Richtig, niemand soll 8 Stunden am Tag durcharbeiten, dafür gibt es ja Pausen (ist übrigens ein Irrglauben, dass man nicht 8 Stunden durch arbeiten könnte, dass geht schon, nur toll ist es nicht und eine gewisse Ruhepause ist auch durchaus förderlich).
Kurz aus dem Fensterkucken wird sicherlich nicht "abgezogen" wird sicherlich nicht vom Lohn abgezogen, da der Arbeitsvorgang ja nicht wesentlich unterbrochen wird. Wenn es den Arbeitsablauf nicht beeinträchtigt oder sogar gefährlicher macht, ist auch gegen das Rauchen während der Arbeit wohl nichts einzuwenden.
Der Knackpunkt liegt bei der Raucherpause, die ein Verlassen des Arbeitsplatzes erforderlich macht und somit ein Einstellen der Arbeit zur Folge hat.
Ein Arbeitnehmer wird dafür bezahlt, dass er arbeitet. Wieso sollte man jemanden eine halbe Stunde am Tag fürs Nichtstun (respektive Rauchen) bezahlen ?
Schon der Begriff des vom "Lohn abziehen" als auch die Behauptung sie würden bald weniger verdienen sind irreführend. Es wird nichts vom Lohn abgezogen der Arbeitnehmer, der Raucherpausen macht, bekommt in Wirklichkeit nur, was er verdient. 8 Stunden Arbeit - 1/2 Stunde Raucherpause sind eben nur 7 1/2 Stunden Arbeit. Wieso sollte man da mehr als 7 1/2 Stunden Arbeit bezahlen ?
Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit, man kann dem nichtrauchenden Arbeitnehmer wohl schlecht vermitteln, wieso er fürs gleich Geld eine halbe Stunde länger arbeiten muß als sein rauchender Kollege.
Zur Motivation: Ich denke wirklich nicht, dass die Besserstellung eines Rauchers für die Nichtraucher im Betrieb besonders motivierend ist. Es dürfte schon schlimm genug sein, dass sich einige das Recht rausnehmen ihre Arbeit regelmäßig zu unterbrechen um zu rauchen, dass das dann auch noch bezahlt wird....
Es zeugt schon von einer gewissen Arroganz, wenn Raucher ihre Arbeit unterbrechen und es dabei als völlig selbstverständlich ansehen, dass sie für ihr Nichtstun entlohnt werden.