Review: Folge 03: Meuterei auf der Astral Queen
Eine wirklich tolle Folge.
Apollo überzeugt in dieser Folge (könnte sehr gut werden, wenn er ein richtiger Idealist werden würde) und die Geschichte um Tom Zarek ist eigentlich sehr interessant.
Apollo hat die Krise auf jeden Fall sehr gut gemeistert und sehr schön, dass er Zarek am Ende dann auch noch rettet.
Mir hat der Auftritt von Richard Hatch sehr gefallen, - nicht das er eine besonders gute Schauspielleistung vollbracht hätte, aber er war durchaus überzeugend und es ist einfach schön, dass er mit dabei ist.
Interesant ist, dass Tom Zarek mit seinem Anliegen grundsätzlich recht hat, - es ist zwar nicht der richtige Zeitpunkt aber grundsätzlich hat er eben recht.
Sehr schön finde ich in diesem Zusammenhang Apollos Bekenntnis zum Gesetz und zur Demokratie und, dass Roslin ihn da schließlich auch zustimmt.
In diesem Bereich wirft diese Folge durchaus wichtige Fragen auf und thematisiert sie im Ansatz sehr schön. Ist schon eine starke Leistung mit welcher federhaften Leichtigkeit die Folge in diesem Themenbereich überzeugen konnte.
Die Geschichte um Billy und Dualla gefällt mir immer mehr. Wie er sich da mit der Präsidentin unterhält:
Roslin: "Officer Dualla, kennt sich mit technischen Detailfragen aus."
Billy: "Ich denke nur an die Mission."
Roslin: "Ah ha." (herrliche Betonung)
Interessant, wie die beiden dann kurz aneinandergeraten, wobei Billy ja zuerst mit Zarek symphatisiert und Dualla (obwohl sie von der Kolonie kommt für die Zarek sich angeblich eingesetzt hat) dies überhaupt nicht verstehen kann.
Toll fand ich, wie sie Billy beruhigt kurz nachdem sie eingesperrt wurden und dann später erfährt, dass sie wegen ihm in dieser Lage ist, ihm aber keine Vorwürfe macht.
Cally hat mir in dieser Folge auch sehr gut gefallen. Imo hat sie sich angesichts dieses widerlichen Kerls bewundernswert und sehr cool verhalten. Gut, dass sie sich dann gegen ihn gewehrt hat, indem sie ihm das Ohr abgebissen hat, - der Kerl hatte nichts anderes verdient.
Beruhigend zu wissen, dass Cally das ganze anscheinend ohne größere (psychische) Schäden überstanden hat.
Mit Boomer ist das langsam so eine Sache......fand ich letzte Woche Caprica - Boomer besser als Galactica - Boomer, so war es diesmal genau umgedreht.
Ich fand die Reaktion von Caprica - Boomer auf die Ratten völlig unangemessen. Ansonsten waren die Bilder vom zerstörten Caprica sehr atmosphärisch und niederschlagend.
Sehr interessant war das kurze Gespräch der beiden Zylonen, - wenn z.B. eine weitere Version von Nummer 6 sagt, dass ihr die Zerstörungen und die Vernichtung der Menschheit leid tun würde.
Galactica - Boomer hatte wieder eine schöne Szene mit dem Chief. Klasse war der Moment, wo man zuerst glaubt, dass Tigh vielleicht dahinter gekommen ist, was mit den Bomben passiert ist.
Starbuck hat mich diese Folge wirklich überzeugt. Toll wie sie Baltar abgebügelt hat. Und dann die Besprechung im Pilotenraum...mit Sonnenbrille und Zigare, - einfach herrlich.
Die Konfrontation mit Tigh war auch gelungen, wie sie dann sofort wieder Alkohol an ihm riecht. Ich verstehe nicht so ganz, wieso Starbuck plötzlich ein Bedürfnis hat Tigh aufzusuchen und sich praktisch bei ihm zu entschuldigen. Leider ist er diesmal nicht gewillt das Friedensangebot anzunehmen, - mal sehen ob das noch was wird mit den beiden.
Ich glaube, dass Tigh die Lage ziemlich falsch einschätzt, wenn er sagt, seine Probleme seien privater Natur. Immerhin weisen die irritierten Gesichter in der Besprechung zu Beginn der Folge darauf hin, dass er da ziemlich verpeilt war.
Ansosnten gefällt mir Tighs ätzender rauer Jargon --> "verweichtlichte Zivilisten...."
Boxeys Konter gegen Tigh hat mir auch gefallen.
Tigh: "Wo ist deine Mutter?"
Boxey: "Tod und wo ist ihre?"
Allerdings finde ich ansonsten den Umgang mit der Figur Boxey nicht sehr gut. Entweder man macht was mit ihm, oder man läßt ihn ganz weg, aber so kommt nichts Halbes und nichts Ganzes dabei raus.
Das Gespräch von Baltar und Adama war auch großartig.
Es gefällt mir einfach, wenn jemand einfach mit einem Glas Wasser in der Hand vollkommen ruhig auf einem Sofa sitzen kann und trotzdem total einschüchternd wirkt.
Gut war auch mal, wie agressiv Nummer 6 diesmal Baltar angegangen ist, - zumal man sich durchaus vorstellen könnte, dass Adama ihn wirklich den Kopf abreißen lassen würde.
Zu Roslin ist noch zu sagen, dass ich es sehr schön fand, dass sie hinsichtlich ihrer Krankheit Apollo eingeweiht hat.
Die wenigen Spezialeffekte (Enterung des Gefangenentransporters) waren sehr überzeugend. Der Einsatz der Marines auf den Schiff war auch sehr beeindruckend, - lautlos und effektiv.
Fazit:
Diese Folge überzeugt mich in vielerlei Hinsicht, ich wurde großartig unterhalten. Besonders hervorzuheben ist der Gastauftritt von Richard Hatch.