Korriban (Horuset-System)

Sith-Tempel, Gang vor den Zellen - Kira, Brianna

Brianna nutzte die Zeit die ihr Kira ließ, indem sie, mit dem Arm auf ihre Schulter neben ihr herlief, um sich mithilfe der Macht gründlich zu untersuchen. Es fiel ihr allerdings recht schwer, sich zu konzentrieren, sehr wohl fühlte sie sich trotz der neuen Freundlichkeit nicht. Nebenbei versuchte sie, sich den Weg einzuprägen, und angesichts der Gleichförmigkeit der Gänge war das gar nicht so einfach. Erst als Brianna nach Verpflegung fragte, sprach die Sith wieder, sagte mit betroffenem Gesicht, dass sie nicht gewusst hätte, dass sie noch nichts bekommen hatten, da Ranik das festlegte, und sie ihnen nichts eigenmächtig geben durfte. Die Echani kaufte ihr die Geschichte nicht recht ab. Sicherlich durfte sie, außerdem würde er es wohl auch gar nicht merken, wenn sie es tat. Nein, sie wollte einfach nicht, und fragte sich, ob aushungern zu ihrer Taktik gehörte. Wenn sie allerdings nicht bald etwas bekommen würden, fürchtete sie, sah es mit der Flucht schlecht aus und irgendwann wäre es auch mit dem, was die Sith eigentlich wollten, vorbei. Wie lange wollten sie das also noch treiben?

Zumindest versprach Kira, ihr etwas Wasser zu organisieren, nicht aber für Kestrel und Cal, wie sie betonte. Was letzteren anging, fragte sie, wie lange er schon ohnmächtig war, und stellte fest, dass er ohnehin sterben würde, ohne Wasser und Essen, wenn es ihm niemand gab. Die Jedi konnten es nicht, und als sie bei diesen Worten ihr Gesicht abwandte, konnte sie ihr Grinsen nicht ganz verbergen. Anscheinend zeigte sie hier wieder ein wenig ihr wahres Gesicht. Diese Gefühlskälte! Wie konnte er ihr so egal sein? Sie kannte ihn doch nicht einmal. Es machte Brianna wütend, dass jemand so eiskalt war. Wenn sie nur irgendwie Wasser zu ihm schmuggeln könnte und es ihm heimlich geben... doch, wie sollte sie das anstellen? Sie hatte kein Behältnis, und selbst wenn, müsste er dazu wach sein. Um es ihn einzuflößen würde sie nicht nahe genug dran kommen, da hatte die Sith leider allzu recht.

Ich kenne ihn nur ein wenig.

Sagte Brianna wahrheitsgemäß, sie wusste nicht, was es ihr brachte, hier zu lügen, oder was sie lügen sollte.

Überleg es dir, bevor du ihn so einfach abschreibst. Ihr versucht doch alles, um aus uns etwas rauszubekommen. Bist du dir sicher, dass ihr es euch leisten könnt, auf ihn zu verzichten?

So zu argumentieren, das war nun allerdings schon sehr verzweifelt, dachte sich auch die Padawan. Wenn sie das täten, konnte sie nur hoffen, dass Cal ebenfalls nicht viel wusste und sie nicht so schnell dahinterkämen. Sagen konnte sie es nicht, sie hatte noch kaum mit ihm besprochen, und woher er kam und was er vorher getan hatte, wusste sie nicht. Zumindest müsste er wach werden, wenn er das nicht tat, war sein Schicksal wohl wirklich besiegelt, und damit konnte sich Brianna nicht so leicht abfinden wie die Sith.


Die Padawan machte langsam Fortschritte mit ihrer Untersuchung. Obwohl sie sich nicht so tief in die Macht versenken konnte, wie es nötig gewesen wäre, konnte sie allmählich ein vages Bild ihres Körpers erahnen. So weit sie es erkennen konnte, waren die Verletzungen vom Kampf dabei, vollständig und auch hoffentlich rückstandsfrei abzuheilen, aber das bedurfte noch näherer Untersuchung, wofür sie aber auch noch Zeit haben würde, wenn die Schwarzhaarige sich weiter so verhielt. Ein bohrender Schmerz schreckte sie dann allerdings hoch, als diese ihre Fingernägel in ihre Schulter drückte, bewusst oder unbewusst, während sie scheinbar über Janus nachdachte. Brianna hielt es für Absicht, vielleicht war sie aber auch einfach nur so unsensibel, dass sie als Sith sowas gar nicht mehr merkte, jedenfalls störte sie dauernd ihre Konzentration mit irgendetwas, und so kam sie nur sehr mühselig vom Fleck.

Mit einem freundlichen Lächeln erklärte Kira, dass es gut war, dass sie das alles sagte, und dass er seine gerechte Strafe erhalten würde, doch bevor die Weißhaarige antworten konnte, wurde sie heftiger als zu erwarten war von dem Arm auf ihrer Schulter geschubst, und da sie sich gerade in der Bewegung befand und nicht damit gerechnet hatte, wäre sie fast vor einem alten Wasserspeier zu Boden gegangen. Dabei erklärte die Sith, dass sie davon trinken konnte, soviel sie wollte, falls er funktionierte zumindest. Brianna ärgerte sich, als sie sich hinkniete und einen Knopf an dem Speier betätigte. Soviel zur Dankbarkeit. Sith blieben eben Sith. Dies zeigte auch eindeutig, wie weit es mit der neuen Freundlichkeit her war. Nein, zweifellos führte sie etwas im Schilde, und verbarg es nicht sehr gut, anders konnte sie es sich jedenfalls nicht erklären. Die klügste schien sie ja ohnehin nicht zu sein.

Nach einigen Augenblicken kam ein braunes Rinnsal aus der Wasserleitung, das mit der Zeit stärker und klarer wurde, doch wirklich vertrauenserweckend war es nicht. Sollte sie es trinken? Sie wusste nicht, welche Verunreinigungen und Bakterien es möglicherweise enthielt. Andererseits war sie dringend darauf angewiesen, und ob sie nochmal etwas besseres bekommen würde, war nicht sicher. Sie überlegte, es mit der Macht zu untersuchen. Die Analyse ihres Körpers hatte sie ohnehin aufgeben, sie begnügte sich mit dem, was sie jetzt wusste, zu mehr kam sie mit diesen ständigen Unterbrechungen auch kaum. Sie konzentrierte sich auf das Wasser, konnte aber auch nach einiger Zeit nichts besonderes feststellen, genaugenommen fand sie nicht einmal sein Bild in der Macht.

Da sich das Wasser inzwischen weiter geklärt hatte, probierte sie es zähneknirschend. Sie formte ein Schüsselchen aus ihren Händen und trank daraus. Es schmeckte abgestanden und modrig, aber enthielt nichts, was ihre Alarmglocken hätten läuten lassen, also leerte sie es gierig, und wiederholte die Prozedur mehrmals. Kira unterbrach sie und fragte wegen der vorherigen Konversation, was sie wegen ihrer Vergangenheit gesagt hätte und redete ein bisschen wirr. Brianna drehte den Kopf zu ihr, sah sie fragend an und musste kurz überlegen, was sie eigentlich gemeint hatte.

Nein nein, wir sind uns ganz und gar nicht ähnlich, zum Glück. Ich habe lediglich gesagt, dass ich mich ihm sehr nahe gefühlt hatte. Ich habe ihn von meiner Vergangenheit erzählt, und er mir von seiner. Es fühlte sich ziemlich intim an und ich hatte das Gefühl, ihn zu kennen. Nur da habe ich mich getäuscht. Hätte ich gewusst, dass er so ein linkes Aas ist, hätte ich ihm nicht so viel von mir erzählt.

Brianna machte ein wütendes Gesicht, als sie daran dachte, wie er sie betrogen hatte, dann drehte sie sich um und trank ebenso gierig weiter. Während die Sith sie von hinten betrachtete, meinte diese, dass sie es bemerkenswert fand, dass sie ihre Unterlegenheit eingesehen hätte, und lobte sie dafür. Sie hätte gekämpft wie ein verwundetes Tier, und jetzt hätte sie erkannt, wer stärker wäre. Vielleicht würden sie, wenn sie weiter so kooperativ wäre, sie nicht töten, sondern belohnen. Natürlich nur gegen entsprechende Informationen, die sie wegen Ranik brauchte. Die Echani erwiderte nichts darauf, ihr kam das alles sehr merkwürdig vor. Sie klang irgendwie nicht wie eine Sith, die sich tatsächlich überlegen fühlte, dieses Gerede von Lob und Kooperation passte einfach nicht dazu. Sie wurde nicht recht schlau aus ihr. Einerseits hatte sie die Rage gegen sie anwenden müssen um sie zu besiegen, wozu die Schwangerschaft sicher auch beigetragen hatte. Doch andererseits hätte sie sie genauso fertig und kampfunfähig machen können wie eben zuvor Janus, sie hatte es nur nicht getan. Warum nur? Niemals hätte sie sich dagegen wehren können. Und die Rage - waren die Folgen überhaupt so schwer, wie Kestrel sagte? War es wirklich so schlimm? Sie konnte es doch wohl jederzeit wieder tun, wenn sie versuchen würde, sie anzugreifen, versuchen zu fliehen. Aber Brianna war letztes Mal schon fast dabei draufgegangen. War das die Erklärung für das seltsame Verhalten, dass Rage wesentlich unproblematischer war als ihre Mentorin glaubte? Aber warum redete dann Kira so komisch?

Ihren Versprechungen glaubte sie sie keine Sekunde. Wollte sie sei deswegen mit gespielter Freundlichekeit einlullen? Um ihr den Blick darauf zu verstellen, dass die Versprechungen einer Sith nichts wert waren? Sie würde kein gutes Wort für sie einlegen, und selbst wenn, würde es Ranik nicht interessieren, da war sie sich sicher. Nein, sie durfte nicht kooperieren, auf dieses Geschwafel fiel sie nicht herein, und sie würde ihr so wenig Informationen wie möglich liefern. Sie hörte zu trinken auf, als die Sith von Janus' Worten berichtete. Demzufolge wäre sie schon einmal auf Gamorr gewesen, wo sich auch die Jedi-Basis befände. Sie hätten den Planeten untersucht und nur eine verlassene Basis gefunden, die sie aber nicht den Jedi hätten zuordnen können. Wie Janus darauf kam, verstand die Echani allerdings nicht. Anscheinend hatte er es sich doch komplett aus den Fingern gesaugt. War er es etwa auch gewesen, der nach Gamorr geflogen wäre? Dies erklärte die Wartezeit. Hatte er das etwa eingefädelt, um die Artefakte zu finden, mit der sie ihn geködert hatte, die es aber gar nicht mehr gab? Dann war die "Basis" womöglich Dar Nimthirs altes Lager, nahe des alten Tempels, wo sich diese einst befanden. Die Sith wollte hingegen wissen, ob Brianna Gamorr erwähnt hatte. Die Angesprochene zögerte und überlegte, was sie ihr sagen würde. Abstreiten oder nicht? Sollte sie die Artefakte als Köder ins Spiel einbringen, oder konnte sie sie ein anderes Mal besser gebrauchen. Schließlich entschied sie sich für eine Variante und antwortete langsam und entschieden, aber doch wesentlich schneller als Kira die Frage vorgetragen hatte.

Es stimmt, ich habe einmal auf Gamorr gelebt, das hat Janus aus den Geschichten von meiner Vergangenheit. Eine Jedi-Basis gibt es dort bestimmt nicht, ich weiß nicht, was ihr gefunden habt, aber wie ihr euch so sicher sein könnt, dass das, was ihr gefunden haben wollt, das einzige ist und es keine andere Basis dort gibt, ist mir schleierhaft. Gamorr ist groß, der Wald und die Sümpfe sind dicht, man könnte dort eine Menge verstecken, was niemals jemand finden würde.

Die schwarzhaarige Sith rückte ihr noch näher auf die Pelle, und zischte ihr ins Ohr, dass sie trinken sollte, denn etwas anderes würde sie heute nicht mehr kommen. Mehr und mehr zeigte sie ihr wahres Gesicht, dachte sich Brianna, und bückte sich verärgert zum Wasserspeier. Sie hatte ohnehin vor, so viel wie nur möglich zu trinken, aber sie musste sich was einfallen lassen. Sie musste sehr vorsichtig sein, um nicht Kiras Machenschaften auf den Leim zu gehen. Schade, dass eine Flucht wahrscheinlich unmöglich war. Sie konnte sich zwar den Ort mit dem Wasserspeier einprägen, aber wo sie genau war, und in welche Richtung es hinaus ging, wusste sie nicht, außerdem war ihr die Sith wohl auch einfach zu überlegen. Trotzdem war es leichtsinnig, sie so frei rumlaufen zu lassen. Vielleicht war auch das der Weg, es ihr ein wenig heimzuzahlen. Sie brauchte nur einen Beweis für ihren Leichtsinn. Während sie bewusst langsam abgestandenes Wasser schöpfte, begann sie sich auf den Schnitt am Oberarm zu konzentrieren. Alles was sie brauchte, war ein wenig Ruhe...

Sith-Tempel, Gang vor den Zellen - Kira, Brianna
 
Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

Fassungslos stand Ranik vor der qualmenden Maschine. Nutzloses Stück Dreck! Selbst die Geräte schienen die Zusammenarbeit mit ihm zu verweigern. Am liebsten hätte er diesen Schrotthaufen kurz und klein gehackt, doch er wollte Kestreldie Genugtuung eines Wutanfalls seinerseits nicht gönnen. Mit geballten Fäusten stand er lange Zeit einfach nur da, malte sich aus wie schön es währe dieser Göre einfach hier und jetzt die Kehle aufzuschlitzen und zuzusehen wie sie an ihrem eigenen Blut ersoff. Ihr dünnes Grinsen lies ihn beinahe die Beherrschung verlieren. Sie würde sich noch wundern, immerhin hatte es hier im Raum auch Dinge, die nicht verrosten konnten.
Seine Flache Hand klatschte so schnell auf die Wange der Jedi, dass er sie selbst kaum wahrnahm.


Schweig! Denkst du tatsächlich dass mich dieser kleine Rückschlag an meinem Vorhaben hindern wird? Schon bald wirst du wieder bettelnd vor mir Knien!

Die Macht ließ die Metallbänder um Kestrels Arme und Beine zerspringen. Ruckartig wurde sie von ihrem Peiniger am Kragen gepackt und zu einigen Ketten geschleift, die von der Decke herabhingen. Sie waren so kurz, das die junge Frau ihre Arme ausgestreckt haben musste um daran befestigt zu werden. Egal wie sehr sie nun leiden würde, sie konnte nicht zu Boden gehen, würde stets von den Ketten in Aufrechter Position gehalten werden. Der Warrior klinkte die Machtschellen des Mädchens in den dafür vorgesehenen Ösen ein und schlug ihr mit der Faust in den Magen. Ihr Leib taumelte hin und her, unfähig sich zu krümmen wie er es normalerweise als Reflexreaktion auf den drückenden Schmerz getan hätte. Dann lief der dunkle Lord auf einen kleinen, rundlichen Tisch zu und nahm das darauf liegende Instrument zur Hand. Mit einem leichten lächeln betrachtete er die pechschwarze Peitsche. Er wusste um die Modifikation, die an ihr vorgenommen worden war und um die intensiveren Schmerzen, die diese hervorrufen würde. Alleine schon der überschallschnelle Schlag würde ihr die Haut aufreisen... Genau betrachtet würde diese Foltermethode zwar weniger qualvoll als die Streckbank sein, dafür aber weitaus demütigender?und spaßiger.
Ranik trat hinter Kestrel und lies die Waffe mit einer schwungvollen Bewegung in der Luft knallen.


Dies ist keine normale Peitsche musst du wissen. Sie ist modifiziert, hat einen kleinen Schocker an der Treibschnur. Du wirst also bei jedem Hieb, einen Elektroschlag abbekommen, der mit jedem weiteren Hieb fortwährend an stärke zunimmt.

Ranik konnte einen amüsierten Unterton in seiner Stimme nicht unterdrücken. Diese Folterprozedur würde weit mehr spaß machen als irgendwelche Knöpfe zu drücken. Er war schon immer ein Mann der Tat gewesen.

Langsam, beinahe genüsslich holte er zum Eröffnungsschlag aus. Seine Puls raste in Vorfreude auf ihre gequälten Schreie. Ausgepeitscht wurde sie nun, so wie eine ungezügelte H*re, genau das was sie verdient hatte. Diese Strafe war schon immer für die niederen Wesen bestimmt.
Gnadenlos klatschte die Schmitze auf den Rücken der jungen Frau und rissen Kleidung sowie Haut von ihrem Leib. Ein leichter Stromstoss begleitete das sadistische Werk, wurde von dem Leiden, welches das harte Leder verursachte jedoch überspielt. Aber bald schon würden die Stromschocks ihren Körper derart durchziehen, das es mit den Machtblitzen vergleichbar währe. Das gepaart mit dem ohnehin schon schmerzlichen Erlebnis den eine Peitsche bereitete würde eine unvorstellbare Tortur werden. Eine Folter ganz nach Raniks Geschmack.
Hieb um Hieb schlugen auf Rücken, Schenkel und Waden der Jedi und hinterließen tiefe Furchen in ihrer makellosen Haut. Der Deformierte lachte begeistert auf. So viel Spaß hatte er seit langem nicht mehr, alleine dafür hatte sich diese ganze Entführungsgeschichte gelohnt. Doch er durfte bei all der Freude sein eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren und so verhärtete sein Gesicht abrupt wieder zu einer ernsten, entschlossenen Miene.


Noch immer nicht genug Jedi?!

Rief er und lies die Treibschnur mit voller Wucht zwischen ihre Schulterblätter knallen.

Den Standpunkt der Jedi Basis! SOFORT! Oder ich werde dir deinen Rücken derart zermetzeln, dass sich kein unverletztes Stückchen Haut mehr finden lassen wird!

Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik
 
Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

Kestrel verging schnell ihr Lächeln, als Ranik sie vor Wut Ohrfeigte und spürte, dass sie fast zu weit gegangen war, denn er kochte vor Zorn. Der Schlag brannte noch einige Zeit auf ihrer Wange, doch es war auszuhalten. Mit der Macht ließ er die Ketten der Streckbank aufspringen und packte sie am Kragen und schliefte sie zu zwei Ketten, die von der Decke hingen. Kestrel versuchte sich zu wehren, doch körperlich war sie ihm weit unterlegen. Er befestigte ihre Handschellen an den Ketten und schlug ihr dann heftig in den Bauch, sodass ihr die Luft wegblieb und ihr Gesicht sich vor Schmerz zusammenzog. Tränen von dem Schmerz stiegen ihr in die Augen, versuchte aber nicht zu weinen und es vor Ranik zu verbergen. Diese Genugtuung wollte sie ihm jetzt nicht geben.
Zu ihrem Erschrecken ging er dann zu einem kleinen Tisch und nahm eine Peitsche in die Hand und Kestrel, die fast mehr an den Ketten hing, als selber stand, blickte leicht verängstigt zu diesem Folterinstrument und malte sich innerlich schon die kommenden Schmerzen aus.
Ranik trat dann hinter sie und ließ die Peitsche einmal in der Luft knallen und der Knall war sehr laut und Kestrel wollte sich den Schmerz nicht vorstellen, wenn dieses Leder sie traf. Ranik erklärte ihr dann, dass diese Peitsche modifiziert worden war und sie zustätzlich auch noch einen elektrischen Schlag bekommen würde. Das auch noch... . Kestrel wurde immer unwohler und zog an den Ketten, doch sie war ihm wieder völlig ausgeliefert. Sie konnte nichtmal nach ihm treten, da ihre Beine ebenfalls durch die Ketten bewegungsunfähig gemacht worden waren. Es war zum Verzweifeln.
Ranik ging dann wieder ein paar Schritte zurück und holte mit der Peitsche aus und Kestrel erwartete den kommenden Schmerz und schloss ihre Augen. Ein heftiger Schmerz durchfuhr ihren Rücken, gefolgt von einem elektrischen Schlag, der jedoch halbwegs erträglicher gewesen war, als der Schlag selber. Kestrel keuchte leicht und zog scharf die Luft ein, um den brennenden Schmerz zu ertragen. Schreien wollte sie nicht. Sie spürte genau, wo Ranik sie getroffen hatte und sie hoffte, dass sie dadurch keine Narben bekommen würde oder irgendwelche anderen Schäden.
Ein Schlag nach dem anderen folgte auf ihre junge Haut und es wurde mit jedem Treffer schlimmer, sodass sie schließlich schrie, denn der elektrische Schock wurde immer heftiger und alles zusammen kaum noch ertragbar. Er traf sie an den Beinen und Rücken und Kestrel wurde vor Schmerzen ganz rot im Gesicht, doch ihre Tränen versuchte sie zurückzuhalten. Es machte sie wütend, als sie sah, mit welchem Spaß er ihr Leid zufügte und versuchte sich zu beruhigen, denn auch diesen Gefallen wollte sie ihm nicht tun, dass sie auch noch völlig dem Zorn verfiel, doch es fiel ihr mit jedem Schlag immer schwerer diese Gefühle im Zaun zu halten.
Schließlich fragte er sie, ob sie noch nicht genug habe und schlug abermals heftig mit der Peitsche zu und traf sie am Rücken und Kestrel konnte sich einen weiteren Schrei nicht verkneifen. Wieder wollte er den Standort der Basis wissen. Nun war kestrel richtig wütend. Die Schmerzen provozierten ihren Zorn noch mehr.


„Lasst mich in RUHE! Ich werde euch gar nichts sagen! Ich verrate meine FREUNDE NICHT! Lieber STERBE ICH, als es einem Sith zu verraten! Und besonders keinem so hässlichem wie euch! Wie lange habt ihr euch eigentlich nicht mehr im Spiegel angeschaut?! Ihr wirkt wie eine wandelnde Leiche! Nein, wie ein Zombie! Die dunkle Seite scheint euch zu zerfressen! Hoffentlich zerfirsst sie euch noch so, dass ihr dadurch frühzeitig sterbt! Ich gönne es euch vom ganzem Herzen!“

Brüllte sie vor Zorn und versuchte mit den zusammengeketten Beinen, ihn zu treffen, doch leider ging ihr Tritt vorbei, denn Ranik stand zu weit weg.

„ARGH!“

„Ich sage euch! Lange wird eure Terrorherrschaft nicht andauern! So wie ihr untereinander seit, so werdet ihr euch selbst vernichten! Der Kampf auf Alderaan hat damals genau solch ein Bild gezeigt! Wie ihr plötzlich auf euch losgegangen seit! Ihr seit dem Untergang geweiht! Nicht wir Jedi!“

Schrie sie und man sah deutlich ihren Zorn im Gesicht.

„Und auch ich und meine Freunde werden eure Torturen überleben! Ihr habt schon einmal versagt auf Alderaan, mich zu töten! Ich habe selbst den Stoß von Slayer überlebt, glaubt ihr wirklich, dass ihr da was aus mir herausbekommt!? Ich werde von hier fliehen! Verlasst euch drauf! Die Macht ist mit mir und nicht mit euch! Sie zerfrisst euch nur und nimmt eurer Leben, so wie ihr es verdient habt!“

Fuhr sie ihn an und war völlig außer Atem durch ihren Zorn.


Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik
 
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SithTempel-Tempelgänge-am Wasserspeier-Kira, Brianna

Sicher hatte die Jedi recht. Sie konnten nicht wissen wie viel Cal wirklich wusste. Sie könnten dabei wichtige Informationen leichtfertig verwerfen. Nein, sie sollten warten und ihn erst dann töten, wenn er sich wirklich als unbrauchbar herausstellen sollte. Doch dies wollte sie der Jedi nicht erzählen. Sie sollte ruhig in dem Glauben bleiben, dass Cal’s Leben am seidenen Faden hing.
Brianna nahm dann zögerlich das Wasser aus dem Speier zu sich. Anfangs war es noch braun, doch nach und nach lichtete sich die Farbe, dennoch stieg ihr der Geruch von abgestandenem Wasser in die Nase.
Brianna erklärte währenddessen, dass sie und Janus sich ganz und gar nicht ähnlich waren. Sie erzählte, dass sie sich ihm nur sehr nahe gefühlt hatte. Sie habe ihm von ihrer Vergangenheit erzählt und er von seiner. Bei den Worten lauschte Kira auf. Janus hatte ihr nichts von Brianna’s Vergangenheit erzählt. Eigentlich hätte dies zu seinem Bericht gehört, denn natürlich war sie ebenfalls interessiert, wo die Jedi gelebt hat. Möglicherweise waren dort hinweise, die Janus nicht erkannt hatte. Schließlich hatte er bewiesen, dass er aus ihrer Geschichte alles fehlinterpretiert hatte. Er war einfach unerfahren darin, oder einfach nur unbegabt und dumm.
Was Kira auch stutzig machte, dass Janus der Jedi, seine Vergangenheit anvertraut hatte. Janus hatte ihr nie etwas erzählt. Entweder es kam, weil sie nie danach gefragt hatte oder er hatte der Jedi einen Bären aufgebunden. Sie konnte es nur hoffen. Er würde doch nicht so töricht gewesen sein und ihr alles erzählt haben. Die Göre würde zwar eh nie lebend davon kommen, dennoch war es ein Sicherheitsrisiko, wenn Janus zu viel von sich Preis gegeben hatte.

Schließlich sagte Brianna etwas, was sie ebenfalls aufhorchen ließ. Sie spitzte ihre Ohren und kniff ihre Augen zusammen. Was sagte sie da? Ob sie sich wirklich sicher waren, ob nichts auf Gamorr zu finden wäre, da der Planet groß sei mit vielen Verstecken, behauptete aber, eine Jedi Basis, wäre dort nie gewesen.
Einige Zeit stand Kira einfach nur regungslos da und dachte darüber nach und sah zu der Jedi herab, die vor ihr kniend und sehr langsam Wasser schöpfte.

Wovon sprach dieses Miststück? Was für eine Andeutung war das? Wollte die Echani mit Absicht verwirren? Sie waren doch nur nach der Basis der Jedi aus, warum lockte sie also mit etwas anderem?! Es kam ihr sehr merkwürdig vor, als wollte die Jedi einen Köder legen. Wenn sie sich verplappert hätte, wäre es nicht am Ende eines Satzes gewesen. Nein, es hatte durchaus sehr bewusst geklungen. Doch worauf wollte sie hinaus? Sie wollte doch nicht wirklich ihre Freunde verraten…oder doch? Hatte sie vielleicht doch eher als die Anderen begriffen, dass sie so den Schmerzen entkommen würde? Sie somit einer bestimmten Freiheit entgegen schweben könnte?
Vielleicht war sie ja doch kühler, als sie zunächst geglaubt hatte. Denn anscheinend machte es ihr nichts aus, dass Kestrel, ihre Freundin, weiterleiden musste und sie nicht. Sie hatte nicht mal protestiert, dass nur sie etwas zum trinken bekommen würde. Vielleicht interpretierte sie das über, aber sie musste unbedingt herausfinden, was die Jedi damit meinte, doch sollte sie dabei nicht den Eindruck erwecken, äußerst interessiert daran zu sein. Sie musste die Sache geschickt angehen. Doch blieb ihr nicht all zu viel Zeit. Wenn Ranik sie wieder unter seine Fittiche nehmen würde, wäre ihre Mühe umsonst! Sie musste schnell zu Informationen kommen, bevor Ranik sie bekam und das Vertrauen von Brianna zu ihr, auslöschte. Sie musste also schnell handeln. Kira sah zu der jungen Frau hinunter, die sich immer mehr Zeit ließ, ihr Wasser zu trinken. Anscheinend versuchte sie Zeit hinauszuzögern. Kira griff mit der rechten Hand in das silberne Haar der Echani und drückte ihren Kopf in das leicht bräunlich angesammelte Wasser im Wasserspeierbecken, da der Abfluss anscheinend verstopft war.


„Dies geht auch schneller, mein Fräulein! Siehst du! Immer schön den Mund auf!“


Sagte sie leicht genervt und tauchte den Kopf der Echani immer wieder ins Wasser und ließ ihr dabei kaum Zeit zum atmen. Schließlich beendete sie ihr Werk und zerrte die Echani an den Haaren aus dem Wasser und stieß sie nach hinten, sodass die Echani auf ihr Hinterteil fiel und ihre Haare und ihr Gesicht triefend nass waren.

Ich hoffe, du hast jetzt genug Wasser. Mehr gibt es heute nicht.“

Kurz überlegte sie, ob sie eben nicht zu hart gewesen war, gerade, wo sie doch das Vertrauen der Jedi erlangen wollte, doch das Geschehene ließ sich nun nicht mehr vermeiden und ihr Verhalten, hatte sie eben genervt. Es war nun mal ihre Art. Das Echani-Dreckstück sollte lieber dankbar sein, dass sie nicht so leiden musste, wie ihre Freundin!

„Steh auf! Wir haben nicht ewig Zeit! Eigentlich dürfte ich dich gar nicht frei rumlaufen lassen! Denk dran! Ranik wird bald zurück sein! Du willst doch auch mal wieder das Tageslicht genießen oder nicht?!“

Fragte Kira und man hörte deutlich ihre Ungeduld heraus.
Kira umkreiste die junge Frau und griff nach ihren Haaren und zwang sie auf die Füße und legte dann, beinahe sich selbst überwindend, einen Arm um die Frau und leitete sie in die richtige Richtung.
Nach ein paar Minuten erreichten sie den Ausgang des Tempels und stampften durch den heißen Sand. Die Sonne schien heiß herab und nach einigen Metern, warf Kira die Jedi zu Boden. Indem sie dabei ihren Schubs, noch mit der Macht verstärkte, landete die Jedi auf dem Bauch und mit dem Gesicht im Sand. Dadurch, dass ihre Haare und ihr Gesicht noch nass gewesen waren, klebte der Sand jetzt überall an ihr.

„Wenn du brav bist, arrangiere ich dir auch eine Dusche. Du hast es bitter nötig und jetzt erst recht. Du riechst ziemlich nach elendem Echani-Schweiß.“

Meinte sie süffisant und umkreiste die am Boden liegende Echani.

„Und nun erzähle mir doch bitte etwas von deiner Vergangenheit. Du scheinst ja eine sehr aufregende gehabt zu haben, wenn du sie gleich jedem erzählst. Ich bin neugierig. Erzähl es ruhig. Vielleicht bekomme ich dabei ja eine bessere Meinung, gegenüber Echani. Überzeug mich.“

Forderte sie sie heraus.

„Und…was hat dir eigentlich Janus erzählt? Mir hat er nie etwas über seine Vergangenheit erzählt. Recht eigenartig. Aber dafür habe ich ja dich ...nützliches Echani-Ding.“


Meinte Kira und ein breites Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
Die Sache mit Gamorr sprach sie absichtlich noch nicht an. Es sollte zeigen, dass ihr Interessengebiet doch eher wo anders momentan lag. Und dadurch eher drittrangig war. Auch wenn sie damit nur bluffte. Sie würde sie nachher noch geschickt ausfragen. Kira war sich sicher, dass der Gewinn auf ihrer Seite war.

Vor dem Sith Tempel-in der brütend, heißen Wüste-Kira, Brianna
 
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Sith-Tempel, Gang vor den Zellen - Kira, Brianna

Eigentlich hatte Brianna schon genug getrunken gehabt. Sie machte in erster Linie weiter, um Kira gegenüber zu verschleiern, was sie tatsächlich vorhatte, die schmerzhafte Wunde an ihrem linken Arm zu beseitigen und die Sith so vor Ranik bloßzustellen. Außerdem, wenn sie auf Vorrat trank, konnte sie auf ihren Anteil zugunsten ihrer Freundin verzichten, denn falls die Sith ihnen was zukommen ließen, würde es sicher viel zu wenig für sie drei sein. Daher tat sie so, als tränke sie langsam weiter, und sie sich jedes Mal wieder überwinden müsse, um so Zeit zu schinden. Gedanklich war sie allerdings ganz woanders. Sie war hochkonzentriert und hatte nach inzwischen erprobter Methode das Abbild der Wunde in der Macht gefunden.

Sie war ziemlich tief und reichte durch alle Hautschichten bis in eine erste Lage dicker Muskelfaserbündel hinein. Gleichzeitig war er sehr sauber, das Gewebe war wesentlich exakter durchtrennt als die meisten Klingen, insbesondere die ganzen plumpen Vibrowaffen, es vermocht hätten. Die Echani stellte sich daher vor, wie es aussähe, wenn die Fasern entlang der Schnittkanten wieder zusammenwüchsen, gefolgt von Unter-, Leder- und sonstigen Hautschichten. Dieses Bild hielt sie eine ganze Weile in ihrem Kopf, bis sie plötzlich von hinten gestoßen und mit dem Kopf in die angesammelte braune Brühe gedrückt wurde. Briannas erschrak und ärgerte sich; ihre Konzentration ging dabei völlig verloren. Alles Mögliche an Dreck wurde aufgewirbelt, spürte sie, und war froh, dass sie instinktiv die Lider schließen konnte. Doch sie hatte sich kaum wieder erhoben, als sie gleich wieder getunkt wurde, und wieder. Was war jetzt los? Ranik etwa? Nein, sie hörte Kira reden, die anscheinend die Geduld verlor und meinte, dass das Trinken auch schneller ginge. Dabei wurde die Padawan wieder untergetaucht. Dies ging so lange, bis der Echani langsam die Luft ausging. Beim Versuch, schnell nach Luft zu schnappen, bekam sie etwas von der Dreckbrühe in den Mund. Na warte, dachte sie sich. Sie hätte ihr gerne eine Lektion erteilt, wenn sie nur gekonnt hätte, doch dafür erschien ihr die Sith zu mächtig. Zumindest stemmte sie sich jetzt mit den Armen gegen den Beckenrand, wild entschlossen, es der dunkelhaarigen so schwer wie nur möglich zu machen, doch genau jetzt beendete es diese, zerrte sie schmerzhaft an den Haaren nach hinten und ließ sie mit dem Hintern auf den Boden plumpsen.

Kira meinte, dass Brianna jetzt hoffentlich genug Wasser hätte, denn mehr würde es auch nicht geben. Die Angesprochene sagte nichts darauf, sondern spuckte nur den Rest Dreckbrühe aus und blies hart Luft durch ihre Nase. Innerlich brodelte es in ihr. Sie hatte ihr geholfen, auch wenn das nicht ihre Motivation gewesen war, könnte sich die Sith dafür wenigstens etwas erkenntlich zeigen, wirklich erkenntlich zeigen anstatt sie nur bloß zu stellen. Stattdessen herrschte sie sie an, dass sie aufstehen sollte, da sie sie nicht frei herumlaufen lassen dürfte, und Ranik bald wieder da wäre. Schließlich wollte sie doch das Tageslicht genießen.

Ja, ja.

Grummelte die Jedi nur, doch bevor sie etwas weiter unternehmen konnte, wurde ihr die Entscheidung aufzustehen abgenommen. Die Schwangere zog sie an ihren Haaren in die Höhe und legte ihren Arm auf ihre Schulter. Na warte, wenn Ranik davon erfährt, dachte sich die Durchnässte, und das wird er. Brianna ließ sich von der Sith durch die Gänge leiten, und versuchte sich den Weg einzuprägen. Nicht dass Kiras körperliche Nähe nicht schon schlimm genug war, die Kälte, die von ihr ausging, die sie in Ketten nicht so gefühlt hatte, machte alles noch schlimmer. Schließlich erblickte sie einen Gang, der von dem Licht erhellt wurde, das an seinem Ende hereinschien, und genau dorthin wurde sie geführt. Als sie über die Schwelle schritt tappte sie erst einige Schritte von der ungewohnten Tagessonne geblendet, bevor der Arm, der sie geführt hatte, sie mit unwiderstehlicher Gewalt in den Sand schubste.

Der Sand war sehr heiß und klebte überall ganz furchtbar. Brianna fühlte sich gedemütigt, wehrloser Spielball der Sith zu sein, und kochte vor Wut. Sie erhob sich ein wenig vom Boden, und ballte ihre von Kira abgewandte Linke zu einer harten Faust, erschrak und bereute die unbedachte Aktion jedoch sogleich. Der linke war doch ihr verletzter Arm! Schnell sah sie ihren Arm an und stellte fest, dass ihr Bizeps bei der Aktion eben den Schnitt in dem an sich sehr elastischen Stoff so weit vergrößert hatte, dass man durch das Loch sehen konnte. Dabei konnte sie erkennen, dass die Wunde durch ihre Bemühungen schon geschlossen und vernarbt war. Sie vermutete, dass die Präzision des Warrior die Heilung erleichtert hatte, doch hatt sie keine Zeit, sich zu freuen. Sie wandte sich um zu der Schwarzhaarigen, bevor diese sich wunderte, was sie da trieb, und versuchte, sie nicht wütend anzufunkeln. Sie musste gute Miene zum bösen Spiel machen. Am liebsten wäre sie sofort aufgesprungen und hätte die Sith angegriffen, aber das Risiko, nochmal so zu enden wie auf Loronar, war ihr zu groß. Kira hingegen höhnte, dass sie eine Dusche bitter nötig hätte, jetzt erst recht. Außerdem röche sie nach "elendem Echani-Schweiß".

Vielen Dank auch. Bist du gestolpert oder was?

Sarkastisch-bitter gesprochen, erschien Brianna als einfachste Antwort. Das alles lediglich zu schlucken konnte sie nicht mehr. Was bezweckte die Frau außer Demütigungen? Sie wollte mehr von ihrer "aufregenden" Vergangenheit wissen, sie wäre neugierig, und vielleicht bekäme sie dann eine bessere Meinung von den Echani. Außerdem wollte sie wissen, was ihr Janus erzählt habe, da sie nichts über sein früheres Leben wusste. Beim letzten Wort, Echani-Ding, erstickte Brianna ein Fauchen. Bestimmt lief sie gerade rot an vor Ärger und sie wusste nicht recht, wie sie reagieren sollte. Zuerst erhob sie sich einmal aus dem heißen Wüstensand, langsam und elegant, nach Echani-Art eben, obwohl sie überall Sand hatte und ihr Gesicht und ihre Haare klebten. Es würde Stunden dauern, das alles wieder sauberzubekommen, falls sie überhaupt die Gelegenheit dazu bekommen würde. Sie ordnete ihr Haar zumindest ein wenig mit den Händen, während sie darüber nachdachte, was sie Kira sagen würde. Wenig, so viel war sicher, aber sollte sie die Wahrheit über ihren Schüler erzählen? Dass sie nichts über ihn wusste, erschien unwahrscheinlich, aber angesichts ihrer Ignoranz nicht unmöglich. Dennoch konnte es ein Test sein, ob sie die Wahrheit sprach. Da er Brianna wohl nichts erzählt hatte, was er nicht auch jedem sonst sagte. Was sie "zwischen den Zeilen" verstanden hatte, behielt sie allerdings für sich.

Du weißt nichts über deinen Schüler?

Lachte sie höhnisch.

Du wusstest nicht, dass er halb Echani ist. Weißt du auch nicht, dass Herr Graf 26 ist und der Oberschicht von Taris entstammt? Von seiner tragischen Geschichte vom Tod oder Verschwinden seiner Eltern, die ihn allein und überfordert mit seinem Firmenerbe gelassen hatte, bis er schließlich auch den Planeten verlassen musste? Höchst interessant.

Brianna fixierte Kiras schwarze, teilweise etwas unnatürliche Augen und schlug harte Töne an.

Von Gamorr erzähle ich dir überhaupt nichts mehr, bis nicht Kestrel, der andere Padawan und ich ordentlich gegessen und getrunken haben! Erzähl mir keine Ausreden von wegen Ranik. Ich bin sicher, dass du das geregelt kriegst. Du schläfst doch mit ihm, nicht wahr? Dann schlaf doch noch einmal mit ihm für uns, oder, um genau zu sein, für die Informationen die ich dir im Austausch liefern könnte. Vorher kannst du gern auch noch Janus fragen, denn ich habe ihm eine Menge nützlicher Dinge erzählt, die du offensichtlich nicht weißt. Vielleicht hat er nach ihnen auf Gamorr gesucht. Dann war die Lüge von der Basis nur ein Vorwand, den Planeten verlassen zu können. Hmmm, ja, so könnte es gewesen sein. Die Sith sind in der Tat ein interessanter Haufen!

Ihre Worte wurden immer hämischer, während sie auf diese Weise Dampf abließ, fragte sie dann jedoch, ob sie nicht allzu recht hatte mit der Spekulation über die nützlichen Dinge. Hatte Janus ihr darum das Messer in den Rücken gestoßen. Weil er den ausgelegten Köder von den Artefakten so blindlings geschluckt dass er sich das alles ausgedacht hatte, um so schnell wie möglich hinreisen zu können. Demnach wäre sie nicht sein Ziel, sondern nur Kollateralschaden gewesen. Sie fand es angenehmer, so über ihn zu denken, aber viel besser machte es das trotzdem nicht. Immer noch beobachtete sie die Sith, die sie weiterhin umkreiste wie ein Raubtier seine Beute.

Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
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Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

So viel Freude das auspeitschen dieses Miststücks dem Deformierten auch bereitete, wurde er angesichts ihrer unerschütterlichen Sturheit allmählich zornig. Wie ein trotziges Schulmädchen warf sie ihm herbe Beleidigungen an den Kopf und wiederholte wieder und wieder ihre Verbundenheit mit der Macht und ihren Freunden?Freunde?so etwas gab es nicht! Kameradschaft war das höchste Maß an Verbindung, das zwei Individuen erreichen konnten. Jedes Wesen war stets nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Wenn ein anderer nützlich war gab man sich nett und hilfsbereit, erschuf die Illusion einer aufrichtigen und selbstlosen Freundschaft. Sobald der Nutzen aus dem Anderen wich, wurde er fallen gelassen wie ein nasser Sack. Eine Prozedur die Ranik schon oft beobachtet, aber nie selbst praktiziert hatte. Er hatte nie etwas von diesem heuchlerischen Spiel gehalten und sich schon seit seiner Adeptenzeit von anderen Sith distanziert. Das hatte ihm viele Feinde eingebracht, die schlauen unter ihnen hatten es jedoch nie gewagt ihn offen herauszufordern.

Ranik lies die Peitsche weiter auf Kestrels weiche Haut knallen. Ihr Rücken war bereits übersäht mit blutigen Striemen. Jeder Schrei war eine Wohltat, doch ihre frechen Worte erzürnten ihn aufs äußerste. Stets bezog sie sich auf sein Aussehen, sie war in der tat erbärmlich.


Du verstehst nichts zu elendes Stück!

Die Schmitze traf auf ihre Schenkel und lies die Haut aufreisen wie eine schlechte Naht.

Durch meine Verwandlung bin ich dort wo ich heute bin! Wer hat wohl die besser Entscheidung getroffen? Die Ausgepeitschte? Oder der, der Auspeitscht?

Der Warrior holte erneut aus und zielte ihren Nacken an. Mit einem Schwung, durch den die Spitze etwa doppelte Schallgeschwindigkeit erreichte, schlug das Folterinstrument auf die angestrebte Stelle. Ein erstickter Schrei entfleuchte Kestrels Hals als sie den Kopf in den Nacken warf und versuchte den Schmerz best möglichst auszuhalten. Der Rücken des Mädchens war bereits so sehr geschändet, dass die meisten Schläge auf bereits offene Wunden trafen und die Qualen so erhöhten. Doch trotzdem biss sie die Zähne zusammen, kämpfte gegen die Tränen an und verriet nichts. Anstatt in Angst, wandelte sich die Demütigung bei dieser Folter in rasende Wut. Mehrmals versuchte die Jedi erfolglos ihm einen Tritt zu verpassen und belegte ihn mit sämtlichen Flüchen die ihrem kindlichen Verstand entsprangen. So würde sie niemals reden. Weiteres auspeitschen war reine Zeitverschwendung. Ranik stoppte die Folter, holte plötzlich nicht zu einem weiteren Hieb aus sondern legte die Elektropeitsche zur Seite und trat an die junge Frau heran.

Keine Sorge, wir sind noch nicht fertig. Es wird nur Zeit etwas Abwechslung in die Sache zu bringen.

Sagte er mit einem spöttischen Unterton und löste ihre Machtschellen von den Ketten. Mit gewohnter Brutalität schleifte er sie zum nächsten Gerät: Ein verchromter Stuhl, übersäht mit Laschen an dessen Kopflehen links und rechts jeweils eine, auf den Kopf eines möglichen Sitzenden ausgerichtete Nadel angebracht war. Er warf sie vor dem Stuhl zu Boden und hielt sie mit der Macht auf dem Bauch. Erstmal würde er noch auf etwas recht simples, jedoch ziemlich wirkungsvolles in Punkto Schmerz zurückgreifen. Während die Jedi bewegungsunfähig auf dem Bauch lag, lief er gemächlich zu Regal in dem einige Glasflaschen mit farblosen Flüssigkeiten gefüllt standen.

Das Gerät dort vor deiner Nase ist besonders lustig.

Sprach er während seine Augen über die Etiketten an den Flaschen schweiften.

Es ruft jeden möglichen Schmerz im Kopf des Opfers hervor, den ein menschlicher Körper spüren kann. Stechen, Drücken, Brennen, Ziehen?eben alles. Abwechselnd oder zur selben Zeit, das kann der Folternde nach Lust und Laune bestimmen.

Er warf ihr ein böses Grinsen zu.

Interessant nicht wahr? Musste selbst ich nachlesen?ah da ist es ja.

Die fahlen Finger des Warriors griffen nach einer zylindrischen Flasche. Er lief zurück zu der am Boden liegenden Kestrel und öffnete den Verschluss.

Das hier benutzt man in Krankenhäuser. Zum desinfizieren.

Er schüttete sämtlichen Inhalt über ihren zerfleischten Rücken. Sterillium, auf offenen Wunden brannte das wie Alkohol. Genüsslich sah zu, wie die kleine Jedi aufschrie und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Wunden desinfiziert und Qualen zugefügt, nur mit einer 500 ml Flasche?herrlich.
Als die schmerzliche Wirkung des flüssigen Stoffes nachließ hievte Ranik sein Opfer auf den Folterstuhl und befestigte sie mit den Laschen daran. Durch einen Knopfdruck bewegten sich die Nadeln auf ihren Kopf zu, drangen wenige Millimeter in ihre Haut und entfalteten ihre widerwärtige Wirkung. Ranik entschied sich die verschiedenen Schmerzformen zuerst abwechselnd hervorzurufen.


Jetzt werden wir ja sehen wie sehr die Macht mit dir ist.

Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik
 
Sith-Tempel, Gang vor den Zellen - Kira, Brianna

Kira beobachtete, wie die Echani sich langsam aus dem Sand erhob und wie der Sand überall an ihr klebte. Gesicht, Haare und Kleidung war voll davon und Kira lachte vor Schadenfreude in sich hinein. Kira sah den leichten Anflug von Zorn in dem Gesicht der Echani, als sie mit den Händen ihre Haare zurecht legte.

„Nein, ich bin nicht gestolpert, Kleines, aber ich bin an deinem schweißigen und dreckigen Echanirücken abgerutscht.“

Erwiderte Kira auf Brianna’s Ausruf.
Kira umkreiste weiterhin, ruhig und gelassen die junge Jedi und beobachtete jede ihrer Bewegungen. Schließlich fing Brianna an, höhnisch zu lachen, dass sie nicht verstehen konnte, dass sie nichts von ihrem eigenem Schüler wusste. Die Augen von Kira verengten sich leicht, doch noch, blieb sie ruhig.
Die Jedi erzählte ihr dann, dass er Halbechani und dazu noch ein Graf sei und sogar ein Firmenunternehmen geerbt hatte, aufgrund dem Tod seiner Eltern.

Die Informationen waren in der Tat sehr neu für sie und gleichzeitig sehr interessant. Es wunderte sie noch immer, wieso er es ausgerechnet der Jedi erzählt hatte und es deutete immer mehr darauf hin, dass er sich wirklich habe verbünden wollen mit der Echani.


„Natürlich habe ich das gewusst, du kleines Dummerchen. Ich wollte nur sehen, ob du auch nicht nur bluffst mit deinen Informationen. Ich wollte sehen, dass du wirklich wertvoll für mich bist.“

Sagte Kira kühl und betrachtete für einen Moment ihre Fingernägel, ob sie denn noch gut gefeilt waren, denn bei Brianna hatte sie gesehen, dass sie durch die Gefangenschaft schon stumpf geworden waren und durch den Sand hatten sich nun auch noch dunkle Trauerränder gebildet. Kira lächelte darüber, doch ihr Lächeln erstarb, als die Jedi plötzlich harte Töne anschlug und sagte, dass sie nichts mehr von Gamorr erzählen würde, solange ihre Freunde und sie nicht ordentlich gegessen und getrunken hatten. Soso, sie versuchte sie nun also zu erpressen. Schlaues Kind, doch das würde bei ihr nicht ziehen. Sie würde reden und wenn nicht, spätestens unter Höllenqualen, doch diese würde sie momentan zurückstellen, so sehr sie auch innerlich danach verlangte.

Das Nächste, was sie hörte, ließ sie jedoch zusammenfahren. Was hatte dieses Gör gerade gesagt!? Sie hätte mit Ranik geschlafen und sollte es nochmals tun, um mit den dann erbrachten Lebensmitteln, Information von ihr zu bekommen?! Jetzt reichte es! Wie kam diese Schnepfe auf die Idee, dass sie mit Ranik schon geschlafen hätte? Sie könnte doch unmöglich wissen...oder doch?! Kira wurde in dem Moment ganz heiß im Gesicht. Sie würde doch nicht etwa ihre Schwangerschaft bemerkt haben! Wie?! Sie hatte doch alles gut verdeckt! Oder hatte sie es vielleicht einfach nur so gesagt und sich nichts weiter dabei gedacht?! War sie wirklich so töricht sie so zu reizen?! Hatte sie nicht schon genug Leid von ihr Erfahren?! Doch was war, wenn sie ihre Schwangerschaft wirklich mitbekommen hätte? Sie durfte es nicht wissen! Wenn sie dies Ranik ausplauderte, war sie geliefert! Sie müsste ihr zuvor kommen, doch jetzt war eigentlich nicht der richtige Zeitpunkt, ihm solche Nachrichten zu unterbreiten.
Brianna erzählte ihr dann noch, dass Janus viel mehr wüsste und vielleicht genau deshalb nach Gamorr geflogen war und die Jedi-Basis nur ein Vorwand gewesen sei. Was verheimlichte die Jedi nur vor ihr! Langsam war sie die Spielchen satt! Trotzdem versuchte sich Kira noch zu beherrschen, dennoch sah man ihren Zorn in ihren dunklen Augen an und an den schnellen Zuckungen unter ihrem rechten Auge.
Kira blieb abrupt stehen und fixierte die junge Jedi.


„Wie kannst du es wagen auch nur solch eine Behauptung anzustellen! Wie kommst du auf solch einen Stuss! Du solltest genau wissen, dass wir Sith nicht lieben! Solche Techtelmechtelspiele betreibt doch nur ihr Jedi! Nur ihr empfindet doch solch eine Liebe! Wir Sith verlangen danach nicht! Wir brauchen das nicht! Wir wollen nur Macht und Stärke und diese erhält man nur durch anderweitige Sachen!“

Presste Kira aus ihren Lippen hervor. Natürlich stimmte das nicht ganz, denn es gab natürlich solch sexuelles Verlangen im Sith Orden und auch sie war nicht davon gefeit, auch wenn sie in der letzten Zeit nur dazu gezwungen worden war. Sith empfanden keine Liebe, sondern gingen eher ihren natürlichen Trieben nach. Doch, dies wollte sie der Jedi nicht erklären, denn sie sollte in den Glauben kommen, dass sie mit ihrer Unterstellung irrte.

Kira trat schließlich nah an sie heran, so dass sie direkt voreinander standen und gegenseitig ihren Atem auf dem Gesicht spürten.


„Wage es nicht noch einmal mich so zu reizen und mir so etwas zu unterstellen! Ich kann auch ganz anders, mein liebes Echani-Drecksstück! Vergiss nicht, dass ich dich von den Ketten befreit habe und ich dich aus der Zelle geholt habe und ICH dein Leben in der Hand habe und ICH dein Leben verbessern könnte! Um dir und deinen armseligen Freunden Essen zu beschaffen, muss ich nicht mit ihm schlafen, du dummes Kind! Aber, wenn du mich weiter reizt und mir nicht bald sagst, was ich von dir hören will, bekommt ihr gar nichts und vergiss nicht, was ich dir alles antun könnte, wenn du mir nicht gehorchst! Denke nur an den Kampf auf Loronar! Du scheinst meine Freundlichkeit, die ich dir entgegen bringe nicht zu schätzen. Ich reiche dir einen Finger und du nimmst gleich die ganze Hand!“

Zischte Kira und spuckte ihr dabei sicher ab und zu unabsichtlich ins Gesicht.

„Ich lasse mich auch nicht von dir erpressen, mein Fräulein! Bevor ich dir und deinen Freunden was zu essen gebe, wirst du mir erst verraten, was es auf Gamorr noch so gibt! Wenn du gut kooperierst, dann werde ich euch was zukommen lassen. Vorher nicht! Ich habe hier den längeren Hebel, vergiss dass nicht! Du kannst ganz schnell, aber wirklich sehr schnell wieder in deiner Zelle landen und glaube mir, deine Verletzungen werden dann auch nicht gerade mager ausfallen!“

Drohte sie ihr und funkelte sie böse an. Sie hatte sich entschieden, jetzt doch zuerst nach Gamorr zu fragen, bevor sie wieder zu der Jedi-Basis kam, denn die Information reizte im Moment mehr, denn sie konnte sich gut vorstellen, dass Janus aus Eigennutz dort hingeflogen war.


„Verstehen wir uns jetzt richtig, oder musst du es erst körperlich erfahren?“


Es war schwierig für Kira sich so zu beherrschen, denn ihr ganzer Körper bebte vor Zorn. Am liebsten wollte sie der Jedi tatsächlich eine Abreibung verpassen, für diese Anmaßungen, doch sie wollte damit zeigen, dass sie auch freundlich sein konnte, damit sie das ausspuckte, was sie hören wollte.

Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

Kestrel fühlte sich schrecklich gedemütigt. Nie zuvor wurde sie so behandelt und sie fühlte sich wie ein Tier, was ausgepeitscht wurde. Langsam konnte sie wirklich nachempfinden, was Sklaven durchmachen mussten und dies täglich. Sie dachte dabei besonders an die Wookiees auf Kashyyyk. Bei den Schmerzen, die sie empfand, wollte sie gar nicht wissen, wie ihr Rücken bereits aussah. Er brannte höllisch und jeder weiterer Schlag, verschlimmerte diese Schmerzen noch. Aber auch die elektrischen Stöße wurden mit jedem Schlag heftiger und waren kaum noch zu ertragen. Sie wünschte sich, dass ihr Körper aufgeben würde und sie wenigstens in Ohnmacht fallen würde, damit er sie in Ruhe ließ, doch leider trat dies nicht ein, so sehr sie es sich auch wünschte.
Ranik schien sehr erbost über ihre Worte und ließ die Peitsche einmal gegen ihren Nacken knallen, so dass sie den Kopf zurückwarf und erstickt aufschrie. Die Worte, die er ihr dabei entgegenschleuderte, nahm sie durch die Schmerzen kaum wahr. Bestimmt ging es wieder darum, dass er nur so zu seiner Macht gekommen war, indem er einige Preise zahlen musste.

Schwer atmend ertrug sie die weiteren Schläge und ihre Stimme wurde nach und nach heiserer. Zu ihrem Erstaunen und Erleichterung legte er die Peitsche schließlich weg und trat an sie heran. Völlig fertig mit den Nerven sah sie zu Ranik, der ihre Fesseln von den Ketten an der Decke löste und ihr dabei erklärte, dass sie noch nicht fertig waren, sondern nur etwas anderes folgte. Kestrel fluchte innerlich, denn sie hatte gehofft, dass der Alptraum endlich ein Ende hatte. Ranik schleifte sie grob zur anderen Seite des Raumes und Kestrel kam mit ihren gefesselten Beinen gar nicht so schnell hinterher, außerdem knickten ihre Beine vor Schwäche immer wieder ein.

Schließlich warf er sie zu Boden und Kestrel landete unsanft auf dem Boden und wurde auf dem Bauch gehalten. Was hatte er jetzt nur vor? Sie hielt es nicht mehr aus! Sie konnte nicht mehr! Kestrel drehte ihren Kopf, soweit es ihr möglich war, nach hinten und sah so über ihre Schulter und beobachtete Ranik, wie er etwas in dem Schrank suchte, indem er auch schon vorhin die Spritze geholt hatte. Bekam sie etwa noch eine?!
Ihr Rücken tat so entsetzlich weh, dass sie sogar kleinste Muskelspannungen im Rücken zusammenzucken ließen. Daher drehte sie ihren Kopf wieder nach vorne und atmete tief durch.

Schließlich erklärte er ihr von hinten, was es mit dem Gerät vor ihr auf sich hatte und Kestrel wurde ganz schlecht, als sie hörte, welche Abartigkeit dieses Gerät beherbergte. Kestrel wollte nur noch von hier weg und sie versuchte sich zur Ohnmacht zu zwingen, doch es wollte ihr nicht gelingen. Ihr Blick glitt ängstlich zu dem Stuhl hoch und ihr wurde ganz schwindelig, als sie die Nadeln an den Kopflehnen sah.


?Ihr verschwendet also eure Zeit, indem ihr euch durchliest, wie man am besten foltert? Wie abartig. Ihr Sith seit wirklich schlimmer, als ich dachte.?


Meinte Kestrel mit leiser und zaghafter Stimme. Zudem war ihre Stimme eh schon ganz rau von dem vielem Schreien.
Ranik kam schließlich zu ihr zurück und erklärte ihr, dass man Desinfektionsmittel auch in Krankenhäusern benutzte. Kestrel wurde sofort klar, was er vorhatte und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch ohne Machtanwendung war es ihr unmöglich. Brennend wie Feuer, lief das Desinfektionsmittel über ihren Rücken und Kestrel kreischte auf und versuchte noch immer, ihm irgendwie zu entkommen. Auch nach der Prozedur schmerzte ihr Rücken noch höllisch und hörte nicht auf zu brennen. Jetzt schmerzte er noch schlimmer als vorher. Tränen waren ihr in die Augen gestiegen und liefen nun ihre Wangen hinab.

Mit einem Ruck hob er sie dann vom Boden auf und schnallte sie auf den abartigen Stuhl. Durch die Schmerzen war sie kurzzeitig noch leicht benommen und registrierte erst bei dem stechenden Schmerz an ihren Schläfen, dass sich die Nadeln in ihre Kopfhaut gebohrt hatten. Langsam glaubte sie wirklich in der Hölle gelandet zu sein. Womit hatte sie das verdient? Sie hatte doch immer gutes für die Galaxie getan, warum wurde sie nur immer wieder so bestraft!?
Ihr Rücken, welcher an der Rücklehne anlehnte, schmerzte dadurch nun nochmehr und ihr Gesicht war vor Schmerzen schon ganz blass und ihre Lippen und Ohren dagegen ganz rot.

Spöttisch sagte er dann, dass er gespannt war, wie sehr die Macht nun mit ihr war. Leider hatte er recht. Im Moment ließ die Macht sie gewaltig im Stich. Womit hatte sie das nur verdient?!

Durch die Nadeln an ihrem Kopf, traute sie sich kaum den Kopf zu bewegen, da sie Angst hatte, sich dabei noch ernsthaft zu verletzen. Die Nadeln an sich schmerzten nicht ganz so, oder es lag daran, weil ihr Rücken sich noch immer anfühlte, als würde er wahrhaftig brennen.

Mit Tränen in den Augen sah sie dann Ranik an, der direkt vor ihr stand.


?Euch ist schon klar, dass ihr ziemlich feige seit oder? Ich bin jünger als ihr, eine Frau und wehrlos noch dazu!?

Fuhr sie ihn an.

?Wollt ihr mich so lange foltern, bis ich ohnmächtig umfalle, oder was habt ihr vor!??


Man hörte deutlich ihre Verzweiflung raus, denn sie rang nach Worten. Sie wusste nicht mehr recht, was sie ihm entgegenschleudern sollte. Sie war wirklich wehrlos und ihm völlig ausgeliefert und ihre Argumente, hatte sie alle schon verpulvert oder ihre Ideen waren verschwunden aufgrund der Schmerzen. Sie wollte etwas sagen, ihn niedermachen, doch irgendwie fehlte ihr der Antrieb und die richtigen Worte. Sie hatte verloren. Sie würde hier sterben und Brianna und Cal mit. Es gab kein Entkommen... . Missmutig blickten ihre Augen zum Boden und schließlich seufzte sie. Eines konnte sie zumindest versuchen, um ein wenig Zeit zu gewinnen, wenn er darauf ansprang.

?Na schön...ihr habt gewonnen. Die Basis.... .?


Kestrel holte nochmals tief Luft, um so zu tun, als würde es ihr unheimlich schwerfallen.

?Aber ihr lasst uns dann in Ruhe , ja??

Fragte Kestrel gespielt unsicher nach und atmete nochmals tief durch.

?Die Basis ist auf...auf... ich kann nicht....es...sie...ist auf Thyferra.?

Meinte Kestrel mit teils gespielt, teils echt zitternder Stimme, denn sie hatte Angst, was passierte, wenn er merkte, wenn ihre Information nicht stimmte. Vielleicht merkte er es auch sofort, es war alles möglich. Sie hatte einen Planeten gewählt, wo sie sich hundertprozentig sicher war, dass dort momentan keine Jedi waren und auch schon lange keine gewesen waren, die sich dort vielleicht verirrt hätten.
Außerdem hoffte sie, dass er sie alle nicht sofort tötete, sondern wirklich erst nachforschte, denn sie wollte ja nur Zeit herausholen. Wenn er es ihr jetzt überhaupt abnahm. Sonst müsste sie wohl weiterleiden. Zu verlieren hatte sie durch die Aktion eigentlich nichts. Zumindest hoffte sie es.


Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik
 
Korriban-Alter Tempel der Sith-Zelle-Kira, Janus, Cal (bewusstlos), Brianna

Das war doch...Janus mühte sich beinah panisch, die ruhige Fassade aufrechtzuerhalten. Warum schwieg Brianna denn nicht endlich ? Sie ruinierte es, ruinierte alles, was er geplant hatte, stellte seine Pläne auf den Kopf und enthüllte sie derjenigen, die davon niemals hätte erfahren dürfen. Fairer Kampf....Janus kniff zornig seine Augen zusammen, nein, er würde sich mit ihr keinen "fairen"Kampf liefern ! Er würde ihr zeigen, was es hieß, sich mit ihm anzulegen, ihn zu verärgern, sich ihm zu verweigern...Es würde eine berauschende Lektion werden-für ihn. Die Jedi hingegen...nun, für sie würde es wesentlich unangenehmer werden. So, so, dieses kleine Flitt**** wagte es also, seine edle Abstammung in Frage zu stellen ? Sie würde noch bezahlen, er würde ihr eindrucksvoll demonstrieren, wer hier der wahre Echani war. Janus verfügte nicht nur über gute Kenntnisse und seit Jahren praktizierte Übung über die Echani-Kampfkunst, er beherrschte auch eine Reihe anderer Nahkampfarten und konnte diese notfalls sehr unorthodox kombinieren. Eine so wichtige Person wie er musste stets auf seine Sicherheit bedacht sein, und allein auf Leibwächter und Sicherheitsdroiden wollte er sich nicht verlassen, das hatte ihm die Vergangenheit nur allzu eindrücklich gezeigt. Brianna sprach von Rache für seine Tat, als ob sie wirklich geglaubt hätte, er wäre in sie verliebt. Lächerlich. Der Graf rümpfte die Nase angesichts solcher Naivität. Dummes kleines Mädchen, kein Wunder, das die Jedi sie aufgenommen hatten. Sicher hatte er sie benutzt, was dachte sie denn ? Das er ihr zur Flucht verhelfen würde oder auf einem weißen Bantha zur ihrer Rettung eilen würde ? Märchen. Janus verfolgte mit einer gewissen Erheiterung die weiteren Worte der Echani, die Schärfe in ihrer Stimme, ihre Schlussfolgerung seines Interesses. Nun...Der Adept lächelte bösartig und kicherte leise in sich hinein. Unrecht hatte sie nicht, er hatte es zwar nicht nötig, eine Frau in Ketten legen zu lassen, um zu bekommen, was er wollte, aber...Bei diesem besonders widerspenstigem Exemplar waren deratige pädagogische Maßnahmen vermutlich doch notwendig, und außerdem war die Vorstellung, mit der doch sehr hübschen kleinen Echani tun und lassen zu können was er wollte sehr...anregend, es würde interessant werden, ihren Widerstand zu brechen, ihren Geist und ihren Körper seinem Willen unterzuordnen, sie zu besitzen wie einen wertvollen, seltenen Gegenstand. Vielleicht...Was sagte sie da ? Janus Gesichtszüge entglitten seiner Kontrolle, als Brianna seine Pläne aussprach, als wüsste sie alles darüber, als....Sie zerlegte seine ganze Argumentation ! Vor Schrecken wie gelähmt musste Janus hören, wie die Jedi alles zunichte machte, es sogar wagte, ihm zu drohen...Das war doch ungeheuerlich ! Was dachte sich dieses kleine unerfahrene Mädchen, und wie zur H****....Er hatte sie unterschätzt. Sein ganzer Fehler wurde ihm langsam klar. Er hatte geglaubt, mit ihr leichtes Spiel zu haben, sie sozusagen im Vorbeigehen manipulieren und kontrollieren zu können. Er hatte sich geirrt. Er hatte versagt. Versagt. Das Wort schmeckte bitter und unheilvoll, wie Gift...Es war zu Ende. Geschlagen ließ Janus den Kopf sinken, das wütende Feuer in seinen Augen erlosch. Vorbei.

Jetzt war Kira an der Reihe, und Janus wusste, das sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Langsam ließ er einen Finger zu dem unter seiner Kleidung versteckten Datenpad wandern. Eine letzte, gut geplante Aktion würde seinem Ende wenigstens etwas Würde geben. Die Fingerspitze verharrte über dem entscheidenden Knopf, der ihm selbst aus dem Grabe heraus noch Genugtuung verschaffen würde. Er kam niemals dazu, den Knopf zu drücken. Bevor er auch nur hätte blinzeln können hatte Kira offenbar ihre Entscheidung getroffen. Von einem Schwall demütigender Worte begleitet wurde der apathische Adept von den Füßen gerissen und zu Boden gedrückt.
Nein ! Er musste den Knopf....er musste....Ein schauriges Knacken läutete die Tortur ein und machte alle Versuche zunichte. Der Schmerz war atemberaubend-im negativen Sinne. Die Selbstkontrolle wurde nutzlos, und zu seiner grenzenlosen Schande schrie der Graf gequält auf. Schwach, so schwach....Janus glaubte die unzähligen Gesichter der durch ihn umgekommenen Lebewesen sehen zu können, eine gewaltige Gruppe unterschiedlichster Wesen, ganze Familien, Rivalen, ehemalige Freunde und Helfer...Jetzt besaßen sie alle ein einziges Gesicht, das anklagend auf ihn herabstarrte. Das Gesicht seines Vaters. Nur nebenbei bekam Janus mit, wie er zu schweben begann, seiner Waffen beraubt wurde. Stimmen schienen auf ihn einzureden, Bilder raste vor seinem inneren Auge vobei.

Gnädige Dunkelheit.

Er war tot. Oder nicht ? Er spürte Schmerz, und Tote spürten eigentlich nichts mehr, hieß es...Er öffnete die Augen, langsam, als hätte er Angst, zu sehen. Dunkelheit, die undeutlichen Konturen von Steinmauern, kalte Feuchtigkeit und...irgendetwas an seinem Fuß. Angewidert trat der wiederwachte Graf Sturn die Wompratte fort, die sich an seinem Stiefel zu schaffen gemacht hatte. Widerlich. Er erinnerte sich...Mühsam erhob sich der Adept, sorgsam darauf bedacht, seine Arme zu schonen. Elende Sith...Eine kurze Untersuchung seiner selbst bestätigte nur, was er bereits wusste. Keine Waffen, gebrochene Arme, allein in einer vermoderten Zelle. Wunderbar. Der Gaf verdrehte die Augen. Aber...War er wirklich allein ? Er stockte und griff in seine versteckte Tasche innerhalb seiner Kleidung. Janus lächelte dünn, als er die "besondere" Datenkarte und sein Com hervorzauberte. Vielleicht war noch nicht alles verloren....Sollte er Ranik diese Nachricht schicken ? Dann würde es kein Zurück mehr geben, keine Alternative...Nein. Seufzend verstaute er die Karte wieder. Noch war die Zeit nicht reif. Aber vielleicht war es jetzt ja Zeit, sich um ein paar andere Dinge zu kümmern. Mit schmerzenden Fingern aktivierte der Graf sein Com und gab den Code für die höchste Sicherheitsstufe ein, eine endlose Zahlen-und Buchstabenreihe, die in der ganzen Galaxis nur zwei Personen bekannt war. Flackernd erwachte das Gerät zum leben, glücklicherweise war es unbeschädigt geblieben. Die teure Sonderanfertigung, entwickelt von den besten Technikern der Alani Corp. und ohne Rücksichtnahme auf die Kosten hergestellt, gab es nur ein einziges Mal in dieser Galaxis. Das Gerät bestand auch dort, wo herkömmliche Coms versagten, und garantierte ein Höchstmaß an Diskretion. Für jemanden wie Janus Sturn das perfekte Werkzeug. Als könnte das Gerät ihm Trost spenden hielt er dicht vor sein Gesicht, als das Logo der Corporation duch das einer Abbild jungen Zeltron ersetzt wurde, die höchst verschlafen wirkte. Auf Taris herrschte jetzt tiefste Nacht, aber das war Janus egal. Seine funkelnden Augen fixierten die Frau unerbittlich, und selbst seine Stimme hatte nichts von ihrer üblichen Kälte verloren. Gut.


"Vizedirektorin Ciel."

Keine Begrüßung, kein Lächeln. Keine Zeit.

"Es ist lange her, Janus, ich..."

Jetzt nicht...

"Wir haben keine Zeit, um semtimental zu werden, Ciel. Wir müssen unsere Pläne...beschleunigen. Hat "Nemesis" das letzte Stadium erreicht ?"

Die persönliche Adjudantin und Stellvertreterin des Direktors schien langsam die Dringlichkeit seiner Kontaktaufnahme zu begreifen.

"Dr. Eldert hat die letzten Experimente abgeschlossen und eine Probe fertiggestellt, aber er möchte weitere Versuche durchführen, bevor..."

"Abgelehnt. Ich dulde keine weiteren Verzögerungen, zu lange schon warte ich auf Ergebnisse. Die Probe soll umgehend zur Massenfertigung vorbereitet werden. Und wenn Eldert leben will, wird es diesmal keine Probleme geben. Habe ich mich klar ausgedrückt, oder muss ich mich...persönlich um ihn kümmern ?"

"Sehr klar, Direktor. Ich werde die entsprechenden Anweisungen umgehend erteilen."

"Gut. Neuigkeiten von Gamorr ?"

Die Holo der Frau schien kleiner zu werden, fast schon, als würde es die Furcht der abgebildeten Person wiederspiegeln.

"N-Nein, alle bisherigen Ausgrabungen verliefen negativ, und es gab keinerlei Sichtungen der gesuchten Subjekte. Der Forschungsleiter glaubt, das schon vor uns jemand Grabungen durchge...".

Eine wegwerfende Handbewegung brachte die Zeltron zum Schweigen.

"Zieh unsere Leute dort ab, Ciel, und kümmere dich um die Beseitigung der Spuren. Der Planet ist leer, und wir können uns keine weitere Verschwendung unserer Ressourcen erlauben, wenn meine-unsere-Pläne Erfolg haben sollen. Wie verläuft die wirtschaftliche Entwicklung ?"

Ciel schien ihre Fassung wiedergewonnen zu, sogar ein dünnes Lächeln erschien auf ihrem attraktivem Gesicht.

"Ausgezeichnet. Wir haben Gewinne von über 69% und eine hohe Kursteigerung, zusätzlich sind unsere neuen Fabriken aktiv und die Piratenproblematik gelöst. Die Vorstände der Lian-und der Reta Corp. haben der Fusion zugestimmt, und ich habe bereits erste Entlassungen durchführen lassen, um diese Unternehmen wieder rentabler zu machen. Ach, und der Anführer des letzten Streiks auf unseren Plantagen wurde aufgespürt und samt seiner Familie liquidiert. Den Berichten unserer Agenten zufolge hat dies zu einer erheblichen Beruhigung der Arbeiterschaft geführt, die letzten Lohnsenkungen wurden ohne Murren hingenommen."

"Sehr gut, Ciel. Du warst schon immer meine beste rechte Hand...und wirst es auch bleiben, wenn du mich nicht entäuschen solltest. Wir werden schon bald die Früchte unsere Arbeit genießen können,...bald. Sturn Ende."

Das Holo verblasste und erlosch schließlich vollständig, lie Janus wieder allein in der Dunkelheit. Schon bald würde alles so verlaufen, wie er es geplant hatte. Ein dünnes Lächeln glitt über die Züge des Adepten. Ein zufälliger Beobachter hätte sich gewundert, wie er mit Ciel umgesprungen war, doch konnte ein solcher nie die ganze Wahrheit kennen...Die Zeltron war die Person, die er kannte, die einzigste, der er vertraute, die begabteste, die er bisher gesehen hatte. Und zusätzlich auch noch intelligente, berechnende Frau, mit genau der richtigen Mischung aus Kälte und äußerlicher Schönheit, die er zu schätzen wusste.

Der Adept erhob sich, die Vision seines zukünftigen Imperiums vor Augen, und in der Dunkelheit begann es knirschen, als sich kleine Steine aus ihren Positionen am Boden lösten und in die Luft emporstiegen, einem lautlosem Ballet gleich. Und als die Steine ihren wirbelnden Tanz in der Dunkelheit begannen, brach Janus Sturn in schallendes Gelächter aus, das, von den Wänden reflektiert zu seinem gewaltigem Crescendo anschwoll. Wer konnte ihn schon aufhalten ?


Korriban-Alter Tempel der Sith-Nachbarzelle-Janus
 
Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna

Langsam reichte es Brianna. Was musste sie sich noch alles bieten lassen? Nass, verklebt und sandig war sie, und es fühlte sich furchtbar an in der Wüstensonne. Kira hatte ihr noch höhnisch eine Dusche versprochen, die sie ohne ihr Zutun längst nicht so dringend nötig gehabt hätte wie jetzt. Sie setzte sogar noch eins drauf, behauptete, sie wäre von ihrem dreckigen Echanirücken abgerutscht. Das war der Gipfel! Dafür würde die Sith bezahlen! Die Echani rang mit sich. Der Wunsch nach Vergeltung stand gegen das, was ihr Verstand ihr sagte, auf Kestrel zu hören, nicht zu provozieren, kein unnötiges Risiko einzugehen und darauf zu vertrauen, dass ihre Freundin einen Weg finden würde. Andererseits war die Freiheit so nah. Wenn ihre Mentorin recht hatte mit der Rage, wäre es dann nicht dumm, es nicht zumindest zu versuchen? Sie dachte an die Unsicherheit der Sith, als sie sie damit konfrontiert hatte. Sie hatte bemerkenswerte Schwäche gezeigt in diesem Moment. Andererseits, der Verlauf des Kampfes, wie sie ihn empfunden hatte, die Dinge, zu denen sie erwiesenermaßen in der Lage war und die für Brianna so weit entfernt waren wie Gamorr von Coruscant. Dazu kam, dass sie sich offenbar sehr sicher fühlte, dass sie die Echani so frei herumlaufen ließ. Brianna beäugte die Schwarzhaarige, schätzte ihre Chancen und wartete insgeheim darauf, dass diese ihr den Rücken zukehrte, doch den Gefallen tat sie ihr nicht. Wenn sie sich nur sicher sein könnte! Doch sie war ja nur eine untalentierte kleine Padawan, was wusste sie schon? Wenn sie einen Fehler machte, wäre sie entweder tot oder so zugerichtet, dass an eine Flucht nicht mehr zu denken wäre

Dieses Risiko schien ihr zu groß, und daher blieb Kiras Stichelei ohne Antwort oder irgendeiner anderen Reaktion. Die Sith gab sich in keinster Weise überrascht, sagte das zumindest und dass sie sie nur auf die Probe hatte stellen wollen, ob sie auch die Wahrheit sagte und wertvoll für sie war. Ihr Gefühl sagte Brianna allerdings, dass das nicht ganz stimmte. Sie glaubte, einen kurzen Anflug von Überraschung in ihrem Gesicht gesehen zu haben, und irgendwie wunderte sie das nicht mal so ganz.

Natürlich sage ich die Wahrheit. Da kannst du mal sehen, wie wertvoll ich bin. Es wäre schön, wenn du dich dafür erkenntlich zeigen würdest.

Antwortete die Weißhaarige provokant und mühte sich dabei nicht vollständig erfolgreich, ihren Zorn zu verbergen.

Wie die Sith auf ihre kleine Spitze wegen der Schwangerschaft reagierte, überraschte Brianna sehr. Zuerst wurde sie ganz rot im Gesicht, dann erkannte man es an den Augen, schließlich blieb sie stehen und fuhr sie heftig an, was ihr einfiele, ihr sowas zu unterstellen. Sith würden nicht lieben, nur Jedi betrieben solches Techtelmechtel, sagte sie. Sith verlangte es nicht nach Liebe, sie brauchten sie nicht, sondern nur Macht und Stärke. Dieser Ausbruch verschaffte der Echani eine große Genugtuung. Sie grinste in sich hinein, wusste sie doch ganz genau, dass es nicht der Wahrheit entsprach. Sie war schwanger, sie hatte es genau gesehen, obwohl Kira anscheinend ganz und gar nicht wollte, dass sie es wusste, und das freute sie diebisch.

Die Sith kam näher, viel näher, unangenehm nach Briannas Empfinden. Sie herrschte sie an, ihr so etwas nicht noch einmal zu unterstellen, so zu reizen, denn sie könnte auch ganz anders. Sie nannte sie "Echani-Dreckstück". Der Angesprochenen gefiel es, sie schien wirklich wütend zu sein, und es gefiel ihr, die Sith zu reizen. Allmählich freundete sie sich mit dem Gedanken an, es darauf ankommen zu lassen. Hatte sich denn Kestrel gegen Ranik zurückgehalten? Auch sie würde jetzt aufhören, immer nur einzustecken.

Die Apprentice erinnerte sie darin, dass sie sie von den Ketten befreit, aus der Zelle geholt und ihr Leben in der Hand hätte, es auch verbessern könnte. Sie könnte ihnen Essen verschaffen, ohne mit ihrem Meister zu schlafen, und drohte damit, dass sie gar nichts bekommen würden, wenn sie nicht spurte. Sie erinnerte sie an ihren Kampf auf Loronar, was sie ihr alles antun könnte und warf ihr vor, ihre Freundlichkeit nicht schätzen zu wissen. Dabei spuckte sie ihr noch ins Gesicht. Brianna empfand es wie Hohn. Es machte sie wütend, wusste aber nicht recht, was sie tun sollte. Doch noch setzte ihr Gegenüber ihre Tirade fort. Sie würde sich nicht erpressen lassen. Erst sollte sie ihr Informationen liefern, dann würde es etwas zu Essen geben, und drehte somit die von der Jedi geforderte Reihenfolge um. Sie konnte sie ganz schnell wieder in ihrer Zelle landen, denn sie, die Sith, säße am längeren Hebel. Die junge Echani dachte tatsächlich wieder an ihren Kampf und befürchtete, dass sie damit sogar recht hatte, und das ärgerte sie. Kira drohte zudem mit erheblichen Verletzungen, und fragte schließlich, ob sie verstand oder ob sie es erst körperlich erfahren müsse.

Unsicher, was sie tun sollte, überlegte die junge Frau, um dann plötzlich ganz spontan zu handeln. Verletzungen, das war das Stichwort. Sie hob langsam ihren Arm und drückte mit dem Zeigefinger gegen das verletzte Schlüsselbein ihrer Feindin.

Apropos... helfen diese Bactapflaster eigentlich?

Fragte sie gespielt unschuldig. Als sie den Arm senkte, blieb sie absichtlich aber äußerst geschickt mit dem Finger an Kiras Robe hängen. Sie schob diese zur Seite und legte eine weite schwarze Tunika frei, die es nicht mehr vermochte, den schon ganz ansehnlichen Babybauch zu verbergen.

Oooh...

Meinte Brianna mit gespieltem Erstaunen, während sie ihre Hand zurückzog und sich insgeheim auf alles vorbereitete, einen Angriff eingeschlossen. Sie grinste, und wich einen Schritt zurück.

Was sehe ich da? Das sieht doch wie ein Zwillingspärchen aus! Meine herzlichsten Glückwünsche! Ich werde dem stolzen Vater auch gratulieren, sowie ich ihn sehe.

Ich bin froh, dass ich dir nicht auf den Bauch geschlagen habe, wie leicht hätte das passieren können?

Das meinte sie sogar ganz ehrlich, niemals hätte sie den unschuldigen Kindern etwas antun können. Jedoch wurde bestimmte Gefühle in ihr immer stärker, das Gefühl, dass sie es zu weit getrieben hatte, und die Angst, dass sie es bereuen würde. Warum hatte sie das nur getan, war sie so hitzig? Vermutlich war es zu spät, um die Lage wieder zu beruhigen. SIe studierte Kira genau, in der Hoffnung, einen etwaigen Angriff schon im Ansatz zu erkennen, obwohl sie befürchtete, dass ihr das nichts helfen würde.

Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

Ranik warf den Kopf in den Nacken und stieß ein höhnisches Lachen aus.

Ist es feige wenn ein Raubtier seine Beute zur strecke bringt? Du bist nicht mehr in deiner illusionären, heilen Jediwelt Mädchen! Das hier ist die Realität! Das hier ist das Universum wie es wirklich ist! Hart und unbarmherzig und genau deshalb hat dein schwächlicher Orden keine Zukunft!

Der Deformierte tippte eine Zahlenkombination in die Steuerkonsole des Stuhls ein um die gegebenen Optionen frei zuschalten. Glücklicherweise hatte der frühere Besetzer dieses Tempels die Codes für Türen und Gerätschaften in seinen persönlichen Aufzeichnungen notiert. Die Konsole gab eine monotonen Begrüßungsmelodie von sich und innerhalb weniger Sekunden änderte sich das Bild auf dem Display. Es waren nun verschiedene Balken aufgezeigt, auf denen Regler von Null bis zehn geschoben werden konnte. Mit Sicherheit der Schmerzgrad. Zudem waren in der linken Ecke zwei kleinere Rechtecke, mit denen man die Schmerzarten nacheinander oder zugleich entfachen konnte.
Keine unnötigen Verzierungen, keine prunkvollen Farben und keine nervigen Verzögerungen. Einfach nur ein simples, korrekt funktionierendes Design, genau so wie Ranik es stets bevorzugte.


Du wirst mir mit Sicherheit nicht ohnmächtig, dafür habe ich gesorgt.

Konterte der Warrior die verzweifelte Aussage seiner Gefangenen. Das hätte sie wohl gerne, sich einfach so aus der Affäre zu ziehen. Doch nicht ihr Körper sollte kapitulieren, ihr Geist war es der gebrochen werden musste. Ranik nahm die gewünschten Einstellungen an dem Gerät vor und blickte dann noch einmal Fordernd zu der Jedi auf. Der Finger näherte sich, in der Erwartung noch intensiverer Sturheit, dem Betätigungsschalter, als Kestrel plötzlich zu reden anfing. Sie stotterte, versicherte sich noch einmal, dass ihr nichts weiter geschehen würde wenn sie den Standort verriet, was von Raniks Seite aus natürlich gelogen war und sprach dann den Namen eines Planeten aus. Thyferra…Thyferra…der Deformierte hielt inne. Hatte er da eben einen Anflug von Furcht gespürt? Furcht entdeckt zu werden vielleicht? Log sie?! Wollte sie sich der nächsten Folter mit einem Hirngespinst entziehen?!
Oder aber…es war die Angst was ihren Freunden nun zustieß und die Befürchtungen was Ranik mit den Jedi in der Basis anstellen würde. Sie hätte dutzende Tote zu verantworten, vielleicht sogar hunderte. Der Deformierte packte ihr Kinn und lenkte ihren Kopf nach oben, sodass er ihr in die Augen blicken konnte. Er erkannte keinen Trugversuch in ihrem Blick. Entweder schauspielerte sie unglaublich gut oder es war doch wahr. Die Basis war auf Thyferra. Er hätte es geschafft, hätte den Schlüssel zum Sieg in seinen Händen…doch weshalb fühlte sich diese erlangte Erkenntnis so…seltsam an.

Sein Blick verhärtete. Noch einmal lies er sich nicht zum Narren halten. Sollte sie ein Spiel mit ihm spielen würde er den Spieß umkehren. Seine Finger betätigten den Auslöser den Geräts und überfluteten Kestrels Kopf mit den verschiedensten Leidensformen. Noch war der Pegel auf drei, also einigermaßen nieder, aber trotzdem sichtlich Qualvoll.


Du Lügst!

Zischte er und versuchte überzeugt von dieser Tatsache zu wirken.

Du unterschätzt meine Macht! Ich kann deine Unsicherheit spüren!

Natürlich konnte er ihre Emotionen fühlen, doch wirklich zuordnen nicht, geschweigedenn eine Lüge von der Wahrheit unterscheiden. Er war noch nie ein guter Empath gewesen. Doch das wusste die Jedi ja nicht. Wenn sie glaubte das er sie durchschaut hatte und sie log, würde sie sich nicht weiter an ihre Lüge klammern. Sollte Thyferra aber tatsächlich der Ort der Basis sein, würde sie auch unter größter Schmerzeinwirkung an ihrer Aussage festhalten. Ranik schob den Pegel von drei auf fünf.

Lügen werden noch härter bestraft! Sag mir die richtigen Koordinaten! Sag sie mir!! SAG SIE MIR!!!

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Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna

Gefährlich nah stand die Sith vor der jungen Frau und sah ihr bedrohlich in die Augen. Sie hoffte, dass dieses Mädchen endlich Einsicht zeigte und ihr gehorchte, somit wäre es für sie beide wesentlich einfacher, doch anstatt auf ihre Drohungen zu hören, setzte die Padawan noch einen drauf. Sie berührte ihren Knochenbruch am Schlüsselbein und fragte, ob die Bactapflaster gut helfen würden. Kira zuckte vor Schmerz leicht zusammen und war kurz davor dem Mädchen an den Hals zu greifen und ihr den Kehlkopf zu brechen. Kira schnaufte vor Wut und versuchte sich zusammenzureißen, doch ehe sie anderweitig auf diese Frechheit reagieren konnte, griff die Padawan weiter runter zu ihrer Robe und öffnete sie, so dass ihr Babybauch zum Vorschein kam, den sie mit einer einfachen, weiten Tunika nicht mehr verbergen hatte können.

Der Schock darüber, dass Brianna nun von ihrer Schwangerschaft wusste, ging durch all ihre Glieder und sie wurde ganz weiß um die Nase. Erschrocken wich sie vor der Echani zurück und zog hektisch ihren Umhang wieder zusammen und sah sich ängstlich um, ob noch jemand etwas gesehen haben könnte, doch es sah so aus, als wären sie die Einzigen hier weit und breit und Ranik war bestimmt noch mit Kestrel beschäftigt.

Brianna tat ganz unschuldig, als wäre es ihr ganz ausversehen passiert und gratulierte ihr zu ihren Zwillingen. Zwillingen?! Wie kam sie darauf!? Wollte sie, sie noch zur Weißglut bringen und ihr noch eins rein würgen?! Ein Kind reichte ihr schon völlig und wollte es eigentlich nicht. Zwei Kinder, wäre ein Alptraum für sie. Aber die Padawan wollte sie bloß auf die Palme bringen. Bestimmt. Dieses junge Ding hatte wahrscheinlich keine Ahnung, wie groß solch ein Babybauch werden konnte und erzählte deshalb so einen Müll, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass da nur eins in ihrer Fruchtblase schwamm. Genau so musste es sein. Kira versuchte sich so etwas zu beruhigen, doch schon kam auch schon das Nächste.
Was wollte sie?! Dem stolzen Vater gratulieren? Ranik!? In Kira gingen die Alarmglocken an. Er durfte es niemals erfahren und schon gar nicht von ihr!!! Sie musste es verhindern! Er würde sie dafür töten!

Brianna fügte dann noch an, dass sie froh war, ihr nicht auf den Bauch geschlagen zu haben, bei dem Kampf auf Loronar, doch Kira konnte in dem Moment nicht darüber froh sein, denn ihre Gedanken überschlugen sich. Völlig verkrampft und erschrocken, stand sie da und blickte in die belustigten Augen von der Echani.


„Du garstiges Miststück! Wie kannst du nur?!“

Schrie sie verzweifelt und fuhr sich mit den Händen durch die Haare und suchte krampfhaft nach einer Lösung. Der heiße Wind wehte dabei durch ihr Haar und brachte ihre Haarpracht ganz durcheinander.

Hätte sie diese Göre doch nie von ihren Ketten gelassen, dann wäre es nicht passiert! Sie sollte ihr die Zunge abschneiden, so könnte sie Ranik nichts erzählen, doch so würde sie auch keine Informationen preis geben und Ranik würde sie dann dafür verantwortlich machen, doch was war schlimmer? Getötet zu werden wegen einer verheimlichten Schwangerschaft oder eine Standpauke wegen Ungehorsam?
Kira brauchte lange, um sich wieder zu fangen und ihr Zorn stand ihr nun deutlich im Gesicht geschrieben, denn ihre Augen wurden immer dunkler und ihre Haut wieder weißgräulich.


„Bevor du Ranik davon etwas erzählen wirst, werde ich dir die Zunge rausschneiden!“

Schrie sie und war kurz vor einem Nervenzusammenbruch, weil sie nicht wusste, was sie tun sollte.


„Glaubst du, dass war freiwillig!? Denkst du, ich wollte ein Kind?! Ich wurde dazu gezwungen! Du kennst Ranik wahrlich schlecht! Und ich prophezeie dir, wenn du das an Ranik petzt, denn er weiß es nicht, wird er mich dafür töten, aber du wirst weiterleben in Gefangenschaft und du wirst dann anstelle mir, sein Lustobjekt! Du brauchst dich gar nicht über mich lustig machen! Ich habe seinen Blick auf der imperialen Raumfähre gesehen! Er steht auf dich.“

Sagte Kira mit teilweise melancholischen Ton, am Ende eher kühl. Und sie hatte damit gar nicht unrecht, sie konnte es sich sehr gut vorstellen, dass es so kommen könnte. Sie sagte die Wahrheit.

„Sith lieben nicht, aber dass heißt nicht, dass sie nicht trotzdem ihren Instinkten nachgehen.“

Fügte Kira an und erinnerte sich an den Tag, als Ranik sie gewaltsam zu Boden gedrückt hatte, als sie ihm nicht gehorcht hatte. In der letzten Zeit wurde sie nur benutzt. Sie sehnte sich irgendwo nach der Zeit zurück, wo sie noch nicht bei den Sith gewesen war und noch lieben konnte und das Techtelmechtel genießen konnte. Jetzt konnte sie es schon lange nicht mehr. Im Sith Orden erfolgte alles nur durch Zwang. Kira schluckte hart und wünschte sich, Ranik hätte damals verhütet, dann hätte sie dieses Problem jetzt nicht, was sie ausbaden musste!

„Wage es ja nicht, es ihm zu erzählen! Und wie kommst du Dummerchen auf die Idee, dass ich Zwillinge in mir trage?! Du hast wohl noch nie eine Schwangere gesehen, mh? Es ist normal, dass der Bauch groß wird, schließlich bin ich schon im 6. Monat!“

Brüllte sie vor Verzweiflung.


„Du hast ja keine Ahnung! Du hast von nichts Ahnung!“

Kreischte sie und ging nun stürmisch auf sie zu.

„Am besten ich töte dich gleich! Ich traue dir nicht! Du wirst alles tun, nur um mich tot zu sehen, so komme ich dir zuvor und ich bin aus dem Schneider. Ranik wird mich zwar hierfür bestrafen, aber nicht mit dem Tod, wie für eine verheimlichte Schwangerschaft! Er duldet keine Nachkömmlinge von ihm!“

Kreischte sie weiter und war nun fast bei ihr.

„Du elende Echani hast eh nichts besseres verdient als den Tod! Ich hätte dich schon auf Loronar töten sollen! Für deine Intrigen und Frechheiten wirst du jetzt Bezahlen!“

Schrie sie und fasste unter ihre Robe und stellte mit Ärgernis fest, dass sie ihr Lichtschwert innen gelassen hatte.

„Verdammt!“


Knirschte sie mit den Zähnen und stürmte wütend auf sie zu und holte mit der rechten Faust aus, um ihr ins Gesicht zu schlagen.


Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
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Ranik hatte inne gehalten, als sie den Planeten genannt hatte und Kestrel betete, dass er ihr die Lüge abnahm, denn sie brauchte unbedingt eine Pause. Sie konnte nicht mehr. Ihr Rücken brannte noch immer wie Feuer und sie versuchte sich so wenig wie möglich an die Rücklehne anzulehnen. Auch ihr Magen grummelte noch und fühlte sich sehr unangenehm an, durch den Schlag in ihre Magengrube. Was hatte Ranik gesagt? Er hatte dafür gesorgt, dass sie nicht ohnmächtig werden würde? War dies etwa der Grund, warum er ihr zu Anfang eine Spritze gegeben hatte? Es war gut möglich, denn sie hatte sich genau danach sehr munter gefühlt, fast wie aufgeputscht. Eine plötzliche Ohnmacht wäre ihr wirklich recht gewesen, doch leider blieb ihr dies nun verwehrt.
Ohne Gesichtsausdruck beobachtete Kestrel die Gesichtszüge von Ranik und er schien innerlich mit sich zu kämpfen. Anscheinend glaubte er ihr nicht ganz. Anscheinend dachte er, sie tat das Gleiche, wie Brianna. Leider war er mit der Aktion von ihr schon vorgewarnt.
Die junge Ritterin hoffte also weiter, dass er ihr Glauben schenkte und sie wieder in die Zelle zurückdurfte, um sich zu erholen.
Plötzlich griff der Warrior jedoch nach ihrem Kinn und blickte ihr tief in die Augen. Seine harten Finger bohrten sich in ihren Kiefer, sodass es ihr weh tat, doch sie sah ihm trotzdem entschlossen in seine gelben Augen, die sie normalerweise ins Schaudern brachten, doch sie riss sich zusammen und ließ sich nichts anmerken. Sie versuchte selbst an ihre Lüge zu glauben, so gut es nur ging.
Schließlich ließ er von ihr ab und Kestrel hätte sich am liebsten das Kinn gerieben, doch das war durch die Fesseln nicht möglich. Bestimmt hatten sich nun rote Stellen an ihrem Kinn gebildet, dort wo er seine Finger gehabt hatte.

Kestrel glaubte sehr überzeugend gewirkt zu haben, doch anscheinend hatte sie sich geirrt, denn der Sith betätigte plötzlich die Konsole und schreckliche Schmerzen durchfluteten plötzlich ihren Körper. Sie hatte Mühe, sich bei den Schmerzen nicht so zu bewegen, dass sie dabei ihrem Kopf bewegte, denn sie hatte Angst, dass die Nadeln sich tiefer bohren könnten, oder sie sich noch ernstlich dabei verletzte. So bohrte sie ihre Fingernägel in die Stuhllehren, um die Schmerzen irgendwie zu ertragen, doch noch schrie sie nicht. Sie wollte dem Sith nicht immer wieder aufs Neue die Genugtuung geben.

Der Sith fuhr sie an, dass sie lügen würde und sie seine Macht unterschätzte, da er ihre Unsicherheit spüren konnte. Kestrel glaubte nun wirklich verloren zu sein. Dabei hatte sie geglaubt, dass sie glaubwürdig gewesen war, doch anscheinend konnte sie ihre tiefsten Gefühle nicht vor ihm verbergen. Bei Brianna hatte das nur geklappt, da Janus und Kira noch nicht so weit erfahren waren und Ranik sich nicht selbst ein Bild davon gemacht hatte. So musste es gewesen sein.

Ranik erklärte ihr dann, dass Lügen noch härter bestraft werden würden und die Schmerzen verschlimmerten sich darauf in ihrem ganzen Körper. Womit hatte sie das nur verdient? Wann hörte er endlich auf?! Hatte sie mit ihrer Lüge nun die Folter noch verlängert? Wahrscheinlich! Hätte sie doch bloß ihren Mund gehalten und das ganze ertragen, wie es sich für eine Jedi gehörte! Die Worte, die sie selber sprach, klangen sogar für sie zu hart. Sie konnte es nicht ertragen, auch wenn sie es Brianna mehrfach versprochen hatte. Es ging nicht. Niemals!

Kestrel fing dann schließlich an zu schreien, denn sie konnte sich nicht mehr zurückhalten und Verzweiflung machte sich in ihr breit. Warum glaubte er ihr denn nicht?! Wieso nur?! Die Macht hätte ihr ruhig mal beistehen können! Sie tat es anscheinend doch nicht! Wahrscheinlich hatte sie immer nur durch Zufall überlebt und nicht aufgrund der Hilfe der Macht. Die Macht war nicht mit ihr! Sie war es nie gewesen! Kestrel war nun nicht mehr nur vor Schmerzen zum Weinen zu Mute, sondern auch über diese Erkenntnis. Warum hatte er ihr nicht geglaubt!?
Oder war dies ein Test? Kestrel erschreckte sich selbst leicht bei dem Gedanken. Vielleicht war er sich nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagte und tat nur so, als würde er wissen, dass sie ihn belog. Er wollte vielleicht testen, ob sie trotz der Qualen und Ungerechtigkeit, dennoch noch an dem Planeten festhielt. So musste es sein! Vielleicht konnte sie ihn noch davon überzeugen und es war noch nicht zu spät! Es war ihre letzte Hoffnung, der Folter für einige Zeit zu entgehen!

„Ich sage doch die Wahrheit! Ihr hattet mir versprochen, mich in Ruhe zu lassen, wenn ich euch den Planeten nenne! Das habe ich getan und dennoch werde ich nun dafür bestraft! Das ist ungerecht! Nur weil Brianna gelogen hat, heißt das doch nicht, dass ich jetzt auch lüge! Ihr scheint Wahrheit von Lüge nicht mehr unterscheiden zu können!“

Schrie Kestrel verzweifelt und versuchte wieder an ihrer eigenen Lüge zu glauben, sodass ihre Stimme und Mimik glaubhaft erschienen.

„Jetzt nenne ich euch schon den echten Planeten und ihr glaubt mir nicht! Langsam bin ich wirklich am Verzweifeln! Was soll ich euch denn sonst anstelle nennen, wenn es die Wahrheit ist! Wenn ich euch jetzt einen anderen Planeten nennen würde, dann wäre es eine Lüge, weil ihr mich dann dazu zwingen würdet, nur damit ihr aufhört, aber ich habe den richtigen Planeten schon genannt! Es ist Thyferra! Jetzt lasst mich endlich in Ruhe! Bitte!“

Schrie Kestrel und wurde bei den letzten Worten immer unsicherer, da sie die Miene von Ranik überhaupt nicht änderte. Dies irritierte sie und die Hoffnung schwamm nach und nach dahin. Er wirkte so, als würde er ihr nicht glauben. Sie war sich sicher…oder interpretierte sie die Sache falsch und hatte gerade durch ihre Emotionen alles verdorben?! Sie hoffte nicht.

„Bitte glaubt mir… .“

Flehte Kestrel.

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Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna

Offensichtlich halfen die Bactapflaster nicht besonders gut. Kira zuckte vor Schmerz zusammen als Brianna auf die verletzte Stelle drückte, und wurde ziemlich wütend. Zur Wut kam Entsetzen hinzu, als die Padawan den Babybauch der Sith enthüllte. Diese wurde bleich und wich von der Weißhaarigen zurück, die ihrerseits erschrocken war, was sie mit ihrer kleinen unüberlegten Stichelei angerichtet hatte. Mit allem, was sie bisher über Kira und dem Kampf auf Loronar wusste, fühlte sie sich ganz und gar nicht in der Lage, einen Kampf riskieren zu können, obwohl einiges dafür sprach, dass sie sich achtbar geschlagen hatte. Warum war sie dann so dumm und legte es darauf an? Kiras wirkliche Stärke war schwer einzuschätzen, zumindest für sie. Brianna fiel auch gerade nichts ein, womit sie die Sith beruhigen konnte, ohne etwas zu tun, was sie auf keinen Fall wollte, also konnte sie nur zuhören, beobachten und abwarten.

Kira schrie sie an, wie sie garstiges Miststück es nur wagen konnte, zerzauste sich die Haare, während sie zu überlegen schien, was sie mit der Echani anstellte. Dabei verfärbten sich wieder ihre Augen und Gesicht auf unnatürliche Weise. Schließlich brüllte sie, dass sie ihr die Zunge herausschneiden würde, bevor sie Ranik etwas davon erzählen könnte, und wirkte dabei ziemlich entnervt. Brianna wunderte sich über die Heftigkeit der Reaktion, die die Provokation mit dem Schlüsselbein scheinbar völlig vergessen gemacht hatte. Ihr war durchaus klar, dass die Schwarzhaarige ihren Bauch aus Eitelkeit verbarg, sonst hätte sie es auch nicht gemacht und sie der Lüge überführt, verstand aber nicht, warum es so schlimm war, und sie es scheinbar auch nicht vor dem Warrior erwähnen durfte. Wenn es Ranik ärgerte, dass sie es erwähnte, würde er seinen Zorn doch an ihr auslassen, oder nicht?

Die Sith beantwortete die Frage schnell, und zwar in einem Tonfall, der überraschend wenig wütend, mehr traurig klang. Sie hatte keine Kinder gewollt, Ranik hatte sie zum S*x gezwungen, wusste aber bisher noch nichts von der Schwangerschaft, und sie fürchtete, dass er sie deswegen töten würde. Brianna würde ihrer Meinung dann ihren Platz als sein Lustobjekt einnehmen, da sie ihm angeblich gefiel. Auch wenn Sith nicht liebten, ihren Instinkten gingen sie sehr wohl nach.

Brianna fühlte sich komisch, als sie das hörte. Irgendwie glaubte sie ihr, dass es die Wahrheit war, oder sie zumindest glaubte, was sie sagte. Obwohl sie sie so sehr hasste, hatte sie Mitleid. Keine Frau sollte so behandelt werden dürfen, und dass sie nur ein Objekt war, das benutzt wurde, sowas hatte niemand verdient. Es war verständlich, dass sie damit nicht gerade hausieren ging. Doch andererseits war Kira abgrundtief böse und konnte vermutlich nicht einmal gut handeln oder Mitleid für andere empfinden, jemand, über deren Tod sie sich freuen würde, ein Ereignis, für dessen Erreichen sie auf Loronar sogar große Dummheiten begangen hatte. Dazu kam, dass sie hier nicht die Gefangene war, sie konnte sicherlich aufstehen und gehen, wenn es ihr bei den Sith nicht mehr passte. So versuchte die Echani, ihr Mitgefühl beiseite zu schieben, doch das war schwierig, schon durch die Drohung, dass es ihr nach Kiras Tod ähnlich ergehen konnte. Vor dieser Perspektive erschien das auch plötzlich nicht mehr so wünschenswert für sie. Brianna konnte sich nur zu gut vorstellen, dass der Sith so handeln würde, schließlich war es eher unwahrscheinlich, dass er auf normalem Wege eine Gelegenheit bekommen würde. Allerdings, hielt sie sich vor Augen, wäre sie Gefangene und hätte wirklich keine andere Wahl, während Kira sich freiwillig darauf eingelassen hatte, mit allen Vor- und Nachteilen.

Sie schrie, dass die Padawan es nicht wagen sollte, Ranik davon zu erzählen, und fragte, wie Brianna der Idee verfallen war, dass sie Zwillinge ihrem Bauch trüge. Sie unterstellte, dass sie noch nie eine Schwangere gesehen hatte und fügte an, dass es normal sei, im sechsten Monat einen Bauch zu haben. Die junge Echani entnahm den Worten, dass die Schwarzhaarige offenbar nicht wusste, dass sie Zwillinge erwartete und fand das erstaunlich, denn selbst sie hatte das nach einer kurzen Untersuchung der Machtauren feststellen können. Sorgfältig legte sie sich ruhige Worte als Antwort zurecht, kam aber nicht dazu, denn mit dem wütenden Ausruf, dass die Jedi von nichts Ahnung hätte, kam sie wieder geradewegs auf sie zu.

Kira kreischte, dass sie sie am besten gleich tötete, da sie ihr nicht traute, weil sie alles tun würde, um sie tot zu sehen, und damit sprach sie Brianna durchaus aus der Seele. Mit ihren Beleidigungen hatte sie das Mitleid erfolgreich eingedämmt, allein die Unterstellung, dass sie nicht wusste, wie eine Schwangere aussah, war eine bodenlose Unverschämtheit. Tatsächlich hätte sie fast alles getan, um Ranik dazu zu bringen, seine Schülerin zu töten, auch wenn sie inzwischen nicht mehr so dumm war, dafür ihr Leben wegzuwerfen. Diese kalkulierte jedenfalls, dass er sie nicht dafür töten würde, im Gegensatz zur verheimlichten Schwangerschaft, da er keine Nachkommen von sich duldete. Die Weißhaarige fragte sich plötzlich, wie die Sith sich das vorstellte. Wenn sie die Kinder austragte, würde er es früher oder später erfahren, und sie dann, wenn sie recht hatte, sterben. Den Zeitpunkt, an dem sie sich noch gut hätte entscheiden können, sie nicht auszutragen, war inzwischen auch lange vorbei. Mit Genugtuung stellte sie fest, dass ihre große Feindin zunehmend Todesangst haben musste.

Diese meinte, dass Brianna ohnehin nichts anderes als den Tod verdient hatte, sie bereute, sie nicht schon längst getötet zu haben und sie jetzt bezahlen lassen würde. Dabei griff sie sich unter die Robe, und fluchte, als sie feststellte, dass sie ihre Waffe nicht dabei hatte. Die tröstete die junge Frau jedoch wenig, sie bemühte sich, konzentriert zu bleiben und nicht vor Schreck zu erstarren, angesichts der auf sie zustürmenden Apprentice. Im Gegensatz zu Loronar verspürte sie nicht länger den Wunsch, zu sterben, und ebenfalls im Gegensatz zu Loronar war kein Ranik in der Nähe, der Kira davon abhalten konnte, sie zu töten. Abwägungen von Argumenten, ob sie sich hatte behaupten können, und Einschätzungen der Risiken, spielten für die Padawan jetzt keine Rolle mehr, sie hatte einfach nur Angst. Kestrel hatte recht gehabt, ihr Spiel mit dem Feuer war leichtsinnig gewesen, und nun wusste sie nicht, was sie tun konnte, außer zu versuchen, sich so gut wie möglich zu verteidigen.

Zu ihrem eigenen Erstaunen überstand Brianna Kiras ersten Angriff. Mit geballter Faust war sie gerannt gekommen und hatte nicht groß verborgen, dass sie zum Kopf schlagen würde. Routiniert wehrte die Kampfsportlerin den Schlag mit einem Griff am Unterarm ab, zog den Arm ihrer Gegnerin nach außen an sich vorbei und legte zusätzlich den Schwung einer schnellen Körperdrehung um 180 Grad hinein, so dass die Sith erzwungenermaßen einige Schritte an sie vorbei stolperte. Ein Hauch von Hoffnung keimte in der Echani auf. Vielleicht konnte würde ihre Gegnerin ihre Rage nicht verwenden, wenn sie die ersten paar Schläge abwehren konnte, würde die Sith sich vielleicht wieder beruhigen.

He, ich wusste nicht, dass das mit deiner Schwangerschaft so schlimm ist.

Sprach sie sanft zu der überraschten Schwarzhaarigen, die sich erst einmal stabilisieren, stoppen und zurückkommen muste.

Ich wollte dich nicht ärgern, ich habe es nur getan, um zu beweisen, dass du mich angelogen hast als du meintest, du wärst nicht schwanger. Ich hatte keine Ahnung, dass es gegen deinen Willen passiert ist, und das tut mir auch leid. Aber das mit den Zwillingen ist Fakt, ob es dir passt oder nicht. Ich bin kein kleines Kind, wie du meinst, ich bin einundzwanzig und kenne mich mit sowas sehr wohl aus und ich habe es dir schon längst angesehen, dass du schwanger bist. Ich mag nur eine kleine dumme Padawan sein, aber als du mich losgebunden hast, habe ich es überprüft und sofort gespürt, dass du zwei Kinder in deinem Bauch trägst. Aber gib nicht mir die Schuld, ich kann nun wirklich nichts dafür.

Allerdings hatte sie wenig Hoffnung, dass Worte und Vernunft jetzt noch etwas nutzten. Kiras Gesicht hatte sich sehr verändert und man konnte ihre geradezu unmenschliche, wilde Raserei förmlich spüren. Mit gestrecktem Fuß kam sie auf Brianna zugesprungen, die sich beeilen musste, einen Schritt zur Seite zu tun und den Tritt mit einem Schlag gegen den Unterschenkel abzulenken. Geschickt machte sie einen Satz rückwärts und brachte wieder etwas Distanz zwischen sich und der Sith. Diese zögerte jedoch nicht lange, kam sofort wieder angestürmt und wollte offenbar mit den Händen würgen. Die Padawan lief ihr jedoch entgegen, schlug einen Salto über ihren Kopf hinweg. Flink drehte sie sich um die eigene Achse und stand sofort wieder mit dem Gesicht zu ihrer Kontrahentin. Diese versuchte sie auf Höhe des Schlüsselbeins zu schlagen, doch Brianna parierte den Schlag, indem sie sie am Knöchel packte und festhielt. Wütend versuchte Kira sie in den Bauch zu treten, aber auch diesen lenkte mit einem Handgriff ab. Die Echani hielt nun einen Arm und ein Bein der Sith fest, die nur wacklig auf einem Bein stand und nicht viel machen konnte. Die Schwangere hatte auch nicht viel Zeit, darüber verblüfft zu sein, denn durch eine geschickte Körperdrehung wurde sie mit großer Kraft auf den Boden geschleudert und rutschte durch den Sand bis sie einige Meter entfernt liegen blieb. Der Kampf hatte längst begonnen, Brianna Spaß zu machen, und der Respekt vor Kira schwand zusehends. Sie hatte sich für ihre Gemeinheiten vorhin revanchiert, für den Sand und Schmutz, der immer noch an ihrem ganzen Körper klebte. Selbstbewusst näherte sie sich der mit dem Rücken auf dem Boden liegenden Sith.

Göre, kleines Dummerchen, Miststück, dreckige Echani hast du mich genannt. Deine Überheblichkeit kannst du dir sparen. Wenn du mich töten willst, musst du mich erst einmal kriegen, doch Ranik kriegt dich garantiert. Wie lange glaubst du, dass du es noch vor ihm verheimlichen kannst? Ich finde es interessant, dass du selbst glaubst, deinem Meister so wenig wert zu sein, dass er dich für so etwas tötet. Beinahe tust du mir leid, du arme, missverstandene, nur von ihm benutzte Sith.

Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

Kestrel hielt an ihrer Aussage fest. Sie beteuerte die Wahrheit ihrer Worte und konnte offensichtlich nicht verstehen, weshalb er sein Versprechen, sie nicht weiter zu quälen, nicht einhielt. Der Deformierte rollte mit den Augen. Was hatte sie erwartet, das er so gutmütig war ihr bedingungslos zu glauben? Er traute ja nicht einmal seinen eigenen Schülern, wie könnte er dann einen Verrat solchen Ausmaßen von einer Jedi ihren Ordensgenossen gegenüber nicht hinterfragen? Er hatte weder die Zeit noch Lust um noch einmal einen willkürlich genannten Planeten auf eine mögliche Jedi Basis prüfen zu lassen. Er brauchte Fakten! Beweise! Er musste sich zu hundert Prozent sicher sein, dass er ihren Worten Glauben schenken konnte. Doch nicht nur seinetwegen sollte sie auf Unwahrheiten verzichten, es lag auch im Interesse iher Freunde. Weitere Verzögerungen die auf ihre Kappe gingen würde für einen der Schüler alles andere als Gesund enden. Kestrel schien diese Gefahr jedoch zu ignorieren?oder sie sprach tatsächlich die Wahrheit. Wenngleich es auch nach all dem Widerstand ihrerseits schwer zu glauben war, schienen ihre Angaben mit zunehmender Wahrscheinlichkeit der Wahrheit zu entsprechen. Selbst als der Warrior den Schmerzpegel des Foltersessels auf die höchste Einstellung schob und die kleine Jedi aus Leibeskräften schrie, wich sie nicht von ihrer Meinung ab.

Thyferra?Ranik hatte nur bruchstückhaftes Wissen über diesen Planeten. So weit er wusste lag er im inneren Mantel der Galaxie, also ziemlich weit weg von Korriban und war hauptsächlich mit Wäldern und Grünlandschaften überzogen. Ein Versteck, das er den Jedi zutrauen würde, doch hier war kein Platz für Spekulationen und Bauchgefühle. Kestrels Reaktion lies sein Vertrauen und die damit Verbundene Euphorie steigen. Sollte er die Basis tatsächlich gefunden haben? Sollte er endlich am Ziel angelangt sein? Er konnte sich das Gesicht des Flottenbefehlshabers bildlich Vorstellen, wenn er von dem Standort der verbliebenen Jedi erfuhr. Er würden die bewohnte Oberfläche des Planeten mit zwanzig Sternzerstörern dem Erdboden gleich machen und als Dank für diesen Sieg Raniks Wunsch nachkommen?Eine riesige Flotte über Bastion, die Befehlsgewalt des ach so mächtigen Allegious zunichte gemacht würde Ranik Dran den Thron für sich beanspruchen und mit jenen abrechnen, die sich seine Feinde nannten. Illumina, Alaine, diese kriechenden Würmchen und zu guter letzt natürlich diesen lästigen Schrotthaufen, der einst Marrac?khar hieß. Der perfekte Sieg, der einwandfreie Triumph, so nah?zum greifen nah.

Verloren in seinen Zukunftsvisionen nahm er die letzten, flehenden Worte der Ritterin nur halblebig wahr, ihre Emotionen aber strömten in seinen Verstand und ließen seine Alarmglocken läuten. Unsicherheit?schwindene Hoffnung?die Hoffnung nicht entlarvt zu werden?die Hoffnung es würde Klappen?die Lüge würde klappen?elendes Miststück!
Unglaublich Schnell und Hart ergriff Raniks Hand den Hals der Jedi. Das Gerät wurde abgeschalten, die Jedi von dem Stuhl gerissen und in die nächste Ecke gedonnert.


Verfluchte Lügnerin! Deine Gefühle haben dich verraten! Du bist nicht anders als deine Freundin, heuchlerisch und fadenscheinig! Du wirst für diese Frechheit büßen!

Ranik levitierte eine Spritze aus dem Schrank, aus dem er sich schon zuvor bedient hatte, band Kestrel mit der Macht an den Boden und injizierte ihr die purpurne Flüssigkeit in die Halsschlagader. Das Mittel, das er seinem Opfer soeben gespritzt hatte war eines der fiesesten von denen er in Metuendus?s Aufzeichnungen gelesen hatte. Im Körper eines ?Patienten? freigesetzt verhinderte es das jener Unglückliche den Schlafzustand erreichen konnte. Über Tage, wenn nicht gar Wochen hinweg würde der Körper entkräften. Kestrel würde unter Bluthochdruck, Magenbeschwerden, Reizbarkeit und im schönsten Falle sogar Halluzinationen leiden. Nicht schlafen zu können wurde langwierig zu einer unglaublichen Qual. Das entziehen einer selbstverständlichen Körperfunktion könnte große auswirkungen auf ihre Kompromissbereitschaft haben. Manchmal waren die simpelsten Mittel immer noch die besten.


Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

[OP: Naja net grad der Hammer, aber irgendwie hab ich nix besseres zustande bekommen]
 
Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna

In ihrem ganzen Zorn vergaß Kira alles um sich herum. Sie war nur darauf gerichtet, Brianna einen heftigen Schlag zu versetzen und sie zu töten. Nur dies zählte in dem Moment und kein anderer Gedanke. Sie vergaß fast sich selbst, vergaß ihre Macht und ihre Fähigkeiten, benahm sich mehr wie ein Tier, als wie ein Mensch.
Ihre Faust raste zum Kopf der jungen Frau, doch eine schnelle und gekonnte Bewegung von Brianna, wehrte ihren Angriff ab und brachte sie mehrere Meter hinter ihr Opfer. Fluchend kam Kira zum stehen und fasste es nicht, dass diese Göre es tatsächlich geschafft hatte, ihren Schlag abzuwehren. Sie hatte nur Glück, ganz bestimmt, doch lange würde ihr das nicht weiterhelfen, dachte Kira düster und drehte sich abrupt um und warf der Echani einen vernichtenden Blick zu.
Die Echani versuchte sich unterdessen rauszureden, dass sie ja nicht gewusst hätte, dass sie die Schwangerschaft als so schlimm empfand.
Kira knirschte nur mit den Zähnen bei den viel zu sanften Worten von der Echani, die überhaupt nicht zu ihrer momentanen Gefühlslage passten. Es machte sie nur noch wütender.
Die Echani sprach dann weiter, dass sie nur beweisen wollte, dass sie sie angelogen hatte und es ihr leid tat, dass die Schwangerschaft gegen ihren Willen passiert war. In Kira keimte nur noch mehr Zorn auf, dieses gespielte Mitleid konnte die Echani sich sparen. Pah! Als hätte sie mit ihr Mitleid!
Brianna fügte dann an, dass die Sache mit den Zwillingen stimmte und sie kein kleines Kind mehr war, sondern bereits 21 Jahre alt. Kira konnte darüber nur schmunzeln. Was interessierte sie ihr Alter und woher sollte man ihr ansehen, dass sie Zwillinge trug!? Diese Echani faselte Müll und das wohl nur, um sie zu provozieren. Wie dumm musste sie eigentlich sein, es noch auf die Spitze zu treiben?!
Brianna erzählte dann, dass sie ihr angesehen hatte, dass sie schwanger war und es deshalb gleich nachgeprüft hatte, als sie sie losgebunden hatte. Wieder bereute Kira, dass sie dieses Miststück freigelassen hatte, doch hielt es ihr den Atem an, dass diese Frau es ihr schon vorher angesehen hatte. Woran?! Eigentlich verdeckte sie doch alles soweit ganz gut. Wie lange könnte sie ihren Bauch noch verbergen? Kira hoffte, dass er nicht noch weiter wachsen würde, doch ihr fast schon ausgeschalteter Verstand sagte ihr , dass es noch lange nicht vorbei war. Irgendwann würde Ranik es sehen. Der Tag würde kommen und Kira fürchtete sich davor.
Die Echani erzählte noch, dass sie beim Nachprüfen der Schwangerschaft die Zwillinge entdeckt hatte. Kira wurde für einen Moment ganz schwindelig bei dem Gedanken, doch sie konnte doch unmöglich in sie hineinfühlen. Das konnte sie doch gar nicht. Wann hatte die Echani schon mal vor ihr die Macht angewendet? Nach ihren Erinnerungen nie! Wie sollte sie da herausfinden, dass sie Zwillinge in sich trug? Nichtmal sie hatte es gespürt gehabt, auch wenn es schon so einige Wochen zurücklag.

„Unsinn! Das bildest du dir ein! Du kannst doch gar nicht die Macht anwenden! Dieses Bild ist nur in deinen Gehirngespinsten entstanden! Mit der Schwangerschaftsvermutung hast du einfach nur Glück gehabt, aber ich denke, du wusstest es nur von meiner ständigen Übelkeit her! Das war keine Kunst der Macht!“

Schrie Kira völlig aufgebracht, so dass es durch den Wind fast so wirkte, als würden ihr die Haare zu Berge stehen. Sie wirkte wie eine wild gewordene Furie, doch Kira merkte von all dem nichts. Ihr war es egal wie sie wirkte, sie hatte im Moment nur ein Ziel: Brianna zu töten, um ihr Überleben zu sichern.

„Und dass du mit mir Mitleid hast, pah! Das ist das Dümmste, was ich je in meinem Leben gehört habe!“


Schrie sie und fing an schräg zu lachen.

„Ein Opfer was Mitleid mit seiner Peinigerin hat, dass ich nicht lache!“

Meinte Kira und lachte noch immer grausam und beruhigte sich erst langsam und setzte dann wieder ihren vernichtenden Blick auf.

„Du hast keine Ahnung. Du weißt weder, was es heißt Sith zu sein, wie unsere Regeln sind, noch, wie es ist, als Frau missbraucht zu werden! Wie sollst du dann schon wissen wie ich fühle?! Wie kannst du da Mitleid haben?! Eigentlich sollte es dich doch freuen und ich wette, dass du dich in deinem Inneren über mich amüsierst! Ja! DU MACHST DICH NOCH ÜBER MICH LUSTIG!“

Schrie sie und konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Brianna sich vielleicht tatsächlich über sie lustig machte, dass sie missbraucht worden war. Kira’s Atem rasselte vor Wut. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen. Bilder von Ranik und ihr, in seinem Quartier tauchten wieder vor ihren inneren Augen auf. Darauf gefolgt die Nacht mit Wilson, der sie mit Alkohol abgefüllt und verführt hatte, um nur mit ihr zu schlafen und um sie dann wieder fallen zu lassen, wie einen unbrauchbaren Stein. Diesem Mistkerl würde sie es auch noch heimzahlen! Alle benutzten sie nur! Alle sahen sie mehr als Objekt an und nicht als Frau! Schon damals auf Coruscant, hatte der Politiker versucht sich an ihr zu vergehen und sie danach zu töten, wo sie noch nicht bei den Sith gewesen war und sie hatte sich gerade noch retten können und ihn deshalb ausversehen aus Notwehr erstochen! Dafür hatte man sie verurteilt und hatte sie verhaften wollen. Niemand hatte ihr die Geschichte geglaubt, nur weil es ein angesehener Politiker gewesen war, den sie immer von Planet zu Planet geflogen hatte, als damalige Pilotin. Sie wurde zu unrecht bestraft und hatte fliehen müssen und hatte Jahre auf ihrer Moonfly verbracht und war dann von Allegious gefunden worden und er... hatte sie auf ganz andere weise misshandelt. Er hatte sie nur als schmutzige Dienerin gesehen und versucht ihr Leben zur Hölle zu machen! Sie war nur seine schmutzige Handlangerin gewesen! Nie wurde sie behandelt, wie es für eine Frau würdig war! Nie hatte sie richtig lieben können! Nie hatte sie Genuss dabei gehabt! Sie wusste nicht mal, ob sie es je wieder könnte, so sehr sie dieses Gefühl von ihrer Jugend vermisste. Sie würde es wohl nie wieder können. Immer war sie nur Dreck und diese elende Echani machte sich auch noch lustig darüber! Dafür würde sie bezahlen!

Kira stürmte auf die Echani zu und zielte mit der Faust auf das Schlüsselbein der Echani, doch bevor sie traf, griff die junge Jedi ihren Arm. Kira knurrte vor Ärger und setzte einen Fußtritt in ihre Magengegend an, doch auch dieser wurde von der Padawan abgehalten und ehe sie sich versah, wurde sie zu Boden geschleudert und landete mit dem Rücken auf dem Boden und rutschte einige Meter im Sand. Kira fluchte laut zwischen ihre Zähne hindurch und hielt sich ihren Bauch, der leicht durch die Erschütterung , angefangen hatte zu schmerzen. Der Schmerz ließ jedoch schnell nach, denn zum Glück war der Sand nicht sehr festgetreten und daher relativ weich.
Überall klebte nun der Sand an der Sith, denn durch ihren Wutschweiß und dem Schweiß durch die Sonne, klebte der Sand an Haut und Haaren, die durch den Sand gezogen waren.

Brianna kam dann zu ihr und blickte zu ihr herab und tadelte sie für ihre Überheblichkeit. Es war Kira unangenehm, dass sie nun auf dem Boden lag und Brianna über ihr stand, als hätte sie die Oberhand! Wie hatte die Echani das nur geschafft!? Was war passiert?! Schaltete sich bereits ihr Verstand aus, dass sie gegen eine Padawan verlor!?

Doch was die Padawan danach sagte, regte Kira noch mehr auf. Nun war es Brianna, die überheblich tat und glaubte, sie würde gewinnen und sagte, dass Ranik irgendwann eh hinter ihr Geheimnis kommen würde und fragte sie dabei, wie lange sie glaubte, es noch vor ihm verheimlichen zu können. Außerdem sagte sie, dass sie es sehr interessant fand, wie wenig wert sie Ranik anscheinend war und spottete auch noch über sie! Wieder!! Sie hatte es gewusst! Sie machte sich darüber lustig! Sie fand es auch noch amüsant, dass sie überall wie Dreck behandelt wurde und hatte ebenfalls bemerkt, dass auch Ranik sie als Nichts ansah! Kira konnte den Gedanken nicht ertragen! Nur durch ihre Schönheit, musste sie so einen hohen Preis bezahlen! Und Brianna freute es noch! Dieses Miststück!
Geballte Energie baute sich um sie herum auf, so dass sie plötzlich aus der liegenden Stellung, mit Hilfe der Macht, nach oben sprang und einen schrecklich, unnatürlich , fauchenden Schrei von sich ließ, als gehörte sie nicht mehr zu den Lebenden. Ihr Fauchen glich fast dem einer Raubkatze.
Mit ausgestreckten Armen sprang sie zu Brianna, fasste sie an den Schultern und warf sie dabei um, so dass Kira schließlich auf ihr lag und ihr ins Gesicht blickte. Ihre Augen hatten sich nun noch mehr verfärbt und gingen fast ins rot. Ein Kräftemessen begann, so dass sich beide Frauen im Sand hin und her wälzten und immer jemand anders oben lag, bis Kira zum Schluss wieder die Oberhand gewann. Mit festem Griff drückte sie die Schultern der Echani auf den Boden und blickte der jungen Frau in die Augen. Sie unterstützte den Griff mit der Macht, denn Brianna zeigte eine enorme Kraft, die sie ihr niemals zugetraut hätte.


„Du findest es also witzig , ja?! Das mich jeder, aber wirklich jeder nur als sein Spielzeug und Handlangerin sieht?! Sei froh, dass dich dieses Schicksal nie ereilen wird, denn du wirst bald sterben! Du hast ja keine Ahnung wie es ist und du weißt auch nicht wie es bei uns Sith zugeht! Du kennst unsere Regeln nicht, du weißt nicht, wie oft mein Leben als Sith am seidenem Faden hängt und denke nicht, dass man hier einfach so aussteigen könnte! Ist man einmal auf der dunklen Seite und in diesem Kreise, gibt es kein zurück mehr! Sei froh, dass du jetzt niemals mehr in die Versuchung der dunklen Seite gelangen kannst, denn dein Leben ist bald verwirkt!“

Fuhr sie die Echani an.

„Natürlich weiß ich, dass ich meine Schwangerschaft nicht für ewig verheimlichen kann! Doch was soll ich denn tun, du dummes Ding?! Ich versuche mir noch so viel Zeit zu verschaffen wie möglich, in der Hoffnung, dass mir noch etwas gescheites einfällt, um mich zu retten!“

Schrie sie und man hörte deutlich ihre Verzweiflung heraus.

„Du magst zwar schon 21 Jahre alt sein, aber dafür bist doch noch ziemlich naiv und dumm! Du verstehst nichts! Du würdest noch nicht einmal glauben, dass ich mein Kind schon lieben würde, dass ich trotzdem Muttergefühle in mir habe, auch wenn es von einem Mann ist, den ich abgrundtief hasse! Und obwohl ich eine Sith bin!“

Schrie sie laut.

„Aber ich werde schon noch eine Möglichkeit finden, um zu überleben! Glaube mir! Und dazu muss ich dich ausschalten, um meinen Weg zu verwirklichen! Ich werde Ranik hintergehen und somit mit meinem Kind überleben! Und du wirst ihm nichts mehr sagen können, da du jeden Moment sterben wirst!“

Kreischte sie und war sich dem Tod von Brianna so sicher, dass es ihr nichts ausmachte, dass sie ihre Geheimnisse verriet. Noch immer glaubte sie nicht daran, dass sie zwei Kinder in sich trug, oder wollte es einfach nicht wahrhaben. Sie traute sich auch nicht, es mit der Macht nachzuprüfen, zumal sie dafür gar nicht die Zeit hatte.
Brianna kämpfte unterdessen gegen ihre Kräfte an und Kira konnte durch ihren Konzentrationsmangel ihre Unterstützung mit der Macht nicht mehr halten, so dass sie sich wieder auf dem Boden drehten und Kira griff ihr dabei vor Wut in die Haare und zog daran, wie eine wild gewordene Bestie oder ein Geschwisterpärchen, was sich gerade in der Wolle hatte.
Der Verstand von Kira setzte völlig aus, sie sah nur noch das Ziel, sie irgendwie zu töten und ihre Wut machte sie blind.


„Du wirst mich nicht aufhalten! Du wirst ihm nichts erzählen! Du wirst mich nicht töten und auch nicht mein Kind!“

Kreischte Kira, während sie sich wieder drehten und Kira nun wieder über ihr lag und begann sie mit bloßen Händen zu würgen.

Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
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Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna

Kira glaubte der Padawan nicht, dass sie ihren Nachwuchs mithilfe der Macht erspürt hatte. Sie behauptete, dass sie sich das alles nur einbildete, schließlich konnte sie die Macht ohnehin nicht anwenden. Die Schwangerschaft hätte sie durch Glück wegen der Übelkeit der betreffenden erraten, die Macht sei jedoch nicht im Spiel gewesen. Tatsächlich begann Brianna, sich zu fragen, ob die Sith nicht vielleicht recht hatte. Es stimmte schon, was konnte sie schon in der Macht? War es möglich, dass sie mit ihren lächerlichen Fähigkeiten etwas in Kira erspürt haben konnte, was ihr selbst und auch ihrem Meister verborgen geblieben war? Nein, eigentlich konnte sie sich das nicht vorstellen. Als sie zurückdachte, kam die Art, wie ihr es gelungen war, ohnehin viel zu einfach vor, einfach so, ohne minutenlange Konzentration. Aber dann kam ihr die Heilung in den Sinn. Diese war real und ganz sicher keine Einbildung gewesen, ein Zeichen, dass sie durchaus etwas geschafft hatte. Trotzdem hätte die Sith es längst ebenfalls merken müssen, wenn es stimmte. Schließlich konnte sie nichts, was nicht jeder andere Machtbegabte auch konnte, von der Heilung vielleicht abgesehen. Sie war sich nicht mehr sicher. Am besten, sie würde die Zwillinge nicht mehr erwähnen. So viel hatte Kira tatsächlich geschafft.

Jene nahm ihr ferner ihr Mitleid nicht ab. EIn Opfer, das Mitleid mit seiner Peinigerin hatte wäre das dümmste, was die Sith jemals in ihrem Leben gehört hätte. Brianna hätte keine Ahnung, meinte sie, weder von den Sith, noch ihren Regeln oder gar wie es war, als Frau missbraucht zu werden. Sie folgerte daraus, dass sie kein Mitleid haben kannte, verkehrte es sogar ins Gegenteil, dass die Jedi sich wohl insgeheim diebisch über ihr Schicksal freute. Mitten im Kampf wollte Brianna nichts darauf antworten, und hätte auch nicht gewusst, welche weisen Worte bei dieser verbohrten jungen Frau, die irgendwie gleichzeitig schon sehr alt und verbittert wirkte, noch gefruchtet hätten. Auch deswegen tat sie ihr leid. Scheinbar war sie gar nicht mehr in der Lage, Gefühle außer Angst, Hass und Wut zu empfinden oder sie auch nur zu verstehen. Kira war ein erschreckendes Beispiel dafür, was die Macht mit Leuten anrichten konnte, zumindest wenn man sie missbrauchte. Ihre Seele war schon mindestens genauso degeneriert wie Raniks Körper.

Als die Apprentice am Boden lag, hätte Brianna nicht mit einer derart schnellen Rückkehr gerechnet. Wie sie es genau machte, war ihr ein Rätsel, aber irgendwie mithilfe der Macht war sie blitzschnell aus dem Liegen aufgesprungen und hatte sich mit einem grauenhaften unnatürlichen Schrei auf sie gestürzt. Das alles kam so überraschend, der Schrei war durch Mark und Bein gegangen, dass die junge Echani vor Angst und Schreck gar nicht daran dachte, sich zu verteidigen, sondern trotz ihres stabilen Stands zu Boden geworfen wurde und sich unversehends in einem Ringkampf am Boden wiederfand. Sie wälzten sich durch den heißen Wüstensand, und obwohl die Echani-Frau viel stärker und beweglicher war als ihre Kontrahentin, gelang es ihr nicht, die Oberhand zu gewinnen, fand sich zum Schluss sogar fest von Kira zu Boden gedrückt und konnte sich mit all ihrer Kraft nicht daraus befreien obwohl sie nichtsdestotrotz weiterhin dagegen hielt.

Der Anblick des Gesichts ihrer Gegnerin ließ Brianna fast verzagen, so schrecklich war er inzwischen geworden. Rote Augen in mitten eines leichenblassen, schon fast hellgrauen Gesichts, das im starken Kontrast zu den schwarzen Haaren stand, und all der Zorn in ihrer Aura und die Wut in ihrer Stimme war zuviel für sie. Die Frau über ihr fauchte sie an, ob sie es witzig fände, dass sie jeder nur als Spielzeug und Handlangerin sähe, und dass sie froh sein konnte, dass sie dieses Schicksal aufgrund ihres baldigen Todes nicht selbst erleiden müsse. Wieder warf sie der Echani vor, keine Ahnung zu haben und behauptete, dass das Leben als Sith sehr oft am seidenen Faden hing und man keineswegs einfach aussteigen konnte. Es gab kein zurück mehr, wenn man einmal auf die dunkle Seite gelangt war, und Brianna sollte daher froh sein, aufgrund ihres verwirkten Lebens nie mehr in die Versuchung gelangen konnte. Während der ganzen Rede hatte Kira die Echani unten gehalten, obwohl diese weiterhin versucht hatte, sich zu wehren. Es schien ihr also keine sonderliche Mühe zu bereiten, während Brianna sich fragte, wie lange sie das so durchstehen konnte und was dann mit ihr geschehen würde. Wieder einmal hatte die Sith ihr gezeigt, dass sie mithilfe der Macht selbst ihr Bestes völlig nutzlos machte, und Kestrels ermutigende Worte vermochten die Realität nicht zu ändern. Es war so wie sie ohnehin schon befürchtet hatte. Gegen eine Gegnerin, die die Macht einsetzte, konnte sie nicht gewinnen. Sie hatte es ohnehin gewusst. Warum hatte ihre Freundin ihr das nicht gesagt? Warum hatte sie ihr überhaupt von der Rage erzählt und in ihr falsche Hoffnungen geweckt? Nichts konnte sie gegen diese rasende Furie ausrichten, und jetzt würde sie nicht einmal die Wahrheit erfahren, was wirklich aus ihr geworden war. Am liebsten hätte sie aufgegeben, wenn es ihr nur irgendwas gebracht hätte.

Doch Kira brüllte weiter und ihre Stimme klang schrecklich und furchterregend. Sie sagte, dass sie sehr wohl wusste, dass sie die Schwangerschaft nicht ewig verheimlichen konnte, aber nichts tun konnte, außer auf Zeit zu spielen. Für eine 21-jährige sei sie noch ziemlich naiv und dumm, und unterstellte ihr, dass sie nicht glaubte, dass auch als Sith Muttergefühle haben konnte, und das obwohl sie den Vater abgrundtief hasste. Die Padawan war verwirrt und fragte sich, wie sie darauf kam. Sie war sich nicht sicher gewesen, ob sie noch sowas wie Muttergefühle empfinden konnte, und war sich sogar recht sicher, dass sie keine gute Mutter sein würde, doch gesagt hatte sie das nicht, und außerdem hätte sie die Kinder andernfalls wohl getötet. Irritierend war auch, dass sie freimütig zugab, Ranik zu hassen. Die Apprentice ging sogar noch weiter, stellte fest, dass sie eine Möglichkeit finden würde, zu überleben, aber vorher die Padawan töten musste. Dann würde sie den Warrior hintergehen und so überleben. Sie hingegen würde nichts mehr verraten können, da sie ohnehin sterben würde.

Brianna war noch mehr irritiert. Warum erzählte sie ihr das alles und plauderte in aller Öffentlichkeit ihre Pläne aus? Selbst wenn sie sie ohnehin gleich töten würde und sie schon damit rechnete, dass sie von der Sith, jetzt da sie fertig gesprochen hatte, auf irgendeine Weise getötet werden würde. Diese Frau war doch verrückt. Warum musste sie sterben und diese Irre durfte leben? Was sollte dann all dieses Gefasel vom Willen der Macht, wenn das Böse ohnehin immer triumphierte? Es machte ohnehin keinen Sinn mehr, jetzt überhaupt noch zu antworten, selbst wenn sie die Puste dazu noch aufbringen konnte. Nichtsdestoweniger fand sie es sehr dumm von Kira, jetzt noch ihre Zeit damit zu verschwenden, ihr ihre Pläne zu erläutern, zumal Brianna sich immer noch wehrte und sich mit ihrer Körperkraft gegen ihren machtverstärkten Griff stemmte. Just in diesem Moment geschah es, dass der Griff der Sith plötzlich nachließ. Die Kondition der Echani zahlte sich schließlich aus; sie drückte die Sith trotz der Gegenwehr hoch und dann zur Seite. Das Verhalten der Sith wurde immer unverständlicher, als die Padawan erkannte, dass sie sie wohl doch noch nicht so sicher im Griff gehabt hatte wie gedacht. Sie waren wieder in Bewegung, und die Menschenfrau zappelte herum und zog schließlich wie wild an den langen weißen Echani-Haaren, so dass Brianna aufschrie.

Warum erzählst du mir das alles? Du bist hier die Dumme von uns beiden! Hättest du mir nicht alles brühwarm erzählt, hätte ich gar nichts gegen dich bei Ranik in der Hand gehabt!

Die junge Echani holte Luft, bevor sie mitten im Ringkampf weitersprechen konnte, und versuchte, dabei keinen Sand zu schlucken. Bevor sie weitersprechen konnte war Kira schon wieder über ihr, kreischte, dass sie sie nichts aufhalten, ihm nichts erzählen und weder sie noch ihr Kind töten würde. Gleichzeitig fing sie an, Brianna zu würgen. Instinktiv ergriff diese die Unterarme der Sith und hielt sie fest. Sie drückte zu, und ihr Griff wurde immer fester und fester, als wollte sie der Angreiferin Elle und Speiche brechen. Diese musste sich beinahe so vorkommen, als hätte man ihre Arme in einen Schraubstock gespannt und konnte gar nicht anders, als loszulassen. Da diese die Macht nicht benutzte, konnte diese ohne weiteres ihre Arme auseinanderdrücken und sich endlich aus dem Bodenkampf lösen. Im Stehen konnte sie wenigstens ihre Beweglichkeit ausspielen. Finster sah sie in das schreckliche Gesicht der Sith, die sich ebenfalls erhob

Ich wollte das nicht! Du hast angegriffen und mir keine andere Wahl gelassen, als mich zu verteidigen! Nie hätte ich eine Schwangere angreifen und unschuldiges Leben gefährden können! Vergiss nicht, dass ich dir bei Janus geholfen habe. Warum habe ich das wohl gemacht, frage ich dich?

Tatsächlich war es nicht der Kinder zuliebe gewiesen, wie Brianna jetzt suggerierte, sondern nur, um sich bei dem gemeinen Verräter zu rächen, und tatsächlich würde sie, wenn es hart auf hart käme, keine Rücksicht darauf nehmen können. Ihr eigenes Leben hing davon ab; durch die unerwartete plötzliche Schwäche Kiras hatte sie den Kopf gerade so nochmal aus der Schlinge ziehen können. Die Strategie, abzuwarten und hinzuhalten war somit auch gescheitert; ihre einzige Hoffnung war, die Sith zu überrumpeln, bevor sie noch einmal die Macht einsetzen würde, und entsprechend ging sie auch vor. Die Echani hatte aus dem Kampf auf Loronar gelernt, dass sie gegen diese überstarken Machtbenutzer nicht mit einfachen Techniken kommen brauchte; komplexe Kombinationen waren gefragt. Sie sprang auf die Sith zu bereit, ihr einen Tritt in die Rippen zu verpassen. Die Sith erahnte was da kommen würde und wehrte ihr Bein ab, dass sie sich nach links drehte, doch das war erwartet, es war ohnehin nur eine Finte gewesen. Sie nutzte den Schwung und verpasste ihr einen dadurch verstärkten Ellenbogenstoß mit rechts gegen die linke Schulter. Kira setzte zu einem Konter an, doch Brianna ließ sie gar nicht erst in Reichweite kommen, sondern verpasste ihr einen Tritt mit einem ihrer langen Beine gegen das Handgelenk. Während sie sich um die eigene Achse peitschte sie einen Schlag über ihre linke Schulter in Richtung des Halses ihrer perplexen Gegnerin, die diesen gerade so abwehren konnte, nicht jedoch den folgenden Ellenbogenstoß mit rechts, der auf der fahlen Wange der Schwarzhaarigen traf und eine kleine Platzwunde verursachte.

Doch Brianna hatte nicht vor, der Apprentice eine Pause zu gönnen. Sie sollte keine Gelegenheit bekommen, irgendetwas mit der Macht zu unternehmen, wogegen sie sich nicht wehren konnte. Die Echani donnerte ihre Linke knapp über Kiras Brust. Den Schwung entgegen den Uhrzeigersinn hatte sie längst gestoppt und die Kraft ihres ganzen Körpers in den Schlag gelegt. Sie setzte mit einem Peitschenschlag Richtung Nase nach, doch die Sith hatte sich wieder etwas gefangen und wehrte ab. Die Schwarzhaarige setzte mit einem runden Fußtritt über rechts außen zum Gegenangriff an, doch Brianna sprang ihrerseits nach rechts und ließ den Schlag vorbeigehen. Als Konter folgte ein Tritt mit der Fußkante gegen Kiras Hals, dem diese knapp auswich, indem sie den Oberkörper zurückbog.

Wenn du wirklich Muttergefühle hast, warum versuchst du dann nicht wenigstens, mit Ranik zu reden? Woher weißt du, dass die Nachricht nicht auch Vatergefühle in ihm weckt?

Fragte die Padawan, wartete aber gar nicht auf eine Antwort. Sobald sie wieder gelandet war, ergriff sie mit einer weiten kreisenden Bewegung Kiras Haar und zog es nach unten. Irgendwie schaffte diese es, den Kopf so zu drehen, dass sie der heransausenden Rechten der Echani entging und an ihr vorbeistolperte.

Du musst ihn doch verlassen können, wenn er wirklich so schrecklich ist! Er kann dich nicht in der ganzen Galaxis aufspüren, und der Sithorden ist ohnehin kein Platz für Babys, so viel weiß ich auch darüber.

Kurz nur sah Brianna sich um, und gleich traf die Sith ein gewaltiger Fersenstoß nach hinten, der sie zwischen die Schulterblätter traf und umwarf. Instinktiv drehte die Sith sich auf die Seite und landete zumindest nicht auf ihrem Babybauch.

Oder lass dich zumindest für ein paar Monate auf eine "Mission" schicken. Bring die Geburt heimlich hinter dich und vertrau dem Nachwuchs irgendwem an, den du vertraust.

Verdammt, dachte sich die Echani plötzlich. Die Sith war zu ihr hingerobbt und zerrte an ihrem Standbein, wenn auch bisher erfolglos, da die geübte Nahkämpferin sehr stabil stand. Am liebsten hätte sie nach ihr getreten, aber dann wäre sie mit Sicherheit hingefallen, und noch einen Ringkampf am Boden wollte sie keinesfalls. Aber was war das?!? Sie brachte ihren Mund an ihren Knöchel! Sie würde doch nicht... nein... oder etwa doch? Erschrocken riss die Jedi ihr Bein aus dem Griff, geriet dadurch ins Taumeln, und ihre Gegnerin gewann dadurch etwas Zeit, um wieder aufzustehen und erneut anzugreifen. Sie traf auch Brianna, die noch nicht wieder richtig verteidigungsbereit war, in die Magengrube, bevor sie selbst ganz aufgerichtet war, richtete damit aber, gedämpft durch die starken Bauchmuskeln der Echani, nur wenig Schaden an. Als sie stand, setzte sie gleich nach und schlug nach dem Kopf, doch die Padawan wehrte den Schlag nach oben hin ab. Diese antwortete mit einem Tritt mit der linken Fußkante im 45-Grad-Winkel gegen Kiras Schienbein, die ihren Fuß jedoch gerade noch zurückziehen konnte. Mit demselben Bein holte sie in einer schnellen kreisförmigen Bewegung hinter ihrem Rücken schwung und versuchte, nochmals ihr Schlüsselbein zu treffen. Diesen Tritt konnte die Apprentice mit einem Handgriff nach rechts ablenken, doch Briannas nachfolgende rechte Faust landete mitten auf ihrer Nase.

Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna

Kira würgte die Padawan mit ihren Händen, doch nicht lange konnte sie diese Prozedur durchführen, denn Brianna unter ihr, wehrte sich nach Leibeskräften und Kira konnte nicht verstehen, wie so eine junge Frau, solche Kräfte ohne die Macht einsetzen konnte. Die Padawan packte dann ihre Arme und drückte so fest zu, bis Kira die Schmerzen nicht mehr ertrug und glaubte, dass die Echani ihr jeden Moment wieder den Arm brechen würde. Somit ließ sie los und die Echani brachte sich in der Zeit auf die Beine. Erleichtert rieb sich Kira ihre Unterarme, die ganz rot an den Stellen geworden waren und bestimmt schlimme blaue Flecken später abgeben würden. Langsam erhob auch sie sich dann aus dem Sand und Brianna warf ihr entgegen, dass sie diesen Kampf nicht gewollt hatte und sie niemals eine Schwangere Frau angegriffen hätte und fragte sie, ob sie vergessen hätte, was sie für sie getan hatte. Das sie ihr mit Janus geholfen hatte.
Kira schüttelte nur den Kopf.

?Ich weiß auch nicht, warum du dies getan hast. Ehrlich, ich weiß es nicht und kann es auch nicht verstehen. Vielleicht erklärst du es mir? Vielleicht wolltest du dich ja bei mir einschleimen, um so eine Chance zum Fliehen zu bekommen, mh? Und mach dir wegen meiner Schwangerschaft keinen Kopf, ich kann trotzdem kämpfen, verlass dich drauf!?

Brianna ließ jedoch keine Zeit verstreichen und griff sie an. Der erste Angriff ging zu ihren Rippen, doch Kira konnte Brianna?s Bein gerade so noch mit einer geschickten Armbewegung nach unten blocken. Als nächstes folgte jedoch gleich darauf ein weiterer Angriff, den Kira nicht schnell genug wahrgenommen hatte und der Ellenbogen von Brianna traf sie hart an der linken Schulter und Kira zog scharf die Luft ein und zog vor Schmerz ihre Schulter nach oben und presste die Lippen zusammen. Dieses Biest! Gerade wollte Kira mit ihrer Faust ausholen, als Brianna jedoch, bevor sie überhaupt treffen konnte, gegen ihr Handgelenk trat. Aus dem Reflex zog Kira die schmerzende Hand zurück und hielt sie für einige Momente, doch die junge Frau gab ihr keine Pause, sondern setzte mit einer gekonnten Technik an, ihren Hals zu treffen, doch Kira konnte dem gerade noch so entgehen, doch schon kurz darauf folgte ein Ellenbogenschlag gegen ihre Wange und Kira taumelte, mit der Hand im Gesicht zurück und sah erschrocken zu ihren Fingerkuppen, die sich durch die Wunde an der Wange leicht rot gefärbt hatten. Ihr schönes Gesicht! Wie konnte diese Göre es wagen auf ihr Gesicht zu zielen!? Das würde sie büßen! Sie würde sie dafür entstellen, dieses Miststück!

?Das wirst du mir büßen du kleine Womp-Ratte!?

Doch dieses Mistvieh griff sie erneut an, so dass Kira gar keine Zeit hatte, irgendetwas gegenläufiges zu unternehmen. Mit einem schnellen, gekonnten und präzisen Schlag, traf Brianna sie über der Brust, so dass Kira wieder leicht zurücktaumelte und kurz darauf einen Angriff gegen ihren Hals blocken musste.

Brianna hatte dann die Dreistigkeit sie zu fragen, warum sie, wenn sie doch Muttergefühle hatte, nicht mit Ranik einfach über die Sache redete, da er vielleicht auch Vatergefühle entwickeln würde.


?NIEMALS! Du hast ja keine Ahnung! Mit ihm reden!!!? Mit ihm reden?! Du hast sie ja wohl nicht mehr alle! Hast du mir vorhin nicht zugehört?! Er duldet keine Nachkommen von sich! Wären sie von jemandem anderen, wäre das was anderes! Dann könnte ich die Kinder...ich meine mein Kind, in Ruhe austragen, aber so nicht! Er sieht in dem Baby eine spätere Konkurrenz! Das weiß ich! Ich kenne ihn gut genug! Begreifst du das denn nicht?! Geht das in deinen Echani verdorbenen Hirn nicht rein!??


Kreischte sie, während die Jedi sie erneut angriff und ihr an den Haaren zog und sie ihrer Faust nur um ein Haar entging.

Brianna sagte dann, dass sie Ranik doch durchaus verlassen könnte und er sie niemals finden würde in einer so großen Galaxis und der Sith Orden eh kein Ort für Babys wäre.

Bevor Kira antworten konnte, traf die Echani sie mit der Ferse zwischen den Schulterblättern, so dass sie von der Wucht den Halt verlor und nach vorne kippte und aus dem Reflex heraus, sich im Fall zur Seite neigte, so dass sie nicht auf ihren Schwangerschaftsbauch fiel. Dennoch reichte die Erschütterung, dass sie spürte wie ihr Kind in ihr unruhig strampelte und gegen ihren Bauch trat und sie tief durchatmen musste und der pochende Schmerz zwischen ihren Schulterblättern nicht so schnell nachließ. Wieso lag sie jetzt auf dem Boden und nicht diese Göre? Irgendwas verlief hier mächtig schief! Aber ganz gewaltig!
Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnte, meldete sich Brianna abermals zu Wort und riet ihr, sich auf Mission schicken zu lassen und die Geburt woanders hinter sich zu bringen und die Kinder wem anderen anzuvertrauen.

?Niemals! Ich gebe doch nicht meine Kinder, äh mein Kind her!?


Kira war sich selber nun nicht mehr sicher, ob sie ein oder zwei Kinder zur Welt bringen würde, doch traute sie sich nicht, es nachzuprüfen, auch wenn sie die Zeit dazu hätte. Es wäre eine doppelte Belastung für sie. In der Zeit, zog sie sich durch den Sand und ergriff das Bein von Brianna um sie zum Fall zu bringen, um ihr am Boden endgültig den Gar auszumachen, da sie sich anscheinend am Boden am wenigsten wehren konnte, doch die Echani stand wie ein Stahlklotz. Rasend vor Wut brachte sie also ihre Zähne zu den abscheulichen Knöcheln von der Echani und wollte sie so zum Fall bringen, doch die junge Frau zog ruckartig das Bein weg und Kira verpasste die Gelegenheit sie dabei zu Fall zu bringen. Stattdessen taumelte die Echani nur zurück und Kira erhob sich langsam wieder und spürte noch immer wie es in ihrem Bauch polterte, versuchte es jedoch zu ignorieren und nutzte die Chance, die Echani zu überrumpeln und trat ihr mit einem geschickten Angriff in die Magengrube, so dass die Echani leicht zurückwich. Kira schickte gleich weitere Angriffe nach und es kam wieder zu einem abwechselndem Nahkampf, bis sie einen harten Schlag ins Gesicht bekam und zwar direkt gegen ihre Nase, so dass sie keuchend zurückwich und sie sich hielt und rotes Blut auf den heißen Wüstensand tropfte. Auch die Hand, die die Nase hielt, färbte sich schnell rot und Kira wich erschrocken immer mehr zurück und spuckte auch eine menge Blut, welches von der Nase in den Rachen gelaufen war.

?Meine Nase! Erst mein Gesicht und nun noch meine Nase!!?

Jammerte Kira und versuchte für einen Moment ihren Kopf in den Nacken zu legen, was alles nur noch verschlimmerte, da sie sich nun fast an ihrem Blut verschluckte. Hektisch tastete die Sith ihre Nase mit den Fingern ab, ob sie gebrochen war oder gar schief und stellte fest, mit Hilfe der Macht, dass sie gebrochen war.

?Du hast mir die Nase gebrochen du elendes Mistvieh! Dafür wirst du büßen! Ich werde dich entstellen, bis du dich selber nicht mehr wiedererkennst!?

Schrie Kira verzweifelt und tastete noch immer ihre Nase ab und stellte jedoch zum Glück fest, dass sie gerade gebrochen war und sie nichts richten musste. Zusätzlich erschwerend kam noch hinzu, dass es immer mehr in ihrem Bauch polterte und ihr davon schon richtig schlecht wurde, oder aber von dem herunterlaufendem Blut, dass sie überall im Mund schmeckte. Kira legte daher die Hand auf ihren Bauch, in dem Versuch, somit ihr Kind zu beruhigen, doch auch dies gelang ihr nicht und musste sich schließlich vor Brianna übergeben.
Noch immer keuchend, sah sie dann mit zornigen Augen zu ihr auf, ohne dabei den Kopf nach oben zu heben und starrte Brianna so eine ganze Zeit an.

?Du willst meinen Kindern nicht schaden?! So tust du es aber indirekt, mein Fräulein!?

Schrie sie und rannte nun auf sie zu, drehte sich schließlich um die eigene Achse, lehnte sich nach hinten, so dass ihr Bein nach vorne schoss, doch leider das Ziel verfehlte. Brianna war zur Seite gesprungen und Kira fluchte laut. Langsam reichte es wirklich! Schließlich besaß sie die Macht! Hätte sie ihr Lichtschwert dabei, hätte sie ihr schon längst den Gar ausgemacht!

Warum benutzte sie auch nicht ihre Macht!? Wieso klappte es nicht? Wieso fehlte es ihr an der nötigen Konzentration?! War ihr jahrelanges Training einfach so dahin?!
Kira streckte daraufhin die Hand nach Brianna aus und versuchte sich zu konzentrieren, um ihr einen Machtstoß zu verpassen. Es gelang ihr auch, doch die Technik verfehlte ihr Opfer und verlief sich im Sand, so dass jede Menge Sand aufgewirbelt wurde. Kira knirschte vor Wut mit den Zähnen und versuchte es erneut, doch immer wieder verfehlte sie ihr Ziel, da Brianna zu schnell für sie war. Kaum hatte sie ihre Hand auf sie gerichtet, war Brianna schon mehrere Meter weitergesprungen und selbst für einen Würgegriff, konnte sie den flinken Körper der Echani nicht erfassen. Würde sie doch nur stehenbleiben! Nie hatte sie solches bei so schnell bewegenden Objekten oder Lebewesen geübt. Sie versagte! Diese Erkenntnis erschreckte Kira und machte sie noch rasender, so dass sie tobte.

?Ich werde dich schon kriegen! Verlass dich drauf! Und meine Kinder nimmt mir keiner weg! Sie sind meine! Ich werde sie niemandem anvertrauen! Und eine Flucht würde mir nicht helfen und auch keine Mission! Du verstehst meine Lage nicht! Ich würde meinen Ruhm und meine Ehre als Sith verletzen! Nie dürfte ich mich im Orden wieder blicken lassen! All meine Pläne wären zu Nichte! Und du! Du wirst sie mir auch nicht zerstören!?

Kreischte Kira und unter ihrer Nase war sie noch völlig mit Blut verschmiert und noch immer lief ihr das Blut, da die Hitze und die Bewegung es noch verstärkten.

Kreischend rannte sie auf die Echani zu, doch immer wieder wurden all ihre Angriffe geblockt oder sie verfehlte aus Mangel an Konzentration ihr Ziel. Sie durfte nicht verlieren! Was würde Ranik dazu sagen? Was würde passieren, wenn diese Göre auch noch fliehen würde?! Das wäre ihr Ende! Sie musste sie unbedingt Kampfunfähig machen! Sofort! Hätte sie ihr doch niemals die Ketten abgenommen, dann würde sie sich jetzt nicht so blamieren und ihr Gesicht hätte nicht diese Verletzungen! Diese konnte sie noch nicht mal vor Ranik verbergen und sie könnte ihm auch nicht erzählen, sie hätte sich irgendwie gestoßen! Welche Demütigung! Die Echani musste büßen! Sie musste dafür leiden! Mit der Macht kam sie hier und jetzt, so neu die Situation auch war, nicht weiter. Dennoch versuchte es Kira immer wieder, doch ihre enorme Wut ließ sie scheitern. Sie gebrauchte sie falsch, so dass sie versagte.

Schweißgebadet und völlig außer Atem blieb sie nun in einem gewissen Abstand vor der Echani stehen und merkte deutlich, dass sie ihre Kondition lange vernachlässig hatte und dies wurde jetzt zu ihrem Verhängnis. Es regte sie auf, dass Brianna dagegen völlig entspannt wirkte und trotz ihrer enormen Sprünge nicht annährend aus der Puste war! Was machte sie nur anders als sonst, dass sie so versagte? Gut, dass Ranik es nicht sah!

?Du kleine Mistgeburt wirst mir noch teuer zu stehen kommen, auch wenn es momentan noch nicht danach aussieht! Glaube mir, die Zeit wird kommen!?


Brüllte sie und stürmte wieder auf sie zu und war diesmal schneller als sonst und verpasste ihr, mit einer geschickten Drehung einen Tritt, genau gegen den linken Ellenbogen der Echani. Auch Kira gab der Echani keine Zeit zum Verschnaufen und riss ihr mit einer schnellen Bewegung, während die Jedi noch taumelte, die Beine weg, so dass sie hart auf ihren Rücken knallte. Doch viel zu schnell war die Echani wieder mit einem Satz aufgesprungen und setzte zum Fußstoß an, doch bevor dieser sie erreichte, wich Kira leicht zur Seite, fing das rechte Bein mit dem linken Arm in der Armbeuge auf und machten mit ihrem rechten Bein einen schritt nach vorne und zog der Echani damit das letzte Standbein weg , so dass sie abermals zu Boden krachte und dabei, ohne das Kira es direkt beabsichtigt hatte, mit dem Kopf auf einen Faustgroßen Stein krachte.

Kira lachte laut auf, als die Echani nun nicht so schnell wieder aufstand.


?Achherje...hat sich da jetzt etwa jemand gestoßen??

Fragte Kira sie höhnisch und bekam wieder etwas bessere Laune. Doch ihre Kinder schienen sich nicht beruhigen zu wollen und Kira konnte es nicht lassen, als doch die kurze Gelegenheit zu nutzen und die Aussage von Brianna nachzuprüfen. Noch lag Brianna immer noch auf dem Boden und hielt sich den Hinterkopf , so dass Kira die Zeit hatte, die Hand auf den Bauch zu legen und ihr Blick wurde durch ihr Prüfen ganz starr. Sie konzentrierte sich schnell auf sich selbst und auf die Präsenzen in ihr und... tatsächlich. Es waren zwei Babys in ihr und ihre Auren waren beachtlich stärker geworden. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Ranik sie spüren würde. Sie musste unbedingt anfangen ihre Aura zu verschleiern, doch wie sollte sie dies Ranik erklären? Wieso verbarg sie ihre eigene Aura vor ihm?! Es war zum verzweifeln!
Kira sah mit Entsetzen zu Brianna herunter, die tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte und schob ihre Hand von ihrem Bauch. Kira konnte es nicht ertragen, dass eine Echani es als erstes herausgefunden hatte. Vor ihr! Sie als Apprentice!

Kira atmete einmal tief durch und Brianna lag immer noch vor ihr auf dem Boden. Die Erkenntnis war ihr plötzlich wichtiger gewesen, als der Tod von ihr. Trotzdem wollte sie der Echani nicht die Genugtuung geben und ihr recht geben. Nein, niemals!

?Du hast dich geirrt. Es ist nur ein Kind.?

Meinte Kira hochnäsig.


?Und nun sag mir doch bitte, wieso du mir denn nun vorhin mit Janus beigestanden hattest? War es nur, um dich bei mir einzuschleimen, oder was sollte diese Aktion?! Antworte mir!?

Kreischte sie nun wieder und begann sie nun mit der Macht zu würgen, da es ihr nun endlich gelang, da die Frau nun endlich still lag. Langsam umkreiste Kira ihr Opfer.

?Ich würde gerne die Wahrheit hören, bevor du stirbst und du fühlst dich sicher auch viel befreiter, wenn du deine Lügen los wirst.?

Meinte Kira und blieb schließlich dicht neben ihr stehen, um ihr ersticktes Gesicht zu sehen.

Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna

Kira erklärte, dass sie eben nicht wusste, warum Brianna ihr geholfen hatte, und vermutete, dass sie sich einschleimen wollte, um eine Fluchtgelegenheit zu bekommen. Die Echani hatte das Gefühl, dass sie ehrlich war und wirklich keine Ahnung hatte, aber hier und jetzt war nicht die passende Zeit für lange Erklärungen. Sie waren mitten im Kampf, und wie die Sith sagte, konnte sie trotz ihrer Schwangerschaft noch kämpfen. Das mochte sein, aber verstehen konnte sie es trotzdem nicht. Die Sith war im sechsten Monat, hatte sie gesagt. Brianna wäre das viel zu riskant gewesen und vermutete, dass sie an ihrer Stelle wohl nur noch im Schongang trainieren würde, falls es jemals dazu kommen würde. Kira war dagegen nach ihrem Empfinden mehr als leichtsinnig.

Der Kampf schritt fort, und die Gegnerin musste eine ganze Reihe von Treffern einstecken, doch mehr als alle anderen schienen ihr Schläge ins Gesicht auszumachen, direkte Angriffe auf ihre Eitelkeit, wenn man so wollte, und Brianna musste ein schadenfreudiges Kichern unterdrücken, als sie im Ausgleich dafür als Womp-Ratte beschimpft wurde. Sie sprachen über Muttergefühle, und Kira tobte allein bei der Erwähnung der Idee, mit Ranik über die Sache zu reden. Die Padawan vermutete allerdings auch, dass der Zeitpunkt zum Reden längst verpasst wäre. Sie hätte es an ihrer Stelle sofort besprochen, als sie es bemerkt hätte, und dann wohl die Konsquenzen geschluckt. Die Idee, wegen der Folgen eines erzwungenen Liebesaktes gleich die ungewollte Mutter zu töten, fand Brianna ungeheuerlich.

Das ist doch absurd! Du kannst doch nicht einmal was dafür, wie kann er dich dann töten? Ihr Sith seit einfach total übergeschnappt! Wenn es kein Problem wäre, dass die Kinder von jemand anders wären. Lüg ihn an! Das könnt ihr doch besser als alles andere!

Antwortete sie, als gerade eine Gelegenheit dazu war. Die Logik war ohnehin total verquer. Sie hätte es noch eher verstanden, wenn Ranik etwas dagegen hätte, wenn seine Schülerin von einem anderen Mann geschwängert würde, aber so rum? Konnte er denn nicht selbst aufpassen, wo er seinen kleinen Freund hinsteckte? Der Beschreibung nach schien der Warriors gerade einer von der Art zu sein, mit der sie sich nur über ihre Leiche eingelassen hätte, der die Wut über seine Fehler an den Frauen ausließ. Die junge Echani hoffte, beide Alternativen vermeiden zu können.

Wieder landete Brianna einen schweren Treffer, und grinsend vor Schadenfreude beobachtete sie, wie Kira sich die blutende Nase hielt und verschreckt zurückwich. Es schien, als hätte sie ihr die Nase gebrochen. Die Sith wusste nicht recht, was sie tun sollte, fingerte daran rum und hielt den Kopf hoch, um ihn dann wieder runterzunehmen, und es blutete ordentlich. Die Echani-Kämpferin lachte kurz auf, als die Sith wehleidig von ihrer Nase jammerte, und grinste immer noch, als sie sie wegen des Bruchs beschimpfte und drohte, sie zu zuzurichten, dass sie sich nicht mehr wiederkennen würde.

Oder du stirbst bei dem Versuch.

Erwiderte die Weißhaarige, in schärferem Tonfall als zuvor, um ihre Stimme sogleich zu senken und sanfter weiterzusprechen.

Du willst also deine Kinder nicht hergeben?

Fragte sie und übernahm das Plural, das Kira plötzlich vorgemacht hatte.

Aber du legst es darauf an, sie hier und jetzt zu verlieren. Glaubst du dass es einfach ist, dich nur so zu treffen, dass es deinen ungeborenen Kindern nicht schadet? Auch ich kann das nicht immer garantieren. Warum will das nicht in deinen Kopf hinein, dass du zuallererst eine werdende Mutter bist. Warum lässt du zu, dass deine Muttergefühle von Angst, Wut und Hass verdrängt werden? Ist dein Hass auf mich wirklich das Leben deiner Kinder wert?

Sie gewährte Kira bewusst eine Atem- und Denkpause. Sie atmete schwer und warf ihr wütende Blicke zu. Schließlich musste sie sich sogar übergeben. Nach einer weiteren kurzen Pause zerschlug sich Briannas Hoffnung, dass die Sith zur Vernunft kommen könnte. Sie sagte dass sie sehr wohl ihren Kindern schadete, obwohl sie es nicht wollte. Es war fast wie ein Kampfschrei, denn sie stürmte wieder, rasend vor Wut, auf die junge Erwachsene zu, weswegen diese auch nicht zu einer Antwort kam. Die Sith benutzte eine Drehtechnik, und indem sie ihren Oberkörper zurückbog katapultierte sie ihren Fuß geschossähnlich nach vorne, doch die Padawan war schneller und brachte sich mit einem Sprung zur Seite aus der Gefahrenzone.

Einen Moment lang starrte sie die vor sich hin fluchende Schwarzhaarige einfach nur an. Sie hatte ein Deja Vu. Es war exakt dieselbe Technik gewesen wie vor nicht einmal zwei Wochen auf Loronar, aus einer vergleichbaren Situation heraus. Egal ob mit Machtunterstützung oder nicht, sie war froh, dieses Mal schneller, aufmerksamer gewesen zu sein, denn sie hatte Angst. Angst davor, dass Kira wieder durch eine einzige Aktion alles zunichte machen würde. Dass diese verfluchte Macht wieder all ihre Anstrengungen bedeutungslos machen würde. Die Sith durfte sie nicht treffen. Sie würde ihr keine Gelegenheit mehr dazu bieten, und sie beobachtete sie genau, noch genauer, als Echani es im Kampf ohnehin schon taten, um damit blitzschnell die wahrscheinlichsten Aktionen ihrer Gegner vorauszuberechnen.

Ein wenig Erfahrung im Kampf gegen Machtbenutzer hatte sie ja nun schon, und sie erkannte, dass die Apprentice irgendetwas versuchte, aber nicht vorhatte, näherzukommen. Da sie nicht wusste, was sie erwartete, sprang sie aus dem Stand meterweit weg um beobachten zu können, wie ein Machtstoß den Sand an der Stelle auseinanderstob, an der sie eben noch gestanden hatte. Kira drehte sich sofort herum und versuchte es erneut doch Brianna übersprang diesen Versuch; von diesem Augenblick an stand die Echani nicht mehr still. Sie rannte und sprang, schlug Saltos und Rollen, die Sith erwischte sie kein einziges Mal, doch unzweifelhaft war sie in der Defensive, und das war gar nicht gut. Das einzige, was sie unternahm, waren gelegentliche Entlastungsangriffe, so viel Angst hatte sie davor, dass ihr wieder eine Machttechnik den Garaus machen könnten. Immer war sie auf großer Distanz und konnte daher entsprechend weniger Schlagkraft aufbringen. Im Sprung trat sie der Schwangeren mit dem Fußballen gegen die linke Schulter, die sie schon zuvor getroffen hatte, indem sie ihr linkes Bein ganz lang machte, es war jedoch kaum mehr als ein Abstoßen zu einem Salto rückwärts, um schließlich in der Hocke zu landen und sich mit einem weiteren Sprung seitlich vor dem nächsten Machtangriff zu retten. Sie machte eine Flugrolle an der Schwangeren vorbei, um ihr die Fingerspitzen gegen die Rückseite ihres rechten Knies zu rammen, doch wieder auf große Distanz, und anstatt nachzusetzen rannte sie zurück um selbige noch zu vergrößern.

Kira kreischte vor Wut, und obwohl es offensichtlich war, dass es nicht nach ihrem Geschmack lief, vermochte das Brianna nicht zu beruhigen. Sie würde sie schon kriegen, tobte sie. Ihre Kinder würde ihr niemand wegnehmen, sie würde sie niemand sonst anvertrauen, und keine Flucht und keine Mission könnte ihr helfen, da sonst ihr Ruhm und ihre Ehre in Gefahr wären. Sie dürfte sich nie mehr bei den Sith blicken lassen, und all ihre Pläne wären zunichte. Sofort stürmte sie wieder los und ging dieses Mal in den Nahkampf. Die junge Echani machte sich Sorgen, befürchtete, dass sie wieder die Macht mit ihren Kampftechniken verbinden würde, was auf Loronar diese verheerende Wirkung entfaltet haben. Zu ihrem Bedauern würde sie das selbst wohl nie so erlernen, ihr blieb auch gar nichts anderes übrig, als sich irgendwie zu verteidigen. Sie agierte weiterhin übervorsichtig und baute eine fast undurchdringliche Defensive auf und immer noch bewegte sie sich ständig wieselflink hin und her. Einen Fußtritt von Kira lenkte sie mit einem Fersen-Tritt gegen das Schienbein ab, während sie sich gleichzeitig von ihr wegdrehte. Sie vollendete die Drehung mit einem weiten Handkantenschlag. Mit erhobenem rechtem Ellenbogen holte sie von ihrer linken Schulter her aus und schleuderte ihr die Hand entgegen, doch sie war immer noch zu vorsichtig, weil sie befürchtete, selbst zu offen für Angriffe zu sein. Daher verfehlte sie auch ihr Ziel, da die Sith durch die zu große Distanz rechtzeitig ausweichen konnte. Beim Gegenangriff packte sie ihren Arm und brachte sie durch einen geschickten Fußhebel zu Fall, trat aber nur halbherzig Richtung Oberschenkel nach um sich sofort wieder in Deckung zu begeben, da sie einen erneuten Machtangriff befürchtete, der jederzeit kommen konnte und die auch immer wieder in die Angriffe eingestreute wurden.

Schließlich ging diese relativ fruchtlose Kampfphase zuende, in der Kira keinen und Brianna keinen starken Treffer landen konnte. Die Apprentice blieb auf respektvoller Distanz, war tropfnass und völlig außer Atem. Sogar ihr sonst bleich verfärbtes Gesicht war durch die Anstrengung ein wenig rot geworden. Die Echani schwitzte ebenfalls, das kam jedoch von der Hitze in der prallen Sonne im Wüstensand, sie atmete ruhig und kaum schneller als normal.

Nur aus Stolz tust du das? Damit deine Ehre nicht gekränkt wird? Ist das wichtiger als das ungeborene Leben in dir? Vielleicht verstehe ich deine Lage wirklich nicht. Anstatt deinen Nachwuchs zu gefährden solltest du dir dann stattdessen lieber einmal selbst ein paar Gedanken machen! Du allein schadest deinen Kindern! Du lässt mir ja überhaupt keine andere Wahl! Ja! DU bist eine Gefahr für deine Kinder!

Schleuderte sie der Sith entgegen. Diese erwiderte, dass sie ihr noch teuer zu stehen kommen würde, auch wenn es noch nicht danach aussähe. Brianna brauchte ein wenig, bis sie verstand, was sie eigentlich meinte, und erkannte, dass mit ihrem Versprecher buchstäblich recht hatte, ganz egal wie das Duell endete. Die Schwarzhaarige war jedoch schon wieder im Angriff begriffen, war dieses Mal die schnellere und traf die Padawan mit einem harten Tritt am linken Ellenbogen. Diese war ganz überrascht und noch bevor sie wieder sicher stand, wurde sie durch eine geschickte Bewegung umgerissen. Der Ellenbogen schmerzte. Ohne Verzögerung sprang die Kampfsportlerin wieder auf die Beine und wollte sich sofort mit einem starken und schwungvollen Fußtritt zum Kopf dafür bedanken, war jedoch zu voreilig gewesen, denn die Sith fing den Angriff gekonnt ab und brachte sie mit einem Schritt nach vorne erneut zu Fall. Bei dieser Gelegenheit zeigte sie auch in Briannas Augen, dass sie durchaus beschlagen in Sachen Nahkampf war und mit etwas Fleiß, nein, viel mehr Fleiß, gut darin werden konnte.

Die Weißhaarige landete jedoch unglücklich mit dem Hinterkopf auf einen bis dato im Sand verborgenen Stein und ohne ihre geschickte Falltechnik hätte es schlimm ausgehen könnten. Trotzdem war sie ganz benommen und nahm Kiras Spott nur halb wahr. Abwesend fasste sie sich mit der Linken an den Kopf, musste aber feststellen, dass das Ellenbogengelenk beim Anwinkeln sehr schmerzte. Als sie den Arm erschrocken zurückzog, sah sie das Blut an ihren Fingern. Sie hatte eine Platzwunde am Hinterkopf und bestimmt auch eine leichte Gehirnerschütterung, aber auch der Arm machte ihr Sorgen. Fachkundig befingerte sie den Ellenbogen und kam zu dem Schluss, dass nichts gebrochen, höchstens geprellt oder verstaucht war. Von da an hielt sie sich den Kopf mit der rechten, und obwohl sie wusste, dass sie schnellstmöglich wieder auf die Beine gelangen musste, konnte sie es nicht, noch nicht zumindest. Zum Glück schien die Sith erstaunlicherweise anderweitig beschäftigt zu sein. Nach einigen Augenblicken scheinbarer geistiger Abwesenheit warf sie der 21jährigen einen erschrockenen Blick zu, stellte dann jedoch fest, dass sie sich geirrt hätte, es wäre nur ein Kind.

Ein Kind...

Brachte sie mühsam hervor. Der Schlag auf den Kopf hatte ihr wirklich nicht gut getan. Trotzdem war ihr der Blick nicht entgangen und wusste ihn später auch zu deuten. Die Apprentice wiederholte ihre Frage, warum sie ihr vorhin bei Janus beigestanden hatte. Sie brüllte, dass sie antworten solle und begann sie mit der Macht zu würgen. Sie würde gerne die Wahrheit hören und sicher fühlte sie sich dann auch vor ihrem Tod befreiter. Brianna, immer noch ganz benebelt, presste tatsächlich eine Antwort hervor.

Er oder ich...

Keuchte sie, denn die Sith raubte ihr gerade die Luft.

Er hat uns beide hinters Licht geführt... Mieser Verräter... Er sollte dafür bezahlen müssen...

Ihr Kopf wurde zunehmend klarer. Sie musste etwas unternehmen, sonst wäre es ganz schnell vorbei, erkannte sie. Zum Glück befand sich die Sith jetzt in unmittelbarer Nähe, um sich an ihrem Leiden zu ergötzen. Ohne lange zu überlegen schlug sie ihr mit der verletzten Linken ansatzlos ins Gesicht, nach ihren Begriffen nicht allzu stark, da es ohnehin schmerzte, den Arm anzuziehen, aber locker kräftig genug, um ihr ein blaues Auge zu verpassen. Mit einem Schrei ließ diese die Echani los, die sich flink zur Seite von ihr weg rollte. KIra stürzte sich mit Wut im Bauch auf sie, um sie erneut zu packen, und beinahe entfaltete sich wieder ein Ringkampf am Boden. Brianna richtete ihren Oberkörper auf, packte die Sith, die auf sie zugesprungen kam und warf mit einer raffinierten Technik sie über ihre Schulter hinweg auf den Boden. Sie nutzte die Zeit, in der die Schwarzhaarige auf dem Rücken lag, um sich wieder aufzurappeln. Zuerst drehte sich alles um sie herum ein wenig, doch das Gefühl verging schnell, gerade rechtzeitig, um den Schlag der ebenfalls wiederaufgerichteten Apprentice zu ihrer Brust sicher mit einer Kreisbewegung ihres rechten Unterarms abzuwehren. Missmutig darüber, ihre Linke nicht voll einsetzen zu können, führte sie den Gegenangriff mit derselben Hand, direkt aus der Abwehr heraus, Handfläche nach oben, die Faust erst im letzten Moment drehend, so dass der kleine Finger nach unten zeigte. Sie war jedoch wenig präzise und traf nur Kiras Oberarm.

Zumindest brachte die Bewegung den Kreislauf wieder mehr in Schwung und ließ frisches Blut in das Hirn der jungen Frau fließen. Endlich erkannte sie, dass die Furcht nicht sehr hilfreich war, die ihr das Erfolgsrezept gegen die Sith hatte vergessen lassen. Die Treffer, die sie hatte einstecken müssen, hatte sie sich ganz allein zuzuschreiben. Sie war viel zu passiv gewesen vor Angst und hatte ihre Gegnerin so erst aufkommen lassen. Sie musste das Geschehen selbst bestimmen und die andere Frau wieder in die Defensive drängen, die Entscheidung suchen, ohne ihr überhaupt eine Gelegenheit zu geben, die Macht nochmals einzusetzen.

Ja, ich habe mich gestoßen, aber keine Sorge, mir geht es gut. Das war nichts im Vergleich zu dem, was dir gleich zustoßen wird.

Ganz so gut ging es ihr natürlich nicht, sie hatte Kopfschmerzen und spürte sehr wohl, wie ihr das Blut den Nacken hinunterlief und hoffte, dass es sich bald wieder legen würde. Aber dafür hatte sie jetzt keine Zeit, auch nicht für ihren Ellenbogen, sie musste die Zähne zusammenbeißen und weiterkämpfen. Wieder führte sie lange komplizierte Kombinationen, ließ jede Bewegung fließend in die nächste übergehen, immer in Bewegung, doch nun begnügte sie sich mehr damit, wenn sie einen Treffer gelandet hatte, sie machte weiter, schickte eine harte Rechte zum Kinn ihrer Gegnerin, die knapp abgewehrt wurde. Kira griff nun an, erneut mit einem Fußstoß, aber Brianna wehrte ihn mit dem fast ausgestreckten linkem Arm so hart ab, die Kraft aus dem Hüftschwung nehmend, dass sie sich um 90 Grad drehte. Sie traktierte die ihr nun zugewandte rechte Schulter mit einem Fauststoß, ließ den Ellenbogen auf Schulterhöhe folgen, und erst den Handkantenschlag zur Schläfe, immer noch mit rechts ausgeführt, konnte die Schwarzhaarige mit dem Unterarm blocken. Diese versuchte mit einem Machtstoß zurückzuschlagen, doch die Echani sprang darüber hinweg, landete mit den Füßen auf ihren Schultern und brachte sie aus dem Gleichgewicht, als sie davon wieder absprang. Blitzschnell herumgewirbelt, trat sie mit einem kreisenden Fußstoß Kiras in den Hintern, dass diese einige Meter weit dahinstolperte.

Brianna machte einen Satz hinterher, fest entschlossen, ihr eine enorm harte Rechte gegen die Schulterblätter zu verpassen, doch dieses Mal war die Sith schneller. Sie fing sich, machte einen Schritt nach links dass die Echani vorbeisauste. Dabei packte sie ihren Arm und zog ihn nach unten. Die Jedi landete mit dem Gesicht im Sand, blieb aber nicht lange genug liegen, um den Fußtritt gegen ihren Hinterkopf abzubekommen. Stattdessen drehte sie sich schlangenhaft herum und um die eigene Achse, zog die Knie zum Kopf, und als sie wieder auseinanderschnellte, klemmte sie Kiras Unterschenkel zwischen ihren stahlharten Oberschenkeln und Waden ein. Sie rollte sich von der Seite auf den Rücken und brachte die Sith somit zu Fall. Beide standen sie wieder auf, als Brianna sie entließ, doch die Jedi hatte die Initiative. Da die Sith links von ihr stand peitschte sie ihr die momentan eingeschränkte Linke gegen den Hals und erwischte sie noch, obwohl sie den Oberkörper zurücknahm, richtete aber nicht viel an. Mit einem geraden Fußstoß traf sie ihre Gegnerin wieder an der linken Schulter, dass diese einen Schritt zurückwich, musste ihrerseits aber dem Gegenangriff, Kiras Ferse gegen ihr Knie, mit einer Drehung ausweichen. Aus dieser Bewegung jedoch machte sie jedoch einen gefährlichen Angriff. Sie winkelte ihr linkes Bein an, und trat sie aus der Rotation mit all ihrer Kraft gegen die Rippen auf der linken Körperseite der Sith, so hart, dass diese meterweit zurückgeschleudert wurde.

Vor dem Sith-Tempel, in der brütend-heißen Wüste - Kira, Brianna
 
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Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik

Zunächst hatte Kestrel geglaubt, Ranik hätte ihr nun endlich die Lüge abgekauft, denn er wirkte leicht abwesend, als würde er darüber nachdenken, das Thyferra der richtige Planet wäre. Ein leichter Hauch von Hoffnung stieg in ihr auf, dass sie vielleicht bald dieses schreckliche Gerät verlassen könnte und in die Zelle zurück durfte, doch es kam anders, als gedacht. Ranik?s Gesicht veränderte sich plötzlich zu einer wütenden Fratze und Kestrel war sofort klar, dass sie die Lüge vergeigt hatte.
Seine Hand schnellte nach vorne und packte fest ihren Hals, dass sie fast glaubte, er würde ihr den Kehlkopf brechen. Mit einem Knopfdruck hatte er das Gerät abgeschaltet und die Nadeln waren wieder zurückgefahren. Doch Kestrel konnte die Erleichterung nicht genießen, denn sie wurde vom Suhl gerissen und in eine Ecke gedonnert und landete zuerst auf der Seite, auf den ohnehin noch vom Kampf verletzten Rippen und schrie leicht auf und rollte sich dann weiter auf den Rücken. Ranik hielt sie mit der Macht so auf den Boden und beschimpfte sie als eine Lügnerin und dass sie genauso heuchlerisch und fadenscheinig war, wie ihre Freundin und dass sie sich durch ihre Gefühle verraten hatte. Kestrel hatte es schon geahnt. Sie hatte ihre Gefühle nicht verbergen können, dabei hätte sie es als Ritterin eigentlich können müssen, doch sie hatte ihre Angst nicht zurückhalten können, die schließlich dafür gesorgt hatte, dass er ihre Absichten erkannt hatte.
Ranik schrie sie dann weiter an, dass sie für diese Frechheit büßen würde und levitierte eine Spritze aus dem Schrank, mit einer rötlichen Flüssigkeit darin. Kestrel schnappte vor Angst nach Luft und versuchte sich zu wehren, denn diesmal war es ganz bestimmt irgendein gefährliches Gift, doch durch die Machtfesseln, hatte sie nicht die geringste Chance, sich irgendwie aus der Misere zu retten.


?Nein! Bitte nicht!?

Flehte sie, doch es war schon zu spät, denn Ranik hatte die Spritze schon an ihrer Halsschlagader angesetzt und verabreichte ihr das Gift. Kestrel zitterte leicht vor Angst, denn sie wusste nicht, welch grausames Gemisch er ihr jetzt verabreicht hatte.
Nachdem die Spritze fast leer war, anscheinend für ihr Körpergewicht halbwegs bemessen, ließ Ranik von ihr ab und ließ sie auch mit der Macht los. Kestrel war wütend über ihren Fehlversuch, sich irgendwie Zeit zu verschaffen und trat Ranik, mit den gefesselten Füßen, gegen seine Hand, die immer noch die Spritze mit einem letzten Rest der Flüssigkeit enthielt, so dass ihm die Spritze aus der Hand glitt und zu Boden rollte. Kestrel ergriff schnell die kleine Spritze mit beiden Händen und drehte ihren Körper zu dem neben ihr hockendem Ranik und rammte ihm die Spritze mit der restlichen Flüssigkeit in seinen Oberschenkel.


?So wie sie mir, so ich ihnen!?

Schrie sie vor Wut. Sie wusste nicht, ob dieser kleine Tropfen in der Spritze noch so viel ausmachen würde bei Ranik, trotzdem freute es sie dennoch.

?Was war das überhaupt für ein Teufelszeug!??

Schrie sie weiter.

?Ihr werdet nie etwas aus mir herausbekommen! Niemals! Ihr werdet an uns noch alt und grau werden! Verlasst euch drauf!?

Brüllte sie.

?Eure sadistischen Spielchen werden euch nicht weiterhelfen! Sie werden nur euch noch weiter verunstalten! Aber anscheinend steht ihr ja drauf!?

Korriban - alter Sithtempel - Folterkammer - Kestrel, Ranik
 
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