Mandalore

<<Mandalore – Keldabe – Wohnung von Stryka Or’dan>>
Josea , Stryka, Brailor, Ceffet, Raven, Shev’la , NPCs​

Was sich in der kleinen Wohnung der kleinen tapferen Ärztin abspielte, war das Epitom der mandalorianischen Neigung zu übertriebenem Drama und epischem Pathos. Josea nahm sich vor, dieses krude aber faszinierende Epos, das sich vor seinen Augen entspann, niederzuschreiben und lukrativ an ein Holovid-Studio zu verkaufen, selbstverständlich mit Gewinnbeteiligung. Die verletzte, und in ihrem Kleidchen sehr niedlich aussehende Togruta berichtete von den Schandtaten des aruetii-Kanzlers, während plötzlich der Neffe der Vermieterin erschien und somit den kyr’tsad vor ihrem unerbittlichen Zorn rettete, was eigentlich schade war. Vielleicht hätte es ihr geholfen, ihr Alkoholproblem zu lösen, wenn sie die Flasche auf dem entfernt hominiden Schädel zerschlagen hätte, auf den sich auch die Waffe des dunkelhaarigen Mannes richtete.

Der zweite rasierte Veermok, der wie Ceffet zum Clan Ordo von Mandalore gehörte, erhob nun seine Stimme. Dabei überlegte Josea, wo auf Ordo, seinem wüstenartigen Heimatplaneten, eine solche Spezies entsprungen sein konnte. Die Ordos, die dort lebten, waren definitv anders. Etwas überrascht warf er einen Blick zu dem Dunkelhaarigen hinüber, dessen Name Brailor Khaine lautete und den Brüllaffen anscheinend ein erkleckliches Sümmchen schuldete. Unfassbar war hingegen, dass es sowohl Ceffet als auch seinem Clansbruder völlig gleichgültig schien, dass sie einen kyr’tsad vor sich hatten und jener auch noch eine Farm auf Mandalore besaß. Völlig unerwartet sprach Veermok II nun auch Josea an, welcher nicht wusste, ob er lachen oder weinen sollte.

Ner vod – was soll denn das für ein Angebot sein? Ich gebe zu, dass ich mich geschmeichelt fühle, dass ich bei deiner kleinen Rebellion mitmachen darf und gestehen muss, auch ein wenig neugierig zu sein. Doch meine Comnummer bekommst du nicht – könnte ja jeder in Neo Crusader-Rüstung herkommen und behaupten, dass er gerade mal den Kanzler stürzt. Wie viele Leute hast du und welche Clans unterstützen dich? Oder willst du mit Ceff’ika solange herumbrüllen, bis der chakaar an einem Hörsturz stirbt?“

So wie die beiden Ordos sich bislang verhalten hatten, und wie er Ceffet kennengelernt hatte, glaubte Josea nicht wirklich daran, dass die Veermoks so etwas wie einen Plan hatten oder eine bestimmte Taktik verfolgten. Er seufzte theatralisch, schüttelte den Kopf und musterte die beiden Halbprimaten eingehend.

„Es tut mir Leid, was Charl’ika widerfahren ist, und ich möchte ebenfalls den aruetii abgesetzt sehen. Doch nicht einmal ich werde mich nicht ohne Plan in ein solches jare’la Unterfangen stürzen. Zufällig hänge ich an meinem leben und darüber hinaus stecke ich noch in einem Kontrakt und ich werde einen shab tun, den sausen zu lassen – weil er mich nämlich auch vor der Verlegenheit bewahrt, mir am Ende noch von eurem Clan Credits leihen zu müssen.“

Diesen Seitenhieb konnte er sich nicht verkneifen – eher wäre er eines elenden Todes gestorben, als sich von solchen Leuten Geld zu leihen, wie Brailor es getan haben musste. Dennoch ließ es sich der Dunkelhaarige trotz seiner Verpflichtungen nicht nehmen, dem kyr’tsad hinterher zu laufen und ihm eine Abreibung zu verpassen, wie an einem Blasterschuss zu hören war.

„Deine gett’se sind fast so groß wie meine, ner vod, das muss ich anerkennen“,

grinste er in Brailors Richtung, als jener recht zufrieden aussehend zurückkehrte.

„ Ich wünsche euch viel Spaß und viel Glück beim Umstürzen, allerdings rufen jetzt meine eigenen Pflichten – ihr wisst ja, wie ungeduldig und fordernd das Weibsvolk ist. “

Josea deutete eine höfliche Verbeugung in Richtung Charlena an und wandte sich an Stryka, um mit ihr kurz außer Hörweite zu gehen, damit er seine Rechnung für die Medikamente und den Scanner begleichen konnte.

„Ich lasse dich wirklich nicht gerne mit diesem unverschämten Haufen allein, cyar’ika. Falls irgendetwas sein sollte, gebe ich dir meine Comnummer, aber lass das bloß die beiden Veermoks nicht sehen. Lass dich nicht fertigmachen, okay? Was dagegen, wenn ich den Kuchen gleich mitnehme?“

Zum Abschied strich er der Ärztin liebevoll über die Haare. Hoffentlich gaben ihr die Möchtegern-Revoluzzer keinen Grund, sich weiter aufzuregen – er fühlte sich aus irgendeinem Grund verpflichtet, sie vor diesem Mob zu beschützen, auch wenn ihr Verhalten gezeigt hatte, dass sie durchaus in der Lage war, ihre ungezogenen Besucher in die Schranken zu weisen. Josea setzte sich den Helm auf und tippte einen lässigen Salut in Schläfenhöhe.

Vode, es war mir eine Freude – mehr oder weniger. Ret’lini!“

Mit diesen Worten verließ er Strykas Wohnung, die sich als ein mandalorianisches Tollhaus sondergleichen entpuppt hatte. Hoffentlich trat er unterwegs nicht in irgendetwas Unappetitliches.


<<Mandalore – Keldabe – Wohnung von Stryka Or’dan>>
Josea, Stryka, Brailor, Ceffet, Shev’la , NPCs​
 
[Mandalore-Keldabe-Stadtzentrum-vor Strykas Wohnung] Stryka, Raven, Ceffet, Brailor, Josea, (NPCs)

Raven machte sich gerade daran in seinen Gleiter einzusteigen, da hörte wie Adyk und Vatok eine Warnung ausspiehen.
Als er seine Rundumsicht benutzte blickte er in das Gesicht dieses Arroganten Mandalorianers der aus der Wohnung kmam, mit einem Blaster auf ihn ziehlte und ihm feige in den Rücken schoss.
Der Mando spürte einen dumpfen Schlag gegen seine Rückenpanzerung, der aber sehr heftige Wirkung zeigte und ihn nach vorne, auf die Motorhaube des Gleiters warf.
Adyk und Vatok zogen beide gleichzeitig ihre Blaster und wollten dem Feigling in Stücke schießen, als dieser wieder in die Wohnung zurück gehen wollte, aber Raven rafte sich auf und bedeutete ihnen die Waffen zu senken.
Beide protestierten.


"Du weißt was wir normaler Weise mit so einem B.astard machen !"

In Raven kochte es, auch er wäre diesem arroganten Hutuun am liebsten hinterher gegangen und hätte ihm bei lebendigem Leib den Kopf abgetrennt.

"Normaler Weise verbünden wir uns auch nicht mit anderen Mandalorianern, falls du dich daran erinnern kannst, denen kann man nicht trauen.
Und um die Rüstung mache dir mal keine Sorgen, die kann man wieder ausbeulen."


Adyk senkte den Kopf und ging dann in den Gleiter, Vatok tat es ihm gleich und Raven folgte ihm.
Er konnte sich jetzt nicht mit irgendwelchen Einzelgängern herumschlagen, das war ihm zu wider, außerdem wartete da noch die Farm.
Also gaben sie Gaß.




[Die Galar-Farm - südlich von Keldabe] Raven, (NPCs)

Er freute sich schon auf sein trautes Heim, aber als Raven und seine Begleiter der Farm näher kamen, sah er nur noch Rauchschwaden aufsteigen.
Unzwar von einem elendig, bis auf den letzten Balken, heruntergebrannten Trümmerhaufen.
Der ältere Mando wartete nicht bis der Gleiter ganz angehalten war, sondern sprang schon vorher aus dem Vehikel.
Raven rannte zum Trümmerhaufen und blieb am Rand stehen.
Weder Adyk noch Vatok trauten sich ihm eine tröstende Hand auf die Schulter zu legen.
Raven spürte einen Moment lang nichts, eine betäubende Ruhe in seinem Inneren, es war einer dieser Momente kurz bevor einem auf einmal tausend Gedanken durch den Kopf schossen.
Einer der ersten handelte sich darum wie er diese Mistkerle finden konnte die seine Farm niedergebrannt hatten und ihnen den langsamsten und grausamsten Tod den diese Galaxis zu bieten hatte beibringen konnte.
Er sah hier das letzte was ihn noch an diesen verdammten Planeten gebunden hatte in Trümmern vor sich liegen.
Vatok oder Adyk, einer von beiden brachte nur seinen Namen hervor.


"Raven....."

Raven war gerade wie in Tance und hatte nur das eine Bild vor Augen, an das er sich noch recht erinnern konnte, nähmlich wie er auf diesem Hof als kleiner Junge immer gespielt hatte, zusammen mit seinen vier Brüdern, lange vor dem Bruderkrieg.
Er sah nur noch einmal in den Himmel der inzwischen etwas bewölkt war und verblieb dort eine Weile.
Er starrte nicht einmal richtig in den Himmel, sondern mehr durch ihn hindurch, so als kenne die Weite seines Blickes keine Grenzen.
Zugleich sah er in diesem Trümmerhaufen, aus dem die Rauchschwaden immer noch sehr stark den Himmel empor stiegen, das Bild seiner Eltern wie sie auf dem Hof zusammensaßen und ihren Kindern beim spielen zusahen.
Zugleich verwandelte sich dieses Blid in ein Panzerwrack auf Concorde Dawn, wie sein Vater auf der Straße lag unzwar Kopflos, weil ihm ein Schrappnelstück den Kopf abgerissen hatte, seine Mutter war von den Flammen verschlungen worden.
Und Raven erinnerte sich auch daran, wie er genau wie jetzt gerade, da stand und in den Himmel starrte.
Er brachte nur einen Satz hervor.


"Ich glaube.... du hattest Recht was mein Verhalten bei diesen Schlipsträgern betrifft."

Dann sagte der altgediente Mando nichts mehr, er ging einfach nur in dem Berg aus Trümmern und Asche umher und suchte scheinbar etwas.
Dann blieb er dort stehen, wo vorher einmal der Schuppen der Farm gewesen sein musste und räumte als aller erstes mit aller Kraft einen Umgestürtzten und schwarzgebrannten Holzbalgen zur Seite, um eine einmal gut versteckte Tür freizulegen, die im Boden eingelassen war.
Diese Tür führte unter die Erde der Farm und sie war aus gutem Grund so geheim gehalten worden, nähmlich aus Gründen wie diesen.
Raven holte seine zwei Kameraden zu sich und dann trat er das Schloss auf und öffnete die Tür.
Er bedeutete den anderen beiden ihm zu folgen.
Als sie die Treppen herunter gingen bot sich allen dreien ein Anblick den sie nicht vergessen sollten.
Es war eine Waffenkammer mit teils modernen, teils etwas älteren Waffen und Rüstungsteilen.
Hier unten war man einer drohenden Besatzungsmacht mehr als verborgen, diese Kammer war schon etwas älter und stammte noch aus den Tagen seines Vaters, der diese eigens mit seinen Söhnen erbaut hatte.
Hier war alles heruntergeschafft worden das in ferner Zukunft auch nur irgendwie nützlich hätte sein können.
Das alles war wohl nur der Paranoia seines Vaters zu verdanken.
Adyk und Vatok staunten nicht schlecht und sie begannen sofort die vor ihnen liegende Ausrüstung in Augenschein zu nehmen, Adyk konnte seinen Kommentar nicht verkneifen.


"Verdammt Herr Galar, haben sie hier etwa die gesamte Mandalorianische Gesellschaft beklaut oder was ?"

Raven nahm seinen Helm ab und grinste dein Beiden ins Gesicht.

"Nur ein Paar souvenirs aus alten Tagen.... und ein Paar neue Ergänzungen oder was glaubt ihr wofür ich mein hart verdientes Gelt ausgegeben habe."

Vatok lehnte sich zu Adyk herüber und flüsterte ihm nur etwas zu.

"Wenn er es für modernere Ackerbearbeitungsmittel ausgegeben hätte, wäre ich ihm schon dankbar gewesen."

Raven überhörte diese Bemerkung und ging zu einer Nische in der man ein kleines Feuerchen entfachen konnte, dort hingen auch noch verschiedene Werkzeuge zum schmieden.
Er hatte damals nicht gedacht das es einmal nützlich für ihn sein würde das er die Schmiedekunst gelernt hatte.
Jetzt war es Zeit die alten Feuer wieder lodern zu lassen.
Ehre bedeutete Raven Galar im Grunde herzlich wenig, er gab nicht viel auf sie.
Aber für den Krieg hatte er sich schon immer interesiert, er war das was den Lebewesen, ob nun Mensch oder Alien, ihre gut und böse- Sicht austrieb und sie alle gleich machte vor dem Tod.
Er fand den Krieg nicht schrecklich, er empfand ihn eher als einen Teil des Lebens und des Wesens den es anzunehmen galt.
Raven deutete auf die Wand neben ihm, wo drei neu gefertigte Rüstungen hingen die nur noch bemahlt werden mussten.


"Vode, diese Rüstungen habe ich schon vor etwas längerer Zeit angefertigt um uns eine Ersatzrüstung zu verschaffen, sie sind aus hundertprozentigem Beskar und alles garantiert Handarbeit, ihr könnt diese Rüstungen mit den Teilen eurer Alten Rüstungen ergänzen, noch dazu habe ich uns etwas angepasstere Helme gefertigt, mit denen wir in der Öffentlichkeit nicht so sehr auffallen.
Ich werde mich nicht mit der Suche nach den Schuldigen für das hier abgeben, wenn ich schon längst weiß wer das getan hat."


Raven holte die nötigen Lackierfarben und dann begannen sie die Rüstungen zu lackieren.
Adyk färbte seine Rüstung Gelb mit Grün , und Vatok ließ seine Rüstung in dem Silber in dem er sie bekommen hatte und ergänzte sie genau wie Raven und Adyk nur mit Teilen seiner alten Rüstung.
Raven malte seine Rüstung in den alten Farben an und malte noch einen großen Mythosaurier Schädel auf seine Brustplatten.
Es ging hierbei nur noch um Rache und weniger um diesen Planeten, er wollte nur die Leute die seine Farm niedergebrannt hatten und dafür mussten sie zurück in die Stadt.
Die drei Mandos gingen aus der Kammer und verschlossen und versteckten diese wieder ordentlich unter den Trümmerteilen ihrer einstigen Behausung.
Nun würden Köpfe rollen das schwor sich Raven und startete den Gleiter.
Zusammen fuhren sie zurück zur Stadt.




[Mandalore - Gleiter in Richtung Keldabe] Raven, (NPCs)
 
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'Dinii' war das einzige was Shev'la zu der momentanen Situation einfiel. Ein Haufen völlig verrückter, mehr oder minder mit der Kultur der Mandalorianer verbundene, Lebewesen die nacheinander die Waffen auf einander Richteten. Es "roch" gerade zu danach das jeden Moment eine Schießerei ausbrach. Für den Noghro stellte sich nur eine Frage: Auf welcher Seite würde er stehen? Zugegeben, Raven war ein guter Bekannter aber er war auch ein Angehöriger der Death Watch. Während des Auftrrags für die Black Sun hatte er es verdrängen können, nun jedoch stand er vor der Frage wie er sich verhalten sollte. Sein 'buir' hatte ihm eingetrichtert das alle Death Watch Anhänger 'dar'manda' sind, also ohne Seele. Zusätzlich dazu kamen die Ereignisse im mandalorianischen Bürgerkrieg, nein solche leute konnte und wollte er nicht unterstützen. Unmerklich von den drei Anhängern dieser brutalen Ausrichtung ließ er seine rechte hand zum Blaster sinken. Überraschen, oder vielmehr mit Ankündigung die aber nur für Shev'la zu riechen war, trat eine Frau in die Wohnung und wollte wohl auch auf Raven los gehen. Der Geruch von billigem Schnaps flutete geradezu die Wohnung, selbst die Menschen mussten diesen Gestank mitbekommen. So schnell wie die korpulente Frau aufgetaucht war, so schnell verschwand sie auch wieder mit Hilfe eines Verwandten oder Bekannten, es kümmerte Shev'la nicht wirklich. Wieder wanderte seine Aufmerksamkeit zu Raven.

'Tut mir leid, ist nichts persönliches...'

Er hatte schon die Klaue um den Blaster gelegt als wieder eine Unterbrechung eintrat und zwar in Form eine jungen Togruta in einem weißen Kleid. Der Anblick amüsierte den Noghri ungemein, das was ihn weniger amüsierte war der Zustand des Mädchens das sich auf Stryka stützte. Irgendjemand hatte wohl eine Rechnung mit der Toguta offen gehabt. Was dann allerdings kam verschlug ihm den Atem, dass was hier vorging auf 'mandayaim' war alles andere als gut. Noch bevor die Togruta geendet hat sprach er das aus was ihm als das logischste erschien.


["Wir sollten den Clan-Ältesten darüber informieren was passiert ist."]

Seine Aussage wurde dann auch sofort vom Ordo-Clanführer aufgenommen, dieser bot fast allen Anwesenden an ihm und der Clanversammlung zu helfen. Die Macsche mit denen er Brailor versuchte zu ködern fand er dabei aber schon recht unehrenhaft. Jeder wahre 'mando'ade' sollte aus freien Stücken gegen eine solche Plage helfen, nicht weil es ihm finanzielle Vorteile bot. Als Brailor sich zur Tür wandte, vorher hatte er kundgetan das er mit dem Angebot einverstanden war, dachte der Noghri schon er würde sich verdrücken. Allerdings schoss dieser nur auf Raven und verkündete mit einem süffisanten Grinsen das er mit den Bedingungen einverstanden sei. Fast Augenblicklich danach verabschiedete sich Josea, nicht ohne vorher den Ordo-Clan zurecht zuweisen und abzulehnen da er noch in einem Kontrakt steckte. Er ließ aber auch durchblicken das er wohl an einem Umsturz teilnehmen würde, solange es einen Plan gab.

Insgesamt war es jetzt sehr still in der Wohnung, Charlena blickte suchend durch den Raum. Sie schien Bartholo nicht wirklich zu vertrauen, aber wer konnte es ihr verübeln? Stryka unterhielt sich erst noch mit Josea, bevor dieser endgültig verschwand und stand nun wieder neben der Togruta. Da niemand Anstalten machte etwas zu tun, ließ Shev'la seinen Blaster los den er immer noch gegriffen hatte.


"Wass isst nun? Wir ssollten aufbrechen, vielleicht ssind noch die Leute vom "Kanzzler" hinter Charlena her. Wir ssollten keine Zeit verlieren..."

Fragend sah er Stryka an, es schien alles an ihr zu hängen, da die anderen sich soweit schon entschieden hatten, beziehungsweise in Brailors Fall genötigt wurden mitzumachen. Es war gefählich Leute zu zwingen, es konnte schneller als erwartet passieren das diese sich abwanden oder zu Verrätern wurden. Eventuell musste er ein Auge auf den Schuldner haben und wenn es nur um seiner Ruhe willen war.

"Sstryka, ess liegt bei dir..."


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[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung] Stryka und jede Menge mehr oder weniger durchgeknallte Mandalorianer


Es wurde schlimmer. Mit jeder Minute die verstrich fühlte sie sich schlechter. Charlena Yeh schaffte es tatsächlich in das alte Hochzeitskleid und sah sonderbarerweise direkt niedlich aus darin. Stryka selbst fühlte sich wie das Elend in Person, als reinkarnierte Müdigkeit, als personifizierter Schlafmangel und wandelnder Puffer zwischen diesen Verrückten, die sich in ihrem Wohnzimmer breitmachten und sich gegenseitig an die Gurgel gehen wollten. Nun zeigte auch Charlena nicht mehr Vernunft als die anderen und setzte ihren Willen durch. Diese Situation als nervenaufreibend zu bezeichnen wäre noch sehr höflich und äußerst untertrieben gewesen.

Nachdem Charlena endlich ihren Bericht abgegeben hatte, drückte sie Stryka vorerst aufs Sofa und schon ging das Gerede weiter. Wenn es wenigstens eine Diskussion gewesen wäre, aber das war es nicht, ein einziges Durcheinander. Stryka stand nur noch neben dem Sofa und fühlte, wie diese Wahnsinnigen sie langsam aber sicher fertig machten. Noch einmal richtete sie sich zu voller Größe auf und wollte etwas sagen, doch es achtete niemand auf sie, also schloss sie den Mund wieder und gab sich dem vorherrschenden Chaos hin, das irgendwann, so hoffte sie, sich in halbwegs Wohlgefallen auflösen würde. Gerade echauffierte sich Ceffet über irgendwas, sie hörte ihm nicht zu, und machte sich wichtig. Dieser Brailor, der mit ihr ins Geschäft kommen wollte, bedrohte Raven, das nächste war diese durchgedrehte Nachbarin, deren Namen sich Stryka nicht merken wollte und wedelte mit ihrer Schnapsflasche herum. Ihr Verwandter schaffte sie schließlich wieder hinaus und dann bellte noch Bartholo herum und machte sich wichtiger als er ist, strich dabei immer wieder seine Funktion als Clan-Führer heraus, was Stryka momentan gewaltig auf die Nerven ging. Er war hier Gast und sonst nichts.

Wie in Trance stand Stryka dabei und schaute von einem zum anderen. „Machen Sir hier keinen Mist, Brailor. Bartholo, du wartest noch ein wenig mit deiner Revolution, ich bin zu müde dazu und außerdem hab ich dich lieber vor mir als hinter mir …“, sie fuhr sich mit einer Hand über die Stirn und lief dann Brailor hinterher, der seinerseits Raven gefolgt war. Raven und seine Freunde hatten fürs Erste die klügste Entscheidung getroffen und hatten sich verabschiedet. Doch Brailor schien fast so etwas wie eine persönliche Fehde mit ihm zu haben. „Sind Sie verrückt? Fangen Sie hier keine Schießerei an, oder Sie können das Geschäft vergessen, Mister“, rief sie ihm hinterher. Doch sie fühlte sich so matt und ausgelaugt, dass sie ihm nicht weiter nachlief und ins Wohnzimmer zurückkehrte. Solange er hier keine Scherereien anstellte, war es nicht so wichtig. Leichen zu entsorgen war nicht gerade lustig und schon gar nicht in einer dicht bewohnten Gegend wie hier.

„Was für ein Tag, was für ein übler Tag? Wie lange dauert der schon? Drei Tage? Ich will jetzt endlich Ruhe haben“, murmelte sie vor sich hin, da kam dieser hübsche Junge [Josea] auf sie zu und redete auf sie ein. Einen Moment wusste sie nicht, was er meinte, dann erinnerte sie sich daran, ihn mit einem Medikament für seine Freundin versorgt zu haben.

„Schon gut, Mister Gear“, sagte sie, als er nach dem Preis fragte. „Ich habe heute meinen Tag der Nächstenliebe und bedienen Sie sich ruhig, es ist genug Kuchen vorhanden.“ Als er ihr zum Abschied übers Haar strich, schloss sie einen Moment die Augen und seufzte leise. Das war etwas, das schon lange keiner mehr gemacht hatte und sollte so etwas noch einmal vorkommen, dass jemand nett zu ihr war, würde sie wohl zusammenbrechen, dachte sie. Sie blinzelte und räusperte sich dann vernehmlich, um wieder in einen geschäftsmäßigeren Ton zu fallen. „Ich werde Sie nur im Notfall kontaktieren. Wenn es Ihrer Freundin schlechter gehen sollte, oder Sie sonst medizinischen Rat benötigen, jetzt wissen Sie ja, wo Sie mich erreichen. Ich gebe Ihnen auch noch meine Nummer, sie steht ja nicht mehr unten an der Wand, nachdem man mich ausquartiert hat. Ret’urce mhi, vod’ika.“

Schließlich, als auch Josea die Wohnung verlassen hatte, wandte sie sich wieder an die kleiner werdende Rasselbande in ihrem Wohnzimmer. Abermals seufzend betrachtete sie einen nach dem anderen. Ceffet, den sie meinte, zu mögen und nun nicht mehr zu kennen schien, Bartholo, dazu fiel ihr nur schwergewichtiger Maulheld ein, Shev’la, der sich nun auch zu Wort gemeldet hatte und von ihr eine Entscheidung erwartete, Charlena, das Mädchen mit den Informationen und Brailor, der Mann mit … es fiel ihr nichts mehr ein. Es war auch eindeutig genug passiert in den letzten Stunden, nein es waren Tage. Tage in denen sie nicht geschlafen hatte, keinerlei Ruhe finden konnte und nur von einer Misere in die nächste zu stolpern schien. Ohne auf Widerworte zu achten, schnappte sie zuerst Charlena und bugsierte sie ins Bett zurück. „Du ruhst dich noch aus, ich hab nicht so viel Bacta hier, um dir auf die Schnelle helfen zu können. Es braucht seine Zeit. Aber jetzt bist du vorerst in Sicherheit. Lass diese Idioten sich mal einen Plan ausdenken, dann werden wir weitersehen“, sagte sie bemüht ruhig zu der verletzten Togruta und ging dann wieder ins Wohnzimmer zurück. Ob Charlena noch etwas sagte, wusste sie nicht, seit einiger Zeit hatte sie das Gefühl, Watte in den Ohren und im Kopf zu haben, es war die bleierne Müdigkeit, die sich in ihr breitgemacht hatte.

„Gev! Lasst jetzt die coolen Sprüche, setzt euch, seid friedlich, ich geh schlafen. Sollte mich in den nächsten beiden Stunden auch nur einer wecken, weil er meint, hier den starken Mann markieren zu müssen oder ich hier Leichen oder sonstigen Dreck vorfinde, wenn ich wieder aufstehe, dann zeige ich euch wozu ich fähig bin. VERHALTET EUCH GEFÄLLIGST RUHIG und macht einen Plan. Ohne Plan werde ich diese Wohnung nicht verlassen und es braucht dann auch keiner angerannt zu kommen, weil er Hilfe braucht. Gute Nacht.“, befahl sie, als sie ins Wohnzimmer trat. Damit drehte sie sich um und verschwand zuerst wieder in ihrem Schlafzimmer. Weil dort aber Charlena in ihrem Bett lag, verließ sie es schnaubend und ging in das andere Zimmer, welches sie allerdings sehr zögernd betrat. An der Tür drehte sie sich noch einmal um und meinte zu Ceffet: „Vergiss nicht, dass ich noch meinen Anteil von dir bekomme.“

Rasch zog sie sich ins Schlafzimmer zurück und lehnte sich einen Moment gegen die geschlossene Tür. Es stimmte schon, gegen diesen korrupten Kanzler musste dringend vorgegangen werden. Jemand, der einfach Unterhändler festsetze oder ermorden ließ, hatte es nicht verdient, weiter an der Macht zu bleiben. Aber ohne ordentlichen Plan lief da mal gar nichts. Sie konnten nicht einfach hinlaufen, an die Tür klopfen und sagen: „Hey du aruetii, da sind wir und nun rück unsere Leute raus und verzieh dich von hier oder wir schneiden dir die gett'se ab.“ Bei diesem Gedanken lächelte die alternde Ärztin, dann schlich sie zu diesem überbreiten Bett und legte sich an den Rand davon. Sie hatte vor, zwei Stunden zu schlafen, also stellte sie die Weckzeit an ihrem Chrono so ein und schloss die Augen.

[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung – großes Schlafzimmer] Stryka allein und im Rest der Wohnung eine kleiner gewordene Horde Mandalorianer
 
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[Mandalore–Keldabe–Stadtzentrum–Strykas Wohnung–Eingangshalle] Ceffet,Bartholo, Togruta,Brailor,Shevla,Josea Stryka, Raven, Aakan, NPCs

Nun es war endlich etwas ,,ruhe´´ eingekehrt. Zwar konnte Ceffet sich nur schwer in Gegenwart dieses di´kut namens Brailor auf Raven schoss benehmen aber zum Glück überlebte letzterer. Als Stryka sich zum Schlafen zurückziehen wollte und auch sofort verschwand sprach sie nochmals von dem versprochenem Geld. Zwar hatte er noch nicht sein Konto abgerufen aber grob 7 bis 8 Tausend Credits waren für Stryka reserviert, lange suchte Ceffet seine Taschen an seiner beskar´gam ab während Bartholo zur Haustür ging und dort scheinbar in ein Komlink sprach. Der Rest war anderweitig beschäftigt, Ceffet achtete darauf ganz und gar nicht. Insgesamt bekam er Credits mit einem gesamten Nennwert von 7.300 Credits zusammen. Sein gesamtes Bargeld was er momentan besaß. Er bückte sich vor Strykas Tür auf den Boden und schob einzeln die Chips unter der Tür hindurch. Wenn sie aufwachen würde würde sie ihr Geld haben und zufrieden sein. Er hatte jetzt keine Lust nachzudenken wie sie das mit dem Kanzler klären sollten. Bartholo würde einen Plan haben. Langsam machte sich eine gewisse Müdigkeit bei ihm breit, seine Glieder wurden schwach und er setzte sich mit einem ,,Umpf´´ in einen Sessel, legte den Kopf nach hinten und schloss die Augen. Von außen sah es aus als würde er dort sitzen und wachen halten, hinter dem beskar war er bereits in das Reich der Träume abgeglitten...

[Mandalore–Keldabe–Stadtzentrum–Strykas Wohnung–Eingangshalle] Ceffet,Bartholo, Togruta,Brailor,Shevla,Josea Stryka, Raven, Aakan, NPCs
 
- [Mandalore-System - Mandalore – Keldabe - Wohnblock 214 - Apartment 6] – mit Kate (aka Ruusan Netrakara) und Maral

Tatsächlich war die Reaktion von dem Massaker des Imperiums auf Coruscant ausgegangen. Wie vielen anderen Jedi wohl ähnlich auf solche Ereignisse reagierten? Vermutlich nicht allzu viele, ansonsten hätten die Sith eine mächtige Waffe, um die angeblichen Gute genau im falschen Augenblick zu lähmen. Gut, das dies nicht mehr sein Krieg war.

Ungewöhnlich abwesend verfolgte er das Gespräch zwischen Kate und Maral mehr oder minder aufmerksam, seine Gedanken drehten sich jedoch - einmal mehr - um seine Entscheidungen vor so vielen Monaten. Es war sonst nicht seine Art mit vergangenem zu hadern oder sich selbst infrage zu stellen, aber diesmal war es anders. Seit Monaten spuckten ihm schon unausgesprochene Gedanken durch den Kopf und Dinge über die er nicht einmal nachdenken wollte, abgesehen davon hatte er im Augenblick auch überhaupt keine Zeit dafür. Vielleicht auf dem nächsten Abschnitt ihrer Reise in Chiss-Empire, noch besser wäre aber wohl wenn er sich nach der Suche nach Dany - sollte er sie überleben - ein wenig Zeit dafür nahm.

Die Frage der Schmugglerin, ob sie sich nicht ein wenig umsehen sollten, riss ihn schließlich zurück ins Hier und Jetzt. Einen Moment lang betrachtete er ihr immer noch leicht blasses Gesicht, dann zuckte er mit den Schultern.


"Sicher, warum nicht. Josea wird uns schon finden - und selbst wenn nicht...", antwortete er und sein Grinsen kehrte zurück.

Die Jedi sah zwar noch nicht wieder richtig fit aus, aber man sollte ihr wohl zu gestehen können auf sich selbst aufpassen zu können. Klappte sie wieder zusammen...nun, dann würde ihnen schon etwas einfallen.


"Maral?"

- [Mandalore-System - Mandalore – Keldabe - Wohnblock 214 - Apartment 6] – mit Kate (aka Ruusan Netrakara) und Maral
 
[Mandalore– Keldabe – Wohnblock 214, Apartement Nr.6]
Maral Kate (aka Ruusan Netrakara), Jace (aka Nathen Owen)

Die jetii wusste auch nicht, was sie wollte – erst legte sie einen dramatischen Schwächeanfall hin, und dann sprang sie auf, obwohl als ob nichts weiter geschehen wäre. Allerdings wollte sie auch lieber bezweifeln, dass Gear die Schmugglerin geschwängert hatte, denn ihr gefiel der Gedanke nicht, dass er sich über den Auftrag hinaus um die aruetiikümmerte, weil sie seinen Balg austrug. Allzu sicher hätte sie sich an Kates Stelle aber nicht gegeben.

„Ich könnte etwas essen“,

erwiderte sie, als Jace sie ansprach, doch sie hatte nur wenig Motivation, jetzt noch aus dem Haus zu gehen, nachdem sie sich einigermaßen häuslich niedergelassen hatte. Aus diesem Grund machte sie auch keine Anstalten, sich aus ihrer gegenwärtigen Position, in einem Sessel sitzend und die Füße auf dem Couchtisch abgelegt, zu bewegen. Die Historiendoku von eben schien zurzeit eine sehr attraktive Alternative zu einer Tour zu sein, bei der sie sich aus dem Sessel erheben müsste. Ein ruhiger Abend mit Essen vom Lieferservice und irgendwelchen geistlosen Holovids war ihre Vorstellung, wie sie die nächsten Stunden bis zum Schlafengehen verbringen wollte. Am besten mit Jace,Kate konnte von ihr aus auch alleine herumziehen und Gear konnte auch bleiben, wo er war.

Gestört wurde dieser Vorsatz allerdings zusätzlich von Gear, der sich wohl nun doch entschieden hatte, keine Dummheiten zu machen und zurückzukehren. Oder er hatte sie bereits begangen und es wieder einmal geschafft, daraus auch noch heil herauszukommen. Der dinii betrat die Wohnung mit einem gefüllten Beutel, dessen Inhalt er auf dem Wohnzimmer ausbreitete, nachdem er Kate bedeutet hatte, sich wieder hinzusetzen.

„Du gehst nirgendwohin, cyar’ika. Ich versichere mich erst, dass mit dir alles in Ordnung ist, dann nimmst du diese Stärkungsmittel ein und isst ein Stück Kuchen“ ,

wies er sie in einem fürsorglich-strengen Ton an und richtete einen Scanner auf die jetii. Das Gerät gab leise, surrende, teilweise piepsende Geräusche von sich, ein Holodisplay mit verschiedenen Symbolen und Anzeigen baute sich auf. Gear runzelte die Stirn, kniff die Augenbrauen zusammen und brummte unverständliche Dinge vor sich hin, während er am Display und Schaltern des Scanners herumhantierte.

„Ist sie jetzt trächtig oder nicht?“,

fragte Maral, wobei sie weiter im HoloNet nach geeigneter Unterhaltung suchte und sich ein Stück des Uj-Kuchens genehmigte, den der Möchtegern-Vater mitgebracht hatte.

„Hm, wie es aussieht, leider nicht. Aber nimm trotzdem diese Ampullen hier ein, zwei oder drei, meinte die Ärztin. Nicht, dass du noch einmal umkippst – ich frage mich wirklich, was dich dermaßen umgehauen hat.“


[Mandalore– Keldabe – Wohnblock 214, Apartement Nr.6]
Maral Kate (aka Ruusan Netrakara), Jace (aka Nathen Owen)
 
[Mandalore-Keldabe] Raven, (NPCs), andere Mandalorianer und Lebewesen

Die drei Mandos stiegen aus ihrem Gleiter und sahen sich erstmal um.
Alles war wie immer, aber trotzdem hatte jeder von ihnen und sicher auch die, die sich in diesem Moment durch die Stadt bewegten, das Gefühl unter ständiger Beobachtung zu stehen.
Raven missviel am meisten die erschreckend große Zahl von Außenweltlern die sich hier herum trieb.
Man sollte meinen das die vielen, neuen, unverschähmt langen Kontrollen an den Raumhäfen und diese extreme Überwachungspolitik die Leute eher abschreckt.
Allerdings konnte diese vermeintliche Zivilisierung auch das gegnteil bewirken.
Für Raven Galar jedenfalls, war dies ein Kultur gefährdender Zustrom an Außenweltlern, die sich hier möglicherweise sogar niederlassen wollten, was von einigen Mandalorianern gar nicht begrüßt wurde, denn diese Menschen oder Aliens wollten sich nicht der Kultur der Mandalorianer anschließen, sondern ihre eigene hierher bringen.
Doch nun mussten sich Raven und seine Kumpanen erst einmal um eine andere und weit aus wichtigere Angelegenheit kümmern.
Nähmlich herauszufinden wer ihre Farm abgebrannt hatte.
Bevor sie losgefahren waren hatten sie noch ein kleine Nachricht gefunden die man extra für sie zurückgelassen hatte um darauf hinzuweisen das die Schergen des Kanzlers hierbei ihre Finger im Spiel hatten.
Jetzt mussten sie diese armseligen, dem Tode geweiten finden und das an ihnen ausüben, was man wohl gerechte Selbstjustiz nannte.
Die drei Mandos schlenderten in ihren neuen Rüstungen durch die Stadt und gingen auf das Oyu´baat zu.
Sie kamen an der Kneipe an und gingen durch die Tür um sich dann in eine Sitzecke zu setzen und Adyk loszuschicken ihnen etwas zu trinken zu holen.
Als er wieder kam stellte er vor jeden einen Krug mit gutem alten Mandalorianischem Bier hin und setzte sich dann selbst mit einem großen Plumps und machte es sich bequem.
Alle nahmen ihre Helme ab und genehmigten sich dann einen Schlug um dann die Köpfe zurück zulehnen.


"Also vode, wer könnte diese kleine Missetat vollbracht haben und vor allem wo könnten wir ihn finden ?"

Per Kurznachricht hatte Raven gerade Ceffet kontaktiert um ihn auf den neuesten Stand zu bringen.

[Hey vode, vielleicht, weißt du es noch nicht aber die Schergen des Kanzlers zünden anscheinend jetzt auch die Farmen der Leute an die nicht mit ihnen Geschäfte machen wollen, denn meine Farm ist jedenfalls nur noch Schutt und Asche.
Komme ins Oyu´baat wenn du mich sprechen willst und bring Stryka mit wenn sie nicht gerade schläft.]


[Mandalore-Keldabe-Oyu´baat]Raven,(NPCs), andere Mandalorianer
 
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Mandalore - In der Nähe von Bralsin - Dral Anwesen - Alleine

Auf einem Hügel nahe seiner Farm sitzend blickte Dany in die tief am Horizont stehende Sonne. Es war einer der vielen Augenblicke, die ihn nachdenklich werden ließen. Schon drei Jahre lebte er hier auf Mandalore in fast völliger Abgeschiedenheit. Waren es drei Jahre? Dany konnte es nicht genau sagen. Es könnten auch schon zehn Jahre seit seinem Aufbruch ins Exil vergangen sein. Das Leben eines Farmers war nicht gerade spannend - nicht auf Mandalore, auch wenn sich Außenweltler das gerne so vorstellten: Am Morgen die Droiden für den Tag programmieren und sich dann den Rest des Tages mit den benachbarten Farmern im Nahkampf proben. Ein leichtes Schmunzeln zog über die Lippen des Chiss. Sein letzter Kampf war schon einige Monate her und er trug ihn auch nicht mit einem anderen Farmer aus, sondern mit einigen Vhe'viins, die sich an seiner Ernte laben wollten - kein Ernst zu nehmender Kampf. Nicht für ihn. Nicht für Cuyan Dral, wie man ihn hier kannte und nannte. Doch war das nicht der Name unter dem man ihn in großen Teilen der Galaxis kannte. Er hatte sich im Laufe der Zeit viele Namen gegeben: Prince. Commodore. Dan Sky. Dany Sk'ai'wo'ka. Alle diese Namen hatten etwas gemein. Jene Personen waren offiziell tot. Und einige Male war er es fast auch in Wirklichkeit. Eine kühle Brise wehte ihm eine Strähne seiner schulterlangen Haare ins Gesicht. Irgendwie hatte er es immer wieder geschafft den Tod zu überlisten. Für einen kurzen Moment musste er Grinsen. Doch nun war er Cuyan Dral - Farmer. War dies das Leben, dass er sich gewünscht hatte? Er streifte sich die Strähne aus dem Gesicht und stand langsam auf. Vielleicht war das das Leben eines Cuyan Drals, aber es war nicht das Leben Dany Sk'ai'wo'kas: Jägerpilot, Ausgestoßener, Krieger, Gefallener, Verbrecherboss. Ein Leben von dem er glaubte es hinter sich gelassen zu haben. Doch jedes mal, wenn er seine Ernte am Raumhafen von Keldabe verkaufen wollte und die Händler oder Schmuggler tuscheln hörte wurde ihm bewusst, dass er hier nicht sein eigenes Leben lebte. Immer wieder schnappte er einen Begriff auf - einen Namen. Einmal verwandte ihn ein Händler als Drohung, ein anderes Mal Fluchte einer darüber. Es war der Name einer Unterweltsorganisation, der Black Sun. Die Organisation, die er mit gegründet hatte und dessen Kopf er für eine lange Zeit gewesen war. Erinnerungen, die in weite Ferne gerückt waren, kamen zum Vorschein.

Dany blickte sich um und suchte nach seinem Droiden, der dabei war defekte Stellen der Bewässerungsanlage zu reparieren.


R2!, rief er und bekam promt ein zwitscherndes Piepen zur Antwort. Der Droide befand sich einige Meter hinter ihm und fuhr ihm sofort entgegen.

Es reicht für heute. Wir machen Feierabend.

Ein letztes mal blickte Dany in Richtung der mittlerweile untergegangenen Sonne. Unzählige Male stand er schon an genau jener Stelle und beobachtete die Sonne beim untergehen. Er liebte den Sonnenuntergang auf Mandalore. Anders als auf seinem fernen Heimatplaneten Chiss'Al'Vana strahlte die Sonne bis zum Schluss Wärme aus. Manchmal hatte der Chiss sogar das Gefühl, dass sie kurz bevor sie den Horizont erreichte am kräftigsten war. Doch nun erlangte der kühle Wind die Oberhand und trug die kalte Luft aus der Steppe in seine Nähe. Langsam ging Dany zurück zu seinem kleinen Anwesen, das er vor langer Zeit gemeinsam mit einigen Hektar Land von seinem Clanvater geschenkt bekommen hatte. Es war nichts großartiges, aber es genügte Dany.

Im Haus angekommen wartete R2-D9 bereits auf seine abendliche Ration Energie. Er wollte ihn nicht lange warten lassen, denn der kleine Astromechdroide war nicht der geduldigste seiner Art und konnte ziemlich nervig werden, wenn man ihm seinen Willen nicht sofort erfüllte - zumindest solange er noch Energie dafür hatte. Dany griff das Kabel, dass noch vom vorigen Tag auf dem Boden des spartanisch eingerichteten Vorraums lag und stöpselte das eine Ende in die nächstbeste Steckdose.


So mein lieber. Lust auf ein wenig Energie?, murmelte er während er das andere Ende am Droiden befestigte. Kaum berührte es den Droiden erlosch sämtliches Licht im Haus und auch die anderen elektronischen Geräte arbeiteten nicht mehr. Der Astromech gab einige Vorwurfsvolle Töne von sich, bevor er letztlich seinen Holoprojektor nutzte um ein wenig Licht in den Raum zu bringen.

Danke, sagte Dany und holte einen Leuchtstab aus einer Schublade an der Wand. Irgendetwas schien mit dem Stromkreis des Hauses nicht in Ordnung zu sein, denn es war nicht das erste mal in dieser Woche, dass die Sicherung auslöste. Er würde wohl nicht darum herum kommen sich demnächst näher mit dem Problem zu beschäftigen. Doch für den Abend sollte es genügen die Sicherung wieder einzustecken. Also ging er die Treppe hinunter in den Keller und öffnete den Sicherungskasten, der gleich am Anfang des Kellers an der Wand hing. Mithilfe des Leuchtstabs lokalisierte er die heraus gesprungene Sicherung und drückte sie wieder in die Fassung. Sofort erhellten die Lampen den kahlen Kellerraum und die Vertrauten Geräusche der Lüftungsanlage waren wieder zu hören. Dany wollte gerade wieder die Treppe hoch gehen als er einen kleinen roten Gegenstand in der Mitte des Raumes entdeckte. Bei näherem Hinsehen erkannte er, dass es ein Handschuh seiner Rüstung war. Eigentlich sollte dieser in einer Truhe am Ende des Raumes sein, gemeinsam mit dem Rest der Rüstung und sämtlichen anderen...Erinnerungen an seine Vergangenheit. Doch wie kam er dorthin? Dany war müde und so kümmerte ihn die Frage nicht weiter. Er hob ihn auf und legte ihn zurück in die Truhe. Neben der roten Rüstung blitzten ihm seine beiden Chissyaks und allerhand andere Waffen entgegen. Alles Werkzeuge aus seinem früheren Leben. Ob er sie noch einmal benutzen würde, fragte sich der Chiss bevor sein Blick auf einen ungefähr dreißig Zentimeter langen zylindrischen Gegenstand fiel. Vorsichtig streckte er seine Hand nach ihm aus und ergriff ihn. Wieder zischten flashbackartige Erinnerungen durch seinen Kopf. Instinktiv drückte er den Knopf auf dem kleinen Gegenstand und eine blaue Klinge aus gleißendem Licht schoss mit einem summenden Geräusch aus jenem heraus. Es war als eröffnete sich ihm ein weiterer Sinn, den er seit Ewigkeiten nicht mehr nutzte - ähnlich einem Erblindeten, dem nach Jahren der Blindheit das Augenlicht wieder gegeben wurde. Erschrocken glitt Dany sein Lichtschwert aus der Hand, welches mit einem Klirren auf den metallenen Boden aufschlug und sich sofort wieder deaktivierte. Das Klirren des Aufpralls dröhnte in seinem Kopf. Er schrie vor Schmerzen laut auf und fiel ohnmächtig zu Boden.

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Die etwas fragwürdige Aktion, als er dem Schlächter der Death Watch [Raven] in den Rücken geschossen hatte, war rückblickend weniger erfrischend als erwartet gewesen. Wenige Augenblicke später - in der Wohnung der Ärztin kehrte ein wenig Ruhe ein - bezog er im Wohnzimmer Stellung. Überall wollten mandalorianische Krieger und Soldaten ein wenig ruhen. Das wiederum wunderte Brailor - schlief es sich doch nicht besonders gut, wenn bewaffnete Fremde in der Nähe waren. Vor allem dann nicht, wenn diese Fremden gerade ungeniert das Feuer eröffnet hatten. Etwas am wachen Geist der übrigen Mandalorianer zweifelnd, blieb Brailor auch nach der kurzen Ermahnung der Hausherrin nichts anderes übrig, als zu warten - wollte und konnte er doch nicht auf die Credits der schweigsamen Ärztin verzichten. Der schwerverschuldete Kopfgeldjäger tat also das, was er immer tat, um sich die Zeit zu versüßen - er suchte sich etwas mit entsprechenden Prozenten. Auf dem Flug nach Mandalore hatte er mehr als genug geschlafen - verdammt, während seiner dreijährigen Gefangenschaft hatte er fast nur geschlafen. Schamlos durchstöberte er die bereitgestellten Flaschen und kulinarischen Kostbarkeiten, konnte jedoch zu seiner Enttäuschung nichts finden, was den lautstarken Rufen seiner Leber gerecht werden würde. Der mietbare Mörder seufzte enttäuscht und legte - aus Routine - seinen rechten Handballen auf den abgenutzten Griff seiner Blasterpistole. Es war weniger der Wunsch nach einer Auseinandersetzung, als mehr ein Ritual zur Beruhigung. Seine vertrauten Tötungsspielzeuge erzeugten eine beschwichtigende Wirkung auf den vom Leben Gebeutelten.

Brailor Khaine entdeckte sich selbst dabei, wie sein Blick über die schnarchende Schar wanderte, die überall im Wohnzimmer ruhten. Es hatte den Anschein als wären sie alle synchron eingeschlafen - eine unterhaltsame, wie utopische Vorstellung. Der Mandalorianer fragte sich dabei, auf wen der hier Anwesenden ein Kopfgeld ausgesetzt war. Das ihn dabei in erster Linie die Gier anleitete, verdrängte er gekonnt. Verdrängung war ohnehin eine seiner stärksten Waffen. Sie ließ ihn - in Kombination mit hochprozentigem Alkohol - die Schulden wie auch die damit verbundenen Schwierigkeiten vergessen. Durch die Verdrängung verschwendete er keinen Gedanken an seinen beruflichen Absturz. Er musste nicht über die Vergangenheit sinnieren.

In diesem Moment der Ruhe - Brailor war sich unsicher, wann er zuletzt eine solch friedliche Szenerie erlebt hatte - gönnte sich der vielfach Gescholtene den Luxus, einfach nichts zu tun. Er kostete die Stille in der Wohnung aus, wenn man von den Schnarch- und Schlafgeräuschen der anderen Gäste absah. Doch sogar diese sägenden, gurgelnden und röchelnden Lauten besaßen ein gewisses, entspannendes Element. So kam der mandalorianische Kopfgeldjäger in die Verlegenheit, sich mit seiner derzeitigen Situation eingehend zu beschäftigen. Seine Schuldenproblematik erdrückte ihn just in diesem Moment wieder und nagte an seinem Gewissen - allerdings konnte er sich nicht den Vorwurf machen, tatenlos zu sein. Immerhin arbeitete er am Abbau seiner Schulden, wenngleich er dadurch zum Schnüffler für den schleimigen Huttenwurm Mumba geworden war. Doch der Waffenschmuggler war im Recht, hatte alle Argumente auf seiner Seite. Brailor hatte sich durch sein exzessives Verhalten und seinen hemmungslosen Konsum in die Sklaverei manövriert. Bei diesem Gedanken ballte der kampferfahrene Krieger seine Rechte zur Faust. Durch die Muskelkontraktion wurde der Auslöser für die einziehbare Klinge betätigt, die mit einem satten Klirren aus der Halterung fuhr. Der matte Stahl - glänzende Klingen konnten in der Dunkelheit Licht reflektieren und die Position verraten - besaß eine leichte Krümmung und einen bösartigen Sägerücken. Brailor betrachtete die tödliche Nahkampfwaffe und seine schwermütigen Gedanken verloren sich, wobei die Vorstellung, diese Klinge in den feisten Leib des Hutten zu rammen kurz um Aufmerksamkeit buhlte.

Der Söldner spreizte die Finger und ließ die Hand kurz zur Seite zucken, dann verschwand die Klinge schon wieder im Unterarmpanzer. Dank solcher Spielereien waren die Rüstungen der Mandalorianer gefürchtet und nützlich zugleich. Dennoch konnte auch eine Beskar'gam nichts am Schicksal eines Mannes ändern. Sie bewahrte nicht vor Fehlern und sie schützte nicht vor Enttäuschungen. Sie sorgte im idealsten Falle nur dafür, ein oder zwei feindliche Treffer abzuhalten und dem Leib seine Unversehrtheit zu bewahren. Auch wenn Brailor sonst selten mit sich selbst haderte, so gestand er sich hier, auf Mandalore, in der Wohnung einer nur flüchtig bekannten Ärztin, ein, jederzeit seinen mandalorianischen Panzer gegen die Fehler der Vergangenheit zu tauschen. Das war zwar weder mandalorianisch-traditionell oder ehrbar, aber das war dem Pragmaten vollkommen egal. Alles war egal. Seine Hand fand sich nur zwei Atemzüge später wieder auf dem Griff seines Blasters ein und die sorgenschweren Gedanken verflüchtigten sich sofort.

Brailor konnte nicht sagen, wie lange er im Wohnzimmer, einer Salzsäule gleich, ausgeharrt hatte - seinen Blick aus dem Fenster auf die Stadt gerichtet. Er gaffte noch immer aus dem überraschend schmutzigen Sichtbereich, als ein nervtötender Lärm an sein Ohr drang. Es war kein Schnarchen der anderen und auch kein noch abstoßender Laut ungeplanter Darmaktivitäten. Es war ein garstiges Geräusch, penetrant und schrill. Jahrelang hatte Brailor ein solches Geräusch nicht mehr vernommen: Ein Wecker. Und wenn keiner der mandalorianischen Superkrieger hier im Wohnzimmer so etwas in seine Panzerung hatte einbauen lassen, dann musste dieser Höllenlaut schlichtweg aus dem Schlafzimmer der Hausherrin kommen. Es konnte also endlich weitergehen.

Vollkommen frei von Etikette oder bar jedweden Anstands stapfte der überaus frische Hochverschuldete durch die Wohnung der Ärztin, bis zu der Zimmertür, hinter der das 'Verkaufsgespräch' stattgefunden hatte. Mit der gepanzerten Linken pochte er mehrfach gegen die Absperrung. Kräftig.


"Genug geschlafen! Es ist Zeit für Heldentaten!", prophezeite Brailor Khaine, ohne dabei mit spitzfindigem Spott zu sparen. Es war offensichtlich, dass hier irgendetwas vor sich ging. Nicht umsonst trafen sich derart viele Gepanzerte. Aber diese Art von konspirativen Treffen lösten keine Besorgnis beim Söldner aus. Er war aus anderen Gründen hier. Aus wesentlich materielleren Gründen.


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[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung – großes Schlafzimmer] Stryka allein, im Rest der Wohnung Brailor Khaine und schlafende Mandalorianer


Sie war so müde, dass sie im ersten Moment glaubte, nicht einschlafen zu können, doch noch während sie das dachte, war sie auch schon weg. Es war ein komaähnlicher Schlaf, tief und fest und nicht einmal das laute, schrille Wecksignal konnte sie erreichen. Erst das penetrante Klopfen und Rufen dieses Verkäufers in Rüstung, erreichte sie.

„Wa…?“, fragte sie noch im Halbschlaf und brachte das Wort nicht heraus. Müde benetzte sie mit der Zunge die Lippen und hatte dabei das Gefühl, als würde sie nur Trockenheit verteilen. Diese Mundtrockenheit war eine Folge des tiefen Schlafs und des übermäßigen Konsums von Cahv und Aufputschmitteln. Dabei fühlte sich ihr Kopf an, als würde dort ein Wookiee auf einer überdimensionierten Trommel einen Aufruhr anstacheln und ihr das Hirn zu den Ohren rausprügeln wollen. Sie blieb noch einen Moment liegen, massierte sich die Schläfen und tat sich kurz selbst sehr leid, weil sie in so eine Lage geraten war. „Was soll das?“, fragte sie schließlich, erwartete allerdings keine Antwort.

Langsam stand sie auf und bleib wie angewurzelt stehen, als sie die Menge an Creditchips sah, die sich am Boden vor der Tür häuften. Sie versuchte einen leisen Pfiff, doch daraus wurde nur ein Seufzen. Stöhnend und sich den Kopf haltend, bückte sie sich, um die Credits aufzusammeln. Damit hatte sie auf jeden Fall genug Bargeld, um den Handel mit diesem Brailor abzuschließen und damit noch genug, um wieder ein wenig auf die Füße zu gelangen. Doch noch stand diese Superheldennummer auf dem Programm. Sie war interessiert, ob sich einer der heldenhaften Rüstungsträger Gedanken über diese Clan-Führersache gemacht hatte. Also schaffte sie zuerst die Credits in einen kleinen Tresor, der sich im Ankleidezimmer befand, zog den Arztkittel wieder über und stapfte ins Wohnzimmer zurück.

„Morgen“, brummte sie, obwohl sie nicht sicher war, welche Tageszeit gerade herrschte. „ihr Schnarchnasen“, setzte sie noch nach, als sie die sehr ruhige Atmosphäre bemerkte. „Ist das überhaupt bequem? Sich den Nacken reibend ging sie zuerst zur Küchenzeile und deckte sich mit Wasser ein, danach stapfte sie weiter ins Bad und vermied einen Blick in den Spiegel. Sie konnte sich die Ringe unter den Augen, das strähnige Haar und den müden Zug um den Mund ohnehin vorstellen. Alt werden war wahrlich kein Süßwarenverspeisen. Entschlossen, sich etwas Erleichterung zu verschaffen, streifte sie die Kleidung ab und stellte sich unter die Dusche. Das Wasser war kalt aber es störte sie nicht, es prickelte auf der Haut und machte sie wach. Endlich war sie so weit, dass sie sich auch waschen konnte, denn die Gliedmaßen taten wieder exakt das, was ihr Hirn ihnen auftrug, zu tun. Die antiseptische Seife roch nach nichts, machte allerdings sauber, sehr sauber sogar. Als sie fertig war, diesmal nahm sie sich sehr viel Zeit für die Körperpflege, wickelte sie sich in ein Handtuch und machte sich auf die Suche nach frischer Kleidung. Es nervte sie, kleidungstechnisch so abgebrannt zu sein, das würde sie in den nächsten Stunden noch ändern, nahm sie sich fest vor. Während sie in ihr Schlafzimmer ging, überlegte sie bereits, wie es mit dem Yeh-Mädchen weitergehen sollte. Die Bauchwunde heilte mit großer Wahrscheinlichkeit gut ab, doch die kleineren Verletzungen an den Lekkus bereiteten ihr Sorgen, denn es konnte gut möglich sein, dass die Sensororgane geschädigt blieben. Doch daran ließ sich jetzt nichts ändern, das Mädchen musste eben lernen, damit zu leben. Sie kramte in ihrer Reisetasche und fand ganz unten noch frische Unterwäsche. Als sie angezogen war, warf sie noch einen Blick auf Charlena, die ebenfalls schlief. Endlich wirkten die Beruhigungsmittel, die sie der jungen Frau heimlich verabreicht hatte. Wie schon sooft nahm sie sich vor, nur mehr handzahme Patienten zu behandeln. Dieses renitente Verhalten, zehrte an ihren Nerven.

„Na, alles frisch und munter? Habt Ihr Euch überlegt, wie ihr die Clan-Führer freibekommen könnt? Wisst ihr überhaupt, wo sie festgesetzt sind? Wie werden sie bewacht? Und so weiter … ich kenne mich ja damit nicht sonderlich gut aus, aber das wären Details, die mich schon interessieren würden. Es bringt nichts, beim Kanzler anzuklopfen und dort mit dem Blaster rumzuwedeln. Wir wären schneller weg vom Fenster, als wir „Papp“ sagen könnten. Ich bin auf eure Ideen neugierig, Jungs. Aber kommt mir nicht mit irgendwelchen Super-Helden-Nummern daher.“ Es reichte schon, wenn sie sich auf dieses weitere Abenteuer einließ, da brauchte sie nicht auch noch irgendwelche unausgegorene Pläne von einigen wild gewordenen Mandos.

Ein abfälliger Blick traf Bartholo, dann glitt er ebenso auf Ceffet, und sie sagte mit einiger Kälte in der Stimme: „Wir sind quitt.“ Die kleine Ärztin hatte wohl seine Bemerkung über ihr angebliches Suchtverhalten weder vergessen noch vergeben. Wer bei ihr nicht acht gab, konnte sich rasch ihr Missfallen zuziehen und wenn das in Zorn umschlug, dann hielt das über Jahre hinweg. Kurz und gut, Stryka war nachtragend, wenn sie beleidigt wurde.

Nachdem sie ausgeredet hatte, ging sie zum Fenster und öffnete es. Hier stank es zu sehr nach Testosteron und Heldenmut, zumindest definierte sie es so. Am Fenster angekommen, wandte sie sich an Brailor. „Ich kann Sie jetzt bezahlen, also, wenn Sie noch Interesse am Geschäft haben, dann können wir es abmachen. Ob Sie an dieser sonderbaren Clan-Führer-Geschichte teilnehmen wollen, obliegt Ihnen. Bartholo soll mit seinen dämlichen Drohungen aufhören, er führt sich ja auf wie ein feister Hutt, dem jemand auf den Schwanz getreten ist oder wie ein Chiss, den man mit seiner Intelligenz verprügelt.“ Wie man unschwer erkennen konnte, war Stryka noch immer leicht gereizt und die zwei Stunden Schlaf waren nicht annähernd ausreichend gewesen, um ihren Organismus auf Vordermann zu bringen oder gar ihre Laune zu heben, wozu auch die Männer, die sich in ihren Rüstungen in ihrem Wohnzimmer breit machten, beitrugen. Wenigstens hatten Brailor und Shev’la ihre Helme noch abgenommen. Es reichte, wenn zwei behelmte Typen in ihrem Wohnzimmer pennten oder so taten als ob. Sie fand es mehr als unhöflich von Ceffet und Bartholo, in einer sicheren Umgebung so herumzulaufen. Wenn sie sich verstecken wollten, dann sollten sie sich einen anderen Ort suchen. Aber sie sagte nichts mehr dazu, wartete nur noch auf Brailors Antwort, bezüglich des Geschäfts. Während sie dastand und die Augenblicke verstrichen, fragte sie sich, warum sie gerade an die Chiss hatte denken müssen. Dieses eingebildete Völkchen, das meinte, es wäre der Nabel der Welt, war auch nicht mehr als ein Fliegendreck an der Wand des Universums. Dieser Gedanke wiederum entlockte ihr ein feines Grinsen, das mehr als unfreundlich war. Dann wusste sie es wieder und sie hatte den Studienkollegen vor Augen, dieses eingebildete himmelblaue Chiss-Männchen, das ständig mit seiner halben Intelligenz geprahlt hatte, diese psuedowissenschaftliche Neugier, die er dauernd vorgebracht hatte. Rasch verdrängte sie die Erinnerung an diesen Typen und schenke Brailor ein Lächeln, das diesmal wirklich gelang und auch als durchaus freundlich zu bezeichnen war.



[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung] Stryka, Brailor und noch andere Mandalorianer
 
.:: Mandalore | Keldabe | Wohnblock Nr.214 | Kate (aka Ruusan Netrakara) mit Jace (aka Owen Nathen) und Maral ::.


Zumindest Jace war einverstanden mit dem Vorschlag, sich einmal in der Gegend umzusehen. Einzig Maral schien im Moment nicht ganz davon überzeugt zu sein. Zwar meinte sie, etwas zu Essen vertragen zu können, allerdings bewegte sie sich kein Stück vom Fleck. Andererseits war dies auch gar nicht mehr nötig, denn die Tür öffnete sich und der Mandalorianer kam zurück zu seinen Gefährten.
Kaum angekommen, bedeutete er Kate, sich wieder zu setzen: „Du gehst nirgendwohin, cyar’ika. Ich versichere mich erst, dass mit dir alles in Ordnung ist, dann nimmst du diese Stärkungsmittel ein und isst ein Stück Kuchen“
Der Schmugglerin gefiel es natürlich überhaupt nicht, hier derart herumkommandiert zu werden. Wer war hier der Auftrag- und Geldgeber? Doch etwa sie, oder? Dann sollte auch sie die einzige sein, die den Ton angeben konnte, sollte man zumindest meinen.


"Mir fehlt nichts!!"

, widersprach sie und wirkte dabei fast wie ein zickiges Kleinkind in der Trotzphase. Solche Fürsorge war sie nicht gewöhnt und deshalb konnte sie wahrscheinlich auch nicht damit umgehen. Widerwillig ließ sie sich zurück auf die Couch fallen, wobei sie jedoch weiter gegen sein Vorhaben sprach:

"Empathische Fähigkeiten - Du erinnerst dich? Auf Coruscant wurden 3000 Leute hingerichtet!"

, erklärte Kate, während ein Scanner auf sie gerichtet wurde. Schon nach wenigen Sekunden wurde Marals Frage nach Kates "Trächtigkeit" aufgeklärt. Natürlich war sie nicht schwanger. Was sollte der ganze Unfug? Die Züge der Talusianerin verzogen sich zu genervten Stirnfalten und einer hochgezogenen Augenbraue. Kopfschüttelnd lehnte sie die dargebotenen Aufputschmittel ab.

"Ihr seid doch alle wahnsinnig, wenn ihr glaubt, ich nehme das Zeug!"

Stattdessen beugte sie sich zum Couchtisch vor und nahm sich ein Stück Uj-Kuchen, welchen Josea ebenfalls mitgebracht hatte. Etwas Hunger hatte sie schon, das musste sie zugeben.

"Wir sollten uns jetzt wieder darauf konzentrieren, warum wir überhaupt hergekommen sind!"

, erinnerte sie ihre Mannschaft an die bevorstehende Aufgabe und biss daraufhin genüsslich in das Stück Kuchen.


.:: Mandalore | Keldabe | Wohnblock Nr.214 | Kate (aka Ruusan Netrakara) mit Josea Gear, Jace (aka Owen Nathen) und Maral ::.
 
- [Mandalore-System - Mandalore - Keldabe - Wohnblock 214 - Apartment 6] - mit Kate (aka Ruusan Netrakara) und Maral

Aus dem Plan sich ein wenig umzusehen, wurde dann wohl nichts. Maral hatte wenige Augenblicke bevor Josea wieder herein gestürmt war, bereits verlauten lassen wenig Interesse daran zu haben, das Apartment so zügig wieder zu verlassen. Der Kopfgeldjäger nahm nun Kate in Beschlag und überprüfte mit einem Scanner ihren Zustand, während die Chiss sich an dem mitgebrachten Kuchen zu schaffen machte. Jace lehnte sich entspannt gegen die gegenüberliegende Wand und beobachtete die drei mit einem amüsierten Grinsen. Bis schließlich festgestellt worden war, das die Schmugglerin weder schwanger war, noch etwas von den mitgebrachten Medikamenten zu sich nehmen würde vergingen noch ein paar Minuten und auch Jace hatte sich mittlerweile das eine oder andere Stück Uj-Kuchen gegönnt. Mittlerweile stand er an einem altmodische Komode gelehnt und mit vor dem Körper verschränkten Armen da und wartete doch etwas ruhelos. Es war schon schlimm genug gewesen auf dem Flug nicht selbst das Steuer in die Hand nehmen zu können und auch die Ablenkung war durchaus nötig gewesen, aber auch jetzt nichts zu tun störte ihn schon und da waren Kates Worte wie Musik in seinen Ohren.

"Richtig und ich hoffe ihr beiden...", er deutete auf die beiden Mandos, "...habt schon die eine oder andere Idee wo wir mit der Suche oder zumindest mit irgendetwas beginnen können." Er grinste sie an und stieß sich von der Kommode ab. "Dieses verdammte Apartment geht mir jetzt schon auf die Nerven. Da hätten wir auch in deiner Rostlaube bleiben können."

Apropos Rostlaube...was war noch gleich mit der 'Fist' passiert? Musste ihm entfallen sein, aber die Frage nach Kaylo und ihrem geliebten Schiff würde er ihr erst stellen, wenn sie endlich hier raus waren.

"Wie ist das jetzt mit dem Kulturzentrum da draußen?"

- [Mandalore-System - Mandalore - Keldabe - Wohnblock 214 - Apartment 6] - mit Kate (aka Ruusan Netrakara), Maral und Josea
 
[Mandalore– Keldabe – Wohnblock 214, Apartement Nr.6]
Maral Kate (aka Ruusan Netrakara), Jace (aka Nathen Owen)

Eigentlich hatte Josea darauf gehofft, dass es nach seiner Rückkehr ins Apartement Nr.6 etwas ruhiger zugehen würde, doch außer Maral schien ihm keiner diesen Gefallen tun zu wollen. Kate ließ die Untersuchung nur widerwillig über sich ergehen, wollte keines von den Stärkungsmitteln einnehmen, erzählte etwas von einer Hinrichtung von dreitausend Leuten auf Coruscant und wollte gleich mit ihrer Suche weitermachen. Jace hieb in eine ähnliche Kerbe und beleidigte darüber hinaus noch das Schiff des Mandalorianers. Zudem war es Josea schleierhaft, was der selbsternannte Elitepilot mit dem Kulturzentrum meinte.

Um sämtliche Informationen, die nach den Szenen aus dem Irrenhaus gegenüber auf ihn einprasselten, besser verarbeiten zu können, brach er die Ampullen auf und nahm die Präparate selbst ein – schließlich hatte er dafür bezahlt und die Kosten dafür würde natürlich auch auf der Spesenabrechnung erscheinen. Zwar fühlte er sich für einige Sekunden, als ob er zwei Liter Caf auf einen Zug ausgetrunken hätte, doch dann schien sich eine gewisse Ausgeglichenheit bemerkbar zu machen.

Udesii - eins nach dem anderen, okay? Also du bist dir sicher, dass es dir besser geht, nachdem du den Tod von dreitausend Leuten im Zentrum der Galaxis verspürt hast? “,

hakte er nach – dreitausend Lebewesen auf einmal hinzurichten war schon ein starkes Stück, und wenn die Kleine es aus dieser Entfernung gespürt hatte, musste sie da nicht ständig zusammen brechen, wenn Massaker in dieser Größenordnung auf irgendwelchen barbarischen Planeten in der Nähe verübt wurden? Wie dem auch immer war, sie schien sich fit genug zu fühlen, um sich auf ihre Suche zu machen, wofür es, ähnlich wie die ominöse Umsturzkonspiration, nur einen sehr vagen Plan gab.

„Wir suchen also ein hochrangiges Black Sun-Mitglied, welches möglicherweise hier untergetaucht ist. Ich vermute also, dass er über Mittel und Wege verfügt, sich unauffällig unters Volk zu mischen, da Chiss unter Mandalorianern sehr rar gesäht sind und er sofort auffallen würde, sobald er den Helm abnimmt. Wenn ich ehrlich bin, ist Maral, die einzige Vertreterin ihrer Art, die ich kenne. Um nicht aufzufallen, müsste er sich irgendwo ins Hinterland zurückgezogen haben oder seine Hautfarbe geändert haben…“

Bei seinen Überlegungen hatte er sich mit verschränkten Armen in die Mitte des schäbigen Wohnzimmers gestellt und musterte sowohl seine Klientin als auch Jace eingehend. Maral betrachtete demonstrativ den Holoprojektor, um ihr Desinteresse an einem abendlichen Ausflug zu untermauern.

„Natürlich könnten wir den Abend nutzen, um die kulturellen Vorzüge Keldabes kennenzulernen und erste Informationen einzuholen, doch ich glaube nicht, dass Fragen wie ‚in letzter Zeit einen Chiss hier gesehen’ uns weiterbringen, zumal es sein kann, dass die allgemeine Stimmung hier etwas angespannt ist. “,

Stakkatoartig trommelten seine Finger auf die Panzerung seines Oberarms, während er über ein sinnvolles Vorgehen nachdachte. Natürlich handelte er oft spontan, was manche Leute auch als voreilig und gedankenlos bezeichneten, doch gerade nachdem, was er im Haus der Ärztin erfahren hatte, war es besser, mit etwas Fingerspitzengefühl vorzugehen, solange die Konspirateure selbst nicht wussten, was sie vorhatten, um die gegenwärtige Regierung zu stürzen. Er traute es ihnen zu, dass sie mit genug Ale intus aus einer Laune heraus, die Gäste einer x-beliebigen Cantina aufwiegelten und dann wie eine kopflose Herde brünftiger Rontos auf den Regierungssitz des Kanzlers stürmte. Er hatte keine Lust, sich zufällig in einer dieser Cantinas in Gesellschaft einer gesuchten Black Sun-Angehörigen und eines flüchtigen Ex-Imperialen zu befinden. Hier liefen Anhänger der Deathwatch frei herum, ohne dass sie behelligt wurden, zusammen mit wildgewordenen Veermoks in Neo-Crusader-Rüstung. Wenn dieser Dany seine Ruhe haben wollte, würde er sich bestimmt nicht im Zentrum des Aufruhrs aufhalten.

„Wir machen einen Ausflug aufs Land. Maral, her mit der Fernbedienung! “

Die Halbchiss war zu überrascht, um Widerworte zu geben und warf ihm das Gerät zu. Josea rief eine Übersicht von Genossenschaftszentralen der Farmer in der Umgebung auf:

„Dort fahren wir hin und erzählen ihnen, dass unser Mr. Owen ein Großhändler von…hmm…Bandomeer ist und sich für die hiesigen Erzeugnisse interessiert. Ich hoffe nur, dass dort keine Kopfgeldliste aushängt. Wie auch immer, dort werden erfahren, wie viele Farmen es gibt, und wem sie gehören. Vielleicht hilft uns Ruusans spezielles Talent, den richtigen zu finden, ohne dass wir alle abklappern müssen.“

Erstaunlicherweise sprang Maral mit den anderen auf, nachdem das Ziel des heutigen Abends feststand. Er hatte keine Ahnung, was sie genau dazu bewog ihre Abendplanung für einen Ausflug aufs Land aufzugeben, doch das würde sich zeigen. Regen prasselte aus schweren dunklen Wolken in der einbrechenden Abenddämmerung auf das Verdeck des Speeders, der von Josea durch Keldabe gesteuert wurde, zunächst auf den markanten MandalMotors-Turm zu, dessen beleuchtetes Mythosaurier-Logo vom vorbeiziehenden Niederschlag nur wie verwischt zu erkennen war. Dann flog er einen Bogen, der sie vom Stadtzentrum auf dem Tafelberg in Richtung des Steinwalls führte, von wo aus der Berg steil zum Kelita-Fluss abfiel, der sich in einem Bogen wie ein Wassergraben um die halbe Stadt legte.

Im Regen und in der Dunkelheit waren die Landschaft und der Fluss nur ansatzweise zu erkennen, wenn die Lichtkegel des Speeders darüberstreiften – es gab nur wenige befestigte Wege oder gar Markierungen – sie hatten das hab bäuerlich, halb wilde Hinterland erreicht, wo sie nur mit Hilfe des Navigationscomputers zu der kleinen Ortschaft finden konnten.


[Mandalore– außerhalb Keldabes – unterwegs im Speeder]
Josea Gear, Maral Kate (aka Ruusan Netrakara), Jace (aka Nathen Owen)
 
- [Mandalore-System - Mandalore – Keldabe - Wohnblock 214 - Apartment 6] – mit Kate (aka Ruusan Netrakara), Maral und Josea

Gegen Joseas Analyse gab es nichts einzuwenden und Jace nickte zustimmend, als der Mandalorianer geendet hatte und begann nachdenklich, mit den Fingern, auf die Panzerung seines Oberarms zu trommeln. Dany würde sich wohl kaum mitten in Keldabe aufhalten, dafür war er einfach zu auffällig, wenn er den Helm abnahm und das er seine Hautfarbe hatte ändern lassen bezweifelte er stark. Es würde nicht zu dem Chiss passen, da war das Hinterland eine bessere und vor allem realistischere Option. Hatte er nicht auch irgendwie sowas bei ihrem letzten Treffen fallen lassen? Möglich. Josea hatte jedoch noch eine interessante Information fallen lassen: Die Stimmung hier konnte etwas angespannt sein? Er führte es nicht weiter aus, was den Piloten mit seinen Gedanken auf weiter Flur ließ. Inwiefern angespannt und inwieweit konnte es sie betreffen? Bevor er jedoch fragen konnte, traf der Kopfgeldjäger eine Entscheidung. Die Abendunterhaltung würde ein Ausflug aufs Land werden. Aufmerksam verfolgte er wie der Mando sich einen kleinen Plan zurecht legte. Er, Jace, sollte als Großhändler von Bandomeer auftreten - solange niemand irgendwelche offiziellen Papiere oder Daten haben wollte war das absolut kein Problem. Kate konnte dank ihrer Jedi-Fähigkeiten möglicherweise Verbindungen erkennen und das sie ein solch enges Verhältnis mit Dany gepflegt hatte, konnte sich auch nur positiv auswirken - vorausgesetzt nachdem Schock gerade eben funktionierte alles noch angemessen.

"Hört sich für mich nach einem Plan an - aber es heißt Mr. Nathen.", gab er zum Besten und schloss sich der allgemeinen Betriebsamkeit an.

Sogar Maral war plötzlich wieder voller Energie und war fast noch am schnellsten zur Abreise bereit. Jace spürte das vertraute Gewicht der Vibroklinge an der Innenseite seines rechten Ärmels, während er sich seine graue Fliegerjacke überwarf und nach seiner gefälschten ID in einer der Taschen schaute. In seinem Outfit würde er nicht gerade einen normalen Großhändler abgeben, aber vielleicht funktionierte es trotzdem. Die Sorge über eine aushängende Kopfgeldliste von Josea teilte er eigentlich nicht, selbst wenn dort eine hing - sein richtiger Name würde irgendwo ziemlich weit unten stehen und es war nahezu unmöglich, dass jemand ihn zufällig erkannte. Es sei denn derjenige wäre auf imperiale Deserteure spezialisiert.

Vor der Tür stiegen sie wieder in Joseas Speeder, mit dem sie auch schon hierhergekommen waren. Jace nahm auf dem Vordersitz neben dem Mandalorianer Platz, die Jedi und die Chiss auf der Rückbank. Das Wetter war fürchterlich. Es goss wie aus Kübeln und schwere Tropfen schlugen auf das Dach ihres Fahrzeugs, während der stürmische Wind an den Bäumen wackelte und rüttelte. In der Stadt war auch die Aussicht noch halbwegs gut, die beleuchteten Straßen gaben ihnen die Chance etwas von der Umgebung wahrzunehmen, doch nachdem sie Keldabe hinter sich gelassen hatten, waren sie von durchdringender Dunkelheit umgeben, durchbrochen nur von den Lichtern des Speeders. Schade eigentlich, nachdem was er vom Cockpit der 'Ordo'Tracinya' gesehen hatte, wäre die Landschaft durchaus den einen oder anderen Blick wert gewesen. Gerade als Raumfahrer die sich lieber in den unendlichen Weiten des Alls aufhielten, waren solche Ausflüge eine Seltenheit und dann doch irgendwie auch immer was besonderes.

Das Schweigen wirkte irgendwie unnatürlich bei dieser Gruppe. Josea und er die sonst nie die Schnauze halten konnten, waren ruhig und auch von Maral und Kate war kein Mucks zu hören. Der Mando aktivierte den Navigationscomputer des Speeders und tippte auf einem kleinen Display herum, ehe er einen neuen Kurs einschlug.


"Josea.", brach er mit einem Grinsen das Schweigen. "Du meintest vorhin irgendwas von wegen: Die allgemeine Stimmung sei etwas angespannt. Kann uns das in irgendeiner Form gefährlich werden? Also in erster Linie natürlich, meinem behüteten Leben?", fragte er fröhlich und blickte kurz auf den Navcomputer mit ihrem Ziel, ehe er den Blick wieder auf den Mando richtete.

- [Mandalore-System - Mandalore – außerhalb Keldabes - Speeder] – mit Kate (aka Ruusan Netrakara), Maral und Josea
 
[Mandalore– außerhalb Keldabes – unterwegs im Speeder]
Josea Gear, Maral Kate (aka Ruusan Netrakara), Jace (aka Owen Nathen)

Die Passagiere des Speeders schwiegen, so dass die anderen Geräusche, die sonst während Gesprächen in den Hintergrund traten, deutlicher als sonst zu hören waren - der Regen auf der Außenhülle des Gefährts, das Summen der Elektronik, Triebwerksgeräusche, Metall, das arbeitete (und hoffentlich hielt) sowie das gelegentliche Knarren und Quietschen der Sitze, wenn sich jemand rührte. Die spärliche Beleuchtung der Konsolendisplays tauchte die Insassen in ein diffuses, unwirkliches Licht, wie in einem Traum, an den man sich nach dem Aufwachen kaum erinnern würde.

Vielleicht lag es an dieser meditativen Atmosphäre, dass Josea lieber seinen eigenen Gedanken nachhing, als die übrigen Passagiere mit Anekdoten von seinen Erlebnisse von früheren Aufenthalten in Keldabe zu unterhalten, während er den Speeder durch den Regen steuerte. Ihm ging das Bild von Charlena Yeh nicht aus dem Kopf, der kleinen Togruta, die bei einem Anschlag durch mutmaßliche Schergen des Kanzlers von Mandalore schwer verletzt worden vor. Kanzler von Mandalore, welch ein Hohn. Generationen von Gears würden sich in ihren namenlosen Gräbern drehen, wenn sie davon wüssten, dass ein daher gelaufener aruetii über manda’yaim herrschte. Doch letztendlich hatten viele der Clans, die vor einigen Jahren vom Lockruf des dar’jetii Allegious verführt worden waren, nur bekommen, was sie verdient hatten. Sie waren von Wahnideen von der Wiedergeburt des großen Mandalorianischen Reiches geblendet worden, von galaktischen Kriegen, wie sie vor tausenden von Jahren geführt wurden, als sie ernstzunehmende Gegner für Jedi wie Sith gleichermaßen waren. Sie hatten sich selbst diese gegenwärtige Misere zuzuschreiben, wenn sie tatsächlich gedacht hatten, ebenbürtige Verbündete von Sith sein zu können. Allegious hatte mit Hilfe der Mandalorianer den Thron gewonnen, aber sie waren dabei zu Verlierern geworden.

Sein Arm, den er sich bei dem Kampf mit der Sith auf Smuggler’s Run gebrochen hatte, schmerzte, als er am Steuer den Kurs an die Vorgaben des Navigationscomputers anpasste. Dabei dachte er an das kühne Vorhaben der Haudrauf-Brüder von vorhin, doch solange es keinen Plan gab, war dieser Umsturz von vorne weg zum Scheitern verurteilt, und Mandalore würde noch Schlimmeres als dieser Kanzler blühen. Erst wollte er seinen Kontrakt erfüllen, und ob und wie er sich einem Umsturz beteiligen würde, konnte er sich danach überlegen. Sobald diese Angelegenheit erledigt war, konnte er sich schließlich darauf konzentrieren, seine Frau wiederzufinden. In die gleich bleibende, fast hypnotische Geräuschkulisse, schoben sich plötzlich Laute, die er erst nach einigen Augenblicken als die fröhliche Stimme von Jace , beziehungsweise seinem Alias Nathen Owen erkannte. Der Ex-Imperiale sprach die angespannte Situation an, die Josea Gear vorhin erwähnt hatte. Natürlich dachte der chakaar vor allem an sich selbst, aber das war auch keine Überraschung.

„Einige der Clans sind mit der derzeitigen Regierung unzufrieden, so dass es sein kann, dass sie abwählen werden, auf Mando-Art. Was das mit dir zu tun hat, liegt auf der Hand, der geliebte Kanzler und seine Regierung sind Außenstehende, die nichts mit unserer Kultur gemeinsam haben – also aruetiise wie du und das wird einigen Leuten Grund genug sein, deinem behüteten Leben ein Ende setzen zu wollen. Noch ist es relativ ruhig, doch es gibt Anzeichen, die ich nicht auf die leichte Schulter nehme. “,

erklärte er ernsthafter als man es von ihm kannte, ohne auf die Ereignisse im Haus der Ärztin einzugehen. Solche Details brauchten Kate und Jace vorerst nicht unbedingt zu erfahren, denn es war eine Sache unter mando’ade.

„Solange du allerdings unter unserer Obhut bleibst, brauchst du allerdings nichts befürchten. Zumal sich die Farmer erst um das Wohl ihrer Robas und Nunas sorgen werden, als den armen unschuldigen Mister Nathen zu meucheln.“

Mit den letzten Worten kehrte er wieder mit einem Grinsen zu seinem gewohnten Verhalten zurück und warf seinem Beifahrer einen süffisanten Seitenblick zu.

„In zehn Minuten erreichen wir Slaat Suumpir, bestehend aus fünf befestigten Häusern, viermal sovielen Scheunen und Ställen, einer Cantina und der Zentrale der hiesigen Genossenschaft – nicht zu vergessen jenem Schlammloch, das dem Ortsnamen Pate stand.“

Der Niederschlag hatte in seiner Intensität nachgelassen, doch immer noch kam stetiger Regen vom Himmel, als der Speeder vor einem niedrigen, fleckigen Gebäude zum Stehen kam, das die Zentrale beherbergte. Aus kleinen, hoch oben an der Wand angebrachten Fenstern schimmerte Licht, also musste die Zentrale besetzt sein, worauf auch zwei schlammverschmierte Speederbikes mit Anhängern schließen ließen, die unter dem Vordach geparkt waren. Josea Gear bedeutete seinen Begleitern im Speeder zu warten, bis er die Lage sondiert hatte. Die Ortschaft trug ihren Namen zu Recht – er versank fast bis zu den Knöcheln im Schlamm der sogenannten Hauptstraße und somit einzigen Straße von Slaat Suumpir. Die fünfstufige Treppe, die zum Eingang führte, bestand aus Holz und Permacret und war ebenso schlammüberzogen wie der Rest des Ortes. Etwa in Augenhöhe schoss urplötzlich das Auge eines Überwachungsdroiden aus stählernen Tür und fragte ihn mit einer rostig-aggressiv klingenden Stimme nach Namen und Anliegen.

Anscheinend klangen seine Worte ziemlich einleuchtend und so wurde er eingelassen. Im trostlosen und ebenfalls mit schammigen Fußspuren überzogenen Eingangsbereich gab es einen Schalter, wo eine junge Devaronianerin in gelb-blauer Rüstung vor einem Holo-Display saß. Allerdings war sie nicht allein – weitere fünf Männer und Frauen, Menschen, eine andere Devaronianerin und ein Humanoider mit blaßgoldener Haut hatten sich dort verteilt und dazwischen tummelten sich ungefähr genauso viele Tiere, die wie geschrumpfte Eopies aussahen und den Neuankömmling mit einer Neugier anstarrten, die ihm unheimlich war.

„Willkommen in der Genossenschaftszentrale Slaat Suumpir, Gear. Die Zwerg-Eopies stehen übrigens nicht zum Verkauf, nur damit das klar ist. Die Rayceens sind vom Regen überrascht worden, als sie ihre Herde vom Markt zur Farm bringen wollten. Was meintest du wegen dem Großhändler von Bentomir?“

Die junge Frau sah Josea gespannt an – außer vom Regen überraschten Farmern, die aufgrund der ähnlichen Markierungen an ihren Rüstungen zu ihrem Clan gehören mussten, schien nicht besonders viel hier zu passieren.

„Bandomeer heißt es. Am besten erklärt Mister Nathen selbst sein Anliegen, bei ihm sind noch zwei andere vode.“

Edris Rayceen, die Empfangsangestellte oder was auch immer sie darstellte, nickte zustimmend und Josea Gear teilte seinen wartenden Begleitern mit, dass sie die Zentrale betreten konnten.


[Mandalore– außerhalb Keldabes – Genossenschaftszentrale von Slaat Suumpir]
Josea Gear, Edris Rayceen und weitere Mandalorianer
 
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Als Dany wieder zu sich kam wurde ihm klar, dass man seine Vergangenheit nicht einfach in eine Truhe legen und hinter sich lassen kann. Früher oder später würde sie einen einholen, so wie ihn die seine nun einholte. Dennoch wunderte es ihn mit welcher Härte sie ihn traf. Zwar konnte er sich nicht genau an seinen Traum, den er während seiner Ohnmacht hatte, erinnern, doch war bestimmt diese verdammte Macht daran Schuld. Der Chiss dachte er hätte sich endgültig von ihr getrennt, als er zum Einsiedler wurde und nicht einmal mehr passiv auf sie zurückgriff. Doch nun war alles wieder da. Wie ein weiterer Sinn eröffnete sich die Macht ihm ein weiteres mal. Er hatte fast vergessen wie es war die Umgebung zu erfühlen. Schwach fühlte er einige Kreaturen, die sich oben auf dem Feld vor dem kleinen Haus herumtrieben. "Sollen sie doch...", dachte sich Dany. So wie er die Sache sah würde er wohl zur nächsten Ernte ohnehin nicht mehr auf Mandalore sein. Denn wenn der Chiss eines auf seinen Abenteuern und Reisen durch die Galaxis gelernt hatte dann, dass solche Sachen nicht zufällig geschahen. Noch immer auf dem Boden sitzend griff er nach seinem Lichtschwert - diesmal wurde es ihm nicht schwarz vor Augen - und heftete es sich unter den Mantel.

Nur eine Frage der Zeit bis du es wieder brauchst..., murmelte er leise an sich selbst gerichtet und stand mit einem eleganten Sprung auf. Trotz allen Unannehmlichkeiten war die Macht doch eine praktische Sache. Es war nicht so, dass er die Vorzüge die letzten Jahre über vermisst hätte. Im Gegenteil, er genoss die Ruhe und außerdem war man als auch nicht auf schärfere Sinne und erhöhte Kampfkraft angewiesen. Als einer der meist gesuchten Männer der Galaxis war Dany das damals schon. Oft genug hatten ihm diese Fähigkeiten das Leben gerettet.

Er hob seinen linken Arm und blickte auf seine mechanische Hand, welche sich aufgrund der synthetischen Haut deutlich vom Rest des Arms unterschied. Vermutlich hätte er damals nicht nur die Hand verloren, wenn er nicht die Unterstützung der Macht gehabt hätte. Sein Gesicht verzog sich vor den schmerzenden Erinnerungen, die ihm auf einmal wieder durch den Kopf schossen. Ihn hatte es damals so heftig erwischt, dass sein Leben am seidenen Faden hing. Über Wochen hinweg plagten ihn die Nachwirkungen seines Weltraumspaziergangs ohne Raumanzug und dem anschließenden "High Five" mit den Überresten eines TIE-Fighters. Der Chiss bewegte seine linke Hand leicht hin und her und lauschte dem Knattern der Mechanik im Inneren. Hätte Kate ihn damals nicht im Asteroidengürtel aufgelesen, hätte man ihn wohl nicht mehr mit ein bisschen Technik zusammen flicken können. Er bekam Gänsehaut als er an Kate dachte. Nicht mal ihr hatte er eine Nachricht über seinen Verbleib hinterlassen, dabei war sie die Person die ihn wohl am besten kannte - ihn wohl als einzige auch wirklich kannte.

Langsam ging Dany die Kellertreppe wieder hinauf und blickte oben angekommen auf das Chronometer an der Wand. Einige Stunden lang musste er ohnmächtig auf dem kalten Kellerboden gelegen haben. Hoffentlich passierte das jetzt nicht häufiger... Die ihn einholenden Erinnerungen waren bereits mehr als genug für die nächste Zeit. Mit der Gewissheit jetzt ohnehin nicht mehr einschlafen zu können ging er noch einmal raus ins Freie.

Mittlerweile war es stockdunkel und dicke Regentropfen prasselten auf die Felder hinab. Am Horizont blitzte es und wenige Sekunden später ertönte ein dumpfes Grollen. Dany lehnte sich mit dem Rücken an die Hauswand und glitt langsam auf den Boden. Die Nässe drang durch seine dünne Klamotten bis auf seine Haut, doch ihm war das jetzt egal. Er war damals einfach abgehauen ohne ein Wort zu sagen. Wenigstens mit Kate hätte er darüber reden können. Damals waren sie mit einem Band in der Macht verbunden gewesen, sodass sie irgendwie immer wussten, wann sie sich gegenseitig aus der Klemme holen mussten. Doch seit dem er die Macht abgewiesen hatte war auch dieser Kanal verstummt - zumindest von seiner Seite her. Er konnte nicht sagen, ob das Band überhaupt noch existierte. Zu ungeübt waren seine Fähigkeiten auf dieser Ebene der Macht. Ihn interessierte es wirklich wie es Kate gerade ging. Ob sie sauer auf ihn war? Vermutlich. Ob sie nach ihm suchte? Zumindest um ihm einen Vortrag über sein Fehlverhalten zu halten. Bei dem Gedanken daran musste er leicht Grinsen. Er versuchte die Macht zu fokussieren, während er sein Lichtschwert durch seine Hände gleiten ließ. Es strengte ihn an, die Macht zu nutzen um nach ihr zu greifen. Zumindest strengte der Versuch an, denn er spürte keine Antwort und kein Zeichen des Erfolges. Dany war auf eine gewisse Art taub geworden, ebenso wie es seine Beine gerade durch den nass-kalten Schlamm wurden. Der Chiss zog sich seine Kapuze tief ins Gesicht. Er war selbst Schuld...


Mandalore - In der Nähe von Bralsin - Dral Anwesen - Alleine
 
::Mandalore-System::..::Mandalore::..::Keldabe::..::in Strykas Wohnung, Wohnzimmer::..::Shev'la Kyramud, Stryka, Brailor, Ceffet, Charlena und Bartholo (NPCs)::


"Genug geschlafen! Es ist Zeit für Heldentaten!"

Bei diesen Worten kam Shev'la die Galle hoch. Er war weiß Gott kein super konservativer "Mando'ade", aber die Werte die er als Kind gelernt hatte waren in sein Blut gebrannt. Man konnte vielleicht ein Lebewesen aus dem Resol'nare holen, aber nicht das Resol'nare aus dem Lebewesen. Zumindest nicht dann wenn man eine annähernd gleiche "Ausbildung" wie er erhalten hatte. Auch die leicht humoristische Anmerkung von Stryka, ob das "überhauptbequem sei" kommentierte er wortlos mit einem Schnauben das seinen reptilischen Nüstern entfuhr.

Shev'la selbst hatte wenig bis gar nicht geschlafen. Ein Umstand dem er der etwas angespannten Stimmung zu verdanken hatte die sich nach der kleinen "Schießerei" aufgestaut hatte. An diesem Morgen schien sich davon aber ein Großteil verstreut zu haben. Dementsprechend war der Noghri auch "aufgekratzt", der erst Beste der ihm dumm kam würde vermutlich daran glauben müssen das die Noghri die tödlichsten Lebewesen in der Galaxie waren. Wenn man alle Machtnutzer einmal ausklammerte. Zur Hebung seiner Stimmung führte auch nicht der Vortrag von Stryka, ob sie sich Gedanken gemacht hatten wie sie die Sache mit dem "Kanzler" handhaben wollten und zwar ohne sogenannten "Super-Helden-Nummern". Dem Noghri-Mando wurde langsam klar in was für einer Gesellschaft er sich hier aufhielt. Die Leute benutzten das Wort "Held" so freizügig als wäre es etwas besonderes, dabei gibt es unter den Mandalorianern keine Helden, ja sie hatten nicht mal ein Wort für diese! Dafür aber 40 für "Messer". Das was ein "Held" tat war selbstverständlich unter den Söhnen und Töchtern von Mandalore. Allerdings schienen Stryka und Brailor nicht dieser Meinung zu sein, sie waren vermutlich eher eine neue Generation an Mandalorianern, die nur Interesse am schnellen Geld hatten und einen Scheiß auf die Kultur ihrer Ahnen gaben. Ein Abfälliges Zischen war alles was Shev'la im Moment zu den gesprochenen Worten abgab. Sicherlich, Geld war auch für ihn eine nicht zu unterschätzende Bedeutung, aber seine Familie und "manda'yaim" standen weit über diesem.

Ein wenig steif von dem unbequemen Sitzen, er hatte sich nicht auf das Sofa gelümmelt oder sonst irgendwie einen Sessel oder Stuhl geholt sondern einfach nur an die Wand gelehnt und seinen "buy'ce" neben sich auf dem Boden platziert, natürlich mit aktivierten Annäherungssensor, der ihn wecken würde wenn sich etwas näher als einen Meter auf ihn zu bewegen würde. So hatte er die Nacht, quasi mit einem wachen Auge verbracht. Keiner der hier Anwesenden hatte sein Vertrauen verdient, nicht Bartholo, nicht Stryka und auch nicht Brailor.

Kurz ging er die Fakten durch die er kannte: der "Kanzler" hatte einen Teil der Unterhändler gefangengenommen, einen Teil ermordet und eine war entkommen. Diese wurde vermutlich mit Hochdruck gesucht, das bedeutete Charlena musste unerkannt bleiben. Dass sie ein Hochzeitskleid der Menschen trug war ein praktischer Umstand, niemand würde glauben das sie ein Mitglied der Abgesandten war. Es würde so aussehen als ob die junge Togruta einen Menschen heiraten würde und sich dazu den Bräuchen der Menschen anpasste. Aber wie passten die restlichen schwergepanzerten Jungs dazu? Stryka würde als einfache Passantin durchgehen, er selbst konnte wenn er wollte in der Menge einfach untertauchen und als Kind durchgehen. Die einzigen die überall herausstechen würden waren die beiden "Neos". Sie könnten es natürlich auf die harte Tour machen und einfach jeden und alles über den Haufen ballern der sich ihnen in den Weg stellte aber das war hier nicht erwünscht wie Stryka erwähnt hatte. "Keine Heldentaten"... also doch die Hochzeits-Nummer. Vielleicht könnte Stryka auch als Begleiterin der "Braut" fungieren.


"Ich denke dass die Ssache eindeutig isst. Wir müsssen mit den übrigen Clanss ssprechen und ihnen die Ssituation erklären. Die werden besstimmt wisssen wass zzu tun isst."

Die Situation war in der Tat eindeutig. Der Einzige andere Clansprecher der von dem Massaker wusste war Bartholo und der saß hier auf dem Sofa, beziehungsweise lag. Shev'la kannte nicht alle Clansprecher, aber erkannte den Ältesten unter ihnen: Verd Vhett, der einäugige Mensch war der älteste Mandalorianer und vermutlich auch der weiseste. Nachdem Wissen von Shev'la hielt er sich für gewöhnlich auf seiner Farm ein gutes Stück außerhalb von Mandalore auf. Diese Farm war wie eine Festung aufgebaut, ein Umstand der noch aus der Zeit des mandalorianischen Bürgerkriegs herrührte. Also brauchten sieeventuell Gleiter um den Weg zu schaffen, den zu Fuß würde Charlena den Weg sicherlich nicht schaffen, bauchwunden waren übel und selbst er fügte nur äußerst ungern solche Wunden zu weil sie ein elendiges Verrecken zur Folge hatten. Allerdings würde er bei dem "Kanzler" gerne eine Ausnahme machen. Die nächste Gleitervermietung war ungefähr vier blocks entfernt, zu gefährlich bei den Patrouillen um mit Charlena direkt dort hinzugehen aber es gab eine andere Möglichkeit.

"Wir bringen die Togruta zzu Verd. Dazzu müsssen ein paar von unss zzu Casssus's Gleitervermietung und einen oder zwei Gleiter bessorgen. Danach ssammeln wir die verbliebenen ein und fahren zur "buycika", der Farm von Verd. Ich hoffe dass diesser Plan für euch sso wenig "Heldentum" wie möglich beinhaltet."

Zum Schluss seines Vorschlages nahm die Stimme des Noghri einen schneidenden Unterton an, er war es leid untätig rum zu sitzen und sich anzuhören was er alles nicht konnte oder sollte. Es wurde Zeit zu handeln...


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[Mandalore–Keldabe–Stadtzentrum–Strykas Wohnung–Eingangshalle] Ceffet,Bartholo, Togruta,Brailor,Shevla,Stryka, Aakan, NPCs

Wie sorgte man dafür eine Gruppe von mit Testosteron vollgepumpten Mando´ade zu wecken? Eine Bombe zünden? Einen Blaster aktivieren lassen? Brüllen? Nein es reichte einfach nur einen spöttischen Satz von den Lippen zu lassen und schon war die halbe Arme wach. Brailor war der Kerl wo es schaffte sie zu wecken und langsam hob Ceffet den behelmten Kopf um sich umzusehen, der Noghri stand an der Wand, Bartholo lag auf dem Sofa fast so als würde er sich langweilen, mit den Händen hinter dem Kopf und überschlagenen Beinen. Der Rest war am Rande seines Blickfelds und so schwer zu erkennen bei den Kopfschmerzen die sich langsam in Ceffets Kopf breit machten. Wie eine fette, dicke Kröte machte sie sich breit und schien ihn von jenseits seiner Netzhaut anzustarren. Verdammte Methapern.
„Na, alles frisch und munter? Habt Ihr Euch überlegt, wie ihr die Clan-Führer freibekommen könnt? Wisst ihr überhaupt, wo sie festgesetzt sind? Wie werden sie bewacht? Und so weiter … ich kenne mich ja damit nicht sonderlich gut aus, aber das wären Details, die mich schon interessieren würden. Es bringt nichts, beim Kanzler anzuklopfen und dort mit dem Blaster rumzuwedeln. Wir wären schneller weg vom Fenster, als wir „Papp“ sagen könnten. Ich bin auf eure Ideen neugierig, Jungs. Aber kommt mir nicht mit irgendwelchen Super-Helden-Nummern daher.“
sprach Stryka aufeinmal und schon zuckte Ceffet zusammen. Wo war sie hergekommen? Vorallem so leise? Die Kopfschmerzen nahmen ihm wohl den Großteil der Aufmerksamkeit, wie Drogen. Dummer Vergleich.
„Wir sind quitt.“ sagte sie jetzt mit einem Blick der reinste Verachtung ausdrückte und aus irgend einem Grund zog sich bei diesem Blick sein Magen zusammen. Was war mit ihm los? Übertriebene Fürsorge, Sturheit und dann dieses Gefühl? Merkwürdig, alles merkwürdig.
Aufeinmal begann der Noghri etwas zu erzählen, sein Plan war das sie zu einem Verd gehen und dort alles klären. Hörte sich logisch an was er vorschlug, der Vode hatte einiges in der Birne.
Gute Idee vode, so etwas ähnliches hab ich schon vorgehabt. Egal ob alle hierher oder wir alle zu jemand anderes. Ich habe gestern mich noch bei Camie Vau per Com gemeldet aber bisher noch keine Antwort bekommen. sagte auf einmal Bartholo von seinem Platz auf dem Sofa und setzte sich gerade hin bevor er den Helm abzog und neben sich legte. Scheinbar hatte er schon vorraus geplant und war bereit zum kämpfen wie man es seinem Gesicht ansah. Ceffet hatte gerade keinen Nerv dafür, er legte nur seinen Kopf in die Hände und schwieg eisern.


[Mandalore–Keldabe–Stadtzentrum–Strykas Wohnung–Eingangshalle] Ceffet,Bartholo, Togruta,Brailor,Shevla,Stryka Aakan, NPCs
 
.:: Mandalore | Keldabe | Wohnblock Nr.214 | Kate (aka Ruusan Netrakara) mit Josea Gear, Jace (aka Owen Nathen) und Maral ::.


Kate hatte Joseas Frage nach ihrem Befinden als rhetorisch hingenommen und nicht darauf geantwortet. Natürlich ging es ihr gut. Sie lebte schon länger mit dieser Fähigkeit, als er es sich vorstellen konnte und hätte er gewusst, was sie sonst schon alles deswegen mitgemacht hatte, dann hätte er auch nicht so nachgefragt. In dem Moment musste die Talusianerin an ihren Vater denken, der sie auch ausgebildet hatte. Ihre Stärke in der Macht hatte sie von ihm sozusagen geerbt. Das ehemalige Ratsmitglied hatte ihr immer wieder ans Herz gelegt, dass es nicht leicht werden würde, aber dass sie ihr Leben so gestalten konnte, wie sie es für richtig hielt. Er hatte sie nicht dazu gebracht wieder zu den Jedi zu gehen. Er hatte ihre Entscheidung den Orden zu verlassen hingenommen, ohne ein Wort dagegen zu sprechen.

Es hatte einen Grund, weshalb sie ausgerechnet jetzt von der Macht auf diese Tragödie hingewiesen wurde. Es war ihr bewusst, dass sie die Erschütterung gerade jetzt spüren hatte müssen und dennoch sah sie sich nicht mehr als eine von ihnen. Sie ging ihren eigenen Weg und ihr Kopf sagte ihr, dass sie mit dem Ganzen nichts am Hut haben wollte.
Dies war auch der Grund, warum sie über die ganze Sache hinwegsah und sich nun wieder auf ihre selbst auferlegte Aufgabe konzentrieren wollte. Sie mussten Dany finden! Nichts sollte jetzt wichtiger sein, als das!

....

Schnell war ein Plan geschmiedet, wobei sich Kate ziemlich im Hintergrund hielt. Sie bezahlte Josea schließlich dafür, dass er seinen Job erledigte und sie war sich sicher, dass er sich viel besser mit den hier bestehenden Bedingungen besser auskannte, als sie. Er würde gute Entscheidungen treffen und auch Maral - auch wenn sie der Schmugglerin unsympathisch war - würde einen guten Job erledigen, wenn sie auch etwas von dem Geld sehen wollte. Von Jace wusste Kate, dass sie sich auf ihn verlassen konnte, schließlich hatte sie schon mit ihm zusammengearbeitet, auch wenn das schon eine ganze Weile her war.
Zusammen ging es also auf die Reise. Auf dem Land erhoffte man sich, Dany näher zu kommen, falls er sich überhaupt auf dem Planeten aufhielt, schließlich konnte das niemand mit Gewissheit sagen. Er wollte nicht gefunden werden und wenn das der Fall war, würde es auch sicher nicht allzu leicht werden. Andererseits hatte er eine Verbindung zur Macht und Kate hatte vor geraumer Zeit auch eine gute Bindung zu ihm persönlich gehabt, was ihnen auf der Suche nur behilflich sein konnte. Zumindest hoffte die junge Frau das.

Als erstes erreichten sie Slaat Suumpir, ein Drecksloch im wahrsten Sinne des Wortes. Josea betrat die Genossenschaftszentrale erst einmal ohne seine drei Begleiter. Kate hatte ihren Helm wieder aufgesetzt und während sie im Speeder warteten, sah sie gedankenverloren aus dem Fenster. Es regnete, wenn auch nicht mehr in der Intensität, die zuvor noch der Fall gewesen war. Alles war schlammig, braun und ohne jeden Farbtupfer. Irgendwie sah alles sehr trist aus. Genauso fühlte sich Kate gerade. Es war gut, dass sie den Helm trug, denn so konnte ihr niemand ansehen, was wohl gerade in ihr vorgehen mochte. Die junge Frau wusste nicht genau, was eigentlich geschehen sollte, wenn sie Dany wirklich finden sollten. Sie hatte keinen Plan, keine Ideen, stand irgendwo an einem Punkt, an dem sie in ihrem Leben nicht mehr weiter wusste. Es war eine Art Unzufriedenheit, der sie nicht contra bieten konnte. Ihr Schiff war offensichtlich gestohlen worden, Kaylo spurlos verschwunden, die Black Sun stand im völligen Umbruch, wie die komplette Galaxis. Eine wahre Zugehörigkeit spürte Kate im Moment nicht. Sie fühlte sich verloren und konnte das nur damit ausgleichen, indem sie sich eine halbwegs vernünftige Aufgabe suchte - Im Moment war diese, Dany zu finden. Doch was sollte sie machen, wenn ihr das nie gelingen würde? ...

Plötzlich wurde sie aus den Gedanken gerissen, als Maral und Jace den Speeder verließen. Anscheinend hatte Josea ihnen ein Zeichen gegeben, das die Talusianerin nicht mitbekommen hatte. Sie sollte sich endlich mal zusammenreißen und wieder im Hier und Jetzt leben, das wusste sie, aber dies sollte sich leichter anhören, als es sich gestalten ließ. Schnell stieg auch sie aus und folgte den anderen umgehend ins Gebäude.



.:: Mandalore | außerhalb Keldabes | Genossenschaftszentrale von Slaat Suumpir | Kate (aka Ruusan Netrakara) mit Josea Gear, Jace (aka Owen Nathen), Maral, Edris Rayceen und weiteren Mandalorianern ::.
 
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