Heute lief ja die Doku "Jodorowsky's Dune" und es ist kein Wunder das jeder kalte Füße bekam. Visuell wäre er wahrscheinlich wirklich beeindruckend geworden, aber insgesamt zu künstlerisch, zu bizarr, zu spirituell. Auch teils sehr eigenwillig Besetzung mit Leuten die eigentlich keine Schauspieler waren. Und dann noch die Laufzeit von 10 Stunden (laut Doku hätten es auch 16 oder 20 Stunden werden können), wegen denen der Film nichts eingespielt hätte und auch für 15 Millionen nicht realisierbar gewesen wäre.
1975 - vor Star Wars - war man halt noch nicht so weit, einen Film von vorneherein auf 3 oder mehr Kapitel anzulegen, und aus Stoff für 10 Stunden eben drei Filme zu machen. Aber selbst wenn wäre das Ergebnis schon ziemlich schräg geworden, wenn man sich die Filme ansieht, die Jodorowsky bis dahin gedreht hatte.
Aber schon interessant zu sehen, wie viele der Einfälle für Dune später in anderen Werken, seien es Filme, Comics oder Bücher, Verwendung fanden.
Und ich habe was von zwei Filmen gehört, was mir sehr knapp vorkommt, auch wenn ich die Romane nie gelesen habe.
Zwei Filme für den ersten Roman wären vollkommen ausreichend, meinetwegen auch jeweils mit der Lauflänge von Blade Runner 2049. Mit Dune verhält es sich ähnlich wie mit HdR. Die eigentliche Handlung ist schnell erzählt. (Fürstensohn wird durch Intrigen um sein Erbe gebracht, und holt sich dieses mit Hilfe einer Bande Outlaws zurück) Was im Roman sehr viel Raum einnimmt, ist das Erschaffen des Universums, in dem diese Geschichte spielt, sowie sehr viele innere Monologe der Hauptpersonen, während die eigentliche "Action" im Vergleich sehr vage und kurz abgehandelt wird.
Interessant wird es, ob und wie die folgenden Romane umgestzt werden. Dune Messiah eignet sich gut, Children of Dune ebenfalls, aber ab Dune Emperor wird es doch zunehmend abgedreht, und ob das Publlkum mal eben Zeitsprünge von 3000 Jahren mitmacht sei mal dahingestellt.
C.