Militärgeschichte

Dann haben wir einen 1A politischen Skandal. Dann bleibt eigentlich nichts anderes übrig als dem Iran gegenübe politisch aktiv zu werden. Es fragt sich nur, ob der Westen den Mumm, bzw. überhaupt noch die militärische Kraft dazu hat das zu tun.
 
Und was ist, wenn sich die Brit. Truppen gar nicht in Iranischen Gewässern befunden haben?

Dann liegt die Schuld an dieser Krise im Iran.
Allerdings erscheinen beide Versionen zunächst glaubwürdig,und keiner von uns war dabei.
Ich sehe jedoch im Momnet keinen Grund den Worten der Briten mehr Glauben zu schenken als dem der Iraner.
Allerdings stimmt es auch mich nachdenklich,wie am ein Schiff von der Klasse der HMS Cornwall so überrumpeln kann.
Auch ist zu berücksichtigen,daß die Briten am Schatt el-Arab schon einmal die iranische Grenze verletzten.


Noch etwas möchte ich mal erwähnen.
Die gleichgeschalteten Massenmedien überschlagen sich mal wieder mit Falschmeldungen.
So wird die Krise als Provokation des iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad bezeichnet.
Der Oberbefehlshaber der bewaffneten Streitkräfte der islamischen Republik Iran
ist allerdings nicht der weltliche Präsident,sondern der geistige Führer Ayatollah Ali Khamenei.
Zumal es sich obendrein nicht um reguläre Marineeinheiten des Irans handelte,sondern laut Meldungen waren es Marineeinheiten der Revolutionsgarde,welche die Briten gefangen nahm.

Auch überschlägt sich die westliche Presse mit meldungen über diese 15 Tommys,die iranischen offiziere,welche sich in US-Gewahrsam im Irak befinden werden nicht erwähnt.
 
Richtig. Ist es nicht auch so, das es "dort unten" immer wieder wegen dem Fluss Ärger gibt, da nicht ganz klar ist wo genau die Grenze ist? Meine ich mal, irgendwo gelesen zu haben oder gehört zu haben.

Eigendlich gilt die Mitte des Schatt el-Arab als Grenze zwischen dem Irak und dem Iran.
Saddam Hussein schob den Fluss als Kriegsgrund vor,als er im September 1980 den ersten Golfkrieg gegen den Iran vom Zaun brach.
Bei dem Schluß des waffenstillstands im jahre 1988 erkannte er jedoch genau den Grenzverlauf,der vor dem Krieg galt,wieder an.
 
Bei dem Schluß des waffenstillstands im jahre 1988 erkannte er jedoch genau den Grenzverlauf,der vor dem Krieg galt,wieder an.

Ich dachte erst beim Einmarsch in Kuweit erkannte er den Grenzverlauf an. Sozusagen als Rückendeckung,damit der Iran ein Zugeständnis bekommt und die Situation das die irakischen Streitkräfte in der "anderen Richtung" unterwegs sind, nicht ausnutzt.
 
Ich dachte erst beim Einmarsch in Kuweit erkannte er den Grenzverlauf an. Sozusagen als Rückendeckung,damit der Iran ein Zugeständnis bekommt und die Situation das die irakischen Streitkräfte in der "anderen Richtung" unterwegs sind, nicht ausnutzt.

Das ist zwar juristisch richtig.
Defacto erkannte Hussein den Grenzverlauf jedoch bereits nach dem Waffenstillstand an.
 
Heute vor 25 Jahren begann mit der Landung argentinischer Truppen der Krieg um die Falkland-Inseln.
Der 74-tägige Kampf um ein paar unwirtliche und nur von einigen Schafzüchtern und Aussteigern dünn besiedelten Inseln im Süd-Atlantik, welche Großbritannien seit 1833 für sich beansprucht, gilt als einer der bizzarrsten Konflikte des 20. Jahrhunderts.
Mit der überraschenden Besetzung der Inselgruppe suchte der Chef der argentinischen Militärjunta General Leopoldo Galtieri von massiven wirtschaftlichen und innerpolitischen Problemen abzulenken.
Er machte die Rechnung jedoch ohne die damalige Premierministerin Thatcher ebenfalls massiv unter Druck stand, da sich das Vereinigte Königreich auf wirtschaftlicher Talfahrt befand und 1982 die Arbeitslosigkeit mit 3 Millionen einen neuen Höchststand erreicht hatte. Und so ließ das ehemalige "Empire" noch einmal seine kolonialen Muskeln spielen und setzte eine moderne Flotte in Bewegung, welche die 8000 Meilen vom Mutterland entfernte Kolonie schließlich am 14. Juni 1982 zurückeroberte.
Die Bilanz: 250 Tote auf britischer, 650 auf argentinischer Seite sowie tausende Verwundeter. Die beiden Staaten sind auch ein Vierteljahrhundert später noch tief zerstritten.

C.
 
In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht auch noch erwähnen:
De Facto war die Invasion ein Angriffskrieg gegen Großbritannien. Dennoch griff der automatische Verteidigungsfall der NATO nicht! Grund war der Geltungsbereich des Vertrages, der (grob gesagt) nur für den Fall eines Angriffes in der nördliche Hemisphäre im Falle eines Angriffes gilt (ist glaube ich eigentlich ein gewisser Breitengrad).

EDIT
Ah, hier haben wir es genau:
Art. 6: Räumlicher Geltungsbereich (Bündnisgebiet)
Hoheitsgebiete aller Vertragsstaaten in Europa und Nordamerika, türkisches Hoheitsgebiet in Kleinasien, die der Oberhoheit von Mitgliedern unterstehenden Inseln im Nordatlantik nördlich des Wendekreises des Krebses (23. nördl. Breitengrad) sowie alle verbündeten Streitkräfte, Schiffe, Flugzeuge in diesen Gebieten, sowie im Mittelmeer (auch Besatzungsgebiete z.Zt. des Vertragsabschlusses)
 
Interessant ist gewesen,daß es den Argentiniern gelungen ist,gerade auf See den Briten einige harte Schläge zu verabreichen,wie die Versenkung der HMS Sheffield,HMS Antelope ,HMS Coventry sowie Atlantic Conveyor eindruksvoll bewiesen haben.Weiter Schiffe wurden beschädigt.
Die von den Briten gefürchteten Exocet-Raketen hatten reiche Ernte.



Auch ist zu erwähnen,daß vor dem Eintreffen der britischen Flotte mehrfach sowjetische U-Boote vor den Falklands auftauchten,welche vorgaben,den Argentiniern im Fall eines britischen Angriffs helfen zu wollen.
 
@ Jedihammer

Stimmt es eigentlich, daß britische Schiffe angeblich Atomwaffen an Bord hatten, und es geplant war, eine argentinische Großstadt damit zu beschießen, sollte sich das Kriegsglück gegen Truppen des Königreiches wenden?

Eine interessante Tatsache, auf die ich erst jetzt gestoßen bin:
Bis heute haben 264 birtische Veteranen des Falkland-Krieges den Freitod gewählt, und somit mehr, als durch die direkten Kampfhandlungen ums Leben kamen.
Auch auf argentinischer Seite schieden bis dato 450 ehemalige Soldaten freiwillig aus dem Leben, was fast der Hälfte der direkt Gefallenen auf argentinischer Seite entspricht.

C.
 
@Crimson
Was die Versenkung der britischen Schiffe angeht - meines Wissens nach hat diese erste richtige Seeschlacht gezeigt, daß viele Schiffe keine ausreichende Nahbereich-Luftabwehr hatten, was im internationalen, militärischen Schiffen dann in der Zukunft verbessert wurde. Grade die Briten haben da glaube ich ein starkes Deifizit gehabt.

Am Anfang der Fahrt hatten Schiffe Atomwaffen an Bord, da aber ein Einsatz von vornerein ausgeschlossen war, hat man sie noch auf der Hinfahrt ausgeladen und nach England zurückgebracht.
 
@Crimson
Sagt die Statistik auch irgendwas über den Grund dieser Selbstmorde? Oder ist es allgemein so das nach einem Krieg die Selbstmordrate unter Veteranen nach oben geht?
 
@Crimson
Sagt die Statistik auch irgendwas über den Grund dieser Selbstmorde? Oder ist es allgemein so das nach einem Krieg die Selbstmordrate unter Veteranen nach oben geht?

Die Frage kann ich nicht beantworten. Ich hab aber mal ne Doku im Fernsehn gesehen, in der berichtet wurde, dass die Quote für Kriegstraumageschädigte bei den britischen Soldaten, die in Kämpfe um die Falklandinseln beteiligt waren ungewöhnlich hoch sei, was auch die vielen Selbstmorde erklären könnte.
 
@ Jedihammer
Stimmt es eigentlich, daß britische Schiffe angeblich Atomwaffen an Bord hatten, und es geplant war, eine argentinische Großstadt damit zu beschießen, sollte sich das Kriegsglück gegen Truppen des Königreiches wenden?

Ich persönlich kenne jetzt nur die Version,die Hora erwähnt hat.
Daß die Flotte zwar Atomwaffen zunächst an Bord hatte,diese aber vor dem Erreichen des Kampfgebietes wieder nach Großbritanien zurück geschickt wurden,da man einen Atomschlag ausgeschlossen hatte.
Ich persönlich denke,daß selbst die Iron Lady so weit ohne Not für das britische Mutterland nicht gegangen wäre.
Aber das ist,wie gesagt,meine persönliche Einschätzung.

@Crimson
Was die Versenkung der britischen Schiffe angeht - meines Wissens nach hat diese erste richtige Seeschlacht gezeigt, daß viele Schiffe keine ausreichende Nahbereich-Luftabwehr hatten, was im internationalen, militärischen Schiffen dann in der Zukunft verbessert wurde. Grade die Briten haben da glaube ich ein starkes Deifizit gehabt.

Die Versenkung der britischen Schiffe habe ich erwähnt,nicht Crimson;) :D ;)


Aber in der beurteilung der militärischen Situation hast Du natürlich Recht.
Den britischen Schiffen blieb bei einem Angriff mit den Exocet-Raketen meist nur die Möglichkeit,mit allen Schiffgeschützen einen sogenannten Feuervorhang zu legen,in der Hoffnung.die Exocet zufällig zu treffen.
Auch hast Du recht,daß gerade die britischen Schiffe seinerzeit ein Defizit hatten,was die Abwehr von Raketen betraf.


@Crimson
Sagt die Statistik auch irgendwas über den Grund dieser Selbstmorde? Oder ist es allgemein so das nach einem Krieg die Selbstmordrate unter Veteranen nach oben geht?


ich bin zwar nicht der Rote Zwerg von 1,90 Meter,aber ich antworte trotzdem mal :

Es ist nach Kriegen häufig zu beobachten,daß vor allem bei den Frontsoldaten die Selbstmordrate nach Oben geht.
 
"Peeble Island" ist ein Klasse Buch über den Luftsturm auf die argentinischen Pucaras Flugzeuge.
Ziemlich perfekte Operation des SAS während des Falklandkriegs.
 
@ Jedihammer & Tom Reagan

Seid Ihr sicher, daß Ihr die gleiche Operation meint?
Ich weiß jetzt nur von dem Einsatz des SAS auf Peeble Island, welcher am 14.05. begann und bei dem 11 argentinische Flugzeuge sowie mehrere Helikopter zerstört wurden.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer & Crimson
Bei wem von euch beiden muß ich mich für die Verwechslung jetzt entschuldigen? :D

Ich denke, ihr beide meint unterschiedliche Aktionen. Jedihammers Aktion auf Südgeorgien war ohne Beteiligung von Flugzeugen. War in meinen Augen aber auch kein Fehlschlag oder Fiasko. Und die Argentinier haben ja auch heldenhaft gekämpft.... *räusper*
 
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