonfall, als sich alle wieder in der Messe versammelt hatten. Padme griff nach einem langen, schwarzen, dickgefütterten Parka. Eigentlich waren ausgebildete Jedi in der Lage, sich von solchen Wetterkapriolen nicht beeinflussen zu lassen, aber sie zog es dennoch vor, sich entsprechend anziehen.


Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - YT-2400 "Wind" - Messe - Alisah, John, Michael, Siva, Steven, Tzun und Padme
 
~ Unbekannte Regionen ~ Ilum-System ~ YT-2400 "Wind" ~ Cockpit ~ Steven, Michael, Tzun, Padme, John, Alisah und Siva ~


Nach einigen Tagen des Trainings und dem Sinnieren über die Macht mit seinem Padawan und den anderen Jedi war es für Steven eine willkommene Abwechslung nach Monaten oder gar Jahren bei der Landung eines Raumschiff behilflich zu sein.

Zusammen mit der Padawan Siva Arkuun sollte der Ritter die Sensoren bei der Landung im Auge behalten für die Sensoren die das System nach anderen Schiffen überprüfte war der Kaminoaner Tzun zuständig.
Steven konnte die Anspannung spüren die auf der Wind herrschte, nicht nur weil die Gruppe ein bunt zusammengewürfelter Haufen war, welcher sich nach einigen Tagen an Bord immer noch nicht so wirklich aneinander gewöhnt hatte, sondern auch weil Anspannung von Rätin Master ausging, sie selbst hatten Stevens Padawan Michael an die Geschütze des Schiffs beordert, eine Aufgabe die Michael wohl mit Bravour meistern würde, immerhin war er soweit der Baron von Cirrus wusste, der einzige mit einer militärischen Ausbildung an Bord.

Nachdem die Jedi-Rätin den Rücksprung aus den Hyperraum angekündigt hatte konnte man vollste Konzentration bei allen Anwesenden erkennen. Alisah, eine ehemalige Sith - dennoch gutaussehend -, berechnete den sichersten Weg zur Zitadelle.
Steven selbst war nie zuvor auf Ilum, auch hatte er seinen Kristall nicht suchen müssen, denn als Erbstück seiner Mutter hatte er schon vor seinen Eintritt in den Orden einen passenden Kristall. Dennoch überlegte der Ritter ober er sich nicht einen weiteren Kristall suchen sollte, oder vielmehr ob sich ein Kristall ihn aussuchen würde.

Die Augen des jungen Manns schweiften über die Bildschirme, die Sensorik zeige den Eisplaneten Ilum an und wie zu erwarten war, herrschte auf ihm mal wieder kein gutes Wetter, die wenigen Informationen die der Jedi über den frostigen Planeten erfahren konnten, waren mehr schlecht als recht, Ilum war kalt, gefährlich und meist stürmisch.

"Rätin Master, die Sensoren zeigen Schneestürme und gefährliche Winde an, keine Lebensformen aber die Turbulenzen werden uns wohl ordentlich durch schütteln."

verkündete der Ritter das wohl unausweichliche, wenn sie auf Ilum landen wollten, mussten sie nunmal durch die Schichten der Atmosphäre und wenn sie das Glück hatten auf der Oberfläche keine Stürme zu haben, so hatten sie das Pech das in den oberen Schichten heftige Winde zu erwarten waren.

Nachdem die "Wind" nach einem turbulenten Flug, trotzdem sicher landen konnte, erklärte die Rätin das sich die Gruppe für draußen bereit machen wollte, man wollte keine Zeit verlieren und sofort auf die Oberfläche. Ach was würde der Ritter jetzt nur für eine heiße Schokolade geben?
Steven begab sich in seine Kabine, die er für die Dauer der Reise mit seinem Padawan teilte, dieser betrat kurz nach seinem Meister den Raum und bekam von diesem eine dicke Jacke gereicht.
Auch Steven zog es vor seine Robe gegen eine dicke Winterjacke mit Fell-ausgekleideter Kapuze einzutauschen.

Nachdem sich alle wieder in der Messe eingefunden hatten stellte sich Steven nahe zu Padme, er kannte nicht den Stand von Alisah und nachdem die Gruppe nur aus Padawanen bestand, war er nach der Rätin derjenige mit dem höchsten Rang im Orden, somit wollte er alles mitbekommen und die Planung der Reise und des Aufenthalts im freien nicht verpassen.

"Auf alles gefasst, Rätin Master?"

fragte der Ritter locker, anspielend auf die Aussage Padmes die Schilde hochgefahren zu lassen, auch wenn er wusste das Ilum gefährlich war, würde sich kaum einer freiwillig hier herwagen, nicht einmal Piraten oder Imperiale, nur Jedi waren verrückt genug auf einem lebensfeindlichen und *rchkalten Planeten wie Ilum spazieren zu gehen.
Es dauerte nur wenige Minuten bis alle umgezogen und mit dicker Kleidung in der Messe wartete, bis Padme das Zeichen gab die Laderampe zu öffnen und auf Ilums Oberfläche zu gehen.

Ilum war wie zu erwarten kalt und verschneit, doch nachdem Steven sein Gesicht in Richtung des eisigen Windes des Planeten gesteckt hatte, bemerkte er erst wie kalt Ilum wirklich war. Eine Freude war es nicht, hier spazieren zu gehen, alles war kalt und weiß, selbst die Macht konnte man hier kaum spüren so Lebensfeindlich war dieser Planet, ob sich dies in der Zitadelle ändern würde?
Hätte Steven keinen Padawan, würde er vermutlich in der warmen Basis auf Lianna die Macht studieren, doch was tut man nicht alles für den Ordensnachwuchs?
Steven überlegte wie er Ilum beschreiben sollte, hatte er schon kalt erwähnt? Eiskalt!
Auch das Wetter war wie zu erwarten nicht das beste, es war zwar gerade Tag auf dem Eisplaneten doch dennoch war es den Umständen entsprechend verdunkelt, große Wolken standen am Himmel und der Schnee pfiff den Jedi von allen Seiten um die Ohren, Steven schätze die Sicht auf 50 Meter und das war wohl auf Ilum schon weit. Nachdem er einige Schritte gegangen war, drehte er sich grinsend zu den anderen um.

"Warum habe ich Ilum eigentlich noch in keinem Urlaubskatalog entdeckt, ist doch schön hier?"


~ Unbekannte Regionen ~ Ilum-System ~ Ilum ~ Vor der "Wind" ~ Steven, Michael, Tzun, Padme, John, Alisah und Siva ~
 
Hyperraum - Route nach Ilum - YT-2400 "Wind" - Messe - Alisah, Padme, Siva, Steven, Tzun und John

Der Rest der Reise verging recht schnell. Er lernte nicht nur seine Sinne besser einzusetzen, sondern Padme brachte ihm auch die Levitation bei. John hatte sofort tausend Übungsmöglichkeiten. Es war unglaublich auf wie viele weisen er die Macht und die Levitation einsetzen konnte. Er konnte Geräte völlig ohne Werkzeug und nur mit Hilfe der Macht auseinanderbauen und wieder zusammensetzen. Damit verbrachte er einen guten Teil der Zeit an Bord.

Als sie endlich im Ilum System ankamen war er dennoch erleichtert. Nachdem sie gelandet waren machte er sich wie der Rest der Gruppe fertig für die Kälte die sie draußen erwarten würde. Er Verzog sich in die Kabine die er sich mit dem Kamino hatte teilen müssen und Zog seine Kälteausrüstung aus dem großen Raumsack, den er mit auf die Reise genommen hatte. Es war glücklicherweise einfach ihn anzulegen. Wenngleich man darauf achten musste, alle Verschlüsse richtig zu schließen. Man wollte ja nicht das einem der Saft der Energiezelle die einen warmhielt ausging. Wenn man mit der Wärme die der Anzug produzieren konnte die Umgebung heizte, dann hatte man bald ein Problem. Allzu warm war es auf dem Planeten nämlich nicht. Er hatte bei der Landung einen Blick auf die Sensordaten geworfen. Kalt kam dem ganzen nicht einmal nahe.

Fertig angezogen legte er den Rest seiner Ausrüstung an. Neben dem Rucksack den er für diese Gelegenheit extra mitgenommen hatte, legte er sich auch seine Blasterholster samt der beiden Waffen an. Er würde nicht unbewaffnet da raus gehen. Wenn er einem der gefährlichen wilden Tiere über den Weg lief, die es auf Ilum trotz all der Unwirtlichkeit des Planeten tatsächlich gab, dann wollte er nicht wehrlos sein. Jedi hin oder her, wenn ihn ein Tier anfiel dann war ihm sein eigenes Leben wichtiger. Da er kein Lichtschwert besaß, müssten eben gute alte Blaster herhalten. Nach einem letzten Check seiner Ausrüstung begab er sich zur Rampe des Schiffes. Kurz darauf verließen sie bereits das Schiff und betraten die eintönig weiße Landschaft welche Ilum darstellte. Es war nicht wirklich notwendig, oder nötig, dass er das Schiff nach der Landung überprüfte, aber er entschied sich es dennoch zu tun. Die Winde waren heftig genug gewesen um an einem anderen Schiff etwas zu verbiegen oder abzureisen. Natürlich nicht unbedingt wenn die Schilde so wie bei ihnen oben gewesen waren. Aber er war der mit Ahnung von solchen Sachen, also würde man ihm wohl abkaufen wenn er sich mit solch einer Entschuldigung entfernte. Somit brauchte er sich dahingehend keine Sorgen zu machen.


„Ich überprüfe das Schiff! Bei so einer Witterung weiß man nie!“

Tat er lauthals, gegen den sausenden Wind, in Padmes Richtung kund. Er schlug einen Bogen um die Rampe herum und machte sich auf zur anderen Seite des Schiffes.

Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - außerhalb der "Wind" - Alisah Padme, Siva Steven, Tzun und John
 
{Ilium/außerhalb der "Wind"} mit Padme, John, Siva, Alisah, Steven, Michael

Nachdem sie nach einiger Zeit Ilum erreicht hatten stellte sich heraus das es sich bei diesem Planeten um kein wirklich warmes und behagliches Plätzchen handelte. Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, starke Schneestürme und eine unbekannte Fauna könnte zur Gefahr werden, vorerst war jedoch die Fauna weniger das Problem, umso mehr die Umstände ihres Aufenthalts. Tiefe Temperaturen und ein starker Wind sorgten dafür das der Lange Kaminoaner sich sehr warm anziehen musste. Glücklicherweise hatte der Kaminoaner nach einigem Suchen inder Jedi Basis ein passendes Fell-Kleidungsstück gefunden, welches seinen ganzen Körper und den immens langen Hals bedeckt und damit ihn vor der Kälte schützt. Vor der Wind versammelt sich die kleine Gruppe. John verschwindet hinter die Zugangsrampe, zweifellos um an den Maschinen zu arbeiten, während Jedi Crant das Wetter als "Schön" betitelte, eine Einschätzung die der Kaminoaner nicht teilte und ihn dazu brachte eher kurz zu schmunzeln und sich umzublicken. Durch den starken Wind war es schwer durch das Schneegestöber zu blicken, doch erahnte er irgendetwas am Rande, knapp auserhalb seines Blickfelds war etwas. Er drehte sich zu seiner Meisterin um, welche als letzte das Schiff verließ.

"Ich hoffe das wir bald diesen Sturm verlassen, mir ist etwas unbehaglich zumute so ungeschützt hier zu sein."

rief er gegen den Sturm an, wobei es eigentlich lächerlich war. Es waren 2 Jedis Anwesend und eine Ex-Sith um einen ehemaligen Widerstandskämpfer, einen Genetiker und einen Mechaniker zu beschützen, kein einfaches Monster oder ein sich verirrender Söldner dürfte ihnen großartig gefährlich werden, wo doch die meisten Anwesenden Corellia überlebt haben.

{Ilium/außerhalb der "Wind"} mit Padme, John, Siva, Alisah, Steven, Michael
 
Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum – vor der YT-2400 "Wind" – mit Padme, Siva, John, Michael, Steven und Tzun

Die Zeit ihrer Reise verlief so wie es sich Alisah schon beinahe gedacht hatte, so wie solche Reisen auch Früher schon abliefen. Training und ruhige Zeit in der sich Alisah, auch wenn es ihr das eine oder andere Mal schwer fiel, bemühte selbst Siva und John nicht zu sehr zu ärgern. Aber langsam wurde es auch Zeit das sie aus dem Schiff wieder raus kämen sonst würde Alisah ihre durchaus manches Mal spitze Zunge nicht mehr im Zaum halten können.
Zum Glück waren sie nun endlich da. Oder doch nicht? Kaum in der Atmosphäre wurde es durchaus holprig auch wenn die Dämpfer des Schiffes so einiges davon zu schlucken schienen! War das damals mit Dhemya auch so gewesen oder hatten sie da einfach Glück gehabt. Vielleicht war die Gegend auch eine Andere, schließlich waren sie damals nicht in der traditionellen Höhle sondern in kaum erforschten Stollengängen durch die sie teilweise nur robbend durchgekommen waren.
Dafür war es damals nicht so eisig gewesen. Ein Blick auf die Anzeige für die Außenwerte lies Alisah frösteln und kommentarlos ihre Arbeit zu den Fluchtkoordinaten beenden.


Rückflugroute berechnet und gespeichert.

Bemerkte sie mehr wie nebenbei und erwartete eigentlich, dass irgendwer ihre Berechnung überprüfen würde. Schließlich könnte sie ja auch eine Route noch tiefer in imperiales Gebiet programmieren. Für einen Sith wäre ein Fang wie der einer Rätin, eines Ritters und einiger recht vielversprechender Padawane schon etwas Bedeutendes.
Und auch wenn Alisah nichts Derartiges vor hatte, so zweifelte sie nicht daran, dass es mindestens Zwei Wesen an Bord gab, die ihr das durchaus zutrauen würden.
Im Moment jedenfalls schien keiner direkt überprüfen zu wollen. Sie waren gelandet und mittlerweile alle in dicke, fellbesetzte Parker gehüllt. Tief zog Alisah die Kapuze ins Gesicht als sie die Rampe hinaus mitten in das tobende Schneegestöber trat.
Urlaubskatalog? Schön hier?
Das hatte Ritter Crant jetzt nicht wirklich gesagt. Alisah verzog kurz die Mundwinkel und konnte ein Zähneklappern nicht ganz vermeiden, obwohl der Spezialparker das Meiste der schneidenden Kälte ab hielt.


Oh ja, ein echter Geheimtipp für Masochisten.
Eine wahre Creditgrube!


Kommentierte Alisah leicht ätzend und trottete in die vorgegebene Richtung ein paar Schitte durch das Schneegstöber direkt auf eine aufragende Eiswand zu, während sie John hinter dem Schiff verschwinden sah und in ihrem Weg inne hielt.
Wollte er sich drücken? Seine Worte an Padme hatte sie durch das heulen des Windes hindurch nicht gehört also rief sie ihm, wohl ebenso schwer hörbar hinterher.


Hey! John! Das is die falsche Richtung. Komm schon alter Brummelbantha. Da geht’s lang!

Bei den Worten wandte sie sich noch einmal in die Runde um und war in dem Moment ganz froh, nicht so groß wie Tzun zu sein. Für ihn musste es noch schlimmer sein bei dem Wetter. Sein dünner Hals konnte sicher kaum wärme halten. Zum Glück war auch seine Ausrüstung recht gut an seine Bedürfnisse angepasst. Für einen Moment stellte sich Alisah vor wie lange man stricken müsste, bis ein Schal für sooo einen Hals fertig wäre. Dann schob sie den Gedanken bei Seite. Auch der tollste Schal konnte hier nicht viel ausrichten. Da war die Funktionswäsche, die sie alle an hatten schon viel, viel besser.
Soo, aber jetzt konnten sie eigentlich los.


Und wo geht’s jetzt hin?

Schrie Alisah über das Heulen hinweg. Sie wollte endlich wieder aus dem Sturm raus und hoffte, das jetzt nicht noch ein Gewaltmarsch mitten durch die Schneefelder folgte oder etwa Bergsteigen die Eiswand vor ihnen hinauf. Wo verdammt lag denn dieser legendäre Ort der Jedi?

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Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - außerhalb der "Wind" - Alisah Padme, Siva Steven, Tzun und John

John schnaubte. Sollten die doch ihre Kristallsuche anfangen. Er wollte sich erst mal umsehen. Dazu war er hinter das Schiff getreten. Dort fand er wie kaum anders zu erwarten Schnee und Eis wohin man auch sah. In der Ferne konnte er sehen wie der peitschende Wind Schnee auf- und durcheinanderwirbelte. Es war nicht die erste Eiswelt die er besuchte. Rekkiad war nur eine von vielen Eiswelten gewesen, die er mit seiner Mutter besucht hatte. Doch die Erinnerung daran, dass seine Mutter auf so einem Planeten begraben lag würde ihn wohl immer begleiten.
Er brauchte jetzt einen Moment für sich. Die Reise in einer Gruppe war ungewohnt. Besonders mit so vielen Jedi. Waren die Mitglieder des Ordens doch eine seltsame Art von Wesen. Er musste etwas Raum zwischen sich und die Anderen bringen. Glücklicherweise hatte er genug von seiner Ausrüstung mitgebracht, um sich ohne Furcht vom Schiff entfernen zu können. Er zückte sein Datapad und drückte auf einen Knopf. Aus dem Plastahl Rucksack auf seinem Rücken schoben sich, eine nach der anderen, drei Drohnen hervor. Die von John persönlich modifizierten Drohnen könnten die Umgebung schnell vermessen und ihm eine Karte der Umgebung liefern. So könnte er sich in eine Richtung vom Schiff entfernen und es auch mit Sicherheit wiederfinden. Er wusste ja wie Schnee und Eis sich auf die Orientierung auswirken konnten. Eine Schneewüste hatte dahingehend einiges mit einer Sandwüste gemein. Beide waren schwierig zu navigieren wenn man sich nicht auskannte oder modernste Technik zur Verfügung hatte. Die Drohnen schwebten eine Weile tatenlos vor John in der Luft und schossen nachdem er ihnen einen Auftrag gegeben hatte mit hoher Geschwindigkeit in unterschiedliche Richtungen davon. Nicht ohne dabei selbst Schnee aufzuwirbeln. Als er auf sein Datapad blickte, kamen dort bereits die ersten Daten herein. Er lächelte und setzte den ersten Schritt vom Schiff weg. Ein kleiner Spaziergang würde ihm gut tun. Vielleicht fand er ja eine abgelegene Schlucht um seinen Emotionen etwas Luft zu machen.

Er entfernte sich immer weiter vom Schiff und wurde schlussendlich vom fallenden Schnee, der sich wie ein mit den Augen kaum zu durchdringenden Schleier über alles legte, verschluckt.
Er fand sich bald mit einer leichten Steigung konfrontiert. Er konnte nicht sehen wie weit nach oben es ging. Doch rasch stellte er fest, dass es lediglich ein kleiner Hügel war, der sich wie eine natürlich Mauer durch das flache Gelände zog. Als er auf der anderen Seite hinab stieg gelangte er auf einen zugefrorenen See. Wie lange hier wohl schon niemand mehr gewesen war? Dieser Planet bestand größtenteils aus Eis und Schnee. Die Zeiten zu denen hier Außenposten existiert hatten waren lange vorbei. Der Schnee der hier fiel lag hier ungestört schon für Jahrhunderte. Dass man die Kristallhöhlen aber auch nicht auf einem tropischen Planeten in der Nähe eines von Palmen gesäumten, weißen Sandstrandes hatten finden können. Dank seiner Ausrüstung war ihm zumindest warm. Was ihm jedoch nur ein geringer Trost war.


Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - in einiger Entfernung zur "Wind" - John
 
Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - YT-2400 "Wind" - Messe - Alisah, John, Michael, Siva, Steven, Tzun und Padme

Padme schaute Steven nachdenklich an, als er sie fragte, ob sie auf alles gefaßt sei.

"Wir sind in den Unbekannten Regionen, Steven. Wenn wir hier Probleme bekommen, dann haben wir nur wenige bis gar keine Möglichkeiten."

erwiderte sie leise, bevor die Gruppe die "Wind" schlußendlich verließ. Padme zog sich, aufgrund des Windes, den sie beim Anflug mehr als deutlich an den Kontrollen hatte spüren können, eine Mütze über. Allerdings nahm ihr der scharfe, kalte Wind beim Aussteigen kurz den Atmen und der Schnee knirschte unter ihren Füßen, während sich einige Schneeflocken wie ein weißer Mantel auf ihre Jacke legten.
Steven kommentierte die Schönheit Ilums auch direkt, was Alisah mit einem Kommentar beantwortete. Beide Bemerkungen ließen Padme schmunzeln, als sie Johns Worte, daß er das Schiff eben überprüfen wollte. Sie hatte nichts dagegen, denn von dem ordnungsgemäßen Zustand der "Wind" hing ihrer aller Leben ab.
Bei Johns neuem Spitznamen hob Padme belustigt die Augenbraun in die Höhe. Brummelbantha? Alisah kam manchmal auf lustige Ideen, aber es war nicht von der Hand zu weisen, daß sich John brummig verhalten hatte. Er war solche Reise in einer solchen Gruppe nicht gewohnt und Padme konnte sich nur vorstellen, wie anstrengend der Flug für ihn gewesen sein mußte.


"Er überprüft eben die "Wind", Alisah, und kommt sicherlich bald nach."

rief sie dieser zu. Sie hatten irgendwie nicht das beste Wetter erwischt, um hier nach Kristallen zu suchen.

"Tzun, in der Ruhe liegt die Kraft."

sagte sie dem großgeratenen Padawan, der aufgrund seiner Größe dem Wind ein perfektes Ziel bot, und schritt in Richtung einer vor ihnen hoch aufragenden Wand.
Prüfend blickte sie die Wand an, die noch weniger einladend wirkte als der übrige Planet, was an für sich schon ein Wunder war. Hier waren sie an der richtigen Stelle, sie konnte es spüren und versank tief in der Macht.
Für einen Augenblick geschah nichts, aber dann geriet die Wand in Bewegung. Zuerst öffnete sich ein schmaler Spalt, der sich rasch verbreiterte und nach und nach ein Portal freigab.


"Die Zitadelle. Laßt uns reingehen."

forderte sie die Gruppe auf, während ihr auffiel, daß John bisher nicht nachgekommen war. War etwas mit dem Schiff?
Nachdem die Gruppe das Portal durchschritten hatte, waren sie vor dem Wind und dem Schnee geschützt, was die Sache durchaus angenehmer machte.


"Hier seid ihr an einem sehr alten Ort. Dort vorne habt ihr wohl den ersten Zugang zu den Kristallhöhlen hier auf Ilum."

erklärte sie der Gruppe.

"Ihr werdet nun durch diesen Eingang gehen und müßt euch dann von der Macht leiten lassen. Man sagt, daß die Kristalle hier auf Ilum nicht gefunden werden, sondern finden. Es ist für jeden Machtnutzer eine Prüfung, einen Kristall zu finden und dabei Schwächen zu überwinden."

Padme lächelte ihnen aufmunternd, aber auffordernd zu und fühlte in der Innentasche ihrer Jacke das Com vibrieren. Hoffentlich nicht John mit schlechten Nachrichten, dachte sie innerlich seufzend.

"Möge die Macht mit euch sein. Ich erwarte euch nachher beim Schiff. Ihr habt alle Zeit der Welt."

Mit diesen Worten verließ sie die Höhle und ihre Silhouette wurde von dem Schneegestöber bald darauf verschluckt. Doch noch beim Hinausgehen hatte Padme in die Innentasche nach ihrem Com gegriffen und die Nachricht mit einem Stirnrunzeln gelesen. Lianna? Was war denn dort geschehen?
Als Padme wenig später die "Wind" erreichte, war von John weit und breit nichts zu sehen, obwohl sie seine Präsenz in der Nähe des Schiffes spüren konnte, lief die Rampe hoch und betrat kurz darauf das Cockpit und ging ans Kommunikationsterminal, um die eingehende Verbindung zu bestätigen.



Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - YT-2400 "Wind" - Cockpit
 
Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - in einiger Entfernung zur "Wind" - John

Ein stetiger scharfer Wind zerrte an seiner Kleidung. John fühlte sich wie als wäre er in eine Strömung geraten. Er wurde mehr oder weniger gegen seinen Willen mitgezogen. Auch die Stollen an seinen Schuhen, mittlerweile selbst mit Schnee und Eis überzogen, boten nur wenig mehr halt als er sich das von ihnen versprochen hatte. Er schlitterte immer wieder unerwartet einige Meter über den vereisten Boden um dann plötzlich von etwas tieferem Schnee ausgebremst zu werden. Es war eine seltsame Art sich fort zu bewegen. Gut, dass die Thermoeinsätze seiner Kälteausrüstung einwandfrei funktionierten. So fror er trotz Wind und Kälte nicht im geringsten. Das war zumindest ein kleiner Trost. Er fragte sich, was Padme und die Anderen in den Kristallhöhlen tun würden. Es war scheinbar eine hochkomplizierte Aufgabe, sich aus unzähligen Kristallen einen herauszusuchen. So ganz verstehen konnte er das nicht. Man konnte diese Dinger schließlich selbst herstellen. Man brauchte nicht einmal besonders komplizierte Technologie dafür. Aber die Jedi mussten wohl alles auf ihre ‚besondere‘ Weise machen. Die Präzision mit der man einen Kristall künstlich fertigen konnte überstieg alles wozu die Willkür der Natur fähig war. Für ihn war es kaum verständlich wie man einen makelhaften natürlichen Kristall einem künstlichen Kristall vorziehen konnte.
John blieb stehen und holte sein Datapad hervor. Er blickte auf den Bildschirm, der eine Karte der Umgebung anzeigte. Die Drei Drohnen scannten in unterschiedlichen Mustern. Bisher hatte er bereits etliche Daten über die dicke des Eises unter seinen Füßen gesammelt. Leider war das so ziemlich das einzig interessante was die Drohnen hatten aufschnappen können. Die Windgeschwindigkeit und Niederschlagsdichte interessierten ihn nicht. Auch fremde Lebenszeichen hatten die Drohnen nicht aufgespürt. Er müssten ihnen wohl noch etwas Zeit geben. Er wischte den sich auf dem Datapad schnell sammelnden Schnee zur Seite und Steckte das Gerät wieder weg. Entschlossen ging er weiter - um nicht zu sagen er schlitterte. Er war gerade wieder etwas ins Schlittern geraten, als der Boden unter ihm verräterisch knackte. Er versuchte still zu halten, doch der Boden war zu glatt. Er blickte nach unten und versuchte einen sicheren Stand zu finden. Ein weiteres lauteres Knacken folgte. Dann ein Rumpeln. Johns Augen waren versucht sich vor Schock zu weiten. Doch bevor der Schock einsetzen konnte brach der Boden unter ihm ein und das Eis verschluckte ihn mit Haut und Haar.


Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - zugefrohrener See - im freien Fall - John
 
Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - unter einem eingefrorenen See - im freien Fall - John

John fiel. Der Fall konnte kaum besonders lang sein, doch es fühlte sich an als fiele er minutenlang. Er rutschte, mal mehr mal weniger elegant, über glattes Eis und wurde aus purem Glück nicht von den scharfen Gesteinskanten, die er um sich herum sehen konnte, zerschunden. Sein Fall endete so abrupt wie er begonnen hatte. Glücklicherweise war ein ganzer Haufen Schnee mit ihm herunter gekommen, in dem er jetzt mehr oder weniger sanft landete. Er blieb einen Augenblick liegen und horchte in sich hinein. Hatte er sich etwas gebrochen? Blutete er? Verspürte er Schmerz? Stand er gar bereits unter Schock? Nein, alles schien in Ordnung zu sein. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, ob des Adrenalins das durch seine Adern floss, doch ansonsten schien er in Ordnung zu sein. Mühevoll stand er auf. Der Schnee in dem er gelandet war bot dabei nicht gerade den besten Halt. Nachdem er sich etwas abgeklopft hatte und seine Kleidung auf Risse oder Löcher überprüft hatte, zückte er eine Taschenlampe und sah sich um. Er stand in einer Höhle. Der Blick nach oben verriet ihm leider nicht viel. Der Schacht durch den er gefallen war wand sich zu oft und zu stark, als das er dessen Ende sehen konnte. Doch ihm war klar, dass er unter der Erde war. Über ihm konnte er klar und deutlich die steinerne Decke der Höhle erkennen. Die Erfahrung die er mit solchen Dingen hatte, saget ihm das er in einer natürlichen höhle war. Der Schacht durch den er gefallen war musste recht alt sein. Er war wahrscheinlich irgendwann einmal von Schmelzwasser ausgespült worden. Bis er irgendwann auf diese natürliche Höhle getroffen war. Er hatte wirklich Schwein gehabt, dass er sich beim Fall ihn nicht verletzt oder vom Aufschlag getötet worden war. Seine Karriere als Jedi wäre eine unrühmlich kurze gewesen. Geendet noch bevor er einen Kristall für sein Lichtschwert gefunden hatte. Wie peinlich wäre das denn gewesen?
John war klar, dass er einen Weg hinaus finden musste. Er zweifelte daran, dass es eine gute Idee war durch den Schacht durch welchen er hier her gelangt war hinauf zu klettern. Besonders ohne eine grundlegende Idee was ihn da oben erwartete. Zuerst sollte er wohl seine Drohnen zu rück rufen. Er holte sein Datapad hervor und hoffte, dass die kleinen Kugel-Droiden noch in Reichweite waren. Das Datapad sagte ja. Er würde in ein paar Augenblicken wissen ob dem tatsächlich so war. Er rief den Livefeed auf, den die Drohnen an das Datapad sendeten und sah dort die Daten eintrudeln. Sie waren also wirklich noch mit dem Datapad in Kontakt. Er schickte sie zu seiner Position. Wenn sie dort angekommen waren würden sie sich in den Schacht begeben und zu ihm kommen. Es dauerte einige Minuten, bis die Drohnen bei ihm waren. Doch dann brauchte er auch seine Taschenlampe nicht mehr. Die Drei Drohnen dienten ihm als schwebende Lichtquellen. Na dann wollte er doch mal schauen, ob er mit der Hilfe der Drohnen und ihrer Scanner einen Weg aus diesem Loch finden konnte. Zur Not müsste er eben wirklich durch den Schacht wieder nach oben klettern.


Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - in einer unterirdischen Höhle - John
 
Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - YT-2400 "Wind" - Cockpit


Padme war etwas erstaunt, Chesara erst zu sehen und dann ihre Stimme zu hören. Allerdings kam Chesara auch direkt darauf zu sprechen, was ihr auf dem Herzen lag. Alisah…, Padme runzelte die Stirn. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn der Name nicht gefallen wäre. Die Verschlüsselung war zwar extrem hoch, aber so wirklich darauf verlassen wollte sie sich nicht.
Padme ließ Chesara auch erst einmal ausreden und nahm zur Kenntnis, daß sich Cris Sheldon in der Basis befand und was sein Anliegen in Bezug auf Alisah war.


"Nun, es stimmt. Ich habe sie nach Ilum zur Kristallsuche mitgenommen, weil ich besorgt über ihre weitere Zukunft bin, Chesara."

erklärte Padme, nachdem sie beide Wortmeldungen gehört hatte.

"Wir waren uns alle einig, sie selbst eingeschlossen, daß wir mit den republikanischen Behörden kooperieren werden. Ich war mir nicht bewußt, daß diese Sache schon soweit fortgeschritten war und möchte mich für die entstandene Verwicklung entschuldigen."

Das war in der Tat dumm gelaufen.

"Allerdings würde ich euch darum bitte, die Nennung des Namens zu unterlassen, denn auch wenn die Verbindung verschlüsselt ist, können wir uns niemals sicher sein."

bat Padme freundlich.

"Wie Sie bereits darauf hingewiesen haben, Lieutentant Sheldon, ist Ilum aufgrund seiner Lage diesbezüglich doch prekär, auch wenn ich bei unser Ankunft im System die größtmöglichen Sicherheit zu gewährleisten versuchte. Bisher ist die Lage sicher und die Gruppe ist zur Kristallsuche aufgebrochen."

erklärte Padme freundlich.

"Wir werden nach der Kristallsuche zur Basis zurückkehren. Ich habe wenig Bedarf danach, mich länger als nötig in diesem System aufzuhalten."

Das hatte Padme tatsächlich nicht. Wobei sie sich fragte, ob sich der Geheimdienst nicht zuviel von Alisah versprach, denn soweit sie das beurteilen konnte, war das Verhältnis zwischen Schülerin und Meister nicht mehr so eng gewesen. Aber unter Umständen mochten dem GD Nuancen auffallen, die anderen entgingen, denn schließlich waren sie dafür in besonderer Weise ausgebildet.

"Nun, ihr Weggang liegt schon einige Zeit zurück, schließlich hat sie sich nach der Rettung ihres Mannes versteckt und ist herumgereist, deswegen dürfte sie nur höchstens Langzeitpläne kennen. Ich hatte sie diesbezüglich schon auf Corellia gefragt, aber sie meinte, daß sie schon länger aus seinem Dunstkreis verschwunden wäre, um etwas mitbekommen zu haben."

faßte Padme Alisahs Worte noch einmal zusammen.

"Nun, Lieutentant Sheldon, wir werden umgehend zur Basis zurückkehren, sobald die Gruppe aus den Höhlen heraus ist. Es waren auch keine anderen Schiffe im System, soweit die Systeme der "Wind" eine aussagekräftige Auswertung liefern kann."

streute sie, hoffentlich zur allgemeinen Beruhigung, ein. Sie selbst hatte auch keinerlei Zweifel an Alisahs Willen zur Kooperation. Die bisherige Reise war auch gut verlaufen, so daß sie sich keine Sorgen machte, sofern es sich nicht auf die äußeren Umstände bezog.

Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - YT-2400 "Wind" - Cockpit
 
Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - unterirdischen Gänge - John

John berührte ein letztes Mal mit dem Finger den Touchscreen des Datapads. Weitaus langsamer, als sie das auf der Oberfläche Ilums getan hatten, aber immer noch mit beeindruckender Geschwindigkeit, schossen die Drohnen davon. Für einen Monent konnte er die Laserstrahlen sehen, welche die Drohnen zum vermessen der Tunnelumgebung nutzten. Dann verblasste deren leicht rötlicher Schein in der Ferne und John stand im Dunkeln. Er zückte erneut seine Taschenlampe und ging wahllos in eine Richtung. Auf die Idee sich mit seinen Machtsinnen zu orientieren kam er gar nicht. Das nutzen von Technik war ihm zu gewohnt und kam ihm zu natürlich vor, als das ihm so etwas in den Sinn gekommen wäre.
Auf den ersten paar hundert Metern waren, kaum anders als John erwartet hatte, hauptsächlich Eisbedeckten Wänden zu sehen. Diversen kleinere Abzweigenden und Tunneln die so niedrig und so schmal waren, dass er sich sicher war, das niemand durch sie hindurch passen würde, gingen auf Bodenhöhe vom Haupttunnel ab. Hier musste über Jahrhunderte Schmelzwasser hindurchgelaufen sein. Vielleicht in einen unterirdischen See oder dergleichen. Die Wände waren glattpoliert und nur die Decke wies teilweise noch scharfe Kanten auf. Doch man konnte sehen, wie hoch das Wasser hier geflossen sein musste. Gut, dass das meiste Wasser auf dem Planeten gerade zu kalt war um flüssig zu sein. Ansonsten wäre dieser Ort sicherlich eine tödliche Falle.
Je weiter er dem Tunnel folgte, desto weniger wurden die Abzweigungen, und der bisher scheinbar natürlich entstandene Tunnel wandelte sich langsam in einen eindeutig künstlich erschaffenen Tunnel. Nachdem das Eis an den Wänden hier nachgelassen hatte und immer weniger wurde je weiter er dem Tunnel folgte, konnte er erkennen, das sogar noch Werkzeugspuren im Gestein zu erkennen waren. Irgendjemand hatte sich hier mit schweren Laserbohrern einen Weg durch den Untergrund Ilums gebahnt. Aber wofür?
Während er seinen Weg weiter fortsetzte betrachtete er die Fortschritte, die seine Drohnen bei der Kartographierung dieses unterirdischen Areals gemacht hatten. Wenn er diesem Tunnel folgte, würde er langsam noch tiefer nach unten gelangen. Doch die anderen Optionen die sich ihm boten schienen Alle in Sackgassen zu enden. Entweder wurden die Gänge zu schmal um selbst seinen Drohnen Durchgang zu erlauben, oder sie mündeten in scheinbar endlosen Schächten die direkt nach unten führten. Dieser Weg den er Instinktiv gewählt hatte schien der bisher einige zu sein den er nicht kategorisch ausschließen konnte. Also würde er ihm folgen. Nach und nach kamen zwei seiner Drohnen die andere Bereiche Kartographiert hatten zu ihm zurück und folgten dann der dritten Drohne, die bereits in die Richtige Richtung voraus geflogen war und das erkundete, was John noch zu durchqueren hatte. Vielleicht würde er ja auf so etwas wie einen Ausgang stoßen.
Wenn ihn auch dieser Gang in eine Sackgasse führen würde, dann könnte er sein Glück immer noch an dem Schacht versuchen, durch welchen er nach hier unten gelangt war. Zur Not müsste er vielleicht seine Droiden zerlegen und ihre Repulsoren nutzen um damit zurück an die Oberfläche zu kommen. Während er weiter dem Gang folgte, rechnete er im Kopf nach ob die Generatoren in der Lage wären ihn zur Oberfläche zu hiefen.


Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - unterirdischen Gänge - John
 
Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - vor der YT-2400 "Wind" – mit Padme, Siva, Michael, Steven, Tzun und John auf Abwegen

Ja, ja, prüft die „Wind“! Dachte sich Alisah und verzog dabei etwas die Mundwinkel während der kalte Wind ihr um die Ohren pfiff. Ihrer Meinung nach suchte John sich im Moment einfach einen warmen Flecken und prüfte nur angeblich die „Wind“ um aus dem Wind raus zu kommen. Toll! Sie alle würden zu Eisstäbchen gefrieren und der werte Herr Brummelbantha machte es sich in der Zwischenzeit gemütlich. Er hätte wenigstens vorher was sagen können dann hätte sie ihm natürlich seeeehr gerne beim „Wind“ prüfen geholfen. Dem würde sie was erzählen wenn sie ihn wieder sah. Danach hätte er dann wirklich Grund zum brummeln.
Aber im Moment musste sie ihren Unmut in sich hinein fressen und stapfte hinter Padme her bis sie vor der massigen Eiswand stehen blieben, die Alisah vorhin schon unter Verdacht hatte, das sie ihnen im Weg stehen würde. Toll, hätten sie da nicht mit der Wind noch drüber fliegen können? Kletter war nun wirklich nichts was Alisah hier machen wollte.
Oder sollten sie levitieren? Dafür war es allerdings recht hoch. Hm, Moment, irgendetwas stimmte hier nicht, es fühlte sich falsch an, beinahe wie eine ihrer Illusionen. Etwas, das etwas verbarg. Und dahinter eine Präsenz die, im Vergleich, die vor ihnen liegende riesige Felswand wie eine winzig kleine Stufe erscheinen lies. Es war beinahe erschreckend diese reine Macht zu fühle, die immer mehr zu werden schien, je weiter Padme eine Spalte direkt vor ihnen öffnete.
Die Eiswand war kein Hindernis, die Eiswand war die Zitadelle.
Reingehen? Alisah stand noch wie angewurtzelt mitten im heulenden Sturm als Padme das schon lange gesagt hatte und sich die Anderen bereits auf gemacht hatten aus dem Sturm zu kommen.
Reingehen? Könnte sie das? Sie war kein Jedi auf der Suche nach einem Schwertkristall! Sie war eine abtrünnige Sith, die wahrscheinlich nie wieder ein Lichtschwert in der Hand haben würde.
Was machte sie hier eigentlich?
Die Kristallhöhlen der Jedi waren ein uralter, mystischer Ort der sogar würdig erscheinenden Padawanen schon Kristalle verweigert hatte. Was würde dann mit einer Exsith geschehen, die diesen Ort betrat?
Vielleicht… Nun…Zumindest aus dem Sturm musste sie raus und Padme würde sie schon nicht irgendwohin zerren, wo sie in Gefahr war. Würde sie doch nicht, oder?
Ein bisschen zaghaft setzte Alisah wieder einen Fuß vor den Anderen und trat nun auch durch den Eingang in eine Art Vorhöhle die allein schon beeindruckend war aber allem Anschein noch lange nicht der Ort der Kristalle.
Die Akustik hier war jedenfalls schon mal einmalig. Padme sprach ganz ruhig und trotzdem trug ihre Stimme weit durch den Raum.
Der erste Zugang zu den Kristallhöhlen lag also vor ihnen. Dort vorne! Das war es also.
Damals, als auch Alisah noch eine Padawan war, konnte kein Jedi mehr hier her. Sie war mit Dhemya in eine kleine Seitenhöhle eingestiegen, die im Vergleich mit dem hier nur ein dreckiges Loch im Boden gewesen war.
Während Alisah noch staunend die Höhle betrachtete verabschiedete sich Padme mittlerweile von ihnen und erklärte, dass sie im Schiff auf sie warten würde.
Äh, Moment! Wie, „…Ich erwarte euch nachher beim Schiff.“ Was sollte das denn? Sie lies sie hier allein?
Alisah wollte protestieren aber Padme war bereits weg. Auch als Alisah ihr nach draußen folgte, war da keine Padme mehr zu sehen. Das Schneetreiben hatte sie einfach verschluckt.
Leise schnaufend ging sie wieder in die Zitadelle und blickte zweifelnd zwischen den Anderen hin und her. Siva, Tzun, dieser so sehr ruhige Michael und Ritter Crantl. Sie alle wollten Kristalle suchen.
Na ja, sollten sie ruhig vor gehen. Alisah würde sich erst einmal hier umschauen.
Gesagt, getan. Mit kleinen Schritten ging sie umher und nun vielen ihr auch deutliche Zerstörungen auf. Irgendwie hatte es hier schon mindestens einmal eine ziemliche Explosion gegeben. Schwarze, verkohlte Stellen, ausgebrochene Felsenstücken und herunter gefallene Brocken. Irgendwer hatte es wohl wieder aufgeräumt und in Stand gesetzt. Aber die Wunden hatten nicht ganz beseitigt werden können. Wer tat so etwas?
Kaum hatte sie diesen Gedanken war ihr auch schon klar wer so etwas tat.
Sie!
Sith!
Sie taten so etwas.
Für einen Jedi war der Kristall das Herz seines Schwertes! Des Schwertes das oft wie ein Teil desjenigen Jedi war, der es gebaut hatte. Den Zugang zu der ältesten Quelle dieser „Herzen“ zu zerstören, bedeutete dem Selbstverständnis der Jedi einen empfindlichen Stoß zu versetzen.
Eigentlich war ein Angriff auf diesen Ort hier nur logisch für einen Sith, auch wenn man natürlich wusste, dass es nicht die einzige Quelle für Kristalle war, die man letzten Endes ja sogar züchten konnte.
Das war nicht vorrangig ein Anschlag auf diese Höhle oder die Kristallversorgung gewesen. Das war ein Anschlag auf die Herzen der Jedi.
Für einen Augenblick stand Alisah einfach nur wie angewurzelt da.
Sollte sie wirklich hier sein?
Und was würde geschehen, wenn sie tiefer in die Höhlen ein drang.
Schwächen überwinden!
Das traf für Jedi zu! Aber. Was war mit ihr? Wer war sie überhaupt? Was waren ihre Schwächen? Allegious und auch Charon waren der Meinung, die Jedimakel, die sie angeblich nie hatte abschütteln können, wären ihre Schwächen.
Aber das war hier sicher nicht ihr Problem?
Hm, es gab nur einen Weg heraus zu finden was geschehen würde. Sie müsste hinein gehen.
Die Anderen waren schon weiter gegangen, einer nach dem Anderen war durch den Eingang in die innersten Höhlen der Zitadelle gegangen und ganz, ganz langsam folgte Alisah ihnen. Irgendwie rechnete sie jeden Moment noch damit, dass ein Machtblitz von der Decke hernieder fahren und sie zu Boden strecken würde. Aber das geschah nicht und mit jedem Schritt hinein wurde Alisah sicherer!
Einen Kristall würde sie ja ohnehin nicht finden, aber mal ansehen konnte sie es sich ja….
…uuuund vielleicht fand sie ja doch einen Kristall! Vielleicht einen für ihr Kind?
Der Gedanke lies sie wieder lächeln und sachte über ihren Bauch streichen, der sich noch kaum gerundet hatte und unter der dicken Kleidung ohnehin nicht zu sehen war.


Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - Kristallhöhle – mit Siva, Michael, Steven und Tzun –> Padme zurück in der Wind und John irgendwo auf unterirdischen Abwegen
 
Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - unter der Erde - John

John folgte den Gängen einen ganze Weile. Es war nicht wirklich überraschend, als der Gang dem er jetzt bereits längere Zeit folgte schließlich in einen großen Raum mündete.

Der Anblick der sich ihm hier bot war atemberaubend. Die Mitte der Höhle war ganz von einem gigantischen, Teils aus Stein teils aus Eis bestehenden, Stalagnat dominiert. Er war in Fakt so groß, dass John die Verzierungen die weiter oben abgebracht waren erst nach einigen Augenblicken ins Augen fielen. Auch der Gang der ins Innere des gigantischen Stalagnat führte fiel ihm erst nach einiger Betrachtung auf. Mit interessiert umherwandernden Augen näherte er sich der riesigen natürlichen Säule. Als er nahe genug heran war leuchtete er mit der Taschenlampe in den Gang und war erstaunt wie tief er scheinbar ins Innere hinein ging. Kurzentschlossen betrat er den Gang und folgte ihm, bis er ihn in einen Raum führte. Erneut war er ob seiner Entdeckung überrascht.

Auf einem Stuhl, in eine Schicht aus bläulichem Eis gehüllt, saß eine mumifizierte Leiche. Es war nicht zu erkennen, ob es sich um einen Menschen oder ein Alien handelte. Eine hohe Rückenlehne gab dem Stuhl das Aussehen eins Thrones. Doch durch die Inschrift darauf wurde ihr Sinn klar. Wie durch Zauberhand hatte sich kein Eis über der Schrift gebildet und der polierte Stein sah aus als wäre er vor wenigen Augenblicken fertig behauen worden. Langsam schritt John näher an die seltsame Grabstätte. Er musste recht nahe an die Leiche treten, um die Inschrift lesen zu können und dabei lief ihm ein kalter Schauer den Rücken hinab. Obwohl das Eis, das die Leiche umschlungen hielt keinen Zweifel daran ließ, dass wer auch immer es war der auf diesem Stuhl saß, tot war, glaubte John die Präsenz der Mumie spüren zu können. Er legte seinen Kopf in den Nacken und blickte zur Inschrift empor. Die Zeichen waren präzise in den Stein gehauen. John brauchte eine Weile um sie zu erkennen. Es war High Galactic. In seiner ältesten Form noch dazu. Es war nicht unbedingt eine Sprache der man noch oft begegnete. Doch dank seiner Mutter war er durchaus in der Lage es zu lesen. Mit etwas Anstrengung schaffte er es sich die Konjugation und Deklination ins Gedächtnis zu rufen. Stück für Stück übersetzte er den Text.


>> Wenn du dies liest <<

Hm, das war seltsam spezifisch. Hatte er einen Fehler in der Übersetzung gemacht? Er las den Text ein zweites mal. Nein, alles war richtig.

>> werde ich bereits seit Jahrtausenden tot sein. <<

Das gab zumindest schon mal einen Hinweis auf das Alter des Grabes.

>> Ich sitze hier und Wache über den Gegenstand deiner Rettung. Im Knauf meiner Waffe findest du einen Kristall. <<

John blickte hinab auf die Mumie und das Schwert welches sie mit beiden Händen umklammert hielt. Tatsächlich. Unter dem Eis konnte man einen Knauf erkennen. Etwas Steckte darin. Durch das Eis konnte er es nicht besonders gut erkennen, aber es mochte gut und gerne ein Kristall sein. Wieso wachte den jemand über einen Kristall und für wen?
Er widmete sich wieder dem Text um weitere Hinweise zu finden.


>> Ich weiß um die Dunkelheit in dir Woyunoks.<<

John musste den Satz mehrmals lesen. Tatsächlich, im Text stand das Sith-Wort Woyunoks, wenn auch per Transkription ins High Galactic übertragen. Mit zunehmendem Interesse las er weiter.

>> Die Zeit als Padawan wirst du ohne dies nicht überstehen. Zu aufgewühlt ist dein Geist und zu unruhig. <<

Wieso fühlte er sich je länger er den Text las immer stärker angesprochen? Nicht nur hatte der Text explizit den Kosenamen benutzt, den seine Mutter für ihn gebraucht hatte, er war auch noch an einen Padawan gerichtet. Wie John das verstand an einen just ernannten Padawan.

>> Der Kristall im Knauf meiner Waffe ist ein Pontite-Kristall. Er wird dein Gemüt kühlen und dir helfen ruhig zu bleiben wenn die Emotionen in dir aufwallen. Lange habe ich nach ihm gesucht. Gefunden habe ich in meinem Leben nur einen einzigen. Die Macht hat mich schließlich hierhin geführt. <<

John fand das etwas unglaubwürdig. Wie hätte jemand wissen sollen, dass er heute hier auftauchen würde? Die macht mochte mächtig sein, aber das war jetzt etwas übertrieben. Nach einem Kopfschütteln las er den Rest der Inschrift.

>> Nimm den Kristall mit zurück. Es ist ein seltener Kristall. Behalte ihn für dich. Nutze ihn in Meditation und für dein Lichtschwert. Er wird dich erden, dich festigen und stützen. Mit der Zeit wirst du ihn weniger und weniger benötigen. Doch bis dahin überlasse ich ihn dir. Bis du jemanden Findest, der ihn nötiger hat als du. Enttäusche mich nicht Woyunoks! <<

Da war es erneut. Woyunoks. War es Zufall, dass der Text scheinbar genau an ihn gerichtet war? John zuckte mit den Schultern. Er griff an seinen Gürtel und holte einen kleinen Brenner hervor. Vorsichtig schmolz er das Eis um den Schwertknauf. Dabei achtete er darauf nicht den schützenden Eispanzer zu zerstören, der die Mumie erhielt. Als er die Flamme des Brenners wieder verlöschen lies konnte er den klaren Kristall erkennen, der relativ locker im Knauf des Schwertes saß. Er konnte ihn einfach herausnehmen. Kaum hatte sich seine Hand um den Kristall geschlossen, da fühlte er sich bereits leichter, freier. Er las den Text ein letztes mal. Erst jetzt schien er zu verstehen. Stumm nickte er dem mumifizierten Wächter zu und wendete sich dann ab. Es war an der Zeit zum Schiff und zu den Anderen zurück zu kehren. Wenn er es schaffte einen Weg aus diesem Loch heraus zu finden. Hoffentlich hatten die beiden anderen Drohnen einen Weg gefunden.

Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - unter der Erde - Grabstätte - John
 
Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - unterirdischen Gänge – John

John hatte Glück gehabt. Die Drohnen hatten ihm tatsächlich einen Weg nach draußen gefunden. Aus der vereisten Grabkammer war er schart links abgebogen und hatte sich dann lange Zeit einen schmalen Gang entlang in dieselbe Richtung bewegt. Der Gang bot selbst kaum genug Platz um aufrecht zu gehen und John musste seine Schultern etwas einziehen um nicht mit seiner Thermobekleidung an den Wänden zu schleifen.
Bereits ein einziger Blick in den Gang hatte ihm verraten, das dieser genau wie der Tunnel der ihn hier hin geführt hatte künstlich angelegt worden war. Wenngleich mit scheinbar weniger Zeit zur Verfügung. Sie Werkzeugspuren waren hier teils so deutlich, dass sie nur durch große Eile erklärt werden konnten. Das würde auch erklären warum der Gang zu niedrig und schmal war. Man hatte schnell einen Weg nach draußen anlegen müssen und so war nur eine relativ enger Tunnel in Frage gekommen.
Neben dieser Tatsache führte der Tunnel jedoch auch nach oben. Er stieß immer wieder auf grob behauene Stufen die in unregelmäßigem Abständen langsam nach oben führten. Mal nur ein zwei Stufen, dann gleich ein dutzend oder mehr. Da nirgends so etwas wie ein Geländer existierte, musste er besonders bei den längeren Treppen vorsichtig sein nicht auszurutschen und sich den Hals zu brechen. Glücklicherweise war der Tunnel wenigstens größtenteils Eisfrei. Ob der niedrigen Decke konnte er sich mit den Händen an selbiger oder den Wänden abstützen. So fühlte er sich zumindest etwas sichererer.

Schließlich flachte der Gang ab. Er wurde etwas weiter und in einiger Entfernung konnte John das Weiß der Oberfläche Ilums erkennen. Er hatte einen weg nach draußen gefunden. Ein vor mindestens ein paar tausend Jahren künstlich angelegten Weg, der ihn aus einer natürlichen Höhle in die er aus Zufall gefallen war zu einem Grab geführt hatte in dem er nicht nur den Kristall fand, den zu suchen er hierhin mitgenommen worden war, sondern ihn auch zurück ans Tageslicht brachte. John glaubte anzufangen zu verstehen was die Macht bedeutete. Selbst über Zeit und Raum waren alle Wesen durch die Macht miteinander verbunden. Irgendjemand hatte mit Hilfe der Macht gewusst, dass er irgendwann einmal hier sein wurde. Scheinbar war es diesem Jemand wichtig genug gewesen sich dafür hier begraben zu lassen. Seine Mutter hatte öfter erwähnt, dass ihre erstaunlichen Fähigkeiten als Sith nur ein klägliches Abbild der Macht selbst waren. Erst jetzt erschloss sich John was sie damit gemeint hatte.

Als John aus dem schmalen Gang verließ öffnete dieser sich in eine Schlucht. Dank seiner Drohnen wusste er recht genau wo er war. Mit ihrer Hilfe und regelmäßigen Blicken auf sein Datapad würde er den Weg zurück schon finden. Dass er einen Kristall gefunden hatte würde er erst einmal für sich behalten, entschloss er. Das und ganz besonders wie er ihn gefunden hatte, ging niemanden außer ihn etwas an. Vielleicht würde er die Geschichte einmal erzählen, wenn er den Kristall weitergab.


Unbekannte Regionen - Ilum-System - Ilum - Oberfläche - in einiger Entfernung zur Wind – John
 
~ Unbekannte Regionen ~ Ilum-System ~ Ilum ~ Kristallhöhle ~ Steven Crantl;), Michael, Tzun, Alisah und Siva, Padme und Tom irgendwo draußen ~


Der Ritter hätte nicht erwartet das die altehrwürdigen Kristallhöhlen hinter der robusten Eiswand verborgen lag, doch Padme belehrte ihm eines Besseren. Nachdem sich die Rätin als Zweite von der Gruppe entfernte und Alisah ihr, als Dritte, aus unerfindlichen Gründen hinter herlief, wollte der Ritter nun endlich mit der Suche anfangen.
Er konnte hier jetzt weder den Aufpasser für 3 Padawane noch für irgendeine Sith übernehmen, der Grund warum er mit Michael nach Ilum gereist ist, sollte auch nicht dem Zweck der Selbstfindung dienen, sein Padawan sollte schlicht und einfach seinen Kristall finden.


Beeindruckt von der Größe der Zitadelle und ihrem mystischen Hauch betrat Steven nur zaghaft die Kristallhöhlen. Nicht vor Angst oder Unsicherheit, einfach nur aus Respekt. Respekt gegenüber den Jedi, die diese Zitadelle gefunden oder sogar errichtet hatten, es war einfach ein gewaltiger und beeindruckender Ort.
Und dies war er auch noch, nachdem er von den Sith zerstört wurde, glücklicherweise kümmerten sich einige Jahre zuvor Jedi-Hilfskorps um den Wiederaufbau, diese konnten zwar den Eingang zu den Höhlen wieder freilegen, doch blieben Spuren der Explosion an den Wänden und Säulen erkennen, so massiv wie dieser Ort wirkte, kam er auf der anderen Seite doch recht zerbrechlich rüber.

Sein ungewöhnlich ruhiger Padawan betrat nach Siva und dem Kaminoaner nun als dritter die Kristallhöhle, Steven fand den alten Brauch die Höhle einzeln zu betreten zwar albern, weil man sich drinnen ohnehin treffen konnte, doch immerhin war es Brauch und Tradition sollte gepflegt werden.
Nun war er nach seinem Padawan dran, immerhin blickte sich Alisah noch in der Eingangshalle um, war sie etwa auch an der Zerstörung beteiligt? Immerhin war sie eine Sith, er wusste zwar nicht viel über die junge Frau doch das sie eine Sith ist, oder nach eigener Aussage war, machte sie für den Ritter schon ein wenig unsympathisch.

Anders als erwartet, waren die Höhlen alles andere als dunkel, zwar war es schummerig, doch durch das Licht der Kristalle und das durch das Eis gespiegelte Tageslicht erträglich ohne Taschenlampe. Steven zog seine Kapuze zurecht, als er um eine Ecke in dem Höhlentunnel ging, hier hauchte ihm ein eiskalter Wind entgegen, war dort möglicherweise ein zweiter Eingang oder war es nur ein kleines Luftloch? Wie dem auch sei, war er kein Jedi-Entdecker der die Höhlen kartografieren sollte, sondern ein Ritter der auf der Suche nach einem Kristall war.

Auch wenn die Gänge verwinkelt waren und das Höhlensystem einem Labyrinth glich, sollte man mit Hilfe der Macht leicht wieder hinaus finden, er musste es sogar, denn auf seine anderen Sinne konnte er sich nicht verlassen, das glasklare Eis schluckte jeglichen Gestank und Ton der weiter als 3 Meter entfernt seine Quelle hatte und durch das nur schummrige Licht der Kristalle und die verwinkelten Gänge konnte man nicht weiter als 5 Meter blicken.

Plötzlich hörte der Ritter hinter ihm Schritte, wer von der Gruppe mochte es wohl sein? Steven blieb stehen um die Person langsam aus der Dunkelheit kommend erkennen zu können. Natürlich war heute sein Glückstag und er traf auf die Sith, bei allen aus der Gruppe war sie die Person, nach dem Mechaniker, die der Baron am Wenigsten sehen wollte und schon gar nicht alleine in der Höhle.

"Na Bauchschmerzen?"

fragte der Ritter provozierend die (Ex-)Sith, welche sich über den Bauch streichelte.

"Hätte ich wahrscheinlich auch und zwar vor Scham, wenn ich, nachdem ich das hier zerstört habe, herkomme und Jedikristalle suche."

Steven wusste zwar nicht ob Alisah direkt an der Zerstörung beteiligt war, doch hatte sie immerhin eine Mitschuld, sie war nun mal eine Sith und wer weiß was sie sonst noch alles gemacht hat!
Vielleicht war es nicht gerade diplomatisch und auch nicht sicher eine Sith so ganz alleine zu provozieren, aber so konnte er immerhin mehr über sie erfahren und ob sie dem Sith-Orden wirklich den Rücken gekehrt hatte.


~ Unbekannte Regionen ~ Ilum-System ~ Ilum ~ Kristallhöhle ~ Steven, Michael, Tzun, Alisah und Siva, Padme und Tom irgendwo draußen ~
 
Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - Kristallhöhle – mit Siva, Michael, Steven und Tzun –> Padme zurück in der Wind und John irgendwo auf unterirdischen Abwegen

Keiner war mehr zu sehen! Die Anderen schienen, gleich nach dem Eintreten in die Kristallhöhlen, weiter geeilt zu sein um ihre wahrscheinlich heiß ersehnten Kristalle zu finden. So stand Alisah jetzt allein im diffusen Licht und fragte sich, ob sie nicht doch besser wieder in den Eingangsbereich zurück gehen sollte. Sie konnte ja sagen, dass sie einfach einen Kristall gefunden hatte. Das würde ja ohnehin geschehen und wieso sollte sie hier durch die Gänge irren und Gefahr laufen doch irgendwie verloren zu gehen. Die Überlegungen wanderten durchaus ernsthaft durch ihren Geist, doch ihre Füße schienen ganz andere Wanderschaften vor zu haben, denn noch während Alisahs Geist über das zurück gehen nach grübelte, bewegten ihre Füße sie weiter in das Labyrinth aus halbdurchscheinenden Eiswänden, in denen kleine Lichter wie Sterne am Firmament zu funkeln schienen. Wenn Alisah ihnen nahe kam, verloschen sie jedoch alle samt. Erneut strich sie gedankenverloren über ihren Bauch während sie um eine Ecke bog und vor sich Steven Crant erblickte.
Bauchschmerzen?
Zuerst verstand Alisah nicht was seine Worte bedeuten sollten und sie blickte ihn mit großen Fragezeichen im Gesicht an. Dann verstand sie. Diese Handbewegung, die sie sich seit ihrer Schwangerschaft angewöhnt hatte, natürlich war das irritierend für jemanden, der nichts von dem kleinen Leben wusste, das in ihr wuchs. Und sie wollte auch nicht, dass es jetzt einer erfuhr, also ließ sie ihre Hand sinken und schüttelte den Kopf bevor sie ihm antworten wollte, dass es ihr gut ging. Allein was er dann jedoch sagte, lies sie ihren Mund verziehen und die freundlichen Worte herunter schlucken, die ihr gerade eben noch auf der Zunge gelegen hatten.
Im Grunde hatte er ja irgendwie nicht so ganz unrecht. Es ihr aber so gemein um die Ohren zu hauen war echt nicht die feine Art.
Wenn er hier rumzicken wollte, das konnte sie auch. Wahrscheinlich noch viel besser als der werte Herr Jedi.


Bauchschmerzen?
Nö!


Begann sie aus diesem Grund erst einmal auf seine erste Äußerung eingehend.

Hab mich nur grade leicht überfressen, als ich deinen Padawan aufgefuttert hab. War echt lecker muss ich sagen. Ganz zart und keine Sehnen. Den hast de doch sicher jeden Abend in den Schlaf gestreichelt!

Auffordernd funkelte Alisah den Ritter an. Wer doofe Fragen stellte bekam noch bescheuertere Antworten. So war das nun mal. Sie und das hier zerstört? Der hatte ja doch wohl die absolute Klapper laufen. Sie hätte nie!…
Nie? Ähm, wirklich?
Hätte Allegious es befohlen dann hätte sie… So unrecht hatte der Ritter gar nicht. Sie hätte es gehasst, aber sie hätte gehorcht, schon allein um zu überleben.
Missmutig verzog Alisah ihr Gesicht. Der blöde Jedi hatte recht. Sie war, in gewisser Weise, mit Schuld und stand jetzt hier als wäre nichts gewesen.
Hätte er in einem anderen Ton mit ihr gesprochen, hätte sie jetzt spätestens schuldbewusst ihren Kopf gesenkt und sich wirklich auch sichtbar geschämt. Aber er war einfach zu frech gewesen und Alisah‘s Abwehr war angesprungen. Das hatte er jetzt davon.


Hey, ich dachte als Jediritter weiß man, dass hier keiner, nich mal ich, einfach her kommt und Kristalle sucht. Hier kommst du her und dein Kristall sucht DICH.
Wenn mich ein Kristall findet, dann hält die Höhle mich für wertvoller als du das machst.
Hm und stell dir vor was es heißt, wenn ich nachher einen habe und du nicht!


Breit grinste Alisah Steven provozierend an und ärgerte sich gleichzeitig über sich selbst! Jetzt musste sie auf Suche gehen. Nichts mehr mit einfach zurück gehen und behaupten da war eh kein Kristall für sie.
Und dann erst sein triumphierendes Gesicht, wenn sie Keinen finden würde.
Verdammter Mist, wieso musste der ihr hier überhaupt über den Weg laufen? Hatte er nicht mit Kristallsuchen zu tun oder wenigstens damit die Glucke für seinen Padawan zu spielen?


Unbekannte Regionen - Ilum System - Ilum - Kristallhöhle – mit Steven -> etwas weiter in der Höhle Siva, Michael und Tzun –> Padme zurück in der Wind und John irgendwo auf unterirdischen Abwegen
 
~ Unbekannte Regionen ~ Ilum-System ~ Ilum ~ Kristallhöhle ~ Steven, Michael, Tzun, Alisah und Siva, Padme und Tom irgendwo draußen ~


Wie nicht anders zu erwarten war, antwortete die Sith schnippisch auf Stevens Frage. Eine zickige Sith, na das war ja toll, ob das von Vorteil war im Sith Orden? Im Jedi-Orden war es zumindest nicht, ein freundlicher Umgangston war auf Lianna immer von Vorteil, doch hielten sich nicht alle Jedi, so auch Steven daran.

Steven ließ sich seine gewählten Worte noch einmal durch den Kopf gehen, nun hatte er wahrscheinlich nicht wirklich freundlich das Gespräch begonnen, doch so war der junge Baron nun mal und wenn diese Alisah tatsächlich für die Zerstörung dieses heiligen Ortes verantwortlich war, hatte sie nichts anderes Verdient.
Seit seinem Anfang im Jedi-Orden wurde ihm beigebracht die Sith als Feindbild zu sehen und nun suchte er mit einer Kristalle?
Steven fand die Ansichten des Jedi-Ordens schon immer zu verbissen, doch jetzt wandte er genau diese Vorurteile selbst an, was war wenn sie gar nicht freiwillig Sith geworden war? Konnte man das überhaupt, freiwillig zu einem bösen Tier werden? Vielleicht musste sie jemanden mit einer grauenhaften Tat retten und geriet so auf den Pfad der dunklen Seite. Dies wäre zwar eine ehrenvolle Geschichte gewesen, doch waren ihre Handlungen als Sith sicherlich alles andere als ehrenhaft.

Doch war der Pfad der dunklen Seite alles andere als leicht zu verlassen, Alisah musste viel Kraft aufgewandt haben um sich aus der Dunkelheit loszureißen, zumindest wenn sie es ernst meinte.
Innerlich war der Jedi-Ritter zerrissen, auf der einen Seite würde er diese Sith für ihre Taten sofort bestrafen, auf der anderen Seite kannte er sie nicht einmal, vielleicht war sie ja ganz nett, immerhin sah sie nicht einmal mehr wie eine Sith aus, im Gegenteil sie war im Licht der Kristalle hübsch.

Doch diese zickigen Antworten konnte der Ritter nicht auf sich sitzen lassen.

"Du hast Michael verspeist? Gut, dann kannst du dich ja heute Nacht mit Magenkrämpfen 'rumquälen, er ist nämlich alles andere als leicht zu vertragen."

Steven verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust, wenn sie es wollte konnte sie es haben. Immerhin konnte er auf Dac seine Schlagfertigkeit gut mit oder eher gegen Tenia trainieren.

"Als hätte ich das nicht gewusst!"

Steven verdrehte die Augen, als er wieder in Alisahs Gesicht blicken wollte, bemerkte dieser das sie nach ihrer letzten Aussage den Tunel weiter in die Höhle ging, sie wollte tatsächlich einen Kristall finden oder wie sie ihn verbessern würde der Kristall würde sie finden.
Steven blickte Alisah nur kurz hinterher ehe er der Ex-Sith hinter herging, das konnte sie schön vergessen, einfach so der ganzen Sache aus dem Weg gehen und am Ende vielleicht noch einen Kristall finden oder von einem gefunden werden.

"Lernt man diese zicken Antworten eigentlich bei den Sith? Wieso wird man eigentlich von einem Sith zu einem..."

Ja zu einem, zu einem was denn? Was war sie Sith, Jedi, Zivilistin mit der Begabung zur Machtanwendung? Steven entschied sich schlussendlich für die freundlichere Lösung, immer hin war es wohl an der Zeit zu der jungen Frau etwas netter zu werden.

"..Jedi?"

Steven wusste nicht von welcher Art Motiven diese Sith überhaupt angetrieben wurde um mit einer Gruppe Jedi nach Ilum zu reisen. Suchte sie Asyl oder wollte sie den Orden einfach nur ausspionieren? Doch immerhin vertraute Padme ihr und auch Steven spürte keine falschen Absichten bei Alisah, falls sie doch welche hatte versteckte sie diese sehr gut.
Vielleicht war dieser gemeinsame Gang genau das richtige um mehr Vertrauen zu der Sith aufzubauen, immerhin waren sie wohl noch eine Zeit auf Ilum und auf der Wind und möglicherweise konnte Steven auch mehr über ihren ehemaligen Orden erfahren. Diese "Insiderinformationen" waren weitaus informativer als die alten Aufzeichnungen in den Archiven und nicht alle Sithtechniken waren gleich böse möglicherweise kannte Alisah da einige Kniffe, man lernt immerhin nie aus.


~ Unbekannte Regionen ~ Ilum-System ~ Ilum ~ Kristallhöhle ~ Steven, Alisah; weiter hinten Michael, Tzun, und Siva; Padme und Tom irgendwo draußen ~
 
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Als Michael die ehrwürdige Kristallhöhlen von Ilum, einem veralteten und sinnlosen Brauch folgend, einzeln betreten hatte, blieb er stehen und sah sich mit offenem Mund staunend um. Er hatte erwartet das es in der Höhle finster und stickig sein würde, stattdessen verstärkten die Kristalle das durch das Eis einfallende Licht nochmals und es war angenehm hell. Und stat stehender Luft wehte dem Padawan ein eisiger Wind entgegen, der wohl aus irgendeiner Öffnung zur Oberfläche des Planeten kommen musste.

Man hatte ihm erzählt das er sich bei der Suche nach dem richtigen Kristall von der Macht leiten lassen solle. Außerdem hatte man ihm ein wirres Gerücht aufgetischt, dass man den Kristall den die Macht für einen vorgesehen hatte nicht finden würde, sondern von ihm, durch irgendeine Art Prüfung, gefunden werden würde. Da sich Michael schon schwer tat mit dem Glauben an dieses angeblich übernatürliche Kraftfeld das die Nutzer so einfallsreich "Die Macht" genannt hatten, schien ihm der Gedanke daran das er von einem nicht lebendingen Etwas gefunden werden würde sehr lächerlich. Aber der Jedi-Orden und dessen Anhänger neigten oft zu solch mysthischem und absurden Glauben. Michael hatte die Jedi und dieses Kraftfeld von dem die ganze Galaxis sprach, wenige davon wussten und das er immer noch nicht gefunden hatte, vor wenigen Monaten noch bewundert. Heute fragte er sich wie er das hatte tun können. Er hielt die oberen Jedi für veraltete Idealisten, die Neuem grundsätzlich abgeneigt waren, und die mindereren Jedi und Padawane, derer er ja selbst einer war, teilweise für Personen die den Ansichten der oberen ohne Gedanken folgten.

Als er immer tiefer in einen Arm der Höhle hineinwanderte, in Gedanken versunken, wäre er um ein Haar gestolpert. Er stand am Ende eines kristallenen Tunnels vor einer steinernen Wand, welche eine Öffnung aufwies, die gerade groß genug war um sich hindurchzuzwängen. Da man ihm die Aufgabe gestellt hatte sich von der Macht leiten zu lassen, zwängte er sich hindurch. Als er sich erhob stand er in einer Höhle, welche einer großen Halle glich. Etwa zehn Meter hoch und fünfzig Meter lang. Erstaund sah er sich um. Alle Seiten der Höhle waren von Kristallen in den verschiedensten Farben bedeckt. Allerdings erkannte er das der Weg den er genommen hatte, wohl der einzige Zugang zu diesem Teil der Kristallhöhlen war. Er wanderte ein Stück zum rechten Ende der "Halle" und blieb stehen um sich die prächtigen Farben der Kristalle anzusehen, als er ein leises Pfeifen hörte. Erstaunt schaute er zu dem Mauerspalt, durch den er in den Höhlenteil gelangt war und trat, wie durch die Macht geführt, einen großen Schritt nach vorne, als hinter ihm ein Kristall, der sich von der Decke gelöst hatte, zu Boden fiel.

Michael sah erstaunt zu Boden. War dies etwa Zufall? Oder der Wille der angeblich allmächtigen Macht? Wenn das letztere zutraf, dann hatte ein Kristall ihn gefunden. Also hob er ihn auf und machte sich auf den Weg zurück in die Eingangshöhle. Dort angekommen sah er wie sein Meister angeregt mit der Sith die sie begleitet hatte, Alisha, flirtete. Er ging auf Steven zu.

"Entschuldigung das ich Euere Annäherungsversuche störe, Meister, aber ich habe .. äh ich meine dieser Kristall hat mich gefunden und fast erschlagen." Er zeigte seinem Meister den Kristall. Dieser seufzte und wandte sich - wohl oder übel - seinem Padawan zu.



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