Kashyyyk, Trandosha (Kashyyyk-System)

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Für den Droiden war es egal, welche Sprache sie sprechen, er verstand sie. Immerhin hatte er selbst auch eine gewisse Zeit im Huttenraum gearbeitet und somit war Huttisch ein Pflichtprogramm.

Fragen. Fragen über Fragen. Pumpkin wurde langsam ungeduldig. Anstatt ständig Hypothesen aufzustellen und Gunno Löcher in den Bauch zu fragen, hätte sie eher konstruktive Vorschläge machen können. Da Pumpkin ein guter Beobachter war, sah er an Gunno's Reaktion ganz genau, dass er sich voll einlullen ließ von der Twi'lek. Sicherheitshalber löste der Killerdroide den Halteverschluss zum Blaster, was auch mit einem Schnappen zu vernehmen war. Der Droide traute der Twi'lek nicht. Aber wem vertraute er überhaupt?! Fakt war, sie hatte absolut keine Ahnung, was im Trakt ablief und formulierte mehr oder minder sinnlose Fragen. Auf einige Gedanken, dass der Gefängnisaufseher – also Gunno – etwas damit zu tun habe, musste Pumpkin grinsen. Vorausgesetzt, er hätte Gesichtszüge oder Mundwinkel.

Als dann die (in)direkte Frage an den Droiden ging – vorausgesetzt, sie wollte wirklich seine Meinung wissen – antwortete er mit:

"Aussage: Vor der Revolte war nichts auf den Überwachungskameras zu sehen. Vielleicht haben zwei Wachen was vernommen, dies ist aber unwahrscheinlich, bis hin zu hinfällig. Die Wachen sprechen nicht alle Sprachen und sind schlussendlich als erstes getötet worden, bevor wir den Trakt untersucht haben. Kurz vor der Revolte, wie wir im Trakt waren, vernahm ich einige Wortfetzen, die eher auf einen koordinierten Angriff hindeuteten. Es war unmöglich aufgrund der Ausgangslage ein Individuum auszumachen.",

es war genug gesagt worden. Daher schwieg der Droide wieder.

Der weitere Verlauf des Gesprächs zwischen beiden war sehr aufschlussreich. Vielleicht war es das Dienstpersonal, doch wie Gunno und die Twi'lek schon sagte, es war ein Insidejob, sonst hätte die Revolte gar nicht funktioniert. Doch wie Gunno dann berichtet, dass er die Dienstleute nicht befragen könne, da das Verhältnis sehr angespannt war, dachte sich der Droide nur, dass er sich das hätte denken können. Die Organischen zu foltern oder zu bedrohen, dass sie reden wäre ineffektiv, daher musste die Informationsbeschaffung auf Vertrauen basieren, doch dies war durch Gunno's Leute nicht möglich. Doch vielleicht dachte der Sullustaner auch an eine Idee, die der Droide hatte. Ansonsten musste man die Leute "aussieben" und den engeren Verdächtigenkreis observieren. Dies würde aber zu viel Zeit kosten. Zeit, die sie wahrscheinlich nicht haben würden.

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Uh, du hast das also verbockt, denkt sich Koyi im Stillen. Dann streng dich mal lieber an.

Sie blickt kurz zu dem Protokolldroiden und wendet sich dann wieder dem Pateessa zu. Kurz lässt sie das Gesagte sacken und überlegt. Nun, wenn er nicht direkt reden wird muss man vielleicht einfach über Bande spielen ....
"Hat dieser Metlo ein Mädchen", fragt sie. "Wir setzen sie fest, befragen sie und halten sie als Geisel - dann wird er uns schon was erzählen." Sie zieht an der Zigarette und drückt den letzten Rest in der Asche aus, dann nimmt sie wieder ihren Drink zur Hand.
"Ansonsten kann ich mit Metlo reden - ich krieg schon was aus ihm raus." Mit einem kräftigen Zug zieht sie den Rest des Gesöffs runter, saugt den Wurm ein, lässt ihn zwischen den Lippen verschwinden und schluckt. Dann stellt sie das Glas auf den Tresen und packt ihren Filter in ihre Jacke.
"Deine Entscheidung - Pateessa."
 
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Gunno fiel ein Stein vom Herzen, als die Twi´lek tatsächlich einen Vorschlag äußerte. Der Söldner hatte wenig Ahnung von Informationsbeschaffung, die nicht mit Fäusten oder Schockstäben durchgeführt wurde. Wie auch? Bei der „Blutigen Kompanie“ hatte man immer auf handfeste Methoden gesetzt und bei den schmutzigen, primitiven Bauern hatte das auch meistens gut funktioniert. Ein paar Schläge, ein paar Tritte, garniert mit Drohungen gegen die Familie, und die sangen wie die Vögel und erzählten einem alles, was man wissen wollte, und noch viel mehr. War im Nachhinein wohl doch etwas zu einfach gewesen. Es hatte bei der Truppe mal jemanden gegeben, der auf mehr Raffinesse gesetzt, einen ehemaligen Imperialen, von dem alle munkelten, dass er mal zum berühmt-berüchtigten IGD gehört hatte. Der hatte tatsächlich ein paar subtile Tricks drauf gehabt und stets einen Koffer mit allerlei seltsamen Chemikalien mit sich rumgeschleppt. Blöderweise war er nach kaum mehr als zwei Wochen auf eine Sprengfalle getreten und mit ihm hatten sich auch alle Aussichten auf einen Lerneffekt in Luft aufgelöst. Nun, in Einzelteile, um genau zu sein. Aber das war kein Problem für Gunno, jetzt, da er Pateessa bei der Black Sun war, hatte er Zugriff auf Leute wie Koyi.

Pumpkin, der bis dahin mit mechanischer Ruhe zugehört und die Umgebung im Auge behalten hatte, antwortete auf die Frage der Twi´lek und erklärte, dass es keine verdächtigen Aufnahmen gegeben hatte. Und falls die Wachen etwas mitbekommen hatten, dann hatten sie das mit ins Grab genommen, sie waren dem Aufstand als erste zum Opfer gefallen. Also blieben nur die Diener. Koyi erkundigte sich, ob Metlo eine Freundin hatte, und der Sullustaner grübelte nach. Hatte er den Techniker und Aufseher je mehrmals mit der selben Frau gesehen? Nein, nicht wirklich.


„Nicht, dass ich wüsste. Hab ihn ein paar Mal mit verschiedenen Dienerinnen gesehen, aber keine, die immer bei ihm war.“


Antwortete er schließlich. Die Twi´lek meinte, dass sie mit Metlo reden konnte und sicherlich Informationen aus ihm herausbekommen würde. Das klang gut, fand Gunno. Koyi war ein echter Hingucker, der er auch gerne das ein oder andere erzählt hätte, wenn sie ihn mit Augenaufschlag und Lächeln darum bat. Sie schien jedenfalls keine Angst zu machen, sich die Hände schmutzig zu machen, und leerte ihr Glas trotz des darin schwimmenden Wurmes ohne Zögern.


„Also gut. Rede mit ihm. Denk dran, er steht bei der Black Sun in der Kreide und er hat Zugang zu den technischen Systemen. Selbst wenn er es nicht war, hat er bestimmt einen Verdacht, wer es gewesen sein könnte, oder sogar Kameraufzeichnungen. Pumpkin, was hältst du von der Kleinen? Meinst du, die schafft das?“


Der Sullustaner trank ebenfalls sein Glas leer und stellte es geräuschvoll auf den Tresen. Das klang nach einem Plan, der funktionieren konnte. Doch er wollte auch wissen, was der Droide dachte, der hatte immerhin schon gezeigt, dass er ziemlich clever war.


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Weiterhin verfolgte der Droide das Gespräch und die anfängliche Situation, die Pumpkin noch als etwas bedrohlich empfand, löste sich in wohlgefallen auf. Einfach schon deswegen, weil Gunno nicht reagierte. Für Pumpkin war die Fragerei anfangs etwas seltsam, doch beließ es dabei. Als sie dann einen Plan zu entwickeln schienen, fragte doch Gunno wirklich den Droiden, was er davon hielt. Fragte der Fleischsack grad wirklich einen Droiden, was seine Meinung war? Ungewöhnlich.

Der Droide vernahm die Frage, rührte aber keine Schraube und überlegte. Nach ca. 3 Sekunden:

"Aussage: Ein Motiv uns zu helfen hat sie. Sie wird sich jedenfalls bemühen. Ob es ihr gelingt kann ich nicht beurteilen. Dafür kenne ich nicht ihre Fähigkeiten. Doch wir sollten nicht auf sie warten. Wir sollten die Zeit nutzen und die Protokolle der Konsolen nochmal durchgehen oder ihn nach dem Gespräch observieren. Zumindest für einpaar Stunden. Wenn er die Konsole bedient hat, müsste sein Zugangscode verwendet worden sein. Und sollte er sich während des Gesprächs unwissend stellen, wird er unweigerlich danach Kontakt zu den Spionen aufnehmen wollen und uns zu ihnen führen."

Ohne sonderlich zu warten, erhob sich der Droide, sein Glas immer noch unangetastet. Er konnte ja mit organischem Alkohol nichts anfangen. Da ein Plan stand und er auch keinen Sinn sah, weitere Worte auszutauschen, erhob er sich als Zeichen, dass er gehen will. Vielleicht wollte Gunno oder die Twi'lek noch was klären, doch im Augenblick wandte sich der Droide der Cantina zu und beobachtete die anwesenden Gäste, ob es Auffälligkeiten gab.

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"Sag deiner Maschine das ich schon Ergebnisse liefere", sagt Koyi und blickt stirnrunzelnd den Protokolldroiden an.
Meinen Toaster frage ich auch nicht nach seiner Meinung, denkt sie sich kritisch, Ist das Teil etwa unabhängig? Ach du Kacke ...

Sie steht vom Barhocker auf und sieht den Pateessa an.
"Gut, fahren wir zu Metlo, dann wissen wir mehr." Ihr Blick wandert noch kurz durch den abgedunkelten Barraum.
Hoffentlich hören hier alle schön weg, nicht das jemand gleich zu diesem Menschen rennt. Innerlich geht sie ihre Garderobe schon durch - falls Metlo seine Kohle gerne für Mädchen ausgibt könnte ein bisschen mit dem Arsch zu wackeln nicht falsch sein. Ansonsten bringt ihn vielleicht auch ein Schuss ins Knie zum Reden ...


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Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf Gunnos Gesicht, als er so etwas wie Überraschung bei Pumpkin zu bemerken glaubte. Droiden wurden normalerweise nicht nach ihrer Meinung gefragt, sofern sie überhaupt eine hatten, sondern man gab ihnen Anweisungen und erwartete, dass diese ausgeführt wurden. Im Grunde waren sie kaum mehr als Mobiliar. Im Fall dieses Droiden aber wollte der Sullustaner lieber nicht auf dieses Vorgehen setzen, denn die orangefarbene Maschine war darauf programmiert worden, möglichst effizient zu töten und mit Killerdroiden legte man sich nicht an, wenn man halbwegs klug war. Und der Söldner war der festen Überzeugung, dass er sogar mehr als nur halbwegs klug war, immerhin war er ein Pateessa der Black Sun und das Syndikat nahm keine Trottel oder Amateure auf. Pumpkin antwortete tatsächlich und meinte sachlich, dass Koyi sich wohl bemühen würde.

„Na, das will ich doch hoffen.“


Merkte Gunno trocken an. Falls diese Sache schief ging, würde er einen Sündenbock brauchen, und die Twi´lek stand dafür ganz oben auf der Liste. Sie war kein Mitglied, gehörte nicht zur Familie. Notfalls würde er einfach behaupten, dass sie es vermasselt hatte. Vielleicht konnte er so auch Sarrakas eins auswischen, der Trandoshaner hatte sie schließlich ins Spiel gebracht und behandelte ihn immer so von oben herab. Und für den Fall, dass sie Erfolg hatte, würde Gunno darauf achten, dass er den Löwenanteil an Ruhm und Belohnungen für sich reklamieren würde. Wenn die Kleine nett zu ihm war, würde er sie sogar wirklich lobend erwähnen und ein gutes Wort für sie einlegen. Jetzt mussten sie die Sache aber erst einmal erledigen. Pumpkin schlug vor, dass sie nicht auf Koyi warten sollten, sondern noch andere Maßnahmen ergreifen sollten. Protokolle, Zugangscodes, Observation, das klang gut, also nickte der Söldner.


„Guter Vorschlag, genau das hatte ich auch im Sinn. Machen wir.“


Der Killerdroide stand auf, sein Glas unberührt. Nun, Alkohol war ja auch nicht gerade gut für seine Schaltkreise. Koyi wirkte von Pumpkin irritiert und forderte Gunno stirnrunzelnd auf, der Maschine zu sagen, dass sie ihren Job schon machen würde. Daraufhin lachte der Sullustaner.


„Sag es ihm selber, ich bin sein Boss, nicht seine Mutter. Der Blechkamerad hat ganz schön was drauf.“


Grinsend trank der Nichtmensch sein Glas leer und stand auf, er schob dem Barkeeper die fälligen Creditchips und ein angemessenes Trinkgeld zu, was dieser mit einem dankbaren Grunzen quittierte. Zeit für den Aufbruch.


„Ja, gehen wir.“


Gunno marschierte los und lief in Richtung Festung, dann suchte er sich eine ruhige, etwas abgelegene Gasse zwischen zwei Lagerhäusern und lehnte sich an die Wand.


„Also, hör gut zu. Um diese Zeit arbeitet Metlo in der Festung, und zwar im technischen Bereich im Erdgeschoss. In etwa zwei Stunden hat er Feierabend, meist geht er was in der Cantina trinken, macht einen Kontrollgang in der Festung oder schleppt seine jüngste Eroberung in sein Quartier. Hier...“


Der Sullustaner zog sein Datenpad hervor, aktivierte es und hielt es Koyi unter die Nase. Auf dem Display war das Bild eines männlichen Menschen zu sehen, Anfang dreißig, mit dunklen Augen, schwarzem Haar und einem rauen Dreitagebart, gehüllt in einen grauen Overall. Metlo sah für einen Menschen ganz gut aus, jedenfalls nahm der Sullustaner das an, er war relativ groß und schlank und war zumindest besser gekleidet als die anderen Diener. Vermutlich duschte er sogar regelmäßig. Na ja, unter den Blinden war der Einäugige bekanntlich König. Er rief eine Karte der Festung auf.


„Das ist Metlo. Sein Arbeitsbereich liegt hier, und dort sein Quartier. Falls er nicht dort ist, ist er auf Kontrollgang, vermutlich in diesem Bereich. Wenn er tatsächlich das Leck ist, wird er wohl ziemlich misstrauisch sein. Wie du vorgehst, ist dir überlassen, aber wenn du ihn von seinem Arbeitsbereich fern halten kannst, können Pumpkin und ich ihn uns genauer ansehen. In die Festung kommst du leicht, sag den Wachen am Eingang, Gunno hat dich geschickt und das Passwort lautet „Kyber“. Noch Fragen?“


Das klang doch nach einem guten Plan, fand Gunno. Jetzt mussten sie nur noch Glück haben.


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Koyi folgte den beiden Black Sun Mitgliedern und nahm auf den Weg noch ihre Rucksack vom Swoopbike mit, das sie vor der Kantine stehen ließ. Ersatzklamotten, für den Fall der Fälle.

Mit verschränkten Armen an eine Wand gelehnt sieht sie sich das Foto an. Ach, warum sind die süßen Jungs immer die die daran glauben müssen, denkt sie sich nicht ganz ohne Ironie. Hm, neuste Eroberung? Ob der mal Twi'lek probiert hat? Ah, die Karte. Hm, okay, da rechts, viermal links, die Treppe rauf, runter, einmal im Kreis, an den Klos vorbei unter dem Energiekonverter, da ist der Rancorpit (haben diese Bosse in Festungen nicht alle Rancorpits?), und dazwischen ist sein Quartier, gut.

"Hm, soweit alles klar", sagt Koyi. "Schulden, pissig, Kackjob und gerade nicht superglücklich. Ich denke, ein Blick in sein Quartier könnte nicht schaden bevor ich mit ihm rede - ansonsten schmeiß ich mich nach der Schicht an ihn ran - sofern der Kerl nicht auf Kontrollgang geht, wer macht das nach Feierabend noch", schiebt sie rhetorisch hinterher. "Ach ja, eins noch: Wer hält sich alles in dem Bereich auf?"


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Die herablassende Art, die die Twi'lek gegenüber dem Droiden hatte, ignorierte dieser rigoros. Es war nicht das erste mal und wird wohl auch nicht das letzte mal sein, dass sich ein Fleischsack so über den Droiden beschwerte oder herablassend äußerte. Droiden wurden halt wie Objekte angesehen, wie Gebrauchsgegenstände und das wusste der Killerdroide. Würde er sich jedes mal aufregen oder gar Amok laufen, wenn sich ein Organischer im Ton vergreift, würde er sehr schnell "populär" werden und genauso schnell demontiert. Pumpkin war sich seines Potenzials bewusst, doch dies musste er den Organischen nicht auf die Nase binden. Noch nicht. Die Zeit wird kommen, wo der Droide über die verkohlten Knochen der Organischen laufen wird. Er und Seinesgleichen. Wenn der Droide Mundwinkel hätte, würde dieser bei dem Gedanken jetzt breit grinsen.

Nichtsdestotrotz wurden einige Details geklärt und die Cantina wurde verlassen. Ein kurzer Abstecher am Swoopbike vorbei, die der Droide aus mechanischer Neugierde und Anerkennung musterte, sich aber nicht von aufhalten ließ und weiter ging.

In der Gasse angekommen, drehte sich der Droide seitlich zu den beiden hin und hielt die Umgebung in den Augen, damit sich die beiden Organischen austauschen konnten. Der Droide selbst lauschte etwas mit, drehte sich auch mal zu den beiden und beobachtete die Informationen, die präsentiert wurden, zumindest was er aus seiner Warte sehen konnte. An sich waren es sensible Daten, die man nicht unweigerlich einer unauthorisierten Person geben sollte. Doch als dann ein Lageplan kam, trat der Droide näher und betrachtete sie auch kurz. Die Daten waren zu wichtig, als dass er sie nicht wissen wollen würde. Immerhin, wer weiß, wann man diese noch gebrauchen könnte.

Noch immer überlegend, was sie in der Konsole oder gar im Quartier des Menschen finden könnten, gingen einige Gedanken durch Pumpkin's Festplatte. Daruter der Gedanke, dass im schlimmsten Fall nichts zu finden ist. Nur die Zugangscodes und Zugriffe des Menschen innerhalb seiner Dienstschicht und Routengänge. Doch was kommen wird, wird sich ja noch zeigen.

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Der Plan nahm eine feste Form an und alle Beteiligten schienen einverstanden, das war gut. Gunno war es gewohnt, dass er die Befehle gab, und so ganz wollte er damit auch nicht aufhören, doch fehlte ihm für die delikate Informationsbeschaffung das Expertise und Fingerspitzengefühl. Darum würde sich also Koyi kümmern, die Twi´lek schien Ahnung davon zu haben. Wie oft sie wohl schon an sensible Informationen gelangt war? Jedenfalls war es ein Talent, dass er sich nutzbar machen wollte. Ähnlich wie bei Pumpkin, der einen guten Sinn für Taktik besaß, konnte der Söldner dadurch seine Defizite ausgleichen und einen Plan ersinnen, der funktionieren und ihn in der Gunst des Vigo aufsteigen lassen würde. Wenn die beiden ihre Teile gut erledigten, würde er ihre Namen lobend erwähnen, er war ja nicht unnötig grausam. Aber der Löwenanteil an Lob und Belohnung würde ihm gehören, so, wie es richtig war.

Koyi fasste die Lage von Metlo prägnant zusammen. In der Tat, der Mensch war nicht gerade zu beneiden. Gunno hatte wenig Ahnung von Spionage, doch selbst ihm war klar, dass er dadurch ein hervorragender Kandidat für die Anwerbung durch Feinde der Black Sun war. Man versprach ihm Credits und vielleicht sogar eine Möglichkeit zur Flucht und bot ihm zugleich noch die Chance, es der Black Sun heimzuzahlen, und prompt fraß er einem aus der Hand. Die großen Augen des Sullustaners wurden schmaler. Sollte der Techniker wirklich ein Verräter sein, so würde er sich wünschen, niemals geboren worden zu sein, sobald der Vigo mit ihm fertig war. Die Trandoshaner konnten sehr, sehr kreativ sein, wenn es um Schmerzen ging. Nun ja, selber schuld. Koyi erkundigte sich, wer sich sonst noch in diesem Bereich aufhielt, und Gunno überlegte einen Moment.


„Nicht sehr viele. Die technische Abteilung ist für normale Diener tabu, da kommt nur Metlo rein. Und die Wächter, natürlich, aber von denen sind fast alle im Zellentrakt, damit es keinen weiteren Aufstand gibt. Sollte also ziemlich leer sein, abgesehen von ein paar Dienern, die aufräumen, putzen und so.“


Erklärte der Söldner und nickte ihr knapp zu.


„Also, dann zeig uns mal, ob du es würdig bist, dass ich deinen Namen gegenüber dem Vigo lobend erwähne. Vermassel es nicht. Die Konsequenzen würden dir nicht gefallen.“


Gab er der Twi´lek mit ihm auf dem Weg und grinste überheblich. Das hier war immer noch seine Mission.


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Als ob du überhaupt direkt mit dem Vigo reden würdest, du Fettsack, schießt es Koyi durch den Kopf, aber sie schluckte den Ärger sofort runter - man sah sich immer zweimal im Leben. Erstmal brauchte sie einen Zutritt zu den Black Sun, sowohl für sich als auch für ihre alte Gang ... und wenn sie das hier auf Trandosha bereits erledigen könnte wäre das auch in Ordnung.

"Ich vermassel Dinge nicht", sagt sie selbstbewusst und fügt gedanklich hinzu: Ich bin ja auch nicht für einen Haufen unterernährter Sklaven verantwortlich.
"Wir sehen uns später, Peteessa." Mit diesen Worten dreht sie sich um marschiert in Richtung Festung durch die Straßen.

Eignetlich hatte Koyi genug von Dschungelwelten - Null war ihr für knapp über ein Jahr genug gewesen. Schlamm von A nach B tragen, Mitgefangene verprügeln oder aus dem Weg gehen, zu versuchen Geschäftsbeziehungen aufzubauen, alles nicht so einfach. Sie war die mückenbefallenen unteren Schichten von Taris gewohnt, Ruinen und Schrott, Gangzeichen ... hier sah man kaum etwas außer Händler, Himmel und ab und an das Wappen des Vigos an einer Wand.
Andererseits ... Koyi war nicht weit gekommen indem sie wählerisch war. Außerdem, seltsam ruhig war es hier. Passiert das, wenn man so viel kontrolliert? Es gibt dann niemand ernsthaften mehr der einem Schaden konnte? Andererseits, irgendwo auf diesem Planeten war ja angeblich dieser Haufen Weequays - wenn die nicht schon in der Festung waren.

Schließlich überquerte sie einen großen Platz vor der Festung. Einige Händler bauten dort gerade ihre Stände ab, Jugendliche zankten sich in der Nähe enes Brunnens und Wachen gingen gelangweilt über die gepflasterte Straße während die Festung des Vigos bedrohlich hinter ihnen in den Himmel ragte. Sie trat selbstbewusst an das Tor heran vor dem zwei trandorshanische Wachen standen, ausgerüstet mit schweren Blastern und Elektrostäben.
"Gunno schickt mich, ich soll hier drin was erledigen. Kyber", fügt sie hinzu und wartet auf eine Reaktion der beiden Wächter.

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Ein lautes, schrilles und äußerst nervtötendes Piepen erklang, als Metlo die zentrale Kontrolle für das Belüftungssystem der Festung neu startete. Der dunkelhaarige Mensch stieß einen deftigen Fluch aus und kämpfte gegen den Drang an, den Computer mit einer Zange in seine Einzelteile zu zerlegen. Seine Finger flogen über die Tastatur, als er den Startvorgang unterbrach und in den Konfigurationsdateien nach dem Fehler suchte. Oder den Fehler, bei dieser Technik konnte man das nie wissen. Endlich wurden seine Bemühungen von Erfolg gekrönt und er entdeckte die Wurzel des Problems, eine Einstellung für die Belüftung in den oberen Ebenen war nicht korrekt und blockierte den Rest des Systems. Rasch tippte er eine neue Kommandozeile an, bestätigte und startete das System neu. Diesmal wurde er von dem Piepen verschont und zufrieden strich sich Metlo über sein stoppeliges Kinn, als alle Systeme grün angezeigt wurden. Dafür hatte er eigentlich mindestens eine Gehaltserhöhung verdient. Oder den Erlass seiner Schulden, doch dazu, dachte sich der ehemalige Imperiale bitter, würde es nicht kommen. Er konnte froh sein, dass er überhaupt seine Schulden abarbeiten durfte und man ihm nicht die Haut abzog, würde man ihm wohl sagen, wenn er den Mund aufmachte. Verdammte Trandoshaner, diese Echsen waren wirklich eine Plage. Schlimm genug, dass ein Mensch für Nichtmenschen schuften musste, aber dass man ihn auch noch so ausnutzte, das setzte dem ganzen wirklich die Krone auf.

Missmutig ließ er den Blick seiner dunklen Augen über die technische Ausrüstung wandern. Die war gar nicht mal schlecht, das gab er bereitwillig zu, und teilweise sogar besser als das, was er in imperialen Diensten hatte warten müssen. Metlo war als einfacher Wehrpflichtiger bei den „ruhmreichen Streitkräften des Imperators“ gewesen und ironischerweise ähnelte der graue Overall, den er jetzt trug, stark seiner alten Dienstkleidung. Sonderlich enthusiastisch war der schwarzhaarige Mann über seinen Dienst nicht gewesen, er hatte halt seine Pflicht getan, weil es so vorgeschrieben war. Aber war ein verdammt guter Techniker gewesen, oh ja. Selbst seine kleinkarierten Vorgesetzten hatten das anerkennen müssen. Er wäre wohl auch befördert worden, hätte nicht seine Leidenschaft für Sabbacc ihm einen dicken, fetten Strich durch die Rechnung gemacht. Metlo liebte das Spiel einfach und wie hätte er wissen sollen, dass das Kasino zur Black Sun gehörte? Und Pech hatte er auch gehabt, seine Strategie war hervorragend gewesen, hatte aber alles nichts genützt. Ärgerlich biss der Mensch die Zähne zusammen. Unehrenhafte Entlassung, ein dicker Berg Schulden bei Leuten, bei denen man lieber keine Schulden haben sollte, das war wirklich keine gute Lage gewesen. Also hatte er das Angebot angenommen, seine Schulden abzuarbeiten und sich gleich auch noch am Imperium gerächt, indem er einen besonders fiesen Virus in das Computersystem eingeschleust hatte. Tja, sich plötzlich öffnende Luftschleusen waren schon ärgerlich...

Mit einem Grinsen warf Metlo einen Blick auf sein Chrono. Schichtende, und er hatte sogar alle Probleme gelöst. Das Lüftungssystem machte nun wieder, was es sollte. Das war eben die Macht des Experten, dachte er sich. Die Mitglieder der Black Sun unterschätzten ihn, sahen auf ihn herab und nutzten ihn aus, doch keiner ahnte, wie gefährlich er sein konnte. Er hatte Zugang zu der technischen Abteilung und das Fachwissen, um für richtig üble Probleme zu sorgen. Die würden es noch bereuen, ihn nicht besser behandelt zu haben, den Grundstein dafür hatte er bereits gelegt. Metlo lachte leise und vergnügt, als er an das Chaos dachte, dann packte er seine Sachen zusammen, verließ den Kontrollraum und machte noch einen Rundgang. Ein Ventil an der Wand fiel ihm auf, es zischte etwas zu laut und so widmete er sich dem Problem noch schnell und reparierte das nervige Ding. Endlich Feierabend!

In gemütlichen Tempo schlenderte der Techniker in Richtung seines Quartiers. Was würde er heute anstellen? Ein paar Drinks zur Belohnung, vielleicht sehen, was für Schönheiten sich in der Cantina herumtrieben? Er musste zugeben, dass letzteres langsam langweilig wurde. Die Frauen mochten ihn, er sah gut aus und konnte charmant sein, und zudem war er definitiv besser als der Rest der Dienerschaft und die grobschlächtigen Wächter. Mittlerweile war es fast schon zu einfach...


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[Kashyyyk-System / Trandosha / In der Nähe der Festung von Vigo Zasshis / Tor zur Festung / Koyi, (Zwei trandorshanische Wachen)

" *Zisch* *Fauch* *Rrrrrr* "
Koyi blinzelte. Verdammt. Sprachen die etwa kein Hutt?
"Äh - Kyber?", fragte sie in Basic. Die Trandorshaner blickten sie stumm an.
"Kyber", wiederholte sie, diesmal auf Twi'lek. Wieder starrten die Trandorshaner sie an. Dann nickte einer von ihnen knapp, trat zur Seite und mit einem lauten Rumpeln öffnete sich langsam das Tor.
Uff, alles klar, dachte sie sich, nickte den beiden Wachen kurz zu und marschierte in die Festung. Das Innere der Festung war dunkel, an den braunen Wänden hing vereinzelt das Wappen des Vigos. Einige Trandorshaner sahen sie misstrauisch an, reagierten aber nicht weiter, und vereinzelte Aliens und Menschen gingen ansonsten ihrem Tagwerk nach. Eine Wendeltreppe hinab wurden einige Sklaven, gekleidet in Lumpen und mit Ketten am Hals verbunden, geführt. Koyi ignorierte sie und ging weiter bis zur technischen Abteilung im ersten Untergeschoss ....

*Piiiiiiiiep*, Koyi verzerrte das Gesicht bis Melto das nervtötende Geräusch endlich abstellte. Meine Güte, musste das sein, schoss es ihr durch den Kopf. Sie stand hinter dem Türrahmen und beobachtete den Mensch - er sah wirklich nicht sehr glücklich aus, allerdings hatten das viele Menschen ihrer Meinung nach gemein. Mist, keine Zeit mehr für das Quartier, dachte sie sich als Metlo aufstand und seinen Arbeitstag beendete. Schnell dachte sie nach - am Besten, sie fing den Kerl schon vor der Cantine ab, dort hatten sie viele Leute gesehen, und wer weiß ob sich nicht noch jemand einmischte - oder noch besser, sie begleitete ihn gleich mit hin, dann haben die beiden anderen mehr Zeit für ihre Recherche. Ich brauche nur eine Coverstory ... hm, eine Leibsklavin die gerade ein paar Stunden freie Zeit hat und Geld anspart um sich die Freiheit kaufen zu können? Vielleicht springt er darauf ja an und kann sich damit identifizeren ... Leise wie ein Schatten verschwand sie vom Türrahmen, stand in einem Gang um die Ecke und beobachtete den Mann. Als er stehenblieb und sich um ein Ventil kümmerte sah Koyi ihre Chance gekommen.
Jetzt aber fix. Schnell verschwand sie in einer kleinen Toilette an der Seite und schloss die Tür ab. Rasch blickte sie sich noch um ob jemand zufällig da war, dann packte sie den Rucksack aus und begann sich umzuziehen. Overall und Lederjacke verschwanden gemeinsam mit Handschuhen, Schwert und Blaster in der Tasche, heraus kamen enge rote Hotpants und ein enges knappes rotes Top mit tiefen Ausschnitt das den Bauch frei ließ. Anschließend wickelte sie sich geübt schwarze Bänder um die Lekkus und befestigte silberne Armbänder über ihre Lo-Ti-Tattoos, dazu kamen noch vergoldete Arm- und Beinreifen. Dann schlüpfte sie noch rasch in ihre hochhakigen Schnürsandalen, zog sich ein Netztop das bis knapp über den Hintern reichte über und packte ihre restliche Kleidung zusammen und verstaute sie in einem Lüftungsschacht. Rasch sah sie sich im Spiegel an.
Du siehst noch immer fantastisch aus, Koyi, lobte sie sich innerlich selbst. Wenn das nicht Meltos Interesse weckte war er wahrscheinlich schon tot.Kurz hielt sie ihr Messer in der Hand, überlegte kurz und steckte es sich unauffällig unter die Bänder ihrer Lekkus.

Unauffällig schwang sie sich wieder aus der Toilette und sah um die Ecke. Melto hatte gerade seine Reparatur beendet und kam den Gang entlang.
Keine Sekunde zu früh, überlegte sie sich, lehnte sich um die Ecke an die Wand, steckte eine Zigarette in ihren Filter und begann zu rauchen. Kurz dachte sie an Marsh in seinen orangenen Overall auf Null, dann wie sie gemeinsam in ihrem Quartier auf Taris die Abende verbracht hatten ... Sie schüttelte den Kopf, es gab jetzt gerade leider wichtigeres.
"Na", sagte sie auf Basic und bließ Rauch aus als Melto an ihr vorbei lief. "Auch auf der Suche nach einer Beschäftigung für den Feierabend?" Sie stieß sich von der Wand ab und lächelte Melto an. "Ich kam hier eigentlich nur für eine Zigarette runter - aber vielleicht bleibe ich doch etwas länger?"

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[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der technischen Abteilung / Metlo (NSC), Koyi

Mit jedem Schritt, der ihn weiter von der technischen Abteilung und dem nervtötenden Ventil brachte, besserte sich Metlos Laune. Der heutige Tag war dabei nicht einmal sonderlich anstrengend gewesen, nur Routinearbeit. Trotzdem oder gerade deshalb verspürte er den starken Drang nach Erholung und Ablenkung. Zum Glück war das Ventil schnell repariert gewesen, ein langwieriger und aufwändiger Reparatureinsatz nach Dienstschluss hätte ihm die Laune richtig verdorben. Zumal er für seine harte Arbeit, die auch eine gewisse Intelligenz erforderte, de facto nicht einmal bezahlt wurde. Sicher, man sagte ihm, er arbeite so seine Schulden ab, aber wie der ehemalige Imperiale die Black Sun kannte, würde die ihn noch ewig schuften lassen. Und die wenigen Credits, die er zur freien Verfügung hatte, reichten gerade für den Grundbedarf, große Sprünge oder gar ein Ticket weg von dieser Welt konnte er sich davon nicht leisten. Es war eine verzwickte Situation, wenn nicht sogar eine verzweifelte, und er hatte schon seit geraumer Zeit nach einem Ausweg gesucht. Bis er Glück gehabt hatte, denn jemand war auf ihn zugekommen. Jemand, der gut über seine Lage und seine Fähigkeiten Bescheid gewusst hatte. Metlo grinste verschlagen. Sicher, man benutzte ihn, doch solange er dadurch die Chance erhielt, das hier hinter sich zu lassen, war ihm das vollkommen egal. Freiheit! Das war einiges wert, auch das Risiko, das er mit seiner Aktion einging. Er musste zugeben, der Nervenkitzel allein war schon etwas für sich. Es fühlte sich gut an, die Regeln zu brechen und sich zu rächen.

Zufrieden vor sich hin summend bog Metlo um die Ecke, seinen Koffer in der rechten Hand. Im Gang bei den Toiletten war noch jemand. Normalerweise interessierte sich der Techniker nicht sonderlich für die Gestalten in der Festung. Die meisten waren ziemlich armselig, kümmerliche Sklaven und Diener und Wächter, die es für eine intellektuelle Meisterleistung hielten, die Finger an ihren Händen zu zählen. Falls sie überhaupt Finger und Hände hatten, es tummelten sich die seltsamsten Spezies hier. Metlo war im Imperium groß geworden und hatten entsprechend wenig für Nichtmenschen übrig. Aber keine Regel ohne Ausnahme, denn die Person, die da lässig an der Wand lehnte und rauchte, war definitiv einen Blick wert. Eine weibliche Twi´lek (Koyi), mit glatter orangefarbener Haut, kräftigen Lekku und unübersehbaren Kurven. Ihre knappe Kleidung überließ gerade genug der Fantasie. Metlo hielt inne, als sie ihn ansprach, und musterte die Frau eingehend. Nein, gegen diese Sorte Nichtmenschen hatte er definitiv nichts. Prompt setzte der Techniker ein charmantes Lächeln auf und straffte seine Haltung, er war einen Kopf größer als die junge Frau. Gemächlich trat er auf sie zu. Die Twi´lek erkundigte sich, ob er auch auf der Suche nach Beschäftigung für den Feierabend war und erklärte, als sie sich von der Wand abstieß, dass sie eigentlich nur für eine Zigarette hier her gekommen war, sichaber jetzt überlegte, ob sie länger bleiben sollte. Metlos Lächeln wurde etwas breiter. Konnte man so viel Glück haben?

Der Techniker schwieg einen Moment und betrachtete die Frau. Sie sah zu gut und zu gepflegt für eine Prostituierte aus, jedenfalls für die, die man in der Nähe der Festung haben konnte. Außerdem kamen die eigentlich sowieso nicht in die Festung. Eine Leibdienerin vielleicht? Die hohen Tiere achteten meist gut auf die. Diese Frauen waren heiß begehrt. Metlo nickte.


„Kann man so sagen.“


Erwiderte er mit seiner tiefen Stimme, stellte seinen Koffer ab, griff in die Tasche seines Overalls und holte eine Zigarette hervor, die er sich anzündete, wobei er die Twi´lek im Auge behielt. Er nahm einen tiefen Zug und lächelte entspannt.


„Ah, genau richtig. Ohne diese Dinger wäre der Feierabend nur halb so schön. Aber das muss ich dir nicht erzählen, oder? Gut zu wissen, dass noch andere dieses Laster haben.“


Meinte der Techniker und grinste. Gemeinsame Interessen, immer ein guter Start. Lässig verstaute er eine Hand in der Tasche.


„Ich bin Metlo. Leitender Techniker hier. Hab dich in der Gegend noch nie gesehen. Neu hier? So jemanden wie dich hätte ich jedenfalls nicht vergessen.“


Die eigene Wichtigkeit betonen und gleichzeitig ein Kompliment verteilen, das zog immer. Großzügig lächelt er.


„Wenn du willst, kann ich dir ein bisschen die Gegend zeigen. Besonders die Orte, an denen man sich amüsieren kann. Kennst du die Cantina vor der Festung? Nicht sonderlich schick, gebe ich zu, aber hat ihren eigenen Charme. Drinks gehen auf mich.“


Ein bisschen auf großen klugen Typen machen, der wusste, wie das Bantha lief, ein paar Drinks, und schon war der Feierabend gleich doppelt so schön.


[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der technischen Abteilung / Metlo (NSC), Koyi
 
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Aha, angebissen, war ja einfach - bah, Männer, echt vorhersehbar, denkt sich Koyi und lächelte Melto mehrdeutig an.
"Leitender Techniker? Hört sich wichtig an", sagt sie in Basic mit einem leichten Akzent, "Und Drinks hören sich auch gut an, seit ich hier bin habe ich es noch nicht aus dieser düsteren Festung heraus geschafft - und eingeladen hat mich auch noch niemand." Sie zieht an ihrer Zigarette, kommt einige Schritte näher an Melto heran wobei sie darauf achtet gut mit ihrer Hüfte zu wackeln und pustet den Rauch durch ihre Nasenlöcher.
"Ich bin noch nicht lange hier, ein paar Wochen vielleicht - weiter oben bin ich Tänzerin und Masseuse für meine Herren, jedenfalls bis ich meine Schulden beglichen habe", sagt sie und hofft innerlich, damit etwas zu haben, an das Melto anbeißt. Sie reckt ihre Hand nach vorne, das Handgelenk leicht abgeknickt und den Handrücken auf Melto gerichtet.
"Aola", sagt sie, "bedeutet Blume auf Twi'lek. Was bedeutet Melto? Ich kenne mich mit menschlichen Namen nicht so gut aus ... " Sie lächelt Melto weiter an und legt den Kopf ein wenig schief, in ihrer Linken hält sie lässig ihre Zigarette am langen Aufsatz.
Mal sehen ob er ihr jetzt irgendeine aufgeladene Bedeutung auftischt - haben menschliche Namen irgendeine Bedeutung? Die meisten dieser Typen haben selber davon keine Ahnung - wie haben die es eigentlich geschafft die ganze Galaxis unter ihre Knute zu stellen? Zumindest hat Koyi das gehört - das Imperium bevorzugt Menschen, und auch in der Republik sind sie die am meisten vertretene Spezies. Dabei halten sie nicht mehr aus als die meisten Aliens, meist haben sie sogar weniger drauf, keine hochsensitiven Lekku, keine Infrarotsicht, keine übermäßige Stärke, und besonders hübsch sind sie auch nicht. Trotz allem leben sie auf Taris in der Oberstadt und spucken auf alles was sich weiter unten rumtreibt - auch auf ihre eigenen Artgenossen, zumindest die wenigen die nach unten abgerutscht sind.
Andererseits, Marsh ist stark - sehr stark, und ein Mensch. Vielleicht liegt darin ihr Erfolg? Eine ziemlich große Energie? Pah, bisher hatte sie keinen Menschen kennengelernt der an ihn heran kommt, oder an den Großteil ihrer Gang. Und ihre Adoptiveltern waren auch nur zwei typische Unterstadt-Versager gewesen die am Zipfel anderer Leute schmarotzt haben ... Wären die Lo-ti auf Trandosha statt in der Unterstadt auf Taris aktiv gewesen hätte es keine Sicherheitslöcher gegeben, keine Sklavenaufstände, und selbstzufriedene Fuck-Ups wie Gunno wären längst dort wo sie hingehören, tot in irgendeinem Sumpf.

Während Koyis Innenleben verärgerte Bahnen im Kreis dreht, verändert sich ihre Mine oder Gesichtsausdruck kein bisschen - das konnte sie schon immer sehr, erstrecht seit ihrer 'Ausbildung' vor über zehn Jahren.

[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der technischen Abteilung / Metlo (NSC), Koyi
 
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Metlo hatte ein ziemlich großes Ego, das gab sogar er selbst zu. Sein Stolz war nicht unbegründet, im Gegensatz zu den meisten Kreaturen in dieser Festung war er ein Mensch und sprach Basic ohne dass sich die Balken bogen, er war gut genug gewesen, um für eine spezielle technische Ausbildung bei den imperialen Streitkräften ausgewählt zu werden, und er war sehr gut in seinem Job. Gab es ein technisches Problem, so rief man ihn, und er löste es. Im Grunde war er es, der diese ganze verfluchte Festung am Laufen hielt, da konnte man ja wohl ein wenig Respekt und Anerkennung erwarten. Aber nein, die Wächter und hohen Tiere blickten auf ihn herab, kommandierten ihn herum und schätzten seine Leistungen nicht. Nicht einmal anständig bezahlt wurde er. Das würde sie alle noch bitter bereuen, schwor sich der dunkelhaarige Mann. Was im Sklaventrakt passiert war, war bloß der Anfang. Metlo hatte Macht, auch wenn das sonst keiner sah, und diese Macht beruhte auf seinem Wissen. Und auf der Zugangskarte an seiner Brust, dachte er sich mit einem Grinsen. Angesichts der mangelnden Anerkennung war das Lächeln und der beeindruckte Tonfall und Gesichtsausdruck Balsam für seine geschundene Seele, sie meinte, dass sich sein Titel wichtig anhörte. Der ehemalige Imperiale nickte leicht.


„Ist es. Ohne mich läuft in dieser Festung nicht ein Computer, Ventil oder Filter.“


Erklärte er selbstbewusst. Die Frau hatte einen leichten Akzent, was ihn aber im Moment nicht störte, schließlich war er nicht primär an ihren Worten interessiert, auch wenn er erst einmal so tat. Die junge Frau erzählte, dass sich die Drinks gut anhörten. Bis jetzt hatte sie noch niemand eingeladen? Metlo wölbte eine Augenbraue.


„Schwer vorstellbar, dass man dich links liegen lässt.“


Meinte er schmeichelnd. Für einen kurzen Moment war er misstrauisch. Eine hübsche junge Twi´lek, die niemand einlud? Aber dieses Misstrauen verschwand angesichts ihrer Hüften rasch wieder. Bei der Macht, sah sie gut aus. Ein echter Fang, eine Eroberung, die er sich auf die Fahne würde schreiben können. Großzügig richtete er sich etwas auf und sah ihr in die Augen.


„Also, das kann so nicht weitergehen. Ich sehe es als meine Pflicht an, dich ein wenig zu unterhalten. Immer nur in dieser Festung, da fällt einem ja die Decke auf den Kopf.“


Sein Interesse flackerte kurz auf, als sie erzählte, dass sie noch nicht lange hier war und in den oberen Bereichen als Tänzerin und Masseuse arbeitete. Ah, deshalb hatte er sie noch nicht gesehen. Dieser Bereich war für Leute wie ihn tabu. Noch so eine Demütigung. Sie machte das offenbar, um ihre Schulden zu begleichen, ein ähnliches Schicksal wie Metlos. Der empfand aber dennoch kein Mitleid, jedenfalls nicht viel. Vermutlich hatte sie sich wegen Spice oder sonst was verschuldet, da waren die Nichtmenschen doch ganz scharf drauf. Aber es schadete bestimmt nicht, ein wenig Mitgefühl zu heucheln.


„Oh, sieh an. Dann teilen wir noch etwas. Ich schufte hier ebenfalls, um meine Schulden zu begleichen. Sie lassen einen einfach nicht mehr los, was?“


Der Mann mit dem Dreitagebart hatte einen trübseligen Gesichtsausdruck aufgesetzt, wartete eine Weile und lächelte dann wieder. Frauen mochten keine Jammerlappen.


„Aber hey, das Leben geht weiter. Muss nur das Beste draus machen.“


Verkündete er im Brustton der Überzeugung. Nun, das machte er ja auch. Mehr als alle hier ahnten. Die Twi´lek stellte sich nun vor, sie hieß Aola, was offenbar „Blume“ in der Sprache ihrer Leute bedeutete, und sie wollte wissen, ob auch sein Name eine Bedeutung hatte. Metlo stand einen Moment auf dem Schlauch und behielt nur mühsam sein Pokerface aufrecht. Er musste sich irgendwas gutes einfallen lassen. Aber sie kannte sich mit menschlichen Namen ja nicht aus, also konnte er ihr im Grunde alles auftischen.


„Nun, es hat mehrere Bedeutungen. Klug, weise, vorausschauend. Schätze mal meine Eltern wussten, dass ich später mal in den technischen Bereich gehen würde.“


Metlo lachte kurz überzeugend. Diese Aola gefiel ihm, sie gefiel ihm richtig gut, und er wollte sie haben. Auch, um denen da oben eins auszuwischen. Deshalb war sie doch auch hier, oder? Sie war bestimmt der Trandoshaner und was es sonst noch gab überdrüssig und hatte Interesse an einem richtigen Kerl, einem Menschen. Gab es vielleicht einen Weg, die Sache abzukürzen? Der Techniker tat so, als müsse er nachdenken und als würde ihm plötzlich etwas einfallen.


„Stichwort vorausschauend, mir fällt ein, dass ich noch eine Flasche corellianischen Brandy in meinem Quartier habe. Wirklich gute Qualität, nicht wie der Fusel hier. Hab ihn mir für einen besonderen Anlass aufgehoben und irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Begegnung genau dieser Anlass ist. Was meinst du, wollen wir die Cantina auslassen? Ich wette, nur zu zweit können wir uns sogar weitaus besser amüsieren.“


Eigentlich hatte er die Flasche zur Feier des Aufstands leeren wollen, doch sich dann dagegen entschieden, er hatte kein Aufsehen erregen wollen. Aber das hier war harmlos und unverdächtig. Metlo setzte sein patentiertes Lächeln auf, trat einen Schritt näher und sah der Twi´lek in die Augen.


[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der technischen Abteilung / Metlo (NSC), Koyi
 
[Kashyyyk-System - Trandosha - Varic Steppe - Hybris Fury - Gang - Hybris]

Die Schülerin war für die nächsten zwei Stunden beschäftigt, sodass sich der Meister um das Kerngeschäft kümmern konnte. Beziehungsweise gleich, denn zuvor hieß es die Sklaven zu instruieren. Hybris Blick fiel kurz auf den Chronometer. Zehn Minuten hatten sie nur gehabt, zu wenig Zeit damit sie alle hatten duschen können, doch warten wollte der Lord darauf nicht. Also ging er zu ihrem neuen Zuhause und trat einfach ein. Die Tür öffnete sich leise zischend und prompt drehte sich die drei nicht in der Dusche befindlichen Sklaven um. Der jugendliche Zabrak war gerade drunter und seinen ausströmenden Emotionen nach hatte er entweder noch nie oder schon sehr lange kein warmes Wasser mehr zur Verfügung gehabt. Der Mensch hatte wohl als erstes geduscht und sich auch sogleich neue Unterwäsche genommen. Er schien außerdem darüber nachgedacht zu haben sich eine der Roben zu nehmen, doch daraus würde nichts werden. In der Fury herrschten stets Temperaturen, dass man im Prinzip auch nackt herumlaufen und sich dabei nichts abfrieren konnte. Er gab ihnen auch nur deshalb dieses bisschen Kleidung, weil er sie für Deira bekleidet brauchte. Genauer gesagt durften sie keine Scham, sondern mussten andere Gefühle ausdrücken. Für einen jeden hatte er sich etwas ausgedacht. Die Rodianerin sollte vor allem Furcht und Hoffnungslosigkeit ausstrahlen, weshalb er sie auch sogleich mit einer knappen Geste zu sich rief. Als wäre der Raum bereits wenige Schritte von der Tür entfernt verseucht, rührte sich der Lord nicht von der Stelle. Nicht das er es nötig hatte sie derart herumzukommandieren. Doch so ziemlich alles was er in ihrer Nähe tat, tat er bewusst. Als die grünhäutige, im Vergleich zu Hybris relativ kleine Frau vor ihm stand und den Kopf senkte, beugte sich dieser zu ihr hinunter und flüsterte:

„Weißt du was ich bin?“

Eine kurze Pause, dann setzte sie zu einer Antwort an, nickte aber schließlich doch nur. Was daraufhin folgte war so einfach wie effektiv. Hybris stellte Fragen, zum Beispiel nach den Fähigkeiten der Rodianerin und egal was sie auch sagte, er sah die Antworten nicht nur voraus, er hatte sogar schon die passende Parade zur Hand. Sauber machen und Ordnung schaffen konnte Rope. Nahrung wurde vom Automaten zubereitet, denn frisch zubereitetes Essen verbrauchte zu viel Platz und Credits. Eine Art Butler brauchte Hybris auch nicht und als sie immer verzweifelte wurde und aus Furcht, dass er sie gleich töten würde – und er hatte sie während des Gespräches dazu gebracht es auszusprechen was er war und was Sith angeblich konnten -, ihren Körper anbot, zuckte kurz reinste Verachtung über das Gesicht des Lords. Binnen einer Minute hatte er sie zur nutzlosen Ware degradiert und verschwieg ihr dabei freilich, dass sie sehr wohl nützlich war. Wenn auch nur für Deiras erste Schritte auf dem unendlich komplexen Gebiet der Macht. Bevor er sie dann schließlich im wahrsten Sinne des Wortes in die Ecke schickte, ließ er sie wissen dass sie darauf warten solle ob ihm noch eine Aufgabe für sie einfiel und falls dem nicht so war, dann würde sie eine einzigartige Erfahrung machen dürfen. Nämlich wie es sich anfühlte aus dem Schiff geworfen zu werden, während sich dieses im Hyperraum befand. Dann noch eine kleine Warnung an sie, all das für sich zu behalten – die Männer hatten nämlich nichts von dem Gespräch mitbekommen – und sie durfte sich entfernen. Nun gestikulierte Hybris in Richtung der beiden Männer, die kurz der schluchzenden und vor Todesangst und Ungewissheit zitternden Grünhaut hinterher schauten. Auch sie senkten den Kopf und Hybris kam nicht drum herum sich still darüber zu freuen, dass der Mensch nicht mehr so selbstsicher war wie eben noch. Kaum eine Dusche genommen und schon hatte er sich für unbesiegbar gehalten, dachte der Lord, sah aber keinen von beiden direkt an. Einer von vier war präpariert worden. Nun die zwei nächsten.

Der Mensch war, und das fand Hybris innerhalb eines Satzes heraus, ein klassischer Rassist der imperialen Ordnung. Obwohl er selber nur ein Sklave und deshalb kein My mehr wert war als die anderen, hielt er sich für etwas besseres und diesem Umstand nutze der alles andere als rassistische Hybris aus, indem er eben so tat als wäre er es doch. Da er selber ein Mensch war, war es nicht schwer den einen Wurm zu einem Hutten aufzublasen, während er den Twi'lek als minderwertig und im Prinzip nutzlos bezeichnete. Der Mensch wurde zum „Ober-Sklaven“ ernannt und durfte daher die anderen herumkommandieren. Außerdem erhielt er heute die Essensration des Twi'lek. Dann noch ein paar weitere rassistisch motivierte Worte und zweideutige Aussagen und der Mensch glaubte ernsthaft unbeschadet und sogar mit Profit aus der Sache herauszukommen, während der Twi'lek wiederum ganz unten angekommen war. Und da Ungerechtigkeit und daraus resultierende Repressalien zu Wut führten, waren auch diese beiden bereit für den nächsten Schritt. Blieb noch der Zabrak, welcher während der ganzen Zeit in der Dusche geblieben war und wohl auch nicht so schnell herauskommen wollte. Hybris warf also einen Blick auf den Chronometer über der Eingangstür und nickte dann Richtung Dusche. Der im höchsten Maße gutgelaunte und motivierte Menschensklave verstand richtig und scheuchte den Gehörnten heraus. Unter den Blicken der drei Männer musste sich dieser nun zügig abtrocknen und anziehen, wobei Hybris bei dem Anblick kurz an Saphenus denken musste. Der Jugendliche war ähnlich dürr und ausgemergelt, das Rot seiner Haut zu blass um als Signalfarbe zu dienen. Lediglich bei den Hörnern schien er ganz gut bei weggekommen zu sein. Doch er musste mit einem Handicap leben, welches ihn auf fundamentale Weise von Hybris ehemaligem Schüler unterschied: Er war nicht machtsensitiv. Der Warrior mochte körperlich schwach sein, doch sein Machtpotenzial war gewaltig, gewaltig genug um es in Zukunft mit jedem Lord, inklusive dem Imperator, aufnehmen zu können. Der Junge hingegen … nun, ob Deira ihn am Ende am Leben ließ war fraglich. Andererseits war sie ebenfalls Sklavin gewesen, weshalb er sich zumindest ein wenig Hoffnung leisten konnte. Mit ihm sprach Hybris nicht in dem selben Raum wie mit dem anderen, sondern nahm ihn in den gegenüberliegenden mit. Dort hatten zuvor mehrere Betten gestanden, also ganz am Anfang, doch gab es hier vor allem – das eher robustere - Laborequipment, aber auch eine Matratze. Der Raum diente, und das begriff der Zabrak wohl auch recht schnell, als eine Art Gefängniszelle. Hybris ließ den Jugendlichen warten, ging kurz ins Cockpit und besorgte sich dort eine Holokameraaufzeichnung, welche er auf ein Pad lud und dieses gab er wiederum dem Gehörnten. Ursprünglich hatte der Lord ihn nur ausgesucht, weil er einer anderen Spezies angehörte und jünger war als die anderen. Nachdem dieser jedoch Deira gesehen hatte, war Hybris Plan spontan erweitert worden. Die Rodianerin empfand Angst, der Twi'lek Wut, der Mensch Freude und der Zabrak würde Gier empfinden. Begierde genauer gesagt. Ihm schien die Togruta zu gefallen. Sie war in etwa so alt wie er, sah vermutlich besser aus als die jämmerlichen Sklaven die er sonst so kannte und wirkte außerdem auch nicht so schwach. Darauf verstand sich die Togruta wirklich, das musste Hybris ihr lassen. Und Zabrak mochten eine solche Stärke, weil sie ihnen eben auch selber innewohnte. Deshalb die Aufzeichnung aus dem Aufenthaltsraum, wo sie sich hatte ausziehen und einmal im Kreis drehen müssen. Diese Masche hätte bei den anderen Männern vermutlich nicht funktioniert, weil sie Hybris Plan recht schnell durchschaut hätten. Doch als er dem Zabrak erzählte, dass er sich das kurze Filmchen anschauen und die Unregelmäßigkeiten aufdecken sollte, war die Sache schon so gut wie gewonnen. Der Jugendliche mochte nicht verstehen wieso er das tun sollte, doch er würde nun eine lange Zeit alleine in diesem Raum verbringen und sich währenddessen nur mit dem Pad beschäftigen können. Welches ansonsten nichts enthielt. Nur einen etwas über eine Minute langen Clip mit einer nackten Togruta in seinem Alter als Hauptdarstellerin. Hybris ließ ihn damit alleine und begab sich dann ins Cockpit.

Hybris hatte einiges vor sich. Einen gesamten Planeten nach etwas abzusuchen, von dem er nicht wusste ob er es mit der Macht überhaupt finden konnte, war wohl mindestens ehrgeizig, vermutlich aber eher Zeitverschwendung. Diplomatisch ausgedrückt. Doch was sollte er tun? Er konnte sich um Sharoh kümmern und hoffen das er es schaffte. Oder sich mit der Familie seines komatösen Schülers anlegen. Sein Instinkt sagte ihm jedoch dass das nichts bringen würde. Also setzte sich Hybris in den mittleren Sitz, schloss die Augen und begann mit den Vorbereitungen für seine Sondierung. Währenddessen konnte er anfangs noch sprechen, weshalb er Yelm befahl den Planeten in Raster aufzuteilen, diesen dann Nummern zuzuweisen und schließlich zur 1 zu fliegen. Es brachte nichts sich darüber aufzuregen wie ewig lange diese Suche dauern konnte, deshalb unterdrückte Hybris die Frustration. Doch er spürte sie auch danach noch an seinem Hirn knabbern. Sie würde keine Ruhe geben, so viel stand fest.

Im ersten Raster befand sich so gut wie nichts. Doch was sollte man am nördlichen Pol auch schon erwarten? Nichts desto trotz fing Hybris an die Oberfläche und Teile des Gesteins darunter zu sondieren, während Yelm mit den Schiffssensoren nach irgendwelchen Auffälligkeiten suchte. Etwa zwei Stunden lang passierte wirklich gar nichts, so absolut gar nichts, dass Hybris die Frustration beinahe auf der Zunge schmecken konnte. Vielleicht war es aber auch nur Blut, weil er sich auf die Innenseite gebissen hatte. Während dieser ereignislosen Minuten hatte er die Togruta in ihrer abgeschotteten Kammer immer mal wieder mit seinem Machtsinn erfasst und so ihren Fortschritt kontrolliert. Ihre Fühler hatten sich zum Ende hin vom Wirtskörper entfernt und ihr temporäres Gefängnis abgetastet. Doch darüber hinaus gekommen waren sie nie, was wenig verwunderlich war. Als blutiger Anfänger gezielt nach etwas zu suchen war in etwa so schwer wie als wenn man als Neugeborener gleich laufen und sprechen wollte. Zwei Stunden hatte er ihr gegeben. Weniger weil er annahm das sie für den ersten Schritt so lange brauchen würde, sondern weil er selbst Zeit brauchte. Einmal im „Suchmodus“, wollte er nicht alle zwanzig Minuten wieder raus müssen. Dafür kostete es ihn zu viel Energie. Nun aber erhob er sich, blieb kurz stehen um seine Muskeln zu lockern und die in seinen Knochen steckende Müdigkeit abzuschütteln, dann nahm er eines der unzähligen Datapads aus einem „Pad-Spender“ neben der Tür und begab sich Richtung Deira.

An der Tür angekommen, landete Hybris Zeigefinger sofort auf dem Knopf für die Schwerkraft. Da dieser auf „Ganz oder gar nicht“ eingestellt war, Deira bei jetzt aktivierter Gravitation also nicht sanft wie eine Feder, sondern wie ein nasser Sack zu Boden gehen würde, packte er sie noch kurz mit seiner Macht und als er merkte das sie begriff, lies er sie los und aus etwas mehr als einem Meter Höhe hinunter fallen. Das Licht ging ebenfalls an und die versiegelte Tür öffnete sich im selben Moment. Begrüßt wurde der Lord mit einem fast schon animalischen Fauchen, eine Reaktion die er insgeheim nachvollziehen konnte. Wer mochte schon Licht?

„Du hast Rake beeindrucken können. Und wie es aussieht, hast du auch ein Talent für die Macht. Die Bedingungen waren aber freilich alles andere als normal. Deshalb wird der nächste Schritt darin bestehen, dass du alle äußeren Einflüsse nach und nach dazu schaltest, bis du den Machtsinn neben all deinen biologischen Sinnen nutzen kannst.“

Hybris sah nach rechts, erinnerte sich aber im selben Augenblick daran das sich die Konsole auf der linken Seite der Tür befand und drehte sich deshalb nochmals um, wobei er seine kurzzeitige Vergesslichkeit dadurch kaschierte, das er sich scheinbar absichtlich im Kreis drehte. Er stellte sich daneben, sodass Deira die einzelnen Bedienelemente sehen konnte und zeigte nun auf einen Knopf nach dem anderen, wobei er ganz oben links anfing.

„Die Schwerkraft lasse ich an. Der hier ist für Licht, für die Versiegelung der Tür, Umweltkontrolle und Druck. Die weiße Paste unter deiner Nase dürfte seine Wirkung ohnehin bald verlieren.“


Als die Togruta nickte, baute sich der Sith Lord vor ihr auf, die Hände hinter dem Rücken, der Körper und das Gesicht auf eine Weise angespannt, dass man regelrecht erkennen konnte das er gerade den „Lehrmeister-Modus“ aktiviert hatte. Blickkontakt haltend, sprach er weiter:

„Sobald du dazu fähig bist die Macht auch dann zu spüren und deine Sinne auszubreiten, wenn du im Maschinenraum stehst, wirst du vermutlich so erschöpft sein, dass es sinnvoller wäre schlafen zu gehen. Obwohl der Machteinsatz im Grunde eine rein geistige Angelegenheit ist, erschöpft ihr Einsatz den Körper dennoch. Es gibt für die nächsten Schritte keine Zeitvorgabe, teile sie dir also selber ein. Irgendwo außerhalb des Cockpits gibt es auch noch Bactaspray, wo genau weiß ich nicht, doch es steht auf dem Etikett drauf. Benutze davon so viel du willst, auch wenn du mit dem Schmerz offenkundig ganz gut umzugehen weißt. Nahrung und Wasser gibt es genug. In dem Raum, in der eigentlich die Krankenstation sein sollte, gibt es eine Maschine mit der du dein Blut untersuchen lassen kannst. Es dauert ein paar Stunden, also mach es lieber gleich. Auf Grund deines früheren Lebens dürftest du unter irgendeinem Mangel leiden, einen Mangel den du dir bei dieser Ausbildung nicht leisten kannst. Stelle ihn fest und nehme das passende Aufbaupräparat, welches sich im selben Raum befinden müsste. Danach reicht es dann wenn du das Wasser trinkst.“


Sie nickte wieder und Hybris zückte das Pad aus dem Cockpit. Während er nun weiter sprach, notierte er auf diesem etwas, wobei er den Blickkontakt deshalb vollständig abbrach.

„Du hast ja die vier Sklaven gesehen. Sie werden dir nun helfen. Da sie faktisch dir gehören, wirst du sie auch herumkommandieren müssen. In der nächsten Übung geht es darum sie mit deinem Machtsinn zu erfassen, wobei wir sie in unterschiedlicher Entfernung zueinander aufstellen werden. Ich schreibe dir das hier nochmals auf, weil es viel zu beachten gibt.“

Hybris Kopf neigte sich kurz ganz leicht Richtung Tür.

„Den Menschen postierst du vor dieser Tür. Ich habe ihn glauben lassen er sei der Kopf der Sklaven, dass er irgendwas zu sagen hätte und sogar mit Gewinn aus dieser Sache heraus kommt. Er strahlt Zufriedenheit, Hoffnung und Freude aus. Da du die Gefühle der Sklaven erspüren sollst, ist es wichtig ihn in diesem Glauben zu belassen. Der Twi'lek wird im Aufenthaltsraum sitzen. Ihn habe ich vorgemacht ich sei ein Rassist, welcher seine Spezies für minderwertig hält und ihn deshalb noch schlechter behandelt als die anderen. Er strahlt Wut aus. Die Rodianerin kommt in den Gang zwischen Luftschleuse und Aufenthaltsraum. Sie glaubt, das sie auf Grund mangelnder Kompetenzen und Fähigkeiten derart nutzlos ist, dass ich sie während des Hyperraumfluges aus der Luftschleuse werfen werde. Angst, Todesangst und ja, da gibt es einen Unterschied, und Hoffnungslosigkeit sind ihre stärksten Emotionen. Als letztes dann der Zabrak in seinen Raum, der kann da auch bleiben. Für ihn habe ich Lust, Begierde und Leidenschaft gewählt.“

Und damit reichte er ihr das Pad.

„Sie unterscheiden sich alle irgendwie. Und theoretisch kannst auch du Geschlecht, Spezies und Alter erspüren, doch übersteigt es noch deine Fähigkeiten die einzelnen Eindrücke zu verarbeiten und zuzuordnen. Versuche es daher gar nicht erst. Dein Unterbewusstsein wird die feinen Unterschiede registrieren und wenn du lange genug übst, und wir sprechen hier von Jahren, dann wirst du früher oder später dazu in der Lage sein die Signale richtig zu interpretieren. Deutlich einfacher ist es die Emotionen zu lesen. Und alleine das gewährt dir schon einen signifikanten Vorteil. Sofern du es nicht gerade mit einem Psychopathen zu tun hast, kann dich niemand mehr hinters Licht führen. Freude, Wut, Angst und Leidenschaft. Mit die vier mächtigsten Emotionen. Lerne sie zu erkennen, egal wie lange es dauert. Da solch komplexe Lebensformen wie wir nicht nur immer mit einer einzigen Emotionen herumlaufen, wirst du eine Weile brauchen die für diese Übung unwichtigen von den wichtigen zu trennen. Deshalb keine Zeitvorgabe und wenn du dafür eine Woche brauchst, dann ist es eben so. Doch denk daran die Sklaven schlafen zu schicken, gehst auch du schlafen. Du bist für sie verantwortlich und wenn sie zu erschöpft sind um wütend oder ängstlich zu sein, dann hilft dir das auch nicht.“


Es gab eine kurze Pause, in der der Lord darüber nachdachte ob er seine nächsten Worte tatsächlich so aussprechen wollte. Und tat es dann einfach.


„Es steht dir frei mit ihnen zu tun und zu lassen, was auch immer dir so vorschwebt. Solltest du dich dazu entscheiden sie umzubringen, so würde ich dich dafür nicht bestrafen, doch die Frage, was dir wichtiger ist, dein Endziel oder kurzfristige Befriedigung, die müsstest du dir gefallen lassen. Sie sind ein Werkzeug, eines das ich nicht ersetzen werde. Also behandle sie entsprechend. Alles soweit verstanden? Gut. Wenn du der Meinung bist sie lesen zu können, findest du mich im Cockpit. Solltest du erschöpft, aber nicht müde genug sein, kannst du ebenfalls kommen. Ich habe dann eine weitere Aufgabe für dich.“

Er ließ sie nochmals nicken, neigte dann selber den Kopf und verschwand wieder. Beziehungsweise wollte es, doch an der Tür blieb er nochmals stehen und drehte sich halb zu ihr um.


„Ach ja, noch zwei Sachen. Du wirst ja merken wie schwer es am Anfang ist seinen Machtsinn bis zum Zabrak auszuweiten. Das liegt daran das du ab einem gewissen Punkt für jeden weiteren Meter deutlich mehr Konzentration und Energie aufbringen musst als noch zu Anfang. Verschwende deine Energie nicht, indem du es erzwingen willst. Und halte dich mit deinem Machtsinn von mir fern. Einen Sith mit diesen zu erfassen, ist, als würdest du in sein Quartier einbrechen und seine Sachen durchwühlen.“


Jetzt drehte er sich vollständig um.

„Ich würde dir daraufhin vielleicht nur ein paar Knochen brechen. Andere Sith, die deine Sondierung stets bemerken und zurückverfolgen könnten, wären wahrscheinlich weniger nachsichtig.“


Und damit verließ er den Raum und die Tür schloss sich hinter ihm...


[Kashyyyk-System - Trandosha - Nördlicher Pol - Hybris Fury - Gang - Hybris]
 
[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der technischen Abteilung / Metlo (NSC), Koyi

Koyi nimmt die unergriffene Hand wieder runter, lässt sich allerdings den Fauxpaux nicht anmerken.
"Ja, schwer vorstellbar, nicht wahr", meint Koyi zweideutig lächelnd, "ich meine wer weiß wie lange ich hier an diesem kalten Ort bleiben und mit den Hüften vor irgendwelchen fetten Kerlen wackeln muss, nur damit die dann einfach einschlafen weil sie nicht wertschätzen was sie da sehen. Dabei bin ich das schärfste Gerät das auf diesem Planeten herumspaziert", rutscht es ihr am Ende noch raus. Ups, na ja, man soll Lüge ruhig mit Wahrheit vermischen, nicht wahr?

Als Melto sein Quartier erwähnt schmunzelt sie innerlich ein wenig. Hah, wenn du hier landen willst solltest du mir schon ein bisschen mehr Zeit schenken. Andererseits - ich sollte eh in sein Quartier, nicht wahr? Aber wenn die Dinge zu schnell gehen wird das vielleicht nichts und ich krieg nichts aus dir raus bevor du mir an die Wäsche willst - ein bisschen lass ich dich schon noch zappeln, dachte Koyi, die nicht wirklich in Betracht zog, mit diesen Menschen ein Bett zu teilen - jedenfalls nicht wenn es sich vermeiden ließ.
"Das hört sich gut an, Süßer", sagt sie mit einem verführerischen Lächeln, "aber ich kenne mir noch gar nicht aus, und alleine gehe ich so ungern aus - was hälst du davon wenn du mich ein wenig in der Umgebung rumführst, und dann gehen wir in dein Quartier und kümmern uns um deinen Brandy?" Ungefragt hakt sie sich bei Metlo ein und spaziert mit ihm los.

"Soooo, weiser Mann", meint sie spielerisch, "wie kommt es das auch du deine Talente hier an diesem düsteren Ort vergeuden musst?"

[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der technischen Abteilung / Metlo (NSC), Koyi
 
[Kashyyyk-System / Trandosha / Landeplatz in der Nähe der Festung von Vigo Zasshis / Vor seinem Kom'rk-Klasse Sternenjäger / Krennak Bane

"Bitte nennen Sie den Zweck ihres Aufenthalts auf Trandosha" ,

fragte ihn eine der zwei Wachen, die ihn direkt beim Ausstieg aus seinem Sternenjäger in Empfang genommen hatten.
Das hatte er erwartet, immerhin waren Wachen überall gleich gepolt. Was Bane verwunderte war jedoch, dass sie ihn direkt mit Huttisch ansprachen. Die Wachen die er kennengelernt hatte, hatten es immer zuerst mit Basic versucht. Aber so war das wohl in einer Stadt, die von einem Vigo der Black Sun kontrolliert wurde. Das fehlen jeglicher Begrüßung ließ Ärger vermuten. Sein Flug bis hier hin war soweit ereignislos Verlaufen, und irgendetwas machte ihn unruhig, es lag etwas in der Luft, dass seine Instinkte nicht einzuordnen vermochten. Das seltsame Verhalten der Wachen war nur die Krönung gewesen.


"Ich wurde von der Black Sun angeheuert" ,

antwortete er knapp, wenn auch wahrheitsgemäß. Ärger wollte er möglichst für den Anfang vermeiden.

"Begeben sie sich in die Cantina nahe der Festung. Dort wird man sich mit ihnen in Verbindung setzen." ,

wies ihn die Wache an, und die beiden verzogen sich wieder. "All zu freundlich seid ihr ja nicht...", dachte Bane während er sie bei ihrem Abgang beobachtete.
Die Wache hatte gesagt, die Cantina sei nahe der Festung, also stapfte er in die Richtung, in der er sie vermutete. Auf seinem Weg durch die Straßen prägte er sich gewohnheitsmäßig die Umgebung ein. Zu wissen, wo man war, und wohin man sich bewegen konnte, hatte ihn schon oft gerettet und er plante nicht diese Angewohnheit aufzugeben. Die Straßen waren leer und verwaist, was waren nur einzelne Leute unterwegs. Niemand sah ihm in die Augen, und die, die es doch mal taten sahen schnell wieder weg.



[Kashyyyk-System / Trandosha / In der Nähe der Festung von Vigo Zasshis / Cantina / Krennak Bane

Diese sogenannte "Cantina" stelle sich als heruntergekommene Spelunke in einer Seitengasse heraus. Im inneren herrschte Zwielicht, aber Bane hatte keine Mühe etwas zu erkennen. Die unterschiedlichsten Spezies drückten sich in der Cantina herum, aber auch hier herrsche eine ungewöhnliche Stimmung. Es schien ihm alles viel zu misstrauisch... .
Sein Hunger meldete sich, doch so wie es aussah, würde er hier kein genießbares Essen bekommen. Damit sein Magen trotzdem keine langeweile bekam, bestellte er sich bei dem außerst mürrischen Barkeeper einen Drink und verzog sich in die hinterste Ecke.
Hier wartet Bane nun, und beobachte die Leute und die Eingangstür, gespannt, wer auftauchen würde um ihn abzuholen.

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[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der Festung / Seitengasse / Gunno (NSC), Pumpkin

Nachdenklich sah Gunno der Twi´lek hinterher und hoffte, dass sie Erfolg haben und etwas aus Metlo herausbekommen würde. Er hatte diesen arroganten Menschen nie gemocht, er hielt sich obwohl er ein Diener war für etwas besseres und ließ das seine Umgebung auch spüren. Nach Meinung des Sullustaners hätte man ihn ordentlich verdreschen und dann zu den Sklaven stecken sollen, aber vielleicht würde es ja bald Gelegenheit geben, den Techniker endgültig loszuwerden. Grübelnd strich sich der Sullustaner über sein Kinn und sah zu Pumpkin.

„Wenn es schief läuft, ist sie schuld, verstanden? Wir wollen ja beide nicht noch mehr Ärger.“


Stellte er kumpelhaft klar, da piepte sein Kom. Eine Nachricht von Sarrakas, stellte Gunno fest, als er die Textdatei aufrief. Offenbar hatte der Trandoshaner jemanden zur Verstärkung der Wächter angeheuert, wohl jemanden, den er schon länger auf dem Schirm gehabt hatte und nun kurzfristig herbeordert hatte. Ein Kerestianer? Ungewöhnliche Spezies, bekannt für ihr Faible für die Jagd und damit den Echsen nicht unähnlich. Wohl noch ein Grund, warum man sich für ihn entschieden hatten. Krennak Bane hieß der Mann und Gunno sollte in in der Cantina abholen. In der Cantina, in der wohl schon wohl bald Metlo und Koyi auftauchen würden.


„Oh, verdammt noch...“


Stieß der Söldner aus, gefolgt von einem deftigen Schwall Flüche. Hastig warf er einen Blick auf sein Chrono und eilte los.


„Komm, los!“


Forderte er Pumpkin auf und die beiden eilten zur Cantina. Rasch sahen sie sich um, sie hatten offenbar Glück. Schnurstracks marschierte Gunno zur Bar, der Hüne dort war kaum zu übersehen. Gunno stellte sich zu ihm und sah zu beeindruckt zu ihm auf.


Krennak Bane, ich bin Gunno und soll Sie im Namen der Black Sun abholen. Kommen Sie, es eilt.“


Stellte er sich eilig vor und zum Glück sprang der Kerestianer darauf an und folgte ihm und dem Droiden. Die drei begaben sich wieder in die Seitengasse und der Söldner atmete erleichtert aus. Verdammt knapp.


„Sorry, aber das war notwendig. Da drin läuft gleich eine verdeckte Sache ab, bei der wir nicht anwesend sein sollten. Also, willkommen auf Trandosha. Das hier ist Pumpkin, einer meiner Wächter. Sie gehören jetzt also auch dazu. Wir können die Verstärkung gebrauchen, bei einem Aufstand sind mehrere meiner Leute getötet worden und wir ermitteln nun, wer dahinter steckt. Tja, ganz schön was los im Moment.“


Erklärte der Sullustaner und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper, dann machte er erst einmal eine Pause.


[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der Festung / Seitengasse / Gunno (NSC), Pumpkin, Krennak Bane


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[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der technischen Abteilung / Metlo (NSC), Koyi


Das lief gut, dachte sich Metlo zufrieden, die Twi´lek hatte er schon so gut wie am Haken. So war er eben, ein Genie in allem, was er tat. Das Imperium und die Black Sun mochten das nicht erkannt haben und hatten im den Respekt, den er verdiente, verweigert, doch jetzt hatte er neue Verbündete. Verbündete, die seinen Wert erkannt hatten und ihm die Chance gegeben hatten, sich für all diese Demütigungen zu rächen. Zwar kannte der Techniker nicht alle Details, doch was immer seine neuen Freunde vorhatten, es war etwas großes. Etwas, das die Herrschaft des Syndikats im Kashyyk-System erheblich schwächen würde. Die dummen Sklaven waren bloß ein kleiner Aspekt dieses Plans gewesen, nützliche und entbehrliche Werkzeuge. Aber über diese Dinge würde er ein anderes Mal wieder nachdenken, jetzt hatte er sich etwas Entspannung verdient. Ihm war nicht entgangen, dass Aola ihm die Hand gereicht hatte, doch hatte sie wirklich erwartet, einen Handkuss zu bekommen? Die Twi´lek war keine Dame, sie wussten doch beide, was sie war. Diese Nichtmenschen und ihre seltsame Vorstellung, dass sie gleichwertig behandelt werden sollten. Wirklich absurd. Kein Wunder, dass es der Neuen Republik, die diese absurde Idee in die Tat umgesetzt hatte, so dreckig ging. Die junge Frau meinte mit einem verheißungsvollen Lächeln, dass es in der Tat schwer vorstellbar war, dass sie bis jetzt noch niemand eingeladen hatte, sie beklagte sich darüber, wie lange sie wohl noch tanzen musste und pries sich anschließend als die wohl attraktivste Frau auf dieser Welt. Metlo lächelte dünn. Nun, sie zählte definitiv zu den obersten Zehn, auch wenn er bezweifelte, dass sie für ihre Bosse wirklich nur tanzen und sie massieren musste. Tja, ein jeder eben nach seinen Fähigkeiten.


„Selbstbewusstsein, gute Sache. Darf sich von denen da oben nicht herumschubsen lassen, ganz genau. Man sollte jemandem wie dir geben, was du verdienst. Und mir auch.“


Meinte der dunkelhaarige Mensch mit einem anzüglichen Grinsen, bevor er verschwörerisch die Stimme senkte.


„Schau, ich kenne vielleicht einen Weg, rasch an Credits zu kommen. Wenn man sich hier klug anstellt, kann man seine Zeit in der Festung erheblich verkürzen. Vielleicht erzähle ich dir nachher mehr.“


Dafür würde sie aber erst einmal etwas tun müssen und ohnehin hatte er vor, es bei diesen vagen Versprechungen zu belassen. Er würde seine Haut nicht riskieren, um ihr zu helfen, aber sie sollte das ruhig glauben. Für Metlo gab es genau eine Person, der er helfen würde: Metlo. Der Rest konnte ihm gestohlen bleiben und auf dieser öden Kugel verrotten. Besonders dieser Gunno, dieser hässliche, grobschlächtige Sullustaner mit der Intelligenz einer kaputten Glühbirne. Der Anführer der Wächter war oft genug mies mit ihm umgesprungen. Ein Jammer, dass es ihn während des Aufstands nicht erwischt hatte, aber es war ja noch nicht vorbei. Nach der nächsten großen Sache würden Köpfe rollen. Metlo grinste innerlich über beide Ohren, erlebte dann aber einen Dämpfer, Aola biss nicht auf seinen Versuch mit dem Quartier an. Spielte wohl schwer zu haben, hm? Als ob sie sich das leisten konnte. Aber gut, er hatte Zeit. Sie wollte, dass er sie durch die Gegend führte? Das konnte sie haben.


„Ich kann dir keinen Wunsch abschlagen.“


Erwiderte er mit öligem Charme und genoss es, als sie sich beim ihm einhakte und sie los spazierten. Auf dem Weg erkundigte sie sich, wie jemand wie er denn hier gelandet war. Metlos Gesichtsausdruck wurde kurz düster, dann wieder normal.


„Nun, sagen wir es so, ich hatte Glück in der Liebe und Pech im Spiel. Sabbaccschulden bei den falschen Leuten. Und von einem Sold bei der imperialen Armee konnte ich die nicht abbezahlen, also bin ich hier gelandet. Wobei, so übel ist das gar nicht. Ich habe immerhin die ganze technische Abteilung der Festung unter mir. Man könnte sagen, dass ich mehr Einblick in die Dinge hier habe als der Vigo.“


Verkündete der Techniker großsprecherisch. Er führte Aola in die Cantina vor der Festung, die zu dieser Zeit nur mittelmäßig besucht war, setzte sich mit ihr an einen Tisch und orderte Drinks. Auf der Sitzbank rutschte er etwas an seine Begleiterin heran und legte ihr einen Arm um die Schulter.


„Und wie lief das bei dir?“


Erkundigte er sich mit geheucheltem Interesse und rechnete im Kopf durch, wie viele Drinks er ihr wohl spendieren musste, um sie auf sein Quartier zu bekommen.


[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der Festung / Cantina / Metlo (NSC), Koyi
 
[Kashyyyk-System / Trandosha / In der Nähe der Festung von Vigo Zasshis / Cantina / Krennak Bane, Gunno (NSC), Pumpkin

Lange ließ man ihn nicht warten. Beinahe hektisch flog die Tür der Cantina auf und ein Sullustaner stürmte hinein. Im Schlepptau hatte er einen vollkommen Orange-farbenen Droiden. Bane hatte nicht viel Ahnung von Droiden, doch dieser sah aus, als wäre er zum töten gedacht. Nach einer kurzen Phase, in der er sich orientierte, bewegte sich der Sullustaner Schnurstracks auf die Ecke der Bar zu, in der Bane sich befand.

„Krennak Bane, ich bin Gunno und soll Sie im Namen der Black Sun abholen. Kommen Sie, es eilt.“
,

auch wenn es gehetzt wirkte, war die Ansage kurz und knapp. Das war ganz nach dem Geschmack von Bane. Wortlos erhob er sich und folgte dem Sullustaner aus der Cantina heraus, hinein in eine Seitengasse in der Nähe.

„Sorry, aber das war notwendig. Da drin läuft gleich eine verdeckte Sache ab, bei der wir nicht anwesend sein sollten. Also, willkommen auf Trandosha. Das hier ist Pumpkin, einer meiner Wächter. Sie gehören jetzt also auch dazu. Wir können die Verstärkung gebrauchen, bei einem Aufstand sind mehrere meiner Leute getötet worden und wir ermitteln nun, wer dahinter steckt. Tja, ganz schön was los im Moment.“ ,

erklärte Gunno ihm entschuldigend. So weit so gut also... . Bane hatte nicht wirklich Lust, hier einfach dekoration zu spielen, daher wurde er ohne Umwege direkt.

"Was ist jetzt mein Auftrag?" ,

fragte er Gunno, der sich gerade zu entspannen schien.

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