David Somerset schrieb:
Stadt säubern ohne Infantrie...unmöglich. Irgendeiner muss jeden Stein umdrehen um auf Nummer sicher zu gehen.
Ist mir schon klar.Nur bin ich der Meinung,wennman die Widerstandsnester in den Häusern durch Punktbeschuß und Schlägen,z.B. durch Hubschrauber eliminiert,ist
es anschliessend für die Infanterie einfacher,und kostet auch weniger Blut,die Stadt/den Ort vom Feind zu säubern.
David Somerset schrieb:
Vor jedem angehenden Häuserkampf wird der einzunehmende Ort mit Artillerie (oder Mörser) bepflastert. Der Ort wird Sturmreif geschossen. Aber auch Artillerie ist kein allheilmittel, wenn die Verteidiger nicht all zu blöd sind werden sie die Häuser befestigen so dass sie sehr gute Chancen haben die Verteidigung aufrecht zu erhalten. Historisches Beispiel: Monte Cassino. Das Kloster war durch den Luftangriff schon vollkommen zerstört trotzdem konnte es noch genug Schutz vor den Artillerieangriffen bieten.
In der Sache als solche hast Du natürlich Recht.Beim Monte Casino verschoß die feindliche Artillerie ca. 600 000 Granaten.Und es gab doch kein Durchkommen.
Allerdings muß man unterscheiden zwischem dem Massiv Monte Cassino und der,welche Du jetzt meinst,Benedikter Abtei,sowie dem Ort Monte Cassino.
Die Abtei wurde erst nach der Vernichtung durch Flieger von deutschen Fallschirmjäger besetzt und genutzt.
Hier zeigte sich die Verantwortung und die Ehrenhaftigkeit des Oberbefehlshabers Süd,des "Kriegsverbrechers" Generalfeldmarschall Albert Kesselring.Kesselring verbot,gegen jede militärische Notwendigkeit,die Einbeziehung der Abtei in die deutsche Verteidigungslinie.Auch ordnete er an,daß die Kunstschätze der Abtei in Sicherhet zu bringen seinen.
Doch genau wie im Falle von Rom,verweigerten die Allierten dem Feldmarschall die Achtung seiner Maßnahmen.Luitenent General Freyberg lies die Abtei duch Luftschläge vernichten.
dann erst besetzten die Soldaten des Generalleutnant Heidrich die Abtei,und zogen sie in die sogenannte Gustav-Linie mit ein.
Der langen rede kurzer Sinn,Monte Cassino,also die Abtei,war legidlich ein Teil einer kompletten verteidigungslinie,welche den Allierten lange Zeit das Weiterkommen versperrte,und zwar unter hohen Verlusten.
Daher denke ich,daß Monte Cassino nicht unbedingt das beste beispiel für den Kampf um einen Ortschaft ist.
Besseres Beispiel wäre hier die berühmte "Festung ohne Artillerie",die im Norden der Sowjet-Union,südlich des Ilmensees gelegene Stadt Cholm.
Diese im August 1941 eingenommen Stadt wurde,ähnlich wie die "Grafschaft" Demjansk,im Zuge der sowjetischen Gegenoffensive im Winter 1941/42,im Januar 1942 vollständig von den deutschen Linien abgeschnitten,und konnte nur auf der Luft versorgt werden.Der Kampfkommandant von Cholm,der damalige Generalmajor und spätere generalleutnant Theodor Scherer,sammelte aus ca. 6000 Versprengten und Eingeschlossenen die sogenannte Kampfgruppe Scherer,und verteidigte die festung Cholm über 4 Monate lang gegen einen vielfach überlegenen sowjetischen Gegner.Die sowjetische Artillerie legte Cholm in Trümmer,aber Scherer hielt die Stadt.
Erst im Mai 1942 gelang es,genau wie im Falle von Demjansk,die Stadt zu entsetzen.
Cholm ist ein Novum in der mordernen Kriegsgeschichte,da die Stadt über nahezu keine eigene Artillerie verfügte.
Die Artillerieunterstützung erfolgte durch die berühmte "Schiessbude Uckermann".
Die Artilleriestellungen des späteren Generalleutnant Horst von Uckermann befanden sich einige Kilometer ausserhalb des Kessels.