Militärgeschichte

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Auch ich bin beeindruckt von deinem Post über General "Stonewall" Jackson und seine tragische Geschichte. Bisher dachte ich, der Amerikanische Bürgerkrieg sei eigentlich Crimsons Spezialthema. Dieser Konflikt hat ja auch für die Marinegeschichte große Bedeutung, weil er große Fortschritte in der Kriegsschiffstechnik (U-Boot, Schlachtschiff) mit sich brachte.

Danke für die Worte.
Nach den großen Weltkriegen nund den Kriegen im Nahostkonflikt kommt gleich der Bürgerkrieg der USA in meiner Skala.
Und wenn Crimson nicht fähig ist den Geburtstag Stonewall Jacksons zu erwähnen dann mache ich das eben;):D;)

Spaß beiseite. Da Crimson es nicht erwähnt hat dachte ich mir, ich mache es einfach mal.
Crimson steht beim US-Bürgerkrieg um Klassen über mir, aber etwas kenne ich mich da auch aus.



Klingt interessant. Hast du da ein wenig mehr Infos?

Isabella bezieht sich hier wahrscheinlich auf die CSS Hunley.
Die Hunley war das erste U-Boot der Kriegsgeschichte welches ein feindliches Schiff versenkte.
Am 17.02.1864 versenkte die CSS Hunley im Dienste der Südstaaten die USS Housatonic, ein Blockadeschiff der Nord-Staaten welches die Hafeneinfahrt von Charleston in South Carolina im blockierte.

Gib im Internet einfach mal den Begriff "CSS Hunley" ein.

Auch gab der US-Bürgerkrieg einer Klasse von Kampfschiffen den Namen, den sogenannten "Monitoren"
 
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Danke für die Worte.
Nach den großen Weltkriegen nund den Kriegen im Nahostkonflikt kommt gleich der Bürgerkrieg der USA in meiner Skala.
Und wenn Crimson nicht fähig ist den Geburtstag Stonewall Jacksons zu erwähnen dann mache ich das eben;):D;)

Fähig schon, aber ich kann ja nicht immer hier sein. ;) Ich meine aber schonmal was über Jackson geschrieben zu haben, entweder zu seinem Geburts- oder Todestag.

C.
 
Fähig schon, aber ich kann ja nicht immer hier sein. ;) Ich meine aber schonmal was über Jackson geschrieben zu haben, entweder zu seinem Geburts- oder Todestag.

C.

Roter, ich denke mal, daß Du meinen Humor verstanden hast.:D

Im Bezug auf den US-Bürgerkrieg sehe ich mich hier ohnehin nur als deinen Stellvertreter.:klugs
 
Klingt interessant. Hast du da ein wenig mehr Infos?
Hallo Ysanne, Jedihammer hat deine Frage richtig beantwortet, dafür ein großes Dankeschön an unseren Generalfeldmarschall :).
Über die CSS Hunley kam vor einiger Zeit im ZDF mal eine Doku, und die "USS Monitor" war meines Wissens das erste oder eines der ersten komplett aus Eisen / Stahl gebauten und gepanzerten Kriegsschiffe mit einem drehbaren Geschützturm auf dem Oberdeck, damit also "Urahn" der Schlachtschiffe, die ja bekanntlich meine Lieblingsschiffe sind :cool:.
 
Über die CSS Hunley kam vor einiger Zeit im ZDF mal eine Doku, und die "USS Monitor" war meines Wissens das erste oder eines der ersten komplett aus Eisen / Stahl gebauten und gepanzerten Kriegsschiffe mit einem drehbaren Geschützturm auf dem Oberdeck, damit also "Urahn" der Schlachtschiffe, die ja bekanntlich meine Lieblingsschiffe sind :cool:.

Nicht ganz. Der Rumpf und das Deck bestanden aus bis zu 30 Zoll starkem Eichenholz und war mit geschmiedeten Stahlplatten von 1 Zoll Stärke verkleidet. Das war bei diesen frühen Panzerschiffen - den sogenannten "Ironclads" - die übliche Bauweise. Für den Einsatz auf See waren diese Schiffe übrigens nur sehr bedingt geeignet, da der Freibord sehr niedrig war und das Deck bereits bei leichtem Seegang überspült wurde. So sank die Monitor auch an Silvester 1862 bei schwerer See vor der Küste North Carolinas und riss 16 Seeleute mit in den Tod.
Eine weitaus größere Rolle spielten diese Schiffe dann auch beim Kampf um die großen und strategisch wichtigen Wasserstraßen wie den Mississippi.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ysanne, Jedihammer hat deine Frage richtig beantwortet, dafür ein großes Dankeschön an unseren Generalfeldmarschall :).
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Man hilft wo man kann.

Über die CSS Hunley kam vor einiger Zeit im ZDF mal eine Doku,

Ja, und das war eine sehr gute Doku.
Was mich am meisten begeistert hat war die Tatsache. daß die Überreste der Besatzung mit militärischen Ehren beigesetzt wurden und das auf ihren Gräbern die Fahne der Süd-Staaten weht.
Bei all meiner Abneigung gegen die USA muß ich immer wieder anerkennen mit welchen Ehren die USA gefallene Soldaten behandeln.


Übrigens, heute vor genau 70 Jahren,am 22.01.1941 eroberte das XIII. britische Korps unter Lieutenant General Richard O’Connor die festung Tobruk.
Sein Korps nahm dabei 25 000 Italiener gefangen



Tobruk

libysche Hafenstadt der östl. Cyrenaika mit 1600 Einwohnern (1936). Von der italien. Kolonialmacht zur Festung ausgebaut, war Tobruk im Afrikafeldzug wegen seiner Lage und wegen des leistungsfähigen Tiefwasserhafens heftig umkämpft. Am 22.1.41 gelang dem brit. XIII. Korps (O'Connor) die Eroberung der Stadt und die Gefangennahme der 25 000 italien. Verteidiger (Reste des XXII. Korps unter General Pitassi-Manella). Weiter befestigt und mit tiefen Minengürteln abgeriegelt, blieb Tobruk bei der ersten Offensive Rommels zur ägypt. Grenze im Frühjahr 41 als brit. Bollwerk im Rücken der dt.-italien. Front zurück. Es wurde von der austral. 9. Infanteriedivision gehalten, die am 14.4. und 30.4.41 Versuche des Dt. Afrika-Korps abwies, die tiefgestaffelten Panzergräben, Bunkerstellungen und Pak-Nester vor Tobruk zu überwinden. Bis Jahresende blieb die Stadt eingeschlossen und war oft heftigen Luftangriffen ausgesetzt, die v.a. die brit. Flotte trafen: 27 Schiffe gingen verloren, über 700 Mann kamen ums Leben.

Erst im Rahmen des Unternehmens "Crusader" konnte die brit. 8. Armee (Cunningham) Tobruk am 10.12.41 entsetzen, das im Mai 42 erneut Ziel einer dt.-italien. Offensive wurde. Nachdem die Verteidiger von Bir Hacheim das Unternehmen "Theseus" zwei volle Wochen aufgehalten hatten, konnte Rommel beim folgenden Vorstoß auf Tobruk am 20.6.42 die Abwehr von SO her durchbrechen und am 21.6. die Kapitulation der Besatzung (2. südafrikan. Division und andere Kolonialtruppen) durch General Klopper entgegennehmen. 32 200 Mann gerieten in dt. Gefangenschaft, den dt.-italien. Truppen fielen 5000 t Versorgungsgüter und 10 000 t Treibstoff in die Hände. Rommel wurde zum Generalfeldmarschall ernannt. Die reiche Beute und die Gewinnung des günstig gelegenen Nachschubhafens verleiteten die dt. Führung zu einer Überschätzung der eigenen Möglichkeiten und zum Verzicht auf die Wegnahme Maltas. Die Front in Nord-Afrika erstarrte, da der Nachschub über Tobruk nie die erforderl. Mengen erreichte. Nachdem das brit. Kommando-Unternehmen "Agreement" im September 42 gegen die Stadt noch erfolgreich abgewehrt werden konnte, musste Rommel nach der Niederlage von El Alamein Tobruk am 13.11.42 endgültig aufgeben.

Quelle : Lexikon des II.Weltkrieg
 
Nicht ganz. Der Rumpf und das Deck bestanden aus bis zu 30 Zoll starkem Eichenholz und war mit geschmiedeten Stahlplatten von 1 Zoll Stärke verkleidet. Das war bei diesen frühen Panzerschiffen - den sogenannten "Ironclads" - die übliche Bauweise. Für den Einsatz auf See waren diese Schiffe übrigens nur sehr bedingt geeignet, da der Freibord sehr niedrig war und das Deck bereits bei leichtem Seegang überspült wurde. So sank die Monitor auch an Silvester 1862 bei schwerer See vor der Küste North Carolinas und riss 16 Seeleute mit in den Tod.
Eine weitaus größere Rolle spielten diese Schiffe dann auch beim Kampf um die großen und strategisch wichtigen Wasserstraßen wie den Mississippi.
C.

Danke für deine Klarstellung - dann habe ich da was verwechselt :o
 
Könnte mir hier jemand gute Fachliteratur zur Kuba Krise insbesonderem oder allgemein der Phase des Kalten Krieges der 50er 60er 70er empfehlen?

Danke im Voraus
 
Könnte mir hier jemand gute Fachliteratur zur Kuba Krise insbesonderem oder allgemein der Phase des Kalten Krieges der 50er 60er 70er empfehlen?

Danke im Voraus

versuchs mal hiermit:

Bernd Greiner: Die Kuba-Krise: Die Welt an der Schwelle zum Atomkrieg. Erschienen bei Beck.

oder wenn es dir mehr um den militärischen aspekt geht:

Dimitrij N. Filippovych u.a. - Vor dem Abgrund : die Streitkräfte der USA und UdSSR sowie ihrer deutschen Bündnispartner in der Kubakrise. Erschienen in der Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
 
versuchs mal hiermit:

Bernd Greiner: Die Kuba-Krise: Die Welt an der Schwelle zum Atomkrieg. Erschienen bei Beck.

oder wenn es dir mehr um den militärischen aspekt geht:

Dimitrij N. Filippovych u.a. - Vor dem Abgrund : die Streitkräfte der USA und UdSSR sowie ihrer deutschen Bündnispartner in der Kubakrise. Erschienen in der Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte

Danke werde ich mir mal anschauen :)
 
Heute vor genau 131 Jahren,am 26.01.1880 wurde mit dem späteren General of the Army Douglas MacArthur der wohl fähigste und zugleich meisausgezeichnete General der USA geboren
Geboren in Little Rock der Haupstadt des US-Bundesstaates Arkansas ,besuchte er ab 1899 die Militärakademie West Point und schloß diese 1903 als Jahrgangsbester ab.Im Jahre 1905 wurde er Adjutant seines Vaters, welcher als Militärattaché in Japan Dienst tat. Im 1. Weltkrieg in Divisionsstäben in Frankreich, zuletzt Kommandeur einer Brigade,stieg er im Jahre 1918 zum jüngsten Brigadier General der USA auf. 1919 als bis dahin jüngster Offizier Chef der Militärakademie West Point.Nach dieser Zeit führte er in den Jahren 1922-25 mehrere Kommandos auf den Philippinen und wurde im Jahre 1930 Generalstabschef des US-Heeres. MacArthur bemühte sich um Modernisierung und Verstärkung der Armee, geriet aber nach Anfangserfolgen in Konflikt mit Präsident Roosevelt, dessen Politik des New Deal klare Prioritäten auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet setzte. MacArthur wurde 1935 zu den US-Truppen auf den Philippinen zurück versetzt mit dem Auftrag, eine philippinische Armee aufzustellen. Er erhielt dafür allerdings kaum Unterstützung aus Washington, sodass er seinen ursprüngliche Plan, den Archipel insgesamt gegen eine japanische Invasion zu verteidigen, aufgab und einen Rückzug auf die Halbinsel Bataan vorsah, von wo aus der Hafen von Manila blockiert werden sollte. Doch selbst diese Strategie war nach dem japanischen Angriff vom 08.12.1941 nur kurze Zeit durchzuhalten. Bei aussichtsloser Lage der Verteidiger wurde MacArthur am 23.02.1942 abberufen und am 17.03.1942 zum OB der US-Streitkräfte im SW-Pazifik ernannt. Unermüdlich forderte er die Konzentration aller Kräfte gegen Japan und geriet damit in Konflikt sowohl mit der "Germany first"-Strategie des Präsidenten wie mit den Briten. Das hinderte ihn nicht, seine Offensive auf den Salomonen die bis Oktober 43 in amerikanischer Handwaren und auf Neuguinea welches im März 1944 erobert wurde erfolgreich fortzusetzen. MacArthur propagierte die Rückeroberung der Philippinen, konnte Roosevelt für den Plan gewinnen und Ende Februar 1945 wieder in Manila einziehen.Zuvor erfolgte am 18.12.1944 seine Beförderung zum 5 Sterne General. Am 06.04.1945 wurde er OB aller US-Streitkräfte im Pazifik und nahm in dieser Eigenschaft am 02.09.1945 auf dem Schlachtschiff Missouri die Kapitulation Japans entgegen. Danach OB der Besatzungsarmee und 1950 OB der UN-Truppen im Koreakrieg, wurde MacArthur am 11.04.1951 abberufen wegen Kritik an den militärpolitischen Entscheidungen von Präsident Truman und der Forderung nach Einsatz von Atomwaffen gegen China.Danach im Ruhestand.
General of the Army Douglas MacArthur verstarb am 05.04.1964 in Washington.

Hier ein gutes Foto auf dem man die 5 Sterne seines Ranges sieht :

macarthur.gif



Gleichzeitig wurde heute vor 72 die Stadt Barcelona von nationalspanischen Truppen erobert und von dem Terror der "Interantionalen Brigaden" befreit.
 
@Jedihammer: Danke für deine Infos über General Mac Arthur. Aber ich bin mir sicher, du weißt, dass er ein umstrittener Militär war. Bei der Vorbereitung für einen Vortrag über den Pazifikkrieg habe ich in einem Buch, welches weiß ich nicht mehr, folgende Charakterisierung über ihn gelesen:
Er war ein Egozentriker, süchtig nach Ruhm und Publicity und unberechenbar. Sein Spitzname unter den Soldaten lautete: „Dugout Doug“ (Unterstand-Doug), das heißt, er blieb lieber hinten, wo’s sicher war. Er stellte sich selbst als den eigentlichen "Macher" und "Sieger" des Pazifikkrieges hin, aber für mich ist das Admiral Chester William Nimitz, und es ist Tatsache, dass die Männer der US Navy und des US Marine Corps wesentlich mehr kämpften und leisteten und zum Sieg über Japan beitrugen als die US Army.
 
Aber ich bin mir sicher, du weißt, dass er ein umstrittener Militär war.

Ja, das weiß ich.
Auch sein "Rückzug" von den Philippinen wurde ihn sehr krumm genommen, da es eher eine Flucht war.
Den sogenannten Todesmarsch von Bataan "überlies" er seinem Nachfolger.Auch sein zynischer Funkspruch wurde nicht gerdae wohl vermerkt.
Und doch war er ein fähiger und tüchtiger Heerführer. Er steht m.E.n. um mehrere Klassen über Eisenbauer.

Bei der Vorbereitung für einen Vortrag über den Pazifikkrieg habe ich in einem Buch, welches weiß ich nicht mehr, folgende Charakterisierung über ihn gelesen:
Er war ein Egozentriker, süchtig nach Ruhm und Publicity und unberechenbar. y.

Er hatte einen starken Hang zur Selbsherrlichkeit, das stimmt.
Den findet man zwar oft bei hohen Offizieren aber bei ihm war er wohl sehr ausgeprägt.
Er soll auch persönlich sehr rachsüchtig gewesen sein was die Hinrichtungen einiger japanischer Generäle nach dem Krieg angeht.


Sein Spitzname unter den Soldaten lautete: „Dugout Doug“ (Unterstand-Doug), das heißt, er blieb lieber hinten, wo’s sicher war.
Es gint und gab zu allen zeiten OBs die führten von hinten und es gab OBs die von vorne führten.
Man kann darüber streiten ob ein OB etwas vorne verloren hat oder nicht.
Es geht auch manchmal nicht um die Person des OBs sondern um die Stellung.
Wenn der OB zu weit vorne ist und getötet oder schlimmer noch gefangen wird heißt es "was hat der da zu suchen"

Er stellte sich selbst als den eigentlichen "Macher" und "Sieger" des Pazifikkrieges hin, a

Siehe oben.
Selbsherrlich bis unter die Haarspitze.


aber für mich ist das Admiral Chester William Nimitz, und es ist Tatsache, dass die Männer der US Navy und des US Marine Corps wesentlich mehr kämpften und leisteten und zum Sieg über Japan beitrugen als die US Army.

Ich denke daß auch die Army unter MacArthur ihren Teil geleistet hat.
Immerhin waren es zwei Zangenarme die sich auf das japanische Mutterland zubewegten.
Die Navy und die Marines mögen eine größere Last des Krieges getragen haben. Aber auch der Beitrag der Army war nicht zu unterschätzen.

Allerdings soll Fleetadmiral Chester William Nimitz im Gegensatz zu MachArthur ein wunderbarer Mensch gewesen sein, den seine Soldaten aufrichtig verehrt haben sollen.
 
Allerdings soll Fleetadmiral Chester William Nimitz im Gegensatz zu MachArthur ein wunderbarer Mensch gewesen sein, den seine Soldaten aufrichtig verehrt haben sollen.

Danke für deine Kommentare zu MacArthur, dann sind wir ja mal fast einer Meinung, und deine Anmerkung zu Fleet Admiral Nimitz, im Februar werde ich an erinnern. Übrigens gibt's morgen gleich zwei Beiträge von mir ;)
 
Ich habe den japanischen General wiedergefunden, den MacArthur aus Rache hat hinrichten lassen bzw. dessen man ihn verdächtigt hatte.
Es handelte sich um General Tomoyuki Yamashita.

yamashita.jpg


Tomoyuki Yamashita

japan. Armeegeneral (1943) geboren . 1885 Kochi gestorben 27. Februar 1946 Manila (hingerichtet)
Absolvent der Kriegsakademie (1917), Stabsverwendung, Militärattaché in der Schweiz (1919), Deutschland (1921) und Österreich (1927), 1934 Brigadegeneral, 1937 Divisionsgeneral, 1938 Generalstabschef der japan. Expeditionsarmee in China. Als OB der japan. 25. Armee erhielt Yamashita bei Kriegsbeginn im Pazifik (7.12.41) den Auftrag zur Eroberung der Malaiischen Halbinsel (Malaya) mit Singapur, das er am 15.2.42 fast ohne Verluste nehmen konnte; 70 000 brit. Verteidiger unter Generalleutnant Percival gerieten in Gefangenschaft. Yamashita wurde danach OB der japan. Truppen in der Mandschurei und im September 44 mit der Verteidigung der Philippinen gegen amerikan. Landungen betraut. Er fand auf der Hauptinsel Luzon eine zusammengewürfelte Streitmacht von 262 000 Mann Marine-, Heeres-, Transport- und Sanitätspersonal vor, die seit der Niederlage in den Schlachten im Leyte-Golf (Oktober 44) zudem kaum noch Nachschub erhielt. Er formte daraus die japan. 14. Armee und teilte die Insel in drei Verteidigungsbereiche ein. Er selbst kommandierte im Norden mit dem Gros der Truppen, konnte aber die Landung der 6. US-Armee (Krueger) im Lingayen-Golf am 9.1.45 kaum behindern und nur einige Erfolge durch Kamikaze-Angriffe erzielen. Yamashita zog sich auf Manila zurück, das er eigentl. aussparen wollte, das aber in erbitterter Schlacht gegen seinen Befehl von Marineeinheiten vom 4.2. bis 3.3.45 verteidigt und so zerstört wurde. Bis 15.8. war die amerikan. Eroberung Luzons abgeschlossen; Yamashita führte jedoch noch bis zur Kapitulation Japans (2.9.) in den Bergen Guerilla-Krieg. Nach der Gefangennahme wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit (u.a. Gefangenenmisshandlung und -ermordung), die er bestritt, am 29.10.45 vor Gericht gestellt, wurde er zum Tod verurteilt; sein Gnadengesuch blieb erfolglos.
 
Erinnerung an den japanischen Seehelden Admiral Togo

@Jedihammer: General Yamashita wurde auch "Tiger von Malaysia" genannt, er war einer der besten japanischen Generäle.

So, hier jetzt mein erster Beitrag heute:

Admiral Togo Heihachiro (1848 – 1934), der „Nelson des Fernen Ostens"

Heute möchte ich an den ersten Seehelden des modernen Japan erinnern: Am 27. Januar 1848, also vor 163 Jahren, wurde Togo Heihachiro, der spätere japanische Admiral und Sieger der Seeschlacht bei Tsushima 1905, als Sohn eines Samurai in Kagoshima geboren. Togo hatte drei Brüder, wuchs im Kachiyacho-Distrikt der Stadt auf und wurde dort auch unterrichtet. Nach einer friedlichen Kindheit leistete er im Alter von 15 Jahren erstmals Militärdienst im sogenannten Krieg zwischen Großbritannien und dem Satsuma-Fürstenclan. Nach dem kurzen Konflikt und der Bombardierung Kagoshimas durch Kriegsschiffe der Royal Navy im August 1963 baute der Fürst von Satsuma 1864 eine Kriegsmarine auf, zu der sich Togo und zwei seiner Brüder freiwillig meldeten. Im Januar 1868 wurde Togo auf den Schaufelraddampfer „Kasuga“ als Offizier Dritter Klasse und Kanonier versetzt. Im selben Jahr nahm der junge Marineoffizier an mehreren kleinen Seegefechten teil und wurde anschließend für eine Marineoffiziersausbildung in Großbritannien ausgewählt.

Gemeinsam mit anderen jungen japanischen Offizieren kam Togo 1871 in London an, wo er in englischer Sprache und europäischen Sitten unterrichtet wurde. 1872 bewies Togo als Kadett auf dem Schulschiff „HMS Worcester“ am Thames Naval College seine große Begabung. Er graduierte als Zweitbester seiner Klasse und umrundete 1875 als einfacher Matrose die Welt an Bord des Schulschiffs „HMS Hampshire“. Während dieser Reise erkrankte Togo ernsthaft, und seine Sehkraft ließ nach. Nach seiner Rückkehr nach London konnten Ärzte ihn heilen und sein Augenlicht retten. Danach nahm er bei einem Geistlichen Mathematikunterricht. Wenig später trat er ins Royal Naval College in Greenwich ein und konnte während seines Unterrichts den Bau mehrerer japanischer Kriegsschiffe auf britischen Werften beobachten. Nach seiner Beförderung zum Leutnant zur See 1878 kehrte er an Bord der gepanzerten Korvette „Hiei“, die kurz vorher in Großbritannien fertiggestellt worden war, zurück nach Japan.

Kurz nach seiner Heimkehr erhielt Togo das Kommando über die „Daini Teibo“. 1884/85 konnte er von Bord der „Amagi“ aus Admiral Amédée Courbets französische Flotte während des Französisch-Chinesischen Krieges aus nächster Nähe studieren und ging auch an Land, um französische Bodentruppen auf Formosa (Taiwan) zu beobachten. Nach seiner Beförderung zum Kapitän nahm er am Chinesisch-Japanischen Krieg 1894 teil. Als Kommandant des Kreuzers „Naniwa“ versenkte Togo am 25. Juli 1894 das von den Chinesen gecharterte britische Transportschiff Kowshing in der Schlacht von Pungdo. Obwohl die Versenkung fast einen diplomatischen Zwischenfall mit Großbritannien ausgelöst hätte, geschah sie im Rahmen internationaler Rechtsnormen und zeigte, dass es Togo meisterhaft verstand, die schwierigen Aufgaben zu bewältigen, die in internationalen Konflikten auftraten.
Am 17. September 1894 führte Togo die „Naniwa“ als Teil der japanischen Flotte während der Schlacht in der Yalu-Mündung. Als letztes Schiff in Admiral Tsuboi Kozos Schlachtlinie zeichnete sich der Kreuzer aus, und Togo wurde bei Kriegsende 1895 zum Konteradmiral befördert. Anschließend kommandierte er mehrere Marineschulen. 1903 beförderte Marineminister Yamamoto Gonnohyoe Togo zum Oberbefehlshaber der Vereinigten Flotte, wodurch er der prominenteste Marineführer des Kaiserreichs wurde. Bei Ausbruch des Russisch-Japanischen Krieges 1904 führte Togo die Flotte auf See und besiegte einen russischen Verband vor Port Arthur am 8. Februar. Während die japanische Armee Port Arthur belagerte, schnitt Togo den Hafen durch eine Seeblockade ab, bis die Stadt im Januar 1905 fiel.

In der Seeschlacht vor Tsushima am 27. Mai 1905, die Admiral Togo von seinem Flaggschiff, dem Schlachtschiff "Mikasa" aus leitete, besiegte und vernichtete die in allen Bereichen überlegene japanische Flotte die russische Baltische Flotte, die um die halbe Welt von den Kriegshäfen in der Ostsee nach Wladiwostok ins japanische Meer gefahren war. Daraufhin bezeichneten die westlichen Medien Togo als „Nelson des Fernen Ostens". Nach Ende des Krieges ernannte Großbritanniens König Edward VII. Togo zum Mitglied des British Order of Merit, und der Admiral wurde auf der ganzen Welt bewundert. Er gab den Oberbefehl über die Flotte ab, wurde Admiralstabschef und diente im Obersten Kriegsrat. Als Anerkennung seiner Verdienste wurde Togo in den Grafenstand erhoben.

1913 wurde ihm der Ehrentitel des Großadmirals verliehen, und 1914 ernannte man ihn zum Leiter der Erziehung von Prinz Hirohito. Nachdem er dieses Amt ein Jahrzehnt innegehabt hatte, wurde Togo 1926 als einzige Person, die nicht Mitglied der kaiserlichen Familie war, mit dem höchsten japanischen Orden der Chrysantheme ausgezeichnet.
Togo war ein scharfer Gegner der Flottenverträge von Washington 1922 und von London 1930, die Japans Seemacht eine untergeordnete Rolle gegenüber den USA und Großbritannien zuwiesen. Am 29. Mai 1934 erhob Kaiser Hirohito ihn zum Marquis – und bereits am folgenden Tag starb er im Alter von 86 Jahren. Daraufhin entsandten die USA, Großbritannien, die Niederlande, Frankreich, Italien und China Kriegsschiffe, die an einer Flottenparade in der Bucht von Tokio zu Ehren des international hoch geachteten Großadmirals teilnahmen.
(Quelle: About.com – Military History)

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Pacific War Countdown Teil 2

Pacific War Countdown Teil 2

1. Die erste Warnung vor einem drohenden Angriff auf Pearl Harbor

Heute vor 70 Jahren, am 27. Januar 1941, vertraute der peruanische Gesandte in Tokio, Dr. Ricardo Rivera Schreiber, dem US-Botschaftssekretär Max Bishop an, er habe aus Geheimdienstkreisen erfahren, dass die Japaner den Plan für einen Überfall auf Pearl Harbor ausarbeiteten. Daraufhin entwarf Bishop sogleich ein Telegramm an das US-Außenministerium. Sein Vorgesetzter, der US-Botschafter in Japan Joseph C. Grew, ein großer Kenner der japanischen Kultur, Geschichte und Mentalität, fügte noch ein paar kleine Änderungen ein und wies den Sekretär an, die Depesche sofort zu verschlüsseln und nach Washington zu senden. Am selben Tag schrieb Grew in sein Tagebuch: „Hier wird viel davon geredet, dass die Japaner für den Fall eines Konflikts mit den USA voll auf einen massiven Überraschungsschlag gegen Pearl Harbor setzen. Ich glaube, dass unsere Jungs auf Hawaii auch nicht gerade schlafen.“

Doch die alarmierende Meldung aus der US-Botschaft in Tokio wurde in Washington nicht ernst genommen. Zwar wurde sie an Admiral Husband E. Kimmel, der seit Anfang 1941 neuer Oberbefehlshaber der US-Pazifikflotte war, weitergeleitet, aber mit der Anmerkung versehen: „Der Marinegeheimdienst hält diese Gerüchte für unbegründet. Zudem lassen die verfügbaren Informationen über die gegenwärtige Aufstellung und Aufgabenverteilung der japanischen See- und Luftstreitkräfte weder einen unmittelbar bevorstehenden noch einen für die vorhersehbare Zukunft geplanten Angriff auf Pearl Harbor vermuten.“

In Japan sandte ebenfalls am 27. Januar Admiral Yamamoto seinen Entwurf für den Angriffsplan zur Prüfung an Konteradmiral Onishi Takijiro, Stabschef der 11. Luftflotte. Bei dieser Operation sollte die Hauptstreitmacht der US-Pazifikflotte, also die Schlachtschiffe und Flugzeugträger, durch einen massiven überraschenden Luftangriff von Trägerflugzeugen ausgeschaltet werden.

Onishi übergab den Entwurf an den Kommandanten der 11. Luftflotte, Fregattenkapitän Genda Minoru, einen der fähigsten Offiziere der japanischen Kriegsmarine. In den folgenden Tagen untersuchte Genda den Plan und kam zum Ergebnis, dass ein (Überraschungs-)Angriff auf Pearl Harbor zwar riskant und schwierig zu bewerkstelligen sei, jedoch „eine annehmbare Erfolgschance“ habe. Daraufhin arbeitete Genda eine Planstudie für die „Operation Hawaii“ aus: Dafür sollten alle verfügbaren 6 Flugzeugträger eingesetzt werden, und der Angriff musste im Morgengrauen beginnen, damit der Anflug der Torpedo- und Bomberflugzeuge größtenteils im Schutz der Dunkelheit erfolgen konnte. Allerdings musste noch ein gravierendes Problem gelöst werden: Die Gewässer von Pearl Harbor waren für den Torpedoabwurf zu flach. Daher versahen die Japaner nach dem Vorbild der Briten bei ihrem Angriff auf Tarent die Torpedos mit hölzernen Flossen.

Fregattenkapitän Genda Minoru

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2. „Purple“, „Magic“, „JN-25“: Erfolge der US-Funkaufklärung

Bekanntlich spielte die Funkaufklärung, also die Entschlüsselung von Codes der Achsenmächte durch die Alliierten, im Zweiten Weltkrieg eine entscheidende Rolle. Bis heute wird behauptet, die US-Führung hätte im Dezember 1941 genau gewusst, dass ein japanischer Überraschungsangriff auf Pearl Harbor drohte, weil sie die wichtigsten japanischen Codes entschlüsselt und somit den diplomatischen und militärischen Funkverkehr „mitlesen“ konnte. Das aber ist so nicht ganz richtig, deshalb hier einige Infos über die Erfolge der US-Funkaufklärung vor Ausbruch des Pazifikkrieges, die ich aus verschiedenen englischsprachigen Internetseiten zusammengestellt habe.
„Purple“ (Purpur) war die amerikanische Codebezeichnung für eine Verschlüsselungsmaschine, die von den Japanern vor dem Zweiten Weltkrieg konstruiert und für den diplomatischen Dienst eingesetzt wurde, und den wichtigsten diplomatischen Code Japans. Dieses Gerät war ähnlich gebaut wie die deutsche Verschlüsselungsmaschine „Enigma“ (Rätsel). Sie bestand aus einer Eingabeeinheit, einer Ausgabeeinheit, und dem eigentlichen kryptographisch wirksamen Schlüsselmechanismus aus mehreren Walzen. Die japanische Maschine verwendete anders als vergleichbare westliche jeweils eine elektrische Schreibmaschine als Eingabe- und Ausgabeeinheit. Sie war aufgrund ihrer Größe nur bedingt transportabel und wurde stationär eingesetzt. Die Maschine konnte bei Bedarf auch westliche Texte wortgetreu für die Übertragung verschlüsseln. Satzzeichen und Ziffern mussten vor der Verschlüsselung mittels einer Tabelle in Buchstaben umgewandelt werden.

Nach ersten Einbrüchen in japanische Code-Systeme um 1940 wurde „Purple“ nach und nach von einer Gruppe um den amerikanischen Mathematiker und Kryptologen William Friedman enträtselt. Später war man in der Lage, die Maschine nachzubauen und japanische Funksprüche im Rahmen der Aktion „Magic“ (Magie) zu entziffern. Sowohl der Nachbau als auch das Original verwendeten Telefonwählschalter. Seitdem konnten die USA den geheimen diplomatischen Nachrichtenverkehr Japans mitlesen und waren daher über die meisten politischen und militärischen Pläne und Absichten des Kaiserreichs informiert.

Als „Magic“-Code wurden auf amerikanischer Seite abgefangene und entzifferte Informationen bezeichnet, die nach dem „Purple“-Verfahren verschlüsselt waren. Damit wollte man die Tatsache verschleiern, dass man „Purple“ geknackt hatte, und dies gelang auch: Die Japaner wussten während des ganzen Zweiten Weltkrieges nicht, dass ihr „Purple“-System geknackt worden war. Auch andere japanische Verschlüsselungsverfahren galten als ungebrochen und wurden bis zur Kapitulation eingesetzt.

Gleichzeitig arbeitete der US-Marinegeheimdienst an der Entzifferung des Kommando- und Kommunikationskontrollsystems und zugleich wichtigsten und sichersten Codes der Kaiserlich-Japanischen Kriegsmarine JN-25. Dieses japanische Marinecodesystem wurde von den Kryptoanalytikern so benannt, weil es das 25. war, das identifiziert wurde. JN-25 bestand aus einem Verschlüsselungsbuch mit etwa 27500 Einträgen und einem zusätzlichen Buch für die nochmalige Verschlüsselung der wichtigsten Angaben im Codebuch.

Das Zusatzbuch umfasste 300 Seiten, jede Seite enthielt 100 zufällig zusammengestellte fünfstellige Ziffern, die mehrfach wieder verwendet wurden. Der verschlüsselte Code erzeugte 5 Nummerngruppen im gesendeten Funkverkehr, wurde oft verändert, und jede neue Version bedeutete, dass die Codebrecher mehr oder weniger wieder von vorne mit ihrer schwierigen Arbeit beginnen mussten. Dazu wurden immer wieder neue Codebücher eingeführt, ebenso neue Bücher für zusätzliche Verschlüsselungen, manchmal beide gleichzeitig.

Eine bedeutende Veränderung des Codes JN-25 erfolgte unmittelbar vor dem Angriff auf Pearl Harbor. Es war die Version des Systems, die rechtzeitig im späten Mai 1942 gebrochen werden konnte: Sie enthielt die Vorwarnung vor einer bevorstehenden großen Angriffsoperation der Japaner und führte letztendlich zum Sieg der US-Pazifikflotte in der Schlacht um Midway. Von nun an blieben die entschlüsselten japanischen Marinefunksprüche im JN-25-Code eine der wichtigsten Nachrichtenquellen für die Alliierten und trugen wesentlich zum späteren Sieg im Pazifikkrieg bei.

Die Briten, Australier, Niederländer und Amerikaner arbeiteten bereits einige Zeit vor Pearl Harbor bei ihren Bemühungen zusammen, den Marinecode JN-25 zu brechen. Doch da die japanische Marine bis ins Spätjahr 1941 in keine wichtigen Kampfhandlungen verwickelt war, stand den Kryptoanalytikern nur wenig Funkverkehr zur Verfügung, mit dem sie arbeiten konnten. Vorher wurden in der japanischen Kriegsmarine Informationen, Ergebnisse von Besprechungen und Befehle allgemein auf Wegen an die Empfänger versandt, die sicherer waren als verschlüsselte Funksprüche, zum Beispiel per Kurier oder direkt durch ein Kriegsschiff.

Zwar gibt es in Veröffentlichungen zu diesem Thema unterschiedliche Angaben, doch die glaubwürdigsten Aussagen stimmen darin überein, dass die Version des Codes JN-25, die vor Dezember 1941 benutzt wurde, zum Zeitpunkt des Angriffs auf Pearl Harbor nur zu etwa 10 Prozent entschlüsselt war. Dabei war es in erster Linie gelungen, die zusätzliche Verschlüsselung zu brechen. Der Funkverkehr im Code JN-25 nahm ab dem Kriegsausbruch bis zum Jahresende 1941 erheblich zu und ermöglichte den Kryptoanalytikern endlich die erforderliche Menge an „Untersuchungsmaterial“, um erfolgreich und faktisch die bestehende und die folgenden Versionen zu brechen.
Die Arbeit der US-Codebrecher wurde geleitet vom Funkaufklärungskommando der US Navy in Washington, genannt OP-20-G. Im Zentrum stand die US Navy Kampfaufklärungseinheit in Pearl Harbor (Station „Hypo“), geleitet von Commander Joseph Rochefort, und wurde unterstützt von der Station „Cast“ im Marinestützpunkt Cavite auf den Philippinen und dem britischen Vereinten Fernostbüro in Singapur.
Um JN-25 „lesen” zu können, mussten die Codebrecher große Mengen japanischer Funksprüche sammeln. Ihr erstes Ziel war, in jeder Nachricht die Angabe zu finden, die zeigte, von welcher Seite des Zusatzbuchs die Zahlen stammten. Dann mussten sie die Zusätze selbst entdecken und entfernen, um zu den eigentlichen Angaben des Codebuchs zu gelangen. Schließlich mussten die Codebrecher das zugrundeliegende Codesystem herausfinden, um die Bedeutungen im japanischen Klartext zu erschließen, erst dann konnten die Nachrichten zumindest teilweise gelesen werden.

Die Entschlüsselung wurde erleichtert durch Informationen aus japanischen Meldungen im Klartext über Schiffsbewegungen, zudem erwies sich für die Codebrecher das japanische Marineoffiziersverzeichnis als nützlich, um Codegruppen zu entdecken und zu identifizieren.
Eine zweite Version des Codesystems, das die Kryptoanalytiker der US Navy als JN-25B bezeichneten, wurde am 1. Dezember 1940 eingeführt. Sechs Monate später ersetzte die japanische Marine das Zusatzbuch. Dies geschah erneut im August und drei Tage vor dem Angriff auf Pearl Harbor.

Vor dem Wechsel des Zusatzbuchs im August 1941 hatten die Codebrecher schätzungsweise erst etwa 2000 Codegruppen entschlüsselt, das waren etwa 4 Prozent des Codebuchs, und dabei handelte es sich meist um Ziffern und stereotype Sätze. Der Fortschritt bei der Entschlüsselung wurde erheblich eingeschränkt durch die begrenzte Zahl an geeignetem Personal. Hinzu kam, dass die US-Führung den diplomatischen „Purple“-Nachrichten höhere Priorität einräumte, daher richteten sich die Hauptanstrengungen in Washington auf die Entschlüsselung des „Purple“-Systems. Außerdem wurden die großen Mengen an entschlüsselten Nachrichten nicht immer rechtzeitig und sorgfältig genug ausgewertet.

So sah eine japanische Verschlüsselungsmaschine aus:

220px-PURPLE.jpg


(Fortsetzung folgt – künftig gibt’s ein Mal pro Monat eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse mit Schwerpunktthema)
 
Sehr gute Beiträge, sehr gut.


Der 27.Jnuar ist Militärgeschichtlich ein saehr interessantes datum.
Am 27.Januar hatte Kaiser Wilhelm II Geburtstag. An diesem Tage fanden immer zahlreiche Beförderungen von Offizieren statt.Besonderst oft erhielten die jzngen Fähnriche im II.Reich an diesem Tage ihre Leutnants Patente.


Zum anderen endete am 27.01.1944 die Leidenszeit "meiner" Stadt Sankt Petersburg.
Für Leningrad, wie die Stadt damals noch genannt wurde,endeten am 27.01.1944 die 900 Tage der deutschen Belagerung.


Und genau ein Jahr später, am 27.01.1945 eroberten Truppen der 60.sowjetischen Armee unter dem Oberbefehl des damaligen Generalobersten und späteren Armeegeneral Pawel Alexejewitsch Kurotschkin im Rahmen der sowjetischen Winteroffensive 1945 die Ortschaft Ausschwitz.
Dabei nahmen sie auch das sich dort befindliche Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau ein.
Die 60.Armee war damals Teil der 1.Ukrainischen Front unter Marschall der Sowjetunion Iwan Stepanowitsch Konew
 
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