Militärgeschichte

Viele sehen heutzutage auch Gefangenen- und Geiselerschießungen als Kriegsverbrechen an, obwohl sie damals gemäß den gültigen Regeln durchaus legitim sein konnten(!). Darauf spielte ich an.


Gut,DAS habe ich jetzt verstanden.
Ich persönlich sehe diese Maßnahmen allerdings,sofern sie im Einklang mit dem damaligen Kriegsrecht standen,nicht als Verbrechen an.

. Allerdings - und das ist meine persönliche Meinung - glaube ich, dass jeder höherer Offizier der Wehrmacht (und der anderen Teilstreitkräfte) von den Verbrechen rund um den Völkermord gewusst haben muss. Das aber nur am Rande....

Zu erst einmal möchte ich Dich am Rande fragen,was es denn neben der Wehrmacht noch für andere Teilstreitkräfte gab ?
Meinst Du jetzt die Waffen-SS ?

Was das Wissen um den Völkermord angeht,so glaube ich keinem,ich betone KEINEM Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe/Luftflotte/Armee der Jahre 1941 bis
1943,welche im Osten oder auf dem Balkan eingesetzt waren,daß sie zumindest vom Wüten der Einsatzgruppen nichts gewußt haben.
Beim fabirkmäßigen Mord in den VLs mag es anderst ausgesehen haben,ich weis es nicht.Aber von den Morden im Rücken ihrer Befehlsbereiche wußten sie ALLE.
Egal ob sie Model,von Stülpnagel,Hoth,Guderian oder von Manstein hiesen.
Aber macht das Wissen alleine schon aus einem Offizier einen Verbrecher ?

Kommt auf den Krieg an.... ;)
Aber für wenn gilt das ?
Für den einfachen Soldaten oder nur für den Offizier ?
Und ab welchem Rang ?
Wie gesagt,Schörner ging als kleiner Oberst in den II.WK.

Auch die größten Verbrechen können fürsorgliche Familienväter sein! :P

Zweifellos richtig.
Siehe Heinrich Himmler.

So Hora,ich schwöre Dir jetzt bei allem was mir heillig ist,daß ich Dir nichts Böses will,aber diese beiden Aussagen von Dir verstehje ich nicht,da sie sich m.E. wiedersprechen :

Hier wirfst Du dem GFM Schörner vor :

Ich bezog mich mit meinen Aussagen respektive Nachfragen weniger auf rein militärische Verbrechen Schörners, als vielmehr auf seine Beteiligung und sein Wissens bezüglich des Vernichtungskrieges und der Verfolgung von Minderheiten bzw. der Beteiligung am Völkermord - zum Beispiel im Rahmen der Sondereinsatztkommandos oder deren Unterstützung. Denn ohne Zweifel waren diese Taten Kriegsverbrechen schwersten Ausmaßes!

was Du hier eher verneinst :

Nein, eigene oder andere Infos habe ich nicht. Seine geographischen Einsatzgebiete in Verbindung mit den Zeiträumen spricht in der Tat eher dagegen

Bitte Hora,was wirfst Du ihn den jetzt genau im Bezug der Beteiligung an den Massenmorden vor ?


Vieleicht wäre es sogar sehr gut gewesen wen es alles geklappt hätte oder wenn Hitler 1933 den Kaiser wieder auf den Thron geholfen hätte. Aber die ist ja nicht geschehen und da kann man ja dann nur spekulieren. Es würde mich aber sehr interessieren wie es jetzt aussehen würde wenn der Kaiser wieder auf seinen thron gekommen wäre.

Der Kaiser selber sah in Adolf Hitler die Möglichkeit,daß er wieder den Thron besteigen würde.Deshalb ernannte er auch seinen Sohn Auwie zum "meinem persönlichen Stellvertreter bei der Partei"
Aber Du mußt Dir eines vor Augen halten.Seit seiner Machtübernahme,und der Festigung seiner macht erwartete Adolf Hitler zunächst nur einen Tag wie keinen anderen Tag :
Den Tod des Reichspräsidenten Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg.
Hindenburg war der letzte,vor dem Hitler in Demut sein Haupt beugen mußte.
Niemals hätte sich Hitler nach dem Tode Hindenburgs jemanden ins Land geholt,der über ihm stand,und sei es nur proforma.
Die Zusammenlegung der Ämter des Reichspräsidenten und damit obersten Befehlshaber der Streitkräfte,sowie das des Reichskanzlers und somit des Regierungschefs zeigt dies ganz eindeutig.
 
@Jedihammer, das stimmt allerdings das dies es tatsächlich zeigt. Aber es würde mich interessieren wie es gewesen wäre wen Hitler doch den Kaiser zurück geholt hätte und damit wieder die Monarchie eingeführt hätte. Leider hat Crimson schon gesagt das es zu viel spekulation wäre. Aber es ist halt interessant zu wissen wie es wäre wenn halt wie schon genannt der Kaiser mit der Monarchie und damit alle anderen Adeligen wieder an Macht gewonnen hätte.
 
Gut,DAS habe ich jetzt verstanden.
Ich persönlich sehe diese Maßnahmen allerdings,sofern sie im Einklang mit dem damaligen Kriegsrecht standen,nicht als Verbrechen an.
Sofern sie im Einklang mit den interantionalen Gesetzen waren, waren sie keine Verbrechen. Das ist richtig. Ob sie moralisch Richtung waren, steht auf einem anderen Blatt und soll(te) hier nicht diskutiert werden.
Persönlich (!) halte ich das absichtliche Töten von Unschuldigen und Unbeteiligten grundsätzlich für ein Verbrechen - egal was ein Gesetz sagt.


Zu erst einmal möchte ich Dich am Rande fragen,was es denn neben der Wehrmacht noch für andere Teilstreitkräfte gab ?
Meinst Du jetzt die Waffen-SS ?
Herr, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS.
Sorry, hatte mich da verschrieben - sollte natürlich "Heer" in meinem Post sein. ;)

Was das Wissen um den Völkermord angeht,so glaube ich keinem,ich betone KEINEM Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe/Luftflotte/Armee der Jahre 1941 bis
1943,welche im Osten oder auf dem Balkan eingesetzt waren,daß sie zumindest vom Wüten der Einsatzgruppen nichts gewußt haben.
Ich würde sogar so weit gehen, grundsätzlich jedem (deutschen) Oberbefehlshaber und höherem Offizier an den osteuropäischen Kriegsgebieten und dem Balkan von 1939 bis 1945 eine "Mitwisserschaft" attestieren, selbst wenn sie nicht aktiv beteiligt waren.

Beim fabirkmäßigen Mord in den VLs mag es anderst ausgesehen haben,ich weis es nicht.Aber von den Morden im Rücken ihrer Befehlsbereiche wußten sie ALLE.
Egal ob sie Model,von Stülpnagel,Hoth,Guderian oder von Manstein hiesen.
Aber macht das Wissen alleine schon aus einem Offizier einen Verbrecher ?
Aufgrund der Ausmaße und der Auswirkungen, die der (u.a. fabrikmäßige)Vöklermord hatte, fehlt es schwer zu glauben, dass Oberbefehlshaber nichts davon (daher den Vernichtungs- und Konzentrationslagern) gehört haben sollen, dass im Rücken der Front respektive den weiter rückwärtigen riesige "Arbeitslager" und Deportationszielorte gegeben hat. Zuviele Personen waren involviert, zu groß war Aufwand und Auswirkung. Zuviele Menschen verschwanden in den besetzten Gebieten einfach. Ein Wissen kann bei der Frage aber niemand für sich in Anspruch nehmen.

Hier ist es wieder ein moralische Frage. Das reine Wissen solcher Taten macht ersteinmal niemanden zu einem Verbrecher oder einem Beteiligten. Zu einem passiven Mitwisser eindeutig ja. Die moralische Frage, die sich nun auftut - gerade bei den höhreren bzw. höchsten Offizieren - ist, ob sie nicht die menschliche Pflicht gehabt hätten, aktiv oder passiv gegen diese Verbrechen vorzugehen. Sei es nun, daß er im - im Extremfall - sich einem solchen Befehl oder einer solchen "Kriegsführung" aktiv widersetzt und zum offenen Widerstand aufruft oder im anderen Extremfall von seinem Posten zurücktritt und sich persönlich weigert, sich an einer solchen "Maschinerie" zu beteiligen. Denn da sind wir uns hoffentlich einig, eine solcher Vernichtungskrieg ist in der Tat einfach nur ein Verbrechen und ist entgegen jeglicher militärischen Notwendigkeit (und ich nehme jetzt bewußt obige "legitime Hinrichtungen" mal heraus!). Indem sie von den Verbrechen wußten, dem System aber aktiv weiter dienten und es verteidigten (wenn auch nicht zwingend mit beteiligt waren an besagten Verbrechen), sind sie meiner Meinung nach vom Status der "einfachen" Mitwisser zu indirekten Mittätern geworden und tragen einen Teil der Schuld. Sie hätten (in meinen Augen) die absolute moralische Verpflichtung gerade auch aufgrund ihres hohen Ranges gehabt, dagegen vorzugehen und auf die eine oder andere Art und Weise widerstand zu leisten.
Beispielhaft sei hier einmal der Kommisarbefehl als sicherlich nicht perfektes Beispiel genannt. Zwar war das Heer damit nicht besonders glücklich, i.d.R. wurde dieser Befehl meines Wissens nach aber ausgeführt. Nur sehr wenige höhere Offiziere widersetzten sich diesem - ich glaube von Mannstein war einer der wenigen, die diesen Befehl offen ablehnten.

Zweifellos richtig.
Siehe Heinrich Himmler.
Eine Sache, die ich schonmal erwähnt habe - gerade bei Nazi-Verbrechern spricht man ihnen gerne das Mensch-sein ab und reduziert sie auf eine Bestie, was meines Erachtens nach das schlimmste ist, was man machen kann. Denn dadurch verharmlost man auf einer gewissen Eben ihre Verbrechen.
Sie waren Menschen - wenn auch schlechte - und das ist es, was ihre Taten umso ungeheuerlicher macht und eine Warnung für alle sein sollte, dass niemand vor der inneren, dunklen Seite gefeit ist und immer "wachsam" sein sollte.....
Ich hoffe, du verstehtst meinen Punkt! ;)

So Hora,ich schwöre Dir jetzt bei allem was mir heillig ist,daß ich Dir nichts Böses will,aber diese beiden Aussagen von Dir verstehje ich nicht,da sie sich m.E. wiedersprechen :

Hier wirfst Du dem GFM Schörner vor :

was Du hier eher verneinst :

Bitte Hora,was wirfst Du ihn den jetzt genau im Bezug der Beteiligung an den Massenmorden vor ?
Ich habe keinerlei Beweise gefunden, dass er aktiv an Kriegsverbrechen wie Völkermord beteiligt war, kann ihm also keine Beteiligung nachweisen. Wie du so schön gesagt hast...es "entzieht sich meiner Kenntnis". ;) Da er zu dieser Zeit woanders stationiert war, werfe ich ihm auch keine aktive Verwicklung in die "heiße" Phase der Einsatzkommandos vor. Wie wir aber oben schon besprochen haben, habe wir Grund zu der Annahme, daß er mit aufsteigendem Dienstgrad und seinen Einsätzen an der Ostfront aber ein Wissen darüber hatte (1943 hörte das Morden im Osten ja nicht spontan auf ;) ) - wie so ziemlich jeder andere Befehlshaber. Sein Ruf als "harter Hund" und überzeugter Nationalsozialist implizieren (!) aber meiner Meinung nach (!) durchaus, dass er im Osten nicht nur davon wußte, sondern auch wenn nicht unmittelbar aktiv dann doch passiv unterstützt hat.
Also kein Beweis, sondern eine reine Vermutung meinerseits entgegen der eigentlichen Beweise!
 
Aufgrund der Ausmaße und der Auswirkungen, die der (u.a. fabrikmäßige)Vöklermord hatte, fehlt es schwer zu glauben, dass Oberbefehlshaber nichts davon (daher den Vernichtungs- und Konzentrationslagern) gehört haben sollen, dass im Rücken der Front respektive den weiter rückwärtigen riesige "Arbeitslager" und Deportationszielorte gegeben hat. Zuviele Personen waren involviert, zu groß war Aufwand und Auswirkung. Zuviele Menschen verschwanden in den besetzten Gebieten einfach. Ein Wissen kann bei der Frage aber niemand für sich in Anspruch nehmen.
Moment... (eventuell tue ich dir auch hiermit unrecht und missverstehe etwas) man kann und darf nicht den Fehler machen das heutige doch sehr unfangreiche Wissen miteinspielen zu lassen; was sehr oft ganz unbewusst geschieht. Heute weiß jeder von der fabrikmäßigen Ermordung in Ausschwitz und Co. Damals glaube ich nicht, dass dies so geläufig war oder der Schluss dazu ein leichter wäre. Derartige Lager waren keine deutsche Erfindung, und auch wenn die Zustände in ihnen fürchterlich waren und es zahlreiche Tote an Unterernährung und Krankheit und sicherlich auch durch Lagerpersonal gab, war dies nicht unbedingt - sagen wir - zwingeng. In der Regel handelte es faktisch um Arbeitslager, die ja auch tatsächlich für den Krieg Munition etc produziert haben. Und Flugzettel ala "Besuchen sie Ausschwitz, wir haben da auch besonders sehenswerte Vernichtungszentren zu bieten" wurden mit Sicherheit nicht verteilt.
M.E. tut man heute viel zu leichtfertig eine Mitwisserschaft zu der fabrikmäßigen Ermordung unterstellen.

Eine Sache, die ich schonmal erwähnt habe - gerade bei Nazi-Verbrechern spricht man ihnen gerne das Mensch-sein ab und reduziert sie auf eine Bestie, was meines Erachtens nach das schlimmste ist, was man machen kann. Denn dadurch verharmlost man auf einer gewissen Eben ihre Verbrechen.
Sie waren Menschen - wenn auch schlechte - und das ist es, was ihre Taten umso ungeheuerlicher macht und eine Warnung für alle sein sollte, dass niemand vor der inneren, dunklen Seite gefeit ist und immer "wachsam" sein sollte.....
Eine der wenigen Aussagen, für die ich tatsächlich ein Danksystem im PSW, wie es einige Foren haben, begrüßen würde (und ich bin grundsätzlich gegen ein Danksystem). Eine großartige Aussage, die ich mir, wäre sie etwas kleiner, in die Signatur packen würde. Das Lob musste einfach raus. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Moment... (eventuell tue ich dir auch hiermit unrecht und missverstehe etwas) man kann und darf nicht den Fehler machen das heutige doch sehr unfangreiche Wissen miteinspielen zu lassen; was sehr oft ganz unbewusst geschieht. Heute weiß jeder von der fabrikmäßigen Ermordung in Ausschwitz und Co. Damals glaube ich nicht, dass dies so geläufig war oder der Schluss dazu ein leichter wäre. Derartige Lager waren keine deutsche Erfindung, und auch wenn die Zustände in ihnen fürchterlich waren und es zahlreiche Tote an Unterernährung und Krankheit und sicherlich auch durch Lagerpersonal gab, war dies nicht unbedingt - sagen wir - zwingeng. In der Regel handelte es faktisch um Arbeitslager, die ja auch tatsächlich für den Krieg Munition etc produziert haben. Und Flugzettel ala "Besuchen sie Ausschwitz, wir haben da auch besonders sehenswerte Vernichtungszentren zu bieten" wurden mit Sicherheit nicht verteilt.
M.E. tut man heute viel zu leichtfertig eine Mitwisserschaft zu der fabrikmäßigen Ermordung unterstellen.


Ach was, das wusste doch damals jeder. Und alle haben mitgemacht. Und alle wussten was passieren würde wenn man Hitler wählte. Und alle wollte es so. Jawohla damals waren unsere Großeltern und Urgroßältern alles Monster. Aber wir, wir hätten damals niemals mitgemacht. Wir hätten uns in der Schule wiedersetzt. Wir wären niemals in HJ und BDM eingetreten. Wir hätten uns niemals zur Waffen-SS gemeldet. Geschweigeden das wir Heil Hitler gerufen hätten.

Blöd das damals nur das Leben ein wenig anders ausah als heute und somit auch die Wertevorstellung der Leuten anders war. Aber as kann man sich heute einfach nicht mehr vorstellen. Da plappert man einfach den Moralaposteln nach ohne mal größere Nachzudenken.
 
Ach was, das wusste doch damals jeder.

Aber auch nur relativ.

Jeder mit jüdischen (oder andere Minderheiten) Bekannten, wahrscheinlich. Jeder in einem Ballungsgebiet, auch möglich. Womglich auch Menschen die in der Nähe von Lagern lebten.

Aber sonst? Meine Oma, lebte in einem Dorf. Die haben vom ganzen Krieg absolut nichts mitbekommen, ausser das die Dorfjugend langsam dezimiert wurde. Den ersten Soldaten in Uniform und Waffe hat sich gesehen als die Amis in ihrem Dorf waren.
 
Ach was auch die wusste davon und war dafür. Das ist doch ganz klar.

Nur zu deiner Info, das war alles Sarkatisch und zynisch gemeint auf die ständigen üblichen pauschalaussagen der heutigen Bevölkerung.
 
Heute vor 14 Jahren,am 20.09.1993 verstarb der erfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten,der ehemalige Major der Wehrmacht und spätere Oberst der Bundeswehr,Erich Hartmann.
Erich Hartmann schoß in nur 30 Monaten 352 feindliche Flugzeuge ab.
Er war ausgezeichnet mit dem Eichenlaub mit Schwertern und Brilianten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Er war,nach dem er 10 Jahre bittere sowjetische Gefangenschaft ertragen hatte(er geriet in US-Gefangenschaft,von woaus er den Sowjets ausgeliefert wurde),der einzige der 27 Briliantenträger des II.WK,der in die Bundeswehr übernommen wurde.
Da er ein unbequemer Untergebener war,brachte es im Gegensatz seiner ehemailgen Kameraden Gehardt Barkhorn und Günther Rall in die Generalsränge.


Erich_Hartmann.jpg



Erich Hartmann

dt. Luftwaffenmajor geboren 19. April 1922 Weissach (Württemberg) gestorben . 1995 Stuttgart
Sohn eines Arztes und einer Sportfliegerin, 1938 Segelfluglehrer. Hartmann meldete sich am 15.10.40 freiwillig zur Jagdfliegerausbildung und wurde im August 42 zum Jagdgeschwader 52 nach Russland versetzt. Dort erzielte er 345 seiner insges. 352 offiz. bestätigten Luftsiege, die ihn zum erfolgreichsten Jagdpiloten des Krieges machten. Im Gegensatz zu den meisten Kameraden errang er seine Erfolge vornehml. aus kürzester Distanz, die das Risiko von Fehlschüssen minderte, aber oft durch Detonationswirkung der Treffer zum Verlust seiner Maschine - meist Me 109 - führte. Dennoch wurde Hartmann bei seinen insges. 1400 Feindflügen und 800 Luftkämpfen nie verwundet. Am 8.5.45 erzielte er seinen letzten Sieg, ehe er mit seiner Gruppe bei Pisek (Tschechoslowakei) in amerikan. Gefangenschaft marschierte. An die Sowjets ausgeliefert, kam Hartmann erst 1955 heim, trat in die Bundesluftwaffe als Kommodore des neuen Richthofen-Geschwaders ein, erhielt am 26.7.67 die Beförderung zum Oberst und am 30.9.70 auf eigenen Wunsch den Abschied.

Ritterkreuz (29.10.43) mit Eichenlaub (2.4.44), Schwertern (4.7.44) und Brillanten (25.8.44).
 
Aber auch nur relativ.

Jeder mit jüdischen (oder andere Minderheiten) Bekannten, wahrscheinlich. Jeder in einem Ballungsgebiet, auch möglich. Womglich auch Menschen die in der Nähe von Lagern lebten.
Und auch da glaube ich, dass wir es uns etwas zu leicht machen, diesen Leuten eine Mitwisserschaft zuzuschieben. Gut, du schriebst womöglich. Offiziell war stehts nur von einer Deportation die Rede. In der Nähe der Lager wird es sicher Indizien gegeben haben, doch Menschen neigen auch dazu Idizien die für etwas sprechen dass sie nicht glauben wollen anderweitig zu erklären. Leute deren Angehörigen deportiert wurden könnten da nach einer Weile geglaubt haben, dass ihre Angehörigen gestorben seien / ermordet wurden, wobei auch hier gilt, dass man manche Dinge erst glaubt wenn man den Beweis direkt vor sich auf dem Tisch liegen hat.
Mit Gewissheit können wir wirklich nur über das Personal der Lager und einigen Nazi-Größen sagen, dass sie wussten was ablief. Beim Rest muss man ein "eventuell" mit dran hängen.
 
Die Mitarbeiters des Reichssicherheitshauptamts die für die Organisation der "Endlösung" verantwortlich waren (Eichmann & Co) kannst du auch mit dazu zählen.

Zunächst war für die Juden das Amt IV,Referat IVD4 "Auswanderung und Räumung",und dann das Referat IVB4 "Judenangelegenheiten und Räumung"
im Reichssicherheitshauptamt zuständige,daß sogenannte "Juden-Referat".
Beide Referate standen unter der Leitung des späteren SS-Obersturmbannführeres Adolf Eichmann.

Bei Eichmann und anderen Endlösern sieht man,welch kleine Leute in Wirklichkiet mit der praktischen Vernichtung der Juden betraut wurden.
Adolf Eichmann stand,wie erwähnt,lediglich in Range eines SS-Obersturmbannführers.Dies entspricht gerade mal einem Oberstleutnant.
Oder sehen wir uns mal die Kommandanten von Ausschwitz an.
Alle drei Kommandanten,die das Vernichtungslager Ausschwitz hatte,waren lediglich ebenfalls Obersturmbannführer.
Leider wird,wenn vom "Auschwitzkommandeur" gesprochen wird,immer Rudolf Höß gemeint.
Daß das Vernichtungslager Auschwitz in seiner unrühmlichen geschichte 3 Kommandanten hatte wissen die Meisten gar nicht.
Das Vernichtungslager hatte neben Rudolf Höß noch Richard Bär und Arthur Liebehenschel als Kommandanten :

Richard Bär:

baer.jpg



Arthur Liebehenschel :

oboz39.jpg


Rudolf Höß :

hoess.jpg


Der bekannteste Kommandeur des Vernichtungslagers Treblinka,mit 900 000 ermordeten Menschen hinter Auschwitz an Nummer 2 stehend,Franz Stangl,stand sogar nur im Range eines SS-Hauptsturmführers,was einem Hauptmann entspricht.

Franz Stangl :

holostangl.jpg




Und der letzte Kommandant von Treblinka,Kurt Franz,war sogar nur SS-Untersturmführer,also Leutnant.

Kurt Franz :

franz.jpg


Und auch das "beste Pferd im Stall" von Adolf Eichmann,Alois Brunner,stand lediglich im Range eines SS-Hauptsturmführers.

Alois Brunner :

brunner.jpg


All diese Massenmörder oder Schreibtischmörder waren kleine Fische,denen man die Macht über leben und Tod gegeben hat.

Selbst die Kommandeure der Einsatzgruppen standen im Generalsrang.
Die hier von mir erwähnten waren weit davon entfernt.
 
Heute vor genau 68 Jahren,am 22.09.1939 ist der ehemalige Oberbefehlshaber des deutschen Heeres,Generaloberst Werner Freiherr von Fritsch vor Warschau
gefallen.Fritsch wurde unter Beförderung zum General der Artillerie am 1.2.34 Chef der Heeresleitung (2.5.35 Umbenennung in OB des Heeres) und war damit maßgebl. beteiligt an der massiven Aufrüstung des Heeres. Trotz grundsätzlicher Übereinstimmung mit Hitlers Kriegspolitik mahnte er jedoch zur Besonnenheit und opponierte am 5.11.37 gegen verfrühte Offensiv-Pläne (Hoßbach-Niederschrift). Er fiel dadurch in Ungnade und wurde während der Fritsch/Blomberg-Krise Ende Januar/Anfang Februar 38 wegen angeblicher homsexueller Beziehungen als "Sicherheitsrisiko" abgelöst,und duch den späteren Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch ersetzt.
Trotz völliger Rehabilitierung in einem Ehrengerichtsverfahren im März 38 blieb es bei der Entlassung,sogar ein großer Zapfenstreich wurde ihn verweigert,was bei vielen damaligen Offizieren für Unmut sorgte. Fritsch wurde ehrenhalber Chef des Artillerieregiments 12, an dessen Spitze er bei einem Aufklärungsunternehmen im Polenfeldzug fiel.Bis heute halten sich die Behauptungen,der generaloberst habe den Tod gesucht.

Hier ein Bild von ihm :

200.jpg


Hier seine Grabstätte : http://www.roland-harder.de/relikte_drittes_reich/Invalidenfriedhof-Berlin/von_fritsch.JPG






P.S. Übrigen,heute vor 27 Jahren begann mit dem Einmarsch des Iraks im Iran der achtjährige Krieg zwischen beiden Staaaten,der als der erste Golfkrieg in die geschichte eingehen sollte.
 
In der Bild.t-online wird seid ein paar Tagen Fotos von SS KZ Personal veröffentlich. Derzeitig 116 Fotos.

Dadrunter werden auch die vier grausamsten Herren vorgestellt. Alles eigentlich "Nullen" im normalen Alltag, die aber durch die NS zu "Göttern" erhoben wurden.

Ein paar hat Jedihammer schon vorgestellt, den einen hier hab ich nicht gefunden (vielleicht ist er ja schon irgendwann vor 20 Seiten..? genannt worden) und möchte ihn somit nachreichen aus aktuellem Hintergrund.


Josef Mengele


tempx_zwillinge_mengele.jpg

Josef Mengele (geb. 16. März 1911 in Günzburg, Bayern), Arzt in Auschwitz, berüchtigt für seine grausamen Menschenversuche.

Er pfiff oft Arien, wenn er mit einer lässigen Handbewegung oder einem Stockschlag die in Auschwitz-Birkenau ankommenden Häftlinge „selektierte“.

Als Lagerarzt entschied Mengele, wer sofort ins Gas geschickt wurde oder als Arbeitssklave noch eine Zeit lang weiterleben durfte.

Mengele führte perverse, pseudowissenschaftliche Versuche an Häftlingen durch. Sie reichten von sinnlosen, ohne Betäubung durchgeführten „Übungsoperationen“ über Erfrierungen bis zur bewussten Ansteckung mit tödlichen Krankheiten.

Nach Kriegsende tauchte Mengele zuerst in Deutschland unter. 1949 setzte er sich mit gefälschten italienischen Papieren über Genua nach Argentinien ab. Paraguay und Brasilien waren weitere Stationen seiner Flucht.

Obwohl jahrzehntelang gejagt, starb Mengele als freier Mann – ertrank nach einem Schlaganfall beim Schwimmen im brasilianischen Badeort Bertioga am 7. Februar 1979.
 
Zuletzt bearbeitet:
In wie weit entspricht es eigentlich der Wahrheit das die Ergebnisse von Mengeles "Forschungen" heute noch in der Medizin anwenden finden bzw. die Basis bilden? Bin mir nicht so sicher, ob das nur so interessante Ideen für Filme und diverse Bücher waren oder ob das wirkliche Fakten sind.
 
Dr.Josef Mengele war nicht einmal der Standortarzt in Auschwitz.
Er unterstand dem Lagerarzt Dr. med. Eduard Wirths.
Wir sehen wir ebenfalls,welch kliene Leute unermäßliche Macht gekommen haben.
Mengele war lediglich SS-Hauptsturmführer und Wirths nur SS-Sturmbannführer.

Übrigengs,es gab auch einen Arzt im VL Auschwitz,einen SS-Arzt,der im Krakauer Auschwitzprozess im Jahre 1946 freigesprochen wurde,weil er sich u.a. weigerte,an Selektionen teilzunehmen.
Viele Häftlinge bezeichneten ihn als den "guten Menschen von Ausschwitz"
Er hat nie an Vergassungen teilgenommen,und soll sogar Häftlinge vor der Gaskammer bewahrt haben.

Es geht da um SS-Untersturmführer Dr.Hans Münch.

Es wurde ihn sogar in seinem Urteil bescheinigt,daß er den Häftlingen gegenüber wohlwollend eingestellt war,und unter eigener Gefahr Häftlinge geretet hat.

Schwer vorstellbar,daß sich ein SS-Arzt in diesem schlimmsten aller Vernichtungslager umgeben von Mord und Unmenschlichkeit seine eigenes Stück Menschlichkeit bewahrt hat.
 
Schwer vorstellbar,daß sich ein SS-Arzt in diesem schlimmsten aller Vernichtungslager umgeben von Mord und Unmenschlichkeit seine eigenes Stück Menschlichkeit bewahrt hat.
Dort wo die größte Dunkelheit herrscht, ist es wo ein Funke Licht am hellsten erstrahlt.

Man mag das jetzt als Spam bezeichnen. Doch den Kommentar hat der Absatz m.E. einfach verdient.

@Lain
Diese Schreibtischmörder hätte ich jetzt im weitesten Sinne mit zum Personal gerechnet. Du hast natürlich vollkommen recht.
 
Ich finde das trara um die Fotos ziemlich bescheuert.

"Oh gott. Die Lachen ja, und dabei erschiessen die nicht mal ein paar Juden."

Frag mich manchmal echt was für eine Vorstellung die Leute von den Nazis haben.

Dem stimme ich zu.
Ich finde diese Pseudo-Entrüstung auch immer erbärmlich.
Da wirtd seit 60 Jahren erklärt,daß der Massenmord in den VLs u.a. deshalb so schlimm war,weil er von ganz normalen Leuten ausgeüpbt wurde(was ja auch richtig ist).
Aber wenn man mal einige dieser ganz normalen Leute bei einer ganz normalen Sache sieht,dem Lachen,dann ist das Geschrei groß.
Ja was denn nun ?
 
Zurück
Oben