Korriban (Horuset-System)

Alter Sith-Tempel, Zelle - Ranik - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna

Brianna schien ebenfalls überrascht von dem plötzlichen Besuch von Ranik zu sein und schien nicht zu wissen, wovon der Sith eigentlich sprach. Sie sagte dem Sith, dass sie sich keiner Schuld bewusst war, da sie niemals einen Sith angelogen hätte. Kestrel konnte sich selbst keinen Reim daraus machen, wovon genau Ranik sprach, doch hatte sie das Gespräch zwischen Brianna und Janus nicht verfolgen können und konnte daher gar nicht sagen, ob sie sie Kira oder Janus wirklich angelogen hätte. Doch ihre Stimmlage verriet ihr, dass sie die Wahrheit sagte. Dass sie tatsächlich nicht wusste, wovon Ranik sprach. Ob Ranik, dies ebenfalls erkannte war fraglich.
Sie kannte ihre Freundin mittlerweile sehr gut. Trotz der kurzen Zeit. Die Ereignisse hatten sie wie zusammengeschweißt und Kestrel wollte ihre Freundin auch nicht mehr missen.

Ranik wandte sein Augenmerk jedoch erst zu ihr und bewegte sich mit langsamen Schritten auf sie zu. Kestrel erwartete schon einen Angriff und biss die Zähne zusammen, doch es geschah nichts dergleichen. Ranik fixierte sie nur und behauptete, dass sie von ihren Lehren abkam und ihre animalischen Triebe überhand gewannen. Kestrel verzog ihr Gesicht und konnte sich nicht vorstellen, wo sie jetzt animalisch gewesen wäre. Er war es doch, der sich wie ein wildes Tier benahm. Er gehörte in Ketten und nicht sie. Den Kommentar verkniff sich Kestrel jedoch. Schließlich fragte er sich noch, wie lange es dauern würde, bis der Zorn sie übermannen würde und sie der dunklen Seite verfallen würde. Kestrel lachte kurz auf, denn so was würde niemals eintreten.


?Keine Angst, so etwas wird nicht passieren. Macht euch keine falschen Hoffnungen.?


Ranik wandte sich dann von ihr ab und beschimpfte Brianna, wie sie es wagen konnte ihn noch einmal anzulügen und ob sie den Ernst der Lage noch nicht verstanden hätte. Ranik hob dann seine Hände und blaue Machtblitze zogen sich über ihren Körper. Kestrel war es langsam leid. Immer wieder litt sie die selben Qualen. Mit Erschrecken stellte sie fest, dass auch Brianna nun unter den Blitzen litt. Kestrel kamen die Blitze nun schon schlimmer vor als die Male davor. Vielleicht lag es daran, weil sie jetzt kurz hintereinander schon mehrfach darunter gelitten hatte oder Ranik steigerte sich. Schließlich schrie Kestrel und auch Brianna schrie nach einiger Zeit und Kestrel hoffte, dass Ranik nicht gerade alles in Brianna zerstörte, was sie aufgebaut hatte. Was mochte nur in Brianna gerade vorgehen?! Kestrel wandte sich immer mehr unter den Schmerzen und riss dabei an den Ketten und wieder kam in ihr das Gefühl auf, dass die Schmerzen nie enden würden.
Schließlich endete jedoch die Tortur und Kestrel sackte keuchend zu Boden. Auch Brianna neben ihr, atmete schwer. Noch immer schmerzte und brannte ihr Körper, doch nach und nach verblassten zum Glück diese Schmerzen. Ranik behielt weiterhin Brianna im Auge und wartete gar nicht ihre Antwort ab und wollte sie eindeutlich einfach nur weiterquälen. Ranik?s Blick zu ihr verriet Bände, was er dachte. Er wollte auch sie damit quälen, dass sie zusehen musste, wie er ihre Freundin folterte.
Zu Kestrel?s Entsetzen zeichnete sie plötzlich ein tiefer Schnitt auf Brianna?s Arm ab und Kestrel litt bei dem Anblick förmlich mit, denn ihr Mund stand offen und ihr Blick wanderte mitfühlend zu ihrer Freundin. Ranik war grausam. Kestrel konnte es einfach nicht mit ansehen, wie er sie quälte. Er sollte sie quälen und nicht Brianna! Kestrel sah Brianna an, wie sie mit den Schmerzen rang, auch wenn sie versuchte, sich so wenig wie möglich etwas anmerken zu lassen.

Schließlich sagte sie trotzig, dass sie keine Ahnung hatte, wovon er sprach und provozierte ihn damit, dass sie behauptete, dass er nur gekommen war, um sein Versagen bei ihnen auszulassen, da er nun eingesehen hatte, dass seine Optionen zum Scheitern verurteilt waren.

Kestrel biss sich auf die Lippe und sah kurz ängstlich zu Brianna herüber, denn ihre Worte waren ziemlich riskant. Ranik war schon ziemlich wütend und anscheinend auch in Folterlaune. Wenn sie nicht aufpassten, würde er sie noch in seiner Wut ausversehen töten. Sicher, hatte sie ihn auch provoziert, aber bei ihr war das was anderes. Sie könnte die Folter schon halbwegs ertragen und somit wenigstens auf sich lenken. Ihr wäre es am Liebsten, wenn Brianna völlig verschont bleiben würde. Sie hatte Angst um sie! Sie könnte es nicht länger ertragen, wenn er ihr noch etwas antat.
Kestrel sah, wie Ranik die Echani sehr wütend ansah und Kestrel fühlte sich verpflichtet einzugreifen, denn sie könnte nicht länger zusehen, wie Ranik sie zurichtete.


?Lasst sie in Ruhe! Und sprecht endlich mal klare Worte, damit wir auch verstehen, was ihr genau wollt! Ihr werft uns ja nur Wortfetzen vor, wie sollen wir dann wissen, wovon ihr sprecht!?

Schrie Kestrel und verkniff sich weitere fiese Kommentare, um nicht noch ihre Freundin in Gefahr zu bringen und sie für sie büßen müsste, denn Ranik hatte sich anscheinend die Echnai gerade als Opfer herausgesucht und Kestrel fiel leider nichts ein, wie sie Brianna da raushelfen könnte.

?Einer eurer Sith hat bestimmt nur was falsch verstanden. Ich kann mich nicht erinnern, wann sie hier jemanden angelogen hätte.?

Verteidigte Kestrel ihre Freundin, auch wenn sie dies gar nicht wissen konnte, da sie zu der Zeit selbst gefoltert worden war von Ranik. Trotzdem war es einen Versuch wert.

Alter Sith-Tempel, Zelle - Ranik - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Brianna, Cal (bewusstlos), Ranik

Raniks Machtfühler hatten sich geweitet und registrierten die Gefühlsschwankungen der Padawan als sie erneut beteuerte von nichts zu wissen. Ärgerlicherweise schien sie die Wahrheit zu sprechen, zumindest in dem Punkt, dass sie keines seiner Worte verstand. Zorn keimte in dem Warrior auf. Kira! Wenn SIE es war, die ihn angelogen hatte würde ihr Leben noch vor dem der Jedi enden. Allmählich fragte er sich ob ihr der Stand, als seine Schülerin wirklich gebührte, oder ob es nicht besser gewesen währe sich ihr auf Anaxes ohne große umschweife zu entledigen. Er würde sie zur Rechenschaft ziehen, doch vorher hieß es mit diesen Möchtegern Weltverbesserern hier fertig zu werden.

Ich habe euch im Kampf geschlagen, ich habe euch nach Korriban geschleift, euch in einen Kerker geworfen, angekettet und gefoltert. ?Zum scheitern verurteilt? scheint mir nicht die passende Beschreibung hierfür.

Gab Ranik auf Biranna?s lächerliche Feststellung zurück und rollte unscheinbar mit den Augen. Selbst wenn er die Jedischaar nur töten würde, währe es ein Sieg. Er gewann, so oder so und die erbärmliche Hoffnung auf ein Wunder, an die sich diese Narren klammerten würde sich schon sehr bald in Luft auflösen. Seine Zeit war grenzenlos. Wenn er wollte könnte er sie über Monate am leben erhalten und ihnen jeden Tag aufs neue die Hölle bereiten. Der Deformierte wollte gerade das hübsche Gesicht des Mädchens mit einem tiefen Schnitt entstellen um ihr seine ?Kompromissbereitschaft? zu verdeutlichen als sich Kestrel zu Wort meldete. Offensichtlich hatte sie das Leiden ihrer Freundin wenigstens einen angemesseneren Ton gelehrt, jedoch erwies es sich als reine Zeitverschwendung ihren Worte zuzuhören, da sie im Grunde nur die der Padawan wiederholte. Die Jedi hatten nichts verraten, waren sich keiner Schuld bewusst und Ranik musste somit noch mal ganz von vorne beginnen. Sein Arm reckte sich in Richtung Brianna und die schlanke Frau wurde von einem Würgegriff erfasst und in die Lüfte gezerrt. Seine glühenden Augen auf die ihren gerichtet sprach er folgende Drohung langsam und eindringlich. Die Padawan war noch lange nicht aus dem Schneider.


Wenn du mir nicht mit Informationen dienen kannst, bist du nutzlos! Solltest du noch ein Fünkchen Lebenswillen besitzen währe es ratsame mir bei meinem nächsten Besuch mehr als nur leere Worte zu bieten!

Der Warrior entließ das Weib aus seinem Griff und seiner Aufmerksamkeit. Einer seiner Diener würde sich vorerst weiter um sie kümmern. Seine volle Konzentration lag nun wieder auf der Ritterin, die einzigste von der er hundertprozentig wusste, dass sie den Standpunkt der neuen Jedi-Basis kannte. Mit ihr hatte er gerade erst angefangen, was ihr nun drohte, würde sie das fürchten lehren.
Mit einem großen Schritt trat er an sie heran, packte die Kette, die, die Machtfesseln mit der Wand verband und löste sie. Mit der Macht schleuderte er Kestrels Leib durch die Türe, raus aus der kalten Zelle und mit dem Rücken an die Wand des Ganges. Noch ehe, die sich aufrichten konnte hatte er sie schon an den Beinen und schleifte sie wie ein totes Tier hinter sich her. Durch eine knappe Handbewegung schloss und verriegelte sich die massive Zellentüre und lies die Padawane im dunkeln zurück. Kestrel wand und wehrte sich, versuchte ihre Beine aus seinem gewalttätigen Griff zu befreien, doch selbst ohne die Macht war er ihr überlegen. Schweigend bog Ranik um eine Ecke und stampfte zielstrebig auf die Folterkammer zu. Die aufgespießten Totenschädel vor dem Eingang ließen ihn den Raum schon von knapp fünfzig Metern Entfernung erkennen. Seine Mundwinkel zuckten vor Vorfreude. Nun würde die Ritterin, die Kreativität der früheren Sith Lords kennen lernen.

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Brianna, Cal (bewusstlos), Ranik
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Brianna, Cal (bewusstlos), Ranik

Ranik schien nicht sehr beeindruckt von Brianna?s Worten zu sein, denn er widerlegte sie recht schnell und leider musste Kestrel insgeheim zugeben, dass er recht hatte. Wenn sie nicht fliehen würden, so würde er immer gewinnen, egal wie. Ob er nun die Informationen aus ihnen herausbekam, sie tötete oder an andere Sith übergab. Er würde damit immer gewinnen und eine Flucht sah in ihren Augen immer unmöglicher aus, doch dies würde sie niemals Brianna sagen, solange sie selbst noch ein Fünkchen Hoffnung in sich trug.
Schließlich begann Ranik die Padawan zu würgen und hob sie dabei leicht an und Kestrel sah erschrocken zu ihrer Freundin herüber, die verzweifelt nach Luft rang. Warum ließ dieser Fiesling sie nicht einfach in Ruhe!? Kestrel ballte ihre Hände in den Ketten zu Fäusten und wollte Ranik am liebsten gegen die Wand stoßen, doch leider konnte sie nichts anderes tun, außer seine Folter mit anzusehen.
Doch seine Worte, die er zu Brianna sprach, erschreckten sie noch mehr. Es trat genau das ein, was sie schon befürchtet hatte. Er war sich selbst nicht sicher, ob Brianna etwas wissen konnte und drohte ihr mit ihrem Leben, da sie ohne Informationen nutzlos für ihn wäre. Ranik schien wohl bei ihr genauer zu wissen, dass sie als Ritterin auf jeden Fall mehr wusste und leider hatte er mit dieser Annahme recht! Sie würde es niemals verkraften, wenn Ranik ihre Freundin vor ihr töten würde und sie würde noch Tage oder Wochen hier weiterschmoren müssen. Niemals! Ihnen musste was einfallen, damit Ranik nicht weiter in dem Glauben blieb, sie würde wirklich nichts wissen, sonst wäre es tatsächlich um Brianna geschehen. Bei dem Gedanken krampfte sich ihr Herz zusammen und ihr wurde klar, dass ihnen nicht viel Zeit blieb für die Flucht. Sie mussten so schnell wie möglich hier weg, aber wie?!
Endlich entließ Ranik die Padawan aus seinem Griff und Kestrel atmete erleichtert auf und sah besorgt zu ihr herüber, wie sie panisch nach Luft schnappte. Sie war schon ganz blau im Gesicht gewesen.

Zornig sah sie zu Ranik hoch, der sich jedoch leider wieder ihr zu wand. Konnte er nicht einfach wieder verschwinden!? Sie wollte zwar nicht, dass Brianna litt, sondern lieber sie, doch trotzdem wollte auch sie dem Ganzem am liebsten irgendwie entgehen, denn auch sie hatte Angst, was jetzt kommen würde. Ranik griff über ihr zu der Verbindungskette zwischen Schellen und Wand und löste sie von den Fesseln, sodass sie wie Handschellen trug. Verwirrt, was der Sith mit ihr vorhatte, sah sie zu ihm hoch, doch zu mehr kam sie nicht, als eine enorme Kraft sie anhob und nach draußen beförderte und sie gegen die Wand stieß. Es fühlte sich schrecklich an, wenn man durch die Ketten völlig machtlos gegen ihn war und genau das machte ihr Angst. Sie hatte momentan überhaupt keine Chance gegen ihn! Zum Glück war sie recht günstig gegen die Wand gekracht, auch wenn es geschmerzt hatte, aber gebrochen schien sie sich nichts.
Gerade wollte sie sich aufrichten, als Ranik sie schon an den Beinen packte und fort zog. Nichtmal körperlich kam sie gegen ihn an! In Kestrel kam wieder Angst hoch, denn wo brachte er sie hin? Was wollte er von ihr?! Mit einer knappen Handbewegung hatte er die Zellentür wieder verriegelt und Brianna war nun alleine mit dem bewusstlosen Cal in der dunklen Zelle. Es musste auch furchtbar für sie sein. Nun ganz alleine, denn mit Cal konnte sie sich ja nicht unterhalten. Hoffentlich brachte Ranik sie nicht für immer von ihr weg! Das wäre... . Kestrel verdrängte den Gedanken so gut es ging, dennoch hatte sie keine Ahnung, wo er sie hinschleifte. Er behandelte sie wie einen Haufen Dreck! Immer wieder versuchte sie sich aus seinem harten Griff zu befreien, doch es half alles nichts.


?Lasst mich los! Wo bringt ihr mich hin!? Ich kann auch alleine laufen!?


Schrie sie verzweifelt, doch es brachte alles nichts und er lief schweigend weiter. Schließlich erreichten sie eine Tür, wovor zwei Totenschädel auf Spießen steckten. Der Ort gefiel ihr ganz und gar nicht und sie hatte durch die Panik nicht darauf geachtet, wie sie überhaupt gelaufen waren und wusste daher nicht, wo sie sich im Tempel nun befand. Sie hatte völlig die Orientierung verloren, so schnell er sie gezogen hatte.

Schließlich öffnete sich die massive Tür und Kestrel erhaschte einen Blick hinein und sofort packte sie das Entsetzen. Eine Folterkammer würde sie nicht überstehen. Alles, aber nicht das! Ihr Herz begann sofort zu rasen und schlug ihr bis zum Hals. Verzweifelt versuchte sie weiter sich aus dem Griff von Ranik zu befreien und ihre Angst verlieh ihr plötzlich eine enorme Kraft. Immer und immer wieder trat sie mit den Beinen nach ihm, bis er tatsächlich kurz seinen Griff löste und die junge Ritterin nutzt sofort die Chance und sprang auf die Beine und lehnte sich nach hinten und verpasste ihm einen Fußtritt mitten in die Magengrube. Durch ihre gefesselten Hände, hatte sie durch das gestörte Gleichgewicht zwar nicht die volle Kraft geben können, dennoch hatte es anscheinend gereicht, Ranik etwas abzulenken. Sofort nutzte sie die Chance und rannte los, auch wenn sie keinen Plan hatte wohin, da sie völlig die Orientierung verloren hatte und die Gänge alle gleich aussahen. So schnell sie konnte, rannte sie mehrere Gänge entlang, auch wenn ihre gefesselten Hände sie sehr dabei behinderten. Von dem vielen Sitzen waren auch ihre Beine noch recht wackelig, doch ihr Wille gab ihr Kraft, sodass sie trotz allem recht schnell durch die Gänge fegte.
Verzweifelt suchte sie den Ausgang des Tempels, so wie sie es in Erinnerung hatte. Vielleicht konnte sie wegfliegen von hier und Hilfe holen. Doch was war, wenn Ranik in der Zwischenzeit Brianna tötete? Sie konnte sie nicht im Stich lassen! Nein, sie musste auf dem Planeten bleiben und sie geschickt herausholen, sobald sie die Fesseln los war, doch wie? Gab es hier überhaupt eine Ortschaft in der Nähe? Ihre Gedanken schienen sich zu überschlagen und Verzweiflung machte sich breit. Noch verstärkt wurde das Gefühl, als der eine Gang nicht so endete, wie sie gedacht hatte, denn vor ihr erschien nicht der Ausgang, sondern eine Abzweigung. Sie hatte sich verlaufen! Kestrel fluchte innerlich und bereute ihren missglückten versuch der Flucht, aber sie wollte auch dieser Kammer entkommen. Sie wollte da nicht rein! Doch was sollte sie tun? Sie saß in der Falle! Ranik würde sie finden. Bestimmt konnte er sie auch trotz der machtunterbindenen Fesseln spüren! Verzweifelt rannte sie weiter und durch das rennen hörte man ihre Ketten, die sie um die Handgelenke trug noch um so lauter rasseln, sodass sie irgendwann beschloss lieber zu gehen, in der Hoffnung, dass Ranik sie vielleicht doch nicht spüren konnte. Völlig außer Atem durch das Rennen und der Angst schlich sie weiter und kam schließlich zu einem Gang, wo kein Licht mehr an den Seiten brannte. Auch als sie den Gang durchquerte, blieb der Gang stockdunkel. Anscheinend war hier das Energiesystem kaputt. Kestrel drang immer tiefer ein und sie wusste nun mittlerweile überhaupt nicht mehr, wo sie war. Alles war sehr still und sie hörte nur noch ihren eigenen Atem und ihr Herz wie wild schlagen. Es war eine dumme Idee gewesen. Sie konnte sich doch unmöglich ewig vor ihm verstecken! Trotzdem ging sie weiter, als sie allein wieder das Bild dieser Folterkammer vor sich sah. Sie wusste, dass sie dem nicht entkommen würde, trotzdem konnte sie nicht anders als weglaufen, auch wenn es völlig falsch war und sicher nicht gerade das ideale Verhalten einer Ritterin war, doch was sollte sie tun?
Bei jedem noch so kleinem Geräusch was sie hörte, drehte sie sich erschrocken um, doch meistens waren es die Steinplatten unter ihren Füßen, die ab und zu etwas locker saßen und kippten. Immer weiter lief sie durch die Gänge und konnte kaum ihre eigene Hand vor Augen sehen, was ihr ebenfalls Angst machte und hinter jeder Biegung sah sie Ranik hervorspringen, bildete es sich jedoch jeweils immer nur ein. Wie lange irrte sie wohl nun schon durch den Tempel? Kestrel schluckte hart und sie wusste leider sehr genau, dass es eine Frage der Zeit war, bis Ranik sie gefunden hatte. Warum gab es hier auch nicht noch einen zweiten Ausgang? Gab es wirklich nur einen?! Der Tempel war damit ja nicht gerade sehr sicher, wenn Feuer ausbrach. Oder sie hatte einfach Pech und lief genau so, dass keine weiteren Ausgänge auf ihrem Weg zu finden waren.
Schließlich sah sie von weitem ein Licht. Anscheinend funktionierte dort die Stromversorgung wieder. Schließlich näherte sie sich dem Licht und stellte mit Freude fest, dass es nicht das Licht der Fackeln und Lampen von der Wand waren, sondern ein kleines Loch mitten in der Wand, wo die Sonne hindurchschien.
Schnell lief sie zu dem Loch und betrachtete es genauer. Anscheinend musste hier mal eine Bombe oder irgendetwas anderes eingeschlagen sein. Vielleicht funktionierte deshalb hier in diesem Bereich der Strom nicht mehr. Oder der Tempel brach vor Altersschwäche schon zusammen, wobei sie dies weniger glaubte, da es mher nach einem Einschlag aussah, wenn auch nicht groß. Durch das Loch würde sie vielleicht gerade so passen. Vielleicht hatten sogar Jedi vor ihr das als Fluchtmöglichkeit genutzt und sie haben dieses Loch vielleicht sogar verursacht.
Schnell überlegte Kestrel, ob sie da wirklich durch wollte, denn immer wieder ging ihr durch den Kopf, wie sie Brianna und Cal dann retten wollte. Doch darüber sollte sie sich vielleicht später einen Kopf machen, erstmal musste sie hier raus und dann musste sie schnellstmöglich hier weg, irgendwo ein Dorf oder was auch immer finden, die Ketten lösen lassen und dann wiederkommen und sie befreien...irgendwie. Trotzdem, sie konnte doch ihre Freundin nicht hier lassen! Was war, wenn ihr Plan doch schief gehen würde und sie würde es nie schaffen, sie hier wieder rauszuholen und die Padawane würden hier drinnen sterben und denken, sie hätte sie im Stich gelassen?! So etwas könnte sie nie ertragen! Kestrel sah immer wieder zu der Öffnung und war hin und her gerissen, was sie nun tun sollte. Schließlich entschied sie sich doch, herauszuklettern und war überzeugt, dass sich schon irgendwie eine Lösung bieten würde. Also bückte sie sich und versuchte sich durch das Loch zu zwängen und sah vor sich schon die Freiheit. Nur ihre Beine waren noch im Gang.


Korriban-Sith-Tempel-dunkler Gang-Kestrel
 
Korriban - alter Sithtempel - Metuendus‘s Privaträume - Kira, Ranik, Janus

Anscheinend war sie zu weit mit ihren Äußerungen gegangen, denn Ranik packte sie hart am Hals und drückte ihr so fest die Kehle zu, dass sie schon glaubte, er würde ihr den Kehlkopf brechen. Er fuhr sie an, ob sie seine Lehren denn nicht verstanden hätte und schmetterte sie schließlich zu Boden. Kira schnappte gierig nach Luft und rieb sich den Hals. Schnell versuchte sie wieder auf die Beine zu kommen und hörte dem Warrior schweigend zu. Er sagte, dass er allmählich die Geduld mit ihr verlor und ihre Eitelkeit Schwäche bedeutete und Alaine das beste Beispiel dafür abgab. Wie sie diese Frau hasste... .Zum Schluss riet er ihr, seine Lehren zu akzeptieren oder zu Allegious zurückzulaufen, denn er hätte sonst keine weitere Verwendung für sie.
Kira schluckte hart. Mit solch einer heftigen Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Erst war er so stolz gewesen und hatte in den höchsten Tönen von ihr gesprochen und ein paar Worte hatten es geschafft ihn mächtig zu erzürnen. Zu Allegious könnte sie niemals zurückkehren, es wäre ihr Tod, denn er würde sie nie nochmal aufnehmen und dass wollte sie auch gar nicht, außerdem würde Ranik dies niemals zulassen. Er würde sie eher töten, wenn sie nicht nach seinen Wünschen spurte. Eigentlich hatte er ihr Freiheit versprochen, doch auch bei ihm fühlte sie sich eher wie seine Sklavin. Sie wollte ihren Körper nicht für solche Macht aufgeben, so verlockend das Angebot auch war. Sie könnte es nicht. Das einzige was sie hoffen konnte war, dass es nicht bei jedem so starke Ausmaße annahm, wie bei Ranik. Zurück könnte sie jetzt nicht mehr. Sie hatte den Pakt mit dem Teufel bereits geschlossen. Ranik würde sie niemals ziehen lassen. Sie fragte sich wirklich, ob sie damals nicht einen Fehler gemacht hatte, seine Schülerin zu werden, gerade wo er sie auch noch vergewaltigt hatte und die zwei Kinder in ihrem Leib wahrscheinlich seine waren! Doch er hatte sie auf Anaxes eher gezwungen! Hätte sie dort nicht zugestimmt, würde sie jetzt vielleicht schon nicht mehr leben. Sie hatte keine Wahl gehabt! Sie steckte mittendrin und es gab kein zurück. Diese ganze Aussicht machte sie wütend und sie registrierte nur nebenbei, dass Janus schon zurückgekehrt war, so schwer war sie in Gedanken versunken gewesen.
Sie begrüßte ihren Schüler daher nur mit einem knappen Nicken und versuchte dann so gut wie möglich, trotz ihrer lodernden Wut auf Ranik, sich auf sein Ergebnis seiner Mission zu konzentrieren, doch das, was er sagte, stimmte sie auch nicht gerade glücklich und sie erahnte schon die Reaktion von Ranik. Was hatte der Narr nur aus der Jedi herausgeholt? Hatte er sich wirklich von ihr trügen lassen oder hatte er rein spekuliert und es als Gegebenheit hingestellt, so wie er jetzt die Padawan in Schutz nahm, dass sie nicht gelogen hätte!? Kira war kurz und dran ihrem Schüler das Genick zu brechen, denn sie würde seinen Fehler ausbaden müssen und sich abermals vor Ranik rechtfertigen müssen! Hätte sie Janus Angebot doch niemals angenommen, sondern lieber auf den kurzlebigen Ruhm verzichtet, der ihr jetzt gar nichts brachte! Hätte sie ihn vorgeschickt, würde er den ganzen Ärger alleine ausbaden!

Leider traten genau ihre Befürchtungen ein, denn Ranik war mehr als ungehalten über diese schlechten Informationen und ließ sie mit der Macht gegen eine Wand krachen. Kira versuchte so gut es ging den Aufprall etwas zu dämmen, denn langsam hatte sie Angst wegen den ganzen Strapazen, noch eine Frühgeburt zu bekommen.

Ranik fuhr zunächst Janus für sein Versagen an und besonders dafür, dass er die Jedi auch noch versuchte in den Schutz zu nehmen, was auch Kira als sehr unklug erachtete. Schließlich wandte sich Ranik noch ihr zu und drohte ihr, dass er auf ihr Versagen auch noch zu sprechen käme und verschwand dann völlig geladen aus dem Saal. Anscheinend auf dem Weg zu den Zellen.
Kira war wirklich begeistert über diese miese Lage, die sie sich eingebrockt hatte. Janus hatte jetzt alles noch verschlimmert! Wenn dies so weiterging, würde ihr Meister sie wirklich noch töten. Wie sollte sie ihm da noch irgendwann beibringen, dass sie nun schon seit einigen Monaten zwei Kinder von ihm erwartete?! Er war schon ein guter Meister, wenn er sie nicht gerade behandelte wie seine Sklavin, dass konnte sie nicht leugnen, denn sie lernte viel von ihm, aber ihr Leben hing dauernd am seidenem Faden und alles was sie sich bereits an Loyalität bei ihm aufgebaut hatte, war nun in binnen weniger Minuten zerstört worden!

Zornig blickte sie zu Janus, der neben ihr an der Wand gelehnt saß und stand langsam auf. Ihr rechtes Auge begann wild vor Wut zu zucken und eine Ader an ihrer Schläfe schien mächtig zu pulsieren.


„Wie kannst du es wagen!? Gib es zu, du hast von Anfang an nur spekuliert! Sie hat es dir gar nicht gesagt! Oder hat sie dich belogen und du bist darauf reingefallen!? Sag mir die Wahrheit oder ich breche dir jeden Knochen einzeln!“


Fuhr sie ihn an und streckte ihre Hand nach ihm aus und brach ihm den linken Unterarm, sodass es unschön knackte.

„Rede! Was hast du dir dabei gedacht!? Wolltest du mich mit Absicht in diese Misere reinlaufen lassen?! War dies dein Plan!? Aber wenn du denkst, dass du jetzt unbestraft davon kommst, hast du dich gewaltig geirrt du armseliger Echani-Narr!“

Schrie sie ihn weiter an und brach ihm den linken Unterarm nochmal.

„Du warst doch wohl nicht so töricht und bist mit nicht sicheren Informationen zu mir gekommen, denen du selbst nicht ganz sicher warst, oder?! Du hast wohl vergessen, dass ich deine Meisterin bin und ICH auch das Recht habe, dir dein Leben einfach auszuhauchen, wenn du dich als unbrauchbar und unloyal herausstellst! Das soll dir eine Warnung sein!“

Kreischte sie vor Wut, denn sie konnte es nicht fassen, dass sie nun wegen seinem Versagen bestraft werden würde! Es stand schon so schlecht um ihr Leben und sie wusste wirklich nicht, wie viel Geduld der Warrior noch für sie aufbringen würde. Genauso wenig wusste sie, wie sie das alles wieder bei ihm gut machen konnte. Es war fast unmöglich. Sie musste wohl selbst noch einmal zu der Padawan. Es konnte ja nicht so schwer sein, etwas aus ihr herauszuholen.

„Ab jetzt nehme ich mich wieder der widerlichen Göre an. Aber denk nicht, dass du dich ausruhen darfst, denn du kommst schön mit! Und wage es ja nicht, deinen Arm zu verbinden. Du sollst ruhig dein Versagen spüren. Mir ist es egal, wenn dein Arm wieder falsch zusammenwächst. Das hast du dir eingebrockt. Und nun verrate mir noch, warum du diesem Gör auch noch beigestanden hast und dies noch vor Ranik! Bist du völlig des Wahnsinns?! Dir ist schon klar, dass dies alles zum Schluss auf mich zurückfällt und natürlich auch auf dich! Nur weil sie auch so eine erbärmliche Echani ist wie du, musst du diesem einfältigem Gör nicht beistehen! Sie ist deine Feindin! Eine Jedi! Schreib dir das hinter deine hässlichen Echani-Ohren!“


Fuhr sie ihn an und hatte Mühe nicht völlig auszurasten.

Korriban - alter Sithtempel - Metuendus‘s Privaträume - Kira, Janus
 
Alter Sith-Tempel, Zelle - Ranik - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna

Gerade als Brianna sich zu fragen begann, was sie mit ihrem frechen Kommentar möglicherweise anrichtete, sprang ihr Kestrel zur Seite und verlangte von Ranik, die Echani in Ruhe zu lassen, und endlich klare Worte zu sprechen, damit sie wussten, wovon er spräche. Die Angesprochene nickte sichtbar. Sie sprach ihr aus dem Herzen. Die Ritterin vermutete, dass ein anderer Sith nur etwas falsch verstanden hätte, was sicher nicht zutreffend war, denn die Padawan wusste ganz genau, wer absichtlich die Unwahrheit gesagt hatte, und sie wusste auch warum. Dass sie demjenigen allerdings völlig egal, traf sie dann doch, auch wenn sie bei seinem Charakter eigentlich nicht so denken durfte.

Der Warrior schien noch wütender geworden zu sein , aber irgendwie machte er den Eindruck, dass es nicht sie beide betraf. Vielleicht hatten ihre Worte doch etwas erreicht. Wenn es gut lief, würden die beiden anderen Sith bald im Nachbarkerker schmoren, spekulierte sie. Er antwortete ihr, dass "zum Scheitern verurteilt" wohl kaum der richtige Ausdruck war nach alldem, was er mit den Jedi schon angestellt hatte. Irgendwie hatte er damit auch auf deprimierende Weise recht, aber das, was er sich hier erhoffte, würde trotzdem ganz sicher nicht in Erfüllung gehen, und seine Reaktion hätte schlimmer ausfallen können. Falls er mehr vorgehabt hätte, hatte ihn Kestrel ein wenig rausgebracht, so schien es zumindest der Padawan.

Stattdessen würgte er sie mit der Macht, wie Kira es auf Loronar gemacht hatte, und hob sie zusätzlich noch hoch in die Luft, so weit es die Ketten erlaubten. Dazu sprach er langsam, quälend langsam, dass sie nutzlos sei, wenn sie keine Informationen hatte. Brianna bekam es mit der Angst zu tun. Das war, was sie schon die ganze Zeit befürchtet hatte. Wehe, die Sith fanden heraus, dass sie gar nichts wusste. War das jetzt der Fall? Auf Loronar wollte sie noch sterben, aber jetzt nicht mehr. Sie wollte das überleben, zusammen mit ihrer Freundin, doch momentan sah es ganz und gar nicht danach aus, und allmählich ging ihr die Puste aus. Ranik indes drohte ihr, dass sie beim nächsten Mal etwas herausrücken sollte, falls sie weiterleben wollte. Danach ließ er sie fallen und wandte sich der Ritterin zu.

Die junge Echani landete auf ihren Füßen und blieb schwer atmend in der Hocke. Zumindest gab es ein nächstes Mal. Bis dahin musste sie sich allerdings etwas für den Sith einfallen lassen, was Gutes, was die Sith von den Gedanken abbrachte, dass sie nutzlos war. Genauso nutzlos, wie sie für die Jedi war, dachte sie bitter. Allerdings brachten die Jedi jene, die ihnen nichts nützten, nicht deswegen um. Das Rasseln der Ketten riss sie jedoch aus ihren Gedanken. Brianna erschrak, als sie sah, wie Ranik ihre Freundin aus den Ketten löste. Was hatte er mit ihr vor? Wo brachte er sie hin? Sie befürchtete das schlimmste. Wenn dieser Tempel so gut als Jedi-Gefängnis vorbereitet war, gab es sicher auch eine Folterkammer, und sie wollte sich lieber nicht vorstellen, welch grausige Geräte es in einer Sith-Folterkammer gab. Sie hatte Angst, ihre Freundin erst nach unendlichen Qualen und fürchterlich entstellt wiederzusehen.

Oder... die Sith hatten bemerkt, wie nahe sie sich standen, wie viel Kraft sie sich gegenseitig schenkten. Dann würden sie sie vielleicht nur in eine andere Zelle sperren, getrennt von ihr, aber ihr Herz verkrampfte sich, als würde es von einer eisigen Faust umschlossen, als sie das dachte. Das würde bedeuten, dass sie Kestrel niemals wieder sehen würde, sie in verschiedenen Zellen getrennt voneinander sterben würden, falls das Wunder, an das sie sich klammerten, ausblieb. Die Alternativen wurden nicht besser, und die Weißhaarige konnte nicht sagen, welche ihr nun lieber gewesen wäre. So konnte sie nur stumm beobachteten, wie der hässliche Sith sie mit einem heftigen Machtstoß aus der Zelle beförderte und an allen Füßen davonschleifte.

Kestrel!

Schrie sie mit angsterfüllter Stimme hinterher, und folgte ihr das kurze Stück, das ihr die Ketten erlaubten, und zerrte an ihnen, als sie sie nicht mehr weiter ließen, so lange, bis die Kerkertür mit einem Krachen zufiel und verriegelt wurde. Nichts. Sie konnte nichts tun, nur hoffen. Hoffen, dass es irgendwie nicht so schlimm wurde. Aber welchen vernünftigen Grund hatte sie, zu hoffen?

Brianna setze sich wohl oder übel hin, und sah sich um, betrachtete minutenlang jeden Ecke der Zelle, studierte Cal, der immer noch bewusstlos war und betrachtete Tür, Ketten und Handschellen. Hoffnungslos, und allein. Sie war ganz allein. Dieser Ort war gerade noch viel trauriger und trostloser geworden.

Kestrel...

Wimmerte sie, obwohl sie wusste, dass es umsonst war, niemand konnte es hören.

Warum muss das Leben nur so grausam sein... die Galaxis... die Macht. Sag mir warum!

Die Echani zog die Beine an und steckte den Kopf zwischen die Knie, die Grenzen der Ketten und ihrer Beweglichkeit auslotend. Bis auf die Arme war sie nun zu einer kleinen Kugel zusammengerollt, und weinte bitterlich.

Sie verbrachte einige Zeit so, bis die Tränen versiegten. Schließlich dachte sie die Worte ihrer Freundin, und der älteren Brianna. Sie durfte nicht aufgeben, nicht jetzt. Sie waren noch nicht am Ende. Sie würden das überstehen. Die Padawan fragte sich, wo ihre Mentorin jetzt war, und begann zu hoffen, dass man sie nur getrennt verhörte, sie danach wiederkommen würde, und man ihr zumindest nichts schlimmeres antun würde als hier auch. Sie hoffte, die Tür würde aufgehen, und Ranik würde Kestrel halbwegs wohlbehalten zurückbringen, aber nichts dergleichen passierte. Es war einfach öde hier drinnen.

Wenn sie sich nur die Zeit vertreiben könnte. Am liebsten hätte sie Sport getrieben, aber mit den Ketten war das schwierig, außerdem hatte sie schlimme Gliederschmerzen von den Machtblitzen, und fühlte sich dadurch allgemein ziemlich ausgelaugt und mitgenommen. Der Schnitt am Arm blutete zumindest nicht mehr, tat aber nach wie vor ziemlich weh und war recht hinderlich.

Mehr Zeit verging, und auf Dauer wurde es ziemlich langweilig, sich nur darauf zu konzentrieren, nicht schlecht von sich zu denken, wie schwach und erbärmlich sie war, und auch nicht zu spekulieren, was man Kestrel schlimmes antun würde, und was noch alles mit ihnen geschehen würde. An die positiven Dinge, die Hoffnungen, die sie ihr gemacht hatte, Training auf einem paradisischen Planeten, nach ihrem Tempo, und wie immer sie es haben wollte, vermochte sie auch nicht zu denken, dafür kam ihr die Situation zu düster vor. Schließlich fing sie mit Dehnübungen an, weil das auch in Ketten noch gut ging, und weil es ihre Muskeln nach dem langen untätigen Rumsitzen wirklich vertragen konnten, einmal wieder ordentlich gestreckt zu werden. Auch wenn sie ihr dabei, bedingt durch die vorige Tortur, ziemlich weh taten. Brianna biss auf die Zähne und ertrug es, so gut es ging.

Alter Sith-Tempel, Zelle - Cal (bewusstlos), Brianna
 
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Korriban-Alter Tempel der Sith-Metuendus Privatraum-Ranik, Janus, Kira

Schlecht. Sehr schlecht. Janus hatte Mühe, seine Angst zu verbergen. Er hatte geahnt, das es unangenehm werden könnte, aber so.... Glücklicherweise stauchte Ranik ihn nur zusammen und schleuderte ihn gegen die Wand, ließ aber den Großteil seines Ärgers an Kira ab. Der Graf konnte sich ein mentales Grinsen nicht verkneifen. Nur noch ein paar Sekunden, dann würde der Weg frei sein. Das ganze Spektakel war doch irgendwie amüsant. Vorfreude kam ihn Janus auf, gemischt mit Schadenfreude und einer gewissen Zufriedenheit darüber, das sein Plan aufgegangen war. Aber... Janus wich überrascht zurück, als Ranik aufhörte, Kira zu drohen und aus dem Raum stürmte, offensichtlich mehr als nur wütend. Die Jedi... Eine schaurige Ahnung kroch in Janus hoch. Der Warrior...Nein ! Wenn er Kira nicht töten würde, dann....Janus schluckte und sah zu seiner Meisterin, die sich erhoben hatte, vor Wut kochend. Das war überhaupt nicht geplant gewesen ! Der Zorn stand seiner Meisterin förmlich ins Gesicht geschrieben, und langsam dämmerte es Janus, das er diesen Raum wahrscheinlich nicht lebend verlassen würde. Ein armseliger, ruhmloser Tod in einer vermoderten Ruine am Rande der Zivilisation. Keine sonderlich reizvolle Vorstellung. Vielleicht.... Wenn es ihm gelang, Kira zu erledigen, und dann... Der Graf schrieb den Gedanken in dem Moment ab, als sein linker Unterarm mit einem unheilverkünden Knacken brach. Mit seltsamer, entrückter Faszination besah Janus den Verletzung, der Schmerz hämmerte nur gedämpft durch seinen Geist. Am liebsten hätte er aufgelacht, das ganze war einfach nur, nur, nur....verrückt. Kira fauchte ihn an, forderte ihn schneidend auf, die Wahrheit zu sagen. Bevor Janus auch nur daran denken konnte, etwas derart absurdes zu tun, knackte es erneut. Feuriges Leid raste durch den Arm, und nur mühsame Beherrschung verhinderte, das er wie ein kleines Kind zu jammern anfing. Das war...Hatte Kira ihn durchschaut ? Hatte er sie unterschätzt ? Aber hatte doch alles so perfekt geplant. Es konnte doch nicht so enden ! Er musste...Er musste eine Möglichkeit finden, sie zu beruhigen. Er durfte nicht scheitern ! Ranik hatte ihm bereits alles vorgehalten, er durfte sich keinen weiteren Fehlschlag leisten. Janus schluckte, als er an die Worte des Warriors dachte. Ein Adept hatte nichts zu sagen, nur zu gehorchen. Versagen war keine Option. Aber er war nur ein Adept...Ja, hier war er ein Adept. Aber anderswo war er längst sein eigener Herr....und Meister. Hatte Kira Recht ? Hatte ihn Brianna belogen, so wie er sie belogen hatte ? Wer benutzte hier wen ? Kira hatte das Recht, sein Leben zu beenden. Würde sie es jetzt tun ? Oder würde sie ihn noch ein wenig leiden lassen, um ihre Wut auszulassen ? Panik tropfte wie kaltes Wasser in seinen Verstand, doch mit Mühe konnte er die Kontrolle und eine ruhige, gefasste Haltung bewahren. Er würde nicht wie ein winselndes Tier sterben, oh nein ! Nicht er !

Trotz seiner Furcht war seine Stimme ruhig, seine Haltung gerade und ohne Angst. Schwäche zu zeigen bedeutet den Tod zu rufen. Ja, ihm war jetzt deutlich klar, wer hier das sagen hatte. Aber das würde sich ändern. Drastisch ändern. Schon bald würden Ranik und Kira leiden, leiden ohne Ende. Sie würden gerade noch lange genug leben, um den Beginn seiner glorreichen Herrschaft erleben zu dürfen. Es war nicht die Frage, ob sie sterben würden, nur noch wann und wie. Er könnte sie mit einem neuartigen Virus der Corporation infizieren lassen, sie ihn degenerierte, sabbernde lebende Pestbeulen verwandeln. Er könnte sie aus einen Raumschiff werfen lassen und beobachten, wie ihre Körper unter dem gewaltigen Druck zerplatzen würden. Er könnte sie Zentimerter für Zentimer in glühendes Kupfer tauchen lassen, sie Stück für Stück verbrennen. Er könnte sie an den Hauptreaktor eines Schiffes binden lassen, und zusehen wie die Strahlung und die Hitze sie töten würden. Er könnte sie in einem Raumanzug über der Atmosphäre einer Welt aussetzen lassen und ihren tagenlangen Absturz beobachten. Der Adept seufzte. Oder sie einfach erschiessen lassen. Vermutlich die sicherste Methode. Alles anderen war zu zeitaufwändig und kostenintensiv, auch wenn Janus zugeben musste, das der Tod dieses Piraten vor einigen Jahren sehr...unterhaltsam gewesen war. Ciel und der Rest der Firmenleitung hatten sich königlich amüsiert, und das war ja wohl allen Ärger wert gewesen. Aber jetzt musste er erstmal diese kreischende Furie unter Kontrolle bringen, bevor sie ihm noch die Augen auskratzen würde oder schlimmeres. Er wusste, was zu tun war. Ein Sündenbock musste her, und Janus wusste, wer diese Rolle ausfüllen würde.



"Mylady, ich möchte darauf hinweisen, das meine Informationen nicht so nutzlos waren wie Lord Dran glauben mag. Gamorr hat Jedi beherbergt, und Lord Dran ist so besessen davon, die Jedi-Basis zu finden, das er die objektiven Fakten völlig ignoriert. Dieser Welt war-wenn auch nur zeitweise-der gesuchte Ort. Dafür, das die Jedi offenbar ihren Standort gewechselt haben, kann man weder mich noch euch verantwortlich machen."

Janus sprach überzeugend, in ruhigem, sachlichen Tonfall. Vernüftige Argumente waren das beste Mittel. Jetzt kam der irrationale Teil: Er musste Kira´s Zorn auf irgendjemand anderen lenken.

"Und, natürlich war-und wird-es nie mein Plan sein, euch in irgendeiner Weise in den Rücken zu fallen. Meine Loyalität und meine Pflichterfüllung sind wohl kaum in Frage zu stellen. Denkt nur daran, wer damals nur mit einem Trainingslichtschwert zu eurer Rettung geeilt ist, und denkt nur daran, wer verschwiegen eure Geheimnisse hütet. Die wahre Verantwortliche für diesen unbedeutenden...Rückschlag ist jemand anderes: Die gefangene Padawan. Ich bin klug genug, um Lüge von Wahrheit zu unterscheiden, und die Information Gamorr betreffend war korrekt. Es ist sehr wahrscheinlich, das sie auch über die Ausweichbasis Bescheid weiß. Daher ist es sehr begrüßenswert, das ihr das Verhör fortsetzen möchtet. Dann könnt ihr euch persönlich von der Korrektheit meiner Ergebnisse vergewissern, und ich bin mir absolut sicher, das ihr erfolgreich sein werdet. Und noch etwas, um auf euren letzte...Aussage zurückzukommen. Ich nicht die JEDI in Schutz genommen, sondern ihre INFORMATION. Ich bin nicht so leicht beeinflussbar, und die Tatsache, das auch sie eine Echani ist, hat und wird mich nicht beeinflussen."

Janus sah seine Meisterin ernst an.

"Meine Loyalität gilt euch und den Sith-in dieser Reihenfolge. Ich werde mir merken, was geschehen ist, und meine Lehren daraus ziehen."

Der Adept verneigte sich würdevoll, trotz der Schmerzen, die damit einhergingen. Ja, würde seine Lehren daraus ziehen. Aber anders, als sich Kira das vorstellen mochte. Sie würden sich seinem Willen beugen, oder vernichtet werden. Sie allle.

Korriban-Alter Tempel der Sith-Metuendus Privatraum-Janus, Kira
 
Korriban-Alter Tempel der Sith-Metuendus Privatraum-Janus, Kira

Janus hatte versucht seine Schmerzen so weit es ging vor ihr zu verbergen, doch seine Gefühle verrieten ihn. In ihrer Wut spürte sie seine Schmerzen und wie er krampfhaft versuchte gerade zu sitzen und so zu tun, als würde es ihm nichts ausmachen. Er war zäh, dass musste sie ihm lassen, denn äußerlich vermochte er sehr gut seine Gefühle vor anderen zu verbergen, doch ihr entging es nicht und sie genoss es, zu fühlen, wie er litt. Er hatte es nicht anders verdient.
Schließlich versuchte er es wieder auf seine schmierige, höfliche Art, von der Kira überhaupt nichts hielt und versuchte sie zu besänftigen, dass die Informationen von Gamorr nicht ganz unnütz waren und vor allem nicht ganz falsch. Außerdem erklärte er ihr, dass man niemanden dafür verantwortlichen machen konnte, dass die Jedi bereits den Standort gewechselt hatten.
Kira?s Blick wurde kühl und ihre Augen formten sich zu schlitzen.


?Dann hat die Jedi dir eben veraltete Informationen aufgebrummt! Ob nun bewusst oder nicht! Das ist mir egal! Entscheidend ist nur, dass Ranik die richtigen Informationen will und ich weiß nicht, ob er noch eine falsche Information duldet! Daher übernehme ich ab jetzt die Folter und du hältst dich schön zurück und tust nur das, was ich von dir verlange! Und schieb nicht alles auf die Echani-Schnepfe! Du trägst ebenfalls die Schuld! Vergiss das nicht!?


Zischte sie und fixierte ihn mit ihren wieder dunkel gewordenen Augen.

Schließlich beteuerte er ihr, dass seine Loyalität wohl kaum in Frage zu stellen war und er sie niemals hintergehen würde und erinnerte sie dabei daran, dass er ein Geheimnis von ihr hütete und sie schon einmal gerettet hatte. Leider konnte sie dies nicht widerlegen und sie schämte sich beinahe dafür. Schließlich sagte er ihr, dass er es eine gute Idee fand, das Verhör fortzuführen und sagte zugleich, dass er die Jedi nicht in Schutz genommen hatte, sondern die Informationen und er nicht leicht beeinflussbar war, auch wenn sie ebenfalls eine Echani war.

Kira musterte ihn eine ganze Zeit lang und verschränkte die Arme vor die Brust, bereute es jedoch recht schnell, als sich ihr gebrochener Arm und ihr Schlüsselbein meldeten. Noch immer wollte es nicht recht heilen. Diese elende Echani... . Fluchte Kira innerlich und stellte sich schon vor, wie sie die junge Frau dafür folterte, doch im nächsten Moment kam ihr eine bessere Idee, die vielleicht viel effektiver war. Ein höhnisches Grinsen zeichnete sich schließlich auf ihrem Gesicht ab und ihr Blick wanderte langsam zu Janus, der seine Loyalität noch einmal beteuerte und sich sogar verbeugte.


?Dann will ich auch wirklich hoffen, dass du was dazu gelernt hast, denn sonst wird dein Leben recht kurz werden und nun folge mir!?


Sagte sie in einem rauen Tonfall und schritt voran. Gelassen und siegessicher, durch ihren neuen Plan, lief sie mit ihrem Schüler durch die dunklen Gänge und malte sich schon aus, wie die Echani schließlich die wahren Informationen preis gab und Ranik sie dafür belohnte.
Das einzige, was sie momentan noch beschäftigte und ängstigte, war ihre Schwangerschaft, die sie bald nicht mehr länger geheim halten konnte. Bald würde Ranik es erfahren, doch konnte sie es ihm selbst nicht sagen, trotzdem wusste sie, dass es nicht besser war, wenn er es selbst herausbekäme. Sie konnte nicht ahnen, wie er darauf reagieren würde und hatte Angst dafür zu sterben. Doch vielleicht würde er es ihr, mit den richtigen Informationen, verzeihen. Sie konnte es nur hoffen.

Schließlich erreichten sie den Kerkertrakt. Die Zelle der Gefangenen Jedi war verschlossen und man hörte auch keinen Ton. Ranik schien nicht hier zu sein, was Kira ein wenig irritierte. Mit dem Steuerungspult, an der Seite der massiven Tür, öffnete sich die Zelle und sie erblickten Brianna und Cal, doch die Ritterin fehlte. Langsam wurde Kira klar, wo Ranik sich hinbegeben hatte, denn sie hatte selbst die Folterkammer schon entdeckt. So war er wenigstens lange genug mit der Ritterin beschäftigt, sodass sie sich genug Zeit lassen konnte für die Echani. Für Kira wirkte die Padawan relativ mitgenommen oder zumindest erschien es ihr, als hätte sie jemanden anderen erwartet, der die Zelle betrat.
Ein breites Grinsen huschte kurz über ihr Gesicht und setzte dann ein gespielt freundliches auf. Langsam betrat sie die Zelle und Janus folgte ihr schließlich.

Genüsslich betrachtete sie die angekettete Padawan und rieb sich den Hals und merkte dabei, dass er ziemlich schmerzte. Bestimmt hatte Ranik ihr Würgestellen hinterlassen, durch seinen kräftigen Griff. Kurz stieg in ihr Ärger auf, dass Brianna es sehen würde, denn eigentlich schämte sie sich schon genug, dass sie immer noch mit einem verbundenem Arm herumlief. Kira verdrängte schnell diese Gedanken und konzentrierte sich auf ihren Plan und setzte wieder ihr gespieltes Lächeln auf.


?Na? Gut geschlafen? Wir haben euch ja nun wirklich lange genug Zeit gelassen, um euch ein wenig auszuruhen.?


Stellte Kira fest und sah dann kurz zu dem bewusstlosem Cal und dann zu der freien Stelle neben Brianna, wo vorher Kestrel gesessen hatte.

?Der andere Padawan wacht wohl gar nicht mehr auf, mh? Wenn er nicht bald aufwacht, nützt er uns nichts. Und ...wo ist denn deine Freundin? Hat Ranik sie etwa verschleppt? Musst du jetzt für immer hier alleine schmoren? Na, so hast du wenigstens mehr deine Ruhe und musst dir nicht ewig ihr Jedi-Gelaber anhören. Sie prahlt doch sicher mit ihrem Ritterwissen, nicht?!?

Spottete Kira und wusste genau, dass Ranik, Kestrel nur in die Folterkammer genommen hatte, doch sie wollte der Jedi etwas Angst machen.

?Ich habe übrigens unschöne Nachrichten von Ranik gehört. Deine Informationen, die du Janus gegeben hast waren falsch, oder besser gesagt...nicht auf dem neusten Stand. Weißt du, wie wir Sith mit Lügnerinnen umgehen??


Fragte Kira sie herausfordernd und fixierte ihre hellblauen Augen.

Korriban-alter Sith Tempel-Zelle-Brianna, Cal (bewusstlos), Kira, Janus
 
Korriban - alter Sithtempel - Gänge vor der Folterkammer - Kestrel, Ranik

Angst war der Pfad zur Dunklen Seite. Furcht führte zu Zorn, Zorn führte zu Hass und Hass…führte zu unvorstellbare Macht. Es war also kein Wunder das Kestrels Fußtritte bei Erblicken der Folterkammer überraschend heftig wurden und Ranik sogar dazu veranlassten sie für einen kurzen Augenblick loszulassen. Sofort sprang die Ritterin auf die Beine, ihre panische Angst half ihr über die körperlichen Schmerzen hinweg, ihr schlanker und ausdauernder Körper war selbst ohne die Macht zu ungeahnten taten in der Lage. Ein Tritt traf den verblüfften Warrior in der Magengrube und lies ihn für einen Moment benommen zurück torkeln. Es dauerte nur wenige Sekunden ehe er sich wieder gefasst hatte, doch als er aufblickte war die Jedi bereits aus seinem Sichtbereich verschwunden. Zorn…nein Hass durchflutete seinen Verstand, brannte sich durch seine Adern und erfüllte seine Muskeln mit der Mordlust, mit der er im Kampf seine Feinde das fürchten gelehrt hatte. Ein langer und grauenhafter Wutschrei hallte durch die Gänge. Dieses Weib war zu weit gegangen! Ranik hatte geglaubt sie würde ihm in der Folterkammer mit gequältem Humor und endlosen Beleidigungen zu trotzen versuchen. Das sie floh ohne an das Wohlergehen ihrer Freunde zu denken, damit hatte er nicht gerechnet.

Der Deformierte weitete seine Sinne, suchte nach der einigermaßen großen Aura der Ritterin. In Sekundenbruchteilen schweiften seine Fühler durch die anliegenden Gänge und Räume und fanden…nichts. Verwirrt zog Ranik eine Augenbraue nach oben. Unmöglich! Er hatte ein Gebiet abgesucht, das sie in dieser kurzen Zeit niemals zu Fuß zurückgelegt haben konnte, wieso spürte er sie nicht? Wieso nahm er nur die stetige Aura des Tempels war?! Ein leichter Hauch Verzweiflung machte sich in ihm breit. Wenn sie floh warf sie seinen kompletten Plan über den Haufen. Er würde die Jedi Basis möglicherweise nie finden, er würde Allegious Truppen nicht mit der Leichtigkeit zerschlagen die ihm vorgeschwebt war! Und vielleicht würde dieses stinkende Jedi Kind sogar mit einer Horde ihrer Sippe zurückkehren um die Padawane zu befreien und sich an ihm zu rächen!!! Das durfte nicht geschehen, niemals! Erneut suchte er den Großteil des Tempels ab, versuchte eine auffallende Präsenz auszumachen. Er hätte er die Füße zusammenketten sollen verflucht! Urplötzlich hielt er inne. Ketten…Natürlich, die Machtfesseln! Sie unterbanden nicht nur ihre Fähigkeit die Macht zu benutzen sondern schmälerten zusätzlich ihre Aura. In diesem Tempel, der eine derartige Ausstrahlung besaß würde sie mit den Handschellen nicht sonderlich herausstechen. Ranik weitete seinen Geist von Neuem, suchte diesmal jedoch nicht nach auffallenden Präsenzen, sondern konzentrierte sich auf kleine Details, auf einen Lichtpunkt in einem See der Finsternis. Es dauerte einige Minuten, doch schließlich entdeckte er das angestrebte. Wie ein Streichholz leuchtete Kestrel in der Dunkelheit, so matt das man es leicht übersehen konnte, doch Hell genug um ihren Standort ausfindig zu machen, wenn man sich genügend konzentrierte. Der Warrior schlug die Augen auf und lief los. Die Dunkle Seite erhöhte seine Geschwindigkeit, erlaubte ihm den riesigen Tempel innerhalb weniger Minuten zu durchqueren. Sie würde nicht entkommen, nicht wieder!

Gewaltsam packten Raniks Finger den linken Fuß der Ritterin, nur Sekunden bevor sie vollends durch das Loch in der Wand entschwunden währe. Er spürte deutlich ihr Entsetzen. Mit einem Ruck zog er den Leib seines Opfers zurück hinter die altersschwache Mauer. Sein Hass war unermesslich, für diese Frechheit hatte sie den Tod verdient! Seine freie Hand griff unter seine Robe, holte sein Schwert hervor und aktivierte die Klinge. Das rote Plasma sauste unbarmherzig hinab und stoppte nur eine Fingerbreite über Kestrels Hals. Sie spürte die Hitze, sie sah den Zorn in seinen Zügen. Die Robe, ein Pelz dunkel wie die Nacht, seine Augen gelb glühend wie Juwelen aus der Hölle selbst. Die Warnung war eindeutig, es brauchte keine Worte. Ein weiteres Fehlverhalten, nur eins und er würde sich nicht mehr zurückhalten können. Eine ganze Weile verharrten die Feinde so voreinander, schweigend, bis der Warrior schließlich sein Schwert deaktivierte und wieder unter seiner Kleidung verstaute. Er packte die Jedi am Hals und riss sie auf die Beine. Mehr gezogen und gezerrt als selbst laufend wurde die Ritterin in einen engen, kaum beleuchteten Raum getrieben und dort zu Boden geworfen. Ranik griff nach einem Satz Fußschellen, riss ihr die Stiefel von den Füßen und befestigte sie an den Beinen des Mädchens.


Auf jeden weiteren Widerstand folgen mehr Ketten! Ich schwöre dir, wenn du nicht gehorchst wirst du dich bald überhaupt nicht mehr bewegen können!

Der dunkle Lord zerrte die Jedi auf die Beine und befahl ihr voran zu gehen. Stolpernd und immer wieder fallend lief sie die Gänge entlang, zurück zu dem Ausgangspunkt ihrer Flucht. Was hatte sie nun damit bezweckt? Weitere Fesseln und das Heraufbeschwören von Raniks Zorn. Dummes Weib, allmählich musste sie doch begreifen, das eine Flucht unmöglich war!

Weist du das in diesem Raum an die hundert Jedi gefoltert und gebrochen wurden? Jedi die in ihrem Rang teils höher als du waren, Jedi die mehr als dreißig Jahre im dienste ihres Ordens tätig waren. Und alle haben sie am Ende gebettelt und geweint wie Schulkinder. Es gibt Foltermethoden, die du dir in deinen schlimmsten Fantasien nicht ausmalen kannst.

Ranik musste schmunzeln. Natürlich hatte er keinen blassen Schimmer wie viele Jedi hier tatsächlich gefoltert wurden geschweigeden welchen Ranges diese waren oder ob sie am Ende alle gesprochen hatten, doch für die ohnehin schon verängstigte Jedi mussten seine Worte recht überzeugend wirken. Vielleich würde ihre Angst sie früher zum Reden bewegen als gedacht.
Endlich hatten sie die Kammer erreicht und der Warrior warf die Gefangene hinein. Er lies einen prüfenden Blick über die Geräte schweifen.


Nun, mit was fangen wir denn an? Elektropeitsche? Wahrheitsserum? Aah…ich weis…

Er zwinkerte Kestrel spielerisch zu.

Die Streckbank...

Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik
 
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Alter Sith-Tempel, Zelle - Cal (bewusstlos), Brianna

Viele der Übungen klappten abgesehen von den Nachwirkungen der Folter recht gut, besonders jene, bei denen Brianna Hals, Arme und Finger dehnte. Mit den Beinen musste sie allerdings kreativ sein, da ihre Ketten es ihr nicht erlaubten, Übungen auf dem Boden zu machen. Als sie die Tür hörte, hatte sie gerade ihr rechtes Bein so weit wie möglich nach vorne hochgehoben, bis es gegen die Schulter drückte und sich ihr Unterschenkel in der Nähe ihres Hinterkopfes befand. Um diese Sache noch zu erschweren, vergrößerte sie die Spannung, indem sie sich so hinstellte, dass ihr Becken sich vor dem linken Fuß befand, so dass sie das Übergewicht bekommen hätte, wenn die Ketten sie nicht gehalten hätten. Dabei bog sie den Oberkörper noch nach hinten, dass ihre beiden Beine im Endeffekt in einem Winkel von mehr als 180 Grad zueinander standen.

Einen Moment lang hoffte die gelenkige Echani, dass es Kestrel wäre, doch sie wurde enttäuscht. Kira war es, mit dem treulosen Janus im Schlepptau. Das waren so ziemlich die beiden letzten Personen, die sie sehen wollte. Den Halb-Echani, der ihr die Folter eingebrockt hatte, sah sie wütend an. Die Sith setzte wieder ihr seltsames Lächeln auf, und während sie noch auf sie zukam, fragte sie spöttisch, ob sie gut geschlafen hatte, und sie ja lange genug Zeit gehabt hätte, sich auszuruhen. Dabei machten die beiden noch letzten einen Schritt nach vorn, bevor sie stehen blieben. Vermutlich wähnten sie sich außer der Reichweite von Briannas langen Beinen, aber das war nicht korrekt.

Die beiden ahnten nicht, was kommen würde, als die Weißhaarige sich aufrichtete, die Ellenbogen zur Taille hinuntergezogen, dass sie ihr Gewicht eigentlich schon mehr mit den Armen trug, und dabei Hinterkopf, Schulter und Ellenbogen an die Wand presste. Es kam völlig ansatzlos, dass er nicht die geringste Chance hatte, zu reagieren. Im Bruchteil einer Sekunde zog sie ihren Oberkörper nach vorne hoch, ihr Knie zum Hals (was ihre Ellenbogen, die Abstützung, noch mehr gegen die Wand drückte), und entlud die Energie explosionsartig wie eine losgelassene Sprungfeder. Ihr linkes Bein mit ihrem Fußballen an der Spitze raste wie ein Geschoss ein Janus' Magengrube, so dass ihn die Wucht an die gegenüberliegende Wand krachen ließ. Er konnte noch von Glück sagen, dass sie mit diesem akrobatischen Manöver nicht ihre volle Schlagkraft entfalten konnte; außerdem stieß sie selbst noch mit dem Hintern gegen die Wand, doch das war harmlos.

Nach einigen Sekunden Pause sah sie überhaupt erst einmal richtig Kira an. Sie sah immer noch nicht wieder richtig fit aus, und ihren Arm hatte sie auch noch verbunden. Zudem hatte sie frische Würgemale am Hals. Hatte Ranik sie etwa auch...? Wie es schien, hatte Janus mit seiner unverschämten Lüge auf beide Frauen gezielt, und versuchte auch die schwarzhaarige Sith gezielt bei ihrem Meister schlecht zu machen.

Wie du siehst gehts mir ganz prima. Um dich mache ich mir allerdings Sorgen, deine Verletzungen wollen ja scheinbar gar nicht heilen.

Meinte sie mit gespieltem Bedauern.

Es scheint, als hätte Ranik dich eben auch recht zärtlich gewürgt, nicht wahr. Erholst du dich wenigstens gut von der Rage?

An der Reaktion der Sith würde sie gut feststellen können, ob Kestrel mit ihrer Vermutung recht hatte. Sie persönlich glaube nach wie vor nicht, dass diese die Rage gegen sie nötig gehabt hätte, aber auf alle Fälle würde die Antwort, ausgesprochen oder unausgesprochen, aufschlussreich sein. Abgesehen davon sagte sie, dass Cal wohl gar nicht mehr aufwachte und ihnen so nichts nützte. Außerdem erwähnte sie Kestrel, fragte hämisch, ob Ranik sie etwa verschleppt hätte, und ob sie jetzt wohl für immer hier schmoren müsste. Ebenso spöttisch stellte sie fest, dass Brianna jetzt ihre Ruhe hätte und sich nicht mehr das "Jedi-Gelaber" anhören musste, und fragte, ob sie sehr prahlte.

Brianna hatte Angst, denn sie Sith sprach ihre größten Befürchtungen aus, doch gleichzeitig hatte sie auch das Gefühl, als wüsste sie es selbst nicht so genau, als würde es ihr Meister nicht für nötig halten, sie in ihre Pläne einzuweihen. Das geschähe ihr ganz recht, sie hasste diese Unperson, und hoffte, dass sie es bei Ranik so schwer wie nur möglich hatte. Nach außen zeigte sich die Padawan eher verärgert, und legte viel von dem Ärger über sie in den Ausdruck.

Cal weiß eine Menge, du müsstest hoffen, dass er auswacht. Allerdings ist er auch in wachem Zustand nicht viel gesprächiger, du würdest niemals ein Wort aus ihm rauskriegen. Jedi prahlen nicht, falls du das nicht weißt, im Gegensatz zu dir hat sie es nicht mehr nötig, mit ihrem Können anzugeben. Du könntest bei ihr auch noch eine Menge lernen.

Kiras Gesichtsausdruck wurde provozierender, aggressiver, und sie kam auf Briannas Informationen zu sprechen, dass die, die sie Janus gegeben hatte, falsch oder veraltet wären, und ob sie wisse, wie die Sith mit Lügnern umgingen. Die Echani grinste sie hingegen nur ebenso herausfordernd an.

Das hat er mir selber schon gesagt, aber meine Informationen sind korrekt. Ich frage mich daher, welche Hinweise ihr überprüft haben wollt. Werden nicht die Überbringer falscher Informationen bestraft? Warum hast dann du die Würgemale, und nicht Janus? Bist du dir sicher, dass du über dieselben verfügst wie er? Er trachtet danach, deinen Platz als Raniks Schüler einzunehmen, deshalb versucht er dich bei ihm schlecht zu machen. Ich bin sehr neugierig auf deine Vorführung. Du kannst mir ja bei ihm zeigen, wie die Sith mit Lügnern umgehen. Und mit Verrätern.

Das mit dem Platz einnehmen wusste Brianna zwar nicht sicher, aber bei den Einblicken, die er ihr in seinen Geist gewährt hatte, konnte sie davon ausgehen, dass es den Tatsachen entsprach. Irgendwie fühlte sie sich schlecht bei dem Gedanken, Kira zu helfen, aber der Adept hatte sich die Abreibung verdient. Für die widerwärtige Sith konnte sie sich ja noch bis Raniks Rückkehr etwas einfallen lassen.

Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira - Cal (bewusstlos), Brianna
 
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Korriban - alter Sithtempel - Gänge vor der Folterkammer - Kestrel, Ranik

Fast hatte sie ihren Körper durch das schmale Loch gezwängt, als sie plötzlich einen sehr festen Griff an ihrem linken Knöchel spürte. Entsetzen und Angst packte sofort die junge Ritterin, denn sie wusste sofort, dass Ranik sie gefunden hatte und dies leider nur ein paar Sekunden zu früh! Fast hatte sie die Freiheit erreicht gehabt! Das war so unfair! Hätte sie doch bloß nicht so lange gezögert! Mit einem festen Ruck wurde sie nach hinten gezogen und auf den Rücken gedreht und lag nun direkt vor Ranik, der vor Wut kochte. Kestrel schluckte hart und zuckte vor Schreck zusammen, als er sein Lichtschwert zündete und es nur wenige Zentimeter vor ihrem Hals abbremste. Kestrel begann vor Angst zu zittern und wagte es nicht zu sprechen, oder sich gar zu bewegen. Sie hatte schon Angst durch ihr Zittern die Klinge zu berühren. Sie spürte die Hitze an ihrem Hals und sah verängstigt in die glühenden Augen in der Dunkelheit. Nur sein rotes Schwert erleuchtete ihre Gesichter rötlich und ein Stück des Ganges. Fast glaubte sie, dass er sie jeden Moment töten wollte und anscheinend auf ihre Informationen verzichtete. Was würde Brianna über ihren Tod sagen?! Nein, sie durfte diese Welt nicht verlassen! Sie wurde gebraucht! Sie musste sie alle retten! Sie wollte nicht sterben! Sie war doch selbst noch so jung! Lange verharrte Ranik so und man hörte nichts außer dem Summen der roten Klinge und ihren schnellen Atem.
Endlich deaktivierte Ranik das Schwert und Kestrel atmete schweißgebadet auf und sie spürte deutlich wie sich ihre Glieder entspannten. Doch leider nicht für lange, denn Ranik packte sie unsanft am Hals und zog sie so auf die Beine. Kestrel umklammerte dabei, mit ihren gefesselten Händen, seinen Arm, um sich dabei nicht das Genick zu brechen. Brutal schleifte er sie den Gang entlang und Kestrel kam nicht im geringsten gegen seine Körperkraft an. Sie spürte deutlich den Zorn in ihm und wusste auch, dass er wohl bei dem kleinsten Widerstand von ihr, sie wohl tatsächlich töten würde. Es würde das eintreten, was sie schon befürchtet hatte. Wenn Sith richtig wütend wurden, war ihnen alles drum herum egal. Hauptsache die Ursache ihres Zornes würde sterben.
Kestrel wagte es daher immer noch nicht, einen Ton zu sagen und schließlich warf Ranik sie in einen kleinen Raum, der voll mit Kisten war. Hart schlug sie auf den Steinboden auf, da sie sich mit den gefesselten Händen kaum abstützen konnte. Ranik suchte währenddessen irgendwas in den Kisten und Kestrel sah ihn mit Entsetzen an, als er mit Fußketten auf sie zu kam. Gerade wollte sie ihre Füße zurückziehen, um dieser Fessel zu entgehen, als Ranik schon ihre Beine packte und ihr ruppig die Stiefel von den Füßen zog und die schweren Eisenketten anlegte, die sich laut um ihre Knöchel schlossen. Kestrel fluchte leise, denn jetzt sah sie die ganze Flucht in Gefahr. Wie sollte sie so gefesselt die Padawane und sich hier aus dem Gefängnis befreien!? Es war fast unmöglich! Das hatte sie nun von der ungeplanten Flucht und dieser Kammer würde sie auch nicht entgehen! Was hatte sie sich nur dabei gedacht?! Sie hatte alles verschlimmert! Nichts verbessert! Wie sollte sie das nur Brianna erklären? Es gab nun fast keine Hoffnung mehr! Sie hatten verloren! Kestrel hatte Mühe ihre Tränen, die ihr vor Verzweiflung in die Augen stiegen, zu verbergen . Fassungslos über die missliche Lage, starrte sie auf ihre gefesselten Füße und spürte das kalte Eisen auf ihrer Haut. Ranik drohte ihr mit noch mehr Ketten, wenn sie weiterhin nicht gehorchen würde. Kestrel antworte nicht darauf, sondern sah nur bedrückt und verängstigt zu Boden. Sie versagte als Ritterin völlig! Wer sollte sie jetzt noch retten?!
Mit einem Ruck zog Ranik sie wieder auf die Beine und sofort spürte Kestrel die Schwere der Fußschellen und wie eingeschränkt sie nun nur noch laufen konnte. Würde sie je wieder frei laufen können in ihrem Leben, was vielleicht bald zu Ende sein würde?
Ranik trieb sie an zu laufen und Kestrel hatte arge Schwierigkeiten diesem Befehl nachzugehen. Immer wieder stolperte sie und fiel ab und an sogar zu Boden, da sie nicht so schnell gehen konnte, wie Ranik es von ihr verlangte. Immer mehr wuchs in ihr die Verzweiflung und sie wusste, dass sich die Folterkammer immer mehr näherte und sie diesmal nicht vor ihr entfliehen konnte.
Was hatte sie nur getan?! Nichts hatte sie mit ihrer Flucht erreicht! Nur, dass sie jetzt noch mehr gefesselt war und sogar Barfuß in diesem ekelhaften Tempel herumlaufen musste.
Ranik erzählte ihr dann auf dem Weg zur Kammer, wie viele Jedi, die sogar älter und weiter als sie gewesen waren, hier gebrochen worden waren und zum Schluss geweint hatten wie Kinder. Kestrel schluckte wieder hart und konnte die bloße Anwesenheit von Ranik nicht mehr ertragen. Schon lange hatte sie nicht mehr solch eine Angst verspürt wie jetzt und diese Angst verstärkte sich noch, als Ranik die Folterkammer öffnete und sie hineinwarf. Wieder schlug sie hart auf dem Boden auf und sie traute sich kaum den Kopf zu heben und sich die Geräte anzusehen. Sie fühlte sich an diesem Ort und in diesen Fesseln, wie eine Schwerverbrecherin, doch sie hatte nichts getan! Sie war unschuldig! Womit hatte sie dies verdient?! Langsam verstand sie Brianna, was sie vor einigen Stunden zu ihr gesagt hatte. Würden sie nicht die Macht in sich tragen, könnten sie wie normale Wesen leben, ohne sich mit diesen übernatürlichen Kreaturen abgeben zu müssen! Wäre sie nicht machtsensibel und wäre sie nicht zu den Jedi gegangen, dann würde dies alles hier nicht passieren! Immer wieder schien die Macht sie zu bestrafen! Doch was dachte sie da....sie musste durchhalten! Sie durfte jetzt nicht aufgeben und auf keinen Fall die Informationen preis geben! Sie hatte sich nun mal für die Jedi entschieden und wusste auch, dass sie fähig war, doch leider meinte das Schicksal es nicht gut mit ihr. Es war alles so aussichtslos!
Als Ranik ihr noch auflistete, was er nun alles mit ihr machen konnte, wurde Kestrel vor Verzweiflung schon schlecht und war nahe dran einen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Fast schon flehend, dass er ihr nichts antun sollte, sah sie zu ihm auf, doch er zwinkerte ihr nur zu und sagte, dass er sich für die Streckbank entschieden hätte. Kestrel saß immer noch auf dem Boden und sah ihn entsetzt an. Wenn er dies bei ihr anwendete, konnte sie noch mehr die Flucht vergessen, denn er würden ihren ganzen Körper damit auseinanderreißen und damit völlig zerstören.
Kestrel’s Herz schlug ihr bis zum Hals und nun liefen Tränen über ihre Wangen und sie schüttelte den Kopf und wich rückwärtskrabbelnd vor ihm zurück.


„Nein...bitte! Ihr wollt mich doch im ganzen Stück oder? Mit dem Ding reißt ihr mich in mehrere Stücke! Bitte lasst mich in Ruhe! Ich weiß nichts! Aus mir werdet ihr eh nichts herausbekommen, weil ich den Standort der Jedi nicht weiß! Der letzte war Corellia und den habt ihr zerstört! Mehr weiß ich auch nicht!“


Schrie sie weinerlich und völlig verzweifelt. Wenn er es glaubte, würde er sie vielleicht töten und sie konnte den monatlichen Torturen irgendwie entgehen. Langsam glaubte sie nicht mehr daran, dass sie solch eine Folter überstehen würde. Sie hatte Brianna zu viel versprochen. Sie konnte es nicht! Sie war nicht die starke Jedi, die sie vorgegeben hatte! Sie schaffte es einfach nicht und sie würde sie alle auch niemals befreien können! Die Lage war endgültig verloren! Mit so einer Folterkammer hatte sie nicht gerechnet!


„Bitte! Geht weg! Lasst mich in Ruhe! Ich habe euch nichts getan! Ich habe mich gegen euch nur verteidigt! Ihr habt mich angegriffen! Ihr behandelt mich wie eine Schwerverbrecherin, dabei habe ich nichts getan!“


Schrie sie und ihre Stimme überschlug sich dabei fast. Noch immer wich sie zitternd vor ihm zurück wünschte sich, dass alles nur ein schlimmer Traum war und sie jeden Moment aufwachen würde. Oder, dass irgendjemand sie hier rausbiemen könnte. Sterben wollte sie eigentlich auch nicht! Sie wollte einfach weg von hier! Weg von diesem Irren! Weg von diesem ganzem Pack! Weg von hier, mit ihrer Freundin und ihrem Padawan! Doch wie... ? Sie waren verloren!


Immer mehr Tränen liefen über ihre Wangen und tropften auf den staubigen Steinboden.

„Bitte... .“

Wimmerte sie, auch wenn sie wusste, dass all dies nichts brachte und der Sith sich wohlmöglich noch lustig über sie machte. Wenn Brianna nur wüsste, was sie gleich durchmachen musste. Doch wie erging es ihr? Hatte sie vielleicht auch Probleme? War diese Sith Furie vielleicht schon wieder bei ihr?! Brianna war vielleicht jetzt sogar stärker als sie und sie weinte hier und vergnügte den Sith noch dabei. Sie musste stark bleiben...irgendwie. Irgendwie würde sie es schon überstehen. Brianna...steh mir bei! Wes! Sarid! Bitte helft mir! Schrie sie innerlich auch wenn sie wusste, dass sie viel zu weit weg waren und es gar nichts brachte, da sie die Machtunterbindenen Fesseln trug. Dennoch gab es ihr ein wenig Kraft, wenn sie an sie dachte. Sie musste durchhalten!

Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik
 
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Korriban-Alter Tempel der Sith-Metuendus Privatraum-Janus, Kira

Er war noch am Leben. Wenigstens war er noch am Leben. Erleichterung fegte durch Janus Geist, wie eine kühle Brise an einem heißen Sommertag. Das war knapp gewesen. Zu knapp. Der Graf ärgerte sich über diese Entwicklung. Es war einfach...schlecht gelaufen, aber so etwas durfte ihm nicht nocheinmal passieren. Er musste aufpassen. Von jetzt an würde er vorsichtiger sein, was Informationen im allgemeinen und Brianna im speziellen betraf. Janus schüttelte mental den Kopf über seine Dummheit. Er hatte sie unterschätzt, sie für jung und naiv gehalten, leicht zu beeinflussen und zu korrumpieren. Er hatte sich geirrt. Jetzt würde er andere Saiten aufziehen. Wer sich nicht beugt, wird vernichtet. Wer Widerstand leistet, wird zerschmettert. Wer sich verweigert, wird zerquetscht. Die Corporation obsiegt. Klar und einfach. Stärke durch Einigkeit. Eingkeit durch Unterdrückung. Die beste aller Lösungen.Niemand stellte sich ihm in den Weg. Niemand. Aber jetzt war er zuerst einfach nur froh, das er Kira beruhigt hatte. Sie ein lästiges, überflüssiges Subjekt, aber momentan konnte er es sich nicht leisten, sie u verärgern. Oder Ranik. Der Graf schluckte, als er sich vorstellte, was der Warrior mit ihm angestellt hätte. Keine angenehme Vorstellung. Der Adept hörte ruhig zu, was seine Meisterin erläuterte. Veraltet...Ja, so schlau wa er natürlich auch. Es war in dem Moment klar gewesen, als er seine Füße auf Gamorr gesetzt hatte. Bitte, bitte, sollte sie ruhig die Befragung übernehmen. Sie würde es nicht schaffen. Doch er trug keine Schuld. Kira und Ranik hätten garnichts aus der Padawan herausbekommen. Sie waren die wahren Schuldigen. Selbstverständlich war Kira nicht klug genug, um diese Einsicht zu erlangen. Närrin. Arrogante kleine Närrin. Ob er etwas gelernt hatte ? Ja... Kira befahl ihm, ihr zu folgen. Janus verneigte sich kurz, dann sah er zu, wie seine Meisterin in den Gängen verschwand. Ein dünnes, bösartiges Lächeln glitt über sein Gesicht. Er murmelte leise vor sich hin.

"Das habe ich in der Tat,....Meisterin".

Janus spuckte das letzte Wort förmlich aus, dann setzte er den üblichen neutralen Gesichtausdruck auf und beeilte sich, seine Meisterin einzuholen. Mit einem gebrochenen Arm nicht wirklich leicht, aber er biss die Zähne zusammen und dachte an sein zukünftiges Imperium. Die Idee gab ihm den nötigen Trost und die nötige Stärke. Es war noch lange nicht vorbei. Der Marsch durch die monotonen Gänge schien kein Ende zu nehmen, während die Stille eine bedrohliche, unheimliche Atmosphäre schuf. Der Adept beeilte sich, mit Kira Schritt zu halten, und schließlich erreichten sie die massive Zellentür, die Kira öffnete. Es war still, viel zu still. Und nicht alle Beteiligten waren anwesend. Ranik und diese Ritterin fehlten. Plötzlich musste Janus ein wenig grinsen. Mal sehen, in wie vielen Teilen die Jedi in die Zelle zurückkehren würde. Anwesend waren Kira, er, der bewusstlose Padawan und...Brianna. Ärger kroch in Janus hoch, doch er blieb völlig ruhig, mit geradezu erschreckender Kälte und Ruhe schritt er neben Kira auf die Padawan zu, seine dunkle Kleidung wehte hinter ihm her wie die Flügel einer gewaltigen Fledermaus. Nichts an ihm verriet irgendeine Emotion, und er nutze ein paar alte Tricks, die er sich vor Jahren angeeignet hatte, um seine Gefühle kontrolliert und beschränkt zu halten. Es gelang Janus sogar, eine würdevolle Haltung mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und erhobenen Kopf einzunehmen, obwohl der linke Arm noch immer verflucht schmerzte. Selbst Kira´s sarkastischer Kommentar angesichts der Schlafgewohnheiten der Jedi, des bewusstlosen Padawans und der verschleppten Meisterin zauberten kein Lächeln oder Grinsen auf sein Gesicht. Nichts. Absolut nichts. Selbst als Kira auf die Jedi-Basis und die Lüge der Padawan zu sprechen kam blieb Janus völlig unbewegt. Es war besser so, bestimmt. Selbst den wütenden Blick, den Brianna ihm zuwarf, ignorierte er fast völlig. Immerhin, ein amüsiertes Lächeln konnte sie damit erreichen, aber mehr nicht. Amüsant. Wenn Kira und Ranik mit ihr fertig waren und sie die Information vielleicht doch noch besaß und verraten würde, dann würde er sich um sie...kümmern. Sie besaß ein gewisses...Potenzial, und ihr Widerstand übte einen gewissen Reiz auf den Adepten aus. Vielleicht....Immernoch amüsiert lächelnd besah er die akrobatischen Verrenkungen der Echani. Wollte sie hier etwa eine kleine Übungsrunde veranstalten ? Der Gedanke war so abwegig, das er fast aufgelacht hätte. Oder...Für einen winzigen Augenblick sah Janus sie einfach nur an, einen erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht. Sie... Es geschah so schnell, das Janus nicht einmal die Gelegenheit hatte zu schreien. Sein erstaunter Blick wanderte von Brianna´s Gesicht zu ihrem Fuß, der sich merkwürdigerweise an seinem Bauch befand. Anklagend funkelte er sie an, dann löste sich sein Körper auch schon vom Boden, wirbelte wie eine lächerliche kleine Puppe durch die Luft und donnerte schließlich gegen eine Wand. Ein überaus harte Wand, wie der Adept leidvoll spüren musste. Für einen langen, ärgerlichen Moment saß er einfach nur da, Schmerz, Überraschung und Ärger brandeten durch seinen sich nur langsam klärenden Geist. Die funkelnden Sterne, die er vor Augen hatte, verschwanden nur langsam. Verwirrt besah sich der Graf, immerhin hatte er es instinktiv geschafft, seinen verletzten Arm zu schützen. Er rührte sich nicht, für einen Augenblick sah es für die Beobachter so aus, als hätte ihm der Aufprall das Genick gebrochen und das Leben des Adepten wäre vorbei. Dann erhob er sich. Langsam, mit geradezu mörderischer Ruhe stieg er wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche auf. Eine beilläufige Handbewegung der unverletzten rechten Hand fegte den Staub von seiner Kleidung, dann nahm sein Kopf wieder jene für ihn charakteristische Haltung an. Janus strahlte weder Zorn noch irgendein anderes Gefühl aus, er war auf eine furchtbare Weise völlig ruhig.


Ein paar Schritte brachten ihn wieder in die Nähe seiner Meisterin, diesmal aber in respektvollem Abstand von Brianna. Das war einmalig, so etwas würde ihm nicht noch einmal passieren. Nie wieder. Es ärgerte ihn, das er so hatte überraschen und vorführen lassen, auch wenn er eine gewisse Bewunderung für die Aktion nicht verhehlen konnte. Sehr, sehr eindrucksvoll. Aber auch sehr, sehr dumm. Janus war gespannt, was Kira mit der Padawan anstellen würde. Es würde bestimmt...unterhaltsam werden.
Aber...Janus musste hören, wie Briannna...Nein ! Verflucht, woher wusste dieses kleine Jedi-Miststück....Kira sollte...Mit tödlicher Schnelligkeit, die Schmerzen und die Verletzung völlig ignorierend, schoß Janus neben Brianna, die flache Handfläche seiner rechten Hand klatsche mit mörderischer Hast gegen die Wange der Echani. Kleine Hu...Bevor sein Opfer, vom Schmerz und seiner Schnelligkeit überrascht, auch nur hätte zwinkern können ergriff seine Hand eisern ihr Kinn und drehte ihr Gesicht in seine Richtung. Das funkelnde Grün seiner Augen bohrte sich wie ein Messer in ihre, doch ironischweise zeigte sein Gesicht keine Regung. Vermutlich trug gerade das zu seiner furchterregende Wirkung bei. Kalter Zorn, gepaart mit Angst erfüllte ihn. Die Stimme des Adepten war so eisig wie Hoth selbst, mit der mörderischen, tödlichen Ruhe von kaltem Feuer.


"Lügen werden dich nicht retten, Jedi ! Du bist dafür verantwortlich, du hast gelogen, du versuchst uns zu manipulieren !"

Ein dünnes, kaltes Lächeln glitt über sein Gesicht.

"Bewundernswert, nicht wahr ? Du agierst genau wie eine Sith, Lügen, Intrigen, Manipulation....Aber das wird dir nichts helfen, Brianna ! Du bist nur ein furchterfülltes kleines Jedi-Insekt, das verzweifelt versucht zu überleben. Ein armseliger Abklatsch der Sith. Eine Versagerin."

Der Adept löste seinen Griff und ließ die Jedi hinter sich, allerdings mit einer gewissen Eile. Er wolle nicht nochmal nähere Bekanntschaft mit ihrem Fuß machen. Janus sprach nun zu Kira, er musste unbedingt ihre Bedenken zerstreuen.

"Selbstverständlich versucht die Jedi, uns zu spalten, Mylady. Ein verzweifelter Versuch, um doch noch eine Flucht vollbringen zu können. Aber Ihr müsst mir glauben, sie ist das wahre Übel. Sie hat mich belogen und jetzt belügt sie uns, aber wir können es uns nicht leisten, das sie Misstrauen unter uns verbreitet. Wem glaubt ihr mehr, Meisterin ? Eurem loyalen und ergebenen Schüler oder er einer dahergelaufenen Jedi, die das größte Interesse an meiner Liquidierung hat ? Ich hatte, habe und werde niemals vorhaben, euch als Lord Dran´s Schüler zu ersetzen. Abgesehen vo der Tatsache, das ich bei weitem nnoch ncht bereit bin, von einem so mächtigen Sith zu lernen, was hätte ich denn davon ? Ein anderer Meister ist kein Grund für Verrat. Nichteinmal ansatzweise."

Hoffentlich glaubte ihm Kira. Sie musste. Sein Werk war noch lange nicht vollendet, er musste weitermachen. Er durfte nicht scheitern. Nicht jetzt. Niemals.

Korriban-Alter Tempel der Sith-Zelle-Kira, Janus, Cal (bewusstlos), Brianna
 
Alter Sith-Tempel, Zelle - Cal (bewusstlos), Brianna,Kira, Janus

Den Tritt von Brianna hatte sie relativ beeindruckend gefunden, jedoch nicht weiter darauf reagiert. Ihrem Schüler geschah es ganz recht, gegen die Wand zu klatschen. Im Moment hatte er nichts besseres verdient und solange sie es nicht war, die den heftigen Tritt abbekam, war es ihr egal. Trotzdem wich sie vorsichtshalber vor der Padawan zurück, denn wenn sie einen solchen Tritt abbekommen hätte, besonders gegen ihren Bauch, wäre es sehr schädlich für sie und ihr Kind gewesen.
Grinsend und irgendwo auch gleichgültig sah sie, wie ihr Schüler sich wieder auf die Beine zwang und richtete dann wieder ihre Aufmerksamkeit auf die Padawan.


„Wirklich beeindruckend. Vielleicht kannst du deine akrobatischen Kunststücke bald auf Bastion vorführen, in einem Käfig oder so. Ein paar Sith Männer stehen sicher darauf. Vielleicht wirst du ja zu einem neuen Lustobjekt im Sith Orden. Wer weiß.“


Meinte sie und grinste sie höhnisch an.

Brianna
sagte schließlich, dass es ihr momentan ganz prima ging und leider, zu Kira’s bedauern, hatte sie bemerkt, dass sie immer noch Verbände vom Kampf trug und spielte ihr Mitleid vor. Kira funkelte sie nur böse an, doch was sie dann hörte, erzürnte sie noch mehr. Sie hatte auch ihre Würgestellen am Hals bemerkt und spottete, dass Ranik sie wohl auch gewürgt hätte. Was jedoch danach kam, ließ Kira’s Gesichtszüge völlig entgleisen. Woher wusste dieses Echani-Biest, dass sie die Rage angewandt hatte!? Sie war Padawan! Warum hatte sie dies anscheinend eher erkannt als sie? Kira wurde ganz fleckig vor Zorn im Gesicht, denn sie hatte auf irgendeine Weise Schwäche bei dem Kampf auf Loronar gezeigt. Für dieses Miststück musste es so aussehen, als ob sie ohne die Rage nicht mit ihr fertig geworden wäre! Eigentlich war es irgendwo auch so, aber dass sollte sie nicht wissen! Mehrere Sekunden vergingen und Kira rüttelte sich innerlich wach, dass sie das unbedingt klar stellen musste.


„Woher...äh-ich meine wie kommst du mieses Stück auf solch eine Idee? Was verstehst du schon von der Rage? Du verstehst doch schon die einfachsten Grunddinge der Macht nicht! Das hat sich in deinem erbärmlichen Kampf deutlich gezeigt. Ich habe es nicht nötig gehabt, die Rage bei dir anzuwenden, trotz meiner Schw.... schwer wiegenden Verletzung am Schlüsselbein!“

Meinte Kira und ärgerte sich, dass sie so rumeierte und dabei fast ihre Schwangerschaft erwähnt hatte. Sie musste mehr aufpassen! Zum Schluss würde sie dies noch Ranik erzählen! Dann konnte sie sich schon ein Wüstengrab schaufeln!


„Gut, so schwerwiegend war die Verletzung nun auch wieder nicht, aber heilen tut sie langsam, in der Tat Aber das liegt daran, weil ich eine Sith bin. Einziger Nachteil, dass die dunkle Seite uns zwar sehr viel Kraft schenkt, aber auch sehr an uns zerrt. Dies verlangsamt auch den Heilungsprozess, aber dass verstehst du ja sicher nicht, dummes, kleines Echnai-Mädchen.“


Spottete sie und warf ihr einen abfälligen Blick zu.

Brianna nahm dann schließlich ihren Mitpadawan Cal in Schutz und erklärte, dass er sehr wohl nützlich war, da er sehr viel wusste, aber ihr sicher nie etwas sagen würde.

Kira grinste darüber nur breit und schüttelte ihren Kopf, da sie ihre Naivität sehr amüsant fand.


„Sehr süß, wie du ihn in Schutz nimmst, aber in Wirklichkeit weißt du auch nicht, was er wirklich weiß, habe ich recht? Ich weiß, dass du nur willst, dass wir ihn nicht töten. Ich bin nicht dumm, naives Echani-Kind.“

Sagte sie und grinste.

Ihr grinsen erstarb jedoch, als Brianna erklärte, dass ihre Informationen an Janus korrekt gewesen waren und sie sich wunderte, warum Kira bestraft worden war und sie die Würgemerkmale hatte und nicht Janus, obwohl er doch eigentlich der Überbringer der Nachricht hätte sein müssen, der bestraft werden müsste. Wut keimte in ihr auf und sie begann ihre Hände zu Fäusten zu ballen, sodass ihre Knöchel schon weiß wurden.


„Die Würgemerkmale haben nichts damit zu tun!“

Kreischte sie und ihr Gesicht versteinerte, als Brianna behauptete, dass sie glaubte, dass Janus sie hintergehen würde und ihren Platz einnehmen wollte. Kira’s Auge begann zu zucken und in ihrem Kopf fingen ihre Gedanken an zu kreisen. Er sie hintergehen...natürlich! Deshalb hatte er ihr den Vortritt gelassen! Dieses miese Drecksstück hatte tatsächlich recht! Wie konnte er es wagen und warum hatte sie es nicht selbst bemerkt und musste sich dies von einer Jedi anhören!?
Gerade wollte sie Janus angreifen, als dieser jedoch schon rasend vor Wut zu Brianna sprang und ihr eine Ohrfeige verpasste und sie zusammenstauchte, dass sie lüge, sie versuchte zu manipulieren und sich mit ihren Intrigen benahm wie eine Sith. Kira beobachte die Beiden genau und ihre Augen formten sich zu schlitzen. Ihr wurde nicht ganz klar, wer hier wirklich die Intrigen schmiedete, oder beide steckten unter einer Decke, denn sie waren schließlich beide dreckige Echani! Anscheinend konnte man allgemein Echani überhaupt nicht trauen!

Schließlich kam Janus wieder auf sie zu und versuchte alles zu erklären und sie spürte deutlich die Panik in ihm. Wenn er wirklich nichts damit zu tun hatte, warum spürte sie bei ihm so starke Angst und Verzweiflung?! Er bettelte richtig darum, ihm zu glauben und, dass er das niemals vorgehabt hätte, was Brianna ihm unterstellte. Schließlich wurde es Kira endgültig genug!


„SCHLUSS JETZT!“

Fuhr sie ihn an und ließ ihn mit der Macht so gegen die Wand krachen, dass er genau mit seinem linken Arm zuerst aufschlug und er vor Schmerz stöhnend zusammensackte.

„Ihr steckt doch BEIDE unter einer Decke! Macht mir doch nichts vor! Ihr Echani seit doch alle gleich! Zu nichts zu gebrauchen !“

Schrie sie und sah dabei besonders zu Janus, der noch stöhnend am Boden lag.

„Ich sollte dich hinrichten! Was nützt mir ein Schüler, der sich mit einer Jedi verbündet und mich noch hintergeht! Bin ich hier im Irrenhaus oder was!?“


Schrie sie und hatte das Gefühl, dass sich alles gegen sie verschwor.

„Jetzt erzähl mir vielleicht auch noch, du hast dich in diese Drecksgöre verliebt! Ich dachte du wärst ein starker Mann, stattdessen krauchst du dauernd vor meinen Füßen rum und schleimst schon so stark, dass du selbst fast darauf ausrutschst!“

Kreischte sie und ging in der Zelle vor Zorn auf und ab und fixierte dann Brianna, die das Ganze beobachtete.


„Und du findest das Ganze noch amüsant , ja? Du bist auch längst nicht aus dem Schneider mein Fräulein! Du wirst mich noch kennen lernen. Du vergisst, wer von uns beiden hier den längeren Hebel hat! Du sitzt hier in diesem Kerker und hängst in Ketten und nicht ich!“


Schrie sie und ihre Augen begannen sich wieder dunkler zu färben und sie war so wütend, dass sie sogar beim Sprechen spuckte. Alles schien sich vor ihr zu drehen und sie glaubte, dass sich nun jeder sich gegen sie verschwor, wie in einem Albtraum, doch diesmal würde sie es verhindern! Nicht nocheinmal würde ihr das passieren! Niemals!



Alter Sith-Tempel, Zelle - Cal (bewusstlos), Brianna, Kira, Janus
 
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Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira - Cal (bewusstlos), Brianna

Zum Glück kümmerte Kira der Fußtritt gegen ihren Schüler nicht groß, den Brianna aus Wut über ihn ohne groß Nachzudenken gemacht hatte. Er brauchte eine ganze Weile, um sich wieder aufzurappeln, und machte es auf seine übliche Weise, die sie inzwischen als ziemlich arrogant empfand. Er stellte sich etwas nach hinten versetzt neben seine Meisterin und versuchte, sich ansonsten nichts anmerken zu lassen. Gut, dachte sich die Echani. Janus wusste, dass sie im Nahkampf eine Nummer zu groß für ihn war und er sich besser nicht mit ihr anlegen sollte. So weit hatte Kestrel ihr Selbstvertrauen durchaus wiederhergestellt, um sich hier wieder realistisch einzuschätzen, und sie war ihr dankbar dafür. Oder er hatte eingesehen, dass er das verdient hatte. Oder beides.

Sie widmete sich daher ganz Kira, die den Tritt "wirklich beeindruckend" nannte. Die Padawan freute sich über dieses Lob, obwohl es von ihr kam, und zeigte ein überlegenes Grinsen, das ihr allerdings verging, als sie weiter meinte, dass sie diese Kunststücke bald in einen Käfig auf Bastion vorführen dürfte. Richtig ungehalten wurde sie, als die Sith mutmaßte, sie würde bald zum Lustobjekt der Sith-Männer. Was hatte diese Frau nur für ein Problem, dass sie sich ständig mit ihrem Aussehen beschäftigte und jetzt auch noch sexuell anzügliche Bemerkungen machen musste?

Ich bin niemandes Lustobjekt, und ich lasse mich auch nicht zu einem machen!

War ihre ziemlich unwirsche Antwort, aber gleichzeitig machte sie sich Sorgen. Der Gedanke war ihr noch gar nicht gekommen, dass ihr das blühen konnte, denn bisher waren die männlichen Sith in dieser Hinsicht recht zurückgehalten. Doch vielleicht war ebendies der wahre Grund für die relative Zurückhaltung. Hatte man sie deshalb abgesehen von Raniks Wutausbruch nicht gefoltert, um sie dafür unversehrt zu lassen. Eine entsetzliche Vorstellung! Von solchen Leuten begafft und präsentiert zu werden wie eine bloße Ware, bis man ihr auch den letzten Rest Würde genommen hatte. Hoffentlich war das nur ein ekelhaftes Produkt Kiras kranker Phantasie. Sie erinnerte sich mit Grauen an ihr kurzes Gastspiel bei Bobba dem Hutten. Brianna hoffte, dass jene Sith-Männer mehr Selbstachtung hatten, um auf sowas angewiesen zu sein, denn das wollte sie nie mehr erleben.

Die Echani hätte nie damit gerechnet, dass die Reaktion der Sith auf das Stichwort "Rage" so heftig ausfallen würde. Ihre Kinnlade klappte nach unten und ihre Gesichtsfarbe veränderte sich auf unnatürliche Weise, als diese zuerst erschrocken und dann ziemlich wütend wurde. Sekundenlang wusste sie offensichtlich nicht, was sie darauf antworten sollte; als sie sich dann noch verplapperte und ihr ein "woher" herausrutschte, hatte Brianna den entgültigen Beweis. Ihre liebe Freundin Kestrel hatte mit ihrer Einschätzung einen Volltreffer gemacht. Kira versuchte sie von dem Gedanken abzubringen, korrigierte sich dahingehend, wie sie auf die Idee komme, und warf der Padawan vor, nichts von der Rage oder überhaupt von den Grundlagen der Macht zu wissen, was sie im Kampf ja auch gezeigt habe. Als sie nochmal betonte, die Technik nicht nötig gehabt zu haben, verhaspelte sie sich vor Aufregung nochmal, und erwähnte fast ein anderes Wort mit "Schw". Hatte sie etwa recht mit ihrer Vermutung, dass die Frau schwanger war? Einiges deutete darauf hin.

Brianna hätte am liebsten laut aufgelacht. Ohne dass die Sith es wollte, waren ihre Worte wie Balsam auf ihre geschundene Seele. Mit ihren krampfhaften und unbeholfenen Versuchen, es abzustreiten, bewies sie nur, dass ihr die Sache hochpeinlich war. Ihre Mentorin hatte vollkommen recht gehabt. Sie hatte sich viel besser geschlagen, als es direkt am Kampfverlauf ersichtlich gewesen war. Sie hatte eine Apprentice so sehr in Bedrängnis gebracht, dass diese die Rage hatte anwenden müssen, und ebendiese Apprentice, auch wenn sie schwanger sein mochte, genierte sich jetzt furchtbar dafür. Anscheinend war zumindest auf ihre Echani-Kampfkunst doch noch Verlass, wenn es auch in Machtdingen nicht so klappen wollte. Grinsend vernahm die Padawan, dass Kira die Schlüsselbeinverletzung, die sie ihr zugefügt hatte, zuerst auch als schwer bezeichnete, sich dann aber wieder einschränkte. Sie dozierte über die dunkle Seite, dass diese den Heilungsprozess verlangsamte, was der einzige Nachteil wäre, dafür, dass sie einem sonst so große Kraft verliehe. Das alles verstünde sie als dummes kleines Mädchen ohnehin nicht, aber der Kommentar ließ sie ziemlich kalt. Sicher ärgerte die Sith sich darüber, dass Briannas Verletzungen so viel schneller verheilten.

Es wäre mir ein leichtes, dich zu heilen. Wenn du mich losbindest, mache ich dich im Nu wieder gesund.

Bot die Padawan ihrer Gegenspielerin an und gab ihr Bestes, dabei ernst zu bleiben. So dumm konnte niemand sein. Sie schlussfolgerte auch ganz korrekt, dass Brianna nicht wusste, ob Cal überhaupt irgendwelche interessanten Informationen besaß und sie eigentlich nur nicht wollte, dass er getötet würde. Die Echani wusste daher auch nicht recht, was sie darauf sagen sollte. Außerdem wurde die Sith langsam richtig wütend. Als die Weißhaarige auf die Würgemale zu sprechen kam, ballte sie die Fäuste und kreischte, dass das alles nicht damit zu tun hatte. Sie machte sich Sorgen, ob sie nicht zu weit gegangen war, beobachtete die Sith genau, und bemerkte daher erst spät, dass Janus, als dieser realisierte was sie da gerade gesagt hatte, direkt auf ihn zugeschossen kam. Bereits im Ansatz erkannte sie allerdings, dass er dabei war, ihr eine Ohrfeige, ließ diese allerdings in stoischer Ruhe über sich ergehen, da sie ohnehin gefesselt und ihr außerdem durchaus bewusst war, dass ein humanoider Wangenknochen allemal stabiler als eine humanoide Hand war. Blitzschnell ergriff er ihr Kinn, und während sie sich bereit machte, ihm einen Kniestoß zu verpassen, falls er irgendwas blödes mit ihrem Hals vorhatte, erkannte jedoch, dass nur ihr Gesicht wieder zu ihm hindrehte. Seine Mutter hatte ihn das jedenfalls nicht gelehrt, trotzdem schmerzte es sehr. Mit Sicherheit hatte sie einen roten Handabdruck im Gesicht, und wehe ihm, sollte sie einen Bluterguss davontragen. Trotzdem verzichtete sie darauf, es ihm sofort heimzuzahlen, sondern funkelte ihn nur böse an. Immer noch hatte er einen gewissen Bonus bei ihr, obwohl er sich sehr bemühte, ihn restlos zu verspielen. Natürlich blieb er dabei, dass sie log. Sie sei an allem Schuld und versuchte, sie zu manipulieren. Er setzte sogar noch eins drauf und behauptete, sie würde sich wie eine Sith, verhalten, obwohl sie nur ein Jedi-Insekt war, ein lächerlicher Abklatsch einer Sith.

Innerlich kochte Brianna vor Wut, auch wenn sich ihre Miene nicht veränderte. Sie war kurz davor, Janus anzugreifen, doch dann beeilte sich dieser, außer Reichweite zu kommen. Das war zweifellos ein singulärer Vorgang. Mit der Selbsteinschätzung des Adepten schien es wohl doch nicht so weit her zu sein, wie sie dachte. Bei der nächsten solchen Aktion würde sie wesentlich härter zutreten, bevor er an sie dran käme, und sie würde nicht wieder auf den Magen zielen, sondern auf den Solarplexus oder den Hals. Sie verstand seine Motivation wohl. Er hatte einen verzweifelten Versuch unternommen, sie zum Schweigen zu bringen, doch er hatte einen Fehler gemacht, einen großen Fehler. Er versuchte durchaus noch, Kira zu überzeugen, dass die Echani sie nur auseinanderzudividieren versuchte. Er erzählte ihr sonst was von seiner Loyalität und dass er sie niemals verraten würde. Brianna rollte nur mit den Augen. Hoffentlich war die Sith nicht so blöd, das zu glauben.

Lügen, Intrigen, Manipulation, alles Dinge, auf die du dich meisterlich verstehst, nicht wahr? Loyalität und Ergebenheit... dass ich nicht lache. Hast du deinen Eltern ähnliche Abschiedsworte gesagt, bevor sie verunglückt oder verschwunden sind?

Die junge Echani-Frau war sich nicht sicher, ob das noch jemand verstanden hatte, denn Kira war dabei, einen Wutanfall zu bekommen. Sie brüllte ihn an, aufzuhören, und klatschte ihn mit einem Machtstoß an die Wand. Brianna beobachtete das alles mit Genugtuung, was die tobende Sith aber dann von sich gab, war sehr befremdlich. Sie unterstellte Brianna und Janus, unter einer Decke zu stecken, und sie Echani ohnehin alle zu nichts zu gebrauchen waren. Sie meinte, dass sie ihn hinrichten sollte, da ihr ein Schüler nichts nützte, der sie mit einer Jedi zusammen hinterginge. Sie unterstellte ihm sogar, sich in Brianna verliebt zu haben, was zumindest diese am Anfang nicht für so ausgeschlossen gehalten hätte, doch inzwischen war es undenkbar geworden. Kira warf ihm auch vor, ständig vor ihren Füßen rumzukriechen und zu schleimen.

Brianna musste unwillkürlich grinsen, als sie das sagte, verzichtete aber darauf, sich einzumischen. Die Sith tobte und war momentan hochgradig gefährlich. Sie durfte sich nicht zum Ziel machen, und dachte an Kestrels Worte, die sie ermahnt hatte, es nicht zu weit zu treiben, wenn sie ihre Spielchen mit den Sith trieb. Sie konnte viel leichter Opfer ihres Zorns werden als ihr Schüler, und vor allem leichter daran zugrunde gehen, da sie bei diesem zweifellos eher Skrupel hatte als bei einer gefangenen Jedi. Leider konnte sie sich nicht komplett raushalten, denn sie wandte sich nun an die Padawan. Sie hatte sich beängstigenderweise noch weiter im Gesicht und an den Augen verfärbt und spuckte sogar beim Sprechen. Sie schrie Brianna an, ob sie das alles noch lustig fände, und wies sie darauf hin, dass sie deswegen noch lange nicht sicher war. Sie saß am längeren Hebel, denn sie saß hier im Kerker und nicht sie. Die Echani überlegte. Was sollte sie ihr sagen, was sie zumindest nicht wütender auf sie machte. Konnte sie sie irgendwie beruhigen? Sie hatte gerade große Angst vor dieser Frau, so große, dass sie jetzt sogar froh wäre, wenn Ranik zur Tür herein käme. Schließlich wusste sie, was sie sagen würde. Brianna sah die Sith mit großen Augen an. Sie hatte sie gerade auf eine Idee gebracht.

Ich kann doch nichts dafür, er hat mich angestiftet.

Jammerte sie.

Janus hat mich doch genauso belogen, und mir das Herz gebrochen. Ich habe mich doch nur bereit erklärt, an dieser Scharade mitzumachen, weil er mir gesagt hatt, dass er unsterblich in mich verliebt sei. Ich fühlte mich ihm so nahe während dem vermeintlichen Verhör, als er mir von seinen Eltern, von Taris, und von seinen Zukunftsplänen erzählt hat. Deswegen habe ich zum Schluss auch mitgespielt und geschrien, als er so tat, als würde er mich schlagen. Aber was muss ich hören? Dass er euch Lügen auftischt, die ich ausbaden muss. Ich wüsste gern, was er euch überhaupt erzählt hat.

DU SCHUFT!

Rief sie ihm zu, und es passte ganz gut, denn sie war tatsächlich ausgesprochen wütend auf ihn.

Ich hätte dich töten sollen, als ich die Chance hatte! Hoffentlich bekommst du jetzt deine gerechte Strafe!

Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira - Cal (bewusstlos), Brianna
 
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Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

Amüsiert beäugte Ranik die winselnde Jedi. All ihre Selbstsicherheit schien verflogen, all ihr Mut hatte sich in Luft aufgelöst. Jetzt hatte er sie dort wo er sie haben wollte. Von Angst übermannt kroch das Mädchen weinend und zitternd zurück, immer wieder ihre Unschuld und ihr Unwissen beteuernd.
Sie wollte das er verschwand, sie bettelte darum in Ruhe gelassen zu werden. Der Deformierte genoss ihre Unterwürfigkeit, nun hatte er den Beweis, dass sie ebenso wie jedes niedere Wesen zu brechen war. Gierig sog er ihre Furcht in sich auf. Viele Sekunden verharrte im Türamen und hörte Kestrel?s erbärmlichen Flehen leidenschaftlich zu, bis sie sich schließlich mit Tränen überströhmten Gesicht in eine Ecke des Raumes kauerte. Erst als ihrer Kehle nichts mehr als wimmernde Laute entfleuchten wurde der Warrior aus seinem Tranceartigen zustand gerissen.


Lügen! Du weist wo die Basis ist! Verfluchte Jedi?selbsternannte Retter in einer Galaxie die euch nicht will. Dein Vergehen ist Chaos, dein Name ist Hochmut. Etwas wie du gehört ausgerottet!

Er trat einige Schritte näher an das Häufchen Elend und spuckte vor ihr auf den Boden.

Du widerst mich an.

Mit brutaler kraft packte der Lord sein hilfloses Opfer. Kestrel wurde zu der Streckbank geschleudert und mit Hilfe der Macht in korrekter Lage auf dem Folterinstrument positioniert. Durch einen Knopfdruck schlangen sich metallische Bänder um Arme und Beine des Mädchens. Unfähig sich zu Bewegen blieb ihr nichts anderes übrig als die bevorstehenden Qualen zu erwarten und auf die Gnade zu Hoffen, die ihr von Ranik niemals zu Teil werden würde. Mit einem zufriedenen Seufzer umkreiste der Warrior die Bank. Seine Hände strichen über das schwarze Eisen. Ein geniales Kunstwerk gestaltet aus einfachen Materialien und nur mit wenig Technik versehen. Simpel und doch effizient, so wie er es bevorzugte. Ruhig bewegte er sich auf das kleine Display an der Seite zu. Mit einer kurzen Eingabe würde sich der obere Teil des Geräts langsam vom Rest wegkurbeln. Der Sith kannte sich gut mit der Mechanik dieses wunderbaren Dinges aus. Zuerst würde Kestrel gegen die Spannung halten, nicht nur mit ihren Arm- und Beinmuskeln, sondern auch mit den Bauchmuskeln. Dann würde ihre Kraft ruckartig nachlassen, zuerst in den Armen und dann in den Beinen. Ein widerwärtiger Prozess, der Leiden verursachte, wie es kaum vorstellbar war. Erst rissen die Bänder und dann die Muskelfasern selbst. Weiteres Strecken würde die Bauchmuskeln zunichte machen und bei fortgesetzter Folter würden die Glieder ausgerenkt und schließlich aus den Gelenken gerissen. Diese Gerät war so konstruiert das es bis zum Tod angewendet werden konnte. Aber so weit würde der Deformierte nicht gehen, doch er würde die oberste Grenze austesten, würde den Grad ihrer Qualen auf den höchsten Pegel ansetzen. Aber zuvor?

Ranik ging zu dem Glaskasten hinter dem eine Sammlung verschiedenster Chemikalien aufgereiht war. Er füllte eine Spritze mit einem Serum, das Kestrel wach halten würde. Es war allgemein bekannt, das der menschliche Verstand unter intensiver Schmerzeinwirkung dazu neigte zusammenzubrechen, also in die Bewusstlosigkeit abzudriften. Bei einer Folter gab es wohl kaum etwas ärgerlicheres, doch das würde der Warrior mit diesem kleinen Wundermittel vermeiden. Er stach die hauchdünne Nadel in die Hauptschlagader der Jedi uns injizierte ihr die Flüssigkeit. Rasend schnell verbreitete sich der Stoff in ihrem Blutkreislauf. Nein, sie würde ihm nicht in Ohnmacht fallen! Den Finger an den ?Streckknopf? gelegt sah der Deformierte der jungen Frau ins Gesicht.

Noch hast du die Chance dieser Tortur zu entgehen.

Sprach er leise.

Sag mir den Aufenthaltsort deiner Sippe und ich werde dir kein Leid mehr zufügen.

Ranik glaubte für einen Moment Einwilligung in ihren Augen aufblitzen zu sehen, doch nach einem Blinzeln schien sie von den Tränen hinfort gespült worden zu sein. Wut manifestierte sich in seinem Gesicht als er nicht die gewünschte Antwort erhielt. Diese Jedi schien dermaßen von den trügerischen Lehren ihres Ordens eingenommen zu sein, dass sie sich jeglicher Prozedur unterzog nur um diese zu schützen. Einen Augenblick empfand der Warrior einen leichten Anflug von Bewunderung. So erbärmlich sie auch flehen und weinen mochte, ihre innere Stärke war unbestreitbar. Von jemanden ihres alters, ihres Ranges hatte er nicht derart großen widerstand erwartet. Es gab Sith, die bei weniger sprachen. Mit einer mentalen Ohrfeige schüttelte er die Gedanken von ich ab. Es war nur ihr Glaube an eine Religion, die schon längst tot war. Mehr Schwachsinn als Tapferkeit. Sie war nicht bewundernswert, sie war nicht mehr als ein weiteres Hindernis auf seinem Weg an die Spitze.
Sein Finger betätigte den Auslöser und das obere Ende begann sich zu Bewegen. Knarren und Knacken durchzog den Raum. Das Geräusch schleifenden Metalls, das Kreischen vermoderter Schrauben. Plötzlich breitete sich der Gestank von verbrannten Kunststoff aus. Die Anzeige auf dem Display begann zu flackern und das Quietschen des verrosteten Stahls wurde unerträglich.
Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht!


Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik
 
Korriban-Alter Tempel der Sith-Zelle-Kira, Janus, Cal (bewusstlos), Brianna

Lächerlich. Einfach nur lächerlich und dumm, was hier gerade geschah. Sie blamierten sich völlig vor einer Padawan, bis auf die Knochen blamierten sie sich. Eine bessere Demonstration von Uneinigkeit hätte es nicht geben können. Und natürlich war das Kira in ihrem kindischem Wutanfall völlig egal. Trottel. Zu nichts zu gebrauchen. Wenn Janus es gekonnt hätte, so hätte er den Kopf geschüttelt über die ganze Sache. Erbärmlich. Einfach nur erbärmlich. Einen besseren Gefallen hätte Kira der Jedi wirklich nicht machen könnnen. Janus ärgerte sich noch immer, das er so...schutzlos gegen ihren Angriff gewesen war, und der Schmerz im linkem Arm trug nicht wirklich dazu bei, seine Stimmung zu verbessern. Dieses sadistische Miststück...Er schwor sich, das er später keinen Attentäter auf sie hetzen würde. Nein, er würde sich persönlich um sie...kümmern. Wie er es zuvor schon mit all denen getan hatte, die ihm im Weg waren. Immherhin, sie hatten das Privilleg genossen, ihrem Mörder ins Gesicht sehen zu können, während sie starben. Immer wieder ungemein erheiternd, wie die sonst so harten und gnadenlosen Piraten, Händler, Firmenbosse oder Kriminellen plötzlich um Gnade flehten, sich vor Angst wanden und verzweifelt versuchten, zu überleben. Und dann dieser Gesichtsausdruck, bevor sich das Blastergeschoss in ihre Schädel bohrte...Herrlich. Stichwort Blaster...Vielleicht, wenn alle Optionen scheiterten...Unauffällig griff Janus in die versteckte Tasche in seinem Mantel, in dem die Waffe verborgen war. Seine Finger umschlossen für einen ruhigen Augenblick das kühle Metall der DC-15 Blasterpistole, ein vertrauter Begleiter. Wenn Kira irgendwie abgelenkt war, ein schneller Schuss in den Hinterkopf ? Oder sollte er sie doch lieber erstechen ? Er hatte ein Schwert, aber das war wohl zu groß und auffällig. Ein dünnes Grinsen stahl sich über sein Gesicht, als er in die zweite Tasche griff. Ein kluger Mann sorgte stets vor, hatte sein Vater immer gesagt. Wenigstens damit hatte er recht gehabt. Ein dünnes Vibromesser war dort verborgen, die Klinge gerademal 15cm lang, aber dennoch äußerst tödlich. Selbst ein ungeübter Kämpfer konnte mit einer Vibrowaffe mühelos einen Arm oder ein Bein abtrennen und die meisten üblichen Rüstungen durchdringen. Und Janus war alles andere als ein ungeübter Kämpfer. Der Graf musste innerlich lächeln. Die ersten Augenblicke nach dem Aufprall war er von Schmerz regelrecht betäubt gewesen, zu nichts in der Lage. Er hatte nicht einmal Kira´s Worte richtig gehört, aber, so dachte er verächtlich, wichtig waren sie bestimmt nicht gewesen. Der übliche Verfolgunswahn, die üblichen Drohungen, die üblichen Anklagen. Sterbenslangweilig.


Als Janus merkte, das sich die Aufmerksamkeit seiner Meisterin wieder auf Brianna verlagerte, erhob er sich schwankend. Ein Teil seiner Unsicherheit war gespielt, ein Teil echt. Es war ein veflucht starker Stoß gewesen. Janus bekam noch mit, wie Kira der Echani drohte, dann war die Padawan dran. Janus wahrte einen großen Sicherheitsabstand von den beiden Frauen, wer wusste schon, wozu die beiden fähig waren. Von wegen schwaches Geschlecht, dachte er mit einer gewissen Heiterkeit. Endlich hatte er sich einigermaßen ausbalanciert und es geschafft, wieder einigermaßen gerade zu stehen. Janus hörte angestrengt zu, bemüht, nicht zu viel Aufmerksamkeit zu bekommen. In diesem Fall war Aufmerksamkeit gleichbedeutend mit Tod. Und darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Er musste sich konzentrieren und geschickt vorgehen. Am besten ließ er Kira jetzt einfach ein wenig toben und verhielt sich ruhig. Aber für den Fall, das...Unauffällig nahm er ein Datenpad hervor und tippte eilig eine kleine Botschaft für Lord Dran ein. Falls Kira ihn umbringen würde, dann würde Ranik dies finden. Ein dünnes Lächeln glitt über das Gesicht des Adepten. Omnes Victis. Selbst im Tode. Heimlich verstaute er die Datenakarte, niemand schien etwas bemerkt zu haben. Kein Wunder. Idioten. Blinde, emotionsgesteuerte Idioten. Mal sehen, was Brianna jetzt sagen...Waaaaaas !? Was zur Hölle erzählte sie da ? Da war ja wohl einfach nur...absurd. Absurd, völlig absurd ! Er hatte ihr das Herz gebrochen ? Na, dafür war sie aber erstaunlich munter und fit ! E hatte ihr nie gesagt, das er....Langsam klickte es in Janus Verstand, und seine Augen verengten sich. Schlau, wirklich schlau. Die kleine Jedi war deutlich klüger, als es den Anschein hatte. Sie wäre fast schon eine würdige...Gehilfin. Fast. ER, ein Schuft ? Nein, wirklich, ein richtig kluges Mädchen. Spöttisch wölbte Janus eine Braue, sagte aber nichts. Er würde sie fertig reden lassen. Und dann...Ruhig überlegte er, dann entschied er sich zu antworten. Er konnte das nicht einfach so im Raum stehen lassen.


"Das einzige, was ich euch jemals brechen werde sind eure Knochen, Brianna. Und zwar jeden einzelnen, von unten nach oben, Stück für Stück. Es dürfte interessant sein zu sehen, wie ihr ohne Knochen auskommt. Aber ich schweife ab..."

Janus schenkte ihr ein Lächeln, das man bestenfalls als bösartig, schlimmstenfalls als dämonisch bezeichnen könnte.

"Du lügst gut, das muss man dir lassen. Deine Geschichte ist so abstrus, das man sie fast glauben könnte. Fast, Jedi. Nenn mir einen einzigen vernünftigen Grund, warum ich so hätte handeln sollen. Und lass diese Liebesgeschichte weg, ja ? Allein schon der Gedanke widert mich an."

Ohne eine Antwort abzuwarten drehte sich Janus in Richtung Kira.

"Schaut euch doch nur dieses armselige Subjekt an, Meisterin. Glaubt ihr wirklich, ich wäre so verzweifelt ? Ich fühle mich geradezu gekränkt. Selbstverständlich ist es eure Entscheidung, wem ihr glaubt, aber...Wenn ich wirklich beseitigen wollte, warum habe ich es dann noch nicht direkt versucht ? Warum habe ich euch auf Bastion nicht einfach im Stich gelassen ? Wenn ihr es wünscht, so werde ich Lord Dran gegenüber die volle Verantwortung für diesen...Fehlschlag tragen. Wir dürfen uns von dieser kleinen, hilflosen Padawan doch nicht so benutzen lassen."

Jetzt wurde es interessant. Entweder würde Kira ihn töten, oder die Jedi musste dran glauben. Janus lächelte innerlich. Es war klar, welche Lösung er befürwortete. Er bereitete sich vor. Machte sich für das Unausweichliche bereit. Sie oder Er. Ganz einfach.

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Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira - Cal (bewusstlos), Brianna

Brianna bemerkte, wie Janus, nachdem er sich schwerfällig erhob, in Kiras Rücken etwas in sein Datenpad tippte. Sie konnte zwar nur raten, was es war, aber sicher führte er etwas im Schilde. Die Frage war nur, gegen wen. Sie überlegte kurz, ob sie die Sith darauf aufmerksam machen sollte, beschloss dann aber, sich das für Notfälle aufzuheben. Eins war klar, es lohnte sich, den Adepten nie aus den Augen zu lassen. Kira war in der Tat sehr dumm, sich von ihm so vor- und hinters Licht führen zu lassen.

Mit Erstaunen hörte sie des Halb-Echanis Antwort auf ihre Vorwürfe. Er würde ihr alle Knochen im Leib brechen. Ausgerechnet er. In was für einer Welt lebte er eigentlich? Dass er glaubte, mit seinen Fähigkeiten gegen eine Echani-Kämpferin wie Brianna anzukommen, die sogar Kira in Schach gehalten hatte, grenzte an Realitätsverlust. Sicher meinte er keinen fairen Kampf, aber das war auch schließlich nicht seine Art, dachte die Weißhaarige mit Abscheu. Außerdem bezeichnete er ihre Geschichte als abstrus, verlangte nach einem vernünftigen Grund, warum er so handeln sollte, und er verlangte von ihr, die "Liebesgeschichte" wegzulassen. Das klang schon sehr verzweifelt, sie musste nur Kurs halten und sein Schicksal wäre besiegelt.

In einem fairen Kampf hättest du nicht einmal den Hauch einer Chance gegen mich, und das weißt du.

Fauchte sie.

Ich besiege dich mit einer Hand auf den Rücken gebunden. Du bist ja nicht einmal ein richtiger Echani! Ich weiß nicht, welche Umstände du dir vorstellst, unter denen du mich je schlagen könntest. Dann könnte ich dir all diese Gemeinheiten heimzahlen. Einer Frau vorzutäuschen, sie zu lieben um sie dann hinterrücks in den Tod zu schicken, das ist wirklich das mieseste, was ich mir von einem Mann überhaupt vorstellen kann.

Bei diesen letzten Worten fing sie zu schluchzen an. Die Padawan dachte an ihre Einsamkeit, und was sie sich vorgestellt hatte, als sie ihn das ersten Mal sah, denn so fiel es ihr leichter, dies glaubwürdig zu tun. Sie ließ sich ein bisschen zusammensinken, und sah Richtung Boden, aber nicht so weit, als das sie das Geschehen nicht mehr hätte überblicken können.

Ich weiß ja, dass es naiv war, zu glauben, dass es wahr sein könnte. Dass jemand wie du überhaupt zu so etwas wie Liebe fähig sein könnte, dass Liebe zwischen Jedi und Sith funktionieren könnte. Leider habe ich deinen wahren Charakter erst spät erkannt. Ja, ich weiß jetzt, dass du nie etwas für mich empfunden hast, aber ich für dich. Du wusstest das, und du hast meine Gefühle für deine Zwecke benutzt.

Brianna sah wieder auf und fixierte Janus mit ihrem Blick. Ihre Stimme wurde wieder schärfer.

Nur einen vernünftigen Grund... das ich nicht lache! Du bist scharf auf meinen Körper, weil mein Anblick bei dir direkte Auswirkungen auf das Ding in deiner Hose hat. Du hattest keine Lust, Kiras langweiligen Anweisungen, die du ohnehin verachtest, und es nicht einmal groß vor Außenstehenden verbirgst. Deswegen hast du es vorgezogen, dich zu amüsieren, deine gemeinen Spielchen mit mir zu spielen und mir die große Liebe vorzutäuschen, und ganz nebenbei ein bisschen versuchen, mich reinzulegen und relevante Informationen zu bekommen. Aber das hat nicht geklappt, nicht wahr? Also hast du dir einfach irgendwas ausgedacht, und Kira damit zu Ranik vorgeschickt. Du hast gehofft, er tötet zuerst sie und dann mich. Aber was du gegen mich eigentlich hast, das verstehe ich wirklich nicht. Was habe ich dir denn getan?

Sie schluchzte noch einmal ein bisschen, bevor sie sich wieder fasste und fortfuhr.

Warum du deine Meisterin loswerden wolltest, brauche ich eigentlich nicht groß erklären. Die Geschichtsbücher sind voll von Sith, die ihre Meister getötet haben. Du glaubst, du könntest von Ranik schneller lernen als von Kira, um ihn dann auch loszuwerden, denn eigentlich hältst du dich für überlegen, beiden überlegen. Die Treppe nach oben, Beförderung a la Sith. Du glaubst ja nicht mal an die Lehren der Sith, du hast es mir selbst gesagt! Du willst nur mitnehmen, was geht, und dich dann wieder aus dem Staub zu machen! Aber diesmal täuschst du dich, du täuschst dich ganz gewaltig, denn verglichen mit Kira bist du nur ein armseliger Wurm, und deine Intrigenspielchen sind jetzt zu Ende. Von einem wie dir wird sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

Brianna nahm sich auch gleich vor, die an Kira gerichteten Worte zu kommentieren Sie hatte ihr ohnehin keine Chance zu antworten gelassen.

Du hast es nicht vorher versucht, sie zu beseitigen, weil es nicht sicher genug war. Wenn Ranik es getan hätte, das wäre sicher gewesen, aber sie offen anzugreifen, das wäre zu gefährlich. Ihr die Unterstützung verweigern, ebenso, wenn die Gefahr besteht, dass sie überlebt. Nein... du wartest, bis es ganz sicher ist, nicht wahr, Möchtegern-Apprentice Janus, Möchtegern-Schüler von Ranik Dran? Geh doch zu ihm, und erzähl ihm die volle Wahrheit. Er war bei mir, hat mich verhört, und er weiß jetzt, dass einer von Euch ihn angelogen hat, und er war sehr wütend, als er wieder verschwand. Ich würde gerne zusehen, wie du vor ihm die Verantwortung übernimmst. Hast du schon einmal Machtblitze gespürt, kleiner Sith? Ich frage mich, wie weit er damit gehen kann. Du hast es nicht besser verdient!

Den letzten Satz hatte sie Janus förmlich entgegengeschmettert, so hart war ihre Stimme gewesen. Jetzt war Kira am Zug. Brianna war bereit. Sollte er sie nochmal angreifen, würde sie ihn selbst für seine Gemeinheit bezahlen lassen, ganz gleich was seine Meisterin dann tat. Ansonsten - würde hoffentlich sie es tun. Leid tat er ihr jedenfalls nicht mehr, dies war vorbei, leider für immer.

Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira - Cal (bewusstlos), Brianna
 
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Kira sah Brianna ungäubig an, als jene plötzlich anfing zu jammern und sich über Janus beschwerte, der sie zu allem angestiftet hatte. Mit solch einer Reaktion und Antwort hatte sie nicht gerechnet, doch ließ sie die junge Frau erstmal ausreden, denn was sie sagte, klang sehr interessant und irgendwie passte auch alles zusammen. Sie sprach davon, dass Janus ihr gesagt hätte, dass er in sie verliebt sei und er ihr sogar von seiner Vergangenheit erzählt hatte, was sie wohl sehr beeindruckt hatte, da sie sich somit verbunden mit ihm gefühlt hatte. Noch fand Kira die Geschichte jedoch nur ganz amüsant und nicht gerade glaubhaft, was sie da hörte, doch als die Jedi davon sprach, dass sie sich eingelassen hatte, nur so zu tun, als würde sein Schlag wehtun, wurde Kira doch hellhörig. Was hatte sie gesagt?! Langsam schwante Kira doch, dass hier wirklich was faul war und tatsächlich glaubte sie sogar dieser dreckigen Echani, denn es paste irgendwie alles zusammen, was sie bei Janus beobachtet hatte. Kira sagte jedoch noch nichts dazu und sah nur ab und zu zu Janus, der sich schwerlich bemühte, sich wieder aufzurichten. Sie sprach dann davon, dass Janus sie hintergangen hatte, indem er ihr Lügen aufgetischt hatte und sie nun alles ausbaden musste und sie sich fragte, was Janus überhaupt erzählt hatte. Schließlich schrie sie Janus sogar an, dass er ein Schuft sei und ein kurzes Lächeln fuhr über Kira?s Lippen, doch noch immer hielt sie sich zurück und war sich doch ein wenig unsicher, wem sie glauben sollte. Es klang alles so verrückt.
Schließlich hatte sich Janus endlich wieder aufgerappelt und verteidigte seinen Standpunkt und Kira verfolgte den Streit mit hoher Interesse und überlegte angestrengt, wer hier wirklich wen belog. Irgendeiner von ihnen musste es sein. Sollte sich wirklich herausstellen, dass Janus sie belogen hatte, würde sie ihn Ranik vorwerfen und sie würden ihn gemeinsam unter Höllenqualen vernichten. Janus versuchte alle Behauptungen von Brianna zu widerlegen und drohte ihr, ihr alle Knochen zu brechen und dass ihn der Gedanke an Liebe zu ihr, anwiderte. Janus wandte sich schließlich zu ihr und versuchte sie zu überzeugen, wie armselig Brianna war und fragte sie, ob sie wirklich glaubte, dass er so verzweifelt wäre, sich mit einer Jedi einzulassen. Er sagte, dass er sich gekränkt fühlte, betonte jedoch, dass es dennoch ihre Entscheidung blieb, wem sie vertraute. Er bot ihr sogar an, zu Ranik zu gehen und den Fehlschlank selbst zu klären.
Kira war hin und her gerissen, wem sie nun wirklich glauben sollte. Sicherlich versuchte die Jedi sich irgendwie rauszureden und vielleicht hatte ihr Schüler recht und sie versuchte tatsächlich, sie gegeneinander aufzustacheln. Es war sehr gut nachvollziehbar, doch auch Brianna?s Worte waren es, denn es war ihr schon komisch vorgekommen, als sie in die Zelle getreten war und Janus sie mit einfachen Schlägen zum Schreien gebracht hatte. Irgendwo, wenn sie sich zurückerinnerte, ähnelte es tatsächlich einem Schauspiel. Kira verengte ihre Augen zu Schlitzen und musterte beide Gesichter. Bei Janus konnte man wieder am wenigsten ablesen, denn seine Gesichtzüge waren meistens kalt und unverändert, und daher schwer einschätzbar. Brianna hingegen liefen sogar Tränen die Wangen hinunter und sie schien ziemlich empört, dass sie für alles beschuldigt und bestraft wurde. Kira fühlte sich völlig überfordert mit der Situation, denn mit solch einem Chaos hatte sie nicht gerechnet. Am liebsten wollte sie beide dafür töten, doch dies wäre töricht von ihr, denn Ranik wollte die Jedi lebend und noch so einen Schüler, wie Janus, mit diesem Potential, würde sie auch nicht so schnell finden. Er war zwar schwach und armselig, aber war auf Bastion immernoch das geringste Übel gewesen. Sie musste vorsichtig sein und nicht vorschnell einen Entschluss ziehen, doch wie sollte sie herausfinden, wer hier wirklich der Schuldige war?! Kira kochte noch vor Zorn und ihr Körper bebte dabei. Zornig wanderte ihr Blick immer wieder zwischen den beiden streitenden Echani. Brianna schrie ihn immer weiter an und schluchzte sogar dabei und Kira erstarrte schließlich, als sie davon sprach, dass Janus seine Liebe wohl nur vorgespielt hatte, um Informationen aus ihr herauszubekommen, hatte jedoch nichts brauchbares bekommen, sodass er mit erdachten Informationen zu seiner Meisterin gegangen war , um sie vorzuschicken, in der Hoffnung, Ranik würde sie zuerst töten und dann Brianna. Kira sah die Echani mit großen Augen an. Es stimmte, Ranik hätte sie dafür tatsächlich töten können und es war ihr schon komisch vorgekommen, dass er ihr so ohne Wenn und Aber die Erlaubnis gegeben hatte, die Informationen Ranik zu liefern. Kira horchte den Worten der Echani angestrengt weiter und traute ihren Ohren nicht. Sie sprach davon, dass Janus sie nur loswerden wollte und er all mögliche Informationen von der Macht mitnehmen wollte, um sich dann aus dem Staub zu machen. Sie betitelte ihn schließlich sogar als armseliger Wurm und dass er niemals annährend an Kira heranreichen würde. Diese Worte erstaunten Kira, dass Brianna so über sie sprach, schließlich hatte sie sie fast getötet auf Loronar. Es kam ihr teilweise wirklich merkwürdig vor und wieder kam ihr der Gedanke, dass die Jedi doch log, doch wenn die Story stimmte, war sie einfach nur sauer auf Janus und wollte ihm eins auswischen, sodass sie ihr wohl völlig egal war im Moment, auch wenn Kira wusste, dass sie sie hasste.
Brianna erklärte dann noch, dass Janus seine Meisterin ja nicht vorher beseitigen konnte, weil die Gefahr bestanden hatte, dass sie überlebte und ihn tötete. Wenn Ranik es selbst täte, wäre er aus dem Schneider, aber selbst könnte er niemals einen Mordversuch unternehmen.

Kira sah überrascht zu Janus, der mit einem entsetzen Gesicht zu Brianna sah, was sie gerade von sich gegeben hatte. Die junge Apprentice zählte währendessen eins und eins zusammen. Alles, was die Jedi sagte, passte zusammen und sicherlich hatte sie Janus nie wirklich getraut. Doch war sie wirklich so blind gewesen und hatte nicht bemerkt, wie er sie hintergangen hatte? Und warum stand Brianna auf ihrer Seite? Wirklich nur, um Janus eins auszuwischen?
Kira war sich sehr unsicher wem sie glauben sollte, doch eins war klar, sie würde beide getrennt ausfragen. Vieles sprach gegen Janus und ihr Gefühl sagte ihr auch, dass die jedi die Wahrheit gesagt haben könnte, doch noch wollte sie nicht vorschnell handeln. Es regte sie auf, dass irgendeiner von den Beiden ihr Lügen auftischte und sie nicht genau sagen konnte, wer der Schuldige von den Beiden wirklich war.
Doch vielleicht.... .Ja, sie könnte ihren Plan von vorhin erweitern und sie würde sehen, ob ihr Schüler auch unter besonderen Umständen noch zu ihr hielt, auch wenn er vielleicht zu Unrecht bestraft wurde. Würde er dabei sein wahres Gesicht zeigen, würde sie wissen, dass er gelogen hatte und würde ihn vernichten. Wenn er ihr trotz der Umstände treu blieb und die Qualen und Ungerechtigkeiten ertrug, würde Brianna dafür büßen, denn dann wäre sie es, die gelogen hatte.


?Es genügt! Janus ich bin enttäuscht von dir! Du Narr hast wirklich geglaubt mich auslöschen zu können?! Du bist ein Nichts! Ich habe dich damals nur ausgewählt, weil du gegen den Anderen noch ganz brauchbar warst im Orden, doch auch du bist schwach! Niemals wirst du mich töten! Du besitzt dafür nicht die nötige Kraft! Und du wirst sie auch niemals erreichen!?

Fuhr sie Janus an und entfernte sich von Brianna ging ging langsam auf Janus zu.

?Deine Taten wirst du bereuen! Ich werde mich mit Ranikberaten, was wir mit dir machen werden. Ich denke, der Tod, wäre für dich zu einfach. Du bekommst deine gerechte Strafe, die du verdient hast und da nützt dir auch nicht dein Geflehe und dein Gebettel!?

Schrie sie und war wirklich sauer auf ihn, denn sie glaubte schon daran, dass er der Übeltäter war und mal nicht die Jedi, so unglaubwürdig es auch klang.
Mit einem Machtstoß warf sie janus nochmals gegen die Wand und hielt ihn mit der Macht auf dem Boden fest und trat nah an ihn heran und sah abfällig zu ihm herunter.


?Du wirst lange leiden, dass versprech ich dir!?

Sagte sie kühl und streckte ihre zweite Hand nach ihm aus und brach ihm mit der Macht den linken Oberarm. Ein schauriges Knacken durchzog den Raum und Kira führte die Prozedur weiter und brach dem Adepten den Oberarm gleich 3 mal und führte ihre Folter nun am rechten Arm weiter und brach ihn mehrfach. Janus konnte sich irgendwann nicht mehr halten, so gut er versuchte die Schmerzen zu ertragen und schrie schließlich grell auf und wandte sich vor Schmerzen auf dem Boden.

Schließlich beendete Kira die Prozedur und hob ihn mit der Macht vom Boden und ließ ihn aus der Zelletür schweben und öffnete die Nachbarzelle und warf ihn unsanft hinein.


?Hier bleibst du solange, bis entschieden ist, was mit einem Verräter wie dir geschehen wird!?

Erklärte sie und hob nochmals ihre Hand und holte seine Vibroklinge aus seinen Taschen und sein Traininghslichtschwert, sowie seinen Blaster, den sie mit der Macht aufspürte. Alles landete in ihren Händen und sie warf ihrem Schüler noch einen kalten Blick zu und verriegelte dann die Tür und ließ Janus in der Dunkelheit zurück. Die Waffen warf sie in einen kleinen Abstellraum und begab sich dann wieder zu der Zelle, in der Brianna noch angekettet saß.
Langsam bewegte sich Kira auf sie zu und dachte an ihren Plan und war gespannt, auf diese Art vielleicht mehr Informationen zu bekommen, als wenn sie mit Gewalt an sie ranging. Nein, diesmal würde sie der Jedi etwas vorspielen und hoffte, dass diese dumme Echani auf sie reinfiel. Sie würde natürlich aufpassen, dass sie nicht floh und am Ende, würde die Echani eh sterben, aber sie wollte ihr Spiel mit ihr spielen. Sie könnte ihr noch sehr nützlich sein. Sie würde ihr nicht nur den Standort der Basis verraten und ob Janus wirklich der Übeltäter war, nein, noch ganz andere Dinge, mit denen sie sich dann bei Ranik einschleimen konnte. Sicherlich wusste Kira, dass auch Brianna was im Schilde führte, denn sie war sicher nicht nur so auf ihrer Seite, deshalb hasste sie die Göre noch, doch sie konnte ihr ja leicht, das Gegenteil vorspielen.


?Ich muss schon sagen, so viel Mut hätte ich dir gar nicht zugetraut. Ich muss mich bei dir bedanken. Ohne dich, hätte er mich vielleicht noch richtig in Schwierigkeiten gebracht. Er sitzt jetzt in einer anderen Zelle und bekommt sobald wie möglich seine gerechte Strafe.?

Sagte sie freundlich und sah zu den Ketten, um ihre Handgelenke.


?Ich bekomme ein richtig schlechtes Gewissen, wenn ich dich jetzt so in Ketten sehe. Eigentlich steht dir das gar nicht mehr zu, für deine Heldentat.?

Meinte Kira und lächelte sie an und machte eine knappe Handbewegung und die Ketten lösten sich von den Armen der Jedi.

?Ranik muss es ja nicht erfahren. Du hast dir eine Auszeit verdient. Lass uns doch einen Spaziergang machen und du kannst mir dann noch genauer erzählen, was du bei Janus beobachtet hast.?

Sagte Kira und sah sie eindringlich an und beobachtete ihre Bewegungen. Sie würde aufpassen, was die jedi tat, denn wenn sie eine Flucht versuchen würde, würde sie das bitter bereuen, oder sollte sie sie angereifen, doch so dumm würde das Mädchen doch wohl nicht sein.

?Und, auch wenn ich dir ein wenig Freiraum gebe, so verzichte ich dennoch auf dein Angebot, mich zu heilen. So etwas habe ich nicht nötig.?


Sagte Kira trocken.

?Ach und, komme nicht auf dumme Ideen...sonst könnte es für dich sehr unangenehm werden.?


Meinte Kira drohend und ein gefährlich wirkender Blick huschte über ihr Gesicht.
Mit der rechten Hand griff sie der Jedi in den Nacken und führte sie aus der Zelle auf den Gang
.

?Lass uns nach draußen gehen und etwas frische Luft schnappen und nun erzähl mir mehr, über das Gespräch zwischen dir und Janus.?

Meinte Kira und griff der Echani nun um die Schulter, als wären sie zwei Freundinnen. Sie spürte, wie Brianna sich anspannte und es sicher unangenehm für sie sein musste. Kira grinste darüber nur und trieb ihr gefährliches Spiel weiter. Wenn die Jedi nur wüsste... .

Sith-Tempel-Gang vor den Zellen-Brianna, Kira
 
Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira - Cal (bewusstlos), Brianna

Es sah so aus, als würde Briannas Plan aufgehen. Kira herrschte Janus an, dass sie enttäuscht von ihm war, dass er geglaubt habe, sie vernichten zu können, und dass sie ihn, ein Nichts, nur ausgewählt hatte, weil er noch besser war als die übrigen Kandidaten. Das änderte jedoch nichts daran, dass er zu schwach sei, sie zu töten, und es auch bleiben würde. Die Padawan grinste und freute sich diebisch über die Entwicklung. Er hatte sie bei Ranik angeschwärzt, dass er wutentbrannt in die Zelle gestürmt kam, um sie zu foltern, Wegen ihm befand sie sich in akuter Lebensgefahr, weil sich seinetwegen die Aufmerksamkeit plötzlich auf sie konzentrierte und sie nicht wusste, wie sie die Sith beruhigen konnte. Selbst wenn sie gewollt hätte konnte ihnen nichts wichtiges sagen. Und wegen ihm war sie gezwungen gewesen, dieses gefährliche Spiel so weit zu treiben und so hoch zu pokern. Doch anscheinend hatte er das Spiel verloren, und sie zumindest vorübergehend ihren Kopf aus der Schlinge gerettet. Für wie lange allerdings... Wenn doch nur Kestrel hier wäre! Ihr fiele sicher etwas kluges ein, so wie sie auch Ranik dazu gebracht hatte, wieder zu verschwinden. Leider hatte ihr das selbst nicht viel genützt, doch vermutlich hatte der Warrior das soundso vorgehabt. Wo war sie nur? Was stellte er mit ihr an? Würde sie sie jemals wiedersehen. Brianna war bange um ihre Freundin, obwohl sie sich mindestens genauso viele Sorgen um sich selbst machen musste.

Zumindest dürfte sich Janus, diese falsche Schlange, gerade ähnlich gefühlt haben. Seine Herrin versprach ihm, dass er es bereuen würde, und sie sich mit dem Warrior beraten würde, da der Tod für ihn zu einfach sei. Er würde lange leiden, und mit diesen Worten begann sie, ihm beide Arme zu brechen, mehrfach. Es klang scheußlich in ihren Ohren, obwohl sie dieses Geräusch wahrlich oft genug gehört hatte. Sicherlich hatte er es verdient, trotzdem tat es ihr leid, war unglücklich darüber, dass es so enden musste und fühlte sich ganz schuldig. Aber halt, ermahnte sie sich - er hatte sie dazu getrieben, sie hatte eigentlich keine andere Wahl gehabt. Warum bist du so uneinsichtlich, fragte sie in Gedanken. Alles hätte so schön werden können. Wieso legst du dich mit Mächten an, denen du nicht gewachsen bist, und kannst Freund und Feind nicht unterscheiden?

Gleichzeitig war es erschreckend mit anzusehen, wie mühelos Kira mit der Macht die starken Oberarmknochen eines trainierten Halbechani zerbersten ließ. Was hätte sie an seiner Stelle tun können? Brianna und er hätten einen Echani-Kampf veranstalten können, der alle in Erstaunen versetzt hätte, doch was nutzte körperliche Stärke hier? Wie stellte Kestrel sich das vor, oder war sie einfach schon zu lange bei den Jedi, um die Perspektive normaler Leute überhaupt zu verstehen? Sie selbst verstand Kira nicht. Warum ließ sie sich auf einen Hand-zu-Hand-Kampf mit ihr ein, wenn sie es nicht nötig hatte? Im Gegensatz zu ihr konnte sie doch die Macht im Kampf einsetzen.

Inzwischen hatte die Schwarzhaarige ihr grausiges Spiel beendet und ihren Schüler - den Geräuschen nach zumindest - in die Nachbarzelle gesperrt. Als sie wiederkam, wirkte sie ganz verwandelt und freundlich, sagte, dass sie ihr nicht so viel Mut zugetraut hätte und ihr dankbar sein müsse, da er ihr ohne sie vielleicht wirklich Probleme gemacht hätte, er jetzt aber in einer anderen Zelle auf seine Strafe wartete. Der Echani kam diese Verwandlung indes seltsam vor. Warum so freundlich? Wenn sie sich eines bestimmt nicht vorstellen konnte, dann echte Dankbarkeit von einer Sith. Ranik hatte sich schließlich auch nicht entschuldigt, als er sie wegen dem Irrtum für nichts gefoltert hatte. Sie sah die Sith daher nur fragend an und nickte vorsichtig.

Kira behauptete lächelnd, ein schlechtes Gewissen zu haben, sie in Ketten zu sehen, was ihr angesichts ihrer Heldentat gar nicht zustünde. Ein schlechtes Gewissen? Das machte Brianna zunehmend misstrauisch. Zu ihrem Erstaunen löste die Sith mit der Macht die Ketten von ihren Armen. Sekundenlang sah sie an ihr vorbei die offene Kerkertür an, und wägte Alternativen ab. Das war die bisher beste Gelegenheit zu einer Flucht, doch andererseits musste die andere Frau mit so etwas rechnen. Der Eindruck von dem, was sie mit Janus gemacht hatte, war allzu frisch. Wie sollte sie sie überrumpeln, wenn sie damit rechnete? Sie vermutete, dass sie selbst wenn nicht keine Chance gegen so eine Sith hätte. Vielleicht versuchte sie sogar, sie zu irgendwas blödem zu provozieren. Da sie keine Lust hatte, den Rest ihres Lebens hier mit gebrochenen Armen oder Beinen zu verbringen, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich ruhig und kooperativ zu verhalten.

Die Anhängerin der dunklen Seite betonte, dass ihr Meister ja nichts davon zu erfahren brauchte. Sie hätte sich eine Auszeit verdient, und sollte ihr während eines Spaziergangs von Janus erzählen. Während sie ihre Ketten abschüttelte, langsam aufstand und ihre Beine lockerte, beschloss die Echani, dass er ganz sicher davon erfahren würde, falls Kira etwas im Schilde führte. Ziemlich gelassen schlug diese ihr Angebot zur Heilung aus, jedoch war dies ein gutes Stichwort. Vielleicht konnte sie die Gelegenheit nutzen, ihre frischen Wunden etwas zu lindern.

Brianna versuchte sich zu konzentrieren, doch das war nicht so einfach. Warum hörte die Sith nicht endlich auf zu quasseln? Sie drohte ihr, nicht auf dumme Ideen zu kommen, und ihr Gesichtsausdruck wirkte gleich wieder viel normaler.

Ich werde mich hüten.

Meinte Brianna nur, leicht abwesend. Sie hatte auch durch das Abnehmen der machtunterbindenden Fesseln keinen Unterschied gespürt, doch tatsächlich war die Verbindung wiederhergestellt, denn allmählich konnte sie schemenhaft ihre Aura und auch Kiras spüren, die sie gerade mit einem unangenehmen Griff in den Nacken nach draußen führte. Automatisch zog sie dabei krampfhaft ihre Schultern hoch. Diese kalte, dunkle Aura, die sie jetzt wieder spüren konnte, verschlimmerte all das noch.

Plötzlich verfiel Brianna auf den Gedanken, dass sie nunmehr nachprüfen können müsste, ob die Vermutung mit der Schwangerschaft, die sie krampfhaft versuchte zu verbergen, tatsächlich stimmte. Gleichzeitig würde sie erfahren, ob sie ihre Aktionen in der Macht spüren und unterbinden konnte. Sie konzentrierte sich also stärker auf Kiras Aura, und versuchte, sie feiner zu differenzieren, Unregelmäßigkeiten aufzuspüren, während diese ihr kameradschaftlich ihren Arm auf die Schulter legte, was nicht weniger unangenehm als der Nackengriff zuvor war. Mit Mühe hielt sie ihre Konzentration und fand schließlich eine helle, oder besser nicht-dunkle Stelle. Konnte das eine andere, unverdorbene Präsenz sein? Sie fokussierte die Position, die auf anatomisch ungefähr stimmen konnte, und wieder brachte die Sith sie fast draus, als sie sagte, dass sie nach draußen gehen wollte, frische Luft schnappen, und sie ihr etwas von ihrem Schüler erzählen sollte. Nach draußen??? Wenn, dann war das die Fluchtmöglichkeit, nur, so schlimm es war, sie konnte nicht weg. Nicht ohne Kestrel. Sie konnte ja nicht einmal Hilfe holen, wo sollte sie auch? Was sie tun konnte, erkannte sie, war sich den Weg genauestens einzuprägen. Während sie sich noch bemühte, die Stelle wiederzufinden, erwiderte sie beiläufig etwas.

Wie wär's, wenn du deine Dankbarkeit darin zeigst, uns allen etwas zu Essen und Trinken zukommen zu lassen. Ihr habt uns noch nichts gegeben, seit wir auf Korriban sind.

Schließlich hatte sie sie, und erkannte eine kleine, nein zwei kleine, machtsensitive Präsenzen innerhalb von Kira, und ihr schauderte ob der Gewissheit, dass ausgerechnet diese Frau Mutter von Zwillingen werden musste. Die Kleinen taten ihr jetzt schon leid. Sie fragte sich, ob die Sith überhaupt fähig wäre, Kinder aufzuziehen. Brianna war bemüht, sich das alles nicht vorzustellen und überlegte stattdessen, ob sie sie darauf ansprechen sollte. Schließlich entschied sie aber, dass sie vorläufig nichts unternehmen würde, was Kira verärgern würde und konzentrierte sich stattdessen auf sie selbst. MIt ihrem Talent würde es nicht einfach werden, sich nebenbei zu heilen, aber sie wollte es versuchen, und die Sith währenddessen mit dem Gespräch beschäftigen. Dazu musste sie zum Glück ja auch nicht groß überlegen, da sie die Wahrheit und Dinge, die sie selbst glaubte gesagt hatte, wenn auch übertrieben. Sie musste nur aufpassen, was sie erzählte.

Wegen Janus... denk an die Schreie. Natürlich war das Theater, und natürlich war das seine Idee. Er hat nicht so fest zugeschlagen wie vorhin, aber da habe ich geschrieben, vorhin nicht. Oder habe ich etwa auf Loronar geschrien? Klar war das nicht echt, aber er wollte es so und hat mir eigentlich keine große Wahl gelassen.

Die Padawan wollte sich zuerst auf den Schnitt im Oberarm konzentrieren, doch zuerst galt es, eine Art Bestandsaufnahme zu machen. Sie musste wissen, ob die Verletzungen vom Kampf verheilt waren, um die Möglichkeit bleibender Schäden wirklich endgültig ausschließen zu können. Zum Schluss würde sie sich um alles andere kümmern, die Ohrfeige und die Machtblitze. Sie versuchte, sich ein wenig zu entspannen, so schwierig dies angesichts Kiras körperlicher Nähe auch war.

Sith-Tempel, Gang vor den Zellen - Kira, Brianna
 
Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

Kestrel war nervlich völlig am Ende. Alles schien schief zu laufen und ihre Flucht wurde immer unmöglicher. Warum traf es immer sie? Wieso musste sie all dies durchmachen!? Warum hatte sie damals auf ihre Großeltern nicht gehört? Sie hatten sie gewarnt zu den Jedi zu gehen und trotzdem hatte sie es getan und dass auch noch nach ihrem Tod! Sie sollte sich schämen. War das ihre Strafe dafür?!
Ranik trat dann an sie heran und sie blickte leicht ängstlich zu ihm auf. Er fuhr sie an, dass sie Lügen erzählte und genau wusste, wo die Basis sich befand. Er beschimpfte sie und machte sie schlecht und fuhr sie weiter an, dass sie ausgerottet werden sollte. Gekränkt sah sie weiter schweigend zu ihm hoch und noch immer lief ihr ab und an eine Träne über ihr Gesicht. Warum hassten die Sith sie nur so sehr. Dieser Hass war so enorm, dass sie es nicht nachvollziehen konnte, wie man so hassen konnte. Ranik spuckte dann noch vor ihr auf den Boden und sagte ihr, dass sie ihn anwiderte. Kestrel sagte nichts dazu und wünschte sich nur weg von diesem Ort, doch all diese Wünsche brachten ihr nichts, denn er packte sie schon brutal an den Armen und warf sie unsanft auf die Streckbank. Mit der Macht bog er ihre Arme nach oben und mit einem Knopfdruck an der Konsole, schlossen sich zusätzlich zu ihren Ketten noch metallische Bänder um ihre Beine und Arme, sodass sie nun völlig bewegungsunfähig war. Sie fühlte sich hilflos auf der schwarzen Eisenbank. Hilfloser als jemals zu vor. Immer noch ängstlich blickte sie zu Ranik hoch, der sie umkreiste und mit Genugtuung betrachte. Immer mehr verstand Kestrel die Worte von Brianna, denn jetzt wurde ihr erst richtig wieder klar, wie machtlos man sich fühlen konnte. Sie konnte Ranik weder körperlich, noch mit der Macht trotzen, denn alles wurde durch die Fesseln unterbunden. Sie war ihm schutzlos ausgeliefert und das machte ihr Angst. Die Streckbank würde ihren Körper völlig zerstören und eine Flucht wäre dann undenkbar. Sie hatte fast mehr Angst vor den Folgen, als vor den Schmerzen selbst.
Ranik entfernte sich dann von ihr und ging zu einem Glaskasten in der Nähe. Kestrel beobachte ihn angestrengt. Ihr Bauch zog sich vor Angst zusammen, als sie sah, dass er mit einer Spritze rumhantierte und sie mit irgendwas aufzog. Was hatte er vor?! Wollte er sie vergiften?! Recht schnell kam er wieder zu ihr zurück und sie versuchte ihren Kopf wegzudrehen, doch schnell hatte sie die Nadel im Hals und verspürte einen leichten Stich. Was hatte er ihr nur gegeben?! Sie hatte sich nicht dagegen wehren können. Vor allem, wie alt war dieses Zeug?! Das konnte doch unmöglich so gelagert worden sein, dass es noch haltbar war! Oder war es doch möglich? Sie kannte sich in solchen Dingen nicht aus. Sie fühlte sich jedenfalls ihm völlig ausgeliefert auf der kalten und harten Eisenpritsche und erwartete das Schlimmste. Er beugte sich über sie rüber und gab ihr noch einmal die Chance den Standort zu sagen und versprach ihr, dass er ihr dann kein weiteres Leid zufügen würde. Kestrel war vor Angst kurz davor es zu sagen, denn für was litt sie hier, wenn sie eh sterben würde? Sie musste hier alles ausbaden und so jung sterben, für andere?! Kestrel ermahnte sich selbst, dass sie doch nicht so denken durfte. Sie könnte niemals in Frieden sterben, wenn sie ihre Freunde verriet. Nein, sie musste durchhalten, so schwer es ihr auch fiel. Sie musste einfach. Kestrel schloss kurz die Augen und atmete durch und hoffte auf ein Wunder. Eine Träne drückte sie heraus und erwartete die kommenden Schmerzen. Sie hoffte, dass die Macht ihr irgendwie beistehen würde und ihr Schicksal nicht ganz verloren war.
Sie sah Zorn in den Augen von Ranik, als sie ihm nicht antworte und schon drückte er auf einen Knopf auf der Konsole und ihre Arme wurden leicht nach oben gezogen, doch die Prozedur endete schneller als gedacht. Mit einem Rucken blieb die Maschine stehen und unangenehme Geräusche erfüllten den Raum. An dem Gesichtsausdruck von Ranik war zu lesen, dass er sich das Ganze ganz anders vorgestellt hatte und ein Fünkchen Hoffnung stieg wieder in ihr auf. Die Maschine war kaputt! Kestrel freute sich darüber und atmete erleichtert auf. Schnell roch es in dem ganzen Raum nach verschmortem Gummi und Kestrel begann zu grinsen.


„Das war wohl nichts. Die Kammer ist wohl schon zu alt. Wer weiß, die anderen Geräte gehen sicher auch nicht. Vielleicht solltet ihr es lieber lassen, bevor ihr euch noch selbst dabei weh tut, weil die Geräte nicht so laufen, wie gedacht.“

Spottete sie und ihre Tränen versiegten, denn große Erleichterung machte sich in ihr breit. Vielleicht würde sie ihren Körper doch im ganzen Stück hier aus der Kammer bekommen. Die Hoffnung stieg wieder und auch, dass die Flucht vielleicht doch nicht ganz undenkbar war. Dennoch wurde ihr nach und nach etwas merkwürdig. Sie fühlte sich wie aufgeputscht durch zu vielen Kaff und vor ihren Augen schien sich alles ein wenig zu drehen. Wirkte das Mittel, was er ihr verabreicht hatte, gerade richtig? Was hatte er ihr nur eingeflößt und hoffentlich war die Spritze auch steril gewesen. Wenn sie hier auch noch krank wurde, wäre sie am Ende. Er war kein Arzt, woher sollte er wissen, wie man alles richtig verwendete? Sie konnte nur hoffen, dass er durch irgendwelche Schriften etwas Ahnung hatte, wie man Spritzen verwendete. Sie musste positiv denken, dann würde es schon irgendwie gut gehen.

„Was habt ihr mir eigentlich gespritzt? Davon wird einem ja ganz taumelig.“

Fragte Kestrel verunsichert.

„Egal was es war, ihr bekommt aus mir nichts raus und besonders nicht mit solchen altersschwachen Geräten! Ich halte schon so einiges aus! Macht euch keine Hoffnungen! Ich nehme die Informationen die ihr braucht mit ins Grab! Verlasst euch drauf!“

Sagte sie selbstbewusst. Irgendwie hatte sie wieder Kraft gefunden ihm zu trotzen. Vielleicht lag es an der defekten Maschine oder vielleicht auch an dem Serum, was sie irgendwie hellwach machte. Vielleicht lag es auch an beidem. Sie konnte jedoch nur hoffen, dass Ranik nicht versuchte die Maschine zu reparieren oder es wenn nicht schaffte. Dann würde es sehr schlecht wieder um sie stehen. Trotzdem hatte sie jedoch noch Angst, was er stattdessen mit ihr anstellen würde, denn die Kammer war voll mit grausigen Geräten. Ihr Blick schweifte kurz durch den Raum und sie schluckte hart.

Sith Tempel-Folterkammer-Ranik, Kestrel

[Op] Am Lap Top ohne Maus, lässt sich schwer markieren, daher erstmal keine Farben ;)]
 
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Sith-Tempel, Gang vor den Zellen - Kira, Brianna

Kira merkte, dass die junge Frau leicht abwesend war, doch sagte sie nichts dazu, da sie es darauf schob, dass sie nur schüchtern war, weil sie sich vor ihr fürchtete. Der Gedanke gefiel Kira und ein triumphierendes Lächeln zog sich über ihr Gesicht. Sie hatte also endlich eingesehen, wer die Stärkere von ihnen war. Sie unternahm keinen Fluchtversuch und dies war ein sehr gutes Zeichen. Sie hatte sie gefügig gemacht. Wer weiß, was sie noch mit dieser Kröte anstellen konnte, in wie weit sie sie manipulieren konnte, bis sie nach ihrer Pfeife tanzen würde und ihr jede Information geben würde, die sie brauchte.
Für kurze Zeit schwiegen sie und liefen nebeneinander her und Brianna unternahm nichts dummes, was sie später bereuen würde. Es war für Kira ein sehr angenehmes Gefühl ihre Macht ausspielen zu können. Es gab ihr den gewissen Kick und versetzte sie in einen machtbesessenen Rausch. Sie hatte das hilflose Mädchen neben sich und hatte ihre Zügel in der Hand. Kurz spürte sie ein Kräuseln in der Macht, was von Brianna ausging, doch sie war gerade so im Rausch ihrer Machtposition, dass sie es als ein unkontrolliertes Machtaussenden einer unerfahrenen Jedi abtat.
Schließlich riss Brianna sie aus ihren Selbstverliebten Gedanken und bat sie darum, ihr und den anderen Jedi etwas zu essen und zu trinken zu geben, da sie seit dem Aufenthalt hier auf Korriban nichts bekommen hatten.
Kira grinste kurz, jedoch so, dass Brianna es nicht sehen konnte und drehte ihren Kopf dann zu ihr und formte ein gespielt, erschüttertes Gesicht.

?Nicht?! Das habe ich nicht gewusst. Aber dafür ist auch Ranik zuständig, zumindest für den Befehl. Ohne ihn, darf ich euch leider nichts geben. Tut mir wirklich leid, aber...vielleicht lässt sich heimlich etwas Wasser für dich auftreiben, schließlich hast du es verdient. Die andere Göre hingegen nicht und Cal...ach komm..seien wir ehrlich. Wie lange ist er schon ohnmächtig? Der stirbt so oder so. Ich weiß ja nicht, welchen heftigen Schlag er abbekommen hat, aber wenn er kein Wasser und nichts zu essen bekommt und es ihm nicht noch eingeflößt wird, wird er wohl sterben. Ihr könnt ihm ja nicht helfen, denn ihr kommt durch eure Ketten nicht an ihn heran. Jammerschade. Kanntest du ihn gut??

Fragte Kira und grinste kurz diabolisch und wandte ihren Blick ab.
Brianna erzählte ihr dann noch, dass Janus ganzen Schläge und ihr Geschreie, nur ein Theater gewesen waren und er nicht fest zugeschlagen hatte und sie ja nicht so schnell schrie, wenn man sich an vorhin und Loronar erinnerte. Sie erzählte ihr noch, dass sie keine andere Wahl gehabt hatte und er es von ihr so gewollt hatte.
Kira schwieg für einen Moment und dachte über ihre Worte nach. Janus hatte sie wirklich hintergangen. Wut keimte wieder in ihr auf und sie drückte unbewusst Brianna näher an sich heran und bohrte ihre Fingernägel in ihre Schulter. Wie konnte der Widerling es nur wagen ihr eine Folter vorzuspielen und sich dann auch noch falsche Informationen ausdenken, um sie ins Messer laufen zu lassen? Brianna konnte gar nichts gesagt haben! Nicht ohne Folter, oder er hatte geglaubt, dass sie sich verplappern könnte. Aber, dass er dieses Theater vorgespielt hatte, zeugte doch eher dafür, dass er wirklich in diese Frau verliebt war und es sich nur nicht eingestehen konnte und sie hinterging, um sie loszuwerden. Hätte sie das nur früher gewusst!
Kira versuchte ihren Zorn etwas zurückzustellen und lockerte ihren Griff wieder und setzte ein freundliches Lächeln auf.


?Gut, dass du mir das alles sagst. Er wird seine gerechte Strafe bekommen.?


Sagte sie und Kira erblickte beiläufig beim Gehen einen alten Wasserspeier an der Wand und stieß Brianna unvorhersehbar , leicht unterstützt mit der Macht zum Wasserspeier, so dass Brianna sich fast davor hinlegte.

?Sieh nach, ob er noch funktioniert und trink so viel du willst.?


Meinte Kira und grinste wieder. Wer weiß wie alt, abgestanden und schmutzig das Wasser war, doch Kira war es egal. Entweder sie trank es oder trank es nicht. Was anderes würde sie nicht bekommen.
Kira blieb in der Zwischenzeit hinter Brianna und ließ sie nicht aus den Augen.


?Was hattest du vorhin eigentlich gemeint, in dem Bezug auf eure Vergangenheit? Du hattest gesagt, wenn ich mich recht erinnere, dass ihr euch da sehr ähnlich seid oder es dich fasziniert hat. Was hattest du damit eigentlich gemeint??


Fragte Kira langsam und musterte die Jedi.


?Ich finde es übrigens äußerst bemerkenswert, dass du endlich eingesehen hast, dass du mir unterlegen bist. Großes Lob. So gehört sich das. Auf Loronar hast du ja noch gekämpft wie ein verwundetes, wütendes Tier. Jetzt hast du endlich erkannt, wer von uns beiden die Stärkere ist. Wer weiß, wenn du dich weiterhin so kooperativ benimmst, töten wir dich vielleicht doch nicht, sondern belohnen dich. Wir würden dir eine....gewisse Freiheit zurückgeben, die wir dir genommen haben. Natürlich gehört dafür auch dazu, dass du mir die Informationen gibst, die ich brauche, sonst kann ich für dich bei Ranik kein gutes Wort einlegen.?

Meinte Kira und grinste zu Brianna, die mit dem Rücken zu ihr gewandt stand.
Natürlich würden sie die Jedi niemals freilassen, entweder, sie ließ sich bekehren zur dunklen Seite oder sie würde ein prima Geschenk für den Imperator abgeben und sie wäre Ranik los, der von ihr Dinge verlangte, die sie nicht wollte. Außerdem wurde es langsam gefährlich bei ihm. Sie könnte Brianna als Konkubine für den Imperator verkaufen und zusätzlich noch die Informationen liefern von der Jedi Basis. Vielleicht sollte sie nicht so voreilig sein und es Ranik gleich erzählen. Nein, sollte er die Informationen der Basis doch selbst rausbekommen. Sie musste nur schneller sein. Dann wäre sie ihn los und sie wäre einen Schritt weiter zur absoluten Macht. Kira grinste wieder diabolisch und holte dann tief Luft und sprach sehr langsam weiter.


?Wenn wir gerade bei den Informationen sind, so kann ich dir ja mal erzählen, was Janus mir erzählt hatte. Er hatte behauptet die Jedi-Basis wäre auf Gamorr und du wärest selbst schon einmal dort gewesen. Leider hatten wir dort nichts finden können. Eine Basis war dort, aber ob sie von Jedi stammte, ist fragwürdig. Sie sah aus, als wäre sie schon länger verlassen. Hast du jemals Gamorr erwähnt??

Fragte die Sith sie und trat noch näher an sie heran, so dass sie direkt hinter stand und zischte ihr dann ins Ohr.

?Na los, trinke! Etwas anderes bekommst du heute nicht mehr!?

Sith-Tempel, Gang vor den Zellen - Kira, Brianna
 
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