Militärgeschichte

Aks Moe schrieb:
@Talon Karrde:
zu 1:
ich denke nich dass es für 10 panzer schwierig ist einen einzigen,eingegraben panzer durch sperrfeuer zu zerstören
wenn das nicht gelingt->panzerfäuste
Deshalb habe ich nicht geschrieben, wieviele der einzelne zerstören wird, ehe er selbt zerstört wird. Anders als wenn sie ihn einfach links liegen lassen, wird die Panzercrew es nicht so leicht haben den "Kurs" des augenblicklichen Ziels einzuschätzen, weil die Gegner ihre Panzer nicht anhalten werden um den einen abzuschiessen.
Das worauf es in der Situation ankommt, ist, dass die 10 Panzer vorläufig aufgehalten werden. Mehr nicht.

Aks Moe schrieb:
außerdem wieso sollte der eingegrabenen panzer ganze 4 panzer zerstören wenn der gegner es nicht schaft einen einzigen panzer mit 10 zu zerstören?
*hust*
Wo schrieb ich denn, dass der Gegner es mit 10 Panzern nicht schafft einen einzigen zu zerstören?`

Ich schrieb, dass sie ihn möglicherweise links liegen lassen; also einfach dran vorbei fahren. Dass die 10 bei einem solchen Manöver 4 verlieren werden, war eine grobe Schätzung meinerseits.

Aks Moe schrieb:
die mienen einfach irgendwo hinzulegen dauert in der tat nicht lange
aber pläne und karten erstellen,wo man am besten durch das mienenfeld kommt dauert viel länger
Wie lange dauert es denn deiner Einschätung nach ein "X" auf eine Karte zu zeichnen?`

Aks Moe schrieb:
ich kenn jetzt kein konkretes beispiel aus dem 2.wk aus europa wo der befehl erteilt wurde sich einzugraben
Ein konkrehter Fall den ich kenne war in Stalingrad, als die Russen das Blatt umgedreht hatten.

Davon abgesehen, dass es schon vor kam, ist es doch für einen Schanzbefehl sowieso unerheblich.

EDIT
@moses

habe deinen Vorletzten Post eben erst gesehen

moses schrieb:
mag sein, nur weiss ich nicht wie man eine ernsthafte diskussion auf der grundlage eines solchen

Wir haben in diesem Szenario schon vor so etwas vergleichbares wie die Maginotlinie zu bauen.

satzen führen will.
Natürlich will man nicht die Maginotlinie andernorts neu errichten. Die hat ja die Schwächen, die ich hier zu weiten Teilen schon genannt habe. Deshalb auch etwas vergleichbares, nichts identisches.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aks Moe schrieb:
ich kenn jetzt kein konkretes beispiel aus dem 2.wk aus europa wo der befehl erteilt wurde sich einzugraben
Spätestens als alliierte Truppen und die Sowjets deutschen Boden betraten, wurde auf deutscher Seite nur noch Befehle gegeben sich einzugraben. So z.B. an den Seelower Höhen. Da rückten Truppen an nur um sich einzugraben.
 
Iron Fist schrieb:
Spätestens als alliierte Truppen und die Sowjets deutschen Boden betraten, wurde auf deutscher Seite nur noch Befehle gegeben sich einzugraben. So z.B. an den Seelower Höhen. Da rückten Truppen an nur um sich einzugraben.

Richtig.
Ausserdem sollte man sich gerade mit der von Aks Moe erwähnten Panzerfaust eingraben und überrollen lassen,um die sowjetischen Panzer dann von hinten zu vernichten.
 
Aber was ich mich da immer frage ist, was dann passiert ist, wenn die Panzer vorüber sind. Es rückt doch Infanterie nach. Die können die Schützenlöcher doch einfach nehmen und richten die Soldaten in den Löchern doch regelrecht hin...
 
Iron Fist schrieb:
Aber was ich mich da immer frage ist, was dann passiert ist, wenn die Panzer vorüber sind. Es rückt doch Infanterie nach. Die können die Schützenlöcher doch einfach nehmen und richten die Soldaten in den Löchern doch regelrecht hin...

Oft waren es dann MG-Nester,die die begleitende,bzw. nachfolgende Infanterie unter Feuer nahmen.
 
ich meine ja, dass in der laufenden Diskussion die Bedeutung des Panzers sehr überschätzt wird. der Panzer mag zwar eine starke offensiv Wafe sein er hat aber dennoch so viele "Schwachstellen", die es einem Verteidiger mit den geeigneten Mittlen ermöglichen einen Panzer leicht auszuschalten.
 
Inspirion schrieb:
ich meine ja, dass in der laufenden Diskussion die Bedeutung des Panzers sehr überschätzt wird. der Panzer mag zwar eine starke offensiv Wafe sein er hat aber dennoch so viele "Schwachstellen", die es einem Verteidiger mit den geeigneten Mittlen ermöglichen einen Panzer leicht auszuschalten.
Jede Waffe hat Schwachstellen und ist nu so lange wirksam wie man sie richitg einsetzt. Panzer müssen immer mit Infanterieunterstützung eingesetzt weden,d enn sonst machen sie keinen Sinn. Auch kann man mit Panzern in Städten nicht viel erreichen. Aber wenn man sie im offenen Gelände einsetzt, dann kann man riesige Erfolge erzielen. Aber was genau ist denn dein Punkt?:rolleyes:
 
Talon Karrde schrieb:
Die "Kunst" in diesem Szenario ist ja den Durchbruch zu verhindern oder so verlustreich wie möglich zu gestalten, bzw das Angriffstempo zu verlangsamen (z.B. Panzersperren erfüllen einzig und allein diesen Zweck).

dafür braucht man aber keine starren bunkerlinien, sondern tiefgestaffelte verteidigungszonen sowie bewegliche reserven.

Talon Karrde schrieb:
Nur wie sieht es aus, wenn der Verteidiger auf den Angriff vorbereitet ist? Der Verteidiger weiß nicht wann, aber er weiß in ungefähr wo und wie.

siehe oben, dies hat die RA im sommer 43 bei der schlacht um kursk gemacht.
die WM hat dann trotzdem sie wusste das die RA vorbereitet ist angegriffen. dies kann man ja machen, nur muss dann auch eine entsprechende überlegenheit vorhanden sein.

Talon Karrde schrieb:
Vorteil der Wehrmacht: Sie kennen diese Lücke im "Sicherheitssystem" bereits. Wie würde man versuchen diese Lücke zu füllen?

scheinbar nicht, denn der atliantikwall hatte die gleiche grosse schwäche wie dir maginotlinie: gegen angriffe von hinten ziemlich wehrlos zu sein.

Talon Karrde schrieb:
Ich würde einige Panzerdivisionen sowie möglichst alle Geschwader mobil halten.

ich auch, wobei du doch eigentlich massig panzer eingraben wolltest.

Talon Karrde schrieb:
Letztlich gibt es keine Festung die nie überwunden werden kann. Die Frage stellt sich immer, ob der Aufwand sie zu überwinden mit dem Ziel vereinbar ist.

das ist nur die eine seite der medaille, die andere ist ob man durch den bau einer starken befestigung nicht soviel menschen und material bindet das man vollkommen unfexibel wird. dies ist den franzosen 1940 mit der maginotlinie ja passiert.
 
Inspiron schrieb:
ich meine ja, dass in der laufenden Diskussion die Bedeutung des Panzers sehr überschätzt wird. der Panzer mag zwar eine starke offensiv Wafe sein er hat aber dennoch so viele "Schwachstellen", die es einem Verteidiger mit den geeigneten Mittlen ermöglichen einen Panzer leicht auszuschalten.

Zwar hast Du in der Sache als solche nicht ganz unrecht,aber die Diskusion bezog sich mehr auf die Panzer während des II-WK.
Und dort war die Panzerwaffe doch noch eine ungeheuer wichtige Waffe,die viele Erfolge der wehrmacht oder der Roten Armee erst ermöglichte.
Heute würde es wohl eher anderst aussehen.
 
moses schrieb:
dafür braucht man aber keine starren bunkerlinien, sondern tiefgestaffelte verteidigungszonen sowie bewegliche reserven.
Nachdem ich das gelesen habe, glaube ich wir haben größtenteils aneinander vorbei geredet.
Ich meine im grossen und ganzen das gleiche wie du. Meine Absicht hier ist jedoch einige feste "Bunkerartigen Anlagen" ebenfalls zu installieren.

Diese Möglichkeit mit den Lagerhallen wird imo nicht die kompletten Heeresgruppen "versorgen" können, also baut man Panzer besser irgendwo fest ein, als sie irgendwo sinnlos rumstehen zu lassen.

moses schrieb:
siehe oben, dies hat die RA im sommer 43 bei der schlacht um kursk gemacht.
die WM hat dann trotzdem sie wusste das die RA vorbereitet ist angegriffen. dies kann man ja machen, nur muss dann auch eine entsprechende überlegenheit vorhanden sein.
Auch wenn das keine wirkliche Antwort auf die Frage ist; stimme ich dir zu.

moses schrieb:
scheinbar nicht, denn der atliantikwall hatte die gleiche grosse schwäche wie dir maginotlinie: gegen angriffe von hinten ziemlich wehrlos zu sein.
Der Atlantikwall, wo du ihn gerade ansprichst hatte aber dennoch den gewünschten effekt. Er hat einen solchen Blutzoll gekostet, dass es ein leichtes gewesen wäre die alliierten Truppen zu vernichten. Leider waren die nötigen Verbände im Hinterland nicht vorhanden um die Errichtung des Brückenkopfes zu verhindern.

moses schrieb:
ich auch, wobei du doch eigentlich massig panzer eingraben wolltest.
Massig ist eine interpretation deinerseits gewesen.

moses schrieb:
das ist nur die eine seite der medaille, die andere ist ob man durch den bau einer starken befestigung nicht soviel menschen und material bindet das man vollkommen unfexibel wird. dies ist den franzosen 1940 mit der maginotlinie ja passiert.
Meinst du jetzt die Pios, die zurückbleiben um das ganze zu errichten, oder die Truppen die das dann später bemannen sollen?

Wenn du letzteres meinst... jain... das Verhängnis der Franzosen war zum einen die geringe Abwehrrate gegenüber Panzern, UND Dünnkirchen.
 
Talon Karrde schrieb:
Der Atlantikwall, wo du ihn gerade ansprichst hatte aber dennoch den gewünschten effekt. Er hat einen solchen Blutzoll gekostet, dass es ein leichtes gewesen wäre die alliierten Truppen zu vernichten.
Das sehe ich nicht so. Die alliierten Kräfte konnten an allen Stränden ohne großartigen Widerstand anlanden, mit Ausnahme des Omaha Beach. Da war der Blutzoll sehr hoch, das stimmt, aber die Landung in de Normandie war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Allein schon die alliierte Lufthoheit machte es den Deutschen unmöglich große Truppenverbände im Hinterland zu verschieben ohne mit ihrer Vernichtungrechnen zu müssen.
 
Iron Fist schrieb:
Widerstand anlanden, mit Ausnahme des Omaha Beach. Da war der Blutzoll sehr hoch, das stimmt, aber die Landung in de Normandie war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. .

Wenn sie zu keinem Zeitpunkt gefährdet war,warum wollte General Omar N.Bradley die Invasion ob der Schwierigkeiten abbrechen ?Bzw.,warum zog er den Abbruch in Erwähgung ?
Und an den Abschnitten Sword,Gold,Juno und Utha ga es ebenfalls Verluste.
 
Talon Karrde schrieb:
Nachdem ich das gelesen habe, glaube ich wir haben größtenteils aneinander vorbei geredet.
Ich meine im grossen und ganzen das gleiche wie du. Meine Absicht hier ist jedoch einige feste "Bunkerartigen Anlagen" ebenfalls zu installieren.

nagut, dann währe das ja geklärt.

Talon Karrde schrieb:
Diese Möglichkeit mit den Lagerhallen wird imo nicht die kompletten Heeresgruppen "versorgen" können, also baut man Panzer besser irgendwo fest ein, als sie irgendwo sinnlos rumstehen zu lassen.

aber selbst der strengste winter ist mal zu ende. und dann musst du deine panzer wieder ausbuddeln. ausserdem ist es ja nicht so gewesen das die panzer im winter vollkommen unbrauchbar wahren. ihr einsatz wahr nur viel schwiriger als im sommer.

Talon Karrde schrieb:
Auch wenn das keine wirkliche Antwort auf die Frage ist; stimme ich dir zu.

wieso? was soll ein verteidiger denn sonst machen ausserer seine abwehr so stark wie möglich zu machen?

Talon Karrde schrieb:
Der Atlantikwall, wo du ihn gerade ansprichst hatte aber dennoch den gewünschten effekt. Er hat einen solchen Blutzoll gekostet, dass es ein leichtes gewesen wäre die alliierten Truppen zu vernichten. Leider waren die nötigen Verbände im Hinterland nicht vorhanden um die Errichtung des Brückenkopfes zu verhindern.

eben hier sieht man doch das es auf gepanzerte-mobile reserven ankommt. die befestigungen wahren doch relativ schnell überrant. die allierten standen am abend des landungstages ja teilweise mehrere kilometer tief in frankreich.

Talon Karrde schrieb:
Massig ist eine interpretation deinerseits gewesen.

beim thema panzereingraben, gibt es soviele argumente pro/conta das wir doch eh nie zu einer lösung kommen. also lassen wirs dabei, ich finds schlecht und du gut. ;)

Talon Karrde schrieb:
Meinst du jetzt die Pios, die zurückbleiben um das ganze zu errichten, oder die Truppen die das dann später bemannen sollen?

beides, sowohl der bau als auch dier unterhalt sind sehr material- und personalintensiv. und das ganze ist für nichts anderes mehr nutzbar.

Talon Karrde schrieb:
Wenn du letzteres meinst... jain... das Verhängnis der Franzosen war zum einen die geringe Abwehrrate gegenüber Panzern, UND Dünnkirchen.

nur dünnkirchen ist ihnen doch passiert eben weil sie sich auf die maginotlinie zusehr verlassen haben.
 
moses schrieb:
nur dünnkirchen ist ihnen doch passiert eben weil sie sich auf die maginotlinie zusehr verlassen haben.

Allerdings muß dazu erwähnt werden,daß die Maginot-Linie im Fall von Dünkirchen durch den Bruch der belgischen und niederländischen "Neutralität" zunächst nur umgangen wurde.Die Linie selber wurde erst nach der Einnahme von Dünkirchen durchbrochen.
 
Zum Teil, Jedihammer. Rein geschichtlich hast du absolut Recht, aber die Wirkung der Maginot-Linie war auch eine psychologische. Das Ding wurde mit ungeheurem Aufwand gebaut und hat die Franzosen nicht nur finanziell, sondern vor allem psychologisch davon abgehalten ein modernes Feldheer aufzubauen. Die französische Armee von 1940 war nicht viel anders als die von 1918 - taktisch, strategisch und technisch auf die lineare Kriegsführung ausgerichtet.

Dünkirchen ist somit auch ein Resultat der falschen Sicherheit, in der sich die französische Führung angesichts der Maginot-Linie gewiegt hatte. Daß sich das Dritte Reich nie im Leben an die Neutralität der Benelux-Staaten halten würde war absehbar (deswegen wurde Ende der 30er auch die Maginot-Linie in Ansätzen durch die sogenannte "Daladier-Linie" verlängert). Die Franzosen haben sich da eine Abwehrlinie hingestellt, aber die technisch-taktische Entwicklung der 30er Jahre total verpennt.
 
moses schrieb:
aber selbst der strengste winter ist mal zu ende. und dann musst du deine panzer wieder ausbuddeln. ausserdem ist es ja nicht so gewesen das die panzer im winter vollkommen unbrauchbar wahren. ihr einsatz wahr nur viel schwiriger als im sommer.
Wenn die Teile so zugefrohren sind, dass der Motor nicht mehr startet oder nur mit Hilfe enormen Aufwandes, stehen die Panzer sinnlos rum.


moses schrieb:
wieso? was soll ein verteidiger denn sonst machen ausserer seine abwehr so stark wie möglich zu machen?
Die Frage ging nur darum ab man Ideen anbringen und eventuell umsetzen kann, um Schwachstellen in einem System die man ausgenutzt hat, auszumerzen.^^

Aber damit meine Antwort darauf nicht nur Spam ist:

Im Realen Leben wie auch im Krieg kommt es nicht nur auf das Dragonballprinzip an. Ein Verteidigunsystem kann nie, und wird nie perfekt sein. Tatsächlich kommt es aber oftmals auf "Muskelkraft" an.
Nur muss eine Abwehranlage nicht zwangsläufig dazu da sein, um den Angreifer zu eliminieren. Vielleicht ist sie nur dazu da, um den Angreifer hinzuhalten oder umzulenken (z.B. duch vermeintlich leichter passierbares Gebiet) um den Angreifer entweder "Reserve"-Truppen (Das Wort Reserve trifft es nicht ganz) die ihn eliminieren sollen auszusetzen, oder in einen Hinterhalt zu locken.

moses schrieb:
eben hier sieht man doch das es auf gepanzerte-mobile reserven ankommt. die befestigungen wahren doch relativ schnell überrant. die allierten standen am abend des landungstages ja teilweise mehrere kilometer tief in frankreich.
Richtig. Aber du übersiehst das wesentliche dabei: Den Preis den die Alliierten zu zahlen hatten.

[EDIT]
moses schrieb:
beim thema panzereingraben, gibt es soviele argumente pro/conta das wir doch eh nie zu einer lösung kommen. also lassen wirs dabei, ich finds schlecht und du gut
Oh nein! Ich finde Panzer einzugraben grundsätzlich überhaupt nicht gut. Die Panzer mobil zu haben ist im Regelfall immer besser.

ABER

Panzer nicht mobil zu haben UND die immobilen Panzer nicht gut beschützt oder überhaupt nicht in Stellung bringen, ist noch schlimmer.

So einfach ist das.[/EDIT]

moses schrieb:
beides, sowohl der bau als auch dier unterhalt sind sehr material- und personalintensiv. und das ganze ist für nichts anderes mehr nutzbar.
Na die Truppen die es bemannen werden sind kaum Zeitintensiv. Personalintensiv sind sie zwar allemal, aber irgendwie muss man sie möglichst effektiv einsetzen. Da wir nunmal so viele Infantrietruppen haben... who cares.

Was das Material betrifft... ich bin nicht der Fachmann, weil ich nicht vor Ort war/bin also kann ich schlecht einen Detailierten Verteidigunsplan vorlegen; nur die Theorie versuchen zu erklären.

Ich kann dir also nicht sagen, wieviel Beton für Bunker benötigt wird, da ich nicht sagen kann wieviele Bunker errichtet werden müssen.

Wo nun die erheblichen Kosten beim ausheben von Schützengräben sind, sehe ich nicht. Ein paar kaputte Schaufeln halte ich jedenfalls für vernachlässigbar.

moses schrieb:
nur dünnkirchen ist ihnen doch passiert eben weil sie sich auf die maginotlinie zusehr verlassen haben.
Na und? Was für menschliches Versagen dabei mitspielte ist doch unerheblich. Erheblich ist nur, dass sie 500.000 Mann an Panzertruppen in eine Schlacht schickten die sich als Hinterhalt erwies.
Die Frage die hier gelten sollte ist nicht warum sie dies taten, sondern was wäre, wenn sie es nicht getan hätten? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
csThor schrieb:
Die Franzosen haben sich da eine Abwehrlinie hingestellt, aber die technisch-taktische Entwicklung der 30er Jahre total verpennt.

Ich stimme dir voll zu, dass die Franzosen die strategische und taktische Entwicklung verpasst haben, ja. Doch technisch haben sie ihre Streitkräfte auch weiter entwickelt. Und viele Soldaten hatten sicher noch den Kampfeswillen des 1. Weltkrieges, um jeden Zentimeter französischen Bodens zu kämpfen. Ich sehe den Fehler bei ihren Truppenführern und Kommandeuren: Im 1. Weltkrieg haben sie gesehen, wie die Festung Verdun standhielt und dazu beitrug, den deutschen Sieg zu verhindern. Also haben sie sich gedacht, man müsse möglichst viele starre Befestigungen bauen. Wenn schon, hätte man aber die Maginot-Linie auch an der ganzen Grenze aufbauen müssen. Entweder das, oder man hätte es ganz sein lassen sollen und moderne Streitkräfte mit modernen Taktiken aufbauen sollen.
 
Lützow schrieb:
Ich stimme dir voll zu, dass die Franzosen die strategische und taktische Entwicklung verpasst haben, ja. Doch technisch haben sie ihre Streitkräfte auch weiter entwickelt.

Eher kaum bis gar nicht. Oh natürlich hatten sie modernere Panzer, Geschütze und Flugzeuge als 1918, aber rein von der strategischen Ausrichtung her waren diese immer noch auf die Erfahrungen von 1914-18 ausgerichtet.
Nimm als Beispiel den Char B1 oder den Somua - äußerlich und von vielen technischen Details her unterscheiden sie sich nicht so stark von den Panzern des 1. Weltkriegs, deren Hauptaufgabe das Niederwalzen von Stacheldraht und die Überwindung von Schützengräben gewesen war. Beide französischen Panzermodelle waren, obwohl schwer gepanzert und relativ gut bestückt, für einen modernen Bewegungskrieg nach den Schriften von Lidell Hart, Percy Hobart und Guderian absolut ungeeignet.

Und viele Soldaten hatten sicher noch den Kampfeswillen des 1. Weltkrieges, um jeden Zentimeter französischen Bodens zu kämpfen.

Da möchte ich definitiv widersprechen. Bereits im 1. Weltkrieg haben sich französische Soldaten gegen wahnsinnige Angriffsbefehle aufgelehnt (es kam zu einer regelrechten Revolte und zur Vollstreckung mehrerer Todesurteile) und wurden dann von ihrer eigenen militärischen Führung schlichtweg als unzuverlässig eingestuft.
1940 war es noch schlimmer. Frankreich befand sich damals in einer tiefen Krise - in etwa vergleichbar mit 1870/71. Es gab große Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsteilen und viele bei Kriegsbeginn eingezogene Soldaten hatten wenig bis keine Motivation zum Kämpfen. Die deutsche Parole "Sterben für Danzig?" fiel bei einer ganzen Menge auf sehr fruchtbaren Boden. Örtlich gab es ganz eindeutig sehr tapfere und beherzte Einheiten und Einzelpersonen, aber oftmals fehlte es der französischen Armee ganz eindeutig am unbedingten Siegeswillen und an Ausdauer.
 
csThor schrieb:
1940 war es noch schlimmer. Frankreich befand sich damals in einer tiefen Krise - in etwa vergleichbar mit 1870/71. Es gab große Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsteilen und viele bei Kriegsbeginn eingezogene Soldaten hatten wenig bis keine Motivation zum Kämpfen. Die deutsche Parole "Sterben für Danzig?" fiel bei einer ganzen Menge auf sehr fruchtbaren Boden. Örtlich gab es ganz eindeutig sehr tapfere und beherzte Einheiten und Einzelpersonen, aber oftmals fehlte es der französischen Armee ganz eindeutig am unbedingten Siegeswillen und an Ausdauer.

Diesd ist eine geschichtliche Tatsache,die gerne übersehen wird.
Im Grunde seines Herzen war Frankreich weder Kriegsbereit,noch Kriegswillig.
 
Da hätte ich mich wohl nicht so auf die Angaben der französischen Regierung und Militärs verlassen sollen. Okay, das nächste mal werde ich mich auf bessere Quellen stützen.
 
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